279. Ausgabe, ET 19.10.2019

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage

Ausgabe 279 am 19. Oktober 2019

Warum lesen?

Wahre Werte

Portrait

SC Freiburg

Der Literaturkritiker Denis Scheck hat einen unterhaltsamen Kanon der „100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“ verfasst. Seite 2

SC-Trainer Christian Streich spricht viel von der „Demut“ seiner (Ersatz-) Spieler. Klingt fast schon, als seien das lauter Heilige im Kickstiefel. Seite 9

Gegen Verschwendung Leben In Gundelfingen haben engagierte Bürgerinnen einen „EssenRettenSchrank“ aufgestellt, in den jeder überschüssige Lebensmittel hinein legen kann. Seite 13

Der Weisheit letzter Schluss Donald Trump hat mit dem Abzug der US-Truppen den Weg für eine Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien frei gemacht. Dieser Krieg hat in kürzester Zeit an Brisanz gewonnen. Bis hin zu einem möglichen Nato-Bündnisfall. Von Michael Zäh

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s ist wohl so, dass bei Donald Trump als US-Präsidenten alle Hemmungen umso mehr schwinden, je länger er im Amt ist. Und dies könnte den Grund haben, dass er sich unangreifbar findet, weil er den Rückhalt derer hat, die im Moment noch die Mehrheit stellen, nämlich der Republikaner im US-Senat. Und diese haben sich von Trumps abenteuerlichem Kurs bis jetzt Vorteile versprochen. Sie mochten es teilweise selbst nicht glauben, dass einer, der sich selbst schon früh als „stabiles Genie“ bezeichnet hat, damit tatsächlich die Wähler überzeugen könnte. Aber so war es und mittlerweile ist es zu spät für die Republikaner, sich von Trump ernsthaft abzuwenden. Denn die alles entscheidenden Wahlen sind ja schon in gut einem Jahr, im November 2020. Und es ist ja klar, dass die Republikaner mit Trump in diesen Wahlkampf gehen und sich daher maximal hinter ihn stellen müssen. Dagegen war das Amtsenthebungsverfahren, das die Demokraten in Kongress starten wollen, nicht von Gewicht. Da die Republikaner im Senat die Mehrheit haben, dort aber zwei Drittel der Stimmen am Ende für die Amtsenthebung stimmen müssten, ist das gesamte Prozedere eher eine Art Schlammschlacht und Wahlkampf auf beiden Seiten. Nun aber hat es Trump geschafft, auch seine Parteifreunde gegen sich aufzubringen, als er nach Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf Twitter verkündete, es sei an der Zeit, die „lächerlichen endlosen Kriege“ zu beenden. Dies hieß, dass er Erdogan praktisch und faktisch

HALLO ZUSAMMEN

Klima braucht den Sherlock

die Tür öffnete, seinerseits in Nordsyrien einzumarschieren und Krieg gegen die dort lebenden Kurden zu führen. Diese waren die treuesten Verbündeten der Amerikaner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Und einen solchen Verrat an Verbündeten hat nun also auch Republikaner auf die Palme gebracht. Senator Lindsey Graham, sonst immer auf Trumps Seite, nannte dessen Entscheidung „kurzsichtig und unverantwortlich“- das sind Worte mit Klartextcharakter. Die Abgeordnete Liz Cheney sprach von einem „katastrophalen Fehler“, Senator Marco Rubio sprach von einem „schwerwiegenden Irrtum“, der Folgen haben werde, die weit über Syrien hinausgingen. Nikki Haley, frühere UN-Botschafterin, schrieb, die USA müssten immer treu zu ihren Verbündeten stehen. Vor allem der Trump-Unterstützer

Graham wurde noch deutlicher: Die USA hätten das gefährlichste Signal überhaupt gesendet. Die USA zeigten sich als ein unzuverlässiger Partner und es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich China, Russland, Iran und Nordkorea gefährlich verhalten würden, schrieb Graham auf Twitter. Das hat Trump dann schon ein bisschen beeindruckt. Das zeigte seine Twitter-Antwort, die alles enthält, was im Kopf von Trump vor sich geht: „Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, das ich, in meiner großen und unvergleichlichen Weisheit, als Grenzüberschreitung bewerte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen.“ Also: Die narzisstische Eigenlobhaltung (mit „unvergleichlicher Weisheit“ seiner selbst erhebt sich Trump schon in Richtung eines religiösen

Führers) in Kombination mit wüst drohender Attitüde. Das ist aber alles nur Blabla. Nach dem Abzug der US-Truppen ist der Krieg da. Der hat in kürzester Zeit an Brisanz gewonnen. Es sind schon 300.000 Menschen aus dem Kriegsgebiet auf der Flucht, außerdem sollen rund 780 IS-Extremisten aus einem Lager ausgebrochen sein. Und schließlich haben die von Trump im Stich gelassenen Kurden einen „Deal“ mit dem Assad-Regime gemacht, das umgehend Truppen in die Region schickte. Russland als Assad-Verbündeter will sogleich das Vakuum nutzen, das Trump mit seinem Abzug hinterließ. Das kann sogar zu einem Nato-Bündnisfall werden, wenn die Türkei angegriffen würde. Das wäre dann der unvergleichlichen Weisheit letzter Schluss.

Was für eine Schläue von der Art, die nur eines modernen Sherlock Holmes würdig ist! Da hat sich also „Sherlock“-Star Benedict Cumberbatch mal eben unter die Umwelt-Aktivisten gemischt. Der 43-Jährige nahm in London bei einer Aktion der Klima-Bewegung Extinction Rebellion teil. Inmitten einer Gruppe von Demonstranten sitzt Cumberbatch vor einem Leichenwagen und einem Sarg mit der Aufschrift „Our Future“ („Unsere Zukunft“). Prompt haben ihm Klimamenschen nach dem Motto: Waschet alle eure Hämde in Unschuld, ihr Sünder, vorgeworfen, dass dies doch gar nicht dazu passe, dass Cumberbatch andererseits doch auch Markenbotschafter des Autoherstellers MG India sei und erst im Mai mit einer Reihe von TV-Spots für den SUV MG Hector warb. Aber Leute, das ist ja gerade der Witz, den sich Sherlock alias Dr. Strange da erlaubt hat: Der Leichenwagen hinter ihm hatte bestimmt noch schlechtere CO2-Emissionen als der moderne SUV von MG (was für eine britische Marke das mal war!). Also kombiniere: Das Klima braucht Sherlock! Michael Zäh


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PORTRAIT

LITERATUR

Samstag, 19. Oktober 2019

Wer nicht liest, verpasst das Leben Literaturkritiker Denis Scheck hat einen erfrischenden Bücherkanon mit den „100 wichtigsten Werken der Weltliteratur“ herausgebracht. Er erklärt nicht nur was, sondern auch warum wir lesen sollen. Von Barbara Breitsprecher

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inhundert Bücher, die man gelesen haben sollte. Doch statt Heinrich Böll, Siegfried Lenz oder Christa Wolf führt der Literaturkritiker Denis Scheck in seinem neuen Buch „Schecks Kanon. Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“ auch J.K. Rowling, Agatha Christie, Astrid Lindgren und Hergés „Tim und Struppi“ auf. Aber natürlich auch William Shakespeare, Thomas Mann, Franz Kafka, Marcel Proust, Leo Tolstoi und Fjodor Dostojewski – an denen kommt man einfach nicht vorbei. Denis Scheck stellte sich bei jedem in Frage kommenden Autor und jeder Autorin die prüfende Frage, „Vermag das Buch meinen Blick auf die Welt dauerhaft zu verändern? Nehme ich sie nach der Lektüre anders wahr als vorher?“ Bei Franz Kafka und Samuel Beckett beispielsweise war die bejahende Antwort für Denis Scheck ganz einfach. Anders bei Christa Wolf, „die bestenfalls eine zweitklassige Autorin war und ihre Wirkung nur in der gegenwart entfaltet, aber kein langes Nachleben haben wird“. Auf der aktuellen Frankfurter Buchmesse berichtet der eloquente und immens belesene Literaturkritiker und Moderator über sein Verhältnis zu Kafka. Als Schüler nahm er den Schriftsteller ausschließlich als schwächlich, wankelmütig und ängstlich wahr. Als einer, der als Erwachsener völlig abhängig war vom Vater und unfähig seine Liebe zu leben. „Ich hatte Angst genauso zu werden“, gesteht er. Doch später lernte er, dass Kafka körperlich ein Hüne war, dass er lachen konnte und alles andere als lebensuntüchtig war. Er begann ihn mit anderen Augen zu sehen und auch anders zu lesen. Eine lebensverändernde Erfahrung, nicht nur für Denis Scheck. Es gab auch Schriftsteller, die es verdient hätten, in den Kanon mit aufgenommen zu werden, räumt er ein, wie Gottfried Benn oder Henrik Ibsen. Aber aufgrund der sich auferlegten zahlenmäßigen Begrenzung musste er Entscheidungen treffen – und die fielen zugunsten außer-europäischer Autoren wie der Kenianer Ngúgí wa Thiong’o, der Chinese Lu Xun oder die japanische Schriftstellerin Sei Shõnagon, die um 1000 n.u.Z. gelebt hat. Denis Scheck möchte mit seinem „wilden“, überaus unterhaltsamen Kanon auch Grenzen überwinden. Genre-Grenzen ebenso wie Geschlecht-

ergrenzen. In der 1980 erschienen „Zeit-Bibliothek der 100 Bücher“ war damals nur eine einzige Schriftstellerin vertreten – Anna Seghers – , alle anderen waren Männer. Bei Denis Schecks Kanon sind immerhin ein gutes Viertel weiblich. Lesen habe ihm das Leben gerettet, gibt er unumwunden zu. Mehrmals. Für ihn ist Lesen das größte mögliche Abenteuer. Besonders spannend ist, was der Denis Scheck, der auch als Herausgeber und Übersetzer wirkt, der bereits im Alter von 13 Jahren eine eigene literarische Agentur gründete und dessen schwäbischer Zungenschlag unverkennbar ist, zu den den Gründen warum man lesen sollte, sagt. Er ist überzeugt, dass Menschen, die nicht lesen, ihrer

Psyche, ihrer Seele Schaden zufügen, wie er auf der Buchmesse sagt. „Insbesondere Menschen, die keine Lyrik lesen.“ Nicht mehr und nicht weniger als das Leben verpasse man. Und er wäre nicht denis Denis Scheck, wenn er diese Aussagen nicht noch humorvoll auf die Spitze treiben würde: „Nicht zu lesen ist genauso unappetitlich wie sich nicht die Zähne zu putzen“. Und er sagt: „Ich möchte keinen Sex mit Menschen haben, die nicht lesen“. Natürlich muss sich einer wie Denis Scheck auch zur aktuellen Entscheidung des Literaturnobelpreis-Komitees äußern, Peter Handke den Preis zu verleihen. „Man darf den Autor nicht mit seinem Werk verwechseln“, sagt er auf der Buchmesse. „Wir müssen uns von dem Kinderglauben verabschieden, dass nur reine Seelen gute Werke schaffen. Es waren oft moralische Monster.“ Denis Scheck findet die politischen Verharmlosungen Handkes „unbegreiflich“, dessen politische Haltung „Bullshit“. Und er zitiert Billy Wilder: „Preise sind wie Hämorrhoiden, früher oder später kriegt jeder Arsch welche“. In „Schecks Kanon“ hat es Handke aber dennoch nicht geschafft… ■ Denis Scheck, „Schecks Kanon. Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“, Piper Verlag München 2019, 25 Euro. Lesung mit Denis Scheck, 7. November, 19.30 Uhr, Kaisersaal Historisches Kaufhaus, Freiburg, Münsterplatz, 15/10 Euro, Tickets: Buchhandlung Rombach


