Arsch! Sei kein
Ein paar kleine Benimmregeln für die Badesaison
WORKATION DAHAM
Arbeiten, wenn andere urlauben
SCHATTEN-CHECK
Die besten Innsbrucker Gastgärten
Ein paar kleine Benimmregeln für die Badesaison
WORKATION DAHAM
Arbeiten, wenn andere urlauben
SCHATTEN-CHECK
Die besten Innsbrucker Gastgärten
Zu gewinnen gibt es 10 Sonnenbrillen von Ray-Ban im Wert von jeweils bis zu 150 Euro. Die Gewinner:innen können aus allen lagernden Modellen in verschiedenen Farben wählen.
MITSPIELEN GEHT SO:
KENNWORT: „RAY-BAN“, EINSENDESCHLUSS: 31. AUGUST 2024 / RECHTSWEG AUSGESCHLOSSEN, KEINE BARABLÖSE / / BRUNECKER STRASSE 3 6020 INNSBRUCK / GEWINNSPIEL@ 6020STADTMAGAZIN.AT
ivb-waldbahn.
Take the 6 line to the countryside.
Jetzt einsteigen! Get on now!
Michael Steinlechner
Innsbruck wird im Sommer bitterlich alt
Brütend heiß oder nass und kalt
Dazwischen gibt es nichts als die Sehnsucht
Oder den Süden und dorthin die Flucht
Eine Zeit ohne universitäres Leben
Innsbruck austauschbar, eine Stadt wie so viele eben
Ein Mahnmal erstrahlt in gleißendem Licht:
Innsbruck gibt es ohne Studierende nicht!
Wenig Kultur und viele Touristen
Freunde im Urlaub, die tragisch vermissten
Die Arbeitsmoral im Keller, die Erreichbarkeit schlecht
Wer nicht im Urlaub ist, versteckt sich zu Recht
Darum verzichte darauf, im Herbst nur zu leiden
Wenn die Preise schon wieder steigen
Innsbruck ist viel zu teuer und jeden Cent wert
Beides dank junger Menschen aus aller Welt
Innsbruck ist und bleibt im Juli und im August
Ein Ort wie jeder andere gepaart mit viel Frust
Drum tu es dem Studierenden gleich
Hau ab und komm zurück gesund und auch reich
Denn die anderen zehn Monate macht Innsbruck richtig Spaß
Vorausgesetzt, du findest das richtige Maß
Zwischen Arbeit und Freizeit gilt es zu balancieren
Innsbruck erleben und im Winter trotzdem nicht frieren
Wer jetzt glaubt, dass ich maßlos übertreibe
Der doch im Sommer einfach in Innsbruck bleibe
Wer danach von großen Freuden berichtet
Wird als Belohnung an dieser Stelle abgelichtet
Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren
Gelobe Lernfähigkeit in allen Ehren
Bis dorthin gilt allerdings für mich
Den Sommer in Innsbruck, den mag ich nicht
m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
Oder: Wie man sich nicht verhalten sollte
Seite 14
Die Sommerhackler:innen
Arbeiten, wenn und wo andere Urlaub machen
Seite 20
Die besten Events im Sommer auf einen Blick
Seite 48
Hey Innsbruck Eine Stadt für
Wie sich Bratislava für seine Zukunft rüstet
Seite 30
Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft
Seite 33
Eine süße und saure Versuchung
Aperol Spritz im Test
Was die Festwochen der Alten Musik sonst noch zu bieten haben
IMPRESSUM
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH
Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Markus Wechner, Christiane Fasching, Linda Pezzei, Wiebke Hammling, Flo Seidl, Klaus Erler, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer, Coverfoto: shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner, Rudolf Schwarz Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
In wenigen Minuten vom Stadtbummel zum Gipfelglück, von Kultur zur Natur, vom Ausflug ins Abenteuer. Die Wildnis spüren am Hafelekar, relaxen auf Innsbrucks höchster Sonnenterrasse und ein Besuch im Alpenzoo machen den Tag in Innsbruck perfekt.
1. Juni – 30. Sep. 2024 Verlängerte Betriebszeiten am Abend.
Top of Innsbruck – 2.334 m
Erleben Sie die faszinierende Bergwelt des größten Naturparks Österreichs!
Gipfelerlebnis und Alpenzoo
Mit dem Top of Innsbruck PLUS-Ticket aufs Hafelekar und in den Alpenzoo.
Nordkette Perspektivenweg
Harmonische Elemente schaffen eine neue Perspektive auf die Landschaft.
Günstig Parken
Stressfrei und stark ermäßigt in der Citygarage parken (8 – 18 Uhr).
2.000 Teilnehmer:innen der von Fridays for Future organisierten
erobert: Rund
Im Juni wurde die Autobahn kurzzeitig von Fahrrädern
Fahrraddemonstration für mehr Klimagerechtigkeit und eine „Fairkehrswende“ fuhren am 14. Juni vom Tiroler Landestheater bis zur Inntalautobahn, wo 800 Meter für die Demo gesperrt waren.
10. SPENDENEIN-TREIBER:INNEN AUF DER STRASSE ODER VOR DER HAUSTÜR
Schlechte Schiedsrichter
8.
WARTESCHLANGEN VOR GASTGÄRTEN
1. Weltuntergangswetter
2.
7.
Zoochefs mit Pumpguns
9. KI-Stimmen in Öffis
6.
AUTOMATEN, DIE TRINKGELD BEHALTEN
3.
5. SCAMANRUFE
4.
Unhöfliche Bedienungen
* In allen teilnehmenden Raiffeisenbanken und unter bestimmten Voraussetzungen, vorbehaltlich positiver Bonitätsprüfung durch deine Raiffeisenbank.
Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)
Kaum zu glauben, aber der aktuell als BaustellenLabyrinth für Ärger sorgende Bozner Platz soll jetzt doch endlich umgestaltet werden: Bis Herbst dauern die aktuellen Bauarbeiten von IKB und TIGAS, direkt im Anschluss soll mit der Umsetzung des Siegerprojektes aus dem Realisierungswettbewerb 2021 begonnen werden. Der Spatenstich ist für Frühling 2025 geplant, fertiggestellt soll der von einer italienischen Piazza inspirierte, klimafitte Entwurf im Herbst 2025 werden.
Buchhandlung Österreichs die Initi ative „Lesestoffwechsel“ gestartet: In allen 21 Filialen können gebrauchte Bücher zurückgegeben werden, als Vergütung bekommen Kund:innen eine Gutschrift für neue Bücher, der vor Ort oder online eingelöst werden kann. Die alten Bücher werden in Kooperation mit Zeercle der Zweitverwendung zugeführt oder gespendet.
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Erhältlich in allen MPREIS und MiniM Märkten.
Es gibt sie überall: Leute, die sich nicht an Regeln halten. Das gilt natürlich auch fürs Schwimmbad. Damit der Badesommer so reibungslos wie möglich abläuft, hat 6020 die wichtigsten Don’ts der Schwimmsaison zusammengestellt.
Text: Markus Wechner – Fotos: Franz Oss
Die Spritzzone übersehen Ein Sprung ins Wasser ist erfrischend und macht Spaß. Damit der den anderen nicht vergeht, sollte man schauen, wo man eintaucht.
Häufchen hinterlassen
Beim Weggehen gilt: Nicht nur Handy, Geldtasche und Schlüssel mitnehmen, sondern auch den Müll einpacken.
Zeichen ignorieren
Lesen können ist manchmal zu wenig. Schilder sollte man auch verstehen oder zumindest Blicke deuten können.
Wasser lassen
Auch wenn man im warmen Wasser am besten entspannen kann, sollte man nicht zu locker lassen.
Die Sandschleuder machen
Nach dem Volleyballmatch empfiehlt es sich, kurz duschen zu gehen. Somit erspart man dem Bademeister, kiloweise Sand aus den Schwimmbecken zu pumpen.
Zum Hindernis werden
Die Sonne lässt sich auch vom Wasser aus genießen. Ungünstig nur, wenn man sich dafür die Schwimmleinen im Sportbecken aussucht.
Grenzen überschreiten
Die Privatsphäre anderer muss respektiert werden. Das fängt schon bei der Platzwahl an – vor allem, wenn die Wiese so grün, weit und leer ist. Jeden
Treffpunkt
Happy Fitness Parkplatz
Warm Up | 19 Uhr
Tour | ca. 17 km
Abfahrt | 20:00 Uhr
Gewinne
K2 Skates oder Helm
Gratis Teilnahme und begrenzte Anzahl kostenloser
Parkplätze vor Ort
GRATIS SKATEVERLEIH an jedem Termin
BEI JEDEM TERMIN GIBT ES EIN SPEZIELLES MOTTO
Jede/r, die/der verkleidet kommt, erhält eine Überraschung!
Veranstaltungs- & Wetterinfos: www.happynightskate.at
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HerbertKohler
Keine Zeit für Urlaub: Bei Fremdenführerin Antonella, Bademeister Herbert und Eisverkäufer Luigi herrscht zwischen Mai und September berufliche Hochsaison. Dass sie schuften, während andere an ihrer Bräune arbeiten, finden die sonnigen Gemüter nicht weiter schlimm. Sie kennen es nicht anders.
Leonardo da Vinci hat man als Universalgelehrten abgespeichert.
Als Schöpfer des legendären Mona-Lisa-Lächelns natürlich auch. Dass das Renaissance-Genie nebenbei auch als Wedding-Planner aktiv war, sorgt bei einer US-Reisegruppe gerade für kollektives Staunen. Beim Zwischenstopp vor dem Goldenen Dachl packt Antonella Placheta diesen geschichtlichen Gossip aus und taucht wort- und gestenreich in die lieblose Vermählung von Kaiser Maximilian I. und Bianca Maria Sforza ein, die anno 1493 in Abwesenheit des „letzten Ritters“ in Mailand über die Bühne ging. Und da Vincis Handschrift trug. Ist das nur ein Gschichtl? Oder Geschichte? „Ich erzähl doch keinen Blödsinn“, stellt die Fremdenführerin klar und ihr Soda Zitron schwungvoll auf den Tisch, ehe sie weitere packende Details aus der Vergangenheit ausplaudert, die so lebendig klingen, als wäre
„Ich will bei meinen Führungen die Leute unterhalten und ihnen dabei auch geschichtliches Wissen vermitteln. Im besten Fall kommen sie dann wieder.“
das Energiebündel selbst dabei gewesen.
DAS GESTERN
INS HEUTE BRINGEN. „Geschichte ist wahnsinnig spannend“, sprudelt es aus der ehemaligen Reiseleiterin und studierten Historikerin heraus, die seit 24 Jahren als selbstständige Fremdenführerin aktiv ist. Ihren offiziellen Titel, der in den 1950er-Jahren so festgelegt wurde, findet sie selbst „a bissl schiach“, aber mittlerweile hat sie sich damit arrangiert.
