Herdern, Neuburg & Brühl-Beurbarung Oktober 2020, Ausgabe 66
Freiburg ist mehr als Bollenhut Interview mit Michael Stoz über Baukultur und Partnerschaft
Paradox Prävention Es knirscht an allen Ecken und Enden
Absitzen in Freiburg Ein Projekt will die JVA sichtbar machen
Ausgehen in Freiburg Stimmung und Spaß auf dem Messegelände
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STÖBERN UND LESEN Wenn Sie das Stadt-Magazin in den letzten Jahren gelesen haben, werden Sie wissen, dass an dieser Stelle unsere dafür zuständige Chefredakteurin Barbara Breitsprecher das Vorwort schreibt. Weil Frau Breitsprecher einen Unfall hatte, von dem sie sich noch bis Jahresende erholt, springe ich für sie in die Bresche. Wir haben wie immer versucht, Ihnen eine bunte Mischung an Themen zu bieten, vom Hotspot Baukultur im Roten Haus in Freiburg, über das Thema Prävention in Corona-Zeiten bis hin zum Herbstvergnügen auf dem Messegelände, das die schwer gebeutelten Schausteller unterstützen will. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern und Lesen in unserem aktuellen Michael Zäh Stadt-Magazin.
Hotspot der Baukultur in Freiburg: �������������������������
Seite 4
Interview mit Michael Stoz, dem Vorstand der „Partner AG“
Es knirscht an allen Ecken und Enden: ���������������������
Seite 8
Essay über die Frage, was Prävention eigentlich ausmacht
Später sind wir immer schlauer: ��������������������������� Seite 10 Ein Vergleich der Corona-Maßnahmen im März und im Oktober Warten auf Godot: ����������������������������������������� Seite 13 Essay über die Frage, was keinen Sinn macht
Strafraum - Absitzen in Freiburg: ��������������������������
Seite 14
Interview: Ein Projekt will die verdrängte Realität der JVA sichtbar machen
Auf die Bikes, fertig, los: ������������������������������������ Seite 20 Trail-Biken vor den Toren der Stadt - eine Übersicht Die Natur zum Vorbild: �������������������������������������
Seite 22
Interview: Thomas Speck über Forschung im Botanischen Garten
Faszination Weltraum: �������������������������������������
Seite 25
Das Planetarium Freiburg bietet Sternenzelt, Zeitmaschine und Flugsimulator
Nearby - wie Bilder zeigen: �������������������������������� Seite 26 Das PEAC-Museum mit neuer Ausstellung Die mittelalterliche Neuburg: �����������������������������
Seite 33
Über die Geschichte des Stadtteils und das „Forum Neuburg“
Kultur trotz allem: ������������������������������������������ Seite 34 Über das „Freiburger Herbstvergnügen“ und weitere Events
IMPRESSUM Stadtmagazin Zeitung am Samstag Verlags GmbH Benzstraße 22, 79232 March Tel. 07665 / 93 458-0 Fax 07665 / 93 458-286 Geschäftsführer: Christopher Kunz Rüdiger van der Vliet
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp) e-mail: m.zaeh@zas-freiburg.de Tel. 0170 739 17 87 Anzeigen und Verkauf: Michael Metzger (Verkaufsleitung) Tel. 07641 / 967 50 20 anzeigen@zas-freiburg.de
Grafik, Layout & Herstellung, Photoredaktion: dtpwork design Adrian Kempf, Tel. 07661 / 919 99 56 e-mail: grafik@zas-freiburg.de Freiburger Druck GmbH & Co. KG Lörracher Straße 3 79115 Freiburg Telefon 0761 / 496 12 03 www.freiburger-druck.de
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Ein Hotspot der Baukultur
Michael Stoz, Vorstand der Partner AG, die eine Dependance im Roten Haus in Freiburg unterhält, erklärt im Interview, wie sich in Freiburg ein Hotspot für Baukultur heraus gebildet hat, welche Ideen für die neuen Geschäftsräume des SC Freiburg im Wolfswinkel bestehen und wie man Schüler für ein von ihnen selbst entworfenes Baumhaus-Projekt begeisterte. Von Michael Zäh
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©Foto: Felix Groteloh
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eit 20 Jahren gibt es die „Partner AG“, die seit fünf Jahren auch im Herder-Haus in Freiburg eine Art Hotspot der Baukultur verwirklicht hat, an der 14 Firmen teilnehmen. Die neuen Geschäftsräume des SC Freiburg im Wolfswinkel werden ebenfalls von der „Partner AG“ realisiert. Michael Zäh sprach mit Vorstand Michael Stoz über all dies und manches mehr. Sie haben mit der „Partner AG“ neben Ihrem Hauptsitz in Offenburg auch eine Dependance in Freiburg, nämlich im Herder-Haus. Dort haben Sie auch morderne Momente in der Innenarchitektur mit eingebracht. Wie lange sind Sie denn schon im „Roten Haus“ und was hat sich in dieser Zeit dort entwickelt? Michael Stoz: Das ist ja ein neobarockes Haus aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Wir sind jetzt seit fünf Jahren im „Roten Haus“. Das Spannende ist dann natürlich mit einer Kombination aus altehrwürdiger Substanz und modernen Elementen das Haus zu adeln. Dahinter steckte eine Konzeption, die so aussah, eine Art Co-Working für Erwachsene zu schaffen. Also für Firmen, die am Markt schon eine gewisse Bedeutung und auch eine gewisse
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istorie haben. Die also keine Start-Ups mehr sind, sondern H bereits ein gutes Netzwerk haben, um dann gegenseitig davon zu profitieren. Und diese Idee wurde in der Ausgestaltung umgesetzt: Von der Kantine über Seminarräume – wir haben verschiedene solcher Räume, die von vier bis vierhundert Leuten nutzbar sind – und mit der Zeit hat sich so eine Art Hotspot der Baukultur in Freiburg heraus gebildet. Wir haben derzeit 14 Firmen hier im Roten Haus untergebracht. Das reicht von Maklern, über Bauphysiker, Projektentwickler bis hin zu Architekten, wie wir es sind. Steckt da auch etwas grundsätzlich Reizvolles für die „Partner AG“ drin, in dieser Kombination von alter Bausubstanz und neuen, frischen Ideen in der Innenarchitektur? Michael Stoz: Unser Portfolio umfasst sowohl Neubauten als auch Altbauten und Umbauten. Wir sind 28 Leute, genau zur Hälfte Architekten und zur Hälfte Innenarchitekten. Unsere Idee ist immer ganz grundsätzlich von innen nach außen sowie von außen nach innen zu entwickeln. Beides ist substanziell und daher muss das ineinander greifen. Von Außen muss die Architektur angenehm angeschaut werden können. Da hat man natürlich eine besondere Verantwortung, denn die Allgemeinheit kann nicht wählen, was sie dann zu sehen bekommt. Auf der anderen Seite ist es ja so, dass die Menschen die allermeiste Zeit in Innenräumen verbringen. Das bedeutet, dass der Innenraum eine besondere Qualität haben muss. Wir haben da das Ziel, jeweils eine Umgebung zu schaffen, die es den Menschen ermöglicht, das Beste was in ihnen steckt auch heraus zu lassen. Was Umbauten angeht ist es so, dass wir als Innenarchitekten uns sehr stark mit Beständen beschäftigen. Und wenn du schon eine Substanz hast, die du nur noch würdigen oder adeln musst, um sie umso schöner zu machen, dann kann man seinen Fokus darauf konzentrieren. Ihre Philosophie ist, dass Orte und Gebäude den Menschen prägen. Wie gehen Sie da vor, dies positiv zu gestalten? Stellen wir uns zum Beispiel vor, Sie betreten ein Gebäude oder einen Raum, den Sie später umbauen sollen – wie gehen Sie dann vor, um das Beste für das Wohlgefühl des Menschen zu erreichen? Michael Stoz: Erstmal stellt sich hier die Frage, ob man von einer Privatimmobilie spricht oder von einem Geschäftsgebäude. Es ist bei Geschäftsgebäuden grundsätzlich besonders wichtig, die Prozesse, die dem Geschäft zugrunde liegen, in den Vordergrund der Planung zu stellen. Denn davon hängt für die betroffene Firma ja die Effizienz und letztendlich auch die Wirtschaftlichkeit ab. Da soll ja Geld verdient werden. Auf der anderen Seite sollen sich die Mitarbeiter von Unternehmen auch in den Räumlichkeiten wohl fühlen, in denen sie täglich arbeiten. Deshalb versuchen wir, den Ort, an dem gearbeitet wird, zu einem Anziehungspunkt zu machen. Wir wollen es schön machen, wir gestalten es oft im Lounge-Stil, fast wie in einem prima Café, damit die Leute, wenn sie überlegen, wo gehe ich heute hin – ins Büro oder ins Homeoffice? – an einen Ort denken, auf den sie auch Lust haben. Der Arbeitsplatz soll eine angenehme Atmosphäre kreieren und aufgrund seiner Gestaltung einen Anreiz schaffen, ins Büro kommen zu wollen. Er soll sich wie ein sexy Ort anfühlen. Dabei kommt es natürlich auch immer auf die Unternehmenskultur der Firma an, für die wir bauen
oder umbauen. Will die Firma jung und trendy rüberkommen oder lieber klassisch konservativ. Das alles versuchen wir dann umzusetzen. Und wie sieht es mit der Umsetzung Ihrer Philosophie aus, wenn es sich um eine Privatwohnung handelt? Was macht hier den Unterschied? Michael Stoz: Bei Privatwohnungen ist alles sehr viel spezifischer auf den Nutzer ausgerichtet. Das heißt, bei Firmen wie etwa Sparkassen, die Öffentlichkeit haben, geht es ja immer darum, eine gute Mischung zu schaffen. Das muss allen Kunden, dem sechsjährigen Steppke, aber ebenso dem 90jährigen Rentner gefallen. Da fallen ganz verschiedene Lebenswirklichkeiten zusammen. Beim Privatraum kann man hingegen sehr spezifisch auf den Geschmack, die Vorstellungen und Wünsche dessen eingehen, der da wohnt. Man muss dabei auch nicht ganz so viele öffentliche Bauvorschriften berücksichtigen. Man kann da auch mal Dinge machen, die etwas spektakulärer sind. Da ist es ganz spannend, auch mal ein bisschen an die Grenzen zu gehen. Nehmen wir mal als Beispiel ein privater Bauherr, der auf seinem Grundstück ein neues Haus hingestellt haben will, wo also komplett alles neu geplant und gemacht werden kann – wie läuft der Prozess dann ab? Was hat Vorrang, die äußeren Gegebenheiten oder die Bedürfnisse bezüglich Grundriss und speziellen Wünschen im Innenraum? Michael Stoz: Es ist tatsächlich ein Prozess, wie das ineinander greifen soll. Von außen ist es meistens so, dass man ein bestimmtes Grundstück hat, mit einer bestimmten Größe, also mit der Fläche, die es eben hat, die man sich leisten kann und will. Da gibt es städtebauliche Strukturen, also in Gebieten wie in Herdern gibt es eher vier- oder fünfgeschossige Häuser oder im Villenbereich eher Punkthäuser. Da würde also ein achtzehngeschossiges Hochhaus nicht hinpassen. Das würde sich eben nicht einfügen. Es würde in diesem Gebiet keinen Sinn machen, während es an anderen Orten durchaus begehrt sein könnte, weil das Hochhaus vielleicht einen tollen Blick in die Stadt erlaubt. Da schauen wir also immer auf die städtebauliche Umgebung. Es ist außerdem so, dass man von außen meistens an die Grenzen dessen geht, was ein Quartier oder ein Milieu erträgt, weil Grundstücke eben teuer sind. Von innen versucht man ebenfalls viel Fläche zu generieren, weil man natürlich viel Wohnfläche will, um die Wünsche und Vorstellungen des Bauherrn zu verwirklichen. Es ist also so, dass es von außen nicht zu groß werden soll und von Innen möglichst viel größer. Das sind oft widerstreitende Aspekte. Da sehe ich den Architekten als Mediator, um zwischen diesen widerstrebenden Faktoren einen Ausgleich zu schaffen. Inwiefern spiegelt sich Ihre Philosophie als Firma bereits im Namen Ihrer AG wieder, nämlich der „Partner AG“? Und wie ist diese vor 20 Jahren entstanden? Michael Stoz: Einerseits ist es so, dass wir unsere Bauherren wie auch die Mitarbeiter der Firmen, für die wir arbeiten, sehr stark an der Planung und dem Bauprozess mit einbeziehen. Wir sind keine Architekten, die sich
„„Es hat sich eine Art Hotspot der Baukultur in Freiburg im Roten haus heraus gebildet.“
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selbst verwirklichen wollen, sondern wir schauen danach, was die Leute, für die wir arbeiten am Ende benötigen. Andererseits ist das auch Ausdruck unserer Philosophie im Innenverhältnis. Wir sind nicht nur Partner unserer Bauherren, sondern auch Partner untereinander in unserer eigenen Firma. Weil wir das so ernst nehmen, haben wir vor 20 Jahren entschieden, eine Aktienge-
