Ausgabe 165 am 9. August 2014
Angst vor Einmarsch
Schaulaufen für die Fans
Jazzige Energie
SC Freiburg
Hintergrund Die Nato hat die Sorge formuliert, dass Wladimir Putin unter einem Vorwand seine Truppen in die Ukraine einmarschieren lassen könnte. Seite 3
Tipps
Mit Stoke City Football Club kommt ein interessanter Testgegner im Rahmen der SCMannschaftsvorstellung nach Freiburg . Seite 7
Einen Vorgeschmack aufs Jazzfestival bietet das Richard Ebert Quartett aus Dresden am 17. September bei freiem Eintritt im E-Werk. Seite 13
Deal? Deal! Das Strafverfahren gegen Bernie Ecclestone wurde für eine Zahlung von 100 Millionen Dollar eingestellt. Die Begründung dafür hat viel mit schwarzem Humor zu tun. Bayern hat Kasse gemacht. Und mag stille sein. Von Michael Zäh
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HALLO ZUSAMMEN
Mehr Mut zur Zivilcourage!
Foto: Witters; Montage: S. Schampera
as ist britischer Humor: Um den Strafprozess wegen Schmiergeld-Zahlungen zu beenden, zahlt man Schmiergeld an das Gericht, das eigentlich darüber hätte befinden sollen, ob man nun geschmiert hat oder nicht. Bernie Ecclestone zahlt also 100 Millionen Dollar an die Staatskasse und das Müncher Landgericht segnet den Deal ab. Es stellt den Prozess gegen ihn ein. Humor ist, wenn man leise lacht. Mit diesem Deal hat Ecclestone quasi auf höchster Ebene bewiesen, der er alle in die Tasche stecken kann. Er hat sich eines Vorwurfs entledigt, indem er vor den Augen der Öffentlichkeit praktizierte, dass alles seinen Preis hat. Juristisch gilt er damit als unschuldig und bleibt ein freier Mann. Die öffentliche Hand hat auch ein gutes Geschäft gemacht. Deal? Deal! Wer hätte schon etwas davon gehabt, wenn der 83-Jährige sich nicht mehr der Formel-1 hätte widmen können? Völlig falsch ist der Ansatz, dass man die Reichen laufen ließe, aber die Armen einsperren würde. Denn der Paragraf 153a der Strafprozessordnung, nach dem solch ein Deal möglich ist, wurde ursprünglich nicht für die großen Fische, sondern für die kleinen Fischlein erdacht. Die Justiz sollte sich eine Flut von Fällen vom Hals halten können, in denen es um kleine Vergehen geht. Also wurde die Einstellung von Verfahren gegen Geldzahlungen verankert. Es sind mehrere hundertausend Fälle pro Jahr, wo das so gehandhabt wird. Statt Überlastung der Gerichte soll damit eine Ökonomisierung bei Alltagsdelikten erreicht werden.
Wenn viele kleine Fische auf diese Weise im Tümpel schwimmen dürfen, kann man jetzt nicht den großen Hecht anprangern. Es ist vielmehr die Strahlkraft dieses Deals, die ihn hervorstechen lässt. Es ist die Dreistigkeit darin. War es ursprünglich eine Bedingung, dass ein Verfahren gegen Geldauflage nur „bei geringer Schuld“ möglich ist, wurde dieser Grundsatz später in den listigen Satz verändert, dass „die Schwere der Schuld“ dem Deal nicht entgegenstehen darf. Ab hier schlägt sehr viel schwarzer Humor zu. Denn wie soll denn im Falle von Bernie Ecclestone die Bedingung erfüllt sein, dass „die Schwere der Schuld“ dem Deal nicht entgegen stehe? Das Gericht hat ja das Verfahren eingestellt, noch bevor es in einem vielleicht
langwierigen Prozess eben diese Frage klären konnte. Unstrittig war doch, dass Ecclestone dem früheren Bayern-Landes-Bank-Vorstand Gerhard Gribkowsky mal eben 44 Millionen überwiesen hat. Dafür hat Gribkowsky in einem anderen Prozess ein Haftstrafe bekommen, wegen Bestechlichkeit. Nun ja, wo einer bestochen wurde, hat es auch einer getan. Wenn Ecclestone auch noch gewusst haben sollte, dass es sich bei Gribkowsky um einen Amtsträger handelte (da die Bayern-LB dem Staat gehört), wäre dies eine gewisse Schwere gewesen. Man besticht doch nicht den Staat. Bernie Ecclestone drohten zehn Jahre Haft. Es sei denn, man besticht den Staat mit 100 Millionen Dollar. Vor diesem Hintergrund ist die Begründung des Richters Peter Noll,
warum er dem Deal zugestimmt hat, schon amüsant. Er sagte, die Vorwürfe hätten sich ja bisher „nicht erhärtet“. Nun gut, es waren noch Verhandlungstage bis weit in den September angesetzt, an denen es hätte ans Licht kommen können. Kann der Mann etwa in die Zukunft schauen? Und umgekehrt: Wenn sich doch bereits abgezeichnet hat, dass sich die Vorwürfe nicht erhärten lasssen – weshalb zahlt dann Bernie Ecclestone 100 Millionen Dollar? Und warum lässt ein Richter dies zu, der schließlich auch den Angeklagten schützen muss? Der Prozess hätte auch zu einem Freispruch führen können, hieß es. Palaver fürs Volk. Nebelkerzen. Bayern hat gut Kasse gemacht. Und mag stille sein.
Er galt als einer der gefährlichsten Gegner der Großmacht. Er war jung und hatte es gewagt, die Macht herauszufordern. Letztlich aber musste er fliehen, wurde von Land zu Land gehetzt. Die Rede ist hier nicht von Edward Snowden, sondern von Hannibal, der mit seinem Heer und 37 Elefanten 218 v. u.Z. über die Alpen kam, um Rom zu erobern. Und letztlich scheiterte. Fast 40 Jahre lang wurde er gejagt. Im Alter von 64 Jahren, nahm er sich das Leben, um einer Gefangennahme zu entgehen. Seine letzten Worte sind überliefert: „Lasst uns jetzt die Römer von ihrer ständigen Sorge befreien, da ihnen das Warten auf den Tod eines alten Mannes lange vorkommt.“ Russland hat Edward Snowden nun ein Aufenthaltsrecht für zunächst drei Jahre gewährt. Nachdem kein anderes europäisches Land den Mut besessen hat, diesem Mann zu helfen, der so große Zivilcouarge bewiesen und uns die Augen geöffnet hat. Seine Flucht ist noch nicht zu Ende. Wir hoffen auf viele weitere Snowdens. In diesem Sinne verabschieden wir uns in unsere jährliche Sommerpause. Die ZaS erscheint wieder am 13. September. Barbara Breitsprecher
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FREIBURG
UND DIE WELT
Samstag,9.17. März 2014 2012 Samstag, August
Von Pferden umgeben Fünf Tage lang im Juli dreht sich alles um Pferde. Die Eurocheval in Offenburg ist mit großem Erfolg zu Ende gegangen. Besucher und Aussteller genossen die Atmosphäre. Ein Eindruck. Von Barbara Breitsprecher
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as hübsche, braune Pferd, das behutsam die Laderampe des Anhängers hinunter geführ wird, ist verschwitzt. Zeit für eine Erholung nach der Anreise bleibt jedoch keine: Gleich wird der zierlichen Stute ein schwerer Westernsattel aufgelegt. Dann steht sie Show an. Alle zwei Jahre findet in Offenburg die Eurocheval statt, Europas größte Pferdemesse. Es ist ein Eintauchen in eine Welt voller Pferde, Leder, Futtersäcke sowie Pferde- und Reiteraccessoires. Eine Welt auch voller Energie und Lebendigkeit. Erstaunlich bei der großen Zahl von Besuchern ist dabei die entspannte Stimmung, das losgelöste Treiben während der Messetage. Fast als wären die Pferdemesse-Besucher von vorneherein lässig darauf eingestellt, das vom Tag mitzunehmen, was eben genussvoll geht. Um dann müde aber zufrieden abends wieder nach Hause oder am besten gleich zum heimischen Stall zu fahren. Und wer nicht geschafft hat alles zu sehen (und wer hat das schon?), der kommt eben in zwei Jahren wieder. Die kleine Quarterhorse-Stute wartet geduldig auf ihren Auftritt. Eine Herde junger Kühe wird in ein abgesperrtes Areal getrieben. Ute Holm, Deutsche und eurpäische Meisterin sowie Teamweltmeister im sogenannten Cutting, also der Reitkunst der Cowboys, Rinder aus einer Herde auszusortieren, zeigt mit weiteren cowboymäßigen Reitern, wie überaus wendig, schnell und gelehrig ihre Pferde sind. Ohne Mühe vollziehen die Tiere 180 Grad-Wendungen auf der Hinterhand, stoppen abrupt auf „Ho“-Zuruf und leichtem Gewichtswechsel des Reiters aus vollem Galopp und wissen genau, was es bedeutet, wenn die Reiterin ihre Hand sanft an den Hals des Pferdes legt. Dann nämlich kann sich dasCutting-Horse entspannen und