Die 56-jährige Halbitalienerin hat auch kein Problem damit, dass sie in der Hauptreisezeit mit Touristengruppen im Schlepptau durch Tirol und die Geschichte wirbelt. „Von April bis Oktober geht’s bei mir rund. Am ärgsten ist es im Juni: Da hab ich dann eine 7-Tage-Woche. Aber das gehört halt dazu“, meint sie pragmatisch. Zur Ruhe kommt die quirlige Tirol-Auskennerin, die ihre Touren auf Deutsch,
Englisch und Italienisch anbietet, aber auch dann nicht, wenn touristisch mal weniger los ist. „Im Jänner, Feber und März hab ich zwar weniger Geschäft, aber da muss ich dann die ganze Vorarbeit leisten, meine Touren ausarbeiten und spezielle Themenführungen planen.“ Fad wird ihr also nie. Und auch ihre Kundschaft soll nicht vor Langeweile gähnen. „Ich will bei meinen Führungen die Leute unterhalten und dabei auch geschichtliches Wissen vermitteln. Im besten Fall kommen sie dann wieder“, sagt Antonella, die in ihrer spärlichen Freizeit im Frauenchor „Sono“ die Stimme erhebt und auch als Sängerin der Combo „Fritto Misto“ auf Touren kommt. Läge es da nicht auf der Hand, sich auch als singende Fremdenführerin zu versuchen?! Antonella lacht. „Guter Plan. Vielleicht mach ich das wirklich.“ Sagt’s und verabschiedet sich in Richtung Innenstadt. Die nächste Reisegruppe wartet.
Und wie verhält sich Antonella, wenn sie mal selbst Touristin ist und bei einer Stadtführung mitgeht?
„Ehrlich gesagt, mach ich das kaum noch. Ich lieg in meinem Urlaub lieber am Strand und erhole mich.“
„Als Bademeister musst du Menschen mögen. Aber du musst dir auch ihren Respekt verschaffen. Deshalb pfeife ich oft. Und laut.“
Herbert Kohler
Eigentlich könnte sich Herbert Kohler im Sommer den lieben langen Tag die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Seine berufliche Schuldigkeit hat der 66-jährige Blondschopf nämlich schon vor vier Jahren abgeleistet. Doch auf den Ruhestand hat der sportliche Allrounder bewusst gepfiffen, lieber wollte er sich neuen Herausforderungen stellen. Deshalb ging er mit Anfang 60 zur Wasserrettung, wo er den
Helfer- und den Retterschein machte und zunächst als Bademeister am Lansersee arbeitete. Seit 1. Juni 2023 gehört Herbert nun zum „Inventar“ des Tivoli, wo er von April bis September im Outdoor-Einsatz ist. „Eigentlich bin ich hier ja ein Frischling“, meint der Vater von zwei erwachsenen Söhnen mit spitzbübischem Augenzwinkern. Erkannt wird er trotz recht kurzer Dienstzeit aber nicht nur auf dem 28.000 Quadratmeter großen Freibadareal, sondern auch dann, wenn er die rote Dienstbadehose und sein weißes IKB-Leiberl in den Spind hängt. „Wenn ich durchs DEZ gehe, dann hör ich von allen Seiten ‚Hallo Herbert‘. Wird schon an meinen blonden Locken liegen, dass mich so viele erkennen“, mutmaßt der spätberufene Bademeister, der gern unter Leuten ist. Dass das an Spitzentagen bis zu 6.000 sein können, damit hat Herbert kein Problem. „Natürlich sind das stressige Arbeitstage, weil man ja trotz der Massen alles im Auge behalten muss. Aber mir ist lieber, es ist viel los, als ich muss bei Regenwetter den Tag herumbringen“, sagt der Menschenfreund, der sich oft wie eine Mischung aus Therapeut und Krankenschwester vorkommt. Herbert: „Als Bademeister bist du die erste Anlaufstelle für alle Badegäste. Mir taugt das.“
THE REGELS ARE THE REGELS.
Was ihm weniger taugt, ist die Tatsache, dass sich so manche:r Schwimmbadbesucher:in partout nicht an die Badeordnung halten will. „Aber ein Miteinander funktioniert halt nur, wenn man Regeln respektiert“, wird er ernst. Wenn etwa FastNichtschwimmer kopflos ins fünf Meter tiefe Sprungbecken hechten oder sich rücksichtslos an den Trennleinen im Sportbecken entlanghangeln, platzt ihm schon mal der Kragen. Vor allem dann, wenn sie trotz zunächst sanfter Ermahnung uneinsichtig bleiben. „Als Bademeister musst du Menschen mögen. Aber du musst dir auch ihren Respekt verschaffen. Deshalb pfeife ich oft. Und laut“, verrät Herbert, der in Ausnahmefällen vom Hausrecht Gebrauch macht und renitente Gäste vor die Tür setzt.
Stört es ihn eigentlich, dass er arbeiten muss, während andere an ihrer Bräune arbeiten? „Nein. Ich fahr eh lieber außerhalb der Saison auf Urlaub. Dann muss ich mich nicht über Staus ärgern“, sagt der Gern- und Vielschwimmer, den es Mitte September nach Ligurien zieht. Bis dahin hofft er auf viele richtige Sommertage. „Der Mai und ein Großteil vom Juni waren ja zum Vergessen“, seufzt Herbert. Nicht vergessen hat er wiederum seine TurmspringerSkills. „Vor oder nach meinem Dienst steige ich manchmal auf den 10er und köpfle runter“, verrät er. Danach eine Portion Pommes? Herbert schüttelt den Kopf. „Pommes-Tiger war ich noch nie. Ich esse lieber Fisch.“ Typisch Aquaman eben.
Luigi Marchese ist ein Süßer. Und steht dazu. Beim Schlürfen seiner üppig gezuckerten Espressodosis verrät der Sizilianer, dass er sich tagein, tagaus die Kugel gibt. Oft sind es sogar zwei. „Am liebsten mag i die Mischung aus Schoko und Amarena. Die schmeckte himmlisch“, schwärmt der Padrone des nach ihm benannten „GelatoMobil“ in herzerwärmendem Italo-Tirolerisch, an dem er schon lange feilt. Schließlich tuckert Luigi nun schon seit zwei Jahrzehnten mit seinem knallgelben Eiswagen durchs Inntal. Auffällig am mobilen Eissalon ist aber nicht nur der sonnige Farbton, auch akustisch ist der Wagen alles andere als dezent. Klingelt’s? Damit wären wir beim sonoren Markenzeichen des schmucken Dienstfahrzeugs, in dem Luigi von März bis September auf die 12-Volt-Klingel drückt, um seine gefrorenen Kalorienbomben unters Volk zu bringen. Kurz gefriert Luigis Lächeln. „Eis macht nicht dick“, proklamiert der gertenschlanke Gelataio und klopft sich auf den flachen Bauch, in dem täglich ein Sammelsurium an
„Im Juli und August schwitz ich viel und verkauf kaum etwas. Da sind dann ja alle auf Urlaub oder im Schwimmbad.“
Luigi Marchese
eiskalten Schleckereien landet. „Ich kann ja nichts verkaufen, was ich nicht probiert habe“, erklärt der 64-jährige Halbjahres-Tiroler, der die Wintermonate mittlerweile in Indonesien verbringt und ursprünglich aus Palermo stammt.
HEISS AUF DIE EISZEIT.
Die heißen Nächte dort kennt er aber nur noch vom Hörensagen. Schon mit 16 ist Luigi weg von zu Hause, um zunächst in Norditalien als Bäcker zu arbeiten, ehe ihn ein Freund nach Hannover lotste, wo er sich in einem Ristorante als Koch versuchte. Den ganzen Tag in der Küche zu stehen, behagte ihm aber nicht. „Ich hab mich eingesperrt gefühlt und die frische Luft vermisst“, erinnert er sich. Als er dann das Angebot bekam, als mobiler Eisverkäufer zu arbeiten, fackelte er nicht lange. „Ich hab mir gedacht: Mamma Mia – da hat jemand meine Gedanken gelesen“, strahlt er. 22 Jahre dauerte seine hannoveranische Eiszeit, ehe er der Liebe wegen nach Traunstein zog und dort eine Annonce für eine Gelateria in Schwaz entdeckte, die er zunächst gemeinsam mit sei-
nem Bruder schupfte. Irgendwann kam ihm dann die Idee, sein „GelatoMobil“ auch hier in Bewegung zu setzen. „Ich war der erste mobile Eisverkäufer in Österreich“, erzählt er stolz. Dass er das Steuer theoretisch nächstes Jahr abgeben könnte, schiebt er noch ein wenig von sich weg. Seinen Job findet er nämlich immer noch cool, selbst wenn er in den Hochsommer-Monaten an seine Grenzen kommt. „Im Juli und August schwitz ich viel und verkauf kaum etwas. Da sind dann ja alle auf Urlaub oder im Schwimmbad“, sagt Luigi, der erfahrungsgemäß im April und Mai das beste Geschäft macht. „Da sind die Leut noch richtig eishungrig“, lacht er. Und welche seiner 16 Sorten, die er in seinem „Eislabor“ in Schwaz anrührt, geht am besten? „Mein Bestseller ist der Klassiker Vanille“, überlegt er nicht lange. Wobei mittlerweile auch „modernere“ Sorten wie Snickers, Cookies oder Butterkeks immer beliebter werden. Kids hingegen schlecken am liebsten blau. „Bei mir heißt das Schlumpf. Aber ich versteh sie auch, wenn sie Einhorn bestellen.“
Mobilität im Sommer
Viele Baustellen und Weichenwechsel in Innsbruck stellen FahrerInnen wie Fahrgäste auch im Sommer vor unterschiedliche Herausforderungen.
Die Infrastruktur in Innsbruck wird erneuert und Gleisarbeiten stehen an. Das führt in den Sommermonaten zu Umleitungen, Ausfällen, Sperren und Weichenwechseln. Hier ein Überblick der aktuellen Baustellensituation in Innsbruck:
Mühlauer Hauptplatz
Mit Ferienbeginn startet eine Sperre des Verkehrs am Mühlauer Platz, die voraussichtlich bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 andauern wird. Die großräumige Umleitung betrifft die Linien 501, 502N und 503 sowie die Linie A in beiden Richtungen. Die Busse verkehren über den Schusterbergweg und die Haller Straße. Für die Linie A verkehrt ein zusätzlicher Bus in beide Richtungen über die Arzler Straße bis zur Haltestelle Mühlenweg. Bei den Linien 501, 502N und 503 wird in beide Richtungen umgeleitet. Für Fahrgäste Richtung stadteinwärts wird eine Ersatzhaltestelle im Bereich Haller Straße 9 eingerichtet.
