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STREIF
1937 wurde erstmals auf der heutigen Streif gefahren, damals gewann der Österreicher Thaddäus Schwabl mit einer Zeit von 3:53,10 Minuten. Seitdem hat sich bei Athleten, Material und Beschaff enheit der Piste viel getan: Den Streckenrekord hält Fritz Strobl, er meisterte die Streif 1997 mehr als doppelt so schnell, in 1:51,58.
Teamwork
Hausers Markenzeichen ist die Bohrmaschine, mit der er unermüdlich den Pistenaufbau auf der 3.312 Meter langen Strecke überprüft. Seit mehr als 25 Jahren ist der Zimmerer und Bauer auf der Streif dabei, seit 2007 als Pistenchef. Ohne ein großes, fixes Team seines Zeichens Landwirt samt Milchwirtschaft. Sein Team am Ganslern ist deutlich kleiner, die Ressourcen werden außerdem zwischen den Disziplinen aufgeteilt. So übersiedelt beispielsweise das Stangenteam auf den Ganslernhang, sobald die Arbeiten auf der Streif abgeschlossen sind. und zahlreiche Helfer wäre der Aufwand niemals zu bewältigen. Rund 45 Leute sind in der heißen Phase in Vollzeit mit der Piste beschäftigt. Dazu kommen 35 für Zäune und andere Sicherheitsmaßnahmen, zehn fürs Sprühteam, noch einmal zehn für die Stangen und natürlich die Fahrer der Pistenbullys der Bergbahn. Vierzig Helfer stehen zusätzlich auf Abruf, um bei großen Neuschneemengen einzuspringen, fünfzig Skilehrer bilden das Rutschkommando, in der Rennwoche außerdem achtzig Bundesheersoldaten, die auf der Streif zur Verfügung stehen.
„Wenn es brenzlig wird, helfen wir hier alle zusammen“, meint Lindner,
Angerichtet Herbert Hauser sagt, der legendäre Hermann Maier habe vor gut zwei Dekaden den Trend eingeleitet, dass die Fahrer neben der Technik auch immer extremer ihre Kraft trainierten. Das, gepaart mit stetig besser werdendem Material, sorge dafür, dass die Läufer in den Kurven kaum langsamer werden. Wo es früher noch Rutschphasen gab, wird der Schwung jetzt durchgezogen, die Geschwindigkeiten steigen immer weiter.
Auch im Slalom sind die Radien immer enger und runder geworden. Zehn bis zwölf Tore mehr pro Lauf sind es am Ganslernhang im Vergleich zu früher. Die austrainierten Fahrer und die Verbindung zwischen Schuh und Ski, die kaum mehr Verdrehung zulässt, erlaubt den Läufern, auch die engsten Radien ohne Rutschen zu fahren. Das alles sorgt für spektakuläre Rennen, stellt aber auch neue Herausforderungen an die Pisten in Kitzbühel. Stefan Lindner: „Der Herbert und ich brauchen ein Gespür wie gute Köche, damit Streif und Ganslern am Ende so perfekt wie möglich dastehen.“