237. Ausgabe, ET 16.12.2017

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage

Ausgabe 237 am 16. Dezember 2017

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Magier in Äthiopien Und die Welt Zauberkünstler Willi Auerbach ist nach Äthiopien gereist, um dort die Projekte der Stiftung „Menschen für Menschen“ anzuschauen, für die er viel Geld gespendet hat. Seite 2

Amerikanischer Kurt Weill

Die Schmäh Bundesliga

Leben

Die urplötzliche Rochade des Peter Stöger vom Kultklub Köln zum Kultklub Dortmund wirft ein paar Fragen auf. Und seine Mutter kann nix dafür. Seite 7

Gelungene deutsche Erstaufführung des Kurt Weill-Musicals „Love Life“ am Theater Freiburg. Es zeigt die Entwicklung eines Ehepaares in einer Zeitreise. Seite 11

Ergebnisoffener Unsinn Angela Merkel hat den Bundestagswahlkampf quasi über sich ergehen lassen und mahnt seither an, dass die Wähler die Union damit beauftragt hätten, eine Regierung zu bilden. Aber das hat sie bisher nicht geschafft. Von Michael Zäh HALLO ZUSAMMEN

Wem die Kuh -Glocke läutet

U

m das Niveau derzeitiger Bemühungen von SPD und Union um die Bildung einer neuen Regierung zu ermessen, reicht es schon, wenn man sich den sprachlichen Unsinn anschaut, der vor den Treffen der Parteichefs von beiden Seiten verbreitet wurde: Martin Schulz hat sich von seiner SPD-Basis die Erlaubnis für „ergebnisoffene Gespräche mit der Union“ eingeholt, von Unionspolitikern ist überliefert, dass man „offen in die Gespräche“ gehe. Die Frage sei also erlaubt, was denn damit ausgesagt werden sollte. Was wäre hier das Gegenteil von „offen“? Vielleicht „verschlossen“? Und was wäre das, was Martin Schulz nicht darf: Ergebnisse bei den „ergebnisoffenen Gesprächen“ erzielen? Wie soll man sich denn überhaupt Gespräche vorstellen, die nicht „ergebnisoffen“ wären. Sind das Gespräche, deren Ergebnis schon fest steht, bevor sie geführt wurden? Also quasi Gespräche wie jetzt zwischen Merkel, Seehofer und Schulz? Offen gehen sie da alle rein.

Aber nicht nur das. Als ziemlich von der Bundestagswahl beschädigt führen sie alle diese Gespräche, dazu verdammt, ein Ergebnis zu erzielen, wenn sie nicht völlig untergehen wollen in der Gunst der Wähler, die das dann ja auch zeitnah zum Ausdruck bringen dürften. Unter Martin Schulz hat seine SPD ja eine historische Wahlniederlage erlitten, Horst Seehofer hat seine Quittung dergestalt bekommen, dass er den Intimfeind Markus Söder nun als Ministerpräsident in Bayern bei den Landtagswahlen kandidieren lassen muss und Angela Merkel hat ja nun auch ein schwaches Wahlergebnis erzielt. Fast wie ein Gnadenbrot mutet es an, dass Seehofer noch den Parteivorsitz behalten durfte. Wie ein fehlgeleiteter Trotzkopf verhielt sich Schulz nach der Wahl. Und geradezu paralysiert war Angela Merkel, als sie trotz des schlechten Abschneidens der Union verlauten ließ, dass sie nicht wüsste, was die Union anders (also gar: besser) hätte machen sollen. So ist der sprachliche Unsinn, Gespräche „ergebnisoffen“ führen

zu wollen (wie auch sonst?) nur der Anfang. Es ist gerne auch von den „roten Linien“ die Rede, die also jede Partei für sich zieht, um dann halt festzustellen, dass alle davon nur so umzingelt sind. Ein findiger SPD-Geist (natürlich aus dem linken Lager) hat jüngst gefordert, dass es statt „roter Linien“ lieber einen „roten Faden“ geben solle. Das hat natürlich Sprachwitz, aber auch einen Bezug zur Realität. Warum soll denn bitteschön dem Wähler nicht zu vermitteln sein, dass sein ja sowieso zum Ausdruck gebrachter Wille nun anhand ganz konkreter Koalitionsabsprachen zu einem guten Teil umgesetzt werden soll, also inhaltlich für das Land? Die neue Idee der SPD (die ja nicht von Martin Schulz stammt, sondern ebenfalls aus dem linken Lager) statt der erneuten Großen Koalition (GroKo) lieber nur eine Kooperationskoalition (KoKo) zu schmieden, hat ja durchaus den Charme, zumindest spannend zu sein. Weil im Koalitionsvertrag nur zentrale Projekte fixiert würden, kämen andere Dinge zur freien

Aushandlung im Bundestag, was also ein bisschen Stabilität für die neue Regierung hieße, aber dann auch viel Demokratie, im Sinne der Macht des Parlaments. Na ja, und die SPD hätte als „roten Faden“ dann die Doppelrolle, einerseits Minister in Merkels Kabinett zu stellen und andererseits Opposition im Bundestag zu spielen, wo dann gestritten werden darf. Dieser Vorstellung ist Merkel gar nicht hold. Sie hat verlauten lassen, dass Deutschland eine „stabile Regierung“ brauche, also bestimmt kein Zwischending wie eine KoKo. Na klar, denn stabile Verhältnisse sind für sie so bequem wie sie es sich in den letzten Jahren ja auch gemacht hat. Womöglich haben die Wähler ihr allerdings auch dafür die Quittung gegeben, dass sie es sich allzu bequem gemacht hat. Merkel hat den Wahlkampf quasi über sich ergehen lassen, wie jetzt auch all diese Verhandlungen mit Partnern, die nicht wirklich wollen. Wo bitte sind zündende Ideen für alle, für Deutschland?

Das nennen wir mal ein Brauchtum, das wir lieben. Hat doch ein Gericht in Bayern jetzt die Klage eines Mannes abgewiesen, der sich am Geläut der Kuhglocken vor seinem Haus störte. Dabei handelte es sich mutmaßlich um einen vermögenden Zugezogenen (igitt,bähbäh), der es sich in freier bayerischer Natur halt gut gehen lassen wollte, aber die Kühe mitsamt ihren Glocken (und ihren Gerüchen) einfach nicht tolerieren wollte. Der Anwalt des klagenden Hausbesitzers fragt: „Warum brauchen Kühe denn unbedingt Glocken?“ Sein Mandant habe der Gegenseite vorgeschlagen, die Tiere stattdessen mit GPS auszustatten. Worauf aber die beklagte Bäuerin gesagt hat, dass es dann mit Bayern bald zu Ende ginge und übrigens auch keine Touristen mehr kämen, ohne das Idyll vom Geläut. Dahinter verbirgt sich auch ein Streit über die Macht des Geldes. Manche Kinder von Einheimischen müssen wegen der explodierenden Grundstückspreise wegziehen, weil Reiche dort Land kaufen. „Wer keine Kühe mag, muss nicht aufs Land ziehen“, kontert die Bäuerin. Michael Zäh


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FREIBURG

UND DIE WELT

Samstag, 16. Dezember 2017

Foto: Steffen Klempt

Ein Magier in Äthiopien

Hilfe zur Selbsthilfe: Der aus Waldkirch stammende Zauberkünstler Willi Auerbach reiste nach Äthiopien und besuchte dort Projekte der Stiftung „Menschen für Menschen“. Von Barbara Breitsprecher

ein Lastwagen, heillos überfüllt mit Menschen. „Überall sind uns lächelnde Gesichter begegnet. Wir fühlen uns sehr willkommen, auch wenn wir wie von einem anderen Stern wirkten. Es war irgendwie eine Art Ausflug ins Mittelalter.“

„Wir fühlten uns sehr willkommen, auch wenn wir wie von einem anderen Stern wirkten.“ Die Menschen in Äthiopien leben in großer Armut. Auf über 250.000 Einwohner aus dem ganzen Umland kommt ein Krankenhaus mit zehn Ärzten und 50 Betten. „Die Verletzten werden von ihren

Angehörigen auf Baren dort hin getragen“, erzählt Willi Auerbach. Die Stiftung „Menschen für Menschen“, die einst von Schauspieler Karlheinz Böhm gegründet wurde, baut Gesundheitsstationen, Brunnen, Schulen und initiiert landwirtschaftliche Projekte für die Aufforstung und gegen Erosion. Alle dauerhaften Mitarbeiter in den Projektgebieten sind Äthiopier, ganz nach dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Beeindruckt haben Willi Auerbach auch die Projekte, die besonders die Frauen stärken sollen. Sie bekommen von der Stiftung Mikrokredite und können dadurch ein eigenes Geschäft oder eine Werkstatt eröffnen und sich so Selbstständigkeit und finanzielle Sicherheit verschaffen – und das in einem Land, in dem Frauen gesellschaftlich ganz schlecht gestellt

sind. So hat er eine selbstständige Näherin kennengelernt und eine Ofenbauerin mit eigener Werkstatt. Im Jahr 2011 war Willi Auerbach erstmals in Äthiopien gewesen. Seitdem hat sich nach seinem Eindruck einiges zum Positiven verändert. So gibt es jetzt im größten teil des Landes Strom und auch das Handynetz sei sehr stark und schnell: „Es gibt fast überall Empfang“. Um eine Telefonkarte für Äthiopien zu erhalten, musste Willi Auerbach allerdings einige Bürokratie ertragen. Er musste seinen Ausweis kopieren und zwei verschiedene Stellen mussten die Richtigkeit bestätigen, erst dann wurde die Karte freigeschaltet. Immer wieder war er auch mit einer typischen Augenkrankheit konfrontiert, dem

