J.J. Strossmayer Universität in Osijek
Philosophische Fakultät
Diplomstudium der Germanistik - Lehramt
Daniel Dobranić
Hermann Hesses „Der Steppenwolf“ ein Vergleich zwischen Roman und dessen Verfilmung
Seminararbeit
Mentor: Ao. Univ.-Prof. Dr. Željko Uvanović
Abstract
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit dem bekannten deutschen Schriftsteller der „HippieGeneration“ Hermann Hesse und seinem bekanntesten Werk, dem Roman „Der Steppenwolf“. Außerdem beschäftige ich mich mit der Verfilmung des gleichnamigen Romans. Am Anfang meiner Seminararbeit beschäftige ich mich zuerst mit dem Schriftsteller, danach mit den generellen Dingen des Romans. Ich bearbeite die Entstehung des Romans, schildere kurz den Inhalt, berichte über die Geschichte der Verfilmung des Romans und die Erlebnisse dabei und schildere Hermann Hesses persönliche Meinung über die Verfilmung. Nach dieser „Einführung“ folgt das Thema der Seminararbeit bzw. die Filmanalyse – hier vergleiche ich den Roman mit der gleichnamigen Verfilmung von Fred Haines, schildere die wichtigsten Unterschiede, analysiere die Musik, spezielle Effekte, Animationen usw.
2
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
4
2. Über Hermann Hesse
5
2.1. Biographie
5
3. Zur Entstehung des Romans
6
4. Über den Roman „Der Steppenwolf“
6
4.1. Inhalt
7
4.2. Zeit und Ort des Geschehens
8
4.3. Hermann Hesse über sein Werk
9
4.4. Stil
9
5. Verfilmung des Romans „Der Steppenwolf“
10
5.1. Geschichte der Steppenwolf Verfilmung
10
5.2. Hermann Hesses Meinung zum Film
12
6. Analyse – Vergleich zwischen Roman und dessen Verfilmung
13
6.1. Schauspieler bzw. Personen im Roman
14
6.2. Änderungen in Zeit/Ort der Handlung
16
6.3. Änderungen in der Handlung
17
6.4. Traktat vom Steppenwolf
17
6.5. Das Magische Theater
19
6.6. Bedeutung von Drogen
21
7. Technische Merkmale des Films
22
7.1. Effekte
22
7.2. Musik
23
7.3. Licht/Farben
23
8. Angaben zum Film
24
9. Schlussfolgerung
25
10. Literaturverzeichnis
26
11. Anhang
28
3
1. Einleitung
Als Thema für meine Seminararbeit aus dem Fach „Filmske interpretacije književnosti“ suchte ich mir den Roman „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse aus. Den Roman las ich das erste Mal im Gymnasium, nachdem es mir ein sehr guter Freund empfohlen hatte. Ich begann mit Hermann Hesses Werk „Siddhartha“, danach las ich „Demian“ und am Ende entdeckte ich sein bekanntestes Werk, den „Steppenwolf“. Der Roman begeisterte nicht nur mich, auch andere großen Autoren, die mit Hermann Hesse zusammen schrieben, waren von diesem Roman angetan. So schilderte auch Thomas Mann, einer der größten deutschen Schriftsteller, seine Erlebnisse mit dem Roman:
Ist es nötig zu sagen, dass der Steppenwolf ein Romanwerk ist, das an experimenteller Gewagtheit dem Ulysses, den Faux Monnayeurs nicht nachsteht? Der Steppenwolf hat mich seit langem zum ersten Mal wieder gelehrt, was Lesen heißt. 1 Ich las das Buch mit sehr großem Respekt, weil sich dort alle meine Wünsche und Ängste widerspiegelten. Es ist sehr schwer, den Einfluss zu beschreiben, den das Buch auf mich hatte, aber ich weiß, dass ich sehr große Ehrfurcht hatte und sie wurde mit jeder durchgelesenen Seite größer. Während ich das Buch las, bekam ich eine Vorstellung von mir mit 50 Jahren und ich verstand es als eine Warnung. Ich habe sehr viel über mich und die Menschen um mich herum erfahren und stellte fest, dass meine Suche nach dem Glück nicht so aussichtslos ist, wie ich am Anfang dachte. Früher war ich nicht in der Lage, meine Wünsche und Ziele zu verwirklichen, aber nachdem ich den Roman gelesen hatte, verwandelte sich meine Verzweiflung in eine Tugend, die mir einmal helfen würde, alle meine Ziele zu verwirklichen und eigene Ideale aufzustellen anstatt den Idealen anderer zu folgen. Alle Menschen haben eigene Wünsche, Träume und Weltanschauungen, und der Schlüssel zum Glück liegt in der Toleranz, Geduld, Ruhe und natürlich, wie es Harry Haller sagen würde, im Humor. In dieser Seminararbeit beschäftige ich mich mit dem Vergleich des Romans von Hermann Hesse mit der gleichnamigen Verfilmung, zu der Fred Haines das Drehbuch beisteuerte und Regie führte.
1
Thomas Mann – Zitat übernommen von der Rückseite des Romans „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse. In: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005
4
2. Über Hermann Hesse 2.1. Biographie 2
Bild 1: Hermann Hesse
Der Schriftsteller Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in Calw in Württemberg geboren. Sein Vater war ein Missionar und seine Mutter die Tochter eines württembergischen Indologen. Im Jahre 1890 besuchte er eine Lateinschule in Göppingen. Im Jahr darauf verließ Hermann Hesse die evangelische Schule und von da an wechselte er ständig seinen Beruf. Er war unter anderem als Mechanikerlehrling, Buchhändlerlehrling und Antiquar tätig. Im Jahre 1904 wird Hermann Hesse freier Schriftsteller. In dieser Periode seines Schaffens heiratet er Maria Bernoulli. Hermann Hesse hatte neben der Schriftstellerei noch andere Leidenschaften: er reiste sehr gern und viel. Er bereiste Österreich, die Schweiz, Italien und ging sogar einige Zeit lang nach Indien, wo er sich mit der östlichen Religion auseinandersetzte. 1923 bekommt Hermann Hesse die schweizerische Staatsbürgerschaft. Hermann Hesse ist für seine literarischen Leistungen bekannt, und deshalb wurde er im Jahre 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Hermann Hesse war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Essayist, Kritiker, Erzähler, Maler und Lyriker. Er hatte auch regelmäßigen Briefkontakt mit Döblin, Eich, Freud. C.G. Jung und Hofmannsthal. Hermann Hesse starb am 9. August 1962 in Montagno bei Lugano.
2
Biographie geschrieben nach Vorlage aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm, Datum: 19.12.2009
5
3. Zur Entstehung des Romans
Hermann Hesses Roman „Der Steppenwolf“ entstand in einer sehr schweren seelischen Krise des Autors. Die ersten Nachweise zu diesem Roman kann man bereits im Jahre 1922 sehen, wo der Autor in seinem Tagebuch „Aus dem Tagebuch eines Entgleisten“ schon seine Probleme andeutet. Im Tagebuch schrieb Hesse: Ich schmeiße alles hin, mein Leben, ..., ich alternder Mann. Im Jahre 1923 verlässt Hermann Hesse Deutschland, weil er dort als Vaterlandsverräter beschimpft wurde. Es ist bekannt, dass er kein Kriegsliebhaber war, sondern ein Pazifist, der mit seinen Essays und Werken gegen den Krieg protestierte. Ende des Jahres 1924 schrieb Hermann Hesse den ersten Teil des Romans. Aus dem folgenden Satz sieht man, wie Hermann Hesse zur damaligen Lage in der Welt steht:
...Auf Eure Welt anders zu reagieren als durch Krepieren oder durch den Steppenwolf, wäre für mich Verrat an allem, was heilig ist. 3 Hermann Hesse war wie Harry Haller, der Charakter aus seinem Roman „Der Steppenwolf“, sehr einsam. Auch er versuchte mehrmals, sich irgendwo ganz naiv und kindlich dem Leben und Tun der Allerweltsmenschen anzuschließen. Genau wie Harry Haller, setzte auch Hermann Hesse seinen 50. Geburtstag als den Tag fest, an dem er sich das Leben nehmen wird. Wir sehen, dass Hesse seine Gefühle auf die Gestalt von Harry Haller übertragen hat:
Ich nahm mir vor, dass ich an meinem 50. Geburtstag, also in 2 Jahren, das Recht haben werde mich aufzuhängen. 4 Um seine Probleme zu lösen, nahm Hermann Hesse regelmäßig an psychologischen Behandlungen mit J.B. Lang, einem Schüler von Carl Gustav Jung, teil.
4. Über den Roman „Der Steppenwolf“
„Der Steppenwolf“ ist eine Geschichte über einen Mann und ein Tier, das in ihm lebt. Doch die zwei Personen sind unzertrennlich, Haller und der Wolf, sie sind immer im Konflikt, sie hassen sich, jeder versucht sich vor dem anderen zu verstecken, jeder will der Stärkere sein.
3
Zitaten übernommen aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm#11, Datum: 19.12.2009 4 ebenda
6
In dem Roman versucht Hesse Harry Hallers Emotionen zu zeigen. Haller ist ein Mensch, der gegen den Krieg ist, aber er führt in dennoch jeden Tag mit dem Wolf, er liebt die Zukunft, ist aber in der Vergangenheit gefangen.
Bild 2: Hermann Hesse in den Bergen
4.1.
