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Editorial

KOMMUNALWIRTSCHAFT IN ZEITEN DER PANDEMIE

In herausfordernden Zeiten, wie sie uns das Corona-Virus derzeit beschert, ist auch die Kommunalwirtschaft gefordert: Als Teil der systemrelevanten Infrastruktur sorgt sie dafür, dass wesentliche Aspekte unseres Alltags weiterhin funktionieren – wie etwa die Energie- und Wärmeversorgung oder die Müllabfuhr, um nur einige zu nennen. Dafür werden auch Opfer gebracht: So haben sich beispielsweise 53 Mitarbeiter von Wien Energie in freiwillige Selbstisolation begeben, wo sie in eigens errichteten Wohncontainern leben und von dort aus dafür sorgen, dass auch in den schwierigsten Phasen der Viruskrise der Betrieb der Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen gewährleistet bleibt.

Durch die Corona-Krise erhalten nicht nur medizinisches Personal und Supermarktmitarbeiter längst überfällige Anerkennung, sondern auch alle Arbeitskräfte, die für ein funktionierendes Kommunalwesen sorgen. Es wäre wünschenswert, wenn diese Wertschätzung auch in der Zeit danach Bestand hat und Bauhofmitarbeiter & Co. in ihrem Schaffen unterstützt werden. Unter anderem durch arbeitserleichternde Lösungen. Ein Beispiel dafür wäre etwa jene vom Unternehmen Saubermacher, die mittels sensorbestückten Abfallsammelbehälter die Abholrouten effizienter gestaltet – und so den Mitarbeitern der Abfallentsorgung unnötige Arbeit erspart. Positiver Effekt der Sensoren: Scanner in den Müllfahrzeugen erfassen, wenn etwas Falsches entsorgt wurde. Nicht unwesentlich, wenn man bedenkt, dass allein in Österreich über 600.000 Tonnen Abfall im Jahr falsch im Restmüll entsorgt und somit nicht wiederverwertet werden kann. Mehr dazu ab Seite 36.

Die Digitalisierung macht aber nicht bei Mülltonnen Stopp. Zeiten wie diese machen erfinderisch und die virtuelle Welt gibt uns die Möglichkeit, trotz Distanz an vielen Dingen weiterhin teilzuhaben: So verlagerte beispielsweise der Tiroler Traktorhersteller Lindner seine traditionelle Werksausstellung ins World Wide Web und präsentierte online seine neuen Fahrzeuge (ab Seite 16). Um im echten Leben die Neuheiten der Kommunalhersteller wieder vor Augen zu haben, müssen wir uns noch etwas in Geduld üben – die großen Messen der Branchen wurden verschoben, die neuen Termine lesen Sie in unserer Neuigkeiten-Übersicht ab Seite 6 nach. Bis dahin können Sie sich wie immer in unserer aktuellen Ausgabe zek kommunal über alle Innovationen der Kommunalbranche informieren!

Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

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