Zugerpresse 20141105

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PPA 6002 Luzern – Nr. 42, Jahrgang 19

Mittwoch, 5. November 2014

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Dominik Iten Der Recyclingspezialist erklärt, wie man Grüngut richtig entsorgt.

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Seite 5

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

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Seite 12

Budgets 2015

Kommentar

Zuger Zahlen besser, Baar rutscht in Minus

Sparmassnahmen in Zug greifen bereits 4,2 Millionen Franken Verlust hatte Zug noch für dieses Jahr budgetiert – und es sieht nach aktuellen Hochrechnungen so aus, als würde dieses

Ergebnis auch erreicht werden. Doch mit Minuszahlen soll im nächsten Jahr Schluss sein. «Wir haben die Trendwende mit einer Reihe von Massnahmen einleiten können», sagt Finanzchef Karl Ko-

Baar und Zug wollen auf Steuererhöhungen verzichten Auch die Gemeinde Baar hat aktuell ihr Budget präsentiert. Dort zeichnet sich eine gegenläufige Entwicklung ab. Finanzchef Hans Steinmann erklärt den tiefen Rutsch in die roten Zahlen von einer roten Null im laufenden Jahr zu einem budgetierten Minus von 6,8 Millionen Franken ebenfalls mit den Ausgleichzahlungen in ZFA und NFA. Sowohl Steinmann als auch Kobelt betonen jedoch, ihre Gemeinden kämen auch in den nächsten Jahren ohne Steuererhöhungen aus. Kommentar, Seite 3

Cirkus Knie

EVZ

Doppelinitiative

Florian Hofer

Der Zuger Finanzchef Karl Kobelt. Foto Daniel Frischherz

Elefanten und die Das Privileg, ein Eine soll für ungültig Vorstadtkatastrophe Vollblut-Fan zu sein erklärt werden Bei der Zuger Vorstadtkatastrophe 1887 sollen Elefanten des Cirkus Knie die grauen Retter in der Not gewesen sein. «Leider stimmt die Geschichte so nicht», klärt der Historiker Christian Raschle auf. Denn die Story hat einen Haken: Der Schweizer Nationalzirkus wurde erst 1919 gegründet. Zu Gast in der Kolinstadt ist der «Knie» dennoch jährlich. So auch wieder am Dienstag, 11. November, und am Mittwoch, 12. NovemSeite 11 ber. ar

Der Sparkurs hat sich für die Stadt Zug bewährt

belt. Möglich ist dies neben dem um etwa 7 Millionen Solidaritätsfranken entlasteten Haushalt aufgrund von Sparmassnahmen in Höhe von 2 Millionen Franken.

Zug hat die finanzielle Trendwende offenbar geschafft. Das Budget 2015 schliesst positiv ab. Für Baar wendet sich dagegen das Blatt. Nach dem Beschluss des Kantonsrates, die Zahlungen in den Zuger Finanzausgleich (ZFA) und den eidgenössischen Solidaritätstopf (NFA) neu zu ordnen, präsentiert die Stadt Zug erstmals seit fünf Jahren ein Budget, das ohne Neuverschuldung auskommt.

Florian Hofer Chefredaktor «Zuger Presse»

Ein Sportclub ohne seine Fans wäre wie das Zugerland ohne «Chriesi». Die treuen Anhänger des Zuger Hockeyklubs feuern ihre Spieler bei jedem Spiel, in jedem Schweizer Stadion an. Denn ihr Herz schlägt blau-weiss. Tamara Merenda ist so jemand. Unsere Zeitung begleitete den Vollblut-EVZ-Fan ans Auswärtsspiel nach Kloten und stellte fest, dass es beim Fansein noch um mehr als nur Eishockey Seite 5 geht. ar

Die Initiative «Ja zur historischen Altstadt» soll gemäss Stadtrat für ungültig erklärt werden. Dies weil die Initiative rechtliche Mängel aufweist. «Der Stadtrat ist deshalb zum Schluss gekommen, dass wir dem Volk kein Vorhaben unterbreiten dürfen, das dann rechtlich nicht umgesetzt werden kann», so Stadtpräsident Dolfi Müller. Der Grosse Gemeinderat muss nun über die Gültigkeit der Initiative entSeite 9 scheiden. ar

V

or ein paar Jahren hat man in Zug noch hinter der vorgehaltenen Hand gelächelt, wenn jemand das Wort «Finanzkrise» oder gar «sparen» in den Mund genommen hat.

