JUNIOR&COACH - Sonderausgabe

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4/2012 EUR 1,10

KOMM MIt informiert 4-Nationen-turnier U 17 Seite 2-3

Ein Spiel schafft Perspektiven Starke Frauen Seite 4-5

„Discover Football: Frauenfußball“ Internationale Fußballbegegnung Seite 6-7

Ein SpiEl Schafft pErSpEktivEn Offizielles Mitteilungsorgan von „alles fussball – der club“ e.V.

Foto: Discover Football Festival www.discoverfootball.de


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DFB und KOMM MIt im Zusammenspiel Vier-Nationen-turnier U 17

Das Vier-Nationen-Turnier des DFB für U 17-Junioren Nationalmannschaften ist beinahe schon zu einer festen Institution geworden. Die Spielorte und die austragenden Bundesländer wechseln dabei regelmäßig. Als langjähriger Kooperationspartner des DFB im Bereich der Jugendarbeit, hat KOMM MIT die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballbund im Juniorenfußball vertieft. Somit ist KOMM MIT nicht nur Namensgeber des Vier-Nationen-Turniers U 17, sondern betont damit noch einmal ihre wichtige Position auf nationaler Jugendfußball-Ebene als vertrauensvoller Partner für Vereine und Mannschaften, die internationale Turniererfahrungen sammeln möchten.

KOMM MIt 4-Nationen-turnier U 17 Vom 12. - 17. September 2012 ist es wieder soweit, der DFB veranstaltet das Vier-Nationen-Turnier U 17. Teilnehmende Nationalmannschaften sind Israel, Niederlande, Italien und Deutschland. Zusammen mit dem Niedersächsischen Fußballverband veranstaltet der Deutsche Fussball-Bund in 2012 diese Turnierveranstaltung.

Four-Nations-Friendship-Cup – ein Blitzturnier der besonderen Art Der „Four-Nations-Friendship-Cup“ ist ein

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KOMM MIT 4-Nationen-Turnier U 17

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Spielplan 2012 Spieltag 1 Mittwoch, September 12, 2012

Spieltag 2 Freitag, September 14, 2012

Spieltag 3 Montag, September 17, 2012

Deutschland – Niederlande

Niederlande – Israel

Italien – Niederlande

Anstoß: 14:45 Uhr Spielort: Hameln

Anstoß: 16:00 Uhr Spielort: Hameln

Anstoß: 10:15 Uhr Spielort: TSV Havelse

Israel – Italien

Deutschland – Italien

Israel – Deutschland

Anstoß: 17:30 Uhr Spielort: OSV Hannover

Anstoß: 17:30 Uhr Spielort: TSV Havelse

Anstoß: 11:30 Uhr Spielort: OSV Hannover

Blitzturnier, das im feierlichen Rahmen des Vier-Nationen-Turniers U 17 ausgetragen wird. Mit diesem Turnier, bei dem die teilnehmenden Jugendmannschaften die vier Nationen der U 17-Nationalmannschaften vertreten, verfolgt KOMM MIT das Ziel, dass die teilnehmenden Mannschaften einen übergeordneten Teamgeist entwickeln und die Möglichkeit erhalten sich mit anderen Mannschaften zu messen sowie in einem besonderen, feierlichen Rahmen zu spielen. Des Weiteren sollen die nominierten Landesvertreter sich mit der Identifikation einer anderen Nation auseinandersetzen und innerhalb der Gruppe die Leistungen anderer anerkennen und unterstützen.

Rückblick: KOMM MIt 4-Nationen turnier U 17 in 2011 Im Rahmen der fußballerischen Begegnungen der „Großen“ veranstaltete KOMM MIT zusammen mit dem Hessischen FußballVerband am 16. September den FourNations-Friendship-Cup 2011. Ein Blitzturnier für die Altersklassen U 11, U 13 und U 15 im Vorfeld des Spiels zwischen Deutschland und Israel um 18:00 Uhr im Kassler Stadion.