Trachom. Eine schmerzhafte Krankheit, die zum Erblinden führt. In manchen Landstrichen Äthiopiens sind mehr als die Hälfte der Einwohner von dieser Armutskrankheit betroffen. „Eine Operation kostet nur zwei Euro“, erklärt Willi Auerbach – allein es fehlt im Land an Ärzten und Krankenhäusern. Die Stiftung baut deshalb Krankenstationen und schult Ärzteteams. Wenn Willi Auerbach von der Landschaft Äthiopiens erzählt, kommt er ins Schwärmen. „Es ist so wunderschön dort!“ Auf 3000 bis 4000 Meter Höhe liegen die ländlichen Projektgebiete, das sonnige Klima ist mild. An einem Abend bei einem Willkommensfest, das die Menschen für ihn und die anderen Reisenden der Stiftung mit Musik und Essen organisiert hatten, packte Willi Auerbach dann auch einige seiner Zauberkünste aus. Er musste dann aber auch ganz deutlich machen, dass er ein Unterhaltungskünstler ist, „denn sonst glauben die Menschen dort schnell, dass man wirklich übersinnliche Kräfte hat“. Einige der Dorfältesten waren lieber erst gar nicht zum Fest gekommen – ihnen war der badische Magier mit seinen Fähigkeiten nicht geheuer. ■ www.menschenfuermenschen.de

Foto: Willi Auerbach

Mikrokredite für die Selbstständigkeit: Äthiopische Frauen können so ein eigenes Geschäft eröffnen.

Foto: Willi Auerbach

Foto: Steffen Klempt

Nur eine Woche war Willi Auerbach in Äthiopien, „eine kurze, aber intensive Reise“, wie er sagt. Und: „Eine Reise mit Anspruch“. Nach der Landung in der Hauptstadt Addis Abeba ging es mit einheimische Führern ins Umland. „Es hat sich so fernab von jeglicher Zivilisation angefühlt“, beschreibt Willi Auerbach seine Eindrücke. „Sogar unser Hotel, in einer Stadt in etwa so groß wie Freiburg, verfügte weder über warmes Wasser noch über Toilettenpapier. Von Hygiene mal ganz zu schweigen.“ Stattdessen gab es Flohbisse zur genüge und zeitweise fiel stundenlang der Strom in der ganzen Region aus. Alles bewegt sich zu Fuß: Auf den Straßen begegnen sich Kühe, Esel, Schafe und Menschen. Mit Autos fahren nur die Hilfsorganisationen und hin und wieder

Foto: Willi Auerbach

N

och immer ist Willi Auerbach zutiefst erfüllt von seiner Reise. Vor einem Monat ist er nach Äthiopien geflogen, als frisch ernannter Botschafter der Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“. Mit der Reise, die der Zauberkünstler auf eigene Kosten, unternommen hat, wollte er sich vor Ort ein Bild darüber machen, was mit den Spenden an die Stiftung passiert. Immerhin hat er mit seinen Benefiz-Varieté-Galas insgesamt schon 32.000 Euro an Spenden eingebracht.

Unterwegs in einem von Armut geprägten Land: Zauberkünstler Willi Auerbach (links) reiste nach Äthiopien, um sich ein Bild über die Projekte der Stiftung „Menschen für Menschen“ zu machen.


ESSAY

Samstag, 16. Dezember 2017

POLITIK

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Politische Knüppel aus dem Sack Die FDP und ihre Rolle in der Opposition. Der Satz: „Es ist besser nicht zu regieren als falsch zu regieren“ wurde anfangs in der FDP euphorisch aufgenommen, ist aber bereits jetzt ziemlich verblasst. Der Alltag neben der AfD ist hart. Von Michael Zäh

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ährend sich derzeit also Merkel, Schulz und Seehofer mehr schlecht als recht darin mühen, eine neue GroKo zur Regierungsbildung zu finden, hat Christian Lindner mit seiner FDP im Bundestag auf den harten Oppositionsbänken Platz genommen, direkt neben der AfD, also am (rechten) Rand und nicht im Zentrum. Sein nach dem Abbruch der Jamaika-Sondierungen (sogar schon ein bisschen vorher) erdachter Slogan: „Es ist besser nicht zu regieren als falsch zu regieren“ ist inzwischen etwas verblasst. Zunächst hatte der Spruch unter den Liberalen noch eine Art Euphorie ausgelöst, die sich nur durch einen überbordenden Selbstbezug (-betrug) erklären ließ: Wir sind so groß, dass wir sogar auf das Machen verzichten können. Lindner selbst hat es auf dem FDP-Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen damals so formuliert: „Man glaubte, man hätte uns im Sack.“ Nun gut, jetzt sind dafür die politischen Knüppel aus dem Sack, rüde und glanzlos.

Dies zeigte sich kürzlich im Bundestag, Eigentlich wollte die FDP ihr Comeback im Parlament mit einem Gesetzentwurf unter dem Titel „Stärkung der Bürgerrechte“ feiern und so vorweihnachtlich die frohe Botschaft verbreiten: Wir gestalten wieder! Dies ging allerdings schief. Und zwar mit Ansage. Denn mit dieser Initiative holte sich die FDP ihre neuen Tischnachbarn mit ins Boot, die ja zahlenmäßig überlegen sind. Dies hieß also: Die FDP startet eine Initiative und die AfD spitzt dann diese Initiative in der ihr typischen Art zu. Gestaltungswille und Inhalt gingen im rechten Gedöns unter. Buchstäblich Seite an Seite kämpften plötzlich AfD und FDP gegen Paragrafen, die Hass und Hetze im Internet eindämmen sollen. Das Gesetz, das die FDP mit ihrer Initiative bekämpfen wollte, wurde von der AfD in der Debatte als „Schande für Deutschland“ bezeichnet. So kommt es dann zu jenen Zuspitzungen, die der FDP

nicht wirklich recht sein können. Es ist für Lindners Partei durchaus gefährlich, wenn FDP-Redner von den Banknachbarn der AfD offen (bis kalkuliert) Applaus bekommen. Ursprpünglich hatte sich die FDP bekanntlich noch dagegen gewehrt, auch nur neben der AfD sitzen zu

„Erst muss die Haltung stimmen dann die Dienstwagen“ müssen. Sie argumentierte, sie sei eine Partei der Mitte und gehöre nicht an den politischen Rand. In der Debatte über Vorratsspeicherung und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz waren nun aber die Grenzen zwischen FDP-Fraktion und der AfD räumlich wie politisch verschwommen. Das könnte der

Anfang eines Profilierungskampfes in und aus der Opposition heraus werden, in dem die AfD und die FDP um ähnliche Wählergruppen ringen. Wobei die AfD sich höhnisch als das „Original“ verkauft, in Fragen etwa des Familiennachzugs von Flüchtlingen, wo sich ja die FDP bei den Sondierungsgesprächen rechts von der CSU positioniert hatte. Umgekehrt betont die FDP, dass die Jamaika-Verhandlungen eben genau daran nicht gescheitert seien und man generell vonseiten der FDP niemals rassistische Vorstellungen von sich geben würde. Ein Versuch der Abgrenzung, der allein schon zeigt, dass es eben Schnittmengen gibt, die es nötig machen, sich abzugrenzen. Von da aus wird auch die staatstragende Rede von Christian Lindner, mit der er seiner FDP (und der gesamten Republik) den Abbruch der Jamaika-Verhandlungen begründete, nun wieder interessant. Große Worte waren das. „Politik ist eine Charakterfrage“, sagte er da. Oder auch, als feines Bonmot

gedacht: „Erst muss die Haltung stimmen - dann die Dienstwagen.“ Er wollte offenbar den Verdacht loswerden, dass er und seine FDP gekniffen haben, nämlich Deutschland gegenüber. Doch sind solche Sprachbilder durchaus doppelbödig. Denn erstens haben wahrscheinlich auch andere Politiker, die sich um Jamaika und entsprechende Kompromisse bemühten „Charakter“ (was insbesonders für die Grünen galt), weil zweitens der „Charakter“ sich ja nicht unbedingt in der groß inszenierten Verweigerung zeigen muss. Womöglich braucht man ja sogar besonders viel Charakter, um auf andere zuzugehen und eben dann auch eigene politische Ziele zum Teil durchzusetzen. Da war bei den Sondierungen ja übrigens genau bei den Themen Vorratsspeicherung und Netzwerkdurchsetzungsgesetz vonseiten der Union die Bereitschaft da, sich zu bewegen. Und dass Christian Lindner lieber Haltung zeigt als einen fetten Dienstwagen zu fahren, ist echt rührend.