braucht nicht mehr nach den Rindern zu sehen. Obwohl genau das den Pferden ganz offensichtlich großen Spaß macht. Wie im wilden Spiel verfolgen sie die vom Reiter ausgewählte junge Kuh, überholen
sie und bringen das Rind dadurch reflexartig zum Stehen. Dreht die Kuh um, wendet auch das Pferd und das Spiel beginnt von neuem, bis das Rind dort ist, wo Reiter und Pferd es haben wollen. Es ist schwer, sich von diesem Schauspiel zu trennen. Aber da sind
Auch an nden Stellen! hw sc ierigste Am Fischerrain 1 79199 Kirchzarten Tel.: 07661/907480 www.hausgarten.org
ja noch all die anderen Vorführungen, Peter Pfister und Jean-François Pignon zeigen ihre spektakulären Freiheitsdressuren, Monty-RobertsSchüler Luuk Teunissen lässt sogenanntes Problemverhalten bei Pferden sich im Nichts auflösen und Sandra Rohde zeigt die hohe Kunst und die kleinen Kniffe des Westernreitens. Zwischen den flanierenden Menschen bewegen sich Reiterinnen und Reiter, manche völlig ohne Zaumzeug, nur mit einem lockeren Seil um den Hals ihrer Pferde. In den Hallen stehen zwischen den überbordenden Ständen der vielen, vielen Aussteller geräumige Boxen. Herrliche Vertreter verschiedener Pferderassen, wie muskulöse Pura Raza Espanola Hengste, stolze schwarze Friesen und erstaunlich zierliche Haflinger. Es wird geschaut, bewundert, Inspirationen werden gesammelt und es wird gekauft. Halfter, Zaumzeug, vielleicht sogar ein spanischer Sattel. Vielleicht ein Paar neue Reitsiefel? Oder gar einen schicken Pferdeanhänger? Wobei man bei vielen Händlern auch mal auf freundliche Weise handeln kann, besonders an den Schlusstagen oder gegen Abend. Der Messetag neigt sich dem Ende zu. Was bietet sich mehr an, als ihn so ausklingen zu lassen, wie er hier in Offenburg für uns Besucher begonnen hat? Mit Cowboys! Wie gut, dass der „Red Grizzly Saloon“ auf dem Weg zum Auto liegt. Waschechter kann ein Saloon kaum sein. Kleine runde Tische und kleine Bühne, lange Theke, dahinter ein Ungetüm von Bär (nicht der Barkeeper…) und viele Flaschen. Aber auch draußen, vor dem Saloon, kann man auf robuste Weise gut sitzen und hat so noch den Blick auf einen gekonnt lassoschwingenden Mann in Jeans und entspannt vorbei reitende Westernreiter.
HINTERGRUND
Samstag, 9. August 2014
AUSLAND
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Das Schweigen vor dem Sturm
Ukraine-Konflikt. In ganz Europa wächst die Sorge, dass Wladimir Putin seine an der ukrainischen Grenze postierten Truppen anweisen könnte, in das Nachbarland einzumarschieren. Eine Deeskalation ist nicht in Sicht. Von Michael Zäh
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dem Westen auch entsprechen. ngela Merkel telefoniert Wenn es nämlich stimmt, dass nicht mehr mit Wladimir Putin schon die ganze Zeit die proPutin. So wird erzählt. Und russischen Seperatisten in der Ostudas kennzeichnet eine hochbrisante kraine mit Waffen und Männern Situation im Ukraine-Konflikt. Nach unterstützt, dann wird er es nicht den verschärften Sanktionen der EU zulassen, dass die ukrainische Arund der USA gegenüber Russland, mee die Seperatisten militärisch dem von Vizekanzler Siegmar Gabriel schlägt. Während seine Isolation verfügten Ausfuhrstopp einer deutzunimmt, das politischen Waffenliefesche Schweigen jerung und der westlidem Ansatz zu Verchen Empörung nach Angela Merkel handlungen vorgedem Abschuss des malaysischen Flugzeugs telefoniert jetzt zogen wird, hat eine Offensive der ukraiMH17 ist eine Dysbaauch nicht nischen Armee auf lance eingetreten, Donezk begonnen. zwischen politischem mehr mit Putin Dabei sollen erstAgieren einerseits und mals auch Flugzeuge der militärischen Entund Bomben zum wicklung in der OstuEinsatz gekommen sein. Und es soll kraine auf der anderen Seite. Es ist tote Zivilisten gegeben haben. Dies ein Schweigen, das sich mehr und ist genau die Situation, die Putin mehr breit gemacht hat. Es könnte dazu verleiten könnte, militärisch das Schweigen vor dem Sturm sein. zuzuschlagen. Denn im Grunde hat er das immer wieder gesagt. Aus Angesichts dieser Situation ist zu seiner Sicht ist Kiew der Aggressor, befürchten, dass Russland auf dem der seine Militäreinsätze entgegen Sprung steht, unter einem Vorwand internationaler Abkommen weiter in die Ukraine einzumarschieren. fortsetzt und vor dem er die Russen Dies würde der bisherigen Logik des in der Ostukraine schützen müsse. Konfliktes zwischen Russland und
Und es ist schon frappierend, wie groß hier die Lücke klafft, zwischen Putins Sicht der Dinge und der des Westens. Das eben ist so gefährlich. „Es ist ein echter Krieg“, sagte Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin auf einer UN- Dringlichkeitssitzung, die Russland gefordert hatte, nachdem die Militäreinsätze der ukrainischen Armee im Kampf um Donezk zugenommen hatten. Wohngebiete würden beschossen und es würden sogar Kassettenbomben eingesetzt. Amerika hingegen warf Russland Heuchelei vor. „Russland kann das alles beenden“, sagte Vize-Botschafterin Rosemary DiCarlo. „Die Gewalt endet an dem Tag, an dem Russland seine Hilfe für die Aufständischen einstellt.“ Moskau müsse die Ukraine respektieren und die Besetzung der Krim beenden, sagte sie. Weiter von der Realität entfernt kann wohl eine Forderung kaum sein. Dies alles deutet nicht darauf hin, dass Putin seinen Kurs ändern wird. Eher wird er sagen, dass er ja alles versucht habe, um nicht selbst militärisch eingreifen zu müssen. Es aber tun musste, weil der Westen
nicht dafür gesorgt habe, dass Kiew von Phosphorbomben gegen Ziviliseine Militäreinsätze gegen die prosten im umkämpften Osten des Landes vor. Der Einsatz sei ein "Kriegsrussischen Seperatisten aufgab. verbrechen" und verstoße gegen die Nach Angaben eines hochranGenfer Abkommen von 1949. Die gigen Nato-Militärangehörigen hat russischen Behörden bezogen sich Russland im Grenzgebiet zur Ukraiauch auf die Berichte ukrainischer ne Panzer, Infanterie, Artillerie, LuftFlüchtlinge. Die prowestliche Fühabwehrsysteme sowie Truppen zur rung in Kiew hatte die Vorwürfe logistischen Unterstützung zusamwiederholt als "Vermengezogen. Es seileumdung" zurücken auch Spezialkräfte gewiesen. und verschiedene Gäbe es denn Sollte Putin tatEinheiten der Luftwaffe vor Ort. Nach überhaupt eine sächlich seine Truppen anweisen, in der US-Angaben seien es Antwort des Ukraine einzumarbis zu 21.000 Soldaschieren, wird es imten, die Russland im Westens? mer schwerer, noch grenznahen Gebiet eine Deeskalation zu zusammengezogen erreichen. Wie sähe habe. Diese „gedenn dann die Antwort des Westens fechtsbereite Streitmacht“ könne aus? Gäbe es überhaupt eine, die mit nur wenig Vorwarnung aktiv nicht auf lange Zeit zu einem kalten werden. Die Nato teile die Sorge, Krieg führte, der wiederum eine perdass Russland unter dem Vorwand manente Bedrohung für den Welteines humanitären oder friedenssifrieden wäre? chernden Einsatzes Truppen in das Jedenfalls würde sich die Welt Nachbarland entsenden könnte, ändern, 100 Jahre nach dem Aussagte eine Sprecherin des Militärbruch des Ersten Weltkriegs. Und es bündnisses. ist nach wie vor zu einfach, dies als Russland warf der ukrainischen allein Putins Werk zu sehen. Führung derweil erneut den Einsatz Foto: Fotolia, Montage: dtpworkdesign
