260. Ausgabe, ET 15.12.2018

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage

Ausgabe 260 am 15. Dezember 2018

Rückwärts XXYXXie durch heilt die Knie

Freude YXXXe Stabilider Fans

Portrait

SC Freiburg

Wolf Haas schreibt Bücher die glücklich machen. Eine Lesung mit ihm, wie jetzt in Freiburg, ist ein nicht weniger beglückendes Erlebnis. Seite 2

YXXXtic Bücher – die schenken Farbe Rot Leben

Den sensationellen 3:0-Sieg über Leipzig führte Trainer Streich aufs defensive Zentrum zurück. Der „gemeine“ Fan spürt aber, dass eine neue offensive Qualität sticht. Seite 7

Für alle, die noch nach Geschenkideen für Weihnachten suchen: Eine kleine aber feine Auswahl an Neuerscheinungen zum Verschenken oder sich selbst schenken. Seite 11

Der Pegel des Protestes Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den protestierenden „Gelbwesten“ hundert Euro mehr Mindestlohn im Monat sowie steuerliche Erleichterungen angeboten, um etwas Fahrt aus dieser Bewegung zu nehmen. Von Michael Zäh

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ie kamen eigentlich die „gelben Westen“ in die Welt? Angesichts der Geschehnisse in Frankreich ist es vielleicht hilfreich, sich das noch einmal chronologisch vor Augen zu führen. Denn es zeigt eben, dass der Protestbewegung der „gelben Westen“ nicht etwa ein lange und gründlich ausgeheckter Plan einer Revolution zugrunde liegt, sondern eine Art von Verselbstständigung ganz profaner Art. Der Protest war zuerst eine typisch französischer mit allerdings eher noch begrenztem Anliegen. Weil Präsident Macron eine neue Steuer auf Benzin und Diesel ab 2019 erheben wollte, blockierten etliche Franzosen viele Autobahnen, Verkehrskreisel und andere Knotenpunkte des Verkehrs. Dabei streiften sie sich gelbe Westen über, wie es sich gehört, wenn man im Straßenverkehr auf Notlagen hinweisen will. So schlicht, so klar, zunächst ohne Hintergedanken. Dann aber geshah etwas, das nicht geplant war, aber spontan von genau dem lebte, was plötzlich ein Symbol wie „gelbe Westen“ sind: Nicht etwa das Programm einer Organisation (sagen wir: den Gewerkschaften, die von Macron mit Missachtung belegt worden waren), nicht die Verve einer politischen Opposition, sondern das Sichtbarwerden des Zorns vieler Leute, die aus verschiedenen Lagern stammen und aus unterschiedlichen Motiven handeln, aber mit dem Überziehen der billigen, leicht zu habenden Warnwesten aus Plastik perfekt illustriert sind. Sichtbar wurde dabei etwas, was es zuvor längst gab. Sehr viele unzufriedene Franzosen, die am Rande des Abgrundes wandeln

HALLO ZUSAMMEN

Die Luftballons sind auch nix!

und sich von der Regierung nicht repräsentiert, ja bis dato noch nicht einmal wahrgenommen sahen. Daraus wurde eine Bewegung, die das ganze Land erfasste, auch wenn viel Plastik in den Köpfen der Leute steckt, die teilweise dummes Zeug von sich gaben. Aber die gelben Westen stehen perfekt für einen Kampf von „Unten“ gegen „Oben.“ Das ist auch einer von „arm“ gegen „reich“, aber nicht nur. Es geht nämlich auch insgesamt um die Durchlässigkeit einer Gesellschaft. Die Reaktion von Macron, auf die Proteste nun mit guten Gaben zu reagieren, hat genau genommen eine spalterische Absicht. „Ihr seid arm - ich gebe euch Geld“, ist ja der Subtext, wenn Macron etwa sagt, dass er „alles veranlassen“ werde, damit der Mindestlohn um 100 Euro netto steigt, sofort und bezahlt vom Staat. Okay, dass ist ja schön, 100 Euro mehr im Monat zu haben. Aber natürlich spaltet es weiter auf: In diejenigen, die überhaupt Mindestlohn beziehen und diejenigen, die

knapp darüber sind. In diejenigen, die jetzt über das konkret Erreichte froh sind und diejenigen, die das nur als Almosen begfreifen und weiter auf die Straße gehen wollen. Sprachlich hat Macron auch versucht, die Gelbwesten-Menschen mit liebevollen Worten zu umarmen und sogar so zu tun, als verbinde die Protestierenden besonders viel mit ihm als Präsidenten. Etwa dass auch er außerhalb des Establishments stehe, da er ja tatsächlich nicht in der bestehenden Parteienlandschaft angesiedelt war, sondern mit „En marche“ ebenfalls eine neue Be-

17 UHR

31.12. | FREIBURG, KONZERTHAUS

MIT BILLY BOYD (“PIPPIN” IM FILM) ALS ERZÄHLER UND SÄNGER!

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MIT DER OSCAR-PRÄMIERTEN MUSIK VON HOWARD SHORE, ENYA, ANNIE LENNOX UND ED SHEERAN SOWIE DEM TOLKIENENSEMBLE UND DER PHILHARMONIE UND DEM CHOR DES AUENLANDES

31.12. | FREIBURG, KONZERTHAUS

wegung gegründet hatte, die ihn schließlich bis zum Präsidentenamt führte. Hiermit will Macron dem schieren Hass derer begegnen, die auf der Straße lauthals seinen Rücktritt fordern. Wer hasst, will geliebt werden, denkt sich der Präsident. Doch das ist natürlich alles nur Befriedungstaktik. Denn die Gewalt auf den Straßen von Paris nahm zuletzt dramatische Züge an. Gelbe Westen können sich natürlich alle überziehen, auch Gruppen, die gerne Autos anzünden, Geschäfte plündern und überhaupt das System ganz abschaffen wollen. Gewalt und Chaos kann Emmanuel Macron nicht allein mit Polizei und Militär bekämpfen (die übrigens zuletzt auch kräftig zuschlugen). Also muss er versuchen, zumindest etwas Fahrt aus der Bewegung der Gelbwesten zu nehmen. Wenn der Pegel des Protestes um jene Leute fällt, die künftig lieber den Hunderter nehmen, lässt sich der Rest wohl besser kontrollieren.

Es waren 99 Luftballons, die in ihrer offensichtlichen Unschuld einen von Nena gesungenen Weltkrieg auslösten. „Hast du etwas Zeit für mich - Dann singe ich ein Lied für dich - Von 99 Luftballons - Auf ihrem Weg zum Horizont.“ Am Schluss des Songs liegt die Welt in Schutt und Asche: „99 Jahre Krieg Ließen keinen Platz für Sieger Kriegsminister gibt‘s nicht mehr - Und auch keine Düsenflieger Heute zieh‘ ich meine Runden Seh‘ die Welt in Trümmern liegen - Hab ‚n Luftballon gefunden -Denk‘ an dich und lass‘ ihn fliegen.“ Das war etwa so romantisch wie die Idee der Stadt Elmshorn (hat 50.000 Einwohner, etwa Michael Stich) in Nordrhein-Westfalen, die im Advent einen Lichtermarkt hat, von dem aus 500 bunte Luftballons mit Kinderwünschen in den Himmel steigen sollten. Doch nix da. Umweltverbände wiesen gleich shitstormmäßig darauf hin, dass die Luftballons heute schon Platz drei des tödlichsten Meeresmülls inne hätten. Tja, 500 Luftballons stiegen nicht gen Himmel. Die Wünsche der Kinder bleiben also irdisch. Michael Zäh


