Gundelfingen Magazin

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GUNDELFINGENMAGAZIN GUNDELFINGENMAGAZIN GUNDELFINGENMAGAZIN Juli 2015

DAS STADTTEILMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG Mietpreisbremse

Hohe Mieten – Signal für Bürger setzen Porträt Sigrid Ellenberger

Ihre Geschichten entstehen in der Sauna Städtepartnerschaft mit Scheibenberg

Zwei Vereine – eine Freundschaft Tipps für Gundelfingen

Ferienprogramm & Feste

Ulrike Fiedler und Sandra Lorenz von d’Fässlistemmer


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H E R E I N S PA Z I E R T

Für eine Bürgergesellschaft Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Rechte nicht nur bei Wahlen geltend machen, sondern sich auch außerhalb der Parteienpolitik aktiv am Gemeinwohl beteiligen. Damit verbessert sich auch die Lebenskultur vor Ort.

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©Foto: Barbara Breitsprecher

eit über einem Jahrzehnt zeichnet sich in Deutschland eine neue Entwicklung im Bereich des Bürgerengagements ab. Das früher ausschließlich traditionelle Ehrenamt wird mehr und mehr ergänzt durch neue Initiativen und Vereine, mit bürgerschaftlich/freiwillig Engagierten, die veränderte Vorstellungen und Erwartungen an das bürgerschaftliche Engagement haben. Es wird zwar häufig beklagt, dass das Engagement abnehme, aber oft sind das subjektive Erfahrungen. Die Zahlen der letzten Freiwilligensurveys sprechen eine andere Sprache: Ein Drittel der Bevölkerung engagiert sich und ein weiteres Drittel kann sich vorstellen, sich zu engagieren. Bei der Frage an dieses zweite Drittel, warum sie ihre Bereitschaft zum Engagement noch nicht in die Tat umsetzen, kommt oft die Antwort: Weil wir nicht wissen, wo, und weil wir nicht angesprochen werden. Dazu kommt eine veränderte Erwartungshaltung: Engagierte wollen sich nicht „auf ewig binden“, sondern nur für eine gewisse Zeit oder nur für ein bestimmtes Projekt. Und engagierte Bürgerinnen und Bürger wollen auch mitbestimmen, sie wollen nicht nur als Lückenbüßer und Ausführende für soziale Aufgaben verstanden werden, sondern mitentscheiden, was notwendig ist und wie. Potenzielle Engagement-Interessierte sind vor allem in der Altersgruppe 55+ zu finden. Sie verfügen über viel Erfahrung, haben oftmals die Familienphase hinter sich und erkennen die Notwendigkeit, das soziale, kulturelle und sportliche Leben vor Ort zu fördern. Sie wollen etwas für das Gemeinwohl tun und die Lebenskultur vor Ort verbessern. Parallel zu dieser Entwicklung wird auch immer deutlicher, dass der Staat oder die Kommune nicht mehr alles leisten können. Besonders in den nächsten beiden Jahrzehnten wird aufgrund des demografischen Wandels das bürgerschaftliche Engagement im-

mer wichtiger werden. Immer mehr ältere Menschen benötigen immer mehr Unterstützung – nicht nur in Form von Pflege, sondern auch Begleitung und Alltagshilfe. In diesem Bewusstsein und angestoßen durch den Leitbildprozess der Kommune hat sich in Gundelfingen 2013 „Bürger für Bürger – Bürgertreff Gundelfingen“ gegründet. Der Bürgertreff will das bürgerschaftliche Engagement in Gundelfingen stärken und einen Ort für Begegnungen schaffen. Er will Menschen die Möglichkeit geben, sich entsprechend ihren Interessen im Gemeinwesen zu engagieren. Der Bürgertreff will neue Projekte anstoßen und Akteure vernetzen, Vereine unterstützen und den Dialog zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft fördern. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig zu informieren und frühzeitig in Entscheidungsfindungen mit einzubeziehen. Ein erstes positives Beispiel hierfür ist der Runde Tisch zum Thema Flüchtlinge. Beim Thema neue Wohnformen für alle Generationen zeigt sich dagegen noch Entwicklungspotential. Es geht um die Bürgergesellschaft, in der die Bürgerinnen und Bürger ihre Rechte nicht nur bei Wahlen geltend machen, sondern sich auch außerhalb der Parteienpolitik aktiv beteiligen. Von einer Zukunft, in der kommunale Planungsprozesse und neue Projekte generell gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden, sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Aber der Bürgertreff und seine Initiativen machen dabei einen Anfang, und es ist zu hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihr Engagement einbringen. Denn der Vorteil liegt klar auf der Hand: Mehr Lebensqualität für alle! Gabriele Göhring 2. Vorsitzende Bürgertreff Gundelfingen e.V.

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S C H Ö N E AU S S I C H T E N

Inhaltsverzeichnis Herein Spaziert: Beitrag von Gabriele Göhring __ Seite 3 Narrenzunft: 50 Jahre d’Fässlistemmer ______ Seite 5 Mietpreisbremse: Deckelung der Mieten ________ Seite 8 Bürgertreff: Lebendiges Engagement ____ Seite 10

Freundschaften sollen wachsen, Mieten nicht

Porträt: Autorin Sigrid Ellenberger ____ Seite 12 Gemeindewerke Gundelfingen: Doppelt soviel Sonnenstrom __ Seite 15 Städtepartnerschaft: Zwei Vereine, viele Freunde __ Seite 16 Spvgg Gundelfingen-Wildtal: Zurück im Oberhaus ________ Seite 18 Dieter Engelbrecht auf dem Turm: Der Freund der Störche ______ Seite 21 Porträt: Die Theatermacher __________ Seite 25 Gemeinschaftswein: Ein Wein für den Sommer ____ Seite 26 Termine & Infos ____________ Seite 28 Abdruck: Dieter Burghardts neuer Roman Seite 30

IMPRESSUM Stadtteilmagazin Zeitung am Samstag Verlags GmbH Benzstraße 22, 79232 March Tel. 07665-93 458-0 Fax 07665-93 458-286 Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteurin: Barbara Breitsprecher (visdp) Tel. 0174-16 37 446 Redaktion: Michael Zäh e-mail: redaktion@zas-freiburg.de Verkaufsleitung: Michael Metzger, Tel. 07665-93 458-21 e-mail: m.metzger@zas-freiburg.de Titelfoto: Barbara Breitsprecher Grafik, Layout & Herstellung: dtpwork design, Herbolzheim Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00 e-mail: layout@dtpwork.de Meisterdruck GmbH Druckerzeugnisse Kreuzmattenstraße 13 79276 Reute bei Freiburg Tel: +49 (0) 7641-9178-0 info@meisterdruck.de

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Zur zweiten Ausgabe des Gundelfingen-Magazins

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in überdurchschnittliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern – das lässt sich an allen Ecken und Enden in Gundelfingen ausmachen. Und überdurchschnittlich ist laut Finanzministerium Baden-Württemberg auch das Haushaltsnettoeinkommen in der Gemeinde. Es liegt demnach um rund 400 Euro höher als im Landesdurchschnitt. Hoch sind aber auch die Mietpreise in Gundelfingen. So hoch, dass nun die von Bund und Land beschlossene Mietpreisbremse kommen soll, die die Mieten deckeln wird. Ob das letztlich zu einem anderen Mietniveau führen wird und auch Familien mit Kindern ermöglicht, hier eine angemessen große Wohnung zu einem angemessenen Preis zu finden, bleibt offen. Bürgermeister Raphael Walz erhofft sich dadurch zumindest ein Signal. Ein solches möchten auch die ehrenamtlich Engagierten im Bürgertreff aussenden: Aktiv werden, mitmachen, lernen, kommunizieren, andere miteinbeziehen. Hier im Bürgertreff werden Räume und Infrastruktur geboten, man muss nur noch loslegen. Bitte schön! Wie gut Kommunikation auch über alle Dialekte und Distanzen hinweg funktionieren kann, zeigt das Beispiel der Freundschaft zwischen Gundelfingen und dem 600 Kilometer entfernten Scheibenberg im Erzgebirge. Was bislang von einigen tiefgreifenden Freundschaften getragen wurde, soll nun durch Vereinsgründungen in beiden Gemeinden bestärkt werden. Auch hier wächst etwas weiter. In diesem Sinne wünsche ich eine anregende Lektüre. Barbara Breitsprecher Chefredakteurin Magazin


Fotos: Fässlistemmer

D ’ FÄ S S L I S T E M M E R

50 Gründe zum Feiern Die Narrenzunft d’Fässlistemmer gibt es seit 1966. In den Anfängen sahen die Narren noch aus wie rheinländische Jecken. Erst später änderte sich das Aussehen mit Küfer-Häs und Holzmaske.

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in Narr ist nie ein Einzelgänger!“ Ulrike Fiedler schätzt das sehr und sie weiß wovon sie spricht. Seit 31 Jahren trägt sie an Fastnacht das Häs der Fässlistemmer. Die Gundelfinger Narrenzunft feiert kommende Saison ganz groß ihr Jubiläum: Seit 50 Jahren gibt es d’Fässlistemmer. Ihr Vater gehörte zur Zunft der Fasnetrufer und als kleines Mädchen durfte Ulrike Fiedler ihn stets begleiten. Doch mit 18 musste sie gehen – die Fasnetrufer sind eine reine Männerzunft. Ihre neue Heimat fand sie damals bei den noch relativ jungen Fässlistemmern. Von Anfang an war sie in der Vorstandschaft aktiv, seit vielen Jahren ist sie die Erste Vorsitzende. „Ich bin ein echtes Narrenkind“, verkündet Ulrike Fiedler vergnügt.