„Ist es nicht so, dass man als Freiburger dieses Bollenhut-Thema nicht mehr sehen kann?“ sellschaft zu gründen. Diese bietet auch die Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen. Von unseren 28 Mitarbeitern sind 14 am Unternehmen beteiligt und halten Aktien. Das ermöglicht auch jungen Mitarbeitern mit der Zeit in Verantwortung und Unternehmensführung zu kommen. Die Partner AG hat vom SC Freiburg den Auftrag erhalten, die neue Geschäftsstelle im Wolfswinkel zu gestalten. Wie ist da das Konzept? Da sind ja rund 1150 Quadratmeter zu bespaßen. Was ist da die Grundidee? Michael Stoz: Ja, der SC hat uns beauftragt, die neue Geschäftsstelle zu
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gestalten. Man sieht immer die elf Kicker auf dem Rasen, natürlich auch Trainer Christian Streich und sein Trainerteam, aber dahinter stehen ja sehr viel mehr Mitarbeiter, die die Verwaltung darstellen, damit das Ganze überhaupt läuft. Und für diese über Menschen gestalten wir die tagtägliche Umgebung an ihrem Arbeitsplatz in den neuen Räumlichkeiten im Hauptteil des neuen Stadions. Wie geht man da dran? Wahrscheinlich nicht gleich eine Umfrage bei den hundert SC-Mitarbeitern? Michael Stoz: Am Anfang war die große Frage, was dem Ganzen als Grundkonzept zugrunde liegen soll. Natürlich versucht man, da einen roten Faden zu entwerfen, an dem man sich dann während des weiteren Prozesses entlang hangeln kann. Wenn man ein Konzept und einen roten Faden hat, an dem man immer überprüfen kann, ob die einzelnen Ideen der Gestaltung, die man hat, auch wirklich einer Linie folgen, dann ist das ein großer Vorteil. Jetzt sind wir aber sehr gespannt, welchem roten Faden Sie mit Ihrem Konzept für die SC-Geschäftsstelle folgen. Verraten Sie es? Michael Stoz: Aus Sicht von Werder Bremen oder Union Berlin werden wir hier unten vor allen Dingen als Schwarzwälder betrachtet. Die Frage war: Wenn man hier aus Freiburg oder dem Umland kommt, wie eben die meisten der SC-Mitarbeiter – ist es dann nicht so, dass man das ganze Bollenhut-Thema
irgendwann nicht mehr sehen kann? Das Thema mit dem Schwarzwald und so läuft seit mehr als zehn Jahren und sehr viele Firmen haben dies als Marketinginstrument für sich entdeckt. Was ja auch seine Berechtigung hat. Aber die Leute, die im Stadion täglich ihrer Arbeit für den SC Freiburg nachgehen, haben vielleicht nicht die Sicht von außen, aus Bremen oder Berlin, sondern eine ganz andere Lebenswahrnehmung von innen. Sie sind ja von hier. Okay, nicht das Bollenhut-Motiv, sondern ein anderes. Welches? Michael Stoz: Für die Mitarbeiter aus Freiburg und dem Bereich Breisgau-Hochschwarzwald haben wir ein Konzept entworfen, das eher so dem Motiv der „Breisgau-Brasilianer“ folgt. Eher so: Jungs von hier, auch Jungs, die hier das Kicken gelernt haben. Vielleicht sogar in Hinterhöfen, denn Freiburg ist auch eine Großstadt mit urbanem Charakter. Weil Freiburg eben dieses Urbane mit dem Idyllischen verbindet, haben wir eher Motive wie das Rathaus und das Historische Kaufhaus in die Gestaltung mit einbezogen. Da gibt es zum Beispiel ein riesengroßes Bild vom Historischen Kaufhaus am Münsterplatz, das dann im großen Kommunikationsraum tatsächlich in eine Bepflasterung übergeht. Da geht das Foto von der Wand in den Boden über. Auch das soziale Engagement spielt für die Partner AG eine Rolle. Dafür gibt es ein
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Michael Stoz verantwortet seit Juni 2000 den Vorstand der PARTNER AG. Sein Studium der Innenarchitektur und Architektur an der FH Hildesheim-Holzminden und in Hamburg bestand er mit Auszeichnung. Bereits im Alter von acht Jahren unternahm er erste Gestaltungsversuche im eigenen Kinderzimmer. Im Anschluss an das Studium war er u.a. als Produktdesigner bei Peter Schmidt Design
in Hamburg tätig, bevor er als freier und angestellter Architekt Erfahrungen gesammelt hat. Michael Stoz ist als studienbegleitender Dozent für Office-Consulting an der Hochschule Wetzlar-Gießen und in international besetzten Jurys sowie dem Preisgericht der Architektenkammer aktiv. Darüber hinaus engagiert er sich im Redaktionsbeirat von „MENSCH & BÜRO“ und „md INTERIOR | DESIGN | ARCHITECTURE“. Der Familienvater lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Freiburg im Breisgau.
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Es sieht aus wie ein Ei auf Stelzen, oder vielmehr auf einer einzigen Stelze. Wie aufwendig war das zu realisieren? Michael Stoz: Am Anfang hatten wir 20.000 Euro Budget hinterlegt und so 300 bis 400 Stunden. Es waren dann über 1500 Stunden und am Ende 90.000 Euro, die das Projekt gekostet hat. Ganz viele Firmen aus Freiburg, Titisee-Neustadt, aus dem Kinzigtal haben sich beteiligt, das Baumhaus dann auch wirklich aufzustellen. Ich finde, es ist sehenswert.
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dann mit den Schülern der Gymnasien, aber auch Realschulen und anderen so zusammen gearbeitet, dass sie die Leistungsphasen begriffen, in denen ein Architekt arbeitet. Am Ende kam durch eine Jury dann von über 90 Einsendungen eine Wahl zustande – und dieses Baumhaus haben wir auch wirklich gebaut.
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Beispiel, das ich besonders interessant finde. Dabei geht es um die Realisierung eines Baumhauses bei einem Ortenauer Landschulheim. Wie entstand dieses Projekt? Michael Stoz: Es ging bei dem Projekt grundsätzlich darum, die Lust auf Architektur bei Schülern zu wecken. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie und bei wem könnten wir Baukultur fördern. Den Grundstein zu legen war logischerweise am besten an Schulen möglich. Wir haben den Schülern gezeigt, wie ein Architekt vorgeht, was er braucht für einen Entwurf und welche Ziele er verfolgt. Dafür haben wir dann einen Baumhaus-Wettbewerb ausgerufen und haben gesagt, erstens gibt es einen Preis für den besten Entwurf der Schüler, also Geld, und zweitens verpflichten wir uns, dieses Baumhaus nach dem besten Entwurf auch wirklich zu bauen. Wir haben
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Es knirscht an allen Ecken und Enden Der Witz an einer Prävention ist ja gerade, vorausschauend Maßnahmen gegen eine drohende Gefahr zu ergreifen. Eine Brandschutztür wird ja auch nicht erst dann in eine Gebäude gestellt, wenn die Hütte bereits brennt. Gute Prävention muss aber auch schlüssig sein, weil jeder Einzelne sie mittragen muss. Von Michael Zäh
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eine Frage ist derzeit, dass das Infektionsgeschehen bezüglich der Corona-Pandemie in Deutschland wieder stark zunimmt, wie dies in Nachbarländern bereits in enormem Ausmaß der Fall ist. Die Frage, die sich derzeit stellt, ist jene nach erstens verlässlichen und zweitens nachvollziehbaren Maßnahmen gegen diese rasant steigende Ausbreitung. Doch genau hier knirscht es an allen Ecken und Enden. Einerseits will die Politik einen erneuten Lockdown wie im Frühjahr unbedingt verhindern. Aber andererseits werden da zweifelhafte Verbote installiert, die am Ende sogar dazu führen könnten, dass der Rückhalt in der Bevölkerung sinkt. Und ohne den geht gar nichts. Mit der Prävention ist es ein verflixtes Ding. Wenn sie ihren Zweck erfüllt, wird sie gerne in Frage gestellt. War das denn
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wirklich nötig? Aber der Witz an einer Prävention ist ja gerade, vorausschauend Maßnahmen gegen eine drohende Gefahr zu ergreifen. Eine Brandschutztür wird ja auch nicht erst in ein Gebäude gestellt, wenn die Hütte bereits brennt.
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So weit so klar. In diesem Sinne hat man in Deutschland im Frühjahr vieles richtig gemacht (siehe dazu auch Seite 10), weil die Infektionszahlen und vor allem die Zahl der an Corona Verstorbenen im Land sehr viel niedriger waren als bei den Nachbarländern. Genau dieser Erfolg allerdings sorgte im Sommer für das in der Bevölkerung weit verbreitete Gefühl, dass das Ding mit dem Corona doch wohl gar nicht so schlimm war. Das wurde fast schon abgehakt. Es schien die Sonne, es gab Bilder von Massen, die sich an Seen, in Parks, an den Stränden der Nordsee tummelten. Es gab diese Demonstrationen von Corona-Leugnern, ohne Maske und Abstand. Und in den Sommerferien reisten dann doch viele Leute auch in sogenannte Risikogebiete. Und wenn im Sommer
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noch vereinzelt Warnungen etwa von Christian Drosten verlautbart wurden, zuckten viele Bürger nur mit den Schultern. Der erzählt uns doch was vom Pferd! Es sah alles so aus, als ob Corona eine Gefahr von gestern war. Also gab es auch viele Partys und Familienfeiern, quasi im Rausch der Freiheit. Warum die Hochzeit oder die Geburtstagsfeier mit Corona-Regeln vermiesen, bei den paar Infektionen im Land? Paradoxerweise nahmen auch die „Querdenker“-Demos, etwa in Berlin und Konstanz mit jeweils zehntausenden Teilnehmern genau in der Zeit zu, als die meisten Verbote des Lockdowns schon wieder aufgehoben worden waren. Man könnte sagen: Die Prävention im April hat im September dazu geführt, dass im Nachhinein genau jene Maßnahmen des Frühjahrs in die Kritik geraten sind. Obwohl es ja so ist, dass man einer Brandschutztür auch nicht vorwerfen würde, dass sie unnütz sei, weil es dann doch (noch) nicht gebrannt hat. Nun ja, seit Anfang Oktober steigen die Infektionszahlen in Deutschland und Europa wieder stark an. Am 14. Oktober meldete das Robert Koch Institut (RKI) dann erstmals wieder über 5.000 Neuinfektionen sowie 43 am Virus Verstorbene binnen 24 Stunden. Am 15. Oktober waren es 6638 neue Infektionen binnen einem Tag - der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. „Wenn es so weitergeht haben wir an Weihnachten 19.200 Infektionen am Tag. Das ist wie in den anderen Ländern“, sprach die Kanzlerin. Am 15. Oktober verzeichnete das benachbarte Frankreich 18.110 Neuinfektionen in 24 Stunden. Die Reaktion der Politik war dann aber zweifelhaft. Das „Beherbergungsverbot“ ist ein Paradbeispiel dafür, wie es gar nicht geht. Und dies aus gleich mehreren Gründen: Erstens erweckt es einen völlig falschen Anschein, wenn etwa Berlinern somit verboten wird, in Brandenburg in einem Hotel zu übernachten, während zigtausende Pendler aus Brandenburg täglich ins Risikogebiet Berlin zur Arbeit kommen. Zweitens ist der Anschein, der von den Ministerpräsidenten der Länder damit (wechselseitig) erweckt wird völlig trügerisch. Es ist nämlich der, dass sie ihre „eigene“ Bevölkerung schützen, indem sie den Leuten aus Risikogebieten die Beherbergung im jeweiligen Bundesland nicht gestatten, oder vielmehr: Indem sie ihren „Herbergen“ verbieten, solche aufzunehmen. Das Schlimme an diesem Anschein ist, dass er trügerisch vorgauckelt, dass es nur in den „Risikogebieten“ gefährlich sei und alle Gefahr einer Ansteckung quasi von den Reisenden ausgehe. Das ist aber totaler Quatsch. Denn jeder kann sich jederzeit auch in einem Gebiet anstecken, das (noch) nicht zum Risikogebiet erklärt wurde. Vor allem aber gefährden solche Zwistigkeiten zwischen den Ländern das Vertrauen der Bevölkerung insgesamt. Die große Frage ist ja, wie die Akzeptanz für erneute Präventionen insgesamt ist. Egal welche einzelne Verbote nun erlassen wurden, ob erhöhtes Bußgeld bei Maskenverweigerern, Sperrstunden und Alkoholverkaufsverbote, die Begrenzung der Teilnehmer bei Feiern undsoweiter undsofort – das bringt alles gar nix, wenn nicht der Großteil der Bevölkerung die Prävention persönlich nimmt. Soll heißen: Jeder Einzelne wird für sich entscheiden müssen, welche vorbeugenden Maßnahmen er in seinem Umfeld ergreift, um sich selbst und seine Angehörigen zu schützen. Nur wenn Prävention privat umgesetzt wird, kann die Gefahr einer ungehinderten Ausbreitung des Corona-Virus gebannt werden. Es muss halt jetzt viele Menschen geben, die die Brandschutztür hinter sich zuziehen.