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L I T E R AT U R

PORTRAIT

Samstag, 15. Dezember 2018

Rückwärts durch die Knie W

olf Haas Bücher machen glücklich. Und seine Lesungen schenken nicht minder beglückende Momente. In Freiburg hat der österreichische Schriftsteller aus seinem neuen Buch „Junger Mann“ gelesen. „Rückwärts durch die Knie betrachtet war die Welt immer am interessantesten.“ Dieser Satz könnte ein Leitmotiv all seiner Bücher sein. Wolf Haas schreibt leicht, fast hüpfend, liebevoll und schräg. Es gibt nicht viele Bücher, bei deren Lektüre man regelmäßig laut lachen muss – selbst wenn man gerade im Wartezimmer eines Arztes sitzt. Die Kunst der Gleichzeitigkeit, bei der das aktive Geschehen parallel zur Gedankenwelt des Protagonisten abläuft, dadurch angestoßen und beflügelt wird, aber mit einer ganz eigenen Entwicklung davon strebt, diese Kunst, die Thomas Mann perfekt beherrschte, sie durchdringt auch die Romane von Wolf Haas. Das Schelmische, das sitzt auch in seinem Gesicht, wenn er ein wenig verlegen groß und schlaksig vor großem Publikum auf der Bühne sitzt und mit weichem, österreichischen Zungenschlag aus seinem Buch liest, während er sich hin und wieder mit einem kleinen Lachen für eine Anekdote unterbricht. Jeder und jede möchte diesen sympathischen Schriftsteller für sich einnehmen, wenn es im Anschluss an die Lesung im E-Werk zum Signieren geht. Wo er denn sein möchte, fragt ihn der Buchhändler freundlich. Am Stehtisch oder lieben sitzen? Noch bevor Wolf Haas antworten kann, wird er von einer resoluten Leserin zum Sitzen genötigt, „Hier hin! Ich bin schon da und warte auf Sie! Für Eva!“ Ein kurzer, skeptischer Blick zu ihr hin, aber dann gehorcht er brav, setzt sich und schreibt „Für Eva“. Woraufhin er sofort weiter bestürmt wird von all seinen Fans, die ihm ihre Namen nennen oder Zitate entgegenstrecken, die er ins Buch hinein schreiben soll. Das Los eines Autors auf Werbetour. Mit seinem neuen Buch „Junger Mann“ hat Wolf Haas bewusst mit dem Tabu der Frage, wie viel davon autobiografisch und wie viel erfunden ist, gebrochen. Das wird beim Lesen erstmals klar (und bleibt dennoch mit einem

Wolf Haas hat ein neues Buch geschrieben: „Junger Mann“. Für eine beglückende Lesung kam er nach Freiburg Von Barbara Breitsprecher

Wolf Haas hat in Freiburg im E-Werk vor vollem Haus aus seinem neuen Buch „Junger Mann“ gelesen und den Literaturrummel zu spüren bekommen. Foto: Josef Perndl Fragezeichen behaftet, wie stets bei Wolf Haas), wenn der Vater des Protagonisten später einmal mit „Herr Haas“ angesprochen wird. Die Distanz, so hat der 58-Jährige erklärt, sei nun groß genug, dass er über selbst Erlebtes schreiben konnte. Und dabei ein durchaus heikles Thema benennen und literarisch nutzen konnte: das Dicksein. Denn der junge Wolf Haas war wie seine Romanfigur deutlich

übergewichtig. Und hat, nachdem er beschlossen hatte abzunehmen, im Buch 15 Kilo an Gewicht verloren – 18 Kilo in Wirklichkeit. Interessant auch, was Wolf Haas nicht an Autobiografischem in sein Buch hat einfließen lassen. Beispielsweise dass er mit seinen Eltern in einer Wohnung lebte, die im Schatten der Kirche lag. Nie kam das Sonnenlicht herein. Er hatte das zunächst durchaus so beschrieben, später aber wie-

der herausgestrichen. Es hätte an seinem Thema vorbeigeführt, weil man es unnötigerweise als versteckte Kirchenkritik gedeutet hätte. Stattdessen wächst der „Junge Mann“, wenn er nicht gerade im Internat ist (wie auch Wolf Haas als Schüler) in einer Wohnung auf, die über der Feuerwehrgarage liegt und über der eine Sirene installiert ist. Das passt noch viel besser, da muss man ihm Recht geben.

Jetzt also mit „Junger Mann“ die Geschichte eines dicken pubertierenden Jungen, der sich „um den Verstand verliebt“ in eine um einige Jahre ältere Frau. Es sind die 70er Jahre, die Ölkrise und autofreien Tage und das alltägliche Kleinbürgertum. Der Job an der Tankstelle, endlose Sommerferien und der erotische Sprachunterricht: „The!“ „Sie schob die Zunge über ihre Schneidezähne hinaus, als wollte sie ihren Problemlaut üben. Allerdings ließ sie den Laut einfach weg und verdrehte dafür frech die Augen.“ „The!“ Elsa. so heißt die Angebetete, tut sich schwer mit der neuen Sprache, die für sie der Absprung aus dem Kleinmilieu bedeutet, die Chance für einen erlernten Beruf. Aber der „Junge Mann“ ist geduldig und sein Unterricht für den Lesenden ein Genuss. „Wenn es unter dem Gips juckt, kann man sich nicht kratzen. Aber irgendwann hört es von selbst wieder auf.“ Diese interessante Entdeckung macht der „Junge Mann“ ganz am Anfang, als Kind. Jahre später, als Teenager, wird er von Wolf Haas ganz beiläufig behutsam und anrührend zu noch weitreichenderen, wenngleich mindestens ebenso grundsätzlichen Erkenntnissen hingeführt. Wie ein Zauber fügt sich eins zum anderen, zeigt sich erst nach und nach das zerbrechliche Netz, das der Schriftsteller fein gewoben hat, wie ein tauglitzerndes Spinnengewebe, das tags zuvor eifrig gefertigt, aber für uns erst am nächsten Morgen im Sonnenlicht zu sehen ist. Acht Brenner-Krimis hat Wolf Haas geschrieben (kongenial verfilmt mit Josef Hader), voller feinem, schwarzen Humor, mit diesem unvergleichlichen Kommissar, der auch nichtösterreichischen Leserinnen und Lesern das Alpenland und seine Sprache und eigenartige Satzstellungen so nahe brachten. Außerdem hat er den schrägen Interviewroman „Das Wetter vor 15 Jahren“ geschrieben und die herrliche, alle Schreibgesetze aufhebende Liebesgeschichte „Die Verteidigung der Missionarsstellung“. Wolf Haas ist ein Spinner der besten Sorte. Und von wegen nix passiert… ■ Wolf Haas, „Junger Mann“, Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 2018, 22 Euro, ISBN: 978-3-455-00388-8


HINTERGRUND

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POLITIK

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Revanchegelüste zu riskant Neue CDU-Vorsitzende. Annegret Kramp-Karrenbauer hat bei der Kampfabstimmung in der Stichwahl 52 Prozent der Delegiertenstimmen geholt und sich in der tausendundeinen Nacht ihren Generalsekretär geangelt. Von Michael Zäh

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ach dem Spiel ist vor dem Spiel, heißt es ja gerne im Fußball, der bekanntlich so ist wie das Leben selbst. Für die CDU soll diese Regel aber nicht gelten, sagte ausgerechnet Wolfgang Schäuble, nachdem sein persönlicher Favorit Friedrich Merz die Wahl zum CDU-Vorsitzenden knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer verloren hatte. Nach Worten des Bundestagspräsidenten Schäuble dürfe es jetzt keine Revanchegelüste mehr geben. Die Spielregeln seien jetzt andere. Das ist insofern amüsant, weil der Wahl der CDU-Delegierten eben das genau voran ging: Gelüste auf die große Revanche an Angela Merkel durfte man sowohl Schäuble wie Friedrich Merz unterstellen, der als Phönix aus der Asche auftauchte, kaum dass Merkel auf internen Druck aus der Partei bekannt geben

musste, dass sie nicht mehr erneut als CDU-Vorsitzende kandidiert. Damals wurde schon bekannt, dass Schäuble zuvor mit Merz Kontakt aufgenommen hatte, um ihn zu ermuntern. Es war daher kein Wunder, wenngleich eine Offenbarung, dass Schäuble sich vor der Kampfabstimmung öffentlich für Merz einsetzte. Und zwar nicht nur als neuen CDU-Vorsitzenden. Merz sei „das Beste für Deutschland“, sagte Schäuble, was ja unverhohlen hieß, dass Merz dann auch bald Merkel als Kanzler ablösen solle. Diesen prominenten Ratschlag nahmen dann die tausendundein CDU-Delegierten jedoch nicht an. Annegret Kramp-Karrenbauer, die laut eigener Aussage nix dagegen hat, AKK genannt zu werden, obwohl das immer irgendwie nach einem „Kommando“ klingt, gewann also mit 52 Prozent der

