6020 Stadtmagazin (Jänner 2024)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

23. JAHRGANG

JÄNNER 2024 | AUSGABE 289

Innsbruck Auf vier Pfoten Stadtleben mit Hund

HINDERNIS ALLTAG Wie barrierefrei ist Innsbruck?

KUNST AM KÖRPER Tattoos abseits des Mainstreams


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Sinnvoll.

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Edito rial

Über den Bürgerlichkrieg Michael Steinlechner

F

ast minütlich kommen neue Listen hinzu, die bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck am 14. April antreten wollen. Was die Lage auf den ersten Blick unübersichtlicher zu machen scheint, entpuppt sich auf den zweiten aber als leichte Übung für den geübten Wähler. Wählen war noch nie so einfach, denn Sie müssen sich am Ende nur zwischen zwei Varianten entscheiden.

Sie wollen, dass Georg Willi Bürgermeister bleibt!

Dann haben Sie natürlich die augenscheinliche Option, einfach Georg Willi zu wählen. Wenn Sie aber auf Nummer sicher gehen wollen, wählen Sie in diesem Falle besser die FPÖ und Markus Lassenberger. Ja, Sie haben richtig gelesen: Wer FPÖ wählt, hilft Willi. Denn Markus Lassenberger ist der einzige Kandidat, gegen den Georg Willi die Stichwahl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewinnen würde. Innsbruck ist leidgeplagt, aber ein blauer Bürgermeister ist dann in letzter Instanz doch für die meisten undenkbar.

Sie wollen, dass Georg Willi nicht mehr Bürgermeister wird!

Dann gestaltet sich die Lage ein wenig komplexer. Es gibt derzeit nur zwei Kandidaten, die das Zeug haben, überhaupt so viele Stimmen zu bekommen, dass sie gegen Willi in der Stichwahl landen könnten. Zynischerweise kommen beide aus demselben Eck, haben es aber irgendwie nicht geschafft, diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen. DigitalisierungsStaatssekretär Florian Tursky will die neu vereinte ÖVP zum Sieg führen, der hinauskomplimentierte Johannes Anzengruber will es ebendieser heimzahlen und nebenbei Georg Willi in der Stichwahl besiegen. Sie müssen sich also entscheiden, wem dieser beiden Kandidaten Sie eher zutrauen, viele Stimmen hinter sich zu vereinen. Nicht, wem Sie das Amt mehr zutrauen, oder gar, wen Sie lieber wählen. Wenn Willi wegsoll, kann das nur passieren, wenn Tursky oder Anzengruber in die Stichwahl kommen, und dafür braucht einer von beiden viele Stimmen. In dieser Wahl heißt es also nicht 4 gegen Willi (oder eher 14 gegen Willi), sondern Tursky gegen Anzengruber. Es heißt nicht Grün gegen den Rest der Welt, sondern bürgerlich gegen bürgerlich. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Inhalt

Die besten Events im Jänner auf einen Blick Seite 40

Rund um den Hund

Schöpfstraße 9

Was Innsbruck seinen Vierbeinern alles zu bieten hat

Die bewegte Geschichte eines unscheinbaren Wiltener Hauses

Seite 18

Seite 14

Von Hürden und Barrieren

Essen & Trinken Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft

Wie behindertengerecht ist Innsbruck?

Seite 22

Seite 36 4


Happy Aktion*

Bis ostern Gratis

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Seite 38

Unter die Haut

Menschen mit Tattoos und ihre Geschichten

Seite 50

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GRATIS TAGESGUTSCHEIN FÜR 2 PERSONEN INKL. GRATIS TRAINERSTUNDE (45 MIN.)

Platzsparend, minimalistisch und voller Charme

Sofern Trainer verfügbar, keine Voranmeldung möglich!

Seite 34

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Linda Pezzei, Haris Kovacevic, Christina Vettorazzi, Elisabeth de Koekkoek, Flo Seidl, Denise Neher, Klaus Erler, Daniel Feichtner, Johannes F. Park, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer, Coverfoto: shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@­6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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Gutschein im Wert von je € 19 nur einmalig p.P. ab 16 Jahren einlösbar, wenn innerhalb der letzten 12 Monate kein Gutschein eingelöst wurde, mit Lichtbildausweis und Wohnadresse IBK/WGL und Umgebung, nach Beratungs-Info/Besichtigung ohne Terminvereinbarung: Mo.-Sa. 9:00-20:00 So. & Frt. 13:00-19:00 Uhr. Gültig bis So., 31.03.2024


I M B I LD

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Im Winter kein so seltener Anblick, aber immer wieder schön zu sehen: Der Innsbrucker Triathlon – hackeln, radeln, Ski fahren – erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

D I E S TA D T, D A S R A D L UND DIE SKI

© GERHARD BERGER


JÄNNER

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

10.

LEUTE,

1.

Silvestermüll auf den Straßen

2.

MENSCHEN,

DIE IN RUHEABTEILEN TELEFONIEREN

die einem in Gesprächen viel zu nahe kommen

3.

9.

Nervige Neujahrsvorsätze

Eisbadfreaks,

4.

die einem erzählen, warum das so gut ist

8.

Überfüllte Fitnessstudios kurz nach Neujahr

SPAREN

bei gemeinnützigen Vereinen

Weitere Teuerungen

6.

Böllereien

Tage und Wochen nach Silvester

8

Ü B E R F Ü L LT E SKIPISTEN © ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

7.

5.


12. – 20.01.24

mariatheresia ERÖFFNUNGSFESTIVAL

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SO 14.01. › KINDERPROGRAMM MO

15.01. › PLEASE MADAME LIVE DI 16.01. › COMEDY/ KABARETT MI 17.01. › PAOLO BALDINI DUBFILES FT. MELLOW MOOD

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des Monats Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)

Aller guten Dinge sind … zwölf? 1.

Grüne, plus Bürgermeisterkandidat Georg Willi

2.

Das neue Innsbruck, plus Bürgermeister­ kandidat Tursky

3.

FPÖ, plus Bürgermeisterkandidat Lassenberger

4.

NEOS, plus Bürgermeisterkandidatin Julia Seidl

5.

SPÖ, plus Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr

6.

JA – Jetzt Innsbruck, plus Bürgermeisterkandidat Johannes Anzengruber

7.

ALi, plus Bürgermeisterkandidat Mesut Onay

8.

(Stand 22. Dezember 2023)

KPÖ, plus Bürgermeisterkandidatin Pia Tomedi

9.

DU – I, plus Bürgermeisterkandidat Helmut Buchacher

10.

Liste Helmut Reichholf, plus Bürgermeisterkandidat Helmut Reichholf

11.

Gerechtes Innsbruck

12.

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Liste Fritz

© SHUTTERSTOCK.COM, M. FREINHOFER

Am 14. April treten mindestens zwölf Listen zur Gemeinderatswahl an – und das, obwohl sich Volkspartei, Für Innsbruck und Seniorenbund zusammengeschlossen haben. Da sich gefühlt fast wöchentlich neue Listen und Kandidat:innen positionieren, könnte die Zahl noch wachsen. Ein kleiner Überblick:


Knapp sechs Millionen

So viele Radfahrten wurden 2023 an den elf städtischen Radzählstellen, die den täglichen Radverkehr erfassen, gezählt – am meisten davon (rund 1,15 Millionen) bei der Karwendelbrücke. Die Livedaten der Zählstellen können auf der Website der Stadt eingesehen werden.

Das Budget 2024 Auch heuer war die Budgeterstellung kompliziert, der Gemeinderat konnte sich in der Sitzung am 15. Dezember aber letztlich mehrheitlich auf einen Kompromiss einigen. Ein paar Details dazu: · Gesamtumfang: ca. 527 Millionen Euro. 172 Millionen davon entfallen allein auf Personalkosten der Stadt. · Der Schuldenstand der Stadt soll bis Jahresende von 159 auf 195 Millionen Euro steigen. · Die Erhöhung kommunaler Gebühren für das nächste Jahr ist mit 4,7 Prozent gedeckelt (von dieser Regelung ausgenommen: Freizeitwohnsitz- und Leerstandsabgabe, Vergnügungssteuer und Abfallgebühren) · Es gibt eine 50-Prozent-Haushaltssperre light: Bis zur Neuwahl dürfen maximal 50 Prozent der frei zu vergebenden Finanzmittel ausgegeben werden – ausgenommen sind nur gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen der Stadt sowie Subventionen für private Kinderbetreuungseinrichtungen und Bauprojekte. Laut Aufsichtsbehörde des Landes sei so eine Sperre nicht verhältnismäßig, für die treibenden Fraktionen ÖVP, FI und FPÖ verhindere sie aber „Wahlzuckerln“ des Bürgermeisters. Man fürchtet wohl leere Kassen für eine:n potenzielle:n Nachfolger:in.

Mehr stille Örtchen Öffentliche Toiletten sind in Innsbruck Mangelware – aber zumindest an der Innpromenade ändert sich das nächstes Jahr: Ab 2024 können die Toiletten an den Uni-Standorten Innrain 52a (neue WC-Anlage, Rohbau-Neubau) und Innrain 52c (Josef-Möller-Haus und Erdgeschoß GEIWI-Turm) von Mai bis Oktober zwischen 7 und 22 Uhr von der breiten Öffentlichkeit genutzt werden. Wenn jetzt noch das Sonnendeck zurückkommt … 11


H AU P T WO H N S IT Z- K A M PAG N E

Anmelden ­ t i m d n u n e m m i t bes der Stadt weiit m es ie w , en m tim es itb Du willst m 14. April 2024 n de r di du t es llt so n an D tergeht? nn: An dem Tag de , en er ki ar m r de en al K fett im ahlkampf W en hr Ja n re re eh m t hl fü werden nach ge Bürgermeister:in e di r/ de d un at er nd ei em G der aber nur, wer seinen rf da n le äh W lt. äh w ge u ne k gemeldet hat. Hauptwohnsitz in Innsbruc

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Das ist noch nicht der Fall? Keine Sorge: Wer bis 16. Jänner 2024 seinen Hauptwohnsitz in der Stadt anmeldet, darf wählen und entscheiden, wohin es politisch für die Hauptstadt der Alpen geht. Du willst, dass Innsbruck zu der urbanen, lebenswerten Stadt wird, als die es sich gern präsentiert? Dann nütz jetzt die Chance – jede Stimme zählt.

Das brauchst du für deine Haupt­ wohnsitz­meldung: + Ausgefülltes Meldezettel­ formular (inklusive Unterschrift der/des Unterkunftgeber:in, z. B. Eigentümer:in eines Hauses, Hauptmieter:in) + Eine öffentliche Urkunde, aus der Familienname, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort und Staatsangehörigkeit hervorgehen (z. B. Reisepass, Geburtsurkunde)

So funktioniert’s:

+ Amtlichen Lichtbildausweis im Original

a) Vor Ort: Mit allen Unterlagen im Referat für Melde- und Einwohnerwesen, Passangelegenheiten – An-, Abmeldungen, Meldebestät­igungen (Maria-Theresien-Straße 18, 1. Stock), Montag bis Donnerstag 7.30 bis 15 Uhr, Freitag 7.30 bis 12 Uhr, oder im Referat Bürgerservice und Fundservice – Stadtteilbüro Igls und Vill (Hilberstraße 15, 6080 Innsbruck), Dienstag 7.30 bis 10 Uhr

+ Gültiges Reisedokument (wenn keine österreichische Staatsbürgerschaft)

b) Postalisch oder per Bote: Original­ dokumente oder notariell bzw. gerichtlich beglaubigte Abschriften der Dokumente zusammen mit dem ausgefüllten Meldezettelformular an das Referat Melde- und Einwohnerwesen, Passangelegenheiten – An-, Abmeldungen, Meldebestätigungen (Maria-Theresien-Straße 18) schicken. Der Bote braucht keine Vollmacht.