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Achtung! Neuer Grenzwert für Anordnung der medizinischpsychologischen Untersuchung nach Alkoholkonsum! Emiliano Santeusanio Fachanwalt für Verkehrsrecht
FREIBURG
RECHT / ARBEIT
Samstag, 9. August 2014
Der „gläserne Fahrer“ Verkehrsrecht. Nach entsprechender Abwägung können Videos vor Gericht verwendet werden. Von Rechtsanwalt Emiliano Santeusanio
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mmer häufiger sind in Pkws OnBoard-Kameras (sog. DashboardCams), die an der Windschutzscheibe befestigt werden, anzutreffen. Durch solche Kameras sollen z. B. bei Unfällen im fließenden Verkehr Beweismittel gesichert werden. Beim Kauf einer Kamera wird erfahrungsgemäß jedoch nicht darauf hingewiesen, dass der Betrieb einer solchen Kamera in aller Regel rechtlich unzulässig ist. Die Aufsichtsbehörden haben inzwischen klargestellt, dass sie diese Kameras als unzulässig ansehen. Es besteht nämlich ein hohes Risiko der Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte anderer. Die Betroffenen haben kaum eine Möglichkeit, sich einer solchen Aufzeichnung zu entziehen. Daher ist die Videoüberwachung des öffentlichen Raums durch Private grundsätzlich unzulässig. Umfasst die Kamera – wie üblich - öffentliche Bereiche, z.B. die Straße um einen Pkw, dann geht das nur zwecks Wahrnehmung berechtigter Interessen. Es bedarf daher einer Abwägung der berechtigten Interessen. Bei Nichtbeachtung dieser Grundsätze
ist der Aufnehmende diversen Ansprüchen des Betroffenen ausgesetzt, die vom Unterlassungs- und Auskunftsanspruch bis zum Schadensersatzanspruch reichen können. Hinzukommt, dass solche Kameras nicht nur Vorteile für den Fahrer bieten (beispielsweise kann das Fehlverhalten von beruflichen Fahrern arbeitsrechtlich überprüft und belangt werden), so dass ein solches System Teil des Prinzips vom „gläsernen Autofahrer“ werden kann. In diesem Zusammenhang ist eine Entscheidung des AG München zu nennen. Dort ging es um die Verwertbarkeit von Aufnahmen als Beweismittel zur Unfallaufklärung. Darin heißt es, dass es bei der Frage der Verwertung derartiger Aufnahmen auf die Interessen beider Parteien ankommt, die gegeneinander abzuwägen sind. Die Aufnahme als solche ist nach Auffassung des Gerichts zunächst unproblematisch, da zu der Zeit, zu der das Video aufgenommen wurde, der Aufnehmende keinen bestimmten Zweck verfolgt habe. Personen, die vom Video aufgenommen worden seien, seien rein zufällig ins Bild geraten, ähnlich den Urlaubsfotos.
Solche Aufnahmen seien nicht verboten und sozial anerkannt. Eine Beeinträchtigung der Grundrechte des Aufgenommenen könne nur dann vorliegen, wenn eine derartige zufällig gewonnene Aufnahme gegen den Willen der abgebildeten Person veröffentlicht wird. Das passiere dann, wenn der Aufnehmende von der Aufnahme im Gerichtsverfahren Gebrauch machen will. Im Rahmen der erforderlichen Abwägung sei zu berücksichtigen, dass der Aufnehmende ein Interesse daran habe, Beweise zu sichern. In der Rechtsprechung ist es unproblematisch, wenn ein Unfallbeteiligter unmittelbar nach dem Unfall Fotos von den beteiligten Fahrzeugen, den Bremsspuren oder auch von seinem Unfallgegner macht, um Beweise für den Unfallhergang und die Beteiligung der Personen zu sichern. Nach Auffassung des Gerichts mache es keinen Unterschied, ob die Beweismittel erst nach dem Unfall gewonnen werden oder ob bereits angefertigte Aufnahmen nun mit bestimmter Zielrichtung verwertet werden. Das Video durfte daher im Prozess ausgewertet werden.
IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de
Verkaufsleitung: Michael Metzger, Tel. 076 65/9 34 58-21, 0179/739 6639, m.metzger@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97 Adrian Kempf, www.dtpwork.de Tel. 07643 / 39 42 65 00 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Rusnak Direktwerbung: Tel. 07666 / 998 44 vertrieb@zas-freiburg.de
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Berufsbegleitendes Studium? ZaS-Leserin Marianne L. fragt: Ich bin gelernte Industriekauffrau und arbeite seit Abschluss meiner Ausbildung in der Marketingabteilung meines Ausbildungsbetriebes. Gerne möchte ich mich weiterbilden und stehe kurz vor der Entscheidung, ein berufsbegleitendes Studium zur Betriebswirtin zu beginnen. Zum einen habe ich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber das Gefühl, die ewige Auszubildende zu sein, außerdem möchte ich mich gerne persönlich und beruflich weiterentwickeln. Glauben Sie, eine solche Weiterbildung bringt mich weiter und erhöht die Chancen auf eine verantwortungsvollere Position? Jobcoach Alexandra Feder: Liebe Frau L., Kompliment, dass Sie über einen solchen Schritt nachdenken und sich weiter entwickeln möchten. Sicherlich ist ein berufsbegleitendes Studium eine große Herausforderung. Wer diese jedoch annimmt, hat gute Chancen, beruflich voranzukommen. Eine Garantie gibt es zwar nicht, aber Menschen, die berufsbegleitend ein solches Projekt in Angriff nehmen, bringen in der Regel ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft mit, was natürlich auch von Personalentscheidern positiv wahrgenommen wird. Au-
An dieser Stelle können Leser kostenlos Fragen zu Berufswahl, Bewerbung, Vorstellungsgespräch usw. an Jobcoach Alexandra Feder richten. Zuschriften an: jobcoach@alenova.de. Die Namen werden von der Redaktion geändert.
ßerdem stellen Sie Durchhaltevermögen und ein gutes Zeitmanagement unter Beweis, alles wichtige Voraussetzungen, um in der heutigen Arbeitswelt bestehen zu können. Man sollte realistisch einschätzen, ob man diesen Anforderungen entsprechen kann und sich ehrlich hinterfragen, ob man tatsächlich bereit ist, auf einen Großteil
der Freizeit zu verzichten. Für einen begrenzten Zeitraum ist das sicherlich überhaupt kein Problem. Doch ein Studium dieser Art kann sich über zwei bis drei Jahre oder länger hinziehen. Da ist schon eine gehörige Portion Selbstmotivation und Verzicht nötig. Ein Zeitaufwand von durchschnittlich zehn Stunden pro Woche zuzüglich Präsenzseminaren und Prüfungszeiten müssen einkalkuliert werden. Aber in der Regel lohnt sich der Aufwand sowohl für die Laufbahn aber vor allem für die persönliche Weiterentwicklung. Die meisten machen sehr positive Erfahrungen und sehen eine Weiterqualifizierung im Nachhinein als wichtigen Meilenstein auf Ihrem beruflichen Weg. Die Erwartungshaltung darf jedoch nicht sein, sofort nach Abschluss des Studiums den Traumjob zu finden. Denn letztlich haben Sie sich zwar viel Wissen angeeignet und viel gelernt, aber wichtig für die Unternehmen ist immer auch die Praxiserfahrung. Deshalb komme ich zurück auf das, was ich bereits eingangs geschrieben habe: Eine Garantie gibt Ihnen niemand, aber es wird Sie mit Sicherheit nach vorn bringen und Sie werden sich persönlich weiterentwickeln.