Stimmen die Stichwahl gegen Merz. Man könnte auch sagen: 48 Prozent der CDU-Delegierten waren danach die Verlierer. AKK hat nun das Kommando. Sie hat die Wahl zur CDU-Vorsitzenden einerseits gewonnen, weil es offenbar der Mehrzahl der CDU-Delegierten doch zu riskant schien, den Revanchegelüsten der Herren Merz und Schäuble zu folgen. Andererseits hat Annegret Kramp-Karrenbauer aber auch deshalb gewonnen, weil sie ein ganz eigenes Profil hat. Sie ist da mitnichten eine Mini-Merkel, wie ihre Gegner ihr andichten wollten. Sie vereint vielmehr auf recht seltsame (aber offenbar authentische) Weise ziemlich linke Positionen mit sehr konservativen. Straffällig gewordene Asylbewerber dürften „nie wieder europäischen Boden betreten“, verlangte sie in einem

Interview, zudem kann sie sich auch Abschiebungen nach Syrien vorstellen, wo immer noch ein Bürgerkrieg tobt. Ihre Ablehnung der Ehe für alle ist ebenfalls bekannt. Es brauche „einen starken Staat“, um dessen Feinde in Zaum zu halten. Gegen kriminelle Asylbewerber, gegen „Chaoten“ wie jene, die im vergangenen Jahr beim G-20-Gipfel randaliert haben, und nicht zuletzt gegen Steuerbetrüger. „Bei Führung kommt es mehr auf die innere Stärke als auf die äußere Lautstärke an“, sagte Kramp-Karrenbauer. Ein Satz, der die frühere Ministerpräsidentin des Saarlands ganz gut beschreibt und der AKK sowohl im Rückblick (bei den Wahlen im Saarland) wie auch im Ausblick klar positioniert. Es ist damit zu rechnen, dass Annegret Kramp-Karrenbauer ihr Profil auch weiterhin schärft und so die

von der CDU erhoffte Neuausrichtung nicht mit Paukenschlag und viel Tamtam, sondern morderat aber bestimmt einleitet. Und dann gibt es ja noch die Geschichte von Tausendundeiner Nacht. Es soll so um halbeins in der Nacht nach ihrer Wahl zur neuen CDU-Vorsitzenden gewesen sein, als AKK sich „am Rande der Tanzfläche“ (so sagte sie) ihren neuen Generalsekretär angelte. Der Mann heißt Paul Ziemiak, war bis dahin Vorsitzender der Jungen Union, ist erst 33 Jahre alt und im Umfeld des ebenfalls bei der Kampfabstimmung unterlegenen Jens Spahn angesiedelt. Böse Stimmen behaupteten daher, dass es einen „schmutzigen Deal“ gegeben habe. AKK habe Ziemiak schon vor der Stichwahl das Amt in Aussicht gestellt, um so ein paar Stimmen aus der JU zu bekommen.


REGION

UMWELT

Samstag, 15. Dezember 2018

©Foto: fotolia, Love the wind

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Mal verzagt, mal hoffnungsvoll Umweltpolitischer Rückblick auf das Jahr 2018. Das Jahr 2018 war für den BUND am Oberrhein ein Jahr mit Erfolgen und Niederlagen. Über die Arbeit an Naturschutzthemen in Südbaden und der Welt Von Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

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ir leben in Zeiten, in denen Demokratie, Freiheit und Frieden in der Welt, in Europa, aber auch bei uns zunehmend gefährdet sind. Gerade in solchen Zeiten muss sich auch die Zivilgesellschaft zu Wort melden und sich für Demokratie, Freiheit, Frieden, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit, soziale Gerechtigkeit und die Werte der Aufklärung einsetzen. Der BUND am südlichen Oberrhein ist Teil dieser wertebewahrenden Zivilgesellschaft. Naturschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit brauchen einen demokratischen Rahmen. Es empört uns, dass Banken und Millionäre uns und unsere Finanzämter (bisher) ungestraft mit Cum-Ex Geschäften um 55 Milliarden Euro betrügen konnten. „Die Gerechtigkeit und das Recht sind wie ein Spinnennetz. Die Kleinen hält es fest, die Großen zerreißen es einfach.“, heißt ein altes lateinisches Zitat. 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde viel von Frieden gere-

det und geschrieben und gleichzeitig massiv aufgerüstet. Der Rüstungsanteil am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland liegt zurzeit bei 1,2 Prozent – bis 2020 soll der Verteidigungsetat weiter steigen. Um das von Herrn Trump geforderte ZweiProzent-Ziel zu erreichen, müsste Deutschland mehr als 75 Milliarden Euro (75.000.000.000) für das Militär ausgeben und die Rüstungsausgaben fast verdoppeln. Der Sommer 2018 war extrem heiß und trocken, ein „Jahrhundertsommer“, wie wir ihn zwischenzeitlich aufgrund des Klimawandels in immer kürzeren Abständen erleben. Schwerpunkt der Hitze-Berichterstattung war die Forderung der Landwirtschaftsverbände nach Entschädigung. Doch der BUND am Oberrhein erinnerte auch an die anderen Folgen der Hitze und Trockenheit. Auch wenn die Hitze und ihre Auswirkungen in Deutschland nicht ganz an das Jahr 2003 heranreichten, so starben auch im Jahr 2018, aufgrund der Hitze,

Menschen (nicht nur) in Altenund Pflegeheimen. Noch zwei, drei solcher Hitzesommer und Trockenjahre und wir werden den Schwarzwald nicht wiedererkennen. Wer heute mit offenen Augen durch den Schwarzwald fährt und geht, erkennt massive, akute Waldschäden, die stark an die Schadbilder der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Der Ausstieg aus den fossilen Energien und der Wechsel zu umweltfreundlichen Energiequellen könnten die Probleme zumindest ansatzweise lösen. Im Jahr 2018 ist das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn gestorben. Es ist gut und wichtig, dass sich Medien und Öffentlichkeit verstärkt mit Themen wie der Ausrottung der Nashörner in Afrika und Asien beschäftigen. Doch unsere „badischen Nashörner“ sind Wolf, Luchs, Wildkatze und Schmetterlinge. Für sie tragen wir Verantwortung. Nach einem Bericht der Vereinten Nationen zur Artenvielfalt sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten täglich aus.

Vor zwei Jahren haben wir bundesweit mit als Erste begonnen, mit Presseund Internetarbeit und vielen kleinen Anzeigen auf das stille Insektensterben und seine Ursachen aufmerksam zu machen. Zwei Jahre später und zehn Jahre nach der großen Bienenvergiftung in Südbaden haben wir endlich auch erfreuliche Teilerfolge erzielt. Gegen den heftigsten Widerstand der Agrochemielobby ist es endlich gelungen, zumindest drei besonders gefährliche Neonicotinoide zu verbieten. Der wichtige Streit um Neonics hat den kleinen BUND am Oberrhein im Jahr 2013, in einem massiven juristischen Konflikt mit dem Chemiegiganten Bayer, viel Geld gekostet. Umso mehr freuen wir uns über den Erfolg für die Natur. Auch die „schwierigen“ regionalen Themen wie das IRP und der massive Flächenverbrauch waren Themen des BUND-Regionalverbandes. Gerade das Problem der zunehmenden Zersiedelung ist im Umland Freiburgs noch viel ausgeprägter als in der Stadt selbst.