Inhalt
Hermann Hesses Werk „Der Steppenwolf“ ist ein Roman, in dem es um Harry Haller und seine Probleme geht. Harry Haller ist ein 50-jähriger Mann, der unter einer sehr schweren psychischen Krankheit leidet. Er lebt alleine in einer Mietwohnung. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Der erste Teil ist das sogenannte „Vorwort des Herausgebers“. In diesem Teil berichtet der Neffe der Frau, die Harry Haller ihre Wohnung vermietete, über die Gestalt Harry Hallers. Der Neffe ist in diesem Teil ein Erzähler, denn er erzählt die eigentliche Handlung des ersten Teiles. Harry Haller lebt zurückgezogen in ihrer Wohnung, ist den ganzen Tag unterwegs und am Abend liest er Werke von bekannten Philosophen und Autoren wie Nietzsche und Goethe, hört klassische Musik von Mozart und „genießt“ seine Einsamkeit. Harry Haller begegnet nur selten der Frau und ihrem Neffen, aber wenn das der Fall ist, dann verhält er sich sehr liebevoll und charmant den Beiden gegenüber. Aber aus seinen Monologen erfahren wir, dass er sich nur verstellt, denn er hasst diese „gespielte Freundlichkeit“. Eines Tages, als der Neffe Harry sein Frühstück bringt, entdeckt er, dass Harry Haller verschwunden ist. In seinem Zimmer entdeckt er ein kleines Buch mit der Aufschrift „Harry Hallers Aufzeichnungen“. 7
Hier beginnt der zweite Teil der Handlung. Aus diesem hinterlassenen Buch erfahren wir einiges über die Persönlichkeit von Harry Haller. Er ist ein intelligenter, intellektueller Mann, der sehr viel nachdenkt. In diesem Teil beschreibt er die Situation um sich herum und die damalige Lage in der Welt. Außerdem finden wir hier einige sehr interessante Gedanken über Kunst und Musik. Eines Tages spaziert Harry Haller die Straße entlang und begegnet einem Mann, der ihm ein kleines Buch mit der Aufschrift „Traktat vom Steppenwolf“ verkauft. Hier beginnt der dritte und letzte Teil des Romans. In diesem Teil spielt sich die eigentliche Handlung des Romans ab. Wir erfahren, wie Harry Haller in Kneipen geht, seinen alten Freund, den Professor trifft, mit ihm über Krieg diskutiert usw. Außerdem erfahren wir hier vieles über die Persönlichkeit Harry Hallers. Er wird als eine komplementäre Gestalt beschrieben, als Mensch und Wolf. Einige Zeit lang herrscht in ihm der Mensch und dann ist Haller ein hochgeistiger Mensch, der es liebt, über Kunst und Musik zu diskutieren. Aber wenn der Wolf die Kontrolle übernimmt, dann wird Harry Haller von Trieben geleitet, versucht sich selbst und die anderen zu zerstören. Er denkt auch an Selbstmord, aber er hat keinen Mut, es durchzuführen. Eines Abends, als er in einer Kneipe sitzt und Wein trinkt, begegnet er Hermine. Sie ist diejenige, die ihn in das „bürgerliche Leben“ einführt. Sie lehrt ihn tanzen, singen und vieles mehr. Hermine gibt Harry Haller den Grund zum Leben. Er lernt auch Pablo und Maria kennen, die ihn in das „Magische Theater“ einführen. Hier wird Harry Hallers ganzes Leben noch einmal wie im Film vor seinen Augen abgespielt. In einer Halluzination tötet er Hermine, als er sie mit Pablo sieht und verliert das „Spiel des Lebens“. Er wird mit einer Hinrichtung bestraft und lernt, dass, wenn man im Leben erfolgreich sein will, man sich selbst und die anderen nicht so ernst nehmen darf, sondern die Welt mit Humor nehmen muss.
4.2.
Zeit und Ort des Geschehens
Es ist unmöglich, den Roman irgendwie in die Geschichte zu stellen, ohne einen Rückblick auf Hermann Hesses Leben zu machen. Der Roman ist ein Produkt der Weimarer Republik, einer Zeit, in der viele Ideale und Innovationen in der Kunst des Expressionismus gesetzt wurden. Obwohl die Handlung des Romans vermutlich in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts stattfindet, werden keine genauen Schilderungen gemacht, und es gibt auch keine Beschreibungen über die angespannte Lage der damaligen Zeit.
8
4.3.
Hermann Hese über sein Werk
In einem Brief, den Hermann Hesse an seinen Freund Georg Reinhard schrieb, kann man alles über die Gestalt Harry Hallers und den eigentlichen Inhalt erfahren:
...es ist die Geschichte eines Menschen, welcher komischerweise darunter leidet, dass er zur Hälfte ein Mensch, zur andern Hälfte ein Wolf ist. Die eine Hälfte will fressen, saufen, morden und dergleichen einfache Dinge, die andere will denken, Mozart hören und so weiter, dadurch entstehen Störungen, und es geht dem Mann nicht gut, bis er entdeckt, dass es zwei Auswege aus seiner Lage gibt, entweder sich aufzuhängen oder aber sich zum Humor zu bekehren.5 Wenn man sich gründlich mit Hermann Hesse befasst, kann man sehr leicht erkennen, dass es sich bei dieser in Mensch und Wolf geteilten Person eigentlich um Hermann Hesse selbst handelt.
4.4.
Stil
Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Es steigt nicht direkt in die Handlung ein, sondern wird durch das „Vorwort des Herausgebers“ eingeleitet, wo der Erzähler den Lesern seine persönliche Meinung und Stellung zu Harry Haller schildert. Obwohl der Neffe Harry Haller nicht kennt, ist er in einer Art von ihm fasziniert. Im zweiten Teil, „Harry Hallers Aufzeichnungen“, erfahren wir etwas über die Person Harry Hallers und im dritten Teil, dem „Traktat vom Steppenwolf“ spielt die eigentliche Handlung. Hermann Hesse hat den Roman in einer einfachen Sprache geschrieben und hat ihn dadurch für den Leser verständlicher gemacht. Viele würden eine höhere Sprache erwarten, weil hier sehr komplexe Themen behandelt werden, aber das ist nicht der Fall.
5
Aus einem Brief an Georg Reinhardt. Übernommen aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm#12, Datum: 19.12.2009
9
5. Verfilmung des Romans „Der Steppenwolf“
In diesem Abschnitt beschäftige ich mit den generellen Dingen der Verfilmung des Romans, es wird kurz über die Geschichte der Verfilmung berichtet, sowie über Hermann Hesses Stellung zum Film und der ganzen Filmindustrie. Viele Schriftsteller haben eine abneigende Stellung zur Filmindustrie, denn sie ist nicht so detailliert und präzise wie die Literatur, aber dennoch hat auch sie ihre Vorteile. Die Filmindustrie ist keineswegs eine schlechte oder verdorbene Form der Literatur, im Gegenteil, sie stellt eine Konkurrenz dar, sie ist modern und innovativ, aber letztendlich gibt es sehr große Unterschiede zwischen diesen beiden Kunstformen. Wir werden in diesem Abschnitt sehen, wie Hermann Hesse über diese Industrie und eine Kunstform als solche dachte.
Bild 3: Hermann Hesse in einer Bibliothek
5.1.
Geschichte der Steppenwolf Verfilmung
Sei es nach Hermann Hesse gegangen, hätte man nie irgendeins seiner Werke verfilmt, und so gäbe es heute keine Arbeit, die sich mit dem Vergleich zwischen eines seiner Werke und dessen Verfilmung beschäftigt. Noch während seiner Lebzeiten hat er sehr viele Angebote von Filmindustrien bekommen, doch er hat sie eine nach der anderen abgelehnt. Für ihn war es eine Art festgelegter Prinzipien, er war in diesem Punkt so entschlossen, dass er es sogar in seinem Testament festlegte. Doch mit der Zeit änderte er seine Meinung und entschloss sich, 10
dass man eines Tages seine Werke doch verfilmen darf. In einem Brief aus dem Jahr 1961, der an seine Söhne adressiert war, schrieb Hermann Hesse:
Wenn z.B. einmal ein Film-Angebot kommen sollte zu einer Zeit, wo ihr in Geldnot seid, dann besteht von meiner Seite keinerlei Verbot. Tut dann, was Euch gut scheint! 6 Mann kann heute darüber nur spekulieren, ob die Söhne wirklich in Geldnot waren, als sie im Jahre 1966 die Option für die Verfilmung der Werke gaben, und sich letztendlich 1971 dafür entschieden haben, die Filmrechte für 75 000 US - Dollar zu verkaufen. Die erste Idee für eine Verfilmung hatte der amerikanische Dokumentarfilmer und Produzent Mel Fishman, der seit 1966 nach einem passenden Regisseur für dieses Projekt suchte. Er fand ihn in Fred Haines, einem Regisseur, der sich mit der Verfilmung von James Joyces Werk „Ulysses“ einen Namen machte. Während der Dreharbeiten konsumierten die Angehörigen unterschiedliche Opiate, die sicherlich großen Einfluss auf den Film hatten, was spezielle Effekte aber auch die Musik betrifft. Ein Dokument zeugt davon:
Although Fishman was very much the auteur [author] of the Steppenwolf project, he needed a co-producer to keep him grounded. Richard Herland, with his blond college-boy looks, was an ideal counterpart to Fishman’s visionary freestyle. Herland was a straight; Fishman took a lot of acid. 7 Es ist bekannt, dass acid (oder LSD) eine halluzinogene Droge ist (ein Rauschgiftmittel), die sicherlich die Dreharbeiten im großen Maße erschwerte, und Fishman und Herland konnten keine Partner für die Finanzierung finden. Das Projekt wurde am Ende durch den amerikanischen Millionär Peter J. Sprague gerettet. Fred Haines übernahm als Drehbuchautor auch die Regie, was sein Debüt im kommerziellen Filmgeschäft bedeutete. Max von Sydow spielte Harry Haller, Dominique Sanda verkörperte Hermine, Carla Romanelli war Maria und Pierre Clementi als die Gestalt des Pablo. Im Herbst 1973 begannen dann endlich die Aufnahmen. Trotz allen Hindernissen konnte am Ende dennoch hochrangige europäische Schauspieler für die Besetzung gewonnen werden.
6
Zitat übernommen aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Seite 6, Datum: 19.12.2009 7 ebenda, S. 7
11
5.2.