Seit zehn Jahren ist Sandra Lorenz, die Zweite Vorsitzende, bei den Narren mit von der Partie. Ihre Schwester hat sie zu dem Verein gebracht. Früher, so gesteht sie, hatte sie mit Fastnacht eigentlich nichts am Hut. Heute genießt sie es ebenso wie Ulrike Fiedler, mit dem Fastnachtsverein viele Freunde und fast so etwas wie eine zweite Familie gefunden zu haben. „Jeder steht bei uns für den anderen ein“, bekräftigt Ulrike Fiedler. Nicht nur zur Fastnachtszeit, auch übers ganze Jahr hinweg veranstalten die Fässlistemmer für ihre Mitglieder viele Unternehmungen und Ausflüge: Kegelfeste und Fußballturniere, Hüttenwochen-

enden und Wanderungen sowie Grillfeste und Reisen in Städte wie Amsterdam oder Düsseldorf. Insgesamt hat der Verein 118 Mitglieder, davon sind 35 aktive Hästräger und -trägerinnen. Eine, die immer dabei war und auf keiner Party und bei keinem Ausflug je gefehlt hat, war die „Gründungsomi“ der Zunft, Friedel Nübling. Vor fünf Jahren ist sie gestorben. „Sie fehlt vorne und hinten“, be-

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D ’ FÄ S S L I S T E M M E R

Das Häs der Herren bestand damals noch aus schwarzen Anzügen und Narrenkappe, die Frauen trugen weiße Blusen und Reifröcke.

dauert Ulrike Fiedler. Die ältesten aktiven Mitglieder sind derzeit 67 Jahre alt, das jüngste zweieinhalb. Aber selbst Kinder bekommen bei den Fässlistemmern schon eine eigene Maske, was bei Narrenzünften ansonsten eher selten ist. Während die Erwachsenen handgeschnitzte Holzmasken tragen – wahlweise mit drei verschiedenen Haarfarben, rot, gelb oder schwarz – ist die Maske der Kinder aus Gummi. Sie wird von einem Mitglied speziell gefertigt. Jedes aktive Mitglied bekommt alles, was es für eine Fastnachtssaison braucht, gestellt: Häs-Maske und Stoffe fürs Kostüm. Dann muss jeder selbst einen Schneider oder eine

die Frauen mit Reifröcken daher kamen. Ein Originalkostüm aus dieser Zeit wird noch in einem Schrank im Zunftraum unter dem Obermattenraum aufbewahrt. Doch zunehmend wurde bei vielen Mitgliedern der Wunsch nach einem Häs stärker. Ende der 60er Jahre wurde deshalb ein Häs-Wettbewerb ausgeschrieben. Der eingereichte Entwurf eines Küfers überzeugte schließlich alle: rote Kniestrümpfe, schwarze Kniebundhose, gestreifte Bluse, grüne Weste und rotes Halstuch. Anfang der 70er Jahre kam dann noch die Maske hinzu. „Es sollte ein freundlicher Narr sein“, erläutert Ulrike Fiedler, „und die rote Trinker-Nase passt schließlich zum Namen Fässlistemmer“. Die Gründung erfolgte im Gasthaus Rößle und deshalb gibt es dort im kommenden Jahr auch einen Fässlistemmer-Jubiläumswein. Beim Herbsten für diesen Wein haben die Mitglieder beim Weingut Engler tüchtig mitgeholfen. Außerdem wird es zum Jubiläum einen speziellen Pin und eine extra Zeitschrift

©Fotos: Narrenzunft

Unübersehbar dem rheinländischen Vorbild nachempfunden: Die erste Fasnetskamapgne der Fässlistemmer 1966/67.

D’Fässlistemmer im Häs eines Küfers, wie es die Narren seit 1970 tragen. 1972 kamen die Holzmasken hinzu, die in Elzach geschnitzt werden. In diesem Jahr wird ganz groß das 50-jährige Bestehen der Narrenzunft gefeiert. Fotos: Fässlistemmer Schneiderin beauftragen und sich eine passende Hose, Bluse, Weste und Schürze nähen lassen. Die wertvollen Holzmasken, die individuelle Feinheiten aufweisen und sich in kleinen Nuancen unterscheiden, bleiben im Gegenzug letztlich aber im Besitz des Vereins. Jede Maske kostet rund 300 Euro, geschnitzt werden sie seit jeher in einem Familienbetrieb in Elzach. Als der Narrenverein 1966 gegründet wurde, da orientierten sich die Gundelfinger Fastnachtsfreunde zunächst noch am Vorbild der Kölner Jecken. Entsprechende Mützen trugen die Männer, während

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geben, die Sandra Lorenz maßgeblich gestalten wird. Und wenn im kommenden Jahr vom 3. Februar bis Aschermittwoch die Jubiläumsausstellung im Gundelfinger Rathaus zu sehen ist, dann wird dort auch eine Marionette ausgestellt, die bis ins Detail genau und maßstabsgetreu die Abbildung eines Fässlistemmer-Häs zeigt. Gefertigt wurde sie in der Ortenau von einem leidenschaftlichen Marionettenbauer. Ebenso wird dort zu sehen sein, wie eine Holzmaske entsteht. Barbara Breitsprecher


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Die Geburtsstunde war im März 1966 im Gasthof RĂśĂ&#x;le: Nach geselligen Stunden kam man auf die Idee, eine Narrenzunft zu grĂźnden.

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Ansonsten sieht das Jubiläumsprogramm aus wie folgt: 9. Januar: offizielle FastnachtserĂśffnung und Fete mit der Band Paradise (ab 18 Jahren) 10. Januar: groĂ&#x;er Umzug in Gundelfingen mit vielen befreundeten Vereinen 29. Januar: Kappenabend im Kultur- und BĂźrgerhaus (Eintritt frei) 4. Februar: Schmutziger Dunschdig, die Schulen werden „gestĂźrmt“, die Fässlistemmer-Schalmeien gehen mit Musik und Gesang zusammen mit den Kindergarten-Kindern zum Pfarrer, ins Seniorenzentrum und zum BĂźrgermeister

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ŠFotos: Narrenzunft

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ŠFoto: Barbara Breitsprecher

Einen Grund zum Feiern gibt es immer: Mitglieder der Fässlistemmer feiern auch zßnftig Oktoberfest. Die zwei Vorsitzenden Ulrike Fiedler (links) und Sandra Lorenz (rechts) sind stets mit Leidenschaft dabei.

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MIETPREISBREMSE

Gemeinde Gundelfingen

©Foto: bmjv.de

Deckelung der ortsüblichen Mieten Die Mietpreisbremse für Gundelfingen kommt – so oder so. Denn es handelt sich um eine Rechtsverordnung. Letztlich wird Gundelfingen von der Landesregierung nur um eine Stellungnahme gebeten.

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Bürgermeister Raphael Walz

Baden-Württemberg will das Bundesgesetz nach der Sommerpause landesweit umsetzen und erhofft sich dadurch eine Entspannung des Mietwohnungsmarktes. Dafür hat die Landesregierung 68 von 1101 Städten und Gemeinden als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt identifiziert. Gundelfingen ist eine Gemeinde davon und wurde entsprechend vom Ministerium angeschrieben. Hier liege eine „besondere Gefährdung einer ausreichenden Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedingungen“ vor. Auch Freiburg, Bad Krozingen, Denzlingen, Emmendingen, Heitersheim, March, Merzhausen, Neuenburg, Teningen und Umkirch gehören zu den so angeschriebenen Gemeinden. Als Indiz für den angespannten Wohnungsmarkt wurde unter anderem das Verhältnis von Wohnungsbestand zu den Wohnhaushalten genommen. Das Ministerium kommt in Gundelfingen auf ei-

nen Wohnungsversorgungsgrad von 97,33 Prozent. Diese Zahl beruht laut Ministerium auf den berechneten Einzelwerten von 5670 Wohnungen und 5825 Haushalten. Daraus folgert die Gemeinde: „Das heißt, dass es in Gundelfingen mehr Wohnhaushalte als Wohnungen gibt. Folglich müsste es Wohnungen geben, die mit mehr als einem Haushalt belegt sind“. Der Anteil der Warmmiete am monatlichen Haushaltseinkommen liegt nach Berechnungen des Ministeriums in Gundelfingen bei 18,8 Prozent und damit über dem Landesdurchschnittswert von 18 Prozent. Errechnet wurde eine örtliche Angebotsmiete von 8,60 Euro pro Quadratmeter. Das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen wurde in der Gemeinde mit 4480 Euro angesetzt.

©Foto: Barbara Breitsprecher

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it knapper Mehrheit hat sich der Gundelfinger Bauausschuss dafür ausgesprochen, eine sogenannte Mietpreisbremse einzuführen. Bis zum 10. August muss dem Finanzministerium des Landes eine Stellungnahme der Gemeinde vorliegen. Eine solche Mietpreisbremse soll dafür sorgen, dass bei Neuvermietungen der Mietpreis nicht mehr als zehn Prozent über den ortsüblichen Mieten liegt.

(Der Landesdurchschnittswert in BadenWürttemberg liegt bei 4077 Euro.) Damit erfüllt Gundelfingen die Kriterien für einen „angespannten“ Wohnungsmarkt. „Es ist ein technokratischer Prozess“, räumt Bürgermeister Raphael Walz ein. Für ihn ist nicht genau nachvollziehbar, woher das Ministerium all die Daten bezieht. Er hat deshalb beim Ministerium unter anderem nachgefragt, wie die „öffentliche Angebotsmiete“ von 8,60 Euro pro Quadratmeter ermittelt wurde. Das Ministerium antwortete: „Die Daten zu den vor Ort gegebenen Angebotsmieten haben wir bei der Firma „IDN ImmoDaten GmbH“ für alle Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg zum Stichtag 31. Dezember 2013 erworben. Die Firma wertet kontinuierlich 113 Quellen auf Inserate von Wohnungen in Tageszeitungen und Online-Börsen aus und kann daher bis auf die Gemeindeebene Daten zu den durchschnittlichen Angebotsmieten ermitteln.“ Unstrittig ist nach Meinung von Raphael Walz jedoch, dass es in Gundelfingen einen „angespannten Wohnungsmarkt und hohe Mietpreise“ gibt. Außerdem gebe es derzeit am Markt nur wenig Angebote an Mietwohnungen, die Nachfrage übersteige das Angebot deutlich. „Gerade junge Familien haben oft Probleme etwas zu finden, das groß genug ist“, weiß Raphael Walz. Wegen des prekären Wohnungsmarktes müsse es das Ziel sein, weiteres Bauland auszuweisen, so der Bürgermei-