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Bitcoin: Gier und Stromverbrauch. In diesem Jahr waren wir der erste Umweltverband, der auf den unglaublichen Energieverbrauch der Bitcoin-Gier aufmerksam gemacht hat. Hält der Trend an, könnte die Kryptowährung in wenigen Jahren so viel Energie verschlingen wie derzeit alle Solaranlagen weltweit erzeugen. Fessenheim-Abschaltung 2020!? Das alte Atomkraftwerk Fessenheim wird nach Angaben von Frankreichs Staatspräsident Macron im Jahr 2020 abgeschaltet. Für die Bevölkerung und den BUND am Oberrhein ist das nun die neunte Ankündigung eines Abschalttermins für das älteste AKW Frankreichs. Fazit 2018: So arbeiten wir - eingebunden in das Netzwerk der BUND-Aktiven - an den kleinen und großen Umwelt- und Naturschutzthemen in Südbaden und der Welt und sind manchmal verzagt angesichts der uns umgebenden Zerstörung und manchmal hoffnungsvoll angesichts von mühsam errungenen Erfolgen.

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STADT

Samstag, 15. Dezember 2018

FREIBURG

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Wir wünschen Ihnen ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Eis im Sommer

Wir haben vom 20.12. 2018 bis zum 06. 01. 2019 Weihnachtsferien.

©Foto: Achim Keller

EHC Freiburg will ganzjährige Eisfläche: Profitieren sollen davon Nachwuchs und Hobbysportler. Von Barbara Breitsprecher

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

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as ganze Jahr über Eis in der Franz-Siegel-Halle an der Ensisheimer Straße, dieses Ziel peilt der EHC Freiburg fürs kommende Jahr an. Bislang ist die Eishalle nur an acht Monaten im Jahr mit Eis gefüllt und im Frühjahr sowie Sommer stets eisfrei. Die Franz-Siegel-Halle ist laut EHC die meist genutzte Sportstätte Freiburgs und gleichzeitig die einzige Eishalle hier. Die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Breiten-, Hobby- und Nachwuchssportler sowie Schulklassen und Kindergärten, könnten so nicht erfüllt werden, erklären die EHC-Verantwortlichen. Als Beispiel wird eine Woche Anfang Dezember genannt, in der die Eisfläche jeden Tag von frühmorgens bis spätabends genutzt worden sei, meist mehr als 15 Stunden lang, insgesamt 103 Stunden in sieben Tagen. Weniger als zehn Prozent davon, nämlich 9,5 Stunden, seien dabei auf Training und Punktspiel der Eishockeyprofis des EHC entfallen. Die Freiburger DEL2-Equipe ist zwar der prominenteste Nutzer der Eisfläche, prozentual aber nicht

der Hauptnutzer. 90 Prozent der Nutzung entfielen in der ersten Dezemberwoche auf den öffentlichen Eislauf, den EHC-Nachwuchs, das Freiburger Para-Eishockey-Team und auf externe Mieter wie den Eiskunstlaufverein ESG Freiburg, weitere Eishockey-Hobbyteams, ein Uni-Seminar sowie eine Feuerwehrübung. All diese Nutzer müssen bislang im März und April sowie August und September auf den Eissport verzichten. In dieser Zeit – in der auch das Profi-Eishockey ruht – gibt es kein gefrorenes Nass in der Franz-Siegel-Halle. Die Eisbereitung im August ist mit großem personellen und vor allem energetischen Aufwand verbunden. Im heißesten Monat des Jahres eine Eisschicht aufzubauen, kostet ungleich mehr Energie als bestehendes Eis zu erhalten, darauf

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weist der EHC hin. Weshalb im Vorstand des EHC Freiburg die Idee entstand, das Eis das ganze Jahr über anzubieten. Wirtschaftlich lasse sich das Angebot durch Mieteinnahmen finanzieren, sofern sich genügend regionale und überregionale Interessenten finden würden, so der Vorstand. Organisatorisch und personell sei das Projekt zwar ehrgeizig, aber für den Verein zu bewältigen. „Unsere Halle ist die meistgenutzte Sportstätte der Region und mit einem öffentlichen Schwimmbad zu vergleichen – wobei es zwischen Basel und Baden-Baden, zwischen Colmar und Schwenningen unzählige Schwimmbäder gibt, aber eben nur eine Eissporthalle“, erklärt der neue EHC-Präsident Michael Müller. „Das Ganzjahreseis kommt ausschließlich dem Breiten- und Nachwuchssport zugute, also der gesamten Öffentlichkeit“, ergänzt der erste Vorsitzende Werner Karlin. Langfristig fordert der EHC jedoch weiterhin eine neue Eishalle als Ersatz für die veraltete Franz-Siegel-Halle, die vergangenen Sommer renoviert wurde. Werner Karlin rechnet jedoch nicht vor 2024 mit einem Neubau.

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Rodeln: Die Busse

Schüler-Handys beschlagnahmt

Entwurf zum Doppel-Haushalt

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Sieben Schüler der 5 bis 10. Klasse wurden inzwischen von der Polizei durchsucht und deren Handys beschlagnahmt. Alles eine Folge der kinderpornografischen Videos, die auf Schülerhandys kursieren. Weitere Schulen und Eltern haben sich mit Hinweisen gemeldet. Meist werden die Videos in WhatsApp-Gruppen der Schüler gestellt und dann weitergeleitet. Die Kripo weist darauf hin, dass sowohl der Versand als auch der Besitz einer kinderpornografischen Datei eine Straftat ist. Wer ein solches Video erhalten hat, soll sich unter Tel.: 0761/8825777 melden.

Der Entwurf des Doppelhaushaltes 2019/2020 ist fertig gestellt. Im März wird der Entwurf öffentlich im Gemeinderat besprochen, am 9. April darüber abgestimmt. Auch die Bürgerinnen und Bürger können ihn unter www.freiburg. de/haushalt einsehen und im Januar eigene Vorschläge online einbringen. Erstmals überschreitet das Volumen des Haushalts die Milliardengrenze. Trotz der geplanten Investitionen für beide Jahre in Höhe von 238 Millionen Euro, bliebe der städtische Haushalt damit ausgeglichen. Die größten Investitionen sind das neue SC-Stadion und die Erweiterung der Anne-Frank-Schule.

529 Menschen aus 82 verschiedenen Ländern haben in Freiburg im zurückliegenden Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen. Die meisten von ihnen kommen aus Rumänien und der Türkei, aber auch aus Großbritannien, Ägypten und Vietnam sowie vereinzelt aus Malawi, Mauritius und Myanmar. Im Rahmen der Feier wurde der Freiburger Integrationspreis „Für eine offene Stadt“ verliehen. Der mit insgesamt 5000 Euro dotierte Preis geht an drei Initiativen: den Verein „Bildung für alle“, die Initiative „Schlüsselmensch“ sowie das „Heim und Flucht Orchester“.

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Samstag, 15. Dezember 2018

Fotos: Witters

Abgezockt: Jerome Gondorf bringt neben technischer und spielerischer Klasse noch etwas Robustes ins Team

Was den „gemeinen Fan“ so freut SC Freiburg. Es kann sein, dass Trainer Streich seine Defensive lobt und dennoch jeder spürt, dass heuer eine neue offensive Qualität entscheidend ist. Jetzt gegen Düsseldorf, Hannover und Nürnberg. Von Michael Zäh

