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Thomas Schmiederer Geschäftsführer Schülerhilfe

Gebrauchsanweisung durch, wenn er die Möglichkeit hat, sich das Gerät von einer Spezialistin oder einem Spezialisten erklären zu lassen?

übernehmen zu müssen, und können ihre Kinder sicher in professionelle Hände geben, ob Schule oder Nachhilfe.

Lernhilfe und Unterstützung bekommt man heutzutage im Internet quasi an jeder Ecke. Warum wird Ihrer Meinung nach dennoch gut und gerne auf das Angebot der Schülerhilfe zurückgegriffen? Ich bin froh, dass es eine Vielzahl von Lernhilfen im Internet gibt, da die Schüler:innen somit viele Möglichkeiten haben, sich weiterzubilden oder Lernstoff nachzulesen. Aber wie wir aus der Pandemie gelernt haben, ist der Faktor des persönlichen Austauschs, oder das „Erklärtbekommen“, der Schlüssel zum Erfolg. Wenn man ehrlich ist: Wer liest sich schon eine

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Welche Veränderungen stellen Sie im Vergleich zu vorpandemischen Zeiten bei den Schüler:innen, aber vielleicht auch bei den Eltern fest? Vor allem bei den jüngeren Schüler:innen hat diese Zeit Spuren hinterlassen, der Grundstock ist meist nicht gefestigt, und zusätzlich zum aktuellen Stoff müssen sie diese Lücken obendrein noch schließen. Vielen fehlt leider auch die Methodik beim Lernen.

Durch die Pandemie, Homeschooling und Lockdowns wurden einige Eltern von heute auf morgen zu Lehrer:innen gemacht. Da gab es in einigen Haushalten durch den Druck, es richtig zu machen, natürlich ein vorprogrammiertes Konfliktpotenzial. Die meisten sind nun froh, diese Aufgabe nicht mehr

Wie kann man als Schüler:in dafür sorgen, dass der Sommer lerntechnisch nicht zu lange dauert, sprich, dass es im Herbst kein böses Erwachen gibt? Ich empfehle nach dem Zeugnis einmal Pause zu machen und die Akkus aufzuladen, das hat man sich verdient. In den letzten zwei Wochen der Ferien darf man aber getrost wieder ein Buch in die Hand nehmen und sich gezielt eine

Stunde pro Tag nehmen, um Vokabeln zu wiederholen, mathematische Aufgaben zu lösen oder eine Kurzgeschichte über den Urlaub zu schreiben. Das strengt die grauen Zellen wieder an und man bekommt wieder einen gewissen Flow. Eine Woche vor Schulbeginn sollten auch die Aufstehzeiten angepasst werden, um mit vollem Elan ins neue Schuljahr zu starten. Die ersten Schularbeiten sind schon nach zwei Monaten, das darf man nie vergessen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Im Falle einer Wiederholungsprüfung braucht man natürlich mehr Zeit, hier empfiehlt der Experte, vier Wochen vor der Prüfung mit dem Lernen anzufangen, einen Schlachtplan für den Jahresstoff zu erstellen, sich täglich ein Ziel zu setzen und zwei Stunden zu lernen. Die Devise muss lauten: „Heute mache ich den nächsten Schritt“. So kann man gestärkt zur Prüfung antreten und diese meistern.

• Auffrischung für das neue Schuljahr

• Fit für den Übertritt in eine höhere Schule

• Vorbereitung auf die Nachmatura oder die Wiederholungsprüfung

Innsbruck, Hall, Schwaz ,Telfs, Wörgl, St.Johann, Kufstein

Palast Des Herzens

Mit seinem Film „Der Palast des Postboten“ folgt Regisseur Nils Tavernier nicht nur der historischen Figur Ferdinand Chevals, der gleichzeitig Postbote und autodidaktischer Architekt war. Er setzt auch der Liebe ein herzzerreißendes Denkmal.

Frankreich, Ende 19. Jahrhundert: Ferdinand Cheval verdient sein Geld als Dorfbriefträger. Täglich bewältigt er eine Strecke von rund 35 Kilometern und ist dabei mit sich und der Umwelt im Einklang. Die dörfliche Gemeinschaft beäugt den Briefträger allerdings argwöhnisch, ist er doch wortkarg und ein echter Sonderling, der mit dem sozialen Alltagsleben am Land wenig anfangen kann.

NABELSCHNUR ZUM LEBEN.

Das hindert die junge Witwe Philomene allerdings nicht, sich in den Postboten zu verlieben. Sie sieht auf den Grund der Persönlichkeit Ferdinands und findet dort –nur wenig verstellt von dessen oberflächlicher Schwerfälligkeit – eine tiefe Zärtlichkeit zu Mensch und Natur und ein außergewöhnliches Beharrungsvermögen. Ferdinand und Philomene heiraten, wenig später kommt Alice als von Vater und Mutter fast schon grenzenlos geliebtes Kind zur Welt. In Ferdinand wächst der Wunsch, dieser Liebe zu seiner Tochter ein Denkmal zu setzen und ihr einen Palast zu bauen, auch wenn das viele Jahre dauern und 20 ­Stunden­Arbeitstage bedeuten sollte. Während Alice aufwächst, nimmt auch ihr Palast mehr und mehr Gestalt an und entpuppt sich als ein von der Natur inspiriertes Gebilde, das in seiner bizarren Schönheit wie eine Phantasmagorie anmutet. Der Bau dieses Palasts bleibt schließlich auch Ferdinands einzige Nabelschnur zum Leben, während seine Familie von den dunklen Schrecken von Krankheit und Tod verschluckt wird ...

WAHRE GESCHICHTE.

Mit seinem Film „Der Palast des Postboten“ erzählt Regisseur Nils Tavernier nicht nur die Geschichte der historischen Figur Ferdinand Chevals. Dieser arbeitete als Postbote im französischen Hautrives und realisierte dort zwischen 1879 und 1912 als „One ­Man­Show“ ein monumentales surrealistisches Bauwerk, das bis heute jährlich rund 150.000 Besucher:innen anlockt. Tavernier erzählt auch eine tiefe Liebesgeschichte, die gleichzeitig herzzerreißend und hoffnungsvoll ist und die Idee des Beharrens als Weg der Lebensbewältigung lobt. Ihm zur Seite steht vor allem Hauptdarsteller Jacques Gamblin, dem das Kunststück gelingt, im Gesicht und am Körper der an sich mimisch reglosen Figur des Postboten Ferdinand alle tief in der Persönlichkeit schlummernden Gefühle fast schon schmerzhaft intensiv sicht­ und erlebbar zu machen.

DER PALAST DES POSTBOTEN (L’INCROYABLE HISTOIRE DU FACTEUR CHEVAL)

Regie: Nils Tavernier

Mit: Jacques Gamblin, Laetitia Casta, Aurélien

Wiik

FR 2018 | 105 min

Kinostart: 23.6.2023 ab 22.6.

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