HINTERGRUND

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POLITIK

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Samstag, 19. Oktober 2019

Union wirft Lasso nach den Grünen Klimaschutzpaket der Grünen. Die Eckpunkte eines Leitantrags des Bundesvorstands der Grünen nennt dieser selbst „radikal realistisch“. Man setze sich von den Klimaplänen der „völlig ermüdeten Koalition“ ab. Von Michael Zäh

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ie CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Grünen vor einer Blockade des Klimapakets im Bundesrat gewarnt. „Sie müssen sich überlegen: Lassen wir das übliche Verfahren bis zum Vermittlungsausschuss in aller Länge laufen, oder setzt man sich vorher zusammen.“ Schon zuvor hatte AKK die etwas verschwurbelte Formulierung gewählt, dass „einfach zu sagen, das sei nicht genug, eben nicht genug ist.“ Klingt nach der Endlosschleife: „Die Realität ist die Realität ist die Realität“ (was ja beim Klima umstritten ist). Nun gut, nachdem die Grünen also die Große Koalition für deren Klimaschutzpaket kristisert hatten, haben sie nun in scharfen Umrissen ein eigenes Klimaschutzpaket vorgelegt, das auf dem Parteitag der Grünen im November beschlossen werden soll. Und das hat es grundsätzlich in sich.

Der Leitantrag des Bundesvorstands der Grünern trägt den Titel „Handeln – und zwar jetzt! Maßnahmen für ein klimaneutrales Land“. Die Eckpunkte des Papiers, das der Vorstand dem Parteitag vorlegen will: Ein Preis von 40 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid (CO2), der ab 2021 auf 60 Euro steigen soll. (Zum Vergleich: Beim schwarz-roten Klimapaket soll der CO2-Preis 2021 bei 10 Euro pro Tonne liegen, bis 2025 auf 35 Euro steigen.) Um die Bürger zu entlasten, solle mit den Einnahmen die Stromsteuer auf das „europarechtlich zulässige Minimum“ abgesenkt werden: Zudem solle „als sozialer Ausgleich“ ein Energiegeld für alle eingeführt werden. Es solle zunächst bei 100 Euro pro Bürger liegen. Ölheizungen sollen ab sofort und fossile Gasheizungen ab 2025 nicht mehr eingebaut werden dür-

fen. Stattdessen sollten Heizungen mit Sonnenwärme, Wärmepumpe oder Holz gefördert werden. Neue Anreize soll demnach ein Austauschprogramm „Sonne statt Öl“ setzen – ein Förderprogramm für modernes Heizen. Landwirtschaft: Da wollen die Grünen die Fleischproduktion reduzieren und industrielle Tierhaltung in tiergerechte Haltung umbauen. Verkehr: Die Bahn soll gestärkt werden, indem ihr auch Mauteinnahmen zugute kommen. Kerosin (Flugzeugtreibstoff) soll nicht mehr wie bisher von der Energiesteuer befreit sein. Und schließlich: Autos mit Verbrennungsmotoren sollen langsam von den Straßen verschwinden und ab 2030 nicht mehr neu zugelassen werden. Diese Vorschläge, schreibt der Grünen-Bundesvorstand in seinem Leitantrag für den Parteitag im

November in Bielefeld, seien „radikal realistisch“ und sollten einen „neuen Anlauf in der Klimapolitik“ einleiten. Die Partei setze sich damit von den Klimaplänen der „völlig ermüdeten Koalition“ ab. Annalena Baerbock (Partichefin in der Doppelspitze mit Robert Habeck) erklärt: „Während die GroKo alles nach hinten schiebt und entsprechend in Kauf nimmt, dass Deutschland in den Jahren 2019 bis 2025 kaum etwas einspart, geht unser Ansatz darauf, möglichst schnell möglichst große Budgeteinsparungen vorzunehmen.“ Sollte die im Leitrantrag formulierten Vorschläge von den Bundesdelegierten angenommen werden, gelten sie als offizielle Parteilinie der Grünen. Die Reaktionen vonseiten der GroKo waren vorhersehbar: Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich warf den Grünen eine

„neoliberale Politik“ vor. Er meinte, die Klimapolitik der Grünen habe damit zu tun, dass ihre Wählerschaft im Durchschnitt über ein hohes Einkommen verfüge. „Wir dagegen haben aber auch diejenigen im Blick, die nicht über genügend Geld verfügen, um ohne große Einbußen klimagerecht zu leben und zu konsumieren.“ Auch Linken-Chef Bernd Riexinger warf den Grünen vor, sie betrieben Klientelpolitik für Besserverdiener. Der Fraktionschef der Union, Ralph Brinkhaus, bekräftigte aber auch die Dialogbereitschaft. Das Paket müsse in den Grundzügen „unabhängig von den jeweiligen Mehrheitsverhältnissen die nächsten Jahrzehnte Bestand haben, sonst wirkt es nicht“, sagte er. Wohl wahr, aber auch ein Lasso geworfen, um die Grünen einzufangen. Denn die könnten Regierungspartner werden.

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FREIBURG

RECHT/UMWELT

Samstag, 19. Oktober 2019

Samstag, 19. Okto

Wann verfällt der Urlaub?

DR. EINHAUS & PARTNER mbB DR. EINHAUS & PARTNER mbB

Ausgabe 279 am 19. Okt

Beim Anwalt immer gut beraten

Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes im Urlaubsrecht Samstag, 19. Oktober 2019 Urlaubsansprüche können nur verfallen, wenn der Arbeitnehmer auch in der Lage war, seinen Urlaub zu nehmen. Von Rechtsanwältin Susan Salar

Dr. Einhaus & Partner mbB 8 Anwälte, 8 Fachanwaltstitel Kanzlei Freiburg: Güterhallenstraße 4 Kanzlei Freiburg: D-79106 Freiburg Güterhallenstraße Tel. 0761 - 88 15 72470 D-79106 Freiburg Tel. 0761 - 88 15 72 70

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

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n der arbeitsrechtlichen Praxis wird der Rechtsanwalt* oft mit der Frage konfrontiert, bis wann der Urlaub genommen werden muss. Bei dieser Frage herrscht in der Arbeitswelt viel Unklarheit: die meisten geben als Antwort: 31.03. des Folgejahres. Viele sind sich auch sicher, dass der Urlaub bis zum 31.12. genommen werden muss. Einige glauben sogar, dass der Urlaub gar nicht verfällt, d.h. auch noch nach Jahren genommen werden kann.

Ein Blick in das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) hilft erst mal weiter: In § 7 Abs. 3, S. 1 BurlG ist geregelt, dass der Urlaub im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen werden muss - somit tatsächlich der 31.12. die gesetzliche Regel ist. Urlaub, der also bis zum 31.12. nicht genommen worden ist, wäre dann verfallen. Intension des Gesetzes ist, das Ansammeln von Urlaubsansprüchen zu verhindern. Es ist daher ein weit verbreiteter Irrtum, dass der Urlaub grundsätzlich immer auch bis zum 31.03. genommen werden darf. Tatsächlich kann der Urlaub auch in das folgende Kalenderjahr übertragen werden (§ 7 Abs. 3 S.2 BUrlG), wenn „dringen-

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de betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe dies rechtfertigen“ (Wortlaut des Gesetzes). Diese Regelung ist also nur in den genannten Ausnahmefällen möglich. Ein dringender persönlicher Grund ist zum Beispiel die Arbeitsunfähigkeit, dringende betriebliche Gründe können z.B. termin- oder saisongebundene Aufträge sein. Die bisherige Rechtsprechung hatte den Verfall des Urlaubs sogar für den Fall angenommen, dass der Arbeitnehmer den Arbeitgeber rechtzeitig -aber erfolglos- aufgefordert hatte, ihm Urlaub zu gewähren. Nun wurde durch eine wegweisende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EUGH, Urteil vom 06.11.2018, C-684/16) der Grundstein für die Änderung im Urlaubsrecht gelegt: Es hat entschieden, dass der automatische Verfall von Urlaubsansprüchen unionsrechtswidrig ist. Laut EUGH können Urlaubsansprüche nur verfallen, wenn der Arbeitnehmer in der Lage war, seinen Urlaub auch zu nehmen. Und jetzt kommt die für den Arbeitgeber gravierende Neuerung: der Arbeitnehmer war nur dann hierzu in

der Lage, wenn der Arbeitgeber ihn erforderlichenfalls sogar dazu aufgefordert hat, den Urlaub zu nehmen und ihm weiter mitteilt, dass der nicht genommene Urlaub am Ende des Urlaubsjahres bzw. des Übertragungszeitraums verfällt. Dies bedeutet für die betriebliche Praxis: Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte der Arbeitgeber jeden einzelnen Arbeitnehmer rechtzeitig schriftlich darauf hinweisen, wieviel Urlaub noch offensteht, und dass dieser noch genommen werden muss oder andernfalls verfällt. Zumindest was den gesetzlichen Anspruch des Urlaubs betrifft, kann der Arbeitnehmer auch für die vergangenen Jahre den nicht erhaltenen Urlaub geltend machen - so zumindest ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln vom 09.04.2019 (4 Sa 242/18). Hier könnte es sich also lohnen, zu prüfen, ob noch aus vergangenen Jahren nicht erfüllte Urlaubsansprüche bestehen. ■ Susan Salar Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht Einhaus & Partner mbB, Kanzlei Freiburg, Güterhallenstraße 4, 79106 Freiburg, Tel. 0761 88157270, www.einhauslaw.de