Das bringt’s: Politische Mitsprache – und das Recht, sich nach der Wahl weiter über die Stadtpolitik zu beschweren, wenn entgegen allen Hoffnungen wieder mal nichts weitergeht.

c) Online: Wer die österreichische Staatsbürger­ schaft hat, aktuell einen Hauptwohnsitz in Österreich gemeldet hat, volljährig ist und die Handy-Signatur bzw. ID-Austria besitzt, kann sich auf www.oesterreich.gv.at selbstständig ummelden.

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Auf vier Pfoten durch Innsbruck Statistisch betrachtet wird nahezu jede:r 30. Innsbrucker:in von einem Hund durch den Alltag begleitet – Tendenz steigend. Wie hundefreundlich aber ist Tirols Landeshauptstadt und welche Angebote hat die Alpenmetropole seinen felligen Bewohnern zu bieten? Ein keinesfalls vollständiger und bestenfalls subjektiver Einblick. Text: Linda Pezzei, Fotos: Franz Oss

Mit Schnee wird jeder Ort zum winterlichen Hundespielplatz.

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und Feiertagen von 9 bis 22 Uhr und an Werktagen von 7 bis 22 Uhr erlaubt. Dazu zählen: •E gerdach (Reichenau): Ecke Egerdachstraße/Gumppstraße, bei den Schrebergärten • Karwendelbrücke (Höttinger Au): Arthur-Haidl-Promenade, direkt bei der Karwendelbrücke • Pechepark (Wilten): Ecke Südbahnstraße/Schidlachstraße • P ulverturm (Höttinger Au): Hans-Flöckinger-Promenade • Roßaupromenade Ost: Archenweg, 200 m östlich des Eingangs Baggersee • Roßaupromenade West: auf Höhe Roßaugasse 7–11 • K ranebitten: Kranebitterbodenweg hinter Campingplatz In der Zeit zwischen Oktober und März dürfen Hunde übrigens auch auf den abgeernteten Feldern außerhalb des besiedelten Gebiets ihre Runden drehen.

© LAURA HOLZKNECHT

A

uf den Hund kommen dieser Tage mehr und mehr Menschen – auch in Innsbruck. Sei es „dank“ Corona oder aufgrund der zunehmenden Akzeptanz von Homeoffice und flexibleren Arbeitszeiten – die Fellnase als Familienmitglied freier Wahl liegt im Trend der Zeit. In Tirols größter Stadt scheint der treue Begleiter auf vier Pfoten zudem perfekt zu der generell großen Liebe eines Gros der Besitzer:innen zu Outdoor-Aktivitäten in Bergen und Natur zu passen. Gerade in der kalten Jahreszeit laden Schneeschuhwanderungen und Skitouren rund um die Stadt zum gemeinsamen winterlichen Vergnügen ein – ein gewisses Maß an Hausverstand und Rücksichtnahme einmal vorausgesetzt. Dabei muss man Innsbruck gar nicht verlassen, um dem vierbeinigen Mitbewohner genügend Auslauf und Frischluft zu bieten. Auf den ausgewiesenen Hundewiesen und in den Hundeauslaufzonen der Stadt ist das leinenlose Toben an Sonn-


Pflichten für HundehalteR:INNEN er sich das erste Mal W einen Hund anschafft, muss eine theoretische Ausbildung absolvieren, den sogenannten Sachkundenachweis. s bleibt außerdem eine E Woche lang Zeit, um eine Hundehaftpflichtversicherung nachzuweisen. I n Innsbruck muss für jeden Hund eine Hundesteuer von 114 € im Jahr entrichtet werden. Jeder Hund muss innerhalb eines Monats vom Tierarzt gechippt und registriert werden.

132.276 EinwohneR:INNEN 4.508 Hunde (Stand 2022)

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Tricks wie „Pfote“ sind für Valdo ein Klacks.

Hundeläden in Innsbruck KÖLLE ZOO, Steinbock­allee 29 (Rum) ressnapf, Grabenweg 2 F (Völs) PERRO, Höttinger Au 73 (EKZ West) Zoowelt, Innrain 11a (Nähe Markthalle) atzen- & HundefutterparaK dies, Josef-Wilberger-Straße 11 (Nähe Fruchthof) irol Barf, Medraz • Lieferung T frei Haus

Eine Handvoll Hundesackerl sollte der rücksichtsvolle Hundehalter – na no na ned – immer parat haben. SITZ, PLATZ, FUSS & CO. Sollte man nun nicht zufälligerweise ein von klein auf handzahmes Exemplar erwischt haben oder gewisse Regeln im Alltag für nicht ganz unnützlich erachten, so empfiehlt sich für (frischgebackene) Hundebesitzer:innen durchaus der Besuch einer Hundeschule. Während die Welpen und wilden Youngsters auf dem Hundeplatz zwar schnell ihr Repertoire herunterspulen können, setzen manche auf lebensnahere Konzepte. In Innsbruck bietet Hundeflo-Trainerin Viktoria Hölzl beispielsweise individuelle Trainingseinheiten „in der freien Wildbahn“ an. Einen festen Trainingsplatz gibt es bei dieser Herangehensweise nicht. Vicky trifft die Halter:innen mit ihren Hunden auf Wunsch zu Hause, im Einkaufszentrum, im Wald oder im Café – wo es eben gerade Übung bedarf. Wer will, kann nach der Hundeflo-Methode so die Steps vom ‚Basisgehorsam‘ bis hin zum ‚Master of Dog‘ im Einzeltraining im eigenen Tempo meistern. SERVICES VON DER SCHNAUZE BIS ZUR SCHWANZSPITZE. Neben dem Training gibt es noch jede Menge andere Dienstleistungen, die mehr und mehr Hundefans gerne in Anspruch nehmen. Laura Holzknecht konnte sich mit ihrer Qualifikation zur Tierfotografin einen Herzenswunsch erfüllen. Die 22-jährige Tirolerin rückt Hund und Herrchen – 16

Frauchen auch – seit 2021 ins rechte Licht: „Meine Hunde waren für mich eine Art Motivation zur Fotografie. Als mir klar wurde, dass man gewisse Momente im Leben nicht wiederholen kann, habe ich mich dazu entschlossen, so viele Augenblicke wie möglich in Bildern festzuhalten.“ Wer für ein solches Shooting noch das entsprechende Styling braucht, ist bei Carolyn Miller in ihrem Salon DOGS&BONES in Innsbruck in der Nähe des Flughafens in besten Händen. Die Hundefriseurin arbeitet außerdem als zertifizierte Zughundetrainerin, tierschutzqualifizierte Hundetrainerin und Hundemasseurin. Da sollte einem entspannten Shooting also nichts mehr im Wege stehen. Das passende Styling findet sich mit Carolyns maßgefertigten Hundeleinen und Halsbändern aus Paracord und Leder vielleicht gleich auch noch vor Ort. Und zur Belohnung gibt es im Anschluss bei gutem Betragen eine große Portion Goodies aus der eigenen Leckerli-Produktionslinie. … auf den Hund gekommen?

© LAURA HOLZKNECHT

Hundeflo-Trainerin Viktoria Hölzl und Pongo trifft man oft im Hofgarten.


m Inn entlang in Richtung A Flughafen ber Bergisel Richtung Ü Natters ur Hungerburg über den Z Alpenzoo atterer Boden und nach N Lust und Laune weiter on Igls am Fuß des V Patscherkofels zum Lansersee und durch die Wälder on Igls über Aldrans, V Sistrans und Volders in Richtung Unterland

NORDKETTE DIE GRUABN RUFT Der kürzeste Weg auf die Piste, die steilsten Abfahrten mit Blick auf die Stadt, der schönste Platz zum Sonnelen. Skifahren zum Gruabnpreis um nur € 36 für den Tagesskipass!

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TICKETS.NORDKETTE.COM Sehen und gesehen werden – dieses Motto gilt auch für die Vierbeiner beim Spaziergang durch die Stadt.

Grafik: Emanuel Tomasini, Foto: Webhofer

Noch mehr Tipps für Spaziergänge mit Hund in und um Innsbruck:


Eine andere Welt Das Haus in der Schöpfstraße 9 bot türkischen politischen Flüchtlingen in den 1980ern Obdach – seither hat es sich zu einem Ort der Begegnung entwickelt – für alle, die nach wie vor an die Möglichkeit einer anderen Welt glauben. Text

Haris Kovacevic, Fotos

Franz Oss


Das an sich unscheinbare Haus in der Schöpfstraße 9 hat einiges zu erzählen – ein Putsch in der Türkei brachte hier einiges in Bewegung.

E

in kleiner Schubser und die Tür geht auf. Es ist dunkel im Gang. Und es sieht aus, als würde hier gerade jemand umziehen oder ausmisten. Eine Büste von Dante Alighieri am Treppenabsatz fällt fast gar nicht auf. Der Ausgang zum Innenhof ist versperrt: „Das hat die Baupolizei geschlossen“, erzählt Charles Guénec, „das muss wohl renoviert werden.“ Charles ist der Besitzer des Hauses. Immer wieder traten in der Vergangenheit Kaufinteressent:innen an ihn heran und wollten ihm ein Angebot für das günstig gelegene Haus in Wilten machen. Interessiert habe ihn das aber nie wirklich. Seine jetzigen Mieter:innen sind zuverlässig und er versteht sich gut mit ihnen. Das reicht ihm. Selbstverständlich ist das nämlich nicht: Es hatte sich hier auch mal ein Club einge-

„Gewalt fängt oftmals vermeintlich harmloser an.“ NAFIYE DAG

mietet. Der wurde im ersten Stock betrieben. „Die waren dann plötzlich weg. Niemand wusste, wohin sie verschwunden waren.“ Und sie ließen ihn auf den Kosten sitzen. Eine Zeit lang gab es hier auch ein Restaurant. Das lief auch nicht gut. Jetzt gibt es keine Probleme – und Guénec kann sich auf das konzentrieren, was ihm Spaß macht: seine Chöre zum Beispiel. Währenddessen finden in seinem Haus in der Schöpfstraße 9 unzählige Vereine Unterschlupf – und kämpfen für eine andere Welt. DIE WELT ERREICHT INNSBRUCK. Alles begann mit einem Putsch. Die unruhigen Zeiten in der Türkei Ende der 1970er-Jahre gipfelten in einer Machtübernahme des Militärs am 12. September 1980. Nicht nur die Regierung wurde entmachtet, auch Gewerkschaften, Stiftungen und Vereine wurden aufgelöst und deren Funktionäre vor Gericht gestellt. Wer sich ein Leben in einer Militärjunta nicht vorstellen konnte, musste sich einen neuen Ort zum Leben suchen – und so erreichte das Weltgeschehen auch Innsbruck und die Schöpfstraße 9. In den ersten Stock des Wiltener Hauses zog 1982 der Bund Türkischer Arbeiter ein. Durch und durch politisch setzte sich dieser nicht nur für alltägliche 19

Krawall vom Feinsten Der Musiker, Schriftsteller, Schauspieler und Theatermacher Marco Frei ist die laute Stimme gegen kulturelle Ungerechtigkeiten jeder Art.