MIETPREISBREMSE

ster. Letztendlich wird die Mietpreisbremse aber so oder so kommen, denn sie ist eine Rechtsverordnung. Der Beschluss des Gemeinderates zu diesem Thema am 23. Juli (das Ergebnis konnte bis Redaktionsschluss nicht mehr berücksichtigt werden), mehr oder weniger eine Formalie. Dennoch verweist Raphael Walz auf die Signalwirkung an die Bevölkerung, die ein solcher Beschluss hat: Die Mietpreisbremse könne zwar nicht das Problem an der Wurzel packen, „doch das ist besser als gar nichts“. Weshalb sich der Bürgermeister für ein „Ja“ zur Mietpreisbremse ausspricht. Ausgenommen von der Mietpreisbremse ist der Erstbezug von Neubauten. Hier darf der Vermieter die Miete nach wie vor beliebig festlegen. Eine weitere Ausnahme gilt bei Modernisierungen: Hier kann der Vermieter einen Zuschlag zur Miete, die nach der Mietpreisbremse gilt, verlangen. Insofern sind die Sorgen der Immobilienbranche, die Mietpreisbremse werde Neubauten verhindern und Investoren abschrecken, wohl nicht haltbar. Die Mietpreisbremse, die der Deutsche Bundestag im April 2015 beschlossen hat, soll zunächst für fünf Jahre gelten, ab dem Zeitpunkt, an dem die jeweiligen Bundesländer die Umsetzung der Deckelung beschließen. Ein Mietspiegel ist auch weiterhin nicht für Gundelfingen geplant. Die Einführung einer Mietpreisbremse führt nicht zwangsläufig zur Verpflichtung, einen Mietspiegel zu erstellen, wie das Ministerium der Gemeinde auf Nachfrage versichert hat. Damit stellt sich aber natürlich die Frage, wie die ortsübliche Vergleichsmiete, die für die Bestimmung der Mietpreisbremse herangeholt werden soll, überhaupt ermittelt werden kann. Denn die „örtlichen Angebotsmieten“ erschließen sich ja nur aus Inseraten und WohnungsanRAPHAEL WALZ, BÜRGERMEISTER geboten, nicht aus bestehenden Mietverhältnissen. In unserer Gegend verfügt lediglich Freiburg über einen Mietspiegel. Vermutlich werden sich im Streitfall also dann die Gerichte mit der Frage der Vergleichsmiete beschäftigen müssen. Aus Sicht von Raphael Walz würde ein Mietspiegel nicht viel bringen, zumal er auch nicht sehr repräsentativ sei für eine Gemeinde in der Größeordnung wie Gundelfingen. Er würde andererseits aber hohe Kosten verursachen, so Walz, denn alle vier Jahre müsste er aktualisiert werden. Was aber, wenn Gundelfingen sich gegen die Mietpreisbremse aussprechen würde? Hätte das irgendwelche Folgen? Die Rechtsverordnung würde natürlich trotzdem umgesetzt, die Landesregierung wäre nicht an das Votum der Gemeinde gebunden. Es geht lediglich nur um eine Stellungnahme. Reine Barbara Breitsprecher Formsache eben.

» „DIE MIETPREISBREMSE IST ANGESICHTS DER HOHEN

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BÜRGERTREFF

Lebendiges Engagement Bürger für Bürger: Im Bürgertreff bringen sich Ehrenamtliche fürs Gemeinwohl ein. Unter dem Dach eines Vereins werden verschiedene Kurse und Gruppentreffen angeboten, jeder kann etwas Neues beitragen.

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er sich in Gundelfingen in irgend einer Art und Weise ehrenamtlich fürs Gemeinwohl einbringen und stark machen möchte, der findet im Bürgertreff den richtigen Ort und Ansprechpartner. Hier vernetzen sich die verschiedensten Gruppen und unterstützen sich gegenseitig. Und letztlich profitieren davon die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Das bürgerschaftliche Engagement soll gefördert werden, dafür bietet der Bürgertreff als Verein die Plattform. Die Umsetzung dieser Idee ist dem Leitbild-Prozess zu verdanken, den die Gemeinde 2013 verabschiedet und umgesetzt hat. Die Gemeinde stellt die Räume neben dem Rathaus, im ehemaligen Gemeinde-Archiv, kostenfrei zur Verfügung, der Verein muss sie instandhalten und hat die Renovierungsarbeiten geleistet. Vor einem Jahr wurde der Bürgertreff dann eröffnet. Drei Räume stehen den verschiedensten Gruppen kostenfrei zur Verfügung, online kann ein Stundenplan eingesehen werden, wann welche Räumlichkeiten frei sind. (Wobei ein Raum mit der Musikschule geteilt wird.) Ebenso gibt es eine kleine Küche, Telefon, Internet und einen Beamer. Im Bürgertreff werden unter anderem ein Nähkurs, ein Spieltreff, ein Zeit-Tauschring, ein Lesetreff, eine Foto- sowie eine

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Computergruppe, eine Handarbeitsgruppe und Deutschkurse des Flüchtlingshelferkreises angeboten.

sitzender), Gabriele Göhring (2. Vorsitzende), Ursula Rath (Kassiererin), Wolfgang Losert (Schriftführer) sowie Contanze Weldemann und Gabriele Blabert (Beisitzerinnen). Der Bürgertreff ist, wie der Name impliziert, ein Treffpunkt für Bürger, ein Begegnungsort. Ein Ziel des aktuellen Vorstands ist es, die Räume künftig noch mehr zu öffnen, so dass sich nicht nur Gruppen angesprochen fühlen und Kurse angeboten werden, sondern sich hier beispielsweise auch Neubürger treffen und austauschen können. Ebenso sind hier Themenund Informationsabende und Diskussionsrunden möglich. Eine weitere Idee des Vorstands ist es, an den Markttagen Tische hinaus zu stellen

Einladend: Die Bücherecke des Bürgertreffs lädt zum Sitzen und Schmökern ein, Bücher können mitgenommen und ausrangierter Lesestoff gebracht werden. Gerne würde der Bürgertreff die Freisitzmöglichkeiten im Sommer noch ausweiten.

Der Verein Bürgertreff e.V. bildet die rechtliche Grundlage, legt aber Wert auf eine flache Hierarchie. Alle engagierten Bürgergruppen, die im Bürgertreff mitwirken, werden auch in die Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Im geschäftsführenden Vorstand sind sechs Gundelfinger aktiv: Willibald Fritz (1. Vor-

Das Engagement im Bürgertreff hat viele Gesichter und viele Facetten: Der Flüchtlingshelferkreis ist hier beispielsweise aktiv, während auf dem Weihnachtsmarkt über ehrenamtliche Teilhabe am Gemeinde leben informiert wurde. Fotos: Bürgertreff


BÜRGERTREFF

Eine Stellwand informiert beim Bürgertreff über Aktivitäten und darüber, wo noch Mitwirkende sowie Helfer gesucht werden.

DAS STADTTEILMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG ©Foto: Barbara Breitsprecher

und Kaffee anzubieten, um damit eine weitere Kommunikationsmöglichkeit für die Bevölkerung zu bieten. Ideal wäre dafür, mit einem Durchbruch einen zusätzlichen Zugang zum Bürgertreff zu schaffen, hinten hinaus Richtung Markt. Der Bürgertreff ist aus Sicht des Vorsitzenden Willibald Fritz aber auch die Instanz, die das Leitbild der Gemeinde immer wieder auf den Prüfstand stellt: Was wurde von all den beschlossenen Vorhaben umgesetzt und verwirklicht, was steht noch aus. Der Bürgertreff-Verein will sich in den gesamten Prozess des Leitbildes und der Quartierskonzepte aktiv mit einbringen. „Es geht nicht nur ums Fordern“, betont der Vorsitzende. Auch Themen wie Touristik, Jugendbeteiligung im Gemeinderat, Förderung der regenerativen Energien oder Dienstleistungsangebote gehören dazu. „Da heißt es dranbleiben an den Themen“, so Willibald Fritz. Neben den derzeit elf verschiedenen Gruppen, die beitragsfrei die Räume des Bürgertreffs nutzen, gibt es im Bürgertreff auch alle zwei Wochen eine Filmvorführung im Kommunalen Kino, das zuvor jahrzehntelang brach lag. Ein großer Vorteil des Bürgertreffs ist auch, dass hier Projekte ohne eine längerfristige Verpflichtung sowohl für die Veranstalter als auch für die Teilnehmer angeboten werden können. Gesucht werden vom und für den Bürgertreff immer auch aktive Menschen, die ehrenamtlich etwas im Sinne des Kulturlebens veranstalten wollen, beispielsweise Konzerte, Lesungen oder Vorträge. Für Konzerte kann der Verein sogar einen tollen Kellerraum zur Verfügung stellen. Barbara Breitsprecher

Das nächste GundelfingenMagazin erscheint am 20. Februar 2016. Anzeigenschluss ist der 5. Februar 2016 Anzeigen-Verkaufsleitung: Michael Metzger, m.metzger@zas-freiburg.de, Tel. 07665 / 93 458 21 Kulturtipps und Termine gerne an: redaktion@zas-freiburg.de

Vereinsvorstand des Bürgertreffs: Gabriele Blawert, Willibald Fritz, Ursula Roth, Constanze Weldemann und Gabriele Göhring (v. links)

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P O R T R ÄT

Sigrid Ellenberger

Offen für Menschen und Ideen Die Autorin Sigrid Ellenberger aus Heuweiler, die hauptberuflich als Personalberaterin tätig ist, leitet die Freilichtbühne Gundelfingen, steht selbst gerne auf der Bühne und schreibt an ihrem dritten Roman.