TICKER

Bienen-Volksbegehren begrüßt Dialogangebot Der Trägerkreis des Volksbegehrens Artenschutz betrachtet das Eckpunktepapier der Landesregierung als ersten großen Erfolg – und begrüßt das damit verbundene Dialogangebot. „Durch unser Volksbegehren hat sich die Landesregierung erstmals zu einer verbindlichen Investitionsförderung im Rahmen einer Pestizidreduktion und einem nennenswerten Ausbau der Öko-Landbauförderprogramme bekannt“, sagt Johannes Enssle, Volksbegehrens-Sprecher und Nabu-Landeschef. „Das Volksbegehren Artenschutz – Rettet die Biene hat schon jetzt eine Wende in Baden-Württemberg eingeleitet, hin

zu einem konsequenten Artenschutz und hin zu einer nachhaltigen und sozialen Landwirtschaft.“ Auch Volksbegehrens-Initiator Tobias Miltenberger sagt: „Das Volksbegehren hat schon jetzt dazu geführt, dass sich in Baden-Württemberg was bewegt.“ Deswegen zeigt sich der Trägerkreis des Volksbegehrens offen für einen von der Landesregierung angebotenen Dialog. Die Minister Franz Unterstellter und Peter Hauk legten dem Trägerkreis ein Eckpunktepapier vor mit dem Angebot, über dessen Verwirklichung anstelle des Volksbegehrens-Gesetz zu sprechen. „Wir sehen den großen Schritt, den die Landesregierung für den Artenschutz

anbietet und wollen diesen damit begonnen Weg weiter ermöglichen.“ Deswegen lässt sich der Trägerkreis, zu dem zwölf Organisationen aus Umweltschutz und Landwirtschaft gehören, auf das Dialogangebot der Landesregierung ein. „Wir gehen den Weg, den die Landesregierung aufgezeigt hat, mit, wenn die Eckpunkte der Landesregierung bis Mitte Dezember in konkrete Maßnahmen gegossen sind und Bauernverbände, Imkerverbände und Regierungsfraktionen sich ebenfalls hinter diese Eckpunkte stellen“, sagt Sprecherin Dr. Brigitte Dahlbender. „Wir wollen, dass den Worten nun Taten folgen.“


STADT

Samstag, 19. Oktober 2019

FREIBURG

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Holzbau fördern Mehr Klimaschutz durch nachwachsende Rohstoffe. Wird mit Holz gebaut, wird CO2 vermieden. Von Barbara Breitsprecher

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olzbau als wichtiges Instrument für den Klimaschutz möchte die Stadtverwaltung Freiburg fördern. Am 22. Oktober wird der Gemeinderat über ein geplantes Holzbauförderungsprogramm abstimmen. Gleichzeitig hat die Verwaltung einen „Holzbauführer“ herausgebracht, in dem 29 bereits realisierte Holzbauprojekte in Freiburg vorgestellt werden. „Holzbauten sind nicht nur traditionelle, sondern auch innovative Bauten, die ein hohes Potenzial in sich tragen“, so Baubürgermeister Martin Haag. „Ich bin sicher, dass unser Holzbauförderprogramm vor allem dem Freiburger Wohnungsbau einen massiven Schub geben wird.“ Das angedachte Förderprogramm soll dazu beitragen, dass statt energie- und rohstoffintensiven Materialien wie Beton, Stahl oder Aluminium alternativ problemlos Holz verwendet wird. Wird Holz beim Bau genutzt, so vermindert sich durch Bindung, Speicherung und Vermeidung von Kohlendioxid die CO2-Bilanz. Bis zum Jahr 2050 könnten so insgesamt über zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid gespeichert oder

vermieden werden, errechnet die Freiburger Stadtverwaltung. Aus diesem Grund will sie die Holzverwendung im Baubereich weiter fördern. Geplant sind für das Jahr 2020 rund 300.000 Euro Fördermittel, die teilweise aus Klimaschutzmitteln der Konzessionsabgabe finanziert werden. Das städtische Holzbauprogramm soll aus drei Bausteinen bestehen: finanzielle Förderung von Holzbau, Holzbaupreis sowie Förderung und Unterstützung durch Beratung, Vernetzung und Werbung. Dafür hat die Stadt bereits eine zusätzliche halbe Architektenstelle geschaffen, die beim Baurechtsamt angesiedelt ist und ihre Arbeit am 1. Dezember beginnt. Das neue Programm soll Bauvorhaben ab vier Wohneinheiten sowie Anbauten im Bestand

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fördern. Gefördert wird nach der verbauten Masse. Bereits zum 1. August 2019 ist eine Änderung der Landesbauordnung in Kraft getreten, die auch dazu beigeträgt, die Verwendung von Holz zu erleichtern und Holz anderen Baustoffen in Baden-Württemberg gleich setzt. Der neue Holzbauführer soll Anregungen dafür liefern. Die Objekte hat eine Jury mit Vertretern der Architektenkammer, des Architekturforums, eines Holzbauingenieurs, des Forstamtes und von proHolz Schwarzwald ausgewählt. Von der Mensa der Lorettoschule bis zur Aufstockung des Breisacher Hofes in der Innenstadt zeigt die Auswahl, wie groß das Potenzial beim Holzbau ist. Vom Gipfel des Schauinslands, an dem es mit dem Aussichtsturm und der Radioaktivitäts-Messstation gleich zwei Holzbauprojekte gibt, bis hin zu den Wohnheimen in Holzmodulbauweise in der Merzhauser Straße und Höllentalstraße, zeigen die über ganz Freiburg verteilten Objekte, dass sich in Holzbauweise auch äußerst anspruchsvolle bauliche Herausforderungen lösen lassen.

TICKER

Fördergeld für Projekte

Mann hat Frauen Sanierung der Schlossbergmauer begrapscht

Projekte, die sich für Vielfalt, Teilhabe und demokratisches Verhalten, für ziviles Engagement und gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus einsetzen, können eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ erhalten. Damit sollen Strukturen für eine tolerante, gleichberechtigte Stadtgesellschaft geschaffen werden. Von 2015 bis 2019 profitierten in Freiburg rund 100 Einzelprojekte von der Förderung. Das Amt für Migration und Integration setzt das Programm zusammen mit dem Informationszentrum 3. Welt (iz3w) um.

Ab 24. Oktober wird an der Stützmauer des Schlossbergrings gearbeitet. Wegen der Sanierungsarbeiten des Gartenund Tiefbauamtes wird der Autoverkehr Richtung Norden auf eine Spur verengt. Radfahrer werden über die Herrenstraße umgeleitet. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 3. November andauern. Zunächst wird der Bewuchs zurück geschnitten, dann werden alle 129 Ankerelemente – Platten, Stifte, Muttern – entlang der langen Mauer auf Korrosion untersucht. Rostige Teile werden mit Sandstrahlern gereinigt und mit einem Korrosionsschutz versehen, wenn nötig, werden sie ersetzt.

Am Mittwoch Mittag, 16. Oktober, nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest, der zuvor in der Universitätsstraße in der Freiburger Innenstadt mehrere Frauen unsittlich berührt haben soll. Bislang ist den Ermittlern erst eine der geschädigten Frauen namentlich bekannt. Die Polizei bittet deshalb, dass sich weitere betroffene Frauen melden. Auch wer an diesem Tag in der Altstadt beobachtet hat, wie Frauen begrapscht wurden, soll sich bitte bei der Kripo melden: Tel. 0761/8825777, mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de oder freiburg.kd@polizei.bwl.de

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Samstag, 19. Oktober 2019

Samstag, 19. Okto

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Ausgabe 279 am 19. Okt

Moderne Fenster und Haustüren sparen Heizkosten, Samstag, 19. Oktober 2019 gleichzeitig wird der Ausstoß von CO2 verringert

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limaschutz und Umweltbewusstsein sind aktueller denn je und gehören auch für viele Immobilienbesitzer zu den Themen, die ganz oben auf der Agenda stehen. Denn mithilfe von durchdachten Werkstoffen wird Energie gespart, es werden Rohstoffe und natürlich auch der eigene Geldbeutel geschont. Der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid wird vermindert, gleichzeitig sorgen die passenden neuen Fenster und Türen für behagliche Wärme, auch im Winter.

werden. Zudem gibt es Fördermöglichkeiten: Fenster und Haustüren können durch Förderprogramme der KfW bezuschusst werden. Mit dem Einsatz von Hochwärme-

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stoffe aufgrund ihrer Rohdichte, der Holzfaserstruktur und der offenporigen Beschaffenheit einen optimalen Lärmschutz. Dadurch wird die Wohnqualität spürbar erhöht. Holzfaser-Dämmstoffe haben zudem ein gutmütiges Brandverhalten, gerade auch in der Kombination mit einer Putzbeschichtung (WDVS). Im Brandfall brennen sie gleichmäßig und träge ab und bilden dabei eine oberflächliche Verkohlungsschicht. Diese hemmt den schnellen Branddurchgang und erweitert das Zeitfenster für die Rettung der Bewohner. Außerdem entsteht eine geringere Rauchentwicklung als bei vielen fossilen Dämmstoffen.

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TRAUER

Samstag, 19. Oktober 2019

Ein Licht anzĂźnden

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Trauerrituale geben Halt: Der Verlust eines geliebten Menschen lässt sich durch Rituale besser bewältigen

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Eines der beliebtesten Rituale, ist das AnzĂźnden einer Kerze am Grab. Die Anfänge dieses Brauchtums – eine Grablampe mit brennendem Licht auf Gräbern aufzustellen, liegen bereits in der Antike. Hiermit verband man die Hoffnung mit einem Leben nach dem Tod. Grablichter sollten dem

ŠFoto: Rokstyle/akz-o

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in Licht anzĂźnden, wenn man an jemand denkt, das machen Menschen seit Jahrhunderten. Es ist eines der Rituale, die wir Menschen verinnerlicht haben. Im Besonderen wenn wir jemanden verloren haben. Die Forschung hat nachgewiesen, dass Trauerrituale helfen, bei Verlust eines geliebten Menschen besser zu Recht zu kommen. Diese Rituale sind ein BedĂźrfnis und kĂśnnen am Friedhof gelebt werden, denn die meisten Menschen brauchen fĂźr ihre Trauer viel Zeit und einen geeigneten Ort. Eine personenbezogene Grabgestaltung die dem menschlichen BedĂźrfnissen entgegenkommt und dabei unterstĂźtzt fĂźr den Verstorbenen noch „etwas tun zu kĂśnnen“, ist das was sich AngehĂśrige meist wĂźnschen.

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Toten beim Ăœbergang in eine andere Welt helfen. Schon in Ă„gypten bei den Pharaonen wurden Grablichter eingesetzt, damals verwandte man oft Stein oder Bronze als Material. Oftmals wurden auf diesen Grablichtern Fabelwesen, GĂśtter und Tiere dargestellt. Heute wird der Grabschmuck passend zur Grabanlage ausgesucht. Vor allen in den letzten Jahren hat

sich Edelstahl als Material durchgesetzt. Individuell und personenbezogen sollen die Grabsteine sein. „Jahrhundert beständige Rituale verbunden mit modernen zeitlosen Design sind keine Gegensätze. Im Gegenteil, sie tragen die Rituale weiter in die Zukunft und schaffen neue Verbundenheit“, so der preisgekrĂśnte Friedhofs-Designer Alexander Hanel.

