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Ausgabe 249 am 23. Juni 2018
Jazz statt Cowboy Portrait Gitte Haenning kommt für ein Konzert zum Ebneter Kultursommer. Im reiferen Alter hat sich die Dänin, die früher Schlagerstar war, dem Jazz verschrieben. Seite 2
Lauter Endspiele
Auf der Zielgeraden
WM-Spezial
Leben
Nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Mexiko muss das LöwTeam nun gegen Schweden und Südkorea sechs Punkte holen. ab Seite9
Das Musée Unterlinden in Colmar zeigt Werke des Künstlers Georg Baselitz aus den vergangenen vier Jahren. Der 80-jährige Künstler setzt sich darin auch mit Verfall und Tod auseinander. Seite 15
Kasperl und Kanzlerin Was Horst Seehofer und Angela Merkel nun schon seit Wochen aufführen, schadet sowohl innenpolitisch wie außenpolitisch Deutschland und verspielt in Zeiten von Trump, Putin und China viel Vertrauen. Das KroKodil kriegt es ab. Von Michael Zäh
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as Horst Seehofer da in den letzten Wochen aufführt, seit er im Kabinett Merkel zum Bundesinnenminister berufen wurde, gleicht dem ziemlich derben Vorbild des Kasperltheaters. Da gibt selbstverständlich Seehofer selbst den guten Kasperl(e), der mit seiner Klatsche der bösen Hexe oder wahlweise dem Krokodil (das ja auch für den bösen Drachen steht), also jedenfalls Kanzlerin Merkel so richtig auf die Mütze haut. Ja, da klopfen sich die Kinder auf die Schenkel, vor lauter Lust und Laune. Blöd ist dabei nur, dass Kasperl Seehofer mit seinem Haudraufstil in Wahrheit keine gute Figur abgibt. Die Hexe mit den markanten Mundwinkeln, die sie nach unten zieht, natürlich auch nicht. Was die beiden Protagonisten mit ihrem Streit auf offener Jahrmarktsbühne alles an Glaubwürdigkeit verspielen, lässt sich noch gar nicht ermessen. Es sieht nämlich so aus, als würde die neue Bundesregierung, die erst Ewigkeiten brauchte, bis sie sich überhaupt konstituierte, nun weiter den Streit pflegen, anstatt endlich das Land zu regieren und auch nach außen ein vertrauenswürdiger Partner zu sein. Es ist Slapstik (der sich ja quasi vom Kasperl ableitet), aber um den Preis völliger Unglaubwürdigkeit. Und zwar von beiden Politikern. Wenn etwa Angela Merkel dann betont, dass eine Kanzlerin und ein Innenminister „miteinander im Gespräch“ bleiben müssten, dann ist das genau derselbe Satz, den sie im Zusammenhang mit Putin oder Trump des öfteren schon sagte. Also: Trump mit seinem „America first“, Putin mit seinem blutigen
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Nationalismus, oder auch China mit seinem totalitären Regime und dem trickreichen Ausspielen aller Krisen, mit den Möglichkeiten des eigenen Wachstums (etwa Nordkorea als politische Währung) – dies alles steht für Merkel quasi auf derselben Stufe wie ihr Verhältnis zum „eigenen“ Innenminister, der tatsächlich seinerseits zum Handlanger von Markus Söder und dessen „Bayern first“ geworden ist. Innenpolitisch stärkt der Zoff und vor allem seine rechtsnationale Strahlkraft natürlich nur die AfD. Wenn etwa Söder vom Stapel lässt, dass man „den Rechtsstaat wieder vom Kopf auf die Füße stellen“ müsse, dann kopiert dies ja eins zu eins die AfD-Parolen, dass die Kanzlerin Merkel eine „Herrschaft des Unrechts“ führe. Na ja, aber mit Unterstützung der CSU, die ja bekanntlich in der neuen (alten)
Koalition ist, weshalb die Wähler eines eher rechten Gedankenguts (das von der CSU befördert wird) sich nicht von der AfD abziehen lassen werden, sondern sich eher als „salonfähig“ bestärkt sehen, bei der kommenden Landtagswahl in Bayern erst recht die AfD zu wählen. Auch außenpolitisch sind die Äußerungen Söders, „die Zeit des geordneten Multilateralismus wird in Europa und der Welt abgelöst“, ein verheerendes Signal. Und dies wird umso furchteinflößender, wenn Söder auch noch hinzu fügt, dass er verhindern wolle, dass in Deutschland die Rechtspopulisten an die Macht kommen. Denn er selbst ist dabei der Rechtspopulist, der derzeit zumindest in Bayern an der Macht ist, sozusagen der Trump in blau-weiß-kariert. Aus Sicht der EU und aller Europäer, die weiterhin glauben, dass ein Miteinander viel
mehr Vorteile bringt (was übrigens in den letzten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg recht viel Friede und Reichtum einbrachte, gerade für Deutschland) als eben ein nationalistisches Gegeneinander, der würde sich hier eine neue Rollenverteilung im Kasperltheater wünschen: Merkel darf klatschen, Seehofer und Söder sind Hexe und KroKo(dil). Übrigens geht es bei dem „Asylstreit“, der gerade aufgeführt wird, in keiner Weise um die Rechte der Flüchtlinge, die schon längst weitgehend beschnitten sind. In 62 von 63 Punkten des Masterplans Migration von Horst Seehofer (die alle hart sind) stimmt Merkel zu. Ihr geht es nur um die Partnerschaft in der EU, gegen Söders Stuss. Nicht allein, sondern zusammen!
Was der Egomane Donald Trump in seinem schlichten (also gewöhnlich nur für ihn selbst gewinnorientierten) Weltbild so von sich gibt, ist schlicht schockierend. Von Klimawandel bis Handelskrieg macht der Typ halt alles, was ihm sein Ego so ins Hirn bringt. Wenn es ihm einfällt, sagt er morgen via Twitter, dass die Erde eben doch eine Scheibe sei und keine Kugel, wie es subversive und natürlich antiamerikanische Kreise behauptet hätten. Trump weiß es besser. Denn wenn irgendjemand etwas besser wüsste als Trump, wäre das ja praktisch ein persönlicher Angriff auf sein Ego. So weiß Trump nun also auch, dass die Kriminalität in Deutschland „um zehn Prozent plus“ zugenommen habe, „seit Migranten aufgenommen werden“. Auf Twitter schrieb er, dass die deutschen Behörden aber nicht über diese Verbrechen berichten wollten. Außerdem schrieb er: „Die Menschen in Deutschland wenden sich gegen ihre Führung.“ Dabei ist es der niedrigste Wert seit 1992, den die Statistik 2017 an Straftaten vorweist. Trump sollte die Klappe halten! Michael Zäh
MUSIK
PORTRAIT
Samstag, 23. Juni 2018
Jazz statt Cowboy Gitte Haenning kommt für ein Konzert zum Ebneter Kultursommer: Früher ein Schlagerstar, hat sich die Dänin im reiferen Alter nun dem Jazz verschrieben. Von Barbara Breitsprecher
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it acht Jahren schmetterte sie im Duett mit ihrem Vater „Ich heirate Papi“ und wurde in Skandinavien zum Kinderstar, mit „Ich will nen Cowboy als Mann“ kam der endgültige Durchbruch, auch in Deutschland – da war sie 17. Gitte Haenning wird Ende des Monats 72 Jahre alt und steht immer noch auf der Bühne. Jetzt aber macht sie endlich die Musik, die sie wirklich liebt: Jazz. Der früher Ruhm, so glaubt die dänische Sängerin heute, habe sie von ihrem eigentlichen musikalischen Weg abgebracht. Ihr Vater, selbst ein Liedermacher, animierte sie zum Singen, sowie ihr Manager
waren überzeugt: mit Schlagern lässt sich einfach mehr Geld verdienen. Gelockt hat sie ihr Vater mit der Aussicht auf ein neues, eigenes Fahrrad, „mein Ziel, war es nie, berühmt zu werden“. Heute bezeichnet sie sich als „Idealistin“, denn mit der Abkehr von der Unterhaltungsmusik „sagt man nein zu viel Geld“. Sie habe sich in der Schlagerwelt, die sie als „bieder“ empfindet, oft gelangweilt. Auch weiß sie: „Wenn man sich zu sehr vom Publikum leiten lässt, verliert man sich selbst“. Vor fast genau 55 Jahren gewann sie im Kurhaus in Baden-Baden die Deutschen Schlagerfestspiele. Der Star des Abends war noch nicht die junge Gitte, sondern die
große Marlene Dietrich auf, die ihr prophezeite: „Du wirst einmal ein großer Star werden. Der Erfolg bleibt Dir aber nur dauerhaft, wenn man nie aufhört, an sich zu arbeiten.“ Ein Ratschlag, den sich Gitte Haenning bis heute zu Herzen nimmt. Am Jazz liebt die Sängerin, die seit vielen Jahren in Berlin lebt, „die Innerlichkeit“ und den Blues, der für sie unbedingt dazu gehört. Genauso wie „Leidenschaft und Liebe“. Zunehmend versucht sie auch poppige Elemente in ihren Jazz mit einzubinden. In Bewegung, offen und neugierig bleiben, das ist Gitte Haenning wichtig. Deshalb steigt sie auch wieder auf die Theaterbühne: 35 Jahre nach der
Premiere des Kultfims „Flashdance“ startet im September das gleichnamige Musical in Hamburg und geht danach auf Tour. Gitte Hænning. Sie wird die Rolle der Hanna, Alex Owens Mentorin, übernehmen. „Ich liebe diesen Film und ich habe eine alte Liebesaffäre mit Hamburg“, so die Sängerin begeistert. Das Buch, das sie eigentlich noch schreiben will, muss erst noch ein bisschen warten. Denn gerade ist sie wieder unterwegs auf Tournee und kommt mit ihrer Band auch nach Freiburg zum Ebneter Kultursommer. Sie hat sich vorgenommen, auf ihren Konzerten nur wenige ihrer bekannten Lieder zu singen, und wenn, dann gespickt mit Ironie.