STADT
Foto: Albert Schweitzer Schule II
Samstag, 9. August 2014
FREIBURG
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Zeige, was in dir steckt - diese Erfahrung kann dir keiner nehmen! Du brauchst eine Herausforderung? Möchtest im Übergang von Schule und Beruf etwas Praktisches machen? Für die Betreuung und Pflege unserer Bewohner/-innen bieten wir ab September 2014 oder später Plätze für ein
Individuelles, gemeinsames Lernen Albert Schweitzer Schulen mit dem Landesinklusionspreis ausgezeichnet: Werkreal- und Förderschüler werden in der Inklusionsklasse zusammen unterrichtet und individuell gefördert. Von Barbara Breitsprecher
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eine Schultische, die aufgereiht Richtung Tafel stehen, stattdessen individuelle kleine Arbeitsplätze, die kunterbunt im Raum verteilt sind. Die Werkrealschule der Freiburger Albert Schweitzer Schule II hat in jeder Klassenstufe eine Inklusionsklasse eingerichtet. Für diese innovative Bildungsform hat die Schule zusammen mit der Förderschule Albert Schweitzer Schule II den 1. Landesinklusionspreis BadenWürttemberg verliehen bekommen.
In den Inklusionsklassen, die es seit 2011 gibt und die mit der fünften Klasse beginnen, werden jeweils 16 bis 17 Werkrealschüler und -schülerinnen zusammen mit sechs Förderschüler und -schülerinnen unterrichtet. Wobei das Unterrichten neue Wege geht: Statt dem üblichen Frontalunterricht, bei dem der Lehrer oder die Lehrerin vorne am Pult steht und die Schüler und Schülerinnen den Blick gerade auf die Tafel lenken sollen, wird das individuelle
Lernen gefördert. Die Kinder bekommen die Lerninhalte erklärt, dann machen sie sich selbst ans Werk und helfen sich gegenseitig. Anschließend gibt es eine Phase, in der die Kinder von den Lehrerkräften sowie von den sozialpädagogischen Begleitern Rückmeldung zum jeweiligen Lernerfolg bekommen. Jeder Schüler und jede Schülerin hat einen Wochenplan und muss das Lernen selbst organisieren und einteilen. Fühlt sich das Kind dem Lernstoff, der sich exakt nach dem Lehrplan richtet, gewachsen, bestimmt es den Zeitpunkt der Klassenarbeit selbst. Jeden Donnerstag ist zudem ein ganz lebenspraktischer „Forschertag“. Dann geht es raus in
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die Stadt oder ins Umland, es wird eingekauft, Bus gefahren, an Projekten gebaut und Museen oder Betriebe besucht. Die „Erfinderin“ des nun preisgekrönten Inklusionsunterricht an den Albert Schweitzer Schulen ist die Lehrerin Jutta Spranz. „Mit ihr haben wir großes Glück“, betont Schulleiter Joachim Diensberg dankbar. Sie hat die Inklusionsklassen nicht nur auf die neuen Lernformen umgestellt, sondern vieles von dem verwendeten Montessori-Material selbst erarbeitet und hergestellt. Der Erfolg bestätigt das neue Modell: „Die Schüler und Schülerinnen sind sehr ehrgeizig“, so Schulleiter Diensberg, die Eltern schätzen die Transparenz. Einige Kinder, deren Noten in Folge des individuellen Lernens richtig gut geworden sind, verlassen jedoch die Werkrealschule und wechseln auf eine herkömmliche Realschule. Dort sind sie dann allerdings wieder mit dem üblichen Frontalunterricht konfrontiert.
TICKER
Versuchter Angriff auf Arbeiten am Frau in Unterführung Zubringer Mitte
Computer-Chips für Abfallbehälter
Ein noch unbekannter Mann griff am 1. August zwischen 19.15 und 19.30 Uhr eine junge Frau in Freiburg in der Unterführung Runzmattenweg in sexueller Absicht an. Die 24-Jährige wehrte sich so heftig, dass sie den Angreifer in die Flucht schlagen konnte. Der Täter ist blond, etwa 1,65 bis1,75 Meter groß, schlank und hat ein schmales Gesicht. Er trug blaue Jeans und ein orangefarbenes T-Shirt mit grünem oder gelbem Schriftzug. Personen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten sich mit der Kriminalpolizei Freiburg, Tel. 0761/882-5777, in Verbindung zu setzen. Als Zeugen werden auch der Mann und die Frau gesucht, die kurz nach der Tat zum Tatort kamen.
Zu Testzwecken sind die grünen Tonnen sowie die Restmüll- und Biotonnen in Weingarten, in der Sulzburger Straße sowie im Hügelheimer Weg von der Freiburger Abfallwirtschaft mit Chips versehen worden. Die beiden Straßen in Weingarten wurden fu ̈r den Probelauf bewusst ausgesucht, da dort unterschiedliche Behältertypen verwendet werden. Die elektronischen Identifikationssysteme sollen der Abfallwirtschaft die Zuordnung der Abfallbehälter zu den einzelnen Grundstu ̈cken erleichtern. Im zweiten Halbjahr sollen ab September alle städtischen 100 000 Abfallbehälter im Stadtgebiet mit einem solchen münzgroßen Chip ausgestattet werden.
Drei Wochen lang, noch bis 22. August werden von 9.30 bis 15.30 Uhr von den Mitarbeitern des Garten- und Tiefbauamts (GuT) am Autobahnzubringer Mitte stadteinwärts von der Anschlussstelle Autobahn bis Ochsenbru ̈cke sowie stadtauswärts von der Ochsenbru ̈cke bis Anschlussstelle Autobahn, Gru ̈nschnitt zuru ̈ckgeschnitten. Aus Sicherheitsgru ̈nden und aufgrund der Aufräumarbeiten ist dabei jeweils die linke Fahrspur mit einem Warnanhänger gesperrt. Verkehrsbehinderungen sind dabei nicht auszuschließen, das GuT bittet um Verständnis. Weitere Informationen über aktuelle Baustellen in der Stadt Freiburg gibt es im Internet unter www.freiburg.de/baustellen.