Gleisarbeiten Hauptbahnhof
Ab 19.07.2024 finden am Südtiroler Platz Bauarbeiten statt, da die Erneuerung einer Straßenbahnweiche ansteht. Die Haltestelle am Hauptbahnhof wird durchgehend bedient, allerdings verkehrt die Straßenbahnlinie 5 in Richtung Westen auf dem Weg der Linie 2
über die Museumstraße. Die Linie 3 fährt in geänderter Linienführung vom Sillpark über Museumstraße, Terminal, Anichstraße und Triumphpforte zum Hauptbahnhof. Richtung Osten bleiben alle Linienführungen aufrecht. Für die Linien F, K und R Richtung Westen wird eine Ersatzhaltestelle vor dem ehemaligen Hotel Europa eingerichtet. Die Stubaitalbahn fährt in geänderter Linienführung zum Hauptbahnhof, und zwar über die Anichstraße und Triumphpforte. Sie fährt dann ohne Aufenthalt weiter über Museumstraße, Terminal Marktplatz und Andreas-Hofer-Straße zum Stubaitalbahnhof.
Gleisarbeiten Klinik
Eine weitere Weiche wird auch im Bereich der Haltestelle Klinik/ Universität erneuert, die alle Straßenbahnen der Linien 2 und 5 betrifft. Die Bauarbeiten finden ab 09.08.2024 bis Anfang September statt – hauptsächlich nachts und an den Wochenenden. Die Haltestelle Klinik/Universität stadteinwärts wird weiterhin bedient, aber die Straßenbahnlinie 2 fährt Richtung Osten über Anichstraße, Triumphpforte und Hauptbahnhof. Die Linienführung Richtung Westen bleibt unverändert.
Alle Infos zur Verkehrsführung gibt es unter www.ivb.at.
Ab Juli kommt es auf den beiden Buslinien A und F zu einigen Anpassungen. Auch die Linien 501, 502N und 503 sind betroffen.
Auf der Linie A kommt es ab Montag, den 08.07.2024, baustellenbedingt zu einer Umleitung. Da der Mühlauer Hauptplatz aufgrund der Bauarbeiten für den Verkehr gesperrt ist, wird zwischenzeitlich in beide Fahrtrichtungen eine Ersatzroute eingerichtet. Diese führt über den Schusterbergweg mit einer Stichfahrt bis zur Ersatzhaltestelle Mühlau. Damit es nicht zu verkürzten Wendezeiten kommt, wird hierfür auch ein zusätzliches Fahrzeug im Umlauf geführt. Die Fahrlagen von Mühlauer Brücke bis Allerheiligenhöfe bleiben unverändert, allerdings wird der Fahrplan in Arzl und Rum aufgrund des längeren Weges angepasst.
Auch auf der Line F kommt es ab Samstag, den 06.07.2024, zu Änderungen im Fahrplan. Die Linie F wird bis zur Station Rum Bahn-
hof verlängert, die Schleifenfahrt in Neu-Rum verhält sich dann analog zur Linie T. Das bedeutet, sie ist durch die Verlängerung künftig ebenfalls direkt an den Zug angebunden. PendlerInnen wird dadurch ein noch besserer Umstieg von Zug auf Bus gewährleistet. Die neue Endstation ist somit Rum Bahnhof, Neu-Rum Kaplanstraße wird dann nur mehr als eine Zwischenhaltestelle geführt.
Die Linien 501, 502N und 503 werden ebenfalls über den Schusterbergweg umgeleitet. Alle drei Linien bedienen die Stichfahrt zur Ersatzhaltestelle Mühlau nicht. Diese Baustelle dauert bis voraussichtlich Jahresende.
Ab dem 23. August schlägt das Krapoldi Festival für insgesamt acht Tage wieder seine Zirkuszelte in Innsbruck auf.
Wenn in der Innsbrucker Innenstadt und im Rapoldipark Zirkusmagie in der Luft liegt, dann heißt es „Manege frei!“ für das Krapoldi Festival. Vom 23.08. bis 01.09.2024 versetzen beeindruckende AkrobatInnen, lustige Clowns und spektakuläre Luft artistInnen Groß und Klein in Staunen.
International gefeierte Stars der Zirkus-, Straßentheater- und Artistenszene entführen die ZuseherInnen mit ihren Künsten in magische Welten und sorgen mit waghalsigen Sprüngen sowie witzigen Charakteren für leuchtende Augen und begeistertes Lachen. Zwei große Zirkuszelte laden an acht Spieltagen die ganze Familie zu unzähligen Aufführungen ein. Tickets und Details zum Programm gibt es online unter www.krapoldi.at
Anreise mit den IVB
Bei der entspannten und umweltfreundlichen Anreise helfen die IVB: Mit den Linien 2, 3, 5 und C kann man an der Station Leipziger Platz aussteigen und gemütlich in den Park schlendern.
Sechs Tage buntes Open-Air-Treiben vom Feinsten verspricht das Alles Gute Festival im August in Innsbruck.
Die vier Kulturplattformen p.m.k, Die Bäckerei – Kulturbackstube, Bonanza und Arche*Ahoi in Zusammenarbeit mit „Reich für die Insel“ (RFDI) laden zur vierten Edition des „Alles Gute Festivals“: vom 21. bis 24.08.2024 auf den Nebenplatz des Tiroler Landestheaters sowie am 30. und 31.08.2024 in den Botanischen Garten.
Das vielfältige Spektakel umfasst Konzerte, DJ-Sets, Workshops, Diskussionen sowie eine Ausstellung und verwandelt Innsbruck in einen Ort des bunten Treibens, der Musik, der Kunst und des respektvollen Austausches.
Das gesamte Programm des sechstägigen Open-Air-Festivals ist unter www.allesgutefestival.at zu finden.
Hinweis
An allen Eventtagen gelten die Tickets nicht nur als Eintrittskarten für das Festival, sondern auch als Fahrschein für die Verkehrsmittel der IVB.
Auch heuer rufen die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik dazu auf, im Juli und August herausragende KünstlerInnen zu erleben.
Von 21.07. bis 30.08.2024 finden im Rahmen der Innsbrucker Festwochen 56 Veranstaltungen statt. Eva-Maria Sens und Ottavio Dantone bilden das neue Duo an der Spitze, daher steht die 48. Auflage ganz im Zeichen des Aufbruchs.
Ottavio Dantones erste Oper als musikalischer Leiter ist „Cesare in Egitto“ – das Stück erzählt die berühmte Geschichte der Liebe zwischen Cäsar und Cleopatra. Die Opern „Dido“ und „Arianna“ entführen musikalisch in die Welt der griechischen Mythologie. Zudem steht eine Vielzahl von Konzerten auf dem Programm, darunter „Dancing Madness“ – eine Kooperation der Innsbrucker Festwochen mit dem Street Motion Studio Innsbruck. Weitere Infos und Tickets unter www.altemusik.at
Gewinnspiel
Die IVB verlosen 2 x 2 Karten für das Konzert „Dancing Madness“ am 12.08.2024 im Tiroler Landestheater. Wer mitmachen will, sendet eine Mail mit dem Betreff „Festwochen“ an verlosung@ivb.at . Einsendeschluss ist der 29.07.2024.
In der Axamer Lizum findet am 8. September auf 2.340 Meter Höhe auch heuer wieder ein ganz besonderes Open-Air-Konzert statt.
Musikalische Klangerlebnisse von Klassik bis Tango treffen am 08.09.2024 in der Axamer Lizum aufeinander. Die bereits sechste Ausgabe verspricht wieder ein besonderes Konzerterlebnis des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti – inmitten der Innsbrucker Bergwelt.
Klassik am Berg ist das Motto der Veranstaltung, mit der das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti den Kulturraum der Stadt Innsbruck kurzerhand ins Gebirge verlegt.
Wer sich einen gemütlichen Almwiesensitzplatz ergattern will, nimmt am besten eine Picknickdecke mit. Informationen zum Programm des alpin-urbanen Konzerthighlights des Jahres gibt es unter www.innstrumenti.at
Gewinnspiel
Die IVB verlosen 2 x 2 Tickets für „Klassik am Berg“. Wer mitmachen will, sendet eine Mail mit dem Betreff „InnStrumenti“ an verlosung@ivb.at . Einsendeschluss ist der 31.07.2024.
Kino unterm Sternenhimmel wird auch diesen Sommer wieder im Rahmen des Open-Air-Kinos im Zeughaus möglich.
Laue Sommerabende und starke Filme vereinen Kinobegeisterte täglich im August – nämlich dann, wenn das cinematograph·leokino wieder die Tore des Zeughauses öffnet und den Innenhof in eine Kulturinsel verwandelt.
Das filmische Programm reicht von Blockbustern wie „DUNE I & II“ über Dokumentarfilme bis hin zu klugen Komödien und mitreißenden Musikstreifen. Start der Vorführung ist jeweils nach Einbruch der Dunkelheit. Infos zu Programm und Tickets gibt es online unter leokino.at/openairkino
Für kulinarische Verpflegung sorgt das Catering „Mezze“ mit Falafeln, Antipasti, Snacks und Getränken. Immer mittwochs gibt es zwischen Einlass und Vorstellungsbeginn zudem eine Happy Hour mit gratis Eintritt ins Museum und einem Glas Prosecco.
Tipp
Das Veranstaltungsticket gilt eineinhalb Stunden vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket.
Am 14. September fällt erneut der Startschuss zum Tiroler Firmenlauf 2024 in Innsbruck, Tirols größtem Teamevent.
Das Warten hat bald ein Ende: Am 14.09.2024 um 17:00 Uhr heißt es für alle lauffreudigen Tiroler FirmenmitarbeiterInnen Laufschuhe anziehen und gemeinsam an den Start des Tiroler Firmenlaufs gehen.
Über 4.500 TeilnehmerInnen aus rund 500 Tiroler Firmen werden in 3er-Teams für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen. Ob Running, Walking, mit oder ohne Zeitmessung, kann jedes Team selbst entscheiden.
Teamspirit, Erlebnis und Spaß stehen im Vordergrund des sportlichen Events. Infos und Restplätze gibt es unter www.tirolerfirmenlauf.at
Einfache Anreise
Die IVB sind Kooperationspartner des Events und helfen bei der umweltfreundlichen Anreise: TeilnehmerInnen können am Lauftag kostenlos mit der Startnummer die Linien der IVB in der Kernzone Innsbruck, ausgenommen Sightseer, nutzen, zudem stehen Park-&-Ride-Möglichkeiten bei der Olympiaworld, am Hafengelände und am WIFI bereit.
Wenn im Juli erstklassige Bluesrhythmen auf den Patscherkofel locken, kommen Wanderfreunde wie Bluesfans voll auf ihre Kosten.
Am 14.07.2024 geht die bei Bergfexen und Musikbegeisterten beliebte Veranstaltung „Der KOFEL hat den Blues“ in eine neue Runde. Bereits zum neunten Mal wird auf drei empfohlenen BluesTramp-Routen von Alm zu Alm gewandert – immer auf der Suche nach den sehnsüchtigen Klängen aus New Orleans.