Hohe Ambitionen Aufgewachsen mit Evrensel lernte Mesut Onay hier, lagerfeuertauglich Gitarre zu spielen, zu schauspielern, zu singen und zu tanzen – der Gemeinderat möchte im Frühling Bürgermeister von Innsbruck werden.


„Für Tiroler Verhältnisse ist es ein besetztes Haus.“ MARCO FREI

Anliegen seiner etwa 2.000 Mitglieder ein, sondern forderte damals bereits das aktive und passive Wahlrecht für Ausländer:innen – eine Forderung, die bis heute nicht erfüllt ist. Aus diesem Bund haben sich in der Folge viele andere Initiativen entwickelt, die Spuren in der Stadt hinterlassen haben. GEGEN FASCHISTOIDES DENKEN. „Manchmal müssen wir Basisarbeit leisten“, erklärt Nafiye Dag, „einige Frauen sagen uns zum Beispiel, dass Gewalt bei ihnen in der Familie kein Thema sei.“ Beim Verein Lilith im Erdgeschoß der Schöpfstraße 9 wird Sensibilisierungsarbeit geleistet: „Es fängt ja oft vermeintlich harmloser an als mit Schlägen“, weiß die gebürtige Kurdin. Manche Frauen dürften zum Teil nicht ohne Erlaubnis einen Kaffee trinken oder spazieren gehen. Erst kürzlich hätten sie einen Filmabend organisiert, zu dem etwa 80 Frauen kamen und zehn Männer, drei davon ohne Frauen. „Ich fragte sie, wo die Frauen geblieben sind, und musste mit zwei der Männer streiten, weil

einer meinte, sie müsse sich um die Kinder kümmern, während der andere sagte, sie dürfe nicht zu solchen Veranstaltungen“, erzählt die selbstbewusste Vereinsobfrau. Mit Lilith habe sie sich dem Kampf gegen patriarchale Strukturen verschrieben. In migrantischen Gesellschaften gebe es davon noch viel zu viel, weil dort vielerorts Werte- und Verhaltenskonservatismus vorherrsche. Diesen würden Mitglieder von Lilith und vom Demokratischen Migrantenverein ablehnen. Mehmet Ali Tohumçu, Obmann des Demokratischen Migrantenvereins, aus dem Lilith hervorgegangen ist, erklärt das so: „Wir, oder unsere Vorfahren, kommen aus Gegenden, die heute mehrheitlich konservativ sind, und nicht wenige mussten gerade deswegen von dort weg. Wir sehen es als unsere Aufgabe, gegen genau dieses faschistoide Denken zu kämpfen. Ganz egal, wo wir uns gerade befinden und wo wir leben.“ AUF KRAWALL GEBÜRSTET. Einen Stock höher sitzt Marco Frei, trinkt Kaffee und sieht so aus, als hätte auch er was gegen faschistoide Denkmus-

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ter. Schwarze Hose, rosa Shirt, Wampe, Bart und lange Haare – diese höchstens auf Krawall gebürstet: Als die Tiroler Landesregierung mitten in der Pandemie entschieden hatte, Musikkapellen zu unterstützen, schlug eine seiner rebellischen Stunden: „Wir fanden das natürlich super“, sagt Marco slightly ironisch, „wir erlaubten uns aber anzumerken, dass HeavyMetall-, Jazz- und Hip-HopBands sich den gleichen Support verdienen würden – und wir waren damit erfolgreich.“ Die Schöpfstraße 9 ist seither Sitz des Krawallmusik-Vereins, der nach Ungerechtigkeiten in der Kulturszene Ausschau hält und dagegen ankämpft. Mit seinem anderen Verein Melanzali bringt er Filme und Theaterproduktionen nach Tirol, die seichte Gemüter als zu heftig bezeichnen würden. „Es geht uns darum, Grenzen leicht zu überschreiten und zu zeigen, dass man zum Beispiel Lars-von-Trier-Filme hierzulande zeigen kann, wenn man möchte“, erzählt Frei. In die Schöpfstraße 9 habe es ihn über mehrere Freund:innen und Bekannte


Die Vereinsmitglieder haben bei der Gestaltung des Hauses freie Hand: Beim Hausrundgang kommt man an der ein oder anderen kurios anmutenden Ecke vorbei.

verschlagen, die meinten, dass dort spannende Sachen entstehen würden. „Hier besprechen wir uns, hier machen wir unsere Pressekonferenzen, hier bereiten wir vor Demos alles vor. Für Tiroler Verhältnisse ist es ein besetztes Haus“, sagt Frei schmunzelnd. Renovierungen werden von den Mitgliedern der Vereine getätigt. Dass diese im Dachgeschoß eine kleine Lounge und ein Kino eingerichtet haben, findet der Filmfan natürlich super. Und nicht nur er. EINE SPUR IN DER STADT. Berna Karayilan ist Sprecherin von Evrensel, dem Verein, der den Bund Türkischer Arbeiter beerben durfte. „Es war lange Zeit der einzige Ort und Verein, wo türkische Kulturarbeit in Erstsprache geleistet wurde“, erzählt Berna, die so zum Theater gefunden hat. „Hier lernte man, lagerfeuertauglich Gitarre zu spielen, zu schauspielern, zu singen, zu tanzen und Fußball zu spielen“, erinnert sich Mesut Onay, Gemeinderat und Vorsitzender der Alternativen Liste Innsbruck, die ihren Sitz selbstverständlich in der Schöpfstraße 9 hat. Berna und er seien hier groß geworden

und das Haus habe sich seit ihrer Kindheit zu einer Plattform gewandelt und sei über seine Rolle als einfacher Sitz von Migrantenvereinen hinausgewachsen. „Hier sind die BilderbergProteste organisiert worden und viele andere Demonstrationen, die in der Stadt viel Beachtung bekamen“, erzählt Onay. „Aber auch die Versammlung, bei der entschieden wurde, dass Wacker Innsbruck wieder seinen traditionsträchtigen Namen tragen soll, hat hier stattgefunden. Fußballprofis, Funktionäre und Fans saßen damals in der Schöpfstraße 9.“ Kaum zu glauben, wenn man bedenke, dass alles mit einem Migrantenverein begonnen hat. DIE MÖGLICHKEIT EINER WELT. Diese Vergangenheit verpflichte, meint auch Berna Karayilan. Und die Schöpfstraße 9 stünde heute als Denkmal für „alle, die gegen Diskriminierung und Bevormundung und für ein Miteinander und das Gemeinsame“ kämpfen. Die Tür stehe offen „für alle, die ausgeschlossen und marginalisiert werden – allein deswegen können wir nicht unpolitisch sein“, erklärt Karayilan. Der Kampf lohne sich auf jeden Fall. Dass die Schöpfstraße 9 der beste Beweis dafür sei, zeige, was dort in den vergangenen Jahrzehnten alles entstanden ist. „Die politischen Dissident:innen, die damals in die Schöpfstraße 9 eingezogen sind, hatten nicht viel mehr als die Überzeugung, dass eine andere Welt möglich ist“, sagt Karayilan. „Und es ist so: Eine andere Welt ist möglich.“

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Helfende Hände Mehmet Ali Tohumçu (Demokratischer Migrantenverein) und Nafiye Dag (Frauenverein Lilith), mit Nafiyes Hunden Layla und Sewi, helfen, wo Not am Mann oder Frau ist.

Ein Ort für alle Berna Karayilan sieht in der Schöpfstraße 9 einen Ort, der verpflichtet, an eine andere Welt zu glauben.

Ein ungewöhnlicher Hausbesitzer Charles Guénec ist auf Spekulant:innen nicht gut zu sprechen – er hat lieber seine Ruhe und Muße, um sich auf seine Chöre zu konzentrieren.


Unsichtbare Hürden

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Zwei Stufen zu viel: Hier können nicht alle rein.

Die Lebensbedingungen von behinderten Menschen in Österreich sind nicht menschenrechtskonform: Das ergab eine Prüfung der UN-Behindertenrechtskonvention. Wie sieht die konkrete Situation in Innsbruck aus? Text: Christina Vettorazzi, Fotos: Franz Oss

B Zur Person Bernold Dörrer ist Berater und Sachverständiger für barrierefreies Bauen sowie Gestalten, Bezirksobmann des ÖZIV Innsbruck und Schriftführer des Vereins v-OHR-laut, einer Interessenvertretung für schwerhörige Menschen.

ernold Dörrer rollt ins Einkaufszentrum. Seit 2006 sitzt der einstige Glaser im Rollstuhl. Ein Motorradunfall hat ihn dorthin gebracht: „Ist blöd gelaufen, aber ich habe es überlebt. Das hätte viel schlimmer enden können.“ Was auf Dörrer wartete, war fast ein neues Leben. Er absolvierte eine Ausbildung zum Berater und Sachverständigen für barrierefreies Bauen sowie Gestalten. Seither kümmert er sich um die Probleme von Menschen mit Behinderung. Auch an jenem regnerischen Donnerstag führt ihn diese Mission nach Innsbruck. Vergangenen Sommer hat der UN-Fachausschuss die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) geprüft und gravierende Mängel entdeckt. ES MUSS SCHNELL GEHEN. Dörrer ist Obmann vom Bezirksverein Innsbruck des ÖZIV, dem Bundesverband der Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung. Das Team bietet auch

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persönliche Beratungen an und lernt so die individuellen Probleme der Betroffenen kennen. Jene treten oft schnell, aber nicht immer unerwartet auf. „Behindertenrechte betreffen uns alle“, sagt Geschäftsführer Hannes Lichtner. Das könne sich durch einen Unfall oder das Alter entwickeln. Wenn es so weit ist, brauchen die Betroffenen schnelle Lösungen. Diese erfordern gesellschaftliches und planerisches Verständnis. Zudem sind ausreichende Fördermittel wichtig. Viele wissen auch nicht, dass sie rechtliche Ansprüche auf Barrierefreiheit haben. DAS GROSSE GANZE. Wenn Dörrer nun als Sachverständiger für barrierefreies Bauen und Gestalten eine Prüfung der Barrierefreiheit plant, achtet er immer auf eine ganzheitliche Perspektive. Die Hürden, die Seh- und Hörbehinderte sowie Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder psychischen Problemen überwinden müssen, seien


Die UNBehinderten­ rechts­­­konvention (UN-BRK) ist ein internationaler Vertrag, der in Österreich seit Oktober 2006 gilt. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich darin, die Rechte von Menschen mit Behinderung zu schützen und zu fördern. Das umfasst alle Lebensbereiche – und damit auch die Barrierefreiheit, die gewährleistet werden soll, sofern sie nicht eine „unverhältnismäßige und unbillige“ Belastung darstellt. Eine solche ist beispielsweise gegeben, wenn eine große architektonische Änderung in einem Altbau nötig wäre und die dadurch anfallenden Kosten jegliche Einnahmen des Unternehmens vollkommen übersteigen. Sollte der Umbau jedoch architektonisch möglich und auch finanzierbar sein, ist es diskriminierend, diesen nicht vorzunehmen und so Menschen mit Behinderung in ihrer Freiheit einzuschränken.

unterschiedlich, aber gleichermaßen relevant für ein umfassendes Konzept von Barrierefreiheit. Zudem geht es um die volle Servicekette, die neben dem Vor-Ort-Erlebnis auch An- und Abreise umfasst. Dörrers Arbeit fängt daher mit einer Recherche an. Er checkt erst mal die Informationen, die ein Unternehmen auf der eigenen Website zur Verfügung stellt. Beispielsweise: Gibt es ein behindertengerechtes WC? Und natürlich: Ist der Eingang barrierefrei? WIN-WIN. Lichtner weiß, Barrierefreiheit ist ein Zeichen von Qualität. So können Dienstleister:innen auch eine zusätzliche Kundengruppe erreichen. Viele sehen jedoch nur die Kosten des Umbaus. Das Argument laute ganz oft: „Uns besucht kein behinderter Mensch. Wozu umbauen?“ Der ÖZIVGeschäftsführer entgegnet nur: „Warum kommt denn keiner?!“ Dörrer kennt das Problem natürlich selbst. Er rollt durch die Einkaufsmeile und erzählt: „In viele meiner einstigen

Geld ist erreichbar. Der Touch-Display jedoch nicht für alle ein Vorteil.