Anzeigenservice 076 65/9 34 58-21 anfrage@zas-freiburg.de
Wir beraten Sie gerne
Samstag, 9. August 2014
Fotos: neithard Schleier
Den Körper reinhauen: Neuzugang Mike Frantz spielt eine offensive Rolle. Rückkehrer Sascha Riether (Foto unten) kann mit seiner Routine defensiv helfen
Schaulaufen für die Fans SC Freiburg. Am Samstag kommt mit Stoke City Football Club ein interessanter Testspielgegner, der das Stadionfest mit Mannschaftsvorstellung als Leckerlie abrundet. Die Aufmerksamkeit gilt auch den Neuen beim SC. Von Michael Zäh
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ie Saisoneröffnung mit der Mannschaftsvorstellung, dem Stadionfest mit etlichen Spaß-und-Spiel-Komponenten birgt ein besonderes Leckerlie. An diesem Samstag (9. August) kommt nämlich mit Stoke City Football Club ein ganz besonderer Gegner, um zur guten Stimmung beizutragen. Der englische Traditionsverein hat den elend langen Peter Crouch ebenso in seinen Reihen wie der vom FC Barcelona gekommene Superkicker Bojan Krkic. Außerdem alte Bekannte aus der Bundesliga, wie Marko Anautovic und Mame Diouf, und den früher als Nationalspieler aus dem Hut gezauberten Robert Huth. Das ist doch mal eine Mischung, auf die man gespannt sein darf. Wie halt auch darauf, in welcher Form sich das SC-Team befindet. Das Stadionfest beginnt ab 14 Uhr, das Spiel gegen die Potters ab 17.30 Uhr. Über den Stand der Dinge im Kampf um die Startelf-Plätze beim SC Freiburg (inklusive der weiteren Plätze als erste Einwechseloptionen) kann 14 Tage vor dem Saisonstart in Frankfurt nicht wirklich vernünftig spekuliert werden. Umso schöner für die Fans, sich im Rahmen der Mannschaftsvorstellung selbst ein Bild zu
machen, inklusive den Eindrücken, die das Spiel gegen Stoke City FC bietet. Wobei naturgemäß, bei Bier, Würstchen, Kaffee und Kuchen, vor allem die Neuzugänge gerne auf ihre Chancen hin beurteilt werden. Natürlich sind es zwei Positionen, die hier im Fokus stehen. Welcher der beiden
neuen Torhüter kann den leider nach Hoffenheim abgewanderten Oliver Baumann (drei Mal kräftig erzürntes Kopfschütteln!) ersetzen? Was kann Roman Bürki und was kann PILZSCHIMMEL SANIERUNG
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Sebastian Mielitz? Beim 1:3 zuletzt gegen Stades Rennes konnte man Baumann schon etwas vermissen, der halt öfters auch Mal schwierige Dinger gehalten hat. na gut, dazu werden die beiden Neuen auch noch Gelegenheit haben. Der aus sportlicher Sicht zweite gravierende Abgang von Matthias Ginter (nach Dortmund) wirft natürlich vor allem die Frage nach seinem Ersatz in der
Innenverteidigung auf (obwohl er auch als Option im defensiven Mittelfeld vermisst werden wird). Neben den bestens bekannten Pavel Krmas, Immanuel Höhn und Fallou Diagne (den man im falle eines Angebotes auch ziehen lassen würde) bewerben sich hier mit Stefan Mit-
rovic und dem U19-Europameister Marc-Oliver Kempf auch zwei Neuzugänge. Ein wohl noch offenes Rennen. Rückkehrer Sascha Riether ist vielseitig verwendbar. Er kann auf der rechten Außenbahn verteidigen, mit Anschubqualitäten nach vorne, oder auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Was den eher offensiven Mittelfeldspieler Mike Frantz (kam aus Nürnberg) angeht, gab es beim Kaiserstuhl-Cup gegen Stade Rennes eine lustige Begebenheit. Nach einem härteren Einsteigen von Mike Frantz pfiff der Schiedsrichter nicht nur Foul, sondern hattegleich auch ein paar mahnende Worte parat. Diese richtete er allerdings an Felix Klaus, statt an Mike Frantz. Neben der guten,
braunen Gesichtsfarbe haben die beiden SC-Kicker offensichtlich auch eine zu verwechselnde Spielweise, mit viel Tempo und reichlich Körpereinsatz. Die Frisuren sind sowieso bei vielen der SC-Offensiven ähnlich. Während also beim SC Freiburg alles in vergleichsweise ruhiger Atmosphäre (bis auf den dann doch überraschenden und unerwünschten kurzfristigen Abgang von Gelson Fernandez nach Rennes) seinen Lauf nimmt, wirft die Bundesliga bereits wieder ihre Stimmungsschatten voraus. Vor dem “Supercup” (am Mittwoch in Dortmund) hat Bayerns Rummenigge in diversen Interviews immer wieder über Marco Reus und dessen Ausstiegsklausel fabuliert. Nur so, um die Suppe zu versalzen.
Sparkasse! Gut für unsere Regio, gut für den Sport!
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FUSSBALL
SC FREIBURG
Samstag, 9.
Mal kurz über die Schulter einen kritischen Blick werfen... SC Freiburg. Beim Kaiserstuhl-Cup waren die wahren Stars hinter der Bande zu finden. Und aus der Nähe betrachtet, Auge in Auge mit den sprintenden Profis, war alles so schön eng. Von Michael Zäh
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Foto: Neithard Schleier
ie wahren Stars sind beim Kaiserstuhl-Cup in Bahlingen hinter der Bande aktiv. Mal eben ins Handy tippen, kurz über die Schulter einen kritischen Blick werfen, die Arme aufs Gestänge legen oder sich mit den Händen daran festhalten. Diese Nähe zum Profikick gibt es in den Bundesligastadien nicht, höchstens für die Trainer in ihrer Coaching-Zone. Wie man sieht, sorgt die badische Gelassenheit aber auch dafür, dass die Anstrengung von Christian Günter gar nicht so sehr im Fokus steht. Denn es gibt stets viel zu schwätzen unter der Kaiserstühler Sonne, wenn nicht gerade der Stadionsprecher alle mit der tausendfachen Nennung des Hauptsponsors übertönt, während das Spiel seinen Lauf nimmt. Obwohl es ja auch dieses Jahr wieder brütend heiß war, scheint es eine Zuschauerin zu frieren, was wohl nur daran liegen kann, dass der SC Freiburg gegen Stade Rennes schon nach 18 Minuten mit 0:3 hinten lag. Das hat ein staunendes Geraune beim Publikum erzeugt, recht unaufgereg, wenn man bedenkt, dass der Eintritt für einen Stehplatz freche 15 Euro betrug.
Na gut, der französische Erstligist war den Eintritt wert. So ballsicher und technisch versiert agieren viele Bundesligisten nicht. Weil außerdem das Umschalten in den Angriff in höchstem Tempo erfolgte, deckten die Kicker aus der Bretagne so einige Freiburger Schwächen auf. Vor allem über die Außenbahnen ging es ab, wo Rückkehrer Sascha Riether (hinten rechts) und eben Christian Günter (hinten links) mehr als nur Mühe hatten. Man könnte sagen, sie wurden mitunter so richtig vernascht. Auch durch die Mitte wurde Druck aufgebaut, wo Kapitän Julian Schuster und Vladimir Darida zunächst mehr damit beschäftigt waren, den flinken Franzosen hinterher zu laufen als umgekehrt das Freiburger Spiel von der defensiven Schaltzentrale aus zu steuern. Gerade aus dieser wunderbaren Nähe zum Spielfeld konnten die Zuschauer auch ermessen, wie eng die Räume sind, und wie schnell ein Ball kommen muss, wenn der die Lücke finden will. Was aus der Höhe einer Haupttribüne in den Bundesligastadien noch ganz einfach aussieht (und entsprechend verbuht
wird, wenn es schief geht), ist Auge in Auge mit den sprintenden Spielern an der Kaiserstuhl-Bande dann doch etwas beeindruckender. Etwa wenn zwei, drei flache Hereingaben von außen durch den Strafraum der Franzosen zischten und in der Mitte dann nur eine Fußspitze fehlte, im Vollsprint aller Beteiligten, um den Ball ins Tor zu bugsieren. Weil Trainer Christian Streich zwei fast komplett verschiedene Teams an den beiden Turniertagen in Bahlingen aufs Feld schickte, war sogleich wieder von einer A-Mannschaft und einer B-Mannschaft zu lesen. Auf die naheliegende Idee, dass beim Bundesligastart in zwei Wochen in Frankfurt eine Mischung dieser beiden am Kaiserstuhl aufgebotenen Mannschaften an den Start gehen könnte, will halt nicht unbedingt jeder kommen. An diesem Samstag (9. August, 17:30 Uhr) geht es im Rahmen der Saisoneröffnung (mit dem Stadionfest) gegen Stoke City FC. Wer dann in der Startelf des SC steht, weiß man nicht. Sicher ist aber, dass die Ränge viel weiter weg stehen. Und übrigens: Der neue SC-Auswärtsdress ist echt schick.