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itunter kann es schon Mal vorkommen, dass der mit allen Wassern gewaschene Trainer eines Bundesligisten und der „gemeine Fan“ in ihrer Euphorie (na ja, die ist beim Fan immer schneller da als etwa bei Christian Streich, dem Trainer des SC Frreiburg) die Gewichte etwas anders setzen. Der Profi namens Streich hat nach dem sensationellen 3:0-Sieg über Leipzig in den allerhöchsten Tönen über sein defensives Zentrum geschwärmt (was auch sicher seine Berechtigung hatte), während der gemeine Fan den hauptsächlichen Unterschied zur kargen vergangenen Saison darin erkannte, dass eine technische Qualität in der SC-Offensive herrscht, die es so lange nicht mehr gab. Da wäre etwa die augenfällige Gewandtheit eines gewissen Luca Waldschmidt, der den Ball so schnell und sicher behandelt, dass er stets einen Handlungsvorsprung hat. Von seiner ganz überagenden Technik und Spielverständnis mal abgesehen. Luca Waldschmidt wird derzeit in Freiburg zu einem Spieler

weiter entwickelt, der bald auch in der deutschen Nationalelf nicht mehr wegzudenken sein wird. Es scheint logisch, dass Waldschmidt dann auch nicht mehr für den SC spielen wird, aber das muss ja den derzeitigen Spaß an seinem Können nicht trüben. Und umgekehrt: Trotz seines erstaunlichen Talentes hätte er es jenseits von Freiburg vielleicht versäumt, ganz nach oben zu kommen. Aber mit seinen Leistungen unter Streich, sowie unter dessen strenger Aufsicht steht ihm die Fußballwelt weit offen. Na klar und logo, dass Waldschmidt selbst gerne die „eklige“ SC-Defensive als den Kern aller Erfolge darstellt. Es ist aber nicht der talentierte Youngster allein, der eine neue spielerische Qualität beim SC ausmacht. Quasi am anderen Ende (in Sachen Abgezocktheit) steht da ein Jerome Gondorf, der nicht nur über ein erstklassiges technisches und spielerisches Niveau verfügt, sondern halt auch über genügend Erfahrung, um gerne mal den Schmutzfink zu geben, der im rich-

tigen Moment ein Foul zieht, das möglichst harmlos aussieht. Und da sind noch weitere Akteure wie der lange verletzte Ravet oder der derzeit angeschlagene Roland Sallai. In der Summe heißt das alles, dass das Streich-Team eine hohe Dichte an spielerischer Konkurrenz hat. In der englischen Woche vor der Winterpause stehen die Spiele in Düsseldorf (15.12, 15.30 Uhr), gegen Hannover (19.12., 20.30 Uhr) und in Nürnberg (22.12., 15.30 Uhr) an.

Super Lauf: Christian Günter wird auf seiner linken Seite immer stärker und bereitete zuletzt zwei Tore gegen Leipzig vor. Luca Waldschmidt (Foto links) hat extrem viel spielerisches Potenzial zu bieten


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FUSSBALL

BUNDESLIGA

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Macher im Hintergrund Dortmund. Der Höhenflug des BVB hat nicht nur mit Trainerfuchs Lucien Favre zu tun. Vielmehr hat Sportchef Michael Zorc eine ganze Menge guter Spieler zusammen geholt. Von Michael Zäh

K

lar, man kann es sich leicht machen. Dann würde man einfach behaupten, dass der neue Trainer in Dortmund, Lucien Favre, ein offensiver Gott des Fußballs ist und der immer noch fast neue Trainer auf Schalke, Domenico Tedesco (nach dem Überraschungscoup mit Platz zwei in der vergangenen Saison), ein generell zum Scheitern verurteilter Defensivfreak. Marco Reus hat ja nach dem Derbysieg der Dortmunder auf Schalke gesagt, dass eben diese Schalker „einen sehr seltsamen Fußball“ gespielt hätten, womit er meinte, dass es gar kein Fußball war, sondern nur eine Verhinderung von Fußball. Ja, es war kein leidenschaftliches Derby. Obwohl sich Tedesco also zunehmender Unbeliebtheit erfreut, sollte man aber auch sehen, was der große Unterschied ist, der Schalke (Platz 13 mit 14 Punkten) von Dortmund (Platz 1 mit 36 Punkten) trennt: Das ist die kluge Einkaufspolitik der Dortmunder. Dort hat vor allem Sportchef Michael Zorc bereits in der vergangenen Saison die Weichen für den derzeitigen Erfolg gestellt. Etwa mit der Verpflichtung des erst 18 Jahre alten Jadon Sancho, der heuer den Unterschied ausmacht und auch das Siegtor im Revier-Derby erzielte. In der Offensive

Fingerzeig: Alle nach hinten, oder alle nach vorne? Schalke-Trainer Domenico Tedesco unter Druck sind mit Bruun Larsen und Alcácer, dem derzeitigen Torschützenkönig der Liga (10 Treffer) weitere Transfers mit dem Zeug zum Knaller erfolgt, aber vor allem auch in der defensiven Zentrale hat sich Dortmund extrem verstärkt. Hier war allein schon die Verpflichtung von Witsel und Delaney eine strategische Meisterleistung, nicht zu vergessen, dass in der Abwehrkette mit Akanji,

Diallo und Hakimi eine junge, schnelle, extrem widerstandsfähige Defensivbande zusammen gefunden hat. Natürlich hat der neue Trainer Lucien Favre es bisher ausgezeichnet verstanden, die gute Transferpolitik des BVB so zu nutzen, dass er aus den Neuzugängen und den bereits vorhandenen Klassespielern (wie Bürki, Piszczek, Reus und Götze) ein funktionierendes Rotationssystem bildete. Die Mannschaft vermittelt den Eindruck, sehr gefestigt und selbstbewusst auch enge Spiele für sich zu entscheiden. Der letzte Derby-Sieg auf Schalke lag fünf Jahre zurück. „Das gibt uns Energie“, sagte Reus. Zum Höhenflug der Dortmunder passte dann auch, dass man durch einen 2:0-Sieg in Monaco noch Sieger in der Gruppe wurde. Das ganz Besondere daran: Favre hatte seine Elf auf neun (!) Positionen verändert. Auch dies zeigt die breite Qualität des zusammen gestellten Kaders. Etwa wenn Maximilian Philipp rein genommen wird und dann mit einer tollen Torvorlage gleich an seine besonderen Fähigkeiten erinnert. Keine Frage, in Dortmund haben sie aus den unruhigen letzten Jahren gelernt und im Hintergrund daran gearbeitet, dass jetzt ein junges, hochqualifiertes Team beisammen ist.


BUNDESLIGA

Setzt sich gegen zwei Blaue durch: Jadon Sancho ist extrem schnell auf den Beinen und schoss so das entscheidende Tor zum 2:1-Derbysieg

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Am besten Bücher schenken Noch keine Geschenkidee zu Weihnachten? Hier eine kleine Auswahl an Neuerscheinungen zum Verschenken oder sich selbst schenken. Von Barbara Breitsprecher Die Schönheit der Bäume

Unterwegs mit den Big Apple Greetern

Junge Frauen über Feminismus heute

Vom biblischen Baum des Lebens bis zum Friedensbaum der amerikanischen Ureinwohner – Bäume spielen seit Ewigkeiten eine wichtige Rolle für unsere Kulturen und Spiritualität. Auf sechs Kontinenten war der legendäre US-Fotograf Art Wolfe, bekannt für seine Bilder und Filme, unterwegs und zeigt in seinem neuen Bildband „Dem Himmel so nah“ eindringliche Bilder von Bäumen und Wäldern voller kultureller Bedeutung oder einfach nur erhaben und schön. Autor Gregory McNamee begleitet die Fotografien mit Mythologien und Geschichten zu Bäumen. Und er beschreibt auch, wie sich einzelne Menschen darum bemühen, diese oftmals jahrhundertealten Zeitzeugen zu erhalten.

Ein schöner Gedanke: Eine Reise nach New York, wo man schon von Freunden begrüßt wird. Die „Big Apple Greeter“ möchten solche Freunde sein und praktizieren eine gelebte Willkommenskultur. Ehrenamtlich engagieren sie sich, um Besuchern einen ganz individuellen, unvergesslich persönlichen Blick in einem der Stadtteile New Yorks zu vermitteln. Das mit schönen Fotos ausgestattete, umfangreiche Buch „New York To Go“ stellt einige dieser „Big Apple Greeter“ vor und begleitet sie durch Harlem, Coney Island, die Lower East Side oder China Town. 20 dieser Touren werden vorgestellt, samt ihren liebenswerten Guides. Mehr als 7000 solcher Begegnungen finden jedes Jahr statt.