Foto Daniel Frischherz

Auf der Spur des Mythos Morgarten Am 15. November ist Morgartenschiessen. Nächstes Jahr wird das 700-JahrJubiläum der Schlacht gefeiert. Grund genug, für die Politiker Urs Hürlimann und Josef Lang auch verbal die Klingen zu kreuzen und dem Mythos Morgarten nachzuspüren. fh Seite 7

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Alt Stadtrat Hans Christen kann davon ein Lied singen. Denn er warnte früher als alle anderen, dass sich angesichts der Beschlüsse zum kantonalen und zum eigenössischen Solidaritätstopf einiges zusammenbrauen würde. Nun stehen nach fünf Jahren mit Millionenverlusten erstmals wieder positive Zahlen im Budget. Und wenn es nach dem Finanzdepartement der Stadt geht, bleibt das sogar bis 2018 so. Bei aller Freude darüber darf nicht vergessen werden, dass die guten Zahlen zu einem Teil aus der seit Jahren geforderten und nun Realität gewordenen Neuberechnung des Finanzausgleichs kommen. Doch das alleine hätte nicht gereicht. Erst ein – für Zuger Verhältnisse – recht massives Sparprogramm, das auch vor kulturellen Institutionen, und der Musikschule nicht haltmachte, hat zu dieser Trendwende beigetragen. Der Stadt tut das auch aus einem anderen Grund gut: Denn nur wer selbst seine Finanzen im Griff hat, kann dies auch von den Nachbargemeinden fordern. florian.hofer@zugerpresse.ch

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Publicitas Zug, 041 725 44 44; Abodienst «Zuger Presse»: Telefon 041 429 53 77


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Stimme meines Glaubens

Mein EVZ

Zuger Spiillüüt im Glarnerland unterwegs

Reto Graf, Fanclub der 7. Mann, Fan-Delegierter Herti-Nordkurve Mario Hübscher, Seelsorger katholische Kirchgemeinde Zug

Die Glanzlichter fehlten

Schnell einschreiten

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itten im hektischen Feierabendverkehr war eine Lehrperson nach einem anstrengenden Arbeitstag auf dem Weg nach Hause. Beim Aussteigen aus dem vollen Tram beobachtete sie, wie ein schwarzer Mann, der ungefähr 40 Jahre alt war und offenbar einen Anschluss erwischen wollte, unbeabsichtigt einen etwa gleichaltrigen Mann anrempelte. Dieser war mit zwei Freunden am Vorbeigehen. Sofort entschuldigte er sich höflich. Doch der andere wollte das nicht gelten lassen und beschuldigte ihn, ihn mit Absicht angerempelt zu haben. Der Schwarze wiederholte seine Entschuldigung. Aber der Ton des andern wurde deutlich schärfer. Die Lehrperson stellte fest, dass die Heftigkeit der Reaktion wohl eher auf die Hautfarbe als auf die Situation selbst zurückzuführen war. Eigentlich wollte sie ihren Weg fortsetzen, nahm aber eine leise innere Stimme wahr, die sie aufforderte, einzuschreiten, bevor die drei anfingen, auf den Fremden loszugehen. Entschlossen aber ruhig ging sie dazwischen und sagte einfach, dass sie hinter dem Mann hergegangen war, der den andern sicher nicht absichtlich angerempelt habe und sich auch sofort dafür entschuldigt hatte. Verwirrt durch ihr Eingreifen ging das Trio sofort weiter und murmelte leise «okay». Der Schwarze bedankte sich freundlich und erleichtert bei der Lehrperson. Wer weiss, was in dieser Situation noch hätte geschehen können, wäre nicht dieses Hören auf die leise Stimme gewesen.

