286. Ausgabe, ET 07.03.2020

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Meinung, Tipps & mehr für volle 14 Tage Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. März 2020

Ausgabe 286 am 7. März 2020 Samstag, 7. März 2020

Seid Feministen!

Samstag, 7. März 2020

Johannespassion

Große Verunsicherung

Essay

Leben

Corona-Virus

Unsere Welt besteht aus Stereotypen, Gleichberechtigung ist immer noch nicht erreicht und viel zu oft wird Feminismus schlecht geredet. Seite 2

Die selten aufgeführte zweite Fassung von Bachs Johannespassion singt der Oratorienchor in der Martinskirche. Seite 7

Die Bekämpfung des CoronaVirus führt zu Verunsicherung, weil die Maßnahmen so drastisch sind und die Gefahr gigantisch erscheinen lassen. Seite 8

Die Freiheit zum Suizid Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts geht viel weiter als nur „Sterbehilfe“ zu erlauben. Atemberaubend ist etwa, dass jeder Bürger grundsätzlich das Recht hat, sein Leben zu beenden, auch wenn er nicht krank ist. Von Michael Zäh

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as Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist eines um Leben und Tod. Es ist ein Urteil um die Verbindung zwischen beidem. Es geht um die Autonomie jedes Menschen (in Deutschland) im Leben wie im Sterben. Über diesen Begriff der Autonomie verknüpft das höchste deutsche Gericht das Leben und den Tod (als Teil des Lebens). Autonomie heißt nicht nur das Recht des Einzelnen auf ein selbstbestimmtes Leben, sondern auch auf ein selbstbestimmtes Sterben. kolping-kolleg freiburg

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Samstag, 26.01.2019 Abitur (3 Jahre) Fachhochschulreife (1 Jahr) Abitur Realschulabschluss (2 Jahre) Fachhochschulreife auf dem 2. Bildungsweg rmieren Realschulabschluss Jetzt infoelde n! und anm  auf dem 2. Bildungsweg Hildastr. 39, Tel. 0761-706735 www.kolping-kolleg.de ● 10:00 Uhr Fachhochschulreife www.zweiter-bweg.de in 1 Jahr ● 11:30

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Denn nur sehr vordergründig geht es dabei um die „Sterbehilfe“. Nein, es geht um mehr. Es geht um „die Freiheit, sich das Leben zu nehHildastr. 39, Tel. 0761-706735 men“, sowww.kolping-kolleg.de das Gericht, als „Ausdruck persönlicher Autonomie“. Staat und www.zweiter-bweg.de Gesellschaft müssten diesen „Akt autonomer Selbstbestimmung“ akzeptieren. Im Klartext: Jeder hat die „Freiheit zum Suizid“ und der Staat kolping-kolleg darf ihm dabeifreiburg keine Steine in den Weg legen, die- Abitur es dem Einzelnen - Fachhochschulreife unmöglich machen, seine Freiheit - Realschulabschluss auch wahrzunehmen. Deshalb hat Info-Tag das Bundesverfassungsgericht denn Samstag, 26.01.2019 auch das Verbot der „Sterbehilfe“,  auf dem217 2. Bildungsweg den Paragrafen des Strafgesetzbuchs, für null und nichtig erklärt. ● 10:00

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Die Dimension dieses Urteils reicht weit. Das Beste daran ist, dass sich beispielsweise Ärzte, die einem schwerkranken Patienten auf dessen Wunsch hin mit einem Medikament beim Sterben helfen, nun nicht mehr strafbar machen. Ob ein Arzt dies dann will oder nicht, darf er natürlich ebenfalls selbst entscheiden, da auch für ihn das Recht zur Autonomie gilt. Die direkte zweite Folge des Urteils ist, dass Sterbehilfe-Vereine (wie „Dignitas“ oder „Sterbehilfe Deutschland“) in Deutschland aktiv werden können, nachdem sie zuvor unter Strafe standen. Doch hier hat der Gesetzgeber die ja auch vom Bundesverfassungsgericht nahe gelegte Möglichkeit, durch diverse Regulierungen jede Art von Missbrauch zu verhindern. Das Weiteste und vielleicht Atemberaubende an dem Urteil ist, dass jeder Bürger die Freiheit hat, sein Leben zu beenden, auch wenn er nicht schwer krank ist oder unerträglich leidet. Dies ist im ersten Moment ein Schock, weil es etwa auch den/die Pubertierenden einschließt, die den „Blues“ bekommen (enttäuschte Liebe, kein Job, keine Anerkennung) und die sich dann ebenfalls Hilfe zum Suizid holen dürften. Ebenso gilt dies für Menschen, die an einer Depression leiden und sich deshalb umbringen wollen. Dennoch hat das Gericht grundsätzlich richtig entschieden. Denn es geht bei diesem Urteil um das Verhältnis des Staates (als Gesetzgeber) zum Bürger und dessen Rechte. Es geht darum, was der Staat dem Einzelnen verbieten darf (direkt oder indirekt) und was eben nicht. Empathie und eine gegenseitige

HALLO ZUSAMMEN

Gegen den Hohn der AfD

Hilfestellung hat das Gericht nicht verboten. Wenn junge Menschen gerade am Leben verzweifeln, darf und muss es Hilfe geben, die eben nicht darin besteht, den Suizid zu ermöglichen. Sondern in zwischenmenschlicher Aufmerksamkeit, in medizinischer Fürsorge und in Zuneigung. Dies gilt bei Menschen, die an einer Depression erkrankt sind in selbiger und vielleicht erweiterter Form. Staat und Gesellschaft sind nicht dazu verdammt, nun Tür und Tor für alle Suizidwilligen zu öffnen. Man kann auch anderweitig helfen. Es ist vielleicht sogar umgekehrt so, dass es hilfreich ist, wenn juristisch das Recht zur Selbsttötung besteht, weil dann klar ist, dass dieser Aus-

weg immer besteht. Denn umso aufmerksamer sollten die Leute miteinander umgehen. Was die Bundesregierung nun aus dem Grundsatzurteil macht, ist noch offen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat ja bisher schon ein Urteil ignoriert: Bereits 2017 hatten die Richter des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig entschieden, dass schwerkranke Menschen im Einzelfall vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte, dem Spahn vorsteht, ein tödliches Medikament ausgehändigt bekommen müssen. Alle Anträge dafür ließ Spahn ablehnen. Er dachte wohl an seine Autonomie.

Sie haben nochmal ein Lichtlein entzündet, mehrere Hundert AfD- Anhänger mit Teelichtern und Deutschlandfähnchen vor dem Landtag in Thüringen. Und sie nannten es, typischer AfD-Sprech: „Ein Licht für die Demokratie.“ Solche Manöver sind aber inzwischen als das entlarvt, was sie sind: Hohn auf die Demokratie. Mit nahezu unendlichem Geduldsfaden hat sich daher Bodo Ramelow nun erneut zum Ministerpräsidenten in Thüringen wählen lassen, im dritten Wahlgang, nachdem sich CDU und FDP dieses Mal konsequent ihrer Stimmen enthalten haben (was ja auch nicht gerade ein Zeugnis politischer Stärke ist). So wurde also Björn Höcke, der Faschist von rechten „Flügel“ der AfD geschlagen, der wohl ein bisschen darauf spekuliert hatte, dass erneut der eine oder andere CDU-Abgeordnete zu Gunsten der AfD stimmen könnte. Ramelow hat dann nach der Wahl Höcke den Handschlag verweigert, damit nicht schon wieder und noch mehr Bilder entstehen, die Gift in die politische Landschaft tragen. Aber nur baldige Neuwahlen in Thüringen können Klarheit schaffen. Michael Zäh


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E S S AY

WELTFRAUENTAG

Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

Ausgabe 286 am 7. Mä Samstag, 7. März 2020

Seid Feministen! Weltfrauentag: Unsere Welt besteht aus Stereotypen, Gleichberechtigung ist immer noch nicht erreicht und viel zu oft wird Feminismus aus Unkenntnis schlecht geredet. Von Barbara Breitsprecher

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rauen wird offiziell das Recht auf volle und gleichberechtigte Teilhabe am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben, auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene zugestanden, womit alle Formen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in der internationalen Gemeinschaft aufgehoben werden sollen. So lautet ein Beschluss der Menschenweltrechtskonferenz. Wann das war? 1993, vor genau 27 Jahren – das Jahr, in dem Bill Clinton US-Präsident wurde, Deutschland fünfstellige Postleitzahlen bekam und der Besitz von Kinderpornographie strafbar wurde. Ein wahrlich revolutionäres Jahr.

Für alle, die meinen, man bräuchte nicht mehr über Gleichberechtigung sprechen: am 8. März ist Internationaler Weltfrauentag (es gibt ihn seit über 100 Jahren, initiiert von Clara Zetkin als Kampf für das Frauenwahlrecht; in Deutschland ist er einzig in Berlin seit 2019 ein Feiertag) und deshalb hier die aktuellen Fakten. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen lag laut Statistischem Bundesamt 2018 um 21 Prozent nied­ri­ger als der Verdienst der Männer bei gleicher Tätigkeit. Die Unterschiede fielen in West­deutsch­land mit 22 Prozent deutlich höher aus als im Osten. Seit 2002 ist dieser Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern nahezu konstant. Ob es eine gute oder enttäuschende Nachricht ist, dass sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, den Ver­dienst­ab­stand bis zum Jahr 2030 auf zehn Prozent zu senken, ist wahrscheinlich geschmacks- beziehungsweise geschlechtsabhängig. Vielleicht aber auch nicht. Ein Drittel der Mädchen und Frauen sowie über die Hälfte der Jungen und Männer zwischen 14 und 32 Jahren, die täglich Instagram, Facebook und Youtube nutzen, finden es laut einer repräsentativen Umfrage der Kinderrechtsorganisation Plan International völlig in Ordnung, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Und wenn es um die Rollenverteilung im Alltag geht, sind 57 Prozent der männlichen und 35 Prozent der weiblichen User der Ansicht, dass Hausarbeit immer noch Frauensache sei. Social Media scheint traditionelle Ansichten hinsichtlich Geschlechterrollen zu verstärken. Stereotype Darstellungen finden sich nicht nur ausge-