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FREIBURG

FREIZEIT/SPORT

Samstag, 16. Dezember 2017

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26.12.17 Di. 10:00 Weihnachtliche 5-Sterne-Fahrt ins Blaue: ------------------ 79,00€ Mittagessen, Kaffee und Kuchen, kleinem Geschenk

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30.12.-02.01.18 10.02.-14.02.18 10.02.-15.02.18 18.02.-25.02.18 06.03.-13.03.18 11.03.-16.03.18 16.03.-25.03.18 21.03.-30.03.18 24.03.-29.03.18 30.03.-07.04.18 02.04.-06.04.18 11.04.-15.04.18 13.04.-22.04.18

04 Tg. Silvester in Mailand 05 Tg. Florenz - Wiege der Renaissance 06 Tg. Karneval in Venedig - Abano Terme 08 Tg. Winter & Wellness im „Werdenfelser Land“ 08 Tg. Madeira im Frühjahr 06 Tg. Erholung & Wellness in Aalen 10 Tg. Apulien - in Italiens tiefem Süden 10 Tg. Slowenien, Kroatien & Bosnien-Herzegowina 06 Tg. WIEN - europäische Metropole mit Charme 09 Tg. Reise nach Spanien: Barcelona & Valencia 05 Tg. Flandern: Brüssel, Brügge, Gent & Antwerpen 05 Tg. 3-Seen-Reise: Lago Maggiore-Lugano-Orta 10 Tg. Jakobsweg nach Santiago de Compostela

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

Anzeigen und Verkauf: Michael Metzger (Verkaufsleitung), Tel. 0761 / 15 434 2-0, anzeigen@zas-freiburg.de

Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vertrieb und Verteilung: Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070, sprintgmbh@breisnet-online.de

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Die Kämpfer fordern Kickbox-Gala in Freiburg. Veranstalter und Trainer Stipe Slisko erklärt im Interview, was da lief und was das alles bringt

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Fotos: Achim Keller

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um vierten mal veranstaltete das Kickbox-Team Freiburg in der Mooswaldhalle in Freiburg-Hochdorf die Kickbox-Gala, inklusive einem Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Michael Zäh sprach mit Veranstalter und Trainer Stipe Slisko über das Event.

Ring betreut. Da sind wir selbst voll konzentriert auf die Kämpfe. ZaS: Wie waren denn die Kämpfe als solche? Stipe Slisko: Alle unsere Jungs und unser Mädel haben es super gemacht. Sie hatten alle Gegner, die schon ein bisschen mehr Erfahrung haben. Das war ja auch unsere Intension, dass ZaS: Was war das für unsere Kämpfer geforeine Veranstaltung und dert werden und daraus wer hat sie organisiert? auch wieder etwas lerStipe Slisko: Es war die nen können. Das hat gut Kickbox-Gala, die nun geklappt und auch allen zum vierten Mal vom gefallen. Kickbox-Team Freiburg ZaS: Es gab dann ja organisiert wurde. Wir im Rahmen der Kicktrainieren ja schon seit box-Gala auch einen vielen Jahren im SportKampf um die Deutsche park Freiburg. Armin Meisterschaft. Wie lief Huber und ich – wir der? sind auch die Trainer Stipe Slisko: Ja, wir hät– haben das Event ins Auf hohem Niveau: Im Kampf um die Deutsche Meisterten diesen Kampf gerLeben gerufen. Natürlich schaft ging es zur Sache und sehr knapp her ne gewonnen, und das haben auch alle Kicksah auch lange gut aus, boxer, die bei uns traida unser Kämpfer in nieren und dann auch der Wertung klar vordort gekämpft haben, ne lag. Ab dann hatte mitgeholfen, diese Kicker halt keine Kondition box-Gala zu realisieren. mehr und musste einen ZaS: Was ist denn da sehr harten Treffer in der Hintergrund, dass der letzten Runde einihr euch diese Arbeit stecken. Da mussten wir gemacht habt? dann das Handtuch werStipe Slisko: Wir wollfen, um unseren Kämpten hauptsächlich unsere fer zu schützen. Das war Kämpfer kämpfen lasszur Sicherheit unseres sen. Wir wollten es erKämpfers. möglichen, unseren Kämpfern GegZuspruch zufrieden? ZaS: Du hast als Trainer ja auch ner zu stellen, an denen sie wachsen Stipe Slisko: Die Gala war zwar nicht schon an sozialen Projekten mit können. Wir machen das hier in ganz so gut besucht wie letztes Mal. Jugendlichen mitgewirkt? Freiburg, damit unsere Kämpfer und Aber wir haben ausschließlich poStipe Slisko: Ja, das waren Projekte auch ihre Freunde und Verwandten sitive Rückmeldungen bekommen. für die Caritas, wo wir mit Jugenddas mal vor Ort erleben können Und zwar sowohl vom Publikum wie lichen gearbeitet haben, die einen und nicht so weit raus müssen wie auch von den Trainern und Kämpschwierigen Hintergrund haben. fern, die uns bescheinigt haben, „Gewaltfrei stark“ und „Contra Gedass alles super organisiert war und walt“ hießen die Projekte, die auch auch reibungslos funktionierte. Alle viel gebracht haben. Es ging darum, haben gesagt, dass es eine tolle Verdass wir mit straffälligen Jugendlianstaltung war. Von der Stimmung chen gekickboxt haben, was sehr gut an sich bekommen Armin und ich ankam. Es half den Jungs. nicht so viel mit, weil wir uns um unsere Kämpfer kümmern. Da geht alles Hand in Hand. Die Kämpfer Der Blick des ■ Das Kickbox-Team Freiburg werden unten warm gemacht und Trainers: trainiert seit über acht Jahren im kommen dann kurz vor dem Kampf Stipe Slisko Sportpark Freiburg. Der Kurs ist für zu uns hoch. Armin und ich haben am Rand des Sportpark-Mitglieder offen. Jeder sie dann während des Kampfes im Rings kann kommen und mittrainieren sonst oft. Denn oft kämpfen unsere Leute auswärts, am Bodensee, in Mannheim oder wo auch immer, und kriegen ja dann kein heimisches Publikum geboten. Und das haben wir mit dieser Kickbox-Gala in Freiburg verändert. ZaS: Und wie warst du dann mit dem


STADT

Samstag, 16. Dezember 2017

Hirndaten schßtzen ŠFoto: vege, fotolia

Wissenschaftler fordern, Hirndaten vor Manipulation zu schĂźtzen. Der Freiburger Wissenschaftler Philipp Kellmeyer gehĂśrt zum Forschungsteam

FREIBURG

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Wir wĂźnschen Ihnen ein schĂśnes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

D

ie groĂ&#x;en Fortschritte im Bereich KĂźnstliche Intelligenz kĂśnnten schon bald auch bewirken, dass Gehirnaktivitäten ähnlich erfasst werden wie Handydaten oder Bewegungsprofile. Unternehmen wie Google oder Facebook kĂśnnten davon profitieren. Diese hochsensiblen Daten sind im nicht-medizinischen Bereich bislang viel zu wenig geschĂźtzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Forschungsgruppe, zu denen auch ein Wissenschaftler der Uniklinik gehĂśrt. Dr. Philipp Kellmeyer ist Wissenschaftler an der Klinik fĂźr Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und einziger europäischer Co-Autor des Artikels, den die Gruppe aus Neurowissenschaftlern, Medizinern und Ethikern im November im Fachmagazin Nature verĂśffentlicht hat. „Daten der Hirnaktivität sind unsere persĂśnlichsten Daten Ăźberhaupt. Wir brauchen dringend eine gesellschaftliche Debatte, wie Hirndaten genutzt werden dĂźrfen, bevor die Konzerne Fakten schaffen“, so der Freiburger Wissenschaftler. Bereits heute gibt es erste Geräte fĂźr Konsumenten, die die Hirnaktivität

aufzeichnen kĂśnnen. Sie werden wie ein KopfhĂśrer aufgesetzt und sollen, so heiĂ&#x;t es von den Unternehmen, die Konzentrationsfähigkeit steigern und Stress abzubauen. „Die Unternehmen kommen viel schneller voran als ursprĂźnglich gedacht. Ein groĂ&#x;flächiger Einsatz kĂśnnte in den nächsten drei bis fĂźnf Jahren erfolgen“, vermutet Philipp Kellmeyer. Die Forschungsgruppe beurteilt die bisherige Leitlinien wie die Deklaration von Helsinki und die Allgemeinen Menschenrechte als unzureichend, wenn es um die Nutzung der Daten geht. Deshalb haben die Wissenschaftler vier Bereiche herausgearbeitet, in denen besonderer Handlungsbedarf besteht: Datenschutz, Verantwortung und Identität, Selbstoptimierung und militärischer Nutzen sowie Vorurteile durch Computer vermeiden. Die kritischen Wissenschaftler fordern, dass Hirn-Daten nur nach

