OSSES
GR TSWEIHNACSHPIEL
Ausgabe 172 am 6. Dezember 2014
Bloß keine Schulden machen Interview
Lauf verschenkt
GEWINN 14 Seite
Körperbeherrscher
SC Freiburg
Marc Friedrich hat zusammen mit seinem Kollegen Matthias Weik zwei Bestseller geschrieben und gibt Anlagetipps. Seite 2
Leben
Die Derby-Pleite gegen Stuttgart war bitter, weil sich die Streich-Elf selbst schlug. Jetzt geht es nach Paderborn. Seite 9
Circolo – Der Freiburger Weihnachtszirkus zeigt mit mitreißenden und humorvollen Artisten ab 20. Dezember eine Jubiläumsshow. Seite 13
Kälte. Hunger. Tod. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen musste Lebensmittelgutscheine für 1,7 Millionen Syrien-Flüchtlinge aus Geldmangel stoppen. Denn Zusagen von Geberländern wurden nicht eingehalten. Von Michael Zäh
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lle wissen, wie dramatisch die Situation ist. Und es fehlt nicht an Zusagen der reicheren Länder dieser Erde, die UN-Hilfsorganisationen mit Geld zu unterstützen. Was aber fehlt, ist die unmittelbare Einhaltung all dieser Zusagen. Und somit das Geld selbst, ohne das es keine Hilfe mehr gibt. 1,9 der 3,5 Millionen syrischen Flüchtlinge wurden bisher durch die Uno mit Essen versorgt - nun wird die Hilfe aus Geldmangel gestrichen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat jetzt die Vergabe von Lebensmittelgutscheinen an 1,7 Millionen SyrienFlüchtlinge gestoppt. Betroffen seien Flüchtlinge in Jordanien, Libanon, der Türkei, dem Irak und in Ägypten. „Ohne die Gutscheine müssen viele Familien hungern“, teilte die Organisation mit. Demnach würden 64 Millionen Dollar benötigt, um die Not leidenden Menschen nun im Dezember zu unterstützen. Gerade für Menschen, die schon jetzt mit einem harten Winter zu kämpfen hätten, seien die Konsequenzen verheerend. Viele Geberländer hätten zugesagte Gelder nicht überwiesen, sagte WFP-Sprecherin Abeer Etefa, die Lebensmittel reichten nun nur noch bis Januar. Wie kann das sein? Dies ist eine verstörende Nachricht, weil es ja ganz offenbar weder einen Dissens darüber gibt, welche Länder hier wieviel spenden wollen, noch kann es daran liegen, dass diese Geberländer nicht über die nötigen Mittel verfügen würden. Es fehlt auch nicht an der rechtzeitigen Planung und schon gar nicht an Pathos. Schon im Oktober hatte etwa der deutsche Entwicklungsminister Gerd
HALLO ZUSAMMEN
50 Jahre voller fieser Tests
Müller (CSU) gesagt: „Es regnet, dann kommt die Kälte, dann der Tod.“ Und nun ist es womöglich ganz genau so. Das ist sehr schwer zu verstehen. Erst recht, wenn man nach den Gründen sucht und dann in einem komplexen System von Bürokratie und deren Finanztöpfen landet. Da ist zum Beispiel von einer „Sondermilliarde“ die Rede, die laut Müller von der EU jederzeit bereit gestellt werden könnte, weil „die Töpfe voll sind.“ Doch das scheint ein Papiertiger zu sein. Die Budgets sind vorgesehen, aber die Konten sind leer. Die Realität in diesem BudgetDschungel ist wohl die, dass die EU von Jahr zu Jahr noch unbezahlte Rechnungen mitschleppt. Schon 2012 beliefen diese sich bezüglich der humanitären Hilfe auf rund 56
Millionen Euro, und im Jahr darauf waren es schon 160 Millionen. Die EU-Kommission hat deshalb um 250 zusätzliche Millionen gebeten, um die Lücke zu schließen, doch das blockieren die EU-Staaten. Sie wollen nicht zahlen. Es ist schwer zu ergründen, wie das zusammen passen soll. Aber klar ist eben auch, dass sich 2014 die Krisenherde in der Welt enorm ausgeweitet haben. Laut UN gibt es derzeit fünf humanitäre Krisen der höchsten Stufe, erstmals überhaupt: Irak, Syrien, Sudan, Zentralafrika und dann auch noch Ebola. Wenn sich nun ein einzelner Staat oder die EU entscheidet, Geld für Ebola zu geben, fehlt es für die anderen Krisen. Weil jedes Land selbst bestimmt, für welche Krise es Geld gibt, droht hier auch, dass eben nicht nach
Dringlichkeit, sondern nach dem jeweiligen politischen Willen der Geberländer geholfen wird. „SaudiArabien hat gerade 150 Millionen US-Dollar gespendet, nur für den Irak“, erzählte Ralf Südhoff, Leiter des deutschen Büros des Welternährungsprogramms bei ZEIT-Online. „Dort ist unser Hilfsprogramm nun mittelfristig finanziert, aber kurzfristig können wir die Mittel nicht in den anderen Ländern einsetzen, wo das Geld noch dringender fehlt.“ Die Realität ist, dass es Gründe hat, warum die humanitären Krisen so zunehmen. Man ist immer zu spät dran. Mit Geld allein können die Krisenherde nicht mehr gelöscht werden. Doch das wenigstens sollte fließen.
Als am 4. Dezember 1964 die „Stiftung Warentest“ von der Bundesregierung unter Ludwig Erhard gegründet wurde, war die Welt noch eine andere. Da gab es noch kein Internet, keine Suchmaschienen und keinen Austausch der Verbraucher in entsprechenden Foren. Die Idee war eher am klassischen Schulsystem orientiert, wo halt die Oberlehrer so schöne Noten, wie etwa „Mangelhaft“ ins Zeugnis schrieben. Und die Ober-Checker von Warentest gaben dem Wort „Mangelhaft“ eine buchstäbliche Bedeutung zurück. In nun 50 Jahren sind es die Mängel, die sie suchten und sie haben so manchen der Produzenten dadurch schwer in die Mangel genommen. Eine Creme von Uschi Glas wurde in die Pleite getestet, weshalb Uschi seither das Vertrauen in die Stiftung verloren hat. Ganz im Unterschied zu den meisten Verbrauchern, die sich mit schier diebischer Vorfreude auf die nächsten gemeinen Tests freuen. Gepanschtes Oliven-Öl, gefährliche Häcksler, Sexualtonikum im „Härtetest“ oder „Heimcomputer“ – die machten halt alles nieder. Gefällt! Michael Zäh
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FREIBURG
UND DIE WELT
Samstag, 6. Dezember 2014
Bloß keine Schulden machen Interview mit dem Ökonomen Marc Friedrich, der zusammen mit seinem Geschäftspartner Matthias Weik zwei Bestseller über unser Finanzsystem geschrieben hat und dabei auch Anlagetipps gibt.
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in Buch, das auf den Bestsellerlisten steht, das einem jegliche Illusionen raubt, noch heil aus unserem derzeitigen Finanzsystem herauszukommen und das gleichzeitig sehr bodenständige Tipps gibt, wie man sein Geld einigermaßen sicher und vernünftig anlegt. Geschrieben haben das Buch „Der Crash ist die Lösung“ die Ökonomen und Vermögensberater Matthias Weik und Marc Friedrich. Mit letzterem sprach Barbara Breitsprecher über Bankkonten, die man besser nicht nutzt, über die Zukunft, beziehungsweise das Ende des Euros und über Streuobstwiesen als Anlageempfehlung, wenn es denn nicht Gold oder Silber sein soll. Marc Friedrich klärt dabei auch launig darüber auf, dass einem das Geld auf dem eigenen Konto gar nicht gehört, sondern der Bank, und man im Notfall per Gesetz sogar enteignet werden kann, und dass die Riester-Rente nichts taugt. Zeitung am Samstag: Sie halten nicht besonders viel vom Euro, oder? Marc Friedrich: (Lacht) Das stimmt. Wir sind zwar überzeugte Europäer und überzeugte Demokraten, aber nach unserer Analyse und Recherche muss man sagen, dass der Euro Europa nicht eint, sondern zerstört und unseren Wohlstand gefährdet. Was wir erleben ist eine beispiellose Serie von Vertragsbrüchen, um ein nachweislich gescheitertes und rein politisch motiviertes Währungsexperiment künstlich am Leben zu erhalten. Auf Kosten der Bürger und der Demokratie. Wir werden alle schleichend enteignet durch die Niedrigzinsphase und durch Minuszinsen, die da kommen, momentan nur für Unternehmer, aber bald auch für Privatpersonen. ZaS: Ist das ein grundsätzliches Problem einer Währungsunion? Friedrich: In der Vergangenheit der Menschheit sind alle Währungsunionen immer und ausnahmslos gescheitert. Und so wird das auch mit dem Euro sein. ZaS: Glauben Sie, es wäre sinnvoll zu den alten Währungen zurückzukehren? Friedrich: Für eine Erstverbesserung braucht man die Rückführung zu den souveränen Währungen, denn nur dann können die Länder ihre Währungen auf- oder abwerten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es wird definitiv ein Schuldenschnitt kommen und ein kompletter Schuldenerlass. Im Endeffekt müssen wir aber ein neues Geldsystem erfinden, das allen Menschen dient und nicht nur fünf Prozent, ein gedecktes Geldsystem also.
