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vember 2022 in Bümpliz mit gleichem Konzept auferstehen soll. SEITE
TRAMWAY Nach über 30 Jahren fällt der Vorhang definitv
Nach über 30 Jahren schliesst der Cordon-bleu-Hotspot am Breitenrainplatz, weil die Liegenschaft renoviert wird. Protokoll eines letzten Besuches. Jean-Claude Galli
INFOS
Am 27.August ist fertig lustig.Wer draussen sitzen möchte, reserviert am besten unter 031 348 28 48 oder 079 790 16 43. Alles Weitere auf www.tramway.ch.
Leere Tische gibt es im Tramway nur ganz selten. Bild: jc Trotz Baustellen-Lärm ist die Beiz auch outdoor gut besetzt.
Von einem «Schock» schrieb «Der Bund», als im Februar dieses Jahres die Schliessung des «Tramways» bekannt wurde. Auch wenn sich eine Veränderung angesichts der aktuellen Bewegungen in der Gastrobranche länger abgezeichnet hatte und eine Renovierung der Liegenschaft an der Militärstrasse 64 sich mehr und mehr aufdrängte. Im Mai dann ein kleiner Trost: «Das Tram fährt weiter nach Bümpliz», verkündete das Wirtepaar Jelena und Martin Spycher auf der Homepage. Es war auf der Suche nach einer neuen Lokalität zwischenzeitlich an der Bümplizstrasse 114 fündig geworden, wo es vom 11. November an mit dem bewährten Cordon-bleu-Konzept weitergeht. Doch am Breitenrainplatz ist am 27. August tatsächlich Endstation. Für Nordquartier-Bewohner höchste Eisenbahn, noch einmal Halt zu machen im «Tramway». Tatsächlich haben sich das letzte Woche viele vorgenommen, als auch der «Anzeiger für das Nordquartier» vorbeischaut. Die begrünte Laube und die Terrasse sind an diesem heissen Sommerabend rappelvoll und wir müssen uns wohl oder übel drinnen einen Platz suchen, wo schnell klar wird, warum eine Generalüberholung wirklich wünschenswert ist und weshalb wir Hemd und Hose später auf unseren Balkon ausquartieren. Auch wenn das Interieur an verwandte Betriebe wie das bereits länger in ein Wohnhaus umgewandelte «Dufour» erinnert, hat sich im Verlauf der Jahre doch etwas getan, begünstigt durch das Rauchverbot. Die Luft ist etwas reiner geworden und die ganz Durstigen verkehren längst anderswo, selbst wenn die Longdrinks immer noch bloss einen Fünfliber kosten.
Grosse Biere, heitere Gäste Links neben uns turtelt ein HipsterPaar, rechts hat sich eine Familie mit zwei kleinen Kindern niedergelassen und gleich dahinter ein Touristenduo aus Amerika, das über Tripadvisor auf das «Tramway» aufmerksam wurde. «Good value for money», raunen sie. Tatsächlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht nur bei der Hausspezialität verblüffend, wenn nicht gar erschlagend. Lustig, wie sich alle gegenseitig von Zeit zu Zeit auf die Teller schauen, um zu prüfen, wer als Erster die Serviette wirft. Wir empfehlen den USAGästen freundlicherweise schon einmal das Ordern eines ganz grossen Bieres, weil die Wartezeiten wegen des Ansturms beträchtlich sind. Und wir von unserem letzten Besuch selber wissen, wie nötig genügend Flüssigkeit zur Bewältigung dieser Herkules-Aufgabe ist: dem Verzehr eines Cordon bleus in Standard-Grösse mit Pommes frites für knapp unter dreissig Franken. Kleiner Gratistipp, damit Sie später einigermassen ruhig schlafen: Legen Sie drei Franken drauf und tauschen Sie die Frites gegen einen Salat aus. Der Magen, der Cholesterinspiegel und irgendwann auch der Hausarzt werden es Ihnen danken. Das Nicken vom Nebentisch Riesig und heiss naht 20 Minuten später die Reifeprüfung für tapfere Esser. Und während wir mutig drauflossäbeln und die Amerikaner uns zuprosten, kommt uns ihr Landsmann Joey Chestnut in den Sinn, seines Zeichens Weltrekordhalter im Hot-Dog-Essen, der bei seiner Titelverteidigung Anfang Juli in New York zu Protokoll gab, wie wichtig es sei, das Tempo stets gleichmässig zu halten. Das