prägt in den sozialen Medien , sondern auch in der Konsumwelt. Es wirkt, als sei die Zeit rückläufig. Schulränzen in Rosa und Blau, „Pink Pizza“ mit besonders wenig Kalorien, Schminktisch versus Werkbank in einem Spielzeugkatalog. Oder eben die Überraschungseier, die es wahlweise rosa verpackt für Mädchen oder blau für Jungen gibt, mit entsprechend stereotypem Plastikinhalt. Während nach wie vor Waschmaschinen mit Frauen beworben werden und Handwerkertransporter mit räkelnden Frauenbildern als Werbung herumfahren, Zigarettenwerbeplakate (ja, die gibt‘s noch in Deutschland, als letztem EU-Land!) sexuelle Verfügbarkeit von Frauen suggerieren, versuchen einige Unternehmen den umgekehrten Trend zu entdecken. So setzt der Kleiderversand Zalando beispielsweise jetzt auf „Zerotypes“ statt Stereotypen und verkündet stolz: „Die Kampagne soll Menschen dazu ermutigen, sich von klassischen Stereotypen zu verabschieden“. Das Unternehmen hatte eine Studie in Auftrag gegeben, bei der 89 Prozent der Befragten angaben, dass Stereotypen in der heutigen Gesellschaft für sie nach wie vor existieren. 47 Prozent sagten, dies habe im Vergleich zu früher sogar zugenommen. Die Mehrheit der Teilnehmer sah in den Medien eine Hauptursache, wobei 57 Prozent konkret auf Film- und Fernsehsendungen sowie 60 Prozent auf Werbung verwiesen. Schade nur, dass auf der Eingangsseite des Kleiderversandes immer noch erst einmal gefragt wird, was man ist: Dame, Herr oder Kind. Allein aus Überzeugung der Eltern und des gesellschaftlichen Umfelds können Jungen häufig schlechter lesen und Mädchen schlechter rechnen. Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, die sogenannte Kompetenzüberzeugung, leidet bei den Kindern darunter, ebenso die Motivation. Wissenschaftler der Universität Hamburg konnten diesen Effekt in einer Langzeitstudie nachweisen. „Lehrer und Eltern sollten drauf achten, Jungen und Mädchen vorurteilsfrei ins Leben zu begleiten und so beiden Geschlechtern etwas mehr zuzutrauen“, sagt Jan Retelsdorf, Professor für Lern- und Unterrichtspsychologie an der Universität Hamburg und Mitautor der Schulstudie. Geschlechterstereotype führen zu Gewalt. Jeden zweiten bis dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner umgebracht. 135 Ermordete im vergangenen Jahr. Es sind Femizide. Frauen werden getötet,

weil sie Frauen sind und als „Besitz“ wahrgenommen werden. Alle Begriffe dafür wie „Beziehungstat“, „Eifersuchtsdrama“ oder „Familientragödie“ sind Euphemismen und falsch. Die Zahl dieser Morde nimmt jährlich zu. Auch deshalb ist es so beispiellos, dass die Universität Freiburg 2019 wiederholt einen Kleinkunstpreis an einen Musik-Kabarettisten verliehen hat, der herabwürdigend über Frauen schreibt. In seinem Song beschreibt Alex Döring einen Mord an seiner Freundin, die er aus Eifersucht umgebracht und anschließend in die Tiefkühltruhe verfrachtet hat. Die von einer Studentin initiierte Kritik daran, der sich über das Online-Petitionsforum change.org bereits über 30.000 Menschen angeschlossen haben, schmetterte die Uni mit dem Argument Meinungs- und Kunstfreiheit ab. Kunst dürfe „provozieren, streitbar sein, Grenzen überschreiten“. Stimmt. Aber wie sinnvoll und im freundlichsten Fall gedankenlos ist es, solch einen Song in Zeiten, in denen Frauen täglich Gewalt angetan wird und Femizid-Morde zunehmen, mit einem Preis zu ehren? Feminismus ist der Wunsch nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen, die im öffentlichen und persönlichen Leben verwirklicht werden soll. Es gibt keinen schlechten Feminismus. Jeder und jede sollte Feminist sein. Wer vom „schlechten Feminismus“ spricht, hat Angst, Frauen könnten Männer hassen oder alle Lesben sein, sie könnten sich gegen die Natur stellen oder versuchen, alle Jobs an sich zu reißen, kurz: Feministinnen könnten zornige Frauen sein, die alle sein wollen wie Männer. Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin bell hooks (die ihren indigenen Namen bewusst klein schreibt) hat in ihrem wunderbar klugen Büchlein „Feminism is for Every­body“ zusammengefasst, warum Feminismus für uns alle so wichtig ist: um ohne Bevormundung frei, gerecht und friedlich so leben zu können, wie es uns entspricht. Feminismus ist eine Bewegung, die Sexismus, sexuelle Ausbeutung und Unterdrückung beenden will. Laut einer Prognose des Weltwirtschaftsforums (WEF) wird es noch rund 100 Jahren dauern, bis echte Gleichberechtigung erreicht wird. Denn selbst in Staaten wie Deutschland oder Finnland, die weltweit als Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung gelten, herrschen weiterhin diskriminierende Genderstereotype, die Frauen und Mädchen in verschiedenen Bereichen des Lebens benachteiligen. Dabei könnten alle, auch die Politik, die Wirtschaft und der Kampf gegen Armut vom Feminismus profitieren!


HINTERGRUND

Samstag, 7. März 2020

POLITIK

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Montage: Viktor Lukanow

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Spiel auf Sieg CDU-Vorsitz. Das Rennen um die Nachfolge von AKK ist mit der Kampfkandidatur von Merz gegen Laschet ein richtungs­ weisendes für die CDU. Röttgen provozierte es, als er die Hinterzimmer der Heimlichkeit umging. Von Michael Zäh

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s ist ja noch nicht lange her, da wollte die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer den Prozess der Kandidaten-Findung für ihre eigene Nachfolge „von vorne führen.“ Nun weiß man, was genau sie vorhatte: Sie wollte eine sagenhafte CDU-Doppelspitze mit Armin Laschet und Friedrich Merz schmieden und stellte Merz dafür einen Ministerposten im Kabinett Merkel in Aussicht. Merz war angeblich gar nicht abgeneigt, solch einen Deal zu machen. Was wäre das für eine tolle Imagekorrektur geworden: Merz als großer Teamplayer für seine CDU, na ja, okay, mit dem seinem Ego entsprechenden Ministerposten obendrauf. Dumm nur, dass AKK es dann doch nicht geschafft hat, Kanzlerin Angela Merkel von der Sache mit dem Minister Merz zu überzeugen. War mal wieder nix mit dem „von vorne führen“.

Erst kam die überraschende und wohl auch einsam ersonnene (aber deshalb nicht unsymphatische) Kandidatur von Norbert Röttgen dazwischen, als man sich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass AKK, Merz und Laschet noch eifrig im Hinterzimmer der Macht über eine „von vorne geführte“ Lösung feilschten. Da stand der schlaue Röttgen im grellen Scheinwerferlicht als einzig CDU-Aufrechter da, dem es nämlich nicht um Pöstchen, sondern ausschließlich um Inhalte gehe. Nebenbei erhöhte er damit den zeitlichen Druck auf andere Kandidaten, das Hinterzimmer der Heimlichkeit endlich zu verlassen und sich zu erklären. Und sagte prompt: „Ich bin nicht der Vierte, ich bin der Erste.“ Pfiffig! Nach Merkels Absage an die Idee, Merz in ihrem Kabinett zu tolerieren, positionierten sich das

„Team Laschet“ (mit Jens Spahn als Stellvertreter) sowie kurz darauf Merz als weitere Kandidaten um den CDU-Vorsitz sowie auch als künftiger Kanzlerkandidat der Partei. Es wird also Ende April auf einem Sonderparteitag der CDU zu einer Kampfabstimmung um den Vorsitz der Partei kommen, ganz anders als AKK und manch andere das planten. Es ist natürlich auch eine Abstimmung der Delegierten (es gibt ja keine Mitgliederbefragung wie jüngst bein der SPD) über den künftigen Kurs der CDU. Obwohl Norbert Röttgen zwar in Umfragen bei den Deutschen ziemlich gut abschneidet, scheint sein Alleingang bei den Parteidelegierten (die es ja sind, die Ende April abstimmen) nicht gerade gut anzukommen. Ihm werden, zumindest bisher, kaum Chancen eingeräumt, am Ende

wirklich der neue CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union zu werden. (Kurios am Rande ist übrigens, dass Röttgen 2012 bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen das historisch schlechteste Ergebnis der CDU einfuhr – wo heute Armin Laschet ja den Ministerpräsidenten für die CDU stellt). So kommt es vermutlich zu dem offenen Richtungsentscheid der CDU zwischen dem Hoffnungsträger der Konservativen, Friedrich Merz, und dem „Umarmer“ Armin Laschet, der sich mit dem ebenfalls konservativen Jens Spahn einen Stellvertreter ins „Team“ geholt hat, um sogleich seine politische Linie zu dokumentieren: Ich kann die Lager versöhnen. Ich kann die Spaltung der CDU verhindern. Demgegenüber geht Friedrich Merz mit der Aussage ins Rennen: „Ich spiele hier auf Sieg.“ Für ihn

ist der Konkurrent Armin Laschet der Vertreter eines „Weiter so“, da dieser stets hinter Merkel stand (auch 2015 in der sogenannten Flüchtlingskrise). Wenn Friedrich Merz nun gerne und oft davon spricht, dass er kein Bruch mit der bisherigen Politik von Angela Merkel will, sondern ein „Aufbruch“ der CDU in eine neue Zeit, dann mag das modern und aufgeschlossen klingen. Allein: Es gibt dabei ein Problem, das Merz kaum noch los wird. Die wenig ausgeprägte Freundschaft zwischen Merz und Merkel fußt ja darin, dass Merz vor 18 Jahren (!) von Merkel als damals junger Fraktionschef quasi abserviert wurde. Ein sehr alte Rechnung ist da also offen, die aber aktuell in Erinnerung gerufen wurde, als Merkel nun auch noch den Vorschlag von AKK ablehnte, Merz ins Kabinett zu holen.