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Später sind wir immer schlauer
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Corona-Virus – ein Vergleich zwischen März und Oktober 2020. Die Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der CoronaPandemie in Deutschland von Ende März und Anfang Oktober unterscheiden sich ganz wesentlich. Ein erneuter bundesweiter Lockdown soll unbedingt vermieden werden, obwohl die Zahl der Neuinfektionen bald mehr als doppelt soch hoch sein könnte als im Frühling. Von Michael Zäh
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s ist nicht so, wie man denkt, sondern so, wie es kommt.“ Das sagte Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse und einer der größten Denker der Menschheit.
Der bisherige Verlauf der Corona-Pandemie ist ein guter Beleg für Freuds Aussage. Dafür muss man sich nur die Gedanken der Wissenschaftler Ende März 2020 nochmal vor Augen halten. Diese haben damals eine recht klare Formel in Umlauf gebracht: Siebzig Prozent der deutschen Bevölkerung werden sich über kurz oder lang mit dem Corona-Virus anstecken. Dies wären rund 58 Millionen Menschen in Deutschland. Die Frage sei nur, in welchem Zeitraum dies geschehe. Und genau diese Frage sei entscheidend dafür, wie schlimm es kommt. Entweder zur Katastrophe und dem gesellschaftlichen Zusammenbruch, oder zu einer gewaltigen Aufgabe, die aber bewältigt werden könnte. Die Wissenschaftler befürchteten Ende März: Wenn wie zuvor knapp ein Sechstel der Infizierten einen schweren Verlauf der Lungenkrankheit bekämen und daher im Krankenhaus behandelt werden
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müssten, dann wären dies also knapp neun Millionen Menschen. Dies würde wiederum zu einem zu einem Kollaps in Kliniken führen, weil natürlich nicht neun Millionen Menschen dort gleichzeitig behandelt werden könnten. Die Sorge war groß, die Schreckensbilder der Toten in Italien waren real. Dann kam der Lockdown. Es wurde in ganz Deutschland alles geschlossen: Schulen, Kirchen, Restaurants, Clubs, alle Einkaufsgeschäfte außer den Supermärkten, Theater, Kulter, Fußball, Fitnessclubs undsoweiter undsofort. Wir erinnern uns! Die Wissenschaftler wiesen schon Ende März darauf hin, dass es hauptsächlich eine bestimmte Gruppe ist, die durch den Rest der Gesellschaft – uns alle – geschützt werden müsse: Ältere und bereits erkrankte Menschen, also unsere Eltern oder Großeltern (insofern wir das nicht selbst schon sind). Und wer möchte nicht seine eigenen Eltern schützen? Ohne die Bereitschaft aller käme es laut Hochrechnungen bis zu 1,8 Millionen Toten in kürzester Zeit durch das Corona-Virus. Hinzu kämen vermutlich noch viele weitere Tote, die an ganz anderen Krankheiten (wie etwa Herzinfarkte, Krebs und dergleichen) leiden, aber wegen des Zusammenbruchs des Gesundheitssys-
tems nicht mehr richtig versorgt werden könnten. So hieß es im März. Man übte sich in Solidarität. Auch wenn man auf all das verzichten musste, was unser Leben schon auch ein bisschen ausmacht: Soziale Kontakte, Kultur, Sport, Kneipen, die Freiheit, sich dort bewegen zu dürfen, wo man will. Die Maßnahmen zeigten Wirkung. Im Sommer gingen dann die Neuinfektionen auf 300 pro Tag in ganz Deutschland zurück. Es kam nicht zu den im März befürchteten Horror-Szenarien in deutschen Krankenhäusern, auch wenn manche, wie auch die Uniklinik Freiburg später berichteten, dass sie damals knapp vor der äußersten Belastungsgrenze waren. Der Stand der Infektionen und vor allem der dadurch Verstorbenen war dann sehr weit von dem entfernt, was Ende März als mögliches Schockszenario für möglich gehalten wurde. Nicht 1,8 Millionen Tote, sondern 9.562 Tote bei 306.086 offiziell erfassten Infizierten gab es nach dem Sommer (Stand 7. Oktober 2020), bevor sich das Infektionsgeschehen nun wieder steigert. Dieser „Erfolg“ gab allerdings auch denen Auftrieb, die eine Corona-Pandemie leugnen oder auch jenen, die die Maßnahmen dagegen für überzogen halten.
Denn klar: Die schlimmsten Befürchtungen Ende März und die tatsächlichen Geschehnisse bis zum Herbst liegen weit auseinander. Selbst in den USA, wo die Pandemie teilweise völlig außer Kontrolle geriet, gab es bei 7.502.945 Infektionen (inklusive der von Donald Trump selbst) „nur“ 210.939 Tote (Stand: 7. Oktober 2020) und nicht 1,8 Millionen. Die Frage ist halt die, wie das zu bewerten ist. Jeder einzelne an Covid19 Verstorbene ist einer zuviel. Jede betroffene Familie wird das so empfinden. Wir schrieben in der „Zeitung am Samstag“ am 28. März: „Kurzfristig könnte es zu einer paradoxen Reaktion kommen. Sollte es nämlich gelingen, dass durch die drastischen Maßnahmen des Staates die Zahl der Infektionen recht konstant auf einem niedrigen Niveau gehalten würde und dann flach verläuft, dann würden die vielen Menschen, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren haben, sagen: Wie bitte, wegen nur ein paar zehntausend Infektionen wurde vom Staat der Ausnahmezustand verfügt und habe ich alles verloren? Sollte aber umgekehrt eine gesundheitliche Katastrophe über das Land herein brechen, weil alle Maßnahmen es nicht verhindern konnten, dann werden dieselben Menschen sagen, dass man dann diese wirtschaftlich vernichtenden Verbote auch hätte sein lassen können, da sie ja nichts bewirkt haben.“ Von heute aus betrachtet kann man sagen, dass der komplette Lockdown nicht mehr das Mittel der Wahl ist. Er hat im März viel gebracht (und viel vernichtet), aber im Oktober sind es nun andere Maßnahmen, die gegen die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen ergriffen werden. Ein weitgehendes Herunterfahren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens wie im Frühjahr müsse unbedingt verhindert werden, so Kanzlerin Merkel. Deshalb werde man regional und lokal zielgenau auf Ausbrüche reagieren. Das allerdings ist eher Wunschdenken als Realität. Im Moment knirscht es an allen Ecken und Enden, eben weil die Maßnahmen nicht einheitlich sind und viele Widersprüche in sich tragen. (Siehe Seite 8) Ist außerdem diese komplett andere Strategie nun ein Beweis dafür, dass der teure Lockdown im Frühjahr dann ja auch nicht nötig gewesen wäre? Es ist zum Teil sicher richtig, dass man mit dem Wissen von heute schon damals anders reagiert hätte. Aber es sollte deshalb auch keiner neunmalklug sein. Denn Politiker und Wissenschaftler haben halt in dem dreiviertel Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie ganz einfach auch dazu gelernt. Im Nachhinein, nach intensivem Forschen und dem Auswerten des Pandemie-Geschehens weltweit ist man natürlich immer schlauer. Die „Erfolge“ im Frühjahr und Sommer sind halt nur ein Zwischenergebnis. Kanzlerin Merkel hat massiv an die Bürger appelliert, sich in Herbst und Winter an die Regeln zu halten. Sonst könne immer noch alles zerstört werden, was bisher erreicht wurde. Unkluge politische Entscheidungen tun das aber auch. Womöglich kommt es so, dass das Corona- Virus irgendwann kontrolliert wird, aber die Weltordnung und die globale Wirtschaft sich zwischenzeitlich stark verändert haben werden. Könnten wir uns denken, wenn wir nicht wüssten, was Freud gesagt hat.
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Warten auf Corona Während die Zahlen der Covid 19-Infektionen im Sommer regelrecht dahin schmolzen, kommen sie jetzt im Herbst mit Macht zurück. Von Michael Zäh
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s kommt und geht. Es hat selbst keine Seele und keinen Sinn. Man hat es „Covid 19“ und „Corona“ getauft, egal warum, aber es erinnert an Godot. „Komm, wir gehen.“ „Wir können nicht.“ „Warum nicht?“ „Wir warten auf Godot.“ „Ach ja.“ So ist das in dem berühmten Stück von Samuel Beckett von1949 und so ist es derzeit mit Corona. Denn während die Zahlen im Sommer wie von Zauberhand dahin schmolzen, lässt Corona jetzt im Herbst die Botschaft überbringen, dass es bald wieder da sein werde. Und zwar mehr denn je. Ein Junge taucht in „Warten auf Godot“ mit einer Nachricht auf: Herr Godot werde heute nicht mehr kommen, ganz bestimmt aber am nächsten Tag. Und an diesem heißt die Botschaft dann genau gleich. Man ahnt: es geht immer so weiter, also bei Beckett in seinem Stück, der als Autor des absurden Theaters berühmt wurde. Und wie verhält es sich bei Covid 19? Anfangs wurden Zahlen vorgelegt, die besagten, dass sich 70 Prozent der Deutschen früher oder später damit infizieren würden. Weil dies rund 58 Millionen Menschen sind, wovon dann ein Sechstel, also neun Millionen Menschen einen schweren Verlauf hätten bekommen können, wurde der Lockdown ausgerufen. So weit, so klar. Nach knapp zwei Monaten im runtergefahrenen Modus waren die Zahlen erfreulicherweise ganz andere. Das erweckte den
Eindruck, dass sich die Gefahr verflüchtige. Da lagen die Zahlen in einem Bereich, der fast schon an einen abwesenden Herrn Godot erinnerte. Ja, im Sommer konnte es heißen: „Komm, wir gehen.“ Zurück ins wahre Leben, vor allem auch im Kampf um die wirtschaftlichen Existenzen in allen Bereichen. Es wurden ja dann prompt von Bund und Ländern etliche Verbote wieder aufgehoben, logisch, da Verbote ja kein Selbstzweck sind. Aber jetzt, was kommt? Das Infektionsgeschehen hat viel Fahrt aufgenommen und die Ministerpräsidenten sind sich nicht einig, weil: „Wir können nicht.“ „Warum nicht?“ „Wir warten auf Godot.“ Und ja, es ist schon so, dass die Dinge des Lebens, die noch vor Corona selbstverständlich waren, nun eher suspekt wirken. Und überall schwingt die bange Frage mit: Kann das denn gut gehen? Der Bote sagt: Herr Godot werde heute nicht mehr kommen, ganz bestimmt aber am nächsten Tag. Genau dies glauben bei Corona auch Kanzlerin Merkel, Bayerns Ministerpräsident Söder und viele Virologen. Dennoch ist Panik falsch. Und die Freiheit der Bürger muss im Blick bleiben. Zurück zu den Grundrechten zu kommen ist nämlich nichts, was man extra begründen müsste. Man braucht umgekehrt gute Gründe, um die Grundrechte zu beschneiden. Es ist sinnlos, auf Herrn Godot zu warten. Er ist ja immer da, auch in seiner zwischenzeitlichen Abwesenheit. Man sollte sich seiner erinnern. „Ach ja.“
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INTERVIEW
Strafraum
Absitzen in Freiburg
Das Foto- und Informationsprojekt „Strafraum – Absitzen in Freiburg“, das die Freiburger Fotografin Britt Schilling und die Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke und Stiftungsrätin der Freiburger Bürgerstiftung anlässlich des Stadtjubiläums „Freiburg 2020“ initiierten, will die Justizvollzugsanstalt (JVA) als einen verdrängten Teil der Stadt für die Stadtbevölkerung „sichtbar“ machen und eine Auseinandersetzung mit Strafvollzug, Resozialisierung und Wegen zurück in die Gesellschaft anregen.