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sie neue Wege wagen und einen Freiburg-Krimi schaffen, in den das posttraumatische Belastungssyndrom eines Afghanistan-Heimkehrers mit einfließt. Inspirationen für ihre Werke holt sie sich gerne in der Sauna. „Das sind meine Kreativmomente“, erklärt sie lachend. Denn der Saunabesuch stoppt sie, wenn sie (wieder einmal) zu viele Dinge gleichzeitig tun will. Den Einfall, über einen Hund namens Robert und dessen Sicht auf eine Familie zu schreiben, brachte sie jedoch ihr eigeDie 51-jährig, die vor sieben Jahren ner Hund Pepper. Der ist aber nicht alder Liebe wegen nach Heuweiler zog, lein. Sigrid Ellenberger hat noch einen hat sich aber schon ein nächstes Ziel weiteren, ebenso großen Hund und gesteckt: Mit 60 würde sie gerne vom darüber hinaus immer mal wieder – Schreiben leben können. „Das wäre wie auch zur Zeit – einen oder zwei mein Traum“ gesteht die gelernte Be(Straßen-)Hunde zur Pflege und Weitriebswirtin, die derzeit noch als Beratervermittlung. Daneben wuseln im Sigrid Ellenberger mit Pepper, der zum Vorbild für terin für Firmen im Personalbereich Garten noch vier Meerschweinchen den Hundehelden Robert in ihrem Roman „Hunarbeitet. Zwei Tage pro Woche ist sie und eine Katze gibt es auch. de(glücks)keks“ wurde. Neben ihm hat sie noch eiAls wäre das alles nicht schon richtig als Angestellte tätig und an drei Tagen nen weiteren Hund, eine Katze und Meerschweinviel Trubel und Beschäftigung, hat sie arbeitet sie freiberuflich als Berufscochen. Und derzeit tummelt sich noch ein dritter aber zudem noch die Regiearbeit und ach und schreibt an neuen Stücken Pflegehund in ihrer Wohnung, für den noch ein seit kurzem auch die Aufgaben der oder Romanen. „Beruflich helfe ich neues Zuhause gesucht wird. Foto: B. Breitsprecher Zweiten Vorsitzenden bei der FreilichtMenschen sich selbst zu finden, das ist bühne Gundelfingen übernommen. ganz spannend“, erklärt sie fröhlich Wenn es mit ihrer Truppe an ein neues ihre Tätigkeiten. Stück geht, sondiert sie mit den Laiendarstellern zunächst einmal Für ihre Werke, das als Taschenbuch erschienene „Dame ohne die Themen, die bei den Mitwirkenden Interesse wecken. Dann König“ sowie „Hunde(glücks)keks“ (als eBook) hat sie viele powird ein Stück ausgewählt oder sie setzt sich hin und schreibt sitive Rückmeldungen bekommen. Das Schreiben macht ihr groeines speziell für ihre Theatergruppe. Im nächsten Schritt lesen ßen Spaß, das Buch-Marketing jedoch findet sie extrem schwer. alle das Stück, dann gehts ans Proben. Nach der Uraufführung bieDerzeit arbeitet sie an einem neuen, dritten Roman. Mit ihm will wei Lebensziele habe sie sich gesetzt, erläutert Sigrid Ellenberger freimütig. Den Friedens-Nobelpreis zu erhalten und mit 50 ein erstes eigenes Buch vorliegen zu haben. Beides hat die lebhafte Autorin und Regisseurin geschafft. Als Europäerin hat auch sie Anteil am Nobelpreis, den Oslo 2012 der EU verliehen hat. Und inzwischen gibt es von ihr bereits zwei Romane und sieben Theaterstücke.

Zwei Romane von Sigrid Ellenberger „Hunde(glücks)keks“ –siehe Abdruck im ersten Gundelfingen-Magazin – ist Sigrid Ellenbergers zweiter Roman, der in diesem Jahr als eBook erschienen ist. In ihm wird die Geschichte der etwas chaotischen Patchwork-Familie Holm aus Sicht des Hundes weitergeführt. Die Familie wird von der Autorin in ihrem ersten Buch „Dame ohne König“ (gibt es als eBook sowie auch als Taschenbuch beim epubli-Verlag) ins Leben gerufen, einem lebhaften Roman, in dem eine frisch von ihrem Mann verlassene Mutter ein turbulentes neues, eigenständiges Leben beginnt. Daneben hat Sigrid Ellenberger diverse Theaterstücke geschrieben, von denen fünf Stücke im Plausus-Theaterverlag erschienen sind.

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Aus Sicht eines Hundes: Einblicke in eine Familie.

Eine verlassene Mutter baut sich ein neues Leben auf.


P O R T R ÄT

tet Sigrid Ellenberger ihr Stück schließlich einem Verlag an. Neben ihrem grundsätzlichen Interesse am Theaterspielen und ersten Gehversuchen in dieser Richtung mit einem freien Kindertheater in der Pfalz, woher sie stammt, suchte sie ihren weiteren Weg zum Theater als Autodidaktin. Sie nahm in Freiburg an Fortbildungen unter anderem bei Benito Gutmacher Teil und spielte selbst beim Theater 1098 mit, zuletzt wirkte sie dort auch als Co-Regisseurin. „So koche ich auch“, lacht sie, „bis es schmeckt, ohne Rezept.“ Sie ist überzeugt, dass sie darüber hinaus für die Regiearbeit etwas ganz Wichtiges mitbringt: „Ich nehme Menschen ernst und bin offen.“ Und dann bricht sie wieder in fröhliches Gelächter aus: „So sind wir Pfälzer halt“. Sigrid Ellenberger liebt Heuweiler und schwärmt von der „gigantischen Aussicht“. „Es ist wunderschön hier“, wegzugehen könnte sie sich nicht mehr vorstellen. Von ihren beiden Kindern lebt noch die jüngere, bald 18-jährige Tochter bei ihr. Seit 2010 leitet sie die Freilichtbühne Gundelfingen, die in diesem Jahr erstmals kein Stück aufführt, sondern nach internen Querelen zunächst einmal die Vereinsarbeit bereinigen wollte. Das erste Stück, das sie mit den sechs bis zehn Aktiven der Gundelfinger Truppe im Alter zwischen 30 und 60 Jahren zu Beginn aufführte, war Oscar Wilde’s „Der ideale Gatte“. Für die Proben stellt die Gemeinde der Freilichtbühne bei Bedarf einen Raum im Kultur- und Vereinshaus zur Verfügung. Die Aufführungen finden traditionell im Sommer auf dem Platz hinter der Festhalle statt. Finanzielle Zuschüsse bekommt die Freilichtbühne von der Gemeinde keine, was Sigrid Ellenberger bedauert. Eine Bezuschussung würde aus ihrer Sicht den TheaSIGRID ELLENBERGER terprojekten und damit dem Gemeindeleben unmittelbar zugute kommen. Auch fehlt es dem Theater an Räumen zum Aufbewahren der Requisiten, denkbar wäre da beispielsweise auch eine Garage. Gerne würde sie im kommenden Jahr ihr aktuelles selbst geschriebenes Stück „Oben ohne“ aufführen, wenn ihre Darsteller und Darstellerinnen einverstanden sind. Es geht in diesem Stück um einen Obdachlosen, um Korruption und Vorurteile. „Das Stück wartet mit einigen Wendungen und Überraschungen auf“, verspricht Sigrid Ellenberger. „Ich schreibe gerne mit einem Unterton und möchte die Menschen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen.“ Da ist dann manchmal das scheinbar offensichtliche Opfer in Wirklichkeit vielleicht sogar der Täter… Nach wie vor spielt Sigrid Ellenberger auch selbst Theater. Derzeit probt sie gerade mit dem Freien Theater Waldkirch unter der Regie von Ulrike Trescher „Die Geierwally“, Aufführung wird im Oktober sein. „Theater muss tief berühren und faszinieren“, davon ist Sigrid Ellenberger überzeugt. Ihr prägendstes Erlebnis war eine Aufführung mit dem Pfälzer Kindertheater in einem Kinderkrankenhaus. Noch heute ist sie sichtlich bewegt, wenn sie an die Reaktionen der Barbara Breitsprecher Kinder dort denkt.

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zeichnungen und Goldmedaillen. Zwei Mutterkuhherden der selten gewordenen Hinterwälder-Rasse gehören der Metzgerei Reichenbach, die im Glottertal grasen. Eine Bio- Limousin-Mutterkuhherde weidet zudem auf der Landwirtschaftsfläche des Mundenhofs im Naturschutzgebiet Freiburg. Außerdem gibt es noch eine weitere große Mutterkuhherde in einem Naturschutzgebiet in der benachbarten Ortenau. Ein Jahr lang dürfen die Kälber bei ihren Müttern im frischen Grün und im Wechsel der Jahreszeiten, mit viel Bewegung und Abwechslung aufwachsen. So gedeihen sie prächtig und sind unempfindlich für Krankheiten. Ulrich Reichenbach kennt jedes seiner Tiere, er ist vertraut im Umgang mit ihnen und schätzt sie. Die Jungrinder werden später von heimischen Landwirten entsprechend einer klaren und natürlichen Futtervorgabe dann weiter versorgt. Haben die Rinder das entsprechende Alter und Gewicht, holt

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GEMEINDEWERKE GUNDELFINGEN

Auf dem Dach der Garage der Johann-Peter-HebelGrundschule wurde gerade eine weitere Photovoltaikanlage der Gemeindewerke Gundelfingen installiert. GWG-Geschäftsführer Markus Heger (l.) begutachtet hier die Baufortschritte.

Doppelt soviel Sonnen-Strom Die Gemeindewerke Gundelfingen (GWG) betreiben derzeit neun Photovoltaikanlagen auf diversen Dächern. Weitere Anlagen sind geplant. Auch Beteiligungen für Bürgerinnen und Bürger sind möglich.

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war, verzeichnet der GWG-Geschäftsführer ein deutliches Anziehen für 2014. Aber auch Bürger und Bürgerinnen, die kein eigenes Dach haben, das sich für eine Anlage eignet, können in Photovoltaik investieren. Die GWG bietet neben Förderprogrammen für eigene Installationen auch Beteiligungen an PV-Anlagen der Gemeindewerke an. Die GWG wird allein 2015 insgesamt 115 000 Euro in Photovoltaikanlagen investieren. Dabei werden Anlagen auf dem Rathaus-Haupt- und Nebengebäude entstehen und ebenso auf einer weiteren freien Fläche auf dem Dach der Turn- und Festhalle. Eine zusätzliche Anlage wurde gerade bei der Johann-Peter-Hebelschule MARKUS HEGER, GWG-GESCHÄFTSFÜHERER installiert. Weitere Anlagen sind in den kommenden zwei Jahren geplant. Unter anderem soll Anfang 2016 eine Anlage auf das Dach des neu gebauten Kindergartens Tulpenbaum installiert werden. Diese PVAnlage soll dann rund 10 000 Kilowattstunden pro Jahr an Strom erzeugen. Insgesamt will die GWG damit innerhalb von drei Jahren die Photovoltaik-Erzeugung verdoppeln, kündigt Markus Heger an. Die Kosten für die neuen Anlagen werden aus den Mehreinnahmen, die der Umweltstrom einbringt (1,82 Cent brutto pro Kilowattstunde Strom) und aus Gewinnen der GWG-Anlagen getragen. PV-Anlagen der GWG sind bislang schon auf dem Dächern der Friedrich-FröbelSchule, des Betriebshofs, des katholischen Pfarrhauses, der Turn- und Festhalle sowie der Kirchberghalle in Heuweiler installiert. Jetzt geht es darum, weitere geeignete Volker Künzel (links) und Markus Heger Dachflächen für neue Photovoltaikanla(rechts) sind die Geschäftsführer der gen zu finden, die auch eine günstige AnGemeindwerke Gundelfingen. bindung ans Netz ermöglichen, erläutert Fotos: GWG Markus Heger. Barbara Breitsprecher

uf Gundelfingens Dächern sind derzeit 187 Photovoltaikanlagen installiert, die etwa zwei Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Damit können rund 800 Haushalte versorgt werden. Neun dieser Photovoltaikanlagen werden von den Gemeindewerken Gundelfingen (GWG) betrieben. Und weitere Anlagen sollen entstehen.