■ Gitte Haenning & Band, „Meine Freunde, meine Helden, Ihre Gitte“, 30. Juni, 18.30 Uhr, Open Air Schloss Ebnet, Tickets: 38/32 Euro Wir verlosen 3x2 Tickets für dieses Konzert. Einfach Mail bis 28.6. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: Gitte Haenning.
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Foto: Jim Rakete
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HINTERGRUND
Samstag, 23. Juni 2018
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Es kommt ans Licht Verhaftung von Audi-Chef Rupert Stadler. Es ist ein kräftiges Signal, das die Staatsanwaltschaft München II sendet, wenn ein Konzern-Boss eines 60-Milliarden-Euro-Konzerns wegen Verdunkelungsgefahr in den Knast muss. Von Michael Zäh
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a, da hatte wohl jemand „Vorsprung durch Technik.“ Es war in diesem Fall die Staatsanwaltschaft München II, die nämlich den Vorstandschef von Audi abhörte und dabei auch ein Telefonat von Rupert Stadler erwischte, das ihn dann prompt in den Knast brachte. Wenn der Vorstandsvorsitzende des 60-Milliarden-Euro-Konzerns Audi, der wiederum zum 200-MilliardenEuro-Konzern VW gehört, von den Behörden verhaftet wird, ist das ein kräftiges Signal. Der Grund dafür, dass der Top-Manager Stadler nun in Untersuchungshaft sitzt, lautet offiziel „Verdunklungsgefahr.“ Das heißt, die Öffentlichkeit darf jetzt darauf hoffen, dass statt der dunklen Pfade im Diesel-Skandal nun sogar ein Stück der Wahrheit ans Licht kommt. Und das wäre zu begrüßen.
Wenn es also stimmt, was nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR der Grund für die Verhaftung Stadlers ist, muss man sich das auch noch einmal auf
der Zunge zergehen lassen. Denn die Informationen besagen, dass der Audi-Chef in seinem Telefonat laut darüber nachdachte, einen unbequemen Audi-Mitarbeiter zu beurlauben, weil dieser eben im Diesel-Skandal umfangreich bei den Behörden ausgesagt hatte. Der Audi-Mitarbeiter, um den es bei Stadlers Telefonat gegangen sein soll, gehört der Diesel-Task-Force der Volkswagen-Tochter an. Die Task Force hat die Aufgabe, intern herauszufinden, wie und auch bei welchen Audi-Modellen die Abgasreinigung manipuliert worden ist, was zu gesundheitsschädlichen Abgaswerten führen kann. Der Mitarbeiter der Task Force hatte bei einer Zeugenvernehmung im Mai Stadler schwer belastet. Die Staatsanwaltschaft hat also einen Vorstandsboss eines deutschen Vorzeigeunternehmens verhaftet, damit dieser nicht eben in seiner mächtigen Funktion als Vorstandsboss die Ermittlungen gegen ihn behindern kann. Das
kann natürlich Weiterungen haben. Denn das Signal ist jetzt eben auch: Leute, wer etwas zur Aufklärung im Diesel-Skandal beitragen kann, darf sich ruhig trauen. Zeugen müssen sich nicht sorgen, vom Konzern und seinen Bossen dafür bestraft zu werden.
Glaubt denn echt noch jemand, dass die Konzern-Bosse von nix wussten? Als im Mai der ehemalige VWChef Martin Winterkorn in den USA angeklagt und gleich auch international zur Fahndung ausgeschrieben wurde, dachte man noch, dass so etwas hierzulande eher nicht passieren wird. Tja, so kann man sich täuschen. Die Schlinge zieht sich nun enger um
den VW-Konzern, mit all seinen Tochterfirmen und den Verantwortlichen, die sich seit Jahrzehnten in einem Klüngel der Unantastbarkeit befanden. Glaubt eigentlich noch jemand, dass die manipulierten Diesel nicht allen im Klüngel längst bekannt sind und es immer waren? Ist es nicht eher so, dass dies durch eine selbstherrliche Unternehmenskultur - von oben nach unten - einfach nur durch Einschüchterung unterdrückt wurde? Im VW-Aufsichtsrat sitzen die Vertreter der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch, des Landes Niedersachsen, von Katar sowie Arbeitnehmervertreter, die eng mit dem Management verbandelt sind. Es ist ein Herren-Klub mit Scheichs. Widerspruch von Mitarbeitern und Technikern wurde nicht geduldet. Jetzt aber könnte etwas durch die Verhaftung Stadlers aufgebrochen werden und all jene ermutigen, die bisher womöglich sogar gegen ihren Willen etwas ausführten, das von
oben erwünscht war. Man könnte auch sagen: Da sollte die perfekte Technik geliefert werden, die alle an der Nase herum führt (vor allem die Behörden und natürlich auch die Kunden), und wer da seine Zweifel hatte, musste mit dem Bannstrahl von oben rechnen. Nach Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft München II war Audi eine Art Keimzelle für Manipulationen im Konzern. Bei Audi wurde diesen Erkenntnissen zufolge jene Software entwickelt, mit der die Abgasreinigung gesteuert wird. Und zwar so, dass die Grenzwerte bei den offiziellen Messungen der Behörden eingehalten werden, im Straßenverkehr aber gesundheitsschädliche Stickoxide ausgestoßen werden. Vorsprung durch Technik! Das Dumme ist jetzt, dass diese illegale Betrugs-Technik nun nicht nur bei den Premium-Kisten von Audi, sondern wahrscheinlich auch bei Seat, Skoda und Porsche, (bei VW ja sowieso) „verbaut“ wurde. Aber es wird ans Licht kommen.
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STADT
Samstag, 23. Juni 2018
Da laufen sie wieder Der 35. Bambinilauf findet am 20. Juli in Freiburg statt. Alle Kinder bis zehn Jahren können auf dem ZMF-Gelände mitmachen Fotos: Sparkasse Bambinilauf
Bambinilauf 2018
FREIBURG
Bald ist es wieder soweit … am 20. Juli 2018 Laufen im Grünen – Laufen mit Musik
35. Bambinilauf auf dem ZMF / Mundenhofgelände! Anmeldung und Info unter: www.bambinilauf.de
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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de
Anzeigen und Verkauf: Michael Metzger (Verkaufsleitung), Tel. 0761 / 15 434 2-0, anzeigen@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97 Adrian Kempf, dtpwork.de, Tel. 07643 / 39426500 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vertrieb und Verteilung: Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070, sprintgmbh@breisnet-online.de
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ie Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau veranstaltet am 20. Juli ihren traditionellen Bambinilauf auf dem ZMF-Gelände des Mundenhofs. Hierzu sind alle Kinder im Alter bis 10 Jahren eingeladen.