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riederike Zimmermann sprach mit den beiden Projektleiterinnen über die Entstehung des Projekts und die daraus erwachsenden gesellschaftlichen Optionen. Um es einmal ganz provokativ auszudrücken: Warum widmet ihr den „Knackis“ so viel Zeit? Reinhild Dettmer-Finke: Tatsächlich gibt es Leute, die uns genau dies fragen. Freiburg ist da wie viele andere Städte auch, es gibt ein großes Verdrängungspotential. Wenn wir über das Projekt berichten, finden in unserer Blase zwar alle toll, dass wir etwas zum Knast machen und dieser als ein Teil unserer Stadt das 900-Jahres-Jubiläum mitfeiert. Aber wirklich damit zu tun haben wollen die wenigsten. Er ist eben da. Vor 150 Jahren, zur Zeit des Baus, lag die JVA noch am Stadtrand. Jetzt aber liegt sie mittendrin und ist Teil der Stadtgesellschaft. Das Stadtjubiläum ist doch ein schöner Anlass, sich damit auseinanderzusetzen. Die Begriffe „Absitzen“ und „Strafraum“ im Projekttitel stammen aus dem Sport: „Absitzen“ bedeutet im Reitsports ja auch Absteigen; „Strafraum“ wiederum meint im Fußball den Bereich, in dem andere – härtere – Regeln gelten als auf dem übrigen Spielfeld. Zufall oder Programm? Geht es in diesem Projekt darum, den Raum JVA bzw. seine Regeln in Frage zu stellen? Britt Schilling: Ja genau darum geht es uns. Allerdings war es nicht beabsichtigt, dass man den Namen des Projekts mit Reitsport oder mit Fußball verbindet. Unser visueller Fokus liegt auf dem Titel „Absitzen“. Daher auch unsere Bildidee
mit den Stühlen. Die Inhaftierten sitzen hier ja ihre Zeit ab. Ist die JVA eine überholte Institution? Reinhild Dettmer-Finke: Das Thema ist doch: Will man Vergeltung üben, will man bestrafen? Welchen Zweck hat das Strafen? Oder sollte die Zeit im Gefängnis nicht vielmehr genutzt werden, um Wege in die Gesellschaft zurückzubauen? Das Stichwort heißt Resozialisierung. Dann muss man auch fragen: Kann diese Institution, die zu wenig Personal hat, das leisten? Generell stellt sich die Frage, ob man Menschen überhaupt einsperren sollte. Sicher, es gibt Straftäter, vor denen man die Bevölkerung schützen muss. Aber das sind wenige. Auf der anderen Seite gibt es viele, die im Knast überhaupt erst kriminalisiert werden, deren Lebensstrukturen zerstört werden, so dass sie sich in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft nie wieder zurechtzufinden. Britt Schilling: Ja, das sehe ich auch als Problem. Sich in solch einer Struktur zu sozialisieren ist unmöglich. Im Moment wird das aber nicht groß diskutiert. Die Mehrheit in der Gesellschaft sagt: „Wegsperren. Was ich nicht sehe, interessiert mich auch nicht mehr.“ Aber die meisten Inhaftierten kommen irgendwann raus. Spätestens dann sind wir wieder mit ihnen konfrontiert. Ich weiß nicht, ob es dafür eine astreine Lösung gibt. Aber uns geht es darum, diesen Diskurs erst mal auszulösen, sich darüber Gedanken zu machen. Und sich dann selbst zu prüfen: In wieweit gibt man diesen Leuten eine Chance…
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INTERVIEW
… über die eigene Angst hinweg. Reinhild Dettmer-Finke: In Norwegen geht man mit Strafvollzug liberaler um. Da sagt man den Leuten: „Die Menschen, die heute inhaftiert sind, sind Ihre Nachbarn von morgen. Gehen Sie mit ihnen so um, dass sie keinen Schaden nehmen und vielleicht auch von Ihnen als zukünftige Nachbarn akzeptiert werden.“ Das ist doch eigentlich ein schönes Ziel. In den 70er Jahren war der Diskurs auch bei uns ein ganz anderer. Damals gab es starke Debatten zum Täter--Opfer-Ausgleich und zur Resozialisierung. An diese liberaleren Diskussionen versuchen wir anzuknüpfen, auch wenn das aktuell schwierig ist. Leider hat sich derzeit ein „bestrafendes Denken“ etabliert. Wer nicht funktioniert, wird weggesperrt. War es nicht Tolstoi, der sagte: „Um einen Staat zu beurteilen, muss man seine Gefängnisse von innen sehen.“ Nun soll dieser verdrängte Ort mitten in der Stadt oder vielmehr diese Institution an sich sichtbarer gemacht werden. Aber offensichtlich hat die JVA selbst kein Interesse daran, dass sie öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. Man hätte ja zum Beispiel einen „Tag der offenen Tür“ veranstalten können. Das öffentliche Interesse wäre da. Britt Schilling: Für die Inhaftierten wäre das aber alles andere als schön, denn das hat ja etwas Zoomäßiges. Das zeigt doch auch, wie skurril es ist, Menschen einzusperren. Reinhild Dettmer-Finke: Und deswegen ist das Fotoprojekt auch so wichtig: Weil es tatsächlich diesen Gedanken gibt, „aus den Augen aus dem Sinn, wir sperren die weg“. Eben weil das eine Tabuzone ist, mit der man nichts zu tun haben will. Die man aber auch verdrängt, weil man ja selbst nicht so richtig toll findet, dass Menschen weg gesperrt werden. Britt Schilling: Fragt man die Opfer, dann wollen sie das häufig gar nicht. Untersuchungen zeigen, dass es vielen nicht besser geht, wenn die Täter über Jahrzehnte weggesperrt sind. Wie heißt es doch: Der beste Opferschutz ist die Arbeit mit den Tätern. Reinhild Dettmer-Finke: Hier in Freiburg gibt es eine Anlaufstelle für Haftentlassene, mit der wir auch zusam-
menarbeiten. Auch dort fragt man sich: Wie ist die Situation im Strafvollzug? Um dieses Interesse und die Neugierde daran aufzugreifen und um zu informieren, dafür stehen unser Fotoprojekt, das Begleitprogramm und das Buch. Was wird sich durch dieses Projekt bewegen? Reinhild Dettmer-Finke: Also, ich würde mir wünschen, dass man sieht: Dieses Gebäude da mitten in der Stadt, das ist die JVA. Und dass das allgemeine Unbehagen jemanden wegzusperren dazu führt, darüber nachzudenken wie man mit Menschen, die sich fehlverhalten haben, umgeht. Unser Ziel ist letztendlich ein Anti-Stigma-Projekt, um Vorurteile abzubauen. Wie authentisch ist der fotografische Blick hinter die Gefängnis-Kulissen? Britt Schilling: Ungeschönt. Ich habe mich dafür entschieden, beim Fotografieren kein künstliches Licht und keinen Blitz zu nutzen. Es ist alles genau so wie es ist. Außer bei den Stuhlfotos. Die wollte ich sachlich inszenieren.
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Aber zu sehen sind die schöneren Zellen. Britt Schilling: Das vermute ich jedenfalls. Die meisten Zellen, die ich gesehen habe, haben mich berührt, weil sie sehr persönlich waren. Diese Leute sind auch stolz darauf, ihnen ist noch nicht alles total egal. Reinhild Dettmer-Finke: So eine Zelle misst neun Quadratmeter. Manche Zellen offenbaren richtige Miniaturwelten. Britt Schilling: Da wurde aus nichts etwas gemacht… Es gibt ja nur eine Standard-Einrichtung: einen Tisch, ein Bett, einen Stuhl, einen Spiegel an der Wand, eine Bilderleiste und einen abschließbaren Schrank – fertig. Die Leute, die eine schöne Zelle haben, wollen sie auch zeigen. Wie ist das mit den unwirtlichen Zellen: Wollen deren Bewohner diese auch gerne zeigen? Etwa als Anklage an die da draußen… Britt Schilling: Das habe ich nicht erlebt.
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Reinhild Dettmer-Finke: Es gibt Leute, die überwiegend positiv reagieren, aber es gibt auch welche, die sehr ablehnend sind. Das muss man respektieren.
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Trail-Biken
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ahrräder mit dem sogenannten Twoin-One-Prinzip liegen im Trend: Bei diesen Mountain-, Trekkingbikes und Rennrädern lässt sich ein Motor auf Knopfdruck zusätzlich einschalten, um den Fahrer bei steilen oder schwierigen Passagen zu unterstützen. Das geringe Gesamtgewicht eines solchen Fahrrads macht es aber auch möglich, ohne elektrische Power sportlich zu fahren. Das gesamte Motorsystem in diesen Mountainbikes wiegt inklusive Akku nur 1,8 Kilogramm. Der Motor überträgt seine Kraft direkt auf die Tretkurbel. Ein Druck auf den Knopf am Lenker - und der unsichtbare Anschub aktiviert sich.
Der Mountainbike Freiburg e.V.“ Der Verein „Mountainbike Freiburg e.V.“ wurde 2011 von Freiburger „Locals“ gegründet, um den Fortbestand der 2007 gebauten Borderline vom Roßkopf zur Jugendherberge zu sichern. Seither gingen aus der Zusammenarbeit mit dem Forstamt und der Stadt Freiburg weitere, längst überregional bekannte Trails für Mountainbiker hervor - so wie der Canadian Trail von Kybfelsensattel zur Sternwaldwiese (seit 2015) und der 2016 eröffnete Badish Moon Rising Trail, der den Schauinsland mit dem Kybfelsensattel
Mit dem Mountainbike durch den Herbst – was sollte man beachten?
Viele Sportangebote sind durch Corona noch immer eingeschränkt, doch für das Mountainbiken war das bisher kaum der Fall - die Trails sind befahrbar und bieten beste Bedingungen.
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Baden to the Bone Trail Der Trail „Baden to the Bone“ mit Beschreibung, Fotos, GPS-Daten-Downloads sind auf trailguide.net dargestellt. Einfach auf den Trail (Downhill: schwarz, Uphill: grün) in der Karte unten klicken oder die Karte in voller Größe in neuem Tab auf trailguide.net öffnen. ©Foto: David Schultheiß/Mountainbike Freiburg e.V.
