280. Ausgabe, ET 02.11.2019

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage

Ausgabe 280 am 2. November 2019

Krebs bekämpfen Interview

Volle Verklärung Bundesliga

Der Onkologe und Immuntherapeut Justus Duyster spricht über die ganz neue gentechnische Behandlung von Lymphdrüsenkrebs. Seite 2

Der SC hat nun unter Streich den besten Saisonstart seit der legendären Saison 94/95 hingelegt. Bayerns Lewandowski schreibt auch Geschichte. Seite 9

Nicht langweilen Interview Der Literaturkritiker Denis Scheck kommt für eine Lesung und nimmt kein Blatt vor den Mund. So erklärt er uns auch, was ein schlechtes Buch ist. Seite 13

Eine Offensive verpufft Der Alleingang der deutschen Verteidigungsministerin und CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, mal eben eine international überwachte Schutzzone in Nordsyrien zu fordern, war gut gemeint: für ihr eigenes Profil. Von Michael Zäh

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iese Offensive von Annegret Kramp-Karrenbauer wirkt krass verzweifelt. Aber nicht etwa, weil die Verhältnisse in Syrien nicht wahrhaft allen Anlass zur Verzweiflung bieten (was der Fall ist), sondern weil der Alleingang der CDU-Vorsitzenden und deutschen Verteidigungsministerin offenbar mit niemandem abgesprochen war, der sich in der Materie auskennt. Nicht mit hochrangigen Militärs der Bundeswehr, nicht mit dem Außenminister Maas (siehe Seite 4), schon gar nicht mit den Staatschefs der EU oder wenigstens jenen aus Frankreich und England. Auch nicht mit Kanzlerin Angela Merkel, darf man vermuten, obwohl die Kanzlerin die Hand über den Vorschlag von AKK hielt. Der sei quasi interessant! Diese Äußerung allein lässt schon tief blicken. Denn Annegret Kramp-Karrenbauer hatte ja auch und vor allem ihre Gefühlslage zum Ausgangspunkt ihres Vorschlages gemacht, eine international überwachte Schutzzone in Nordsyrien zu errichten. „Ich kann es nicht mehr hören, dass wir besorgt sind, dass wir mit großer Sorge schauen, dass wir hinschauen“, erklärte AKK. Das ist natürlich in Richtung der Kanzlerin Merkel gemeint, die genau dies immer verlautbaren ließ. Aber nun ja, selbst wenn hier die Richtung stimmen sollte, kann man sich natürlich auch dadurch alles vermasseln, dass solch ein verbaler Vorstoß in keinster Weise irgendwie abgesichert ist. Da muss sich AKK nicht wundern, wenn sozusagen im Milieu als Verteidigungsministerin die Urteile von „Blindflug“, über „Rohrkrepierer“ bis zum „Schuss, der nach hinten losgeht“ lauten.

HALLO ZUSAMMEN

Bodyguards für Schiedsrichter

Dabei ist ja (zumindest als politische Utopie) am Grundgedanken der deutschen Verteidigungsministerin vieles richtig. Schön wäre es doch, wenn die EU geschlossen mehr Verantwortung übernähme, womöglich von einem starken Deutschland angeführt. Und zu begrüßen wäre auch, wenn die Türkei sich nach ihrem völkerrechtswidrigen Angriff wieder aus Syrien zurückziehen würde. Wenn dann auch noch Russland vortrefflich mit eingebunden würde, die Kurden in dem betroffenen Gebiet einigermaßen geschützt und nebenbei der Kampf gegen den Terror des „IS“ weiter fortgeführt würde, wäre alles fast perfekt. Man könnte sagen: Europa würde vor seiner Haustür endlich tun, was seit fast zehn Jahren nötig war. Und Deutschland unter AKK hätte eine führende Rolle dabei. Ach so, stopp: Noch ist ja Deutschland nicht von

AKK als Kanzlerin regiert. Deshalb fragen sich auch viele EU-Freunde wie etwa Frankreich, was das denn alles soll. Und wer ist denn AKK? Denn die Umsetzung solcher idealen Gedankenspiele ist es ja oft, die dem Erfüllen der politischen Wünsche dürr entgegen steht. Die Herren Erdogan und Putin haben sich dieser Tage getroffen und unter sich geregelt, wie die Gebiete und Ansprüche in Nordsyrien künftig aufgeteilt werden sollen, also auch im Interesse von Syriens Diktator Assad, der ja von Russland in den letzten Jahren massiv unterstützt wurde. Angela Merkel wird von sich sagen können, dass sie sich mit Putin und Erdogan unzählige Male getroffen hat, im Laufe der Jahre, diese Ego-Männer gut kennt und ein bisschen einschätzen kann, was da geht und was nicht. Merkel

hat verlauten lassen, dass sie die Ansätze von Annegret Kramp-Karrenbauer für „mutig“ hält. Aber die leidige Praxis ist halt das Problem. Warum bitte sollte Erdogan hinter das zurück gehen, was er ja schon mit Putin aushandelte? Und russische Medien berichteten, die Regierung in Moskau sehe ebenfalls für eine international kontrollierte Schutzzone nach der Einigung mit der Türkei keine Notwendigkeit mehr. Ergo: Warum sollte Putin ein UN-Mandat für eine AKK-Idee befürworten? Das verpufft einfach, ohne Wirkung in der Welt. AKK hat ja vielleicht etwas „Großes“ im Sinn gehabt, aber möglicherweise sollte dies nur ihre miesen Umfragewerte in Deutschland verbessern. Doch ob das gelang, steht in den Sternen. Deutschland im Krieg finden ja nicht alle toll.

Das ist jetzt mal eine super Idee, die der Berliner Fußball-Landesligist Friedenauer TSC da hat. Der Verein will seine Schiedsrichter künftig von Bodyguards schützen lassen. Also klar, wie man weiß kommt es immer wieder zu Gewalt gegen Schiedsrichter, wie zuletzt in der Partie des FSV Münster gegen TV Semd in der hessischen C-Liga Dieburg, wo der 22jährige Schiedsrichter von einem Spieler bewusstlos geschlagen wurde und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste. Schlimm genug. Aber wie das von den Bodyguards verhindert werden soll, bleibt ein Rätsel. Rennen künftig die Personenschützer links und rechts den Schieri beschützend mit ihm mit? Also drei Mann hoch, einer mit seinen gelben und roten Karten, die anderen beiden mit Pfefferspray und Handschellen am Gürtel? Der DFB könnte ja auch überlegen, neue Regeln einzuführen: Statt Abseits und so was könnte es künftig kleine Ringereinlagen und Boxkämpfe geben, für die dann auch Punkte vergeben werden. Oder Fußfesseln für alle? Michael Zäh


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MEDIZIN

INTERVIEW

Samstag, 2. November 2019

Krebs ist die Geißel des 21. Jahrhunderts E

ZaS: Was passiert bei dieser gentechnische Methode genau? Justus Duyster: Man weiß ja schon seit längerer Zeit, dass das körpereigene Immunsystem gegen Krebs aktiv werden kann, genauso wie es Viren und Bakterien bekämpfen kann. Es kann trotzdem zu Krebserkrankungen kommen, weil die Krebszellen in der Lage sind, das körpereigene Immunsystem auszutricksen. Die Immunzellen können dann die Krebszellen nicht mehr also solche erkennen. Diese Immunzellen sammelt man und verändert sie gentechnisch so, dass sie wieder die Fähigkeit haben den Tumor zu erkennen und zu bekämpfen. ZaS: Die Gentherapie wird ja auch kritisch gesehen. Ist das hier ein Grenzbereich? Duyster: Richtig. Früher hat man auch gentherapeutisch Stammzellen verändert. Dabei sind in einigen wenigen Fällen Leukämien

Foto: Universitätsklinikum Freiburg

rstmals wurde an der Uniklinik Freiburg eine ganz neue Gentherapie gegen Lymphom-Krebs eingesetzt. Das Verfahren ist erst seit einem Jahr zugelassen und wird bis jetzt nur an ganz wenigen Kliniken in Deutschland angewendet. Über diese sogenannte CAR-T-ZellTherapie sowie Chancen und Nebenwirkungen sprach Barbara Breitsprecher mit Prof. Dr. Justus Duyster, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum.

Prof. Dr. Justus Duyster verspricht sich von der gentherapeutischen Methode einen großen Erfolg gegen Krebs. Duyster: Diese Patientin hat einen sehr aggressiven Lymphdrüsenkrebs. Sie hatte tatsächlich schon alle verfügbaren Behandlungsoptionen, auf keine hatte der Krebs angesprochen. Für diese Patientin gab es letztendlich keine Therapieoption mehr. Wir sind sehr froh, dass wir zeitgleich gerade die Zertifizierung bekommen hatten und die neue CAR-T-Methode nun anwenden konnten. Die ersten Untersuchungen seit der Behandlung sind sehr positiv.

„Die Patientin hat einen sehr aggressiven Lymphdrüsenkrebs. Für sie gab es letztendlich keine Therapieoption mehr.“ entstanden. Diese Studien hatten zunächst die Gentherapie in Verruf gebracht. Bei dieser CAR-T-Therapie ist es aber so, dass wir nicht Stammzellen gentechnisch verändern, sondern ausgereifte T-Zellen, also Immunzellen, in die Rezeptoren eingebracht werden. Hier gibt es keine Hinweise dafür, dass dabei Leukämie entstehen könnte. Diese Gefahr sieht man da nicht. ZaS: In Freiburg wird derzeit nach dieser neuen Methode eine 44-jährige Patientin behandelt. Für sie gab es keine anderen Heilungschancen?

ZaS: Welches sind mögliche Nebenwirkungen bei dieser Behandlung? Duyster: Ja, es gibt Risiken und Nebenwirkungen, das ist klar. Diese Immunzellen, die man den Patienten entnimmt, werden ja scharf gemacht, also gegen den Tumor aktiviert. Diese Immunzellen können dann auch überschießende Immunreaktionen auslösen. Es kann zu Fieber kommen, Entzündungshormone können im Körper ausgeschüttet werden, deshalb müssen die Patienten sehr gut überwacht werden. ZaS: Wenn eine solche mögliche überschießende Immunreaktion

erfolgreich behandelt wurde, ist es dann vorbei mit den Nebenwirkungen? Duyster: Genau, der weitere Prozess entwickelt sich dann positiv. Weil es ja ausgereifte Immunzellen sind, die sich nicht mehr vermehren, haben sie ja nur eine begrenzte Verweildauer im Körper. Nach einigen Monaten sind die dann auch wieder verschwunden. Wenn also die Phase der Immunreaktion überstanden ist, dann gibt es so etwas eigentlich nicht mehr. ZaS: Gibt es für diese gentechnische Methoden überhaupt schon Langzeitstudien? Duyster: Es ist ein neues Verfahren, Studien über zehn, zwanzig Jahre haben wir noch nicht. Aber diese Behandlung wird schon seit mehreren Jahren getestet, auch im Rahmen klinischer Studien über fünf bis zehn Jahre an einzelnen Patienten. ZaS: Eine solche Behandlung kostet 320.000 Euro. Zahlt das eigentlich die Krankenkasse? Duyster: Im Moment ist es so, dass wir bei jeder Behandlung eine Krankenkassen-Anfrage stellen müssen, weil das so ein hoher Betrag ist. Da aber diese Methode bisher nur bei Lymphdrüsenkrebs und einer sehr seltenen Leukämie eingesetzt wird, und auch nur dann, wenn alle anderen Therapieverfahren ausgereizt sind, gibt es nicht so viele Patienten für diese Methode. Wir rechnen in Freiburg mit fünf bis zehn solcher

Patienten im Jahr. Und für die stellen wir jedes mal eine Anfrage bei der Krankenkasse, die das dann bezahlen, weil es ja auch eine zugelassene Behandlung ist.

glaube, dass die Immuntherapie künftig einen sehr großen Stellenwert in der Behandlung haben wird, neben der Chemo- und Strahlentherapie und Operationen. ZaS: Pharmafirmen aus den USA oder auch Novartis stecken in diese Forschungen viel Geld. Die haben natürlich auch entsprechende finanzielle Gewinn-Erwartungen. Sehen Sie hier grundsätzlich ein Problem in der Ausrichtung der Forschung, dass in bestimmten Bereichen intensiver geforscht wird und in anderen vielleicht weniger? Duyster: Ich bin Onkologe und Immuntherapeut, deshalb finde ich das natürlich ein sehr spannendes und wichtiges Forschungsgebiet. Ich bin deshalb froh, dass auch Firmen hier Geld reinstecken. Natürlich darf es aber nicht sein, dass nur kommerzielle Firmen auf diesem Gebiet forschen, es müssen auch die Akademien, die Universitäten und die deutsche Forschungsgemeinschaft unabhängig forschen. Und es muss auch das Ziel sein, dass solche Immuntherapien deutlich kostengünstiger angeboten werden können, damit man auch viele Patienten damit behandeln kann.