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Grabsteine im Wandel

Verbundenheit mit der Region und den Menschen seit Generationen. Wir sind seit 70 Jahren als Familienunternehmen fĂźr Sie da. Tennenbacher StraĂ&#x;e 46 • Freiburg

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GEDENKEN

aufrecht halten.

mit dem Freiburger Friedhofsmobil

Im Gedenken an die Toten auf Hochglanz poliert – so sieht der traditionelle Grabstein aus, den man hierzulande auf den meisten FriedhĂśfen bisher antrifft. Doch die Zeiten der eintĂśnigen Grabmale sind längst vorbei und so halten auch in die GrabsteinŠFoto: Rokstyle/akz-o

Der Herbst steht im Zeichen des Gedenkens an die Toten. Allerheiligen und Totensonntag sind fĂźr viele Menschen wichtige Tage der Erinnerung. Zum zweiten Mal findet auch der „Tag des Grabsteins“ am 19. Oktober statt. Vieles wurde in den vergangenen Jahren am Friedhof verändert. Durch die Veränderungen erĂśffnen sich neue MĂśglichkeiten und neue Chancen, auch in der Grabsteingestaltung. Das herkĂśmmliche Grab ist nach wie vor die Grab-Art, die sich die Menschen Ăźberwiegend wĂźnschen. Bisher herrschten oft einheitliche Formen vor, in den traditionellen Farben Schwarz oder Dunkelgrau

gestaltung immer mehr individuelle Gestaltung Einzug. Schlichte, zeitlose und elegante Modelle haben in den letzten Jahren zugenommen. Modern sollen sie sein, oft im Materialmix und zweifarbig. Auch die Friedhofssatzungen sind in den letzten Jahren angepasst worden, sodass es heute in der Regel kein Problem mehr ist, Fotos der Verstorbenen, individuelle Ornamentik, Glas, Kristalle zu verwenden. Es besteht nun mehr Freiheit fĂźr die Umsetzung persĂśnlicher WĂźnsche. Was auch in den letzten Jahren wieder deutlich zugenommen hat, sind persĂśnliche SprĂźche und WĂźnsche, die in die Grabsteine eingearbeitet werden.

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Fotos: Witters

Samstag, 19. Oktober 2019

Der Prediger der wahren Werte SC Freiburg. Trainer Christian Streich erhebt seine Ersatzspieler ob deren „sozialen Intelligenz“ in den Stand der Heilgen im Kickstiefel. Von Michael Zäh

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Zuletzt von der Bank: Nils Petersen war gegen Dortmund mal nicht in der Startformation und hat das akzeptiert

anchmal können Worte eine Nummer zu groß sein. Wenn etwa der SC-Trainer Christian Streich zuletzt mehrfach von der „Demut“ seiner Spieler sprach, ist dies gewiss seiner eigenen (sehr verständlichen) Euphorie nach dem 2:2 gegen Dortmund (nach zweimaligem Rückstand) geschuldet. „Wenn die Jungs in der Lage sind, weiter so demütig zu sein, dem anderen etwas zu gönnen und trotzdem alles zu investieren, dann sind wir keine so schlechte Mannschaft“, wird Streich vom „kicker“ zitiert. Natürlich mit dem Zusatz: „Aber nur dann!“ Na ja, das wird wohl schon stimmen, aber klingt etwas arg nach einem Prediger der wahren Werte. Streich will sich sozusagen bei denen bedanken, die er in seinem großen Kader derzeit nicht berücksichtigt. Aber es ist umgekehrt trotzdem so, dass es das überaus geile Tor zum 1:1 von Luca Waldschmidt war, das die Partie gegen Dortmund drehte, und dann halt das schlitzohrige Ding von Vincenzo Grifo in der Nachspielzeit zum 2:2, nach Vorarbeit von Sallai. Nüchtern betrachtet ist es doch so, dass man gewinnt, wenn man die besten Spieler bringt.

Beim SC Freiburg ist derzeit eine ganz besondere, seltene personelle Situation entstanden, die eben auch für Streich neu ist. Denn erstens gab es keinen Aderlass bester Spieler (wie etwa bei Haberer, Schwolow oder bei Waldschmidt zu befürchten), zweitens machten die gestandenen Freiburger Kräfte noch immer weitere Fortschritte (zuallererst Christian Günter, aber auch Nils Petersen, oder Amir Abrashi), drittens sind zuvor lange verletzte Spieler top zurück gekehrt (Sallai, Borello, Koch, Lienhart, Frantz) und schließlich haben die Einkäufe das Niveau noch einmal verbessert: Vincezo Grifo ist wohl so eine Art Königstransfer, aber vor allem auch Jonathan Schmid hat nach seiner Rückkehr prächtig eingeschlagen und Changhoon Kwon hat seine Qualität einmal andeuten dürfen. Und jetzt reden wir noch nicht einmal über eigentlich ganz starke Kicker wie Jerome Gondorf, oder Yoric Ravet, die derzeit weit weg vom Geschehen sind. Im SC-Kader steckt also viel Klasse und eine enorme Breite. „Die Akzeptanz und die Demut dem anderen gegenüber, der spielt,

weil er so gute Trainingsleistungen zeigt, ist die Basis für alles bei uns“, sagt dazu Christian Streich, der es kaum kennt, in Freiburg solch harte Entscheidungen („Das ist brutal“, so Streich) treffen zu müssen oder zu dürfen. Das ist eine Mischung aus Entschuldigung und Lobhudelei, die wir so nicht glauben wollen. Dass ein Kicker, der womöglich nicht mal auf der Bank sondern auf der Tribüne Platz nehmen muss, die Trainingsleistungen der Kollegen so neutral bewertet (und nicht die eigene große Klasse findet), halten wir für Ideologie. Das wären ja Heilige im Kickstiefel. Dies alles gelinge laut Streich „weil wir sozial intelligente und emphatische Spieler haben.“ Nun gut, jetzt geht es bei Union Berlin (Samstag, 19.10, 15.30 Uhr) um den Beweis einer solch überragenden Mentalität im SC Kader (da Dortmund dort verloren hat, was die Mentalitätsdebatte auslöste, die Marco Reus bescheiden findet). Und es geht um drei Punkte gegen den Abstieg bei einem direkten Kontrahenten. Dann kommt Leipzig: Spitzenspiel!

Immer wieder drin: Lucas Höler überzeugte gegen Dortmund erneut mit einem enormen Laufpensum und viel kämpferischem Einsatz


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FUSSBALL

BUNDESLIGA

Der Raumdeuter mit neuer Lebensweise? Bayern München. Thomas Müller wurde durch eine ziemlich ungeschickte Aussage von Bayern-Trainer Niko Kovac zum „Notnagel“ der Bayern. Wer geht zuerst? Von Michael Zäh

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angemessen ist. Wenn dies nämlich dann die Züge annimmt, dass ein letzter Urbayer quasi als einzig verbliebener Identitätsstifter den FC Bayern verlassen muss (und was dies für die Folklore sowie für die Kabine bedeutet), dann wünschte man Thomas Müller, dass er nochmal ganz woanders ein bisschen kickt und als der Raumdeuter, der er ist, nebenbei auch andere Lebensweisen ausprobiert. Das würde viel Ballast abwerfen. Und er könnte sich dabei Bastian Schweinsteiger als Beispiel nehmen, der ja auch die Plätze jenseits von Bayern erobert hat, als es intern Gemunkel und Geruckel gab, und der dabei persönlich sicher nicht litt, sondern den Geschmack der großen weiten Welt erfuhr. Schweinsteiger hat ja soeben seine große aktive Karriere für beendet erklärt und soll künftig für die ARD-Sportschau als Experte fungieren. Angesichts seiner eher sehr sparsamen Statements als aktiver Spieler sind wir natürlich auf seine Experten-Analysen besonders gespannt. Und bei Müller darf es noch eine Weile dauern, bis er dann ebenfalls seine Weisheit aus dem Off (aber sicher schlitzohrig lächelnd) an die TV-Zuschauer bringt. Es ist ja andererseits auch klar, dass die Äußerung von Niko Kovac Meistersinger: Thomas Müller als Doublegewinner im (Not am Mann etc) vielleicht gar Frühjahr 2019 nicht so gemeint war, wie es dann alle verstanden haben wollen. Kann auch sein, ja immerhin etwas tat, was Bundestrainer dass er so etwas im Hinterkopf hatte wie „Der Löw nicht tat. Er schloss weitere Einsätze von Thomas Müller steht immer seinen Mann, Thomas Müller beim FC Bayern zumindest wenn es darauf ankommt.“ Quasi als Lob, nur nicht kategorisch aus, was aber den Müller, ungeschickt ausgedrückt. Was dann wieder der nun offiziell als Notnagel der Bayern ein bisschen so wäre, wie der Müller kickt. Der durchgehen darf, nicht wirklich amüsierte. „In macht ja auch oft löbliche Dinge, nur eben so den vergangenen fünf Spielen war ein Trend ein bisschen aus dem Nichts und über Bande. zu erkennen, der mich nicht glücklich macht. Die Bayern und Kovac haben ja eher ein Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur anderers Problem. Da legen die bei Tottennoch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ham Hotspurs in der Champions-League eine ich mir meine Gedanken machen. Dafür bin 7:2-Gala hin, um danach gegen zuvor in der ich einfach zu ehrgeizig“, sagte Müller dem Saison harmlose Hoffenheimer mit 1:2 vor „kicker“. Sprich: Lets go grazy (oder gerne heimischer Kulisse die erste Saisonniederlage auch „grazie“, wie man in Mailand sagen zu kassieren. Tabellenführung futsch, gar den könnte), warum auch nicht? SC Freiburg im Nacken, möchte man rufen. Es kann nämlich sein, dass eine weitere Also okay, der längerfristig weitere Verbleib quälende Diskussion um die Leistungsfähigvon Thomas Müller ist ungefähr so sicher wie keit eines (erst) 30-jährigen Spitzenfußballers jener seines derzeitigen Trainers Niko Kovac. der Sachlage schlicht und einfach nicht s gibt zweifellos geschicktere Aussagen als jene, die der Bayern-Trainer Niko Kovac bezüglich Thomas Müller wählte: „Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen.“ Das kann man nun in verschiedenster Weise als lustig bezeichnen. Einmal ist da ja der unbestreitbare Umstand, dass noch nie so ganz sicher war, wieviel Mann, oder vielmehr „Not am Mann“ am dünnen Müller dran war, der sich ja selbst gerne als ein Kicker ohne Muskeln, von denen er wüsste, bezeichnet hat. Dies allerdings war zu Zeiten, als er noch deutlich mehr zum Lachen aufgelegt war. Man könnte deshalb zweitens sagen, dass Kovac

Samstag, 19. O


BUNDESLIGA

FUSSBALL

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Seite an Seite: Thomas Müller mit Javi Martinez (oben), der ebenfalls seinen Status als Stammspieler der Bayern verloren hat, mit Joshua Kimmich (mitte), der junge neue Leader, der sich ein FC Bayern ohne Thomas Müller nicht so recht vorstellen kann und mit Philippe Coutinho (unten), eben jenem Spieler, der anstelle von Müller zentral offensiv spielt

Fotos: Witters

Oktober 2019


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Samstag, 19. Oktober 2019

Gegen die Verschwendung „EssenRetten-Schrank“ in Gundelfingen: Engagierte haben beim Bürgertreff einen Vitrinenschrank aufgestellt, in den überschüssige Lebensmittel hineingestellt werden können. Jeder darf daraus auch etwas heraus nehmen. Von Barbara Breitsprecher

