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DER GARTEN

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DER WÜRFEL

DER WÜRFEL

Der Garten ist zuvörderst eine Kulturleistung. Er ist Ausdruck des menschlichen Strebens nach Bändigung der Natur. Und er zeigt, dass die Menschheit dem Ideenuniversum eine Vorstellung von Eigentum abgerungen hat.

Weil einen Garten haben heißt nicht nur: Mike kommt um vier zum Grillen und nimmt Koteletts mit, Leute.

Es bedeutet auch: Seht her, all das sorgfältig umzäunte Grün und Gehölz mit seinen Früchten und großartig befläzbaren Schattenflächen gehört mir! Und jetzt geht mir aus der Sonne, ihr Habenichtse!

Man kann sagen: Garten ist Kommunikation.

Dafür liebe ich ihn. Jetzt konzeptionell gesprochen. Meine Begeisterung ist also eher theoretischer Natur.

Was ich am Garten nicht mag, fällt in den praktischen Bereich und lässt sich sehr einfach mithilfe einiger Schlagworte umreißen, die ich Ihnen im Bemühen um lesefreundliche Kürze hier so vor die Füße werfen darf:

• Unkrautstecher

• Gartencenter

• Ribisel

• Rasenmäher

• Baumschnitt in Anhängern

• Holzpantoffeln

Kompost ist der kleine Bruder von Hundescheiße.

So, jetzt hätte ich fast noch was vergessen:

• Kompost

Fürchterlich ist auch er.

Weil Kompost ist ja wohl der kleine halbseriöse Bruder von Hundescheiße.

Bestimmt erzürne ich mit diesem Verdikt so manchen passionierten Gartenbesitzer. Man möge mir verzeihen, zumal Gartenbesitzer sehr kräftige, würgebereite Hände haben.

Man erkennt sie außerdem am krumm gejäteten Rücken. Und daran, dass sie aggressiv werden, wenn man in ihrer Gegenwart von der Daseinsberechtigung ausgewählter Kreaturen wie der Wühlmaus oder dem Enkelkind spricht, das bei der Verfolgung von Querschläger­Fußbällen Gemüsebeete wie Dschingis Khan durchfurcht.

Man muss sagen: Auch im Garten ist Vandalismus im Kleinkindalter ein unterschätztes Problem.

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