Insgesamt acht Almen sowie Restaurants am Patscherkofel laden von 10:30 bis 16:30 Uhr zum geselligen Beisammensein mit bestem Sound ein. Eine anschließende Performance im Restaurant „Das Hausberg“ bei der Talstation der Patscherkofelbahn rundet das Programm ab.
Tickets sind bei der Kassa der Patscherkofelbahn erhältlich, auch das Freizeitticket Tirol ist gültig. Alle Infos sind unter www.patscherkofelbahn.at ersichtlich.
Anreise mit den IVB
Eine sichere und umweltschonende Anreise garantiert die Linie J bis zum Patscherkofel.
Im Haus der Begegnung finden Ideen einen Raum zur Entfaltung. Auch im Herbst warten interessante Workshops – vor allem für Frauen.
Unter dem Titel „Frauen und Macht: Mutig vorangehen und gestalten“ findet am 24.09.2024 im Haus der Begegnung ein Workshop statt, der Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen unterstützt sowie Einblicke gibt, wie sich Macht in Organisationen zeigt. Die Referentin Gabriele Strasser-Kreil leitet das Seminar und verrät, wie ein kraftvoller Zugang zum Thema Macht gelingt.
Am 25.10.2024 wird ein Workshop rund um das Thema „Hoffnung durch Handeln“ veranstaltet. Dr. Katharina Novy, Soziologin, Supervisorin und Psychodramaleiterin, zeigt erfahrungs- und handlungsorientierte Methoden auf, die für das Engagement stärken und ermutigen.
Anmeldungen sind jeweils unter hdb.kurse@dibk.at oder www.hausderbegegnung.com möglich.
Schnell und bequem öffentlich anreisen bis zur Haltestelle „Haus der Begegnung“ – die IVB machen es möglich.
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020
/ T +43
20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur;
Der Architekt, Rockmusiker und Bürgermeister von Bratislava Matúš Vallo hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Heimatstadt so kindgerecht wie möglich zu gestalten und damit als Vorbild andere Städte zum Umdenken anzuregen.
Text Linda Pezzei
Vom Aufstellen von Eimern mit orangefarbenen Fähnchen an beiden Enden eines Zebrastreifens bis hin zur Installation von Pop-ArtSkulpturen zur Belebung eines öffentlichen Platzes
– „Tactical Urbanism“, auch Guerilla-Urbanismus, Pop-up-Urbanismus, D.I.Y. Urbanismus und Urban Prototyping genannt, zielt auf eine vorübergehende Veränderung unserer gebauten Umwelt ab, um lokale Nachbarschaften, Verkehrsknotenpunkte und städtische Räume zu verbessern.
Gemeinsam mit Petra Marko, der Geschäftsführerin am Metropolitan Institute of Bratislava, konzentriert sich der Gastgeber der Konferenz „Start with Children“ Matúš Vallo auf die Gestaltung und Förderung menschengerechter Städte und öffentlicher Räume. Ende Mai hatten beide zum internationalen Kongress in die Hauptstadt der Slowakei geladen: „Unser Ziel ist es, Bratislava in einen der besten Orte für unsere Kinder zu verwandeln.“ Um dieses Anliegen auch in andere Städte zu transportieren, wurde im Rahmen der Veranstaltung ein „Bündnis der Bürgermeister:innen“ ins Leben gerufen, das die Arbeit in den
kommenden Jahren auf globaler Ebene weiterführen soll.
DIE IDEE.
Wenn Städte die erste Wahl des Wohnorts für Bürger:innen sein wollen, müssen sie kindgerecht, inklusiv und lebenswert gestaltet sein. „Nichts von dem, was wir in den kommenden zwei Tagen hören und sehen werden, ist schwer umzusetzen – es ist ganz leicht, wir müssen nur bei den Kindern anfangen“, brachte Vallo sein Anliegen in der Eröffnungsrede treffend auf den Punkt.
Die Hauptstadt der Slowakei grenzt an Österreich und Ungarn. Von der wiederaufgebauten Burg – einem der Wahrzeichen Bratislavas – eröffnet sich ein schöner Blick auf die autofreie und lebhafte Altstadt, die Donau, die sich durch die 420.000-Einwohner:innenMetropole schlängelt, sowie auf grüne, windrädergetupfte Hügel.
Die Architektin und Expertin für Ortsgestaltung Petra Marko hat „Start with Children“ mitinitiiert und vor eineinhalb Jahren in Bratislava das Programm „City for Kids“ ins Leben gerufen. „Obwohl Bratislava eine Stadt der kurzen Wege ist, steigt die Anzahl an zugelassenen
Pkws stetig an und der Verkehr wird zunehmend zur Belastung – das trifft besonders die Kinder“, erklärt Marko, warum Pop-up-Interventionen wie temporäre Spielstraßen oder taktischer Urbanismus wichtig für eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung sind. „Auf lange Sicht möchten wir solche temporären Maßnahmen in permanente Adaptionen des Stadtbildes überführen. Es ist erstaunlich, was wir bereits mit geringen Mitteln bewirken können. Veränderung ist möglich.“
Veränderung ist aber auch nötig, wenn man bedenkt, dass heute weltweit neun von zehn Stadtbewohner:innen verschmutzte Luft einatmen müssen. Ein Problem ist dabei der Verkehr, der seit der Inva-
Die Bratislavaer Burg, auch Pressburger Burg genannt, ist das Wahrzeichen der slowakischen Hauptstadt Bratislava.
sion der Automobile in unsere Städte in den 1960er-Jahren in vielen Bereichen zu absurden Auswüchsen geführt hat. Der britische Wissenschaftler, Autor und Berater Tim Gill brachte den Status quo in seiner Rede gnadenlos auf den Punkt: „Wir können autofreundliche Städte haben und wir können kindgerechte urbane Räume schaffen –beides ist nicht möglich.“ Dabei würden Städte wie Freiburg, Gent, aber auch Wien unter anderem mittels temporärer Spielstraßen vormachen, wie der urbane Raum kindgerecht funktionieren kann.
GEBT DEN KINDERN
EINE STIMME.
Das Projekt „City for Kids“ setzt sich schwerpunktmäßig für sicherere Straßen in der Umgebung von Schulen ein. Es ist auch eine Reaktion darauf, dass immer mehr Kinder von ihren Eltern zur Schule gefahren werden, obwohl sie in fußläufiger Nähe wohnen. Indem die Straßen sicherer werden, soll sich auch der Anteil der Schulkinder erhöhen, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen. Wenn die Kinder in der Stadt aktiv und sichtbar sein sollen, braucht es einen geschützten Raum, in dem sie sich frei bewegen können. „Die Stimme der Kinder ist wichtig. Wir wollen den Kindern eine Stimme geben, damit sie zur Verbesserung ihrer Viertel und der Stadt beitragen können.“
Es braucht nicht immer ein dickes Portemonnaie, großen Aufwand oder schwergewichtige politische Entscheidungen, um Gutes zu bewirken – manchmal reichen einfach auch der Wille, eine große Portion Tatkraft und viele bunte Farbtöpfe: So einfach lassen sich urbane Betonwüsten (zumindest auf Zeit) in Kinderspielplätze und Nachbarschafts-Treffpunkte verwandeln.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES VVT ERMÖGLICHT.
Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.
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From June 14th to September 2nd, every time you enjoy one of our 5 WBT burgers, fill out a review card and drop it in the box for a chance to win. Each card enters you into the grand draw on September 3rd.
Good luck and happy tasting!
6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.
zweit e r Stan d o r t
Was lange währt, wird endlich gut – hoffen wir zumindest. Mit reichlich Verzögerung eröffnet am 13. Juli der Burgerladen Zum Wohl Tirol seinen zweiten Standort in der Fallmerayerstraße 12. Anders als beim älteren Bruder in der MariaTheresien-Straße soll es hier neben der Abendkarte von 7.30 bis 16 Uhr auch Frühstück und Brunch geben.
Original Tiroler Bosna und Fritten auf belgische Art – alles direkt auf die Hand, es sei denn, man ergattert den einen Tisch vor dem neuen Imbiss in der Seilergasse . Al Fred setzt auf heiß und fettig in kleiner und großer Ausführung.
Innrain 2 am Marktplatz
6020 Innsbruck, Tirol
Der Sommer hat im besten Fall nicht nur Sonne, sondern auch Gastgärten mit gutem Essen und kühlen Drinks im Gepäck. 6020 hat sich umgesehen und geschaut, was die hiesigen Gastgärten atmosphärisch, gastronomisch und kulinarisch alles zu bieten haben.
Adamgasse 8
Im Restaurant Sailer scheint die Welt noch in Ordnung: Die Servicekräfte erkennt man an den akkuraten Uniformen und der Chef lässt es sich nicht nehmen, jeden Gast noch persönlich zu begrüßen. Zwei große Kastanienbäume spenden dem gesamten Gastgarten im Hinterhof Schatten. Die Speisekarte konzentriert sich vor allem auf traditionelle Fleischgerichte Das Wiener Schnitzel vom Kalb (30,50 Euro) ist dünn geklopft, her -
vorragend souffliert und schmeckt schön buttrig. Leider ist die Auswahl für Vegetarier:innen mit zwei Hauptspeisen mehr als überschaubar. SailerPreise sind tendenziell hoch. Die meisten Gäste stammen aber auch aus einer Zeit, in der noch gut verdient wurde und in der die Welt noch in Ordnung war.
Kulinarik: Atmosphäre:
Preis-Leistung:
Kulinarik:
Atmosphäre:
Preis-Leistung:
Leopoldstraße 21
Wer den Gastgarten vom Steneck nicht kennt, muss fast schon danach suchen, um ihn zu finden. Wer nicht aufgibt, wird jedoch mit einem kleinen, kühlen Biergarten belohnt –ohne Straßenlärm, leider auch ohne große Auswahl an Speisen. Für die vier Gerichte braucht es deshalb auch keine eigene Karte, ein Aufsteller im Eingangsbereich verrät das Nötigste. Das Schweineschnitzel für 14 Euro kann was: Die Panade ist knusprig , das Fleisch hat eine gute Größe (obwohl als Riesenschnitzel deklariert), ist schön dünn und nicht fettig. Die Kaspressknödel (13 Euro) sind geschmacklich gut, hätten aber ein wenig mehr Käse vertragen. Alles in allem gibt’s am PreisLeistungs-Verhältnis nichts zu meckern . Wobei im Steneck vermutlich eher das rustikale Ambiente lockt.