„Ich bin zuversichtlich, dass der Krebs in zehn bis zwanzig Jahren eine Krankheit ist, mit der man leben kann und an der man nicht mehr stirbt.“ ZaS: Könnte diese neue Therapieform nicht auch für andere Krebsarten angewendet werden? Duyster: Im Moment ist es so, dass diese CAR-T-Zellen-Therapie nur für diese zwei Krebsformen eingesetzt werden kann. Für andere Tumore wird das erforscht, kann es aber derzeit noch nicht angewendet werden. Für jeden Krebstumor müssen die T-Zellen gentechnisch anders aktiviert werden. ZaS: Sind Sie zuversichtlich, dass solch eine gentechnische Behandlung auch noch für andere Tumorarten kommen wird? Duyster: Ja, ich bin sehr zuversichtlich, dass auch andere gentechnische Verfahren bei anderen Tumorarten eingesetzt werden. Wir sind erst am Anfang einer Entwicklung, die meiner Meinung nach in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch sehr große Fortschritte machen wird. Ich

ZaS: Glauben Sie, dass der Krebs, ganz allgemein gesprochen, irgendwann besiegt sein wird? Duyster: Das glaube ich schon. Nicht besiegt in dem Sinne, dass man jeden Krebs heilen kann oder er nicht mehr auftaucht. Krebs ist die Geißel des 20. und 21. Jahrhunderts. Heute haben wir viele Krankheiten zwar nicht besiegt, aber haben die Möglichkeit, sie mit einem großen Arsenal von Medikamenten gut zu behandeln und zu kontrollieren. Ich denke, dass auch Krebs als Diagnose seinen Schrecken verlieren wird in zehn bis zwanzig Jahren, weil man auch durch solche immuntherapeutischen Ansätze Krebserkrankungen gut kontrollieren können wird, genau wie einen Bluthochdruck oder Blutzucker. Man hat zwar diese Erkrankung, aber man kann dann damit leben und stirbt nicht mehr daran. Interview: Barbara Breitsprecher

Tumorzelle © Universitätsklinikum Freiburg

Der Onkologe und Immuntherapeut Justus Duyster über die neue gentechnische Behandlung von Lymphdrüsenkrebs am Universitätsklinikum Freiburg. Ein Interview.


HINTERGRUND

Samstag, 2. November 2019

POLITIK

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g, 2. November 2019

m 2. November 2019

Samstag, 2. November 2019

Über diese Brücke muss sie gehen Landtagswahl in Thüringen. Der Wahlsieger Bodo Ramelow (Die Linke) kann einen historischen Sieg verzeichnen und bräuchte nun die CDU, um gegen die AfD eine stabile Regierung zu bilden. Das schlägt Wellen. Von Michael Zäh

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ie Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen sind nicht dazu angetan, zu verzagen. Klar ist, dass erstmals die sogenannte „Mitte“ (CDU, SPD, Grüne, FDP) selbst alle zusammen keine Mehrheit mehr hätte. Aber hallo? Die (in Thüringen schwachen) Grünen zur „Mitte“ zu zählen wäre wohl vor zehn Jahren noch als Witz durchgegangen. Erst mit Winfried Kretschmann, der in Baden-Württemberg die zuvor ewige CDU-Herrschaft durchbrach und sich dann als Landesvater tatsächlich als Mann der Mitte präsentierte, erhielt die Partei den Schub, der sie heute bundesweit trägt. In Thüringen ist es insofern ähnlich, weil es die Person von Wahlsieger Bodo Ramelow ist, der die Linke erstmals überhaupt in der Geschichte der Bundesrepublik zu stärksten Kraft (31 Prozent) eines Landes macht. Und damit die AfD unter Nazi Höcke verhindert hat.

Das Ergebnis dieser Landtagswahl kann von vielen Seiten betrachtet werden, auch weil es durchaus einzigartig ist. Der bisher in einem rot-rot-grünen Bündnis regierende Bodo Ramelow (Die Linke) hat nun also mit 31 Prozent (+2,8 Prozent gegenüber der Landtagswahl 2014) die meisten Stimmen geholt. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 23,4 Prozent (+12,8). Man könnte somit sagen, dass die beiden Parteien der Ränder gewonnen und jene der Mitte verloren hätten. Die CDU am meisten, mit jetzt nur noch 21, 8 Prozent (-11,7). Aber auch die SPD mit nur noch 8,2 Prozent (- 4,2) und die Grünen mit nun gerade noch tauglichen 5,2 Prozent (-0,5), was insofern bedeutend ist, als eben die bisherige rot-rot-grüne Koalition der Regierung Ramelow trotz dessen historischen Sieg keine Mehrheit mehr hat.

Nun ja, umso spannender wird es sein, was daraus wird. Ramelow selbst hat ja aufgrund einer Besonderheit in Thüringen zunächst keinen Zugzwang (weil es keine zeitliche Begrenzung zur Bildung einer neuen Regierung gibt, könnte er theoretisch die alte die nächsten fünf Jahre geschäftsführend weitermachen lassen), will aber natürlich neue stabile Verhältnisse schaffen. Das geht eigentlich nur mit der CDU, was wiederum eine Parallele zu Winfried Kretschmann darstellt, der ja in Baden-Württemberg auch die CDU als „Juniorpartner“ für die Grünen gewinnen konnte, um seither recht solide und geräuschlos gemeinsam zu regieren. Die Überwindung von diversen Hindernissen für eine Koalition von Linke und CDU ist in Thüringen jedoch deutlich anspruchsvoller. Denn der Bundesvorstand der CDU

hat ja eine Koalition mit der Linken ebenso wie mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Doch Thüringens CDU-Chef Mike Mohring hat nun im Parteivorstand angekündigt, er wolle als Konsequenz aus der Landtagswahl am Sonntag Gespräche mit Ministerpräsident Ramelow von der Linkspartei führen. Mohring hatte eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei im Wahlkampf stets ausgeschlossen. Davon wich er am Montag ab. „Die CDU in Thüringen ist bereit für Verantwortung, wie auch immer die aussehen kann und sollte. Deswegen muss man bereit sein, nach diesem Wahlergebnis auch Gespräche zu führen. Ohne was auszuschließen, aber in Ruhe und Besonnenheit.“ Und das stimmt. Mohring sagte, die Wahl bedeute „einen deutlichen Einschnitt im politischen System in Deutschland. Und da muss man jetzt

klug sein und nicht einfach sich in die Büsche schlagen.“ Er widersprach damit auch dem CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. „Unser Wort gilt nach den Wahlen genau wie wir es vor den Wahlen gesagt haben: Es wird keine Koalition der CDU mit der Linkspartei oder der AfD geben“, sagte dieser. Darauf Mohring: „Ich brauche ja nicht Berlin für die Frage, wie wir in Thüringen künftig Verantwortung für das Land übernehmen können.“ Es ist gar keine Frage, dass es zu begrüßen (und sogar spannend) wäre, wenn sich Ramelow und die CDU zu einer stabilen Regierung und damit auch gegen die AfD zusammen finden könnten. Und da Ramelow eine sozialdemokratische Politik verfolgt (keine extrem linke) könnte dies auch die Brücke sein, über die die CDU im Bund geht. Dort brauchte sie ja auch die SPD.

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POLITIK

HINTERGRUND

Samstag, 2. November 2019

Samstag, 2. Novem

Es dämmert schon

Ausgabe 280 am 2. Nove

Wir suchen Grundstücke und Immobilien in Freiburg und Umgebung!

Die SPD und die GroKo. Ab Dezember wird es eine Samstag, neue SPD-Führung 2. November 2019 geben. In der Union brodeln interne Machtkämpfe. Von Michael Zäh

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ie SPD schreitet auf ihrem Weg der Selbstfindung voran. Von 425000 SPD-Mitgliedern haben 222278 abgestimmt, wer künftig die Partei führen soll. Das sind 53,3 Prozent, ein bisschen wenig halt. 22,7 Prozent haben für das Duo Olaf Scholz und Klara Geywitz gestimmt, 21 Prozent für das Duo Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken. Diese beiden Paare kommen nun in die Stichwahl, die bis 30. November dauert. Eines dieser Paare wird die SPD ab Dezember führen. Immerhin ist dies schon auch ein basisdemokratisches Vorgehen, das Respekt verdient. Die Begleitmusik dazu, etwa von Außenminister Heiko Maas in Ankara vorgetragen, ist weit von einem respektablen Verhalten entfernt. Ebenso die Attacken von Friedrich Merz auf die Große Koalition (eigentlich ja auf Kanzlerin Merkel), was wiederum auch für die SPD von Bedeutung ist, weil die Grundsatzfrage ja lautet: Weiter so, oder alles anders?

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Insbesonders Olaf Scholz steht als Vizekanzler und Finanzminister und auch als hanseatisch cooler Typ für eine gewisse Kontinuität. Aber auch ihm ist klar, dass der stetige Abwärtstrend in der Wählergunst, von einer großen Volkspartei hin zu den 8,2 Prozent, die zuletzt in Thüringen erreicht wurden, nicht mit einem einfachen „Weiter so“ gestoppt werden kann. Nur hat Scholz nicht nötig, was beispielsweise Friedrich Merz nach der Thüringen-Wahl in der CDU ausgepackt hat. Der ehemalige Fraktionschef der Union hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den schlechten Wahlergebnissen der CDU in Thüringen scharf kritisiert. Im Interview mit dem ZDF sagte er, das Erscheinungsbild der Bundesregierung sei „grottenschlecht“. Er habe auf vielen Veranstaltungen erlebt, wie groß der Unmut über die Koalition sei.

Im Zentrum der Kritik stünde dabei, dass Merkel „politische Führung und klare Aussagen“ vermissen ließe. Die „Untätigkeit und mangelnde Führung“ der Kanzlerin habe sich seit Jahren wie „ein Nebelteppich über das Land“ gelegt. „Das ist der Hauptkritikpunkt, den ich wahrnehme, und den ich auch teile. Das kann so nicht weitergehen.“ Er könne sich nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauere. Als Beispiel nannte Merz die seit Monaten andauernde Diskussion um die Grundrente. Dies wiederum ist für die SPD ein sehr gutes Beispiel, wie sehr sie doch in ihrer eigentlich ungeliebten Rolle als Partner in der Regierung so einigen Einfluss ausgeübt hat. Die SPD kann nur oft ihrem Klientel nicht die Erfolge in der Realpolitik vermitteln. Worüber in der Frage der Grundrente zwischen CDU und SPD noch immer gestritten wird, ist ja eigentlich gar nicht so wichtig (Bedürftigkeitsprüfung, ja oder nein), angesichts der Tatsache, dass diese Grundrente überhaupt kommt. Die Streitfragen, die sich nun nach der Wahl in Thüringen in der Großen Koalition auftun, werden aus

Heiko Maas hat sich in Ankara ein bisschen vergaloppiert

leicht zu durchschauenden Motiven von einzelnen politischen Akteuren instrumentalisiert. Wenn Friedrich Merz sein Comeback als möglicher Kanzlerkandidat vorbereitet und gleichzeitig so tut, als stünde er fest hinter der CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (statt derer er aber doch gerne Kanzlerkandidat der Union würde), ist das nur die eine Seite der Medaille. Der Kehrseite derselben ist der Umgang der SPD mit solchen an sie herangetragenen Machtdingern. Da hat sich Außenminister Heiko Maas ein bisschen vergaloppiert. Na klar war es von Annegret Kramp-Karrenbauer ihm gegenüber unverschämt, ihn lässig per SMS mal eben kurz über ihre politische Offensive bezüglich Nordsyrien zu „informieren“, ihn damit quasi wie einen Schuljungen aus dem Juniorpartnerteam SPD zu behandeln, obwohl nicht die Verteidigungsministerin sondern Maas als Außenminister hier eindeutig zuständig war. Dass Maas dann aber zusammen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu den Vorschlag von Kramp-Karrenbauer für eine UN-geführte UN-Sicherheitszone in Nordsyrien (siehe Titelseite) vor der Weltöffentlichkeit geradezu genüsslich abgekanzelt hat, war ebenso ohne politischen Instinkt wie zuvor die Initiative von AKK. Es dämmert jedem, dass die GroKo in Berlin auf den letzten Metern ist. Dies muss die SPD eigentlich nicht kümmern, die eher nochmal daran erinnern sollte, dass sie ja in diese fast schon reingezwungen wurde und dann einige Themen durchgebracht hat. Ein „Weiter so“ wird es sowieso nicht geben, da nach Merkel andere Zeiten auch in der CDU anbrechen. Es dämmert schon. Fragt sich nur noch, ob es danach dunkel wird. Oder nur dunkelgrün.