ZaS: Aber gerade die ungedeckten Geldsysteme machen ja einige Mennentiell. Und exponentielles Wachsschen sehr, sehr reich. Da will doch tum kann nicht funktionieren in eikeiner darauf verzichten? ner Welt, die limitiert ist an RessourFriedrich: Das ist eine perfekt gecen. Unser System hat deshalb eine schmiedete Umverteilungsmaschine. begrenzte Lebensdauer und die ist Die Konzentration von Vermögen 2008 abgelaufen. Seitdem wird der wird immer krasser, die Schere zwiPatient künstlich am Leben gehalten, schen arm und reich immmer größer. wobei er eigentlich hirntot ist, aber Das ungedeckte Geldsystem führt zu keiner traut sich den Stecker zu zieeinem Geldtransfer von unten – hen. Die Profiteure des Systems sind und inzwischen auch schon von der die Superreichen und Mittelschicht – nach die Finanzbranche, ganz, ganz oben. Die „Eine perfekt gedie außerhalb von breite Masse muss schmiedete Umver- Recht und Gesetz immer schneller im teilungsmaschine. steht und immer wieHamsterrad rennen, der mit Steuergeldern damit das Karussel Die Konzentration am Laufen bleibt. von Vermögen wird gerettet wird. Von oben ist kein Wandel ZaS: Eine schöne Viimmer krasser.“ gewollt, der kommt, sion, dass sich das wenn überhaupt, von ändert. Aber wie soll unten. das passieren? Durch den von Ihnen ZaS: Was passiert, wenn wir nichts prognostizierten Crash? tun? Friedrich: Genau. Das war das Bittere Friedrich: Wenn sich die breite Bean unserer Erkenntnis. In unserem völkerung weiter gängeln lässt und ersten Buch haben wir den Status alles stoisch erträgt, dann wird irquo aufgezeigt, im zweiten Buch gendwann dieser katastrophale Kolwollten wir Lösungen anbieten. Wir laps über uns hereinbrechen, mit sind aber zu dem verheerenden immensen Kollateralschäden, die Urteil gekommen, dass es in dem bewir uns gar nicht recht ausmalen stehenden System keine Lösung können. Das gilt es zu verhindern. gibt. Denn man kann nicht Schulden Die Menschen müssen auf die Straße mit Schulden begleichen. Unser ungehen, wie 1989 in Leipzig. gedecktes Geldsystem wächst expo-
ZaS: Sie meinen eine breite Volksbewegung, wie damals zu den Umbruchszeiten der DDR? Friedrich: Sonst wird sich nichts ändern. Wenn wir denen nicht die rote Karte zeigen, wenn wir brav weiterhin bei Tchibo, Aldi und Lidl einkaufen und unser Geld bei der Bank lassen, wenn wir Sportschau schauen, iPhones kaufen und konsumieren, dann wird sich nichts ändern. Wir fahren momentan mit offenem Visier in den Abgrund und keiner ist bereit zu bremsen. ZaS: Sie verlangen politisches Engagement… Friedrich: Ich würde es menschlich nennen. Von der Politik dürfen wir nichts erwarten. Die Politik ist eigentlich nur der verlängerte Arm der Wirtschaftsinteressen und der Banken. Ein Wandel kommt nur von den Menschen. ZaS: Die Banken sind längst keine Partner der Bürger mehr? Friedrich: Nein, nein. Banken haben sich zu sehr von ihrem eigentlichen Geschäftsmodell entfernt. Sie sollten wieder zurück zum ehrbaren Kaufmann kommen. Banken und Versicherungen kreieren heute Produkte, damit sie viel Geld verdienen. ZaS: In ihrem aktuellen Buch hat man beim Lesen geradezu das Gefühl, wir würden auf einen Krieg zusteuern. Sie raten sogar dazu, Geld
im Garten zu vergraben, nur kleine Scheine zu verwahren oder auf Gold umzusteigen. Das erinnert stark an die Vorgehensweise der Kriegsgeneration. Friedrich: Nun, die welt- und geopolitische Lage ist mehr als angespannt. Und man muss leider realistisch sehen, dass Krieg auch immer eine Art von Lösung ist. Alle wirtschaftlichen Verwerfungen enden meistens in einem Bürgerkrieg oder in einem Krieg. Das ist unsere große Sorge. Vieles erinnert derzeit an die 20er-Jahre. Die extremen Kräfte werden stärker – bei den Europawahlen hatte Le Pen 25 Prozent! Es ist die Zeit der Rattenfänger und der Populisten. Und dann sind da natürlich auch die Bestrebungen der USA, Krieg anzufangen oder anzuzetteln, weil Krieg ein Wirtschaftsfaktor ist. Die Waffenindustrie will ihre Waffen verkaufen, die sollen nicht irgendwo im Schrank stehen und verstauben. ZaS: Sie raten ausdrücklich, Geld in Sachwerten anzulegen. Die wenigsten können sich aber Immobilien oder Ländereien kaufen, ohne dafür einen Kredit aufzunehmen. Was ja auch gerne gemacht wird, da die Zinsen derzeit so niedrig sind. Begibt man sich damit erneut in den verhängsnisvollen Kreislauf? Friedrich: Genau. Deshalb sagen wir als allererstes: Keine Schulden machen! Das ist erstens unschwäbisch und zweitens fatal. Die Vergangenheit zeigt, dass bei einer Währungs-
INTERVIEW
Samstag, 6. Dezember 2014
mobilie mehr leisten. Wir haben reform Schulden und Verbindlicheine Niedrigzinsphase, aufgeblasene keiten anders bewertet werden als Immobilienpreise und wir verdienen Guthaben. Man hat dann im Endefnicht so viel wie die Teuerungsrate fekt viel mehr Schulden als vorher. gestiegen ist. Die Löhne steigen Wenn man Schulden macht, ist man nicht im gleichen Maß wie die Inflaauch immer unfrei, immer in der tion. Abhängigkeit von der Bank. Wenn ZaS: Was mit privat finanzierten, Sie ein Haus auf Pump kaufen, gestaatlich geförderten Renten? hört das Haus nicht Ihnen, sondern Friedrich: Jetzt ist ja herausgekomder Bank. Ein leidvolles Lied davon men, dass die Riester-Rente eine riekönnen die Iren, die Spanier und sige Abzocke war. Alle haben daran auch die Amerikaner singen, die ihr verdient außer dem Kunden. Die Haus verloren haben. Also nicht auf Riester-Lüge ist jetzt Pump kaufen. Lieber eine kleinere Immo„Geld gehört über- offensichtlich. Ob man also privat abbilie finanzieren oder all hin, aber auf je- gesichert ist oder zur Miete wohnen. den Fall nicht aufs staatlich, es wird ZaS: Wenn jemand ein wenig Erspartes Konto. Die Verzin- nicht funktionieren. Man muss wirklich hat, aber eben nicht sung ist unterhalb aktiv versuchen für so viel, dass er schulder Inflationsrate.“ seine Rente selbst denfrei eine Immovorzusorgen. Das bilie kaufen könnte, wird aber in Zeiten der Niedrigzinswas soll er dann tun? phase, wo sich Sparen nicht mehr Friedrich: Nehmen wir an, jemand lohnt, immer schwieriger. hat 20 000 Euro. Bevor er dann für ZaS: Ein Bankkonto also nur noch 300 000 oder 500 000 Euro eine Imfür laufende Einnahmen und Ausmobilie in Freiburg kauft, sollte er gaben? sich lieber ein paar Goldmünzen Friedrich: Genau. Spätestens seit oder eine Streuobstwiese zulegen. Zypern sollte jedem klar sein: Geld Sachwerte, die Sie anfassen können gehört überall hin, aber auf jeden und die auch wirklich Ihnen gehöFall nicht aufs Konto. Denn erstens ren. ist die Verzinsung unterhalb der InZaS: Sie schreiben auch, dass Immoflationsrate. Man verliert also Geld. bilien in Krisenzeiten vom Staat gerZweitens kann man jederzeit entne besteuert werden… eignet werden. Das Geld auf Ihrem Friedrich: Das wird kommen. MatKonto gehört nicht Ihnen, sondern thias Weik und ich sind keine echten Fans von Immobilien. Erstens werfen sie keine Rendite ab, zweitens sind sie eine ewige Spardose. Spätestens nach 20 Jahren braucht man ein Sachwerte, die man neues Dach, einen neuen Anstrich, anfassen kann, darauf eine neue Heizung, neue Fenster schwört Vermögensbeund so weiter. Dann kommt der rater und Autor Marc Staat und fordert mit neuen Gesetzen Friedrich. Von Geld noch eine Wärmedämmungsverordauf der Bank hält er nung. Zudem kann man eine Immodagegen nicht so viel. bilie so leicht besteuern wie nichts anderes, die kann man nun mal nicht über die Grenze tragen oder verstecken. Eine Immobilienabgabe wird definitiv in Deutschland kommen.1923 hat der deutsche Staat die Hauszinssteuer erfunden, 1952 den Schuldenlastenausgleich. Da wurde einfach das Grundbuch herangezogen und Zwangshypotheken eingesetzt. ZaS: Viele Menschen sehen aber in einer eigenen Wohnung oder eigenem Haus auch eine Altersvorsorge. Liegen die falsch? Friedrich: Diese Zeit ist einfach vorbei. Wir erleben gerade einen epochalen Wandel. Was vor 30 oder 40 Jahren noch funktioniert hat, sich eine Immobilie zu kaufen und über Jahrzehnte abzubezahlen, das geht so nicht mehr. Ein Beispiel: Mein Vater ist Stukkateur gewesen in den 80er Jahren, hat eine vierköpfige Familie durchgebracht und sich parallel noch eine Wohnung gekauft. Die hat er finanziert und auch abbezahlt. Er hat damals 1800 DM netto verdient. Umgerechnet auf die heutige Zeit sind das 900 Euro. Das ist Hartz IV. Ein Normalverdiener in Deutschland kann sich in Ballungsgebieten oder in Städten keine Im-
der Bank. Sie sind Gläubiger der Bank. Seit 2013 gilt das Zypern-Modell, wonach, wenn man mehr als 100 000 Euro auf dem Konto hat, man in Notsituationen enteignet werden kann, um die Banken zu retten. Was aber, wenn eine große Bank umkippt und die Rettungsfonds leer sind? Dann könnte das Gesetz vielleicht schon ab 10 000 oder ab 1000 Euro gelten.