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LITERATUR PROMIS

Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

PR OMIN ENT

Ausgabe 286 am 7. Mä Samstag, 7. März 2020

GROSSER WAGEN DES ELON MUSK Früher war es mal so, dass die Großeltern ihren Enkeln bei klarer Nacht die Himelskörper erklärt haben. Das war wie in der Schule, nur viel spannender. Heute hingegen rufen selbst gute geschulte Großeltern (quasi die Enkel von früher) beim „Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ (Cenap) an, weil sie sich am Himmelszelt nicht mehr auskennen. „Die Anrufe bei uns haben stark zugenommen. Viele Frauen und Männer zeigen sich besorgt oder verwundert über die Lichtpunkte und ihre Formation“, so ein Cenap-Sprecher. Man beachte, dass es „Männer und Frauen“ sind und keine Kinder, es sich also um eine ernste

Sache für Himmelskundige handelt. Und tatsächlich steckt hinter den Lichtphänomenen, mitunter wird von hunderten Lichtern in gerader Linie berichtet, kein Geringerer als Tesla-Chef Elon Musk mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX. Das bestätigte die europäische Raumfahrtbehörde Esa. Demnach gehörten die Satelliten zu dem sogenannten „Starlink“-Programm, mit dem SpaceX ein weltumspannendes Netzwerk zur Internetversorgung aufbauen will. Und jetzt erst verstehen wir, was uns die Groß­ eltern früher erklären wollten, als sie vom „großen Wagen“ am Himmelszelt sprachen. War ein Tesla, na ja, einer ohne Sprit, mit Pferdegabel. miz

KEIN SEX-APPEAL AUF DER REGIERUNGSBANK Sahra Wagenknecht hat im „Playboy“ aus dem Nähkästchen geplaudert. „Ich will da jetzt nicht persönlich werden – aber ich zumindest habe auf der Regierungsbank noch kein Sex-Appeal entdeckt“, so Wagenknecht. Das ist gegenüber Mutti nicht ganz gerecht, denn deren wohl geformte Raute hat ja durchaus das Zeug des geheimen SX-Zeichens. Bei Horst Innenminister liegt es vielleicht an seiner gewaltigen Körperlänge, dass er nicht so geschmeidig rüberkommt. Annegret Verteidigungsministerin ist der Sahra womöglich zu militant und Heiko Außenminister zu bübisch bebrillt. Aber

Sahra Wagenknecht wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht gleich auch noch eine Wahlempfehlung geben würde, wie dem Sex-Appeal-Dilemma in der deutschen Politik endlich Abhilfe geschaffen werden könnte: „Muss muss ja Robert Habeck nicht mögen, aber er sieht nach Ansicht vieler gefällig aus. Das ist auch bei Männern ein Vorteil.“ Wer die „vielen“ sind und ob es Grüne waren oder Rote, oder ob es einfach nur ihr eigener Blick auf sexy Habeck war, hat Sahra nicht gesagt. Denn das geht den Playboy ja auch echt nix an. miz

THE LONG GOODBYE DES DANIEL CRAIG ALS BOND Na ja, „Keine Zeit zu sterben“ lässt sich dann doch sehr viel Zeit zu starten. Wegen der Unwägbarkeiten des Corona-Virus wird der Start des neuen James-Bond-Films von Anfang April bis in den November 2020 verschoben. So hieß es vom Filmstudio Universal Pictures gemeinsam mit den Produzenten Michael Wilson und Barbara Brocolli und der Filmproduktionsfirma MGM in einem Statement. Das ist nun schon die dritte Verschiebe des letzten Daniel Craig-Auftritts als 007. Denn zunächst war Regisseur Danny Boyle wegen „kreativer Differenzen“ vom Bond-Projekt

zurückgetreten und durch den US-Amerikaner Cary Joji Fukunaga ersetzt worden. Dann wurde der Termin um weitere zwei Monate verlegt, weil das Drehbuch nachgebessert werden musste. Sollte ja schließlich nicht 0815, also nicht ein 007 von der Stange sein. Und nun kommt also das Corona-Virus der weltweiten Verbreitung des Bond-Films in die Quere. In Hinsicht auf Daniel Craig fühlen sich Krimikenner nun aber hin und her gerissen, ob es sich dabei um den Klassiker „The long Goodbye“ oder um „Der große Schlaf“ handelt. miz

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Der Tod auf den Straßen

HALLO FREIBURG

Ausgabe 286 am 7. März 2020

Klare Worte von Caritas

Samstag, 7. viele März Verkehrstote 2020 Erschreckend in Freiburg. 46 Menschen starben 2019 auf Freiburgs Straßen. Samstag, 7. März 2020 Das größere Helsinki hat dagegen nur drei Verkehrstote zu beklagen. Von Barbara Breitsprecher

Foto: Caritas

Foto: ifas-Institut

Klare Worte findet Peter Neher, Präsident von Caritas International mit Sitz in Freiburg, für den Umgang mit Migranten an der griechischen Grenze: dies sei ein „menschenverachtender Vorgang“. Die türkische Regierung locke die Menschen praktisch an die Grenzen, mit dem Versprechen, der Zugang zur EU sei offen. Hilfsmöglichkeiten bestünden jedoch keine und die Menschen dort befänden sich quasi im Niemandsland. „Wenn die griechische Regierung beziehungsweise Europa mit Waffengewalt gegen Flüchtlinge vorgeht, ist das inakzeptabel“, so der Caritas-Präsident. Derweil denkt die Bundesregierung über eine neuerliche „finanzielle Unterstützung“ der Türkei nach, wie

Außenminister Heiko Maas gerade erklärte. Ein Antrag der Grünen auf die Aufnahme von 5000 besonders Schutzbedürftiger – vor allem Kinder – ist im Bundestag mit großer Mehrheit gescheitert. Auch die SPD hat dagegen gestimmt. Die Türkei hat entgegen dem Flüchtlingsabkommen die Grenzen in Richtung EU geöffnet, seither warten tausende Flüchtende auf der türkischen Seite der Grenze. Griechenland setzt Blendgranaten und Tränengas gegen sie ein und werden darin noch von den EU-Innenministern unterstützt: „Illegale Grenzübertritte werden nicht toleriert“, heißt es in einer Erklärung der Innenminister der 27 EU-Länder. Wie angenehm für diese 27 Länder, dass sie scheinbar kein geschichtliches Bewusstsein zu haben scheinen. Sonst würden sie sich erinnern, dass auch Teile ihrer Bevölkerung vor noch gar nicht langer Zeit Migranten und Flüchtlinge waren, die Aufnahme gesucht haben. Barbara Breitsprecher

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s ist eine Nachricht, die unfassbar schön ist und doch eigentlich völlig normal sein sollte: In Helsinki gab es im vergangenen Jahr keinen einzigen im Straßenverkehr getöteten Fußgänger oder radfahrenden Menschen. Ein Auto- und zwei Motorradfahrer kamen in der finnischen Hauptstadt, die knapp dreimal so groß wie Freiburg ist, 2019 ums Leben. Wir haben uns viel zu sehr an die Toten auf den Straßen gewöhnt, an einen eigentlich nicht hinzunehmenden Zustand – auch in Freiburg, denn hier sind die Zahlen um ein Vielfaches höher. In Freiburg starben im vergangenen Jahr 46 Menschen auf der Straße. Sechs davon waren Fahrradfahrer, sieben Fußgänger, die anderen Auto- und Motorradfahrer zu nahezu gleichen Teilen. Das ist ein drastischer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 2018, wo es 35 Verkehrstote in Freiburg gab. Über die vergangenen fünf Jahre hinweg ist die Zahl der Toten auf Freiburgs Straßen jedoch durchschnittlich ähnlich geblieben. Entscheidend für die positive Entwicklung in Helsinki war die konsequente Verringerung der Höchstgeschwindigkeiten. In den Wohngebieten und im Stadtkern darf generell nur noch 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Auf Hauptverkehrsadern gilt die Regelung 40 Kilometer pro Stunde. In der um ein vielfaches größeren Stadt Berlin (fast vier Millionen Einwohner) kamen 2019 weniger menschen auf der Straße zu Tode als in Freiburg. Von den dortigen 40 Verkehrstoten waren allerdings 24 als Fußgänger unterwegs und sechs auf dem Fahrrad.

Der Europäische Verkehrssicherheitsrat hat scharf darauf hingewiesen, dass Fußgänger und Radfahrende auf Europas straßen viel zu schlecht geschützt und Geschwindigkeit der Hauptfaktor für mehr Sicherheit auf den Straßen seien: „2.100 Leben könnten jedes Jahr gerettet werden, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit um nur einen Kilometer pro Stunde auf allen Straßen gesenkt würde“. Nur sehr zaghaft werden erste Ansätze bundesweit sichtbar. So wurde jüngst eine Reform der Straßenverkehrsordnung beschlossen. Demnach müssen Autofahrer nun verpflichtend mindestens 1,50 Meter im Ort und zwei Meter außerhalb von Ortschaften Abstand halten, wenn sie Radfahrende überholen. LKW dürfen beim Rechtsabbiegen künftig nur noch Schritttempo im Ort fahren, also maximal 10 Kilometer pro Stunde. Vor Kreuzungen und Einmündungen mit Radwegen gilt nun gilt nun auf bis zu acht Metern ein Parkverbot.Außerdem sollen grüne Abbiegepfeile speziell für