Laut eines Berichtes der Umweltorganisation WWF wurden in Deutschland vergangenes Jahr wieder mehr als 18 Millionen Tonnen unverdorbene Lebensmittel weggeworfen. „Foodsharing“, also das teilen von Essen, ist eine Initiative, die sich gegen diese Verschwendung engagiert. Die ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Mitgliederinnen und Mitglieder „retten“ überschüssige oder überproduzierte Lebensmittel in privaten Haushalten, aber auch von Betrieben. Inzwischen gibt es mehr als 260.000 solcher Lebensmittelretter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch Gundelfingen ist jetzt Teil dieser Bewegung, die engagierten Bürgerinnen und Bürger möchten ihren Beitrag zur Lebensmittelrettung leisten. Damit ist die Gemeinde – neben Denzlingen – die erste im

Umland von Freiburg, die sich der Initiative angeschlossen hat. Der Schrank für die gespendeten Lebensmittel wurde vom Möbellager in Gundelfingen gesponsert, dann musste er aber noch von der Gemeindeverwaltung genehmigt werden. „Bemerkenswert war aber die schnelle und unbürokratische Abwicklung“, so Efthimia Yousefi, eine der beiden Gundelfinger Initiatorinnen. „Ideal wäre natürlich noch ein Kühlschrank, vor allem für die warme Jahreszeit“, ergänzt Anja Ihme. Das System bewährt sich bereits: „Ohne Werbung, nur via „Dorffunk“, be- und entfüllt sich der Schrank bereits jetzt fleißig“, freut sich Efthimia Ihme. Auch Unterstützer des Projekts wurden bereits gefunden: So hat die Gundelfinger Firma Omniprint für den Druck eines großformatigen Schildes über dem Schrank gesorgt. „Das unterstützen wir sehr gerne“, betont Firmengeschäftsführer Joachim Kaiser. Zudem kümmern sich aktuell bereits engagierte Freiwillige um die tägliche Schrankdisziplin. Neben den beiden Initiatorinnen, Anja Ihme (Foto hinten) und Efthimia Yousefi (rechts) sind dies Waltraut Schartner

(links), Maria Prautzel (nicht auf dem Foto) mit den Kindern und Jugendlichen Zoi und Ilia Yousefi, Pauline Ihme und Gideon Schuh. Weitere Helferinnen und Helfer sind jederzeit willkommen. „Nun hoffen wir auf viele Lebensmittelspenden“, so Efthimia Yousefi. Wenn beispielsweise jemand zu viel Obst eingekauft hat oder so viel Gemüse aus dem eigenen Garten erntet, dass es selbst nicht bewältigbar ist. Frisches Brot, Kleingebäck, Getränke, Soßen, Fertigpackungen oder selbstgemachte Marmelade, all dies kann in die Virtine gestellt werden. Die Lebensmittel müssen natürlich noch haltbar, frisch und unverdorben sein. Herausnehmen dürfen das dort bereitgestellte Essen alle Menschen, ohne irgendwelche Vorraussetzungen erfüllen zu müssen. Denn schließlich geht es ja darum, die bei uns übliche Essenverschwendung einzudämmen. ■ Mehr Informationen zum Essensschrank gibt es bei Efthimia Yousefi und Anja Ihme per E-Mail: essenretten@buergertreff-gundelfingen.de

Foto: Warth, Gundelfingen

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un gibt es ihn auch in Gundelfingen, den „EssenRetten-Schrank“, den die bundesweite Bewegung „Foodsharing“ ins Leben gerufen hat (www.foodsharing.de). Die Gundelfingerinnen Efthimia Yousefi und Anja Ihme haben mit Unterstützung des Bürgertreff Gundelfingen e. V. in der Ortsmitte beim Bürgertreff einen Vitrinenschrank aufgestellt, in den alle EssensRetterinnen und -Retter nun überzählige Lebensmittel hineinstellen oder – bei Bedürftigkeit – welche entnehmen können.


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 19. Oktober 2019

Gesprächsabend

Ausstellung

TA N Z E N

Wenn der Vater mit dem Sohne…

Visualisierung des Wassers

Benedikt Doll ist einer der erfolgreichsten Biathleten der Welt. 2017 wurde er Weltmeister im Sprint, ein Jahr später gewann der Sonnyboy aus Kirchzarten zweimal Bronze bei den Olympischen Win-

Vor zwei Jahren zog die Künstlerin Susanne Allgaier mit ihrer Werkstatt in die alte Zähringer Mühle. Wenn sie in ihrem Atelier arbeitet, ist sie permanent eingehüllt in das leise Plätschern des angrenzenden Alt-

terspielen. Und in diesem Jahr kam noch zweimal WM-Silber hinzu. Sein Vater Karl-Heinz Doll, genannt Charly, ist Küchenmeister und Hotelchef in Hinterzarten im Schwarzwald. Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City stand er als Mannschaftskoch für die deutschen Skispringer am Herd. Auch er hat schon unzählige Berg- und Langstreckenläufe weltweit gewonnen. Vater und Sohn verbinden zwei Leidenschaften – die für den Sport und die für gutes, gesundes Essen. Der Sohn hat vom Vater das Kochen gelernt und gemeinsam haben sie ein sportliches Genießer-Kochbuch herausgebracht: „Dolls Schwarzwaldlust“.

baches. Ihr künstlerisches Schaffen speist sich aus dieser Nähe zur Natur. Sie arbeitet ausschließlich mit den Materialien, die sie vor Ort findet, aus ihrem Kontext heraushebt und in einen neuen Zusammenhang überführt. Für die Herbstausstellung wendet sie sich dem Wasser zu. Im Bach erstellt sie freistehende Objekte, die die Bewegung des Wassers mittels schwimmender Elemente auf einen Malgrund übertragen. Im Rahmen der Ausstellung liest am 9. November, 17 Uhr, Ursula Stumpf aus dem Buch „Die Pflanzenmanufaktur“ – Ergebnis eines zwei Jahre dauernden Buchprojekts, dem sich Susanne Allgaier und die Pharmazeutin akribisch widmeten.

■ Charly und Benedikt Doll, 7. 11., 19 Uhr, SWR Schlossbergsaal, Kartäuserstr. 45, Eintritt frei, Anmeldung: studio.freiburg@swr.de

Vita Classica Ball: Die fünfköpfige „TuxedoDanceBand“ wird mit Standard- und Latin-Rhythmen sowie aktueller Chartmusik zum Tanz im Großen Saal einladen. Dazu gibt es verschiedene Tanzeinlagen: Serena Petri und Alexander Hepp (Tanzschule Let’s Move) zeigen Discofox vom Feinsten. Aktuell sind die beiden Ranglistenerste in Deutschland und sicherten sich im Discofox der Profi-League die Deutsche Vizemeisterschaft. Außerdem treten Sonja und Bernhard Fuss (TTC

Rot-Weiß Freiburg) mit Standardtänzen auf. Das national und international erfolgreiche Spitzenpaar belegt aktuell den 3. Platz in der Deutschen Rangliste sowie den 10. Platz in der Weltrangliste und gerade zum siebten Mal den Landesmeister-Titel. ■ Vita Classica Ball, 26. Oktober, 19.30 Uhr, Kurhaus Bad Krozingen, Tickets: Tel. 07633/4008164 oder www.bad-krozingen.de

Benefizgala

Puppenspiel

Ausstellung

Zaubern für „Echte Helden“

Ungleiche Freunde überwinden Grenzen

Für Sammler: Kunst in Büchern

Das Jüdische Puppentheater Bubales aus Berlin führt zusammen mit syrischen Künstlerinnen und Künstlern, ein zweisprachiges deutsch-arabisches Comedy-Musical auf. Es er-

In einer Zusammenschau werden aktuelle und alte Editionen, Vor-

■ Ausstellung Susanne Allgaier „Visualisierung des Wassers“, 8.10. und 15.-17.11., jew, 16-20 h, Zähringer Mühle, Pochgasse 70

Theater

Dinnershow

Mephisto in uns Verführten

Artisten-Spektakel und leckeres Essen

„Faust“ ist das meist zitierte Theaterstück in Deutschland und das Lebenswerk von Johann Wolfgang von Goethe. Er arbeitet ein Leben lang daran und vollendet das Werk nach eigenem Ermessen nie. Die Geschichte vom mittelalterlichen Alchimisten versetzte er in die Moderne. „Faust“ findet mit Regisseur Hans Poeschl eine Deutung, die sich mit der Verführbarkeit in unserer heutigen Welt auseinandersetzt. Die Magie des Fortschritts. Die Unrast. Fahren wir nicht Diesel, obwohl wir wissen, dass wir betrogen werden?

Ein Kieferorthopäde, der zaubern kann… gibt es etwas Besseres? Dr. Dr. Thomas Helling möchte „Danke“ sagen für 20 Jahre Vertrauen in seine Praxis in Freiburg und Emmendingen. Deshalb lädt er zu einer Varieté-Benefizshow nach Denzlingen ein. Er selbst wird auch auftreten, zusammen mit seinem Sohn Julius. Beide haben sich mit der Leidenschaft fürs Zaubern angesteckt. Alle Einnahmen gehen an die Aktion „Echte Helden“ der Universitätskinderklinik Freiburg für den Neubau der Kinderklinik.

■ Goethes „Faust“, verlängert bis 23. November, Wallgraben Theater, Rathausgasse 5a, Tel. 0761/25746, www.wallgraben-theater.com

■ Magische Varieté-Benefizveranstaltung, 10.11., 16 Uhr, Bürgerhaus Denzlingen, Tickets: 12/8 Euro, www.drmagic.de

zählt eine wahre Geschichte aus dem Mittelalter über zwei ungleiche Freunde, – ein Mensch und ein Elefant – die gemeinsam versuchen, von Bagdad nach Aachen zu gelangen. Dabei müssen sie nicht nur geografische Grenzen überwinden. Die Geschichte wird mit syrischer Oud-Musik begleitet und lädt zum Singen und Tanzen ein.

zugsausgaben und Künstlerbücher aus dem Bestand des modo Verlages in der Ausstellung gezeigt, beispielsweise „Comic“ von Christoph Meckel oder „Revers“ von Michael Hofstetter. Der Verlag gibt seit 1997 „Vorzugsausgaben“ heraus – also Bücher, denen in limitierter Auflage künstlerische Arbeiten beigefügt sind. Während der Ausstellungseröffnung wird zum ersten Mal die sechsminütige Videoarbeit „Mauerfall 1989 / 2019“ von Katharina Mayer gezeigt. Premiere: 7. November, 19.30 Uhr.

Artistisches und humorvolles Spektakel, begleitet von einer hochkarätigen Live-Band und kombiniert mit einem mehrgängigen, frisch zubereiteten Menü: das alles bietet die Dinnershow Chic‘oria des Restaurants Bohrer im Markgräflerland. Bei den internationalen Artisten ist auch das kanadische Duo „M2“ (Bild) an der Chinesischen Stange mit dabei. Außerdem tritt unter anderem ein argentinischer sowie ein tschechischer Jongleur, eine französische Körperverdreherin und ein weiblicher Clown aus den USA auf.