Israel war der große Sieger beim „Four-Nations-Friendship-Cup“ für Juniorenteams im Rahmen des Vier-Länder-Turniers für U 17-Nationalmannschaften mit Schwerpunkt in Nordhessen. Auf den Trainingsplätzen am Kasseler Auestadion behaupteten sich in allen drei Altersklassen (U 11, U 13, U 15) die Vereine, die das Land aus dem Nahen Osten verkörperten. Bei den Jüngsten war dies die JSG Neukirchen/Immichenhain/Ottrau, bei der U 13 der KSV Baunatal und bei den Ältesten der SV Nordshausen. Mit Abstand bester Teilnehmer war Baunatal. Der KSV gewann alle drei Matches und verbuchte ein Torverhältnis von 24:2. Im DFB-Wettbewerb, der Bad Hersfeld, Baunatal, Kassel und dem niedersächsischen Göttingen ausgetragen wurde, sah es anders aus: Hier behauptete sich Deutschland souverän vor den Niederlanden, Israel und Italien. Mehr Informationen zu den Turnieren unter www.komm-mit.com

In dem Blitzturnier wurde das Vier-Nationen-Turnier in drei Altersklassen „nachgespielt“. Hierbei wurden die vier teilnehmenden Nationen (Italien, Niederlande, Deutschland und Israel) von Vereinsmannschaften aus Hessen vertreten. Im Anschluss an das Turnier hat KOMM MIT alle teilnehmenden Mannschaften der Begegnung zwischen den U 17-Nationalmannschaften Deutschland und Israel eingeladen.

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„Ein Spiel schafft Perspektiven“ Starke Frauen in Barsinghausen

„I was lucky“, sagt Farah Azab. Die Telefonverbindung von Amman nach Frankfurt am Main ist glasklar, Farahs Glück ist hörbar. „Als ich mit sieben Jahre begann, Fußball zu spielen, haben meine Eltern mich vom ersten Tag an unterstützt. Bei jedem Training stand mein Vater an der Seitenlinie.“ Heute ist Farah Azab Nationalspielerin. Vor zwei Tagen flog sie nach Hannover, dort nimmt die jordanische Frauen-Nationalmannschaft teil an „Ein Spiel schafft Perspektiven“ (12. bis 17. September). Der DFB hat die Event-Woche an der Sportschule Barsinghausen organisiert. Es geht um Fußball, es geht um Gleichberechtigung, es geht um den Sport, der verbindende Werte vermitteln kann. DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth über eine ganz besondere Turnierwoche. Farah Azab ist 21 Jahre alt, sie will Wirtschaftsingenieurin werden, ein oder zwei Semester liegen noch vor ihr. In der jordanischen U 19 trug sie die Kapitänsbinde, seit kurzem spielt sie im A-Team, Rang 52 in der FIFA-Weltrangliste, immerhin, und deutlich besser als die Frauenteams anderer arabischer Länder. Gegen die Nachbarn gewinnen sie meistens, gegen die Weltmeisterinnen aus Japan setzte es ein deftiges 0:6. „Wir haben jetzt einen japanischen Trainer, es geht weiter nach oben“, sagt Farah Azab. Der Trend gibt ihr recht. Im Januar 2008 noch belegten Jordaniens Frauen Rang 144 in der Welt. Das Ziel – für Jordanien, für Azab – ist es, bei einer WM zu spielen.

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Starke Frauen, die braucht Jordanien auch im Fußball. Natürlich habe es anfangs massive Widerstände gegeben, als Frauen auf die „revolutionäre“ Idee kamen, gegen einen Fußball zu treten. „Wir sind ein arabisches Land. Fußball und Frauen, das bringen traditionelle Jordanier nicht zusammen“, sagt Azab etwas ungeduldig, „aber inzwischen hat sich vieles zum Besseren gewandelt.“ Frauen im haschemitischen Königreich müssen bis heute rechtliche Diskriminierungen erdulden. Bürgerrechte können nur vom Mann weitergegeben werden. Von bestimmten Berufen und der Nachtarbeit sind Frauen gesetzlich ausgeschlossen. Und politisch kaum repräsentiert. Ganz anders im Fußball. Seit 2005 stellt die „Jordan Football Association“ eine Nationalmannschaft der Frauen, im gleichen Jahr wurde eine Liga gegründet. Heute stellt der Verband neben