Die Natur bietet ein spektakuläres Farbenspiel, die Temperaturen sind angenehm, das Laub raschelt unter den Reifen. Kein Wunder, dass es viele Mountainbiker gerade im Herbst noch einmal nach draußen zieht. Doch natürlich liegt auch jetzt die Sicherheit an erster Stelle. Mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung steht einer sicheren und angenehmen Trail-Tour nichts im Weg. Generell ist jederzeit mit Fußgängern zu rechnen - bitte Rücksicht nehmen!
verbindet. 2017 kamen der anspruchsvolle, sprunglastige Baden to the Bone Trail vom Roßkopf nach Zähringen dazu, und - als Teil des Streckennetzes des Naturparks Südschwarzwald - der Hubbelfuchs Trail vom Roßkopf Richtung Herdern. Die „Floh-Trails“ wurden als neue Übungsstrecken, vor allem für Kinder und Jugendliche, oberhalb des Spielplatzes Ochsengespann (neben Jugendherberge) angelegt. Als jüngstes Projekt wurde der „Hexentrail“ vom Illenberg bei der Luisenhöhe oberhalb von Horben-Langackern hinunter zum Sportplatz an der Grenze zwischen Au und Merzhausen im namensgebenden Hexental legalisiert. Die offizielle Eröffnung steht noch bevor. Auch der Dirtpark auf dem Dietenbachgelände hat sich 2016 Mountainbike Freiburg angegliedert.
Der Baden to the Bone Trail wurde im September/Oktober 2017 gebaut - wie schon beim Canadian und Badish Moon Rising Trail von den Trailbau-Freunden aus Nelson B.C., Kanada mit Unterstützung vieler Vereinsmitglieder. Achtung: Der Baden to the Bone Trail eignet sich nur für erfahrene Mountainbiker,
©Foto: David Schultheiß/Mountainbike Freiburg e.V.
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insbesondere sind einige Sprünge und Drops nicht abrollbar! Bitte Warnschilder beachten! Der Trail führt vom Rosskopf nach Nord-Westen über die Rottecksruhe unterhalb der Zähringer Burg vorbei zum Bombenloch im Stadtteil Zähringen. Höhendifferenz: ca. 400 m, Länge: ca. 3,2 km (bergab), ca. 5 km bergauf - je nach Route
Der Hubbelfuchs ist ein weitgehend natürlicher Trail vom Rosskopf nach Westen Richtung Herdern / Zähringen. Zwischendurch gibt es einen Gegenanstieg zum namensgebenden Fuchsköpfle. Er wurde zum April 2017 überarbeitet und ist nun Teil des offiziellen Trailnetzes des Naturparks Südschwarzwald. Höhendifferenz: ca. 210 hm bergab, ca. 30 hm bergauf, Länge: ca. 1,6 km
©Foto: Pascal Haupt/Mountainbike Freiburg e.V.
Hubbelfuchs Trail
Borderline Trail Die „Borderline“, ist der erste Trail, den es schon seit 2007 gibt. Er ist hier mit Beschreibung, Fotos, GPS-Daten-Downloads hier auf trailguide.net dargestellt. Einfach auf den Trail (Downhill: schwarz, Uphill: grün) in der Karte unten klicken oder die Karte in voller Größe in neuem Tab auf trailguide.net öffnen. Der Trail beginnt unterhalb des Aussichtsturmes in der ersten Rechtskurve des nach Süden führenden Forstwegs und führt zunächst steil bergab, kreuzt einen weiteren Forstweg und führt zu einer breiten Forstwegkreuzung. Dort geht es geradeaus eben auf dem Trail weiter, nach einem kurzen Gegenanstieg erreicht man einen Steg über eine sumpfige Passage, weiter bergab bis zur St.-Wendelins-Kapelle. Dort auf dem Forstweg kurz links und wieder rechts abbiegen, der Trail führt zunächst leicht bergauf. Danach einfach dem Trail folgen, nach Querung von drei Forstwegen endet die am Ende immer steiler werdende Borderline an der Jugendherberge. Achtung: Sie müssen jederzeit mit Fußgängern rechnen - bitte Rücksicht nehmen! Befahren auf eigene Gefahr und nur mit Helm. n Wer den Verein unterstützen möchte, kann dies z. B. über eine Spende oder eine Mitgliedschaft. Weitere Infos: www.mountainbike-freiburg.com
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DIE NATUR ZUM VORBILD
©Foto: Flectofold (c) PBG Univ. Freiburg & ITK Univ. Stuttgart
INTERVIEW
Thomas Speck und sein Team entwickeln technische Produkte, die auf biologischen Prinzipien beruhen
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on Inspirationen aus der Natur zu technischen Produkten: In der Bionik arbeiten Forschende aus der Biologie mit Kolleginnen und Kollegen aus den Ingenieur- und Materialwissenschaften, der Architektur, Physik und Chemie zusammen. Der Forschungsbereich ist im Botanischen Garten der Universität Freiburg angesiedelt und spielt eine wesentliche Rolle am Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) und dem Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien (FIT). Im Gespräch mit Patrick Siegert erklärt der Direktor des Gartens und Sprecher von livMatS, Prof. Dr. Thomas Speck, worum es in der Bionik geht und welche Rolle der Botanische Garten für seine Forschung spielt. Patrick Siegert sprach mit dem Projektleiter Thomas Speck. Herr Speck, wie können sich Besucherinnen und Besucher Ihre Arbeit im Botanischen Garten vorstellen? Thomas Speck: Unsere Einrichtung dient vor allem der Forschung und Lehre, der Garten ist aber auch ein zentraler Ort der Ruhe, den zahlreiche Menschen besuchen, um sich zu erholen und sich an Pflanzen zu erfreuen. Hier präsentieren wir
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der Öffentlichkeit zudem unsere Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten aus der Bionik und Botanik. Das Forschungsteam und das gärtnerische Team arbeiten eng zusammen. Wir kultivieren etwa 6.000 Pflanzenarten, die teilweise sehr üppig auswachsen, wie zum Beispiel ein etwa 20 Meter hoher Riesen-Bambus im Tropenhaus. Wir können im Botanischen Garten alle Entwicklungsphasen einer Pflanze zeigen und untersuchen. Unsere Gärtnerinnen und Gärtner sind deshalb besonders gefordert, denn sie müssen viel über Botanik wissen. Einer Ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Bionik. Was genau ist das? Thomas Speck: In der Professur „Botanik: Funktionelle Morphologie und Bionik“ und der damit verbundenen Plant Biomechanics Group arbeiten wir daran, Vorbilder aus der Natur zu verstehen. Das bedeutet nicht, dass wir die Natur einfach nur
INTERVIEW
Der Botanische Garten existiert seit 400 Jahren. Was wünschen Sie sich für seine Zukunft? Thomas Speck: An der Fakultät für Biologie sowie an der gesamten Albert-Ludwigs-Universität ist der Botanische Garten durch die dort laufenden Forschungsprojekte und mit seinen angebotenen Führungen und dem Bionik-Lehrpfad sehr angesehen. Wir erhalten regelmäßig neue Kooperationsanfragen aus der Industrie und werben viele Drittmittel ein. Diese erfolgreiche Arbeit soll auch in Zukunft weiterlaufen. Für die Zeit nach meinem Ruhestand wünsche ich mir, dass der Botanische Garten weiterhin zentral in die Forschung eingebunden bleibt – egal mit welchem Schwerpunkt. Als ehemaliger Präsident des Verbands Botanischer Garten habe ich erlebt, was für einen schweren Stand diejenigen Einrichtungen haben, die von der Forschung abgekoppelt sind. Am Exzellenzcluster livMatS wollen wir zudem eine weitere Professur schaffen, die die biologische Seite der Bionik beispielsweise noch um die Perspektive der Ingenieurwissenschaften ergänzt. In der Plant Biomechanics Group und im Botanischen Garten stellen Frauen die Hälfte des leitenden Personals. Insgesamt arbeiten in der Bionik im Vergleich zu anderen technischen Forschungsbereichen viele Wissenschaftlerinnen. Diese Entwicklung möchten wir auch in der Zukunft weiter fördern. Patrick Siegert
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Was sind das für Prototypen, an denen Sie derzeit auch am Exzellenzcluster livMatS arbeiten? Thomas Speck: In einem Projekt arbeiten wir daran, die Venusfliegenfalle mit einem 4D-Drucker künstlich nachbauen. Diese fleischfressende Pflanze benötigt keine externe Energiezufuhr und der komplexe Fangprozess funktioniert ohne zentrale Steuereinheit, also ohne Gehirn. Unser vollständig technischer Nachbau soll am Ende so echt wirken, dass ihn Außerirdische bei ihrer Landung auf der Erde nicht von seinem natürlichen Vorbild unterscheiden könnten. Dieses Projekt soll die Möglichkeiten bionischer Entwicklungen im Sensor-Aktor-Bereich ausloten, bietet aber auch einige Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel als bionischer Greifer. Zusätzlich forscht unser Team an vom Wachstum und den Anhaftungssystemen von Lianen inspirierten Soft Robots, also zu Robotern aus besonders nachgiebigen und von der Natur inspirierten Materialien. Bei ‚GrowBot‘, einem von der Europäischen Union geförderten internationalen Projekt, entwickeln wir solche Roboter, die wie Kletterpflanzen eigenständig Hindernisse überwinden sowie größere Abstände überbrücken. Dies ist zum Beispiel interessant, um Stromleitungen in großer Höhe überprüfen zu können, aber auch für archäologische Forschungen oder für die Suche nach Verschütteten in engen Spalten und Gängen.
Entspannte Stunden bescheren ...
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kopieren. In der Technik verarbeiten wir andere Materialien als in der Biologie, außerdem vergrößern und verkleinern wir den Maßstab bei den technischen Anwendungen. Außerdem haben biologische Konstrukte andere energetische Bedürfnisse als bio-inspirierte technische Materialien und Produkte. Die Bionik ist nach meinem Verständnis ein kreativer Neuerfindungsprozess, an dessen Anfang eine Entdeckung in der Natur steht. Bis zum fertigen bionischen Produkt stehen viele Prozesse, bei denen wir überprüfen, ob die Entwicklungen funktionsfähig und ihre Mechanismen technisch umsetzbar sind. Die Ergebnisse übertragen wir dann mit Partnerinnen und Partnern aus den Ingenieurwissenschaften, Materialwissenschaften, aber auch mit Unternehmen auf erste Prototypen, die wir häufig auch als Patente anmelden.
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Mit Leidenschaft für süßes Backwerk Die Freiburger Bäckerei Pfeifle setzt auf raffiniertes Feingebäck und Kuchen nach alten Familienrezepten. Schon gemerkt? Die Tage werden kürzer, die Abende kühler und der Herbst klopft an die Tür. Höchste Zeit, sich wieder auf süße Teilchen und Kuchen gegen den Herbst-Blues zu freuen. Wissen Sie übrigens, dass das Bäckerherz bei der Handwerksbäckerei Pfeifle nicht nur für Brot und Weckle, sondern gleichermaßen für Feingebäck und Kuchen schlägt? In jedem süßen Gebäck stecken beste Rohstoffe, raffinierte Rezepturen und viel Liebe fürs Handwerk. So verspricht jede Nascherei Genuss pur. Ausgesuchte Zutaten Die Passion des Bäckerteams fängt bereits bei der Wahl hochwertiger, bevorzugt regionaler Zutaten, an: echte Markenbutter, naturreines Mehl der Marktgemeinschaft KraichgauKorn oder Eier aus artgerechter Geflügelhaltung von regionalen, familiär geführten Höfen der Erzeugergemeinschaft Zapf Hof. So mancher gute Rohstoff kommt auch von weiter her wie das feinfruchtige Orangeat aus der italienischen Schweiz, die Madagaskar-Vanille oder die ausgesuchten Zutaten für die Mailänder Marzipanmasse. Von Bäckerhand gemacht Was alle süßen Teile und Kuchen aus der Haslacher Backstube gemeinsam haben, sind die aufwändige handwerkliche Herstellung und das Backen mit Vorteigen und selbst geführten Sauerteigen, denen man viel Zeit zum Reifen gibt. Hier wird alles noch per Hand ausgerollt, in Form gebracht, gerollt, gefüllt und mit Streuseln oder anderen Zutaten veredelt. Hausgemacht nach alten Familienrezepten sind auch die Kuchen und die Frucht-, Nuss- und Mohnfüllungen.