Hermann Hesses Meinung zum Film
Unter Abschnitt 5 wurde schon angedeutet, dass im Laufe dieser Seminararbeit auch Hermann Hesses Meinung zum Film geschildert wird. Hier stellt sich die Frage (und sie wird auch beantwortet), wie Hermann Hesse nun zum Film stand:
Ich sehe im Film durchaus kein Teufelswerk, und habe nicht das mindeste dagegen, dass er der Dichtung und dem Buch Konkurrenz macht. Es gibt Filme, die ich als Zeugnisse hohen künstlerischen Geschmacks und wertvoller Gesinnung schätze und bewundere… Es ist aber ein großer Unterschied zwischen einem Film, der von einem Dichter erdacht wird, und einem Film, der ein schon vorhandenes Werk der Dichtung sich aneignet und für seine Zwecke benutzt. Das erste ist echte und legitime Leistung, das zweite Diebstahl oder, hübscher gesagt, Anleihe. Eine Dichtung, die rein mit den Mitteln der Dichtung arbeitet, rein mit der Sprache also, darf nach meiner Auffassung nicht als Stoff verwendet werden und von einer anderen Kunst mit deren Mitteln ausgebeutet werden. Das ist in jedem Falle, Degradierung und Barbarei. Man könnte nun auch den Verfilmer einer Dichtung mit dem Illustrator einer Dichtung vergleichen und geltend machen, dass schon mancher Illustrator genialer war als das Werk, das er illustrierte. Meinetwegen, aber desto störender sind alle Illustrationen, deren Kunstwerk geringer ist als der des illustrierten Werkes. Es ist wohl möglich und sogar wahrscheinlich, dass die nächste Zukunft das Menschenleben so gestalten wird, dass dem Film beinahe alle die Aufgaben zufallen, die bisher Aufgaben der Literatur waren, und für lange Zeit kaum noch jemand imstande sein wird ein Buch zu lesen. Aber ich würde, was mich betrifft, auch dann noch mich der Verfilmung meiner Bücher widersetzen, und es würde mich keine Anstrengung kosten, der Verlockung des Weltruhmes oder des Geldes standzuhalten. 8
Hier kann man sehen, dass Hermann Hesse auch ein Stück eines „technikfeindlichen Romantikers“ in sich beinhaltet, genau einen solchen, wie ihn immer wieder Kritiker sahen.
8
Hermann Hesse antwortet mit diesem Brief auf eine Anfrage von Felix Lützkendorf, der ebenfalls die Idee hatte, den Steppenwolf zu verfilmen. Felix Lützkendorf protestiert im Namen von Hermann Hesse gegen US-Filmpläne. In: Münchner Merkur. 24.12.1968. Übernommen aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 19.12.2009
12
6. Analyse – Vergleich zwischen Roman und dessen Verfilmung
In diesem Teil der Seminararbeit wird das eigentliche Thema behandelt – «Hermann Hesse: „Der Steppenwolf“ - ein Vergleich zwischen Roman und dessen Verfilmung». Während im ersten Teil der Seminararbeit kurz der Roman vorgestellt wurde und etwas über die Geschichte der Verfilmung gesagt wurde, konzentriere ich mich in diesem Teil vor allem auf den Vergleich. Es werden die größten und auffälligsten Unterschiede angegeben was die Handlung und Zeit und Ort betrifft, die Schauspieler bzw. Gestalten aus dem Roman werden analysiert und verglichen, aber auch einige wichtige Teile des Films werden besonders betont.
Bild 4: „Der Steppenwolf“ Film
13
6.1.
Schauspieler bzw. Personen im Roman
Es werden nur die wichtigsten Personen im Roman und Film verglichen, diejenigen, die die Handlung und den Verlauf der Geschichte am meisten beeinflussten:
Bild 5: Harry Haller (Max von Sydow) Schnappschuss
Harry Haller - im Roman wirkt Harry Haller als eine sehr
gesellschaftsscheue
Person,
er
will
mit
niemandem Kontakt haben, will alleine sein und in Ruhe seine Werke von Goethe, Aristoteles und Nietzsche lesen. Im Roman beklagt er sich immer wieder, dass in ihm zwei Seelen9 wohnen, was in der Verfilmung nicht (oder sehr selten) vorkommt. Vielleicht ist es dem Regisseur nicht gelungen, einen solchen Charakter im Film darzustellen, obwohl Max von Sydow10, der im Film Harry Haller verkörpert, zu den besten und profiliertesten Charakterdarstellern gehört. Obwohl es einige Ausschnitte aus dem Roman gibt, in denen sich Harry über sein Leben und die Gesellschaft beklagt, wurde der meiste Teil der Monologe nicht verfilm, in denen Harry beschreibt, wie er sich fühlt. Auch seine Gedanken über Selbstmord11, die er während des Romans immer wieder hat, wurden nicht verfilmt, was eine sehr bedeutende Eigenschaft bei Harry Haller ist.
9
U.a. „…Zu anderen Stunden nahm der junge Harry den alten an der Kehle und drückte wacker zu, es gab viel Gestöhne, viel Todeskampf, viel Gedanken an das Rasiermesser.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 173) 10 Von Sydow, Max - eigentlich Carl Adolf von Sydow (*10. April 1929 in Lund) - schwedischer Schauspieler 11 „Aber ich gab meinem Entschluss nun diese Form: sobald es mit mir wieder dahin kommen würde, dass ich zu jenem Opiat greifen musste, sollte es mir erlaubt sein, statt dieser kurzen Erlösung die große zu schlürfen, den Tod, und zwar einen sichern, zuverlässigen Tod, mit der Kugel oder dem Rasiermesser.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 93)
14
Hermine - die Gestalt der Frau, die zur Aufgabe hat (diese Aufgabe hat sie sich selbst erteilt) Harry Haller das normale, bürgerliche Leben zu lehren12, wurde im Film gut dargestellt. Der Schauspielerin Dominique Sanda13 ist es gelungen, eine solche Frau real darzustellen, eine Frau, die während des Films Harry Haller leitet und ihn zu sich selbst führt. Bild 6: Hermine (Dominique Sanda) Schnappschuss
Pablo
-
der
französische
Schauspieler
Pierre
Clementi14 verkörperte Pablo genau wie im Roman von Hermann Hesse, als ein junger Mann, der Musik liebt und das Leben genießt. Der bedeutendste Moment für ihn im Film ist der, als er Harry Haller den „Schlüssel“ für das „Magische Theater“ überreicht (ein halluzinogenes Getränk15). Bild 7: Pablo (Pierre Clementi) Schnappschuss
Maria - gleich wie im Roman, stellt Harrys und Pablos leichtlebige Geliebte dar. Sie wurde von der Schauspielerin Carla Romanelli verkörpert.
Bild 8: Maria (Carla Romanelli) Schnappschuss
12
„Ich werde dich lehren, zu tanzen und zu spielen und zu lächeln, und doch nicht zufrieden zu sein.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 163) 13 Sanda, Dominique - eigentlich Dominique Marie-Françoise Renée Varaigne (*11. März 1948 in Paris) französische Schauspielerin 14 Clementi, Pierre (28. September 1942 in Paris; † 28. Dezember 1999) – französischer Schauspieler, arbeitete auch als Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann, Filmproduzent, Komponist und Cutter. 15 „Dankbar schloss ich die Augen und nippte am Elixier.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 225)
15
6.2.
Änderungen in Zeit/Ort der Handlung
Der Regisseur hat sich in Bezug auf die Zeit und den Ort der Handlung viel Freiheit genommen, er hat im Unterschied zu dem Originaltext von Hermann Hesse mehrmals dagegen verstoßen. Schon am Anfang des Filmes gibt es eine Szene, in der Harry Haller in einer dunklen Gasse einen mysteriösen Mann trifft, der ihm ein kleines Buch mit der Aufschrift „Traktat vom Steppenwolf“ überreicht. Nach dieser Begegnung beginnt Harry Haller im Film dieses Buch zu lesen, doch im Roman steht er noch eine Weile im Regen, geht dann nach Hause wo er beim Ausziehen zufällig16 das Buch findet. Harry Haller spricht im Roman von einem Professor, einem Freund, mit dem er früher Gespräche über Mythologie führte. Im Roman lädt er Harry zu sich nach Hause zu einem Abendessen an, doch in der Verfilmung sehen wir diesen Teil nicht; Harry ist im Film in einer Szene schon beim Professor im Haus. Harry Haller berichtet im Roman, dass er mit der Einladung zum Abendessen nicht begeistert ist, was im Film nicht dargestellt wurde17. Nachdem Harry Haller wütend aus dem Haus vom Professor flüchtet, sehen wir im Film, wie er durch die Nacht irrt. Er kommt zum Bahnhof, und sieht auf den Fahrplan, wobei ihm ein Mann erscheint, der etwas zu ihm sagt und sich in Luft auflöst. Der Teil mit dem Mann ist im Originaltext nicht vorhanden. Im Film sehen wir Harry Haller, wie er in einem alten Gebäude sitzt und völlig verzweifelt ist, wobei der Erzähler im Hintergrund den Originaltext von Hermann Hesse zitiert. Das ist im Roman nicht so, Harry ist in einer Kneipe und irrt durch die Stadt, als er diese Gedanken hat. Im Film treffen sich Harry und Pablo, ein Saxophonspieler, auf der Straße. Pablo kommt mit seinem Auto und erschreckt Harry. Er bittet ihn um Geld, damit er diese Nacht mit Maria schlafen kann, anstatt Pablo. (Harry hat sie in einer Kneipe kennengelernt und sie wurde für kurze Zeit seine Geliebte). Er ist entsetzt, als er das hört, doch dann sagt Pablo, dass er das Geld für einen kleinen Jungen aus seiner Band braucht, weil der kleine krank sei. Harry gibt ihm das Geld, doch ein Polizist sieht sie und kommt zu ihnen. Er ahnt, dass Pablo den Wagen gestohlen haben könnte, Pablo zieht Harry in den Wagen und sie fliehen davon. Im
16
„Als ich den nassen Mantel auszog, fiel das kleine Buch mir wieder in die Hände.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 53) 17 „Wütend kratzte ich mir am Kinn die ewige Stelle wieder auf und ätzte eine Weile an der Wunde, musste aber dennoch den eben angelegten frischen Kragen nochmals wechseln und wusste durchaus nicht, warum ich das alles tue, denn ich fühlte nicht die mindeste Lust, zu jener Einladung zu gehen.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 101)
16
Roman kommt Pablo eines Abends18 zu Harry nach Hause und bietet ihn um Geld, das heißt, dass es im Film anders dargestellt wurde.
6.3.
Änderungen in der Handlung
Der auffälligste Unterschied was die Handlung betrifft ist, dass der erste Teil des Romans, der sogenannte „Vorwort des Herausgebers“, wo der Neffe der Frau, die Harry Haller ihre Wohnung vermietet hat, über die Gestalt Harry Hallers berichtet, überhaupt nicht verfilmt wurde. Der Regisseur Fred Haines hat sich hier die größte Freiheit genommen und sich dazu entschlossen, den ersten Teil des Originaltextes im Film auszulassen. Außer diesem Unterschied ist die Handlung fast komplett übernommen worden, einige Stellen wurden natürlich ausgelassen, doch in den meisten Fällen kann man den Film anhand des Roman fast wortwörtlich verfolgen, da der Originaltext von Hermann Hesse 1:1 übernommen wurde.