August 2014
SC FREIBURG
FUSSBALL
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Samstag, 9. August 2014
Das „Haus der Musik“ hat Bestand Bachchor-Stiftung „Haus der Musik am Schloss Ebnet“ gegründet. Die Stiftung sichert auch den Fortbestand des Theodor-Egel-Saals als Probenraum über das Erbbaurecht hinaus. Von Barbara Breitsprecher
G
eschafft: Der Freiburger Bachchor hat eine Stiftung gegründet und damit auch sichergestellt, dass das „Haus der Musik“, der Theodor-Egel-Saal, am Rande des Ebneter Schlossgartens, auch künftig den Freiburger Sängerinnen und Sängern sowie Musikern zur Verfügung steht.
Das „Haus der Musik am Schloss Ebnet“ nennt sich die nun eigens gegründete Stiftung, die auch garantiert, dass der Theodor-Egel-Probensaal auch nach Ablauf des Erbbaurechts nach 30 Jahren, also im Jahr 20126, dem Bachchor zur Verfügung steht. Auch viele andere Freiburger Musikensembles, wie der Anton-WebernChor nutzen den Theodor-Egel-Saal für Proben und Aufnahmen. Derzeit probt auch das Philharmonische Orchester Freiburg im Saal als Ausweichquartier. Gegründet wurde das Barockorchester vor 70 Jahren von Theodor Egel zunächst für Sängerinnen und Sänger der Uni Freiburg und so wurde dort auch zunächst geprobt. Als das Ensemble in den 1980er Jahren zunehmend wuchs, wurden die Räume zu eng und zu wenig verlässlich. Eine ständige Suche nach Probenorten begann. Auch Anfang der 1990er Jahre war der Chor wieder einmal verzweifelt auf Raumsuche. Jemand empfahl, beim Schlossbesitzer Freiherr Nikolaus von Gayling-Westphal anzufragen, ob man nicht im Gartensaal proben dürfe. Man durfte. So kamen der Schlossherr und Hans Michael Beuerle, der Leiter des Bachchores, ins Gespräch.
Als Nikolaus von Gayling von der Raummisere hörte, bot er dem Dirigenten spontan an, doch die damals noch unrenovierte Papiermühle am Ostrand des Schlossparks für die Proben zu nutzen. Doch die alte Fabrikhalle erwies sich als zu klein, zumindest für Tutti-Proben mit Orchester. „Dann bauen Sie doch was daneben“, schlug Nikolaus von Gayling daraufhin unkompliziert vor.
Und tatsächlich: Im Juli 1994 war Baubeginn, zwei Jahre später stand der große Holzbau auf dem Grundstück am Rande des Schlossparks, das neue „Haus der Musik“. Vereinbart war ein Erbbaurecht auf 30 Jahre, was zunächst eine sehr lange Zeit schien. Doch nun wurde plötzlich klar, dass es nur noch gut zehn Jahre bis zum Ablauf sind und dann das Haus an den Grundstücksbesitzer zurückfallen würde.
Die Förderer des Freiburger Bachchors: (v.l.) Wolfgang Witz (neuer Vorsitzender der Bachchorgesellschaft), Hans Michael Beuerle (Leiter des Freiburger Bachchors) und die Stifter: Hildegund Scholz, Nikolaus von Gayling-Westphal, Christoph Scholz, Erdmuthe und Erich Becker. Foto: Valentin Knall
Eine Entscheidung auf die nächste Generation zu vertagen, schien nicht mehr sinnvoll. Da griff der Gedanke, eine Stiftung zu gründen. Nikolaus von Gayling, ohnehin ein großzügiger Spender zugunsten des Bachchores, war bereit, das Grundstück nach dem sogenannten Heimfall an ihn in die Stiftung zu übergeben. Er wird dafür im Gegenzug entschädigt. Zusammen mit Christoph Scholz wurde Nikolaus von Gayling auch zum Initiator der Stiftung, deren Gründungskapital 300 000 Euro beträgt. Christoph Scholz war fast 30 Jahre lang Vorsitzender der Bachchorgesellschaft gewesen. Aus Altersgründen hat er nun sein Amt an Wolfgang Witz abgegeben. Über 20 Jahre lang hatte er unermüdlich für einen eigenen Probensaal gekämpft und auf dieses Projekt hingearbeitet. „Ich kenne keinen anderen Menschen mit einer so sicheren Balance zwischen einem überaus stark ausgeprägten Wirklichkeitssinn und einem ebenso starken Möglichkeitssinn“, würdigt der Leiter des Bachchores, Hans Michael Beuerle den scheidenden Vorsitzenden der Bachchorgesellschaft. Christoph Scholz wiederum zeigt sich überzeugt, dass eine Stadt Stiftungen und Vereine braucht, in denen sich Bürger und Bürgerinnen engagieren, „um das kulturelle Leben in der Stadt zu gestalten, was von der Vergangenheit überkommen ist zu bewahren und weiter zu entwickeln, anzupassen, Neues hinzuzufügen und den nächsten Generationen weiterzugeben.“
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Samstag, 9. August 2014
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Samstag, 9. August 2014
Ausstellung
Markt mit regionalen Produkten
Der Gründer der Stiftung für konkrete Kunst in Freiburg, Roland Phleps, feiert im August seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass werden unter dem Titel „Das Einfache ein hohes Ziel“ in der Zähringer Skulpturenhalle Skulpturen und Reliefs des Stifters gezeigt. Roland Phleps hat jahrzehntelang in Freiburg als Neurologe und Psychiater
praktiziert. Seit 1991 realisiert er gestalterische Ideen in Skulpturen aus Edelstahl. Sie zeigen aus Stahl geschnittene Elemente wie Kreis, Ellipse und Dreieck, die durch Verformung immer neue Gestalt annehmen. ■ Ausstellung Roland Phleps, Sonntag, 24. und 31. August sowie 7. 9., jeweils 11 bis 13.30 Uhr, Zähringer Skulpturenhalle
Schreib-Werkstatt
Schreib-Stipendium zu gewinnen Bis zum 30. August können sich Jugendliche (14-18 Jahre) für ein einjähriges Stipendium bei der „Schreibcouch 14+“ bewerben. Unter Anleitung von jungen professionellen Schriftstellerinnen und Schriftstellern arbeiten zehn Schülerinnen und Schüler ̈ uber ein Jahr hinweg in insgesamt sechs Werk-
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Regionalmarkt
SOMMERNACHTSKINO
Stahl-Skulpturen zum 90. Geburtstag
LEBEN
Zum zwölften Mal findet auf dem Augustinerplatz der Regionalmarkt mit Produkten aus der Region statt. An zahlreichen Marktständen werden Wein, Schnäpse, Gemüse, Marmelade, Käse, Kräuter, Öl, Torten und Kuchen sowie Keramikwaren angeboten. Die Besucherinnen und Besucher können sich über die Herkunft der regionalen Produkte informieren und sich kleine
„Dallas Buyers Club“: Im Rahmen der schwulen Filmwoche wird beim Sommernachtskino im Schwarzen Kloster am Montag, 18. August, um 21 Uhr, der großartige Aids-Film „Dallas Buyers Club“ mit Matthew Mc Conaughey, Jennifer Garner, Jared Leto gezeigt. Es ist die wahre Geschichte des Cowboys Ron, der sein wildes, ungestümes Leben in vollen Zügen genießt. Dann wird entdeckt, dass er HIV-positiv ist, eine Welt bricht zusammen. Ausgerechnet ihn, der Schwule nicht abkann, soll es erwischt haben? Doch Ron rebelliert und beginnt im großen Stil illegale Medikamente über
die Grenze zu schmuggeln, für sich und alle anderen. Regisseur Jean-Marc Valléehat damit einen packenden, unsentimentalen Film geschaffen, der gleich drei Oscars abgeräumt hat. Ausgezeichnet wurde dabei auch Hauptdarsteller Matthew McConaughey für seine überragende Darstellung des Cowboys Ron, für die sich der Schauspieler rund 20 Kilo abgenommen hat. Die Schwule Filmwoche Freiburg ist das älteste noch existierende schwule Filmfest im deutschsprachigen Raum und wurde in diesem Jahr 30 Jahre.
