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SPEKTRUM

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BIOMEDIZINISCHE LABORDIAGNOSTIK

Ab dem Herbstsemester 2022/23 bieten die ZHAW-Departemente Life Sciences und Facility Management sowie Gesundheit gemeinsam den Bachelorstudiengang in Biomedizinischer Labordiagnostik an. Das neue Studium eröffnet vielseitige Berufsmöglichkeiten: So werden die nötigen Kompetenzen vermittelt, um zentrale Funktionen im medizinischen Labor, in der biomedizinischen Forschung und Entwicklung oder in der biomedizinischen Diagnostik zu übernehmen. Absolventinnen und Absolventen arbeiten in öffentlichen oder privaten Laboratorien, in Krankenhäusern, Universitätskliniken oder in der Industrie. Die Inhalte der Module werden von den zwei ZHAW-Departementen gemeinsam vermittelt: rund 80 Prozent am Departement Life Sciences und Facility Management, rund 20 Prozent am Departement Gesundheit. Entsprechend findet der Unterricht an den beiden Standorten in Wädenswil und Winterthur statt. Der Schweizerische Berufsverband Labmed hat die ZHAW bei der Entwicklung des neuen Bildungsangebots aktiv unterstützt. Einerseits soll das neue Bachelorprogramm helfen, den Mangel an qualifizierten Berufsleuten zu reduzieren. Andererseits wird der Bachelor auch eine Lücke im Schweizer Bildungssystem schliessen. Der auf Tertiär-A-Stufe angesiedelte Bachelor ist eine ideale Ergänzung für Absolventinnen und Ab solventen der Höheren Fachschule (Tertiär-B-Stufe), die sich weitere Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen wollen.

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www.zhaw.ch/gesundheit/bsc-bmld

SUSANNE DE WOLF-LINDER* Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflege

PALLIATIVE CARE MUSS VOR DEM LEBENSENDE ZUGÄNGLICH SEIN

In den vergangenen Jahren hat sich der Bund das Ziel gesetzt, Palliative Care in der Schweiz flächendeckend bereitzustellen. Die Umsetzung blieb jedoch lückenhaft, etwa wegen der fehlenden Finanzierung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung.

Der Ständerat hat deshalb Ende 2020 den Bundesrat beauftragt, eine gesetzliche Grundlage für den weiteren Ausbau der Palliative Care zu schaffen, um diese für alle Personen am Lebensende zugänglich zu machen. Das ist eine willkommene Entwicklung, doch sie geht zu wenig weit. Denn Palliative Care wird zur Verbesserung der Lebensqualität nicht erst am Lebensende, sondern weitaus früher benötigt. Das trifft insbesondere auf die wachsende Zahl älterer Personen mit zugleich mehreren unheilbaren Krankheiten zu.

Der weitere Bedarf kann durch Behandlungsqualität und Wirksamkeit der

Palliative Care aus Sicht der Patientinnen und Patienten, aber auch durch das effektive Behandlungsresultat aufgezeigt werden. Dazu müssen sogenannte

Patient Reported Outcome Measures (PROMs) gemessen werden, die belastende Symptome wie etwa Schmerz oder Angst und Bedürfnisse aus Patientensicht darstellen. Aus den PROMs können entsprechende Massnahmen abgeleitet werden, die die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten steigern. In der Schweiz werden PROMs zwar angewandt, sie werden allerdings mit verschiedenen Systemen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemessen. Dies verunmöglicht einen schweizweiten Vergleich der Palliative-Care-Population. Eine landesweit koordinierte, systematische und einheitliche Erfassung von PROMs ist jedoch unerlässlich. Erst damit kann die Qualität der Palliative Care erfasst und verbessert, ihre Wirksamkeit nachgewiesen und aufgezeigt werden, weshalb sie für unheilbar kranke Menschen schon vor dem Lebensende wichtig und sinnvoll ist.

Damit PROMs in der Schweizer Palliative Care flächendeckend und dauerhaft eingeführt werden können, sind Investitionen notwendig, etwa in die Schulung oder die Evaluation der PROMs. Es ist zu wünschen, dass Bundesrat und Parlament dies bei der Ausarbeitung des Gesetzes berücksichtigen.

*Die Meinung wurde stellvertretend für das Team des Forschungsprojekts SENIORS D verfasst. Das Projekt befasst sich mit der personenzentrierten Betreuung für Menschen mit einer Demenz.

Weitere Infos zum Projekt: bit.ly/3g4FnkP

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