■ Bubales Jüdisches Puppentheater, 19. Oktober, 17 Uhr, Stadtbibliothek Emmendingen, Landvogtei 8, Eintritt frei

■ Kunst in Büchern, 7.11, bis 24.1.2020, Mo bis Do, 10-16.30 h, Fr 10-13 h, Modo-Verlag, Terlanerstr. 8, Eintritt frei

■ Chic‘oria, 15.11. bis 15.12., mittwochs bis sonntags 19.30 Uhr, Restaurant Bohrer, Feldkirch, 88/98 Euro, www.bohrerhof.de


360 Grad Faszination Gigapixel-Fotoprojekt von Marius König: Die Akademie für Kommunikation Freiburg präsentiert eine besondere Fotoausstellung

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otofreunde und Freiburg-Fans sind ab 25. Oktober eingeladen zu einer Sonderausstellung der Akademie für Kommunikation Freiburg. Zu sehen gibt es außergewöhnliche und technisch spektakuläre Ansichten von Freiburg.

Bei den vier wahrscheinlich größten Fotografien, die von Freiburg jemals gemacht wurden handelt es sich um 360°-Panoramen, die Marius König, Dozent für Medientechnik an der Akademie für Kommunikation, vom Schlossbergturm aus aufgenommen hat. Diese aktuellen Stadtansichten wurde als Rundum-Fotografie zu den vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter aus mehr als 1500 Einzelfotos in modernster digitaler Aufnahme- und Bildbearbeitungstechnik erstellt und zusammengesetzt. Die aus über zehn Milliarden Pixel (Bildpunkte) bestehenden Fotos bestechen vor allem durch einen beeindruckenden Detailreichtum. Jedes Motiv der vier Jahreszeiten wird in einem

separaten Ausstellungsraum präsentiert, denn die Exponate haben eine Größe von bis zu 1,50 x 10 Meter. Dazu werden einige Ausschnitte in der Maximalauflösung gezeigt, bei der die Größe des Gesamtbildes bei 3,5 x 22 Metern liegen würde. Wer sich von dem Detailreichtum

in der maximalen Auflösung digital überzeugen möchte, hat dazu die Möglichkeit an vier bereitstehenden Computerterminals beliebige Ausschnitte anzuschauen. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich einem Langzeitprojekt ganz anderer Art: Stefan

STADT FREIBURG

Mehr Geld im Praxissemester Ab 1. Januar 2020 bekommen Studierende im Praxissemester bei der Stadtverwaltung Freiburg künftig 500 Euro monatlich. Bisher bekamen sie 290 Euro plus Erstattung der Kosten für das Semesterticket mit 94 Euro. Mit dieser deutlich höheren Vergütung für alle neuen Verträge will die Stadt Freiburg die Attraktivität als Ausbilderin und Arbeitgeberin auch bei den Studierenden steigern. Das Entgelt wird sicher nicht das alleinige Kriterium bei der Wahl einer Praktikumsstelle sein. Sie ist jedoch Ausdruck der Wertschätzung für den Einsatz der Studierenden. Seit 2009 bietet die Stadt Freiburg insgesamt 35 Plätze für Studierende im Praxissemester für vier bis sechs Monate an. Der überwiegende Teil mit 25 Plätzen ist im Sozialbereich im Amt für Kinder, Jugend und Familie

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BERUF & KARRIERE

Samstag, 19. Oktober 2019

angesiedelt, aber auch in anderen Bereichen, wie im Kulturamt, im Umweltschutzamt oder im Garten-und Tiefbauamt sind die Studierenden im Einsatz. Seit 2010 wurde die Vergütung nicht angepasst oder erhöht, nur die Tariferhöhungen für das Semesterticket wurden übernommen. Die Zahlung einer Vergütung für Studierende im Praxissemester ist gesetzlich nicht vorgeschrieben; das Mindestlohngesetz findet ausdrücklich keine Anwendung. Auch tariflich ist eine verbindliche Vergütung nicht vorgegeben. Laut den Praktikanten-Richtlinien der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kann an Studierende von Fachhochschulen während eines Praxissemesters mit berufspraktischer Tätigkeit eine Vergütung von höchstens 500 Euro monatlich gezahlt werden.

Johnen, ebenfalls Dozent für Medientechnik, Fotografie und multimediale Anwendungen an der Akademie für Kommunikation, hat die Arbeiten zur Neugestaltung des Europaplatzes über viele Monate hinweg in einem einzigartigen Time-Lapse-Videoprojekt dokumentiert. Aus der Perspektive der Schulungsräume der Designschule werden die Vorgänge auf der Baustelle gezeigt, sodass die Betrachter retrospektiv eine Vorstellung von dem geleisteten Aufwand bekommen und die Choreografie der Arbeitsabläufe auf der Baustelle im Zeitraffer nacherleben können. ■ Die Ausstellung „360°“ im 2. OG der Akademie für Kommunikation Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 168, ist während der Herbstferien vom 25. Oktober bis 2. November täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eingang befindet sich in der Weberstraße / Ecke Raustraße. Von der neuenStraßenbahnhaltestelle „Europaplatz“ aus sind es nur wenige Schritte. Der Eintritt ist frei.

SONDERAUSSTELLUNG:

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360˚

GIGAPIXEL-FOTOPROJEKT VON MARIUS KÖNIG 25.10.–02.11.2019 täglich geöffnet von 14–18 Uhr Freiburg, KaJo 168 / Eintritt frei

Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg

afk.freiburg

Tel: 0761 / 156 48 03-0 | www.akademie-bw.de

STEINBEIS-HOCHSCHULE

Berufsbegleitend Studieren B.A. Business Administration Die School of Leadership and Management der Steinbeis-Hochschule bietet ab dem 6. Dezember in Freiburg wieder das berufsbegleitende Studium zum Bachelor of Arts in Business Administration an. Während der Präsenz-Seminare besuchen die Studenten Vorlesungen in Fächern wie Projektmanagement, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Management und Führung, Organisation, Finanzmanagement, Controlling, Personal, Recht sowie Wirtschaftsmathematik und Statistik. Wer den staatlich anerkannten Betriebswirt beziehungsweise den Geprüften Betriebswirt (HwO) hat, erhält 30 Credit Points angerechnet. Das Studium verkürzt sich damit auf 24 Monate. Bereits am 25. Oktober findet um 17 Uhr eine Infoveranstaltung in der Gewerbe Akademie am Standort Freiburg statt. ■ Weitere Auskünfte zum Studium erteilt die School of Leadership and Management der Steinbeis-Hochschule unter Telefon 07771 917001 oder unter ekkehard.biller@shb-sba.de

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BERUF & KARRIERE | MEDIZIN

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Auch für andere Vorlieben und Talente bietet die Verpackungsindustrie spannende Ausbildungsberufe. Insgesamt gibt es rund 20 berufliche Einstiegsmöglichkeiten – vom Industriekaufmann bis zum Industriemechaniker. Mechatroniker Tobias sorgt zum Beispiel dafür, dass die Maschinen für die Herstellung und Weiterverarbeitung der Wellpappe rundlaufen. Eintönigkeit ist hier Fehlanzeige: „Ich kenne keinen vielseitigeren Beruf als den Mechatroniker – er

©Foto: Monkey Business/stock.adobe.com/VDW/akz-o

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er Beruf ist sehr vielseitig, das gefällt mir.“ Julia macht bei einem Wellpappenhersteller eine Ausbildung zur Packmitteltechnologin – ein Beruf, den nicht jeder auf dem Schirm hat, der kurz vor dem Schulabschluss steht. Dabei hat ein Job in der Verpackungsindustrie einiges zu bieten. „Wenn ich einkaufen gehe, fallen mir viele Details an Verpackungen auf – beispielsweise wie sie konstruiert und gestaltet sind“, sagt Julia. Packmitteltechnologen müssen vielseitig und auch kreativ sein, wie bei der Verpackungsentwicklung am Computer. Und weil sie auch für das Einrichten und Führen der Produktionsmaschinen zuständig sind, sollten sie an Technik interessiert sein, damit alle Abläufe perfekt funktionieren.

Spaß am Job: Julia und Tobias machen eine Ausbildung in der Verpackungsindustrie – sie als Packmitteltechnologin, er als Mechatroniker. vereint alles, vom Schlosser über den Elektriker bis zum Automatisierungstechniker und Programmierer“, meint der Technik-Fan. Wer sich für eine Ausbildung in der Wellpappenindustrie entscheidet, startet seine Karriere in einer gesunden Branche, die immer gute Leute braucht. Nach der Ausbildung sind die Aussichten ebenfalls vielversprechend. In den meisten Berufen gibt es viele Möglichkeiten für Weiterbildungen und Zusatz-

qualifikationen. Auch für ein duales Studium, bei dem sich Praxisphasen im Betrieb mit der Theorie an Hochschule oder Berufsakademie abwechseln, bieten viele Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen. Arbeiten mit einem tollen Material: Weil Wellpappe vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und zu 100 Prozent recycelbar ist, gilt es als besonders umweltverträglich – und damit als absolut zukunftsfähig.

Erfolgreiche Wirbelsäulenchirurgie Die mit massiven Rückenbeschwerden zusammenhängende Krankengeschichte von John F. Kennedy gestattete zu Beginn des Symposiums einen Blick in die Geschichte der Wirbelsäulenchirurgie. Die hochkarätigen Referenten stellten innovative Therapieverfahren vor, gaben spannende Einblicke den technologischen Meilenstein der Robotik und die gerade auch für die Medizin so wichtige Zukunft der Digitalisierung. In diesem Zusammenhang appellierte Markus Reithwiesner, CEO und Geschäftsführer der Haufe Group in Freiburg, auch und gerade in Krankenhäusern flexible Organisationen zu entwickeln

Chefarzt Dr. Frank Hassel

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ie Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im RKK Klinikum Loretto-Krankenhaus richtete anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens ein großes Jubiläums-Symposium aus. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. Frank Hassel hat sich die Klinik mit über 1800 stationär behandelten Patienten im Jahr einen überregionalen Ruf erworben. So kamen renommierte Wirbelsäulenexperten aus ganz Deutschland und dem benachbarten Elsass zu der ärztlichen Fortbildungsveranstaltung nach Freiburg und gaben hier im Humboldtsaal einen Ausblick in die Zukunft der Wirbelsäulentherapie.

Foto: © RKK Klinikum

Jubiläums-Symposium des Loretto-Krankenhauses: Renommierte Wirbelsäulenexperten aus ganz Deutschland und dem Elsass zu Gast in Freiburg

und einen neuen Blick auf den Patienten einzunehmen. Gefragt sind innovative und umsetzbare Lösungsansätze für eine sektorenübergreifende Vernetzung. Gleich-

zeitig gilt es Prozess- und Organisationsstrukturen grundlegend zu verändern und den Menschen mitzunehmen. Die Therapiemöglichkeiten in der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie erstrecken sich heute über konservative (nicht-operative), minimalinvasive, bis hin zu operativen Behandlungsmethoden an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Zu den Meilensteinen in der Entwicklung der Klinik gehört das im April 2011 in Betrieb genommene speziell für die Wirbelsäulenchirurgie entwickelte 3D-Bildgebungssystem. „Mit dem System O-Arm konnten wir als erste Klinik in Baden-Württemberg im Loret-

to-Krankenhaus die Vorteile von Röntgen, Computertomographie und Navigation in einem einzigen System vereinen und die Strahlenbelastung für unsere Patienten um bis zu 50 Prozent reduzieren“, betont der Ärztlicher Direktor und Chefarzt Dr. Frank Hassel. Auch die im März 2014 in Zusammenarbeit mit der Firma Joimax eingeführte „Tessys-Methode“ ist Ausdruck der erfolgreichen Entwicklung der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie. Das Therapieverfahren ermöglicht Bandscheibenvorfälle minimalinvasiv und ohne Vollnarkose zu behandeln. ■ www.rkk-klinikum.de


GESUNDHEIT

Samstag, 19. Oktober 2019

KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

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Gesunde Füße

Mit gesunden Füßen durch die kalte Jahreszeit: Unsere Füße lassen uns aufrecht durchs Leben gehen. Bequemes Schuhwerk, regelmäßige Gymnastik und Wechselduschen fördern ihre Gesundheit – insbesondere an kühlen Herbsttagen.