STADT

Samstag, 2. November 2019

Seien Sie laut!

FREIBURG

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Anders Denken in der Schmerztheorie

Demo für eine bessere Finanzierung der Hochschulen: Studierende, Lehrende und Verwaltungsangestellte gehen gemeinsam auf die Straße

(Praxis für BioKinematik)

Müssen OP‘s wegen Schmerzen wirklich sein?! z.B. Bandscheiben-OP‘s, OP‘s an der Halswirbelsäule, bei Knieproblemen, Schulterschmerzen usw.? Walter Packi, Facharzt für Allgemeinmedizin, der Begründer der BioKinematik, eröffnet mit seinen revolutionären Ansätzen und seinem Verständnis für das gesamte Zusammenspiel völlig neue Möglichkeiten der Behandlung. Man muss die Logik des Schmerzens verstehen, z.B. bei Migräne, unruhigen Beinen (restless legs), Schleudertrauma, Asthma bronchiale, eingeschlafenen Händen oder Beinen, usw..

H

„Hopp, hopp, Bildungsflopp“ – „Die Bildung krepiert, weil die schwarze Null regiert“: Die fünf Freiburger Hochschulen haben sich zusammengeschlossen, um Druck auf das Finanzministerium in Stuttgart auszuüben. 1.500 Studierende, Forschende, Lehrende sowie Beschäftigte aus Verwaltung, Service und Technik demonstrierten am 30. Oktober für eine bessere Finanzierung der Hochschulen. Auch andere Universitäten in Baden-Württemberg riefen zur Demonstration auf. Die Hochschulen fordern mehr Geld, um unter anderem die notwendige Digitalisierung von Forschung, Lehre und Dienstleistungen umzusetzen, eine bessere Betreuung von Studierenden und Promovierenden zu ermöglichen sowie Stellen in Verwaltung, Service und Technik zu sichern. Mit Bannern und Transparenten zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten über die Rempartstraße und den Augustinerplatz zum Bertoldsbrunnen und Europaplatz weiter, ehe sie sich knapp zwei Stunden später wieder am Platz der Alten Synagoge zum Abschluss der Kundgebung einfanden.

©Foto: Patrick Seeger

„Wir haben in den vergangenen Jahren die Last der unzureichenden Grundfinanzierung professionell getragen – jetzt ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Unsere Forderungen sind angemessen. Wenn sie nicht erfüllt werden, drohen weniger Studienplätze, die Einschränkung des Studienangebots, weniger Services, kleinere Bibliotheksetats“, bekräftigte vor Ort der Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Das wäre ein fatales Signal für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg, für die Innovationsfreudigkeit und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für die Entfaltungsmöglichkeiten der kommenden Generationen.“ Und er forderte: „Stehen Sie mit uns auf, seien Sie laut!“ Carlotta Rudolph vom Vorstand des Studierendenrats der Universität

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Freiburg, die auch für die Kommilitoninnen und Kommilitonen der anderen Hochschulen sprach, bekräftigte die besondere Rolle, die den Bildungseinrichtungen zukommt: „Hier werden die Köpfe von morgen ausgebildet. Sie sind es, die sich auf Basis ihrer Fachkompetenzen mit gesellschaftlichen Kernfragen der Zukunft auseinandersetzen und zum gesellschaftlichen Fortschritt beitragen. Außerdem fördern Bildung und Forschung an Hochschulen Vielfalt, Toleranz und internationalen Austausch.“ „Welchen Stellenwert haben Wissenschaft und Bildung, wenn es offensichtlich nicht mehr selbstverständlich ist, dass dafür im Landeshaushalt ausreichende Summen bereitgestellt werden?“, fragte Dr. Helmut Waller, Vorsitzender des Personalrats der Universität Freiburg sowie Vertreter der Personalräte der Pädagogischen Hochschule und der Hochschule für Musik. Und er stellte klar: „Die vielen befristeten Verträge stellen für viele Beteiligte eine große Unsicherheit dar. Oftmals liegt auch die Bezahlung weit hinter dem, was andere Einrichtungen bieten und was angemessen ist.“

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

Anzeigen und Verkauf: Michael Metzger (Verkaufsleitung), Tel. 07641 / 967 50 20, anzeigen@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 20887122 Adrian Kempf, dtpwork.de, Tel. 07663 / 834 29 70 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vertrieb und Verteilung: Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070, sprintgmbh@breisnet-online.de

TICKER

Contra der Polizeipräsenz

Etliche Bäume werden gefällt

Virtuelles Konzert in Heimen

„Stühlinger gegen Repression“ nennt sich eine neugegründete Anwohner*innen-Gruppe im Stühlinger. Sie wehren sich gegen die Polizeimaßnahmen auf dem Stühlinger Kirchplatz, die sie „willkürlich und gewaltsam“ empfinden: „Durch die überzogenen Polizeieinsätze im Stühlinger wird keine Sicherheit hergestellt, sondern Repression ausgeübt“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe. Anwohner würden sich durch die Polizeimaßnahmen nicht mehr gerne auf dem Platz aufhalten und von der Polizei teilweise wegen ihres Aussehens rassistisch diskriminiert.

Die Stadtverwaltung hat beschlossen, eine Reihe Bäume zu fällen, die als krank oder gefährlich eingestuft wurden. „In der Regel“ werde es Ersatzpflanzungen geben. Unter anderem werden in der Hermann-Herder-Straße zehn Blutpflaumen und in der Kronenstraße eine Rotbuche wegen Pilzbefall gefällt. In der Sedanstraße werden vier Säulenhainbuchen wegen Schäden entfernt. Auf dem Adelhauser Klosterplatz droht eine Kastanie auseinanderzubrechen und wird aus diesem Grund ebenfalls gefällt. Außerdem werden in Parkanlagen Bäume entfernt, als Pflegemaßnahme bei zu dichtem Bewuchs.

Senioreneinrichtungen in Freiburg können sich für ein kostenfreies Angebot des SWR Symphonieorchesters bewerben: Bei der Veranstaltung Classic@home wird den Heimbewohnern das Video eines Konzertmitschnitts aus der aktuellen Saison präsentiert. Ein Orchestermusiker moderiert die Veranstaltung, stellt sein Instrument vor und beantwortet Fragen. Vom 25. bis 29. November ist das Projekt wieder in Einrichtungen unterwegs, einige freie Termine sind noch zu vergeben. Anmeldung bei der SWR Musikvermittlung: wolfram.lamparter@swr.de

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KOMPETENZEN

IN MEDIZIN

GESUNDHEIT

Samstag, 2. November 2019

Samstag, 2. Novem

Wechselspiel Psyche

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syche und Körper beeinflussen sich gegenseitig in starkem Maße. Dies zeigt sich oft auch am Beispiel des Darms. Eine effektive Diagnostik und Behandlung psychosomatisch bedingter Darmerkrankungen setzt eine Verzahnung der somatischen mit der psychiatrisch-psychotherapeutisch-neurologischen Medizin und ein möglichst individuelles, ganzheitliches Behandlungskonzept voraus, wie es z. B. im Sigma-Zentrum Bad Säckingen angeboten wird. Dazu gehören falls erforderlich darmspezifische Medikamente, andererseits Psychotherapie und weitere, multimodale psychotherapeutisch wirksame Verfahren wie Entspannungstherapie, Kreativtherapie, Körpertherapie, Sport- und Bewegungstherapie u.a. Auch gezielt eingesetzte Psychopharmaka zeigen je nach Grunderkrankung oder Problematik eine gute Wirkung. Körpersymptome als Signal der Psyche

Ausgabe 280 am 2. Nove

Psyche und Darm beeinflussen sich gegenseitig

Bei manchen Formen der Depression beispielsweise kommt es häufig zu Verstopfung. Angststörungen zeigen sich am Darm oft mit Durchfall, krampfartigen Schmerzen oder anderen Stuhlunregelmäßigkeiten. Nicht umsonst sagt der Volksmund etwa »Ich hab´ Schiss!« oder »Das schlägt mir auf den Magen!« Das gleiche gilt für erhöhten Stress. Traumafolgestörung, Somatoforme Störungen, Essstörungen, Chronic-Fatigue-Syndrom, Fibromyalgiesyndrom sind weitere Beispiele (psychischer) Erkrankungen, die häufig mit Beschwerden des Magen-Darm-Traktes einhergehen.

Psyche und Körper beeinflussen sich gegenseitig in starkem Maße, das zeigt sich auch am Beispiel des Darms. Nach dem Gehirn findet sich dort die größte Anzahl von Nervenzellen im Körper – rund 100 Millionen, das sind etwa vier bis fünf mal mehr Neuronen als im Rückenmark. Manchmal wird deshalb bereits vom „Darmhirn“ gesprochen. Bis zu 90 Prozent der Nervenbahnen verlaufen zwischen Verdauungstrakt und Gehirn. Dort bestehen enge Verknüpfungen zum Limbischen System, das zentral für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich ist. Gleichzeitig ist der Darm intensiv mit dem Hormonsystem verbunden, welches vom Gehirn gesteuert wird. Auch das Immunsystem spielt ebenfalls

insbesondere beim Darm eine große Rolle. Etwa 70 Prozent der Abwehrzellen befinden sich im Darm. In den vergangenen Jahren sind immer mehr dieser Zusammenhänge zutage getreten, sodass man heute von der Psycho-Neuro-Immunologie spricht und diese intensiv erforscht. Eine Darmerkrankung kann auch zu psychischen Belastungen führen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind oft mit Depressionen vergesellschaftet, wobei sie auch die Lebensqualität so stark beeinträchtigen kann, dass das Maß des Erträglichen bei vielen Betroffenen überschritten wird. Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma wirken sich sowohl auf den Darm als auch auf die Psyche des Menschen aus. Bekannt sind Reizmagen und

Samstag, 2. November 2019 Reizdarm als definierte Störungen, die sehr häufig psychische Ursachen haben oder mit psychischen Krankheiten zusammen auftreten können. „Trotz des hohen Leidensdrucks fühlen sich Betroffene oft nicht ernst genommen“, weiß Prof. Dr. med. Christoph Bielitz, Ärztlicher Direktor des Sigma-Zentrums Bad Säckingen, aus der Praxis zu berichten. Eine effektive Diagnostik und Behandlung psychosomatisch bedingter Darmerkrankungen setzt deshalb ein möglichst individuelles, ganzheitliches Behandlungskonzept voraus. ■ Sigma-Zentrum, Weihermatten 1, 79713 Bad Säckingen, Tel.: 07761 / 5566-0, info@sigma-zentrum.de

