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BEKENNENDER «GA-GA»-MANN

Künstler und Lebenskünstler: Peter Gerber.

Bilder: zVg

In einer Zeit der Zurückgezogenheit – bedingt durch die Jahreszeit und Zeiten der Veränderung – liest Frau/ Mann wieder mehr, schaut sich hoffentlich Lehrreiches und Lustiges an. Einer, der es wissen muss, wenn es um Satire, Humor und Ironie geht, ist der im Breitenrain wohnhafte Zeichner und Maler Peter Gerber. Der sonst sehr unternehmungslustige Künstler verbringt viel Zeit daheim und mit dem, was er fast am liebsten tut: dem Zeichnen. Gerne haben wir dem sympathischen Kunstschaffenden ein paar Fragen gestellt.

Du bist, wie alle Anderen auch, sehr oft daheim. Wie fühlt es sich an? Es hängt einem natürlich immer mehr zu Ohren und Nase hinaus. «Bleiben Sie zuhause.» Das ewige Zuhausebleiben geht mir langsam gewaltig auf den Geist. Das momentane Leben ist natürlich kein Leben! Als 71-jähriger älterer Sack kennst du natürlich auch andere Formen von Leben … So bekloppt wie zur Zeit bin ich mir in meinem ganzen Leben noch nie vorgekommen … mit ewig dieser Maske vor dem «Gring», dieses ewige «Pfoten» desinfizieren, alle Restaurants geschlossen, Abstand halten, keine Musik, nicht tanzen, keine Umarmungen mehr. Ein lebendiges Leben lebt sich nicht so!

Du fällst auf, bist gerne gut gekleidet und tanzest gerne. War das schon immer so? Bunt gekleidet bin ich ja mehr im Sommer. Die schönen Afrika-Kittel aus dem tollen Afrika-Shop im «Breitsch» sind ja im Winter zu kalt. Auch meine bunten Hemden und mein Panama-Hut sind nicht unbedingt winterfest. So gockelt der alte Gerber mehr ab Frühling farbig durch die Gegend. Da ich im Sternzeichen Löwe geboren bin, bin ich halt auch ziemlich eitel. Tanzen habe ich nie fachmännisch gelernt. Ich hopse, sobald ich «Bärner» Rockmusik höre, einfach wie wild herum. Mein Tanzstil ist eher so ein «Spezial-GerberAusdruckstanz». Aber es tut mir gut und ich fühle mich sehr wohl dabei! In Bern gibt es ja extrem viele tolle Musikerinnen und Musiker, welche ich in dieser trostlosen Zeit sehr vermisse und die mir sehr leidtun, weil sie nirgends mehr auftreten können! Wolltest du schon immer zeichnen? Zeichnen und Malen, das sind Talente, die man hat oder nicht. Wenn man ein künstlerisches Talent hat, so will man dieses Talent eben ausleben. Man fühlt sich von innen her dazu gedrängt.