ZaS: Was würden Sie jemandem mit Lebensversicherung und Riester-Rente raten? Auflösen oder laufen lassen? Friedrich: An der Riester-Rente haben nur die Versicherungen und die Banken verdient. Aber nicht der Bürger. Also Finger weg. In zehn bis 15 Jahren, wenn die Riester-Verträge auslaufen, werden die Leute auf dem Papier sehen, dass sie zu null Prozent
GELDANLAGE
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Rendite eingezahlt haben. Ein reines Suventionsprogramm für die Versicherungen und die Banken. Bei Lebensversicherungen kann man keine Ferndiagnose machen. Was man aber jungen Leuten raten kann: Auf keinen Fall eine Kapital-Lebensversicherung neu abschließen! Und wenn man erst ein paar Jahre eingezahlt hat, dann auch besser kündigen. Natürlich verliert man Geld, aber besser als gutes Geld dem schlechten Geld noch hinterher zu werfen. ZaS: Sie raten dazu, Investitionen grundsätzlich breit zu streuen… Friedrich: Nicht alles auf eine Karte setzen, auf mehreren Beinen steht es sich stabiler. Ein bisschen Gold, ein bisschen Silber, eine Streuobstwiese, ein Wald – es gibt so viele Sachwertmöglichkeiten, für jedes Portemonnaie. Man sollte sich dabei wohlfühlen und auf sein Bauchgefühl hören. Immer wenn ich mich gegen mein Bauchgefühl entschieden habe, ging es voll in die Hose. ZaS: Sie raten auch zur Geldanlage in erneuerbare Energien. Ist das praktischer Lebenssinn oder Idealismus? Friedrich: Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun. Da bin ich rein pragmatisch. Wenn ich eine Solaranlage auf meinem Dach habe, dann bin ich autark. Und darum geht es, um Autarkie, um Vorsprung. Ich kann mir auch ein Windrad in den Garten stellen, mich mit Genossenschaften zusammen tun oder im regionalen Zusammenschluss eine Windkraftanlage bauen. ZaS: Sie glauben fest an den Wandel? Friedrich: Wenn es keinen Wandel gibt, dann wird irgendwann ein katastrophales Ereignis passieren, was uns dazu zwingen wird, uns damit auseinander zu setzen. Das möchten wir eigentlich verhindern. Ich habe aber die Befürchtung, dass die Menschen in ihrer Lethargie, so wie wir gehalten werden, mit Brot und Spielen, keine Zeit haben etwas zu ändern. Wir sind eingespannt in dieses System, wir müssen arbeiten, Pfandflaschen zurückgeben an Pfandautomaten, die nicht funktionieren, müssen Online-Banking machen und trotzdem dafür zahlen. Wir werden immer mehr instrumentalisiert von den Unternehmen und von den Banken. Und ein uninfomiertes Volk, das keine Zeit mehr hat, sich zu informieren und Bücher zu lesen, ist natürlich einfacher zu regieren. Deswegen Sportschau und Championsleague, und noch mehr Fußball und noch mehr Weltmeisterschaften und Konsum. Alles um uns abzulenken, damit wir das Wesentliche nicht sehen. Interview: Barbara Breitsprecher ■ Matthias Weik & Marc Friedrich, Der Crash ist die Lösung. Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten, EichbornVerlag Köln 2014, 19,99 Euro; ebenso von den gleichen Autoren: Der größte Raubzug der Geschichte. Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden Bastei Lübbe Köln 2014, 9,99 EUR
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Was steht Ihnen nach einem Unfall wirklich zu? Fragen Sie einen Anwalt.. Emiliano Santeusanio Fachanwalt für Verkehrsrecht
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FREIBURG
RECHT / ARBEIT
Samstag, 6. Dezember 2014
Kein Geld fürs Navi Verkehrsrecht. Nicht jeder unfallbedingte Ausfall der Nutzungsmöglichkeit ist entschädigungspflichtig. Von Rechtsanwalt Emiliano Santeusanio
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s ist allgemein bekannt, dass eine unfallbedingte Beschädigung eines Fahrzeugs, die zum Ausfall der Nutzungsmöglichkeit dieses Fahrzeugs führt, den Anspruch des Geschädigten auf finanziellen Ersatz des geldwerten Gebrauchsvorteils (Nutzungsausfall) begründet. Dieser Anspruch ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Es werden aber nicht nur Fahrzeuge geschützt, sondern sämtliche Lebensgüter, deren ständige Verfügbarkeit für die eigenwirtschaftliche Lebenserhaltung von zentraler Bedeutung ist. Die Rechtsprechung hat den Schadensersatz wegen Nutzungsausfalls beispielsweise für Fahrräder, Laptops, Fernseher sowie Häuser bejaht. Nicht geschützt ist hingegen, was nicht zum notwendigen Lebensbedarf gehört. Als Beispiele sind das Instrument eines Freizeitmusikers, ein Reitpferd oder ein Privatflugzeug zu nennen. Nun musste sich ein Gericht mit der Frage befassen, ob der unfallbedingte Ausfall eines Navigationsgeräts zu einem Nutzungsausfallschaden führt. Die Klägerin behauptete,
für einen Zeitraum von über einem Jahr nach dem Unfall das Gerät benötigt zu haben. Für den gesamten Zeitraum machte sie Nutzungsausfall geltend. Die Klage wurde abgewiesen. Für das Gericht war nicht ersichtlich, dass das Navigationsgerät in dem genannten Zeitraum für die eigenwirtschaftliche Lebenserhaltung der Klägerin von zentraler Bedeutung gewesen sein soll. Es sei nicht erkennbar, dass die Klägerin so sehr auf das Gerät angewiesen sein soll, dass dessen Fehlen einen Schadensersatzanspruch begründet hätte. Bei der Entscheidung wurde auch berücksichtigt, dass das Gerät nach Darstellung der Klägerin überwiegend für private Zwecke genutzt worden ist. Auch konnte das Gericht nicht erkennen, inwiefern das Fehlen des Gerätes einen Einfluss auf die Lebenserhaltung hatte. Es war insbesondere nicht ersichtlich, inwiefern die ohne Gerät angesteuerten Ziele wegen des Fehlens nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen erreicht werden konnten. Im Übrigen äußerte das Gericht Zweifel daran, dass das Fehlen eines Navigations-
gerätes für eine sporadische Nutzung im privaten Bereich generell einen Einfluss auf die Lebensführung haben kann. Hierbei verwies das Gericht auf unzählige unkomplizierte und gleichwertige Möglichkeiten, auch ohne Nutzung eines Navigationsgerätes, eine Fahrroute unter anderem vorab durch die Nutzung von Internetseiten oder einer Straßenkarte zu planen. Die generelle Ersatzfähigkeit des Nutzungsausfalls bei einem Navigationsgerät käme höchstens dann in Betracht, wenn sich die notwendige Verfügbarkeit beispielsweise zum Zwecke der regelmäßigen und in kurzen Abständen benötigten Nutzung in einem Dienstwagen niedergeschlagen hätte. Das Gericht hat auch dargelegt, dass selbst für den Fall, dass die Voraussetzungen für einen Nutzungsausfallschaden gegeben wären, dieser nur für maximal drei Tage beansprucht werden könne, da dieser Zeitraum nach Auffassung des Gerichts dem Wiederbeschaffungszeitraum für ein Ersatzgerät entsprechen würde.
IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de
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Verkaufsleitung: Michael Metzger, Tel. 076 65/9 34 58-21, 0179/739 6639, m.metzger@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97 Adrian Kempf, www.dtpwork.de Tel. 07643 / 39 42 65 00 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vertrieb und Verteilung: Rusnak Direktwerbung, Tel. 07666 / 998 44 vertrieb@zas-freiburg.de
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Mit klaren Zielen im Kopf ZaS-Leser Volker A. fragt: Seit über 15 Jahren bin ich als Sachbearbeiter für ein Unternehmen tätig. Ich gehe jeden Tag zur Arbeit, erledige meine Aufgaben und mache das, was von mir verlangt wird. Manchmal frage ich mich schon, ob ich das noch die nächste 20 Jahre so weitermachen möchte. Jeden Tag die gleichen Aufgaben und Abläufe. Im Freundeskreis sehe ich immer wieder Kollegen, die ihre Stelle auch mal wechseln, in eine andere Position gehen oder von Ihrem Chef gefördert werden. Wenn sich bei uns in der Abteilung Personalwechsel ergeben, habe ich nie das Gefühl, der Chef kommt auf mich zu und gibt mir Sonderaufgaben oder bietet mir eine neue Position an. Wie kann ich das erreichen? Jobcoach Alexandra Feder: Lieber Herr A., Sie fragen sich, warum der Chef nie auf Sie zukommt. Ich würde den Spieß gerne einmal umdrehen und zugegebenermaßen etwa provokativ fragen: Sind Sie denn schon einmal auf den Chef zugegangen oder haben Sie sich einmal überlegt, woran es liegen könnte, dass man nicht auf Sie zukommt? Um sich beruflich weiterzuentwikkeln, braucht es Eigenaktion und Ziele, die man für sich festlegt.