Dabei zeigen nicht nur zu kleine Schuhe oft fatale Folgen. Sind sie zu groß, so hat der Fuß keinen Halt beim Abrollen und rutscht im Schuh hin und her. Die Konsequenz: Bei jedem Schritt werden die Zehen genauso gestaucht wie im zu engen Schuh. Zu viel Spielraum an der Ferse lässt den Fuß zudem aus dem Schuh schlappen, was nicht selten zu Verstauchungen führt.

Darauf stehen unsere Füße Der ideale Schuh lässt den Zehen einerseits genügend Spielraum,

Fotos: Gelenkklink

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nsere Füße sind ein technisches Meisterwerk: Sie bestehen aus 26 Knochen, verbunden über 33 Gelenke und zusammengehalten durch 100 Bänder. Im Zusammenspiel mit 20 Muskeln sorgen sie für reibungslose Bewegungen, die richtige Balance und einen festen Stand. Im Laufe unseres Lebens führen uns unsere Füße durchschnittlich viermal um die Erde, haben Wissenschaftler ausgerechnet. Doch so richtig gut geht es den Füssen nur selten: Ob im Büro oder in der Freizeit, stundenlang eingepfercht in hohen Stöckelschuhen, engen Slippern oder Sport-Schuhen, bleibt ihnen meist nur wenig Bewegungsspielraum. „Werden die Zehen gestaucht, so erschlaffen die kurzen Fußmuskeln und Bänder des Vorfußes und ein Spreizfuß droht“, warnt Dr. Thomas Schneider, leitender Orthopäde der Gelenk-Klinik in Gundelfingen, vor den Folgen. Nicht selten fördert beengtes Schuhwerk auch Fußdeformationen wie Hallux valgus (Schiefzehen) sowie Nervenschmerzen im Fuß (Morton Neuron).

Bewegliche, schmerzfreie Füße: Bequeme Schuhe tragen, viel barfuß laufen – auch Zuhause – und regelmäßige Gymnastik bereiten die Füße bestens auf die kalte Jahreszeit vor. aber trotzdem eine Führung und umschließt andererseits die Ferse perfekt. Flache flexible Schuhsohlen erlauben ein natürliches Abrollen beim Gehen. Außerdem leiten sie Informationen vom Untergrund durchgehend an den Fuß weiter. Der praktische Vorteil: „Die vielen „intrinsischen“ Muskeln, die die Fußgewölbe aufrecht erhalten, werden trainiert und gezwungen, aktiv zu bleiben“, erläutert Dr. Schneider. Ein stabiler Schaft und eine griffige, rutschfeste Sohle sorgen für den richtigen Halt beim Herbstspaziergang durch den Wald. Als wahre „Stolpersteine“ für gesunde Füße gelten Ski-Schuhe. „Sie nehmen den Füßen jede Beweglichkeit“, warnt Dr. Schneider. Zu wenig Bewegungsfreiheit disqualifiziert auch dicke, starre und spitz

Funktionelle und ästhetische Störungen der Nasenatmung sowie der Nasenform können heutzutage minimal-invasiv und damit durch sehr viel schonendere Techniken als früher behandelt werden. Die Schnarchtherapie kann operativ oder konservativ, also im Einzelfall auch ohne Operation, durch sogenannte Schnarcherschienen erfolgen, die individuell angepasst werden. Für die genaue Beurteilung, ob ein operatives, ein konservatives Vorgehen oder sogar das Tragen einer nächtlichen Atemmaske zu bevorzugen ist, ist immer eine genaue Untersuchung des nächtlichen Schlafs erforderlich. Die HNO-Praxis Dr. Rossbach passt den Unterkiefer vorverlagernde Schienen in Zusammenarbeit mit einem auf Schnarchern spezialisierten Zahnarzt an. Es werden verschiedene Modelle für Schnarcher

zulaufende Schuhsohlen. „Weil der Vorfuß zu wenig Raum hat, erschlafft das vordere Fußgewölbe (Quergewölbe).“ Nicht minder problematisch sind hohe Absätze,

wie sie beispielsweise High Heels aufweisen. Neben der Gefahr des Umknickens muss bei dauerhaftem Tragen mit verkürzten Muskeln und Schmerzen gerechnet werden.

Fußgymnastik fördert die Durchblutung

Dr. Thomas Schneider

Balsam für strapazierte Füße ist regelmäßige Gymnastik. Um die Füße zu kräftigen und die Beweglichkeit zu fördern, sollte man täglich ein paar Minuten die Füße kreisen lassen und die Zehen strecken. Eine gute praktische Übung bietet das Zusammenknüllen von Zeitungspapier mit den Füßen. Regelmäßige Gymnastik verbessert nicht nur die Beweglichkeit der Füße, sondern auch deren Durchblutung. Dr. Schneider: „Ein wichtiger Schutzfaktor gerade in der kühleren Jah-

reszeit, um das Immunsystem gegen winterliche Viren zu wappnen.“ Als wahre Wohltat empfinden Füße auch das Barfußlaufen. „Bei jeder passenden Gelegenheit am besten ganz aufs Schuhwerk verzichten“, rät deshalb Dr. Schneider. Erlauben die Temperaturen kein Barfußlaufen im Freien, so geht es auch daheim: „Beim Gang über den Teppich oder das Parkett öfter auf Hausschuhe und Socken verzichten“, empfiehlt der erfahrene Spezialist für Fuß und Sprunggelenke. Förderlich für die Fuß-Gesundheit sind auch Wechselduschen zur Temperaturregulation. Die Füße „lernen“ dadurch auch an kühlen Tagen warm zu bleiben. „Und wer warme Füße behält, der senkt das Risiko von Erkältungen“, erläutert Dr. Schneider. Angenehm für die Füße ist auch hin und wieder eine kurze Massage: Dabei genügt ein kleiner Noppenball, um die Durchblutung der Sohle zu stimulieren und die Beweglichkeit zu fördern. Gegen Risse und trockene Haut schützen Kräutercremes oder andere Pflegelotionen. Orthopäden empfehlen zudem mehrmals täglich das kurze Hochlegen der Füße. Dies fördert den Rückfluss des Blutes - und außerdem schätzen auch strapazierte Füße kleine Pausen zwischendurch. ■ Orthopädische Praxis und Gelenk-Klinik, Zentrum für Arthrosetherapie und Endoprothetik Tel: (0761) 55 77 58 0 Alte Bundesstrasse 58 79194 Gundelfingen E-Mail: patienten@gelenk-klinik.de

Diagnose zu Hause Die HNO-Praxis Dr. Rossbach beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Problemen rund um die Nase und des Schnarchens. Moderne Diagnostik und moderne Therapie für erholsamen Schlaf ohne Schlafapnoe und für Schnarcher mit Schlafapnoe angepasst. Dr. Rossbach setzt mit dem Watchpat200 ein besonders anwenderfreundliches und genaues Gerät zur Beurteilung nächtlicher Atemstörungen und des Schnarchens ein. Mit dem WatchPAT200 steht eine durch viele internationale Studien klinisch geprüfte diagnostische Technik zur Verfügung, die eine akkurate Erfassung schlafbezogener Atem-

störungen zu Hause ambulant ermöglicht und ebenso erkennen lässt, ob der Schlaf genügend erholende Tiefschlafanteile und Traumphasen enthält. Dabei werden geringste Veränderungen der Gefäßspannung und Volumenänderungen in den Fingerarterien registriert und die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Eine kleine Messelektrode, die auf die Haut in die Grube unterhalb des Kehlkopfs geklebt wird, bestimmt die Zahl der Atemverzögerungen und Aussetzer. Eine Sonde, die auf der Brust geklebt wird, bestimmt die Abhängigkeit der Körperlagen

in der Atemstörungen auftreten. Das am Handgelenk befestigte WatchPAT200 führt zu sehr zuverlässigen Ergebnissen und kann oft unbequemen Messmethoden vorgezogen werden, bei denen Geräte bedingt häufiger die Rückenlage eingenommen wird, was zu einer Verschlechterung der Ergebnisse führt . ■ Dr. med. Thomas Michael Rossbach, HNOArzt- Allergologie - Plastische Operationen Günterstalstraße 44, 79100 Freiburg Tel. 0761/74055, www.schnarchzentrum.com


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KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

PORTRAIT

Samstag, 19. Oktober 2019

Spitzenmedizin in neuen Räumen S

eit vielen Jahren steht die Praxisklinik 2000 für hochspezialisierte Arbeit bei der Behandlung aller Gelenkbeschwerden sowie bei Unfall- und Sportverletzungen. Nach zweimonatigem Umbau ist die orthopädische Praxis nun im Erdgeschoss des markanten Gebäudes in der Wirthstraße zu finden.

ORTOHOPÄDIE / CHIRURGIE

Qualität durch Spezialisierung Spezialisierung auf die Gelenke Schulter, Ellbogen, Hand, Hüfte, Knie und Fuß. Alles unter einem Dach Ob Sprechstunde, OP, stationäre Versorgung oder Nachsorge/Rehabilitation – alles findet im gleichen Gebäude statt. 30-jährige Erfahrung Qualität und Sicherheit durch mehr als 30 Jahre Erfahrung. Die Orthopäden der Praxisklinik verfügen aufgrund ihrer jahrzehntelangen Arzttätigkeit über einen immensen Erfahrungsschatz.

Hell und freundlich präsentiert sich der neue Empfangsbereich

Grundsatz „One-Man-Medizin“

haben die Patienten immer denselben Arzt als Ansprechpartner. „So schaffen wir ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient“, unterstreicht Dr. med. Manfred Lais, einer der Gründer der Praxisklinik 2000. Bereits seit 2010

©Foto: Praxisklinik2000

Der Grundsatz der „One-Man-Medizin“ wird weiterhin konsequent umgesetzt. Denn in der Praxisklinik 2000 gilt: Von der ersten Untersuchung, über Behandlung, OP oder Sprechstunde bis hin zur Nachsorge

Neue Räume, mehr Platz, alles unter einem Dach

zählt das Nachrichtenmagazin „Focus“ den Freiburger Arzt jährlich zu Deutschlands Top-Medizinern. Auch beim Beleuchtungskonzept ist man neue Wege gegangen. So passen sich die Lampen in den Behandlungszimmern automatisch

den herrschenden Lichtverhältnissen an und sorgen so für angenehme Beleuchtung und entspanntes Arbeiten. Die direkte Nähe zum benachbarten Diakoniekrankenhaus mit seiner guten Infrastruktur und der modernen Intensivstation sowie die Physiotherapie im Haus mit Reha Süd runden das Komplett-Angebot der Praxisklinik 2000 ab.