Der Lauf geht über 1.200 Meter einmal über das Gelände des Zeltmusikfestivals sowie durch Teile des Mundenhofs. Alle im Ziel einlaufenden Kinder sind Sieger. Alle Teilnehmer erhalten ein Getränk und ein Bambinilauf-T-Shirt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für jedes gemeldete Kind spendet die Spar-
kasse einen Euro zu Gunsten einer gemeinnützigen Einrichtung. Die Freiburger Verkehrs AG bietet für die kleinen Läufer, Eltern und Zuschauer an diesem Tag ab 15.30 Uhr einen Pendelbusverkehr zum ZMF-Gelände vom P+R Parkplatz Munzingerstraße. Die jungen Sportler fahren dabei kostenlos mit, Erwachsene zum Unkostenanteil von 1 Euro pro Person. Interessierte, die sich über den Lauf informieren oder dazu anmelden möchten, können sich online unter www.bambinilauf.de bis zum 17. Juli melden. Der 34. Bam-
binilauf wird von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ausgerichtet. Sie spendet pro Läufer und Läuferin je einen Euro an eine gemeinnützige Einrichtung. ■ 34. Bambinilauf, 20. Juli, ZMFGelände; Anmeldung bis 17. Juli unter www.bambinilauf.de/anmeldung/ Vom P+R Parkplatz Munzingerstraße fährt ab 15.30 Uhr alle 30 Minuten ein Bus zum ZMF-Gelände. Kinder haben freie Fahrt, Erwachsene zahlen nur 1 Euro für die Hinund Rückfahrt.
Auftritt für Kinderrechte Flashmob-Aktion: Jugendliche aus Freiburger Schulen und junge Kambodschaner klären über Kinderrechtsverletzungen auf
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in Flashmob für Kinderrechte in der Freiburger Innenstadt sorgte für viel Aufmerksamkeit. Beteiligt waren an dem Auftritt Klassen der Carlo Schmid Schule Freiburg, Jugendliche der Jugendzirkusgruppe „Phare Ponleu Selpak“ aus Kambodscha und eine neunte Klasse des Walter-Euken-Gymnasiums sowie Vertreter des Vereins Südwind Freiburg.
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Bei einem interkulturellen Treffen und gemeinsamen Essen der deutschen und kambodschanischen Jugendlichen vorab, bot sich nicht nur die Möglichkeit des Kennenlernens und des Austausches, sondern die Kinder und Jugendlichen erfuhren auch mehr über die Rechte von Kindern und bestehenden Rechtsverletzungen, beispielsweise in den Punkten „Gesundheit“ und „Meinungsäußerung und Information“. Bei der Flashmob-Aktion lasen mehrere Schüler laut einige Sätze vor und erklärten den Passanten, wo dieses Recht auf der Welt wie verletzt wird.
Jugendliche einer Jugendzirkusgrupppe aus Kambodscha traten zusammen mit Freiburger Schülerinnen und Schülern für Kinderrechte ein. „Jedes Kind hat das Recht auf elterliche Fürsorge!“, „Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und auf Gleichheit!“, hallte es da unter anderem lautstark aus dem Megafon über den Platz der Alten Synagoge. Zudem wurden Broschüren zur Aufklärung von Kinderrechten von Schülerinnen und Schülern verteilt an die Interessierten verteilt. Die Jugendzirkusgruppe der 15-20-jährigen Jugendlichen aus Kambodscha führte zwischen den
Lesungen immer wieder akrobatische Übungen vor und begeisterte damit die anderen Schulklassen und Passanten gleichermaßen. Mit Jonglierübungen und Sprüngen zogen sie spielend leicht die Aufmerksamkeit der Freiburger und Freiburgerinnen auf sich und die gemeinsame Aktion mit der wichtigen Botschaft dahinter: Alle Kinder haben Rechte, und diese dürfen in keinem Land der Welt verletzt werden! Barbara Breitsprecher
STADT
Samstag, 23. Juni 2018
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FREIBURG
tag, 23. Juni 2018
am 23. Juni 2018
Pop-Up
Pfiffige Zwischennutzung: Für die Zeit zwischen zwei Mietverhältnissen Samstag, 23. Juni 2018 hat am Rotteckring ein Kreativladen noch bis 30. Juni geöffnet.
Baden-Württemberg
Unsere Streuobstwiesen retten – mach mit! Foto: NABU/Bernd Schaller
In einer der 250 NABU-Gruppen in ganz Baden-Württemberg.
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och bis 30. Juni hat der freche Pop-Up-Store am Rotteckring 14 geöffnet. FWTM und der Verein Kulturaggregat haben den Laden gemeinsam eröffnet und konnten damit die Zeit zwischen der Beendigung eines Mietverhältnisses und der Neunutzung der Räume für die Präsentation der Werke junger Designer und Designerinnen verwenden. Daher die zeitliche Begrenzung des Ladens. Kleinunternehmer und -unternehmerinnen sowie Newcomern aus der Kreativwirtschaft bietet sich damit die Möglichkeit, ihre Produkte vorzustellen und zu verkaufen. Die Öffnungszeiten des Pop-Up-Stores sind noch bis 30. Juni, Dienstag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr – und immer wenn die Türen offen stehen. Dreizehn Labels aus den Bereichen Kreativhandwerk, wie Keramik, Möbeldesign, Schmuckdesign, Upcycling, Poster, Fotografie, Illustration und Produktdesign,wirken dabei mit. In einem Nebenraum ist auch das Geschäft „Memories – Gifts and More“ übergangsweise untergebracht, bevor von den Betreibern die neuen Räume des La-
dens im Schwarzwald City bezogen werden können. Pop-up-Stores sind eine mögliche Form der Zwischennutzung, um die Zeit zwischen zwei Mietverhältnissen sinnvoll zu nutzen.
FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme freut sich darüber „Es wäre schön, wenn wir mit dem PopUp-Store-Konzept auch andere Immobilieneigentümer gewinnen
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könnten, um ihre Immobilie für eine kurze Zeit kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Es trägt zu einer lebendigen Innenstadt bei.“ Es ist eine Win-Win-Situation: temporärer Leerstand kann genutzt und jungen Start-Up-Unternehmen eine Präsentationsfläche geboten werden. wobei das finanzielle Risiko dabei gering ist. Die FWTM hat ein sogenanntes Cluster Kultur- und Kreativwirtschaft Freiburg ins Leben gerufen. Der Verbund – das englische Wort „Cluster“ steht für Verbund oder Anhäufung – hat zum Ziel, insgesamt elf Teilbranchen im Rahmen der Wirtschaftsförderung zu stärken, neue Verbindungen und Netzwerke zu schaffen und die Branchen besser zu positionieren. Die bei der FWTM angesiedelte Kilur- und Kreativwirtschaft versteht sich als Bindeglied und Kontaktstelle zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Das Kulturaggregat wiederum ist ein Verein, der Kunst und Kultur junger Kreativer in den öffentlichen Raum bringen will. Mehr Infos unter: www.kreativwirtschaft-freiburg.de Barbara Breitsprecher
TICKER
Vorsicht haarige Raupen
Polizisten mit Segways
27-Jährige angegriffen
Diesen Sommer sind besonders viele Eichenprozessionsspinner-Raupen im Freiburger Stadtwald unterwegs. Die haarigen Raupen, die sich besonders gerne in Eichenbäumen aufhalten, können bei Hautkontakt Ausschläge und Atembeschwerden verursachen. Nach einer Berührung der Tiere sollten die Kleider gewechselt werden und man sollte sich gründlich abduschen. Die Haare der Raupen sind hohl und enthalten den Stoff Thaumetopein, der eine Reaktion des Immunsystems auslöst. Die Haare bohren sich mit Widerhaken in die Haut.
Die Freiburger Polizei hat nun zwei eigene Segways. Seit vergangenem Sommer wurde ausprobiert, ob durch Segways die Streifen im Stadtgebiet bürgernäher und ansprechbarer würden. Das Ergebnis war befriedigend, weshalb nun zwei dieser rollerähnlichen, elektromotorbetriebenen Fahruntersätze angeschafft wurden. Polizisten schätzen gerade in der Innenstadt die beweglichen Segways als sinnvolle Alternative zu Radund Fahrzeugstreifen. Immer wieder kommt es so zwischen Polizisten auf Segways und Bürgerinnen und Bürgern, die zu Fuß unterwegs sind, zu kurzen Gesprächen.