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Derzeit wird an den Quartierskonzepten im Rahmen des Leitbildes für Gundelfingen gearbeitet, vergangenen März traf sich dafür eine Bürgerwerkstatt, im Oktober soll dieser Prozess beendet sein. Eines der Ziele, die die Gemeinde damit erreichen möchte, ist weniger Kohlendioxid zu erzeugen und gleichzeitig Energie und Ressourcen zu sparen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen auf diesem Weg mitgenommen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss auch in Photovoltaiklanlagen investiert werden, davon ist Markus Heger, einer der beiden Geschäftsführer der GWG, überzeugt. „Deshalb forcieren wir das jetzt schon.“ Doch in den vergangenen Jahren führte die gesetzliche Verpflichtung zum Selbstverbrauch mit Überschusseinspeisung sowie die permanente Absenkung der Einspeisevergütung zu einem deutlich geringeren Investitionswillen in der Bevölkerung was Photovoltaik angeht. Hinzu kommt ein rasanter Preisverfall bei den Anlagen und eine sich nur sehr zögerlich entwickelnde Speichertechnologie, die für weitere Verunsicherung sorgen. Noch in den Jahren 2010 bis 2012 gab es relativ hohe Vergütungen für selbst erzeugten Strom, doch seitdem sind die Einspeisevergütungen durchweg gesunken. Andererseits, und darauf verweist Markus Heger, sind auch die Modulpreise gesunken. „Deshalb lohnt sich immer noch, eine Photovoltaikanlage anzuschaffen“, ist er überzeugt. Während noch 2013 ein eher schwächeres Jahr für Photovoltaik-Investitionen

NOCH, EINE PHOTOVOLTAIKANLAGE ANZUSCHAFFEN.“

Freiburg Gundelfingen Stadtteilmagazin | 15


S TÄ DT E PA R T N E R S C H A F T

Zwei Vereine, viele Freunde

Foto: Bernd Bauer

Freunde unter sich im Erzgebirge: Gundelfingens Bürgermeister Raphael Walz sowie der neue und der frühere Bürgermeister von Scheibenberg, Michael Staib und Wolfgang Andersky, sinnieren über eine Städtepartnerschaft.

S

eit 1997 besteht eine politische Städtepartnerschaft zwischen Gundelfingen und dem rund 600 Kilometer entfernten Scheibenberg im Erzgebirge. Nun soll in Gundelfingen zudem ein Verein gegründet werden, um die Freundschaft der beiden Städte auf eine bürgerliche Basis zu stellen. Scheibenberg hat eine vergleichbare Vereinsgründung bereits hinter sich: 20 Mitglieder hat der dort neugegründete Partnerschaftsverein seit seiner ersten Versammlung. In Gundelfingen soll die Vereinsgründung spätestens am 5. Oktober diesen Jahres stattfinden. Bislang lief die Partnerschaft der beiden Städte nur über die Stadtverwaltungen

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und über private freundschaftliche Verbindungen. Wie die, die Gundelfingens Gemeinderatsmitglied Bernd Bauer und seine Frau Bettina seit Jahren mit Martin Josiger und dessen Familie in Scheibenberg pflegt. Durch einen Partnerschaftsverein soll die Verwaltung entlastet und die Partnerschaft neu belebt werden. Außerdem wird es mit einem solchen Verein künftig einen festen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Städtepartnerschaft geben, auch wenn es um Unterkünfte und Programmgestaltung beispielsweise im

Rahmen der Teilnahme am Weihnachtsmarkt geht. Daran nehmen einige Scheibenberger bereits seit rund 20 Jahren teil, an einem Stand werden dann Schnitzereien, Klöppelarbeiten und Kerzen aus dem Erzgebirge verkauft. Umgekehrt gibt es in Scheibenberg die Tradition des Bergfestes, mit einem Berglauf und Trachten, erwachsen aus der Bergbau-Geschichte der Stadt. Und daran nehmen seit einigen Jahren Gundelfinger Bürger mit einem Weinstand teil. Bernd Bauer, der einer der Initiatoren eines Gundelfinger Partnerschaftsvereins


S TÄ DT E PA R T N E R S C H A F T

ist, würde sich wünschen, dass sich künftig auch andere Vereine in die Städtefreundschaft mit einbringen. So könnten auch Chöre, Sportvereine, Musikverein und Feuerwehr aktiv an einer Städtepartnerschaft teilhaben und sie bereichern. Finanzielle Unterstützung für ein derartiges Engagement könnten die Vereine durch die Gemeinde bekommen, versichert Bernd Bauer. Ein weiteres Ziel ist es, auch vermehrt junge Leute für die Partnerschaftsidee hinzu zu gewinnen. Er selbst war im Jahr 2000 zum ersten Mal in Scheibenberg, damals als stellvertrender Bürgermeister. Damals lernte er Martin Josiger kennen, der dort einen Dachdeckerbetrieb leitet, und so entstand eine wunderbare Freundschaft. „Er ist mein bester Freund“, erklärt Bernd Bauer. „Wir besuchen uns jährlich.“ Scheibenberg hat rund 2000 Einwohner, Gundelfingen mit etwa 12 000 ungleich mehr. Begonnen hatte alles mit Roselore Herrmann, der langjährigen Gundelfinger Gemeinderätin, die aus Sachsen stammt. Zufällig traf sie eines Tages – noch vor dem Mauerfall – den früheren Scheibenberger Bürgermeister und fragte ihn, ob er Interesse an einer Partnerschaft habe. Dann kam die sogenannte Wende und Gundelfingen konnte Scheibenberg direkt, unkompliziert und persönlich Hilfe für die Übergangszeit anbieten. So wurden kurzerhand ein altes Feuerwehrauto sowie ältere Computer ins Erzgebirge gebracht und der Gundelfinger Hauptamtsleiter reiste mit dem hiesigen Fortsamtsleiter nach Scheibenberg, um ganz unbürokratisch vor Ort den Aufbau der dortigen Verwaltung zu unterstützen. Vor kurzem war erneut eine Gundelfinger Delegation in Scheibenberg, darunter zehn Gemeinderäte und BürgerImpressionen aus Scheibenberg: Die meister Raphael Walz sowie kleine Stadt im Erzgebirge hat einider Vorsitzende der Interesges zu bieten. Bizarre Basaltsäulen, sengemeinschaft Gundelfindie wie Orgelpfeifen dastehen, roger Vereine (IGV), Klaus mantische Naturpfade und schmuWächter. Ein reichhaltiges und cke Häuschen. erfüllendes Programm führte Fotos: Stadt Scheibenberg die Gruppe ins Fichtelgebirge, bis hinein nach Tschechien, ebenso ins rund 100 Kilometer von Scheibenberg entfernte Dresden und mit einem Schiff auf die Donau. Bernd Bauer war auch wieder mit dabei. „Ich fühle mich dort schon richtig heimisch“, schwärmt er. „Es ist ein Besuch bei Freunden, man grüßt nach links und rechts auf der Straße.“ Wer Interesse hat, in einem Partnerschaftsverein mitzuwirken, kann sich direkt an Bernd Bauer wenden, Tel. 0761/554620 oder per email an Bernd und Bettina Bauer unter bauer.bb@freenet.de Barbara Breitsprecher

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S P V G G G U N D E L F I N G E N - W I L DTA L

Mit aller Macht angestrebt

©Foto: Neithard Schleier

Die Spvgg Gundelfingen-Wildtal ist wieder im Oberhaus des Bezirks angekommen und will dort - mindestens - auch bleiben

E

s ist schon eine gute Weile her, dass eine Gundelfinger Fußballmannschaft ganz selbstverständlich zu den Teilnehmern bei den „offenen Freiburger Stadtmeisterschaften“ in Freiburg-St.Georgen zählte. Denn das Teilnehmerfeld dort ist voll von Verbandsligisten und Landesligisten (wozu Gundelfingen vor langer Zeit auch gehörte), weshalb ein Kreisligist nicht ins Programm passte. Doch dieses Jahr war die Spvgg GundelfingenWildtal wieder in St. Georgen am Start, da das Team von Marc Mitterer nach seiner Meisterschaft zur neuen Saison in der Bezirksliga spielt.

Endlich wieder im Oberhaus des Bezirks! So werden viele in Gundelfingen denken, die sich noch an erfolgreiche Zeiten in der Landesliga erinnern. Und jeder weiß, dass die Bezirksliga Freiburg immerhin so stark ist, dass deren Meister dann regelmäßig in der darauffolgenden Saison die Landesliga aufmischen, wie das schon bei SC Wyhl und beim FC Freiburg-St.Georgen der Fall war, die dann eine Klasse und auch sofort Meister wurden. Wer sich also in der Bezirksliga behaupten kann, der ist nicht mehr weit vom nächsten Sprung.

