Die Gründung neuer Hochschulen ist das äusserlich sichtbare Merkmal der grössten Reform in der schweizerischen Bildungslandschaft. Die gewaltigen Umwälzungen der vergangenen fünfzehn Jahre, die die Gründung der schweizerischen Fachhochschulen auslöste, nahm die Öffentlichkeit vor allem durch die mehrmals wechselnden Namen von Bildungsinstitutionen im Tertiärbereich wahr. Entstanden Fachschulen im letzten Jahrhundert meist aus organischen Wachstumsprozessen, so sind die jüngsten Gründungen von Hochschulen typische Willensakte weniger der beteiligten Schulen als der politischen Konstellationen. Nicht von kleinen Institutionen ist hier die Rede. Bei der Entstehung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW wurden in einem Akt gleich vier Hochschulen zu einer der grössten Mehrspartenhochschulen der Schweiz mit bald 10 000 Studierenden und über 2000 Mitarbeitenden zusammengeführt.