Eine 27-jährige Frau wurde in der Nacht vom 13. auf 14. Juni von einem ihr unbekannten Mann sexuell angegangen. Die Frau verließ kurz vor Mitternacht zu Fuß die Innenstadt, als sie an der Fußgängerampel der Schreiberstraße von dem „arabisch“ wirkenden Mann in gebrochenem Deutsch angesprochen und festgehalten wurde. Sie konnte flüchten, wurde jedoch auf der Dreisambrücke von ihm eingeholt. Er griff sie in sexueller Absicht an, doch unter massiver körperlicher Gegenwehr gelang es ihr sich loszureißen. Dir Kripo bittet um Hinweise: Tel. 0761 / 882 57 77
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Samstag, 23. Juni 2018
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Samstag, 23. Jun
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Kurzfilm-Wettbewerb zum Thema „Wir sind die Pflege“:Samstag, Liebeserklärungen 23. Juni 2018 junger Pflegerinnen und Pfleger an ihren Beruf. Von Barbara Breitsprecher ©Foto: Halfpoint, fotolia
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ach der schönsten Liebeserklärung an den Pflegeberuf suchte der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) im Rahmen einer Kampagne. Mit Kurzfilmen konnten sich Auszubildende für den bpa-Azubi-Award bewerben, die 14 Wettbewerbsfilme stehen bis 4. Juli zur Abstimmung zu Verfügung und können über www.youngpropflege.de angesehen und online darüber abgestimmt werden.
wird von einem Bewohner des Seniorenheims das Gesicht mit dem Waschlappen gewaschen. Und zwei junge Pflegerinnen singen einer alten Dame etwas vor – der Liedtext wird vom Smartphone abgelesen
Und es lohnt sich diese Kurzfilme anzuschauen! Mit pfiffigen Ideen und viel Engagement zeigen die jungen Pflegerinnen und Pfleger liebevoll und einfallsreich die schönen Seiten ihres Berufes. Da ist zum Beispiel der Film über Haus Edelberg in Schorndorf, wo die jungen Pflegerinnen und Pfleger kurzerhand einen Rollentausch vorgenommen haben. So lässt sich einer der Pfleger mit umgebundenen Latz von einer Seniorin füttern, einem anderen
– während die Seniorin aus dem Rollstuhl heraus mit energischem Finger dirigiert. Unterlegt wurde der Film mit ausdrucksstarkem Hiphop auf deutsch. Solche Filme berühren und gehen unter die Haut, zeigen sie doch gerade durch den Spaß am Dreh und den erfrischenden Perspektivwechsel anschaulich, wie ernst diese jungen Menschen ihren Pflegeberuf nehmen und wieviel er ihnen bedeutet. „Niemand kann die guten Gründe für einen Berufsstart in der
Pflege so authentisch beschreiben wie junge Menschen, die sich erst vor kurzem zu diesem Schritt entschieden haben. Deshalb zeigen die Filme aus unserem Wettbewerb seit vielen Jahren immer wieder sehr lebendig die schönen Seiten des Pflegeberufes und sind eine überzeugende Werbung für dieses so wichtige Arbeitsfeld“, sagt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner. Vorgegeben ist beim diesjährigen Wettbewerb „Wir sind die Pflege“ nur der Titel gewesen, Drehbücher und Szenen sind von den Teilnehmenden selbst erarbeitet worden. Unterstützt wurden die Filmemacher in einem Workshop, bei dem sie Praxistipps von einer professionellen Kamerafrau erhielten. Die Gewinner werden am 4. Juli im Rahmen der Mitgliederversammlung der bpa-Landesgruppe ausgezeichnet. Neben dem Online-Voting fließt auch die Bewertung der dort anwesenden bpa-Mitglieder ein.
Samstag, 23. Juni 2018
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MARKT
BERUF & KARRIERE
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Modemanagement Textilbetriebswirt/in als Einstieg ins Modegeschäft: Stoffe einkaufen für Modedesigner, Showrooms organisieren und Kontakt zu Händlern halten
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Fachangestellte für Bäderbetriebe
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Praxis pur: sogenanntes Ordertraining für die Studierenden im Mode-Management
W
er an Mode denkt, hat oftmals nur die schillernde Welt des Mode-Designs vor Augen. Doch nicht jede/r kann ein Wolfgang Joop oder ein Karl Lagerfeld werden. Ganz anders sieht es aus, wenn man sich für eine Karriere jenseits des Fashion-Designs entscheidet. Denn hier gibt es eine Fülle von Jobs, die sich ebenfalls mit dem Thema Mode beschäftigen, jedoch nicht im Design angesiedelt sind. Die Erklärung hierfür liegt auf der Hand: Jedes Unternehmen benötigt nur eine kleine Anzahl von Designern, zusätzlich aber auch eine Vielzahl von Experten wie Einkäufer und Einkäuferinnen
sowie Sourcing-Spezialisten und -spezialistinnen, die verantwortlich dafür sind, dass die Stoffe und Zutaten, die der Designer benötigt, weltweit beschafft werden. Ebenso werden Vertriebsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen benötigt, die in den Showrooms der Modefirmen die neuen Kollektionen an die Modehändler und Modehändlerinnen verkaufen. Hier setzt beispielsweise die LDT Nagold, Akademie Mode-Management, mit ihrem Studium zum Textilbetriebswirt/in an. Sie zählt in Fachkreisen als Talentschmiede für Mode-Profis. Das viersemestrige Vollzeitstudium setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung vor-
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ie Zahlen des aktuellen DFL-Reports sind beeindruckend: Die 36 Fußballclubs der ersten und zweiten Bundesliga setzten in der Saison 2016/2017 mehr als vier Milliarden Euro um. Mehr als 54.000 Menschen waren im Umfeld der ersten beiden Ligen beschäftigt, 20.000 davon direkt bei Profi-Clubs und deren Tochtergesellschaften. Das alles zeugt von der Wirtschaftskraft und den beruflichen Möglichkeiten, die sich im Fußball bieten.
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Samstag, 23. Juni 2018
Fotos: Witters
Na schau mal an: Mats Hummels wirkt hier so schläfrig wie das ganze Team
Systemabsturz! Nationalmannschaft. Bei der 0:1-Auftaktniederlage gegen Mexiko waren so viele Leistungsträger außer sich, dass nix mehr ging. Von Michael Zäh
M
an kann schon sagen, dass sich die schmerzhafte 0:1-Auftaktpleite der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko wahrlich abgezeichnet hatte. Und dies sowohl in der Partie selbst, wo Mexiko ja bereits nach 50 Sekunden die erste Topchance liegen ließ, als auch in den „Castingwoche“ davor, bei der 1:2-Niederlage gegen Österreich und dem dünnen 2:1 über Saudi-Arabien.
Darf ich auch mal?: Marvin Plattenhardt wurde auf der linken Seite ständig ignoriert
Ja, es ist im Grunde immer das gleiche Problem, das da seit geraumer Zeit wie ein Gespenst seine Kreise zieht. Die deutsche Nationalmannschaft war defensiv zuletzt anfällig wie selten zuvor. Und dies liegt bei weitem nicht nur an der Defensive im engerern Sinne, sondern - das ist viel schlimmer - am gesamten Mannschaftsverbund, der in seiner
Defensivarbeit geradezu fahrlässig agiert. Dabei war doch 2014 beim überraschenden Titelgewinn eben die Defensive der Garant für den Erfolg in Brasilien. „Defensive“ heißt hier jetzt nicht „die Abwehr“. Das beginnt schon viel früher. Denn in der Partie gegen Mexiko waren es doch wohl nahezu alle Leistungsträger, die da völlig abtauchten. Thomas Müller? Nahezu ein Phantom, allerdings in diesem Falle mit lauter extrem unglücklichen Bällen. Mesut Özil? Immerhin noch mit ein paar netten Pässchen in der Offensive, dann aber halt echt der falsche Mann am falschen Platz, als er tänzelnd vor dem 0:1 im Sechzehnmeterraum verteidigen wollte. Sami Khedira? In seiner Rolle als Stabilisator nicht vorhanden, sondern stattdessen ein Risiko per se. Joshua Kimmich? Der vielgelobte Youngster lief bereits nach 50 Sekunden auf seiner rechten Seite dem späteren Torschützen Lozano nur noch hinterher, als bereits alles zu spät war. An seinem Beispiel war zu sehen, dass Mexiko ihn als defensive Schwachstel-