Wie weit dürfen Satire und Humor gehen? Ich selbst bin ja mehr der «Selbstironiker» als der Satiriker. Mich über mich lustig zu machen, fällt mir leichter. Dies ist deutlich auf meiner Facebook-Seite zu sehen. Ich mache mich nicht gerne lustig über sogenannt schwächere Menschen. Aber ich kenne tolle politische Cartoonisten, die viele Herren der Macht aufs Korn nehmen – grossartig und voll Welche grösste Lebensweisheit hast berechtigt! Ein Satiriker lebt gefährdu in den bisherigen Lebensjahren licher als ein «Selbstironiker». Sich erlangt? selber nicht allzu ernst zu nehmen, Ich habe keine erlangt. «Ich weiss, mit Humor, habe ich lieber als die dass ich nichts weiss» hat mein al- «furztrockenen», humorlosen und ter Freund Sokrates mal gesagt. todernsten Moralprediger. Oder das Zitat von Walter Du bist erst Vogt, ehemali- «Das ewige Zuhause- vor eineinhalb ger Psychiater und Schriftstel- bleiben geht mir langsam Jahren in den «Breitsch» gezoler, bringt mich gewaltig auf den Geist.» gen. Was liebst zum Lachen: Die du besonders am drei Lebensalter Quartier? – «Da Da / Bla Bla / Ga Ga». Ich be- Ja, als Marlis vor zwei Jahren starb, finde mich jetzt im «GaGa»-Stadium! bin ich hierhin gekommen. Der «Breitsch» ist zu normalen Zeiten Eine Behauptung: Mit deinen Zeich- ein sehr lebendiges, cooles Quartier, nungen eckst du bei einigen an … ein kleines Städtchen innerhalb der Mit gewissen Bildern ecke ich schon Stadt Bern. Es hat alles, was es zum an, besonders bei den netten, an- Leben braucht. Man muss nicht exständigen und gut erzogenen Leu- tra in die Stadt fahren. Ich liebe hier ten! Oder bei den Scheinheiligen. die «Multikultigesellschaft», die vieNicht alle Bilder von mir sind halt len jungen Leute mit vielen Kindern. stubenrein und nicht alle meine Zeichnungen eignen sich als Wand- Und wo zieht es dich im Nordquarschmuck für die Wohnstube … tier hin, wenn du Kultur erleben möchtest? Zeichnest du von Hand oder arbei- Es hat so viele schöne Restaurants test du mit dem Computer? und herrliche Beizen im «Breitsch» Meine Bilder sind alle von Hand und im schönen Lorraine-Quartier. erschaffen. So richtig «oldschool»! Wenn ich einen kulturell geistig wertAber weil ich ziemlich exakt zeich- vollen Anlass erleben will, gehe ich zu ne, haben mir schon etliche Leute meinem lieben Freund Pfuschi, dem diese Frage gestellt. grossartigen «Breitsch»-Cartoonis-

CORINNAS QUARTIER TALK

mit PETER GERBER

ten, in seine interessante und aberwitzige Galerie «Komische Kunst». Wenn ich Kleinkunst vom Feinsten haben will, gehe ich ins «La Cappella» und wenn ich einfach nur sein will, fühle ich mich im «LunaLlena» sehr wohl, am liebsten in Gesellschaft netter, herzlicher «Breitschfrauen»!

Lieber Peter, danke für deine Zeit und deine Antworten!

ZUR PERSON

Peter Gerber wurde 1949 als jüngstes von drei Kindern in Biel geboren. Später zog die Familie nach Bümpliz, wo Peter neun Jahre die Primarschule besuchte. Schon damals wollte er Kunstmaler werden, die Eltern liebten seine Absicht aber nicht … Die Fotolithografen-Lehre brach Peter nach zwei Jahren ab und bestand die Prüfung für den Vorkurs in die Kunstgewerbeschule. Mit zwei Freunden bewohnte er ein grosses Atelier oberhalb der Aare, wo viele Künstler und Drogenabhängige ein- und ausgingen. In jener Zeit lernte Peter Gerber «seinen Schutzengel» (bevor er ganz verwilderte …) und spätere Frau Marlis kennen. Gemeinsam wohnten die beiden alsdann in Hindelbank. Danach 17 Jahre an der Brunngasse – in jener Zeit, 1985, kam ihr Sohn Till zur Welt –, später im Kirchenfeld, an der Mottastrasse, wo die junge Familie auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Flüchtlinge beherbergte, und bis vor zwei Jahren, bis zum Tod seiner grossen Liebe, in Muri. In all dieser Zeit zeichnete Peter von zuhause aus, entwarf u. a. auch Post- und Sonderstempel für die PTT und hatte aber auch einige «Brotjobs» – u. a. putzte er für ein amerikanisches Putzinstitut oder agierte als «Teppichkamel» bei Möbel Pfister, will heissen, führte samstags Orientteppiche vor. Heute liebt Peter nebst dem Zeichnen und Malen das Ausgehen, die Treffen mit seinem Sohn und dessen Partnerin, Tanzen, Besuche von kulturellen Anlässen und Städtereisen mit seinem Sohn.