„Diagnose Krebs und nun?“ Gesundheitsforum am 11. Dezember im Bürgerhaus Seepark für Betroffene und Angehörige

sen sowohl medizinisch als auch psychologisch behandelt werden, Onkologie und Psychoonkologie dürfen nicht getrennt voneinander gesehen werden. „Die Ängste der an Krebs Erkrankten sind zum großen Teil existenziell“, weiß PD Dr. med. Christian Weissenberger. „Der Verlauf der Erkrankung ist oft nicht vorhersehbar, nicht kontrollierbar, sondern unberechenbar, eine Zerreißprobe zwischen Hoffnungen und Befürchtungen, eine Achterbahn der Gefühle.“ Patienten erleben die anhaltende Bedrohung, die nicht von außen, sondern aus dem eigenen Körper kommt, oft wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit losgehen kann und der sie sich hilflos ausgeliefert fühlen. Das Zentrum für Strahlentherapie setzt deshalb auf eine hochmoderne Behandlung nicht nur mit fachlicher

Dr. Dr. Martin Dornberg

tienten etablierte psychoonkologische Versorgungskonzepte. Die Psychoonkologie im RKK Klinikum und im Sigma-Zentrum Bad Säckingen unterstützt Patienten mit ihren Angehörigen bei der Verarbeitung der Krankheit und hilft ihnen, in belastenden Situationen Mut, Kraft und Hoffnung zu schöpfen. Die Fragen und Problemlagen bei einer Krebserkrankung müs-

PD Dr. Christian Weißenberger

Säckingen) informiert über zusätzliche Angebote im privatärztlichen Bereich. Die Referenten stehen auch nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich: info@sigma-akademie. de oder Telefon 07761 55 66 311. Die Diagnose Krebs ist eine erschütternde Feststellung, die bei den Betroffenen Ängste und Sorgen auslöst und nicht selten auch zu Traumafolgestörungen führt. „Gelingt es nicht, Gedanken und Gefühle mitzuteilen, sind häufig depressive Verstimmungen und Schwankungen des seelischen Gleichgewichts die Folge“, so Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg. Obwohl die Psychoonkologie für eine patientenzentrierte onkologische Versorgung unabdingbar ist, fehlen in Deutschland für sehr junge aber auch für betagte Pa-

©Zentrum für Strahlentherapie

Prof. Dr. Christoph Bielitz

©Sigma-Zentrum

Beim Gesundheitsforum wird Dr. med. Dr. phil. Martin Dornberg (Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im RKK Klinikum) die Ziele und Aufgaben der psychoonkologischen Unterstützung erläutern. PD Dr. med. Christian Weißenberger (Leiter des Zentrums für Strahlentherapie) erklärt, welche Belastungsfaktoren bei Krebs auftreten können und welche Rolle die Psyche im Verlauf von Krebserkrankungen spielt. Professor Dr. med. Christoph Bielitz (Ärztlicher Direktor des Sigma-Zentrums Bad

Qualität, sondern insbesondere mit sozialer Kompetenz. „Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs können auch Depressionen auslösen, die oftmals zu einer Abwärtsspirale führen, weil sie dem Patienten den Lebensmut rauben, die Immunabwehr schwächen und dadurch die Kraft nehmen, gegen die Krebserkrankung zu kämpfen“ berichtet Professor Dr. med. Christoph Bielitz. Dabei sind die Problemlagen und daraus resultierenden psychosozialen Bedürfnisse von Krebspatienten je nach Lebensphase, in der die Erkrankung auftritt, oft sehr unterschiedlich. Bei betagten Patienten bestehen zum Beispiel häufig Multimorbidität und daraus resultierend schwierige Behandlungsentscheidungen, aber auch Probleme der Alltagsbewältigung oder Gefahren von sozialer Vereinsamung. Bei sehr jungen Menschen kann die Krankheit psychische und soziale Entwicklungsvorgänge beeinträchtigen, die Betroffenen haben aber gleichzeitig weniger Verarbeitungsmöglichkeiten, mit Lebenskrisen umzugehen als ältere Patienten. © RKK Klinikum

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edes Jahr erhalten laut der Deutschen Krebsgesellschaft etwa 500.000 Deutsche die Diagnose Krebs. Das RKK Klinikum, das Zentrum für Strahlentherapie und das Sigma-Zentrum Bad Säckingen laden deshalb am 11. Dezember um 19 Uhr im Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1 in Freiburg) zum Gesundheitsforum „Diagnose Krebs und nun?“ ein. Interessierte haben die Möglichkeit, sich aus erster Hand über psychoonkologische Unterstützung bei der Diagnose Krebs zu informieren.


Samstag, 2. November 2019

MARKT

FREIBURG

Messe Grünes Geld

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Ethische und nachhaltige Geldanlagen

9. November 2019, 9.30 – 17.30 Uhr Historisches Kaufhaus, Münsterplatz 24

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Näheres zum Programm: gruenes-geld.de/freiburg Veranstalter: ECOeventmanagement info@ecoeventmanagement.de www.gruenes-geld.de

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Messe „Grünes Geld Freiburg“: Die Messe präsentiert zum neunten Mal Investments mit Sinn und Rendite

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ichere Zinsen und gute Renditen, aber kein Verdienst mit Rüstung, Kinderarbeit oder totalitären Regimen: Wie das geht, zeigt die Messe „Grünes Geld Freiburg“ am 9. November. Dann findet sie zum neunten Mal im Historischen Kaufhaus direkt am Freiburger Münster statt.

GELD MACHT KOHLE. GUTES GELD IST ERNEUERBAR.

Zum neunten Mal : Die Messe „Grünes Geld Freiburg“ informiert über nachhaltige Investments können.“ Das Verbraucherschutzmagazin ECOreporter zeigt dazu passend seine Fondstests, seine Liste mit den Wachhund-Warnungen und umfangreiche Analysen sowie Preis- und Gebührenvergleiche. National und international agierende Unternehmen präsentieren ihre Angebote bei „Grünes Geld“ und informieren über Kapitalanlagen, daneben gibt es Vorträge und Podiumsdiskussionen.

Von der Beteiligung an Solar- und Windkraftprojekten über nachhaltige Aktienfonds bis zu Waldinvestments öffnet sich den Besuchern in Freiburg ein breites Spektrum nachhaltiger Investments. ■ Grünes Geld Freiburg, 9. November, 9.30 - 17.30 Uhr, Historisches Kaufhaus, Münsterplatz 24, 79098 Freiburg, Eintritt frei, www.gruenes-geld.de/freiburg

GUTESGELD.DE Mit einer Geldanlage bei Oikocredit wird aus Geld GUTES GELD. Denn wir finanzieren rund 700 soziale Unternehmen im globalen Süden. Ab 200 €. Infos: Oikocredit Stuttgart I Tel. 0711 12 000 5-0 © Opmeer Reports

Sicher und ertragreich, das sind derzeit eine ganze Reihe grüner Investments. Nachhaltige Aktienfonds mit Zuwächsen von 80 Prozent in fünf Jahren, Mikrofinanzfonds mit sicherer, stetiger Entwicklung – wer auf Nachhaltigkeit setzt, erhält Finanzvorteile im Paket obendrauf. „Allerdings kommt es auf die Auswahl an“, schränkt Tobias Karsten ein, Veranstalter der Messe „Grünes Geld“. Denn bei weitem nicht alle Grüne Geldanlagen seien sicher und fair. „Daher bietet die Messe einen neutralen Anleger-Checkpoint an, an dem sich Anlegerinnen und Anleger mit unabhängiger und kompetenter Beratung, Infos und auch mit Warnhinweisen versorgen

SOZIALE GELDANLAGE SEIT 1975.

Da geht man gerne hin Neue Praxis, alles unter einem Dach bei Grund und Zähne: Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Oralchirurgie und Dentallabor sowie Prophylaxe

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Nicht mehr nur zahnmedizinisch ist die Zahnarztpraxis Grund und Zähne eine erste Adresse, sondern nun auch bezüglich Architektur, Praxis-Ausstattung und Interieur. „Seien wir ehrlich: Niemand geht wirklich gern zum Zahnarzt“, weiß Florian Grund. „Wir haben uns gefragt, ob das immer so sein und bleiben soll. Oder ob es nicht neue Wege gibt, die Praxis-Besuche weniger unfreiwillig zu gestalten.“ Nun ist das Zahnarztpaar also neue Wege gegangen und hat sich eine neue Praxis entsprechend dieser Vorgabe neu gestaltet. Die neuen, großzügigen Räumlichkeiten der Zahnarztpraxis erstrecken sich über die Etagen 5 bis 7 und

©Foto: Achim Keller

ie Zahnarztpraxis Grund und Zähne ist umgezogen: In den neuen Praxisräumen im neuen Ärztehaus in der Wirthstraße 9, direkt neben dem Diakoniekrankenhaus, bieten die Zahnärzte Florian Grund und Vicky-Vanessa Grund mit ihrem Team Patientinnen und Patienten nach wie vor die umfassende Versorgung an einem Ort: Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Oralchirurgie, Dentallabor und Prophylaxe.

Zahngesundheit oder Zahnästhetik? Am besten beides! GRUND UND ZÄHNE verbindet Medizin und Lifestyle

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Schöner Lächeln in nur 6 Monaten! Florian F. Grund und Vicky-Vanessa Grund, geborene Heh, haben zusammen eine neue Praxis im neuen Ärztehaus in der Wirthstraße 9 bezogen umfassen, einschließlich Dentallabor, rund 600 Quadratmeter. Alles ist vollständig barrierefrei, lichtdurchflutet, großzügig und modern. Denn neben der fachlichen Kompetenz und dem freundlichen Umgang soll auch ein angenehmes Praxis-Ambiente den Besuch beim Zahnarzt erleichtert und verschönern. Allein der Ausblick vom 7. Stock des Hauses auf den Schönberg ist tatsächlich eine Visite wert! „Die Lage ist perfekt“, sagt Florian Grund. Sowohl mit der Straßen-

bahn wie auch mit dem Auto kommt man unkompliziert in die Praxis. Alle zahnmedizinischen Disziplinen finden sich hier unter einem Dach, was kürzere Wege und Wartezeiten für die Patienten bedeutet und auch mehr Behandlungskomfort. ■ Grund und Zähne Zahnmedizin in Freiburg Wirthstraße 9, 79110 Freiburg T +49 (761) 13 11 41 info@grund-zaehne.de www.grund-zaehne.de

Erfahren Sie mehr darüber, wie Zahnfehlstellungen bei JugendDas Leistungsspektrum von GRUND UND ZÄHNE lichen und Erwachsenen und unauffällig behoben werden umfasst alle Bereicheschnell der Zahnmedizin und Zahnkönnen - Alle für einBehandlungen schöneres Lächeln erfolgen ein Leben lang. technik. an einem Ort, mit kurzen Wegen und perfekter2019 Abstimmung: Datum: Donnerstag, 14. November Klassische, ganzheitliche Uhrzeit: Beginn 18:00 Uhr und nachhaltige Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Zahnund Kieferchirurgie, Ort: Wirthstraße 9, im neuen Ärztehaus, Seminarraum Zahnersatz, ästhe tischeüber Zahnheilkunde sowie vorim 8. OG (direkt den Aufzug erreichbar) beugender Zahnschutz durch professionelle ZahnWir bitten um eine rechtzeitige Anmeldung telefonisch pflege. Mit zeitnaher Terminvergabe und kürzesten oder per Email an info@grund-zaehne.de. Wartezeiten. Versprochen!