Was denken junge, erfolgreiche Frauen wie Emma Watson (Foto) oder Keira Knightley über den Feminismus? Was bedeutet Ihnen dieser Begriff und wie lässt er sich entstauben und von Vorurteilen befreien? In ganz unterschiedlichen, erfrischenden Beiträgen melden sich dazu viele junge Frauen zu Wort, darunter Hollywood-Stars, Teenie-Aktivistinnen, Journalistinnen, Verlegerinnen, Unternehmerinnen, Moderatorinnen und Bloggerinnen. Helen Fielding, die Autorin von „Bridget Jones“ lässt uns noch einmal an einem fiktiven Tagebucheintrag teilhaben, Keira Knightley schreibt über die Geburt ihrer Tochte und ihre Arbeit mir Männern und Emma Watson beschreibt den von ihr gegründeten Lesezirkel „Our Shared Shelf“. Und Katrin Bauernfeind resümiert: „Die gute Nachricht ist: Ich lebe in der besten Zeit, die es je für Frauen gab“.

■ „Dem Himmel so nah. Legendäre Bäume und Wälder der Welt“, Art Wolfe und Gregory McNamee, Knesebeck Verlag München 2018, 45 Euro, ISBN: 978-3-95728-242-2

■ „New York To Go. Der Insider-Guide“, Thomas Joussen (u.a.), Knesebeck Verlag München 2018, 30 Euro, ISBN 978-3-95728-212-5

■ „The Future is Female! Was Frauen über Feminismus denken“, Hrsg. Scarlett Curtis, Goldmann Verlag München 2018, 12 Euro, ISBN: 978-3-442-15982-6

Jüdisches Leben in Israel und außerhalb

Inspirierend gegen den Strom

Raus aus dem Kopf, rein ins Leben

Gleich zwei Bücher, die sich mit jüdischem Leben befassen – in und außerhalb Israels: Ein warmherziges und dabei sehr informatives Porträt hat die Journalistin Andrea von Treuenfeld über Israel geschrieben. In chronologischer Reihenfolge deckt sie den Zeitraum von 1948 bis 2018 ab und stellt Persönlichkeiten vor. Das Land und seine Bewohner sind ihr ans Herz gewachsen, das macht die Wärme ihres Buches aus. Der jungen Generation Juden, die außerhalb Israels leben, ergreift in dem anderen Buch, „Weil ich hier leben will“, das Wort. Wie definieren sich Jüdinnen und Juden heute ganz neu und in Abgrenzung zu alten Bildern und Vorstellungen? Und wie ist dem neu erwachenden Antisemitismus zu begegnen?

Fußballer, cooler Popstar oder Formel-1-Pilot: Heranwachsende orientieren sich allzu oft an gängigen, teilweise medial befeuerten Rollenbildern von Männlichkeit. Mit „Stories for Boys who dare to be different. Vom Mut, anders zu sein“ zeigt Ben Brooks in Geschichten von 100 Männern und Jungen, dass es auch anders geht, dass Außergewöhnliches gerade auch jenseits von maskulinen Stereotypen entsteht. Schriftsteller John Green wurde in der Schule gemobbt und lernte in einem Kinderkrankenhaus über Leben und Tod nachzudenken und zu schreiben. Physiker Stephen Hawking langweilte sich in der Schule und konnte schneller denken als andere. Beethoven wurde von seinem Vater zum Klavierspielen gezwungen und weinte viel und Salvador Dalì als Unruhestifter von der Kunstakademie geschmissen. Das schön gemachte Buch zeigt auf jeder Seite einen Querdenker, der seinen ganz eigenen Weg gegangen ist, die Zeichnungen dazu stammen von Quinton Winter. Autor Ben Brooks, Jahrgang 1992, gilt als Shooting-Star der britischen Literaturszene.

„Hör auf mit all dem Scheiß, von dem du weißt, dass du ihn lassen solltest, und zu all den anderen Scheiß, von dem du weißt, dass du ihn tun solltest.“ Gary John Bishop ist ein Freund der klaren Worte. Und er hält rein gar nichts davon, andere Menschen oder Umstände dafür verantwortlich zu machen, wenn eigene Ziele nicht verwirklicht werden. „Das Leben wartet nicht, bis du deine Pausen und das Aufschieben beendet hast. Es unterbricht seinen Lauf nicht für deine Ratlosigkeit und deine Ängste. Es geht dann einfach ohne dich weiter.“ Der Autor ist einer der Begründer der „Urbanen Philosophie“ und sein Motivationstraining fußt einerseits auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, andererseits auf philosophischen Lehren. Ein entfesselndes kleines Buch für alle, die das „Ich will ja schon, aber…“ kennen.

■ „Israel. Momente seiner Biografie“, Andrea von Treuenfeld, Gütersloher Verlag Gütersloh 2018, 20 Euro, ISBN: 9783-579-08711-5 ■ „„Weil ich hier leben will…“. Jüdische Stimmen zur Zukunft Deutschlands und Europas“, Hrsg. Walter Homolka, Jonas fegert, Jo Frank, Herder Verlag Freiburg

■ „Stories for Boys who Dare to be Different. Vom Mut anders zu sein“, Ben Brooks, Loewe Verlag Bindlach

■ „Unf*ck yourself. Raus aus dem Kopf, rein ins Leben!“, Gary John Bishop, LEO Verlag München 2018, 14,90 Euro, ISBN: 978-3-95736-106-6


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 15. Dezember 2018

Konzert

KONZERT

Alle Jahre wieder… Weihnachtsoratorium

■ Bachs „Weihnachtsoratorium“ mit dem Freiburger Bachchor, 22. und 23. Dezember, jeweils 18

T IRCLOKSUENTG VE

Das Bedürfnis nach Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“ ist in der Vorweihnachtszeit gleichbleibend groß, so dass sich der der Freiburger Bachchor entschlossen hat, das berühmte Werk auch in diesem Jahr wieder aufzuführen. Auftreten wird der Chor im Konzert-

haus Freiburg wieder den gesamten Kantaten-Zyklus, zusammen mit dem Freiburger Bachorchester unter der Leitung von Hannes Reich. Die Solisten sind Katharina Persicke (Sopran), Nohad Becker (Alt), Michael Feyfar (Tenor) und Werner Van Mechelen (Bass). Im Freiburger Bachorchester wirken neben den Instrumentalsolisten Lisa und Sarah Immer (Violine), Julia Stocker (Flöte), Martin Stadler (Oboe), Sophie Luise Hage (Violoncello) und Martin Müller (Cembalo) auch das international bekannte Trompetenensemble Reinhold Friedrich mit.

Konzert

Musik aus „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“: Tolkiens Meisterwerke feierten auch auf der Leinwand grandiose Erfolge. Zum Jahresabschluss kommt nun ein Live-Konzert mit Orchester, Chor und Sprecher auf die Bühne des Konzerthauses. Die Songs unter anderem von Howard Shore, Annie Lennox, Enya und Ed Sheeran werden zu von diesem rund 100-köpfigen Ensemble zu hören sein. Singen wird auch Billy Boyd, der den Hobbit Pippin in der Peter Jacksom Verfilmung spielt und sowohl in „Herr der Ringe: Die Rückkehr des

Königs“ als auch in „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ eigene Kompositionen beigetragen hat. Er wird auch als Sprecher durch den Konzertabend leiten. ■ „Der Herr der Ringe und Hobbit – Das Konzert“, 31. Dezember, 20.30 Uhr, Konzerthaus Freiburg, Tickets ab 39 Euro, Tel. 01806 57 00 70; Wir verlosen 3 x 2 Tickets! Einfach Mail bis 20.12. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: „Herr der Ringe“.

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Rhythmische Lebensfreude Der Perkussionist und Rahmentrommler Murat Coskun schöpft aus seiner eigenen Tradition, der türkisch-orientalischen Musik und nutzt gleichzeitig seine Erfahrungen mit Elementen aus der modernen Musik des Okzidents. Sein

Soloprogramm ist eine eigenwillige Liebeserklärung an die Rahmentrommeln. Dabei geht er den spielerischen Ausdrucksmöglichkeiten, der Ästhetik und den Klängen seiner verschiedenartigen Perkussionsinstrumente nach und lässt sich von ihnen inspirieren. Neben Solostücken gibt es bei seinem Konzert einen gemeinsamen Programmteil mit dem Streichquartett der Camerata Academica Freiburg. In dessen Mittelpunkt steht Georgien, Schnittstelle zwischen Europa und Asien mit Werken von Zulkhan Zinzadse. ■ „Rhythms of Life“, Murat Coskun feat. Camerata Quartett, 6. Januar, 19 Uhr, E-Werk Saal, Eintritt: 18/14 Euro

Theater

Viel Zeit fürs fröhliche Eislaufen

Köstliche Weihnachtsmenüs auch an den Feiertagen heiß ins Haus gebracht

„Dinner for One“ live statt Fernsehen

„Eislaufen in entspannter Clubatmosphäre“: So lautet das Motto des Lichterlaufs, zu dem am Samstagabend zwischen 20.45 und 22.45

Weihnachten – eine Zeit des Jahres, die die Menschen immer wieder verzaubert. Auch die Köche der Landhausküche zaubern dann etwas Besonderes auf den Tisch.