©Foto :Neithard Schleier

Jung, dynamisch und wild entschlossen sind sie, die Spieler der Spvgg Gundelfingen-Wildtal (blaues Trikot). Sie wollen sich in der Bezirksliga etablieren

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Doch zunächst geht es für die Spvgg Gundelfingen-Wildtal eben darum, sich in der Bezirksliga zu akklimatisieren und sich dort festzusetzen. „Natürlich freuen wir uns auf diese Liga und diese Aufgabe. Wir haben ja die letzten zwei Jahre daran gearbeitet, dass wir die Bezirksliga erreichen. Da diese Liga wohl sehr ausgeglichen ist, lautet unser erstes Ziel natürlich, die Klasse zu halten und uns zu finden“, erklärt Meistertrainer Marc Mitterer, der das Team vor zwei Jahren übernahm und in dieser Zeit in der Kreisligha A zurerst Zweiter wurde, bevor es dann im Folgejahr mit der Meistertitel klappte. „In meinem ersten Jahr waren es Kirchzarten und wir, die die Liga recht klar dominiert haben. Da haben wir es dann in der Relegation verpasst, den Aufstieg perfekt zu machen. Das war schon ärgerlich. Dann war aber klar, dass wir im zweiten Jahr unbedingt Meister werden wollten. Um dies zu erreichen haben wir sehr zielstrebig gearbeitet und das auch duchgepowert. Im Gegensatz zu anderen Teams hatten wir keine Schwächeperiode


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in dieser Saison“. Um sich der neuen Aufgabe Bezirksliga zu stellen, hat der Verein fünf neue Spieler geholt, um sich punktuell zu verstärken. Das Meisterteam blieb außerdem zusammen, so dass der Kader eindeutig breiter aufgestellt ist. Marc Mitterer lächelt bei der Frage, welche MARC MITTERER Art von Fußball er denn bevorzugt. „Unser Ziel ist grundsätzlich offensiv zu spielen und auf Tore aus zu sein. Es ist natürlich klar, dass wir darüber nicht die Defensive vergessen dürfen. Ich will allerdings schon, dass wir Fußball mit vielen Ballkontakten spielen, sich alle daran beteiligen und alle auch Spaß daran haben. Denn eine stupide Langholzkickerei ist mein Ding nicht“, so Marc Mitterer. Dabei sei es mit sein größter Wunsch, dass sich seine Spieler auch menschlich mit ihren Mannschaftskollegen beschäftigen. „Wenn man sich das ganze Jahr trifft, um mit dem Kollegen Fußball zu spielen, wäre es nicht schlecht, sich auch mit ihm als Mensch aus-

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Konzentrierter Blick an der Seitenlinie: Trainer Marc Mitterer hat mit der Spvgg Gundelfingen-Wildtal den Aufstieg in die Bezirksliga Freiburg geschafft.

einander zu setzen. Diese soziale Komponente ist dann für den Zusammenhalt in einer Mannschaft sehr wichtig“, erklärt Marc Mitterer. Ebenfalls von großer Bedeutung sei es, sich mit der Gemeinde auseinander zu setzen, für die man spielt. Dies gelingt nach Meinung des Trainers recht gut. Umfeld, Gemeinde und Team sind sich einig, wo die Spvgg Gundelfingen-Wildtal hingehört. „Ich denke, dass eine Gemeinde wie Gundelfingen-Wildtal, schon allein aufgrund der Einwohnerzahl und der vielen Jugendlichen, die im Verein spielen, den Anspruch haben sollte, mindestens das Niveau der Bezirksliga zu erreichen. Das haben wir mit aller Macht angestrebt“, so Marc Mitterer. Bei der Stadtmeisterschaft in Freiburg-St.Georgen hat sich das junge Team als einziger Bezirksligist im Teilnehmerfeld durchaus sehen lassen können. Es gab dann zwar gegen Verbandsliga-Absteiger FC Denzlingen und den starken Landesligisten aus Elzach zwei Niederlagen, die der Trainer (der zu seiner aktiven Zeit als Kicker ja ebenfalls höherklassig unterwegs war) aber als Erfahrungsgewinn in der Vorbereitung auf eine interessante Bezirksliga-Saison Michael Zäh werten dürfte.

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Der Freund der Störche Hoch oben im alten Kirchturm: Dieter Engelbrecht kümmert sich zusammen mit anderen Helfern des Vereins Weißstorch Breisgau ehrenamtlich um Gundelfingens Störche. Dazu gehört auch die Pflege des Nestes.

S

teil führt die schmale Treppe hinauf auf den romanischen Kirchturm der evangelischen Dorfkirche, der aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammt und im Gundelfinger Kirchenwinkel steht. Forsch steigt der 80-jährige Dieter Engelbrecht voran, keine Ermüdung ist ihm anzumerken. Hoch oben öffnet er eine Luke, die aufs Dach hinausgeht, direkt neben dem riesigen Storchennest. Der Blick von oben über Gundelfingen und die angrenzenden Wälder und Wiesen ist überwältigend, doch die zwei Jungstörche, die eben noch von unten zu sehen waren, wie sie lebhaft im Nest herumgestakst sind und mit ihren Flügeln flatterten, ducken sich tief hinter den Zweigenkranz und machen sich unsichtbar. In Kürze sind sie flugfähig und verlassen ihr Nest. Betreut werden die Störche vom Verein

Weißstorch Breisgau, für den sich Dieter Engelbrecht neben weiteren Ehrenamtlichen engagiert. Der frühere Grundschullehrer der Johann-Peter-Hebel-Schule, der auch einige Jahre als Lehrer in Bolivien verbrachte, interessiert sich schon zeitlebens für Vögel. Besonders Kraniche hatten es ihm früher angetan, bevor er sein besonderes Interesse auf die Störche lenkte. Er ist stolz darauf, dass es in Gundelfingen über all die Jahre sgar mehr Störche gegeben hat als im Mundehof. Auch auf dem Hochstrommast an der Freiburger Straße, zwischen Gundelfingen und Reute, haben die Störche ein großes Nest gebaut. Ein weiteres gibt es am Gundelfinger Bauhof. Eine erste schriftliche Erwähnung eines Storchennests auf der evangelischen Kirche existiert aus dem Jahr 1827. Bis in die 1950er Jahre gehörten Störche fest zum Ortsbild von Gundelfingen, dann kam der Bruch.

©Fotos: Barbara Breitsprecher

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©Foto: Barbara Breitsprecher

S TÖ R C H E

Flurbereinigungen, Entwässerungen von feuchten Wiesen, Maisfelder-Monokulturen, zunehmender Straßen- und Wohnungsbau – für die Störche war da kein Platz mehr. Erst 1989 tauchten die großen Vögel zum ersten Mal wieder über Gundelfingen auf, 1993 nisteten dann erstmals wieder Störche auf dem alten Kirchturm. Drei Junge schlüpften, alle drei überlebten und wurden flügge. An den Ringen der Storcheneltern konnte man erkennen, dass es sich bei den Eltern um ausgewilderte Vögel aus dem Wiederansiedelungsprogramm einer Landesregierung handelte, die im Odenwald aufgezogen worden waren. Seitdem nistet jedes Jahr ein Storchenpaar hoch oben auf dem Kirchturm und legt drei bis fünf Eier ins Nest. Die Brut und das Aufziehen der Jungen wird per Kamera live in die Johann-Peter-Hebel-Schule und ins Rathaus-Foyer übertragen. Während die Altstörche inzwischen den Winter über in unserer Region bleiben und manchmal sogar „betteln“ kommen, wenn sie gar zu hungrig sind, wie Dieter Engelbrecht weiß, ziehen die beringten Jungstörche im Herbst nach Westafrika, teilweise sogar bis nach Mali. Mit dem Nestbau haben aber nicht nur die Störche Erfahrung – auch Dieter Engelbrecht und die anderen Storchenfreunde aus Gundelfingen, Reute und dem Elztal, wie Christa Heller, Waltraud Hachmeister, Sylvia Fögele und Rolf Grafmüller, kennen sich bestens aus. Der Untergrund aus biegsamen, dünnen Ästen wird den Störchen stets vorgebaut. Die Störche sammeln weiteres

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Nistmaterial und fertigen dann das restliche Nest. So kann das Regenwasser ablaufen und bleibt das Storchennest auch in nassen Sommern innen trocken. Da das Nest nach einer Saison stark verkotet ist, wird es von den Helfern regelmäßig komplett entfernt und neu gerichtet. Dazu müssen die schwindelfreien Storchenfreunde eben jene schmale Treppe hinaufsteigen, die auf einer Zwischenetage auch einen Einblick von oben auf die wertvolle Kassettendecke des Kirchenraumes bietet. Die Decke aus Tannenholz, die so nur selten in Kirchen zu finden ist, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche selbst wurde zu früheren Zeiten von Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzt, bevor sich die Katholiken eine eigene Kirche bauten. Eine weitere Besonderheit: Der wesentlich ältere Kirchturm im Kirchwinkel gehört der politischen Gemeinde, nicht Barbara Breitsprecher der kirchlichen.

©Foto: Barbara Breitsprecher

©Foto: Barbara Breitsprecher

Störche hoch oben in ihrem Nest auf dem romanischen Kirchturm aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts.

Und natürlich läuten sie genau in dem Moment, in dem man daneben steht: die Glocken im alten Kirchturm.


ŠFoto: Barbara Breitsprecher

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Herr der SchlĂźssel: Dieter Engelbrecht im Kirchturm.

Wer klappert von dem Turme Seltsamen GruĂ&#x; mir? horch! Das ist in seinem Neste Mein alter Freund, der Storch. Er rĂźstet sich zur Reise Weit Ăźber Land und See, Der Herbst kommt angezogen, Drum sagt er uns Ade!

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Hast recht, daĂ&#x; du verreisest, Bei uns wird's kahl und still, GrĂźĂ&#x; mir das Land Italien Und auch den Vater Nil. Es werde dir im SĂźden Ein besser Mahl zuteil, Als deutsche FrĂśsch' und KrĂśten, Maikäfer und Langweil'! BehĂźt' dich Gott, du Alter, Mein Segen mit dir zieht, Du hast in stillen Nächten Oftmals gehĂśrt mein Lied. Und wenn du nicht zufällig Im Nest verschlafen bist, So hast du auch gesehen, Wie sie mich einst gekĂźĂ&#x;t. Doch schwatz nicht aus der Schule, Schweig still, alter Kumpan! Was geht die Afrikaner Die Lieb' am Rheine an? Auszug aus „Lieder jung Werners“ von Joseph Victor von Scheffel (1826 - 1886)

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©Foto: Theatermacher

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Existenzielle Fragen stellen Die ersten Proben für das neue Stück der Theatermacher Gundelfingen haben begonnen. Anfang kommenden Jahres wird Eric-Emmanuels Stück „Hotel zu den zwei Welten“ aufgeführt. Wer mitmachen möchte, ist willkommen.