Alle bisher erschienenen TALKS von Corinna E. Marti finden Sie auf unserem Web: www.afdn.ch > Nordquartier > Quartier-Talk

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QUARTIER-SCHAUFENSTER

Läden&Gewerbe

WYTTENBACH SCHREINEREI AG Produktion und Tradition von Wyttenbach

Hochwertige Produkte und gesunde Ökologie, so lässt sich die Philosophie der Wyttenbach Schreinerei AG in wenigen Worten erklären. Der Weg vom Holzabbau bis zur Produktion von Möbeln und Innenausbauten ist kurz und umweltverträglich und lange Transportwege werden vermieden. Auch bei der Produktion wird Wert auf eine umweltfreundliche Herstellung gelegt und die Endprodukte überzeugen durch Stil und Langlebigkeit. Ebenso erwähnenswert ist, dass die Wyttenbach Schreinerei AG auch offizieller Händler von horgenglarus-Produkten ist. Corinna E. Marti

Wer an der Aare entlang Rich- zu bewundern und machen Lust tung Altenbergsteg unter- auf Wohnen mit Holz. Und wer sich wegs ist, spaziert näher mit dem unweigerlich Herstellungsam Showroom- «Holz sorgt für ein an- prozess der Schaufenster der Firma Wyt- genehmes Raumklima» schönen Einzelstücke befassen tenbach vorbei. möchte, findet Schöne Tische, auf der WebsiHocker und Stühle sind dort in ab- te viele wertvolle Informationen. wechselnden Ausstellungsreihen Zum Beispiel, dass die Wyttenbach Schreinerei AG vowiegend Schweizer Holz verwendet, das oft auch aus der Region kommt und auf direktem Weg in die Produktion gelangt. Hergestellt werden Tische, Betten, Regale, Stühle, Schränke, Leuchten, Sideboards und Wohnaccessoires. Ebenso stellt die Wyttenbach Schreinerei AG Einbauschränke nach Altbauweise her, baut Küchen ein oder produziert Möbel für Bäder. Vereinzelt auch Aussenausbauarbeiten im Angebot. Die Planung und Gestaltung der Innen- sowie Aussenarbeiten, von der Architektur bis zum Einrichten, wird komplett von Wyttenbach übernommen. Auch Restaurationen von Möbeln oder Renovationen sind im Angebot. Und falls Sie nach den Klassikern von horgenglarus suchen, sind Sie bei der Wyttenbach Schreinerei AG an der richtigen Adresse.

INFO

Öffnungszeiten: Der Showroom ist normalerweise jeden Samstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Unter der Woche werden die Türen gerne nach Vereinbarung geöffnet. Zurzeit ist der Showroom bis am 28. Februar aufgrund der Verordnung des Bundesrates geschlossen. Die Produktion in der Schreinerei läuft weiter, auch Beratungen werden angeboten. Ausnahmen zu den Öffnungszeiten finden Sie auf der Webseite.

Wyttenbach Schreinerei AG, Showroom & Verkauf, Altenbergstrasse 57, 3013 Bern, 031 332 30 41,  mail@wyttenbach-schreinerei.ch, www.wyttenbach-schreinerei.ch

Social Media: www.instagram.com/wyttenbach_ schreinerei/?hl=de www.facebook.com/wyttenbachschreinerei/

Edel verarbeitet: ein Bistrotisch … … oder ein Sekretär.

Bilder: zVg

NORDQUARTIER FIRST!

IHR QUARTIER-LEIBBLATT GIBT’S JETZT AUCH ONLINE! Wohnen undPflege im Alter

Diaconis bietet Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einZuhause im Alterund heisst auch jederzeit Gästefür Kurzaufenthalte willkommen.

Unsere Häuser: • Altenberg: Sicherheit undWohlbefindenan der Aare • Belvoir: Individuellumsorgt in gepflegterUmgebung • Oranienburg: Umfassend betreutmit Blickauf dieAltstadt unddie Alpen

Dieeinmalige Lage inmitten der StadtBern, diefachlicheKompetenz und das Engagement der Mitarbeitenden sorgen dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner hier wohl und geborgen fühlen.

Melden Sie sich für einen unverbindlichen Besichtigungstermin! Telefon 031 337 72 06

Diaconis, Schänzlistrasse 15, 3013 Bern, T 031 337 72 06 casemanagement@diaconis.ch, www.diaconis.ch

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