6.4.
Traktat vom Steppenwolf
Nachdem im Originaltext auf den ersten fünfzig Seiten die beiden Teile „Vorwort des Herausgebers“ und „Harry Hallers Aufzeichnungen“ über Harry Haller, sein Leben in der gemieteten Wohnung und seine Angewohnheiten berichten, folgt der dritte Teil des Romans, der sogenannte „Traktat vom Steppenwolf“. Im Roman geht Harry eines Abends spazieren und begegnet einem Mann mit einem Plakat, auf dem zu lesen ist „Anarchistische Abendunterhaltung, Magisches Theater, Eintritt nicht für jed…“ Dieser gibt Harry ein kleines Jahrmarktheft mit dem Titel „Traktat vom Steppenwolf. Nicht für jedermann.“ Im Film ist es so gestaltet, dass der Mann in diesem Moment verschwindet, als er Harry das Büchlein überreicht, wobei wir im Hintergrund Geräusche bzw. Musik hören, was eine Art Mysterie hervorruft. 19 Der „Traktat vom Steppenwolf“ ist der letzte Teil des Romans, wobei ein Teil im Roman kursiv geschrieben wurde, damit die Leser das Gefühl bekommen, dass Harry
18
„Und eines Abends überraschte er mich noch mehr. Er erschien in meiner Wohnung, erzählte mir, dass er zwanzig Franken brauche und dass er mich um dies Geld bitte. Er biete mir dafür an, diese Nacht statt seiner über Maria zu verfügen.“ (Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 187) 19 Abschnitt geschrieben nach Vorlauge aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 20.12.2009
17
wirklich das Buch im Roman liest. Hier erfahren wir alles über Harry, wie er als kleiner Junge war, wie er sich jetzt fühlt, seine Stellung zum Bürgertum usw. Im Film ist dieser Teil animiert dargestellt, was beim Zuschauer vielleicht eine Verwirrung hervorrufen könnte, weil bis dahin die Gestalten real waren, und jetzt ist es wie ein Comic gestaltet. Diese Art der Verfilmung war in den 70-ern das Neuste, was man an Technik bis dahin kannte. Während die Animation verläuft, wird im Hintergrund der Originaltext zitiert.
Bild 9: Traktat vom Steppenwolf - Schnappschuss
Der „Traktat vom Steppenwolf“ wird im Buch sowie im Film vom Rest der Handlung „abgehoben“, im Roman wird er mit einer großen Überschrift gekennzeichnet und im Film mit dem damals neuartigen Effekt der Animation. Der Regisseur Fred Haines hat mit einer solchen „Abhebung“ des Traktates vom Rest des Filmes seinen eigenen Stil und Kreativität bewiesen. Mit der Technik „Film im Film“ hat er es ähnlich wie Hesse im Roman gestaltet, der ein „Buch im Buch“ geschrieben hat. Hermann Hesse selbst hat einmal den Traktat und dessen Bedeutung für den Roman folgend kommentiert:
Nämlich der grelle, gelbe Traktat-Umschlag ist mein Einfall, und es war mein spezieller Wunsch, den sonderbaren, jahrmarkthaften Charakter, den der Traktat in der Geschichte hat, recht kräftig sichtbar zu machen, und der Verleger war aus Geschmacksgründen sehr dagegen; ich musste mich ernstlich stemmen, um es durchzusetzen. 20 20
In: Materialien zu Hermann Hesses «Der Steppenwolf». Hrsg. von Volker Michels. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1972. S. 119. Übernommen aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 20.12.2009
18
Der Traktat im Film bietet dem Zuschauer nur eine Grundlage von Harrys Zerrissenheit in zwei Personen, doch im Roman wird es detaillierter beschrieben, was dem Leser ermöglicht, Harry und seine Probleme bzw. Zerrissenheit besser zu verstehen.
6.5.
Das Magische Theater
Auf den letzten fünfzig Seiten des Romans und in den letzten fünfundzwanzig Minuten des Films wird das Magische Theater beschrieben bzw. dargestellt. Hier erfährt Harry, dass seine Persönlichkeit nicht aus zwei Seelen besteht, sondern aus tausenden. Dieser letzte Teil des Filmes ist mit vielen Effekten verseht worden, was sicherlich auf den Drogenkonsum der Filmcrew während der Dreharbeiten zurückzuführen ist. 21
Bild 10: Harrys Eintritt in das MagischeTheater - Schnappschuss
Harry, Hermine und Pablo sitzen in einem Raum und sie treten in das „Magische Theater“ ein. Die Eintrittskarte ist ein halluzinogenes Getränk von Pablo, der Harry sein Theater zeigt22. Das Magische Theater ist nichts anderes als Harrys Seele, die aus tausenden Einzelheiten besteht. Hinter jeder Tür, die Harry öffnen wird, befindet sich ein Teil seiner 21
Vgl. Abschnitt 5.1. Geschichte der Steppenwolf Verfilmung „«Wir haben nun ausgeruht», sagte Pablo, «wir haben uns gestärkt und haben ein wenig geplaudert. Wenn ihr euch nicht mehr müde fühlt, dann will ich euch jetzt in meinen Guckkasten führen und euch mein kleines Theater zeigen. Seid ihr einverstanden?»“(Aus: Hermann Hesse – „Der Steppenwolf“, Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG, 2005, Seite 225) 22
19
Persönlichkeit. Wenn alle Teile zusammen gefügt werden, bekommt man Harrys Persönlichkeit. Dieser letzte Teil des Films ist ähnlich verfilmt worden wie der „Traktat vom Steppenwolf“ am Anfang. Es gibt viele Animatonen, das Bild ist mit vielen verschiedenen Techniken und Effekten versehen (wie z.B. Sepia), Farben vermischen sich gegenseitig, es spielt eine melankolische Musik usw. Das alles soll einen LSD-Zustand hervorrufen, denn Hermann Hesse hat bekanntlich mit dieser Droge experimentiert, und er wollte dieses Erlebnis auch für die Leser schaffen. Der Regisseur des Filmes hat es auch fantastisch verfilmt, er hat es geschafft, dieses Gefühl, unter Einfluss von LSD zu sein, zu vermitteln. Bei der Verfilmung des „Magischen Theaters“ hat sich Fred Haines sehr an den Originaltext und das gesamte Konzept des Romans gehalten. Während er bei der Darstellung des „Traktats“ viel Mut und Kreativität zeigte, sieht man hier, dass es fast alles von Hesse übernimmt. Alle Gefühle, die die Gestalten im Roman hier haben, werden fast wortwörtlich übernommen und an die Leinwand projiziert. Vielleicht liegt es auch daran, dass Haines die „Blue-Box“ Technik23 benutzte, und er sich deshalb in einer Menge von Bildern verlor, weshalb der Film sehr schwer zu folgen ist. Doch die Animationen, Musik und alle möglichen Geräusche verstärken nur den Gesamteindruck, weshalb der Film an Originalität gewinnt. 24
Bild 11: „Blue-Box“ Technik – Schnappschuss
23
Ein Verfahren in der Film- bzw. Fernsehtechnik, das es ermöglicht, Gegenstände oder Personen nachträglich vor einen Hintergrund zu setzen, der entweder eine reale Filmaufnahme (z. B. Landschaft) oder eine Computergrafik (z. B. Hintergrund bei Nachrichtensendungen) enthalten kann. In Deutschland wurde die BlueScreen-Technik in den 1960er Jahren eingeführt. 24 Abschnitt geschrieben nach Vorlage aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 20.12.2009
20
6.6.
Bedeutung von Drogen
Der Gebrauch von Drogen hat eine sehr große Bedeutung in diesem Film. Es ist bekannt, dass Hermann Hesse mit verschiedenen Drogen experimentierte, unter anderem auch mit LSD und Marihuana. Deshalb wird er auch der „Autor der Hippie-Generation“ genannt. Im Roman selbst gibt es auch einen Teil, der unter Einfluss von Drogen stattfindet. Das ist die Szene im „Magischen Theater“. Harry Haller erlebt unter Einfluss von Drogen auch, wie seine Persönlichkeit in hunderttausend Splitter zerfällt. Timothy Leary schrieb in seinem Essay „Hermann Hesse, the Poet of the Interior Journey“:
Es scheint klar, dass Hesse ein psychedelisches Erlebnis beschreibt, einen durch Drogen herbeigeführten Verlust des Selbst, eine Reise in die innere Welt. ...So erlebte Harry Haller, der Steppenwolf, seine psychedelische Sitzung und entdeckte statt einer Realität unendliche Realitäten in seinem Gehirn. ... Auf einer anderen Ebene ist Hesse der Meisterführer zum psychedelischen Erlebnis und seiner Anwendung. Vor deiner LSD-Sitzung solltest du „Siddharta“ und „Steppenwolf“ lesen. Der letzte Teil des Steppenwolfs ist ein unschätzbares Lehrbuch. 25 Timothy Leary erkannte sehr gut, dass Hermann Hesse mit einigen Drogen experimentierte und sein Werk wahrscheinlich unter Einfluss von Drogen geschrieben hat.
Bild 12: Traktat animiert 1 - Schnappschuss
Bild 13: Traktat animiert 2 - Schnappschuss
25
Leary, Timothy (1920-1996) - US-amerikanischer Psychologe und Autor. Zitat aus seinem Essay „Hermann Hesse, the Poet of the Interior Journey“, hier zitiert nach: Olivia Allendorf. In: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/105133.html, Datum: 20.12.2009
21
7. Technische Merkmale des Films
7.1.
Effekte
In der Verfilmung wurden viele verschiedene Effekte benutzt. Der Film wurde in den 1970ern verfilmt, und in den 60-ern wurde in Deutschland die „Blue-Screen“ Technik eingeführt. Fred Haines hat mit dieser Technik die Möglichkeit bekommen, alle seine Visionen und Vorstellungen sehr deutlich und auf eine neuartige Art und Weise an die Leinwand zu projizieren. Diese Technik half ihm, einen Film zu drehen, den man bis dahin noch nicht kannte. Alle „Halluzinationen“ und Erlebnisse, die Harry im Magischen Theater hat, konnten auf eine neuartige Art und Weise dem Zuschauer vermittelt werden, und so konnten sie sich ihn und seine Probleme bzw. Lage besser vorstellen und visualisieren. Es wurden auch Sepia Töne, negativ und schwarz-weiß Effekte benutzt, und das alles um eine Art altertümlichen Geist und die Vergangenheit darstellen. Durch die Benutzung von roten, rosa und grünen Farben wurde eine psychedelische Atmosphäre erschaffen, die noch mehr durch eine betäubende Musik verstärkt wird.