le ausgemacht hatte und daher permanent über seine Seite ihre Anfgriffe durchsetzte. Toni Kroos? In der defensiven Arbeit sehr träge und unwillig. Hätte sonst sogar das 0:1 noch verhindern können. Nach vorne ungewohnt fahrig, aber mit immerhin dem gefährlichsten Torabschluss per Freistoß. Man könnte da noch Spieler für Spieler weiter machen. Die Frage ist aber, ob nun plötzlich die Weltmeister von 2014 keine Einstellung mehr an den Tag legen, oder ob es nicht auch ein taktischer Absturz gewesen ist, der dann alle hat schlecht aussehen lassen. Wenn das System sehr hoch stehende Außenverteidiger vorsieht und dann auch die beiden „Sechser“ ständig nach vorne denken, bleiben halt nicht viele Alternativen zur Absicherung nach Ballverlusten. Und wenn es dann Özil sein muss, der beim entscheidenden Konter der „letzte Mann“ ist, kann das wohl taktisch nicht so gewollt sein. Was wollt ihr denn?: Mesut Özil nach der misslungenen Defensivaktion
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WM IN RUSSL AND
FUSSBALL
Samstag, 23
Kann ganz schnell zu Ende gehen Deutschlandteam. Es scheint ein grundsätzliches Problem in der MANNSCHAFT zu geben. Von Michael Zäh
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ines ist sicher: Die Haare waren schön frisiert. Dieses leicht graumelierte von Jerome Boateng, das rasant gestutzte von Thomas Müller, der Undercut von Toni Kroos (na ja, so ein bisschen) und die zarten Grausträhnchen bei Jogi Löw, der dazu mal wieder instinktsicher ein blaubärenstarkes Outfit wählte, das sogar seine Figur betonte. Nicht ganz so sicher ist hingegen, ob selbiges lässiges Outfit dann tatsächlich auch allen Co-Trainern gleichermaßen steht, oder ob diese viel und oft im letzten Jahr in der Muckibude trainieren mussten, um überhaupt weiterhin die Co-Trainer des modebewussten Löw bleiben zu dürfen. Kurz und gut, die Tragweite dieser Frage ist: Ist es nur noch ein Marketingtrick, die Weltmeister von 2014 als DIE MANNSCHAFT zu beschreiben? Nach dem 0:1 im Auftaktspiel gegen Mexiko war natürlich Glanz und Style von jedweder Haarpracht verflossen, aber die Haarträger selbst noch immer im falschen Film. Es ist zwar verständlich, aber auch überaus eitel, wenn da ein Mats Hummels direkt nach dem Spiel in die TV-Kameras erklärt: „Wenn wir mit sieben, acht Spielern angreifen, dann ist klar, dass die offernsive Wucht größer ist als die defensive Stabilität.“ Denn das ist ein Satz, der so gedrechselt ist wie es zuletzt das Spiel der MANNSCHAFT war, die sich nicht mehr als eine solche präsentiert. Nicht nur, dass es in diesem Spiel nun wahrlich keine „offensive Wucht“
gab, sondern auch, dass es sich verbietet, die Schuld (selbst wenn es phasenweise tatsächlich zu haarsträubenden Ballverlusten kam) den anderen in die Schuhe zu schieben, wenn man wie Hummels selbst ziemlich unfrisiert daher kam, sprich: Jede Menge eigene und entscheidende Fehler gemacht hat. Vor dem Siegtor der Mexikaner geht Hummels kurz hinter der Mittellinie drauf, läuft aber ins Leere, rutscht sogar dann noch aus und fehlt in der entscheidenden Situation dann hinten. Man kann sagen: Hummels hat hier durch sein Abwehrverhalten aus einer zuvor brenzligen Situation eine brandgefährliche gemacht. Er öffnete den Raum für den dann niederlagebringenden Konter erst so richtig. Es ist ja eine Binsenweisheit: Wer mit sich selbst nicht zufrieden ist, hadert umso mehr mit den anderen. Aber es ist ein weiter Weg, von solchen Eitelkeiten wieder runter zu kommen. Und das Statement von Mats Hummels ist nur ein Beispiel. Fast keiner der etablierten deutschen Spieler erreichte nur annähernd eine passable WM-Form (siehe auch Seite 9). Und dies wiederum ist wahrlich kein gutes Zeichen, weil es auf ein grundsätzliches Problem schließen lässt. Es war klug von Joachim Löw, dass er nach der Auftaktpleite nicht öffentlich Schuld verteilte. Dennoch scheint es bei ihm auch ein bisschen wie derzeit bei Kanzlerin Merkel zu sein. Ein „wird-schon-werden“ wird nicht reichen. Es braucht Tempo. Sonst kann es ganz schnell zu Ende gehen.
BODENBTEU-NG SCHICH Granden mit Granteln: Manuel Neuer schaut wohl zu Thomas Müller, während Toni Kroos seine eigenen Wege geht. Mal sehen, ob sie noch die Kurve kriegen
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WM IN RUSSL AND
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Modisch in Topform: Joachim Löw bewies wieder Mut zum Outfit, war aber dann wohl überrascht, dass sein Team zwar ebenfalls gut gestylt ins Spiel ging, dann aber jede Facon verlor
Fotos: Witters
3. Juni 2018
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FUSSBALL
WM IN RUSSLAND
Samstag, 23. Juni 2018
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Wer büßt, wer rückt nach? Deutsche Nationalmannschaft. Rund 80 Millionen deutsche Bundestrainer spekulieren darüber, was Löw nun ändert. Von Michael Zäh
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b jetzt gibt es nur noch K.O.-Spiele für das LöwTeam. AmSamstag (23. Juni, 20 Uhr) gegen Schweden und dann am Mittwoch (27. Juni, 16 Uhr) gegen Südkorea müssen zwei Siege her. „Wir stehen unter Druck“, sagen Kroos, Müller und Co.
Es wäre normalerweise ja auch nicht das pure Angstgespenst, das von diesen beiden Vorrundengegnern ausgeht. Was vielmehr für eine immense Verunsicherung sorgt, ist das rätselhafte Auseinanderfallen der Mannschaft gegen Mexiko (und schon zuvor gegen Österreich und Saudi-Arabien). Vor den beiden K.O.-Spielen gab es bereits einen K.O., aber einer, der Wirkung zeigte. Angeblich wurde seither im Team rund um die Uhr diskutiert, wie das alles passieren konnte. Dann versuchten zuerst Kapitän Manuel Neuer („Wir sind ja selbst unsere schärfsten Kritiker“) und dann auch Thomas Müller („Wir haben Angriffsflächen geliefert“) sowie Marco Reus („Natürlich ist es mein Ziel, im zweiten Spiel, das unheimlich wichtig ist, zu spielen. Aber letztendlich entscheidet der Bundestrainer“) das deutsche Fußballvolk ein bisschen zu beruhigen. Dies allerdings gelingt nur mit den üblichen Reflexen. Rund 80 Millionen Bundestrainer wollen nun spekulieren, wen Joachim Löw im Spiel gegen die Schweden opfert, oder umgekehrt gesagt: Wer soll für das Debakel gegen Mexiko büßen, und wer rückt dann nach? Von diversen „Experten“ wurde ja erwartbar Mesut Özil gleich mal zum Sündenbock erklärt, natürlich auch, weil er sich im entscheidenden Defensivzweikampf vor dem 0:1 wahrlich bübchenhaft anstellte. Aber es steht zu vermuten, dass bei diesen Urteilen (Özil hatte sonst durchaus ein paar gute Ideen im Spiel nach vorne, im Gegensatz et-
wa zu Müller, der praktisch gar nicht stattfand) auch noch der Unmut über Özils (wie auch Gündogans) „Fauxpas“ mit dem Erdogan-Foto eine Rolle spielt. Nun ja, Reus wird gegen die Schweden wohl spielen, da dieses Spiel nun wahrlich wichtig ist.
Mahner und Dribbler: Thomas Müller (Foto links) mahnt zur Einheit, Julian Draxler zeigt mit der Zunge den Spaß des kleinen Buben am Trick
WM IN RUSSLAND
Samstag, 23. Juni 2018
FUSSBALL
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Na also: Schwedens Trainer Janne Andersson nach dem knappen Auftaktsieg gegen Südkorea
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Frage nach in Italien Die Gegner. Nach dem Rücktritt von Superstar Ibrahimovic wurde aus den Schweden ein abwehrstarkes Team.Südkorea ist schwach.Von Michael Zäh
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s gab schon ein paar sehr ansehnliche Spiele bei der WM 2018. Wie etwa das 3:3 von Spanien gegen Portugal, oder auch das 1:1 der Schweizer gegen die Brasilianer. Weniger ansehnlich war die Partie der Schweden gegen Südkorea, das Schweden durch ein Elfmetertor mit 1:0 gewann. Das führt zu der nicht ganz ungefährlichen Lage, dass Schweden ein 0:0 ermauern will.