An dieser Stelle können Leser kostenlos Fragen zu Berufswahl, Bewerbung, Vorstellungsgespräch usw. an Jobcoach Alexandra Feder richten. Zuschriften an: jobcoach@alenova.de. Die Namen werden von der Redaktion geändert.
Manchmal kann man diese aus eigener Kraft erreichen, manchmal braucht es die Förderung durch den Vorgesetzten und das Quäntchen Glück spielt auch eine Rolle. Aber letztlich haben Sie es selbst in der Hand und Sie sind der Hauptakteur in Ihrem Berufsleben. Haben Sie sich schon einmal Zeit genommen,
intensiv über Ihre berufliche Zukunft nachzudenken? Überlegen Sie sich, wo Sie langfristig hinmöchten, was Sie noch erreichen möchten oder aber auch nicht. Berufliche Zufriedenheit und Erfüllung bedeutet nicht immer die Leiter eine Stufe nach oben zu gehen, sondern wird durch viele kleine Faktoren und Meilensteine erreicht. Nur muss man es anpacken und ein Bild davon in seinem Kopf haben, wo es hingehen soll. Erst wenn Sie sich darüber im Klaren sind, was Sie in den nächsten Jahren gerne machen würden, können Sie proaktiv vorgehen und Ihrem Chef vielleicht auch einmal von Ihren Zielen berichten und schauen ob Sie diese in Ihrem Unternehmen umsetzen können. Sie werden sehen, dass es auch viel Freude bereitet, sich näher und intensiver mit der beruflichen Zukunft zu beschäftigen. Alles Gute für Sie! Liebe Zas-Leserinnen und –leser. Was ist Ihre Meinung zum Thema? Schreiben Sie mir an jobcoach@alenova.de. Alexandra Feder arbeitet als Beraterin und Coach in Freiburg und ist Geschäftsführerin von alenova Personalmanagement.
STADT
Samstag, 6. Dezember 2014
FREIBURG
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Ein Meer aus Worten „Die Schutzbefohlenen“ im Theater Freiburg widmet sich dem Thema Flüchtlinge. Distanz lässt das nicht zu. Von Viktor Lukanow
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ast 51,2 Menschen befinden sich laut UNO derzeit auf der Flucht. 16,7 Millionen von ihnen gelten nach völkerrechtlicher Definition als Flüchtlinge. Neun von zehn Flüchtlingen (86 Prozent) leben in Entwicklungsländern, da die meisten Flüchtlinge lediglich in ein angrenzendes Nachbarland fliehen. Baden-Württemberg erwartet jährlich 26 000 Flüchtlinge, 636 von ihnen sollen in Freiburg unterkommen. Soweit die nackten Zahlen. Die lassen sich immer auf Distanz halten. Das Theater Freiburg hat mit seinem aktuellen Stück „Die Schutzbefohlenen“ einen anderen, schonungsloseren Weg gewählt, um uns mit dem Thema Flüchtlinge zu konfrontieren. Ein Meer aus Worten, in dem man förmlich versinkt, das ist die Bühne, auf der sich die Zuschauer gleich zu Anfang des Stücks von Elfriede Jelinek wiederfinden. Die
Schauspieler kommen mit ihren Stimmen gewaltig nahe und drängen das Publikum schließlich auf die Sitzplätze. Diese verunsichernde Situation wird nicht die einzige bleiben an diesem Abend. Den Zuschauern wird Wut und Angst der Flüchtlinge entgegen geschleudert. Das drastische Bühnenbild, das Regisseur Michael Simon entworfen hat, verstärkt diesen Effekt. Auf den Kulissen, die den Abstand zwischen Bühne und Stuhlreihen zeitweise bedrohlich stark verkürzen, sind Worte wie Würde, Heimat und Angst in großen Buchstaben abgebildet. Was unterscheidet das Wir von dem Sie? Distanz ist bei einem so aktuellen Thema kaum mehr möglich. Alle und alles wird direkt angesprochen: Gott und die Bibel, die gut situierte Gesellschaft, jeder einzelne Zuschauer. In kurzen Sequenzen werden gegensätzliche Bilder geliefert. Im wilden Flackern des
Stroboskoplichts ist ein Paddelboot zu erkennen, an das sich ein Mensch verzweifelt festklammert, während im nächsten Bild des Blitzregens, eine andere Person freizeitlich Golf spielt. Schlussendlich wird der komplette Bühnenboden langsam demontiert, auf der Rückseite der Bretter stehen die Namen der auf der Flucht verstorbenen Menschen und ihr Todesdatum. Die Platten werden vorsichtig gestapelt, ein bedrückender Akt. Die fünf Schauspieler bleiben noch unter dem langen Beifall in ihren Rollen verhaftet – hinter ihnen ein beeindruckender Stapel an Grabmälern. ■ „Die Schutzbefohlenen“, Theater Freiburg, Kleines Haus, weitere Aufführungen: 10.12., 14.12., 20.12., 26.12., 2.1., 17.1., jeweils 20 Uhr, Tickets: Tel. 0761/201-2853; www.theater.freiburg.de
TICKER
Trainingsstunden für Fahranfänger
Workshops für Migrantinnen
Typisierungsaktion für Stammzellen
Fast 20 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland sind zwischen 18 und 24 Jahre alt, Fahranfänger werden im Straßenverkehr überdurchschnittlich häufig verletzt. Deshalb haben der Logistiker UPS und die JohanniterUnfall-Hilfe das bundesweite Unfallpräventionsprojekt „UPS Road Code“ ins Leben gerufen. Am 13./14. Dezember finden in Freiburg die Kurse statt. Führerscheinbewerber und Fahranfänger können kostenlos daran teilnehmen. Geschult werden sie von UPS-Fahrern, die jeden Tag hunderte Kilometer auf Straßen zurücklegen. Anmeldung unter Tel. 0761/45 931-0 oder ausbildung.freiburg@johanniter.de.
„Arbeiten in Deutschland – Wie finde ich einen Arbeitsplatz?“ lautet das Thema einer Veranstaltung mit Workshops für Migrantinnen mit Berufsoder Hochschulabschluss am Donnerstag, 11. Dezember um 9 Uhr im Historischen Kaufhaus. Muss man einen ausländischen Abschluss anerkennen lassen? Wie schreibt man eine Bewerbung? Welche Qualifikationen und Kompetenzen liegen vor? Solche und weitere Fragen möchte das von der FWTM organisierte Welcome Center Freiburg-Oberrhein beantworten. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber erforderlich unter Tel. 0761 /13 79 79 55 oder unter welcomecenter@fwtm.de.
Freiburger Medizinstudierende der Menschenrechtsinitiative der offenen Fachschaft Medizin MIO organisieren zusammen mit der Uniklinik am 10. Dezember von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 19 Uhr sowie am 11. Dezember von 11 bis 14 Uhr im Foyer der Mensa, Rempartstraße 18, eine Knochenmarktypisierungsaktion. Oft ist eine Stammzellentransplantation die einzige Heilungschance für LeukämiePatienten. Voraussetzung ist, dass die Gewebemerkmale von Spender und Patient übereinstimmen. Spenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 45 Jahren. Bei der Typisierungsaktion wird Blut entnommen und die Daten registriert.
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MARKT
FINANZEN
Samstag, 6. Dezember 2014
Kreditgebühren zurückfordern Interview mit Rechtsanwalt Christian Räuchle. Nach zwei Urteilen des BGH können Kreditnehmer zu Unrecht erhobene Gebühren von der Bank zurück fordern. Handeln muss jeder selbst und zwar möglichst noch in diesem Jahr.