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ie Art und Weise, wie Einbrecher in das Haus oder die Wohnung gelangen, überrascht kaum: Fenster und Türen sind die größten Angriffspunkte. Einfamilienhäuser betreten die Diebe oft durch Fenstertüren, wie sie zum Beispiel im Terrassen- oder Balkonbereich zu finden sind, aber auch durch die Eingangstür. Die Schwachstellen von Mehrfamilienhäusern sind hingegen vor allem Fenster. Eine ebenso simple wie gute erste Vorsichtsmaßnahme ist es deshalb, Fenster und Türen stets verschlossen zu halten. Wenn Fenster gekippt sind oder eine Durchgangstür zwischen Wohnung und Garage offenbleibt, sollte immer jemand in der Wohnung sein, auch wenn es sich nur um Minuten handelt. Das gilt übrigens auch tagsüber. Denn entgegen der gängigen Annahme passieren die meisten Einbrüche vor allem in der Dämmerung und tagsüber. Die gute Nachricht für Berufstätige, Weltenbummler und Co.:

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Es gibt einige Möglichkeiten, mit denen Einbrecher abgeschreckt werden können. Abschließbare Fenstergriffe, ein Doppelzylinderschloss für die Haustür oder ein Schieberriegel für die Kellertür sind gute Methoden, um sich vor einem Einbruch zu schützen. Neben gesicherten Fenstern und Haustüren sind Alarmanla-

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nergetische Sanierungsmaßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum sollen besser gefördert werden. Der künftige Steuerbonus für die Sanierung sieht folgendermaßen aus: Vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2029 gibt es alternativ zur KfW-Förderung einen Abzug von 20 Prozent der Aufwendungen von der Steuerschuld, verteilt auf drei Jahre. Gefördert werden Einzelmaßnahmen genauso wie Komplettsanierungen.

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gen und Kameras ein weiterer Faktor, um Einbrecher abzuschrecken. Die sichtbare Überwachung in Form einer Kamera signalisiert Alarmbereitschaft. Wirklich entschlossene Verbrecher hält das zwar leider nicht ab, Gelegenheitstäter werden sich einen Einbruch allerdings vermutlich zweimal überlegen.

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und sechs Prozent im dritten Jahr (maximal 12.000). Voraussetzung für die steuerliche Absetzbarkeit der energetischen Sanierung ist, dass Haus oder Wohnung älter als zehn Jahre sind, maßgebend hierfür ist der Beginn der Herstellung des Hauses. Die Förderung kann für mehrere Einzelmaßnahmen an einem begünstigten Objekt in Anspruch

genommen werden, der Höchstbetrag der Steuerermäßigung beträgt 40.000 Euro. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Sanierungsmaßnahme von einem Fachunternehmen ausgeführt wurde. Die Steuerermäßigungen können nur in Anspruch genommen werden, wenn das ausführende Unternehmen eine entsprechende Bescheinigung ausstellt.


Samstag, 2. November 2019

Fotos: Witters

Wilde Zeiten: Rodolfo Cardoso für den SC in der legendären Saison 94/95 am Ball

Zur Verklärung neigende Erinnerung SC Freiburg. Nach 25 Jahren hat der SC unter Christian Streich erstmals wieder einen Saisonstart erreicht wie in der legendären Saison 1994/95 unter Volker Finke. Doch es gibt Unterschiede. Von Michael Zäh

M

anche von uns erinnern sich noch lebhaft an die Saison 1994/95. Und uns fallen sofort die Namen ein, etwa Jörg Schmadtke im Tor, Andreas Zeyer und Jens Todt im Mittelfeld, Jörg Heinrich und Ralf Kohl als volle Power über die Außenbahnen, Maxi Heidenreich sowie Rodolfo Cardoso als offensive Zauberfüße und ganz vorne der Strafraummelancholiker Uwe Spies. Und es ist nicht einmal gerecht, all die anderen SC-Spieler von damals nicht namentlich zu nennen. Unter Volker Finke startete der SC Freiburg vor 25 Jahren erstmals so richtig nach oben durch, wurde Tabellendritter vor den Bayern. Schade war höchstens, dass es die Champions-League noch nicht in der heutigen Form gab, so dass es für den SC „nur“ zur Uefa-Cup-Teilnahme reichte. Nie mehr seit jenen wilden Tagen, die schlicht auch den Bundesliga-Kick revolutioniert haben, gelang einem SC-Team ein Saisonstart wie damals, bis nun in der Saison 2019/20 unter Christian Streich. Dritter nach neun Spieltagen. Doch es gibt Unterschiede.

Und das ist nicht der Spielball, der damals wie heute „Derbystar“ hieß (also nicht mehr wie in den letzten Jahren von Adidas stammt). Der größte Unterschied war, zumindest insofern die zur Verklärung neigende Erinnerung nicht trügt, dass damals unter Finke stets ein offensiver Fußball versucht wurde, wenn auch - wie heute - mit den Mitteln des Underdogs. Nun 25 Jahre später wird derselbe Erfolg eher mit der Lust auf Defensive erreicht, was gar nicht despektierlich gemeint ist. Unter Christian Streich geht es fast immer um die defensive Stabilität, was sich oft auch in der Aufstellung niederschlägt. Nun gut, es hat bisher großen Erfolg gebracht, wenn Streich eine ganze Reihe von eher kreativen Spielern auf die Bank verbannt hat. Die Frage wird wohl sein, ob dies auch weiter trägt, oder ob solche Spieler schon kommende Saison nicht mehr da sein werden (wer könnte es ihnen verdenken?). Zuletzt bei Union Berlin war Streich besonders ob der Entstehung der Gegentore erzürnt, weil es im Kern seine Auffassung von Fußball betraf. Dann gegen Leipzig gab es ein am Ende fast schon

märchenhaftes 2:1, nach einem langen Abwehrbollwerk des SC und einem glücklichem Führungstor durch Höfler. Eine wahre Symbiose war das 2:0, weil da der „Stürmer“, aber defensive Zweikämpfer Höler klasse den Ball eroberte, danach Vincenzo Grifo genial Nils Petersen auf die Reise schickte (beide starteten

zunächst erneut von der Bank) und so alle zufrieden waren. Egal, wirklich ein super Start in diese Saison. Trotzdem ist man natürlich noch weit entfernt vom dritten Platz in der Saison 94/95. Jetzt geht es nach Bremen (immer schön) am Samstag, 2.11. um 15.30 Uhr, bevor dann Frankfurt zu Gast sein wird, am Sonntag, 10.11 um 18 Uhr. Das sind Spiele, die tatsächlich über Stärke und Konzept beim SC Aufschluss geben können. Die Gegner sind nämlich nicht in der Favoritenrolle, aber personell auf Augenhöhe. Wie wird Streich das dann angehen? Nur defensiv wird nicht reichen.

Torjäger: Bayerns Robert Lewandowski (links) und Marcus Thuram für Gladbach


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FUSSBALL

NATIONALMANNSCHAFT

Nicht wieder „über den Haufen“werfen? Nationalmannschaft. Nach der schweren Knieverletzung von Niklas Süle wird über die Rückkehr von Mats Hummels ins Nationalteam spekuliert. Löw taktiert. Von Michael Zäh

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den“, so der Ex-Profi, Europameister von 1996 und frühere DFB-Juniorentrainer. Mats Hummels also, ohne den Deutschland 2014 nicht Weltmeister geworden wäre (allein schon wegen seines wuchtigen Kopfballtores gegen ein damals schon starkes Frankreich). Mats Hummels, der sich bei der WM 2018 im Auftaktspiel gegen Mexiko vor dem 0:1 aus der Innenverteidigung bis zur Mittellinie locken ließ, dann auch noch ausrutschte und damit den defensiv eher mauen Zweikämpfer Mesut Özil am eigenen Elfmeterpunkt in eine aussichtslose Aktion schickte, die schrecklich aussah und mit dem Gegentor endete, das der Anfang vom Ende war. Mats Hummels, der zu Beginn dieser Saison nach Dortmund zurückkehrte und etwa beim Champions-League-Spiel gegen Barcelona alle seine Zweikämpfe gewann, bei Inter Mailand dann aber einen Elfer verschuldete, weil er ein bisschen zu langsam ist. Nach einer Analyse des „kicker“ ist Hummels noch immer der stärkste Zweikämpfer unter allen deutschen Innenverteidigern, mit der Zweikampfquote von 69,6 Prozent (vor Süle mit 68,8, Robin Koch mit 65,3, Jonathan Tah mit 64,8, Matthias Ginter mit 60,4, Jerome Boateng mit 59,8, Niklas Stark mit Mister 100 Prozent: In der Champions-League gegen 58,1, Thilo Kehrer mit 57,3, und Barcelona hat Hummels alle Zweikämpfe gewonnen Antonio Rüdiger mit 54,2 Prozent). Es ist ja klar, dass solche statistischen Werte Nun geht es also um die schwere Knienicht unbedingt alles wiederspiegeln, was reverletzung von Niklas Süle, der ja als feste levant ist, etwa jene Zweikämpfe nicht, in die Größe (im Wortsinn) in der Innenverteidigung man gar nicht erst kam, oder auch das Niveau der deutschen Nationalmannschaft bei der der Gegenspieler, auf die einer trifft, das beim EM 2020 eingeplant war, aber nach seinem Chelsea-Verteidiger Rüdiger in der Premier Kreuzbandriss sehr wahrscheinlich bis zum Leage vielleicht höher ist als anderswo. kommenden Sommer nicht mehr fit wird. Klar ist aber auch, dass Hummels mit „Wir haben schon noch ein paar Spieler, und seiner Technik und seinem Auge noch immer ich hoffe natürlich, dass ein paar zurückkomein genialer Spieleröffner ist, der auch mal men“, sagte also Joachim Löw hinsichtlich mit einem Pass alle Abwehrreihen überspielen des Ausfalls von Süle. Und wollte damit auch kann. Joachim Löw wird es nicht schmecken, die Empfehlungen etlicher Experten kontern, seine Personalentscheidung im Falle Hummels die eine Rückkehr von Mats Hummels für nochmal zu ändern. Er hat sich aber immerhin notwendig erachten. Steffen Freund etwa, ein Hintertürchen aufgehalten: Im Fußball sei den wir aufgrund seiner aufrechten Analysen es „schwer, endgültige Prognosen abzugeben. schätzen, hat im RTL gesagt: „Wenn Jogi Löw Keine Ahnung, was nächstes Jahr sein wird. es jetzt nicht macht, bin ich riesig enttäuscht. Am Ende steht der Erfolg der Mannschaft an Wenn wir mit Rüdiger und Ginter in die EM erster Stelle“, sagte Löw. Das ist Taktieren. gehen, können wir nicht Europameister wers ist der eine Satz von Joachim Löw, der sofort alle Alarmglocken schrillen lässt: Klar sei, dass er seine Pläne „nicht über den Haufen“ werfen werde, nur weil jemand verletzt sei. Doch das mit den Plänen, an denen man festhalten wolle, haben wir leider in ziemlich schlechter Erinnerung, nämlich aus der WM 2018, als ein ähnlicher Satz nach der Auftaktpleite gegen Mexiko fiel, ebenfalls aus dem Mund des Bundestrainers. Später, nach dem sang - und klanglosen Ausscheiden seiner Nationamannschaft als Gruppenletzter in der Vorrunde (!) bezichtigte sich Löw dann selbst der Überheblichkeit, die er da wohl gehabt habe. Wohl wahr!

Samstag, 2. No


NATIONALMANNSCHAFT

FUSSBALL

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Deutsche Innenverteidiger für die EM 2020: Ganz frisch am Start ist hier Robin Koch vom SC Freiburg (Foto oben), der allerdings ständig noch dazu lernt. Einen großen Schritt nach vorne hat auch Antonio Rüdiger beim FC Chelsea gemacht (Foto Mitte) und dann sind mit Jonathan Tah und Matthias Ginter noch weitere Alternativen für Süle denkbar (Foto unten)

Fotos: Witters

ovember 2019


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Samstag, 2. November 2019

Jedes langweilige Buch ist schlecht Der Literaturkritiker Denis Scheck ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Für eine Lesung kommt er nach Freiburg. Ein Interview.