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Lieblingslokale komme ich mit dem Rollstuhl gar nicht rein.“ Noch immer, nach 17 Jahren, schmerzen diese Momente. Trotzdem hält er fest: „Innsbruck ist auf einem guten Weg.“ MOBILITÄTSGARANTIE? Die Anreise umfasst den Weg zur Haltestelle, den Wartebereich, die Transportmittel, den Ausstiegsort und die Strecke zur ersten besetzten Stelle. Ein Vorzeigebeispiel in der Maria-Theresien-Straße ist das taktile Bodenleitsystem, das die Buchhandlung Tyrolia in ihrem Eingangsbereich bis zum Infoschalter weiterführt. Dort können sich Blinde oder Sehbehinderte von Buchhändler:innen beraten lassen. Dörrer rollt an den Zeitschriften vorbei. Sein Rollstuhl eckt nirgends an. Er ist einverstanden mit der Inneneinrichtung, wobei die Gänge ein wenig breiter sein könnten. Der Tiroler hat jedoch Verständnis: „Platz ist Geld.“ Rebecca Müller, Pressesprecherin des Bürgermeisters, zeigt sich zufrieden mit der Barrierefreiheit der öffentlichen Verkehrsmittel. In Innsbruck gebe es fast nur barrierefreie Haltestellen. Ein Gegenbeispiel befinde sich in der Museumstraße. „Die IVB haben ihre Fahrzeuge für solche Situationen mit mobilen Rampen ausgestattet, das Fahrpersonal ist darin geschult, hier entsprechend zu unterstützen“, erklärt Müller. Dörrer, der aus Mieming kommt, beobachtet meist hilfsbereite Lenker:innen, die direkt vor dem gepunkteten Wartebereich des taktilen Bodenleitsystems stehen bleiben, um den Blinden oder Sehbehinderten die Linie anzusagen.


In Innsbruck sind fast alle Haltestellen barrierefrei.

DIE VERBLIEBENEN HÜRDEN. Doch gibt es neben den Vorzeigebeispielen immer auch Problemfälle: Die Piepstöne an den Kassen der Supermärkte belasten Hörbeeinträchtigte sowie Menschen mit psychischen Problemen. Die Verkaufsre-

G

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gale sind meist zu hoch. „Kastanien kann ich ohne fremde Hilfe keine kaufen“, sagt Dörrer und streckt sich zum Beweis. Tatsächlich fehlen rund 30 Zentimeter. Der letzte Punkt der Tagesordnung ist die Innsbrucker Altstadt. Der Christkindlmarkt bleibt für Dörrer unerreichbar. Auch da sind die Tresen meist zu hoch gebaut. Außerdem: Dörrers Rollstuhl ruckelt über das Kopfsteinpflaster. Solche Straßenbelege – ungleichmäßig hoch und mit Abständen zwischen den Steinen – seien ein Horror. „Auch Frauen mit Absätzen bleiben hier hängen“, sagt Dörrer und sieht ehrlich besorgt aus. Barrieren sind eben für alle da.

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DAS BRINGT 2024

MOBILITÄT Radfahrer:innen können sich auf die Umsetzung des RadwegAbschnittes Innsbruck Mitte bis Schloss Ambras durch Land Tirol unter 25-prozentiger Beteiligung der Stadt freuen. Außerdem soll die neue IVBLinie D umgesetzt und damit eine Öffi-Anbindung nach Hochmühlau und Hocharzl eingeführt werden.

Das neue Jahr bringt wie immer einige Veränderungen in der Stadt. Ein nicht vollständiger Überblick über Projekte, Maßnahmen und anstehende Entscheidungen. Text: Lisa Schwarzenauer

SPORTLICHES HIGHLIGHT Kaum ein Jahr vergeht ohne sportliches Großevent in der Stadt: 2024 gastiert die Handball-Europameisterschaft der Frauen (28. 11. bis 16. 12. 2024) in der Olympiaworld. Österreich richtet die EM gemeinsam mit der Schweiz und Ungarn aus, neben Innsbruck sind auch Wien, Basel und Budapest Austragungsorte.

KLIMAFITTE STADT

© SHUTTERSTOCK.COM

Der DDr.-Alois-Lugger-Platz – aktuell eine Hitzeinsel mit wenig Aufenthaltsqualität –, der Olympiapark und die An-der-Lan-Straße werden 2024 im Zuge des Projektes COOLYMP zu klimafitten, attraktiven Treffpunkten im Olympischen Dorf werden. Erarbeitet wurde das Konzept gemeinsam mit den Bürger:innen. Die Bauarbeiten des Vorzeigeprojektes sollen spätestens 2025 abgeschlossen sein.

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GEMEINDERATSSITZUNGEN 2024 Der Endspurt läuft – in der aktuellen Periode stehen nur noch ein paar wenige Gemeinderatssitzungen an. Wer das Ende vor Ort oder online miterleben will, hat noch vier Chancen:

22. Feber, 9 Uhr

25. Jänner, 9 Uhr

30. April, 9 Uhr

21. März, 9 Uhr

Rathausgalerien Plenarsaal (6. Stock)

LET’S VOTE

STADTVERSCHÖNERUNG Die viel diskutierte Neupflasterung der Altstadt – inklusive der Errichtung von Sicherheitspollern – beginnt nach Ostern, und auch die Neugestaltung der Leopoldstraße zwischen Heiliggeiststraße und Michael-Gaismair-Straße soll 2024 begonnen werden. Dort ist geplant, das Gestaltungskonzept der Maria-Theresien-Straße Süd mit gepflasterten Gehwegen und Baumpflanzungen fortzusetzen. An der nördlichen Innseite (Anpruggen) sind ebenfalls die ersten Arbeiten für die schrittweise Neugestaltung zwischen Blasius-Hueber-Straße und Mühlauer Brücke geplant.

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Am 14. April stehen in Innsbruck die Gemeinderatswahlen an, die Bürgermeister:innenStichwahl findet zwei Wochen später am 28. April statt. Am 9. Juni finden die EU-Wahlen statt, und spätestens im Herbst (voraussichtlich am 29. September, dem spätestmöglichen Termin) wird dann gleich noch mal gewählt – dieses Mal der Nationalrat.


Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Die 6er fährt wieder Der Fahrplanwechsel der IVB am 10. Dezember brachte einige Neuerungen – unter anderem auf der Linie 6, der „Waldstraßenbahn“. Die Linie 6, liebevoll auch „Waldstraßenbahn“ genannt,

Im Frühjahr 2024 wird außerdem eine neue Weichensteuerung

gibt es seit etwa 1900. Seit der Fahrplanänderung der

bei der Haltestelle Bergisel eingebaut, die voraussichtlich Ende

Innsbrucker Verkehrsbetriebe am 10. Dezember und nach

April 2024 betriebsbereit ist. Dann werden die Tramlinien 6 und 1

Umbauarbeiten fährt die Linie 6 wieder tagesdurchgängig

durchgebunden. Wie das geht? Einmal pro Stunde wird eine Fahrt

von Bergisel nach Igls. Zwischen Igls und der Station Bergisel

der Linie 1 von und zur Mühlauer Brücke durch eine Fahrt der Linie

ist die Tram täglich zwischen 6:00 und 20:00 Uhr auf Schiene.

6 ersetzt, sodass man in 40 Minuten von Igls durch die Stadt an

Der Fahrplan ist dabei an die Schulzeiten angepasst, an

den Fuß der Nordkette gelangt.

Werk- und Wochenendtagen unterscheiden sich die Zeiten geringfügig.

Weitere Informationen gibt es unter www.ivb.at.


ivb.at

Karriere mit Lehre Show auf Eis Auf der hybriden Lehrlingsmesse Tirol finden Jugendliche sowohl vor Ort als auch virtuell den perfekten Lehrberuf.

Holiday on Ice kommt nach Innsbruck und findet heuer erstmals als Green Event Tirol Basic statt.

Von 10. bis 12. Jänner 2024 können Jugendliche in der Congress

Von 12. bis 14. Jänner 2024 bringt Holiday on Ice mit der neuen

Messe Innsbruck in die Welt der Lehrberufe eintauchen. Betriebe

Eis-Show „A New Day“ Eiskunstlauf der absoluten Spitzenklasse

aus ganz Tirol stellen sich und ihre Lehrberufe vor. An ihren Statio-

nach Innsbruck. Aufsehenerregende Bühnenbilder, fantasievolle

nen können Jugendliche diverse spannende Tätigkeiten ausprobie-

Kostüme und mitreißende Musik machen „A New Day“ zu einer

ren. Da kann man mauern, hobeln, lackieren, Kränze binden, Frisuren

Show der Superlative. Eiskunstlauf und Akrobatik verschmelzen

machen, Ski wachsen, Fahrräder reparieren, Klettern u. v. m. und

perfekt miteinander. Inszeniert als 360-Grad-Erlebnis, spürt man

dabei versteckte Talente entdecken.

von jedem Platz aus die mitreißende Energie und die unvergleichliche Dynamik. Erzählt wird die emotionale Geschichte von Aurora,

Sämtliche Stände, die live auf der Hybriden Lehrlingsmesse

die die Schönheit und Vielfältigkeit unserer bunten Welt in all ihren

vertreten sind, können auch im virtuellen Rundgang auf

Farben, Formen und Facetten kennenlernt.

www.lehre4you.at/tirol erkundet werden. Auf dem digitalen Stand finden sich alle wichtigen Informationen zu den Lehrbetrieben, den

Das Event Holiday on Ice findet heuer erstmals als Green Event

Lehrberufen und den Ansprechpersonen. All jene, die bereits wissen,

Tirol Basic statt. Die Eintrittskarte gilt auch als Ticket für die

welchen Lehrberuf sie erlernen möchten, können bei den passenden

An- und Abreise mit den Öffis in ganz Tirol, inklusive der

Lehrbetrieben einen Live- oder Online-Termin buchen.

