1994
LINZ. Etwas hatten Paul Tiedemanns Skiurlaub in der Flachau und seine L ... LINZ. Etwas hatten Paul Tiedemanns Skiurlaub in der Flachau und seine Linde-Handballer gemeinsam. Der Deutsche war froh, daß es über die Feiertage nicht zu steil bergab ging. Weder auf der Piste ("Für einen Mitteleuropäer gerade richtig") noch mit der Konstitution seiner Schützlinge. Gestern war in der Linzer Korefschule Trainingsauftakt. Tiedemann: "Ich glaube, sie haben die individuellen Aufgaben ganz gut ausgeführt. Schließlich wissen sie, worum es in den nächsten Wochen geht." Um den Aufstieg ins Europacup-Semifinale, was der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte wäre. Der Gegner: BSE Budapest. Am 15. Jänner auswärts und eine Woche später in der Linzer Sporthalle. Was Tiedemann am meisten ärgert: Er muß diese Woche im Training auf Humenberger, Caras, Cordas und Beilschmied verzichten. Die vier bereiten sich in Bruck mit dem Nationalteam auf das wichtige Länderspiel gegen die Türkei am Donnerstag vor. Nur bei einem Sieg wahrt Österreich die Chance auf die EM-Qualifikation. Am Wochenende sind zwei Trainingspartien der Linzer in Laibach geplant, nächsten Mittwoch wird die Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen Stockerau fortgesetzt. Und dann geht's ab nach Budapest.
OÖN Textarchiv 04.01.1994
BRUCK. Österreichs Handballer bleiben im Rennen um einen Platz bei ... BRUCK. Österreichs Handballer bleiben im Rennen um einen Platz bei der Europameisterschaft Ende Juni in Portugal. Gestern besiegten sie vor 1200 Zuschauern in Bruck die Türkei mit 24:22 (12:12) und sicherten sich damit hinter Schweden den zweiten Gruppenplatz. Überragend im ÖHB-Team: die Spieler von Linde Linz. Untertitel: Linzer überragten beim 24:22 gegen die Türkei Zoltan Cordas mit 12 Treffern die Spielerpersönlichkeit auf dem Platz. Marius Caras mit fünf Toren nicht nur zweitbester Werfer, sondern auch treffsicher in kritischen Situationen. Ewald Humenberger mit einer Klasseleistung im Tor. Paul Tiedemann, Trainer von Linde Linz, kann vor dem Europacup-Spiel in einer Woche gegen Elektromos Budapest zuversichtlich sein. Nach einer hektischen ersten Halbzeit schwächten sich die Türken gleich nach Wiederanpfiff selbst, als ihr Spielmacher Mesut nach einem Foul die rote Karte sah. Die Österreicher schossen einen Viertorevorsprung heraus, mit dem sie dann doch noch relativ locker über die Runden kamen. Die Gruppensieger sind fix qualifiziert, auch die sieben Zweiten haben Chancen. Bei einer Auslosung am 17. Jänner in Wien wird ein Freilos vergeben, die anderen sechs Mannschaften spielen um die restlichen drei Plätze. Das Entscheidungsspiel der Österreicher soll Mitte März in Linz stattfinden. "Wir haben uns beim ÖHB um die Ausrichtung dieser Partie beworben und sind zuversichtlich, sie auch zu bekommen", sagte Winfried Fröschl, Präsident des OÖ. Handball-Verbandes. Ewald Humenberger hielt es gestern nach dem Spiel gegen die Türken übrigens nicht lange in Bruck. Der 26jährige fuhr sofort nach Linz und holte seine Frau und Tochter, die am 1. Jänner zur Welt gekommen war, aus dem Krankenhaus ab. Zeit ist für ihn Mangelware. Morgen fährt er mit Linde zu einem Turnier nach Laibach. EM-Qualifikation Gruppe 3 1. Schweden 8 204 147 16 2. Österreich 8 164 157 9 3. Türkei 8 176 157 8 4. Estland 7 136 177 4 5. Belgien 7 118 160 1 Österreich - Türkei 24:22 (12:12); für Österreich: Cordas 12, Caras 5, St. Higatzberger, W. Higatzberger, Mahne je 2, Gangel. (Bruck, 1200; Vujovic/ Mladinic/Kroatien.) Schweden - Belgien 32:21 (16:7).
OÖN Textarchiv 07.01.1994
Beim Festbankett der OÖN im SchillerparkHotel wurden gestern Ober ... Beim Festbankett der OÖN im Schillerpark-Hotel wurden gestern Oberösterreichs Sportler des Jahres geehrt, der Skispringer Andreas Goldberger, Wasserski-Star Britta Grebe und die Handballer von Askö Linde Linz. Unter den Sportlern wurden auch tolle Preise verlost (Bild). Zweite Reihe, von links: die Linzer Handballer Harald Beilschmied, Zolt Cordas, Heinz Tomani, Christian Hörl, Andreas Ascherbauer und Hoteldirektor Willi Förster. Vorn: Ruder-Weltmeister Wolfgang Sigl und die Leichtathletin Theresia Kiesl. (OÖN/Petuely) OÖN Textarchiv 12.01.1994
LINZ. Zwei Tage vor dem wichtigen Europacup-Spiel gegen Elektromos Buda ... LINZ. Zwei Tage vor dem wichtigen Europacup-Spiel gegen Elektromos Budapest ist bei den Handballern von Linde Linz längst nicht alles in Butter. Weil einer der Sponsoren (mündliche) Abmachungen noch nicht eingehalten hat, ist der Vorstand mit der Bezahlung der Spielergehälter in Verzug. "Seit einem Monat haben die Spieler kein Geld gesehen", sagte Obmann Gerald Seitlinger. Untertitel: Handball: Cleverneß ist die Stärke von Elektromos Budapest Weil sich Seitlinger gestern beruflich in der Tschechei aufhielt, wird er heute versuchen, mit dem Sponsor und damit mit den Spielern alles ins reine zu bringen. "Am Samstag müssen sie mit dem Kopf voll bei der Sache sein, um gegen Elektromos Budapest bestehen zu können", sagte Trainer Paul Tiedemann. "Die Ungarn haben keine Mannschaft, vor der wir in Angst erstarren müßten. Doch sie spielen sehr clever." Für die Linzer geht's am Samstag um den Aufstieg ins Semifinale. Es wäre der größte internationale Erfolg in der Klubgeschichte. Grund genug, sich auch bei internen Problemen voll motivieren zu können. Weil das Match bereits um 11.30 Uhr beginnt, heißt es für die Linzer bald aufstehen. "Um sechs Uhr aus dem Bett, dann ein kurzer Spaziergang." So hält es Aufbauspieler Zoltan Cordas. Anscheinend mit Erfolg. Als Österreichs
Team kürzlich die Türkei ebenfalls an einem Vormittag 24:22 besiegte, war er mit zwölf Toren bester Spieler der Österreicher. Heimvorteil wird Elektromos wohl nur haben, was die Bedingungen in der Sporthalle betrifft. 100 Schlachtenbummler werden die Linzer nach Budapest begleiten. Linde-Chef Hans-Jürgen Willingstorfer hat sich die Werberechte an der Partie gesichert und sogar einen VIP- Bereich für die Linzer Fans eingerichtet. OÖN Textarchiv 13.01.1994
LINZ. Er heißt Darrick Heath, kommt aus Amerika und ist gelernter ... LINZ. Er heißt Darrick Heath, kommt aus Amerika und ist gelernter Basketballer. Doch in den USA hängen im Basketball selbst für Zweimeterriesen die Trauben hoch. So stieg Heath um, auf Handball. Vor zwei Jahren war er der Star im US-Team, das bei der B-WM in Österreich spielte. Jetzt ist er Legionär bei Elektromos Budapest und bekommt es im Europacup mit Linde Linz zu tun. Untertitel: Krems half Linde Linz: Meister Westwien um vier Punkte abgehängt Als die Amerikaner in Stockerau von den Österreichern eine 15:28- Abfuhr kassierten, kam Heath kaum zum Zug. Die aggressive Deckung erlaubte es ihm selten, unbehindert hochzusteigen. Denn die Spezialität des Dunkelhäutigen mit den großen Brillen ist es, beidbeinig abzuspringen und aus der Distanz über die Abwehr zu werfen. "Wenn er nicht rechtzeitig gestört wird, ist er sehr gefährlich", weiß LindeKapitän Ewald Humenberger, der damals in Stockerau im Tor der Österreicher stand. Deshalb ist bei den Vorderspielern des Linzers morgen vormittag in Budapest besonders eine Eigenschaft gefragt, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche zu schaffen: Aggressivität. "Körperbetont, hart, aber nicht unfair", wie es Linde- Trainer Paul Tiedemann ausdrückt. Diese Härte vermißte Tiedemann beim 29:24(14:12)-Sieg seiner Mannschaft in der Staatsliga gegen Stockerau. "Ich wollte eine echte Generalprobe und wurde enttäuscht", sagte der Deutsche. Zu 13 technischen Fehlern kamen 21 Fehlwürfe. Mit 100 Fans nach Budapest Linz war dennoch der große Sieger der Runde. Krems schlug Westwien mit 23:21 und verschaffte Linz damit vier Punkte Vorsprung auf den Titelrivalen. Zwei Busse mit insgesamt 100 Fans werden die Linzer nach Budapest begleiten. Linde hat sich die Werberechte am Spiel gesichert und in der Halle, die übrigens nicht mehr als 700 Zuschauer faßt, einen VIP- Klub eingerichtet. So können sich die Handballer morgen auch in der Fremde ganz zu Hause fühlen. Staatsliga A 1. Linde Linz 13 338 244 25 2. Westwien 13 328 245 21 3. Bruck 13 335 250 20 4. Krems 13 303 282 16 5. Margareten 13 293 301 16
6. Bärnbach 13 292 296 14 7. Graz 13 241 283 7 8. Stockerau 13 273 340 5 9. St. Pölten 13 243 316 3 10. Kärnten 13 243 332 3 Bärnbach/Köflach - Bruck 19:22 (6:11), Kärnten - St. Pölten 23:18 (12:9), Krems - Westwien 23:21 (7:12), Margareten - Graz 24:19 (15:10), Stockerau Linde Linz 24:29 (12:14), für Linz: Cordas 7, Belal 6, Caras, Ascherbauer je 4, Beilschmied 3, Gibus, Tomani je 2, Hartl. OÖN Textarchiv 14.01.1994
Heute müssen die Linzer Handballer in Ungarn Farbe bekennen. Dann, ... Heute müssen die Linzer Handballer in Ungarn Farbe bekennen. Dann, wenn Elektromos Budapest im Europacupspiel sein wahres Gesicht zeigen muß. Zwei Videobänder von den Ungarn hatte sich Paul Tiedemann, der Trainer der Linzer, besorgt, einmal beobachtete er sie in der Meisterschaft. Und in keiner der Partien glich die Aufstellung der des vorangegangenen Spiels. Untertitel: Linde Linz heute im Europacup gegen Elektromos "Elektromos hat sehr gute Austauschspieler", glaubt Tiedemann. Im Achtelfinale, als Budapest Montpellier aus dem Rennen warf, blieb etwa der sprunggewaltige Amerikaner Heath auf der Bank, für die Tore sorgte der Serbe Blagojevic. Gegen die Franzosen waren es zehn Stück. Neben dem russischen Klassekeeper Ivanov stellt Elektromos Budapest vier aktuelle Nationalspieler. Dazu kommt noch Michael Kovac, der mit Ungarn 1986 Vizeweltmeister wurde. Er zieht in Budapest nach wie vor die Fäden. Kovac wird auf Zoltan Cordas spielen. Daß er nicht weiß, welche Budapester Mannschaft ihn erwartet, stört Kapitän Ewald Humenberger kaum: "Wir dürfen uns nur nicht aus der Ruhe bringen lassen - wenn wir in der Abwehr diszipliniert spielen und im Angriff auf unsere Chance warten, gewinnen wir." Und wenn nun kein Sieg herausschauen sollte? "Mit mehr als vier Toren Unterschied dürfen wir nicht verlieren", sagt Tiedemann. So ein Rückstand sei eine Woche später in Linz kaum aufzuholen. Für Laszlo Kovac, den Trainer der Ungarn, ist die Begegnung etwas mehr als nur ein Europacupspiel. Er war bereits 1966 auf den Coach der Linzer getroffen - als Aktiver. Damals hatte er mit Honved Budapest gegen Tiedemanns DHfK Leipzig 14:16 verloren. Im Finale des Meistercups. OÖN Textarchiv 15.01.1994
Sie waren alle geschlaucht vom Spiel und von der langen Busfahrt. Doch ... Sie waren alle geschlaucht vom Spiel und von der langen Busfahrt. Doch den Einkehrschwung in ein Gasthaus in der Nähe von Györ ließen sich die Handballer von Linde Linz nicht nehmen. Denn dort warteten die rund 100 Schlachtenbummler, die ihre Linzer Mannschaft zum Europacupspiel gegen Elektromos Budapest begleitet hatten. Untertitel: 22:23 in Budapest - Verbeugung der Handballer vor den Fans "Ihr habt großen Anteil an unserem Erfolg", bedankte sich Tormann Ewald Humenberger. Und mit Erfolg meinte er eine Niederlage, die sich mit 22:23 (10:11) in Grenzen gehalten hatte und die den Linzern beim Rückspiel am Samstag auf der Gugl alle Trümpfe in die Hand gibt. "Elektromos hatte Glück, so einen leichten Gegner gezogen zu haben." So stand's am Spieltag in einer Budapester Zeitung. Mitte der ersten Halbzeit dürften die 1000 Zuschauer anderer Meinung gewesen sein. Da führte der Außenseiter immer noch. Dank Ewald Humenberger, der zu Beginn zwei Schüsse der Ungarn parierte und seiner Mannschaft so Sicherheit gab, dank Marius Caras (6 Tore), der am Flügel wirbelte, dank einer starken Abwehrleistung der gesamten Sieben und dank Ahmed Belal, der nach Belieben traf, insgesamt elfmal, sodaß der russische Tormann der Ungarn entnervt seinem Ersatzmann Platz machte. Ascherbauer (3) und Cordas (2) erzielten die restlichen Treffer. Moral bewiesen die Linzer, als sie nach der Pause ein 18:21 in ein 22:21 verwandelten. Da waren sie eine Minute vor Schluß dem Sieg sogar näher als die Ungarn. Doch zu überhastete Angriffe ließen Elektromos noch einmal aufkommen. Jetzt müssen wir die Sporthalle am Samstag einfach voll bekommen", war Linde-Chef Hans-Jürgen Willingstorfer in Gedanken schon eine Woche voraus. Schließlich stehen die Linzer vor dem Einzug ins Europacup-Semifinale. Es wäre nicht nur der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Noch nie war ein österreichischer Männerklub im Handball-Europacup so weit gekommen. Doch Trainer Paul Tiedemann denkt trotz der guten Ausgangsposition nicht daran, seine Mannschaft allzusehr in Sicherheit zu wiegen. Weil die Ungarn auch in der Vorrunde ihre Auswärtspartie gewannen. Und weil sie mit ihrem guten, schnellen Angriffsspiel an keinen Heimvorteil gebunden sind. Linz erwartet diese Woche ein Handball-Leckerbissen. OÖN Textarchiv 17.01.1994
LINZ. Ein Donnerwetter, in der Kabine losgelassen von Trainer Paul Tied ... LINZ. Ein Donnerwetter, in der Kabine losgelassen von Trainer Paul Tiedemann, war nötig, um es bei den Handballern von Linde Linz im Staatsligaspiel gegen Krems funken zu lassen. Zur Pause 10:11 zurück, drehten sie das Match in wenigen Minuten zu ihren Gunsten. Der 28:17Erfolg stimmte Tiedemann dann doch noch optimistisch so kurz vor dem Europacupspiel gegen Budapest. Untertitel: 28:17 gegen Krems: Hartl Sieger im Duell der Routiniers In den zweiten dreißig Minuten machten die Linzer das, was sie vor der Pause verabsäumt hatten. Mit einer offensiven, aggressiven Deckung brachten sie die Kremser aus dem Konzept und verstanden es auch, die Konter zu verwerten. Daß die Kremser derart abfallen würden, war nicht zu erwarten gewesen. Immerhin hatten sie zuletzt Meister Westwien 23:21 besiegt, obwohl sie zur Pause 7:12 zurückgelegen waren. Wer bei den Linzern positiv überraschte: David Gibus leitete mit drei Toren unmittelbar nach Wiederbeginn den Umschwung ein. Auch die Weitwürfe des Ex-Kremsers Zoltan Cordas fanden gegen Ende des Spiels wieder verläßlicher ihr Ziel als zuletzt. Effektivster Mann auf dem Feld war allerdings Willi Hartl, der am Kreis im Duell der Routiniers gegen den Kremser Goalie Tibor Oross zumeist Sieger blieb. Gestern analysierte Tiedemann mit seiner Mannschaft die Fehler vom Europacup-Hinspiel auf Video. Morgen, Freitag, wird erstmals auf der Gugl trainiert. Der Kartenvorverkauf läuft hervorragend, Tickets werden allerdings auch noch an der Abendkassa zu haben sein. Vorverkaufsstellen wurden in der Oberbank Froschberg, im Volkshaus Froschberg und in den AuerspergStuben eingerichtet. Wegen des Europacups hat die Union Edelweiß ihr Meisterschaftsspiel gegen Wörgl vorverlegt. Es beginnt am Samstag bereits um 16.10 Uhr in der Linzer Hüttnerschule. Staatsliga A 1. Linde Linz 14 366 261 27 2. Westwien 14 350 262 23 3. Bruck 14 368 264 22 4. Krems 14 320 310 16 5. Köflach/Bärnb.14 311 314 16 6. Margareten 14 310 323 16
7. Graz 14 259 302 7 8. Stockerau 14 301 366 7 9. St. Pölten 14 269 344 3 10. Kärnten 14 257 365 3 Linde Linz - Krems 28:17 (10:11); für Linz: Hartl 6, Ascherbauer 5, Cordas, Gibus je 4, Belal 3, Tomani, Caras je 2, Beilschmied, Köllerer. (SHS Kleinmünchen; 1500.) OÖN Textarchiv 20.01.1994
Zoltan Cordas verlangt es von sich, einer der Besten auf dem Handballfe ... Zoltan Cordas verlangt es von sich, einer der Besten auf dem Handballfeld zu sein. Und wenn das nicht der Fall ist, wie zuletzt gegen Budapest, ist er sich selbst der härteste Kritiker. "Wenn er morgen mit seinen ersten Würfen trifft, dann wird er nicht zu stoppen sein", erwartet Ewald Humenberger einiges von dem 31jährigen Aufbauspieler aus der Vojvodina. So wie gegen die Türkei, als er Österreich mit seinen 12 Toren auf den rettenden 2. Gruppenplatz in der EM-Qualifikation schoß. Mehr über das Europacupspiel der Linzer: Seite 20. OÖN Textarchiv 21.01.1994
Handballzirkus Für Hannes Lauermann ist es zur Zeit hö ... Handballzirkus Für Hannes Lauermann ist es zur Zeit höchst angenehm, österreichischer Handball-Präsident zu sein. Eine Erfolgsmeldung folgt der nächsten. "Erst der Sieg von Westwien über den deutschen Meister, jetzt Linz im Semifinale, das sind Sternstunden für Österreichs Handball", freute sich Lauermann im VIPKlub der Gugl- Halle. Tags zuvor war fixiert worden, daß in Linz Anfang März das EM- Qualifikationsspiel gegen Weißrußland über die Bühne gehen wird. Für Österreich geht's dabei um alles oder nichts. "Da brauchen wir ein so tolles Publikum, wie es heute Linde hatte", sagte der Stockerauer. Deshalb war Linz Wien vorgezogen worden. Um den Heimvorteil voll zu nützen, bedarf es auch der nötigen (Linzer) Spieler. Gut möglich, daß neben Cordas, Humenberger, Caras und Beilschmied auch Ascherbauer dabeisein wird. Er hat zwar seine Teamkarriere offiziell beendet. Doch ob sich der Blondschopf ein Abschiedsspiel vor eigenem Publikum entgehen läßt? Wohl kaum. Sämtliche Kosten für das Spiel gegen Weißrußland trägt übrigens der ÖHB. Österreich zählt auf Oberösterreich. Vor allem, was die Atmosphäre betrifft. arnoOÖN Textarchiv 24.01.1994
LINZ. Einmalig, was die Handballer von Askö Linde Linz im Viertelf ... LINZ. Einmalig, was die Handballer von Askö Linde Linz im Viertelfinale des EHF-Cups zustande brachten! Nicht nur, daß sie mit einem 24:19(13:12)-Sieg Elektromos Budapest aus dem Europacup warfen, schafften sie etwas, was noch nie da war: Die Linzer Halle mußte erstmals im Sport von der Polizei gesperrt werden. Viele Fans wurden heimgeschickt. Die Handballwelle schwappt über. Untertitel: Aufstieg ins Halbfinale bringt Linde Linz eine halbe Million Auch eine extra aus Bad Ischl angereiste Gruppe mußte draußen bleiben. Was sich in der Halle abspielte, "war das Beste, das ich in meiner Karriere erlebt habe", sagte Tormann Ewald Humenberger. Die Leute saßen auf den Stiegen und drängten sich in Dreierreihen auf den Gängen. 4000 waren es insgesamt. Sie wurden nicht enttäuscht. Zunächst waren es allerdings die Ungarn, die gehörig Druck machten. 0:1, 0:2, 1:2, 1:3, 5:7, 6:9 - die Linzer strapazierten die Nerven ihrer Fans gewaltig. Humenberger bewaherte seine Mannschaft mit tollen Reflexen vor einem größeren Rückstand. Dann wurden Andreas Ascherbauer & Co. in der Deckung immer aggressiver und kamen so besser ins Spiel. Kaum war der 10:10-Gleichstand hergestellt, kam auch Bewegung in die Zuschauer. Erstmals in der Halle: "La ola", die Welle. Und dazu: "Jetzt geht's lo-os!" Bei 12:12 ertönte die Halbzeitsirene. Ein Freiwurf mußte noch ausgeführt werden. Ascherbauer verwandelte direkt. 13:12. In der zweiten Hälfte zogen die Linzer davon, angeführt von einem groß aufspielenden Zoltan Cordas: 16:14, 20:14, 22:15. Da feierten die Zuschauer längst den Aufstieg. Mit ohrenbetäubendem Jubel, mit Getrampel, mit Trommeln und Sirenen. Papierrollen flogen aufs Spielfeld, die Referees mußten unterbrechen. Finanziell gesehen hat sich das Erreichen des Halbfinales schon ausgezahlt. Linde-Chef Hans-Jürgen Willingstorfer: "Der Aufstieg brachte aus Zuschauerund Werbeeinnahmen eine halbe Million Schilling." Soviel verdiente der Klub noch nie. EHF-Cup, Viertelfinale: Linde Linz - Elektromos Budapest 24:19 (13:12). Linz mit 46:42 weiter. Für Linz: Cordas 10, Ascherbauer 6, Belal 5, Beilschmied, Gabl, Hart. Bester bei Elektromos: Nemeth 6. Staatsliga A
1. Linde Linz 14 28 9 27 2. Westwien 15 20 12 24 3. Bruck 15 18 10 22 4. Krems 15 21 15 18 5. Bärnbach/Köfl.15 20 15 17 6. Margareten 14 24 12 16 7. Graz 15 19 15 7 8. Stockerau 15 17 13 7 9. St. Pölten 15 11 10 5 10. Kärnten 15 16 19 5 Bärnbach/Köflach - Westwien 24:24 (13:12), St. Pölten - Bruck 23:22 (13:12), Kärnten - Graz 25:23 (14:8), Krems - Stockerau 30:28 (16:16). Tiedemann: Traumlos Deutschland
Mit der Linde-Fahne drehten die Linzer Handballer nach ihrem Sieg über Budapest die Ehrenrunde in der Sporthalle und bedankten sich bei den 4000 Fans. Von links: Humenberger, Hartl und Gabl. Am 1. Februar wird in Wien das Halbfinale ausgelost. Sportlich wäre Trainer Tiedemann Steaua Bukarest am liebsten. Insgeheim träumt der Leipziger von einem deutschen Gegner, von Niederwürzbach. Tiedemann: "Wir können jeden schlagen, wenn wir so spielen wie gegen Budapest." (Asanger) '' Nach diesem Spiel muß jeder Semifinalgegner Respekt vor uns haben. Paul Tiedemann * Wennst etwas bietest, kommen die Leute in Scharen. Ewald Humenberger * Wie 1983 unser 25:24-Sieg in Linz gegen Barcelona. Solche Spiele vergißt du im Leben nie. Willi Hartl * Tut mir leid, daß einige Leute nicht mehr in die Halle durften. Das Halbfinale spielen wir im Stadion auf dem Feld. Dann können 25.000 zuschauen. Zoltan Cordas * Der Höhepunkt meiner Laufbahn. Heinz Tomani * Das Publikum war wie die Leistung von Linde Linz. Weltklasse. Roland Marouschek Handball-Teamchef '' OÖN Textarchiv 24.01.1994
LINZ/WIEN. Routiniert spielten gestern die Handballer von Askö Lin ... LINZ/WIEN. Routiniert spielten gestern die Handballer von Askö Linde Linz ihren zwölften Saison-Sieg in der Handball-Staatsliga A heraus. Zur Pause zwar noch mit 11:12 im Rückstand, forcierten die Linzer gegen Schrack Wien nach dem Seitenwechsel das Tempo und siegten noch mit 28:24. Einer der besten war wiedereinmal Teamtorhüter Ewald Humenberger. Akrobatisch wehrte er zwei Freiwürfe mit dem Fuß ab. In der Tabelle führen die Linzer, als einzige Mannschaft bisher ungeschlagen, nun mit fünf Punkten Abstand vor Titelverteidiger West Wien. Für Linz: Cordas 9, Caras, Belal beide 5, Tomani 3, Ascherbauer, Hartl beide 2, Gabl 1. Am Samstag, um 18 Uhr, hat Linde Linz die Spielgemeinschaft BärnbachKöflach in der SHS Kleinmünchen zu Gast.