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ahrelang haben Banken und Sparkassen beim Abschluss von Krediten Bearbeitungsgebühren von ihren Kunden verlangt – zu Unrecht wie der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden hat. Kunden können nun also von ihren Banken verlangen, dass diese die rechtswidrig eingezogenen Gebühren zurückzahlen, zuzüglich Zinsen. Für alle zwischen 2004 und Ende 2011 gezahlten Gebühren ist allerdings Eile angesagt: Ende diesen Jahres am 31. 12. 2014 verjähren diese Rückforderungen. Unter anderem Stiftung Warentest und Finanztip bieten hierfür Musterbriefe an, die online herunter geladen werden können. Was es mit dem BGH-Urteil auf sich hat, wer sich nun beeilen muss und wer noch bis zum nächsten Jahr Zeit hat, um seine Gebühren zurückzufordern, erklärt der Freiburger Rechtsanwalt Christian Räuchle von der Kanzlei Dr. Grund, Grund, Räuchle und BesazzaSulser im Gespräch mit Barbara Breitsprecher. Zeitung am Samstag: Was ist neu an dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) bezüglich der Bearbeitungsgebühren? Christian Räuchle: Wer bei seiner Bank einen Kredit aufnahm, wurde regelmäßig durch den Kreditvertrag verpflichtet, neben Zins und Tilgung der Bank auch eine Bearbeitungsgebühr zu bezahlen. Für Verbraucherkredite hat der BGH mit zwei Entscheidungen vom 13.5.2014 (Az XI ZR 170/13 und XI ZR 405/12) solche Klauseln für unwirksam erklärt. Denn für den Kredit zahlt der Kunde Zinsen und davon hat die Bank auch Kosten zu decken, die bei der Kreditvergabe
Expertentipps zur Rückforderung von Berabeitungsgebühren: Der Freiburger Rechtsanwalt Christian Räuchle rät zur Eile. Foto: privat anfallen. Deswegen kann die Bank diesen Aufwand dem Kunden nicht zusätzlich berechnen. Folge ist, dass der Kunde von der Bank Rückzahlung dieser Gebühren verlangen kann. ZaS: Wen betrifft die Rechtsprechung, wer kann also Geld von Banken zurückfordern? Räuchle: Alle Verbraucher, die einen Kredit aufgenommen haben, etwa einen Ratenkredit für einen Autokauf oder ähnliches. Den Urteilen lagen keine Baufinanzierungen zugrunde, meines Erachtens sind diese aber vergleichbar, so dass auch in diesen Fällen eine Rückzahlung
verlangt werden kann. Offen ist auch, ob diese Urteile auf gewerbliche Kreditnehmer übertragbar sind. Hierfür spricht meiner Ansicht nach, dass auch bei einem gewerblichen Kreditnehmer die Bank eine Bonitätsprüfung zum Beispiel im eigenen Interesse macht und dafür nicht den Kunden bezahlen lassen darf. ZaS: Die Rückforderungsfrist läuft irgendwann aus. Wann ist das und gibt es die Möglichkeit, für diese zeitliche Befristung einen Aufschub zu erlangen? Räuchle: Der 31.12.2014 ist ein wichtiges Datum: Zum Jahresende verjähren alle Rückzahlungsan-
sprüche, die zwischen dem 1.1.2005 und dem 31.12.2011 entstanden sind. Der Bundesgerichtshof hat auch hier kundenfreundlich geurteilt und den Beginn der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren auf den 31.12.2011 festgelegt. Denn erst ab 2011, so der BGH, war es angesichts verschiedener Urteile für den Kunden zumutbar, Rückzahlungen geltend zu machen. Deswegen sind auch Rückforderungen aus diesen schon länger zurückliegenden Jahre derzeit noch nicht verjährt. Die Verjährung tritt aber zum Jahresende ein, denn dann sind seit dem 31.12.2011 drei Jahre vergangen und die Bank kann die Rückzahlung verweigern. ZaS: Was ist mit Bankkunden, die vor 2004 Bearbeitungsgebühren gezahlt haben? Räuchle: Wer seine Bearbeitungsgebühr im Jahr 2004 oder früher bezahlt hat, fällt unter die absolute Verjährungsfrist von zehn Jahren. Hier lohnt sich aber wegen der taggenauen Berechnung dieser Frist auch jetzt noch eine genaue Prüfung, wenn der Rückzahlungsanspruch in den letzten Tagen des Jahres 2004 entstanden ist. Wer im Jahr 2012 oder später gezahlt hat, kann auch noch im nächsten Jahr Ansprüche bei seiner Bank geltend machen, ohne Verjährung befürchten zu müssen. ZaS: Wie geht man als Kunde jetzt am besten vor, wenn man eine Rückzahlung gegenüber der Bank beanspruchen will? Räuchle: Will ich als Kunde die Rückzahlung beanspruchen, reicht dazu eine schriftliche Aufforderung an die Bank zur Zahlung nebst Zinsen – denn auch Zinsen
können nach den zitierten Urteilen verlangt werden. Allerdings hilft dies allein nicht bei drohender Verjährung: Diese kann ich nur verhindern, indem ich vor Jahresende noch ein Klag- oder Mahnverfahren gegen die Bank einleite oder den zuständigen Ombudsmann einschalte. ZaS: Es gibt bereits Fälle, in denen einem Kunden, der die unzulässige Bearbeitungsgebühr zurückgefordert hat, gekündigt wurde. Was passiert in solch einem Fall, in dem die Bank dem Kunden kündigt, mit dem laufenden Kreditvertrag? Wie sollte man sich am besten verhalten? Räuchle: Es ist das gute Recht des Kunden, eine unzulässig erhobene Gebühr zurückzuverlangen. Daraus kann eine Bank keinen Kündigungsgrund herleiten. In diesem Fall sollte der Kunde sich anwaltlich beraten lassen, um die Schäden zu minimieren und gegen die Bank geltend zu machen. ZaS: Gilt das Recht auf Rückerstattung auch für KfW-Kredite? Räuchle: Das ist noch offen. Da die Banken hier Dienstleistungen für den Kunden erbracht haben, wird teilweise eine Gebühr für gerechtfertigt gehalten. Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs steht hier noch aus. ZaS: Und was ist mit Gebühren für Bausparverträge? Räuchle: Abschlussgebühren für Bausparverträge wurden vom BGH im Jahr 2010 akzeptiert, hier kommt es auf die Gestaltung des Vertrags an beziehungsweise darauf, wofür weitere Gebühren verlangt werden. Interview: Barbara Breitsprecher
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AUSZEICHNUNG
Samstag, 6. Dezember 2014
MARKT
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Aktiver Umweltschutz Die Metzgerei Reichenbach erhält einen Sonderpreis für Nachhaltigkeit: Eigene Tiere, eigene Aufzucht, eigenes Futter, eigene Schlachtung und obendrein noch eine hochmoderne, umweltverträgliche Anlage. Von Barbara Breitsprecher
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it dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit und Umwelttechnik beim Wettbewerb „Handwerksunternehmen des Jahres 2014“ ist die Metzgerei Reichenbach aus dem Glottertal von der Handwerkskammer Freiburg und von „Marktplatz Arbeit Südbaden“ ausgezeichnet worden. Für das einzigartige in sich geschlossene Produktionsund Vermarktungssystem sowie für die hochmoderne, sehr umweltverträgliche und gleichzeitig energieeffiziente Anlage, wurde die Metzgerei Reichenbach als vorbildlicher Handwerksbetrieb gewürdigt. Für Ulrich Reichenbach, Metzgermeister und Inhaber der gleichnamigen Metzgerei, ist eine solche Investition nur ein logischer weiterer Schritt im Zuge des aktiven Umweltschutzes, den er geradlinig umsetzen will. Auch der Anspruch, dort zu produzieren, wo etwas wächst, gehört für ihn zwingend dazu. So lassen sich lange Transportwege vermeiden. „Kurze Wege schützen das Klima und die Tiere“, so Ulrich Reichenbach. Im Gegensatz zu den in Supermärkten üblichen Vakuumverpackungen für Fleisch- und Wurstwaren braucht die Frische-Metzgerei Reichenbach 60 Prozent weniger Verpackung, so werden Müllberge verringert. Ein zusätzliches Plus für die Umwelt. Treu seiner Philosophie „Alle aus einer Hand“ hält Ulrich Reichenbach eigene Rinder und eigene Schweine, aufgezogen mit hofeigenem Futter und schlachtet im eigenen Schlachtbetrieb. Und schließlich werden seine Fleisch- und Wurstprodukte ausschließlich in den eigenen Läden und Verkaufswägen angeboten. „Dadurch profitiert die Umwelt, aber ebenso der Kunde“, erklärt Ulrich Reichenbach. „Und alle sind zufrie-
Modern, umweltverträglich und energieeffizient: Die Metzgerei Reichenbach im Glottertal wurde mit einem Sonderpreis für Nachhaltigkeit und Umwelttechnik der Handwerkskammer Freiburg und von „Marktplatz Arbeit Südbaden“ ausgezeichnet. Foto: privat den.“ Da alles in einer Hand bleibt, entsteht ein Produkt der Spitzenqualität das noch nicht einmal teurer ist. Dieses System, das Ulrich Reichenbach mit seiner Metzgerei vorlebt, ist so in Deutschland einzigartig: Wie ein landwirtschaftlicher Selbst-
vermarkter, nur in viel größerem Maßstab, wird alles in einer Hand belassen und selbst produziert und vermarktet. Ulrich Reichenbach, der 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fünf Azubis beschäftigt, hat hohe Ansprüche: Auch eine nach den
Umweltschutz und Tierschutz gehören für Metzgermeister Ulrich Reichenbach zu seiner Philosophie „Alles aus einer Hand“. Foto: B. Breitsprecher
höchsten Hygienevorschriften und unter modernsten Bedingungen hergestellte Hausmacherwurst soll bei ihm so wie früher beim Bauern schmecken. Letztlich hat das die Expertenjury, die ihm den Sonderpreis für Nachhaltigkeit und Umwelttechnik verliehen hat, auch beeindruckt: Traditionshandwerk trifft bei der Glottertäler Metzgerei Reichenbach auf vorausschauende, moderne und umweltschonende Verfahrensweisen. Echte Handwerkstradition geht hier Hand in Hand mit artgerechter Tierhaltung und umweltgerechten Bauten und Anlagen. Wie die vielfältigen Wurst- und Fleischprodukte entstehen, können
die Kunden bei dem1960 gegru ̈ndeten Familienunternehmen in der gläsernen Produktion, an Tagen der offenen Tür oder beim großen Almabtrieb direkt sehen. Das Unternehmen, so lobte die Jury unter der Schirmherrschaft der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer weiter, ist eng mit der Region verbunden. Mit modernster Ausstattung und traditionellen Rezepten steht die Metzgerei Reichenbach aus Sicht der Jury für echtes Handwerk. Nachhaltigkeit und Innovation werden auch bei Firmengebäuden und Gebäudetechnik großgeschrieben: Das Unternehmen verfügt über eine der modernsten und umweltfreundlichsten Kälteanlagen Deutschlands.