Kernzone Innsbruck.

So einfach geht’s Auf www.lehre4you.at/tirol auf den Button „Termin buchen“ klicken, Wunschbetrieb aussuchen und Terminanfrage senden.

Gewinnspiel Die IVB verlosen 2 x 2 Karten für „A New Day“. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Holiday on Ice“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss ist der 8. Jänner 2024.


Entgeltliche Einschaltung

Schöner feiern

Besser bauen

Die Messe „Hochzeiten & Feste“ Mitte Jänner steht ganz im Zeichen von Partys und Feierlichkeiten.

Auf der Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck Ende Jänner finden Häuslbauer die aktuellen Trends rund um den Hausbau.

Ob Neubau oder Ausbau, Sanierung oder Renovierung, Planung und Finanzierung: Bei der Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck vom 26. bis 28. Jänner 2024 können sich interessierte BesucherInnen zu all diesen Themen informieren. Auf der Messe präsentieren zahlreiche BranchenexpertInnen ihre Produkte und ihre Expertise sowie die neuesten Trends und Technologien rund um den Hausbau und die Energieversorgung. Im Vordergrund steht dabei die individuelle Beratung. Ein umfangreiches Vortragsprogramm ergänzt das Messeangebot. Da Ob Traumhochzeit, Kindergeburtstag oder Jubiläum: Die Messe

geht es um Themen wie Bauen mit Holz, Unabhängigkeit in der

„Hochzeiten & Feste“ weckt auch 2024 wieder die Lust auf Feier-

Energieversorgung, Ausstieg aus Öl und Gas, Smart Living oder

lichkeiten aller Art. Von 13. bis 14. Jänner 2024 versammeln sich

Wärmepumpen. Aber auch Wohngesundheit und Tipps zur Wohn-

zahlreiche AusstellerInnen auf dem Messegelände in Innsbruck

baufinanzierung stehen auf dem Programm. Vorführungen und

und laden dazu ein, sich neue Ideen und Inspirationen zu holen. Das

Materialtests zeigen, wie all das in der Praxis aussieht.

breite Angebot reicht von Mode über stimmungsvolle Dekoration für den schönsten Tag im Leben bis hin zu Traumzielen für die Hoch-

Weitere Infos unter www.tiroler-hausbaumesse.at.

zeitsreise. Workshops und Shows sowie eine Styling-Lounge wecken die Vorfreude aufs Fest. Die Messe „Hochzeiten & Feste“ richtet sich aber auch an alle, die ein Jubiläum, einen Kindergeburtstag oder die Taufe, die Maturafeier oder den Studienabschluss stilvoll begehen wollen.

Info Für beide Messen können bereits Eintrittskarten gekauft werden. Für eine umweltschonende und kostenlose Anreise kann online auch gleich ein IVB- bzw. VVT-Event-Ticket gelöst werden.

Informationen unter www.hochzeiten-feste.at.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB, Kaiser&König Innovations GmbH, Holiday on Ice Production, CongressMesseInnsbruck, Überall


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L E R N E N KÖ N N E N

HEY INNSBRUCK,

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schau dir das mal an!

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WA S W I R VO N A N D E R E

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Kleine Häuser, große Freiheit Platzsparend, minimalistisch und voller Charme: Tiny Houses erobern die Welt. Ist das Winz-Wohnen die Zukunft? Text

Elisabeth de Koekkoek

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UMWELTFREUNDLICHER? Beim Leben im Tiny House geht es um die Reduktion aufs Wesentliche. Auch Autarkie sowie der Nachhaltigkeitsgedanke spielen eine Rolle. Ein kleines Haus ist nicht automatisch umweltfreundlicher. Allerdings legen viele Tiny-House-Anbieter großen Wert auf ökologische Baumaterialien und nachhaltige Energiegewinnung. Insgesamt wird in einem kleinen Haus weniger verbraucht, was der Umwelt zugutekommt. Zudem nimmt es weniger Bodenfläche in Anspruch, ein wichtiger Schritt, um der fortschreitenden Bodenversiegelung entgegenzu­ wirken.

ufgrund der steigenden Immobilienpreise entstand in den USA in den 1990er-Jahren ein Trend, der nach der Finanzkrise ab 2007 noch mehr Aufschwung erhielt: das sogenannte Tiny House Movement. Tiny Houses sind kleine, oft mobile Häuschen, die selten mehr als 50 Quadratmeter Wohnfläche bieten und trotzdem über alle Lebensnotwendigkeiten wie Küche, Bad und Schlafmöglichkeit verfügen. Bei begrenztem Platz muss dieser optimal genutzt werden, beispielsweise durch einklappbare Betten und Tische oder Schubladen unter Treppenansätzen. Spätestens seit Marie Kondō ist Minimalismus Trend, und genau darum geht es dem Tiny House Movement.

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© SHUTTERSTOCK.COM(2)

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New Paris Tiny Houses sind vor allem in den US A beliebt .

JENSEITS DES ATLANTIKS. In den USA, dem Ursprungsland der Bewegung, erfreuen sich Tiny Houses großer Beliebtheit. Ob rustikaler Charme, modernes Design oder Luxusausstattung – für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es das passende Häuschen. Die äußerst populären Tiny-House-Siedlungen erinnern ein wenig an eine Mischung aus Campingplatz und Trailerpark – nur ansprechender und viel charmanter. LEBEN IM TINY HOUSE. Tiny-Häuser sind meist kostengünstiger als klassische Häuser oder Wohnungen und stellen eine gute Alternative für einkommensschwache Menschen wie Studierende oder Pensionist:innen dar. Doch auch Individualist:innen, die flexibel bleiben wollen, finden in dieser Art des Wohnens ihre Erfüllung: Die meisten Tiny Houses lassen sich transportieren und reisen bequem mit. Besitzt man einen Garten und die Bauordnung erlaubt es, kann man ein Tiny House aber auch einfach dort aufstellen und es als Erweiterung des Wohnraums nutzen, beispielsweise als Büro, Kinderoder Gästezimmer. Ein schönes Beispiel für solch eine Siedlung ist das „Cedar Springs Tiny Village“ in New Paris, einem kleinen Ort in Ohio. Hier können sich stolze Besitzer:innen eines Tiny Houses für eine monatliche Gebühr von 490 US-Dollar niederlassen. Wer weniger als zwölf Monate bleibt, zahlt etwas mehr. Die Grundstücksmietgebühr

beinhaltet Wasser-, Abwasser- und Müll/Recycling-Dienste sowie die Pflege der Anlage. Das Cedar Springs Tiny Village liegt malerisch an einem kleinen See, benannt nach den auf dem Gelände wachsenden „Cedar Trees“ – den Zedernbäumen. Diese Umgebung und die gute Nachbarschaft scheinen das zu sein, was die Bewohner:innen am meisten schätzen. „Die Aussicht ist einfach unschlagbar! Wir lieben es, morgens die Jalousien zu öffnen und die aufgehende Sonne zu beobachten, während die Tiere (Füchse, Vögel, Eichhörnchen) herumlaufen“, erzählt Brynna, eine der Bewohner:innen. Wer es Brynna gleichtun und in das Tiny Village ziehen möchte, muss sich leider etwas gedulden und sich erst einmal in eine Warteliste eintragen. Tiny Living erfreut sich eben großer Beliebtheit – vielleicht auch bald in Österreich? UND IN INNSBRUCK? Die Miet- und Grundpreise in Innsbruck gehören zu den höchsten in Österreich – Tiny Houses wären in der Theorie also eine gute Alternative. Einfach umsetzbar ist sie jedoch nicht, denn rechtlich gesehen gelten hier für Tiny Houses die gleichen Bestimmungen wie für große Häuser. Zusätzlich wird besonders in einer Stadt wie Innsbruck, in der Baugrund ohnehin begrenzt ist, eine platzsparendere Bauweise bevorzugt – sprich auf wenig Fläche viele Wohnungen anstatt viele kleine Häuschen mit jeweils einem Garten drumherum.

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Der kleine Ort im westlich gelegenen US-Bundesstaat Ohio hat rund 1.420 Einwohner:innen und mit Cedar Springs Tiny Village eine eigene Tiny-House-Siedlung. Das Dorf liegt genau zwischen den Großstädten Cincinnati, Indianapolis und Columbus, die jeweils in unter zwei Stunden erreichbar sind.

DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES VVT ERMÖGLICHT. Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.


ESSEN & TRINKEN 6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.

Der Signature - Burger im Jänner verspricht narrisch guat zu werden.

PI ZZA MAL AND E RS UN A S E C ONDA?

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as Aussterben der Handelsflächen in der Innsbrucker Innenstadt geht munter weiter. Der Kosmetikriese Kiehl’s hat ebenfalls die Segel gestrichen und hinterlässt ein freies Geschäftslokal in der Anichstraße. Die Pizzeria UNA hat dieses gleich als Werbefläche für

ihr Restaurant in der Universitätsstraße genutzt. Wie es aussieht, bleibt das Anichstraßen-Engagement der beliebten Pizzeria aber nicht auf Werbung beschränkt. Angeblich soll im Feber dort nämlich ein neues PizzaTakeawaykonzept eröffnen. Wir bleiben dran.

Nicht alltäglich: Vollkorn- Foccacia mit frischem Thunf isch

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as TONY’S aus der Due-Sicilie-Familie in der Maximilianstraße hat jetzt zwar schon ein Weilchen geöffnet, muss an dieser Stelle aber noch einmal gelobt werden. Das schick adaptierte Lokal kredenzt – wie inzwischen überall in Innsbruck – klassische neapolitanische Pizza und feine Pasta. Besonders auffällig aber: die Foccaccia-ähnliche Pizza contemporanea. Das Backwerk aus Vollkornteig kommt fluffig um die Ecke und wird mit feinsten Zutaten belegt.

Bekommt das UNA bald einen Innenstadt- Ableger

Unser Favorit: die Tonnara mit frischem Thunfisch, karamellisierten Tropeazwiebeln und gelben Kirschtomaten. 36


TH IS TIME I T’S P ERS ONAL

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nfangs war man sich bei Zum Wohl Tirol nicht sicher, ob es genug Leute gibt, die einen eigenen Burger kreieren wollen würden. „Aber gleich die Ersten, denen wir davon erzählt haben, waren begeistert“, erzählt Kai Juen vom kleinen Burgerladen in der Theresienstraße. So kam im Oktober der SchüttelbrotBun-Burger von der Altstadtbäckerei Kröll auf die Speisekarte, gefolgt von einer Kreation vom Café Manni in der Anichstraße. Ab Jänner dürfen sich Fans des gepflegten, individuell entworfenen Zum-Wohl-TirolBurgers auf die Komposition von Anna Lang – dem ein oder anderen von „NarrischGuat“ bekannt – freuen. Zum Redaktionsschluss dieser Zeilen standen süße Brioche-Buns, Petersilien-Mayonnaise, süßsaure Rotkraut-Zwiebeln, zweimal smashed Patty, Röstzwiebeln und Senfkaviar als Zutaten bereits fest – ein paar weitere dürften aber noch dazukommen. Im Feber ist dann übrigens der Basefive-Burger dran.