Hier wird alles noch per Hand ausgerollt, in Form gebracht, gerollt, gefüllt und mit Streuseln oder anderen Zutaten veredelt.
Feinsplittrige Gebäcke aus tourierten Teigen Eine Spezialität der Bäckerei Pfeifle sind tourierte Teige, zu deren Herstellung schichtweise Hefefeinteig flach ausgerollt, mit Butterplatten belegt, gefaltet und wieder ausgerollt wird. Ein aufwändiger Prozess, der vieler Ruhepausen bedarf – für den Teig, ebenso wie zur Abkühlung der hauchdünnen Butterschichten. Das raffinierte Verfahren ermöglicht es, den Teig für das gewünschte Gebäck optimal zu beeinflussen. Die vielschichtige Teiglockerung lässt dabei wunderbare feinsplittrige Gebäcke entstehen wie die aromatischen Butterund Schokocroissants oder das legendäre Oberlindenhörnle – eine delikate Liaison aus Mürbeteig und Blätterteig mit feinem Marzipan und zarten Kokosflocken veredelt. Jedes Gebäck ein Unikat Einige ultimative Highlights aus der Haslacher Backstube sind die saftige Nussschnecke aus touriertem Sauerteig mit Haselnuss-Mandel-Füllung, die Mohnschnecke aus saftigem Hefeteig, die Studentenschnitte mit einer Gewürzmischung nach altem Familienrezept und nicht zu vergessen die Kanelbulle – eine Inspiration aus Skandinavien in buttrig-zimtiger Perfektion. Jedes süße Stück, jedes gefüllte Gebäck, jedes zartblättrige Croissant und jeder Kuchen ist ein Unikat. Gemacht, um dunkle Herbsttage zu versüßen. www.baeckerei-pfeifle.de
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©Foto: Bernd Schumacher
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DAS FREIBURGER PLANETARIUM:
Faszination Weltraum Sternenzelt, Zeitmaschine und Raumflugsimulator zugleich: das ist das Freiburger Planetarium. Unabhängig von der äußeren Wetterlage werden virtuelle Ausflüge in die Sternenwelt unternommen. Dank der hochmodernen Projektionsanlage aus Planetariumsprojektor und 360°-Videoprojektion tauchen die Planetariumspassagiere in die sie umgebenden Weiten des Weltalls ein. So wird die Darstellung des naturwissenschaftlichen Weltbildes des 21. Jahrhunderts zu einem sinnlichen Erlebnis für Jung und Alt. Abendprogramme für Erwachsene und
Jugendliche ab zwölf Jahren finden in der Regel dienstags, freitags und samstags jeweils um 19.30 Uhr statt. Nachmittagsprogramme für Erwachsene und Familien mit Kindern ab 8 Jahren gibt es mittwochs um 15.00 Uhr sowie samstags und sonntags um 16.30 Uhr. Kinderprogramme (geeignet für Kinder ab fünf Jahren) werden samstags und sonntags um 14.30 Uhr gezeigt. Während der Schulferienzeiten werden zusätzliche Termine unter der Woche angeboten. Anfahrt: Mit der Bahn oder VAG-Linien 1, 2, 3, 4 oder 11 und 14 bis zum Frei-
burger Hauptbahnhof, Parkhaus im Hauptbahnhof (gebührenpflichtig). Eintrittspreise: Erwachsene: 7,50 Euro; ermäßigt 5,00 Euro. Familienkarten ab 8 bzw. 12 Euro. Spezielle Vorführungen für Schulklassen und Kindergartengruppen nach Anmeldung (3 Euro pro Person). Infos: Aktuelle Programminfo und Kartenreservierung unter www.planetarium-freiburg.de Infotelefon mo-fr 8.30 – 12.00 Uhr: 0761-389-06-30
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PEAC MUSEUM ©Foto: Bernhard Strauss
NEARBY – WIE BILDER ZEIGEN!
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m Zeitalter von Instagram & Co hat sich unser Umgang mit Bildern grundlegend verändert. Bilder dienen längst nicht mehr nur der bloßen Anschauung von etwas, sondern mit ihrer Hilfe wird im digitalen Raum kommuniziert, informiert, Gefallen oder Desinteresse ausgedrückt.
Empfänger auf, die egal wie weit sie real voneinander entfernt sind, in sozialen und emotionalen Austausch miteinander treten und Nähe suggerieren. Auch die Paul Ege Art Collection hat in den vergangenen Monaten ihre Sammlung sowie die damit verbundene kuratorische Arbeit verstärkt auf Instagram vermittelt und für Nutzer weltweit zugänglich gemacht. Die Ausstellung NEARBY möchte nun der Frage nachgehen, wie Kunstwerke in diesen verschiedenen Kontexten – auf einer digitalen Plattform und im körperlich erfahrbaren Museumsraum – gezeigt, vermittelt und
©Foto: Bernhard Strauss
Laufend rufen Bilder nach Interaktionen zwischen Sender und
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©Foto: Bernhard Strauss
wahrgenommen werden. Wenn identische Kunstwerke digital inszeniert als auch unmittelbar körperlich zu sehen sind – welche Qualitäten und Möglichkeiten bieten die beiden Räume – und wo liegen die Berührungspunkte beider Realitäten? Denn die neue Kultur von Sichtbarkeit, die durch eine Vernetzung von analoger und digitaler Realität maßgeblich bestimmt ist, führt zu der Frage, was genau dies für Kunstwerke, ihre Präsentation und Erfahrung im Museum bedeutet? Sie fokussiert sich auf das Herzstück seiner Sammlung, ehemals Kunstraum Alexander Bürkle, als eine der wichtigsten Sammlungen des Radical Painting in Europa, die der Kunstmäzen Paul Ege in mehreren Jahrzehnten aufgebaut hat. Somit könnte es ein fast
©Foto: Bernhard Strauss
Das PEAC Museum in Freiburg erhielt seinen neuen Namen nun vor gut einem Jahr und am 25. Oktober 2020 startet die neue Ausstellung „Nearby – Wie Bilder zeigen!“.
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schon idealer Zeitpunkt sein, um das noch recht junge PEAC Museum mit seiner Kernfrage besser kennen zu lernen: Was ist überhaupt ein Bild?
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Hans-Theisen-Str. 5 Hans-Theisen-Str. 79331 Teningen 5 79331 79331 Teningen Tel.: 0Teningen 76 41 / 5 15 83
Am Sonntag, den 25. Oktober 2020 eröffnet im PEAC Museum die neue Ausstellung „Nearby – Wie Bilder zeigen!“. Im Zentrum stehen die von Instagram & Co. initiierten grundlegenden BUD_058-A Image-Anzeige 2017-2_RZ_031117.indd Änderungen im Umgang mit Bildern, wie wir sie tagtäglich BUD_058-A Image-Anzeige 2017-2_RZ_031117.indd BUD_058-A Image-Anzeige 2017-2_RZ_031117.indd 1 erleben. Reale Kunst trifft auf digitale Realität. Die Ausstellung thematisiert die Konsequenzen künstlerischer Präsentation zwischen analogem und virtuellem Kontext. Bilder heute - Eine neue Kulutr der Sichtbarkeit
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Bilder dienen längst nicht mehr bloß als Verweis, nicht mehr nur der Anschauung. Vielmehr entsteht ihre Bedeutung heute – vor allem angesichts der Flut digitaler Bilder – in entscheidendem Maße dadurch, dass der Urheber sie mit der Allgemeinheit teilt und sich in einen sozialen und emotionalen Austausch über Gefallen und Interessen mit Menschen begibt, die in einer beliebigen räumlichen Distanz leben. Im Kontext der Kunst schlägt sich dieses Phänomen in Form von Sharing-Plattformen nieder, auf denen zunehmend von Künstlerinnen und Künstlern Werkabbildungen, genauso wie von Museen, Galerien, Kuratorinnen und Kuratoren Bilder aus Ausstellungen gepostet, virtuelle Rundgänge erstellt oder ein Blick ins Atelier gestattet werden. Künstlerische Produktionsformen und Darstellungsweisen transformieren sich über diese Medien genauso wie die Neuentdeckung, Wahrnehmung und Rezeption von Kunstwerken. Diese Entwicklung einer neuen Kultur von Sichtbarkeit, die durch eine Vernetzung von analoger und digitaler Realität maßgeblich bestimmt ist, eröffnet die Frage, was genau dies für Kunstwerke, ihre Präsentation und Erfahrung im Museum bedeutet.
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Berührungspunkte zwischen digitalen und analogen Realitäten Die Paul Ege Art Collection hat in den vergangenen Monaten ihre Sammlung sowie die damit verbundene kuratorische Arbeit verstärkt auf Instagram vermittelt: Künstlerinnen und Künstler der Sammlung wie inhaltlich thematische Fragestellungen werden hier in Folgen quadratischer Bildkacheln und Videos konzipiert und komprimiert, mit passenden Hashtags kodiert und so für Nutzer weltweit zugänglich gemacht. Zudem beteiligen sich junge Künstlerinnen und Künstler an der Ausstellung, die noch nie im PEAC Museum gezeigt wurden. Nachdem sie über die Sozialen Medien in Dialog mit PEAC getreten sind, sind ihre Arbeiten erstmals im Kontext der Sammlungsbestände zu sehen. Erscheint im Kontext der digitalen Plattform hier noch dasselbe Kunstwerk wie im körperlich erfahrbaren Museumsraum? Die Ausstellung NEARBY geht der Frage nach, wie Kunstwerke in diesen verschiedenen Kontexten gezeigt, vermittelt und wahrgenommen werden. Sie fragt nach den Qualitäten und Möglichkeiten, die diese beiden Räume bieten, und ebenso nach den Berührungspunkten beider Realitäten. n Nearby – Wie Bilder zeigen! Laufzeit: 25.10.2020–28.03.2021 Kuratorinnen: Julia Galandi-Pascual und Eveline Weber
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Wohnraum entwickeln, planen und bauen Die Projektbau Freiburg bietet alles aus einer Hand
Die Projektbau Freiburg GmbH mit Firmensitz in March-Hugstetten plant, entwickelt und realisiert seit über 20 Jahren Bauprojekte und Immobilienvisionen im südbadischen Raum. Vom individuellen Einfamilienhaus über Mehrgenerationenwohnen oder der Planung und dem Bau solider Kapitalanlagen sind den Wünschen und Vorstellungen der privaten bzw. gewerblichen Bauherren keine Grenzen gesetzt. Immobilien und vor allem das Thema Bauen sind Vertrauenssache, was die Projektbau Freiburg anhand der Vielzahl der unterschiedlichsten Bauund Planungsaufträge für ihre Auftraggeber unter Beweis stellen konnte. Die Bandbreite der Bauprojekte reicht von Einfamilienhäusern, Doppelhäusern, großen Wohn- und Geschäftshäusern sowie modernen Wohnanlagen im Wohnbereich bis hin zu großen Gewerbebauten mit bis zu 10.000 m2 Nutzfläche unterschiedlichster Art. Das junge Team um die geschäftsführenden Gesellschafter Rüdiger van der Vliet (Kaufmann), Christopher Kunz (Dipl.-Volkswirt) und Bernd Götzinger (Dipl.-Ing. FH, Architekt) liefert im Bereich Immobilien, Architektur, Bauträgerschaft, Invest-
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ment und Projektentwicklung alles aus einer Hand. Kreative Lösungen, Ausdauer und das entspreDie Stärken des gewachsenen Unternehmens sind chende Netzwerk spielen in dieser Branche eine die Bündelung fundierter Marktkenntnis mit visioentscheidende Rolle. So erfordert die Neubebaunärem Handeln, betriebswirtschaftlichem Feingeung eines freien Grundstücks oder der Abriss mit fühl und der Fachkompetenz aus Architektur und anschließender Überplanung eines alten Bekreativer Gestaltung. Diese standsgebäudes eine andere „Wir suchen laufend Erfahrungen und die regioHerangehensweise bei der Bestandsimmobilien, Grundnalen Partnerschaften helfen Bauverwaltung oder bei der den Unternehmern auch bei stücke und Sonderobjekte Abstimmung mit den Angrender Ansprache der beteiligten zern. Viele Punkte sind in der jeglicher Art“ Handwerker, in der ZusamSumme zu berücksichtigen menarbeit mit den eingebundenen Banken und und diversen Regelwerken Rechnung zu tragen. den jeweiligen Stadt- und Gemeindeverwaltungen Mit aktuell drei Architekten, einem Bauleiter, zwei in der Region. Verwaltungsassistentinnen, eigener Grafikabteilung und einem Vertriebsingenieur sind alle Bereiche rund um Planung, Aufbereitung, Durchführung und Vermarktung im eigenen Haus vereint.