OÖN Textarchiv 27.01.1994
LINZ (OÖN-arno). "Nur nicht die Spanier, die Niederwürzbach h ... LINZ (OÖN-arno). "Nur nicht die Spanier, die Niederwürzbach hinausgeworfen haben." Auf Paul Tiedemanns Wunschliste für das Semifinale im Handball-Europacup steht Elgorriaga Bidaso abgeschlagen an letzter Stelle. Die Basken schlugen den deutschen Spitzenklub auswärts 26:23. Mit CBM Avidesa, das Plock (Polen) 30:24 besiegte, schaffte ein weiterer spanischer Klub den Einzug unter die letzten vier. Klare Nummer 1 auf Tiedemanns Wunschliste für das Semifinale ist Steaua Bukarest. Das Problem dabei: Bukarest muß sich erst qualifizieren. Das Hinspiel bei SKA Kiew endete 23:23. Tiedemann: "Gegen die spanischen Klubs würde es sehr schwer werden. Die dürfen in der Meisterschaft und im Europacup drei Legionäre einsetzen und haben uns allein damit etwas voraus." In der Staatsliga A überzeugte Linde Linz gegen Margareten nur in der 2. Halbzeit. Zuvor hatten die Wiener erfolgreich versucht, den Linzern mit Härte die Schneid abzukaufen. Am Ende hieß es dann doch noch 28:24 (11:12) für Linz. Tore: Cordas 9, Belal, Caras je 5, Tomani 3, Hartl, Ascherbauer je 2, Gabl, Beilschmied. Beachtlich schlug sich Meister Westwien in der Champions-League bei Santander. Die Wiener unterlagen zwar 17:21 (9:11), spielten mit dem spanischen Spitzenklub aber bis zur 40. Minute gut mit. Erst dann zog Santander von 14:12 auf 17:12 davon. Staatsliga A 1. Linde Linz 15 394 285 29 2. Westwien 15 374 286 24 3. Bruck 15 390 287 22 4. Krems 15 350 338 18 5. Köflach/Bärnb.15 335 338 17 6. Margareten 15 334 351 16 7. Graz 15 282 327 7 8. Stockerau 15 329 396 7 9. St. Pölten 15 292 366 5 10. Kärnten 15 282 388 5 OÖN Textarchiv 28.01.1994
LINZ. Ohne ihr ganzes Können aufbieten zu müssen, blieben die ... LINZ. Ohne ihr ganzes Können aufbieten zu müssen, blieben die Handballer von Askö Linde Linz in der Staatsliga A weiter ungeschlagen. Gegen Köflach siegten sie ohne den verletzten Cordas (Sehnenverletzung) mit 24:16 (11:6). Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchganges ist Linde Linz nun nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Die besten Linde-Torschützen: Belal 8, Caras 5, Ascherbauer 4. Weiter: St. Pölten - Krems 22:28, Stockerau - Margareten 30:27, West Wien - HC Kärnten 35:28, Graz - Bruck 22:22. Staatsliga B: Tulln - Edelweiß 34:25. OÖN Textarchiv 31.01.1994
LINZ. In der Kleinmünchner Sporthauptschule bestreitet Österr ... LINZ. In der Kleinmünchner Sporthauptschule bestreitet Österreichs Handballteam der Männer am 2. März das EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrußland. Star der Russen ist Jakimovich, Legionär bei Santander, das im Vorjahr Linde Linz aus dem Europacup geworfen hatte. Weitere sieben Spieler verdienen ihr Geld bei Klubs in Deutschland, Spanien und Israel. Das Rückspiel steigt eine Woche später in Minsk. Der Österreichische Handballbund hatte zwar lange mit den Russen verhandelt, um ihnen das Retourspiel abzukaufen. Doch sie bestanden auf ein echtes Heimspiel. Die Erfolge der österreichischen Klubs im Europacup und der Nationalmannschaft haben ihnen Respekt eingeflößt. Mit Caras, Cordas, Beilschmied und Humenberger spielen vier Linzer im Team, Ascherbauer plant ein Comeback. OÖN Textarchiv 03.02.1994
LINZ. Flieger, Wuzler, Rückhandwürfe - die Handballer von Lin ... LINZ. Flieger, Wuzler, Rückhandwürfe - die Handballer von Linde Linz tobten sich in der Staatsliga beim HC Kärnten so richtig aus und gewannen "nebenbei" 30:19 (16:11). "Es war ein Spaß, zuzuschauen", sagte Tormann Ewald Humenberger, der diesmal Arnold Zuschrott Platz machte. Bruck - Westwien 22:23 (12:12), Stockerau - Köflach 19:23 (11:13), Margareten - Krems 22:22 (10:9), Graz - St. Pölten 21:14 (10:7), Kärnten Linde Linz 19:30 (11:16); für Linz: Belal, Cordas, Caras je 5, Gibus, Hartl je 4, Gabl 3, Ascherbauer 2, Beilschmied, Hörl. OÖN Textarchiv 07.02.1994
Das Interview Herren-HandballBundestrainer Roland Marouschek r ... Das Interview Herren-Handball-Bundestrainer Roland Marouschek reist zur Zeit durch die Bundesländer, um sein neues Nachwuchskonzept nach schwedischem Vorbild vorzustellen. Sowohl darüber als auch über das bevorstehende EMQualifikationsspiel Österreichs gegen Weißrußland am 2. März in Linz sprach OÖN-Redakteur Peter Grubmüller mit dem 31jährigen. OÖN: Wie wird das Konzept aussehen? Marouschek: "Wir wollen junge Talente parallel zur schulischen Ausbildung in den Landesverbänden zusammenziehen, um gemeinsame Trainingseinheiten zu absolvieren. Schließlich soll dieses System in einer nationalen Nachwuchsauswahl und später im Nationalteam münden." OÖN: Soll dabei auch auf Ausländer zurückgegriffen werden? Marouschek: "Nein. Ein Ausländer spielt mit den Österreichern, zwei Ausländer spielen untereinander - wir wollen nicht die gleiche Entwicklung wie bei den Damen." OÖN: Wird der Linzer Andreas Ascherbauer gegen Weißrußland nun spielen? Marouschek: "Es geht sich bei ihm beruflich nicht aus. Er ist aber immer willkommen." OÖN: Wie stehen die Chancen gegen Weißrußland? Marouschek: "10:90 - gegen uns. Die Weißrussen spielen mit sechs Legionären. Unter anderen mit Jakimovich, der zum besten Spieler des olympischen Turniers in Barcelona gewählt wurde." OÖN: Bieten sich neben Caras, Cordas, Humenberger und Beilschmied weitere Linzer für das ÖHB-Team an? Marouschek: "Linde-Abwehrspieler Gerald Gabl bringt die spielerischen und menschlichen Voraussetzungen mit. Nach dem Weißrußland-Spiel ist er ein möglicher Kandidat." OÖN Textarchiv 18.02.1994
GRAZ. Grund zum Jubeln hatten die österreichischen Handballherren ... GRAZ. Grund zum Jubeln hatten die österreichischen Handballherren nach ihrem letzten internationalen Test vor dem EM- Qualifikationsspiel gegen Weißrußland am 2. März in der SHS Kleinmünchen (Rückspiel: 8. März in Minsk). Die Truppe von Bundestrainer Roland Marouschek schlug den slowenischen Meister und Führenden der Champions-League PL Celje mit 22:18 (8:9). Nach drei harten Trainingstagen in der Steiermark, an denen Marouschek und Vinko Kandija der Mannschaft vor allem Konditionsübungen verordnet hatten, war die Teamführung mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Vor allem die Deckung, wobei die Torhüter Humenberger und Möstl herausragten, gefiel - im Angriff wurden hingegen vor allem vor der Pause zu viele Chancen vergeben. Als Generalprobe für das erste Match mit den Weißrussen spielt Österreich am Montag um 17.30 Uhr gegen Askö Linde Linz. Österreich - PL Celje 22:18 (8:9), Tore: Uher 5, Cordas, Mahne (je 4), Wuchterl, Caras (je 3), Szvetits, W. Higatzberger, Beilschmied. Bester Werfer bei Celje: Punkartnik 7. OÖN Textarchiv 26.02.1994
LINZ. Das wohl wichtigste Spiel im österreichischen Herren-Handbal ... LINZ. Das wohl wichtigste Spiel im österreichischen Herren-Handball findet morgen, um 19.30 Uhr, in der Sporthauptschule Linz/Kleinmünchen statt. Gegen Weißrußland geht es für die ÖHB- Herren dabei, sich für Europameisterschaft im Juni in Portugal zu qualifizieren. Im Falle einer Niedelage würde auch die Teilnahme bei künftigen Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in weite Ferne rücken. Untertitel: Handball: Österreich morgen gegen Weißrußland Dabei ist Österreich gegen die langen Weißrussen klarer Außenseiter. "Nicht Moskau oder Kiew waren die Handball-Hauptstädte der früheren Sowjetunion - sondern Minsk", erzählt Bundestrainer Roland Marouschek über die Handball-Vergangenheit Weißrußlands. Als rechtlicher Nachfolgestaat der UDSSR gilt dennoch Rußland, dessen Team als regierender Olympiasieger automatisch für die anstehenden internationalen Wettkämpfe qualifiziert ist. Marouschek: "Wir haben es also mit dem Stamm der Olympiamannschaft zu tun. Stars wie Mikail Jakimovich waren schon 1992 in Barcelona dabei." Aber nicht nur dem Bundestrainer, sondern auch dem oö. Verband bereitet dieses Spiel Kopfzerbrechen. In der Hoffnung auf eine gute Kulisse, übertrug der ÖHB diese Partie den Oberösterreichern. Mit der Vermarktung und Organisation sollte die schweizer Firma "Champ" betraut werden. Weil das Länderspiel allerdings nicht in der Linzer Sporthalle, sondern in der SHS Kleinmünchen ausgetragen wird, befürchtete Champ, beim Kartenverkauf nicht genug zu verdienen, und übertrug die Organisation prompt den örtlichen Veranstaltern. Als offizieller Grund wurde Zeitmangel wegen der am nächsten Tag steigenden UEFA-Cup- Viertelfinalpartie Salzburg - Frankfurt angegeben. Die Rechte für die Vermarktung, sowie den dabei entstehenden Profit teilt sich Champ dennoch mit dem ÖHB. Oberösterreichs Präsident Fröschl: "Und wir müssen unsere Unkosten nun mit dem Kartenverkauf hereinbringen. Erst mit 1200 zahlenden Besuchern werden wir ausgeglichen bilanzieren können - ein Verlust ist also programmiert." Daß auch die Weißrussen inzwischen entdeckt haben, wie Geld zu machen ist, beweist die Tatsache, daß der Vizepräsident des nationalen Verbandes ein Deutscher namens Erhard Buzek ist. Er handelt die Verträge der weißrussischen Spieler aus und kassiert bei jedem Abschluß Provisionen. Als Nebenerwerb betreibt er eine der größten deutschen Sportagenturen. Auch
wenn in Weißrußland bisher ungeahnte finanzielle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, besteht in anderen Belangen starker Aufholbedarf das Land hat noch keine eigene Hymne. In Linz wird stattdessen das Europalied gespielt. Die Zuschauer werden mithilfe des an die Wand projezierten Textes zum Mitsingen aufgefordert. Linde schlägt das ÖHB-Team Im letzten Test verlor gestern die Nationalmannschaft gegen StaatsligaSpitzenreiter Askö Linde Linz mit 23:27 (11:12). Das Team wurde allerdings schon nach vier Minuten stark geschwächt. West Wiens-Abwehrspieler Stefan Higatzberger hatte sich bei einem Zusammenstoß mit Peter Köllerer die Lippe durchgebissen und mußte genäht werden. Die Linde-Teamkandidaten Caras, Cordas, Humenberger und Beilschmied spielten jeweils eine Halbzeit bei der ÖHB-Auswahl. OÖN Textarchiv 01.03.1994
LINZ (OÖN-arno). Roland Marouschek ist ein vorsichtiger Mensch. Ke ... LINZ (OÖN-arno). Roland Marouschek ist ein vorsichtiger Mensch. Kein ausgesprochener Pessimist zwar, aber ein Mann, der seine Erfahrungen gemacht hat. Deshalb hütet sich der Handball- Bundestrainer, nach dem 28:17(13:10)-Sieg seiner Mannschaft in Kleinmünchen schon von der EMEndrunde in Portugal zu reden. Zuerst kommt das Rückspiel am Dienstag in Minsk. Marouschek: "Da werden die Weißrussen mit jedem Schmäh arbeiten." Untertitel: Handballer rechnen nach 28:17 mit "weißrussischem Schmäh" Er schwitzte, und er war happy. Deshalb wollte Marouschek zunächst nichts über das sagen, was sich gerade vor 1200 Zuschauern in Kleinmünchen abgespielt hatte. "Man spricht über Meilensteine, über einen der größten Erfolge in der Handballgeschichte und erzeugt eine gewaltige Euphorie." Aber die Euphorie kann warten. Obwohl, stolz war Marouschek schon auf das, was seine Burschen geleistet hatten. Mit einer Mannschaft aus lauter ausgebufften Profis, die ihr Geld großteils in Spanien und Deutschland verdienen, hatte Österreich Katz und Maus gespielt. Dank Zoltan Cordas und Marius Caras, die vor eigenem Publikum zu großer Form aufliefen und acht der ersten neun Treffer Österreichs erzielten. Dank Peter Mahne, der am Kreis auch im größten Wirbel die Übersicht behielt, und dank Tormann Ewald Humenberger, dessen Extremitäten auf die Würfe der Gegenspieler eine magnetische Anziehungskraft auszuüben schienen. Welcher Schmäh bitte, Herr Marouschek, soll da in Minsk noch ziehen, bei elf Toren Vorsprung? "Ich rede ja nicht vom Spiel selbst", erklärte der Bundestrainer. "Ich rede von den Rahmenbedingungen. Allein vom Flughafen führen schon viele Wege ins Hotel. Unter anderem ein direkter und einer über Novosibirsk." Damit müssen Marouschek und seine Leute leben. Wie mit den Fragen, ob sie denn Weißrußland so schwach erwartet hätten. "Ein österreichisches Phänomen", erhitzte sich der Bundestrainer. "Wenn wir eine favorisierte Mannschaft besiegen, ist das nicht unser Verdienst, sondern Schuld des Gegners." Österreich - Weißrußland 28:17 (13:10); für Österreich: Cordas 8, Caras 7, Mahne 6, Uher 3, W. Higatzberger 2, St. Higatzberger, Gangel; für Weißrußland: Jakimovich 5, Barbaschinksi, Khalepo (je 4), Baraschenko 3, Klimowets (SHS Kleinmünchen, 1200; Serbu/Dobre/Rumänien.) OÖN Textarchiv 04.03.1994
LINZ. In den nächsten Wochen entscheidet sich die Zukunft von Ask& ... LINZ. In den nächsten Wochen entscheidet sich die Zukunft von Askö Linde Linz. Nicht nur, was das Sportliche betrifft. Im April wird Hans-Jürgen Willingstorfer, Geschäftsführer der Firma "Linde", den Klub übernehmen. Vorher soll aber noch reiner Tisch gemacht werden. Schulden, die der Verein seit vielen Jahren mitschleppt, müssen beglichen werden. Untertitel: Tiedemann dürfte bleiben, auch mit Humenberger alles klar "Die Gehälter sind bezahlt, der Verkauf der Werbeflächen läuft hervorragend, es sieht also wieder sehr gut aus", sagte Willingstorfer, auch wenn er nicht verschwieg: "Um dieser Altlasten Herr zu werden, müssen wir außergerichtliche Vergleiche anstreben." Wenn der Linde-Chef den Verein offiziell übernimmt, möchte er bei Null beginnen, was die Schulden betrifft. Sportlich steht der Klub bestens da. "Der Vorverkauf für das Europacupspiel gegen Bukarest am 6. April geht phantastisch", so Willingstorfer. Es wird wohl wie zuletzt gegen Budapest eine volle Linzer Sporthalle geben - und Einnahmen, die der Verein im Moment gut gebrauchen kann. "Rücksichtlos bis zur Unfairneß" Bereits vor dem Hinspiel am 24. März in Bukarest will Willingstorfer die Verträge fürs kommende Jahr mit dem Trainer und den meisten der Spielern abgeschlossen haben. Willingstorfer: "Paul Tiedemann hat sich bereits positiv geäußert, auch mit Ewald Humenberger und Zoltan Cordas dürfte alles klar sein." Fraglich sind Marius Caras und Ahmed Belal, der ein Angebot aus Ägypten hat. Paul Tiedemann hat Europacup-Gegner Dinamo Bukarest auf Video studiert und wurde in seiner Meinung bestärkt: "Eine unheimlich kampfkräftige Mannschaft, die rücksichtslos auch gegen sich selbst spielt, bis hin zur Unfairneß." Tiedemanns Einschätzung: "Die Chancen stehen 50:50." Und das sehe er ganz realistisch. Unter- oder Übertreiben sei nicht seine Sache. Tiedemann: "Spielerisch ist Bukarest auf eine Stufe zu stellen mit Budapest." Erst der halbe Weg Für Österreichs Nationalteam geht es heute, 17 Uhr, in Minsk darum, sich endgültig für die Europameisterschaft im Herbst in Portugal zu qualifizieren. Nach dem 28:17-Sieg in Linz kann sich die Mannschaft von Roland Marouschek gegen die Weißrussen sogar eine deutliche Niederlage leisten. Die elf Tore Vorsprung müssen eben verteidigt werden.