RIESE HAYMON
Haymongasse 4
In Wilten entpuppte sich der Gastgarten des Gasthofs Riese Haymon als atmosphärischer Geheimtipp. Kastanienbäume und große Sonnenschirme sorgen für ausreichend Schatten , sodass man hierher auch mit großen Personengruppen vor der Hitze fliehen kann. Trotz Stress blieb der Service freundlich und schnell . Das Cordon bleu für 19,20 Euro war zwar nichts Besonderes, war aber trotzdem gut und überzeugte auch durch die Petersilienkartoffeln als Beilage. Die Käsespätzle (12,80 Euro) waren schön würzig, hätten aber cremiger und käsiger sein können. Leider müssen auch im Riese Haymon Vegetarier:innen stark sein: Fleischlose kulinarische Vielfalt sucht man hier
Kulinarik:
Atmosphäre:
Preis-Leistung:
Kulinarik:
Atmosphäre:
Preis-Leistung:
Klostergasse 6
Der für viele „einzige richtige Biergarten Innsbrucks“ setzt auf traditionelle, fleischlastige Küche , viel Platz, effizienten Service und gute, gemütliche Atmosphäre. Die Bäume spenden frischen Schatten auf den zahlreichen Plätzen, wo man sich auch spontan hinbegeben kann. Denn der Gastgarten wird nur zum Teil reserviert, beim Rest gilt: First come, first serve. Das Bauerngröstl für 17,90 Euro kommt gschmackig und schön hergerichtet daher. Leider ist es nicht mehr soo heiß und lässt dadurch das Gefühl vermissen, etwas ganz frisch Zubereitetes zu essen. Der Graukas (12,90 Euro) ist etwas trocken geraten. Angesichts der sonst recht ärmlich bestückten vegetarischen Karte möchte man hier nicht zu sehr jammern.
Unser Burgerlokal hat Zuwachs bekommen: Das „Zum Wohl Tirol – Am Gericht“ öffnet am 13. Juli 2024 seine Pforten und bringt frischen Wind in die hiesige Gastronomieszene. Vergesst steife Etikette und sterile Restaurants – hier wird locker, lässig und mit ganz viel Herz genossen!
Startet euren Tag wie echte Gourmets mit einem Brunch, der keine Wünsche offen lässt. Ob fluffige Pancakes, herzhafte Eierspeisen oder knackige Salate – hier kommt jeder auf seine Kosten. Der köstliche Kaffee sorgt zudem für den nötigen Kick, um frisch und fröhlich in den Tag zu starten.
Wer träumt nicht von einem saftigen Burger, der vor Geschmack nur so strotzt? Ihr kennt unsere Burger und wisst Bescheid. Von klassisch bis ausgefallen, hier wird jeder Burger-Fan fündig.
Für die Fleischliebhaber unter euch haben wir ein wahres Highlight: saftige Steaks, perfekt gegrillt und zart wie Butter. Bei uns kommt nur das beste Fleisch auf den Grill, denn Qualität steht an erster Stelle.
Auch im zweiten Ableger ist die Atmosphäre entspannt, das Ambiente einladend und das Team herzlich. Also, worauf wartet ihr noch? Kommt vorbei und lasst euch verwöhnen.
Das Getränk, das den Sommer kennzeichnet, bekommt man in Österreich nicht selten mit Wein serviert, obwohl es, wie der Name schon sagt, spritzen sollte. 6020 hat sich ange schaut, wo er in der Stadt wie schmeckt.
Preis: 7,10 € Punkte:
Im sehr edel aussehenden Glas kommt die markante Aperol-Farbe nicht besonders zum Vorschein. Nach dem ersten Schluck weiß man auch, wieso: Umdrehungstechnisch geht es im 360 Grad ziemlich ab. Wer schnell auf Pegel kommen will, sollte sich zwei, maximal drei davon reinstellen – Prosecco findet seinen Weg bekanntermaßen sehr schnell.
Preis: 5,80 €
Punkte:
Im originalen Aperol-Spritz-Glas findet sich eine Nudel als Strohhalm, die nicht nur eine super Idee ist und cool aussieht, sondern auch nicht so weich wird, wie die ansonsten oft anzutreffenden aus Papier. Der erfrischende und süffige Drink erfüllt dabei alle Erwartungen und lässt Aperol, Prosecco und Soda perfekt zusammenspielen. Die Chips, die man als Snack dazubekommt, runden alles perfekt ab.
Preis: 7 €
Punkte:
Der Aperol wird hier selbst hergestellt: Der sehr süße erste Eindruck wird von einem recht bitteren Nachgeschmack eingeholt. Zwar ist der Drink insgesamt sehr erfrischend, überschreitet aber die Grenze von Aperitif Richtung Cocktail recht eindeutig. Wer aber mal was anderes ausprobieren will, ist hier ganz richtig.
Preis: 5,50 €
Punkte:
Das satte, dunkle Orange bestätigt den Eindruck, dass man hier den Aperol geschmacklich in den Vordergrund stellt. Dass beim Aperol Spritz kein Strohhalm dabei ist, stört angesichts der guten Durchmischung nicht. Begleitet von Oliven ist der sehr spritzige und gleichermaßen bittere wie fruchtige Drink geschmacklich auf jeden Fall interessant.
Preis: 5,30 €
Punkte:
Die originelle Aufmachung verleiht dem Drink einen eigenen Touch und lässt die einzelnen Schichten vom Aperol Spritz gut zum Vorschein kommen. Durchgemischt schmeckt er süffig mit einer sehr angenehmen Orangennote. Leider mangelte es etwas an Kohlensäure.
Preis: 8,50 € wird vom Grün der kontrastiert – leider funktioniert es geschmacklich nicht so gut. Die Frische der Blätter und mangelnde Kohlensäure lassen den Aperol zu sehr fruchtiger und
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Nach 34 Jahren hinter der Bar hört Markus Köll als Betreiber vom Jolly auf. Das Lokal bleibt zwar geöffnet, derjenige, der es zu dem gemacht hat, was es heute ist, zieht aber einen Schlussstrich.
Text: Markus Wechner, Fotos: Franz Oss
„Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, dann ist es so. Dann bin ich nicht wehmütig, sonst hätte ich ja gleich bleiben können.“
Markus Köll
Ende Juli gibt es im beliebten Lokal in der Müllerstraße einen Betreiberwechsel.
neu orientieren. Er unterstützt künftig seine Schwester in ihrer Social-Media-Firma.
Die Entscheidung, das Jolly zu verlassen, ist bei Markus Köll schon letztes Jahr gewachsen: Sohn Pascal, der zehn Jahre lang mitgearbeitet hat, hat angekündigt, nach seinem Studienabschluss in der Bar aufzuhören. „Mir hat dann ein bisschen die Motivation gefehlt“, erzählt Markus Köll. Melancholie lässt er aber nicht aufkommen: „Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, dann ist es so. Dann bin ich nicht wehmütig, sonst hätte ich ja gleich bleiben können.“ Das Jolly wird aber nicht zusperren – nahtlos geht es am 1. August unter neuer Führung weiter. Wer das Jolly künftig übernehmen wird, will Köll nicht verraten, nur so viel: „Für mich die Idealbesetzung.“ Vor allem die Gäste haben also nichts zu befürchten, umgebaut werden soll nämlich nicht. Markus Köll selbst wird sich beruflich ganz
MEHR ALS EIN HALBES LEBEN. Nachdem er laut eigener Aussage „lange herumstudiert“ hatte, arbeitete Köll im Stadtmagistrat. Dann ergab sich die Möglichkeit, damals noch gemeinsam mit einem Freund, das Jolly zu übernehmen –übrigens das Lokal, in dem er bereits als Student jobbte. Vor mehr als 34 Jahren, am 16. März 1990, öffneten sich die Pforten. Schon damals war die Zielgruppe studentisch. Das hat sich dann ein wenig geändert, aus einem ganz einfachen Grund: „Weil wir schon so lange da sind. Jetzt sind auch viele Ältere da und fühlen sich alle rundherum wohl.“ Wer mal im Jolly war, der weiß: Legendär waren das Jolly-Riesen-Pizza-Sandwich und die riesige Bierauswahl. Auch für Unterhaltung war mit einem Tischfußballtisch, einer Bücherecke, Pubquizes und reichlich Rock- und Popmusik stets gesorgt. Zur Unterstützung hat Markus Köll neben seinem Sohn Pascal immer wieder Studierende engagiert.
VON GOLDENEN ÄRSCHEN UND ROCKMUSIKERN. Die Bar verdankt ihren Namen ihren ehemaligen indischen Betreibern, die mit Nachnamen Jolly hießen. Der blieb bestehen, wie auch so manches Kunstwerk an den Wänden: „Der Arsch zum Beispiel. Den haben wir so übernommen“, erzählt der Jolly-Chef. Er stammt aus der Zeit, als das Jolly noch Café Franz hieß und
als Künstlertreff bekannt war. Auch ein Foto von Ray Wilson ist in der Bar aufgehängt. Der Musiker war damals mit seiner Band Stiltskin zu Gast in Innsbruck und landete im Jolly. „Es war extrem gemütlich. Sie haben dann gleich angefangen, Ramazzotti zu trinken“, erinnert sich Köll zurück. Die größte Besonderheit dürfte aber die Türklingel sein. Wird sie gedrückt, leuchtet im Innenraum ein Licht auf und die Tür kann von der Bar aus geöffnet werden. Sie wurde installiert, nachdem bei einem Event alle geladenen Gäste persönlich in Empfang genommen werden sollten. Weil nicht alle gleichzeitig erschienen, kam es zu Problemen – und die Idee zur Klingel war geboren. „Das hat auch den Effekt gehabt, dass immer Leute da waren, die friedlich waren“, wie Markus Köll erklärt, weil auf diese Weise niemand einfach so reinspazieren konnte.
WICHTIGE MENSCHEN KENNENGELERNT.
„Ich habe selbst viel von den Gästen gelernt, sie haben mich beeinflusst. Es ist wirklich toll gewesen“, schildert Köll. Dem Jolly will er weiterhin die Treue halten: „Ich komme sicher noch öfter ins Jolly, aber halt als Gast“, denn immerhin hätten sich auch Freundschaften mit den Stammgästen entwickelt. Das Bedeutendste behält sich Köll für den Schluss: „Was man nicht vergessen darf, und das ist eigentlich das Wichtigste: Ich habe meine Frau hier drinnen kennengelernt.“ Wie der Sohn, hat auch sie im Jolly mitgeholfen: „Darum war das auch ein Familienbetrieb.“
MundArt reizt die Sinne mit einer harmonischen Balance von Süße und Säure und bäckt eine Zitronentarte.
von Flo Seidl
Zutaten: Zubereitung:
• 350 g trockene Kekse (z. B. Vollkornbutterkekse)
• 350 g Butter
• 150 g Zucker
• 4 Zitronen mit unbehandelter Schale
• 4 Eier
Ofen auf 180 Grad Ober-Unter-Hitze vorheizen. Kekse in einen Sack geben und mit dem Nudelholz oder einem anderen harten Küchenutensil so lange bearbeiten, bis sie ordentlich zerbröselt sind. 150 Gramm Butter auf kleiner Flamme schmelzen lassen und mit den Keksbröseln vermischen. Eine Kuchenform einfetten und die Butter-Keks-Mischung drauf verteilen und den Rand hochziehen. Behutsam festdrücken und für 12 bis 15 Minuten ins Backrohr schieben. Dann abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: Zitronen waschen, trocknen, Schale abreiben und Saft auspressen. Zitronensaft, Zitronenschale und 200 Gramm Butter in einem Topf erhitzen. Eier und Zucker zu einer Creme verrühren und langsam in den heißen Zitronen-Butter-Saft einrühren. Mit dem Schneebesen weiter rühren, bis eine dickliche Masse entstanden ist, und diese dann durch ein feines Sieb passieren. Gesiebte Creme auf dem erkalteten Tortenboden verteilen und für ca. sechs Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
Aus botanischer Sicht sind Zitronen eigentlich Beeren. Die Zitrusfrüchte sind für ihren sauren Geschmack und hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt. Ursprünglich aus Nordindien, Nordburma und China stammend, sind sie reich an Antioxidantien und fördern das Immunsystem, die Verdauung und die Entgiftung. In der Küche werden sowohl Saft als auch Schale verwendet. Zitronen sind zudem wegen ihrer antibakteriellen Eigenschaften in der Reinigung und als Hautpflegemittel beliebt.