Samstag, 6. Dezember 2014
Fotos: Neithard Schleier
Energisch angegangen: Stefan Mitrovic verlor einen solchen Ball und leitete damit ein Gegentor ein. Weil ein Fehlpass zuvor auch schon zu einem Stuttgarter Treffer geführt hatte und er danach die Roto Karte sah, war er der Pechvogel der Partie
Den guten Lauf verschenkt SC Freiburg. Mit der selbst verschuldeten Derby-Niederlage gegen Stuttgart hat man dem Tabellennachbarn womöglich zu einer Initialzündung verholfen. In Paderborn gilt es, nicht wieder in eine negaive Spirale zu geraten. Von Michael Zäh
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an weiß ja nie, was bitterer ist: Eine Niederlage weil man chancenlos war und der Gegner schier übermächtig, oder umgekehrt eine deftige 1:4-Klatsche nach einem Spiel mit vielen Chancen, das man selbst aus der Hand gab. Das Derby gegen Stuttgart war jedenfalls eines, das der SC Freiburg in jeder Hinsicht selbst bestimmte, bis hin zu den Gegentoren. Wie gut dieser herbe Rückschlag verkraftet werden kann, wird sich jetzt beim Aufsteiger aus Paderborn (diesen Samstag, 15.30 Uhr) zeigen. Bitter war die Derby-Niederlage schon deshalb, weil einerseits eine kleine Erfolgsserie des SC (nach zwei Liga-Siegen und einem Remis) zu Ende ging und man andererseits die ziemlich verunsicherten Stuttgarter aufgebaut hat. Die durften nämlich das Tabellenende verlassen und könnten nun mit frischem Mut eine eigene Serie starten, die dem SC als direktem Tabellennachbarn noch mehr weh tun könnte als die DerbyPleite selbst. In der engen Liga sind solche mentalen Dinge, etwa diese
Initialzündung, zu der die StreichElf dem neuen Stuttgarter Trainer Huub Stevens verhalf, von gewissem Gewicht. Es war ja im Derby in der ersten Halbzeit klar zu sehen, was ein Lauf ausmachen kann. Das Streich-Team strotzte vor Selbstbewusstsein und erspielte sich auch hochkarätige Torchancen. Tempo und Spielweise konnten begeistern und man stürzte die defensiv eingestellten Gäste von einer Verlegenheit in die andere. Vor allem auf der rechten Angriffsseite gelang es immer wieder, bis zur
Da war noch alles gut: Nach dem tollen Tor von Vladimir Darida (rechts) jubelt der starke Oliver Sorg mit ihm
Grundlinie zu kommen und dann mit Rückpässen für Gefahr vor dem Stuttgarter Tor zu sorgen. Wenn hier Jonathan Schmid, Felix Klaus (mit Lattentreffer) oder Sebastian Freis (nach einem Brustabpraller von Sven Ulreich im Stuttgarter Kasten) das zum Spiel passende Ergebnis sicher gestellt hätten, wäre es ein FußballFest geworden. Immerhin traf dann Vladimir Darida mit einem satten Fernschuss noch zum 1:1, nachdem Harnik die glückliche Führung für die Gäste erzielt hatte. Dennoch war die Vorfreude auf Halbzeit zwei ungebrochen, da nichts darauf hindeutete, dass der SC dieses Spiel verlieren würde. Wie brutal der Fußball sein kann, zeigte sich dann Stefan Mitrovic, der innerhalb nur weniger Minuten zum absoluten Pechvogel wurde. Der sonst so ruhige und ballsichere Innenverteidiger, der zuletzt gerade im Aufbauspiel völlig überzeugte, legte zu zwei Treffern der Stuttgarter auf und holte sich dann die Rote Karte ab. Bleibt zu hoffen, dass dies den Serben nicht für die Zukunft (in Paderborn gesperrt) seiner größten Stärke beraubt.
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FUSSBALL
BUNDESLIGA
Samstag, 6. D
Viel verkopfte Klopp-Kritik Bundesliga. Viele Thesen über Dortmunds Absturz münden wieder dort, wovon sie ausgegangen sind. Von Michael Zäh
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itunter schlägt der Fußball seltsame Kapriolen. Wenn eine Mannschaft von der individuellen Klasse der Klopp-Elf nach 13 Spieltagen Tabellenletzter ist, fällt vielen Kommentatoren dazu nur ein, die individuelle Klasse von Jürgen Klopp in Frage zu stellen. Also, nicht dass das jetzt einer wirklich ernst meinen könnte. Aber es gibt da etwas im Fußball, das offenbar dazu zwingt, bei Misserfolgen immer gleich den Trainer an den Pranger zu stellen. Das ist im Falle von Jürgen Klopp wirklich richtig spannend, weil da quasi zwei Welten aufeinander treffen. Es gibt wohl kaum einen Trainer in Deutschland, dessen Kompetenz in den letzten Jahren eindrücklicher und auf eine ganz spezielle, emotionale Art in die Köpfe der Fußball-Nation eingesickert ist. Einige können die Art von “Kloppo” nicht leiden. Aber so gut wie keiner wird ihn für einen “Vollpfosten” halten, wie Klopp selbst das ausdrücken würde. Auf der anderen Seite gibt es jedoch die “Mechanismen des Geschäfts”, also das ist nichts anderes als eine lange eingeschliffene Denkweise, die reflexartig bemüht wird. Weil Klopp ein ganz besonderer Trainer ist und ein Typ mit Ecken und Kanten, zieht die Nummer mit dem Verhackstücken nicht, an deren Ende dann immer ein Trainer bemitleided und daher entlassen wird. Eher lauert man von Bild bis ZDF darauf, ob Klopp nun plötzlich ganz von selbst zum Ritter der Kokosnuss wird. Jedweder Gedankengang fängt so an, dass es nach 13 Spielen kein Zufall mehr sein kann, wenn ein solch hochkarätig besetztes Team ganz unten steht. Gerne heißt es da auch, dass die Tabelle nicht lügt. Wenn dieser Ausgangspunkt festgezurrt ist, geht es an Frage, was denn nun der tiefere Grund für den Fall von Dortmund sei. Personelle Probleme können
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dabei nicht zählen, weil der Kader auch in der zweiten Reihe viel zu gut ist, um in der Liga das Schlusslicht zu geben. Prima, dann hat man das schon mal aus dem Weg geräumt. Da bleibt dann nicht mehr viel: Die “Einstellung” wird gerne bemüht, oder aber eben die Arbeit des Trainers. Der hat den ganzen Zinnober am Hals und wenn er Jürgen Klopp heißt, dann ist ganz Fußball-Deutschland gespannt, ob da ein Riese fällt. Manche Ansätze der Klopp-Kritik sind ganz besonders verkopft. So wurde in der FAS die These aufgestellt, dass der tiefere Grund für Dortmunds Krise ein “fehlendes Drebuch” sei. Bisher sei die Rolle von Klopp und seinem Team darauf festgelegt gewesen, mit Wucht von unten zu kommen, im Konzert der ganz Großen. Nun sei man aber selbst groß und wisse das nicht zu managen. Was dann halt wieder in der Frage mündet, ob Jürgen Klopp der richtige Manager für einen wirtschaftlich zum “Establishment” gehörenden Verein sei. Es ist ein toller Trick, den “Pöhler” Klopp mit einem Konzernmanager zu vergleichen, weil dieser Vergleich ja nur zu seinen Ungunsten ausgehen kann. Kein Mensch kann sich den emotionalen Vulkan Klopp als diskreten Machtmanager im Nadelstreifen vorstellen. Die Wahrheit jenseits all solcher kruden Hirngespinste ist wohl eine ganz andere. Denn schon der allererste Ansatz trifft nicht zu. Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt. Wer glaubt, dass es im Fußball immer eine logische Erklärung geben muss, der irrt sich. Wer den Ansatz wählt, die momentane Situation durch eine durchgängige These zu erklären, steckt darin fest, dass jede These wieder nur zu der momentanen Situation führt, die ja bereits der Ausgangspunkt war. Im Fußball ist es aber so, dass tausend Dinge eine Rolle spielen.
Dezember 2014
BUNDESLIGA
FUSSBALL
Ziemlich im Stress: J端rgen Klopp nach der Niederlage in Frankfurt, die den Absturz von Dortmund auf den letzten Tabellenplatz bedeutete
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Samstag, 6. Dezember 2014
TIRCLOKSUENTG VE
Die Körperbeherrscher Circolo – Der Freiburger Weihnachtszirkus: Internationale Artisten zeigen mitreißend und humorvoll höchstes Können. Jubiläumsshow vom 20. Dezember bis 5. Januar. Von Barbara Breitsprecher
S
eit zehn Jahren begeistert Circolo jedes Jahr um Weihnachten herum mit einem Artisten-Programm der Spitzenklasse. Die Darbietungen sind humorvoll, mitreißend und atemberaubend. Auch in diesem Jahr zeigen Clowns, Akrobaten, Breakdancer, und Einrad- sowie Motorradfahrer begleitet von einem Live-Orchester ihr artistisches Können im Zirkuszelt. Leonardo vom Duo Costache aus Bukarest balanciert eine sechs Meter lange Stange auf den Schultern, an deren Spitze seine Partnerin Vita munter herumturnt. Der blutjunge Jongleur David Confal wirbelt bis zu vier Diabolos gleichzeitig durch die Luft und rockt das Zelt mit seiner energiegeladenen Show. Die Enemy Squads aus Ungarn, sind die Stars der Breakdance-Szene. Erst waren
sie nur als Trio unterwegs: Zsolt, Viktor und Zoltán. Nun ist mit Andrea eine junge Frau hinzugekommen und die Gruppe ist noch rasanter geworden. Kyrylo, Ruslan, Viktor und Mykyta waren ursprünglich Leistungssportler, inzwischen haben sie als „Usachovs Extreme Fly“ das Reck zum Mittelpunkt ihres Berufs gemacht. Sie verknüpfen wagemutige Kombinationen mit Riesenschwüngen und atemberaubenden Salti. Als zweifacher Weltmeister im Einradfahren und mit einer abgeschlossenen Ausbildung an der Artistenschule in Berlin zeigt Paul Chen waghalsige Einrad-Kunststücke. Mit dem Motorrad rotieren die Brüder der Gruppe „Infernal Varanne“ in einer großen Stahlkugel auf ihren Motorrädern. Dafür wurden sie schon beim Circusfestival in Monte
Carlo ausgezeichnet. Kraft und Können kombiniert Oleg Kulaev, wenn er an einer Kette über der Manege hängt. Sechs Rumänen der Gruppe Alexandros zeigen grandiose Sprünge vom Schleuderbrett. Und Red & Blue heißt das Clown-Duo, das mit einem Koffer voller Spaß und amüsanter Geschichten anreist. ■ Circolo – Der Freiburger Weihnachts-Zirkus, 20. Dezember bis 5. Januar, täglich 15 und 19 Uhr, Messe Freiburg (spielfrei am 22., 23. und 24. Dezember sowie 1. Januar; Silvestergala 31. Dezember, 21 Uhr), Tickets: Tel. 0 76 41/9 33 55 55; www.circolo-freiburg.de Wir verlosen 3 x 2 Tickets für den Circolo. Einfach Mail bis 12. 12. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort „Circolo“ schreiben.