"Wir haben erst die halbe Strecke des Weges zurückgelegt", warnte Marouschek, und führte dabei seinen Spielern immer wieder die Partie der Gastgeber gegen Bulgarien vor Augen. Endstand: 43:14 für Weißrußland. Für Marouscheks Trainierkollegen Vinko Kandija stehen die Chancen gerade einmal 50:50. Bei aller Vorsicht, aber a bisserl mehr Prozent dürfen's schon sein. Auf österreichischer Seite natürlich. OÖN Textarchiv 08.03.1994
MINSK. Wunder passieren. Und manchmal sind sie nur schwer zu verdauen. ... MINSK. Wunder passieren. Und manchmal sind sie nur schwer zu verdauen. Sechs Tage nach dem sensationellen 28:17-Sieg der österreichischen Handball-Nationalmannschaft über Weißrußland in Linz folgte der Absturz Handball-Österreichs in die Bedeutungslosigkeit. Das ÖHB-Team verlor das Rückspiel vor 2500 Zuschauern in Minsk mit 15:28 (6:13) und fährt wegen zwei weniger erzielten Toren nicht zur Europameisterschaft nach Portugal. Untertitel: Handballer unterlagen Weißrußland 15:28 "Wir haben keine Bubentruppe mehr, sondern eine reife Mannschaft, die sich auch auswärts gut verkaufen kann", hatte Bundestrainer Roland Marouschek nach der überzeugenden Vorstellung in Kleinmünchen gesagt. Wie man sich irren kann! In Minsk spielten die Weißrussen ihre körperliche Überlegenheit voll aus und die Österreicher an die Wand. Der Einbruch kam schon in der ersten Halbzeit, als die Gastgeber von 5:4 auf 9:4 davonzogen. Danach bauten die Russen ihren Vorsprung kontinuierlich aus, dem österreichischen Angriffslüfterl nahm zumeist Goalie Minewski den Wind aus den Segeln. Er war an diesem Tag der beste Mann im Team der Weißrussen. Zoltan Cordas scheiterte bei zwei Siebenmetern, Wolfgang Higatzberger vergab einen. Und auch als die Österreicher am Ende noch einmal zulegen konnten, war ihnen Minewski über. Cordas, der Spielmacher aus Linz, war mit seinen vier Toren bester Werfer. Im Hinspiel hatte er achtmal getroffen. EM, WM und Olympia sind zu streichen Für Österreichs Herrenhandball hat diese Niederlage schlimme Folgen. Denn nur über die Europameisterschaft kann man sich für die Weltmeisterschaft 1995 qualifizieren, und dort wiederum werden die Tickets für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta gelöst. Unsere Nationalmannschaft ist also für zwei Jahre völlig weg vom Fenster der internationalen Spielbühne. Die Europacup-Erfolge von Askö Linde Linz und Westwien können da nur helfen, etwas zu kaschieren. Wettzumachen ist diese Handball-Katastrophe jedoch nicht. Weißrußland - Österreich 28:15 (13:6); für Weißrußland: Baraschinksi 10, Jakimovich, Paraschenko je 6, Kalepo 4, Klimowets, Minewski; für Österreich: Cordas 4, W. Higatzberger 3, Caras, Uher, Gangel je 2, Felsenstein, Mahne (Minsk, 2500; Thomas/Thomas/D). Gesamt: 45:43 für Weißrußland. OÖN Textarchiv 09.03.1994
LINZ. "Den Weißrussen ist alles gelungen, uns gar nichts." Eine k ... LINZ. "Den Weißrussen ist alles gelungen, uns gar nichts." Eine kurze Erklärung von Teamkapitän Ewald Humenberger nach einem großen Rückschritt für Österreichs Handball, der mit einer 15:28-Niederlage in Minsk die EM-Qualifikation verpaßte. Ganz verdaut hat der Linzer das Spiel immer noch nicht, doch er ist bemüht, zu verdrängen. Schließlich steht der Europacup vor der Tür. Untertitel: Humenberger wird beim Handballteam kürzertreten "Wenn ich jetzt mit dem Grübeln anfange, bin ich bis zum Spiel gegen Bukarest mit den Nerven fertig", sagte Humenberger, der gestern bereits wieder mit dem Klubtraining begann. Bukarest ist zwar ein schwerer Brocken, doch das Europacupfinale ist nicht außer Reichweite. Humenberger: "Am Wochenende werde ich den Gegner auf Video studieren, dann kann ich ein genaues Urteil abgeben." Was der 27jährige jetzt schon sicher weiß: Er wird beim Nationalteam in Zukunft kürzertreten. Humenberger: "In wichtigen Bewerbsspielen stehe ich nach wie vor zur Verfügung. Bei Turnieren oder längeren Vorbereitungsphasen wird der Bundestrainer auf mich verzichten müssen." Die Familie und der Beruf gehen bevor. Der 35jährige Peter Mahne wird seine Teamkarriere beenden, andere Spieler haben sich noch nicht festgelegt. Sie warten wie Humenberger auf das Konzept, das Bundestrainer Roland Marouschek und ÖHB- Präsident Hannes Lauermann ausarbeiten und in den nächsten zwei Wochen an die Spieler verschicken. Ein schwerer Schlag war das Ausscheiden des Teams auch für Paul Tiedemann, den Trainer von Linde Linz. "So eine Niederlage geht an die Psyche. Ich hoffe, es gibt keine Nachwehen beim Spiel gegen Bukarest." Tiedemanns Aufgabe wird es sein, bei Humenberger, Cordas und Caras wieder jenen Geist wachzurütteln, der nach dem Sieg über Budapest geherrscht hatte. OÖN Textarchiv 11.03.1994
LINZ. Ein Handball-Feuerwerk brannte Linde Linz beim 31:12 (20:4)- Sieg ... LINZ. Ein Handball-Feuerwerk brannte Linde Linz beim 31:12 (20:4)- Sieg im Achtelfinale des ÖHB-Cup gegen Krems ab. Die Linzer tobten sich bei der Generalprobe für das Europacup-Semifinale bei Steaua Bukarest in der ersten Halbzeit so richtig aus, und spielten den Gegner an die Wand, wobei die Teamspieler Humenberger, Cordas, Caras und Beilschmied großen Anteil hatten. Tormann Humenberger hielt vier Siebenmeter. Trainer Paul Tiedemann war mit der Vorstellung seiner Mannschaft vor etwa 300 Zuschauern zufrieden. Vor dem Match hatte er mit einem Sieg mit fünf Toren Unterschied gerechnet. Tore für Linz: Belal 8, Ascherbauer, Gibus, Beilschmied je 4, Caras 3, Hörl, Cordas, Köllerer, Hartl je 2. OÖN Textarchiv 17.03.1994
WIEN. Mit einem 26:22 (10:7)-Sieg über Margareten startete Linde L ... WIEN. Mit einem 26:22 (10:7)-Sieg über Margareten startete Linde Linz ins Meister-Play-off der Handball-Staatsliga. Die Linzer taten sich anfangs gegen den Angstgegner wie gewöhnlich schwer, mußten einem Tor nachlaufen und kamen erst nach 10 Minuten zum 5:5- Ausgleich. Bemerkenswert in der ersten Halbzeit: Als Frau Belal in die Halle kam, traf der Ägypter gleich zweimal. In der zweiten Halbzeit spielten die Linzer frei auf und hielten immer einen Abstand von vier, fünf Toren. Linde bot eine solide, homogene Mannschaftsleistung. Humenberger machte in den letzten 15 Minuten Ersatztormann Zuschrott Platz. Tore für Linz: Caras 6, Belal 5, Ascherbauer 4, Gibus, Cordas je 3, Tomani 2, Gabl, Hartl, Hörl. Bester Werfer der Wiener: Menzl 7. In der Abstiegsrunde der Staatsliga B erwischte Union Edelweiß einen guten Start. Die Linzer siegten am Samstag gegen Schwaz mit 23:19 (10:9). Vor allem Wöss, der achtmal erfolgreich war, brillierte mit technische Kabinettstückerln. Am Sonntag wartet Gänserndorf. Tore für Edelweiß: Wöss 8, Hammer 7, Himmelbauer, Gleichfeld, Lackner je 2, Bede, Katona. OÖN Textarchiv 21.03.1994
Es war ein schöner Tag zum Siegen. 20 Grad, ein sonniger Nachmitta ... Es war ein schöner Tag zum Siegen. 20 Grad, ein sonniger Nachmittag in Bukarest. Doch in Steauas Klubgeschichte wird er als einer der schwärzesten eingehen. Vor 5000 Zuschauern mußten sich die Rumänen von Linde Linz mit 23:38 (12:19) aus der eigenen Halle schießen lassen. Das Rückspiel am 6. April in der Linzer Sporthalle ist nur noch Formsache. Untertitel: Linde-Handballer nach 38:23-Sieg praktisch im Europacup-Finale "Das sollte sich dennoch niemand entgehen lassen", sagte ein sichtlich getroffener Trainer Paul Tiedemann. Er hatte niemals mit einem derartigen Erfolg seiner Mannschaft gerechnet. "Wir wollen dem Linzer Publikum eine ähnliche Show bieten wie hier in Bukarest." Tiedemann selbst wird das Rückspiel wahrscheinlich nicht live miterleben. Er will einstweilen die zweite Semifinal-Paarung der beiden spanischen Klubs Avidesa und Bidasoa (1. Spiel: 18:18) beobachten. Fast alle Spieler der Grundaufstellung über zwei Meter groß, die Bukarester überragten ihre Konkurrenten um Längen. Doch auf dem Spielfeld wuchs die Zwergerl-Sieben aus Österreich dem Militärklub über den Kopf. Äußerst aggressiv in der Deckung, fingen sie die Angriffe der Rumänen ab und agierten im Konter so gut wie fehlerlos. 9:4 führten sie nach zehn Minuten, dann 17:10, 19:12. Zur Pause war das ungläubige Staunen der mitgereisten Fans und auch der rumänischen Zuschauer Bewunderung gewichen. Während sich die Bukarest-Handballer nach der Schlappe niedergeschlagen in die Kabine schlichen, bildete sich rasch eine große Menschentraube um ihre Gegenspieler aus Linz. Sie wurden von den rumänischen Zuschauern gefeiert und um Autogramme bedrängt. EHF-Cup, Semifinale: Steaua Bukarest - Askö Linde Linz 23:38 (12:19). Tore: Besta 7, Dedu 5, Dobrescu, Bota beide 3, Stefan 2, Petre, Cojocar, Gabreanu; Belal 10, Beilschmied 7, Cordas, Hartl je 5, Ascherbauer 4, Caras 3, Gabl, Gibus, Köllerer, Hörl. (Haak/Koppe (Nl), 5000.) OÖN Textarchiv 25.03.1994
LINZ. Seine Schnelligkeit war die stärkste Waffe von Linde Linz im ... LINZ. Seine Schnelligkeit war die stärkste Waffe von Linde Linz im Europacupspiel gegen Steaua Bukarest. Paßten die Rumänen nicht auf, spritzte Ahmed Belal dazwischen und war mit dem Ball auf und davon. Bukarests Spieler, vier von ihnen über zwei Meter groß, liefen gar nicht mehr nach, wenn der Ägypter zum Gegenstoß ansetzte. Zehnmal traf Belal beim 38:23-Sieg seiner Mannschaft, von der er sich vielleicht nach dieser Saison verabschieden muß. Untertitel: Handball: Morgen auf der Gugl gegen Köflach Mit dem letzten Meisterschaftsspiel läuft auch der Vertrag Belals ab. Der 26jährige würde gern bleiben, doch das Nationale Olympische Komitee der Ägypter hat etwas dagegen. Es gibt einen Beschluß, nach dem sämtliche ägyptischen Sportler im nächsten Jahr kein Auslandsengagement eingehen dürfen. So will man den eigenen Klubs den Rücken stärken. Paul Tiedemann, der Trainer der Linzer, hat bereits mit Mustafa Hassan, dem NOKGeneralsekretär, verhandelt. "Noch ist er nicht von seiner Linie abgegangen", sagte der Deutsche. Doch so leicht geben sich die Linzer nicht geschlagen. "Wir wollen Belal halten", sagte Hans-Jürgen Willingstorfer, der zukünftige Präsident des Handballklubs. Tiedemann: "Ich war drei Jahre und drei Monate Ägyptens Teamtrainer. Mindestens so lange muß Belal bei uns bleiben dürfen." Nur noch wenige Karten fürs Rückspiel 90 Prozent der Karten für das Rückspiel gegen Steaua Bukarest am 6. April sind verkauft. "Wir können unbelastet drauflosspielen und werden den Leuten eine Handball-Show liefern", versprach Kapitän Ewald Humenberger. Starke Gegenwehr von rumänischer Seite ist den Linzern sicher. Steaua muß sich nach der Heimblamage rehabilitieren. Ob da auch noch irgendwo die Angst wäre, den großen Vorsprung zu verspielen? Wie zuletzt mit der Nationalmannschaft gegen Weißrußland? "Linde Linz ist nicht das Team, deshalb wird es nicht passieren", stellte Zoltan Cordas klar. Tiedemann wird am 6. April wahrscheinlich nicht auf der Bank sitzen. Er will nach Spanien fliegen, wo bei Bidasoa - Avidesa der Finalgegner ermittelt wird. Morgen, 18 Uhr, empfängt Linz in der Staatsliga Bärnbach/Köflach. Gespielt wird in der Sporthalle auf der Gugl. OÖN Textarchiv 26.03.1994
LINZ. Nach dem sensationell hohen Europacupsieg bei Steaua Bukarest war ... LINZ. Nach dem sensationell hohen Europacupsieg bei Steaua Bukarest war bei den Handballern von Linde Linz die Luft beim Staatsliga- Match gegen Bärnbach/Köflach etwas heraußen. Die Linzer hatten die Partie in der Stadionhalle vor 500 Zuschauern dennoch immer im Griff und siegten im Schongang mit 21:19 (10:8). Tore: Cordas 7, Beilschmied, Caras je 4, Belal 3, Ascherbauer, Tomani, Hartl. Stark hingegen spielte Tormann Ewald Humenberger, der die ersten vier Siebenmeter der Gäste hielt. Trainer Paul Tiedemann: "Dieses Ergebnis hat meine Leute hoffentlich wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt." In der Champions League der Damen kam Hypo Niederösterreich beim rumänischen Vertreter Vilcea zu einem 25:24(11:14)-Erfolg. Mehr als 5000 Zuschauer sorgten in Vilcea für eine heiße Atmosphäre, und der Titelverteidiger hatte einen äußerst schweren Stand. Edit Matei, die gebürtige Rumänin, riß die Partie mit ihrer starken Leistung herum, als sie fast schon verloren schien. Mit vier Toren in Folge stellte Hypo von 18:21, auf 22:21, das war die Wende. OÖN Textarchiv 28.03.1994
Es ist gerade ein Jahr her, daß Askö Linde Linz von Santande ... Es ist gerade ein Jahr her, daß Askö Linde Linz von Santander hochkantig aus dem Europacup-Viertelfinale geworfen wurde. Die Spanier wurden Europacupsieger, Meister und spielen jetzt in der Champions League. Die Linzer hingegen haben alle Chancen, Santanders Nachfolge anzutreten, was den Europacup betrifft. Im Finale wartet in zwei Wochen wieder ein spanischer Klub. Avidesa Alzira oder Bidasoa Irun. Beide Vereine sind gespickt mit starken Legionären, und dennoch müssen die Linzer keine Angst haben. Seit der Schlappe gegen Santander haben sie nicht nur Zoltan Cordas und Harald Beilschmied dazubekommen. Was viel mehr zählt: Trainer Paul Tiedemann hat mehr als ein paar gute Individualisten. Er hat eine Mannschaft geformt, eine abgebrühte, fast kaltschnäuzige, die bereit ist, auch aus schlechten Situationen das Beste zu machen. Und das waren zuletzt immer Siege. Für das Auswärtsspiel gegen die Spanier haben sich 75 Schlachtenbummler angemeldet. Der Großteil davon bereits vor dem ersten Spiel gegen Steaua Bukarest. Ähnlich viele Leute hatten die Linzer zuletzt vor drei Jahren begleitet, als sie Rishon Le Zion aus dem Bewerb warfen. Damals war es eher die Gelegenheit, Israel ein wenig kennenzulernen, die zog. Die hat man schließlich nicht jeden Tag. Mit Handball als Rahmenprogramm. Diesmal sind die Linde-Spieler die Hauptdarsteller. Spanien? Ein schönes Land zwar, aber in diesem Fall doch nur Kulisse.
OÖN Textarchiv 07.04.1994
LINZ (OÖN-arno). Das Handballspiel zwischen Askö Linde Linz u ... LINZ (OÖN-arno). Das Handballspiel zwischen Askö Linde Linz und Steaua Bukarest war die Ouvertüre. Der eigentliche Höhepunkt folgte erst nach dem Schlußpfiff, auch wenn es für die Linzer in diesem Rückspiel zum EuropacupSemifinale nur zu einem 21:21 (9:8) gereicht hatte. 4000 standen auf den Rängen, "Evviva EspaÍna" tönte es aus den Lautsprechern, und die Leute sangen lauthals mit. Erstmals ein ÖHB-Herrenverein im Finale - das war Grund genug zum Feiern. Untertitel: Handball-Europacup: Linde Linz - Steaua Bukarest 21:21 "Wir wollten den Zuschauern etwas bieten, aber es ging einiges daneben." Es klang fast wie eine Entschuldigung aus dem Mund von Flügelspieler Marius Caras. Denn diese selbstauferlegte Verpflichtung, das Match zur Show umzufunktionieren, wurde den Linzern zur Last. Sie erwischten zwar einen guten Start und zogen schnell auf 5:2 davon, doch dann ging zehn Minuten gar nichts mehr. Die Rumänen kamen auf 5:5 heran, und die Linde-Sieben hatte es Tormann Ewald Humenberger zu verdanken, daß sie nicht in Rückstand gerieten. Die Reflexe des Kapitäns waren an diesem Abend das Beste, was das Spiel zu bieten hatte. Drei-, viermal trat er allein den im Gegenstoß anstürmenden Rumänen entgegen - und hielt. Bukarest profitierte von den Fehlern der Linzer und schaffte es so, das Spiel immer offenzuhalten. In der 2. Halbzeit lagen sie sogar einige Zeit in Führung. "Die Zuschauer haben ein spannendes Match gesehen", sah es Trainer Paul Tiedemann von der positiven Seite. Zu spannend für den Geschmack vieler in den Schlußminuten. Da lag Steaua mit 21:20 voran, Humenberger fing einen Angriff ab und überhob mit seinem Paß Bukarests Goalie. Willi Hartl erwischte den Ball und schupfte ihn ins leere Tor. In der Schlußminute knallte Steauas Regisseur Dobrescu an die Stange, aus dem Konter konnten die Linzer nichts mehr herausholen. Die Finalspiele steigen am 23. und am 30. April. Das Heimrecht wird am Freitag in Wien
ausgelost. Gegner der Linzer ist der Sieger aus Bidasoa - Avidesa. Die beiden spanischen Klubs trafen gestern spätabends aufeinander. In der Champions League verteidigte Westwien seine weiße Weste bei Heimspielen. Der Meister besiegte nach Wallau-Massenheim und Santander gestern Celje mit 18:17 (6:10). EHF-Cup, Semifinale: Askö Linde Linz - Steaua Bukarest 21:21 (9:8); für Linz: Beilschmied 5, Hartl 4, Caras, Belal, Ascherbauer je 3, Gabl 2, Cordas; für Bukarest: Besta, Dedu je 5, Dobrescu 4, Bota 3, Gabrean 2, Stefan, Stinga (Linzer Sporthalle, 4000/ausverkauft; Kiashko/Kiselev/Rußland). 1. Spiel: 38:23. Linde Linz mit 59:44 im Finale. OÖN Textarchiv 07.04.1994
KREMS. Mit einem 31:27 (17:13)-Sieg bei UHK Krems behauptete Askö ... KREMS. Mit einem 31:27 (17:13)-Sieg bei UHK Krems behauptete Askö Linde Linz in der Meisterrunde der Handball-Staatsliga die Spitzenposition und den Vierpunkte-Abstand zu West Wien, das in Bruck gewann. Die Linzer boten eine homogene Mannschaftsleistung und waren nie gefährdet. Die Torschützen von Linde: Caras, Cordas je 7, Belal, Köllerer, Ascherbauer je 4, Beilschmidt, Gibus je 2, Hartl. Weiter: HC Bruck - UHK West Wien 24:29 (9:14). HCS Wien - Köflach/Bärnbach 18:27 (7:14). Union Edelweiß Linz besiegte in der Abstiegsrunde HLZ Wörgl mit 30:26 (15:12). Beste Werfer der Linzer waren Hammer (10/1), Grasser und Wöss (je 5). Schwaz - Gänserndorf 27:14 (11:9), Eggenburg/Hollabrunn - UHC Salzburg 22:19 (5:9). OÖN Textarchiv 14.04.1994
LINZ (OÖN-koll). Die Handballer von Askö Linde Linz ziehen ih ... LINZ (OÖN-koll). Die Handballer von Askö Linde Linz ziehen ihren Konkurrenten in der Staatsliga-Meisterrunde auf und davon. Gestern besiegten sie vor 300 Zuschauern in der SHS Kleinmünchen Nachzügler Margareten mit 26:21 (13:11). Die Linzer taten sich zunächst relativ hart, lagen sogar mit 10:11 in Rückstand, konnten aber immer zulegen. So war der Sieg niemals gefährdet, auch wenn die Mannschaft von Trainer Paul Tiedemann nur mit halber Kraft zu spielen schien. Tormann Ewald Humenberger verließ schon nach fünf Minuten das Feld, um Arnold Zuschrott Platz zu machen. Auch der Kapitän schonte sich für das Europacupfinale, das am Samstag im Alzira gespielt wird. Bester Mann bei den Linzern war Ahmed Belal. Der Ägypter erzielte neun Treffer, drei davon aus Siebenmetern. Bei den Wienern stach Tormann Novotny hervor, der ausgezeichnete Reflexe zeigte. Die weiteren Linzer Torschützen: Cordas 5, Beilschmied, Caras je 3, Hartl, Köllerer je 2, Gabl, Gibus. Morgen früh fliegen die Linzer nach Valencia, begleitet von 80 Schlachtenbummlern und ÖHB-Präsident Hannes Lauermann. Das Rückspiel steigt am 30. April, 14 Uhr, auf der Linzer Gugl. Tickets sind noch im Kartenbüro in der Herrenstraße und in der Oberbank Froschberg erhältlich. OÖN Textarchiv 21.04.1994
LINZ. Gedanken lassen sich nicht in ein taktisches Korsett zwängen ... LINZ. Gedanken lassen sich nicht in ein taktisches Korsett zwängen. Sie sind frei, und das bedeutet für Paul Tiedemann, den Handball- Trainer von Askö Linde Linz, zur Zeit nichts Gutes. "Meine Leute haben den Kopf bei Spielabbrüchen, bei Hauptversammlungen, da gibt es zu viele Sachen, die sie ablenken." Deshalb ist der Leipziger froh, wenn seine Mannschaft heute mittag spanischen Boden unter den Füßen hat. "Dann wird auch die Konzentration wieder da sein." Untertitel: Spielabbruch in Wien: Strafsenat vertagte Entscheidung Thema Spielabbruch: Gestern tagte der Strafsenat in Wien, um über das abgebrochene Match zwischen Westwien und Linde Linz zu befinden. Das heißt, er tagte nicht wirklich. Bei den Mitgliedern des Strafsenats wurde ein telefonischer Rundruf gemacht. Ergebnis: Sie wollen sich die ORFAufzeichnung noch einmal ansehen und nächsten Donnerstag entscheiden. Westwiens Trainer Vinko Kandija, der Gerald Gabl angegriffen hatte, darf am Samstag gegen Bärnbach/Köflach nicht auf der Bank sitzen. Thema Hauptversammlung: Am Montag wird über die Zukunft des Vereins entschieden. Das Budget für die nächste Saison steht bereits, auch der Verkauf der Bandenwerbung läuft bestens. Was die alten Schulden betrifft, dürfte der Verein den gerichtlichen Ausgleich anstreben. Thema Europacup: "Wenn alle wirklich wollen, können wir Europacupsieger werden." Davon ist Tiedemann überzeugt, obwohl Linde Linz gegen Avidesa Alzira als Außenseiter gehandelt wird. Nachsatz: "Aber auch die Leistung muß optimal stimmen." Schon im morgigen Hinspiel. Mehr als vier, fünf Tore seien gegen die Spanier kaum aufzuholen. Beim 26:21-Erfolg über Nachzügler Margareten in der Meisterschaft vermißte Tiedemann diese Einsatzbereitschaft. "Aber das haben Generalproben anscheinend so an sich. Meistens gehen sie schief." Und dabei kann man den Spielern gar nicht unterstellen, daß sie nicht wollten. Nur spielt das Unterbewußtsein in so einer Situation oft nicht mit. Bei Willi Hartl sitzt es im Hinterkopf, "denn dort war alles gelaufen, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte", bemerkte der Routinier.