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ausdrĂźcklicher Zustimmung der Nutzer geteilt werden dĂźrfen. „Nutzer mĂźssen Herr Ăźber ihre Daten bleiben. Eine mĂśgliche wirksame Einschränkung wäre ein Verbot fĂźr den Verkauf und Handel solcher Daten, ähnlich wie bei menschlichen Organen“, erläutert Philipp Kellmeyer. Bei der gezielten Veränderung der Hirnaktivität kann sich auch heute schon die Eigenwahrnehmung einer Person ungewollt verändern. „Manipulationen der Hirnaktivität auĂ&#x;erhalb medizinischer Therapien mĂźssen verhindert werden. Darum sollte die Erklärung der Menschenrechte um den Schutz der Hirnaktivität erweitert werden“, fordert Philipp Kellmeyer – sozusagen „Neurorechte“. Auch Methoden zur Optimierung von Hirnfunktionen, etwa zur Verbesserung des Gedächtnisses, kĂśnnen fĂźr militärische Einsätze zweckentfremdet werden. Und selbstlernende Computerprogramme, die die riesigen Datenmengen auswerten, kĂśnnen tendenziĂśse Ergebnisse produzieren. Wenn zum Beispiel fĂźr ein Analyse nur Daten von Männern genutzt werden, kĂśnnen Frauen benachteiligt sein. Barbara Breitsprecher

TICKER

BĂźrgerreise in den Iran

Polizei warnt: falscher Support

FĂśrderung von Filmprojekten

Vom 18. bis 28. April 2018 wird wieder eine BĂźrgerreise in Freiburgs iranische Partnerstadt Isfahan angeboten. Die Reise beinhaltet auch Aufenthalte in Teheran, Shiraz, Kashan und Qom. Sie kostet einschlieĂ&#x;lich Flug, Ăœbernachtungen mit Halbpension, sämtlicher Transfers im Iran, mehrerer AusflĂźge, Eintrittsgeldern und deutschsprachiger Reiseleitung 2795 Euro pro Person im Doppelzimmer; im Einzelzimmer sind es 650 Euro mehr. Informationen und Anmeldung bis spätestens 1. März beim ReisebĂźro „Die BrĂźcke“, Tel. 0761704 32 60, info@bruecke-reisen.de

Die Polizei warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche. Hierbei gerät man an einen falschen Software-Support. Die Betroffenen erhalten einen Anruf von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter meist in Englisch oder schlechtem Deutsch oder erhalten plÜtzlich eine Fehlermeldung auf ihrem Desktop. Die Meldung oder der Anrufer behaupten, dass die Computer schwerwiegende Fehler aufweisen und diese sich nur durch ihren Support beheben lassen. So ist es passiert, dass der Anrufer zur angeblichen Behebung durch ein Fernwartungstool freien Zugriff auf den Rechner erhielt.

Die Stadt Freiburg fÜrdert zum ersten Mal Filmprojekte. Fßr 2018 stehen insgesamt 20.000 Euro zur Verfßgung. Die Anträge kÜnnen ab sofort bis 23. Februar 2018 im Kulturamt am Mßnsterplatz 30 (www.freiburg. de/kulturamt) gestellt werden. Antragsberechtigt sind Filmemacherinnen und Filmemacher, die ihren kßnstlerischen Wirkungsort in Freiburg haben. Im Einzelfall kÜnnen auch Filmprojekte anderer Kulturschaffender gefÜrdert werden. Veranstaltungen oder Projekte, die sich dem filmischen Schaffen in Freiburg widmen, werden ebenfalls gefÜrdert .

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Fotos: Neithard Schleier (oben) und Witters (2 unten)

Samstag, 16. Dezember 2017

Die Schmäh, zu gut, um wahr zu sein Bundesliga. Die überraschende Rochade von Peter Stöger innerhalb von knapp sieben Tagen vom Kultklub Köln zum Kultklub Dortmund zieht Fragen nach sich. Auch die, ob der Dortmunder Wunschtrainer Julian Nagelsmann heißt. Von Michael Zäh

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Erster Auftritt, gleich ein Sieg: Modisch ganz sicher in schwarz-gelb

er Coup mit Peter Stöger als neuem Dortmunder Trainer ist sozusagen unanständig gut. Aber er befördert natürlich auch Phantasien über den Ablauf dieser schnellen Rochade. Wenn ein Mann wie Stöger über vier Jahre lang bei einem Kultverein wie den FC Köln solide arbeitet (was eigentlich schon eine Kunst für sich ist), sollte er doch wohl nur eine Woche nach seiner dortigen Entlassung reichlich erschöpft sein. Die Schmäh, dass er zum Kaffeetrinken nach Wien zu seiner Mutter geflogen sei, um dann nach einem überraschenden Anruf von Hans-Joachim Watzke prompt am nächsten Tag wieder zurück zu fliegen, ist zu gut, um wahr zu sein. Und dies erst recht, nachdem Stöger seine wahrlich unschuldige Mutter ziemlich strapaziert hat, als er sagte, dass ihm nur eine halbe Stunde zum Kaffeekränzchen mit ihr blieb, sie sich aber trotzdem gefreut habe. Natürlich wird am Ende wohl kaum jemand erfahren, wie es sich in

Wahrheit zugetragen hat. Es wird jedenfalls erzählt, dass Dortmunds Bosse bereits im Sommer mit Peter Stöger in Kontakt standen, nachdem sie sich das ausgebreitete Drama der Tuchel-Trennung geleistet hatten und Stöger die Kölner ja auf Platz fünf geführt hatte. Der wollte aber seinen Kölner Weg fortsetzen. Bis es dann dort kurios schief lief. In Europa (ein Fest für die Kölner) lief nicht viel, aber in der Liga lief gar nix. Nach 14 Spielen hatte Stöger in der laufenden Saison drei Punkte geholt. Das ist dermaßen mies, dass es wirklich nicht (allein) die Schuld des Trainers gewesen sein konnte. Und da war ja noch dieser seltsame Abgang von Jörg Schmadtke, der als Kölner Manager zusammen mit Stöger die wundersam ruhigen und erfolgreichen Kölner Jahre gestaltet hatte. War da etwa schon etwas im Busch mit Dortmund? Weil das keiner (außer eben den Beteiligten selbst) wissen kann, stellt sich die Frage anders herum: Wenn einer wie Stöger knapp sieben Tage nach seiner Entlassung einen neuen Job annimmt, auf den er sich nach

eigener Aussage „total freut“ und den er sogar „auch nur für 14 Tage“ gemacht hätte, muss wohl schon etwas auf seiner Seele lasten, das er nun los wird. In Mainz war Stöger ja erst kürzlich, am 18. November, in rot gestylt, mit seinen Kölnern. Und nun kam er also am 12. Dezember wieder dorthin zurück, ganz in gelb-schwarz, und holte für die Dortmunder und sich selbst mal wieder einen Sieg. Dass er hinterher diesen Sieg nicht sich selbst, sondern seinem geschassten Vorgänger Peter Bosz zuschrieb, ist wie die Geschichte mit seiner Mutter. Es scheint, der Mann ist ein echt abgezockter Hund, der sich daraus einen Spaß macht. Nun heißt es allerdings auch, dass Dortmunds Bosse dann zur neuen Saison ganz unbedingt ihren Wunschtrainer Julian Nagelsmann aus Hoffenheim loseisen wollen. Da passt es ja prächtig, dass der nächste Gegner der Dortmunder eben jener Nagelsmann mit Hoffenheim ist.

Nur drei Wochen zuvor: Mit Köln in Mainz, und modisch ganz sicher, weiß und viel rot


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BUNDESLIGA

FUSSBALL

Samstag, 16. D

Von Spielern, die erst spät ran durf

SC Freiburg. Nach zwei Siegen innerhalb von zwei Tagen, ein wintermärchenhaftes 4:3 in Köln und ein 1:0-breite-Brust-S ist das Streich-Team wieder ganz gut im Soll. Nils Petersen und Yoric Ravet haben großen Anteil daran. Von Mi

N

a also, jetzt hat der „Video-Beweis“ mal zugunsten des SC Freiburg zugeschlagen. Eine mit bloßem Auge wahrhaft kaum sichtbare Berührung, vom Gladbacher Riesenkerl Jannik Vestergaard an Nils Petersen von hinten an der Hacke verursacht, brachte das 1:0 durch einen verwandelten Strafstoß von Petersen. Das war sein dritter Elfer innerhalb von gut zwei Tagen und sogar sein viertes Tor in zwei Spielen. Der eigentlich unfassbare 4:3-Sieg in Köln, nach einem 0:3 Rückstand bereits nach einer halben Stunde, und dann auch der 1:0-Sieg gegen die hoch favorisierte Elf aus Mönchengladbach trug das Gesicht von Nils Petersen, der die junge SC-Elf beispielhaft anführte. Nicht nur durch seine Torgefährlichkeit und dann auch Treffsicherheit (wie etwa bei seinem Volleyschuss zum 1:3 Anschlusstreffer in Köln, der dem Team wieder Leben einhauchte), sondern auch durch sein Rackern und seine redliche Art. Nils Petersen ist nichts weniger als ein Vorbild. Und da stellt sich natürlich auch die Frage, weshalb er so lange auf seinen Teilzeitjob als Edeljoker reduziert wurde. Seit er durch die Verletzung von Florian Niederlechner nun also in der Startelf gesetzt ist, zeigt er seine wahren Qualitäten. Dazu ist es ja zum Glück noch nicht zu spät – aber vielleicht hätte der SC ein paar Pünktchen mehr auf dem Konto, wenn Petersen schon viel früher das Vertrauen für die Startelf bekommen hätte. Nun gut, hinterher heißt es immer, dass man das vorher auch nicht wissen konnte. Was übrigens auch auf andere SC-Spieler zutrifft. Zum Beispiel Yoric Ravet, der ebenfalls