EinInhalt Spiel schafft Perspektiven – Starke Frauen

dem A-Team eine U 19, U 16 und U 14. Das liegt vor allem an Prinz Ali Bin Al Hussein, Präsident des Verbandes, Mitglied des Exekutivkomitees der FIFA und ein mächtiger Fürsprecher des Frauenfußballs. „Am Schlimmsten war es, als mich ein Bekannter warnte, wenn ich weiter Fußball spiele, würde ich meine Weiblichkeit verlieren“, sagt Farah Azab. Dennoch blieb sie dabei. Auch weil gerade der Fußball dazu beitragen kann, dass tradierte Geschlechterbilder neu verhandelt werden. „Viele Jordanier denken heute anders, einfach weil wir den Mut hatten, Fußball zu spielen. Uns selbst hat diese Erfahrung verändert, das Angehen gegen Widerstände hat uns Spielerinnen stärker gemacht.“ Auch über das Kopftuch hat die 21-jährige Azab eine klare Meinung. „Als die FIFA 2007 das Kopftuch beim Fußball verboten hat, hat uns das sehr wütend gemacht“. Obwohl sie selbst keins trägt, sagt sie: „Das Recht, den Hijab beim Fußball zu tragen, ist auch ein Frauenrecht. Es ist gut, dass die FIFA dieses unsinnige Verbot aufgehoben hat.“

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Neben den Jordanierinnen treten Frauenteams aus Südafrika und dem Senegal in Barsinghausen an. Zum Rahmenprogramm gehören der Besuch des Bundesligaspiels Hannover 96 gegen Werder Bremen, eine Trainingseinheit mit den Bundesliga-Frauen des VfL Wolfsburg, ein gemeinsamer Grillabend aller Fußballer/innen und Klettern in einem Hochseilgarten. In einer Podiumsdiskussion sprechen Welt- und Europameisterin Steffi Jones und Spielerinnen aus Jordanien, Südafrika und dem Senegal über das Thema: „Frauenfußball – ein Spiegel der Gleichberechtigung?“ Für die Frauenteams ist der Fußball mehr als ein Sport. Sie stürmen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. Bereits 2010 und 2011 hat die Initiative „Discover Football“ internationale Frauenfußball-Turniere organisiert und wurde dabei von der DFB-Kulturstiftung unterstützt. Auma Obama, Halbschwester des US-Präsidenten, besuchte damals das Turnier und auch Dr. Theo Zwanziger war 2011 zu Gast. Frauenteams unter anderem aus Indien, Sambia, Ruanda, Togo und Afghanistan spielten Fußball in Berlin. In seiner Ansprache an die Teams sagte Zwanziger in Berlin: „Mit eurer Natürlichkeit, eurer Kraft, eurem Mut und eurer Bildung reißt ihr Mauern ein.“ Wertewandel, Bewusstseinswandel, Annäherung und Verständnis schaffen – kann das der Fußball? In Barsinghausen wollen es die Teilnehmerinnen aus aller Welt zumindest versuchen.

Shaherah Khatatbeh stimmt zu: „Frauen müssen tragen dürfen, was sie wollen. Ob Hijab oder nicht, es bleibt das Recht und die eigene Entscheidung eines freien Menschen.“ Fragt man die Reporterin der „Ammon News Agency“ nach den positiven Auswirkungen des Fußballs in Jordanien, antwortet sie skeptisch: „ Die Mädchen, die Fußball spielen, stammen meist aus liberalen, weltoffenen Familien, aber dazu zählt in Jordanien nur eine Minderheit. Trotz unserer ,pro-westlichen’ Königsfamilie wird Jordanien weiter geprägt von einer Mischung aus Stammesbräuchen und religiösen Gesetzen.“ Die Journalistin, die für ein Forum der Akademie der „Deutschen Welle“ nach Barsinghausen reist, berichtet: „Pro Jahr kommt es zu 15 bis 20 ‚Ehrenmorden’, alleine nach Angaben der Behörden gab es 2012 schon wieder sechs solcher Frauenmorde. Aufgrund des Artikels 308 gehen Vergewaltiger in unserem Land straffrei aus. Wir sind noch weit entfernt von einer gleichberechtigten Gesellschaft. In Ägypten und den nordafrikanischen Ländern ist die Situation der Frauen deutlich besser als bei uns.“

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Foto: www.discoverfootball.de

DFB veranstaltet Internationale Fußballbegegnung in Hannover

Fußball schafft Begegnung, Fußball baut Brücken. Und manchmal steht mehr auf dem Spiel als der sportliche Ausgang.

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Foto: www.discoverfootball.de

Foto: www.discoverfootball.de

So auch in Hannover, wenn in wenigen Wochen Fußballerinnen und Fußballer aus allen Teilen der Welt zusammen kommen. „Ein Spiel schafft Perspektiven“ – unter diesem Motto hat der DFB vom 12. bis 17. September drei internationale Frauenteams aus dem Senegal, Jordanien und Südafrika sowie die U 17-Nationalmannschaften aus den Niederlanden, Italien und Israel eingeladen.