Daß die Linzer den Gegner zu leicht nehmen, darüber muß sich Tiedemann morgen in Alzira, in der 30.000-Einwohner-Stadt nahe Valencia, keine Sorgen machen. "Wir bekommen es mit einer kompakten, schnellen Mannschaft zu tun", sagte Hartl nach dem Videostudium. "Aber wennst einmal ein Finale erreichst, ist nichts mehr unmöglich." Staatsliga-Meisterrunde 1. Linde Linz 5 130 112 15 2. Bärnbach/Köfl.5 128 103 9 3. Westwien 4 97 92 9 4. Krems 5 116 121 7 5. Bruck 5 112 124 5 6. Margareten 6 118 149 0 Linde Linz - Margareten 26:21 (13:11); für Linz: Belal 9, Cordas 5, Caras, Beilschmied, je 3, Köllerer, Hartl, je 2, Gabl, Gibus. SHS Kleinmünchen; 300 Zuschauer. OÖN Textarchiv 22.04.1994
Handballzirkus Sportler haben's nicht leicht. Da durften die Ha ... Handballzirkus Sportler haben's nicht leicht. Da durften die Handballer von Linde Linz ihre Frauen und Freundinnen zum Europacupfinale nach Spanien mitnehmen, und dann mußten ein Willi Hartl, ein Zoltan Cordas, ein Harald Beilschmied oder ein David Gibus im Hotel "Reconquista" in Alzira dennoch zum Telefon greifen, um mit ihren Holden in Kontakt zu treten. Die wurden 30 km entfernt untergebracht, in Valencia. Deshalb werden die Damen ihre Herren erst heute wieder zu Gesicht bekommen, wenn sie gegen Alzira um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel kämpfen. Eine gute Ausgangsposition - das wäre für Trainer Paul Tiedemann schon eine Niederlage mit nur vier Toren Unterschied. Der Deutsche setzt vor allem auf seinen zuletzt groß aufspielenden Legionär Ahmed Belal. "Belal ist aus diesem Team nicht wegzudenken", möchte HansJürgen Willingstorfer, Linde-Präsident in spe, den Ägypter unbedingt halten. Deshalb werden Tiedemann und Obmann Gerald Seitlinger nach den Finalspielen nach Kairo fliegen, um mit dem Verband zu verhandeln. "Sie bekommen das Rückflugticket erst, wenn mit der Vertragsverlängerung alles in Ordnung ist", scherzte Willingstorfer. Die Ägypter möchten Belal zurückhaben, doch wie man weiß, ist man in diesen Regionen dem Handeln nicht abgeneigt. Willingstorfer: "Wir werden vorschlagen, mit Linz gratis einige Freundschaftsspiele in Ägypten auszutragen." Ein Europacupsieger wäre überall gern gesehen. Aber dagegen hat vorerst Alzira noch etwas einzuwenden. arno OÖN Textarchiv 23.04.1994
"Alziras Chancen stehen höchstens 50:50." Der Mann, der das gester ... "Alziras Chancen stehen höchstens 50:50." Der Mann, der das gestern bei der Ankunft von Linde Linz auf dem Flughafen von Valencia sagte, heißt Ignacio Delgado und ist der Präsident von Lindes Gegner im heutigen Hinspiel zum Europacup-Finale. Und es war mehr als Höflichkeit. Eine Truppe aus dem kleinen Österreich ohne einen großen Namen? Den Bonus des unterschätzten Außenseiters können sich die Linzer abschminken. Untertitel: Europacup-Finale: Spanier spielen um ihre Existenz Bis vor wenigen Monaten hieß Delgados Klub noch Avidesa Alzira, jetzt ist das Avidesa ersatzlos zu streichen. Die Firma, die Eiscreme herstellt, zeigte den Handballern aus der Stadt 30 km südlich von Valencia während der Saison die kalte Schulter, und das war nicht so einfach zu verkraften. Immerhin zahlte Avidesa dem Verein jährlich fünf Millionen Schilling, die Hälfte seines Budgets. Ein kleines Wunder also, daß Alzira bis ins Europacupfinale vorstieß. Obwohl die Spieler schon seit Monaten kein Geld mehr gesehen haben, obwohl die Legionäre bei Anhängern untergebracht werden mußten, weil man ihre Wohnungen nicht mehr bezahlen konnte. "Wenn wir Europacupsieger werden, bekommen wir auch einen neuen Sponsor", sagte Delgado. Deshalb spielen seine Handballer heute vor allem um die Existenz des gesamten Vereins. Nach dem Abschlußtraining zeigte Linde-Trainer Paul Tiedemann seinen Handballern noch einmal das Video vom Spiel Alziras gegen Bidasoa. "Die Spanier stehen in der Deckung ganz gut, aber sie passen zuwenig auf den Kreisläufer auf", sah Zoltan Cordas einige Schwächen. Nicht mit zuviel Risiko werfen, sondern Willi Hartl oder Harald Beilschmied genau anspielen, ist die Devise des gebürtigen Jugoslawen. Der Europacupsieg - eine Draufgabe für eine Mannschaft, die schon mit dem Finaleinzug überraschte? "Nein", schüttelte Cordas den Kopf. "Wir können wirklich gewinnen." Die Linzer haben Appetit auf mehr. Handball-Zirkus: Seite 40. OÖN Textarchiv 23.04.1994
Es waren die längsten 21 Sekunden im Leben des Paul Tiedemann. Gen ... Es waren die längsten 21 Sekunden im Leben des Paul Tiedemann. Genau solange war im ersten Europacupfinale zwischen CBM Alzira und Askö Linde Linz noch zu spielen. Tumulte auf den Rängen, Hektik auf dem Spielfeld - die deutschen Schiedsrichter waren längst nicht mehr Herren der Lage. Erst etwa zehn Minuten später kam der Schlußpfiff. Endstand: 23:19 für die Handballer aus Spanien. Tiedemann: "Jetzt beginnt das Finale am Samstag in Linz bei null." Untertitel: Nach 19:23 in Alzira beginnt das Europacupfinale bei null Da standen sie, die Spieler von Alzira, jeder einen Sack Orangen zu Füßen. Es war das Gastgeschenk für den Gegner aus Österreich, den sie an diesem Abend in den sauren Apfel beißen lassen wollten. Doch daraus sollte es nichts werden. Mit dem ersten Angriff ging Linz in Führung, drei Minuten später stand es 3:1 für die Gäste. Ein Warnschuß für die spanischen Handballer, deren 3000 Fans nun so richtig aufwachten. Sie musizierten, sie pfiffen, sie tanzten und sie schrien auf den Rängen, die sie mit Fahnen und Transparenten in Blau-Weiß getaucht hatten. Der Lärm machte sogar die Schiedsrichter sprachlos. Sie nahmen ihre Pfeiferl entnervt aus dem Mund. Viermal unterbrachen die Deutschen das Spiel und liefen achselzuckend zum EHF-Beobachter, weil sie die Pfiffe des jeweils anderen nicht hören konnten. Doch die Durchsagen des Hallensprechers brachten die Fans noch mehr in Rage.
Gelassen blieben allein die Linzer Handballer, die den Spaniern sogar mit "spanischem", mit trickreichem, Spiel konterten. So gingen zwei Flugkombinationen nicht auf Alziras Konto, sondern auf das von Ahmed Belal und Marius Caras. Erst gegen Ende des Spiels gelang es den Spaniern, sich etwas abzusetzen. Mit der Schlußsirene hatten sie dennoch den größten Vorsprung der gesamten Partie. Die Linzer haben nun beim Rückspiel am Samstag, 14 Uhr, auf der Gugl alle Trümpfe in der Hand, Europacupsieger zu werden. Tiedemann: "Mit vier Toren Rückstand hatte ich gerechnet. Den können in Linz allein die Zuschauer wettmachen. Heute werden bei der Hauptversammlung die Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt. Dabei wird es einige personelle Änderungen im Vorstand geben. Sponsorchef Hans-Jürgen Willingstorfer wird dem Klub als Präsident vorstehen und auch die Finanzgebarung übernehmen. Zuvor müssen allerdings die Funktionäre finanziell entlastet werden. EHF-Cupfinale, 1. Spiel: CBM Alzira - Askö Linde Linz 23:19 (10:8). Alemany 8, Selma 5, Franch 4, Esquer 3, Marin, Sveinsson, Jonasson; Belal 6, Hartl 4, Cordas 3, Beilschmied 2, Ascherbauer, Caras, Gabl, Hörl (Alzira, 3000; Bülow/Lübker/Deutschland). OÖN Textarchiv 25.04.1994
LINZ (OÖN-arno). Vier Tore müssen die Handballer von Linde Li ... LINZ (OÖN-arno). Vier Tore müssen die Handballer von Linde Linz am Samstag, 14 Uhr, in der Linzer Sporthalle gegen CBM Alzira wettmachen, um Europacupsieger zu werden. Für Trainer Paul Tiedemann eine lösbare Aufgabe: "Wir können den Cup holen." Bis spätestens Montag meldet der Verein den Ausgleich an. Den finanziellen, vor Gericht. Sieben Millionen Schilling betragen die Schulden, die Ausgleichsquote ist mit 40 Prozent so gut wie gesichert. Untertitel: 700 Karten sind für das Handball-Europacupfinale noch zu haben Bei der Hauptversammlung im Linzer Rathaus wurde eine "MarketingGesmbH" ins Leben gerufen, der Sponsor-Chef Hans-Jürgen Willingstorfer als Geschäftsführer vorsteht. Für den Großteil der zu begleichenden drei Millionen Schilling steht er mit einer Bankgarantie gerade. Der Ausgleich soll bis spätestens 1. August abgeschlossen sein, dann wird bei einer außerordentlichen Hauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Das Konzept für die Zukunft des Klubs hat Willingstorfer bereits vor sich liegen. An der Spitze steht ein Präsident, die organisatorischen Belange übernimmt ein hauptamtlicher Leiter der Geschäftsstelle, und der Verein wird in vier Bereiche gegliedert: Marketing, Administration, Finanzen und sportliche Leitung. Zusätzlich sitzen je ein Vertreter von VIP- und Fanclub im Vorstand. Zum Sportlichen: Heute, 18.30 Uhr, trifft Linde auswärts auf Bärnbach/ Köflach, das zuletzt bei Westwien 12:22 unterlag. Dennoch werden sich die Linzer hüten, die Steirer zu unterschätzen, zumal mit Cordas, Belal und Gabl drei Stammspieler etwas angeschlagen sind. Tormann Humenberger: "Wenn wir die Partie gegen den Tabellendritten gewinnen, ist uns der Meistertitel endgültig nicht mehr zu nehmen." Für das Europacupfinale am Samstag sind noch 700 Restkarten zu haben. Bestellungen sind unter den Linzer Telefonnummern 77 88 00 (Kartenbüro Schröder), 23 93-64 71 (Baumann) und 65 71 58 (Froschberg-Stüberl) möglich. OÖN Textarchiv 27.04.1994
LINZ (OÖN-arno). Sie schupften den großen, goldenen Pokal vo ... LINZ (OÖN-arno). Sie schupften den großen, goldenen Pokal vom einen zum anderen, sie ließen abwechselnd Trainer und Mitspieler hochleben - und sie trugen die blauen Leibchen mit dem "Linde"-Schriftzug. Doch das Bild täuschte. Es waren nicht die Linzer, die da ausgelassen den Europacupsieg feierten. Es waren die nach dem Dressentausch verkleideten Handballer von Alzira, die sich trotz der 21:22-Niederlage freuen durften. Untertitel: Europacupfinale: 22:21 war für die Handballer von Linde Linz zuwenig 4000 Zuschauer lärmten in der Linzer Sporthalle nach spanischem Vorbild. Auch die schwedischen Schiedsrichter waren der Mannschaft von Paul Tiedemann gut gesinnt. Das Fundament für den ersten HandballEuropacupsieg einer österreichischen Herren-Mannschaft hätte nicht besser sein können. Doch die Linzer verbauten sich den Weg dorthin selbst. Vier gute Chancen vergaben sie gleich in der Anfangsphase. So gerieten mit Fortdauer des Spiels nicht die Spanier unter Druck, die Linzer mußten dem 4Tore-Rückstand aus der ersten Partie hinterher laufen. Sie taten es zumeist mit untauglichen Mitteln. So versuchten es Belal, Cordas oder Caras im Alleingang, anstatt die gut stehende Abwehr der Spanier mit Spielzügen zu knacken. Den Gästen fiel das Toreschießen bei weitem leichter. Sie vertrauten auf die Wurfkraft ihrer Stars Alemany und Dumitru, der zunächst verletzt gemeldet und dann überraschend doch aufgestellt worden war. Daß Humenberger im Tor der Linzer nicht seinen besten Tag erwischt hatte, ließ die beiden noch besser aussehen. Zwei Tore einen größeren Vorsprung konnte Linz nie herausschießen. Deshalb schmeckte der 22:21(10:9)-Erfolg am Ende wie eine Niederlage. "Wir haben es mit Gewalt versucht, und das konnte nicht gutgehen", war Trainer Tiedemann enttäuscht. Und als die Spanier den Pokal mit Bier füllten und ihren Europacupsieg so richtig auskosteten, schlichen die Linzer Spieler mit hängenden Köpfen aus der Kabine zum Bankett in die VIP-Räume des Stadions. Soweit wie noch kein anderer heimischer Klub gekommen zu sein, ließ die dunklen Wolken in den Köpfen der Spieler an diesem sonnigen Nachmittag nicht verschwinden. Der Europacupsieg war zum Greifen nahe gewesen. OÖN Textarchiv 02.05.1994
LINZ (OÖN-arno). Die Handballer von Linde Linz gewannen gestern vo ... LINZ (OÖN-arno). Die Handballer von Linde Linz gewannen gestern vor 600 Zuschauern in der SHS Kleinmünchen das Cup-Semifinalspiel gegen Westwien 32:27 (18:13), dennoch war Trainer Tiedemann nicht zufrieden. "Wir hatten die Möglichkeiten, um einen Zehn-Tore- Vorsprung herauszuschießen." So aber wartet auf die Linzer Mannschaft beim Retourmatch am 18. Mai in Wien noch ein hartes Stück Arbeit, ehe der Aufstieg ins Cup- Finale gefeiert werden kann. Tiedemann: "Ich bin fest davon überzeugt, daß wir es schaffen." Tore für Linde Linz: Beilschmied 7, Belal 6, Caras 5, Ascherbauer 4, Gibus 3, Cordas, Hörl, Gabl je 2, Köllerer. (Kleinmünchen, 600.) OÖN Textarchiv 05.05.1994
BRUCK. "Wir haben das Spiel zu locker genommen, dafür wurden wir b ... BRUCK. "Wir haben das Spiel zu locker genommen, dafür wurden wir bestraft", resümierte Ewald Humenberger nach der 19:20 (10:12)- Niederlage von Linde Linz in der Handball-Meisterrunde in Bruck. Es war die erste Partie, die die Linzer in der laufenden Meisterschaft verloren. Am Donnerstag empfangen sie Krems, am Samstag wird der Titelkampf mit dem Heimspiel gegen Westwien beendet. Daß der neue Meister Linde Linz heißt, daran zweifelt keiner mehr. Eine überraschende 17:21(9:12)-Niederlage setzte es für Edelweiß. Den Linzern ist der Klassenerhalt dennoch sicher. Hypo Niederösterreich gewann das erste Europacupfinale bei Vasas Budapest mit 20:18 (9:8). Damit stehen die Chancen bestens, daß der Europacup zum fünften Mal in die Südstadt geht. Ausra Ziukiene war mit ihren neun Treffern beste Spielerin auf dem Platz. Staatsliga-Meisterrunde 1.
Linde Linz 8 187 150 19 2. Westwien 8 169 152 15 3. Bruck 8 182 184 11 4. Bärnbach/Köfl.8 185 178 10 5. Krems 8 182 198 8 6. Margareten 8 156 199 0 Bruck - Linde Linz 20:19 (12:10); für Linz: Cordas 8, Belal 3, Hörl, Beilschmied, Ascherbauer je 2, Caras, Köllerer; Margareten - Westwien 16:26 (7:12), Krems - Bärnbach/Köflach 27:27 (14:12). Abstiegsrunde: Edelweiß - UHC Salzburg 17:21 (9:12); für Linz: Hammer 5, Bede 3, Wöß, Haas, Gleichfeld, Grasser je 2, Lackner. Eggenburg/Hollabrunn - Gänserndorf 24:26 (13:11). OÖN Textarchiv 09.05.1994
LINZ. Harte Bandagen ist er als ballverliebter Dribbelkünstler gew ... LINZ. Harte Bandagen ist er als ballverliebter Dribbelkünstler gewohnt. Jetzt liegt Ahmed Belal, Legionär von Linde Linz, selbst auf Kollisionskurs. Im Visier hat er den ägyptischen Handball- Verband, der ihn kein weiteres Jahr in Linz spielen lassen möchte. Belal: "Wahrscheinlich bleibe ich hier, egal, was der Verband sagt." Untertitel: Heute in Linz: Duell der Handball-Meister zum Nulltarif Am Montag wird der 27jährige noch einmal mit Sponsorchef Hans- Jürgen Willingstorfer sprechen. Wenn sich die beiden finanziell einigen, gibt Belal seinem Heimatland einen Korb. Linde-Trainer Paul Tiedemann hat sich bereits beim Internationalen Handball-Verband erkundigt, ob sein Schützling in diesem Fall gesperrt werden könnte. Ergebnis: Die Ägypter können in dieser Beziehung keine Schritte unternehmen. Die einzige Konsequenz, die Belal zu tragen hätte: Mit seiner Karriere im ägyptischen Nationalteam wäre es vorbei. "Das würde ich in Kauf nehmen", sagte der Aufbauspieler. Heute, 19 Uhr, kommt es in der SHS Kleinmünchen zum Duell zwischen dem regierenden (Westwien) und dem neuen Meister (Linde Linz) - bei freiem Eintritt. Hauptsponsor Linde hat das Match gekauft, "um sich bei den treuen Fans zu bedanken", wie Willingstorfer anmerkte. Nach dem Match gibt's vom ÖHB die Meisterplaketten und vom oö. Handballverband Erinnerungsmedaillen für das Erreichen des Europacup-Finales. Vom europäischen Verband, der bei der Vermarktung des Endspieles gutes Geld verdiente, haben die Spieler bis heute nichts dergleichen bekommen. 1. Linde 9 220 172 21 2. Westwien 9 195 172 17 3. Bärnbach 9 209 197 12 4. Bruck 9 202 210 11 5. Krems 9 204 231 8 6. Margareten 9 175 223 0 Westwien - Bruck 26:20, Bärnbach/Köflach - Margareten 24:19, Askö Linde Linz - Krems 33:22 (17:11); für Linz: Gibus, Beilschmied je 7, Cordas 4, Belal, Ascherbauer, Caras je 3, Gabl, Tomani je 2, Hörl, Köllerer. Abstiegsrunde: Wörgl/Innsbruck - Edelweiß 27:26 (15:15).