klingt einfach, wiegt aber tonnenschwer. Doch zum Glück verbringen wir unsere Tage nicht ausschliesslich auf dem Bürostuhl, sondern rennen auch regelmässig über Stock und Stein, was unseren Kalorienbedarf etwas erhöht. Dies und der Salat-Frites-Trick sowie das Bestellen eines weiteren Kübels gefüllt mit schäumendem Gerstengetränk sorgen schliesslich dafür, dass wir der schier aussichtslosen Situation am Ende trotzdem Herr werden. Unser Lohn ist ein anerkennendes Nicken von den Nebentischen. Und um allfällige Vermutungen gleich im Keim zu ersticken: Das «Tramway» ist kein Food-Waste-Treiber. Wer kapituliert, bekommt
«Kleiner Trost: Bes son uc al, h vom Perdie AlurolDas Tram fährt weiter le bereits in der nach Bümpliz.» Ha res nd, tlich u e m St das ück für zuhause einzupacken. Das Angebot wird rege genutzt. Und wer sich nach diesen Schilderungen zu sehr vor dem «pièce de résistance» fürchtet, dem sei versichert, dass die Speisekarte auch leichtere Aufgaben bereithält. Ebenso ein von Martin Spycher persönlich entwickeltes Vegi-Cordon bleu. Übrigens soll die 1899 erbaute Liegenschaft auch nach der Renovation ein Restaurant beinhalten. Vorzugsweise einen Betrieb mit lokalem Bezug und Blick auf Nachhaltigkeit. Das schliesst die Filiale einer grösseren Kette aus, was wiederum die Gentrifizierungsängste mässigen dürfte. Fazit: Das «Tramway» war über 30 Jahre hinweg ein sicherer, ehrlicher Wert, nicht massiv mehr, aber wirklich auch nicht weniger. Und in einem dicken Buch heisst es weise: Alles hat seine Zeit. www.tramway.ch
Eine Breitsch-Novität: Fahrende Fussgänger… Donnerstag, 28. Juli 2022, 10.50 Uhr
Bild: Familie Hürlimann
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Zehn Gründe für ein Nein zur AHV21
1. Die AHV ist stabil! Der K-Tipp hat gerechnet: Die AHV machte im Krisenjahr 2020 ganze 1,94 Milliarden Franken Gewinn, was ein Vermögen von 47,16 Milliarden Franken bedeutet. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. 2. Die Medianrente von Frauen beträgt gerade mal 3 000.- CHF. Jede zehnte Frau in der Schweiz bezieht direkt nach der Pensionierung Ergänzungsleistungen. 3. Jede Frau wird 20 000 Franken an diese Revision zahlen. 4. Wenn wir Lohngleichheit hätten, wäre das Loch in der AHV gestopft. 5. Die Erhöhung des Rentenalters für Frauen ist das Einfallstor für Rentenalter 66 und mehr für alle. Die Initiative der Freisinnigen wird bald zur Abstimmung kommen. 6. Es ist gesamtgesellschaftlich stupid das Rentenalter zu erhöhen. Mit Blick auf die
Ü50-Arbeitslosigkeit oder auf die Digitalisierung gibt es einfach keinen Sinn,
Menschen noch länger arbeiten zu lassen.
Auch darum sind wir gegen jede Rentenaltererhöhung – von Frauen und Männern, von Bauarbeiter:innen und Maler:innen. 7. Eine Studie vom Bund zeigt, dass vor allem die Armen länger arbeiten. Wer es sich leisten kann, geht mit 62 in Rente. Es ist also nicht ein Rentenabbau für Frauen – sondern für arme Frauen. 8. Eine Studie aus Deutschland zeigt zudem, dass die Lebenserwartung vor allem zwischen arm und reich auseinanderklafft. Die reichsten 20 Prozent leben ganze acht Jahre länger als die ärmsten 20 Prozent. 9. Frauen arbeiten auch nach der Pensionierung weiter – einfach nicht im Rahmen einer Erwerbsarbeit. Ganze 160 Millionen Arbeitsstunden leisten Grosseltern mit dem Hüten ihrer Grosskinder. Wenn das Rentenalter der Frauen erhöht wird, schliessen wir die grösste Kita der Schweiz. Wer bei der AHV «Generationenkonflikt» schreit hat nicht verstanden, wie unsere Gesellschaft funktioniert. 10. Ob wir eine AHV haben, die ihren verfassungsmässigen Auftrag erfüllt - nämlich ein Altern in Würde für alle zu ermöglichen - ist einzig die Frage des politischen Willens. Geld hat es genug.
Wir können es besser – Nein zur AHV21!