Radfahrer eingeführt werden und neben Fahrradstraßen können auch ganze Fahrradzonen eingerichtet werden. Interessante Einblicke gewährt eine aktuelle Statistik über das Mobilitätsverhalten in Deutschland mit speziellem Focus auf Freiburg, die die Stadtverwaltung gerade vorgestellt hat. Demnach bildet nämlich nicht der Berufsverkehr, wie oft unterstellt, die Mehrheit der Wege, sondern ebenso Freizeitunternehmungen. Interessant auch, wie die sogenannte Fahrradsozialisation nachgelassen hat und Kinder mehrheitlich ihre Wege auf Autorücksitzen zurücklegen. Eine Familiengründung ist fast immer mit der Anschaffung eines Autos verbunden. Die aktuelle infas-.Studie kommt teileise zu anderen Ergebnissen, als die Freiburger Regionalerhebung, die die Stadt selbst erstellt hatte. Nach der neuen Studie sind deutlich mehr Menschen mit dem Auto unterwegs, nämlich 34 Prozent und weniger mit dem Fahrrad (23 Prozent). Bei der Regionalerhebung hatte sich die Gewichtung

noch umgekehrt dargestellt. Bus und Bahn kommen erst an dritter Stelle nach Auto und Fahrrad, dies gilt auch bei Freizeitunternehmungen und sonstigen Erledigungen. Gegenwärtig fahren knapp 70.000 Berufspendler und -pendlerinnen nach Freiburg. Hinzu kommen Menschen, die hier einkaufen oder kulturelle Angebote wahrnehmen. Hierbei ist ein Zuwachsvon 25 Proznt innerhalb von zehn Jahren zu verzeichnen. Fazit der ifas-Studie: „Nur ein noch besserer ÖPNV kann hier wirklich Entlastung bringen, auch mit Blick auf die innerstädtischen Bevölkerungszuwächse, denn diese liegen eher am Stadtrand und sind mehr an den ÖPNV und das Auto als an Rad und Fuß gebunden“. Überraschend hoch sind in Freiburg die CO2-Emissionen im Verkehr pro Tag und Person: fünf Kilogramm. Im Vergleich dazu steht das ansonsten sehr autofreundliche Wuppertal plötzlich viel besser da mit 3,7 Kilogramm. Um die CO2-Summe im Alltagsverkehr um 30 Prozent zu reduzieren, müsste Freiburg laut ifas-Institut den ÖPNV verdoppeln und 50 Prozent mehr Radverkehr bekommen. Für letzteres wäre entscheidend, dass sich dafür die Radstreckensituation deutlich verbessert. Insgesamt sieht die Pro-Kopf-Emission in Freiburg alles andere als positiv aus: Pro Person und Tag werden hier rund 44 Kilometer zurückgelegt. ■ Vortrag & Diskussion der Initiative Fuß- und Radentscheid Freiburg, „Was kommt nach dem Auto?“ mit Andreas Knie,16. März, 19 Uhr, Kath. Akademie, Wintererstr. 1


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FREIBURG

STADT

Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

Keine Panik

TIPP

Im März gibt es montags und dienstags leckere Suppen für Blutspender und Blutspenderinnen Blutspenderinnen und Blutspender können im März das Angenehme mit dem Hilfreichen verbinden. Jeweils montags und dienstags stehen in der Blutspendezentrale der Uniklinik ab 11.30 Uhr leckere Suppen bereit. Informationen zum jeweiligen Tagesangebot finden sich auf www.blutspende-uniklinik.de. „Wer der Gemeinschaft etwas gibt, soll sich bei uns wohlfühlen und auch selbst etwas bekommen“, so Dr. Markus Umhau, Ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale. „Wir müssen immer wieder klar machen: Blut ist alternativlos. Es kann nicht künstlich hergestellt oder durch etwas anderes ersetzt werden. Blutspenderinnen und Blutspender sind deshalb wich-

tiger denn je, um die Patientenversorgung sicher zu ermöglichen.“ Blut wird vor allem von Menschen mit Krebserkrankungen sowie bei der Behandlung von Schwerverletzten oder auch bei Organtransplantationen und großen Operationen benötigt. Spenden können alle Menschen zwischen 18 und 68 Jahren (Erstspender bis 60 Jahre). Bitte Personalausweis und nach Möglichkeit Impfpass mitbringen. ■ Öffnungszeiten: Montag und Dienstag, 8 bis 15 Uhr, Mittwoch und Donnerstag, 12 bis 19 Uhr, Freitag und Samstag, 8 bis 13 Uhr www.blutspende-uniklinik.de oder Tel.: 0761/270-44444

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Corona-Infektionen in Freiburg: Die meisten Veranstaltungen statt, Samstag,finden 7. März 2020 aber Blutkonserven werden knapp. Von Barbara Breitsprecher ©Foto: Barbara Breitsprecher

Sinnvolle Suppen-Pause

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s gibt Grund zur Sorge, aber keinen Grund zur Panik“, so fasste Oberbürgermeister Martin Horn die Situation bezüglich der Corona-Infektionen in Freiburg zusammen. Wer krank sei, solle Zuhause bleiben, wer aus einem Risikogebiet zurückkehre, der solle sich melden. Der Betrieb der Kitas und der städtischen Veranstaltungen soll aber wie geplant weiterlaufen. Zehn Menschen sind aktuell (Stand: 5. März) in Freiburg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald infiziert sowie eine Person in Emmendingen. Keiner der nun neun Betroffenen hat bislang schwere Krankheitssymptome aufgewiesen. Auch wenn noch weitere einzelne Erkrankte hinzukommen, will Martin Horn den derzeit eingeschlagenen städtischen Weg nicht ändern. Auch die Reisemesse am Wochenende soll stattfinden, allerdings mit verschärften Hygienemaßnahmen. In Baden-Württemberg gibt es nach derzeitigem Stand 80 mit dem Corona-Virus Infizierte. Große Sorge bereitet dem Roten Kreuz und der Uniklinik Freiburg die derzeit sinkende Bereitschaft der

… für grosse Sprünge IMPRESSUM Herausgeber: Michael Zäh und Christopher Kunz Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH, Benzstraße 22, 79232 March. Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286, e-mail: info@zas-freiburg.de Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170 / 739 17 87, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de

Anzeigen und Verkauf: Michael Metzger (Verkaufsleitung), Tel. 07641 / 967 50 20, anzeigen@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 20887122 Adrian Kempf, dtpwork.de, Tel. 07663 / 834 29 70 Druck: Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

Ausgabe 286 am 7. Mä

Vertrieb und Verteilung: Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070, sprintgmbh@breisnet-online.de

Bevölkerung Blut zu spenden. (Sie auch nebenstehenden Text.) Nach derzeitigem Stand reichen die vorliegenden Blutkonserven nur noch wenige Tage. Die Angst wegen des Coronavirus verstärkt die in dieser Jahreszeit wegen Fastnacht und Grippewelle ohnehin übliche niedrige Bereitschaft zur Blutspende. Die Uniklinik muss deshalb voraussichtlich einige aufschiebbare Operationen in die Zukunft verlegen. Während in Deutschland die Nachfrage in Apotheken nach Desinfektionsmitteln groß ist und sie nur noch schwer zu bekommen sind, sind sie in Frankreichs Apotheken bereits komplett ausverkauft. Dabei raten Experten sogar vom Gebrauch davon ab: gründliches Händewaschen mit viel Seife ist vollkommen ausreichend und sogar viel nützlicher. Bisher gibt es keine Studien, die zeigen, dass die

Verwendung von Seifen mit antibakteriellen Zusätzen einen zusätzlichen Nutzen bringt (Ausnahme: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitsberufen). Werden die Hände gründlich gewaschen, sind auch normale Seifen in der Lage, Keime zu entfernen, die Durchfall- und Atemwegserkrankungen verursachen. Und falls bei den vielen Hamsterkäufen, die derzeit panisch getätigt werden, tatsächlich auch Seifen in den Geschäften ausgehen sollten, finden sich im Internet viele Rezepte, um Seifen selbst zu sieden. Etwas aufwändig, aber dafür sehr ergiebig und ganz natürlich. Allerdings muss man einige Wochen warten, bis die Seife getrocknet ist und benutzt werden kann. Bis dahin haben wir uns wahrscheinlich alle schon daran gewöhnt mit dem Corona-Virus unter uns zu leben.

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■ Für alle Fragen zum Coronavirus hat das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg eine Hotline eingerichtet: montags bis freitags 9 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags 9 bis 18 Uhr telefonisch unter 0711/904-39555.

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Mut zum eigenen Weg

Viele Aktionen zum Frauentag

Brand in Haslach, Kind sehr verletzt

„Selbststeuerung statt Überforderung“ lautet das Motto eines kostenfreien Workshops für Frauen, den die städtische Kontaktstelle Frau und Beruf am 18. März von 9 bis 11 Uhr in der Aula des Rathauses, Rathausplatz 2-4 anbietet. Die Persönlichkeitstrainerin Professorin Kirsten Ecke will zeigen, dass das vielfach angestrebte „Höher-Schneller-Weiter“ viele in eine Erschöpfung treibt. Gerade Frauen fühlen sich oft auf dem Prüfstand, ob sie allen Anforderungen in Beruf und Familie gerecht werden. Häufig gehen sie dabei über die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit.

Der Internationale Frauentag ist ein wichtiges Datum, um die Rechte von Frauen öffentlichkeitswirksam einzufordern. Die diesjährigen Aktionstage in Freiburg, die vom 8. bis 18. März stattfinden, umfassen 38 Veranstaltungen. Es gibt unter anderem Vorträge, Workshops, Filme, Ausstellungen, Infoveranstaltungen, Gesundheitsangebote, Netzwerktreffen, sowie Kurse zur Selbstverteidigung. Das Programm gibt es bei der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Tel. 0761/201 1700, Fax 201-1729, frauenbeauftragte@stadt. freiburg.de und auf www.freiburg.de/ frauenbeauftragte.

In einer Wohnung in einem mehrgeschossigen Wohnhaus in der Müllheimer Straße in Haslach brannte es am 29. Januar. Küche, Wohn- und Esszimmer brannten lichterloh. Die Feuerwehr fand ein Kind im Vorschulalter in der brennenden und völlig verrauchten Wohnung. Das Kind ist schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Eine weitere Person wurde ebenfalls mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht. Die Wohnung ist vorübergehend nicht bewohnbar. Die Feuerwehr Freiburg war mit 19 Fahrzeugen und 54 Leuten im Einsatz.


LEBEN

TIPPS

Samstag, 7. März 2020

7

tag, 7. März 2020 Konzert

Ausstellung

F O T O R E P O RTA G E

am 7. MärzJohannespassion 2020

Kunst schaffen und Grenzen überwinden

von Bach

Der Freiburger Oratorienchor ist mit Samstag, 7. März 2020 der Johannespassion von Johann Sebastian Bach (2. Fassung 1725) in der Martinskirche zu hören. Evangelist wird der Tenor Michael Feyfar

„Still Pleasure“ ist eine Gruppenaustellung mit drei Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern. Diana Chambers und Declan

sein, der auch die Tenorarien singt. Mit Johanna Prielmann (Sopran) und Julia Werner (Alt) wurden zwei junge Sängerinnen engagiert. Ihnen stehen mit Ekkehard Abele (Bariton) und Matthias Horn (Bass) zwei erfahrene Sänger zur Seite. Unter der Leitung von Bernhard Gärtner singt der Chor und spielt das Barockorchester L’arpa festante. Bachs Johannespassion erzählt von der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu gemäß dem Johannes-Evangelium. Von den vier Fassungen der Johannespassion ist die Fassung II nahezu vollständig so erhalten, wie sie Bach am Karfreitag 1725 in Leipzig aufgeführt hat. Dennoch wird sie nur selten aufgeführt.