OÖN Textarchiv 14.05.1994
LINZ. "Meine Spieler haben auf drei Hochzeiten getanzt, und sie haben d ... LINZ. "Meine Spieler haben auf drei Hochzeiten getanzt, und sie haben das mit Bravour gemeistert." Damit meinte Paul Tiedemann, Handball-Trainer von Linde Linz, den Europacup, die Meisterschaft und den ÖHB-Cup. Die Hochzeiten Nummer 1 und 2 sind Geschichte. Verweigerte der Europacup sein Jawort auf der Schwelle zum Traualtar, ließ sich der Meistertitel nicht lange bitten. Elf Jahre war er fremdgegangen, jetzt ist er wieder nach Linz zurückgekehrt. Untertitel: Meisterfeier mit Schönheitsfehler: Linz unterlag Westwien 21:25 Es war ein Schaulaufen, das die Linzer im abschließenden Staatsligaspiel gegen den entthronten Meister Westwien boten. Mehr nicht. Vor 1000 Zuschauern in der SHS Kleinmünchen hielten sie die Wiener nur vor der Pause in Schach. 14:10 betrug da schon der Vorsprung der Linzer, der nach leichtsinnigen Fehlern im Angriff auf 15:13 schmolz. In der zweiten Halbzeit lief dann in der Offensive gar nichts mehr, die Wiener kamen mit schnellen Kontern zu billigen Toren. Die Fans feierten auf der Tribüne bereits den Titel, und auch die Linzer Handballer schienen auf dem Spielfeld nur der Sirene zu harren, die dem Titelkampf endgültig zu ihren Gunsten ein Ende machen sollte. Es war ein Ende mit Schönheitsfehler, denn Linde Linz unterlag 21:25 (15:13), doch das tat der Freude keinen Abbruch. Schließlich galt es das erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte mit Sekt zu begießen. Europacupfinale, Meistertitel - und die dritte Hochzeit kommt ja noch. Am Mittwoch treffen die Linzer abermals auf Westwien. Auswärts, im Halbfinale des ÖHB-Cups, haben sie fünf Tore Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen. Und da wollen sie es besser machen als im Meisterschaftsfinale. Schließlich ist es im Sport nicht verboten, mehr als eine Braut zu haben. Meistertitel, Cupsieger - diese beiden "Damen" würden bestens miteinander auskommen.
Meisterrunde, Endstand 1. Linde Linz 10 241 197 21 2. Westwien 10 220 193 19 3. Bruck 10 229 233 13 4. Bärnbach/Köfl.10 232 224 12 5. Krems 10 221 255 8 6. Margareten 10 199 240 2 Askö Linde Linz - Westwien 21:25 (15:13); für Linz: Belal, Cordas, Köllerer, Gibus, Hörl, Beilschmied je 3, Schaufler 2, Tomani; Krems Margareten 17:24 (9:12), Bruck - Bärnbach/Köflach 27:23 (14:13. Aufstiegsrunde: Graz, Stockerau, Kärnten und Tulln komplettieren in der nächsten Saison die Staatsliga A. Abstiegsrunde: Edelweiß - Eggenburg/Hollabrunn 16:20 (11:11). Edelweiß bleibt in der Staatsliga B. OÖN Textarchiv 16.05.1994
BÄRNBACH. Das Double dürfte für die Handballer von Ask&o ... BÄRNBACH. Das Double dürfte für die Handballer von Askö Linde Linz wohl nur noch Formsache sein. Der frischgebackene Meister schlug gestern von 600 Zuschauern in Bärnbach im ersten Finalspiel des österreichischen Cups die Spielgemeinschaft Bärnbach/Köflach mit 25:20 (9:10) und schuf sich damit für das Retourmatch am nächsten Mittwoch in der Linzer SHS Kleinmünchen eine glänzende Ausgangsposition. Ohne Willi Hartl (verletzt) und Andi Ascherbauer (Urlaub) hatten die Linzer nur anfangs Probleme mit den Steirern, bei denen Leszek Sadowy nach einem Nasenbeinbruch wieder spielen konnte. Ewald Humenberger hielt jedoch in der Drangperiode der Gastgeber hervorragend, und in der zweiten Halbzeit zogen die Linzer unaufhaltsam davon. Auch dank eines David Gibus, der wiederholt seine Wurfkraft unter Beweis stellte und auch traf. Tore für Linz: Gibus 6/2 Siebener, Cordas 5/1, Hörl 4, Beilschmied 3, Caras, Tomani je 2, Nimmervoll, Köllerer, Belal. Bester Werfer bei den Steirer: Pompe (7), der seinen Abschied gab. OÖN Textarchiv 26.05.1994
Mit einem Mannschaftsposter und einer Lederhose für Söhnchen ... Mit einem Mannschaftsposter und einer Lederhose für Söhnchen Karim verabschiedeten die Handballer von Linde Linz ihren Legionär Ahmed Belal vor dem Cupfinale gegen Bärnbach/Köflach. Dann zeigte der Ägypter noch einmal, was seine Klasse ausmacht. Beim 29:25(16:11)- Erfolg der Linzer über die Steirer, der ihnen nach dem Meistertitel auch den Cupsieg sicherte, war er mit sechs Toren nicht nur bester Werfer, er gab auch sonst im Spiel der Linzer den Ton an. Diese Niederlage schmeichelte den Gästen, da die Linzer von Beginn an fast nur für die Galerie spielten und so viele Chancen vergaben. Für die Mannschaft von Paul Tiedemann ging damit die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu Ende. Meistertitel, Cupsieg und Europacupfinale - das hat vor ihnen im Handball noch kein österreichischer Herrenverein geschafft. Von links: Ascherbauer, Hörl, Zuschrott, Schaufler, Belal, Gibus, Cordas. Telefoto: OÖN/AP OÖN Textarchiv 03.06.1994
LINZ. Rodel-Weltmeister Gerhard Pilz holte nach den 1,5 Kilometern rund ... LINZ. Rodel-Weltmeister Gerhard Pilz holte nach den 1,5 Kilometern rund um den Pleschingersee einmal tief Luft. "Da wirst ja richtig schwitzat, beim Rodeln muaß i nur antauchen, des is leichter." Wasserski-Europameisterin Britta Grebe wäre lieber einmal quer durch den See geschwommen. "Erfrischender." Tischtennis-Präsident Hans Friedinger bremste schon nach wenigen hundert Metern eine Zerrung in der Wade. "Halb so schlimm", biß er sich durch. So hatte beim Prominentenlauf, der das Sommerfest des oö. Spitzensports eröffnete, jeder seine kleinen Probleme. Doch ins Ziel kamen sie alle, ein Lauf und lauter Sieger. Schnelle und weniger Schnelle. Ruderer Siegfried Sageder war auch abseits des Wassers, auf dem Trockenen, ganz in seinem Element. In 5:36:24 Minuten spulte er die Strecke herunter und war damit mehr als vier Sekunden schneller als sein Verfolger, sein Ruderkollege Helfried Jurtschitsch, der Waldeggs Tischtennis-As Thomas Wimmer und Harald Beilschmied, sonst mit den Handballern von Linde Linz auf dem laufenden, in die Schranken wies. Klar, daß Sageder und Jurtschitsch, im
Dreierteam mit Herbert Dieplinger in einem Boot, auch die Mannschaftswertung für sich entschieden. Untertitel: Spitzensportler beim Sommerfest der OÖN im freundschaftlichen Wettstreit Überraschend waren hingegen die läuferischen Qualitäten der Fußballerinnen von Bundesligameister Union Kleinmünchen, die mit Gerti Stallinger, Renate Oberreiter und Elisabeth Leimlehner geschlossen auf den Plätzen eins, drei und vier landeten. Nur Hochspringerin Sigrid Kirchmann, noch immer von einem Muskeleinriß gehandicapt, konterte der fußballerischen Phalanx als Zweite. Claudia Gusenbauer und Britta Grebe folgten dem Feld einträchtig mit einigem Abstand, Linde-Handballer Zoltan Cordas setzte als gemischtes Familiendoppel den Schlußpunkt. Er hatte seine Tochter Sendi mitgenommen. "Genau mein Tempo", lobte Cordas die Kleine. Er war lange vor dem Bankett zum gemütlichen Teil übergegangen. Und während rund um den See die Positionskämpfe mehr oder weniger heftig geführt wurden, hatten die Leichtathleten, allen voran Olympiasieger Mark McKoy, einen Ansturm anderer Art zu bewältigen. "Ein Autogramm bitte", und noch eins, und noch eins. Auch die Könige der Tartanbahn hatten an diesem sonnigen, für sie lauffreien Abend wenig Zeit, um zu relaxen. So ein Sommerfest ist harte Arbeit, für die aber das abschließende Bankett im "Pueblo", das für viele erst sehr spät endete, mehr als entschädigte. Davidson und Osmond Ezinwa hießen die Zwillinge, die sich in Sachen Leckerbissen die Pole-position erkämpften. In 9,96 Sekunden läuft der eine die 100 Meter, in 10,04 der andere. Da waren sogar routinierte Buffettiger machtlos. aufgegaberlt Der jüngste Oberösterreicher "Ich begrüße Sie als jüngsten Oberösterreicher", sagte Landeshauptmann Josef Ratzenböck, als er Mark McKoy beim Sommerfest der OÖN am Pleschingersee das österreichische Staatsbürgerschafts- Dekret überreichte. "Es ist großartig, hier zu Hause zu sein", bedankte sich der Olympiasieger. Skispringer Andreas Goldberger grüßte auf seine Art: "Jetzt bist a Unsriger." Wechselspiel "Das Sommerfest ist eine tolle Initiative zur Popularisierung des Sports in Oberösterreich", sagte Landessportrat Josef Pühringer, der wie Oberösterreichs Dachverbandspräsidenten Leopold Windtner (Union), Ernst Neuhauser (Askö) und Wilhelm Altenstrasser (Asvö) der Einladung der OÖN gefolgt war. Chefredakteur Hans Köppl: "Sport ist ein Wechselspiel von Spannung und Entspannung. Dieses Fest soll dem zweiten dienen." KnallEffekt "Er hat den größten Anteil an unseren Erfolgen", spielte Horst Paschinger, Präsident des FC Keli Linz, den Ball weiter an seinen Trainer Walter Knaller. Für Christian Stumpf, Torschützenkönig in der 2. Fußball-Division, nahm
Knaller ebenso einen goldenen OÖN-Ball entgegen wie Ewald Humenberger für die Handballer von Askö Linde Linz und Adi Haslbauer für die Faustballer von Askö Waldegg. Schön langsam Wenige Tage nach seinem schweren Unfall in Hockenheim war Beiwagenfahrer Christian Parzer schon wieder dabei. Aufs Laufen verzichtete er. Nur nicht übertreiben. Auf einen Blick Prominentenlauf (1,5 km): 1. Siegfried Sageder (Rudern) 5:36,24, 2. Helfried Jurtschitsch (Rudern) 5:40,53, 3. Thomas Wimmer (Tischtennis) 5:41,31, 4. Harald Beilschmied (Handball) 5:42,14, 5. Norbert Zauner (Faustball) 5:47,43, 6. Andi Schwab (Sporthilfe) 5:57,74, 7. Andi Ascherbauer (Handball) 6:00,27, 8. Herbert Dieplinger (Rudern) 6:00,90, 9. Gerhard Pilz (Rodeln) 6:01,17, 10. Klaus Klaffenböck (Motor) 6:14,60. Damen: 1. Gerti Stallinger (Fußball) 6:30,86, 2. Sigrid Kirchmann (LA) 6:56,71, 3. Elisabeth Leimlehner (Fußball) 7:18,14, 4. Renate Oberreiter (Fußball) 7:38,51, 5. Claudia Gusenbauer (Wasserski) 9:32,12, 6. Britta Grebe (Wasserski) 9:32,58. Mannschaft: Herren: 1. Rudern (Sageder/Jurtschitsch/Dieplinger), 2. Handball I (Beilschmied/Ascherbauer/Schauf- ler), 3. Motorsport (Schwab/Klaffenböck/ Preining); Damen: 1. Union Kleinmünchen (Stallinger/Leimlehner/Oberreiter), 2. Wasserski/LA (Gusenbauer/Grebe/Kirchmann). Lauf für jedermann (3 km), Sieger: allgemeine Klasse: Günter Stichlberger 11:10,57; bis 40 Jahre: Silvia Anzinger 15:35,48, Ewald Eder 12:01,11; bis 50: Berta Berger 19:44,70, Peter Woldan 11:09,44; über 50: Dietrich Wasmayr 12:57,81; bis 10: Mathias Paulischin 16:07,03; bis 14: Lisa Englmair 19:01,71, Dieter Leitner 15:59,51; Versehrte, 1,5 km: Alfred Tauscher 11:33,18.
OÖN Textarchiv 18.06.1994
LINZ. "In Krems hab ich davon geträumt, in Linz zu spielen." Jetzt ... LINZ. "In Krems hab ich davon geträumt, in Linz zu spielen." Jetzt, ein halbes Jahr später, ist es soweit. Ugis Vikstrems, ein 25jähriger Lette, soll in Zukunft im Handballspiel von Linde Linz die Fäden ziehen. Als Nachfolger von Ahmed Belal? Wahrscheinlich. Vielleicht aber auch nicht. Denn der Ägypter möchte unbedingt zurück zum Europacup-Finalisten. Am Freitag wird verhandelt. Während sich Trainer Paul Tiedemann beim Bergwandern in Hinterstoder vor dem Trainingsauftakt ein paar Tage Ruhe gönnte, rief Belal in der Linzer Wohnung des Deutschen an und sprach auf seinen Anrufbeantworter. Tiedemann: "Er fühlt sich in Alexandria nicht gut aufgenommen, auch die Vorbereitung mit der Nationalmannschaft läuft nicht wie geplant." Und das war ja der Grund, warum sich Belal zu einer Rückkehr nach Ägypten entschloß. Damals versprach Klubchef Hans Jürgen Willingstorfer, daß bei Linde immer ein Platz für ihn frei sein werde. Willingstorfer: "Dazu werde ich auch stehen. Belal kann jederzeit wiederkommen, wenn er will." Über das Finanzielle werde man sich einig. Das viel größere Problem: In Österreich darf nur ein Ausländer pro Mannschaft spielen. Vikstrems und Belal müßten sich abwechseln und könnten nur im Europacup gemeinsam einlaufen. Tiedemann sieht einen Ausweg, doch der wird nur schwer zu realisieren sein: "Belal war zwei Jahre in Österreich, er hat sich hier wohl gefühlt und möchte auch gern bleiben. Wir könnten versuchen, ihn einzubürgern." Was in Niederösterreich funktioniert, müsse auch in Oberösterreich zu machen sein. Linde Linz als männliches Pendant zu Hypo Südstadt? "Es heißt nicht, daß dieser Weg der richtige ist, aber wir müssen unseren Leistungsstandard halten. Die Nachwuchsspieler brauchen noch mindestens zwei, drei Jahre, bis sie international halbwegs mithalten können." Und soviel Zeit hat Linde Linz nicht. Meister, Cupsieger, Europacupfinalist - wie soll man sich selbst noch übertreffen.
"Ein Titel muß heuer auf jeden Fall wieder her", legte sich Willingstorfer fest. Im Europacup der Meister, der am 9. August ausgelost wird, liegt die Latte weit höher als zuletzt. Das Ziel der ungesetzten Linzer ist die Champions League. Um so weit zu kommen, müssen sie zwei Runden überstehen. Die finanziellen Schwierigkeiten scheinen bereits überwunden. Willingstorfer: "Die Krankenkassa hat den 20prozentigen Ausgleich akzeptiert. In Zukunft werden die Verträge der Spieler offengelegt." Das Budget für die kommende Saison hat sich mit 7 Millionen Schilling fast verdoppelt. Laut Willingstorfer ist es bereits zu 80 Prozent abgedeckt. Barcelona will Linde Linz LINZ. Für 18. bis 21. August besitzen die Handballer von Linde Linz eine Einladung zu einem hochklassigen Turnier in Barcelona, haben aber die Teilnahme noch nicht zugesagt. Sie wollen Aufenthaltskosten und ein Drittel des Fluges ersetzt bekommen. Spielen sie in Barcelona, kommt es zu einer Terminkollision mit dem Nationalteam, das in Faak/See trainiert. LindeTrainer Paul Tiedemann: "Humenberger, Cordas, Gabl und Beilschmied müssen dann freigestellt werden. Ich fahre nur mit der stärksten Mannschaft nach Spanien."
OÖN Textarchiv 28.07.1994
LINZ (OÖN-arno). Jetzt ist es fix: Die Handballer von Linde Linz s ... LINZ (OÖN-arno). Jetzt ist es fix: Die Handballer von Linde Linz spielen vom 19. bis 21. August beim hochklassig besetzten Turnier in Barcelona. Der Veranstalter erklärte sich mit den Bedingungen der Linzer einverstanden und bezahlt einen Teil der Flugkosten. Paul Tiedemann wird dabei nicht auf seine Teamspieler verzichten müssen, die am selben Wochenende ein Trainingslager in Faak/See hätten. Linde-Chef Hans Jürgen Willingstorfer telefonierte gestern mit Bundestrainer Roland Marouschek, der Zoltan Cordas, Ewald Humenberger, Gerald Gabl und Harald Beilschmied für das Turnier freistellt. Immer realistischer wird die Rückkehr von Ahmed Belal nach Linz. In einem Telefonat mit Tiedemann sagte der Spielmacher, daß es in Ägypten gar nicht nach Wunsch laufe. Im Klartext: Ihm wurde vor der Rückkehr eine einmalige Prämie von umgerechnet 40.000 Schilling versprochen, auf die er immer noch wartet. Auch ist Belal in Alexandria mit keinem Klub einig geworden. Nächste Woche spielt Ägyptens Team ein Turnier in Deutschland. Bei dieser Gelegenheit werden die Linzer mit Belal und der ägyptischen Teamführung verhandeln. Tiedemann: "Ahmed will auf jeden Fall zurück. Jetzt muß man abwarten, was die Funktionäre sagen."