Konzert
Zeitreise
Lesung & Infotag Friedhof
Vorgeschmack aufs Jazzfestival
Sommer-Ausflüge zu Schlössern
Poesie und Infos auf dem Alten Friedhof
Die musikalischen Situationen, in die der Zuhörer durch die Klänge der vier jungen Musiker um den Dresdner Saxophonisten Richard Ebert versetzt werden, stecken voller Witz, Spontanität, Poesie und Energie. Sowohl Jazzmusiker der jüngeren Generation wie Brian Blade, Joshua Redman, Dave Holland, Steve Coleman oder Avishai Cohen, als auch die Musik von Legenden des
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg starten ihre diesjährige Sommerkampagne: Ein Kulturerbe als Ausflugsziel. In diesem Jahr lautet der Titel der Aktion „Zeitreise gefällig?“ Überall im Land stehen Portale offen, durch die man mit wenigen Schritten den Alltag
Zwei Veranstaltungen auf dem Alten Friedhof : Ziro alias Roland Zipfel gestaltet am Samstag, 9. August um 19.30 Uhr im Rahmen des Friedhofsommers unter freiem Himmel eine poetische und musikalische Begegnung mit der Literatur der deutschen Romantik. Treffpunkt am Brunnen, bei schlechtem Wetter in der Michaelskapelle. Eine Woche später, am Samstag, 16.
Kostproben gönnen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich ̈ uber touristische Attraktionen und zu informieren. Auch Themen wie Naturschutz sowie Land- und Forstwirtschaft werden vorgestellt. Auch das städtische Forstamt wird mit dabei sein. ■ Regionalmarkt „Schwarzwald trifft Kaiserstuhl“, Freiburg Augustinerplatz, Samstag, 9. August, 10 bis 17 Uhr
Theater
Frühlings Erwachen zum Sommerende Nach vier Monaten in der Ausweichstätte in der Theaterhalle auf dem Gelände der Brauerei Ganter, kehrt das Theater Freiburg zum Sommerende zurück ins Stammhaus in der Bertoldstraße. Die neue Saison wird mit dem Musical „Frühlings Erwachen“ mit dem Jungen Theater Freiburg mit 16 Ju-
stätten an eigenen literarischen Texten und erlernen Schreibstrategien. Am Ende werden die entstandenen Texte öffentlich präsentiert. Die Leitung der Werkstätten für den Jahrgang 2014/2015 haben die Lyrikerin Marie T. Martin und der Dramatiker und Hörspielautor David Lindemann inne. Beginn ist Oktober 2014.
Bebop, Hardbop oder Cool Jazz wie John Coltrane, Lee Konitz und Miles Davis beeinflussen das Klangspektrum des Quartetts. Das aktuelle Programm besteht aus Originals, raffiniert arrangierten Standards und originellen Eigenkompositionen. Verspielte Rhythmen, freche Melodien und rasante Tempiwechsel gehen dabei Hand in Hand mit treibenden Grooves und harten Rockriffs.
verlässt und in eine andere Epoche eintaucht. Verbunden ist die Sommeraktion mit einem Gewinnspiel. Ob die großen Schlösser von Heidelberg oder Ludwigsburg und der berühmte Schlossgarten von Schwetzingen, das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn, die Schlösser und Klöster von Meersburg und Salem am Bodensee oder Schloss und Schlossgarten von Weikersheim im Taubertal: Baden-Württemberg ist das Bundesland, das Sehenswürdigkeiten von Weltrang dicht gesät und in Tagesausflugsdistanz aufweist.
August, informiert der Förderverein Friedhofskultur von 10 bis 14 Uhr über Bestattungsangebote in Freiburg. Treffpunkt ist Friedhofstraße, Eingang links. Unter dem Titel „Was muss ich bei der Grabwahl beachten?“ stehen die zahlreichen Bestattungsangebote auf dem Hauptfriedhof sowie die Möglichkeiten der eigenen Vorsorge im Mittelpunkt der Veranstaltung. Infos: Tel. 0761/27 40 33 oder 0176 – 615 790 98.
gendlichen und einer Live-Band eröffnet. Das Stück von Frank Wedekind ist bis heute unerreicht in seiner Auseinandersetzung mit dem Drama der Pubertät. Der Titel wurde zur universellen Metapher für das Erwachen der Sexualität und all der Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben.
■ Schreib-Werkstatt für Jugendliche, Bewerbung bis 30. August an: Ann-Christin Bolay, Literaturbüro, info@literaturbuero-freiburg.de
■ Werkjam-Konzert mit dem Richard Ebert Quartett aus Dresden, 17. September, 21 Uhr, Foyer EWerk Freiburg, Eintritt frei
■ Zeitreise durch Staatliche Schlösser, Kloster und Gärten in BadenWürttemberg, 1. bis 31. August, www.schloesser-und-gaerten.de
■ 2x Hauptfriedhof: Info-Veranstaltung zu Bestattungsangeboten, 16. August, 10 bis 14 Uhr sowie Lesung mit Ziro, 9. August, 19.30 Uhr
■ „Frühlings Erwachen“, Musical nach Frank Wedekind, Premiere: 27. September, 19 Uhr, Kleines Haus Theater Freiburg
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LEBEN
TIPPS
Samstag, 9. August 2014
Kriegerische, Einsame und Exzentriker Nach dem Freiburger Filmfest ist vor den Filmstarts: Die Auswahl der Filme hat wieder große Lust aufs Kinogehen gemacht. Von Barbara Breitsprecher
D
as 11. Freiburger Filmfest ist vergangenes Wochenende zu Ende gegangen. Über 6000 Besucher haben sich die 36 Premieren angesehen, obwohl das schöne, sommerliche Open-Air-Feeling teilweise dem Regen zum Opfer fiel. Drei Mal musste das begehrte Open-Air im Mensagarten in den Friedrichsbau verlegt werden. Wie in jedem Jahr konnten die Filmfest-Besucher wieder Noten für die gezeigten Originalversions-Filme vergeben. Entsprechend wurde nun der Publikumspreis vergeben. Mi einer Traumnote von 1,36 und einem hauchdünnem Vorsprung gegenüber dem japanischen Spielfilm „Like Father, Like Son“, gewann das Filmwerk „Im Krieg – Der Erste Weltkrieg in 3D“ den ersten Preis. der offiziell am 25. September in den Kinos startet, Regisseur und Filmverleih bekommen jeweils 2500 Euro, gestiftet von der Volksbank Freiburg. Der offiziell am
25. September in den Kinos startende Dokumentarfilm ist ein Gesamtkunstwerk, das mit über 20 000 historischen 3D-Fotografien, handkolorierten Stereoskopien, wie sie um 1900 beliebt waren, sowie Auszügen aus Tagebüchern und Briefen eine unvergessliche Zeitreise unternimmt. Den zehnten Platz bei der Publikumsbewertung nahm der englische Film „Mr. May und das Flüstern der
Ewigkeit“ des Regisseurs Uberto Pasolini mit der Note 1,7, ein. Britischer Humor, ein Gespür für tragikomisch-komische Zwischentöne und ein großartiger Hauptdarsteller (Eddie Marsan) machen diesen Film zu einem zutiefst menschlichen und berührenden Werk. Ein im Auftrag der Stadtverwaltung London arbeitender „funeral officer“, der sich um einsam Verstorbene kümmert und deren versucht, Verwandte aufzu-
treiben. Sein letzter Fall führt ihn zu seinem eigenen Leben. Ein Name, der für Exzentrik und wasserfallartiges Gequassel steht ist Woody Allen: Mit dem neuen Film „Plötzlich Gigolo“ (im englischen Original mal wieder viel treffender „Fading Gigolo“) hat ihm Regisseur und Hauptdarsteller John Turturro ein liebevolles Denkmal gesetzt, in dem er Woody Allen geradezu altersweise-überdreht auftreten lässt. Eine leichte Tragikmödie um zwei
nicht mehr ganz junge Typen, die ein „Rent-a-Man“-Kleinunternehmen aufbauen und Geld machen wollen. Auch Sharon Stone kann hier in einer wichtigen Nebenrolle an ihre legendären „Basic Instinct“Zeiten anknüpfen. Überraschend ist die Besetzung von Vanessa Paradis als jüdisch-orthodoxe Witwe, die sich nach Zärtlichkeiten sehnt und sich von dem „Mann für gewisse Stunden“ den Rücken streicheln lässt.