Spielentscheidende Szene: Jannik Vestergaard bringt Nils Petersen im Strafraum zu Fall. Petersen verwandelt danach zum 1:0-Sieg ganz maßgeblichen Anteil an den Siegen in Köln und gegen Gladbach hatte. Wer seine kreative Art sieht, wie er Fußball spielt, und dann auch noch weiß, dass er mit die meisten Kilometer Laufarbeit abruft, muss sich doch wundern, warum Ravet bisher so selten zum Einsatz kam. Immerhin sind schon 16 Spieltage absolviert, ohne dass man zuvor den Eindruck hatte, dass die kreative Leerstelle geschlossen wurde, die durch die Abgänge von Philipp und Grifo verursacht wurde. Und nun, siehe da: Yoric Ravet ist genau der Spieler, der hier helfen kann. Er ist nämlich nicht nur kreativ, sondern auch effektiv

in seinen Zuspielen. Es wird nicht lan noch mit seinen Torabschlüssen für F Ja, der wintermärchenhafte Sieg breiten Brust gegen die Gladbacher h der Winterpause wieder zurück ins gebracht. Klar kann man nach dem 0: erstklassigen Mentalität im Team sprec weisendes Spiel unter solchen Umstä Aber vielleicht hatte es auch mit den tun, die am tiefsten Punkt von Streic Dreier-Kette (mit Schuster im Zentr Fünferkette wurde, hat der SC-Traine aus Verzweiflung aufgegeben und ist die dann auch gegen Gladbach gespie Mit 18 Punkten vor dem letzten S ganz gut im Soll. In Augsburg (Sams wird es zwar schwer, aber da auch die Klassenerhalt schwere Aufgaben vor s gut, nicht auf dem Relegationsplatz üb vor Weihnachten kommt es dann ja interessanten Spiel für den SC Freibu Dezember (18.30 Uhr) bei Werder Bre ein schlitzohriger Ballkünstler namen sozusagen ein Vorvorvorgänger von


Dezember 2017

BUNDESLIGA

FUSSBALL

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ften

Sieg gegen Gladbach ichael Zäh

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Fotos: Neithard Schleier

nge dauern, dann wird er auch Freude sorgen. in Köln und dann der Sieg der hat das Streich-Team kurz vor Rennen um den Klassenerhalt :3-Rückstand in Köln von einer chen, wenn solch ein richtungsänden dann noch gedreht wird. n taktischen Veränderungen zu ch vorgenommen wurden. Die rum), die dann bei Bedarf zur er nach dem 0:2 in Köln quasi zur Viererkette zurück gekehrt, elt wurde. Spiel der Hinrunde liegt der SC stag, 16. Dezember, 15.30 Uhr) direkten Konkurrenten um den sich haben, stehen die Chancen berwintern zu müssen. Und kurz im DFB-Pokal noch zu einem urg, wenn er am Mittwoch, 20. emen antreten wird. Dort macht ns Max Kruse viel Freude, der n Yoric Ravet ist.



Samstag, 16. Dezember 2017

Fotos: Birgit Hupfeld

Durchschnittsfamilie im Auto: Anne Langer, Rebecca Jo Loeb, Timon Roosen und David Arnsperger (von links)

Der amerikanische Kurt Weill Kurt Weills „Love Life“ im Theater Freiburg: Die gelungene deutsche Erstaufführung des Musicals in Freiburg zeigt die Entwicklung eines Durchschnittsehepaares in einer Zeitreise. Von Barbara Breitsprecher

A

ngeschnallt? Dann auf zur rasanten Reise, die 150 Jahre amerikanische Geschichte umspannt und dabei die Entwicklung der Ehe eines Durchschnittspaares beschreibt. In einer deutschen Erstaufführung zeigt das Theater Freiburg Kurt Weills Musical „Love Life“ in einer gelungenen, unterhaltsamen Aufführung. Susan und Sam (Rebecca Jo Loeb und David Arnsperger), ein nicht alterndes Ehepaar mit zwei Kindern, gleitet im Zeitstrahl dahin, etabliert sich, verliert sich und findet sich vorsichtig wieder. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen einer sich verändernden Welt prägen und beeinflussen ihre Beziehung wie im Zeitraffer: Alles beginnt 1791 und endet in den 1940er Jahren. Erst Aufschwung dann Wirtschaftskrise, Emanzipation und Freiheitsstreben, Routine und Affäre, Wiederbegegnung und Vernunftsehe. All dies eingebettet in eine bewegte musikalische Synthese aus Broadwayklängen, Balladen, bekannten Melodien und Operette. Einstudiert hat diese Klangwelten mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg der Kurt Weill-Experte James Holmes, der dann allerdings erkrankte und bei der Premiere von Kapellmeister Daniel Carter vertreten wurde. Die Handlung und Musik wird wunderbar ergänzt von einer beeindruckenden Choreographie (Emma-Louise Jordan und Graham Smith). Die Darsteller und Darstellerinnen müssen viel leisten: Sie tanzen, singen und spielen mit Volldampf. Herausragend ist die Tanzszene mit Graham Smith und Maria Pires, in der Ablauf dieser Ehe mit all ihren Auf und Abs, all der Anziehung und Abwehr, innerhalb weniger Minuten tanzend vorgeführt wird. Freiburgs Chefdramaturg Rüdiger Bering hat dankenswerter Weise den amerikanische Text von Alan Jay Ler-

ner erstmals übersetzt. Und das ist ihm so gut gelungen, dass es eine Freude ist. Die Texte sind geschmeidig und sprachlich stimmig, so dass jeder Akzent der Darsteller fast ein wenig stört. Das Stück setzt dem Durchschnittspaar – und uns Zuschauern – den Spiegel der Zeit vor. Dafür hat Kurt Weill die Theaterform des „Vaudeville“ genutzt. Bildhafte Szenen werden hierbei aneinandergefügt und unterlegt mit Tanz, Filmzitaten und sogar Kabarett- oder Zirkus– elementen. Die Drehbühne des Theater Freiburg macht hier richtig Sinn. Ein Musiktheater, das etwas für alle Sinne bietet und keinen Augenblick abflacht oder ins Schwimmen gerät. Wie

kann es da nur sein, dass dieses Stück nach der Uraufführung 1948 in New York und 252 Vorstellungen am Broadway nahezu vergessen und nie zuvor übersetzt wurde? Zumal der damalige Regisseur kein Geringerer als Elia Kazan war, ein Hollywoodregiestar, der unter anderem „Jenseits von Eden“ mit James Dean und „Endstation Sehnsucht“ mit Marlon Brando drehte. Zum einen war da das Pech, dass es just bei der Uraufführung zu einem Streik am Broadway kam und es deshalb keinerlei Tonaufnahmen davon gibt. Hinzu kommt: Kurt Weill ist für uns untrennbar mit Bertolt Brecht verbunden. Dabei reicht die Zusammenarbeit der beiden genialen Köpfe nur bis Anfang der 1930er Jahre. Kurt Weill, dessen jüdische Familie aus dem badischen Kippenheim stammte und der eine Zeitlang als Kind mit seinen Eltern auch in Eichstetten am Kaiserstuhl lebte, erkannte sehr früh, viel früher als die meisten anderen, was Hitlers Machtergreifung bedeutete. Er floh bereits 1933 zunächst nach Frankreich und zwei Jahre später in die USA. Noch in Deutschland ließ er sich von seiner nicht-jüdischen Ehefrau scheiden, hielt alle bösen Gerüchte aus und rettete so sein Vermögen. Angekommen in New York heirateten die beiden wieder. Der Komponist ließ sich völlig ein auf das Leben in Amerika, auch thematisch. Er komponierte amerikanisch. Diesen Kurt Weill gilt es mit „Love Life“ (neu) zu entdecken. ■ „Love Life“, Musiktheater im Theater Freiburg, Großes Haus,16. und 21. Dezember,19.30 Uhr, Silvesteraufführung am 31. Dezember, 18 Uhr, sowie weitere Aufführungen im Januar und Februar www.theater.freiburg.de