Byrne kommen aus Irland, Boubacar Camara stammt aus Guinea, lebt jedoch seit 2009 in Freiburg. Voller gestalterischem Eigensinn malt Diana Chambers jeden Monat mehr als 80 expressive Werke, Declan Byrnes setzt in seinen Kompositionen zentimeterdicke Schichten und Boubacar Camara braucht meist nur wenige Striche. Die Ausstellung ist Teil des Kunstfestivals Grenzgänger*innen 2020, bei dem auch Filme über Camille Claudel (11.3., 10 Uhr), über Marina Abramovic (10.4., 19.30 Uhr & 12.4., 17.30 Uhr) und die Deutschlandpremiere von „Irre – die Freiburger Hilfsgemeinschaft“ (14.3., 19.30 Uhr & 15.3., 17.30 Uhr) gezeigt werden.

■ Freiburger Oratorienchor, Bachs Johannespassion, 8. März, 19.30 Uhr, Martinskirche, Rathausplatz, Eintritt ab 16 Jahren: 16/32 Euro

JugendKunstParkour

Kunst ergründen und ausprobieren Hinkommen, mitmachen, ausprobieren – unter dem Motto „Grenzenloswerden“ startet mit einer Kick-off-Veranstaltung der achte

JugendKunstParkour – ab diesem Jahr erstmals ohne das E-Werk. In lockerer, inspirierender Atmosphäre können in der Projektwerkstatt Kubus³ künstlerisch(e) Grenzen hinterfragt werden und die Teilnehmenden mit vielfältigen Arbeitsmaterialien praktisch Kunst ergründen. Wer zwischen 15 und 25 Jahren jung ist, bereits künstlerisch-kreative Erfahrung hat oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, ist hier genau richtig. Zur Auswahl stehen Ateliers aus den Sparten Malerei, Bildhauerei, Aktionskunst, Theater und Musik. ■ JugendKunstParkour 2020, Kick-off-Veranstaltung, 14. März, 16-20 Uhr, Projektwerkstatt Kubus³, Haslacher Str. 43

Mit Oldtimer Paula unterwegs im Backpacker-Paradies Zentralamerika. Mit dem alten LKW haben Sabine Hoppe und Thomas Rahn in sechs Jahren 54 Länder durchquert und letztendlich einmal die Welt umrundet. In dieser Fotoreportage berichten sie vom dritten Abschnitt ihrer abenteuerreichen Weltumfahrung, der sie vom Süden der Vereinigten Staaten bis in den entlegenen Norden Kolumbiens führte. In stimmungsvollen Fotografien und persönlichen Erzählungen berichten die beiden

von der vielfältigen Kultur, Natur und Geschichte der zentralamerikanischen Staaten, wie zum Beispiel den Maya- und Azteken-Kultstätten. n Unbekanntes Zentralamerika, 11. Mäz, 19.30 Uhr, Bürgerhaus Seepark, Tickets ab 14,20 Euro; www.mundologia.de Wir verlosen 2x2 Tickets für diese Veranstaltung. Einfach Mail an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: Mundologia

Eltern gut versorgt wissen

Der Lieferservice der Landhausküche bringt Mittagsgerichte direkt ins Haus – und das bereits seit 25 Jahren! Immer häufiger trennen Eltern und ihre erwachsenen Kinder viele Kilometer voneinander. Was aber tun, wenn die eigenen Eltern alt werden und Unterstützung zum Beispiel beim Mittagessen benötigen? Wer mag, kann den Service der Landhausküche nutzen. Unter www.landhaus-kueche.de können Angehörige für ihre Eltern schnell und einfach ein Mittagessen bestellen. Da keine Vertragsbindung besteht, kann der Service unverbindlich getestet und die Mittagsgerichte probiert werden. Denn das Wichtigste ist doch, dass die Eltern versorgt sind und es ihnen schmeckt! Freundliche Kuriere bringen die Gerichte persönlich ins Haus – auf Wunsch an 365 Tagen im Jahr. Dabei sind die Fahrzeuge mit einem Ofen ausgestattet, sodass die Menüs während der Fahrt zu Ende gegart werden können. So ist das Essen garantiert heiß, wenn es ankommt. Für mehr Informationen sind wir gerne telefonisch für Sie erreichbar: montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefon-Nummer

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Lesung

Über das Leben in schwierigen Zeiten In ihrem episch mitreißenden Roman „Die Optimisten“ (Eisele Verlag) – auf englisch „The Great Believers“ – erzählt die amerikanische

Schriftstellerin Rebecca Makkai von einer Freundschaft unter jungen Leuten, die in den 1980er Jahren mit einer tödlichen Epidemie konfrontiert werden, um dann ins vom Terror erschütterte Paris von 2015 zu schwenken. Elegant und klug beschreibt sie, wie uns traumatische Ereignisse ein Leben lang prägen – und wie Heilung dennoch möglich ist. Mit diesem Roman gelang ihr endlich der Durchbruch: sie wurde zweitplatzierte im Pulitzerpreis-Finale und Finalisitn bei den National Book Awards, daneben gewann sie weitere Preise. ■ Lesung Rebecca Makkai, (englisch und deutsch), 20. März, 20 Uhr, Artjamming, Günterstalstr. 41, Eintritt: 8/7/5 Euro


Samstag, 7. März 2020

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GESELLSCHAFT

DEUTSCHL AND

Samstag, 7.

Ausgabe 286 am 7. Samstag, 7. März 2020

Warum das (neue) V

Coronavirus in Deutschland. Paradoxerweise sind es die extremen Maßnahmen, die gegen die Ausbreitu gefährlich sein, wenn Polizei und Militär Millionenstädte in China, ganze Regionen in Italien oder ein H

E

s ist paradox, was am Corona-Virus ganz besonders verunsichert: Es sind nämlich die Maßnahmen, die gegen seine Ausbreitung ergriffen werden. In China wurden Millionenstädte praktisch abgeriegelt und unter Quaratäne gestellt, in Norditalien riegelten die Carabinieri ebenfalls einige Orte ab, die Behörden verhängten Verbote für eine ganze Region, die weltberühmte Fasnacht in Venedig wurde ebenso abgesagt wie etliche Fußballspiele der Serie A. Außerdem wurden alle Schulen und Universitäten geschlossen. In Teneriffa wurde ein Vier-Sterne-Hotel mit über tausend Gästen (darunter rund 300 Deutsche) komplett von der Polizei abgeriegelt, weil vier Gäste aus Italien positiv auf das Coronavirus getestet

ZUR SACHE

ZUR SACHE

Krisenteam Spahn und Seehofer

Wie gefährlich ist das Coronavirus?

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) haben über die aktuellen Entwicklungen bei der Bekämpfung des Coronavirus informiert. Flugreisende, die aus China, Südkorea, Japan, Iran und Italien nach Deutschland zurückkehrten, müssen den Behörden ihren Aufenthaltsort melden. Entsprechende Aussteigerkarten sollen also sicherstellen, dass alle Reisenden schnell kontaktiert werden können, wenn ein Fluggast infiziert ist. Seehofer will, dass solche Aussteigerkarten auch im grenzüberschreitenden Zug- und Busverkehr ausgefüllt werden. Hier hoffe er auf eine Selbstverpflichtung der Transportunternehmen. Im Schiffsverkehr werde dies angeordnet. Ebenfalls würden Asylbewerber auf das neue Coronavirus getestet, so Seehofer. Denn die meisten würden über vorbelastete Länder wie Iran, Afghanistan oder dem Irak einreisen. Jens Spahn kündigte außerdem die Gründung einer neuen „Abteilung für Gesundheitssicherheit“ an. Der Krisenstab tagt täglich. miz

Das Virus ist für die große Mehrheit derer, die sich anstecken, nicht lebensbedrohlich. So sind rund 80 Prozent der bekannten Erkrankungen mild verlaufen, während etwa ein Fünftel der Patienten intensivere medizinische Betreuung benötigte. Experten gehen davon aus, dass SarsCoV-2 etwa zwei von 100 Infizierten das Leben kosten könnte. Rein rechnerisch ergibt sich aus den offiziellen Zahlen zwar eine Sterblichkeit von ein bis sogar drei Prozent. Ein Vielfaches also gegenüber der Sterblichkeit beim Influenza-Virus (dort 0,1 Prozent). Es ist aber noch immer unklar, wie hoch die Zahl der Infizierten insgesamt tatsächlich ist und wie viele milde Fälle überhaupt nicht in Erscheinung treten, während die Toten ja sämtlich erfasst werden. Je größer diese Zahl der unbekannten Ansteckungen, desto niedriger wäre in Wahrheit die Sterblichkeit durch den neuen Erreger. Das Robert-Koch-Institut weist darauf hin, dass die Sterblichkeitrate erst nach Ende der Epedemie wirklich errechnet werden könne. miz

wurde. Die Schweiz sagte den „Morgenstreich“ ab und untersagte alle Events mit über 1.000 Menschen. In Deutschland wurde die Reise- und Tourismus-Messe ITB in Berlin, die Buchmesse in Leipzig sowie die Hannover-Messe abgesagt. Überall also Absperrungen, stark vermummte Polizisten und Sanitäter, mithin Szenen des Grauens, die aus einem Gruselfilm stammen könnten. Die Botschaft, die auch in den Köpfen von über 80 Millionen Deutschen hängen bleibt: Das muss ja wirklich ganz gefährlich sein, wenn solche Maßnahmen ergriffen werden. Dabei waren bis 5. März gerade mal 349 Infizierte in Deutschland gezählt worden. Doch diese scheinen das Böse in sich zu tragen, das Unbekannte, das Fremde einer Fledermaus. Das macht Angst, weil es sich nicht unter gewohnte Bilder einsortieren lässt. Panik ist ja etwas, das entsteht, wenn Aufklärung faktisch nicht möglich ist. Wenn dir in einem Hotel voll vermummte Leute gegenüber stehen, die dein Fieber messen. Wenn du nicht mehr selbst bestimmen kannst, wann du wo etwas essen kannst. Das können sich alle vorstellen, auch jene „Zuschauer“ an Fernsehgeräten in Deutschland, die zufällig nicht in diesem Hotel gebucht haben. Solche Bilder sind es, die eine tiefe Verunsicherung schüren. Von Polizei aberiegelte Gebiete, mit Masken und Schutzanzügen ausgestattete Helfer, ein Krisenstab von Gesundheitsminister Spahn und Innenminister Seehofer initiiert – wer soll da noch glauben, dass das neue Corona-Virus „nur“ so gefährlich ist wie die alljährliche Influenza-Grippewelle? Der Unterschied ist nämlich, dass man sich mit der „echten Grippe“ schon irgendwie vertraut gemacht hat, im Laufe der Jahrzehnte. Man hat das Gefühl, dass sie bekannt und durchschaut ist, und man kann sich sogar durch eine Impfung gegen sie schützen, wenn man das möchte. Man ist folglich bei der Grippe irgendwie Herr/Frau des Geschehens. Gefühlt ist das so. Der Grippe fehlt der Schrecken des Fremden und Unerforschten. Weil der Mensch gerne glaubt, dass die