Seit Jahren gehört „Dinner for One“ nicht nur im TV, sondern auch live im KISS zum Silvesterritual. Das Theater 1098 spielt seine eigene

„In diesem Jahr steht an den Festtagen Klassische Entenkeule in Bratensoße, dazu Rotkohl und Kartoffelklöße, Festtagsbraten vom Rind in Burgundersoße mit Pflaumen, dazu grüne Bohnen und Salzkartoffeln sowie Schweinemedaillons in cremiger Butter-Kräuter-Soße mit Pariser Karotten, Rosenkohl und Knöpflespätzle auf unserer Speisenkarte“, verrät Küchenchef Thomas Mindrup. Alles mit ausgesuchten Zutaten nach traditionellen Rezepten gekocht. Freundliche Kuriere liefern Ihnen zur Mittagszeit Ihr Wunschgericht direkt heiß ins Haus, das heißt auch persönliche Anlieferung zu Weihnachten. Die Lieferfahrzeuge haben einen Ofen an Bord, der die Menüs während der Fahrt zu Ende gart. Damit kommt das Mittagessen garantiert heiß auf Ihren Tisch. So sichern Sie sich oder einem lieben Angehörigen ein festliches Menü zu Weihnachten. Für mehr Informationen sind wir gerne telefonisch für Sie erreichbar: montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefon-Nummer

Uhr besonders junge Leute ins Eisstadion an der Ensisheimer Straße eingeladen sind. Zu Musik und Lichteffekten kommen auch fruchtige Erfrischungen: In Zusammenarbeit mit Sausalitos werden Cocktails angeboten – mit Rücksicht auf die sportliche Betätigung auf glattem Geläuf und die vielen jugendlichen Gäste – ganz ohne Alkohol. Und vom Wochenende vor Heiligabend bis zum 6. Januar wird am Nachmittag wieder mehr Zeit sein für die flotte Fahrt auf Kufen: Dann ist immer verlängert von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. ■ Öffentliche Eisbahn Franz-Siegel-Halle, 22.12 bis 6.1. tägl.13.30 bis 16.30 Uhr, Enisheimer Straße 1, 79110 Freiburg

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Version nun schon seit 2011 und erntet regelmäßig Begeisterungsstürme vom Publikum. Es gibt keine Reservierungen, man muss einfach rechtzeitig vor Ort sein. Bei einem Gläschen Sekt kann man sich hier auf fast schon legendäre Weise mit Familie, Freunden, Bekannten für die abendliche Party in Stimmung bringen. Cornelie Diaz Céspedes als Miss Sophie und Dietmar Berron-Brena als Butler Johann runden das Jahr im besten Sinne ab. Begleitet wird das Stück, das im Stundentakt gezeigt wird, von Vera Wendt am Akkordeon. ■ „Dinner für eine“, Theater 1098, 31.12, jew.14/ 15/16/17 Uhr, KISS (Kultur im Stühlinger Souterrain), Lehener Straße 47, Eintritt frei


TIPPS

Samstag, 15. Dezember 2018

MARKT

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g, 15. Dezember 2018

Die Dunkelheit genießen

Ab in den Winter

m 15. Dezember 2018

Fotos: Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Zeit zum Abschalten: Aktion „Licht aus!“ am 13. Januar im Hochschwarzwald

Ski-Bus-Prospekt 2018/19: Der Busverkehr im südlichen Schwarzwald wird erneut ausgeweitet. Fotos: RVF

Samstag, 15. Dezember 2018

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ie neue Buslinie Triberg – Neustadt und die ausgeweiteten Verbindungen in die Wintersportgebiete versprechen eine entspannte und genussvolle Winterzeit.

L

icht aus!“ heißt es am Sonntag, 13. Januar 2019, , wenn sieben Hochschwarzwald-Gemeinden es dunkel werden lassen. Um 18 Uhr gehen in Breitnau, Eisenbach, Grafenhausen, Lenzkirch, St. Blasien, St. Peter und Todtmoos für mindestens eine Stunde oder länger ganz oder teilweise die elektrischen Lichter aus. Damit bietet der Hochschwarzwald bewusst den Rahmen für Ruhe und Besinnung. Alle Gäste und Einheimischen sind zum Mitmachen aufgerufen. Einen geselligen Abend verbringen mit Familie und Freunden, auf eine Fackelwanderung gehen, oder einfach nur den Sternenhimmel betrachten – das sind drei der zahlreichen Möglichkeiten, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und zur Ruhe zu kommen, wenn in den sieben Hochschwarzwald-Gemeinden die Lichter ausgehen. Alle öffentlichen Lichter und Laternen werden in den Gemeinden ausgeschaltet. In Zeiten der Informationsgesellschaft wachsen die Wünsche

nach Entschleunigung und Phasen der Erholung. Gerade im hektischen Weihnachtstrubel und rund um Silvester gehen diese Bedürfnisse häufig unter, gleichzeitig ist in dieser Jahreszeit die Sehnsucht danach am größten. Mit der Aktion „Licht aus!“ wollen die Hochschwarzwald-Gemeinden bewusst den Rahmen für Ruhe und Besinnung bieten. Alle Gäste und Einheimischen sind herzlich eingeladen, die stillen und dunkeln Abende bewusst zu genießen und sich daran zu beteiligen. Ziel ist es, dass während der Aktion möglichst viele elektrische Lichter – öffentliche und private – in den teilnehmenden Orten ausgeschaltet bleiben. In den Ortskernen werden jeweils Treffpunkte mit Bewirtung eingerichtet, bei Kerzenschein und heißen Getränken wartet ein geselliger und stimmungsvoller Abend. Vielerorts finden zudem Fackel- und Laternenwanderungen statt. Deren Startzeiten sowie die Programme in den einzelnen Gemeinden finden sich unter www.hochschwarzwald.de/Licht-aus

Nachdem die Höllentalbahn bis nach Titisee und die Dreiseenbahn nach Schluchsee-Seebrugg wieder in Betrieb sind, wird über die Wintersaison der Busverkehr im südlichen Schwarzwald erneut ausgeweitet. Die Südbadenbus bietet mit dem Panoramabus eine neue durchgängige Verbindung von Neustadt über den Thurner bis nach Triberg an. Auch die „Liftbusse“ auf den Feldberggipfel fahren an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien halb-

Schnee, Zug, Bus und Ski – das passt super zusammen. stündlich ab Titisee, abgestimmt auf die Zuganschlüsse von/nach Freiburg. Für Fahrten ab Titisee Richtung Neustadt und darüber hinaus besteht noch SEV mit Bussen, hier sollte ein halbe Stunde mehr Fahrzeit eingeplant werden. Eine Gesamtübersicht bietet der neue Ski-Bus-Prospekt Winter 2018/19 des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF). Der bis zum 17. März 2019 gültige Prospekt enthält auch die Fahrpläne zu den Skigebieten am Schauinsland/Notschrei und Belchen sowie zu den Ski- und Wanderbussen von Südbadenbus. Darüber hinaus verstärken und ergänzen saisonale Busverkehre

die bestehenden Buslinien in die Wintersportzentren. Der Ski-Bus-Prospekt ist kostenlos erhältlich an allen Fahrkarten-Verkaufsstellen, in den Rathäusern und Tourist-Infos der Gemeinden sowie online unter www.rvf.de. In den Linienbussen und Zügen gelten die RVF-Tarife, Besitzer einer Konus-Gästekarte können alle Verbindungen nutzen. Auf den Südbadenbus-Linien 7300: Titisee-Feldberg-Todtnau und 9007: Falkau-Bärental-Feldberg werden darüber hinaus die Ski-Zeitkarten vom Liftverbund Feldberg als Fahrausweis anerkannt (außer der Lift-Punktekarte).