6020 und SPAR verlosen
EINE SPARGUTSCHEINKARTE IM WERT VON 50 EURO
Kennwort „MundArt“ und Zustelladresse
Einsendeschluss: 31. August 2024
Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
Musik
Turmsommer im Treibhaus
Der Burgsommer in Hall ist Kürzungen im Kulturbudget zum Opfer gefallen, deshalb hat das Treibhaus kurzerhand den Turmsommer ausgerufen: Neben den eigenen Bookings finden hier auch Künstler:innen, die in Hall auftreten hätten sollen, Unterschlupf im Programm. Highlights sind unter anderem die österreichische Supergroup My Ugly Clementine (10. Juli), der britische Songwriter Fink (1. August) und Liedermacher Voodoo Jürgens mit seiner Die Ansa Panier (14. August).
Musik, Festival
18. bis 20. Juli
Premiere
Bridge Beat Festival in der Maria-Theresien-Straße
Der Nachfolger des New Orleans Festivals feiert im Juli seine Premiere: Der Fokus auf Musik bleibt, alles andere ist neu. Dem Namen entsprechend will das Event Brücken bauen – insbesondere zwischen verschiedenen Musikstilen: Zu hören gibt es Indie, Jazz, Pop, Blues, Folk und Weltmusik von Künstler:innen aus der Region und den Partnerstädten Innsbrucks.
Ausstellung bis 18. August
„Trilogie der Töchter: Matriarchat“ im Taxispalais
Was wäre, wenn die Gesellschaft das Patriarchat und die damit einhergehende Herrschaft der Söhne mit ihrer Vorstellung von Macht durch Besitz, Dominanz und individuellen Erfolg hinter sich lassen würde? Diese Frage stellt der erste Teil der neuen Ausstellungstrilogie im Taxispalais.
NEU: Tag der TirolerInnen*:
Jeden Freitag -20% für alle Erwachsenen TirolerInnen gilt für alle Aktivitäten ausgenommen bereits rabattierte Artikel
*unter Vorlage eines Meldezettels
Ausstellung
bis 10. August
Identität und Botanik
„The Secret Life of Plants and Trees“ im Kunstpavillion
In der Abschlussausstellung des Büchsenhausen FellowshipProgramms beschäftigen sich Agil Abdullayev, Tatiana FiodorovaLefter und Hori Izhaki über den Dialog mit botanischen Akteur:innen mit identitätspolitischen Antagonismen und Verschiebungen unserer Gegenwart.
Ausstellung
bis 6. Oktober
Diversität der Vergangenheit
„Schauen erlaubt? Vielfalt Mensch“ im Schloss Ambras
Die diesjährige Sonderausstellung auf Schloss Ambras zeigt Darstellungen von Menschen abseits der gängigen Normen, die ihren Weg als Kuriositäten in die Kunst- und Wunderkammer gefunden haben, und thematisiert die Geschichten dieser Menschen und den Umgang mit ihnen – damals wie heute.
Ausstellung bis 6. Oktober
„Wege zur Gleichbehandlung“ im Volkskunstmuseum
Die von der Gleichbehandlungsanwaltschaft initiierte Ausstellung „Wege zur Gleichbehandlung“ macht zum ersten Mal Halt in Westösterreich. Anhand von Comics der Zeichnerin Büke Schwarz sollen Besucher:innen für verschiedene Formen der Diskriminierung sensibilisiert werden.
Ausstellung bis 27. Juli
„Besides, Beyond“ in der Galerie Plattform 6020
Der Tiroler Künstler Patrick Roman Scherer thematisiert in seinen Zeichnungen das Alltägliche und seine Bildwürdigkeit: so tauchen Zahnbürsten, Rasenmäher und Feuerzeuge zwischen feinen Liniengeflechten und fragilen Ornamenten auf, wodurch er sein ganz persönliches Universum der Dinge erschafft.
6020 verlost 3 x 2 KARTEN
FÜR DAS VOLKSSCHAUSPIELE-FESTIVALKONZERT MIT DICHT & ERGREIFEND, VON SEITEN DER GEMEINDE UND DJANGO 3000 AM 9. AUGUST UM 19 UHR IN DER KUPPELHALLE TELFS
Kennwort: „Tiroler Volksschauspiele“ Einsendeschluss: 31. Juli 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
15.06.–14.07.24
16.07.24
FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD Geöffnet täglich von 14 – 23 Uhr. Neben den zahlreichen Imbissbuden, köstlichen Kirmes-Klassiker, wird es auch wieder zahlreiche spektakuläre Fahrgeschäfte geben wie z. B. das No Limit XXL, das Autodrom, das nervenstrapazierende Black Out, der Autoscooter, die Schießbude und der Glückslos-Stand u. v. m.
OLYMPIAHALLE
Seit April 2022 mit Simon McBride an der Gitarre sind Ian Gillan, Roger Glover, Ian Paice und Don Airey bereit, die Rockwelt erneut live zu erobern. Wie Fans wissen, ist die Besetzung mittlerweile Mark IX in der langen wie erfolgreichen Bandgeschichte. Dabei sind Deep Purple ihren musikalischen Wurzeln immer treu geblieben.
FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD Mit über 40 Wagen, Mitarbeiter:innen und Tieren reist der Circus Frankello auf seiner Österreich-Tournee von Ort zu Ort und zeigt sein neues Programm auch wieder in Innsbruck. Begleitet von moderner und klassischer Zirkusmusik und einem Farbenspiel im Zirkusrund werden die Darbietungen zu einem Fest der Sinne - gleichermaßen für Kinder und Erwachsene.
Musik, Festival
13. bis 14. Juli
Party am Berg
Wetterleuchten auf der Nordkette
Das höchstgelegene Festival Tirols schlägt wieder seine Zelte auf der Nordkette auf: Das Wetterleuchten Festival verbindet Musik internationaler und nationaler Acts mit dem einmaligen Naturerlebnis und Lagerfeuerromantik.
6020 verlost
2 x 2 KARTEN
FÜR DIE VORSTELLUNG
VON HAKON HIRZENBERGERS „WÜRSTELOPER“
AM 11. JULI UM 20 UHR IM RAHMEN DES STEUDLTENN THEATERFESTIVALS IN UDERNS
Kennwort: „Würstel“
Einsendeschluss: 9. Juli 2024
Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3
6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
Musik, Festival
23. August bis 1. September
Krapoldi Festival im Rapoldipark und der Innenstadt
Zum bereits fünften Mal findet heuer das Zirkusfestival Krapoldi im Rapoldipark und in der Innenstadt statt. Mit dabei sind international gefeierte Ensembles und Künstler:innen aus den Bereichen Clownerie, Neuer Zirkus und Straßentheater, die bei Straßenparaden, in Zelten und im gesamten Park für Unterhaltung sorgen.
Party, Konzert
20. Juli
22 Uhr
Bridge Beat Festival x Mutant Radio in der p.m.k
Im Rahmen des Bridge Beat Festivals lädt die p.m.k die Mitbegründer:innen von Mutant Radio – die übrigens auch Residents im legendären Techno-Club Bassiani sind – aus der Partnerstadt Tblisi für eine besondere Partynacht nach Innsbruck ein.
Alles bleibt anders Festwochen der Alten Musik an verschiedenen Locations in der Stadt
Unter der neuen Führung von Eva-Maria Sens und Ottavio Dantone stellen sich die 1976 etablierten Festwochen der Alten Musik heuer zwei Fragen: „Woher kommen wir?“ und „Wohin gehen wir?“. Die Antworten findet man im Programm, das von Schlosskonzerten und Opern bis hin zu einem Crossover von Alter Musik mit Hip-Hop reicht (mehr auf S. 58).
Festival
21. bis 24. &
30. bis 31. August
Stadtsommer
Alles Gute Festival am LandestheaterNebenplatz & im Botanischen Garten
Das von p.m.k, Bäckerei, Bonanza und Arche*Ahoi ausgerichtete Alles Gute Festival versüßt auch heuer wieder den Sommer: Neben dem Landestheater (21. bis 24. August) treten unter anderem Buntspecht, Kid Simius und DJ Diaki auf, im Botanischen Garten stehen beim Sommerfest Botanica (30. bis 31. August) neben Musik auch Workshops, ein Markt und Nachmittagsevents für die ganze Familie am Programm.
Kino
1. bis 31. August
Film ab
Open-Air-Kino im Zeughaus
Zum 30. Jubiläum des Open-AirKinos im Zeughaus hat das Team um Programmchefin Tanja Helm ein abwechslungsreiches Programm mit nationalen und internationalen Klassikern und Neuerscheinungen wie La Boum, Night on Earth, Vista Mare, Poor Things und Stop Making Sense zusammengestellt.
Dein Bücherregal platzt aus allen Nähten und du möchtest deine alten Schätze gern gewinnbringend verkaufen? Wir helfen dir dabei! Mit dem neuen LeseStoffWechselService von TYROLIA schenkst du gebrauchten Büchern ein weiteres Kapitel und leistest so einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Außerdem besserst du ganz einfach deine Finanzen für den nächsten Einkauf auf: Für jedes zurückgegebene Buch, das den Rückkaufkriterien entspricht, stellen wir dir einen TYROLIA-Gutschein über den fairen Restwert aus.
Musik
5. bis 28. Juli
Innsbrucker Promenadenkonzerte im Innenhof der Hofburg
Opern, Jazz, Solokonzerte, Kammermusik: Die Promenadenkonzerte im Innenhof der Hofburg bieten im Juli täglich ganz unterschiedliche Konzerterlebnisse in kaiserlichem Ambiente. www.tyrolia.at/lesestoffwechsel
Hallo Kommissar:in!
Wer ist der Täter / die Täterin? Eine interaktive Ausstellung.