Menschen alles unter Kontrolle hätten. Doch es ist nicht ganz so, wie die Menschen gerne glauben. Das kann man abbilden, wenn man sich die Zahlen der aktuellen Grippesaison in Deutschland vor Augen hält: Nach dem Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin stieg die Zahl der nachweislich infizierten Menschen seit Oktober 2019 auf knapp 120.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle. Rund 200 Menschen sind bereits daran gestorben. Rund 17 Prozent der Erkrankungen verlief so schwer, dass die Patienten in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Die tatsächlichen Fallzahlen liegen bei Grippe deutlich höher: Geschätzt wird laut RKI, dass von Herbst bis Februar 2,1 Millionen Menschen aus

diesem Grund beim Haus- oder Kinderarzt waren und bis zu 14 Millionen Menschen ohne Arztbesuch angesteckt waren. Dennoch weckt die Grippe weniger Ängste und löst weniger Verunsicherungen aus als die vereinzelten Fälle beim Coronavirus. Und jeder einzelne Fall des neuen Coronavirus wurde anfangs ausführlich in allen Medien thematisiert, bevor es dann doch zu viele waren, um jeden Fall zu thematisieren. Würde das beim Grippe-Virus auch gemacht,


Samstag, 7. März 2020

DEUTSCHL AND

März 2020

GESELLSCHAFT

. März 2020

Samstag, 7. März 2020

Virus so verunsichert

ung des Virus ergriffen werden, die ganz besonders verängstigen. Nach dem Motto: Das muss ja wirklich Hotel in Teneriffa vollständig abriegeln. Da scheint es um das Böse an sich zu gehen. Von Michael Zäh

müsste die „Tagesschau“ ja 48 Stunden am Tag durchgehend senden. Es ist nicht ganz sicher, ob denn die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht und die mediale Rund-um-die-UhrDarstellung im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Sicher ist hingegen, dass Leute derzeit lieber nicht ins Kino oder ins Theater gehen wollen, jeder Mensch mit Schnupfen argwöhnisch beäugt wird und manche zum Glück auch den schwarzen Humor auspacken: „Hey, buch doch schnell für eine Nacht ein Luxushotel in Italien. Dann wirst du dort unter Quaratäne gestellt und darfst 14 Tage bleiben.“ Man darf wohl sagen, dass die Panik fast schon gruseliger ist als das Virus selbst. Doch grauenhafter Schein und vernünftiges Sein las-

sen sich villeicht doch in Einklang bringen. Denn möglicherweise besteht nämlich beim in Europa noch nicht allzu weit verbreiteten Coronavirus noch die Möglichkeit, die es beim Influenza-Virus längst nicht mehr gibt: Durch die drastischen Isolationsmaßnahmen die Verbreitung zu stoppen oder entscheident zu verlangsamen. Was so drastisch wirkt, ist einfach nur Ausdruck einer Chance und eigentlich vernünftig. Blöd halt, dass diese teuren und bildgewaltigen

Abwehrversuche dann in den Köpfen der Bevölkerung mehr nachhallen als alle „normalen“ Grippewellen zusammen. Aber nüchtern betrachtet spielen die Behörden auf Zeit, um sich und das ganze System für die Versorgung von Coronavirus-Patienten zu rüsten, und zwar möglichst nicht gleichzeitig zur alljährlichen Grippe-Epedemie. Die ergriffenen Maßnahmen sind trotz ihrer schauderhaften Außenwirkung richtig. Das Positivste ist, dass sie noch möglich sind. Was hingegen gar nicht gut läuft, ist der in solchen Fällen übliche Reflex der Schuldzuweisung. In erster Linie kommt demnach die Gefahr von außen, dem fernen China, noch dazu aus einem hierzulande kaum vorstellbaren Tiermarkt, sozusagen aus einem Reich ferne europäischer Kultur. Man zitiert in der Schuldfrage also Fledermäuse herbei, die wie Vampire über die Menschheit herfallen, und gleichzeitig sind in der Wahrnehmung die Asiaten schuldig, die ja sowieso angeblich alles mögliche Getier essen und damit die Menschheit bedrohen. In Wahrheit bringt dieser Abwehrreflex nichts, da es sich um eine Frage der Natur handelt. Die Menschen im wohlsituierten Europa haben sich an den Gedanken gewöhnt, dass man Pest und Cholera besiegt hat und die Natur weitgehend berherrschen könne. Doch genau dieser Glaube geht womöglich grundsätzlich in die Irre. Und er ignoriert zusätzlich, wie unterschiedlich Geld und Reichtum in der Welt auch in dieser Hinsicht verteilt sind. So gesehen war die Bemerkung von Gesundheitsminister Jens Spahn durchaus vielsagend, als er quasi nebenbei anmerkte, dass Geld bei der Bekämpfung des Coronavirus keine Rolle spielen dürfe. Nun ja: nicht in Deutschland, nicht in Europa, nicht in den USA, wo Präsident Trump und seine US-Regierung für den Kampf gegen das neuartige Virus 2,5 Milliarden Dollar bereitstellen will. Das Virus sei in den USA „sehr unter Kontrolle“, aber die Regierung wolle vorsorglich handeln, sagte US-Präsident Donald Trump in Neu Delhi. (Na klar, was bitte ist nicht unter der Kontrolle vom Trump?)

Wahrscheinlich ist es aber so, dass zwar reiche Länder mehr tun können als arme Länder dieser Welt, es aber nicht ganz reicht, um die Gefahren der Natur vollständig zu bändigen. Das Coronavirus kann nicht an der Grenze abgewiesen werden, weil die Natur nicht draußen bleibt. Daher zeigt das Virus auf, dass nur eine gegenseitige Hilfe, auch für ärmere Länder, das Böse in Schach halten kann. Es zeigt die Grenzen jedweder Abschottung auf. Nur gemeinsam können die Völker dieser Erde die Gefahr eindämmen. (Ist ja fast wie beim Klimaschutz). Wenn es denn überhaupt so gefährlich ist, wie der Anschein darüber es vermittelt. (Genau umgekehrt zur Erderwärmung, die gerne klein geredet wird).

ZUR SACHE

ZUR SACHE

Wer ist wann und wie zuständig?

Fälle weltweit und in Deutschland

Es sind die örtlichen Gesundheitsämter, denen bei einem eventuellen Ausbruch einer Coronavirus-Epedemie eine zentrale Rolle zukommt. Diese Ämter haben dann weitgehende Befugnisse und sie können beispielsweise die Grundrechte der Bürger massiv einschränken. Sie können nicht nur die Bürger im Verdachtsfall einer Erkrankung befragen, untersuchen und behandeln lassen, sondern diese auch in einem Krankenhaus oder einer „sonstigen Absonderungseinrichtung“ isolieren. Betroffene sind nicht nur zur umfassenden Auskunft verpflichtet, sondern müssen auch eine Reihe von Untersuchungen, wie etwa Urin-, Blut- oder Stuhlentnahmen sowie Röntgenaufnahmen und auch Abstriche von Haut oder Schleimhäuten von den Behördenmitarbeitern dulden – so schreibt es nämlich das „Infektionsschutzgesetz“ vor. Sollte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausrufen (was derzeit in Bezug auf das Coronavirus noch nicht der Fall ist), kann das Bundesgesundheitsministerium einen Krisenstab zusammen stellen (was Jens Spahn schon tat) miz

Bis zum Donnerstag, 5. März (dem Redaktionsschluss für diese ZaS-Ausgabe) waren laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts weltweit 95.500 Infektionen gemeldet, davon allein 80.409 in China. In Südkorea waren es 5.766 gemeldete Fälle, in Italien 3.089 und in Iran offiziell 2.922 Fälle, wobei hier eine besonders hohe Dunkelziffer vermutet wird, weil des Regime in Iran offenbar die wirklichen Zahlen verschleiert. Die Zahl der in Deutschland nachweislich mit dem Corona-Virus infizierten Personen stieg laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts auf 400 (diese Zahl beinhaltet auch Personen, die inzwischen wieder als geheilt gelten). Die meisten Infektionen gibt es in Nordrhein-Westfalen mit 181 Fällen, gefolgt von Baden-Württemberg (73) und Bayern (70). In allen anderen Bundesländern traten die Infektionen eher vereinzelt auf. In Südbaden sind bisher acht Fälle in Freiburg und jeweils ein Fall im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, im Kreis Emmendingen sowie im Kreis Lörrach gemeldet. miz

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KOMPETENZEN

GESUNDHEIT

Samstag, 7. März 2020

IN MEDIZIN

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tag, 7. März 2020

Individuelle Therapiekonzepte

am 7. März 2020

Arthrose und Altersmedizin: Vorträge und Diskussionsrunde am 1. April im Bürgerhaus Seepark. Fünf Jahre zertifiziertes EndoProthetikZentrum am St. Josefskrankenhaus.