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eit 1982 gibt es in Gundelfingen eine Amateurtheatergruppe, die sich im Laufe der letzten 33 Jahre einen Namen gemacht hat und aus dem örtlichen Geschehen kaum mehr wegzudenken ist: Die Theatermacher Gundelfingen. Jährlich bringen sie eine Theaterproduktion auf die heimische Bühne im Kultur- und Vereinshaus. Das Repertoire ist vielfältig und bildet verschiedene Nuancen der Theaterliteratur ab. „Mit dem Leben hat man Euch ein Geschenk gemacht“ – dieses Zitat aus der neuen Produktion, an der die Theatermacher derzeit arbeiten, ist ein zentrales Anliegen des Ensembles. Im „Hotel zu den zwei Welten“ von Eric-Emmanuel Schmitt, treffen verschiedene Menschen unterschiedlicher Couleur aufeinander, die im realen Leben wohl kaum miteinander ins Gespräch kommen würden. Hier, an diesem Ort, werden Sie ungewollt zu einer „geschlossenen Gesellschaft“, tauschen sich aus über die Endlichkeit des Lebens, über Träume und verpasste Chancen sowie geheime Sehnsüchte. Mit ihren existenziellen Fragen werden sie zu einer Gemeinschaft, viele Themen werden den Zuschauern nicht fremd sein. Neben bekannten Darstellern werden auch neue Gesichter mitspielen, Regie führt KarlHeinz Maurer.

Weitere Interessenten und Personen die gerne Theaterluft schnuppern und vor oder hinter der Bühne mitwirken möchten, haben die Möglichkeit, Fortbildungsseminare für Schauspiel, Stimmbildung, Technik, Bühnenbild, Maske, etc. zu besuchen. Das dort Erlernte fließt in die Probenarbeit mit ein und hilft, den qualitativen Anspruch der Theatermacher stetig zu verbessern. Außerdem suchen die Theatermacher immer wieder Talente, die sich in den verschiedensten Bereichen engagieren, und genauso zum Gelingen eines Stückes beitragen (zum Beispiel Kostüme nähen und ändern, Bühnenbau,

Technik, Organisation, und vieles mehr). Wer mitmachen möchte, sollte sich über die Pläne und Arbeit der Theatermacher informieren (mail@theatermacher-gundelfingen.de) und eine der Montagsproben im Kultur- und Vereinshaus (Saal- beziehungsweise Schminkraum) besuchen. „Schnuppergäste“ sind jederzeit willkommen. Das Stück soll im Februar/März 2016 aufgeführt werden. Informationen zur Probearbeit unter: www.theatermacher-gundelfingen.de

Nächste Aufführung

Hotel zu den zwei Welten Originaltitel: Hôtel des Deux Mondes Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt Kultur- und Vereinshaus Gundelfingen, Vörstetter Str. 7: 27./28. Januar 2016, 20 Uhr 4./5. März 2016, 20 Uhr 6. März 2016, 18 Uhr Besetzung: Julien Portal – Timm Anders

Laura – Swantje Riemer Magier Radschapur – Tobias Strauß Präsident Delbec – Martin Ruprecht Dr. S – Frances Braun Marie – Gabi Blawert Gastspiel Majabühne Emmendingen, Steinstraße 2, 79312 Emmendingen: 19./20. März 2016, 20.30 Uhr www.maja-emmendingen.de/

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VIER WINZER

Ein Wein für den Sommer Vier Winzer, Michael Strecker, Bernhard Kaltenbach, Christoph Blattmann und Eugen Engler, haben wieder einen Gemeinschaftswein hervorgebracht, von dem auch der Gundelfinger Flüchtlingshelferkreis profitiert.

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in leichter Sommerwein ist aus den Trauben von vier Winzern entstanden. Der diesjährige Gemeinschaftswein ist ein frischer Rosé Jahrgang 2014 aus SpätburgunderTrauben, von jeder verkauften Flasche gehen 50 Cent als Spende an den Flüchtlingshelferkreis Gundelfingen.

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Seit der 1000-Jahr-Feier in Gundelfingen produzieren die Winzer Michael Strecker, Bernhard Kaltenbach, Christoph Blattmann und Eugen Engler zusammen jedes Jahr einen Gemeinschaftswein. Im vergangenen Jahr brachten sie einen Rivaner heraus. Diese Gemeinschaftsweine werden von den vier Winzern direkt ab Hof verkauft. Ein solches Gemeinschaftswerk – von dem noch dazu ehrenamtliches, gesellschaftliches Engagement profitiert – ist nicht selbstverständlich. Alle vier Winzer sind Familienbetriebe, verkaufen ihren Wein direkt ab Hof und sind somit eigentlich „Konkurrenten“. In Wirklichkeit aber empfinden sie eine Verbundenheit. Und nur aus einer solchen heraus konnte auch der Gemeinschaftswein entstehen. Inzwischen treffen sich die Winzer einmal im Monat, tauschen – natürlich bei einem Glas gutem Wein – Fachwissen aus, bieten sich gegenseitig technische Unterstützung an und planen Feste, wie beispielsweise den kommenden „Gundelfinger Weinzauber“ im September. Michael Strecker vom Gehrihof in Heuweiler hat mit acht Hektar die größte Rebfläche unter den vier Winzern. Die Lagen am Glottertäler Eichberg, beim Glottertäler Roter Bur und am Wildtäler Sonnenberg bieten ihm rote Trauben wie Spätburgunder, Lemberger, Saint Laurent so-

wie Dakapo (letztere als Färber-Rebe für den roten Farbton). An Weißwein-Reben hat er Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Gutedel, Riesling, Gewürztraminer und mit Solaris auch eine Piwi genannte Sorte, also eine pilzwiderstandsfähige Züchtung. Die Geschichte des Gehrihofs lässt sich bis ins Jahr 1680 zurück verfolgen. Seit 1780 ist auf diesem Hof der Weinbau urkundlich belegt. Und seit 1847 ist der Gehrihof im Besitz der Familie Strecker. Zusammen mit seinem Bruder, einem anerkannten Küfer, verarbeitet Michael Strecker seine Trauben alle selbst auf dem Hof und lagert sie in eigenen Fässern im Keller, bis sie abgefüllt werden und in den Verkauf kommen. Der Jüngste unter den vier Winzern ist der 27-jährige Christoph Blattmann. Vor drei Jahren hat er von seiner Mutter den Schümperlehof übernommen, auf dem er bereits als Jugendlicher tatkräftig mitgeholfen hat. Neben Weinbau hat der Schümperlehof die Michwirtschaft als zweites Standbein. 1,8 Hektar Reben bewirtschaftet Christoph Blattmann, vor allem Spätburgunder, Müller-Thurgau und Weißburgunder, an zum Teil 35 bis 40 Jahre alten Rebstöcken. Dritter im Bunde ist Bernhard Kaltenbach vom Merzhof im Wildtal. Seit 1999 bewirtschaftet er 4,5 Hektar Reben und produ-

©Foto: Barbara Breitsprecher

Gemeinschaftswein


Michael Strecker vom Gehrihof ist einer der vier Winzer, die einen Teil ihrer Trauben jährlich zu einem Gemeinschaftswein verarbeiten.

Ein frischer, leichter Sommerwein, der gut gekühlt am besten schmeckt: Der neue Gemeinschaftswein ist ein Rosé, Jahrgang 2014 .

gunder, Sauvignon, Müller-Thurgau und Riesling – zusammen mit seiner Frau Katharina in den von ihnen betriebenen Gaststätten Rößle und Charivari in Gundelfingen an. Der Rosé, für den sich die vier Winzer als diesjährigem Gemeinschaftswein entschieden haben, „hat an Ruf etwas aufzuholen“, glaubt Michael Strecker. Inzwi-

©Foto: B. Breitsprecher

ziert Weißherbst, Spätburgunder, Grauburgunder und Weißer Burgunder. Dafür hat er die Milch-Kuhhaltung aufgegeben, beziehungsweise hält er mit seiner Familie nur noch einige wenige Tiere als Hobby. Nach wie vor aber sind der Obstbau und Waldbau zwei weitere wichtige Standbeine für Bernhard Kaltenbach. Im eigenen Hofladen werden das Obst, der Wein und Schäpse zum Verkauf angeboten. Neben der Spende aus dem Verkauf des Gemeinschaftsweins für den Flüchtlingshelferkreis versucht Bernhard Kaltenbach auch auf ganz direktem Weg Flüchtlingen zu helfen, in dem er ihnen eine Chance gibt, bei ihm Arbeit zu finden und eigenes Geld zu verdienen. Seine Erfahrungen mit Flüchtlingen, die sich in der Landwirtschaft auskennen und bei ihm zeitweise in den Reben beschäftigt wurden, waren dabei durchweg positiv. Eugen Engler besitzt 3,5 Hektar Rebfläche und bietet den selbst angebauten Wein – Weißburgunder, Grauburgunder, Spätbur-

©Foto: Barbara Breitsprecher

©Fotos: Barbara Breitsprecher

VIER WINZER

Winzerverbundenheit: (v.l.) Katharina Engler, Michael Strecker, Bernhard Kaltenbach und Christoph Blattmann sowie im Hintergrund Kurt Eckert vom Gewerbeverein.

schen biete der Rosé aber sehr gute Qualität, ist er überzeugt. Letztlich kann man aus Spätburgunder, aus dem auch dieser Rosé gemacht wurde, drei Weine produzieren: Rotwein, Blanc de Noir oder Weißherbst (was einfach ein anderer Name für Rosé ist). Über längere Zeit hinweg wurde in den vergangenen Jahren viel Rotwein angepflanzt, erläutert Michael Strecker, während der Müller-Thurgau etwas ins Hintertreffen geraten sei. Bei letzterem wurde „zu viel auf Masse produziert“, so Michael Strecker, was der Qualität des Weins nicht gut bekommen sei. Inzwischen ist aber wieder eine Tendenz hin zum Weißwein spürbar, so die Erfahrung der vier Winzer. Für einen gute Wein, da sind sich diese Weinbauern sicher, ist ein gutes Fachwissen, sauberes, hygienisches Arbeiten und ein Sich-Zeit-nehmen unerlässlich. Und letztlich müssen sich alle vier zudem immer auch Zeit für den Verkauf der von ihnen produzierten Weine nehmen. Barbara Breitsprecher

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Der nächste Winter kommt bestimmt

26. Gundelfinger Weihnachtsmarkt 5./6. Dezember 2015 n Organisation: Gemeinde Gundelfingen Ansprechpartnerin: Lisa Hövekenmeier, Tel.: 0761/5911/203 E-mail: lisa.hoevekenmeier@gundelfingen.de