OÖN Textarchiv 02.08.1994
LINZ (OÖN-arno). "Der Verein ist endgültig gerettet. Heute be ... LINZ (OÖN-arno). "Der Verein ist endgültig gerettet. Heute beginnen wir bei Null." Also sprach Hans Jürgen Willingstorfer, Präsident von Askö Linde Linz, und legte gleich ein Konzept vor, das für Österreichs Klubhandball richtungweisend sein soll. Einzelne, herausragende Spieler werden gesondert vermarktet, Schlagerspiele an interessierte Firmen verkauft, dazu sollen neue Vereinsmitglieder geworben werden. Willingstorfer: "Bisher bestand dieser Klub fast nur aus seinen Spielern. Das muß sich ändern." Was den Schuldenberg von 10 Millionen Schilling betrifft, der den Verein an den Rand der Auflösung brachte, so ging beim letzten Gerichtstermin der 20prozentige Zwangsausgleich durch. "Wir sind jetzt schuldenfrei", betonte Willingstorfer. Das Budget für die nächste Saison von rund sieben Millionen Schilling ist fast zur Gänze abgedeckt. Mit "Diadora" wurde außerdem ein neuer Ausrüster für die nächsten beiden Jahre gewonnen. Sportlich steht den Linzern ebenfalls ein Neuanfang ins Haus. Mit Ahmed Belal und Willi Hartl muß Trainer Paul Tiedemann auf zwei Spieler verzichten, die vor allem in der Deckung ein großes Loch zurücklassen. Morgen fliegen die Linzer zu einem Turnier nach Barcelona, bei dem sie am Samstag auf den Schweizer Meister Pfadi Winterthur treffen. Dann geht's entweder gegen Veranstalter Granollers oder gegen den belgischen Meister. Tiedemann wird in der Defensive experimentieren. "Wir brauchen in einem Monat die richtigen Leute auf den richtigen Positionen." Die Meisterschaft startet am 17. September mit dem Spiel in Graz. Heute bekommen die Linzer ein Video vom finnischen Europacupgegner Karis, der im Vorjahr im Cupsiegerbewerb in der 2. Runde gegen Szeged ausschied. Linde-Spielmacher Zoltan Cordas besorgte sich das Band von den Ungarn. OÖN Textarchiv 18.08.1994
FAAK/SEE. Für die HandballWeltmeisterschaft 1995 in Island ist &O ... FAAK/SEE. Für die Handball-Weltmeisterschaft 1995 in Island ist Österreich nicht qualifiziert, und doch gibt es ein kleines Hintertürl, das Österreich die Teilnahme an der Endrunde ermöglichen könnte. Sollte ein Land absagen, so muß Ersatz her. Und diesen einen "Ersatz-Platz" machen sich die Österreicher und die Polen unter sich aus, mit Hin- und Rückspiel. Diese beiden Partien sind die Schwerpunkte des ÖHB-Teams im Herbst, zur Zeit bereitet es sich unter Bundestrainer Roland Marouschek in Faak/See vor. Längerfristiges Ziel unserer Handballer ist aber die Qualifikation für die Europameisterschaft 1996 in Spanien. Dabei rechnet Marouschek fix mit dem Düsseldorfer Andreas Dittert, der nach seiner Heirat mit einer Österreicherin die Doppelstaatsbürgerschaft anstrebt. So richtig los geht's für das ÖHB-Team in Lambach. Dort bestreitet es am 31. Oktober ein Länderspiel gegen die Tschechei. Die Teamspieler von Linde Linz, Ewald Humenberger, Zoltan Cordas und Harald Beilschmied, verabschiedeten sich bereits gestern aus dem Trainingslager. Sie flogen mit ihrem Klub zum Turnier nach Barcelona, wo sie heute zum Auftakt auf den Schweizer Meister Pfadi Winterthur treffen. Gewinnen die Linzer, spielen sie morgen gegen den Sieger aus Granollers (Spanien) - Hasselt (Belgien) um den Gesamtsieg. In der Bezirkssporthalle in Kremsmünster steigt heute, 14 Uhr, und morgen, 9.30 Uhr, ein stark besetztes Turnier, das der WAT 21/Bad Hall veranstaltet. Mit von der Partie sind Margareten, Edelweiß, Lambach und der slowakische Erstligist SKP Bratislava. Für Edelweiß und Lambach ist es ein willkommener Test vor dem Staatsliga-Auftakt. OÖN Textarchiv 20.08.1994
BARCELONA. Auf Trainer Paul Tiedemann wartet noch viel Arbeit. Das zeig ... BARCELONA. Auf Trainer Paul Tiedemann wartet noch viel Arbeit. Das zeigten die ersten beiden Testspiele von Askö Linde Linz beim HandballTurnier in Barcelona. Nach einer 22:23(10:8)-Niederlage gegen den Schweizer Meister Pfadi Winterthur gewannen die Linzer gestern das Spiel um Platz drei gegen den belgischen Meister Hasselt mit 25:24 (13:8). Es lag sicher nicht am Einsatz der Spieler, daß es vier Wochen vor Saisonauftakt nicht ganz nach Wunsch klappte. Gegen die Schweizer kämpften sie kompromißlos, es setzte nicht weniger als acht Zweiminutenstrafen, und sie lagen fast die ganze Partie in Führung. Zehn Minuten vor dem Ende stand's noch 21:17 für den Europacupfinalisten, dann gelang ihm neun Minuten lang kein Tor mehr. Die Chancen waren da, doch sie wurden verjuxt. Und die Schweizer kamen über Konter heran und erzielten kurz vor Schluß sogar den Siegestreffer. Auch gegen die Belgier führten die Linzer mit 20:12, ehe Tiedemann den gesamten Kader zum Einsatz brachte. So wurde es noch einmal knapp. Beste Schützen in den beiden Spielen: Cordas (9/3), Caras (5/4), Beilschmied (4/4). Was auffiel: Ahmed Belal und Willi Hartl fehlten in der Deckung an allen Ecken und Enden. Tiedemann muß viel experimentieren, um die richtigen Leute zu finden, um die entstandenen Löcher zu stopfen. Am Mittwoch, 18.30 Uhr, bestreitet Linde Linz in der SHS Kleinmünchen ein Testspiel gegen den ukrainischen Spitzenklub Saporoshje.
OÖN Textarchiv 22.08.1994
LINZ (OÖN-arno). 15 Ballverluste bei 45 Angriffen, dazu jede Menge ... LINZ (OÖN-arno). 15 Ballverluste bei 45 Angriffen, dazu jede Menge technische Fehler, bei den Handballern von Linde Linz lief es auch im Testspiel gegen Saporoshje nicht nach Wunsch. Sie verloren 17:18 (8:8), doch das Ergebnis ist Nebensache. Trainer Paul Tiedemann: "Einigen Spielern fehlt das Vertrauen in die eigene Stärke." So erklärt sich der Deutsche die Unsicherheiten. Heute begeben sich die Linzer auf die Suche nach diesem Selbstvertrauen. Nach Wuppertal. Dort warten bei einem Turnier zwar ebenfalls Gegner aus der ersten deutschen und polnischen Bundesliga, doch Tiedemann ist überzeugt, daß sich die Leistung seiner Mannschaft stabilisieren wird. Hoffentlich im positiven Sinn. Denn gegen Saporoshje klappte vor allem im Angriff fast überhaupt nichts. Eine Wurfausbeute von 47 Prozent, damit ist international nicht viel zu holen. Nur Zoltan Cordas und Marius Caras, jeweils fünfmal erfolgreich, konnten in dieser Beziehung entsprechen. Neuerwerbung Ugis Vikstrems blieb ohne Torerfolg. Seine Ausbeute: sechs schöne Zuspiele. Doch das ist für einen Klasse-Legionär zuwenig. Auch dem Letten wird die einwöchige Reise nach Deutschland guttun, um sich bei seiner neuen Mannschaft zurechtzufinden. Nach dem Turnier in Wuppertal geht's weiter ins Trainingslager nach Kaiserau, dann versuchen die Linzer bei einem Turnier in Bayreuth ihren Vorjahrssieg zu wiederholen. Am 17. September beginnt die Meisterschaft mit dem Spiel in Graz, und Tiedemann hat nicht das Gefühl, die Zeit laufe ihm davon. "In diesen Wochen läßt sich noch einiges bewegen."
OÖN Textarchiv 26.08.1994
BAYREUTH. Mit einem Sieg starteten die Handballer von Askö Linde L ... BAYREUTH. Mit einem Sieg starteten die Handballer von Askö Linde Linz in das internationale Turnier in Bayreuth, bei dem sie den Titel zu verteidigen haben. Die Mannschaft von Paul Tiedemann deklassierte den Schweizer Rekordmeister Grasshoppers Zürich mit 27:15 (15:6). Tiedemann brachte den gesamten Kader zum Einsatz. Auch Andreas Ascherbauer, der zuletzt beim Trainingslager in Kaiserau gefehlt hatte, war wieder mit von der Partie. Er wurde allerdings nicht auf seiner angestammten Position als linker Flügel eingesetzt, sondern als Kreisläufer. Dort hat Tiedemann nach dem Abgang von Willi Hartl eine Lücke zu schließen. Ascherbauer erzielte drei Treffer. Was positiv auffiel: Mit Jürgen Schaufler war einer der jüngsten Spieler bester Werfer der Linzer. Zuvor hatte der tschechische Meister Dukla Prag den Veranstalter mit 26:14 geschlagen. Heute treffen die Linzer zuerst auf Bayreuth, am Abend wird es gegen Dukla Prag wohl um den Turniersieg gehen. Askö Linde Linz - Grasshoppers Zürich 27:15 (15:6); für Linz: Schaufler 5, Vikstrems 4, Ascherbauer, Gibus, Cordas je 3, Hörl, Nimmervoll, Köllerer, Caras je 2, Stiller. OÖN Textarchiv 03.09.1994
BAYREUTH. Wenn das kein gutes Omen für die kommende Saison ist: Di ... BAYREUTH. Wenn das kein gutes Omen für die kommende Saison ist: Die Handballer von Linde Linz gewannen wie im Vorjahr das Turnier in Bayreuth. Im Endspiel setzte sich die Mannschaft von Paul Tiedemann gegen den tschechischen Meister Dukla Prag mit 27:21 (15:13) durch. In einer überhart, aber auf hohem Niveau geführten Partie hatten nur die Schiedsrichter ihre Probleme, alles unter Kontrolle zu halten. So erlitt Gabl bei einem Foul ein Cut am Kinn, Vikstrems und Schaufler zogen sich bei Zusammenstößen blutige Nasen zu. Gibus sah nach einem Foul Rot. Beste Werfer: Gibus, Cordas, Vikstrems je 3. Zuvor hatten die Linzer den Veranstalter mit 18:14 (10:8) in die Kabine geschickt. Beste Werfer: Vikstrems 7, Cordas, Ascherbauer je 4. Am Donnerstag, 19 Uhr, bestreiten sie in der SHS Kleinmünchen den letzten Test gegen Magdeburg, den Rekordmeister der früheren DDR.
OÖN Textarchiv 05.09.1994
LINZ. Letzter großer Test für die Handballer von Askö L ... LINZ. Letzter großer Test für die Handballer von Askö Linde Linz vor dem Beginn der neuen Meisterschaft: Heute, 19 Uhr, empfangen sie in der SHS Kleinmünchen den deutschen Bundesligisten Magdeburg. Ein pikantes Duell. Nicht nur, weil Linde-Trainer Paul Tiedemann ein Angebot von den Deutschen hatte, zu ihnen zu wechseln. Einige Handballer in der Mannschaft Magdeburgs wurden von Tiedemann noch betreut, als er Teamchef der DDR war. Bei den Linzern können Gerald Gabl und Peter Köllerer trotz ihrer Cuts wieder spielen, Harald Beilschmied fehlt zwar nach seinem Zusammenstoß mit Köllerer im Training ein Zahn, doch er wird einlaufen. Fraglich ist nur Zoltan Cordas, der wegen Problemen mit dem Ellbogen eine Trainingspause einlegte. Tiedemann ist mit der Entwicklung seiner neuen Mannschaft nicht unzufrieden. "Bei den Turnieren in Wuppertal und Bayreuth haben sich doch einige Varianten gezeigt, was die Besetzung der Positionen betrifft." So hielten junge Spieler wie Jürgen Schaufler, Alex Nimmervoll oder Michael Stiller ausgezeichnet mit. OÖN Textarchiv 08.09.1994
LINZ. Mit einer 25:29(12:14)-Niederlage gegen Magdeburg endete gestern ... LINZ. Mit einer 25:29(12:14)-Niederlage gegen Magdeburg endete gestern ein Testspiel von Handball-Meister Askö Linde vor 300 Zuschauern in der SHS Kleinmünchen. Die neuformierte Mannschaft der Linzer wies in der Deckung gravierende Mängel auf und auch der Abschluß klappte nicht. Mit einer Leistung wie gegen den deutschen Mittelständler hat Linde in der in einer Woche beginnenden Meisterschaft wenig mitzuplaudern. Trainer Paul Tiedemann: "Die Jungen hatten zuviel Respekt vor den Bundesligaspielern." Mit Cordas (Ellbogenverletzung) fehlte allerdings den Linzern der sichere Werfer aus der zweiten Reihe. Tore für Linz: Ascherbauer 5, Schaufler, Vikstrems je 4, Nimmervoll, Hörl je 3, Caras, Beilschmied, Stiller je 2. Für Magdeburg: Rastner, Licu je 8.
OÖN Textarchiv 09.09.1994
LINZ. Alles andere als rosig sieht's bei Askö Linde Linz eine Woch ... LINZ. Alles andere als rosig sieht's bei Askö Linde Linz eine Woche vor dem Start der Handball-Meisterschaft aus. Magdeburg, ein deutscher Bundesligist, schlug die Linzer in einem Testspiel 29:25 (14:12) und zeigte ihnen dabei klar ihre Grenzen auf. Die sind vor allem im Abwehrverhalten eng gesteckt. Magdeburgs Kreisläufer hatten an diesem Abend freie (Wurf-)Wahl. Aber auch im Angriff schlichen sich jede Menge technische Fehler ein, die Magdeburg kalt zu Kontern nützte. Für Linde-Trainer Paul Tiedemann war es "der Streß, den sich die jungen Spieler machten, weil sie gegen einen Bundesligisten spielten". Dieser Streß wird aber auch im Europacup nicht ausbleiben und der beginnt bereits in einem Monat mit dem Spiel gegen den finnischen Meister Karis. Zoltan Cordas, ellbogenverletzter Werfer aus der zweiten Reihe, sah das Match von der Tribüne aus, erste Reihe fußfrei. Was Tiedemann gar nicht behagte. "Er hat mir nicht einmal gesagt, daß er nicht kommen würde. Ich habe vergeblich auf ihn gewartet." Nach dem Spiel kam es zur Aussprache zwischen den beiden. Morgen, 11 Uhr, spielen die Linzer in Köflach gegen Bärnbach/Köflach um den Linde-Supercup, am 17. September treffen sie im ersten Meisterschaftsspiel auswärts auf den HC Graz.
OÖN Textarchiv 10.09.1994
KÖFLACH. Die Handballer von Askö Linde Linz schafften gestern ... KÖFLACH. Die Handballer von Askö Linde Linz schafften gestern in Köflach das Triple. Nach Meistertitel und Cupsieg holten sie gegen Bärnbach/Köflach auch den Supercup nach Linz. Dabei machte sich die Mannschaft von Paul Tiedemann allerdings selbst das Leben schwer. Nach einer 17:11-Führung gelang ihr in den letzten 12 Minuten nur noch ein Treffer. Das Spiel ging mit 18:17 (10:8) noch knapp an die Linzer. Tore: Vikstrems 5, Beilschmied 4, Caras, Ascherbauer je 3, Cordas 2, Schaufler. "Viele Fehler in der Endphase, da muß in dieser Woche vor allem in der Defensive noch viel gearbeitet werden", so Tiedemann. Gut in Schuß ist Westwien. Der Vize-Meister schlug bei einem Turnier in Wien im Finale den deutschen Bundesligisten Düsseldorf mit 26:24 (14:11). Andi Dittert traf achtmal für Düsseldorf.
OÖN Textarchiv 12.09.1994
LINZ (OÖN-arno). "50 Prozent der Leistung ist Einstellungssache, u ... LINZ (OÖN-arno). "50 Prozent der Leistung ist Einstellungssache, und da muß sich noch einiges tun." Also sprach Paul Tiedemann, Trainer von Askö Linde, vor dem morgigen Meisterschaftsstart auswärts gegen SA Graz. Und er meinte damit vor allem seine routinierteren Spieler wie Caras, Cordas oder Gibus, "die sich gegenüber den letzten Spielen noch sehr steigern können". Ein guter Meisterschaftsstart wäre enorm wichtig, denn bereits am Mittwoch drauf kommt Vize-Meister Westwien in die SHS Kleinmünchen. Und da wäre eine Niederlage in Graz wohl Gift für das Selbstvertrauen der ohnehin etwas verunsicherten jungen Spieler. "Man merkt's schon im Training, das Kribbeln ist wieder da", brennt laut Gerald Gabl die Linde-Sieben auf das Match am Samstag. Deshalb werde es auch keine Probleme geben, sich zu motivieren. Wie zum Beispiel zuletzt im Supercup gegen Bärnbach/Köflach, als Linz 17:11 führte und schließlich gerade noch 18:17 gewann. Gabl: "Jeder hatte Angst vor einer Verletzung, da wurde automatisch mit angezogener Handbremse gespielt." Man darf gespannt sein, wie die Linzer ab morgen Vollgas geben. Immerhin haben sie bereits in drei Wochen das erste Europacupmatch gegen den finnischen Meister BK Karis daheim zu bestreiten.
OÖN Textarchiv 16.09.1994
LINZ (OÖN-arno). Der Meister der Handball-Staatsliga A gewann gest ... LINZ (OÖN-arno). Der Meister der Handball-Staatsliga A gewann gestern abend das Duell mit dem Vizemeister. Askö Linde Linz setzte sich in der SHS Kleinmünchen vor 600 Zuschauern in einer hektischen, teils zerfahrenen Partie gegen West Wien mit 19:18 (10:10) durch. Tormann Ewald Humenberger war es, der den Linzern diesen knappen Sieg ermöglichte. Er ließ die Wiener bei ihren schnellen Gegenstößen mit seinen Reflexen verzweifeln. Insgesamt hielt er 20 Würfe. Von Beginn an mußten die Linzer einem Rückstand nachlaufen. Erst in der 18. Minute gingen sie nach einem Gewaltwurf von Gibus mit 6:5 erstmals in Führung. Nach der Pause waren es jedoch wieder die Wiener, die den besseren Start erwischten. Als die Linzer schließlich doch mit 18:15 voranlagen und sich die Deckung besser auf die Angriffe eingestellt hatte, machten sie es selbst noch einmal spannend. West Wien nützte die Konzentrationsfehler der Linzer: Eine Minute vor Schluß stand es nur noch 19:18, zu diesem Zeitpunkt war auch Tormann Werner Möstl in den Angriff gewechselt. Die Wiener scheiterten jedoch nun an der aggressiv agierenden Deckung der Linzer, ihr Freiwurf eine Sekunde vor dem Schlußpfiff brachte nichts mehr ein. Zur 11:14 (6:8)-Niederlage gegen Norwegen im letzten EM- Gruppenspiel der ÖHB-Damen gesellte sich auch noch das Verletzungspech. Aufbauspielerin Stanka Bozovic überknöchelte beim Stande von 8:13 und erlitt einen Bänderriß. Staatsliga-A der Herren: Askö Linde Linz - West Wien 19:18 (10:10). Für Linz: Ascherbauer 5, Gibus 4, Beilschmied, Cordas, Vikstrems je 3, Caras; für West Wien: Scheve, Uher je 6, W. Higatzberger, Reiner je 2, St. Higatzberger, Polacek. (SHS Kleinmünchen; 600.) Weiter: Stockerau - Kärnten 19:22 (8:8).
OÖN Textarchiv 22.09.1994
KLAGENFURT. Vor dem Europacupspiel am Samstag in der Linzer Sporthalle ... KLAGENFURT. Vor dem Europacupspiel am Samstag in der Linzer Sporthalle gegen den finnischen Meister BK Karis (16 Uhr) hatten die Handballer von Askö Linde Linz gestern in Klagenfurt eine StaatsligaPflichtübung zu absolvieren. Die Schützlinge von Trainer Paul Tiedemann gaben sich dabei keine Blöße und gewannen gegen den HC Kärnten mit 22:20 (12:9). Einer Kür im Europacup sollte nichts im Wege stehen. Untertitel: Linde Linz siegte vor dem Europacup in Klagenfurt mit 22:20.. Schon nach drei Minuten waren in Klagenfurt die Fronten klar: Die Linzer führten mit 3:0 und hatten damit eine Vorsprung vorgelegt, den die Kärntner nicht mehr wettmachen konnten. Ohne dem verletzten Legionär Ugis Vikstrems zauberte Cordas bei Schüssen aus der zweiten Reihe, Ascherbauer beeindruckte als Slalomläufer, der die Kärntner wie Kippstangen aussehen ließ. Der Blondschopf beutelte acht Tore aus seinem Handgelenk. Als die Linzer sechs Minuten vor der Schlußsirene mit 20:15 in Front lagen, schaltete man um mehrere Gänge in den Leerlauf zurück, was die Kärntner die Schadensbegrenzung erleichterte. Der Sieg von Linde Linz stand dabei aber nie in Frage. In der Damen-Staatsliga unterlag gestern das Leistungsmodell Südstadt gegen Hypo Niederösterreich mit 17:35 (10:13). Handball, Herren-Staatsliga vom Dienstag: HC Kärnten - Askö Linde Linz 20:22 (9:12). Für Linz: Ascherbauer 8, Gibus 4, Cordas 3, Caras 2, Gabl 2, Beilschmid, Köllerer, Schauffler. OÖN Textarchiv 05.10.1994
Das Interview LINZ. Die Generalprobe war ein Erfolg: Askö ... Das Interview LINZ. Die Generalprobe war ein Erfolg: Askö Linde Linz feierte vor dem Europacup-Schlager gegen BK Karis 46 (Samstag, 16 Uhr; Linzer Sporthalle) einen 22:20-Auswärtssieg gegen einen überraschend starken HC Kärnten. Hubert Potyka unterhielt sich mit Linde-Trainer Paul Tiedemann. OÖN: Gibt der Sieg in Kärnten Auftrieb für den Europacup? Tiedemann: "Ja, wir haben sicherer gewonnen als es das Resultat ausdrückt. In der Endphase waren wir zu selbstsicher, zu unkonzentriert. So wurde ein höherer Erfolg verschenkt." OÖN: Aufstellungsprobleme gegen die Finnen? Tiedemann: "Nein, das einzige Fragezeichen ist Ugis Vikstrems Einsatz. Bei ihm entscheidet der Arzt, ob er schon diesmal oder erst eine Woche später beim Rückspiel eingesetzt werden kann." OÖN: Warum wird in der Sporthalle und nicht in Kleinmünchen gespielt? Tiedemann: "Weil wir mindestens 2000 Zuschauer erwarten. Der Termin ist günstig. Am Wochenende ist Pause in der Fußball- Bundesliga. Darum bringt das Fernsehen am Abend auch eine längere Aufzeichnung. Leider gibt es dafür keinen Schilling. Das sollte nicht sein." OÖN: Ihr Wunschresultat am Samstag? Tiedemann: "Wenn wir aufsteigen wollen, muß mit sechs bis acht Toren Unterschied gewonnen werden. In Finnland erwartet uns ein Hexenkessel. Dort finden in der engen Halle höchstens 800 Zuschauer Platz, die machen bei Heimspielen einen Höllenlärm." OÖN: Zu Beginn der Saison gab es Anlaufschwierigkeiten. Tiedemann: "Das ist vorbei. Jetzt kommt meine Mannschaft immer besser in Form. In der Meisterschaft sind wir schon jetzt wieder klar die Nummer 1." Die Tore erzielten beim 22:20(12:9)-Sieg in Kärnten Ascherbauer 8, Gibus 4, Cordas 3, Caras, Gabl je 2, Beilschmied, Köllerer und Schaufler. Bester Kärntner Schütze war Peissl/10.