T YP IS CH ASIAT ISC H

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as Bonsai am Franziskanerplatz hat sich ein dickes Lob verdient. Leckere Rolls, Nigiri und Maki treffen hier auf asiatische Klassiker. Warme bzw. kalte Küche gibt es hier täglich von 11 bis 21 Uhr, und alle Speisen auch zum

Mitnehmen. Die hohe Qualität hat ihren Preis, den man aber letztendlich gerne zahlt. Unser Favorit für einen gesunden Lunch: die Asian Bento Box mit wechselnder Suppe vorab und einer großen Bentobox mit Reis, Gemüse, Salat, Maki und Sashimi.

© 6020-ARCHIV

Bonsai: Die Asian Bento Box für 24,50 Euro

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Nicht vergessen: Am 12. Jänner startet das lang ersehnte Eröffnungs-Festival im neuen Theresienbräu. Im maria­ theresia wird dann bis 20. Jänner gefeiert!


SERIE

Rote Rohnen soll man essen

In dieser Form ist das Tatar nicht nur optisch nett und wohlschmeckend, sondern auch ziemlich gesund. Sollte es dem ein oder der anderen zu unaufgeregt sein, gibt es viele Möglichkeiten, es aufzupeppen. von Flo Seidl


M U NDA RT

Haselnuss Mit Glück ins neue Jahr: Die Früchte der Gemeinen Hasel peppen dieses Gericht nicht nur wunderbar auf, sie ist auch ein Symbol für Lebens- und Liebesfruchtbarkeit, Unsterblichkeit und eben auch Glück. Haselzweige waren häufig Teil von heidnischen wie auch von christlichen Grabfunden. Der Haselnussstrauch zählt zu den Birkengewächsen und seine Früchte sind durch ihren hohen Gehalt an Vitamin E äußerst wirksame Radikalfänger, zudem enthalten sie Vitamin B und fördern die Gesundheit von Nerven und Hirn.

Rohnen-Tatar

6020 und SPAR verlosen

EINE SPARGUTSCHEINKARTE

Zutaten:

Zubereitung:

750 g Rohnen (roh oder vorgekocht) 1 EL Kapern 2–3 Frühlingszwiebeln 4–5 Sardellen 1 Apfel 2–3 Essiggurkerln 1 Zitrone 2–3 EL Haselnüsse 1 EL Dijon-Senf etwas Kren 1 Schuss Olivenöl Salz und Pfeffer ein paar Blätter Petersilie, etwas Worcestersauce, Brotscheiben zum Anrichten

Besser wird’s mit rohen Rohnen: Die gart man dann im Backrohr bei 180 Grad für ca. 45 Minuten. Man kann aber auch vorgekochte Rohnen verwenden. Gurkerln und den Apfel feinwürfelig schneiden, Zwiebel in feine Ringe. Wenn die Kapern groß sind, auch bitte schneiden. Haselnüsse vierteln und in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie angenehm duften. Zitrone auspressen. Die abgekühlten Rohnen schälen und in Würfel schneiden. Kren schälen und fein reiben. Sardellen fein schneiden. Rohnen mit den Zutaten vermengen, mit Zitronensaft, Olivenöl, Pfeffer, Salz und Worcestersauce abschmecken. Am besten mit einem Servierring das Tatar anrichten, mit Petersilie oder anderen Kräutern garnieren. Brotscheibe toasten und dazu reichen. Wer’s vegan haben möchte, verzichtet auf die Sardellen. Wer’s noch upgraden will, kann ein gebratenes Dotter draufgeben.

IM WERT VON 50 EURO

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. Jänner 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at


PROGRAMM Jänner 2024

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Tanz, Workshop

27. & 28. Jänner Besondere Einblicke

Tanzworkshops im Street Motion Studio Bevor die Limonada Tanz Company im Feber mit dem Stück „Lagrimas Negras“ Premiere auf der Bühne feiert, laden die Mitglieder Gabriel Marseglia, Lara Brandi, und Addison Ector sowie Tanzworkshop mit Limonada-Mastermind Enrique Gasa Valga zu Workshops ins Street Motion Studio.

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@sechzigzwanzig

ÜBRIGENS: Das 6020 Stadt­ magazin ist jetzt als @sechzigzwanzig auf Instagram unterwegs, um auch zwischen den Ausgaben Veranstaltungen, News und mehr zu liefern. Noch kein:e Follower:in? Dann bitte hier lang:

Konzert, Kulinarik

25. Jänner 19 Uhr

Kuba am Berg

„The Story of Bebo Valdes“ in der Umbrüggler Alm Musikalisches Dinner am Kaminfeuer: Am Programm stehen kubanische Livemusik von Cucurrucho Valdes, ein Drei-Gänge-Menü sowie historische Einblicke in die Geschichte hinter der Tanzproduktion „Lagrimas Negras“ durch Enrique Gasa Valga.

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Tanz, Musik

31. Jänner 19 Uhr

Das Tanzbein schwingen

Kubanischer Tanzabend im Café Central

© WINTER DANCE FESTIVAL(2)

Das Winter Dance Festival zu Gast im Alt-Wiener Kaffeehaus: Bei freiem Eintritt können im Café Central kubanische Musik und Tanz inklusive einer Einlage der Limonada Dance Company erlebt werden – bei freiem Eintritt.

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Gespräch

15. Jänner 9 Uhr

Patriarchale Konflikte

Montagsfrühstück im Ferdinandeum Unter dem Titel „Frauen in Kunst und Kultur im Konflikt mit patriarchalen Strukturen“ laden das Literaturhaus und die Landesmuseen zum Montagsfrühstück mit Norbert Maria Kröll und Nina Schedlmayer ins Ferdinandeum.

Konzert

6. Jänner 10.30 und 19 Uhr

Happy New Year

Neujahrskonzert des Tiroler Kammerorchesters Innstrumenti im Congress Innsbruck Für einen abwechslungsreichen Start ins neue Jahr sorgt ein Programm mit Stücken von Bruckner, Smetana, Mozart, Strauss und Millöcker bis Schönberg und Holst inklusive Tanz- und Akrobatikeinlagen.

Alle willkommen bei freiem Eintritt im Literaturhaus am Inn www.literaturhaus-am-inn.at 42


TIROLER LANDESTHEATER

Lesung, Performance

18. Jänner 19 Uhr

Zwischen Japan und Europa Hans Platzgumer & Carl Tokujiro Mirwald im Literaturhaus am Inn

Als Wappenadler bin ich eine Schildkröte

KARTEN & INFOS: LANDESTHEATER.AT

©JAKOB GSOELLPOINTNER, PRIVAT, AMIR KAUFMANN, HASSIEPEN

In „Großes Spiel“ verhandeln Autor und Musiker Hans Platzgumer und Carl Tokujiro Mirwald die Taishô-Epoche (1912–1926), in der Aufmüpfige aller Art in Japan für eine Liberalisierung der Gesellschaft kämpften. Im Gespräch hinterfragen die beiden kulturelle Unterschiede und Parallelen zwischen Japan und Europa, zeigen Videos und performen Songs aus dem zum Buch erschienenen Album Platzgumer/Tokujirô: Taishô Romantica.

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EIN OTTO-GRÜNMANDL-ABEND MIT MUSIK VON FRANUI

Uraufführung 13.1.24 GROSSES HAUS


Ausstellung

Bis 10. März Wiederentdeckungen

38. Österreichischer Grafikwett­bewerb im Ferdinandeum In der Ausstellung zum bereits 38. Österreichischen Grafikwettbewerb zeigt das Ferdinandeum teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr gezeigte Werke aus früheren Durchgängen, die das österreichische Kunstgeschehen der letzten 70 Jahre widerspiegeln.

Comedy

18. Jänner 20 Uhr

Liebesversager

Stand-up Comedy auf Englisch: Der europaweit gefeierte rumänische Comedian Victor Pãtrãşcan erzählt von der Liebe – allerdings nicht über die Happy Ends, sondern die bitteren, bösen, lustigen Ends.

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© WOLFGANG LACKNER, FAILING IN LOVE - VICTOR PATRASCAN, SHUTTERSTOCK.COM

Victor Pãtrãşcan: „Failing in Love“ in der Bäckerei


Theater

6. Jänner 20 Uhr

Kaleidoskop der Menschlichkeit

Premiere: „Alltagsg’schichten“ im Treibhaus Das Staatstheater ehrt unter der Regie von Susi Weber die legendäre Elisabeth T. Spira und bringt ihre Alltagsg’schichten auf die Bühne – traurig, lustig, manchmal abstoßend, aber immer berührend.

Literatur, Community

25. Jänner 20 Uhr

Lesen und lesen lassen

Read to me – Literarisches Speeddating #2 in der Bäckerei Wer fragt sich nicht manchmal, was andere Menschen so lesen? Beim literarischen Speeddating in der Bäckerei wird diese Frage beantwortet: Jede:r bringt ein Lieblingsbuch mit und liest anderen daraus vor.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT

12.–14.01.2024 25.01.2024 HOLIDAY MARTIN ON ICE RUTTER OLYMPIAHALLE Weltklasse auf und hinter dem Eis! HOLIDAY ON ICE mit der neuen EisShow A NEW DAY Live-Entertainment der absoluten Spitzenklasse nach Innsbruck. A NEW DAY ist die bisher technisch und künstlerisch aufwendigste Produktion von HOLIDAY ON ICE und zeigt Eiskunstlauf und Artistik auf höchstem Niveau.

OLYMPIAHALLE Martin Rütter ist der Mann für alle Felle. Seit 25 Jahren befindet sich Martin Rütter auf tierisch-menschlicher Mission. Immer im Auftrag der Hunde. Und zur Aufklärung ihrer Halter:innen. Seine neue Live-Show„DER WILL NUR SPIELEN!“ – ist fachlich fundiert. Erbarmungslos ehrlich. Und natürlich wieder zum Bellen komisch.

09.02.2024 ELECTRIC CALLBOY

OLYMPIAHALLE ELECTRIC CALLBOY ist aktuell die Band der Stunde! Aufgrund des unglaublichen Erfolgs der TEKKNO WORLD TOUR kommt die Band für sechs weitere Termine zu ihren Fans nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Neben ausverkauften Arenen in ganz Europa meldete die Band bereits weitere ausverkaufte Shows in Nordamerika und Australien.

ALLE EVENTS


Konzert

31. Jänner 20.30 Uhr

Schnee von gestern Manu Delago feat. Mad About Lemon im Treibhaus

Österreichpremiere für Manu Delagos neues Album „Snow from Yesterday“ in der Liveversion. Dafür kollaboriert er mit dem Voka­l­ ensemble Mad About Lemon, das ihn auch auf seine große Europatour begleiten wird.

Konzert

5. Jänner 21 Uhr

Heimspiel

Baiba im Treibhaus Zum Jahreseinklang bringt Local-Hero Baiba ihren vielseitigen Electro-Pop ins Treibhaus. Support kommt vom Trio Another Vision, das sich frei zwischen Synth-Pop und Electronica bewegt.