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LEBEN
TIPPS
Samstag, 6. Dezember 2014
Ausstellung
Filme
GOLFEN
Goldenes Zeitalter der Niederlande
Ein experimentelles Kurzfilmpoem
Werke aus dem sogenannten Goldenen Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert sind im Augustinermuseum derzeit zu sehen. In der Kunstgeschichte ist diese Blütezeit einzigartig: Mit dem Aufstieg der Niederlande zur weltumspannenden Seeund Handelsmacht entstand ein imposanter Markt für Kunst. Er
Telemach Wiesingers Filmarbeiten in Schwarz-Weiß sind visuelle Gedichte, Reiseberichte und anthropologische Studien von Hafenstädten und mechanisch funktionaler Architektur. Gestützt auf die Ästhetik des frühen Kinos, entwickeln die Kurzfilme eine ganz eigene Spannung zwischen Bewegung und Still-
Nikolausgolfen am See im Kurpark Bad Krozingen: Am Samstag, 6. Dezember, und Sonntag, 7. Dezember, findet jeweils von 12 bis 20 Uhr im Kurpark Bad Krozingen ein Nikolausgolfen statt. Die Übungsgolfanlage direkt am See, mit 14 Bahnen, die acht bis 16 Meter lang und 2,50 bis vier Meter breit und ohne Bande, verbindet auf Kunstrasen viele Elemente des Rasengolf mit dem Minigolf. Hier können sowohl Golf- und MinigolfFreunde jeglichen Alters ihre Ballkünste erproben.
Und nebenan lädt der neue Spielplatz mit Schwalbennestschaukel, Wassermatschplatz, kleinem Klettergarten und Seilbahn die Kinder zum Spielen ein. Bei Einbruch der Dunkelheit erleuchtet beim Nikolausgolfen zudem ein kleines Lichterfest die Anlage und den See. Für das leibliche Wohl ist mit Essen, Kaffee und Kuchen sowie Glühwein und Kinderpunsch gesorgt. Weitere Infos: Tel. 07633/4008-163 oder unter www.bad-krozingen.info.
Bachchor mit dem Die Abenteuer des Weihnachtsoratorium kleinen Peter Pan
Liebesduelle in Arien und Duetten
Alle sechs Kantaten von Johann Sebastian Bach lässt der Bachchor zusammen mit dem Bachorchester unter der Leitung von Hans Michael Beuerle im Konzerthaus erklingen. Als Solisten werden Ute Selbig (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Eric Stoklossa (Tenor) und Henryk Böhm (Bass) auftreten. Bach hatte sein Werk für die sechs Weihnachtstage in den zwei Jahren 1734 und 1735 komponiert. Dennoch sah auch er sein Oratorium als ein zusammenhängendes Werk, das einen großen Bogen umspannt, vom Eingangschoral bis zum triumphalen Schluss,
Die Geschichte um den Jungen, der nicht erwachsen werden möchte, ist einer der Kinderbuchklassiker. Es ist die spannende Geschichte um Peter Pan und Wendy, die mithilfe der Verlorenen Jungen und der Fee Tinkerbell gegen Capt’n Hook antreten. „Peter Pan“ kommt nun als Musical für die ganze Familie nach Freiburg in den Paulussaal. Das Immerland Theater begibt sich auf die fantastische Reise nach Nimmerland. Es spielt, tanzt und singt ein sechsköpfiges Ensemble und lässt alle Helden und Schurken dieses Abenteuers lebendig werden.
Liebe und Hass sind die stärksten Affekte in der Barockoper des 18. Jahrhunderts. Ihnen haben die Komponisten – allen voran Georg Friedrich Händel – ihre schönsten Arien gewidmet. Rezitative, Arien und Duette aus Händels Opern „Giulio Cesare“, „Rodelinda“, „Agrippina“, „Arminio“, „Partenope“ und „Sosarme“ sowie Concerti von Pietro Antonio Locatelli und William Hayes präsentiert das Freiburger Barockorchester im Konzerthaus. Es singen Carolyn Sampson, Sopran und Rupert Enticknap, Countertenor. Violine und Leitung: Péter Barczi.
■ Kosmos der Niederländer, bis 12. April 2015, Di. bis So., 10 bis 17 h, 1. 1., 12 bis 17 Uhr, Augustinermuseum Freiburg, Eintritt: 5/3 Euro
■ Freiburger Bachchor, Bachs „Weihnachtsoratorium“, 19. und 20. Dezember, jew. 19 Uhr, Konzerthaus Freiburg
■ „Peter Pan – Das Nimmerlandmusical“, Immerland Theater, 17. bis 21. 12., jew. 15 Uhr, Paulussaal Freiburg, Tickets: 04892/2143035
■ Freiburger Barockorchester, „Liebesduell“, Sopran vs. Countertenor, 18. Dezember, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg (Einführung: 19.15 Uhr)
qu-int.com
beflu ̈gelte zahlreiche Maler und brachte wahre Bilderfluten hervor. In Freiburg wird die Sammlung des ehemaligen Tübinger Verlegers Christoph Müller gezeigt, der 150 seiner Kunstwerke an das Staatliche Museum Schwerin gestiftet hat. Das Interesse des Sammlers galt nicht den bekanntesten Namen, sondern der Vielfalt niederländischer Malerei. Denn diese Zeit war reich an Stilen und Themen: Dramatische Seemalereien, scharf beobachtete Genreszenen, stimmungsvolle Landschaften und detailverliebte, symbolgeladene Stillleben bilden faszinierende Schwerpunkte. Die Ausstellung im Augustinermuseum ist Start einer Kooperation mit international bedeutenden Museen. Vom 5. bis 7. Dezember findet im Rahmen der Ausstellung ein Ölmalkurs zum Thema „Die Sprache der Dinge“ statt. (Der Beitrag beträgt 72 Euro, Material inklusive. Anmeldung unter Tel. 0761/201-2501.)