OÖN Textarchiv 06.10.1994
LINZ (OÖN-hupo). In der vergangenen Saison erreichten die Linzer L ... LINZ (OÖN-hupo). In der vergangenen Saison erreichten die Linzer LindeHandballer das Finale - heuer sehen sie schon der ersten Runde mit gemischten Gefühlen entgegen. Kein Wunder, ihr finnischer Kontrahent zählt schließlich zu den unbekannten Größen dieser Europacup-Saison. "Wehe, man unterschätzt BK Karis", erwartet Linde- Trainer Paul Tiedemann nach seiner Beobachtungsreise nach Finnland heute, 16 Uhr, Weltklassehandball in der Linzer Sporthalle. Untertitel: Askö Linde Linz heute, 16 Uhr, in der Sporthalle im Europacup gegen BK 46 Karis Tiedemanns Wunschresultat? "Wenn mit mindestens sechs Toren gewonnen wird, können wir nächste Woche halbwegs zuversichtlich zum Rückspiel nach Karis fliegen." Dort sollte dann auch wieder der lettische Teamspieler Ugis Vikstrems dabeisein. Warum nicht schon heute? "Sein Einsatz wäre ein gewisses Risiko, aber vielleicht stellt ihn unser Arzt doch noch auf." Daß man den finnischen Meister trotz des unbekannten Namens ernst nehmen muß, beweist schon die Tatsache, daß neun Spieler von BK Karis im Nationalteam stehen. "Wir spielen eigentlich gegen Finnlands Team", warnt der Linde-Trainer vor allem vor der Schlußviertelstunde. Da wurde zuletzt durch Konzentrationsfehler oft die Chance auf einen höheren Sieg verschenkt. Falls die Linzer Karis ausschalten, treffen sie in der 2. Runde auf einen gesetzten Gegner. Die nächste Hürde wäre dann die Champions League. Präsident Hans-Jürgen Willingstorfer: "Nach der Pflicht wartet die Kür. Erst dann können Verein und Spieler gut verdienen." Weil die Reise zum Rückspiel über 200.000 Schilling kostet, müßten heute mindestens 1500 Zuschauer kommen. Ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Europacup wäre aber auch keine finanzielle Katastrophe: "Wir haben vorsichtiger als in der Vergangenheit kalkuliert und Einnahmen aus dem Europapokal erst gar nicht im Budget berücksichtigt." Daß der in den letzten Monaten ins Trudeln geratene Verein überhaupt noch im Europacup vertreten ist, grenzt ohnehin an ein Wunder. "Wir haben den Schuldenberg von 10,3 Millionen Schilling zur Gänze abgebaut, bei Firmen, Krankenkasse und Finanz alles wieder ins rechte Lot gebracht", ließ Willingstorfer den Handballmeister nicht im Stich, obwohl er bei seinem Amtsantritt getäuscht wurde. "Als ich mich entschlossen habe, Askö Linz zu sponsern, hat mir niemand gesagt, wie schlimm die finanzielle Situation wirklich ausschaut."
Trotzdem hat der Geschäftsführer der "Linde-Fördertechnik" und einstige Lask-Fußballer, der mit Hans Kondert und Helmut Köglberger in den sechziger Jahren auch in der Ersten gespielt hatte, seinen Einstieg ins Handballgeschäft "fast noch nie" bereut. "Die Spieler sind in Ordnung. Sie haben Charakter." Und alle haben in den beiden ersten Europacuprunden relativ geringe Prämien akzeptiert. "Das war nicht immer so." Während der Verein neu begonnen hat, haben die finanziellen Drahtseilakte vergangener Jahre für ehemalige Funktionäre ein Nachspiel. Roland Schnetzer bekam jetzt eine 900.000-Schilling- Klage, Gerald Seitlinger eine über 700.000 Schilling. Als ehemalige Obmänner können sie persönlich haftbar gemacht werden. Willingstorfer: "Ich fürchte, daß beide nicht mit einem blauen Auge davonkommen werden." Askö Linde Linz: Humenberger; Caras, Gabl, Gibus, Beilschmied, Cordas, Ascherbauer (Zuschrott; Köllerer, Schaufler, Hörl, Stiller, Nimmervoll). (Linzer Sporthalle, 16 Uhr; Dolesch, Kohout/Tschechei.) Jugendliche bis 15 Jahre haben heute freien Eintritt.
OÖN Textarchiv 08.10.1994
LINZ. Der Europacup hat eigene Gesetze. So heißt es, und die Hand ... LINZ. Der Europacup hat eigene Gesetze. So heißt es, und die Handballer von Askö Linde Linz machten diesem Satz im Spiel gegen den finnischen Meister BK Karis voll und ganz die Mauer. Ihren 32:24(15:10)-Sieg hatten sie nicht wie zuletzt in der Meisterschaft einer starken Abwehr zu verdanken. Da lief nicht viel zusammen, weil die Verteidiger auseinanderliefen, wenn die gegnerischen Angreifer zum Sturm ansetzten. Dafür war die Trefferquote diesmal erste Klasse. "Als der Tormann meinen ersten Wurf hielt, wußte ich, heut geht's", verwickelte sich David Gibus bei seiner ganz persönlichen Analyse in Widersprüche. Wie das? "Ich bin einfach gut in der Luft gestanden und hab mich gut gefühlt." Und Gefühle lassen keinen Platz für analytisches Denken, zum Glück für Linde Linz. Denn Gibus behielt recht. Seinem Dauerbeschuß aus der zweiten Reihe war der finnische Tormann nur selten gewachsen, sechsmal traf der 25jährige Linzer vor der Pause. In Marius Caras hatte er in dieser Phase einen kongenialen Partner. Bei 15:10 wurden vor nur etwa 1000 Zuschauern in der Sporthalle die Seiten gewechselt, und der Angriffsschwung der Linzer mutierte wegen vieler technischer Fehler zum Bumerang. Da zeigten die jungen Finnen, alle brünett bis dunkelhaarig, daß nicht alles blond sein muß, was glänzt. Patrick Westerholm fand mit seinen Geschossen die Löcher in der Deckung aus dem Land der Hämmer und der Linzer Teamtormann Ewald Humenberger seinen Meister. Er machte entnervt Arnold Zuschrott Platz, der sich mit einem gehaltenen Siebenmeter beim Gegner vorstellte. Die Finnen kamen bis auf 15:17 heran, ehe sich Zoltan Cordas, bis dahin unauffällig, seines kräftigen Händchens besann. Wie Gibus vor der Pause traktierte nun er mit Hilfe des Balls das Netz des gegnerischen Tores und wußte auch mit schönen Anspielen zu begeistern. Karis, nun völlig von der Rolle, kam nicht mehr ins Spiel zurück und dürfte damit auch den Aufstieg in die nächste Runde aus den Augen verloren haben. Herr Kekki gibt sich geschlagen
Auch wenn Linde-Trainer Paul Tiedemann zur Vorsicht mahnte: "In dieser kleinen, gesteckt vollen Halle in Karis kann alles passieren. Wir werden von der ersten bis zur letzten Minute kämpfen müssen." Kaj Kekki, sein Kollege aus Finnland, sah die Sache etwas anders. "Gewinnen ja, aber acht Tore holen wir daheim nicht mehr auf", gab er sich vorsichtshalber schon einmal geschlagen. Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Hoffentlich strafen die Linzer am Samstag in Finnland wenigstens diese Phrase Lügen. Meistercup: Askö Linde Linz - BK 46 Karis 32:24 (15:10); für Linz: Gibus 8, Caras 8, Cordas 7, Ascherbauer 5, Stiller 2, Hörl, Beilschmied; für Karis: Westerholm 8, Holmberg 5; Linzer Sporthalle, 1000; Colejs/Kohout (Tch).
OÖN Textarchiv 10.10.1994
LINZ (OÖN-arno). Es war wohl das, was man eine gelungene Generalpr ... LINZ (OÖN-arno). Es war wohl das, was man eine gelungene Generalprobe nennt. Vier Tage vor dem Eruopacup-Rückspiel gegen den finnischen Meister BK Karis besiegte Askö Linde Linz in der Handball- Staatsliga A Margareten mit 30:21 (14:8). Nur knapp 15 Minuten konnten die Wiener den Meister paroli bieten, dann hatten sie ihr Pulver verschossen. Die Linzer zogen von 7:7 auf 14:8 davon. Das war die Pflicht. Nach Seitenwechsel kam das Schaulaufen mit schönen Kombinationen und sehenswerten Würfen. Mit den neun Toren Unterschied war Margareten noch gut bedient. Die Linzer, bei denen der zuletzt verletzte Legionär Ugis Vikstrems ein Comeback feierte, hatten zeitweise mit bis zu zwölf Toren geführt. Askö Linde Linz - Margareten 30:21 (14:8). Tore: Gibus 8, Beilschmied, Caras je 5, Vikstrems 4, Cordas 3, Hörl, Stiller je 2, Ascherbauer.
OÖN Textarchiv 13.10.1994
LINZ. Goalie Ewald Humenberger ist die Sache in bester Erinnerung. Mit ... LINZ. Goalie Ewald Humenberger ist die Sache in bester Erinnerung. Mit elf Toren Vorsprung besiegte Österreichs Handballteam Weißrußland in der SHS Kleinmünchen. Das war die Fahrkarte zur Europameisterschaft. So glaubte man. Dann deklassierten die Weißrussen im Rückspiel Österreich mit 13 Toren. Dank einer Klasseleistung und dank rotweißroter Überheblichkeit. Für Linde Linz ist es Warnung genug. Mit 32:24 gewannen die Linzer das Europacup-Hinspiel gegen den finnischen Meister BK Karis. Für Trainer Paul Tiedemann ist dieses Ergebnis beruhigend, doch kein Ruhekissen, auf dem man sich am Samstag in Finnland schlafenlegen kann. Auch wenn ihm die Leistung, die seine Mannschaft beim 30:21-Erfolg in der Staatsliga gegen Margareten bot, zusätzlich Zuversicht gibt: "30 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Mit schönen Kombinationen und Kontern, die zeigten, daß sich unsere Angreifer blind verstehen." Tatsächlich boten die Linzer in dieser Phase, als sie von 7:7 auf 19:9 davonzogen, begeisternden Handball. Die Chancenauswertung war beinahe optimal, Margareten stehend k. o. Die Wiener wurden ein ums andere Mal schwindelig gespielt. Werfer Dieter Ripper kam ebensowenig zum Zug wie der sonst blitzschnelle Michael Gangel, der diesmal, von einer Verletzung gehandicapt, wie vom Donner gerührt schien. "Das Selbstvertrauen ist mit dieser Partie gewachsen", ist Tiedemann überzeugt. Zudem zeigte Legionär Ugis Vikstrems, daß nach seiner Verletzung wieder voll mit ihm zu rechnen ist. Ihm hat der Trainer in Finnland eine besondere Rolle zugedacht. Der Lette soll die wurfstarke Nummer 3 ausschalten, Patrick Westerholm. Damit wären die jungen Tiger aus Karis ihren schärfsten Zahn los - und die Linzer eine ihrer größten Sorgen.
Askö Linde Linz - Margareten 30:21 (14:8); für Linz: Gibus 8, Caras, Beilschmied je 5, Vikstrems 4, Cordas 3, Hörl, Stiller je 2, Ascherbauer. 1. Linde Linz 6 146 123 10 2. Bruck 6 155 139 9 3. Bärnbach/K. 6 129 129 7 4. Westwien 6 133 125 6 5. Stockerau 5 108 109 5 6. Kärnten 5 117 124 5 7. Margareten 6 148 151 4 8. Graz 6 128 131 4 9. Krems 5 106 129 4 10. Tulln 5 114 124 2 OÖN Textarchiv 14.10.1994
Sportlich können die Handballer von Askö Linde Linz das Kapit ... Sportlich können die Handballer von Askö Linde Linz das Kapitel BK 46 Karis abhaken. Sie verloren zwar das Europacup-Rückspiel beim finnischen Meister mit 24:25 (11:13), schafften aber dank der acht Tore Vorsprung aus dem Spiel in Linz locker den Einzug ins Achtelfinale. Ein Grund für LindePräsident Hans Jürgen Willingstorfer, sich mit der Zukunft zu beschäftigen und mit Patrick Westerholm, dem wurfgewaltigen Aufbauspieler der Finnen. Während die Linzer Spieler, geschlagen zwar, aber erfolgreich, in der Halle bereitwillig Autogramme gaben, hatten sich die siegreichen Verlierer längst unter die Dusche verdrückt. Willingstorfer wartete im Gang geduldig auf die Nummer 3 der Finnen, Westerholm. Ein kurzes Gespräch, die Visitenkarten wurden getauscht, das war's. "Ein Mann, den wir gut gebrauchen könnten", sagte Willingstorfer, der sich zuvor mit seinem Trainer Paul Tiedemann abgesprochen hatte. Beim 25:24-Teilerfolg seiner Mannschaft wußte Westerholm zwar nicht mehr so wild um sich zu schießen wie noch vor einer Woche in Linz, als er Ewald Humenberger mit seinen acht Treffern zur Verzweiflung brachte. Aber das lag auch daran, daß sich die Linzer auf die Stärken des Finnen eingestellt hatten. Dafür glänzte Westerholm mit schönen Anspielen, von denen Helander und Winberg profitierten, mit sechs bzw. sieben Toren diesmal beste Werfer der Finnen. Vor nur etwa 400 Zuschauern erwischten die Linzer trotz einiger verjuxter Torchancen den besseren Start, gingen mit 4:2 in Führung, doch damit hatte es sich auch schon wieder. In der 2. Halbzeit gewährte Karis-Trainer Kaj Kekki Gibus, Cordas und Vikstrems Personenschutz, und die Finnen übernahmen das Kommando. Auf 16:11 hatten sie bald erhöht, der Vorsprung der Linzer war auf drei Tore geschrumpft. Doch so eine offensive Deckung kostet Kraft, und schließlich tat sich für die Linzer immer wieder die Lücke am Kreis auf, die sich Ascherbauer oder Beilschmied zunutze machten. 18:18 stand's eine Viertelstunde vor Schluß, damit war die Sache gelaufen. Die Linzer, mit einem ausgezeichneten Humenberger im Tor, spielten auf Halten (häufigste Cordas-Anweisung von der Bank: "Laß Boden wischen, bringt Zeit"), die Finnen auf Gewinnen, was ihnen schließlich auch zugestanden wurde. Der Abend endete für die Linzer (offiziell) mit einem üppigen Bankett bei Schnitzel und Pommes frites in einem Autobahnrestaurant gleich neben einer Tankstelle. Die Finnen blieben fern, der Europacup-Abschied schien ihnen Strafe genug gewesen zu sein.
Für Westerholm dürfte es der letzte Europacup-Auftritt im Karis- Dreß gewesen sein. 19 Jahre jung, ist für ihn Finnland längst nicht mehr die Welt. Viermal wird in Karis wöchentlich trainiert, der Rechtshänder verdoppelt freiwillig. Seine Qualitäten haben sich bereits herumgesprochen. Er besitzt Angebote aus Dänemark, aus Schweden, aus Kärnten - und jetzt auch aus Linz. "Für den Europacup würde ein zweiter Legionär nicht schaden", so Willingstorfer. Doch bereits in vier Wochen (Auslosung am Dienstag) drohen in der 2. Runde des Meistercups Kaliber wie Kiel, Santander oder Olympique Marseille. Willingstorfer: "Bis dahin sollten wir uns verstärkt haben. Geld ist vorhanden." Alles andere ist nur Sache des guten Willens. Meistercup, 1. Runde: BK 46 Karis - Askö Linde Linz 25:24 (13:11). Für Linz: Ascherbauer, Caras, Gibus je 4, Vikstrems, Cordas, Beilschmied je 3, Hörl 2, Köllerer. Linz mit 56:49 in der 2. Runde.
OÖN Textarchiv 17.10.1994
TULLN. Schwerer als erwartet tat sich Askö Linde Linz in der Handb ... TULLN. Schwerer als erwartet tat sich Askö Linde Linz in der HandballStaatsliga A in Tulln. Der Aufsteiger setzte dem Meister vor allem in der ersten Halbzeit zu, erst nach der Pause konnten sich die Linzer Luft verschaffen. Am Ende siegten sie mit 29:22 (11:10). Tore: Ascherbauer 8, Caras 5, Cordas 4, Hörl 3, Köllerer, Nimmervoll, Gibus, Vikstrems je 2, Gabl. Die Linzer, von Kotrainer Ludwig Sabitzer betreut, übernahmen damit wieder die Tabellenführung von Bruck. Die Steirer hatten sich tags zuvor mit einem 28:20-Erfolg über Westwien an die Spitze gesetzt. Kiel, Europacup-Gegner von Linz, ist in der deutschen Bundesliga weiter ungeschlagen. Gestern gab's in Düsseldorf einen 26:22-Sieg. OÖN Textarchiv 24.10.1994
LAMBACH (OÖN-arno). Leicht hat er's nicht, der österreichisch ... LAMBACH (OÖN-arno). Leicht hat er's nicht, der österreichische HandballTeamchef. Roland Marouschek soll eine schlagkräftige Truppe für die EMQualifikation aufbauen, die im Herbst 1995 beginnt. Doch einige der Besten dieses Metiers sehen in diesem Land bei Rotweißrot nur noch schwarz und lassen ihre sportlichen Vorzüge allein ihren Vereinen zugute kommen. Und so muß der Teamchef eben Kompromisse machen. Untertitel: Österreichs Handballer setzen gegen die Tschechei auf Lambachs Fans 12 Spieler sind der Nationalmannschaft seit der so erfolgreichen B- WM 1992 abhanden gekommen, als Österreich im eigenen Land Zweiter wurde. Diese Spieler haben ein Durchschnittsalter von 26 Jahren, gehörten also im Handball noch lange nicht zum alten Eisen. Und doch haben sie dem Team den Rücken gekehrt. Teils aus beruflichen, teils aus privaten Gründen. "Wir haben eben kaum Profis im österreichischen Handball", so Marouschek. Und mit zunehmendem Alter kommen viele Spieler drauf, daß es ein Leben nach dem Sport gibt. Die berufliche Karriere hat Vorrang, die Freizeit ist beschränkt und wird dem Klub gewidmet. Marouschek: "Leider ist das Team zumeist das erste, das von den Spielern hintangestellt wird." Am Montag, 19.30 Uhr, beginnt Österreich mit einem Länderspiel gegen die Tschechei in Lambach die Vorbereitung auf die EM- Qualifikation. Marouschek muß nicht nur neue Spieler in den Kader einbauen, er muß sich auch in den Systemen neu orientieren. Vor allem in der Deckung. Den Stamm des Nationalteams bildet nicht mehr Westwien, sondern Linde Linz, das mit Ewald Humenberger, David Gibus, Zoltan Cordas und Harald Beilschmied vertreten ist. So wird man die 3-2-1-Deckung nicht ganz vernachlässigen dürfen, aber doch eher auf defensivere Varianten zurückgreifen. Gegen die Tschechen dürften die Österreicher bei allen Experimenten einen schweren Stand haben. In 18 Begegnungen hieß der Sieger bisher einmal Österreich. Deshalb setzen die Spieler auf die Lambacher Fangemeinde. Cordas hat sich den 25:24-Sieg der Hausherren über Eggenburg angesehen und war angetan. "400 Leute machen eine Riesenstimmung." Am Montag sollte die Sporthalle ausverkauft sein. Macht 200 Leute mehr. OÖN Textarchiv 25.10.1994
LINZ. Ja, man hat schon mit ihm telefoniert. Nein, es ist noch nicht si ... LINZ. Ja, man hat schon mit ihm telefoniert. Nein, es ist noch nicht sicher, ob er spielt. Aber er kommt nach Linz. Am Freitag. Er, das ist Ahmed Belal, der Ägypter, der in der vorigen Handball-Saison so großen Anteil an den Europacuperfolgen von Askö Linde Linz hatte. Für diese Erfolge werden die Linzer am Samstag von Landeshauptmann Josef Ratzenböck geehrt. Dabei darf Belal nicht fehlen. Das meint jedenfalls Hans-Jürgen Willingstorfer, Präsident des Linzer Handballklubs, und er hat bereits Kontakt aufgenommen. Willingstorfer: "Es schaut sehr gut aus, daß Belal am Freitag nach Linz kommt." Allerdings nicht aus seiner Heimat, sondern aus dem kalten Norden. Ägyptens Nationalteam hat derzeit seine Zelte in Norwegen aufgeschlagen, um Testspiele zu absolvieren. Da Belal nach wie vor bei Linde Linz gemeldet ist, wäre es kein Problem, ihn im Europacupschlager gegen Kiel am 13. November in der Linzer Sporthalle einzusetzen. Willingstorfer: "Er wird mit unserer Mannschaft trainieren, dann soll Paul Tiedemann entscheiden, ob Belal gegen Kiel dabei ist." Da im Europacup zwei Legionäre eingesetzt werden dürfen, müßte der Lette Ugis Vikstrems nicht einmal auf der Bank Platz nehmen. Einen kleinen Haken hat die Sache aber doch. Weder Belal noch der ägyptische Handballverband werden Hand in Hand mit diesen Plänen der Linzer einherspazieren, ohne vorher dieselbe aufzuhalten. Etwas Bakschisch muß schon sein. Schließlich geht's für Linz um einen Platz in der Champions League. Niederlage mit positiven Seiten Für Österreichs Nationalteam startete in Lambach das "Unternehmen Europameisterschaft 1996" - mit einer Niederlage. Beim 21:24 (13:10) in einem Testspiel gegen die Tschechei sah Bundestrainer Roland Marouschek, der um die Routiniers Ewald Humenberger, Zoltan Cordas und Michael Gangel eine neue Sieben formt, allerdings einige positive Seiten. So spielten die Österreicher 40 Minuten in der Deckung stark, dahinter wurde Goalie Humenberger für den WM-Starter immer wieder zum unüberwindbaren Hindernis. Erst als bei den Rotweißroten die Konzentration nachließ, drehten die Tschechen die Partie herum. Der Linzer David Gibus erzielte bei seinem Teamcomeback drei Treffer. Die gestrige "Revanche" in Trebon entschieden die Tschechen mit 22:16 (13:9) für sich. Österreich - Tschechei 21:24 (13:10); für Österreich: Cordas 7, Gangel, Uher je 4, Gibus 3, Felsenstein 2, Beilschmied. Lambach, 600. Tschechei - Österreich 22:16 (13:9); Gangel 4, Gibus, Uher je 3, Cordas, Schierer, Beilschmied je 2. OÖN Textarchiv 02.11.1994
LINZ. Ein Rezept hätte er beim 23:23 (12:10) des THW Kiel in der d ... LINZ. Ein Rezept hätte er beim 23:23 (12:10) des THW Kiel in der deutschen Handball-Bundesliga gegen Hameln schon gesehen, wie dem deutschen Meister am Sonntag, 15.30 Uhr, im Europacup auf der Gugl beizukommen wäre. Nur ob es sich umsetzen läßt, das ist die Frage für Paul Tiedemann, den Trainer von Linde Linz. Eine offensive Deckung, wie sie Hameln praktizierte, ist nicht unbedingt Sache der Linzer Sieben. Dafür fehlt einigen im Deckungsverhalten Mann gegen Mann die nötige Cleverneß. Deshalb wird Tiedemann mit einer vorgeschobenen 6-0-Deckung beginnen. "Aber dennoch aggressiv und kompromißlos." Zoltan Cordas, der gegen Graz eine Prellung am Daumen der Wurfhand erlitt, wird am Sonntag sicher dabeisein. Vorverkaufskarten für das Schlagerspiel gibt's im Auerspergstüberl, in der Oberbank Froschberg und beim Portier der ÖSWAG im Linzer Hafen.