Dr. Mike Oberle

©Foto: RKK Klinikum

und Hauptoperateur des EndoProthetikZentrums), Dr. Philipp Ziefer (Oberarzt im Fachbereich Neurologie, Psychiatrie und Geriatrie) sowie der Leiter des Zentrums für Strahlentherapie, PD Dr. Christian Weißenberger, stehen nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung. Dabei soll auch kritisch diskutiert werden, in welchen Fällen Operationen vermeidbar sind. Über- und Fehlbelastungen von Gelenken, aber auch normale altersentsprechend Abnutzung an

PD Dr. Christian Weißenberger

Schmerzhafte Arthrose: Über moderne Therapiemöglichkeiten informiert das Gesundheitsforum am 1. April Foto: © RKK Klinikum

Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie , Kinder- und Sporttraumatologie im St. Josefskrankenhaus wurde vor wenigen Tagen erneut als EndoProthetikZentrum erfolgreich zertifiziert. Chefarzt Dr. Mike Oberle (Leiter und Hauptoperateur des EndoProthetikZentrums), Dr. Klaus Nowack (Leitender Oberarzt

©Foto: Fotolia

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bnutzungserscheinungen und Verletzungen von Gelenken bedeuten für Betroffene große Einbußen in der Lebensqualität. Das RKK Klinikum und das ambulante Zentrum für Strahlentherapie Freiburg laden ein zum Gesundheitsforum „Arthrose und Altersmedizin“ am 1. April um 19 Uhr im Freiburger Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1). Interessierte haben die Möglichkeit, sich aus erster Hand über Ursachen, moderne Diagnostik und neue Behandlungsmethoden bei entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen wie der Arthrose zu informieren. Darüber hinaus wird auch aufgezeigt, wie eine moderne Altersmedizin den medizinischen und pflegerischen Bedürfnissen älterer Patienten optimal gerecht werden kann.

Foto: © Zentrum für Strahlentherapie

Gesundheitsforum Samstag, 7. März 2020

Knochen, Sehnen, insbesondere Gelenkknorpel können zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen und Immobilität führen. Zu den häufigsten Veränderungen im Bereich der Gelenke gehört die Arthrose. Diese kann sowohl die Hüft- und Kniegelenke, aber auch die Schultergelenke betreffen. Haben konservative Behandlungstherapien kein oder nur unzureichend Erfolg, stehen bei der Behandlung dieser Beschwerden auch minimal-invasive Verfahren zur Verfügung. „Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist ein individuell abgestimmtes Therapie-Konzept“, weiß Chefarzt Dr. Mike Oberle, der das seit 2015 zertifizierte Endoprothesenzentrum RKK Freiburg leitet und Hauptoperateur an diesem Zentrum ist. Insbesondere bei der Behandlung von Arthroseerscheinungen am Hüft- und Kniegelenk wird im St. Josefskrankenhaus zunehmend minimal-invasiv therapiert. ■ Eintritt zum Gesundheitsforum ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich unter vortrag@ freiburg-health-year.de Tel.: 0761/ 151864 05

Was den Patienten hilft Anlaufstelle für psychische Erkrankungen. Sigma-Institut im Ärztehaus beim Diakoniekrankenhaus eröffnet. Früherkennungszentrum und Ambulanz bieten einen diskreten Zugang zur individuellen Therapie.

■ Weitere Informationen: Tel.: 0761/ 15 18 713-0 www.sigma-institut.de

Prof. Dr. Christoph Bielitz

tes bleibt das Sigma-Zentrum der höchstindividualisierten Therapie mit dem Patienten als Partner im Behandlungsprozess treu. „Ein persönlicher Ansprechpartner (Bezugs-Psychologen-System) nimmt sich die erforderliche Zeit, um auch über die Aktivierung vorhandener Ressourcen des Patienten und die Integration aller patientenwirksamen Modelle/Methoden den nachhaltigen Therapieerfolg zu sichern“, betont der Geschäftsführende Ärzt-

liche Direktor Professor Dr. Christoph Bielitz. Im Vordergrund steht der Patientennutzen, also die Frage: „Was hilft dem Patienten wirklich?“. Dazu gehört auch, die stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung aufeinander abzustimmen. Das Früherkennungszentrum in Freiburg ist ebenso wie die Ambulanz angeschlossen an das Sigma-Zentrum in Bad Säckingen, welches in mehreren Abteilungen und der angeschlossenen Tagesklinik viele medizinische Bereiche integriert.

Foto: © Sigma-Zentrum

Auch spezielle Behandlungskonzepte für Indikationen wie chronische Schmerzstörungen, Traumafolgestörungen und Internet- bzw. Mediensucht sind Bestandteile des neuen Angebots, mit dem das Sigma-Zentrum auf die immer größere Nachfrage aus dem Raum Freiburg reagiert. Im 20. Jubiläumsjahr des in Bad Säckingen entwickelten – bundesweit nachgefragten und ursprünglich als Kybernetische Therapie bezeichneten – Konzep-

Foto: © Sigma-Zentrum

Das Sigma-Institut jetzt in Freiburg: Neben Bad Säckingen auch hier Therapien für psychische Erkrankungen.

Dr. Olaf Windmüller

Dr. Klaus Amann

Foto: © Sigma-Zentrum

©Foto: Nicolai Schmidt

M

it dem Sigma-Zentrum in Bad Säckingen hat eine der großen Privatkliniken für interdisziplinäre Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin eine Freiburger Anlaufstelle für Patienten mit psychischen Erkrankungen geschaffen. Das Sigma-Institut im neuen Ärztehaus (Wirthstraße 9) beim Diakoniekrankenhaus in Freiburg bietet mit Ambulanz, Früherkennungszentrum und Spezialsprechstunden für privatversicherte Ratsuchende und Patienten einen persönlichen und diskreten Zugang zu Beratung im Bereich psychischen und psychosomatischen Unwohlseins.


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MARKT

SCHÜTZEN

Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

Richtig Zähneputzen

Zahntechnik mit Zukunft

Ausgabe 286 am 7. Mä

Beim Schutz vor Karies kommt es auf FluoridSamstag, an. 7. März 2020 Elektrische Zahnbürsten sind leichter anzuwenden

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ihre Zähne zweimal täglich mit einer Zahnpasta putzen, die 1.500 ppm Fluorid enthält. Für Kinder gilt: Ab dem ersten Milchzahn sollten Eltern ihrem Kind morgens und abends die Zähne putzen. In den ersten zwei Lebensjahren reicht dabei zweimal täglich eine erbsengroße Menge einer Kinderzahnpasta.

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eöffnete Fenster oder offene Terrassentüren sind eine Einladung für Diebe. Aber auch, wenn alles fest verschlossen ist, finden Einbrecher oft ihren Weg – egal ob tagsüber, abends oder nachts. Damit das eigene Heim dennoch rund um die Uhr gut gesichert ist, bieten sich einige einfache und doch praktische Maßnahmen an. Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten auch bei kurzer Abwesenheit verschlossen werden. Wenn der eigene Schlüssel einmal verloren geht, sollte der Schließzylinder ausgewechselt werden. Das sind die absoluten Basics, wenn es um den Einbruchschutz geht. Doch leider schreckt eine einfache Haustür oder ein geschlossenes Fenster heute kaum noch einen Einbrecher ab. Aufrüstung ist gefragt, wenn es um den Schutz des Eigentums geht, und schon wenige zusätzliche Produkte steigern die Sicherheit maßgeblich. Da gibt es zunächst die Außenbeleuchtung – mit Zeitschaltuhr oder einem Bewegungsmelder –, deren Licht möglichst alle Türen und Fenster abdeckt. Zusätzlich sollten die Eingänge gesichert werden. Sogenannte Pilzkopfverriegelungen in

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tudien zeigen, dass elektrische Zahnbürsten bei gleicher regelmäßiger und systematischer Anwendung zu einer effektiveren Mundhygiene führen können als manuelle Zahnbürsten. Zwar sind mit manuellen Bürsten grundsätzlich vergleichbar gute Ergebnisse zu erzielen wie mit elektrischen – jedoch nur bei optimaler Putztechnik. Und diese hat nicht jeder. Insbesondere um einer Parodontitis, also einer Entzündung des zahnumgebenden Gewebes vorzubeugen, zeigt die elektrische Bürste Vorteile.

den Fenstern, Panzerriegel oder Zusatzschlösser sind effektive Schutzmaßnahmen. Wer noch weitergehen möchte, setzt auf eine gut sichtbare Alarmanlage. 360-Grad-Kameras für den Innen- und Außenbereich sowie eine intelligente Steuerung von Licht zur Anwesenheitssimulation bedienen den Sicherheitsaspekt von Smart-Home-Technologie. Die bequeme Steuerung von Elektroge-

räten, Heizung oder Rollläden via App oder Sprachcomputer sorgt für Komfort. 20.000 Einbrüche weniger als im Vorjahr, das verzeichnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Menschen den Schutz ihres Eigentums optimieren. Doch mit weiterhin 110.000 Wohnungseinbrüchen in 2018 ist da noch viel Luft nach oben.


Samstag, 7. März 2020

SANIEREN

MARKT

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tag, 7. März 2020

Steuern senken

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Energetische Gebäudesanierung: Steuerbonus auch für Dachsanierungen und Wärmedämmung

Samstag, 7. März 2020

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Steuerlich gefördert werden zahlreiche energetische Sanierungsmaßnahmen und auch die Kosten für einen Energieberater können mit bis zu 50 Prozent angesetzt werden. Der Steuerbonus gilt für Einzelmaßnahmen und für umfassende Sanierungen. Sie reichen von der Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken über die Erneuerung der Fenster, Außentüren, Heizungs- und Lüftungsanlagen bis hin zum Einbau von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung. Ausgeführt werden müssen diese von einem Fachunternehmen, die Dachdeckerbetriebe sind ausdrücklich einge-

Foto: ZVDH/akz-o

ür Hausbesitzer fängt das Jahr gut an: Seit 2020 lohnen sich energetische Sanierungen mehr denn je. Bundestag und Bundesrat haben einen entsprechenden Steuerbonus beschlossen. Das Gesetz soll ein weiterer Schritt zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 sein.

schlossen. Beantragt wird der Steuerbonus mit der jährlichen Einkommensteuererklärung. Über einen Zeitraum von drei Jahren können bis zu 20 Prozent der Kosten von der Steuerschuld abgezogen werden, höchstens jedoch 40.000 Euro. Damit können Aufwendungen bis 200.000 Euro berücksichtigt werden. Die Sanierungskosten können erstmals in der Steuererklärung für

das Kalenderjahr geltend gemacht werden, in dem die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Im 1. und 2. Kalenderjahr wird die Einkommensteuer um jeweils 7 Prozent der Sanierungskosten, höchstens jedoch um jeweils 14.000 Euro ermäßigt, im dritten Kalenderjahr nach Beendigung der Maßnahme um bis zu 6 Prozent, maximal um 12.000 Euro.