Konzert

20. Jänner 20 Uhr

Klassik zum Abschluss

Semesterabschluss-Konzert Univer­sitäts­ orchester, Congress Innsbruck

FELIX KRAMER

Das Universitätsorchester Innsbruck lädt wieder zu seinem SemesterabschlussKonzert ein – heuer mit Leonard Bernsteins Ouvertüre zu „Candide“, einer Uraufführung eines Violinkonzerts des jungen Tiroler Komponisten Martin Anton Schmid und zwei Arien aus Johannes Brahms’ 4. Symphonie.

SA 10.02. 24 20.30 UHR KULTURLABOR STROMBOLI / HALL TICKETS: STROMBOLI.AT 46


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Film

6. Jänner 20 Uhr

Wiener Flair Adrian Golginers neuer Film „Rickerl“ über einen von Voodoo Jürgens gespielten Totengräber und Hochzeitssänger, den sein anarchisches Bohemeleben beinahe seinen Sohn kostet, feiert im Leokino Premiere. Mit dabei sind der Regisseur und Voodoo Jürgens, der auch das eine oder andere Lied singen wird.

ANDI KNOLL FÜR AUDIOVERSUM

Preview „Rickerl“ im Leokino

EINE AUSSTELLUNG ÜBER STIMME & SPRECHEN

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Konzert

22. Jänner 20 Uhr

Neue neue deutsche Welle Fuffifufzich in der p.m.k

Der Dachsbau hat ein neues Zuhause in der p.m.k gefunden, um weiterhin Partys und Konzerte veranstalten zu können – wie das Konzert von Fuffifufzich, die von Synthiesounds begleitet über Ferraris, Herzschmerz, Sehnsucht und die Polizei singt. © ELENA PETERS-ARNOLDS, KIDIZIN SANE

www.facebook.com/JollyInnsbruck

Jedem Anfang wohnt ein Bierchen inne

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Tanz, Party

12. Jänner 21 Uhr

Urbaner Wettkampf

Festival

MOVES’N’BARS in der p.m.k

12. bis 20. Jänner

Bühne frei: Hip-Hop-Tänzer:innen kämpfen in Dance Battles um den Sieg, Freestyle-Rapper messen sich im 7-to-Smoke-Format, dazu kommen On Beat Rap Battles und Liveauftritte aufstrebender Künstler:innen.

Kaiserliche Fete

Eröffnungsfestival im mariatheresia Nach mehreren Verschiebungen und gespanntem Warten ist es im Jänner endlich so weit: Das ehemalige Theresienbräu öffnet als mariatheresia seine Türen und feiert das mit einer Reihe von kostenlosen Events, unter anderem Konzerten von Yasmo & die Klangkantine, Electro Guzzi und Please Madame.

E N TG E LT LI CHE E INS C HA LT UNG

HYPO TIROL AUF REISE ZUR DIGITALISIERTEN REGIONALBANK

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ie Tiroler Landesbank hat es sich zum Ziel gesetzt, die digitalen Services für ihre Kundinnen und Kunden laufend zu verbessern und damit moderne Anforderungen zu erfüllen. Als einen der ersten Schritte startet die Hypo Tirol mit der Optimierung ihrer Banking-Apps „hypo@mobile“ und „hypoGO“ sowie der neuen Bezahlfunktion Garmin PayTM. Digitalisierungsvorstand Andreas Stadler zeigt sich erfreut: „Wir konnten erste Verbesserungen der Usability der Banking-Apps umsetzen, um das Gesamterlebnis im digitalen Banking zu optimieren. Ich freue mich schon darauf, unsere digitalen Lösungen im neuen Jahr weiter auszubauen und vor allem unseren Kundinnen und Kunden den Zugang zu Information und Beratung ihrer Landesbank zu er­ leichtern.“

Neue Funktionen – Bessere Usability Um das bestehende digitale Banking-Angebot zu erweitern, wurden zentrale Veränderungen in den Banking-Apps der Hypo Tirol vorgenommen. Ab sofort können nicht nur Zahlungen blitzschnell freigegeben werden, sondern auch Sparziele sowie Kartenlimits innerhalb der App festgelegt werden. Einfach kontaktlos bezahlen – mit Garmin PayTM Mit 4. 12. 2023 bietet die Hypo Tirol ihren Kundinnen und Kunden mit Garmin PayTM eine Bezahlmöglichkeit mittels Smartwatch als einfache Lösung für das kontaktlose Bezahlen. Weitere Informationen zu Garmin PayTM unter: www.hypotirol.com/hypo-onlinemobile-banking/hypopay-garmin-pay 49

© HYPO TIROL

GARMIN PAY & BESSERE NUTZERFREUNDLICHKEIT BEI BANKING -APPS


extr Tattoos

Tätowierte Augen, flächig schwarz tätowierte Arme und komplett zutätowiert: Beim Gespräch mit Daniel, Marlen und Nadine weiß man nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Text

Denise Neher, Fotos

Franz Oss

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Daniel ist 34 Jahre alt und wohnt in Kramsach. Er arbeitet in einem Tätowierstudio in Innsbruck.

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ls Daniel beim Kellner ein Getränk bestellt, starrt ihn dieser zunächst ein paar Sekunden an, bevor er reagiert. Auf Nachfrage erklärt der Kellner später, dass er nicht gewusst habe, wie er Daniel in die Augen schauen soll. Und das ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig. Daniel hat seit rund einem Jahr beide Augäpfel schwarz tätowiert, das bedeutet, das Weiß in seinen Augen ist schwarz und auch seine Augenfarbe, Braun, ist nicht mehr erkennbar. „Meine Freundin findet es gut, mein Papa sagt zu meinen Tätowierungen generell nie was und meine Mama weint ab und zu ein bisschen und sagt: ‚Jetzt reicht es dann aber auchʻ, erklärt der 34-Jährige. Nadine und Marlen lachen. Den Satz „Jetzt reicht es dann aber auch“ hören sie von ihren Müttern immer wieder. Abgehalten hat sie das aber noch nie von irgendetwas. VON KOPF BIS FUSS. Nadine hat fast jeden Zentimeter ihres Körpers tätowieren lassen, auch im Gesicht gibt es inzwischen schon ein halbes Dutzend Tätowierungen. Beruflich sei das noch nie ein Problem gewesen, erklärt die ehemalige Radioreporterin und jetzige 52

Versicherungsmitarbeiterin. Im Sommer ist sie für ihren neuen Freund von Nürnberg nach Zirl gezogen. Große Augen mache wegen ihres Körperschmucks hier niemand: „Ich glaube, in Tirol werden Tätowierungen lockerer gesehen als in meiner Heimatstadt, ich bemerke keine Vorurteile wegen meines Aussehens.“ In Deutschland hingegen habe ihr mal eine Frau auf einem Boot zum Schloss Herrenchiemsee ein Kreuz entgegengehalten. „Die hat wohl aufgrund meines Aussehens gedacht, ich sei der Teufel“, lacht Nadine. Wie kommt man auf die Idee, sich den ganzen Körper tätowieren zu lassen, und was hat das gekostet – solche Fragen hört die 29-Jährige öfter. „20.000 Euro dürften mich die Tätowierungen gekostet haben. Bei Taschen überlege ich mir dreimal, ob ich sie mir leisten will, bei Tätowierungen nie“, sagt sie. Der Wunsch entstand früh: „Mir gefielen Tattoos schon im Kindergarten und ich wollte immer komplett tätowiert sein.“ Mit 13 Jahren hat Nadine daher bereits mit den ersten Tätowierungen begonnen und ist froh, dass 16 Jahre später kein Platz mehr frei ist. „Ich bin erleichtert, dass ich „fertig“ tätowiert bin, ich habe keinen Bock mehr auf die Schmerzen“, erklärt sie. ENDGÜLTIG SCHWARZ. Marlen hingegen hat noch viel Bock auf Schmerzen und ist der Meinung, dass bei ihr noch reichlich Platz für Tätowierungen ist. Derzeit studiert die 24-Jährige Soziologie an der Uni Innsbruck, später würde sie gern in der Obdachlosenhilfe arbeiten. Nebenbei ist Marlen OnlyFans-Model und macht seit einigen Jahre TikTok-Videos. Videos, in denen sie über ihre BlackoutArme redet, kommen besonders gut an. Eines davon hat sogar 1,5 Millionen Views.


Marlen ist 24 Jahre alt und wohnt in Schwaz. Sie studiert Soziologie an der Universität Innsbruck.

„Viele glauben, dass ich arbeitslos bin, dabei sind Tätowierungen so teuer, dass man bei diesem ‚Hobbyʻ sicher nicht arbeitslos sein kann“, lacht Marlen. Nadine und Daniel nicken. 2021 hat Marlen damit begonnen, ihre Arme von einem griechischen Gasttätowierer, der darauf spezialisiert ist, komplett schwarz tätowieren zu lassen. Vier Sitzungen mit jeweils bis zu sieben Stunden brauchte er für diese besonders herausfordernde Tattookunst, gekostet hat es rund 4.000 Euro. Was Marlen unterschätzt hat: die Schmerzen danach. „Die ersten Tage waren meine Arme komplett nass, weil so viel Blut, Wundflüssigkeit und Überfarbe rausgekommen ist. Aus diesem Grund hatte ich eine Wickelunterlage um die Arme gebunden.“ Der Heilungsprozess ist für den Körper beim Tätowieren einer

so großen Fläche eine enorme Belastung. In den ersten Tagen hatte Marlen sogar Fieber und konnte nur mit Hilfe duschen. Drei Monate dauerte es bei ihr, bis alles verheilt war. Was Marlen auch nicht klar war: „Blaue Flecken sehe ich nicht, was verwirrend ist, und im Sommer werden meine Arme sehr heiß, und Sonnencreme muss ich natürlich trotzdem verwenden.“ Kratzer hat sie bislang am Arm nur so oberflächlich erlitten, dass die Haut an der jeweiligen Stelle nach wie vor schwarz ist. Trotz der Herausforderungen würde sie es immer wieder tun, einfach weil es ihr gefällt. Negative Kommentare höre sie auch so gut wie nie. „Meine Mama ist nie begeistert, wenn ich mich tätowieren lasse, aber inzwischen sagt sie, die Arme passen zu mir“, schmunzelt Marlen. 53


AUGENFÄLLIG. Auch Daniel fällt auf, sehr sogar. „Ich glaube, in Wörgl gibt es noch jemanden mit tätowierten Augen, sonst wüsste ich in Tirol niemanden“, erzählt er. Kein Wunder: Was Daniel mit seinen Augen hat machen lassen, gilt als Körpermodifikation und ist in Österreich verboten. Generell gibt es im deutschsprachigen Raum nur wenige Tätowierer:innen, die sich über ein Eyeball-Tattoo drübertrauen, denn dafür braucht es viel Erfahrung und gute Nerven. Daniel ist zu einem bekannten Tätowierer in die Schweiz gefahren und hat fast zwei Jahre lang überlegt, ob er es machen soll. Auf die Idee zu dieser ungewöhnlichen Tätowierung kam er, weil er im Internet einen Mann mit tätowierten Augen gesehen hat. Daniel ist Tätowierer in einem Studio in Innsbruck, negative Kommentare bekommt er selten. Ein Kind habe an der Supermarktkasse mal zu weinen begonnen und ein Mitarbeiter in einer Postfiliale gemeint, dass er selten so etwas Hässliches gesehen habe. Die ersten Eyeball-Tattoos wurden vor rund zehn Jahren gestochen, Langzeiterfahrungen, was die Farbe mit den Augen macht, gibt es daher nicht. Daniel hat eine Pause von einem Jahr zwischen dem Tätowieren der Augen eingelegt. „Wenn was schiefgeht, hat man immer noch ein gesundes Auge.“ Bei einem Eyeball-Tattoo wird die Farbe nicht mit einer normalen Tätowiermaschine, sondern mit einer Kanüle eingebracht. Mit relativ wenigen Stichen wird die gewünschte Farbe in den weißen Teil des Auges gespritzt, wo sie sich anschließend verteilt. Das Stechen von Mustern oder Motiven ist nicht möglich, und im Gegensatz zu normalen Tätowierungen kann ein Eyeball-Tattoo nie mehr entfernt werden. RISIKOFREUDIG. 700 Euro hat Daniel das Tätowieren eines Augapfels gekostet. „Es hat nur 15 Minuten gedauert und es war ein brennender Schmerz“, erzählt er. Davor und während-