Die Bestandsbebauung in Wildtal vor dem Ankauf und der Überplanung durch die Projektbau Freiburg
Auf der Suche nach immer neuen Herausforderungen ist das Team der Projektbau Freiburg auch laufend an interessanten Angeboten zu sanierbedürftigen Objekten, Bestandsimmobilien, Grundstücken und Sonderobjekten jeglicher Art und auch unabhängig vom Zustand interessiert, die in das Firmenprofil passen:
LL
AKTUE
IM BAU
Wohn- und Geschäftshaus, Gundelfingen Direkt am zentralen Gundelfinger Dorfplatz konnte die Projektbau Freiburg im Jahr 2017 zwei einzelne Grundstücke erwerben und im Rahmen der Projektentwicklung ein Wohn- und Geschäftshaus mit Gewerbeeinheiten im EG und Wohnungen in den Obergeschossen planen. In der aufstrebenden Gemeinde Gundelfingen entstehen aktuell 30 Wohnungen und 4 Gewerbeeinheiten mit einer zusätzlichen Quartiers-Tiefgarage für insgesamt 75 Stellplätzen: 3 ca. 2.130 m2 Grundstück
3 Gas-Brennwert/ Solar
3 barrierefreie Zugänge
3 ca. 3.300 m Wfl./ Nfl.
3 Fußbodenheizung
3 Baubeginn 2019
3 KfW Effizienzhaus 55
3 Tiefgarage (2-gesch.)
3 Fertigstellung 2021
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Baugrundstücke ab 750 Quadratmeter Mehrfamilienhäuser (Wohnanlagen, Bestandshäuser, Mietshäuser oder Abrissobjekte) Gewerbeobjekte mit Sanierungs- bzw. Revitalisierungsbedarf Sonderobjekte und Spezialimmobilien
Im Gegenzug bietet die Projektbau den Grundbesitzern, Erbengemeinschaften oder Inhabern verschiedenste Optionen und Betreuungsleistungen, vom marktgerechten und fairen Ankaufsangebot mit Kapitalnachweis, über die Betreuung bei Planung und Umsetzung eigener Sanierungs- oder Neubauwünsche bis hin zu einer gemeinsamen Entwicklung zur optimalen Ausnutzung der Immobilie und Grundstücke. Im Sinne einer seriösen und vor allem diskreten Einschätzung und Abwicklung steht den Anbietern und Interessenten immer direkt einer der geschäftsführenden Gesellschafter zur Seite, die sich über sämtliche Angebote und Anfragen freuen.
Weitere Projekte und Referenzen unter www.projektbau-freiburg.de
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Stadtvilla, Freiburg-Herdern Im Jahr 2016 konnte die Projektbau Freiburg ein parkähnliches Grundstück im beliebten Freiburger Villenviertel Herdern erwerben, welches mit einem alten Stadthaus aus dem Jahr 1936 und verschiedenen Anbauten späteren Datums bebaut war. Zusätzlich stand im rückwärtigen Bereich ein kleines Gartenhaus, das ursprünglich von der Eigentümerin bewohnt wurde. Entstanden sind ein exklusives Wohnhaus mit 6 Wohnungen und saniertem Gartenhaus:
Projektbau Freiburg GmbH Benzstraße 22, 79232 March Tel.: 07665 93 458 -0 info@projektbau-freiburg.de www.projektbau-freiburg.de
3 ca. 1.600 m2 Grundstück
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3 ca. 750 m Wohnfläche
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3 Baubeginn 2018
3 KfW Effizienzhaus 55
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3 Fertigstellung 2019
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VERANSTALTUNGEN
Deutschlands größte Krimidinner-Theatervielfalt
Krimi Dinner Teilen Sie auch diese Leidenschaft für spannende Krimis und kulinarische Highlights? Dann freuen Sie sich auf ein spannendes Krimidinner! Lassen Sie den Alltag hinter sich und genießen Sie einen Streifzug durch die regionale Küche der DACH-Region umrahmt von einem packenden Live-Krimi! Werden Sie zum Meisterdetektiv und erleben Sie einen unvergleichlichen Krimidinner Abend! Wählen Sie aus Deutschlands größter Krimitheatervielfalt! Vom inszenierten Krimistück, über Comedy-Krimis bis zum improvisierten Krimiabend - hier ist für jeden Hobbydetektiv das Richtige dabei. An unseren über 250 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz erwarten Sie Gaumenfreuden, Nervenkitzel und Krimispaß vom Feinsten. Werden Sie Teil unserer interaktiven Krimiwelt bei einem Krimidinner in Ihrer Nähe! https://www.das-kriminal-dinner.de
Austoben für Groß und Klein
Indoor Klettergarten
Livemusik
Jazzhaus im Gewölbekeller Das Jazzhaus ist seit nunmehr über 30 Jahren nicht nur ein einzigartiger Club im Herzen der Stadt Freiburg, sondern zählt zu einer der renommiertesten LivemusikVenues Deutschlands. Mit einem abwechslungsreichen Programm bietet der einzigartige Gewölbekeller ein großartiges Ambiente zum Wohlfühlen und Feiern. Das ehemalige Weinlager entwickelte sich seit seinem Umbau zum Veranstaltungsort im Jahre 1987 in kurzer Zeit zu einer Heimat für regionale, nationale und internationale Künstler*innen unterschiedlichster Genres. Inzwischen wird das Jazzhaus von der 2001 gegründeten Jazzhaus Freiburg GmbH und vom Jazzhaus Freiburg e.V. getragen und veranstaltet über 200 Konzerte und Clubnächte jährlich. https://www.jazzhaus.de
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Fundorena am Feldberg: Hier gibt es einen großen Indoor-Hochseil- und Trampolin Park, einen extra für Kinder konzipierten Trampolin Parcour, eine Arena für freies Springen und Austoben und sogar einen Boulderbereich. Hoch hinaus geht es für abenteuerlustige Kletterer im Indoor Hochseilpark. Der Hochseilpark spannt sich spektakulär unter dem gesamten Dach der Fundorena. Sie balancieren, gesichert mit Seil und Klettergurt über den anderen Attraktionen hinweg. Es gibt acht abwechslungsreiche Trails mit lokalem Bezug zum Schwarzwald. Garantierter Spaßfaktor bei jedem Wetter! Bouldern ist die Sportart für alle, die sportliche Abwechslung suchen und Spaß an Bewegung haben. Beim Absprung werden Sie von weichen Bodenmatten sicher aufgefangen. Besondere Vorkenntnisse braucht man nicht, die Lust auf Bewegung reicht völlig aus. In unserem Freestyle Jump können Sie Ihre Skills und Styles verbessern und diese für Ihre nächste Snow- oder Skatepark Session mitnehmen. Auf 135 m2 warten zwei High Jump Trampoline auf denen Sprünge bis zu 8 m möglich sind. Mit unseren speziellen Trampolin- Boards, -Skis oder auch ohne diesen können Sie Ihre Tricks vom Trampolin in einen fetten Airbag, welcher Sie sanft abfedert, üben. Mehr Infos zu dem kompletten Angebot gibt es unter www.fundorena.de
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Marienbad Das Freiburger Kinder- und Jugendtheater befindet sich im ehemaligen Stadtbad Marienbad und bietet dem Zuschauer eine ungewöhnliche und besondere Atmosphäre. die Freiburger Litfaßsäulen verkünden es schon: Zurück aus der Sommerpause und bereit für den Spielzeitstart am 2. Oktober. Vor allem die Premiere der neuesten Produktion Leonce und Lena steht vor der Tür! Der neue Spielplan für die Monate Oktober, November und (eine Vorschau für) Dezember 2020 ist da. Buchungen sind wie immer über den Button Karten vorzunehmen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Herbst http://www.marienbad.org
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DER STADTTEIL UND DAS „FORUM NEUBURG“
Die mittelalterliche Neuburg „Die Neuburg“ ist einer der ältesten Stadtteile Freiburgs, dessen erste urkundliche Erwähnung als „nova civitas“ aus dem Jahr 1252 stammt. Die Gründung des Stadtteils liegt – nach neusten Erkenntnissen aus den jüngsten Ausgrabungen im Stadtteil – um das Jahr 1240 herum. Erste Gebäude, Gehöfte und Häuser gab es aber sicher schon ab 1200 n. Chr. Der Stadtteil liegt nördlich der Freiburger Innenstadt und umfasste im Mittelalter das Gebiet zwischen dem heutigen Stadtgarten, der Johanniterstraße und der Katharinenstraße. 1679 wurde die Neuburg im Zuge des Vauban‘schen Festungsbaus vollständig zerstört und erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, vor allem in der Amtszeit des Oberbürgermeisters Winterer, wieder neu aufgebaut. Da sich in dieser Zeit, das benachbarte, mittlerweile zu Freiburg gehörende Herdern ebenfalls ausdehnte, wuchsen diese beiden Stadtteile zusammen. 1944 wurden durch den britischen Bombenangriff einige Teile der Neuburg zerstört und nach dem Krieg neu aufgebaut. So auch das dazugehörende Institutsviertel der Universität. Die Neuburg besteht heute aus vielen verschiedenen Quartieren, von den Villen am Schlossberg bis zu den Wohn- und Bürogebäuden im Institutsviertel. Außerdem enthält sie einen großen Teil der Universität, das Gefängnis, das Josephs-Krankenhaus, mehrere Altenheime, Sporthallen, Schulen und Neubaugebiete wie den Keplerpark. Aktuell sind große Neubauten im Bau oder bereits realisiert. Die gegenwärtigen Grenzen bilden: Die Eisenbahnlinie im Westen, Friedrich- und
Leopoldring zur Innenstadt, der Schlossberg im Osten sowie Starken-, Weiherhof-, Wölflin- und Tennenbacher Straße zu Herdern. Der Bürgerverein Herdern ist derzeit für beide Stadtteile, Herdern und Neuburg, zuständig. Ein kleiner Teil des Stadtteils Neuburg, der Bereich zwischen Friedrich- und Leopoldring auf der einen Seite und Albert- und Lundwigstraße auf der anderen Seite, gehört jedoch zum Lokalverein Innenstadt.