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 16. Dezember 2017

Konzert

Theater

KONZERT

Adventskonzert mit Dvorák und Pergolesi

Halsbrecherische Reise um die Welt

Solisten der Camerata Academica Freiburg werden in ihrem traditionellen Adventskonzert in der Freiburger Uniklinik-Kirche mit drei verschiedenen Kammermusikensembles auftreten. Bei der groß besetzten, eingängigen Serenade in d-moll von Antonín Dvorák wird das zweifach besetzte Holz durch drei Hörner (Jo-

Spinnende Zahnräder, durchtriebene Maskencharaktere, schräge Puppengestalten, ein Cameo-Auftritt von Kapitän Nemo und Vieles mehr prägen diese irrwitzige Umsetzung des klassischen Abenteuerromans des späten 19. Jahrhunderts „Um die Welt in 80 Tagen“ frei nach Jules Verne. Die hals-

hannes Radeke, Fabian Herdtle, Fabian Beier), Violoncello (Inge Unsöld), Kontrabass (Claus-Justus Heine) und Kontrafagott (Ruben Müller) verstärkt. Mit einem Posaunenquartett (Karoline Stängle, Michaela Huber, Christoph Erb, Karlheinz Gieb) und einem Blechbläserquintett unter der Leitung von Frieder Reich (Trompete) wird Giovanni Battista Pergolesis „Moderato“ aufgeführt. Zudem spielen die Blechbläser in dem Konzert Weihnachtliches aus Deutschland, den USA und Südafrika.

brecherische Reise des korrekten Gentleman Phileas Fogg und seines filouhaften Dieners Passepartout in zwei unterhaltsam-ironischen Stunden: mit einer bunten Vielfalt an Theatermitteln nehmen Franziska Braegger (CH), Jonas Schütte (D) und Len Shirts (USA) vom Theater R.A.B. die Zuschauer mit auf einen Parforce-Ritt durch eine retro-futuristische Welt. Mit eigens dafür komponierter Musik von Ro Kuijpers. Die Masken wurden von Len Shirts erarbeitet.

■ Adventskonzert mit der Camerata Academica Freiburg, 17. Dezember, 18 Uhr, Heilig-Geist-Kirche der Uniklinik, Eintritt frei

Konzert

Fliegende Trommeln und Saxophontöne Das Ensemble „Die Traumausstatter“ führen die Geschichte des kleinen Tak auf, das auf Reisen geht, um Klänge zu sammeln. Dabei trifft es Menschen, die seinen Reisesack mit Musik und Rhythmen

Eine Metzgete mit Barockmusikern: Erika Stucky, die Meisterin im Brechen von Traditionen und im Zusammenbringen von Menschen und Musik hat wieder einen Coup gelandet. Wie immer geht es um ihr Leben, jetzt um ihren Vater, der zu Lebzeiten ein Metzger war. Für dieses opulente Vorhaben hat sie ihr Personal aufgerüstet. So kommt das Grammy-nominierte Basler Orchester La Cetra, Spezialist für historische Aufführungspraxis, hier mit Jazz und Punk in Berührung. Und der weg-

weisende Performer FM Einheit von den Einstürzenden Neubauten mischt sich mit Punk-Poesie in das Szenario ein. Und in Erika Stuckys Filmen, die bei dieser genreübergreifenden Aufführung zu sehen sind, wird das Schlachten gezeigt - auch eine fast schon zärtliche Hausschlachtung in Havanna. ■ Erika Stucky „Papito“, 3. Januar, 20 Uhr, Saal E-Werk Freiburg, Eintritt: 28/24 Euro

Leckere Mittagsgerichte bis ins Haus geliefert – auch zu den Feiertagen Die Köche der Landhausküche kochen zu besonderen Festtagen immer auch besondere Gerichte.

Für mehr Informationen sind wir gerne telefonisch für Sie erreichbar: montags bis freitags von 8 –18 Uhr.

Konzert

Händels „Messiah“ zum dritten Advent Der „Messiah“ ist das wohl bekannteste Werk von Georg Friedrich Händel. Setzte Händel das Oratorium wegen des zweiten (Passion) und dritten Teils (Auferstehung) in der Passions- oder Osterzeit auf

Ein gutes Mittagessen gehört zum Wohlbefinden dazu – auch an Wochenenden und Feiertagen. Darum machen die Köche der Landhausküche diese Tage mit bestem Service und leckeren Mittagsgerichten gerne zu etwas Besonderem. „Zu Weihnachten stehen beispielsweise Klassische Entenkeule mit Rotkohl und Kartoffelklößen sowie Festtagsbraten vom Rind in Pflaumen-Burgundersoße mit grünen Bohnen und Salzkartoffeln auf unserer Speisenkarte“, erklärt Küchenchef Robert Weber. Alles mit ausgesuchten regionalen Zutaten nach traditionellen Rezepten gekocht. Und das Beste daran? Die Gerichte werden von freundlichen Kurieren zur Mittagszeit heiß ins Haus geliefert. So sichern Sie sich oder einem lieben Angehörigen mit der Landhausküche auch an Feiertagen ein festliches Mittagsgericht – ganz einfach und ohne Mühe.

■ Theater R.A.B., „Um die Welt in 80 Tagen“, 20./21. Dezember, jew. 20.30 Uhr, Kammertheater E-Werk Freiburg, Eintritt 16/11 Euro

Köstlich und ausgezeichnet: Die 3 GoldGerichte von apetito.

07 61 - 51 56 92 37 füllen. Dieses Mal landet es mittendrin in einem Saxophonkonzert, und sammelt mit Begeisterung die himmelhohen und baugrubentiefen Töne von Mike Schweizers findigen Instrumenten ein. Das Publikum begleitet das Tak auf seiner musikalischen Reise durch lebhaftes Mitwirken, Mitklopfen und Mitklatschen. So gestaltet sich sein Abenteuer zu einem musikalischen Lehrspiel zum Hören der Klangfarben und zum Erleben des eigenen Rhythmusgefühls. ■ Familienkonzert „Traumausstatter“ ab drei Jahren, 6. Januar, 11 und 16 Uhr, Kammertheater E-Werk Freiburg, Eintritt: 8/6 Euro

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den Spielplan, entstand schon bald nach seiner Uraufführung vor allem zunächst im englischsprachigen Raum die Tradition, das Oratorium jährlich im Advent aufzuführen. Der Text der drei Teile stellte Händels Freund Charles Jennens ausschließlich aus Bibelversen zusammen. Der Freiburger Bachchor wird unter der Leitung von Hannes Reich Händels „Messiah“ aufführen. Als Solisten treten auf: Franziska Bobe (Sopran), David Erler (Altus), Thomas Volle (Tenor) und Simon Robinson (Bass). ■ Freiburger Bachchor und Bachorchester, Händels „Messiah“, 16. Dezember, 19 Uhr, Konzerthaus www.freiburger-bachchor.de


MARKT

Samstag, 16. Dezember 2017

Der erste Schnee im Schwarzwald ist gefallen, die ersten Lifte laufen. Doch nicht jeder mag den Trubel auf den Pisten und das Gedränge an den Liften. Eine beliebte Alternative ist der Skilanglauf, für den man im Naturpark Südschwarzwald ideale Bedingungen vorfindet. Mit 174 einheitlich beschilderten Loipen auf insgesamt über 1.200 km bietet die Region das größte zusammenhängende und einheitlich beschilderte Loipennetz Europas. Einen guten Überblick über das Angebot gibt das Loipenportal des Deutschen Skiverbandes. Unter www.loipenportal.de/ schwarzwald können tagesaktuelle Informationen zum Zustand der Loipen und den aktuellen Wetterbedingungen abgerufen werden. Auch Informationen zur Anfahrt mit ÖPNV und zur Lage von Loipenhäusern so-

Winterwunder

Winterwunderland Schwarzwald. Start in die Wintersportsaison im Naturpark Südschwarzwald Foto:Naturpark Südschwarzwald

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uch abseits der Skilifte gibt es in der Wintersaison im Naturpark Südschwarzwald viel zu erleben: Das größte einheitlich beschilderte Loipennetz Europas lädt zu ausgiebigen Langlauftouren ein, und auch die Schneeschuh-Trails und Winterwanderwege im Naturparkgebiet sind immer einen Ausflug wert.

wie Tipps für besonders lohnenswerte Loipen sind hier zu finden. Wer gerne selbst die ersten Spuren durch den frischen Schnee ziehen will, der sollte sich im Schneeschuhwandern versuchen. Im Naturpark Südschwarzwald gibt

Entspannte Fahrt

A

uch in dieser Wintersaison kann man mit Bus und Bahn im RVF-Gebiet zuverlässig und bequem die Gipfel des südlichen Schwarzwaldes erreichen. Eine Gesamtübersicht der Verbindungen in die Wintersportgebiete bietet der neue SkiBus-Prospekt Winter 2017/18 des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF). Ab nächster Woche ist der Prospekt kostenlos erhältlich an allen Fahrkarten-Verkaufsstellen, in den Rathäusern und Tourist-Infos der Gemeinden sowie online unter www.rvf.de. Der bis zum 18. März 2018 gültige Prospekt enthält die Fahrpläne zu den Skigebieten am Feldberg, Schauinsland/Notschrei und Belchen sowie zu den Ski- und Wanderbussen von Südbadenbus in Richtung Triberg und Schonach. Durch saisonale Busverkehre werden weitere Wintersportorte ange-

bietet das Naturschutzzentrum Südschwarzwald an. Für Gruppen sind diese ab sofort buchbar. Feste Termine finden je nach Schneelage voraussichtlich von Ende Dezember bis Ende März bei geeigneten Bedingungen jeden Sonntag um 12 Uhr