Zwiebelkuchenfest auf dem SonnePlatz

Ferienprogramm: Im Judo kommen auch die Kleinen ganz groß raus

14. Gundelfinger Weinzauber

Judo

Foto: Polizeipräsidium Freiburg

Foto: Visions-AD - Fotolia

TERMINE & INFOS

Gewächshaus im Schlafzimmer Polizei entdeckt Hanf-Plantage Der Polizeiposten Gundelfingen hat mit der Unterstützung des Streifendienstes des Polizeireviers Freiburg-Nord Mitte Juli eine Indoor-Hanfplantage in Gundelfingen ausgehoben. In das Visier der Polizei geriet ein 31 Jahre alter Mann nach einem anonymen Hinweis aus der Bevölkerung. Der Mann war bereits 2012 wegen der Cannabisaufzucht mit einer Indoorplantage aufgefallen und angezeigt worden. Nach vorangegangenen Ermittlungen konnte nun im Schlafzimmer des Mannes bei der Durchsuchung der Wohnung eine Indoorplantage entdeckt werden. Insgesamt handelte es sich um 70 Cannabispflanzen mit einer Größe von bis zu 130 cm in verschiedenen Wachstumsstadien, teilweise auch mit Blütenbesatz. Die sogenannte „Growbox“ hatte der Mann selbst gebaut und hierzu einfach einen Teil seines Zimmers mittels Spanplatten abgetrennt und als Gewächshaus umfunktioniert. Neben den Cannabispflanzen wurden auch diverse Konsumutensilien, Feinwaagen sowie mehrere LSD-Trips gefunden. Gegen den Mann wird nun ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die Ermittlungen des Polizeipostens Gundelfingen dauern noch an.

Montag, 3. August 2015

18. - 20. September 2015 Veranstalter: Arbeitskreis Treffpunkt Gundelfingen. Diese Veranstaltung wird am Sonntag, 20. September, von 12 bis 18 Uhr durch einen herbstlichen Bauernmarkt auf dem Rathausplatz ergänzt. Außerdem wird von 12 bis 17 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag angeboten.

Mit wenig Kraftaufwand wird die größtmögliche Wirkung erzielt – das schafft Selbstvertrauen! n 9 Uhr, Festhalle, ab 7 Jahren, bitte mitbringen: Sportkleidung (sollte kaputt gehen dürfen) oder Judoanzug, Trinken

n Ansprechpartner: AHA Gundelfingen: Kurt Eckert, Tel.: 0761/589 589, email: kurt.eckert@axa.de Gemeinde Gundelfingen: Anneliese Kaltenbach, Tel.: 0761/5911-712, email: anneliese.kaltenbach@gundelfingen.de

©Foto: DAKO, IMAF

Organisation: Gewerbeverein AHA-Gundelfingen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gundelfingen

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Foto: K.- P. Adler - Fotolia

TERMINE

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Ferienprogramm: Du liebst es zu springen, zu werfen und zu laufen?

Ferienprogramm: Hast Du Spaß an diesem Mannschaftssport?

Leichtathletik

Handballcamp

Sprint, Sprung und Wurf. Du erlernst spielerisch die Grundtechniken der verschiedenen Disziplinen.

Donnerstag, 8. August 2015

Montag, 10. August 2015

n Treffpunkt: die ganze Woche jeweils 9 Uhr in der Kandelhalle, Gundelfinger Schulzentrum, mindestens 15 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren. Mitbringen: Sportbekleidung, Hallenschuhe, Turnschuhe für draußen, Trinkflasche, Teller und Besteck

Anmeldungen fürs Ferienprogramm über das Gundelfinger Jugendzentrum, Vörstetter Straße 9, Tel. 0761/ 5911-220, email : jugendzentrum.gundelfingen@gmx.de

Hab zusammen mit den anderen Kindern Spaß und zeige in einem spielerischen Wettkampf, was Du kannst. Kurze Trainingseinheiten in den Blöcken Foto: Jean-Philippe WALLET Fotolia

Im Handball ist das Ziel, den Handball ins gegnerische Tor zu werfen. Dazu ist Schnelligkeit und eine gute Spielübersicht gefordert, denn beim Ballverlust muss man schnell umschalten und am Torraum verhindern, dass der Gegner ein Tor erzielen kann.

n 9 Uhr, Johann-Peter-Hebel- Schule, ab 9 Jahren; bitte mitbringen: Sportkleidung und Trinken

Ferienprogramm: Für kleine Köche

Kochkurse ab 3. August 2015 Wir kaufen alle zusammen die Zutaten frisch ein und bereiten unser Essen anschließend selbstständig zu – wie es für kleine „Sternenköche“ üblich ist. n 9 Uhr, Eingang Johann-Peter-Hebel Schule, ab 8 Jahren, bitte mitbringen: Schürze, Obstmesser, Stift & Papierblock, und für nachmittags: Trinken, Turnkleidung und Sportschuhe; weitere Kochkurs-Termine: 4./5./6./7. August

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Buch-Tipp Rüdiger Burghardt

Kapitalkritisch & menschlich

Das grüne Geld Rüdiger Burghardts neuer Roman ist ein Protest gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem. Wir veröffentlichen hier einen Auszug:

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ir drucken kein Geld, doch bei uns wird es grün! Denn Grüngeld ist das Gegenteil von Schwarzgeld. Es ist kein Verbrechen. Es macht Sinn. Mit ihm wechseln wir Geld gegen Menschlichkeit ein. Wir verleihen es, damit unser Leben ein bisschen grüner wird. Kindergartengrüner, schulgrüner, windkraftgrüner könnte es schon sein. Auch die Medizin sollte als grüne Medizin in dieser Stadt Fuß fassen. Erst recht die Wissenschaft. Und eine grüne Kirche? Wenn wir einen geeigneten Reformator fänden - warum nicht! Zukunft in grün. Das wäre unser Geld wert. – So Ulli Rot kurz vor ihrem Tod bei der Eröffnung unserer grünen Bank in New York, und ich wusste, das hatte sie schon nach dem letzten Krieg in Hamburg und nach dem Mauerfall in Ber-

BALD BRANNTEN DREIHUN» DERTFÜNFZIG BILLIONEN REICHSMARK UNTER DEM MORGENKAFFEE.“ lin und Dresden gesagt. Und da sie, obwohl sie es wollte, nicht mehr davon berichten kann, wie wir schwarzes und rotes Geld in grünes Geld tauschten, werde ich, weil ich dabei war, erzählen, so viel ich weiß – Geschichten über eine Frau, die in den dunklen Jahrzehnten unseres Jahrhunderts eine Sonne verschenkte – verzeichnete Erinnerungen von ihr und mir und Zeugen der Vergangenheit - kein Lehrstück für Jedermann, aber vielleicht ein Bekenntnis für mehr Menschlichkeit - und das wäre zunächst Zukunft genug. Ulli Rot und das grüne Geld – hatte so alles begonnen?

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Spielgeld Nein, es war eine schöne, eisige Zeit gewesen – wie so oft im Liegnitzer Winter. Du griffst dir den grünen Schein, obwohl der rote näher lag, und breitetest ihn wie der Kassierer Schulte auf den Tisch – so schön grün war Geld sonst nicht! Und als du darauf fünfzig Billionen Mark lasest, fuhrst du mit den Fingern über den frisch gedruckten Geldplunder. Hier rollte eine Rankenspirale nach innen, dort roch es nach frischem Stempeldruck. So lindgrün konnten fünfzig Billionen Mark riechen. Du hättest wohl noch manches zusammen gelegt und auseinander geblättert, doch weil die Mutter rief, wischtest du die frischen Scheine zu einem Blatthaufen zusammen, stocktest sie, Kante auf Kante, zu einem stattlichen Turm aufeinander, umringeltest ihn wie Schulte mit einem straffen Gummiband und schobst ihn vorsichtig in die Schürzentasche. Mit dem übrigen Geld in den dünnen Armen liefst du in die Küche. Du liefst! Anna lachte. Ulli und das grüne Geld – wie sollte das enden! Heirate nie eine Bank! Sie langte nach dem Stapel, stopfte ihn in den Herd, und bald brannten dreihundertfünfzig Billionen Reichsmark unter dem Morgenkaffee. Da weinte die Kleine… In der Küche mit dem eisernen Herd, im Kinderzimmer mit dem rot lakkierten Mädchenbett, im Wohnzimmer, der kalten Pracht, und auf dem Balkon für die blaue Stunde – in der geräumigen Beamtenwohnung auf der Aldalbertstraße warst du am zehnten Februar vierundzwanzig ein Jahr älter geworden. Du nanntest dich Frau von Hohenbrunn und kauftest mit deinen neun Puppen Gretel, Mariechen, Evchen, Mariannla, Bertel, Franzla, Traudel, Veronchen und Friedel im neu geschenkten Kaufmannsladen Brot ein, zahltest zehn Milliarden und sangst: Es war ei-

In Rüdiger Burghardts neuem Roman gründet die junge Frau Ulli Rot eine Genossenschaftsbank für Sozialwirtschaft. Eine Rolle spielt dabei auch, wie im Nazi-Deutschland die Banken mit jüdischen Kunden und Konten umgegangen sind. Der 74-jährige Autor, der in Merzhausen lebt, hat fast 30 Jahre lang an der Waldorfschule Wiehre unterrichtet, wurde 1994 erster Preisträger des Freiburger Literaturwettbewerbs und gründete 2001 den „Verlag junger Autoren“.

ne Mutter, die hatte vier Kinder, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter, der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee, der Herbst bringt die Trauben, der Winter ade, scheiden tut weh, aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht der Königssohn, guten Tag, ein liebes Kind ist von der Sonne kommen und hat den Mond besucht, denn Frau von Hohenbrunn ist eine schöne Frau, hat goldenes Haar lasse ich vom Turm herunter, und es ist Nacht, der Eisregen kommt… flochtest Lieder ineinander, sangst mit klangreicher Stimme bunte Girlanden aus Märchen, Sommerfarben und Schnee. Mein Gott, ein Kind, das, schon in der Schule, eine Königstochter sein will und mit seinem Geld spielt wie der kleine Fritz von nebenan. Wie sollte daraus ein tüchtiger Mensch werden?


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