Bild 14: Harry und Gustav (altertümlich 1) - Schnappschuss
Bild 15: Harry und Frauen (altertümlich 2) – Schnappschuss
22
7.2.
Musik
Die Musik für den Film wurde von George Gruntz26 beigesteuert. Während des ganzen Films hört man im Hintergrund verschiedene Musik wie z.B. Klaviermusik, aber auch eine psychedelische und betäubende Musik und undefinierte Geräusche. Manche „wichtige“ Handlungen der Personen werden im Film zusätzlich mit Musik bzw. Tönen und Lauten stärker betont (z.B. als Harry im Magischen Theater im Traum Hermine mit einem Messer ersticht, hören wir im Hintergrund Klaviertöne. Mit dieser Methode wird die Spannung bis zum Höhepunkt dieser Handlung gesteigert, die mit dem Mord an Hermine resultiert).
7.3.
Licht/Farben
In der ersten Hälfte des Films herrscht eine dunkle Stimmung, wir sehen Harry Haller vor allem in dunklen Gassen, unter alten und zerfallenen Brücken und in dunklen Kneipen. Es gibt sehr wenig Licht, was in solchen Situationen normal ist. Im zweiten Teil des Films herrscht aber sehr viel Licht, was auf den Gebrauch von verschiedenen Effekten zurückzuführen ist. Der Gebrauch von verschiedenen Farben und das Spiel mit LichtDunkelheit verstärkt das Erlebte.
Bild 16: Harry und Rosa 1 – Schnappschuss
26
Bild 17: Harry und Rosa 2 – Schnappschuss
Gruntz, George (*24. Juni 1932 in Basel): ein Schweizer Jazz-Pianist, Komponist, Arrangeur und Bandleader.
23
8. Angaben zum Film 27
Originaltitel: Steppenwolf (1973) A Film by Fred Haines
Cast: Max von Sydow (Harry Haller), Dominique Sanda (Hermine), Pierre Clementi (Pablo/ Mozart), Carla Romanelli (Maria), Charles Regnier (Loering), Helmut Förnbacher (Franz), Sylvia Reize (Dora), Eduard Linkers (Hefte), Roy Bosier (Aztec), Alfred Baillou (Goethe), Niels-Peter Rudolph (Gustav)
Executive Producer: Peter J. Sprague Produced by: Melvin Fishman and Richard Herland Photography: Tom Pinter Music: Georg Gruntz Art Director: Leo Karen Animation Design: Jaroslav Bradac Costumes: Else Heckman Editor: Irving Lerner Uraufführung: Filmfestival Edinburgh, September 1974 Erstaufführung der deutschsynchronisierten Fassung: ORF, Wien, Sommer 1987
27
Übernommen aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 20.12.2009
24
9. Schlussfolgerung
Fred Haines Verfilmung des Romans „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse ist sicherlich eine Meisterleistung in der Filmindustrie. Obwohl viele Kritiker negativ über den Film schrieben bin ich dennoch der Meinung, dass Fred Haines mit dieser Verfilmung einen Meilenstein in der Filmindustrie setzte, vor allem was den Gebrauch der „Blue-Screen“ Methode angeht. Natürlich waren viele Zuschauer, die unter den ersten waren, die diese Verfilmung sahen, am Anfang skeptisch gegenüber den vielen Lichtern und der psychedelischen Musik, weil sie bis dahin nie etwas ähnliches gesehen haben, doch bei vielen hat sich diese Skepsis sicherlich später gesenkt. Es wäre auch eine Beleidigung zu sagen, dass diese Verfilmung „nur“ ein filmisches Zeitdokument und eine modernere Gestaltung des Romans von Hesse ist, mit dem Haines seinen eigenen Beitrag zum „Hesse-Boom“ in den späten 60-ern und frühen 70-ern geben wollte, es ist viel mehr eine originelle und kreative Interpretation des Romans. Fred Haines hat mit Hilfe neuer Methoden den Lesern, die gegenüber dem Film skeptisch waren, Hilfsmittel zu Verfügung gestellt, mit denen sie den Roman auf eine andere Weise erleben und interpretieren konnten. Obwohl Haines Vorstellung und Interpretation des letzten Teiles, des sogenannten „Magischen Theaters“ eher einem visuellen LSD-Trip gleicht als einem Film, hat er dennoch eine große Anerkennung für seine Leistung verdient.
25
10. Literaturverzeichnis
10.1. Primärliteratur •
Hesse, Hermann. Der Steppenwolf. Frankfurt am Main, Suhrkamp-Verlag GmbH und Co. KG. 2005
10.2. Anonyme Internetquellen • /Biographie/ geschrieben nach Vorlage aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm, Datum: 19.12.2009 • /Zur_Entstehung_des_Romans/ geschrieben nach Vorlage aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm#11, Datum: 19.12.2009 • /Hermann_Hesse_über_sein_Werk/ geschrieben nach Vorlage aus: http://www.unki.de/schulcd/deutsch/steppe.htm#12, Datum: 19.12.2009 • /Geschichte_der_Steppenwolf _Verfilmung/ geschrieben nach Vorlage aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 19.12.2009 • /Hermann_Hesses_Meinung_zum_Film/ geschrieben nach Vorlage aus: http://www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/papers/licht-aufsatz.pdf, Datum: 19.12.2009
10.3. Abbildungsverzeichnis •
Bild 1 – Hermann Hesse: http://www.nuevaacropolis.es/cadiz/images/HermannHesse.jpg
• Bild 2 – Hermann Hesse in den Bergen: http://www.analogartsensemble.net/blog/hermann_hesse_montagnola-704033.jpg • Bild 3 - Hermann Hesse in einer Bibliothek: http://www.nthuleen.com/203/bilder/hesse.jpg • Bild 4 - „Der Steppenwolf“ Film: http://images.buch.de/images-adb/45/3b/453b97bc-246b-4c8f-86dc-a6f5b81b1998.jpg 26
• Bild 5 - Harry Haller (Max von Sydow) - Schnappschuss • Bild 6 - Hermine (Dominique Sanda) - Schnappschuss • Bild 7 - Pablo (Pierre Clementi) - Schnappschuss • Bild 8 - Maria (Carla Romanelli) - Schnappschuss • Bild 9 - Traktat vom Steppenwolf - Schnappschuss • Bild 10 - Harrys Eintritt in das MagischeTheater - Schnappschuss • Bild 11 - „Blue-Box“ Technik - Schnappschuss • Bild 12 - Traktat animiert 1 - Schnappschuss • Bild 13 - Traktat animiert 2 - Schnappschuss • Bild 14 - Harry und Gustav (altertümlich 1) - Schnappschuss • Bild 15- Harry und Frauen (altertümlich 2) - Schnappschuss • Bild 16 - Harry und Rosa 1 - Schnappschuss • Bild 17 - Harry und Rosa 2 - Schnappschuss
27
11. Anhang
11.1. Gestalten im Film
In der „Steppenwolf“ Verfilmung kommen im Laufe des Films viele Gestalten vor, die alle, mehr oder weniger, wichtig für das Verstehen der Handlung sind. Es ist auffällig, dass einige Schauspieler verschiedene Rollen im Film übernehmen. Diese Schauspieler sind Roy Bosier, Alfred Baillou und Pierre Clementi. Unten sind alle Figuren aufgelistet, die diese Schauspieler in der Verfilmung verkörpern:
•
Roy Bosier und seine Figuren im „Steppenwolf“:
Er verkauft Harry das Buch, hält das Plakat mit der Aufschrift. (00:06:47 – 00:07:48)
Er ist der lachende Mann im Trauerzug. (00:12:30 – 00:14:00)
Er ist der hinkende Man, den Harry am Bahnhof trifft. (00:19:47 – 00:21:08)
Er ist der Kellner im Lokal. (00:29:04)
28
Er ist Goethes „Diener“ in Harrys Traum. (00:31:17)
Er verkauft Harry und Hermine ein Grammophon. (00:35:10 – 00:35:53)
Er tanzt mit Maria im Restaurant. (00:50:02)
Er hält vor dem Hotel Pablos Saxophon. (00:52:40 – 00:53:39)
Er ist der Polizist, der zu Pablos Auto kommt. (00:59:47 – 01:01:10)
29
•
Alfred Baillou und seine Figuren im „Steppenwolf“:
Er ist in Harrys Traum die Gestalt von Goethe. (00:30:53 – 00:33:30)
Er gibt Harry während des Maskenballs ein Nummerschild. (01:06:45 – 01:10:10)
Er gibt Harry eine Einleitung zum Aufbau seiner Persönlichkeit. (01:24:26)
•
Pierre Clementi und seine Figuren im „Steppenwolf“:
Er ist Pablo, der Saxophonspieler. (00:44:28)
Er ist Mozart. (01:30:24)
30
11.2. Sequenzprotokoll – „Der Steppenwolf“ Nr.
1
2
3
4
5
Dauer
Screenshot
KameraEinstellung
Bildinhalt
Kamera
Geräusche/Musik
Harry Hallers Brille, ein Buch und Harry Haller.
Harry Haller sitzt am Tisch und denkt nach. Ein Erzähler erzählt seine Geschichte (Gedanken).
Sehr düster, das Zimmer sehr wenig beleuchtet, nur mit einer Kerze.
Geht von Details aus und entfernt sich von ihnen. Kamera in Augenhöhe mit Haller
Der Originaltext von Hesse wird zitiert.
Halbtotal
Brücke, Auto, Haller und Frau.
Haller spaziert, ein Auto rammt ihn und er wirft einen Stein. Eine Frau lacht.
Düster, es ist Nacht, eine Straßenlaterne leuchtet. Nebel.
Normale Sicht, hintere Scheibe des Autos in Detail. Die Frau wird von unten nach oben gefilmt.
Close Up Nah Amerikanisch Close Up
Harry neben einer Wand, eine Aufschrift an er Wand.
Harry steht vor einer Wand und sieht auf eine Aufschrift
Es ist Nacht, alles ist im Dunklen, nur die Aufschrift ist beleuchtet
Geht von Close Up ins Nah, dann ins Amerikanische und wieder ins Nah.