Also klar, ohne den vor zwei Jahren zurückgetretenen Superstar Zlatan Ibrahimovic versprühen die Gelben nicht gerade große Fußballkunst. In den letzten acht Länderspielen erzielte Schweden gerade mal drei Tore. Aber Achtung: Gerade weil sie keinen Zlatan mehr haben (der sich gerne mit Gott gleichsetzt), wurde
Dieses mal wohl dabei: Neymar war zum Auftakt gegen die Schweiz noch vorsichtig
Schwer enttäuscht: Heung-Min Son und seine Südkoreaner waren gegen Schweden hilflos
ein zuletzt kampfstarkes Team geformt, das im 4-4-2 ganz klar auf die Defensive setzt. Und daher bekam Schweden in den vergangenen acht Spielen auch nur fünf Gegentore. Im Play-off der WM Qualifikation warfen sie die hochfavorisierten Italiener raus, mit einem 0:0 im entscheidenden Spiel. Logischerweise haben die Mannen um den Leipziger Emil Forsberg auch das Zustandekommen der deutschen Niederlage gegen Mexiko studiert und werden also ebenfalls versuchen, die freien Räume für ihr Konterspiel zu nutzen. „Den ganzen Druck hat Deutschland. Wir können da ruhig reingehen und das Spiel genießen”, sagte der 26 Jahre alte Forsberg. Die Konstellation ist gefährlich. Da aber Bangemachen auch nicht gilt, und es möglicherweise dann doch ein paar deutsche Kicker gibt, die ein Tor erzielen können, sei noch erwähnt, dass auch die eher ungewöhnliche Gruppenkonstellation noch eintreten kann, dass am Ende drei Teams jeweils sechs Punkte haben. Wenn nämlich Deutschland seine beiden Partien gewinnt, Mexiko erwartungsgemäß Südkorea schlägt, dann aber noch gegen die Schweden verliert. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass Mexiko Gruppenerster wird und damit dem Gruppenzweiten, der hoffentlich Deutschland heißt, gleich im Achtelfinale Brasilien als Gegner droht. Dabei ist es dann nicht von Vorteil, dass es bei der letzten WM in Rio ein 7:1-Sieg für das Löw-Team über Brasilien gab. Denn das schreit nach Rache.
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FUSSBALL
WM IN RUSSLAND
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Das ist die Höhe! Da verteidigt Cristiano Ronaldo vor dem eigenen Tor, aber schaut mal in welcher Flughöhe er sich befindet. Das 3:3 der Portugiesen gegen Spanien war bislang einer der Leckerbissen bei der WM. Nicht zuletzt, weil Ronaldo alle drei Tore erzielte. Aber auch, weil beide Mannschaften mit offenem Visier spielten. Kein Wunder daher, dass beide dann ihr zweites Gruppenspiel gewannen. Ronaldo machte beim 1:0-Sieg über Marokko sein viertes Turniertor und der Spanier Diego Costa,der zwei Mal gegen Portugal getroffen hatte, machte den 1:0-Siegtreffer über den Iran
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Samstag, 23. Juni 2018
Auf der ZIELGERADEN Das Musée Unterlinden in Colmar zeigt Bilder von Georg Baselitz aus den vergangenen vier Jahren. Erstmals eine Werkauswahl des 80-jährigen Künstlers in Frankreich. Von Barbara Breitsprecher
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rstmals sind Werke des Künstlers Georg Baselitz in einem französischen Museum zu sehen. Die rund 70 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, die noch bis zum Oktober im Musée Unterlinden in Colmar unter dem Titel „Corpus Baselitz“ ausgestellt sind, stammen aus den vergangenen vier Jahren. „Die Zielgerade“ nennt der Künstler, der als Hans-Georg Kern geboren wurde und in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden ist, seine derzeitige Schaffensphase, in der er sich auch schonungslos mit dem körperlichen Verfall und dem Tod auseinandersetzt.
Au f de n Ko
Foto: DR verkehrt herum. henden Figuren ste pf Ko m de f e au g Baselitz malt di pf ge st el lt: Geor
Georg Baselitz, der sich im Rückblick selbst einmal als „vollständig verquerer, verbohrter, renitenter Typ, der alle ablehnte“, beschrieb, war stets bestrebt, Konventionen zu unterlaufen und traditionelle Ordnungsprinzipien zu sprengen. Damit zwingt er uns gleichzeitig beim Betrachten der Kunstwerke, den eigenen Blickwinkel zu hinterfragen. Das Musée Unterlinden als Ausstellungsort für diese expressionistischen, düsteren und schonungslos scharfsichtigen Werke ist genial. Zum einen, weil Baselitz ein großer Bewunderer Grünewalds ist, dessen Meisterwerk, der „Isenheimer Altar“ in Colmar in nächster Nähe hängt. So bewundert er die Erfindung Grünewalds, „eine Ader
nicht unter der Haut, sondern auf der Haut zu malen“. Zum anderen ist es dieser Kontrast, der die Kunstwerke noch verschärft. „ Es ist ungewöhnlich, an einem so schönen Platz in der schönen Provinz so eine brutale Ausstellung zu machen. Ich habe das nicht erwartet. Das ist toll“, sagte Georg Baselitz selbst zum Ausstellungsbeginn. Für die Realisierung der neuen Erweiterung des Musée Unterlinden wurde das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron beauftragt, die gleichen Architekten, die vor zehn Jahren das Haus und das Atelier von Baselitz – in dem er stets auf dem Fußboden malt – am Ammersee in Oberbayern entworfen haben. Die Raumgestaltung in Colmar wurde an die des Ateliers angelehnt. Mit seinen Bildern und in der Wiederholung der Motive, die einem veränderlichen Prozess unterliegen, erinnert er daran, dass es nicht darum geht, das Leben einfach weiterzuleben, sondern immer wieder neu zu leben. ■ „Corpus Baselitz“, Werke von Georg Baselitz aus den vergangenen vier Jahren, bis 29. Oktober 2018, täglich außer Dienstag, 9-18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat bis 20 Uhr, Musée Unterlinden Colmar; Führungen in deutscher Sprache: 15.7., 19.8., 30.9., 21.10., jeweils 11 Uhr, Anmeldung: Tel. 0033-389/202279
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LEBEN
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Samstag, 23. Juni 2018
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Iron Maiden-Songs aus den 80ern
Konzert
Acht Streicher spielen Glière
Das Konzept von Iron Maidens „Legacy Of The Beast World Tour“ wurde vom gleichnamigen Mobile Game und Comicheft inspiriert. Das Bühnenbild zeigt eine Reihe
Werke von Brahms, Doppler, Poulenc und Glière präsentiert das KHG Orchester in einer kammermusikalischen Besetzung. Neben klassischen Formaten mit Soloins-
verschiedener, ineinandergreifender „Welten“. Seit sich Bruce und Adrian zu Beginn der Jahrtausendwende wieder Iron Maiden anschlossen haben, verfolgt die Band einen bestimmten Tourzyklus. Dabei wechseln sich immer neue Albumtouren mit „History/Hits“-Touren ab. Diesmal präsentieren sie eine Auswahl an Songs aus den Achtzigern , aber auch Stücke aus späterer Alben.
trument und Klavier wird auch ein eher ungewöhnliches Ensemble, bestehend aus Tuba und Gesang auftreten. Die größte Gruppe besteht aus acht Mitgliedern, die das selten aufgeführte Streichoktett von Reinhold Glière spielen werden. Ein Buffet mit Kaffee, Kuchen und Sekt wird geboten.