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Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

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Ausgabe 286 am 7. Mä

Horizon – das Event für Orientierungslose: Am 21. und 22. März gibt es für Abiturienten und Studierende Samstag, 7. März 2020 auf der Messe Horizon jede Menge Infos, Tipps, Beratung und Workshops

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seit mehr als zehn Jahren ist die Freiburger Messe Horizon fester Bestandteil der Berufs- und Studienorientierung für Abiturienten und Studierende in Baden-Württemberg. Am 21. und 22. März findet sie auch in diesem Jahr wieder von 10 bis 16 Uhr auf der Messe Freiburg statt.

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für das richtige Auftreten im Bewerbungsgespräch.

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Förderwerke gemeinsam auf einer Fläche, um über ihre jeweiligen Fördermöglichkeiten zu informieren. Ergänzt wird das Angebot durch ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Expertentalks und Diskussionsrunden, in denen um-

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Auf der Horizon dreht sich alles um die berufliche Zukunft: Hochschulen, Unternehmen und Beratungs- und Vermittlungsinstitutionen geben einen Überblick über Möglichkeiten nach dem (Fach-)Abitur. Ob Studium, AusBerufsorientierung und helfen mit bildung, duales Studium, Freiwilkonkreten Tipps bei der Entligendienst oder erst einmal ins Ausland – hier kann sich jede und scheidungsfindung. In exklusiver jeder persönlich beraten lassen. Kooperation mit Stipendium Plus An den Orientierungsständen bewird es auch wieder das beliebte Stipendien-Special geben: Hier raten Institutionen zu allgemeinen präsentieren verschiedene Themen rund um die Studien- und St-Frbg_HPA-Anz_HORIZON-2020_145x205 04.02.20sich 14:35 Seite 1

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BERUF & KARRIERE

Samstag, 7. März 2020

tag, 7. März 2020

am 7. März 2020

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Neue generalistische Pflegeausbildung: Seit diesem Jahr lernen alle künftigen Pflegekräfte in den ersten Jahren gemeinsam ©Africa Studio - stock.adobe.com

Samstag, 7. März 2020

Ein tolles Arbeitsumfeld „Während eines Außeneinsatzes innerhalb meiner Ausbildung konnte ich das ZfP Emmendingen kennenlernen und war sofort begeistert. Also habe ich mich direkt nach der Ausbildung dort beworben. Eine super Entscheidung für einen tollen Arbeitgeber! Hier will ich bleiben!“

Grund dafür ist der Anstieg der Lebens­ erwartung: 2060 werden Männer in Deutschland voraussichtlich eine durch­schnittliche Lebens­erwartung von 84,5 Jahren haben, Frauen sogar eine von 89

winnen. Damit soll auch der Fachkräftemangel angegangen werden. Mit der Reform der Pflegeberufe entfällt die alte Aufteilung in Alten-, Kinderkranken- oder Krankenpflege. Möglich bleibt eine Vertiefung in den Bereichen Altenpflege und Kinderkrankenpflege im dritten Ausbildungsjahr. Auszubildende können wählen, ob sie sich entsprechend spezialisieren oder die generalistische Pflegeausbildung fortsetzen wollen. Die neue Ausbildung enthält Praxisbausteine vom Krankenhaus über die stationären Pflegeeinrichtungen bis hin zu den ambulanten Pflegediensten.

Caroline K. (26), Gesundheits- und Krankenpflegerin am ZfP Emmendingen Z

Jahren. Zu diesem Zeit­punkt wird der Anteil älterer, nicht erwerbstätiger Menschen im Vergleich zur erwerbs­tätigen Bevölkerung auf 72 Prozent gestiegen sein (2007: 17 Prozent). Seit diesem Jahr gibt es die neue generalistische Pflegeausbildung auch in Baden-Württemberg. Alle künftigen Pflegekräfte erlernen dann in den ersten beiden Jahren ihrer Ausbildung die gleichen Inhalte in Theorie und Praxis. Mit der Neugestaltung der Pflegeberufe soll die Ausbildung vielfältiger und damit attraktiver werden, um mehr Auszubildende für die Pflege zu ge-

AN

Sie arbeiten in Praxen, Krankenhäusern, in Reha-Einrichtungen oder sonderpädagogischen Einrichtungen: Der Bedarf an Logopäden und Logopädinnen ist hoch, die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen sind, vor allem im klinischen Bereich, sehr groß. Diejenigen, die am liebsten ihr „eigenes Ding machen“, können sich in der Logopädie verwirklichen: Viele von ihnen eröffnen eine eigene Praxis und arbeiten selbstständig. Ein weiterer Pluspunkt: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für Logopäden und Logopädinnen

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is 2050 wird sich die Zahl der Pflege­ bedürftigen in Deutschland voraussichtlich auf 4,21 Millionen Menschen erhöht haben. Gegenüber den 2,45 Millionen Pflege­bedürftigen 2012 wäre das eine Steigerung von 72 Prozent. 2020 werden bereits 2,78 Millionen Pflege­bedürftige erwartet – 13 Prozent mehr als 2012.

gen am Wochenende pro Semester statt. Nach der Prüfung können staatlich anerkannten Logopäden und Logopädinnendirekt in den Beruf einsteigen. Nach weiteren drei Semester kommt der Abschluss des Studiums mit dem Bachelor of Science (B.Sc.). ■ www.ib-med-akademie.de Telefon 0761/600 740 004

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Samstag, 7. März 2020

Samstag, 7. Mär

Ausgabe 286 am 7. Mä

Fotos: Witters

Samstag, 7. März 2020

Gut gemeint – zuviel des Schlechten Bundesliga. Nach den Anfeindungen von Fangruppen gegen Dietmar Hopp in verschiedenen Stadien stellt sich die Frage, ob die Auseinandersetzung zwischen Ultras und DFB nicht überhitzt wird. Und Christian Streich übertrieb es ebenso. Von Michael Zäh

B

ei allem Respekt für Christian Streich, und wirklich auch in Anerkennung der „guten Absicht“ – aber ein Rundumschlag auf einer Pressekonferenz nach einem Fußballspiel, der den monströsen, blutigen Terroranschlag von Hanau in direkten Zusammenhang stellt zu den Fan-Aktionen der Ultras gegen Dietmar Hopp, das geht gar nicht. Gleich noch den rechtsextremistisch motivierten Mord an Walter Lübcke und den mörderischen Anschlag auf eine Synagoge in Halle in die Rede dazu zu nehmen, ist des Schlechten zuviel. Richtig ist zwar, dass sich Hetze und Politik in Deutschland aufs Unschönste ergänzen. Aber nicht jede Hetze ist gleich. Und der Hintergrund bei den Fanprotesten ist ein völlig anderer als jener, der sich in sozialen Netzwerken abspielt. Auch die AfD und deren Strategie (der Zerstörung einer politischen Landschaft) hier mit ins Spiel zu bringen, ist an dieser Stelle gewagt. Denn die Fangruppen in den Kurven sind nicht auf Zerstörung aus. Klar ist, dass die Mittel der Wahl, wie eben Fadenkreuz und Hurensohn, völlig daneben sind. Aber deswegen sind die Ultras noch keine Mörder und auch keine Anstifter dazu. Auch ganz generell stellt sich die Frage, ob die Auseinandersetzung zwischen DFB und Ultras nicht viel zu sehr überhitzt wird, anstatt sie zu versachlichen. Auf beiden Seiten

wird hier eine Zuspitzung gesucht, die bei näherer Betrachtung den jeweiligen Interessen zuwider läuft. Denn es kann eigentlich gar nicht im Interesse des DFB sein, wenn nach Schmähungen das Spiel unterbrochen wird und sich dann alle Augen auf den Grund der Unterbrechung, nämlich auf die Schmähungen richten. Das heißt nicht, dass es besser wäre, bei Diskriminierungen jedweder Art einfach wegzuschauen. Aber den Spot dermaßen darauf zu richten, ist womöglich kontraproduktiv. Denn in diesem Fall hat ja der Provokateur die größtmögliche Aufmerksamkeit erreicht. Dies gilt auch und erst recht, wenn in der Folge wie nach dem Dreipunkteplan der Fifa vorgesehen, gar ein Spiel endgültig abgebrochen werden würde. Natürlich liegt hier auch nicht das Interesse der Ultras, die trotz allem ja ihre Mannschaft und ihren Verein unterstützen wollen. Ein Spielabbruch und damit verbunden sogar noch Punktverluste fürs eigene Team wollen auch die provozierenden Kurvenfans nicht. Aber sie damit quasi zu erpressen, verschafft ihnen im Trotz ja umgekehrt auch Macht. Es wäre leicht, künftig fast schon nach Belieben Fußballspiele zu Abbruch zu bringen. Was wäre dann? Der Bundesligabetrieb, der ja auch ein Wirtschaftsbetrieb ist, wäre extrem gestört. Die meisten zahlenden Zuschauer, die einfach nur ein

Spiel sehen wollten, wären völlig frustriert. Dies Art der Eskalation könnte fast schon Zustände eines Bürgerkriegs annehmen. Das kann keiner wollen. Natürlich können sich die Klubs und die Verbände nicht von den Fangruppen erpressen lassen. Aber es umgekehrt darauf ankommen zu lassen, dass erpresste Ultras zum äußersten Mittel der Spielabbrüche greifen, scheint nun auch nicht der klügste Weg zu sein. Deeskalation scheint geboten und möglich. Und zwar eben genau, weil es halt auch gemeinsame Interessen gibt. Und was heißt dies für einen Mann wie Dietmar Hopp, der so übel verunglimpft wurde? Den vielleicht schlausten Kommentar dazu hat Julian Nagelsmann abgegeben, der die soziale Kompetenz und die sozialen Projekte von Hopp nannte, bis hin zu dessen großer Hilfe für krebskranke Kinder. Anstatt die Scheinwerfer auf die Schmähungen zu richten, könnte man so wie es Nagelsmann tat, über einen Mann berichten, der dieses Licht auch verdient hat. Das wäre sogar für die etwas zu arg in Schablonen denkenden Ultra-Fans (Hopp als Prinzip des gekauften Fußballs) ein bisschen peinlich. Das gaben sie denn auch zu, als sie danach sagten, dass nicht Dietmar Hopp als Person gemeint war. Das ist nicht toll, aber es zeigt, dass man sich verständigen kann.

Mit ernsten Gesichtern am Spielfeldrand: Bayern-Boss KarlHeinz Rummenigge zeigte sich sofort solidarisch mit Dietmar Hopp


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