Die Hupe des Autos, Bremsgeräusch, Musik beginnt, als die Frau lacht. Im Hintergrund wird der Originaltext von Hesse zitiert und wir hören Musik.
Close Up Nah
Harry neben einer Wand.
Harry guckt auf eine Wand.
Etwas heller als vorhin, graue und schwarze Töne.
Geht von Close up ins Nah.
Es ist still, nur leicht kann man Wassertropfen im Hintergrund hören.
Halbtotal Close Up Nah Detail
Harry, ein Mann (sicherlich der Neffe von Harrys Vermieterin) – sie sind vor der Wohnung. Blume in Detail.
Harry und der Neffe der Vermieterin sprechen im Flur, Harry erzählt, wieso er auf der Treppe sitzt und wieso er Tabletten nimmt.
Normale Beleuchtung, es ist genügend hell, um alles genau zu erkennen.
Geht von Halbtotal ins Close Up. Kamera zeigt eine Blume in Detail und die Tropfen an ihr.
Es ist still, am Ende des Gesprächs beginnt Musik.
00:03:08 – 00:03:50
00:04:44 – 00:04:56
00:04:57 – 00:06:46
Beleuchtung/Farbe
Nah, Detail 00:02:21 00:03:07
00:03:51 – 00:04:43
Handlung
6
7
8
9
10
11
00:06:47 – 00:07:47
Total Amerikanisch Detail
Harry auf der Straße, ein Mann mit Büchern und einem Plakat.
Harry raucht und geht zu einem Mann, der ihm ein kleines Buch gibt und sofort verschwindet.
Es ist Nacht, doch man kann alles genau sehen.
Geht von Total ins Amerikanisch. Kamera zeigt in Detail ein Buch.
Stille. Man hört Geräusche nur an einigen Stellen, wenn der Mann verschwindet.
Detail Halbnah
Aufschrift eines Buches. Dieser Teil ist wie ein Comic gestaltet.
Es ist wie ein Comic, wir sehen Harry, einen Wolf, einen Professor und seine Frau. Harry spielt Klavier.
Helle Farben, sehr gut beleuchtet.
Geht von Detail ins Halbnahe.
Einige Geräusche im Hintergrund und der Originaltext von Hesse wird zitiert.
Nah
Harry am Tisch, Bücher und seine Brille.
Harry sitzt am Tisch, hat das Buch zu Ende gelesen, raucht und steht auf.
Gut beleuchtet, Zimmerbeleuchtung.
Kamera ist die ganze Zeit auf Harry gerichtet.
Originaltext im Hintergrund.
Amerikanisch Nah Halbtotal Nah Detail
Trauerzug, Menschen und Harry.
Harry erkennt in einem Trauerzug den Mann, er im das Buch gab, verfolgt ihn und hält ihn an. Sie sprechen.
Es ist Tag, doch es herrscht eine düstere Stimmung wegen dem Trauerzug.
Kamera verfolgt den Trauerzug in Halbtotal und ist in Nah auf Harry und den Mann gerichtet.
Es ist still, im Hintergrund hört man Glocken von der Kirche und am Ende ein lautes Lachen.
Detail Halbtotal
Ein Vogel im Käfig, Harry im Vorzimmer des Hauses von einem Freund, Büste von Goethe.
Harry betrachtet einen Vogel, nimmt Tabletten und betrachtet eine Büste von Goethe.
Zimmerbeleuchtung, man kann alles gut sehen.
Kamera verfolgt Harry in Augenhöhe und Bauchhöhe.
Man hört den Vogel und Gelächter im Hintergrund.
Halbnah Close Up
Eine Frau, ihr Mann und Harry.
Die drei begrüßen sich und der Professor zeigt Harry eine Zeitung und spricht davon.
Es ist Tag und man kann im Zimmer alles gut sehen, gute Beleuchtung.
Kamera zeigt die drei in Halbnah und Harry in Bauchhöhe.
Gespräche, nichts anderes.
00:07:48 – 00:11:56
00:11:57 – 00:12:29
00:12:30 – 00:13:59
00:14:00 – 00:14:39
00:14:40 – 00:15:27
32
12
13
14
15
16
Amerikanisch Close Up
Harry und einige Menschen, alle sitzen am Tisch und essen.
Harry und die anderen essen zu Abend und führen ein Gespräch.
Gute Beleuchtung, neutrale Farben.
Alle am Tisch in Amerikanischer Perspektive, Harry und der Professor in Close Up.
Amerikanisch Nah Halbtotal
Harry, Professor und seine Frau.
Harry, der Professor und seine Frau streiten über Goethe, die Frau ist beleidigt und geht aus dem Zimmer.
Gute Beleuchtung, neutrale Farben.
Kamera zeigt Harry in Bauchhöhe wenn er spricht.
Nah Detail
Harry, ein hinkender Mann am Bahnhof.
Harry und der Mann begegnen sich am Bahnhof und der Mann spricht.
Es ist Nacht, schwarze und graue Töne im Bild.
Kamera zeigt Harry und den Mann in Augenhöhe.
Man hört Musik und Geräusche im Hintergrund.
Halbtotal
Harry und ein fahrender Zug.
Harry geht über einen Schienenweg.
Es ist Nacht.
Kamera zeigt Harry in Halbtotal, wie er einen Schienenweg überquert.
Man hört eine undefinierte Musik und Bremsgeräusche des Zuges.
Halbtotal Total
Harry, Leute, Brunnen, Hühner und Gebäude.
Harry wäscht sein Gesicht in einem Brunnen.
Es ist Tag, man kann alles gut erkennen.
Kamera bewegt sich, sie ist nicht statisch wie oft im Film.
Man hört Klaviermusik und Hühner im Hintergrund. Am Ende dieser Sequenz beginnt der Erzähler den Originaltext zu zitieren, diese Szene fließt in die andere hinein.
00:15:28 – 00:17:59
00:18:00 – 00:19:47
00:19:48 – 00:20:54
00:20:55 – 00:21:08
00:21:09 – 00:21:36
33
Es ist still, man hört Geräusche, als wenn man trommelt oder klopft.
17
18
19
20
21
22
Halbtotal
Harry in einem verlassenen Gebäude.
Harry sitzt in einem verlassenen Gebäude und ist traurig, er denkt nach.
Gute Beleuchtung, es ist Tag.
Kamera bewegt sich wieder, ist nicht statisch.
Man hört nur den Originaltext von Hesse im Hintergrund.
Halbtotal
Harry und ein maskierter Mann, der Flöte spielt.
Harry geht durch die Stadt und begegnet einem Mann, der Flöte spielt.
Es ist Tag.
Kamera zeigt Harry und den Mann mit der Flöte.
Man hört Musik, die der Mann mit der Flöte spielt.
Total
Harry spaziert durch die Stadt in der Nacht.
Harry spaziert durch die Stadt in der Nacht, er geht in ein Cafe.
Es ist Nacht, die Stimmung ist düster.
Kamera ist auf Harry gerichtet, sie zeigt ihn aus der Perspektive „hoch“.
Man hört Schritte und Musik, die aus dem Cafe kommt.
Close Up Nah Amerikanisch
Harry im Cafe, Leute tanzen, eine Frau sitzt an der Theke.
Harry kommt in ein Lokal, trinkt Wein, ist verunsichert, sieht die Leute um sich herum und beginnt ein Gespräch mit Hermine.
Beleuchtung typisch für ein Lokal, alles ist voll mit Zigarettenrauch.
Kamera bewegt sich, manchmal zeigt sie Harry und Hermine, dann die Leute, die tanzen.
Es spielt eine fröhliche Tanzmusik.
Halbnah Amerikanisch Nah Close Up
Harry, Hermine, Leute aus dem Lokal.
Harry und Hermine sitzen an einem Tisch und sprechen lange.
Beleuchtung typisch für ein Lokal, alles ist voll mit Zigarettenrauch.
Kamera bewegt sich, sie nähert sich Harry und Hermine.
Man hört Musik im Hintergrund, Geige und Klavier.
Close Up Halbtotal
Harry, Hermine, Kellner, Hermines Freunde.
Harry und Hermine sind alleine im Lokal, Hermine geht, ihre Freunde erwarten sie bereits.
Beleuchtung typisch für ein Lokal, alles ist voll mit Zigarettenrauch.
Kamera bewegt sich, sie nähert sich Harry und Hermine.
Es ist still, man hört nur das Gespräch und den Kellner und seine Gläser.
00:21:37 – 00:22:17
00:22:18 – 00:22:27
00:22:28 – 00:22:35
00:22:36 – 00:25:34
00:25:35 – 00:28:12
00:28:13 – 00:30:11
34
23
24
25
26
27
00:30:12 – 00:33:40
Detail Close Up Nah Halbnah Amerikanisch
Harry in einem Zimmer mit Bett, er träumt von Goethe.
Harry begegnet in seinem Traum Goethe, sie sprechen über verschiedene Sachen.
Amerikanisch Nah
Harry und Hermine im Restaurant.
Harry und Hermine sprechen im Restaurant, ob Harry tanzen gelernt hat.
Nah Amerikanisch Halbtotal
Harry, Hermine, Verkäufer eines Musikgeschäfts.
Harry und Hermine kaufen in einem Musikgeschäft ein Grammophon, sie gehen danach weiter.
Halbnah Close Up Halbtotal
Harry, Hermine, Fluss, Boot, Auto und ein Brunnen.
Amerikanisch
Harry, Hermine, Bücherregal, Bilder.
00:33:41 – 00:35:09
00:35:10 – 00:36:00
00:36:01 – 00:38:46
00:38:47 – 00:40:39
Kamera bewegt sich.
Man hört Klavier, aber auch eine psychedelische Musik.
Kamera ist statisch, sie zeigt entweder Harry oder Hermine.
Am Ende der Szene beginnt Musik, wir hören Geige.
Tagesbeleuchtung, neutrale Farben der Stadtgebäude.
Kamera bewegt sich und nähert sich bestimmten Details.
Man hört klassische Musik im Hintergrund.
Harry und Hermine sitzen am Fluss und sprechen, Hermine verrät ihm erst jetzt ihren Namen. Sie sagt Harry, dass er einen Befehl ausführen muss.
Es ist Tag, es scheint Sonne, Eine der seltenen Szenen im Film, wo die Sonne scheint.
Kamera ist entweder auf Harry oder Hermine gerichtet, sie ist statisch.