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Zertifizierter Spezialist für Elektromobilität: Das Unternehmen Elektro Ullmann sorgt für die nötige Infrastruktur für Elektroautos. Raffstoren für große Glasflächen:
Das Tageslicht individuell lenken Häuser mit viel Glas liegen im Trend. Offen und transparent sollen sie sein, gleichzeitig will niemand auf die schützenswerte Privatsphäre verzichten. Raffstoren sind daher die filigrane Alternative zu Rollladen. Mit ihnen lenkt man das Tageslicht individuell nach den Bedürfnissen und schützt sich gleichzeitig vor unliebsamen Blicken von außen – bei nahezu freiem Ausblick von innen. Die stufenlos verstellbaren Aluminiumlamellen sind sehr langlebig und reflektieren die Sonneneinstrahlung. Das verhindert ein Aufheizen der Räume durch Sonnenlicht um bis zu
75 Prozent. Raffstoren sind vergleichbar mit Jalousien aber viel robuster. Sie sind auch bei einer Außeninstallation rostfrei und halten selbst extremen Witterungsbedingungen stand. Die gleichmäßigen Lichtverhältnisse, die weiche Raumausleuchtung sorgen für ein angenehmes Wohn- und Arbeitsklima. Raffstoren gibt es in vielen verschiedenen Farben und Ausführungen. Damit können mit modernem Design architektonische Akzente gesetzt werden. Je nach Wunsch passen sie sich beinahe nahtlos der Fassade an oder setzen optische Highlights.
R
und 6400 Elektroautos sind laut dem Bundesminsiterium für Verkehr in Deutschland bereits auf den Straßen unterwegs. Bis 2020 sollen es mindestens eine Million sein. Kümmern sich KFZ-Mechaniker um herkömmliche, benzinbetriebene Autos, so sind es speziell ausgebildete Elektro-Unternehmen, die für fahrbereite Elektroautos und die nötige Infrastruktur dafür sorgen.
Jahres als „Renault Z.E: Ready Partner“ zertifiziert. Elektromobilität gilt als Schlüsseltechnologie für ein nachhaltiges Verkehrssystem. Elektrofahrzeuge
Ein solches Unternehmen ist auch Elektro Ullmann aus Freiburg. Seit Herbst 2013 ist er offiziell „Spezialist für Ladeinfrastruktursysteme der Elektromobilität“ und seit diesem Sommer zudem ausgewiesener „Experte für Elektromobilität“. Außerdem ist die Firma seit Juni diesen
sind leise und erzeugen lokal keine Schadstoffe. Elektrofahrzeuge mit Batterien können auch, ganz einfach zu Hause aufgeladen werden. Auch jede andere Steckdose, beispielsweise am Arbeitsplatz kann zum „Auftanken“ der Elektrofahrzeuge genutzt werden. Das bedeutet: Für Elektro-
mobilität mittels Lithium-IonenBatterien besteht bereits ein großer Teil der Infrastruktur. Eine Herausforderung stellt allerdings der Aufbau einer öffentlich zugänglichen Stromladeinfrastruktur dar. Sie ist zum einen für die Nutzer erforderlich, denen keine eigene Garage zur Verfügung steht. Zum anderen wird sie zur Versorgung von Elektrofahrzeugen auf längeren Fahrten benötigt. Ziel ist, dass eine solche Versorgung für alle Elektrofahrzeugnutzer zu kundenfreundlichen Bedingungen zugänglich sein wird. ■ Reiner Ullmann Elektro Haslacher Straße 47, Freiburg Tel. 0761/41479 www.elektro-ullmann.de im
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Samstag, 9. August 2014
RENOVIEREN
MARKT
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Aus Gilb mach Weiß Neuanstrich für Kunststofffenster. Mit den richtigen Produkten und etwas Geduld lassen sich vergilbte Rahmen wieder verschönern.
U
mwelteinflüsse und UV-Licht können im Laufe der Zeit zu Vergilbungen der Oberfläche bei weißen Kunststofffenstern führen. Hier kann eine neue Lackierung Abhilfe schaffen. Dabei kann der Eigentümer den Neuanstrich auch für eine farbliche Neugestaltung nutzen. In der Regel sind Kunststoff-Fenster aus PVC gefertigt, eine Kunststoffart, für die es speziell abgestimmte Lacke gibt. Vor Beginn der Arbeiten sollten alle Beschläge und Griffe abmontiert werden. Zuerst steht eine gründliche Reinigung des Rahmens an. Dazu eignet sich mit Spülmittel versetztes Wasser oder – bei hartnäckigeren Rückständen – Terpentin beziehungsweise Pinselreiniger. Als erster Arbeitsgang steht dann das Schleifen mit Schleifpapier mit einer sehr feinen Körnung von 240 an. Anschließend muss der Schleif-
Foto: Vitaliy Hrabar / Fotolia.com / Deutsches Lackinstitut / akz-o
staub gründlich entfernt werden. Dann die Glasscheiben und vor allem die Dichtungen sorgfältig abkleben, schließlich kann die Haftgrundierung, der sogenannte Primer, aufgebracht werden. Würde man einen lösemittelhaltigen Lack direkt auftragen, würde er den Kunststoff angreifen. Anschließend steht ein weiterer Schleifgang auf dem Programm, ebenfalls mit einer Körnung von 240. Nach dem Entfernen des Schleifstaubs kann der erste Lack-
auftrag mit Pinsel und Lackrolle erfolgen, ganz nach Geschmack bunt oder klassisch weiß. Der Lack muss jedoch speziell für den Einsatz auf PVC geeignet sein. Nach der Trocknung heißt es wieder schleifen, Schleifstaub entfernen, bevor es an den Schlussanstrich geht. Mittlerweile gibt es im Fachhandel oder in den Baumärkten aber auch spezielle Acryllacke auf Wasserbasis für PVC, bei denen keine Grundierung mehr erforderlich ist.
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Kunststofffenster sind preislich attraktiv und langlebig. Fast 60 Prozent aller neuen Fensterrahmen sind heute aus Kunststoff.
H
eutzutage ist mehr als jedes zweite verkaufte Fenster in Deutschland aus Kunststoff. Neben alternativen Materialien wie Holz, Aluminium oder Stahl haben die preiswerten Modelle aus Kunststoff einen Marktanteil von 57,6 Prozent inne. Trotz dieser hohen Zahl prognostizieren Branchenexperten weitere Zuwächse in den kommenden Jahren. Der Hauptgrund für das anhaltende Wachstum von Kunststofffenstern liegt in ihrem Anwendungsfeld. Rund 60 Prozent der neu montierten Fenster werden zum Zweck der Renovierung und energetischen Sanierung verbaut. Auf diesem Feld gibt es in Deutschland noch großen Nachholbedarf bei Privat- wie Geschäftsimmobilien. Für
Fenster aus Kunststoff spricht die Energieeffizienz, die Kosteneinsparungen ermöglicht sowie hohe Langlebigkeit bei einem gleichzeitig attraktiven Preisniveau. Dass die Nachfrage nach Fenstern aus Kunst-
kz-o A./a x S. e t u r s: D Foto
stoff nicht abreißt, liegt auch daran, dass rund zwei Drittel der in Deutschland verkauften Fenster in Wohnbauten montiert werden. In zahlreichen Form- und Farbvarianten lassen sich zudem viele kreative Ideen von Bauherren realisieren. Dies ist ein wichtiger Faktor im Zuge der Renovierung oder des geplanten Neubaus, über den auch die Polizei regelmäßig informiert. Schließlich benötigen Einbrecher bei schlecht gesicherten Fenstern nur wenige Sekunden, um ungebeten in den Wohnraum zu gelangen. Führende Hersteller setzen daher unter anderem auf spezielle Beschläge mit Sicherheitspilzzapfen. Fenster aus Kunststoff stellen damit eine sichere, energieeffiziente Option mit hoher Funktionalität für Bauherren dar.
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