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er Literaturkritiker Denis Scheck kommt für eine Lesung aus seinem neuen Buch „Schecks Kanon. Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“ am 7. November um 19.30 Uhr nach Freiburg ins Historische Kaufhaus. Die wunderbare Gelegenheit, diesem ungeheuer belesenen, unerschrockenen und humorvollen Menschen einige Fragen zu stellen, konnte sich Barbara Breitsprecher nicht entgehen lassen. ZaS: Im Vorwort zu Ihrem neuen Buch listen Sie ausführlich Gründe auf, warum man lesen sollte. Können Sie hier noch einmal eine Kurzform davon nennen? Dennis Scheck: Och, da fallen mir aus dem Stegreif schon ein paar ein. Lesen bedeutet, mehr als tausend Leben führen zu dürfen, ohne mehr als einen Tod sterben zu müssen. Erst das Lesen ermöglicht uns, unser menschliches Potential zu realisieren. Wir kommen ja nicht als Menschen zur Welt, wir müssen uns erst dazu machen. Lesen trainiert unser Empathievermögen. Mit Hilfe der Literatur entwickeln wir unser Wertesystem, überprüfen unseren moralischen Kompass, testen die Grenzen unserer ethischen Leitprinzipien aus. Vor allem aber verpasst in meinen Augen ein Mensch, der nicht liest, so ziemlich das Beste, was das Leben zu bieten hat: leben heißt lesen. ZaS: Was unterscheidet Ihr Buch beispielsweise von Marcel Reich-Ranickis Bücher-Kanon? Scheck: Reich-Ranicki in allen Ehren, aber in seinen Grundprägungen stand er mit einem Bein eher im 19. als im 21. Jahrhundert. Er legte einen rein deutschsprachigen Kanon vor, der den Vorgaben einer in der Kaiserzeit wurzelnden Nationalphilologie folgte. Bei mir zu Hause steht aber Umberto Eco neben Theodor Fontane, Salman Rushdie neben Joseph Roth und David Foster Wallace neben Martin Walser. Ich will ja einen „wilden“ Kanon vorschlagen, der weder Sprachnoch Genregrenzen respektiert und Essais neben Comics, Dramen neben Krimis, Lyrik neben Romanen und Sachbüchern präsentiert. Ein Kanon so bunt wie das Leben im 21. Jahrhundert. ZaS: Und was unterscheidet Sie als Kritiker von Marcel Reich-Ranicki (außer dem rollenden R)? Scheck: Das müssen letztlich andere beurteilen. Aber weil ich vom literarischen Übersetzen herkomme, hoffe ich doch, dass mich eine größere literarische Weltläufigkeit auszeichnet und auch eine größere Neugier auf Fantasy oder Science Fiction, mit denen Reich-Ranicki wenig anfangen konnte.

ZaS: Sie sind Kritiker: Haben Sie mehr Feinde oder mehr Freunde? Scheck: Ich suche keine Feindschaften. Aber wer den Beruf des Literaturkritikers ergreift, dem muss klar sein, dass man damit selten zum Mitarbeiter des Monats im Literaturbetrieb gewählt wird. ZaS: Zu den 100 wichtigsten Werken zählen Sie in Ihrem Buch unter anderem J,.K. Rowling „Harry Potter“. Agatha Christie „Tod auf dem Nil“ und Hergé „Tim und Struppi“. Renommierte Autoren wie Heinrich Böll, Siegfried Lenz oder Christa Wolf tauchen bei Ihnen dagegen nicht auf. Warum nicht? Scheck: Weil Christa Wolf, Siegfried Lenz und Heinrich Böll sehr viel Aufmerksamkeit zu Lebzeiten erhielten, ihre Romanwerke aber in meinen Augen etwa so lebendig sind wie der berühmte Papagei aus dem Sketch von Monty Python. Chancen auf eine Aufnahme in meinen Kanon hätte allenfalls der frühe Böll mit seinen Satiren. Aber in schlimmere Gewissenspein bin ich geraten, als ich feststellte, dass ich auf „Die Blechtrommel“ von Grass verzichten musste. Mich schmerzte es zum Beispiel auch enorm, dass ich auf Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt, Nestroy und Robert Musil verzichten musste. Aber wenn ich im 21. Jahrhundert ankommen möchte und wenn ich überdies einen wilden Kanon vorlegen möchte, der Genregrenzen überschreitet, der auch Platz bietet für Science Fiction, Fantasy und Kriminalromane, ja sogar Comics, und der insbesondere den in der Vergangenheit viel zu wenig gewürdigten Anteil der Frauen in der Weltliteratur berücksichtigt, dann müssen einige der berühmten DWEMs, der Dead White European Males, weichen. ZaS: Was ist für Sie ein ‚schlechtes Buch’? Scheck: Jedes langweilige. Auch jedes, das die intellektuelle, moralische, ästhetische und politische Selbstzufriedenheit seiner Leser unterstützt. Schließlich sämtliche Schriften von Paulo Coelho, jenem aus dem protoliterarischen Urschlein gekrochenem Einzellers der Erbauuungsliteratur, und auch von Sebastian Fitzek, der sein Geld mit Gewaltpornographie verdient. Ich kann bei Bedarf gern weitere Namen nennen. ZaS: Und umgekehrt: Was macht für Sie ein gutes Buch aus? Scheck: Der Goldstandard für Literatur ist für mich immer, ob ein Werk in der Lage ist, meine Wahrnehmung der Welt nachhaltig zu verändern. Wer Kafka, Beckett oder Proust gelesen hat, sieht die Welt mit neuen Augen.

ZaS: Wie viele Bücher lesen Sie pro Woche? Scheck: Zwei, drei. ZaS: Und wie viele davon haben Sie schon mehrfach in Ihrem Leben gelesen? Scheck: Passionierte Leserinnen und Leser kehren oft zu ihren bewährten Trostlektüren zurück. In meinem Fall sind das die Entengeschichen von Carl Barks in der deutschen Übersetzung von Dr. Erika Fuchs, das Gesamtwerk Shakespeares und alles von Arno Schmidt. Ich greife auch deshalb gern zu den Werken Carls Barks, weil ich in Entenhausen eine Spielwarenhandlung besitze, die Spielwarenhandlung Scheck. Ich durfte die Übersetzerin Erika Fuchs im hohen Alter noch kennenlernen. Und sie hatte die Angewohnheit, Menschen, die sie mochte oder nicht mochte, in den Geschichten zu verewigen. Und so kam ich zu meiner Spielwarenhandlung, die Donald doch tatsächlich mit dem unsterblichen Satz im Schnabel betritt: „Mal sehen, was der gute Scheck auf Lager hat.“ Als ich diese Entdeckung machte, dachte ich mir ganz nach Kleist: „Nun o Unsterblichkeit bist du ganz mein“. ZaS: Wie wählen Sie diese Bücher aus? Scheck: Nicht ich habe diese Bücher ausgewählt, die Bücher haben mich gewählt – einfach indem sie mir neuen Lebensmut gaben an Tagen, an denen es mir schlecht ging, an denen ich an Niederlagen zu kauen hatte, Schicksalsschläge wegstecken musste. Gute Literatur ist dazu in der Lage. ZaS: Müssen Sie ein Buch besitzen, um es zu lesen, oder gehen Sie auch in öffentliche Bibliotheken und leihen sich dort Bücher aus? Scheck: Ich bin das Produkt öffentlicher Bibliotheken. In meinem Elternhaus hingen keine Gainsboroughs. Wir haben uns in den 70er Jahren in den öffentlichen Bibliotheken buchstäblich um die neuen Asterix-Alben gekloppt … ZaS: Wie wichtig ist Ihnen die Haptik? Lesen Sie Bücher auch auf dem Tablet? Scheck: Die Zukunft des Buchs ist schön, das hat sich inzwischen herumgesprochen, einfach weil nur das schöne, das gut gestaltete Buch sich neben den anderen Ausspielwegen behaupten wird. Ich bin kein Freund von Ebooks. Ich empfinde ihre Lektüre als steril und habe nicht die allergeringste Lust, noch mehr Zeit als ohnehin schon vor Bildschirmen zu verbringen.

Fortsetzung auf Seite 14


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 2. November 2019

Samstag, 2. Novem Fortsetzung von Seite 13

Zeitzeugen

TA N Z E N

AuschwitzAusgabe überlebt, 280 am 2. Nove Kindheit verloren

Interview Denis Scheck: Langweilige Bücher sind schlecht

Lucie Betz beim ONCE-Festival für Improvisation: Zwei Performances pro Abend aus den Bereichen Tanz, Butoh, Action Theatre und Contact Improvisation bringen internationale Größen der Szene mit Freiburger Kunstschaffenden beim ersten ONCE-festival Lebentippszusammen. Mehrere Künstler-Generationen treffen dabei aufeinander.

immer noch vor Augen. Ich sehe die tieffliegenden Flugzeuge und höre die Detonationen der Bomben, die auf uns fielen. Die Kriegserinnerungen tun mir weh, aber ich muss darüber berichten, damit sich das nicht wiederholt.“ Im KZ wurde der Vater von seiner Familie getrennt, bald darauf die Kinder der Mutter entrissen und sie auf den Todesmarsch ins KZ Ravensbrück getrieben. Das Maximilian-Kolbe-Werk lädt ein zu einem Zeitzeugengespräch mit Zdzisława Włodarczyk.

Workshops, Open Labs und Diskussionsrunden zu aktuellen Methoden in der Improvisationskunst ermöglichen Reflexion und Diskurs. ■ ONCE-Festival für Improvisation Freiburg, vom 4.11. bis 10.11 im Südufer, http://suedufer-freiburg.de

■ Überleben in Auschwitz, Zeitzeugengespräch, 5. November, 20 Uhr, KG I HS 1010 der Uni Freiburg, Eintritt frei

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Rinderroulade ist Lieblingsmenü von Senioren Für viele gehört das Mittagessen zu den Höhepunkten des Tages. Foto: © apetito

ZaS: Sie haben mal den schönen Satz gesagt „Nicht zu lesen ist genauso unappetitlich, wie sich nicht die Zähne zu putzen“. Ist es dabei mehr oder weniger egal, was wir lesen? Scheck: Nein. Mit geht es da wie dem Gastrokritiker, der ja auch nicht nach dem Motto „Hauptsache fressen!“ sein Handwerk ausübt. Ich glaube schon, dass man sich auch ziemlich dumm lesen kann – mit Coelho oder Fitzeck zum Beispiel. ZaS: Was entgeht den Menschen, die nicht oder allzu wenig lesen? Scheck: Sie werden lachen: nichts weniger als das Leben. ZaS: Was halten Sie von der diesjährigen Vergabe des Literaturnobelpreises? Scheck: Tokarczuk und Handke waren eine sehr gute, eine mutige Wahl. Die… ZaS: …der Autorenverbandes P.E.N. im Fall von Peter Handke tief bedauert hat. Scheck: Sie werden wohl keinen halbwegs bei Verstand befindlichen Menschen finden im deutschsprachigen Literaturbetrieb, der nicht Respekt hat vor der titanischen Größe von Handkes literarischem Werk, das ja über viele Jahrzehnte entstanden ist. Die Frage, die diskutiert wird, ist die Frage der Wahrhaftigkeit. Wie stark muss ich mit meinem Leben für mein Werk bürgen? Wieviel politischer Irrtum hat Platz in einer Künstlerbiografie? Darüber kann man mit Fug und Recht aus verschiedenen Gründen verschiedener Meinung sein. Ich bin der Ansicht, dass die Akademie mit dieser Entscheidung sich sogar selbst befreit hat, indem sie sich aus dem engen Gefängnis der politischen Korrektheit herausgewagt hat und wieder der Wirklichkeit ins Auge sieht. Und diese Wirklichkeit sieht so aus, dass man ein politischer Idiot sein kann, wie Peter Handke in der Jugoslawienfrage, und trotzdem ein großer Künstler. Ich finde es erfreulich, wenn wir für solche Ambiguitäten in unseren öffentlichen Diskursen Raum finden. Ich bin es wirklich müde, dass immer mehr Feuilletondebatten athenischen Scherbengerichten ähneln. Da werden Kesseltreiben veranstaltet, das ist wirklich wie bei Monty Python, „Er hat Jehova gelästert ... steinigt ihn!“. Wir müssen dringend von unserem hohen moralischen Ross herabsteigen und Raum für Irrtum lassen. Weil wir selber irren uns gewiss auch. ZaS: Kann man heute noch Schriftsteller werden, ohne „Creative Writing“ studiert oder einen Agenten engagiert zu haben? Scheck: Aber sicher. Diese Vermittlerinstitutionen erleichtern aber den Einstieg ins literarische Leben. Man sollte da keine falschen Berührungsängste kultivieren. Interview: Barbara Breitsprecher