„Ich wollte schon im Kindergarten tätowiert sein.“ Nadine

dessen war er sehr nervös, aber es sei aushaltbar gewesen. Bei einem Auge kam es am nächsten Tag zu Komplikationen. Seine Handyfotos, wie das geschwollene Auge am nächsten Tag ausgesehen hat, seien nichts für schwache Nerven, erklärt er lachend. Inzwischen sei aber alles in Ordnung, Probleme habe er keine. Bei einem Augenarzt war Daniel mit seinen tätowierten Augen noch nie, nur vor den ersten Tätowierungen bei einem Check. „Der Augenarzt hat es mir nicht ausgeredet, sondern hat nur gesagt, er sei erstaunt, was heutzutage alles möglich sei.“ Die Risiken von Eyeball-Tattoos sind unabsehbar und reichen von Infektionen über Allergien bis hin zum Erblinden. Im Internet finden sich zahlreiche Berichte von Menschen, die mit schwerwiegenden Komplikationen zu kämpfen haben. Allzu viel hat Daniel mit seinem Körper nicht mehr vor. „Irgendwann gehen sogar mir die Ideen aus“, lacht der 34-Jährige. 54


Nadine ist 29 Jahre alt und im Sommer von Nürnberg nach Zirl gezogen. Sie arbeitet in Innsbruck in der Versicherungsbranche.

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© 2010ENTERTAINMENT/GIGANTENFILM

KI NO

I bin am Sand In Adrian Goigingers neuestem Film spielt Voodoo Jürgens den Wiener Musiker „Rickerl“. Herausgekommen ist ein lebendiges Sittengemälde des grantelnden Wien, wie es sich zwischen Verweigerungshaltung und Austropop höchst agil ins neue Jahrtausend gerettet hat, während gleichzeitig alle Uhren stehen geblieben zu sein scheinen. Text: Klaus Erler

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er junge Wiener Musiker Rickerl (Voodoo Jürgens) hatʼs nicht leicht: nicht mit sich selbst und nicht mit seiner Umgebung. In ständiger Verweigerungshaltung zu von außen herangetragenen Begrenzungen ist Rickerl unfähig, einen Job anzunehmen, eine Platte mit bereits fertigem Songmaterial aufzunehmen und eine funktionierende Beziehung zur Mutter (Agnes Hausmann) seines sechsjährigen Sohnes Dominik (Ben Winkler) aufrechtzu­ erhalten. AM WEG NACH UNTEN.

Was bleibt, ist ein alkoholgeschwängertes prekäres Leben zwischen Gemeindebau, Arbeitsamt, musikalischen Auftritten auf Hochzeiten und ein ungesundes Dasein in verrauchten Beisln. Trotz alledem versucht Rickerl zu seinem Sohn Dominik eine liebevolle Beziehung aufzubauen, und dieser verehrt seinen Vater als seinen „besten Freund“. Mit zunehmender Verwahrlosung Rickerls steht allerdings auch diese Beziehung auf dem Prüfstand. Dass das mit Rickerl und seinem (musikalischen) Leben noch was wird, erscheint mehr und mehr als ein Ding der Unmöglichkeit ...

LEBENDIG UNTRENDIG.

Dem österreichischen Regisseur Adrian Goiginger gelingt mit „Rickerl“ mehrerlei. Zunächst zeigt er, dass in gelebter Tradition das Weitergeben eines typisch Wiener Lebensgefühls à la „Mundl“ auf künstlerischer Ebene von Patzak nach Goiginger, von Ambros nach Voodoo Jürgens nach wie vor bestens funktioniert. Zumindest im Film scheinen nivellierende Trends und Moden an Wien weiterhin spurlos vorüberzugehen, da sich die Wiener in den Beisln der Stadt und beschützt von den Errungenschaften des „Roten Wien“ nicht nur eine Fähigkeit zur herzzerreißenden Ehrlichkeit, sondern auch zum allumfassenden widerständischen Grant erhalten haben.

morbide, einfach und langsam, aber nie gefühllos und schon gar nicht unauthentisch ist. Dass Adrian Goiginger schließlich noch ein berührendes Beziehungsporträt zwischen mehreren Generationen von Wiener Männern gelingt, ist nicht die kleinste Leistung dieses großen Films über Wien, seine Musik und den Geist des Widerstands.

GEIST DES WIDERSTANDS.

Der „neue“ Austropop von „Rickerl“, der in den Songs und im authentischen Schauspiel Voodoo Jürgens seine höchst lebendige Auferstehung feiert, ist dementsprechend auch viel mehr als nur ein gewinnorientiertes Schielen auf monetäre Erfolge dieser Musikgattung in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrtausends. Er ist Ausdruck eines Lebensgefühls, das

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„RICKERL, MUSIK IS HÖCHSTENS A HOBBY“ Regie: Adrian Goiginger Musik: Voodoo Jürgens Mit: Voodoo Jürgens, Ben Winkler, Agnes Hausmann, Nicole Beutler Österreich, Deutschland 2023 / 104 Minuten


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Als Abteilungsleiter hier gegendert: Medizinisches Fachpersonal für Bosse? (Mz.)

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Auf die harte Tour: Dieser Bock öffnet Türen

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Zurückgeb’? Ganz im Gegenteil! Nobel!

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So wirkt Tadeln in der Ostsee inselhaft

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Im Denken rückständig: Heute wird für sie wohl immer morgen bleiben (Mz.)

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Schlediglich ein Mitglied der Seil(!)gesellschaft

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An der FH Kufstein Tirol ist ein Studium auch ohne Matura möglich.

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iel der Kufsteiner FH-Ausbildung ist es, verantwortungsvolle Persönlichkeiten mit ethischen Grundsätzen zu unterstützen, ihre eigenen Potenziale zu erkennen und sich weiterzuentwickeln. Neben der ausgezeichneten Lehre in den internationalen Studiengängen mit modernsten Inhalten steht insbesondere die persönliche Betreuung der Studierenden im Fokus. KEINE MATURA – KEIN PROBLEM. Der Zugang zum Fachhochschul-Studium ist schon seit vielen Jahren auch für Absolvent:innen einer dreijährigen Lehre möglich. Die Matura wird im Rahmen der ersten zwei Studiensemester durch Zusatzprüfungen ersetzt – ohne Verlängerung der Studienzeit. Alle Studierenden sammeln wertvolle Auslandserfahrung an einer der mehr als 225 Partnerhochschulen. JETZT STUDIENPLATZ SICHERN. Interessierte können sich schon jetzt auf einen Studienplatz für das Wintersemester 2024/25 bewerben. Der nächste Aufnahmetermin ist im März 2024. Für ein persönliches Kennenlernen empfiehlt sich der Open House am Samstag, 3. Februar 2024. Alle Informationen finden Sie auf der Website der FH Kufstein Tirol: www.fh-kufstein.ac.at

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Open House Samstag, 03.02.2024, 10 - 13 Uhr Samstag, 03.02.2024, 10 - 13 Uhr


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10 VORSÄTZE, DIE MAN FIX EINHALTEN WIRD

1. Li e g e n

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e p o l it i s c h e n e g i e ag t d i e u ne n 2. U ng e fr nau s p o s a i h g n u n i Me

6. Eine w ic ht ige E-M a il t r o t z dem n icht be a n t w or t e n 7. Zu neh m en

5.

4. Eine n Vo rs at z au f nä ch s t es Ja hr ve rs ch ie be n

S ic h sozia le Ve rpflic htu n r m it s c hwa c g en A u s red en enh en t l e d ig e n

ni c ht 8. Do c h n e au fhö r

9. Ü be rs W et t er ja mm er n 10 . Es be ss er wi sge , se n als ein Vi ro lo ra in er t ­ l na tio na Fu ß ba ll er od er Fi na nz mi ni s t

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e it e 3. Ei ne zw se Nac h s p e i n be stell e

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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

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WARTEN AUF DIE ERLEUCHTUNG von Johannes F. Park

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nd schon wieder habe ich nicht geträumt, was ich Ihnen gleich schreiben werde. Stichwort: Den Seinen gibt es der Herr im Schlafe. Davon kann bei mir keine Rede sein. Große Geister kommen ja insbesondere zur Nachtzeit schon seit jeher auf die großartigsten Gedanken. Da erscheinen schon mal bahnbrechende Theorien oder geniale Erfindungen im Traum. Oder überhaupt Gott. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob Moses den göttlichen Marschbefehl im brennenden Dornbusch schlafenderweise erhalten hat. Aber ein bisschen schläfrig war der alte Spätaufsteher sicher. Mozart hatte stets einen Collegeblock (liniert, 80 Blatt) mit Lamy-Füllfeder neben der Bettstatt, um im Falle auch zu unchristlicher Zeit vom Fleck weg eine Symphonie wegkomponieren zu können. Gut, ganz sicher bin ich mir hier auch nicht. Vielleicht war es auch Pelikan. Jedenfalls. Ich wache eigentlich nur auf wegen Harndrang oder wenn es bei Müllers aus dem vierten Stock abends mal wieder eine halbe Flasche Whisky zum Nachtisch gab. Entsprechend hoch ist der Druck, im Wachzustand geniale, oder sagen wir besser: nicht komplett bananige Ideen zu entwickeln. Man muss sagen: Als Kolumnisten-Veteran für 6020er Stadtblatt machst du eigentlich nichts anderes als auf die Erleuchtung für das nächste Thema zu war-

ten. Deshalb ist es auch so wichtig, selbst die kleinste Inspiration in ihrer ganzen Flüchtigkeit zu erfassen. Heißt: Wenn mir etwas einfällt, quatsche ich es sofort in meine Smartwatch, auf dass sie die Sprachnachricht gekonnt in Text umwandle und der ephemere Gedanke sich zu einem später ausbaubaren Grundstein kolumnistischer Tätigkeit verfestige. Sie können sich für die nächste Zeit zum Beispiel schon auf Geniestreike mit folgender Ausgangslage freuen: Der Gemüsehobel ist ohne angel Ausflug aber bestimmt nicht. Oder: Seit langem frage ich mich ja: Nach der Absatz nächster Absatz nächster warum geht die Scheiße schon wieder nicht mir geht das so auf die Ei ja. Ich denke, ich lege mich gleich noch mal ins Bett. Sie wollen JFP wöchentlich lesen? newsletter.jf-park.com

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