Musical
Konzert
Die
Ge sc h
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Konzert
stand, Beständigkeit und Vergänglichkeit. Gezeigt werden in den Kenzinger „Löwen-Lichtspielen“ „Die Ankunft eines Zuges“" (2011, drei Minuten), „3X1“ (2007, zehn Minuten), die subjektive Reiseerzählung und Dokumentation über bewegliche Brücken „Passage“ (2008, 30 Minuten) sowie „Europa“ (2012, 20 Minuten). In letzterem wird Frankreich, Irland, Deutschland, Griechenland und die Schweiz ins Blickfeld genommen. Gemeinsam mit dem Regisseur Daniel Schmid entstand auf dem Dach von dessen elterlichem Hotel und dem Himmel nahe seine letzte Kamerapräsenz vor seinem Tod. Die Reihe wird fortgesetzt. Andreas Gogol, der gemeinsam mit Wiesinger den Team-WorkAward 2007 des Filmwinter Festivals for Expanded Media gewann, hat die Tonspur komponiert. ■ Telemach Wiesinger Werkschau, Experimental- und Kurzfilme, 7. Dezember, 11.30 Uhr, „LöwenLichtspiele“ Kenzingen
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Samstag, 6. Dezember 2014
LEBEN
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Walzerfreud und Teufelszeug: Wie könnte man ein Jahr besser beginnen als im Dreivierteltakt im Walzerrausch? Die Orsophilharmoniker unter der Leitung von Wolfgang Roese wissen um die Kraft und Energie der Rhythmen. Auf dem Programm ihres Neujahrkonzertes steht deshalb Maurice Ravels magischer Boléro sowie „La Valse“ und seine „Apotheose an den Wiener Walzer“. Dann kommt Paul Dukas faszinierendes Werk „Der Zauberlehrling“ hinzu – und jetzt tanzt auch Mephisto. Mit einem spätromantischen Klavierkonzert von Sergej
Rachmaninov kommt ein weiterer teuflischer Pakt ins Spiel: Es ist die Legende um den genialen Geiger Niccoló Paganini, der seine Seele dem Teufel verkaufte. Wild wird es dann noch einmal mit Franz Liszts Mephisto-Walzer Nr. 1, wo musikalisch eine Szene zwischen Faust und Mephisto in einer Dorfschenke beschrieben wird. ■ Neujahrskonzert mit dem Orsophilharmonic, 9. Januar, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg, Tickets: Tel. 0761/7073200; www.orso.co
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Samstag, 6. Dezember 2014
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Samstag, 6. Dezember 2014
Wenn der Schnee lockt SkiBus-Prospekt 2014/15 – Ab in den Winter! Ab dem 14 Dezember kostenlos erhältlich
A
uch in diesem Winter erreicht man mit den Bussen und Bahnen im RVF-Gebiet und darüber hinaus bequem die Schwarzwaldgipfel. Der neue SkiBus-Prospekt Winter 2014/15, herausgegeben vom Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF), ist ab dem 14. Dezember kostenlos erhältlich. Das SkiBus-Prospekt gibt es an allen Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen im RVF, in den Rathäusern und Kurverwaltungen der Gemeinden sowie als Download (PDF-Datei) im Internet unter www.rvf.de Er ist bis zum 22. März 2015 gültig und gibt einen Gesamtüberblick über die Bahn- und Busverbindungen in die Wintersportgebiete des südlichen Schwarzwaldes. Der Prospekt enthält die Fahrpläne und Tarife zu den Ski-
gebieten am Feldberg, Schauinsland/Notschrei und Belchen sowie zu den Ski- und Wanderbussen von Südbadenbus in Richtung Triberg und Schonach. In den Linienbussen und Zügen gelten die RVF-Tarife, Besitzer einer KONUS-Gästekarte können alle im Prospekt aufgeführten Verbindungen nutzen. Auf den
Südbadenbus-Linien 7300: TitiseeFeldberg-Todtnau und 9007: Falkau-Bärental-Feldberg werden darüber hinaus die Ski-Zeitkarten vom Liftverbund Feldberg als Fahrausweis anerkannt (außer der Lift-Punktekarte). ■ Weitere Infos: www.rvf.de
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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Donnerstag, 11. Dezember um 18 Uhr im Freiburger LorettoKrankenhaus (Mercystraße 6-14, Saal St. Josef) haben Interessierte die Möglichkeit sich aus erster Hand zu informieren. Im Vordergrund stehen Ursachen, erfolgreiche Früherkennung und moderne Therapieverfahren für eine der zwei häufigsten Krebsarten in den Industriestaaten. Der Eintritt ist frei; aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761/7084-2001 oder per E-Mail an Susanne.Schemmer@rkk-klinikum.de. Darmtumore wachsen langsam und machen sich gewöhnlich erst spät bemerkbar. Beschwerden treten
nicht selten erst dann auf, wenn der Krebs sich bereits ausgebreitet hat. Die Heilungschancen hängen deshalb maßgeblich vom Zeitpunkt der Erkennung und Behandlung ab: Wird Darmkrebs im Anfangsstadium behandelt, kann er häufig geheilt werden. „Die Darmkrebstherapie gestaltet sich für jeden Patienten individuell und hängt von der Größe und Lokalisation des Tumors sowie von der Ausbreitung in andere Organe ab“, betont PD Dr. Stephan Kersting. Vor dem Hintergrund, dass in den letzten zehn Jahren durch die Früherkennungs-Koloskopie bundesweit über 100.000 Darmkrebsfälle verhütet werden konnten, ergänzt Professor Dr. Andreas Ochs: „Die Vorsorge-Koloskopie kann Darmkrebs verhindern oder in einem sehr frühen Stadium, lange bevor Symptome sichtbar sind, erkennen. Das verbessert die Heilungschancen erheblich.“ Dank der umfangreichen interdisziplinären Kompetenzen kann Patienten bei Darmerkrankungen wie der Divertikelkrankheit (Ausstülpungen der Darmschleimhaut durch Lücken in der Darmwandmuskulatur), Polypen oder Tumorerkrankungen im RKK Klinikum zusammen mit seinen niedergelassenen Partnern schnell und zuverlässig geholfen werden. Mit der Erfahrung von über 6.000 Endoskopien im Jahr können dabei nicht nur Krankheiten diagnostiziert, sondern in vielen Fällen auch durch schmerzlose Eingriffe unmittelbar behandelt werden. So werden beispielsweise Polypen im Verdauungs-
trakt, die eine Vorstufe zu bösartigen Geschwulsten sein können, häufig während einer Darmspiegelung entfernt. Können im Ausnahmefall Polypen einmal nicht endoskopisch mit der Schlinge abgetragen werden, wird das während der Endoskopie markierte Darmstück zusammen mit den innen hängenden Polypen ope-
Chefarzt Prof. Dr. Andreas Ochs
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ährlich erkranken in Deutschland ca. 75.000 Menschen an Darmkrebs. Im Rahmen des RKK Klinikum-Gesundheitsforums „Darmkrebs – Prävention und moderne Therapie“ mit Professor Dr. Andreas Ochs, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am Loretto-Krankenhaus und PD Dr. Stephan Kersting, Chefarzt der
Privatdozent Dr. Stephan Kerstin
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Prävention und moderne Therapie bei Darmkrebs Gesundheitsforum am 11. Dezember im Loretto-Krankenhaus
rativ, meist in Schlüsselloch-Technik, entfernt. Große Polypen im Mastdarm können mit Hilfe von chirurgischen Instrumenten durch den After entfernt werden. Der Heilungsprozess verläuft meist rasch und es ist je nach Behandlung nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt notwendig. Bei der Entstehung von Darmkrebs spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die meisten Darmkrebsfälle treten auf, ohne dass für den Einzelfall eine Ursache bekannt ist. Falsche Ernährung, eine ungesunde Lebensweise und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können die Entwicklung von Darmkrebs begünstigen. Manche Darmkrebsformen sind darüber hinaus vererbbar.
LEBEN
HOCHZEIT
Samstag, 6. Dezember 2014
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Für das “Ja!” in den Wolken “Trau- die Hochzeitsmesse” in Freiburg: Am 10. und 11. Januar bieten 180 Aussteller aus 35 hochzeitsnahen Branchen wieder eine Beratung von Braut und Bräutigam, Trauzeugen, Blumenkindern und allen Gästen an
T
rau - die Hochzeitsmesse” seit 18 Jahren die größte und interessanteste Hochzeitsmesse der Region glänzt als erstklassige Informations-und Verkaufsveranstaltung: Der Veranstalter legt Wert auf einen exzellenten Branchenmix. 180 qualifizierte Aussteller, exklusive Designer und Newcomer aus 35 hochzeitsnahen Branchen beraten Braut
und Bräutigam, Trauzeugen, Blumenkinder und alle Gäste individuell. “Trau- die Hochzeitsmesse” findet am 10. und 11. Januar 2015 in der Messe Freiburg statt. Mit Couture, Charme und Eleganz erstrahlt die “TRAU” in Freiburg wieder als Anziehungspunkt Nummer Eins für Brauleute, Hochzeits-
DEN RING FÜHLEN
Goldschmiedemeister Dieter Lechler gibt Tipps Trauringe aussuchen ist spannend, denn es sind wohl die wichtigsten Ringe im Leben. Mindestens vier bis sechs Wochen vor der Hochzeit sollte das Paar seine Ringe ausgesucht haben, denn in den allermeisten Fällen werden Trauringe individuell angefertigt. "Nehmen sie sich Zeit, hetzen sie nicht von einem Geschäft zum anderen, überlegen sie sich welches Geschäft für sie in Frage kommt," rät Dieter Lechler, Goldschmiedemeister bei Soli-
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taire in Freiburg. Meist seien Erfahrungen befreundeter Paare, die vor kurzem geheiratet haben, wichtige Fingerzeiger zum richtigen Anbieter. "Ihr Goldschmied oder Juwelier hat ein gut sortiertes Angebot und nie war die Auswahl größer und vielfältiger wie in der heutigen Zeit." Es ist Lust und Last zugleich, in der Angebotsfülle das Richtige zu finden. Schauen, inspirieren lassen, Ringe anprobieren, das angenehme Gefühl des Edelmetalls auf der
Haut spüren, das lässt sich nur in den Fachgeschäften erleben, die ein Auswahl "echter" Ringe vorlegen können. Bevorzugt werden, neben den Klassikern Gelbgold oder Weißgold, Materialkombinationen aus weißen und roséfarbenen Goldlegierungen. Beim Damenring darf ruhig auch ein Brillant eingearbeitet sein. Um eine lange Lebensdauer zu garantieren sollte darauf geachtet werden, dass die Materialien von bestmöglicher Qualität sind.
gäste und Shopping-Fans aus dem Umland und nahen Ausland. Bei der “TRAU” werden neue Akzente gesetzt! Hier arrangieren Experten so viele Extras wie möglich und realisieren bei einer Zeitreise die schicken Catwalk-Neuheiten. Die Bandbreite reicht vom eleganten Marlene-Dietrich-Anzug bis zum Coco ChanelStil und dem Sissy-Look. Das erste Herzklopfen der Brautleute beginnt genau hier. Auf 3.000 Quadratmetern in der stilvoll gestalteten Messehalle erstrahlt ein Paradies mit mehreren Brauthäusern und den traumhaftesten Kollektionen der neuen Hochzeitssaison 2015. Accessoires vom Schleier bis zu den Brautschuhen, Herrenausstatter für den modebewussten Bräutigam, Juweliere mit Ringparaden, Fotografen, Floristen für den
Brautstrauß, Dekoration für die kirchliche und standesamtliche Trauung, sowie Friseure, Hair-Stylisten, Konditoren, Restaurants, Caterer, und eine große Anzahl internationaler Dienstleister: Künstler, DJs und Entertainer mit Live-Shows, die mit guter Unterhaltung für eine gelungene Feier sorgen. Vertreter der Kirchen und Standesämter halten alle notwendigen Infos für die kirchliche und standesamtliche Trauung bereit. Dabei brauchen Brautleute nur noch “Ja“zu sagen! Bei den exklusiven Brautfashion-Shows mit Braut-und Bräutigammode, Hairstyling, Makeup, passenden Accessoires, BrautSchmuck und Brautstrauß vergessen Brautleute nach 10 Minuten die Zeit und nach 20 Minuten die Welt.Dazu gibt es den Hochzeits-Helicopter für das “Ja“ in den Wolken.