Tamara Funiciello, Mitglied der SP Bern-Nord, Nationalrätin seit 2019
Bern-Nord wir ergreifen Partei
VOLKSSCHULE MARKUS Neustart zum Schulanfang
Die Schulanlage Markus wurde in den letzten 18 Monaten umfassend saniert und erweitert. Die Arbeiten wurden in diesen Tagen mit dem Aufbau einer Photovoltaikanlage abgeschlossen. Zum eben erfolgten Start des neuen Schuljahres wurde Anfang Woche der Schulbetrieb im sanierten Schulhaus und in den erweiterten Kindergartenpavillons wieder aufgenommen. Die effektiven Baukosten liegen unter dem budgetierten Betrag. mgt/cae
Innenansicht der neuen VS Markus. dämmten Aussenwänden, die nun behoben werden konnten, bot das Schulhaus insbesondere für den Basisstufenunterricht und den Unterricht in Kleingruppen zu wenig Platz. Mit dem Ausbau des Untergeschosses und einer optimierten Raumaufteilung im ganzen Gebäude verfügt nun jedes Klassenzimmer über einen Gruppenraum. Hierfür wurden im Erdgeschoss und im Obergeschoss Klassenzimmer entsprechend umgebaut. Im Untergeschoss befinden sich neu ein Musikzimmer und ein grosser Raum für Gestalten. Beim Gymnastikraum sind nun geschlechtergetrennte Garderoben vorhanden. Die Schule bietet Platz für insgesamt sechs Basisstufenklassen. re Erscheinungsbild des Schulhauses weitestgehend erhalten bleiben. Trotzdem konnte die ganze Schulanlage bezüglich Erdbebensicherheit, Brandschutz und Hindernisfreiheit den neusten Anforderungen angepasst und die Gebäudetechnik erneuert werden.
440 Quadratmeter Photovoltaik Auf dem Dach des Schulhauses wird in diesen Tagen eine Photovoltaikanlage erstellt, die mit einer Fläche von 440 Quadratmetern einen grossen Teil des Strombedarfs der Schule abdecken kann. Die Sanierung resp. Erweiterung wurde nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit geplant und realisiert. Dies gewährleistet einen energieeffizienten und unterhaltsfreundlichen Betrieb
Bezug aufs neue Schuljahr Während der rund 18 Monate dauernden Bauarbeiten wurden die Schüler*innen in mobilen Raummodulen auf dem Areal des Breitfeldschulhauses unterrichtet. Nun konnten sie pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres 2022/23 in die sanierten Räumlichkeiten zurückkehren. Die Stimmberechtigten genehmigten im November 2020 einen Baukredit von 12 Millionen Franken. Die effektiven Baukosten werden voraussichtlich 10,8 Millionen Franken betragen.
www.bern.ch > Volksschule Markus
Bild: Roland Juker.
Das Schulhaus und die beiden Kindergartenpavillons der Schulanlage Markus befanden sich aufgrund ihres Alters von rund 70 Jahren in einem schlechten baulichen Zustand und entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Schulhaus und Pavillons wurden deshalb seit Februar 2021 saniert, energetisch aufgewertet und räumlich erweitert. Die Bauarbeiten sind nun abgeschlossen und die Gebäude konnten zum Start des Schuljahrs 2022/23 wieder in Betrieb genommen werden. Die Schulanlage bietet den Schülerinnen und Schülern lernfördernde Räume in einer attraktiv gestalteten Umgebung, den Lehrkräften zeitgemässe Arbeitsplätze und dem Quartier Aussenraum zum Verweilen. Ausbau und bessere Raumaufteilung Neben den baulichen Mängeln bei der Haustechnik, den sanitären Anlagen und den schlecht ge-
Vergrösserte Pavillons Die Kindergartenpavillons wurden in der Länge um die Breite von zwei Fenstern vergrössert. Dadurch konnte je ein Gruppenraum geschaffen werden. Für das Betriebsmaterial und die Aussengeräte stehen zusätzliche Lagerräume zur Verfügung. Der grosszügige und vielfältige Aussenraum wurde nach ökologischen und denkmalpflegerischen Aspekten aufgewertet und möglichst naturnah gestaltet. Es «Eine Photovoltaik-Anlage wurden zusätzdeckt einen grossen Teil liche pflan Bä zt ume und ge di des Strombedarfs ab.» rektere Fusswege zu den Kindergartenpavillons angelegt. Auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler wurde das Angebot um einen Basketballkorb und attraktive Spielmöglichkeiten ergänzt. Sorgfältiger Umgang mit Bausubstanz Bei den im Bauinventar als «schützenswert» eingestuften Liegenschaften konnte durch die sorgfältige Planung und Umsetzung der baulichen Veränderungen die historische Bausubstanz und das äusse-
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