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statt – rechtzeitige Reservierung wird empfohlen. Der Start ist am Haus der Natur am Feldberg. Dort kann man sich auch Schneeschuhe für eigene Unternehmungen ausleihen. Reservierungen beim Naturschutzzentrum unter Tel. 07676 / 9336-30. Aber auch ohne spezielle Ausrüstung kann man die verschneite Landschaft des Naturparks erkunden: Rund 400 km präparierte Winterwanderwege laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Bei allen Unternehmungen sollten Winterfreunde aber auch an die zu dieser Jahreszeit besonders sensible Natur denken: Die im Wald ausgewiesenen Wege sollten nicht verlassen werden. Dies dient dem Schutz der Tiere, die sich im Winter in die Wälder zurückziehen. Der Auerhahn zum Beispiel ist jetzt besonders anfällig für Störungen, da seine Nahrung hauptsächlich aus nährstoffarmen Fichtennadeln besteht. Dabei bedeutet jedes Aufscheuchen unnötigen Energieverbrauch, der im Extremfall für die Tiere sogar tödlich enden kann. Die Wintersportler bemerken davon nichts, denn meist entdecken uns die scheuen Tiere lange, bevor wir sie sehen.

Das Münster in Kuschelqualität Foto: RVF

SkiBus-Prospekt 2017/18 – Ab in den Winter! Zusätzlicher Busverkehr in den Wintersportzentren des südlichen Schwarzwaldes Bequem auf den Gipfel: Mit Bus und Bahn zuverlässig und entspannt hinauf zu den Skigebieten.

es zahlreiche gut und gleichzeitig naturverträglich ausgeschilderte Schneeschuh-Trails, die durch die herrliche unberührte Winterlandschaft führen. Geführte Schneeschuhwanderungen mit Infos rund um das Naturschutzgebiet Feldberg

FREIBURG

fahren und bestehende Buslinien verstärkt bedient. Zu beachten ist, dass ab 1. März 2018 auf der Höllentalbahn ab Freiburg und auf der Dreiseenbahn aufgrund Baumaßnahmen im Rahmen des Ausbau-Projektes „Breisgau-S-Bahn-2020“ Schienenersatzverkehr (SEV) angeboten wird. Dieser behält den Halbstundentakt bei, inklusive einer Schnellbuslinie ab Freiburg über Titisee nach Neustadt. In den Linienbussen und Zügen gelten die RVF-Tarife, Besitzer einer Konus-Gästekarte können damit alle aufgeführten Verbindungen nutzen. Auf den Südbadenbus-Linien 7300 Titisee-Feldberg-Todtnau und 9007 Falkau-Bärental-Feldberg werden darüber hinaus die Ski-Zeitkarten vom Liftverbund Feldberg als Fahrausweis anerkannt (außer der Lift-Punktekarte). ■ www.rvf.de

Rechtzeitig vor Weihnachten hat Betten-Stiegeler am Augustinerplatz in Freiburg das Sortiment um eine flauschige Wohndecke mit dem Freiburger Münsterturm erweitert. Die Kuscheldecke in der neuen Farbe Wollweiß mit Anthrazit gibt es in einer limitierten Auflage von 80 Stück und ergänzt perfekt die exklusiven Stiegeler Freiburg-Editionen „Münster-Handtuch“ und „Münsterkuscheldecke“. Mit ihren Freiburg- und Münstermotiven wärmen die Textilien nicht nur die Herzen echter Bobbele, sondern auch der Auswärtigen mit Freiburg-Bezug. Und auch der „schönste Turm der Christenheit“, wie der Münsterturm genannt

wird, profitiert vom Kauf: Von jeder verkauften Kuscheldecke fließen 10 Euro als Spende in die Sanierung des Münsterturms. Die 150 x 200 cm große Wendedecke ist in der Farbkombination wollweiß/beige und jetzt ganz neu auch in wollweiß/ anthrazit erhältlich. Die flauschige Kuscheldecke ist natürlich „Made in Germany“. Für Henrike Beck, Geschäftsführerin von Stiegeler Schlafkomfort, ist es eine Herzensangelegenheit, sich für den Erhalt des Freiburger Wahrzei-

chens einzusetzen. Seit Jahren wird deshalb die Stiegeler Münster-Edition kontinuierlich erweitert. Zunächst wurde das Sortiment der seit Langem beliebten Münsterhandtücher um vier neue Farben erweitert und ganz aktuell ist nun eben auch die Münster-Kuscheldecke in zwei Farben erhältlich. Als Weihnachtsgeschenk verpackt, ist sie bei Stiegeler Schlafkomfort erhältlich oder wird direkt an die Wunschadresse im In- und Ausland geliefert.


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ZAHNGESUNDHEIT

Samstag, 16. Dezember 2017

Robin Tooth ist ein Team Eine implantatbasierte Prothese soll unter 5000 Euro liegen: Dr. Kambiz Dibah will, dass sich mehr Leute eine solche Prothese leisten können. Schon länger kann bei ihm die Zuzahlung für ein Einzelimplantat bei 199 Euro liegen

D

r. Kambiz Dibah blickt „zufrieden auf ein schönes Jahr“ zurück. „Wir haben eine gute Balance gefunden, mit der Familie, den Reisen mit den Kindern und der Arbeit, die immer noch sehr viel Spaß macht“, so der ambitionierte Zahnarzt, den sie aufgrund seines sozialen Konzepts auch Robin Tooth nennen. Als Freiberufler hat der Zahnarzt messerscharf kalkuliert, „mit spitzem Skalpell“, wie er sagt. Und so kommt es, dass Dr. Kambiz Dibah ein Markenimplantat im Einzelfall schon für weniger als 200 Euro Zuzahlung anbieten kann. Aber nicht nur das: In seiner Praxis, die bereits seit über 15 Jahren existiert, wird keine Zuzahlung für Basisleistungen verlangt. Und die Arbeit ist ja ebenfalls Familie, da er die Praxis zusammen mit seiner Frau und Zahnärztin Andrea Dibah leitet.

Zahnimplantat schon unter 200 Euro Zuzahlung Zusammen mit den beiden ebenfalls schon langjährigen Zahnarzthelferinnen bilden Kambiz und Andrea Dibah ein Team. „Es sind mindestens vier Robin Tooth, die sich hier engagieren“, so Dr. Dibah. Schlanke Strukturen, geschickter Einkauf des hochwertigen Materials und ambitionierte Mitarbeiter sind die Basis seines Konzeptes. „Wir sind extrem straff organisiert und arbeiten effizient. Und klar, unser Konzept hart auch seinen Preis: Wir müssen eben ein paar Stunden länger arbeiten“, führt Dr. Dibah aus. Damit hat er neue Standards gesetzt. Er hat eine hauseigene Kalkulation aufgestellt, die es ihm ermöglicht, dass er die Kosten für ein Implantat in der Regel bei 999 Euro ansetzen kann. Hiervon wird dann jeweils noch der Zuschuss, abgezogen den die

Moderne Praxis mit Fensterblick: In der Habsburgerstraße 103 ist das Zahnarzt-Ehepaar Dibah seit Jahren tätig

Kassen übernehmen, und der je nach Situation verschieden hoch ausfällt. Beispiel: Ein Patient hat einen Schneidezahn verloren. Die Lücke ist also vorne im Frontzahnbereich. Hier zahlt die Kasse für eine Brücke in der Regel mehr als 800 Euro. Somit muss der Patient also höchstens noch 199 Euro zuzahlen, um ein Implantat zu bekommen. Eine wesentlich komplexere Sache ist es nun, dasselbe Prinzip auch für jene Menschen durchsetzen zu können, die aufgrund vieler verschiedener Ursachen ihre Zähne verloren haben. Hierfür musste Dr. Dibah auf die Suche nach Partnern gehen, die er inzwischen gefunden hat. „Das Verfahren selbst ist ja keine Revolution, sondern das gibt es seit vielen Jahren. Revolutionär ist die technische Innovation, dass man heutzutage individuell fräsen lassen kann und dabei ein qualitativ wunderbares Ergebnis bekommt. Und das ist dann wieder die Basis, auf der wir alle, Labor, Fräsfabrik und ich als Zahnarzt die Kosten neu berechnen können. Und natürlich darf dabei immer noch jeder etwas verdienen für seine gute Arbeit“, führt Dr.Dibah aus. Dabei hat er sich zum Ziel gesetzt eine komplette Prothese auf der Basis von vier Implantaten für unter 5.000 Euro anbieten zu können. „Wir sind da kurz vor dem Abflug. Im kommenden Jahr geht es los“ Dies wäre bahnbrechend für all jene Menschen, die sich bisher eine implantatbasierte Vollprothese nicht leisten können, obwohl diese

die Lebensqualität deutlich erhöht. „Da die Leute immer älter werden, haben sie völlig zurecht auch den Anspruch auf Lebensqualität, wie beispielsweise ohne Bedenken fest zubeißen zu können. Und unsere Aufgabe als Freiberufler ist es, dies dann auch zu einem Preis zu ermöglichen, den sich die Leute von ihrer Basisrente leisten können“, so Dr. Dibah.