■ Iron Maiden „Legacy of the Beast European Tour 2018“, 30. Juni, 19 Uhr, Messe Open-Air Freiburg, Tickets: 01806-570070
Konzerte und Lichterfest im Park: Der Kurpark Bad Krozingen verwandelt sich in eine Open Air-Bühne mit vielen ganz unterschiedlichen Konzerten. Zum Auftakt findet am 14. Juli das traditionelle Lichterfest, mit einem Meer an Kerzen und Laternen, und am 15. Juli der große Familientag statt. Am 19. Juli gibt es eine Schlager-Gala, neben Vanessa Mai sind auch Reiner Kirsten und die Wieberbuabe mit dabei. Am 20. Juli kommt Yvonne
Catterfeld. Die Spider Murphy Gang tritt am 27. Juli auf und am 2. August Justus Frantz mit der Philharmonie der Nationen. Den Abschluss gestaltet Klaus Doldinger zusammen mit Jocelyn B. Smith im Kurpark. ■ Open Air im Park, 14. Juli bis 3. August, Kurpark Bad Krozingen, Tickets: Tel. 07633/4008163, www.bad-krozingen.info
■ Kammerkonzert des KHG-Orchesters, 27. Juni, 19. Juni, Großer Saal der KHG Edith Stein, Lorettostraße 24, Eintritt frei
Konzert
Ausstellung
Max, sein Großvater und die Musik
Karikaturen aus Afrika
Das SWR Symphonieorchester veranstaltet ein Familienkonzert mit Musik von Sergej Prokofjew sowie Georges Bizet. Der Kinder- und Jugendautor Andreas Steinhöfel hat aus deren beiden Orchesterstücken „Ein Sommertag“ und „Jeux
Keep on rollin´ baby Limp Bizkit in Emmendingen: Die US-Band spielte viel zu kurz, begeisterte aber die vielen Fans auf dem Marktplatz beim „I EM Music Festival“
Die Zeichnungen von 15 Karikaturisten aus Afrika, die in der VHS-Galerie zu sehen sind, zeigen einen anderen Blick auf die Themen Klimawandel, Flüchtlinge und westliche Welt. (Im Bild: Karikatur des kenianischen Karikaturisten Victor
T I CLOKSUENTG V ER
d‘enfants“ eine eigene Erzählung geschrieben unter dem Titel „Wenn mein Mond deine Sonne wäre“. Darin geht es um Max, der eines Tages seinen dementen Großvater entführt, um ihm wieder die Jugend zu schenken. Das SWR Symphonieorchester verarbeitet unter der Leitung von Sebastian Tewinkel das Stück über Demenz und die besondere Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln zu einem Generationkonzert für Kinder ab dem Grundschulalter sowie deren Eltern und Großeltern. Sprecher ist Rainer Strecker. Wir verlosen 3x4 Tickets für das Konzert. Einfach Mail bis 28.6. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: Familienkonzert. ■ Familienkonzert „Wenn mein Mond deine Sonne wäre“, 30. Juni, 16 Uhr, Konzerthaus Freiburg, Eintritt: 7 Euro
„You are amazing!“ rief Fred Durst von Limp Bizkit beim Open-Air-Konzert im Rahmen des „I EM Music Festivals“ in Emmendingen dem Publikum zu. Fast 4000 Fans waren auf den Marktplatz gekommen – mit einem solchen Ansturm hatten vielleicht nicht einmal die Künstler selbst gerechnet. Wer pünktlich zur Festivaleröffnung kam, war dennoch nicht zeitig genug: Von der Vorband Blindfall aus Teningen – allesamt selbst große Limp Bizkit Fans – gab es nur noch drei, vier Songs zu hören. Wer sich zum Trost ein Bier holen wollte, hatte Pech: die drei unterbesetzten Stände waren hoffnungslos überfüllt. Gleiches Bild übrigens bei den Toiletten. Gegen 21 Uhr standen dann endlich Limp Bizkit auf der Bühne und waren aber bereits
nach weniger als einer Stunde auch schon wieder verschwunden. Die Konzertbesucher waren vom abrupten Abgang vermutlich so überrascht, dass sie zunächst nicht mal Zugabe forderten – und auch keine bekamen. Dennoch, bei ihrem Auftritt zogen Limp Bizkit alle Register: Giarrist Wes Borland mit seiner exzentrischen Ganzkörperbemalung, Fred Durst ohne rote Baseballcap dafür aber mit Bart, das kurze Anspielen bekannter Songs von Pantera oder Nirvana als Reminiszenz an die anderen großen Kollegen und letztlich natürlich ihre eigenen Hits wie „Rollin“, „Break Stuff“ oder „Take a Look around“ ließen die begeisterten Fans zeitweise auf dem Marktplatz springen. D. Amond
Ndula.) Karikaturen und satirische Videoanimationen sind in Afrika äußerst beliebt. Gleichzeitig werden sie immer wieder politisch verfolgt und zu hohen Geldstrafen verklagt, wenn sich beispielsweise ein afrikanisches Staatsoberhaupt angegriffen oder lächerlich gemacht fühlt. So verklagte der jüngst zurückgetretene Präsident Jacob Zuma den südafrikanischen Karikaturisten Jonathan Shapiro zu Schadensersatz von mehreren Millionen Euro. Und der Karikaturist Gado verlor 2016 seinen Job bei einer großen ostafrikanischen zeitung wegen einer Karikatur über den inzwischen abgelösten tansanischen Präsidenten Jakaya Mrisho Kikwete. ■ Ausstellung Karikaturen aus Ostafrika, noch bis 5. Juli, werktags 9 bis 20 Uhr, VHS-Galerie im Schwarzen Kloster, Rotteckring
Region der
Lebensretter
Herz-Kreislaufstillstand: Helfer werden durch eine App herbeigerufen
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Im Ausland ist die Behandlung häufig günstiger als in Deutschland, Zahntourismus ist jedoch mit einigen Risiken behaftet. „Deutsche Implantologen punkten unter anderem mit einer umfassenden Vor- und Nachsorge“, so Dr. Georg Bach, Zahnarzt und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e. V. (DGZI). Darüber hinaus gibt es hierzulande Zusatzbezeichnungen, die den Grad der Erfahrung des Implantologen zeigen − und dem Patienten die Wahl des passenden
Experten erleichtern. Die DGZI bietet beispielsweise die Weiterbildung Curriculum Implantologie an, für die ein Zahnarzt mindestens 200 Implantate setzen muss. Den Titel „Spezialist Implantologie-DGZI“ kann er erst nach 250 Stunden Weiterbildung erhalten, mindestens 400 gesetzten Implantaten sowie einer bestandenen Qualitätsprüfung – theoretisch und praktisch (weitere Informationen: www.dgzi.de). „Im Ausland wird es teilweise schon durch die Sprachbarriere erschwert, sich genau nach der Ausbildung und dem Erfahrungsschatz des Zahnarztes zu erkundigen“, sagt Dr. Bach. Ein weiterer Pluspunkt für die deutschen Experten: die räumliche Nähe. Denn mit dem Einschrauben des Implantats in den Knochen ist es nicht getan. „Von der Planungsphase bis zur abgeschlossenen Behand-
lung sind mehrere Termine notwendig, die sich unter Umständen über einen Zeitraum von einigen Monaten erstrecken können“, erklärt der Experte. Manchmal muss dem eigentlichen Implantat zum Beispiel ein Knochenaufbau vorangehen. Ist dafür jedes Mal ein Besuch im Ausland notwendig, kann dies die Gesamtkosten stark in die Höhe treiben. Auch Haftungsfragen sind in Deutschland transparent: Auf eine Krone etwa, die auf einem Implantat befestigt wird, liegt eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren. In dieser Zeit beseitigt der Zahnarzt kostenlos eventuelle Probleme oder sorgt für Ersatz. „Zudem ist der Experte immer greifbar, etwa bei möglichen Komplikationen wie einer Entzündung. Oder auch nur für kleine Fragen zur Pflege der Implantate.“
Ab sofort werden professionelle Ersthelfer in Freiburg aktiv, um Patienten mit Kreislaufstillstand in den entscheidenden ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch die lebensrettende Herzdruckmassage am Leben zu halten. Damit soll die Überlebenschance nach einem Herz-Kreislaufstillstand verdoppelt bis vervierfacht werden, erklärt Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus und Vorstandsmitglied im Deutschen Rat für Wiederbelebung - German Resuscitation Council (GRC). Deshalb hat er vor einem Jahr die Gründung des Vereins „Region der Lebensretter – Freiburg/Breisgau – Hochschwarzwald e.V.“ initiiert, der ein bundesweit neues System der organisierten Ersten Hilfe startet (www.regionderlebensretter.de) Bei einem Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Minute. Innerhalb von weniger als fünf Minuten muss mit der lebensrettenden Herzdruckmassage begonnen werden, damit das Gehirn keine irreversiblen Schäden erleidet. Doch selbst in Großstädten wie Freiburg trifft der hervorragend organisierte Rettungsdienst meist erst nach sieben Minuten beim Patienten ein. Um optimale Überlebensraten zu erreichen, müssen die ersten Minuten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt deshalb professionell organisiert werden. Hier soll ab Sommer 2018
das Ersthelferalarmierungs-System First AED unterstützen, das der Verein Region der Lebensretter etabliert hat. „Das app-basierte System unterstützt dabei in den Maßnahmen der Wiederbelebung ausgebildete Menschen, die sich zufällig in der Nähe des Einsatzortes befinden. Sie werden alarmiert, damit sie Patienten am Leben erhalten bis die professionellen Rettungskräfte
Professor Dr. Michael Müller
Mit dem Pilotprojekt sollen jährlich bis zu 45 Menschen gerettet werden. Der Verein „Region der Lebensretter“ etabliert diesen Juni ein app-basiertes System zur organisierten Erste Hilfe.
eintreffen“, so Professor Dr. HansJörg Busch, stellvertretender Vorsitzender im Lebensretter-Verein und Leiter des Universitäts-Notfall-Zentrums (UNZ) der Universitätsklinik Freiburg. Registrierte Helfer, die auf ihrem Smartphone die App FirstAED installiert haben, können im Ernstfall innerhalb von wenigen Sekunden geortet und alarmiert werden. Die nächst stehenden Helfer werden direkt zum Patienten geschickt und beginnen mit Herzdruckmassage und Beatmung. In Dänemark wurde das System mit großem Erfolg etabliert und ist dort bereits seit Jahren im Einsatz. ■ www.rkk-klinikum.de
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GESUNDHEIT
Samstag, 23. Juni 2018
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Samstag, 23. Juni 2018
Medizinisches Wissen
FREIBURGER ABENDVORLESUNGEN
Freiburger Abendvorlesungen starten. Vortragsabende fĂźr Medizininteressierte und Patienten zum Thema Sinnesorgane ab 28. Juni
Die Sinnesorgane
A
uch in diesem Jahr finden an drei Sommerabenden die „Freiburger Abendvorlesungen“ statt, die vom Universitätsklinikum Freiburg veranstaltet werden. Expertinnen und Experten der Uniklinik geben Medizininteressierten Einblicke in die Funktionsweise und die Erkrankungen der menschlichen Sinnesorgane.