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Samstag, 15. Dezember 2018

Die neuen Meister

Ausgabe 260 am 15. Deze

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Sandra, Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Wieder mal die Welt gerettet. Und? Was hast du heute gemacht?

Foto: © HWK FR/Felix Risch

Wer etwas machen will, das ihn fordert, findet es im Handwerk.

E

ine emotionale Meisterfeier fand zu Ehren von 395 Handwerks-Jungmeisterinnen und Jungmeistern in der Sick-Arena Freiburg statt. Die knapp 400 Handwerkerinnen und Handwerker haben in diesem Jahr im Kammerbezirk Freiburg den Meistertitel in ihrem Beruf erworben. Für diese großartige Leistung wurden sie im Rahmen der Meisterfeier der Handwerkskammer Freiburg geehrt. Einige der Absolventen konnten dank hervorragender Leistungen neben ihrem Meisterbrief auch einen Förderpreis in Empfang nehmen. Insgesamt wurden sieben

Die Besten des Jahrgangs 2018: Insgesamt fast 400 Handwerkerinnen und Handwerker bekamen feierlich ihre Meisterbriefe überreicht. Preise im Gesamtwert von 17.500 Euro vergeben. Über 1800 Gäste waren in die Sick-Arena der Messe Freiburg gekommen, um unter dem Motto „Dieser Tag gehört Euch. Die Zukunft übrigens auch“ mit den jungen Meisterinnen und Meistern zu feiern. Neben der Übergabe der Meisterbriefe und einem Showprogramm stand auch eine kurze Diskussionsrunde zum Thema Meister auf dem Programm. Kammerpräsident Johannes Ullrich, Oberbürgermeister Martin Horn und die beste Jungmeisterin des Jahrgangs, Kon-

ditormeisterin Maria Löffler, diskutierten über Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Glücksmomente rund um den Meistertitel. Maria Löffler betonte, dass sie mit dem Meistertitel im Konditoren-Handwerk ihre Passion zum Beruf machen konnte. Es habe allerdings gedauert, bis ihr das klar geworden sei. „Das Backen machte mir schon immer viel Spaß. Aber erst nach dem Abitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr kam die Idee auf, mich auch beruflich in diese Richtung zu orientieren“, berichtete die junge Frau.

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Im Team noch besser: Florian Grund und seine Frau Vicky-Vanessa Grund, vormals Heh, eröffnen eine gemeinsame Zahnarztpraxis in der Wirthstraße diesem neuen Kompetenzzentrum auch der Oralchirurgie mit einem eigenen Bereich. Alle zahnmedizinischen Disziplinen werden somit unter einem Dach gebündelt, was weniger und kürzere Wege für alle Patientinnen und Patienten bedeutet. Der Umzug in die neuen Räume erfolgt über die Feiertage hinweg und wird am 14. Januar 2019 abgeschlossen sein. Für Notfälle sind die beiden Zahnärzte jedoch am 27. und 28. Dezember sowie vom 2. bis 11. Januar für ihre Patientin-

nen und Patienten da. Auch nach dem Umzug in die neue gemeinsame Zahnarztpraxis bleibt die Partner-Praxis von Vicky-Vanessa Grund am Holzmarkt wie bisher bestehen. ■ Grund + Zähne Zahnarzt Florian Grund und Dr. med. dent. Vicky-Vanessa Grund neue Adresse ab 14. Januar: Wirthstraße 9, 79110 Freiburg, Tel.: 0761/131141 info@grund-zaehne.de www.grund-zaehne.de


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Samstag, 15. Dezember 2018

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Die Zeichen stehen auf Bio

Neueröffnung von „LivingArt“ in Freiburg-Zähringen: Samstag, 15. Dezember 2018 Kaisers Gute Backstube bietet hier Bio-Frühstück und Bio-Mittagstisch.

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aiserlich und kunstvoll: Im „LivingArt“ in Freiburg-Zähringen setzt „Kaisers Gute Backstube“ aus Ehrenkirchen in der Zähringerstraße in Freiburg auf nachhaltigen Genuss. „Kaisers Gute Backstube“ aus Ehrenkirchen hat in der Zähringerstraße 293/Ecke Lameystraße in Freiburg-Zähringen ihre neue Bäckerei mit Café, das „LivingArt“ im gleichnamigen Wohn- und Geschäftskomplex eröffnet. Täglich – auch an Sonn- und Feiertagen - werden hier zukünftig Gäste und Kunden nach allen Regeln der Handwerkskunst und Kaiser-Tradition verwöhnt. Im „LivingArt“ stehen die Zeichen dabei in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen „Alnatura“ Markt besonders auf Bio, zum Beispiel mit einem (auch vegan mit pikanten Brotaufstrichen erhältlichen) Bio-Frühstück und einem tägliche wechselnden Bio-Suppenangebot und Mittagstisch. Sämtliche Kalt- und Heißgetränke – auch die kaiserlichen Kaffee-Speziali-

täten – werden hier natürlich in Bio-Qualität angeboten, und ein überzeugendes, abwechslungsreiches Angebot an Bio-Broten und anderen Backwaren rundet das Programm ab. „Dieses Konzept ist eine konsequente Weiterentwicklung unseres Tuns, und wir wollen hiermit dem Umweltgedanken und der Nachhaltigkeit sowie der Schonung von Ressourcen und Umwelt Genüge tun“, betont Geschäftsführerin Birgit Kaiser.

Dazu erwartet die Gäste von „Kaisers Gute Backstube“ neben einem innovativen und ansprechenden Ladenbaukonzept mit ökologisch und nachhaltig orientierten Details wie einer konsequent energiesparenden LED-Beleuchtung und natürlichen Baustoffen wie Holz und Stein, natürlich vor allem das bekannt vielseitige, handwerklich gefertigte Backwarenangebot von Kaiser.

Es umfasst eine reichhaltige Auswahl an Brötchen und Broten, süßen Stückchen, Kuchen und Torten auch in konventionell gefertigter Kaiser-Qualität. Täglich treffen Frühaufsteher auf ein umfangreiches Bio-Frühstücksangebot. Leckere Pausensnacks und Salate sowie ein wechselndes Bio-Tagesgericht und hausgemachte Bio-Suppen erweitern die Angebotspalette und machen den Besuch im „LivingArt“ zu jeder Tageszeit zu einem kleinen Höhepunkt für Genießer. „Kaiserlich genießen“ lässt es sich hier von morgens bis abends in einem hochwertig mit unterschiedlichen Sitzwelten ausgestatteten Café mit 50 Innenplätzen. Die selbst hergestellten Brezeln und Laugenteilchen sowie die beliebten Artisane Brötchen werden frisch vor Ort in der Filiale im Ofen gebacken. Alle Angebote, neben der Bio-Palette auch regionale und saisonale Produkte, können auch mitgenommen werden.

RAUCHFREI

Schluss mit dem Qualmen Kurse zur Rauchentwöhnung

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it dem Rauchen aufzuhören ist die einfachste Sache der Welt. Ich habe es schon 100 Mal ausprobiert.“ So wie Mark Twain ist es vielen Rauchern ergangen, die es schon mal geschafft haben: Die Schwierigkeit liegt darin, nicht wieder anzufangen.

Eine von den Krankenkassen anerkannte Maßnahme ist das Rauchfrei-Programm der IFT-Gesundheitsförderung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Im Universitäts-Herzzentrum Freiburg- Bad Krozingen wird am Standort Bad Krozingen am 9. Januar, um 17 Uhr eine Infoveranstaltung angeboten. Der Kurs findet am 16./23./30. Januar, jeweils um 17 Uhr statt. Die Kosten von 250 Euro werden von den Krankenkassen teilweise erstattet. ■ www.rauchfrei-programm.de

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