Hauseigenes Konzept messerscharf kalkuliert Generell ist Dr. Kambiz Dibah der Meinung, dass eine starke Gesellschaft den Blick besonders auf sozial schwächer gestellte Mitmenschen richten sollte. „Ich finde, die Grundversorgung muss für alle bezahlbar sein.“ Denn für viele Menschen sind ja Mietpreise und Energiekosten so hoch, dass sie nicht auch noch zuzsätzliche

Kosten bei der zahnmedizinischen Versorgung stemmen können. „Und ich bin wirklich auch jedes Mal stolz, wenn ich einen Patienten versorgen konnte, der es sich sonst nicht hätte leisten können“, so Dr. Dibah. n Zahnärzte Andrea Dibah und Kambiz Dibah, Telefon 0761-35594, mail@zahnarztpraxis-dibah.de www.robin-tooth.de

Eingespieltes Team seit Jahren: Zahnärzte Andrea Dibah (zweite von links) und Kambiz Dibah mit ihren Zahnarzthelferinnen


GESUNDHEIT

Samstag, 16. Dezember 2017

KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

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g, 16. Dezember 2017

Die DNA des Gesundheitsmanagements

m 16. Dezember 2017

Zweites Freiburger Unternehmer-Symposium am 2. Februar 2018: Gesundheit als integraler Bestandteil eines Unternehmens. Samstag, 16. Dezember 2017

Unternehmer-Symposium zum Thema Gesundheitsmanagement im Freiburger Gesundheitsresort An den Heilquellen. eines wertschöpfenden Gesundheitsmanagement werden können. Weiterführende Informationen und Anmeldung über www.freiburger-unternehmer-symposium.de. Ein wertschöpfendes Gesundheitsmanagement erschließt sich nicht von alleine. Hierfür braucht es einen konzeptionellen Unterbau und demokratische Beteiligungsstrukturen, um die Mitarbeitenden von Anfang an zu Gestaltern einer modernen Gesundheitskultur

zu machen. Der Schlüssel ist die Partizipation der Mitarbeitenden und auf Kollaboration bauende Future Workplaces, mit denen die Innovationskraft von Unternehmen abgesichert wird. „In diesem Sinne ist Gesundheitsmanagement in der Wissensgesellschaft die DNA für unternehmerischen Erfolg“, erklärt Rudolf Kast für die Initiatoren Kast.Die Personalmanufaktur, Fitalmanagement, Gesundheitsresort Freiburg und Thilo Jakob Health Ca-

re To Market. Professor Dr. Dr. Katharina Domschke, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Universitätsklinikum Freiburg, stellt den Unternehmercode im Sinne einer Genetik und Epigenetik eines Unternehmens vor. Professor Dr. Markus Heinrichs, Leiter des Instituts für Psychologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, referiert über die Neurobiologie des Vertrauens und Michael Schulze, Referatsleiter im Bundes-

Rudolf Kast

Professor Dr. Dr. Katharina Domschke

©Foto: Universitätsklinikum

Das zweite Freiburger Unternehmer-Symposium „Die DNA Ihres Gesundheitsmanagement – Struktur für unternehmerischen Erfolg“ am 2. Februar 2018 von 9 Uhr bis 17.15 Uhr im Gesundheitsresort Freiburg (An den Heilquellen 8) gibt Führungskräften Antworten auf die Frage, wie im Unternehmen die organisationale und individuelle Gesundheit integraler Bestandteil

ministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), erläutert den Unternehmenswert Mensch. Bei dem von der Politik- und Wirtschaftsjournalistin Margaret Heckel moderierten interaktiv gestalteten Symposium sind die Teilnehmer in Foren und Round Table eingebunden und profitieren von fundierten und umsetzungsorientierten Praxisbeiträgen. Sie stehen mit Vorschlägen, Fragen und Themen im direkten Austausch mit Unternehmensvertretern und entwickeln gemeinsam mit Referenten aus Wissenschaft und Praxis, wie die Grundlage für eine moderne Gesundheitskultur im Unternehmen implementiert werden kann. ©Foto: diepersonalmanufaktur.de

G

esundheitsmanagement ist einer der großen Treiber von Veränderung in den Unternehmen und entwickelt sich immer mehr zum Fundament des Unternehmenserfolges.

Wenn Weihnachten zur Krise wird G

erade in der Zeit um Weihnachten und Silvester ist das Sigma-Zentrum Bad Säckingen besonders gefragt. Es ist eines der führenden Privatkrankenhäuser für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin in Deutschland. Wegen des wegweisenden methodenintegrativen Konzeptes mit einer Vielzahl medizinischer und fachtherapeutischer Verfahren wird die Klinik von Patienten aus ganz Deutschland aufgesucht. Warum gerade an den Feiertagen ein so großer Bedarf an psychologischer Betreuung besteht, erklärt der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christoph Bielitz.

Prof. Dr. Christoph Bielitz

©Foto: Sigma-Zentrum

ZaS: Für viele Menschen ist Weihnachten ein Fest der Hoffnungen und Wünsche. Manche haben jedoch regelrecht Angst vor den

Festtagen. Woran liegt das? Bielitz: Aus psychotherapeutischer Sicht ist die Weihnachtszeit vor allem Stress. Nicht nur die Zeit der Liebe, der Hoffnung und des Lichts bricht an. Statt Stille und Familienidylle, erleben viele eine Zeit der Maximalbelastung mit Krise. Der Weihnachtsfriede stellt sich nicht überall ein, stattdessen eskaliert um Weihnachten oft ein Streit. ZaS: Warum werden an Weihnachten Ängste und Einsamkeit als besonders bedrückend erlebt? Bielitz: Das Fest der Hoffnung und des Lichts fällt in die Zeit des zu Ende gehenden Jahres, in der erfahrungsgemäß möglichst viel erledigt werden muss, sei es verordnet oder selbst gewollt. Schon das stresst. Parallel werden unerfüllte Hoffnungen und Wünsche deutlich. Menschliche Grundbedürfnisse wie Ruhe, liebevolle Zuwendung, Geborgenheit, emotionale Nähe und Angenommensein werden aktiviert. Die Realität ist aber oft eine ganz andere: Zeitmangel, Trennungen oder belastende Familienverhältnisse sind häufig. Gleichzeitig halten sich romantisierte Erwartungen von einer Idylle oder starre Rituale ohne Freiraum für persönliche Bedürfnisse äußerst hartnäckig. Zudem ist das Jahresende eine Zäsur, über den Jahresverlauf Bilanz zu ziehen, nicht

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Interview mit Prof. Dr. Christoph Bielitz vom Sigma-Zentrum Bad Säckingen über Angst und Depression an Weihnachten.

Gefühlsbeladene Zeit: Gerade Weihnachten kann bedrückend wirken. nur steuerlich. Das geht nicht selten mit Frustrationen, Problemen und Sorgen einher. Aufgestaute Aggression entlädt sich. Zur Eskalation ist es dann nur noch ein kurzer Schritt.

ZaS: Hinzu kommen vermutlich auch saisonale Phänomene in der dunklen Jahreszeit. Bielitz: Es ist bekannt, dass die lichtärmeren Zeiten viele Menschen

AKUTEINWEISUNG AN DEN FEIERTAGEN? Private Akutklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit integrierter Neurologie, Innerer Medizin und Allgemeinmedizin Bad Säckingen Ganzheitliches Konzept Methodenintegrative Therapie Evidenzbasierte Medizin Gesundheitsförderndes Ambiente Beschützte Abteilung

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psychisch bedrücken. Die Anzahl der von saisonaler Depression Betroffenen nimmt zu. Hier kann ein Urlaub im Licht und der Aufenthalt im Freien helfen oder eben Lichttherapie mit medizinischen Lichtquellen, wenn sie verordnet ist. ZaS: Was kann das Sigma-Zentrum mit seinem Früherkennungszentrum beitragen? Bielitz: Bleibt der Weihnachtsfriede gänzlich aus oder eskaliert die Situation, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Besonders wenn Angst und Depression um sich greifen. Dafür gibt es psychosoziale Notdienste und Beratungsstellen. Auch das SigmaFrüherkennungszentrum in Bad Säckingen steht parat. Hier nimmt man sich auch gerade in der gefühlsbeladenen Zeit um Weihnachten und Silvester Zeit für die Seele. ■ SIGMA-Zentrum Privates Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Weihermatten 1 79713 Bad Säckingen Sofortkontakt: +49 (0) 7761 / 55 66-0 Für Ärzte: +49 (0) 7761 / 55 66-300 www.frueherkennung.de www.sigma-zentrum.de


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