■ Praxisklinik 2000 Wirthstrasse 11a 79110 Freiburg Tel: +49 (0) 761 88 85 890 Email: info@praxisklinik2000.com www.praxisklinik2000.com

©Foto: Fionn Grosse

©Foto: Peter Fränsemeier

Wo Funktion und Design aufeinandertreffen, fühlen Patient und Arzt sich wohl: Hell und freundlich präsentiert sich nach dem Umbau der neu gestaltete Empfangsbereich im Erdgeschoss der Praxisklinik 2000. Rund zwei Monate haben die Arbeiten gedauert, die Planung für die umfangreichen Maßnahmen lief allerdings schon seit Herbst vergangenen Jahres. Nun dominieren helles Holz und ein hochmodernes Lichtkonzept die orthopädische Praxis auf circa 500 Quadratmetern. Rund eine halbe Million Euro wurde in die Neugestaltung investiert, für Patienten und Ärzte stehen jetzt neun statt wie bisher fünf Behandlungsräume zur Verfügung. Der Wartebereich wurde vergrößert und umgestaltet, handgemachte Möbel vom Schreiner wurden direkt an die Bedürfnisse der Arbeitenden in Empfangsbereich und Back Office angepasst. Auch das Röntgen und die Therapieräume für die konservative Behandlung wie z.B. Stoßwellentherapie, Akupunktur oder Arthrosetherapie sind nun ebenso wie die Physiotherapie im Erdgeschoss zu finden. „Wir haben uns bei der Planung und Gestaltung auf kurze Wege, effektives Arbeiten und das Optimieren von Abläufen fokussiert“, verrät Dr. med. Ralph Mayer, einer der sieben Ärzte in dem Spezialistenteam der Praxisklinik 2000. Die jahrzehntelange Erfahrung der Mediziner war Grundlage für das neue Gestaltungskonzept.

PRAXISKLINIK 2000

©Foto: Lothar Vollmer

Von 250 auf etwa 500 Quadratmeter erweitert: Nach dem Umbau hat die Praxisklinik 2000 in der Wirthstraße den Patienten und Patientinnen noch mehr zu bieten

Das Ärzte-Team der Praxisklinik 2000: (oben, v.l.n.r.) Dr. A. Scheibe, Dr. M. Lais, Dr. M. Warncke, Dr. F. Quarck, (unten v.l.n.r.) Dr. S. Schneider, Geschäftsführer G. Schäufele, Dr. M. Kleinen, Dr. R. Mayer

Gelenke sind wahre Wunderwerke, das Zusammenspiel zwischen Knochen, Bändern, Sehnen und Muskeln muss optimal zusammen arbeiten


GESUNDHEIT

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KOMPETENZEN

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Der plötzliche Herztod

Herzwochen Samstag, 19. Oktober 2019

2019: Der plötzliche Herztod. Expertenvorträge am 21. November im Bürgerhaus Seepark Wiederbelebungsmaßnahmen kann jeder und jede anwenden: „Man kann nichts falsch machen, außer nichts zu tun“.

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©Foto: ©adimas - stock.adobe.com

Kopf. Nach acht bis zehn Sekunden bricht er bewusstlos zusammen und kurz darauf hört er auf zu atmen. Nun müssen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort begonnen werden, dann wenn diese zu spät eingeleitet werden, sind dauerhafte Schäden wahrscheinlich. Beginnt man später als nach zehn Minuten sind Wiederbelebungsmaßnahmen meist erfolglos.

Darüber hinaus werden die Diagnose- und Therapieverfahren der modernen medizin vorgestellt. Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am St. Josefskrankenhaus, zeigt, was im Notfall zu tun ist und stellt die in der Rettungskette bewährte Notfall-App vor, die in Freiburg bereits verfügbar ist. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in

Deutschland. Jedes Jahr erleiden in Deutschland 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod, knapp 60.000 versterben daran. „Das wäre in vielen Fällen vermeidbar, da der plötzliche Herztod in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis ist, von dem es kein Entkommen gibt“, betont Professor Dr. Michael Brunner. „Wir werden aufzeigen, wie es zu bedrohlichen Herzkrankheiten kommt, mit welchen Symptomen sie sich bemerkbar machen und

wie sie sich am effektivsten vor der Gefahr des plötzlichen Herztodes schützen“. Unmittelbar voraus geht dem plötzlichen Herztod überwiegend ein Kammerflimmern, das das Herz von einer Sekunde auf die andere komplett aus dem Takt bringt. Das Herz hört auf zu schlagen, die Blut- und Sauerstoffversorgung aller Organe kommt zum Stillstand. Der Patient verspürt nach etwa vier Sekunden eine Leere im

©Foto: RKK

■ Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich: Telefon: 0761 / 2711-2701, E-Mail: Innere@rkk-klinikum.de

Professor Dr. Michael Müller

Professor Dr. Michael Brunner

©Foto: RKK

as RKK Klinikum bietet im Rahmen der bundesweiten „Herzwochen 2019“ der Deutschen Herzstiftung am 21. November um 19 Uhr im Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1 in Freiburg) Expertenvorträge an: Prof. Dr. Michael Brunner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am St. Josefskrankenhaus, erklärt, wie es zum plötzlichen Herztod kommt, wie Ursachen wie die koronare Herzkrankheit (KHK) vermieden werden und wie man den Herzinfarkt verhindern kann.

Der Mensch ist ein Wesen, das bewegt Der Kreuzschmerz: Wenn eine Bandscheibe, eingeklemmt zwischen zwei Wirbelknochen, sich nicht mehr bewegen kann, ist die Frage, welche der Wirbelsäulenmuskeln inaktiv wurde. Von Walter Packi, Begründer der Medizin nach der Biokinematik

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Der Mensch ist ein Wesen, das (sich) bewegt. Deswegen sind auf den menschlichen Körper die Bewegungsgesetze anzuwenden (Kinematik) und nicht die Gesetze unbewegter Körper (Statik). Die Kenntnis der mathematischen bewegungsgeometrischen Gesetze (Kinematik) und deren Anwendung auf die Eigenheiten des menschlichen Körpers ermöglichen eine funktionsbezogene Beurteilung von Beschwerden und Veränderungen des Körpers. Die Zuordnung von Kreuzschmerzen und Lähmungen in den Beinen ebenso wie Nackenschmerzen und Lähmungen in den Händen auf einen Bandscheibenschaden (in der

©Foto: Michael Zäh

unächst ein Hinweis für und an meine Patienten/ innen: Entgegen anderslautender Aussagen und Meldungen der Klinik für Biokinematik möchte ich Sie darüber informieren, dass ich keineswegs meinen Ruhestand vorbereite. Seit Juni 2018 praktiziere ich ausschließlich in Freiburg (privatärztlich, wobei ich auch Kassenpatienten behandle und diese ebenso willkommen sind) und entwickele die Biokinematik stetig weiter. Heute nun zum Thema: Der Kreuzschmerz.

LWS bzw. in der HWS) entspricht der bestehenden schulmedizinischen Auffassung. Diese ist jedoch rein statisch und organbezogen orientiert und führt zu unzureichenden Therapiemaßnahmen, da die funktionellen kinematischen Zusammenhänge außer Betracht bleiben. Nach schulmedizinischen Therapievorstellungen muß die Bandscheibe letztlich chirurgisch entfernt werden bzw. durch eine Prothese ersetzt werden. Damit wird der Patient eher noch zusätzlich geschädigt, während die tatsächliche Ursache der Beschwerden so nicht behoben werden kann.

Die Medizin nach biokinematischen Kriterien ermöglicht die Beantwortung der Frage, wieso es überhaupt zu einem Bandscheibenschaden sowie zu Schmerzen und Lähmungen kommen kann. Außerdem ergeben sich Wege der Therapie, die zu einer endgültigen Ausheilung führen. Die Bandscheibe ist im lebendigen Zustand weder Scheibe noch Band. Sie wird dies erst nach entsprechender Zeit im Formalinbad. Sie ist eine inhomogene halbfeste Struktur. Außerdem ist sie wesentlich schmäler, als dies auf Röntgenbildern aussieht.Eine Bandscheibe verlagert sich nicht von alleine. Die

Bewegungen der Bandscheibe sind an die Bewegungen der benachbarten Wirbelkörper gekoppelt. Wenn die Bandscheibe irgendwohin ausweicht, dann erfolgt dies im Zusammenhang mit entsprechenden Wirbelbewegungen. Die Wirbel bewegen ebenfalls nicht von alleine. Wirbel sind Calciumphosphat-Apatitkristalle – also Steine. Ein Stein bewegt nicht von alleine. Das, was die Knochen bewegt, sind die Muskeln im Körper. Wenn ein Knochen nicht bewegen kann, dann ist es ein Muskel, welcher nicht mehr imstande ist, diesen Knochen zu bewegen. An der Bandscheibe befinden sich keine Muskeln. Dafür gehen von den benachbarten Wirbelknochen um so mehr Muskeln aus. Wenn eine Bandscheibe, eingeklemmt zwischen zwei Wirbelknochen, nicht mehr bewegen kann, dann stellt sich die Frage, welche der Wirbelsäulenmuskeln derart inaktiv geworden ist, daß es zu der Bandscheibenverlagerung gekommen ist. Wenn dies bekannt ist, dann ist damit auch die Frage beantwortet, wieso der Bandscheibenvorfall entstanden ist und wie dies therapiert werden kann. Konkret handelt es sich bei den Ursachen für den Bandscheiben-

schaden ebenso wie den Schmerzen und Lähmungserscheinungen um geometrische (nicht kraftabhängige) Fehlfunktionen der vorderen wirbelsäulennahen Muskulatur ( z.B. Musculus psoas im Beckenbereich). Diese Muskulatur führt die Relativbewegungen zwischen dem Bein und der unteren Wirbelsäule durch. Ohne diese Muskulatur ist eine Bewegungsübertragung von der Wirbelsäule zum Bein und retour nicht möglich. Sie ist bei der heutigen vornehmlich sitzenden Tätigkeit der modernen Menschen regelmäßig verkürzt und in schlechtem Arbeitszustand. Die Ursache von Schmerzen und Lähmungen sind im funktionsgestörten Muskel zu suchen und nicht in den Bandscheiben, Nerven, Wirbelgelenken o.ä. Die praktische Durchführung der Therapie erfolgt unter Ausnutzung der regulativen Prozesse der Muskulatur. ■ Walter Packi, Begründer der Medizin nach der Biokinamatik, Facharzt für Allgemeinmedizin. Ziegelhofstraße 220 b in 79110 Freiburg-Lehen. Mail: packichristine@gmx.de Fax.: +49 761-89 76 76 33 Tel. +49 761-89 76 76 32.


GÜLTIG BIS 03/11/2019


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