Häufige Krankheiten und modernste Therapien
HÜrsaal der Universitäts-Frauenklinik
19 Uhr
EINTRITT FREI
28. Juni | 4. Juli | 19. Juli 28. JUNI 2018 | GETRĂœBT, GEREIZT, VERSCHWOMMEN:
Häufige Erkrankungen der Augen Prof. Dr. Thomas Reinhard
4. JULI 2018 | HĂ–REN, RIECHEN, SCHMECKEN:
Einblicke in die HNO-Heilkunde Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Roland Laszig | Prof. Dr. Antje Aschendorff 19. JULI 2018 | SCHĂœTZEN, FĂœHLEN, BERĂœHREN:
Die Haut als Sinnesorgan Prof. Dr. Dr. h.c. Leena Bruckner-Tuderman
Eine Veranstaltung des Universitätsklinikums Freiburg in Zusammenarbeit mit
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Die „Freiburger Abendvorlesungen“ starten mit der Auftaktveranstaltung zum Thema „GetrĂźbt, gereizt, verschwommen: Häufige Erkrankungen der Augen“. Prof. Dr. Thomas Reinhard, Ă„rztlicher Direktor der Klinik fĂźr Augenheilkunde, erklärt dabei, wie bestimmte Krankheiten die Funktion der Augen einschränken kĂśnnen und was jeder einzelne vorbeugend tun kann. Die Ăśffentlichen Veranstaltungen richten sich an alle, die sich fĂźr medizinische Themen und das Universitätsklinikum Freiburg interessieren. Im Anschluss an die Vorträge beantworten die Referenten Fragen der Besucher.
Foto: Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling
Die Abende klingen schlieĂ&#x;lich bei Getränken, Häppchen und Gesprächen mit den Experten im Garten vor der Frauenklinik aus. Der Eintritt ist immer frei. Die folgenden Veranstaltungen der „Freiburger Abendvorlesungen“ finden an zwei weiteren Terminen jeweils um 19 Uhr im HĂśrsaal der Universitäts-Frauenklinik statt: 4. Juli: „HĂśren, riechen, schme-
cken: Einblicke in die HNO-Heilkunde“ 19. Juli: „SchĂźtzen, fĂźhlen, berĂźhren: Die Haut als Sinnesorgan“ â– Die „Freiburger Abendvorlesungen“ starten am 28. Juni, 19 Uhr im HĂśrsaal der Universitäts-Frauenklinik, Hugstetter StraĂ&#x;e 55, Freiburg Infos: Universitätsklinikum Freiburg Telefon: 0761/270-0 info@uniklinik-freiburg.de PR-Anzeige
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Zwischentöne erkennen Foto: FGH
Für ein funktionierendes und harmonisches Miteinander: Sprache transportiert Emotionen ehrlicher als Gestik oder Mimik. Wer genau auf die Stimmlage des anderen achtet, weiß mehr.
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in offenes Ohr für die Zwischentöne in der Sprache ist die beste Grundlage für ein funktionierendes und harmonisches Zusammenleben. Denn Sprache transportiert Emotionen glaubwürdiger als Gestik und Mimik, der Hörsinn ist außerdem sensibler für Stimmungen und weniger leicht zu täuschen als die Augen. Um alle diese Leistungen des Gehörs zu nutzen, ist gutes Hören unumgänglich. Den Augen ist nicht immer zu trauen, gerade wenn es um Stimmungen und Emotionen geht. Viele Menschen haben ihre Gestik und Mimik so gut unter Kontrolle, dass wir es häufig nicht merken, wenn sie uns etwas vorspielen. Was sie dabei wirklich denken, fühlen und bezwecken, wissen wir dann nicht. Anders verhält es sich dagegen mit den Ohren, die sich nicht so einfach täuschen lassen,
F MR E DI BI UZ IRNG
MARKT HÖREN
Samstag, 23. Juni 2018
wenn sie die Zwischentöne in der menschlichen Sprache hören und erkennen. Diese Gewichtung der Sinne bei der emotionalen Beurteilung des Gegenübers wurde in breit angelegten Experimenten an der amerikanischen Yale University erforscht. Zuhören lohnt sich – so lassen sich die Ergebnisse zusammenfassen, die Forschungsleiter Michael W. Kraus zusammengetragen und ausgewertet hat. Denn die Studien zeigen, dass wir die Gefühle anderer zuverlässiger einschätzen und besser bewerten können, wenn wir uns mehr auf unsere Ohren als auf unsere Augen verlassen. Im Rahmen der Experimente mussten die Probanden sowohl in Zweiergruppen miteinander reden als auch die Gespräche von fremden Personen beobachten und beurteilen. Dabei konnten die Versuchspersonen sich entweder nur hören oder nur sehen
oder beides gleichzeitig. Zusätzlich wurden auch elektronisch verfremdete Stimmen eingesetzt. Bei der Auswertung wurde schnell deutlich, dass die Probanden, die nur zuhören durften, die Emotionen der anderen am besten erkennen konnten. Das funktionierte auch beim Sprachoder Video-Chat, die schlechtesten Ergebnisse lieferten die Computerstimmen. Das genaue Zuhören ist laut Studienergebnis daher die beste Grundlage, um jemanden richtig zu verstehen. Ist ein Mensch traurig, nimmt die Stimme eher eine tiefere und monotone Tonlage an, wohingegen bei Ärger oder Freude in höheren Tönen und mit abwechslungsreicher Sprachmelodie gesprochen wird. Angst äußert sich in einer hohen eintönigen Stimme und in höchster Erregung kann es sogar zum ungewollten Verschlucken von Worten oder zum Versagen
der Stimme kommen. Häufig sind es aber auch schon kleinere und unauffälligere Nuancen in Stimmfarbe und Sprachmelodie, die das Ohr erkennt. Sprache transportiert die Emotionen auch deswegen besonders glaubwürdig, weil es einerseits viel Beherrschung und Selbstkontrolle erfordert, die Gefühle in der Stimme zu überspielen, und weil andererseits das Gehör schon auf kleine Unterschiede der Stimmfärbung reagiert. Mimik und Gestik können dagegen weitaus einfacher gesteuert und manipuliert werden. Das Gehirn funktioniert außerdem schneller und zuverlässiger, wenn es nicht zu viele Signale gleichzeitig verarbeiten muss. Der Wechsel zwischen visuellen und auditiven Eindrücken ist ein weiterer Grund dafür, wenn es Menschen schwerer fällt, die Gefühlslage ihres Gegenübers richtig einzuschätzen. Ein offenes Ohr für die Zwischentöne im gesprochenen Wort ist daher die beste Grundlage für ein funktionierendes und harmonisches Zusammenleben auf Augenhöhe. Um diese Erkenntnisse und den Leistungsumfang des Gehörs voll und ganz nutzen zu können, ist gutes Hören unumgänglich. Zur Beurteilung des eigenen Hörstatus empfehlen Experten Hörtest bei einem Hörakustiker.
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FORSCHUNG
Einfluss der Ohrform aufs Hören Die Ohrmuschel ist mit ihren Windungen und kurvigen Verläufen mehr als nur ein einfacher Schalltrichter. Bereits hier werden einige Weichen für das gestellt, was später als Hörergebnis wahrgenommen wird. Dabei geht es nicht nur um das Hören von Tönen und Geräuschen. Die Ohren haben auch erheblichen Einfluss auf unser Orientierungsvermögen. Die Richtungen links, rechts, vorne und hinten, werden durch die Anordnung beider Ohren möglich. Das Gehirn wertet die geringen Zeitunterschiede aus, die dadurch beim Hören entstehen. Oben und unten akustisch zu unterscheiden wird dagegen durch die Form der Ohrmuschel möglich wie kanadische Forscher nachgewiesen haben. Kleine Veränderungen durch Silikoneinsätze irritieren das Richtungshören. Nach einer gewissen Zeit, stellt sich der Hörsinn aber auf die neuen Bedingungen ein. Diese Anpassungsfähigkeit des Gehirns hat zwei Seiten: einerseits wird die Gewöhnung an schlechtere Hören begünstigt, was häufig zu einer verspäteten Hörgeräteanpassung führt. Andererseits kann sich das Gehör auch wieder auf gutes Hören mit Hörsystemen einstellen.
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