Ab 12. Juli 2024
Dienstag bis Sonntag, 10.00 - 18.00 Uhr
www. audioversum.at
Wilhelm-Greil-Straße 23 6020 Innsbruck
Architektur
12. Juli bis 25. Oktober
„SelgasCano Arquitectos: Unstable Zones“ im aut
Das Madrider Architektur-Atelier SelgasCano konzentriert sich auf transparente, farbenfrohe und organische Designs mit Mehrwert für die Menschen und hat sich unter anderem mit dem Serpentine Pavillon im Londoner Hyde Park international einen Namen gemacht. Für ihre raumumgreifende Installation verwandeln die Architekt:innen das aut in „Unstable Zones“.
Workshop 24. Juli
18 Uhr
Lettering für Anfänger:innen im Papelier – Raum für Grafik und Kreatives
Für alle, die etwas Neues ausprobieren wollen: Papelier bietet auch im Sommer zahlreiche KreativWorkshops, unter anderem einen Kurs zum Thema Lettering. Papiere, Federn und Stifte werden zur Verfügung gestellt, Tipps zur besonders schönen handschriftlichen Gestaltung natürlich auch.
Ausstellung bis 29. September
Ross Bleckner: „Flowers“ bei KiS Kunst in Seefeld
KiS zeigt Blumenbilder aus der Sammlung Jablonka, die der amerikanische Maler Ross Bleckner zwischen 1995 und 2022 gemalt hat. Tipp: Am 23. Juli können Kinder im Volksschulalter bei dem Format BilderLesen auf künstlerische Spurensuche gehen und entdecken, was in einem Bild steckt.
Barock trifft Hip-Hop: Was im ersten Moment seltsam klingt, ist eines der Highlights der diesjährigen Festwochen der Alten Musik. Kathrin Eder vom Street Motion Studio erzählt, was das Stück „Dancing Madness“ besonders macht.
Interview: Lisa Schwarzenauer
020 Wie ist es zu der Kooperation gekommen?
KATHRIN EDER: Das war eigentlich fast ein Zufall. Die Festwochen haben letztes Jahr Tanzstatist:innen für eine Produktion angefragt, da haben wir dann das ganze Team gestellt. Da war sofort ein guter Vibe bei allen Treffen, und infolgedessen wurden wir gefragt, ob Interesse besteht, das zu machen.
Hat es Bedenken gegeben von eurer Seite? Gar nicht! Wir hatten natürlich einige Fragen, was genau gewünscht ist, aber sonst haben wir da gar nicht überlegt. Es war so interessant, dass von Anfang klar war, dass wir das machen wollen.
Was hat euch daran gereizt? Das Interessante ist natürlich, dass das eine Kooperation ist, die man nicht so oft hat. Mit Orchester auftreten ist natürlich ein Wahnsinn, und dann die Musikrichtung mit unseren Tanzstilen, die ja eigentlich in eine ganz andere Richtung gehen – du gehst einfach anders heran, weil es Livemusik und eine andere Epoche ist. Es ist in gewisser Weise ein Bruch, aber das macht es auch aus, und es ist eine spannende Herausforderung, diese Elemente zusammenzubringen und die Gemeinsamkeiten herauszufinden.
Wie ist es für die Tänzer:innen, sich mit barocker Musik zu beschäftigen? Für die meis-
„Tanz ist Tanz, letzten Endes, und Musik ist Musik.“
Kathrin Eder, Street Motion Studio
Alte Musik x Hip-Hop
Für „Dancing Madness“ haben sich das Ensemble Zefiro unter Leitung von Alfredo Bernardini und das von Kathrin Eder und Tobias Hanny gegründete Street Motion Studio zusammengetan, um Altes mit Neuem zu verbinden und den rebellischen Geist beider Musikformen – ja, auch die Alte Musik galt einst als Gegenbewegung zum etablierten Konzertwesen – aufleben zu lassen. Zu sehen ist das Stück am 12. August um 20 Uhr im Großen Haus des Tiroler Landestheaters.
ten ist das ist ganz eine neue Richtung, aber es gefällt ihnen total, sonst wären die Leute nicht dabei. Es ist immer ein bisschen ein Risiko dabei, wenn man sich einlassen muss auf was Neues, und das ist auch nicht so einfach zum Teil, aber man kommt trotzdem immer drauf: Tanz ist Tanz, letzten Endes, und Musik ist Musik, und Tanz und Musik gehören zusammen. Aber man muss sich natürlich ein bisschen anders damit befassen, es ein bisschen länger wirken lassen, damit man ein Gefühl für diese
Art der Musik bekommt – es ist eine andere Welt, und trotzdem findet man die Verknüpfungspunkte, wenn man sich darauf einlässt.
Wie viele werden dabei sein? Wir haben einen harten Kern von circa zehn Tänzer:innen, der fix dabei ist. Wenn wir sehen, in gewissen Sequenzen ist es feiner, wenn man noch wen dazunimmt, oder auch umgekehrt, lassen wir uns das noch offen. Dieser Freiraum ist auch interessant für uns – nicht alles ist fix und fertig geplant, sondern man kann auch im Entstehen noch modellieren, ein bisschen improvisieren.
Worauf kann man sich inhaltlich freuen? Ich möchte mich da gar nicht zu sehr festlegen, weil es sehr divers ist. Es gibt Teile, in denen man den Kontrast zwischen Musik und Tanzrichtung sehr stark spürt, aber es gibt auch Teile, wo es anfängt, miteinander zu verschmelzen. Von dem her würde ich gern die Überraschung wirken lassen.
Festwochen für junges Publikum
Lust, in die Festwochen der Alten Musik reinzuschnuppern? Wer unter 18 Jahren ist, kann jede Veranstaltung der Festwochen für nur 10 Euro besuchen. Besucher:innen unter 30 Jahren bekommen im Vorverkauf 50 Prozent Ermäßigung auf alle Tickets.
Thomas Streicher, Benjamin Massow (MCI), Andreas Herbst (Standortagentur) und Michael Eckle:
In seiner Innsbrucker Dependance möchte VAHLE die gute Zusammenarbeit mit der Uni und den Hochschulen weiter ausbauen.
Vahle Automation, ein Unternehmen der Vahle Group, expandiert nach Innsbruck und eröffnet in der Anichstraße sein Office VA6020. Hardwareentwickler und Softwarespezialisten sollen von dort aus die Zukunft gestalten.
SCHWOICH
INNSBRUCK
Wo du heute studierst, kannst du morgen arbeiten.
Seit Paul Vahle 1912 die erste Kupfer-Stromschiene auf den Markt gebracht hat, hat sich bei der nach ihm benannten Firma so einiges getan. Heute ist Vahle ein führender Systemlieferant für Energie- und Kommunikationssysteme und entwickelt am hochmodernen Innovations- und Kompetenzzentrum in der Schwoich bei Kufstein erfolgreich Antriebs-, Steuerungs- und Energieversorgungssysteme für die Industrie.
Dabei spezialisiert sich die international agierende Firma unter anderem auf die berührungslose Energieübertragung. Nun soll auch Innsbruck was von diesem
Innovationsgeist abbekommen. Denn das Unternehmen expandiert und eröffnet in der Anichstraße 13 ein Büro namens VA6020, in dem ein acht- bis neunköpfiges Team Hard- und Softwareentwicklung vorantreiben soll.
Die Firma sieht diesen Schritt als einen Höhepunkt der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Uni Innsbruck, dem MCI und der UMIT Tirol. Hardwareentwickler:innen und Softwarespezialist:innen sollen unter der Leitung von Thomas Streicher, Peter Kohlschmidt und dem neu hinzugekommenen Michael Eckle für neue Impulse bei Energie- und Kommunikationssystemen sorgen.
„Auf insgesamt 130 Quadratmetern und in einem modern ausgestatteten Büro mit Altbauflair wird künftig ein acht- bis neunköpfiges Team im Bereich der Hard- und Softwareentwicklung Platz finden. Bei der Wahl der Büroräumlichkeiten waren uns eine möglichst zentrale Lage und eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sehr wichtig, um motivierte Menschen aus Innsbruck und der Umgebung für uns zu gewinnen.“
Michael Eckle, VAHLE Chief Innovation Officer und Geschäftsführer von VAHLE Automation
In der Anichstraße 13 sind Hard- und Softwareentwickler:innen gefragt!
Julian Sprenger tüftelt im Innsbrucker Office VA6020 schon fleißig an einer zukünftigen Technologie. Vahle zählt zu den Weltmarktführern in Sachen Systemlieferung für Energie- und Kommunikationssysteme.
„Ich möchte hervorheben, dass hier in Innsbruck echte Innovation für die Vahle Gruppe stattfindet. Themen wie 5G, digitaler Zwilling und LiDAR-Technologie sind nur der Anfang. Mit den weiteren Einstellungen von Experten in den Bereichen drahtlose Kommunikation und Leistungselektronik wird das Team im heurigen Jahr noch zeitnah erweitert.“
Peter Kohlschmidt , Standortleiter
Die drei Führungskräfte Thomas Streicher, Peter Kohlschmidt und Michael Eckle: Am neuen Standort in der Anichstraße möchte VAHLE seinen Weg nach ganz oben fortsetzen.
„Es ist uns ein Anliegen, diese bereits gut angelaufenen Kooperationen weiter auszubauen und so Forschungsprojekte, wie jene im Bereich der hybriden Energiespeicher mit dem Institut für Mechatronik der Universität Innsbruck, bestmöglich zu unterstützen. Darüber hinaus soll das Büro in der Anichstraße die Abwicklung von Projekten und die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten erleichtern, wie etwa jene mit dem Department Mechatronik des MCI mit dem Schwerpunkt Data Science, berührungslose Energieträger und Leistungselektronik.“
Thomas Streicher, Geschäftsleiter von VAHLE Automation
VAHLE Automation
Anichstraße 13
6020 Innsbruck office.at@vahle.com www.vahle.com
Im Kino eingesperrt waren wir jetzt wirklich wieder lange genug, nur um Zendaya, Tom Cruise oder Emma Stone auf der Leinwand sehen zu dürfen. Gut, dass mit dem Sommer auch die Innsbrucker Open-Air-Kinos zurückkommen und wir endlich wieder in die Freiheit der Innsbrucker KinoSommernächte entlassen werden.
Text: Klaus Erler
Herzlichen Glückwunsch: Das Zeughaus-Open-Air-Kino startet heuer bereits in seine 30. Sommersaison. Grund genug, um zurückzuspulen und drei Jahrzehnte im Zeitraffer zu genießen: Das erste Open-Air-Kino fand im Herbst 1995 im Zeughaus-Innenhof statt, erdacht und veranstaltet von Norbert Pleifer (Treibhaus), Walter Groschup und Dietmar Zingl (Otto Preminger Institut/ Leokino). Die Vorstellungstermine reichten damals noch weit in den September hinein, Fellinis „Roma“ fand am 29. September bei 0 Grad Celsius und leichtem Schneefall statt. Aufgrund des Erfolges des ersten Open-Air-Ki-
nos wurde unter anderem das heute noch verwendete Leinwandgerüst für ein 18,5 Meter breites Cinemascope-Bild angeschafft. Neben wenigen Jahren mit absolutem Schlechtwetter und spärlichem Besuch blieb das Open-Air-Kino über die Jahrzehnte ein echter Publikumsmagnet. Störenfriede wie ein Scherzbold, der regelmäßig mittels Laserpointer auf das Kinobild und damit auf die gute Laune der Besucher:innen zielte, und eine kleine Pandemie rund um 2020 konnten erfolgreich abgewehrt werden.