Harry und Hermine tanzen in seinem Zimmer zur klassischen Musik, sie gehen von einem Zimmer in das nächste, auch im Flur tanzen sie.
Etwas dunkle Zimmerbeleuchtung, man kann die beiden Charaktere erkennen.
Kamera bewegt sich von unten nach oben, sie zeigt Harry und Hermine.
Im Hintergrund hört man Musik, die den Eindruck verstärkt, dass Harry und Hermine verliebt sind. Man hört auch Vögel. Klassische Musik, die bestimmte Bewegungen von den Charakteren betont. Man hört, wie etwas zerbrochen wird, vielleicht ein Glass. Am Ende ein Geräusch vom Grammophon.
35
Hier kommen das erste Mal Effekte vor, die „Blue-Box“ Technik, altertümlich, sepia Töne. Tagesbeleuchtung.
28
29
30
31
32
33
Halbtotal Close Up
Harry, Hermine auf einem Bett, Bilder, Bücher, Schreibtisch.
Harry spricht über Erika, seine Geliebte, und über einen Freund, der Selbstmord begann.
Etwas dunkle Zimmerbeleuchtung.
Kamera ist statisch, nur am Ende bewegt sie sich zu Harry und Hermine.
Close Up Halbtotal Nah
Restaurant, Gäste, Pablo, ein Junge spielt Geige, JazzBand und Harry.
Normale Beleuchtung wie in einem Restaurant, Kronleuchter erhellen den Raum.
Kamera ist statisch, sie bewegt sich nur in einigen Momenten.
Halbnah Close Up
Harry und Hermine sitzen am Tisch, tanzende Gäste, Jazz Band.
Pablo, ein Sänger und Hermines Freund, singt in einer Band und spielt Saxophon, Gäste tanzen im Restaurant, Harry sitzt am Tisch. Hermine sagt Harry, er soll ein Mädchen um einen Tanz bitten. Er kommt zu Maria und spricht mit ihr. Harry tanzt auch mit Maria.
Man hört nur das Gespräch, doch am Ende beginnt Jazz Musik, als Hermine aus dem Zimmer geht. Es spielt Jazz Musik, Pablo singt dazu.
Normale Beleuchtung wie in einem Restaurant.
Kamera zeigt Pablos Saxophon in Detail, sie bewegt sich nach oben. Später zoomiert sie ein Mädchen.
Eine Jazz Band spielt im Hintergrund während Gäste tanzen.
Amerikanisch Close Up
Harry und Hermine am Tisch, Pablo setzt sich zu ihnen.
Harry sitzt müde am Tisch als Pablo zu Hermine kommt und mit ihr spricht. Harry und Pablo reden über Jazz Musik.
Normale Beleuchtung wie in einem Restaurant.
Kamera ist statisch auf die drei Gestalten gerichtet.
Im Hintergrund hört man die Leute reden.
Lose Up Nah
Harry und Hermine, tanzende Gäste, Jazz Band auf der Bühne.
Harry und Hermine tanzen und sprechen, wie sich Harry in Hermine verlieben muss.
Normale Beleuchtung wie in einem Restaurant.
Kamera bewegt sich zu Harry und Hermine, danach ist sie statisch.
Im Hintergrund spielt Jazz Musik. Am Ende klatschen die Leute Beifall.
Halbnah Close Up
Harry und Hermine am Tisch, im Hintergrund tanzen Gäste und Maria.
Hermine verlangt von Harry, dass er mit Maria Geschlechtsverkehr hat, worauf er geschockt ist.
Normale Beleuchtung wie in einem Restaurant.
Kamera bewegt sich zu Harry als er geschockt reagiert; sie betont, was er dabei fühlt. Kamera zeigt Maria und Hermine in Close Up.
Im Hintergrund spielt Jazz Musik.
00:40:40 – 00:43:43
00:43:44 – 00:45:28
00:45:29 – 00:48:42
00:48:43 – 00:50:00
00:50:01 – 00:51:24
00:51:25 – 00:52:20
36
34
35
36
37
38
39
00:52:21 – 00:53:50
Amerikanisch Close Up Nah Weit
Harry, Hermine, Pablo und ein Mann auf der Straße.
Amerikanisch Nah
Harry, Orchester, Landschaft – verschiedene Bilder mit Montagetechnik montiert.
Detail Close Up Amerikanisch
Harrys Zimmer mit Büchern, Figuren, Bildern usw.
Detail Close Up
Harry und Maria in seinem Schlafzimmer.
Halbtotal Amerikanisch
Close Up Nah
00:53:51 – 00:54:48
00:54:49 – 00:57:51
Harry, Hermine und Pablo stehen vor dem Restaurant und besprechen, wohin sie gehen. Pablo nimmt Kokain aus der Tasche und sie nehmen es zu sich. Harry sitzt (vermutlich) in einer Kirche und denkt nach.
Es ist Nacht, alle sind auf der Straße. Eine Laterne leuchtet im Hintergrund.
Kamera ist statisch, am Ende zeigt sie die drei, wie sie im Nebel verschwinden.
Man hört eine Pferdekutsche
Gute Beleuchtung.
Kamera zeigt verschieden Bilder in der Montagetechnik.
Im Hintergrund spielt ein Orchester.
Harry sitzt in seinem Zimmer, schreibt etwas auf ein Blatt Papier und denkt nach. Er hört Geräusche und entdeckt Maria, wie sie nackt in seinem Bett liegt. Sie verführt ihn. Harry und Maria sprechen über Pablo. Sie spricht über Liebe.
Es ist Nacht, das Zimmer ist mit einer Kerze beleuchtet. Maria macht das Licht an.
Kamera zeigt ein Bild und Harrys Bücher in Detail und sie bewegt sich durch das Zimmer.
Im Hintergrund hört man Musik und den Originaltext von Hermann Hesse.
Normale Zimmerbeleuchtung am Tag.
Kamera zeigt Harry und Maria in Close Up.
Es spielt Musik, als Maria und Harry aufwachen. Man hörte Kinder im Hintergrund lachen.
Harry, Pablo und ein Polizist auf der Straße. Pablo sitzt in einem gestohlenen Wagen.
Pablo hält Harry auf der Straße an und bittet ihn um Geld. Es kommt ein Polizist und die beiden fliehen davon.
Gute Beleuchtung, es ist Tag.
Kamera ist statisch.
Man hört nur, wie die Gestalten sprechen.
Harry, Pablo, Maria, alte Scheune.
Pablo, Maria und Harry sind bei Pablo. Sie rauchen aus einer Pfeife und sprechen. Harry schläft ein. Pablo spielt Flöte.
Es ist Tag, aber einige Sachen sind im Schatten, man erkennt alles ein bisschen schwierig.
Kamera ist statisch und bewegt sich auch.
Pablo spielt Flöte.
00:57:52 – 00:59:47
00:59:48 – 1:01:21
1:01:22 – 1:04:19
37
40
41
42
43
44
45
46
Nah Amerikanisch
Harry, Hermine, Kirche.
Harry und Hermine spazieren durch eine Kirche und sprechen über Glück, Heimat usw.
Normale Tagesbeleuchtung.
Kamera ist statisch.
Man hört Glocken.
Halbnah Close Up
Harry, Hermine und Maria in der Kirche.
Maria kommt und begrüßt Harry und Hermine, die daraufhin geht.
Normale Tagesbeleuchtung, nur einige Elemente sind im Schatten.
Kamera bewegt sich am Anfang der Sequenz um die Ecke herum zu den Darstellern.
Keine zusätzlichen Geräusche oder Musik.
Halbtotal Amerikanisch
Harry auf dem Karneval, eine Menge Leute und Besucher in Masken.
Es ist Nacht.
Detail
Harry an der Kasse.
Harry geht durch die Stadt und ist von maskierten Leuten umgeben, sie halten ihn an doch er geht weiter in eine Kneipe. Harry kommt an eine Kasse und kauft eine Eintrittskarte.
Kamera ist gut positioniert, sie zoomt die Masken und stellt einen „Chaos“ dar, der auf dem Karneval herrscht. Kamera zeigt Harrys Hand und Kleingeld in Detail und zoomt daraufhin sein Gesicht.
Clown spielen Trommeln, man hört Trompeten und andere Musik im Hintergrund. Karnevalmusik im Hintergrund.
Nah Amerikanisch
Harry im Restaurant, wo der Karneval gefeiert wird.
Harry kommt in ein Restaurant, wo er mit Hermine verabredet ist. Er sucht sie, doch er kann sie nicht finden, weil viele Leute dort sind.
Normale Beleuchtung wie in einer Kneipe.
Kamera zeigt sehr kurze Ausschnitte mit Montagetechnik, sie stellt Harrys Verwirrung dar.
Karnevalmusik im Hintergrund.
Halbnah Close Up
Harry und Pablo vor der Bühne. Leute tanzen um sie herum und eine Band spielt.
Harry kommt zu Pablo und will wissen, wo Hermine ist, doch Pablo sagt es ihm nicht, worauf Harry verzweifelt ist.
Normale Beleuchtung wie in einer Kneipe.
Kamera bewegt sich zu Harry und Pablo und sie zeigt sie in Close Up.
Karnevalmusik im Hintergrund.
Amerikanisch Detail
Harry in der Garderobe. Ein kleiner Mann steht neben ihn.
Harry kommt in die Garderobe und will gehen, aber er kann seine Karte mit der Nummer nicht finden, worauf ihm ein kleiner Mann seine Nummer mit einer Botschaft gibt und verschwindet.
Normale Beleuchtung wie in einer Kneipe.
Kamera zeigt die Botschaft in Detail.
Karnevalmusik im Hintergrund.
1:04:20 – 1:05:58
1:05:59 – 1:06:45
1:06:46 – 1:07:32
Normale Beleuchtung wie in einer Kneipe.
1:07:33 – 1:07:46
1:07:47 – 1:09:15
1:09:16 – 1:09:46
1:09:47 – 1:10:11
38
47
48
49
50
51
52
Close Up Halbtotal
Harry und Maria in einem Zimmer. Sie tanzen.
Harry sucht Hermine doch er begegnet Maria und sie tanzen. Nach einem Kuss verabschieden sie sich für immer.
Es ist etwas dunkel, aber man kann alles gut erkennen.
Kamera ist statisch.
Amerikanisch Close Up Detail
Harry beim Karneval, er findet Hermine.