Die heute 86-jährige Zdzisława WłoSamstag, 2. November 2019 darczyk war sechs Jahre alt, als die Wehrmacht Polen überfiel. Mit elf kam sie ins KZ nach Auschwitz-Birkenau. Der Zweite Weltkrieg hat sie einer glücklichen Kindheit beraubt und Erinnerungen hinterlassen, die sie bis heute quälen: „Die grauenvollen Septembertage 1939 habe ich

Bei der Menüauswahl lieben es die Senioren klassisch. Das erlebt der private Menübringdienst Landhausküche jede Woche: Auf Platz eins der beliebtesten Menüs 2018 steht nach wie vor die Rinderroulade mit Rotkohl und Salzkartoffeln, dicht gefolgt vom Rheinischen Sauerbraten und dem Schweineschnitzel „Cordon Bleu“. Damit das Mittagessen auch für Menschen mit besonderen Ernährungsanforderungen zum

Senioren lieben klassische Mittagsgerichte, wie beispielsweise Rheinischer Sauerbraten mit Rotkohl und Spätzle. Höhepunkt des Tages gehört, hält die Landhausküche ein spezielles Angebot bereit: Pürierte Menüs, die durch ihre spezielle Formgebung den natürlichen Lebensmitteln nachempfunden sind. Besonders beliebt ist beispielsweise der deftige Schweinebraten in Soße mit Erbsen und Spätzle. Der private Essenbringdienst Landhausküche kocht für

all diejenigen, die nicht kochen möchten oder können. Die Kuriere bringen das Mittagessen ins Haus – auf Wunsch jeden Tag, auch an Wochenenden und Feiertagen. ■ Weitere Informationen gibt es telefonisch montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr Tel: 07 61 – 51 56 92 37

Ausstellung

Faszination Großstadt Pulsierendes Nachtleben, schrilles Varieté und bizarre Jahrmarktszenen: Für Max Beckmann war die Großstadt eine unerschöpfliche In-

spirationsquelle. In Frankfurt schuf er zwischen den Eindrücken des Ersten Weltkriegs und dem Glanz der 1920er Jahre seine grafischen Hauptwerke. Über 50 Radierungen, Lithografien und Holzschnitte aus diesen Jahren sind nun in der Ausstellung „Max Beckmann. Die Sammlung Classen“ im Haus der Graphischen Sammlung. Max Beckmann, geboren 1884 in Leipzig, gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne. Als er 1950 in New York stirbt, genießt er höchste internationale Anerkennung. ■ Ausstellung Max Beckmann, bis 16. Februar 2020, Di bis So, 10 bis 17 h, Augustinermuseum, Haus der Graphischen Sammlung, 5/3 Euro


HOCHZEIT

Samstag, 2. November 2019

MARKT

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Hochzeitsmesse „Ja, ich will“ in Offenburg: Am 9. und 10. November dreht sich auf der Messe Offenburg alles ums Heiraten, Brautmode und Festgestaltung. Über 50 Aussteller präsentieren aktuelle Trends

Traumkleider und Beauty-Tipps

©Foto: MEMA Messe und Marketing

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ie Hochzeitsmesse „Ja, ich will“ präsentiert am 9. und 10. November zum 16. Mal Inspirationen und außergewöhnliche Angebote rund ums Heiraten. In der Oberrheinhalle der Messe Offenburg bieten über 50 Fachaussteller auf rund 3000 Quadratmetern an einem Wochenende tolle Ideen zu den aktuellen Hochzeitstrends.

Für eine angenehme Zeit der Hochzeitsvorbereitungen und ein gelungenes Hochzeitsfest zeigen die Aussteller ein vielfältiges und hochwertiges Angebot an Produk-

ten und Dienstleistungen aus fast allen Bereichen: große Themen wie Braut- und Herrenmode, hochwertige Trauringschmuckstücke, Fotografien, Gastronomie oder Gastgeschenke, professionelle Karten- und Kerzengestaltung sowie typgerechte Beauty-Tipps. Großes Hochzeitsfest oder eine kleine Feier im familiären Rahmen, Polterabend oder Flitterwochen – zu vielen Themen stehen die Profis auf der Hochzeitsmesse den Messegästen mit Rat und Tat zur Seite. Die Gestaltung des Polterabends, der Hochzeit bis hin zu den Dankeskarten können

Aktuelle Brautmode in großer Auswahl gibt es bei der Hochzeitsmesse in Offenburg zum Anprobieren und direkt auch …

mit den Inspirationen der Hochzeitsmesse „Ja, ich will“ wunderbar umgesetzt werden. Die neuesten Trends der Hochzeitsmodekollektionen 2020 werden auf den exklusiven Modenschauen täglich um 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr vorgestellt. Auf der Showbühne werden 50 Modelle der brandneuen Hochzeitskollektionen für sie und ihn präsentiert. Auf der Hochzeitsmesse „Ja, ich will“ kann unter 1000 Hochzeitskleidern das Traumkleid gefunden werden: anschauen - anprobieren - mitnehmen. Zudem findet man eine gute Auswahl an Fest- und

■ Hochzeitsmesse „Ja, ich will“, 9. und 10, November, 10 bis 18 Uhr, Messe Offenburg; Parkplätze am Messegelände vorhanden, www.hochzeitsmesse-jaichwill.de

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Ausbildung für Pflegeberufe wird ab 2020 reformiert: Zusammengefasste Ausbildung, kein Schulgeld und Entlohnung

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b dem 1. Januar 2020 werden laut Pflegeberufereformgesetz die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildungen zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengefasst. Die Pflegeausbildungen in der Kranken- und Kinderkrankenpflege waren bisher getrennt geregelt, obwohl sie sich inhaltlich stark überschneiden. 2026, also sechs Jahre nach Beginn der neuen Pflegeausbildung, soll die Reform geprüft und entschieden werden, ob die generalistische Pflegeausbildung bleibt oder aufgehoben wird. Der Pflegebranche fehlen Fachkräfte – auch weil die niedrigen Löhne für viele abschreckend. Ein neues Gesetz soll das nun verhindern. Damit mehr Menschen einen Job in der Pflege antreten, müssen die Löhne steigen. Der Bundestag hat deshalb ein Gesetz verabschiedet, dass auch zu höheren Löhnen führen soll. Doch sofort ist mit Gehaltssteigerungen nicht zu rechnen Das Gesetz schreibt keinen neuen Mindestlohn vor, sondern schafft die Grundlage für einen flächendeckenden Tarifvertrag in der Branche. Diesen soll ein neuer Arbeitgeberverband zusammen mit der Gewerkschaft Verdi verhandeln. In der Altenpflege arbeiten laut Bundesgesundheitsministerium 1,1 Millionen Menschen, 85 Prozent davon sind Frauen.

Neben der vereinheitlichten Pflegeausbildung soll 2020 außerdem das Schulgeld entfallen und die Ausbildung finanziell vergütet werden. Durch die Generalisierung der Pflegeausbildung sollen Pflegekräfte auf sämtliche Aufgaben vorbereitet werden, die sie im Alltag erwarten. Das Bundesministerium für Gesundheit begründet die Generalisierung damit, dass die Aufgabenfelder von AltenpflegerInnen und KrankenpflegerInnen sich zu großen Teilen überschneiden würden. Die neue, generalistische Pflegeausbildung gestaltet sich folgendermaßen: Die ersten zwei Jahre der Ausbildung erfolgen für alle Azubis gleich: Krankenpfleger und Altenpfleger werden gemeinsam generalistisch geschult. In der praktischen Ausbildung wählen sie einen Vertiefungsbereich. Im dritten Jahr haben die Azubis 2 Möglichkeiten. Entweder sie werden Pflegefachfrau

/ Pflegefachmann, wobei sie auch hier individuelle Schwerpunkte setzen können. Oder die machen einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege oder in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Derzeit muss man für die Ausbildung ein Schulgeld entrichten. Dieses Schulgeld entfällt künftig. Darüber hinaus erhalten alle Auszubildenden eine Ausbildungsvergütung von ihrem Ausbildungsunternehmen. Ein neues Pflegestudium soll zudem dafür sorgen, dass die Wissenschaft stärker in die Praxis einfließt. Und ganz allgemein soll die Praxis stärker in die Ausbildung einfließen und die Azubis dadurch besser auf den Pflegealltag vorbereiten. Erstmals werden mit dem Pflegeberufegesetz auch bestimmte berufliche Tätigkeiten gesetzlich geregelt. Dadurch wird definiert, welche Aufgaben nur von entsprechend ausgebildetem Personal übernommen werden dürfen.

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Klare Kriterien Neues Bewertungssystem für Heime Mit dem neuen Pflege-TÜV sollen Pflegebedürftige und Angehörige künftig leichter das passende Heim finden. Bisher bekamen deutsche Pflegeheime fast nur Traumnoten – ein Zustand, der wenig mit der Realität zu tun hat. Mit dem neuen Pflege-TÜV soll das nun anders werden. Das neue Bewertungssystem soll aussagekräftigere Informationen über die Qualität der Pflegeheime liefern. Für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige ist die Wahl eines geeigneten ambulanten Pflegedienstes und Pflegeheims oft schwierig. Orientierung bieten dabei die Pflegenoten, die vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und den Prüfdiensten der Privaten Krankenversicherung (PKV-Prüfdienst) vergeben werden und als Pflegeheim-Testbericht dienen. In der Vergangenheit standen diese

MDK-Noten jedoch stark in der Kritik, da sie überdurchschnittlich gut ausfielen und oftmals nicht die Realität widerspiegelten. Seit November 2019 gilt nun eine neue Qualitätsprüfung , die verpflichtend eingeführt wurde und die zu realistischen Pflegeheim-Bewertungen führen soll. Zu den Prüfkriterien zählen nun unter anderem: Ist die Flüssigkeitsversorgung angemessen? Wird die Pflege im Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt? Wird bei Bewohnern mit Demenz die Biographie des Heimbewohners beachtet und bei der Tagesgestaltung berücksichtigt? Ist die Gestaltung der Bewohnerzimmer mit eigenen Möbeln, persönlichen Gegenständen und Erinnerungsstücken möglich? Kann der Zeitpunkt des Essens im Rahmen bestimmter Zeitkorridore frei gewählt werden?