ZEUGHAUSOPEN-AIR-KINO
Vorverkaufspreis: 8 Euro Abendkassa: 10 Euro 7-Tickets-Sammelpass: 49 Euro
Vorverkaufskarten gelten 1,5 Stunden vor und nach der Vorführung als IVBTickets in Innsbruck.
Vorverkaufsstellen: ein Tag vor Vorstellung im Leokino/Cinematograph
Einlass: eine Stunde vor Filmbeginn zwischen 20.30 Uhr (Anfang August) und 19.30 Uhr (Ende August). Gespielt wird bei jedem Wetter.
6020 verlost
FÜNF 7- x -7KINOPÄSSE
FÜR DAS OPEN-AIR-KINO IM ZEUGHAUS
Kennwort: „Kino“ Einsendeschluss: 31. Juli 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
Ö3 SILENT
CINEMA OPEN AIR TOUR 2024
Sowi-Campus
Innsbruck
Little Miss Sunshine
Wann? 16. Juli, 21.15 Uhr
Kletterzentrum
Innsbruck
Wo die Lüge hinfällt
Wann? 6. August, 20.45 Uhr
Landestheaterplatz
Innsbruck
Pretty Woman
Wann? 27. August, 20.15 Uhr
Eintrittspreis: 8 Euro Mehr Infos unter www.silentcinema.at
Gibt es noch jemanden, der nicht weiß, wie die „Ö3 Silent Cinema Open Air Tour“ funktioniert, die Sommer für Sommer Stopp in Innsbruck macht? Hier eine kleine Einführung in dieses besondere Open-Air-Kinoformat: Besucher:innen bekommen einen Wireless-Kopfhörer, auf den die Tonspur des Films gesendet wird. So wechselt man jederzeit zwischen zwei Sprachen – OV oder Deutsch – und ein Kinovergnügen ohne akustische Störungen wird möglich. Bis Anfang Juli konnten Kinofans per Onlinevoting auf silentcinema.at mitbestimmen, welcher Film an der jeweiligen Location gezeigt wird. Die Gewinnerfilme wurden bereits auf der Homepage bekanntgegeben. Wer jetzt denkt, dass sich vor allem bei „Pretty Woman“ (27. August, Landestheaterplatz) ein dritter Vorteil des Kopfhörer-Kinos als praktisch erweisen könnte, nämlich die Option, den Kopfhörer ganz auszuschalten, sollte diesen Gedanken nach Möglichkeit für sich behalten: Die Fangemeinde für Roberts und Gere ist auch 34 Jahre nach erstmaligem Start des Kinohits riesig!
Gestalten Sie mit uns eine emissionsfreie Zukunft –als TechnikerIn bei den IVB.
1 Das Schlafabenteuer zur warmen Jahreszeit beschrieb (!) Shakespeare
1
Hast du nach Unfall oft am Hals: Mit dem hatte wohl Goliath nach Duell mit David zu kämpfen
2 Komm hier auf die Matte: Traditionelles Gewand aus natürlicher Kopfbedeckung?
3
4
Fast ein Dutzend Längenmaße: An dem Punkt werden Fußballspiele entschieden
Immer (!) auf der Hut: „Jagend und auf Beute lauernd, / uns’re Katz macht das an-…!“
5 Hier verkehrt (!): Außenveranstaltung als englische „Freie-Fahrt“-Ansage an Piloten?
6 Das Gegenteil des Link (?) hat nur der Nichtirrer
7 Aus dem Schneemannarm lassen sich buchstäblich Nachbarplanetenbewohner bauen
8 Sowohl in der Agrarzone als auch in Tierarten selten
9 Spät auf die Bühne: In ihr male ich mir den Tagesausklang aus
10 Bei Lädierten hat er diabolisch zugeschlagen
11 Klingt nach Wochenende: Den Tag kannst du auch im Solarium genießen
12 Sie hat sich geheimdienstlich auch in Tansania und Kansas eingeschlichen
Keine coolen Perioden: Werden die Locken mit hohen Temperaturen gemacht?
14 Da ist die Bahn nicht on Time: Beim Schach zu lange Zeit gelassen?
22
In aller Abkürze: So sind die Kicker in Europa Verband-elt
23 Die Gültigkeit annullieren: Hingegen wissen? (1–2 W.)
24 Wie so einer kann Toni Mattle sein Eis essen
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Von Rechts (!) wegen zu lesen: Wurde als Beatrice Schlager-artig bekannt. Kleiner Blutsauger? 26 Was der Donna zur Popikone fehlt, ist dem Italiener ein aber Wert
27 So geht’s tiefer: Wenn sich der Nikolaus von seiner Last befreit?
28 Für süße Schlecker: Wird damit der Iglufußboden gelegt? (Mz.)
29 Macht gleitfähig: Darauf stehen echte Wächter
30 Erhalten Behörden und Zukünftige (Mz.)
31 Kettenzieher: „Wir eine nach der anderen rauchten, / weshalb wir ständig Nachschub …!“
32 Das Heute der bereits im Morgen lebenden
33 Die Munde lässt in Tirol Tiefblic ke zu
34 Wenn mir was zusagt, geht’s auch als kurzer Titel durch
35 Fliegt nicht identifiziert durch jede Bauform
36 Wenn ich was kürz, bleibt nur der abgeschnittene Strumpf übrig
36 Trägst du drunter: Delfin in Unterhosen?
37 Aufforderung zum Stoßen? Ist die Nudel auf Stress aus?
38 Flüssigkeitsverträglich: Feier für Schluckspechte?
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Für kurzes Date: Absteige für 60-Minuten-Einchecker 18 Mit dieser Zuchtform sorgt Gemüselandwirt für paradeisische Zustände
19 Kommt langsam in die Gänge: Übelriechendes nach dem Aufstehen?
Großes Bitten: „Stoß ich mir an die große Zehe, / nach rascher Linderung ich …!“
40 Bei Knie und Arm zu sehen: Wird die Haft gebückt verbüßt?
41 Sein Dasein sonnenklar belegt, die Henne hat etwas gelegt
42 So sind sich erfolgreiche Verhandler
43 Selbstbezeichnung in (!) der Beichte
44 Das Sterben des Ballons ist der Knaller
6020 und Kaufhaus Tyrol verlosen 5 x EINZELEINTRITT
FÜR DAS TELFER BAD FREI- UND HALLENBAD
Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 22. Juli 2024
Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse
Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at
Lösung der letzten Ausgabe „Fussballer“
8. Juli bis 8. September 2024 50 %
Tickets für 27 Freizeiteinrichtungen zum halben Preis!
Von Bergbahnen, Museen und Schwimmbädern bis hin zum Funsportzentrum. Bei den TT-Club-Sommerferien ist für jeden etwas dabei.
Informationen zu allen teilnehmenden Freizeiteinrichtungen und den jeweiligen Aktionszeiträumen finden Sie im TT-Club-Sommerferien-Heft, welches am 7. Juli der Tiroler Tageszeitung beigelegt ist oder unter club.tt.com.
club.tt.com
ICH WILL NICHT ANERKENNEN, DASS ICH GEHEIMRATSECKEN HAB
MIR KANN DIE SONNE NICHTS ANHABEN, ICH HAB NOCH EINE HAUT DRUNTER
GENERELL VAMPIR, WAS SONNE ANBELANGT
SINGLE, ZU KURZE ARME UND ALLGEMEIN ZU STOLZ ZU FRAGEN, OB MIR JEMAND DEN RÜCKEN EINCREMEN KÖNNTE
LIPPEN, KNIEKEHLEN, FUSSSOHLEN – BEI MIR VERBRENNEN NUR STELLEN, DIE UNANGENEHM SIND
Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
ist mein Lieblingsessen.
von Johannes F. Park
Sonnencreme – check. Badeflack –check. Mückengift – ch… oh, entschuldigen Sie bitte, aber ich befinde mich bereits in den letzten Urlaubsvorbereitungen.
Mein Arzt hat mir den Urlaub ja eigentlich verboten. Das viele Essen. Die Aufregung. Und ganz besonders die Aufregung beim Essen – das ist alles Gift für meinen geleasten Zweitewahlkörper. Der Arzt sagt: Gegen vierstellige Cholesterinwerte gibt es keine Tabletten. Ich sage: Mein Lieblingsessen ist Buffet, dagegen gibt es auch keine.
Ich frage mich ja: Wann haben wir verlernt, wie Kinder zu essen oder wenigstens wie Engländer? Das heißt Lasagne mit Pommes oder in Sauce ertränkte SchnitzelPizza. Oder am besten ein köstliches Divertimento aus allem zusammen. Das Buffet –Komfortzone, Sehnsuchtsort, Freiheitsversprechen.
Sind schon wieder die verdammten Kroketten aus, entwickelt sich das Buffet leider auch rasch zum Krisengebiet. Katastrophal auch: eine Mangelversorgung im Dessertdepartment, Fachbereich Pudding und Cremes. Da muss dann später an der Bar schon der Griff zur Karte mit den Damencocktails sein. Stichwort: Piña Colada. Oder wie ich es nenne: das Beste aus zwei Welten – eine Nachspeise, die betrunken macht.
Eine Woche Strandurlaub. Das ist wie Altersheim. Nur ohne Frau Pospisil, die so laut schnarcht, dass der ganze zweite Stock nicht schlafen kann. Zwischen den Mahlzeiten Ergotherapie: Boccia, Tischtennis, Wassergymnastik. Die eben erst dem Kindesalter entwachsenen Animateure erinnern an Zivildiener, nur schlechter bezahlt, und verschwinden ja auch artig, wenn man sie angemessen bedroht. Von fern sieht man dicke Kinder von aufblasbaren Bananen ins Wasser stürzen, am Himmel irgendein Verrückter, der sich an einem Fallschirm auf jämmerliches Aussichtsniveau hieven lässt.
Zwischen den Mahlzeiten außerdem Mahlzeiten. Der Vormittags-Schinkenkäsetoast, der Belohnungskebab zwischendurch, weil man nicht gelacht hat, als ein Schrumpfgermane auf drei Kugeln Vanilleeis ausgerutscht ist, und in unkontrollierten Abständen immer und immer wieder Frittiertes, das man sich unter den gütigen Blicken des Servicepersonals einverleibt.
Ansonsten hat man nichts zu tun. Und das ist gut so. Ich packe nicht einmal meinen gesamten IQ ein. Braucht im Gegensatz zum Mückengift – check – ja kein Mensch.
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Maria-Theresien-Straße
Das Lineup und weitere Infos unter bridgebeat.at