Harry findet endlich Hermine und sieht ein, dass sie aussieht wie er selbst. Sie kommunizieren durch ihre Gedanken.
Kamera ist statisch.
Close Up
Harry, Hermine und Pablo im Vorzimmer des „magischen Theaters“.
Harry liegt in einem Stuhl und „trinkt die Eintrittskarte“ in das „magische Theater“.
Es ist etwas dunkel, aber man kann alles gut erkennen. Grelle und bunte Scheinwerfer im Hintergrund. Es ist hell, es herrschen helle und weiße Farben.
Kamera ist statisch.
Es spielt eine melankolische und beruhigende Musik.
Halbnah
Harry, Pablo und Hermine. Ein großer Spiegel.
Harry steht vor einem Spiegel und sieht sich selbst darin in verschiedenen Personen. Er lacht.
Es ist hell, aber es herrschen dunkle Farben (Anzüge…)
Kamera ist statisch, sie zeigt Harry in Close Up als er lacht.
Psychedelische Musik, wird lauter als Harry lacht, dramatischer Effekt.
Halbtotal
Harry in einem Vorzimmer mit Türen.
Harry steht in einem Vorzimmer und weiß nicht, in welche Tür er hineingehen soll.
Kamera ist statisch.
Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender.
Amerikanisch
Harry neben einer Wand mit Plakaten.
Harry geht neben einer Wand mit Plakaten vorbei.
Es ist hell. Durch die „Blue-Box“ Technik gibt es helle Farben, die ein Effekt der Animation hervorruft. Es ist dunkel, die „Blue-Box“ Technik ruft einen altertümlichen Effekt und Stimmung hervor.
Kamera bewegt sich mit Harry.
Psychedelische Musik und Stimmen und Kommentare im Hintergrund.
1:10:12 – 1:12:49
1:12:50 – 1:14:22
1:14:23 – 1:14:54
1:14:55 – 1:16:16
1:16:17 – 1:17:13
1:17:14 – 1:17:35
39
Es spielt Musik im Hintergrund, die lauter und dramatischer wird, als sich Maria und Harry verabschieden. Nur der Originaltext von Hesse im Hintergrund.
53
54
55
56
57
58
59
Amerikanisch
Harry und Gustav, sein Jugendfreund.
Harry trifft auf Gustav und sie sprechen, wobei Gustav auf Autos schießt.
Es ist dunkel, die „Blue-Box“ Technik ruft einen altertümlichen Effekt und Stimmung hervor. Grüne und braune Farben. Altertümliche Stimmung, graue und braune Farben.
Kamera ist statisch.
Schüsse, Auto- und Flugzeuggeräusche im Hintergrund.
Amerikanisch Close Up Halbnah
Harry, Gustav und ein Mann im Auto.
Amerikanisch Close Up
Harry und Gustav auf einem Hügel.
Harr, Gustav und ein Mann fahren mit dem Auto und diskutieren über Maschinen und Krieg. Harry erschießt den Mann. Harry und Gustav sind auf einem Hügel und beschließen, alle Maschinen zu vernichten.
Kamera ist statisch.
Altertümliche Stimmung, graue und braune Farben.
Kamera ist statisch.
Musik wird immer lauter und psychedelischer, man hört Glocken usw. Keine Musik.
Amerikanisch
Harry und Gustav schießen auf Maschinen.
Harry und Gustav schießen auf Maschinen, Helikopter, Flugzeuge, Züge usw.
Altertümliche Stimmung, graue und braune Farben.
Montagetechnik, kurze Ausschnitte und Bilder.
Schüsse, Auto-, Flugzeug- und Zuggeräusche.
Halbtotal Nah
Harry und Gustav, eine Frau und ihr Mann.
Harry und Gustav halten ein Auto an und „Entführen“ die Frau aus dem Auto. Den Mann lasen sie zurück.
Altertümliche Stimmung, grüne und schwarze Farben.
Kamera ist statisch.
Keine Musik oder Geräusche.
Halbtotal Nah
Harry, Frau und Gustav hinter einem Felsen.
Harry und Gustav sprengen das Auto mit dem Mann in die Luft und gehen auf einen Hügel.
Altertümliche Stimmung, braune und schwarze Farben.
Kamera ist statisch.
Musik im Hintergrund, eine Bombe explodiert.
Total
Harry im Vorzimmer mit Türen.
Harry steht in einem Vorzimmer und weiß nicht, in welche Tür er hineingehen soll.
Es ist hell. Durch die „Blue-Box“ Technik gibt es helle Farben, die ein Effekt der Animation hervorruft.
Kamera ist statisch.
Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender. Eine Frau spricht im Hintergrund.
1:17:36 – 1:18:08
1:18:09 – 1:19:06
1:19:07 – 1:20:11
1:20:12 – 1:20:50
1:20:51 – 1:22:07
1:22:08 – 1:22:47
1:22:48 – 1:23:29
40
60
61
62
63
64
65
1:23:30 – 1:24:58
Amerikanisch Nah Detail
Harry und ein „Schachspieler“.
Ein „Schachspieler“ gibt Harry eine Einleitung zum Aufbau seiner Persönlichkeit.
Halbtotal Halbnah
Harry in einem Wald mit Wölfen.
Harry ist in einem Wald mit Wölfen, hat Angst und hat sich verirrt.
Halbnah Close Up
Harry und Rosa auf einer Wiese.
Harry trifft auf Rosa auf einer Wiese, sie sprechen über die alten Zeiten.
Halbnah Nah
Harry in einem Zimmer umgeben von Tänzerinnen.
Harry sitzt in einem Zimmer und ist umgeben von Tänzerinnen. Er raucht aus einer Pfeife.
Halbnah
Harry und Hermine in einer alten und zerfallenen Stadt.
Halbtotal
Harry, Mozart und ein Ritter im Vorzimmer.
1:24:59 – 1:25:15
1:25:16 – 1:26:32
1:26:33 – 1:27:40
1:27:41 – 1:30:00
1:30:01 – 1:30:32
Es ist dunkel. Durch die „Blue-Box“ Technik gibt es dunkle Farben. Helle Scheinwerfer erblinden Harry. Es ist dunkel, dramatischer Effekt und Stimmung. Alles ist in schwarz, am Ende rosa Farben.
Kamera ist statisch.
Es ist hell. Durch die „Blue-Box“ Technik gibt es helle Farben, rosa und grüne Töne herrschen. Altertümliche Stimmung, graue und braune Farben.
Kamera zoomiert Harry und Rosa.
Harry sucht Hermine in einer alten und zerfallenen Stadt, er irrt durch die Straßen.
Altertümliche Stimmung, graue und braune Farben.
Kamera bewegt sich aber ist auch statisch.
Harry kniet in einem Vorzimmer, es kommt ein Ritter, der ihn mit dem Schwert umbringen will. Mozart kommt.
Es ist hell. Durch die „Blue-Box“ Technik gibt es helle Farben, rote und blaue Farben herrschen.
Kamera ist statisch.
41
Kamera ist statisch.
Montagetechnik mit kurzen Ausschnitten und Bildern, einige Stellen in Zeitlupe.
Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender. Ein Glockenspiel im Hintergrund. Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender. Tiergeräusche im Hintergrund. Beruhigende Musik und Glocken im Hintergrund.
Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender. Eine Frau spricht im Hintergrund. Psychedelische Musik, wird immer lauter und betäubender. Eine Frau spricht im Hintergrund. Es spielt düstere Musik, wie bei einem Begräbnis.
66
67
68
69
70
71
72
Nah
Harry und Mozart in einer Oper.
Harry und Mozart sehen sich eine Oper an. Mozart dirigiert einen Sternenhimmel.
Etwas dunkel, wie in einer Oper. Helle Sterne, als Mozart den Sternenhimmel dirigiert. Dunkle Stimmung, dunkle Farben.
Kamera ist statisch.
Klassische Musik im Hintergrund, vielleicht Mozarts Musik.
Nah Amerikanisch Halbnah
Harry, Mozart und Brahms in einem Zimmer.
Harry und Mozart sprechen über Brahms und Wagner. Mozart lässt Bücher auf Harry fallen.
Kamera ist statisch.
Betäubende Musik und eine weibliche Stimme im Hintergrund.
Halbtotal Nah Close Up
Harry in einem Vorzimmer.
Harry irrt durch die Gänge und kommt in ein Zimmer.
Dunkle Stimmung, dunkle Farben.
Kamera bewegt sich zu Harry.
Es ist Stille.
Amerikanisch Close Up
Harry im Zimmer mit Pablo und Hermine.
Harry sieht Pablo und Hermine, wie sie nackt nebeneinander schlaffen und er tötet Hermine.
Es ist Hell.
Kamera zoomiert Harry und Hermine in Close Up.
Es spielt Musik, die immer lauter wird, als Harry Hermine ersticht.
Amerikanisch Halbtotal
Clowns spielen Trommeln, Leute warten im Hof auf Harry.
Harry wird zu seiner Hinrichtung gebrach.
Es ist Tag, aber die Stimmung ist düster.
Kamera ist statisch.
Trommeln, die von Clowns gespielt werden.
Amerikanisch
Harry, Leute und der Richter.
Harry steht vor dem Richter und bekommt seine Anklage zugesprochen.
Es ist Tag, aber die Stimmung ist düster.
Kamera ist statisch.
Keine Musik.
Nah
Pablo, Harry und Goethe.
Pablo und Goethe schimpfen mit Harry, weil er das Spiel des Lebens nicht verstanden hat, doch er rechtfertigt sich und sagt, er habe es verstanden.
Es ist Tag, aber die Stimmung ist düster.
Kamera ist statisch, aber in einem Augenblick entfernt sie sich von Pablo.
Trommeln am Ende der Sequenz.
1:30:33 – 1:31:43
1:31:44 – 1:32:40
1:32:41 – 1:33:18
1:33:19 – 1:36:24
1:36:25 – 1:37:22
1:37:23 – 1:38:12
1:38:13 – 1:39:10
42
73
1:39:11 – 1:40:15
Amerikanisch Nah
Pablo, Mozart, Goethe, Harry, der Richter, Leute…
Pablo bekommt seine Anklage und alle lachen ihn aus. Er weint am Anfang, doch beginnt dann selber an zu lachen.
43
Es ist Tag, aber die Stimmung ist düster.
Kamera ist statisch, aber am Ende entfernt sie sich von Harry.
Gelächter und Musik im Hintergrund.