„Der Fußball kann viel bewegen – deshalb veranstalten wir die internationale Begegnung 2012 in Hannover-Barsinghausen. So stärken wir damit etwa die Position des Frauenfußballs in den Herkunftsländern“, sagt DFB-Vizepräsident Karl Rothmund. Partner des DFB bei der Organisation der Event-Woche sind unter anderem der VfL Wolfsburg, die Deutsche Welle und die Berliner Initiative „Discover Football“, die es sich seit Jahren zum Ziel gesetzt hat, durch Frauen-Fußball-Kultur-Festivals interkulturelle Verständigung und Gleichberechtigung zu fördern. Neben dem U 17-Turnier, an dem auch die deutschen Junioren-Nationalmannschaft teilnimmt, stehen Begegnungen der jorda-


Internationales Frauen-Fußball-Turnier

nischem Frauen-Nationalmannschaft sowie der Teams aus Südafrika und Senegal gegen niedersächsische Auswahlteams auf dem Programm. Journalisten aus Jordanien, Südafrika und Senegal reisen nach Barsinghausen und berichten in einem Blog der Deutschen Welle über das Turnier.

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„Ein Spiel schafft Perspektiven“ Internationale Fußballbegegnung in Hannover vom 12. bis 17. September 2012

Mehr als nur ein Sport: Fußball ist Gleichberechtigung Frauenfußball – ein Spiegel der Gleichberechtigung? Pinkes Podium: Diskussion mit Steffi Jones, Bibiana Steinhaus, Heike Ullrich und Fußballerinnen aus Senegal, Jordanien, Südafrika und Deutschland

Für die drei internationalen Frauenteams ist Fußball mehr als nur ein Sport – Frauenfußball in ihren Heimatländern ist auch ein politisches und kulturelles Statement. Sie kämpfen über den Fußball auch für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung.

Mittwoch, 12. September · 20 Uhr Musiktheater Bahnhof Leinhausen · Herrenhäuser Str. 126 KOMM MIT-Turnier Turnier der Frauenteams und Jugendturnier Sonntag, 16. September · 11-17 Uhr August-Wenzel-Stadion Hannover Barsinghausen · Kirchdorfer Straße 15

Die „Equipe Ameth Fall“ war das erste Frauenteam aus dem Senegal. Zusätzlich streiten die Spielerinnen für bessere Bildungschancen. Jordanien tritt mit seiner Frauen-Nationalmannschaft an, die 2005 – anfangs auch gegen männliche Vorurteile – gegründet wurde. Heute unterstützt auch die jordanische Königsfamilie den Fußball.

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12.-17.9.2 Eine interna tionale Fußballbegeg nung zwischen Frauenteams aus Jordan ien, Senega und Südafr l ika und U17-Na den tionalspielern der Männe r Israel, Niedervon Italien, Deutschland lande und

Filmvorführung „Ladies’ Turn“ Dokumentation über den Frauenfußball im Senegal Sonntag, 16. September · 20 Uhr Apollokino · Limmerstraße 50 · Hannover

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KOMM MIT 4-Nationen-Turnier U 17

und DFB-Abteilungsleiterin Heike Ullrich sowie Spielerinnen der drei Teams nehmen in Barsinghausen an einer Podiumsdiskussion teil. Die Runde am Mittwoch, 12. September, um 20 Uhr im Musiktheater Bahnhof Leinhausen (Herrenhäuser Str. 126) diskutiert das Thema „Frauenfußball – ein Spiegel der Gleichberechtigung“.

Foto: www.discoverfootball.de

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Welt- und Europameisterin Steffi Jones, FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus

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Die Spielerinnen von „Girlz kickin’ HIV“ kommen aus den Townships rund um Johannesburg und Pretoria. Sie setzen sich für eine bessere HIV-Aufklärung ein.

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www.komm-mit.com

Internationale Jugendfußballturniere in Europa

2013

Der K a 2013 talog ist da Gratis ! anford e www. komm rn unter: -mit.c om

KOMM MIt gemeinnützige Gesellschaft für internationale Jugend-, Sport- und Kulturbegegnungen mbH

Pützchens Chaussee 202 · 53229 Bonn

Kontakt Tel: +49 (0) 228 - 977 24 0 Fax: +49 (0) 228 - 977 24 24 E-Mail: info@komm-mit.com www.komm-mit.com


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