BERUF & KARRIERE

Samstag, 2. November 2019

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Kontakte knüpfen

Arbeit Südbaden“: am 15. und 16. November Informationen und Orientierung für Schulabgänger und Berufstätige ©Foto: Stefanie Salzer-Deckert

Messe „Marktplatz: Samstag, 2. November 2019

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ie Messe „Marktplatz: Arbeit Südbaden“ findet zum 15. Mal in der Messe Freiburg statt. Zahlreiche Schulabgänger und Berufstätige werden erwartet, die die Messe für Information, Orientierung und Kontaktmöglichkeiten nutzen. Praxistipps für Berufseinsteiger, Informationen für Umsteiger und wertvoller Angebote für alle, die sich weiterbilden wollen. Die Messe ist damit eine Halle voller Chancen für den Berufseinstieg oder das berufliche Weiterkommen. Die Messe „Marktplatz: Arbeit Südbaden“ hat in diesem Jahr wieder zahlreiche Studiengänge, Weiterbildungsangebote und Ausbildungsberufe im Angebot. Neu sind die angepassten Öffnungszeiten der Messe, die sich verstärkt an den Bedürfnissen von Ausstellern und Besuchern gleichermaßen orientieren. Gerade für Schüler und Schülerinnen in der Phase der Berufsorientierung ist die Messe mit ihrem breiten Ausstellermix eine ideale Anlaufstation, wie Projektleiterin Stefanie Salzer-Deckert berichtet: „Ziel der Messe ist es, jungen Menschen praktische und theoretische Einblicke in ihre künftigen beruflichen Möglichkeiten zu vermitteln

und eine Plattform für die Kontaktanbahnung zu Unternehmen, Berufsfachschulen und Hochschulen zu schaffen.“ Gewerbliche, kaufmännische, logistische Berufe sowie Berufe aus der Medienwelt, kreative Berufe und Berufe im Umgang mit Menschen, Pflegeberufe, Studiengänge – unter anderem im Ingenieurwesen, Informatik, Erziehung & Bildung sowie Medien und Abschlüsse wie „Bachelor of Arts Policeservice“ bis hin zu „BWL Dienstleistungsmanagement“ und dem „Master of Arts Betriebswirtschaft“ zeigen: Die Bandbreite der Berufschancen ist bei „Marktplatz: Arbeit Südbaden“ groß. Besonders praktisch dabei: Wer schon im Vorfeld nach konkreten Berufen und Studiengängen suchen möchte, kann sich den Bildungsnavigator direkt auf der Homepage www. marktplatzarbeit.de herunterladen. Und nicht nur bei den Ausstellern stimmt die Qualität, auch die Besucher kommen „passgenau“ informiert zur Messe, was wiederum die Aussteller freut. „Wer es ernst meint mit der der Karriere, der kommt zu unserer Messe. Das Publikum ist hoch motiviert. Das wiederum honorieren die Aussteller mit besonderem Engagement“, so

Veranstalter Manfred Kross. Information und Beratung stehen für die Aussteller und die erwarteten 10.000 Besucher der Messe auch in diesem Herbst in Halle 1 der Messe Freiburg im Vordergrund. Denn man kann keine Berufswahl vernünftig treffen, wenn man nicht verschiedene Optionen getestet hat. Wichtig ist es, sich bei einem Besuch bei der „Marktplatz: Arbeit Südbaden“ die Dinge nicht nur anzuschauen, sondern sie auch auszuprobieren. Möglichkeiten für Praktika bei den Ausstellern bietet die Messe deshalb reichlich. Neben dem traditionell stark vertretenen Öffentlichen Dienst, sind in diesem Jahr auch soziale Berufe, Anbieter des freiwilligen sozialen Jahres und medizinisch-pflegerischer Berufe und Logistiker auf der Messe dabei. Große Industrieunternehmen sind genauso vertreten, wie Hochschulen und Bildungsträger Angehende Studierende können sich direkt mit Vertretern von Hochschulen und Wirtschaft zusammensetzen. Sprachkurse, sowie zahlreiche andere Fort- und Weiterbildungsangebote warten zudem auf Berufstätige, die ihrer Karriere eine neue Wendung geben wollen. Die Bildungsträger unter den Ausstellern stehen auch für individuelle Weiterbildungsberatung gerne zur Verfügung. Hilfreich ist es, wenn man sich gezielt auf die Gespräche auf der Messe vorbereitet, Bewerbungsunterlagen mitbringt und sich mit dem Bildungsnavigator informiert, der im Messemagazin und auf der Messe zu finden ist. Hier sind fast alle Ausbildungs-, Weiterbildungsund Studienangebote der Aussteller übersichtlich aufbereitet und für die Messebesucher aufgelistet. ■ Marktplatz: Arbeit Südbaden, 15. 11., 16 bis 19 Uhr & 16. 11.,10 bis 16 Uhr, Messe Freiburg, Eintritt frei; www.marktplatzarbeit.de

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Von Langeweile keine Spur: Die Stadtverwaltung Freiburg bietet Samstag, 2. November 2019 eine große Vielfalt an Ausbildungsberufen

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atürlich klingt es weniger aufregend, wenn man sagt, „Ich geh‘ zur Stadt“ als wenn es heißt, „Ich werde Astronaut“. Doch das Vorurteil von Langweilern, die den ganzen Tag nichts anderes machen als Aktenstapel von rechts nach links schieben und zwischendurch leidenschaftlich den Bleistift spitzen, könnte kaum falscher sein. Über 30 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge hat die Stadtverwaltung im Angebot, mit rund 4.000 Beschäftigten ist sie die zweitgrößte Arbeitgeberin der Region. Und die Arbeitsfelder bei der Stadt sind fast so vielfältig wie das Leben selbst. Brücken bauen, Gärten pflegen, Kinder erziehen, Brände löschen oder Texte schreiben – all das kann man bei der Stadtverwaltung lernen. Natürlich sind auch die klassischen Verwaltungsberufe im Angebot, doch auch hier ist von Langeweile keine Spur. Weil die Bezahlung gut ist, die Arbeitszeiten oft sehr flexibel sind und am Ende gute Chancen auf eine Festanstellung

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BERUF & KARRIERE

Ausbildung bei der Stadt Freiburg: Infos zu dem vielseitigen Angebot auch auf der Messe „Marktplatz Arbeit“. bestehen, beginnen jedes Jahr über 100 junge Menschen ihre Ausbildung „bei der Stadt“. Insgesamt sind aktuell bei der Stadtverwaltung über 200 Auszubildende und Studierende, dazu kommen noch über 50 junge Menschen, die einen Freiwilligendienst leisten. Eine große Rolle spielt im Arbeitsalltag der Team-Gedanke. Deshalb beginnen alle Auszubildenden gemeinsam mit einer Einführungswoche, beispielsweise mit

Klettergarten oder Grillen mit Ausbilderinnen und Ausbildern. Später sieht man sich in einer Seminarreihe begleitend zur Ausbildung wieder. Die Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze oder einen Freiwilligendienst beginnen jedes Jahr im September. Alle Infos dazu auf www.wirliebenfreiburg.de. Auf der Messe „Marktplatz Arbeit“ am 15. und 16. November auf der Freiburger Messe gibt es zudem Informationen aus erster Hand.

Mehr Durchblick

Der Beruf des Optikers/der Optikerin ist abwechslungsreich: traditionelles Handwerk und moderne Technik

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ugen auf bei der Ausbildungsplatzsuche – wer das beherzigt, findet mit etwas Glück den Traumjob und Zufriedenheit im Berufsalltag. Und diese ist bei vielen Optikern ausgesprochen hoch, denn der Beruf bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus traditionellem Handwerk, Gesundheitsdienstleistung, modernster Technik und Liebe zum typgerechten Stil. Vor allem diese Vielseitigkeit ist für viele ein entscheidender Aspekt auf dem Weg zum Traumjob. Unsere Gesellschaft wird stetig älter, gleichzeitig bleiben wir oft bis ins hohe Alter agil. Gutes Sehen nimmt dabei einen wichtigen Stellenwert ein. Und auch die Digitalisierung verändert unsere Sehgewohnheiten. Von der Sehkorrektur mit der Alltagsbrille oder Kontaktlinsen bis hin zur Bildschirm-, Sonnen- und Sportbrille ist das Spektrum groß, der Beratungsbedarf wächst. Jeder, der seinen Einsatz in den Dienst des guten Sehens und Aussehens stellt, kann mit steigendem Bedarf und Nachfrage rechnen. Der Bedarf an guten Augenoptikern ist und bleibt groß: Mehr als jeder zweite Erwachsene trägt eine Brille

Foto: Heike Skamper/ZVA/akz-o

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Beruf für die Zukunft: Augenoptiker und Augenoptikerin oder Kontaktlinsen – Tendenz steigend. Und auch die geringe Arbeitslosenquote in der Augenoptikbranche spricht für sich. Die Ausbildung ist dabei abwechslungsreich, Physik und Mathematik spielen eine große Rolle, doch auch der Blick für das passende Modell und die richtige Ansprache der Kunden sind wichtig. So lernt der Azubi, wie man Brillengläser bearbeitet, Brillen repariert oder anatomisch an den Träger an-

passt. Aber auch wie sich Brillengläser unterscheiden, welche Sehhilfen es gibt und wie man herausfindet, was der Kunde individuell benötigt, steht auf der Agenda. Der Weg in diesen abwechslungsreichen Beruf kann mit einem guten Hauptschulabschluss, der mittleren Reife, der Fachhochschulreife oder dem Abitur beginnen. Die duale Ausbildung zum Gesellen dauert drei Jahre und findet vor allem in Augenoptikfachgeschäften statt. Später kann der Augenoptikermeister absolviert werden, auch ein weiterführendes Studium oder eine Weiterbildung zum Optometristen sind möglich. Neben der klassischen Tätigkeit in einem Fachgeschäft für Augenoptik oder einer späteren Selbstständigkeit als Meister arbeiten Augenoptiker und Optometristen auch in der Forschung oder Industrie, in Augenkliniken oder Bildungseinrichtungen der Branche. ■■Umfassende Informationen hierzu auf der Website des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) und auf der Ausbildungsplattform www.be-optician.de zur Verfügung.


BERUF & KARRIERE

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Auch Ältere fördern Aktuelle Studie zur Weiterbildung in Deutschland: Das System muss modernisiert und ausgebaut werden

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Anzeigenservice Auch ältere Menschen sollten BAföG bekommen – eine der Empfehlungen einer aktuellen Studie zur Weiterbildung in Deutschland. gute Argumente für ein starkes finanzielles Engagement des Staates, schließlich liegt es im öffentlichen Interesse, das Wirtschaftswachstum durch gut ausgebildete Arbeitskräfte zu fördern und kostenträchtige Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden. Die Studie empfiehlt unter anderem: BAföG sollten, wie in Schweden, auch Ältere beziehen können. Die bisherigen Altersgrenzen von 30 beziehungsweise 35 Jahren sollten aufgehoben werden;

wobei Älteren höhere, ihren Lebensumständen angemessene Fördersätze zu zahlen wären. Die bestehenden Grenzen sind dem Autor zufolge möglicherweise ohnehin gesetzeswidrig, weil sie eine Altersdiskriminierung darstellen. Außerdem sollte die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und informell erworbener Kenntnisse erleichtert werden. Und zudem sollte ein Rechtsanspruch auf Teilfreistellung für Fortbildungszwecke eingeführt werden. ■ www.boeckler.de

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Rund um die Stimme

Logopädinnen und Logopäden arbeiten in Praxen, Krankenhäusern, in Reha-Einrichtungen oder sonderpädagogischen Einrichtungen: Der Bedarf an diesen Fachleuten ist hoch, die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen sind, vor allem im klinischen Bereich, sehr groß. Diejenigen, die am liebsten ihr „eigenes Ding“ machen, können sich in der Logopädie ebenfalls verwirklichen: Viele Logopädinnen und Logopäden eröffnen eine eigene Praxis und arbeiten selbstständig. Ein weiterer Pluspunkt: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für sie im allgemeinen kein Problem. An der IB Medizinischen Akademie Freiburg ist es sogar möglich, Ausbildung und Studium zu kombinieren. In Kooperation mit der IB

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Der Arbeitssoziologe Prof. Dr. Gerhard Bosch von der Universität Duisburg-Essen hat die Studie erstellt. Sein Fazit: Mehr Weiterbildung ist unerlässlich, damit Beschäftigte den Anschluss an die technologische Entwicklung nicht verlieren – gerade wenn das gesetzliche Rentenalter auf 67 steigt – und auch damit Migranten sich in den Arbeitsmarkt integrieren können und die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter nicht weiter ansteigt. So unbestritten der Nutzen von Weiterbildung ist, so unklar ist, wie sie finanziert werden soll. Es gibt

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ie Hans-Böckler-Stiftung hat eine Studie zum Thema Weiterbildung und deren Finanzierung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis liegt nun aktuell vor. Demnach gibt es mit dem BAföG und der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland gute Systeme, an die sich anknüpfen lässt. Allerdings müssen sie deutlich modernisiert und ausgebaut werden – und überholte Weichenstellungen aus den frühen 2000er Jahren korrigiert werden.

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Science (B.Sc.).Seit der Gründung 2005 wird an der IB Medizinischen Akademie Schule für Logopädie Freiburg die Verbindung von langjähriger Erfahrung in Lehre und Therapie kreativ mit modernen Lernmethoden verbunden. Spannend ist auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Schule für Ergotherapie im Haus. ■ IB Medizinische Akademie, Schönauer Str. 4, 79115 Freiburg, Telefon 0761/600740002 www.ib-med-akademie.de

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