OÖN Textarchiv 11.11.1994
LINZ. "Mit brennenden Herzen und kühlen Köpfen." Je schwierig ... LINZ. "Mit brennenden Herzen und kühlen Köpfen." Je schwieriger der Gegner, umso hartnäckiger pflegt Paul Tiedemann den Handballern von Askö Linde Linz diese Parole einzuimpfen. Morgen, 15.30 Uhr, erwartet den THW Kiel eine hoffentlich ausverkaufte Sporthalle. Tiedemann: "Der Funke muß überspringen, vom Publikum auf die Spieler und umgekehrt." Nur dann sei eine Sensation möglich. Und das Feuer, das die Nordlichter löschen soll, brennt genau dort, wo Tiedemann es haben möchte, bei so manchem seiner Spieler sogar auch noch anderswo. Ahmed Belal zum Beispiel wurde heiß in der obersten Etage, als er im Training mit dem Ellbogen von Ugis Vikstrems Bekanntschaft machte. Mit sechs Stichen mußte die klaffende Wunde über dem Auge im Linzer AKH genäht werden. Doch der Ägypter wird morgen ebenso mit von der Partie sein wie Zoltan Cordas, der sich im Spiel gegen Graz den Daumen prellte. Der Gips wanderte vorzeitig in den Mistkübel, Cordas aufs Spielfeld der Linzer Sporthalle, um zu trainieren. Für den Saisonhöhepunkt gegen den deutschen Meister will der gebürtige Jugoslawe gerüstet sein. Mit seiner Wurfkraft kann er wichtige Spiele allein entscheiden, "und solche Leute gibt's nicht viele", bekennt Trainer Tiedemann. Marius Caras ist ein weiterer dieser Spezies, er soll mit dem zuletzt in Hochform spielenden Andreas Ascherbauer Kiel in die Flügel-Zange nehmen. Auch wenn morgen eine der stärksten Mannschaften Europas auf der Gugl gastiert, müssen sich die Linzer nicht verstecken. In ihnen steckt das Beste, das der österreichische Handball derzeit zu bieten hat. "Wenn jeder 120 Prozent gibt, werden wir die Kieler schlagen", wehrt Tormann Ewald Humenberger sämtliche Mitleidsbezeugungen im Vorfeld des Spiels ab. Und die Parallelen mit den Fußballern von Austria Salzburg, auf die der Kapitän beharrlich verweist, sind gar nicht so weit hergeholt. Auch Linz hat morgen die Chance, als erste österreichische Handball-Mannschaft einen deutschen Gegner aus dem Europacup zu werfen. Doch wie der Trainer sagte: Die Herzerl müssen Feuer fangen. Das bedingt den (Spiel-)Flächenbrand. OÖN Textarchiv 12.11.1994
LINZ (OÖN-arno). In den letzten Jahren war Westwien neben Linde Li ... LINZ (OÖN-arno). In den letzten Jahren war Westwien neben Linde Linz das Maß aller Dinge im österreichischen Handball. Doch der Fall des Meisters von 1993 scheint nicht aufzuhalten zu sein. 25:34 (9:15) unterlagen die Wiener vor eigenem, spärlichem Publikum den Linzern, und waren damit gut bedient. Linde führte beim Angstgegner mit 20:9, ehe die Sieben von Paul Tiedemann einen Gang zurückschaltete. "Wenn die Wiener so weitermachen, müssen sie schauen, daß sie die Meisterrunde nicht verpassen", war der Linzer Trainer enttäuscht vom Gegner und gleichzeitig angenehm berührt von seiner eigenen Mannschaft. "Die Deckung stand gut, und die Konter wurden diesmal auch in Tore umgesetzt." Stefan Higatzberger, jahrelang mit seinem Bruder Wolfgang das Um und Auf bei den Wienern, hatte vor dem Spiel das Ende seiner Karriere bekanntgegeben. Wolfgang fehlte wegen einer Knieverletzung. Von Freitag bis Sonntag trifft die Nationalmannschaft beim "Bioline-Cup" in Stockerau, Wr. Neustadt und Bad Vöslau auf Belgien, Rekord-Weltmeister Rumänien und auf Portugal. Teamkapitän Ewald Humenberger wird bei dieser Gelegenheit mit ÖHB-Präsident Hannes Lauermann die Möglichkeiten ausloten, um Leuten wie Gabl oder Ascherbauer eine Rückkehr ins Team zu ermöglichen. Dabei vor allem geht's darum, Beruf und Nationalmannschaft unter einen Hut zu bringen. 1. Linde Linz 11 308 240 20 2. Bruck 11 293 242 17 3. Bärnbach/K. 11 246 230 15 4. Margareten 11 278 258 12 5. Westwien 11 252 260 10 6. Kärnten 11 263 284 10 7. Krems 11 248 287 8 8. Stockerau 11 243 279 7 9. Tulln 11 241 273 6 10. Graz 11 229 248 5 Westwien - Linde Linz 25:34 (9:15); Gibus 9, Beilschmied 6, Ascherbauer, Köllerer, Cordas, Stiller je 3, Vikstrems, Hörl, Gabl je 2, Nimmervoll. OÖN Textarchiv 24.11.1994
BAD VÖSLAU. Ausgerechnet gegen Schlußlicht Portugal verlor & ... BAD VÖSLAU. Ausgerechnet gegen Schlußlicht Portugal verlor Österreichs Handball-Nationalteam der Herren am gestrigen Schlußtag des Vierländerturniers in Niederösterreich. In der keineswegs freundschaftlich geführten Partie unterlagen die unkonzentriert agierenden Hausherren in Bad Vöslau überraschend mit 14:16 (9:10). Trotzdem holte sich die Mannschaft von Nationaltrainer Roland Marouschek den Gesamtsieg, denn Belgien und Rumänien trennten sich in der alles entscheidenden letzten Partie 17:17 (7:8). Österreich hatte an den vorangegangenen Spieltagen beide Teams besiegt. Mit Trickser Zoltan Cordas wurde einer der vier Linde-Linz-Akteure in der ÖHB-Auswahl zum Spieler des Turniers gewählt. Westwien-Flügel Michael Gangel belegte mit 16 Treffern hinter dem Rumänen Julian Alexandru (17) in der Torschützenliste den zweiten Platz. Endstand: 1. Österreich 4 (55:53), 2. Rumänien (57:55), 3. Belgien je 3 (53:54), 4. Portugal 2 (50:53).
OÖN Textarchiv 28.11.1994
Sein Einsatz war wegen einer Knieverletzung fraglich, aber dann spielte ... Sein Einsatz war wegen einer Knieverletzung fraglich, aber dann spielte er doch und traf viermal: Beilschmied (rechts, hier von dem zu Köflach gewechselten Linzer Pichler attackiert) trug neben Gibus und Ascherbauer wesentlich dazu bei, daß sich Tabellenführer Linde Linz in der HandballStaatsliga der Herren gegen Köflach für die bisher einzige Niederlage bei elf Siegen revanchieren konnte. Den 13:11-Vorsprung zur Pause baute die Mannschaft von Trainer Tiedemann noch auf 24:19 aus. (OÖN/Bernkopf) Linde Linz - Bärnbach/ Köflach 24:19 (13:11). Tore: Gibus 7, Ascherbauer, Beilschmied je 4, Cordas, Vikstrems, Hörl je 2, Stiller, Gabl, Köllerer; Sadowy 7, Marka 4, Reimann 3, Kulecka 2, Russold, Obermeier, Saubart.
OÖN Textarchiv 05.12.1994
BRUCK. Nichts wurde es mit der vorweggenommenen Herbstmeisterfeier bei ... BRUCK. Nichts wurde es mit der vorweggenommenen Herbstmeisterfeier bei den Handballern von Askö Linde Linz. Die Mannschaft von Trainer Paul Tiedemann unterlag beim ehemaligen Cup-Sieger HC Bruck mit 23:30 (10:16). Nur zu Beginn konnten die Linzer die Partie offenhalten - nach zwölf Minuten führten die Steirer schon 9:2. Als Lindes Nationaltorhüter Ewald Humenberger bei 12:5 vom Feld ging, schien das Team der Linzer zu zerfallen. Von Ascherbauer, Vikstrems und Köllerer angetrieben, fingen sie sich zwar noch einmal und holten einige Treffer auf, aber nach dem Seitenwechsel zogen die Steirer vor kanpp 1000 begeisterten Fans wieder auf zehn Tore davon und feierten einen souveränen Sieg. Der Vorsprung in der Tabelle der Linzer auf Bruck beträgt nun nur mehr einen Punkt. Bruck - Linde Linz 30:23 (16:10). Tore: Szvetits 9, Sazankow 8, Romich 4, M. Kotzbeck 3, Ch. Kotzbeck 3, Höller 2, Mustein; Ascherbauer 5, Köllerer 5, Vikstrems 5, Gibus 2, Cordas 2, Beilschmied 2, Schaufler, Hörl.
OÖN Textarchiv 09.12.1994
LINZ. Mit einem 38:28(19:11)-Kantersieg gegen den HC Kärnten h&uum ... LINZ. Mit einem 38:28(19:11)-Kantersieg gegen den HC Kärnten hüllten die Handballer von Askö Linde Linz den Ausrutscher in Bruck in einen TorSchleier des Vergessens. Die Klagenfurter hatten nicht den Hauch einer Chance, Teamtormann Ewald Humenberger überließ beim Stand von 29:16 sein bis dahin gemütliches Amt Arnold Zuschrott, und der erst 19jährige Jürgen Pirhofer, gelernter Kreisspieler, feierte sein Debüt in der Kampfmannschaft auf dem linken Flügel. Ende Jänner wird die Staatsliga mit den letzten vier Partien des Grunddurchgangs fortgesetzt, doch die Weihnachtspause kann für ein paar der Linzer Handballer dennoch warten. Ewald Humenberger, Zoltan Cordas, Harald Beilschmied, David Gibus und Peter Köllerer rücken morgen zum Nationalteam ein. Am Donnerstag (in Kielce) und Sonntag (in Wörgl) spielt Österreich gegen Polen um die letzte Chance, vielleicht doch noch bei der WM 1995 in Island dabeizusein. Der Sieger dieser Begegnungen darf sich erste Ersatznation nennen. Ob er nach Island fährt, hängt vom (fehlenden) Einsatzwillen anderer Länder ab. In der Staatsliga B führte Lambach in Eggenburg bereits mit 24:16, doch die Gastgeber glichen auf 24:24 aus und gingen sogar mit 26:25 in Führung. Ein verwandelter Siebenmeter von Heinz Tomani sicherte Lambach wenigstens noch ein 26:26 (13:12). Edelweiß hielt gegen St. Pölten bis zur 38. Minute mit. Da stand's 13:12 für die Gäste. Dann erzielten die Linzer nur noch zwei Treffer. Endergebnis: 25:14 für St. Pölten.
OÖN Textarchiv 12.12.1994
KIELCE. Die direkte WM-Qualifikation hatte das österreichische Han ... KIELCE. Die direkte WM-Qualifikation hatte das österreichische HandballNationalteam der Männer gegen Weißrußland verspielt und auch die Chance, vielleicht als Ersatzteam zum Zug zu kommen, ist am Donnerstag geschmolzen. Österreich verlor das Hinspiel gegen Polen in Kielce mit 26:31 (11:16) und muß nun am Sonntag in Wörgl auf einen deutlichen Erfolg hoffen. Teamchef Roland Marouschek glaubt aber noch an eine 50:50-Chance. Die Österreicher, die in Polen auf den erkrankten Linzer Harald Beilschmied verzichten mußten, hielten bis zur 20. Minute gut mit. Dann warfen die Polen eine Fünf-Tore-Führung heraus und zogen sogar auf 26:17 davon. Dank Michael Gangel, der neun Treffer warf, gelang dem ÖHB-Team noch eine Schadensbegrenzung. Polen - Österreich 31:26 (16:11). Tore für Österreich: Gangel 9, Cordas 6/2, Szvetits 2, Köllerer 2, Schierer 2, Uhler 2, Felsenstein, Polacek, Scheve.
OÖN Textarchiv 17.12.1994
WÖRGL. Österreichs HandballNationalmannschaft ist wieder gut ... WÖRGL. Österreichs Handball-Nationalmannschaft ist wieder guter Hoffnung. Auch wenn sie nur im Wartezimmer sitzt, die Weltmeisterschaft 1995 in Island ist nur noch eine Absage entfernt. Nach der 26:31-Niederlage beim Hinspiel in Kielce schlugen die Österreicher gestern in Wörgl Polen mit 30:25 (11:12) und gingen dank der Auswärtstorregel als Gesamtsieger vom Parkett. Untertitel: Österreichs Handballteam und die Freude über einen Ersatz-Status "So schlecht spielen wir in der Deckung nicht noch einmal", war Bundestrainer Roland Marouschek trotz des Resultats von Kielce zuversichtlich. Doch der gute Mann hatte sich getäuscht, so schien es in Wörgl zumindest in der ersten Halbzeit. Da hatten die Österreicher gegen die körperlich überlegenen Polen kaum etwas zu bestellen. Erst nach der Pause, als Marouscheks junge Truppe in der 42. Minute erstmals nach langer Zeit mit 17:16 in Führung ging, wendete sich das Blatt. Angeführt von einem groß aufspielenden Michael Gangel und dem wurfstarken Zoltan Cordas zogen die Österreicher auf 28:22 davon, und als der Westwiener Norbert Polacek Sekunden vor dem Ende mit seinem einzigen Treffer das 30:24 erzielte, war die Entscheidung gefallen. Die Österreicher müssen nun darauf setzen, daß eine Nation ihre Teilnahme am WM-Turnier absagt, und das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Immerhin wurde das Feld von 16 auf 24 Mannschaften aufgestockt. Darüber will sich Marouschek gar nicht den Kopf zerbrechen. "Ob wir bei der Weltmeisterschaft dabei sind oder nicht, diese Leistung meiner Burschen war großartig", freute er sich. Weniger Freude hatte man beim ÖHB über die Absage von David Gibus, der kurzfristig daheimgeblieben war. Grund: Knieverletzung. Daß Gibus zur selben Zeit in Linz seinen 26. Geburtstag feierte, wird hoffentlich nichts damit zu tun gehabt haben. Hypo Niederösterreich krönte sich in Viborg mit einem 25:23(9:14)- Sieg über Walle Bremen zum Sieger im Supercup, der inoffiziellen VereinsEuropameisterschaft. Bremen ist in Deutschland ungeschlagener Tabellenführer. Österreich - Polen 30:25 (11:12); für Österreich: Gangel 10 (1 Siebener), Cordas 7/4, Scherer 4, Felsenstein 3, Uher 2, Polacek, Beilschmied, Szvetits. Wörgl, 2600; Lovqvist/Elbrönd (Dänemark).
OÖN Textarchiv 19.12.1994WIEN. Ohne Ewald Humenberger und Peter Köllerer wird das Spiel der ...
WIEN. Ohne Ewald Humenberger und Peter Köllerer wird das Spiel der österreichischen Handball-Nationalmannschaft am 7. Jänner in Buchs gegen die Schweiz über die Bühne gehen. Die beiden Spieler von Linde Linz wurden von Teamchef Roland Marouschek freigestellt, um mit ihrem Klub bei einem Turnier in Berlin antreten zu können. Beim ersten Aufeinandertreffen mit der Schweiz am 6. Jänner in Bregenz sind beide mit von der Partie. Zoltan Cordas und Harald Beilschmied komplettieren das Linzer TeamQuartett.
OÖN Textarchiv 22.12.1994
LINZ. Mit seinen in Spanien spielenden Landsleuten hat der gebürti ... LINZ. Mit seinen in Spanien spielenden Landsleuten hat der gebürtige Jugoslawe Zoltan Cordas Kontakt aufgenommen. Der Handballer von Askö Linde Linz, seit einem Jahr Österreicher und hierzulande auch in der Nachwuchsarbeit sehr engagiert, möchte ein Freundschaftsspiel zwischen seinem Klub und Barcelona in der Linzer Sporthalle auf die Beine stellen, der Erlös der Veranstaltung soll Nachbar in Not zugute kommen.
OÖN Textarchiv 24.12.1994
LINZ. Weihnachten - das ist auch die Zeit der Einkehr und Besinnung, Ze ... LINZ. Weihnachten - das ist auch die Zeit der Einkehr und Besinnung, Zeit zum Nachdenken. Nicht alle haben das Glück, heute im Kreis einer intakten Familie feiern zu können. Vor dem Hintergrund besuchten prominente Sportlerinnen und Sportler die Linzer Kinderklinik. Ja, und Weihnachtsgeschenke brachten sie auch gleich mit. Untertitel: Prominente Spitzensportler im Dienst der guten Sache Am Anfang steht die Suche nach einer Weihnachtsgeschichte, dann kommt die Idee, die Sportler selbst einzubinden und in der Linzer Kinderklinik Christkind zu spielen. FC-Linz-Manager Jürgen Werner erklärt sich sofort bereit, bei der Aktion der OÖN mitzumischen. So verzichten die Spieler des Fußball-Erstdivisionärs bei der Klub- Weihnachtsfeier auf ihre Geschenke, denn das dafür vorgesehene Geld, 20.000 Schilling, wird in Spielwaren investiert. Unter dem Christbaum liegen freilich auch Schoko-Weihnachtsmänner und andere Süßigkeiten, ein Handball mit den Unterschriften aller Spieler von Askö Linz, ein Lask-Trikot, Fußball-Kalender, Sport- Posters und die begehrten Autogrammkarten von Otto Konrad, Heimo Pfeifenberger und Co. Die Kinder freuen sich über den Besuch von Vera Lischka, SchwimmStaatsmeisterin, Europameisterschafts-Teilnehmerin und Oberösterreichs Sportlerin des Jahres, Margit Stadler, Landestrainerin für rhythmische Sportgymnastik, FC-Linz-Stürmer Christian Stumpf, Jürgen Werner und der beiden Handball- Nationalspieler Zoltan Cordas und Marius Caras. "Die Begegnung mit Sportlern ist für diese Kinder besonders wichtig", erklärt der Leiter, Primar Werner Gerstl, der auch die Aktion "Sport statt Drogen" unterstützt. Etwa 400 bis 500 Kinder und Jugendliche werden im Jahr aufgenommen. Manche sind zur Rehabilitation da, andere, weil sie keine Familie haben. Wie Thomas (3), dem es nichts auszumachen scheint, über Weihnachten in der Klinik zu bleiben. Den eben ergatterten Handball verstaut der kleine Mann sofort in seinem Schrank. "Thomas fühlt sich wohl bei uns", weiß die PflegeDirektorin, Eleonora Hirnschrodt. Vier Ärzte arbeiten hier, vier Psychologen, fünf Lehrer (zumal es eine eigene Heilstätten-Schule gibt) und 32 Pflegerinnen und Pfleger.
Weihnachtslieder werden gesungen, die Kerzen am Baum angezündet, Geschenke und Autogrammkarten verteilt. Thomas und seine Freunde wollen die Sportler gar nicht mehr weglassen. "Besucht ihr uns wieder?" fragen die Kinder, als nach einigen Stunden die Zeit zum Aufbruch gekommen ist. Fest versprochen. Weihnachten - dies ist auch die Zeit der Einkehr und Besinnung, Zeit zum Nachdenken. Wir bedanken uns beim FC Keli Linz, der für unsere Aktion spontan Spielzeug im Wert von 20.000 Schilling einkaufte. bei der Firma Interspar Linz, die sich mit allerlei Köstlichkeiten einstellte. beim österreichischen Fußballmeister SV Casino Salzburg und speziell bei Torhüter Otto Konrad, die Autogrammkarten und auch Posters schickten. beim Lask, der ein Leiberl mit den Unterschriften aller Kampfmannschaftsspieler und Posters spendete. bei der Kaffeekonditorei Leo Jindrak, die sofort 50 Schokoweihnachtsmänner lieferte. beim österreichischen Handballmeister Linde Linz, der einen Handball mit sämtlichen Unterschriften und auch Autogrammkarten beisteuerte. bei Vera Lischka, Margit Stadler, Christian Stumpf, Josef Panis, Zoltan Cordas, Marius Caras und Jürgen Werner, die den Kindern in der Linzer Kinderklinik viel Freude bereiteten.
OÖN Textarchiv 24.12.1994