Das im vergangenen Jahr gegründete „Forum Neuburg“ ist eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die im Freiburger Stadtteil Neuburg wohnen oder arbeiten. Die Mitglieder des Forums treffen sich regelmäßig, um sich zu verschiedenen Themen auszutauschen, die ihren Stadtteil betreffen. Die Ziele sind dabei: Das Bewusstsein zu stärken, dass es einen eigenständigen Stadtteil Neuburg in Freiburg gibt. Es soll deutlich
gemacht werden, was diesen Stadtteil prägt und was er an städtischem, wirtschaftlichem und kulturellem Leben zu bieten hat. Das Zusammengehörigkeitsgefühl seiner Bewohner soll gestärkt werden und die Veränderungen des Stadtbildes sollen kritisch begleitet werden. Das betrifft vor allem die zunehmende Straßenverkehrsbelastung sowie die zahlreichen laufenden und anstehenden Bauvorhaben. Dem Forum geht es dabei vor allem um Transparenz und Bürgerbeteiligung bei der Planung, um Stadtbild und Lebensqualität zu erhalten. Den Bewohnern der Neuburg soll eine Möglichkeit geboten werden, sich zu engagieren und an Veränderungen mitzuwirken. Wie die Bürgervereine, so ist auch das Forum parteipolitisch und weltanschaulich unabhängig. Das Forum Neuburg strebt einen möglichst regen Austausch auch mit den anderen bestehenden Vereinen, so z. B. der Interessengemeinschaft Habsburgerstraße und dem Bürgerverein Herdern, an. Es organisiert Vorträge zur Geschichte, Führungen durch den Stadtteil und jedes Jahr (meist im Juni) einen „Nachbarschaftshock“ auf dem Platz vor der Ludwigskirche. Eingeladen mitzumachen sind alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit der Neuburg verbunden fühlen. Die Mitglieder des Forums treffen sich einmal im Monat um 20 Uhr im Frühstücksraum des Hotels am Stadtgarten. Weiter Infos unter: www.forum-neuburg.de Michael Managò
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AU S G E H E N
Tipps & Termine
Adrenalin und Stimmung auf dem Freiburger Messegelände
Freiburger Herbstvergnügen vom 16. bis 25. Oktober 2020 Bunte Lichter und der Duft von gebrannten Mandeln dürfen auch in diesem Herbst auf dem Freiburger Messegelände nicht fehlen: Zum Start in den Herbst veranstaltet die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) mit Unterstützung des Schaustellerverbands Freiburg e.V. vom 16. bis zum 25. Oktober 2020 auf dem Freigelände der Messe Freiburg das „Freiburger Herbstvergnügen“ als Corona-konforme Ersatzveranstaltung zur Freiburger Herbstmess‘. Rund 30 Schausteller und Marktkaufleute bringen an den insgesamt zehn Veranstaltungstagen mit ihren zwölf Fahr- und Belustigungsgeschäften sowie mit Süßwaren, Imbissen, Spielgeschäften und Warenangeboten Stimmung und Adrenalin auf das Messegelände. Unter anderem mit dabei sind das Magic „Spangenberger“, der Musikexpress „Beinhorn“, der Hip-Hop-Fly „Lagerin“, der Autoscooter „Göbel“, der Schwanenflug „Krug“, die Wild-Kids „Häsler“ und einige andere. Auch das obligatorische Riesenrad darf nicht fehlen. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgen Imbiss- und Backstände, die Pizza, Wurstspezialitäten, Churros, Süßwaren, Schokofrüchte, Magenbrot und vieles mehr anbieten. „Nach den Corona-bedingten Absagen der Freiburger Frühjahrsund Herbstmess‘ hat die FWTM zusammen mit dem Schaustellerverband Freiburg e.V. ein Konzept für ein neues Freizeitangebot entwickelt, das sich mit den derzeit geltenden Auflagen realisieren lässt“, so FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki. „So möchten auch wir einen Beitrag zur Unterstützung der Schausteller und Marktkaufleute in der für sie aktuell existenzbedrohenden Lage leisten.“ Starten wird das „Freiburger Herbstvergnügen“ am Eröffnungstag, Freitag, 16. Oktober, ab 14 bis 22 Uhr. Montag bis Samstag öffnen die Schausteller von 14 bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 22 Uhr ihre
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Buden. Der Eintritt beläuft sich auf 2 Euro pro Person, Eintrittskarten sind vor Ort erhältlich. Für Kinder bis 6 Jahren ist der Eintritt frei. Der Eintritt wird genutzt, um die für das zusätzliche Personal, Desinfektionsmittel, Umzäunung sowie Einlasskontrollen anfallenden Kosten zu decken. Bedingt durch die maximale Besucheranzahl von 500 Besuchern zeitgleich, kann es zu Wartezeiten beim Einlass kommen. Parkplatzgebühren fallen keine an. Da das Freiburger Herbstvergnügen nicht als Jahrmarkt, sondern als Veranstaltung gilt, ist zu Zwecken der Nachverfolgung von möglichen Infektionswegen gegenüber den zuständigen Behörden eine Personenregistrierung pro Haushalt vor Ort vor Betreten des Geländes erforderlich. So müssen Besucher_innen vor Ort ein Formular zur Datenerhebung ausfüllen und abgeben. Während der Veranstaltung werden die geltenden baden-württembergischen Landesvorgaben in der jeweils gültigen Verordnung eingehalten. So werden maximal 500 Besucher_innen gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände anwesend sein, auf dem Gelände gilt der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern, sollte dieser unterschritten werden, besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Im Bereich Essen und Getränke werden besondere Hygienemaßnahmen vorgegeben und umgesetzt, um die Kontakte bestmöglich zu minimieren. Desinfektionsspender werden ausreichend auf dem Gelände bereitgestellt, ebenfalls werden Fahrgeschäfte, Sitzgelegenheiten, Tische usw. regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf dem Facebook-Kanal der Freiburger Mess‘, online unter https://www.facebook.com/FreiburgerMess.
AU S G E H E N
Anlässlich der GEDOK-Ausstellung
Frauen.Gestalten im Rahmen des Stadtjubiläums "Freiburg 2020"
Frauengestalten haben an der 900-jährigen Geschichte der Stadt Freiburg maßgeblich, aber oft unsichtbar, mitgewirkt. In den Geschichtsbüchern sind nur wenige Namen überliefert. Frauen gestalten das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben einer Stadt. 37 Künstlerinnen der GEDOK treten in einen Dialog mit bekannten oder unbekannten, historischen, zeitgenössischen oder fiktiven Frauen aus dem Leben der Stadt Freiburg und rücken sie ins Licht der Öffentlichkeit. Da tauchen bekannte Namen aus der Geschichte Freiburgs auf, aber auch unbekannte, heutige Frauen aus dem Alltag unserer Stadt. Die künstlerische Auseinandersetzung mit einer realen oder fiktiven Figur wird in unterschiedlichen Medien umgesetzt: Fotografisch, filmisch, malerisch, zeichnerisch, literarisch, musikalisch, skulptural, tänzerisch. Das Projekt ist in drei Ausstellungen gegliedert: 20.10. – 27.11.2020, Karl Rahner Haus (Habsburgerstr.107) 07.03. – 04.04.2021 VHS im Schwarzen Kloster (Rotteckring 12) 29.04. – 30.05.2021 depot.K (Lehener Straße 30) Email info@gedok-freiburg.de oder telefonisch 0761-15 62 0602 (AB)
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Tipps & Termine
WM Qualifikationsturnier
Jazzdance und Deutschland Cup Modern Kinder Am 24. und 25. Oktober findet im Olympiastützpunkt Freiburg das Jazzdance Qualifikationsturnier für die IDO Weltmeisterschaft 2020 und der Deutschland Cup Modern Kinder statt. Ausrichter des Turniers ist der 1. Jazztanz Club im Dance Center Freiburg e.V. Hier tanzen die besten Tänzerinnen und Tänzer des Deutschen Tanzsportverbandes um einen der begehrten Startplätze für die IDO Jazzdance Weltmeisterschaft im Dezember in Polen. Vier Formationen, Duos und Solisten des 1. Jazzdance Club Freiburg sind am Start. Trotz und auch wegen der aktuell geltenden Corona Beschränkungen sind die Organisatoren des Turniers sehr froh, wenn die jungen Tänzerinnen und Tänzer tatsächlich an diesem Wochenende mal wieder auf der Bühne stehen dürfen. Nach vielen Wochen Zwangspause, durfte der Trainingsbetrieb im Sommer wieder eingeschränkt aufgenommen werden. Ob eine Reise zur Weltmeister- oder Europameisterschaft möglich sein wird, ist fraglich. Dennoch zeigen Solisten, Duos, Small Groups und Formationen aller Altersklassen an diesem Wochenende Choreografien auf höchstem Niveau. Das Turnier auszurichten war eine Entscheidung des Deutschen Tanzsportverbandes, um die überwiegend jungen Tänzerinnen und Tänzer weiterhin für ihren Sport zu begeistern. Da die Gesundheit aller Teilnehmer im Vordergrund steht, hat der 1. Jazzdance Club Freiburg e.V. ein strenges Hygienekonzept erarbeitet, an welches sich alle Beteiligten halten müssen. Die Begeisterung für diesen schönen Sport steht jedoch immer im Vordergrund. Mehr Informationen zu dem Turnier unter: www.dance-center-freiburg.de
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GESUNDHEIT
MIT ZUVERSICHT IN DIE ZUKUNFT RKK-Übergabe an Artemed erfolgte zum 1. Oktober
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ie vier Ordensgemeinschaften als Gesellschafterinnen des Regionalverbunds kirchlicher Krankenhäuser gGmbH (RkK) und die Artemed Klinikgruppe mit Sitz im oberbayerischen Tutzing haben in einem vertrauensvollen und konstruktiven Miteinander die Zukunft des RKK Klinikums gesichert. Die vorliegende Zustimmung des Kartellamtes und des Erzbischofes der Erzdiözese Freiburg erlaubte es Artemed das RKK Klinikum bereits zum 1. Oktober 2020 zu übernehmen und in die Zukunft zu führen. Die traditionsreichen Standorte St. Josefskrankenhaus und Loretto-Krankenhaus bleiben erhalten, die Arbeitsplätze sind gesichert und das christliche Wertebild wird fortgeführt.
„Das St. Josefskrankenhaus und das Loretto-Krankenhaus sind in der Region Freiburg eine Institution. Die Artemed Gruppe ist sich dieser Verantwortung bewusst und geht mit großer Zuversicht in die Zukunft“, betont Prof. Dr. Rainer Salfeld, Vorsitzender des Verwaltungsrates und Mitglied des geschäftsfüh-
Professor Dr.-Ing.Heinzpeter Schmieg (© RKK Klinikum)
Prof. Dr. Rainer Salfeld (© Artemed)
GEBURTSHILFE
ergänzt: „Die eigentliche Kunst besteht darin, viel zu wissen um wenig zu tun – aber im richtigen Moment schnell das Richtige zu tun“.
Geburtshilfe im St. Josefskrankenhaus Informationsabende für werdende Eltern
Die noch in 2020 stattfindenden Termine sind 3. November und am 1. Dezember. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – keine Gebühren.
A
ufgrund der Corona-Pandemie führt die Klinik für Geburtshilfe und Perinatologie immer am ersten Dienstag im Monat um 17:30 Uhr den Informationsabend aktuell als Webinar durch. Das offene Format bietet werdenden Eltern die Möglichkeit, sich aus erster Hand über Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Vorsorgeuntersuchungen beim
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renden Direktoriums der Artemed SE. „Wir übergeben das RKK Klinikum an einen Träger, der unsere christlichen Werte teilt und bereit ist, die für die langfristige Sicherung des hochmodernen Klinikbetriebs erforderlichen Investitionen zu treffen“, freut sich der bisherige RKK-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Heinzpeter Schmieg. Wichtig war für die Gesellschafter auch, dass nach Übernahme durch die Artemed Gruppe die Häuser erhalten und die aktuellen Arbeitsverhältnisse mit allen Rechten und Pflichten unverändert weiter bestehen bleiben. Dies konnte vollumfänglich erreicht werden. Bei den Mitarbeiter*innen des RKK Klinikums verabschieden sich die Ordensgemeinschaften am 19. und 20. Oktober; gleichzeitig stellt sich im Rahmen dieser an beiden Standorten stattfindenden Veranstaltungen der neue Gesellschafter vor.
Neugeborenen zu informieren. Bei allen Terminen besteht Gelegenheit offen gebliebene Fragen zu stellen und mit dem Geburtshilfe-Team in Kontakt zu treten. „Wir sind nicht in erster Linie Geburtsmediziner, wir ´machen´ keine Geburten, sondern wir wollen Geburtshelfer im eigentlichen Sinne sein“, stellt Chefärztin Dr. Bärbel Basters-Hoffmann fest und
n Zur direkten Einwahl per Computer, Tablet oder Smartphone steht ein Einladungslink zur Verfügung: https://rkk.webex.com/meet/veranstaltung Alternativ besteht die Möglichkeit sich über ein Telefon einzuwählen (0619 6781 9736 mit Zugriffscode: 137 085 584 1).
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