pd

Das Stück «Vrenelis Gärtli», mit welchem Sage auf. Nirgendwo sonst hätten sich die Zuger Spiillüüt im Januar 2015 auftre- die Schauspieler darum besser einstimten, greift die entsprechende Glarner men können als im Glarnerland. pd

Unser Anliegen

Politischer Standpunkt

Ideen der EVZ-Fans gesucht

Dreimal Nein am 30. November

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er EVZ sucht die besten Ideen seiner Fans zur Feier des 50-Jahr-Jubiläums 2017. Am 5. Mai 1967 fand die Gründungsversammlung des EVZ statt, im Jahr 2017 feiert der Klub deshalb sein 50-jähriges Bestehen. Der EVZ plant für dieses Jahr verschiedene Aktivitäten, die Vorbereitungen dazu haben bereits begonnen. Der Plan ist: Es soll natürlich ein ganz besonderes Jahr werden und allen Freunden und Partnern des EVZ sowie der Zuger Bevölkerung etwas Spezielles bieten. «Dies gilt insbesondere für unsere treuen Fans», betont EVZ-CEO Patrick Lengwiler, der diese in die Ideensammlung für das grosse Fest mit einbeziehen will. Die EVZ-Fans, welche sich etwas ausdenken, können ihre

Patrick Lengwiler, CEO des EVZ Ideen zum 50-Jahr-Jubiläum bis am Montag, 10. November, per E-Mail an folgende Adresse senden: 50Jahre@evz.ch. Die Fans mit den besten Vorschlägen können sich auf etwas freuen. Sie werden an das Heimspiel vom 30. November 2014 gegen Genf in den EVZHospitality-Bereich eingeladen und können dort ihre gesammelten Ideen im Vorfeld des Spiels mit den jeweiligen Verantwortlichen des EV Zug diskutieren.

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ir haben das Privileg in einem Land mit einer guten sozialen Durchmischung und einem überdurchschnittlichen Wohlstand zu leben um den wir rundum beneidet werden. Unseren Wohlstand stellen nun drei Initiativen, über welche wir am 30. November abstimmen dürfen, leichtfertig aufs Spiel: Die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung für Ausländer hat zum Ziel, dass die Schweiz auf Biegen und Brechen unattraktiv werden soll. Sie sägt am bewährten Föderalismus und nimmt kühl in Kauf, dass der Mittelstand bei einer Annahme die Zeche bezahlen darf. Die fundamentalistische Ecopop-Initiative ihrerseits bringt die Schweiz in Sachen Umweltschutz nicht weiter

Michèle Kottelat, Co-Präsidentin, Grünliberale Partei, Zug sondern würde sie in die Isolation führen. Sie ist starr und schädlich und ihre untauglichen Rezepte könnten zahlreiche Arbeitsplätze kosten. Die absurde Gold-Initiative raubt der Nationalbank ihre Unabhängigkeit. Sie könnte den Franken nicht mehr erfolgreich verteidigen. Die Initiative ist nicht zu Ende gedacht und kurzsichtig. Deshalb sagen die Grünliberalen am 30. November dreimal Nein.

Die letzten Spiele vor der Nati-Pause waren zäh wie der Nebel, welcher in den letzten Tagen immer öfters über unserer Heimat liegt. Am Mittwoch ging es für den Achtelfinal im Cup gegen den ZSC Lions nach Winterthur. Dies war eine neue Erfahrung für uns, denn im Grunde gab es ja kein Heimteam. Wir waren uns bewusst, dass gegen die Zürcher ein Weiterkommen nicht einfach sein würde, doch unser Team hatte die «Lions» in dieser Saison auch schon geschlagen. Diesmal fehlten allerdings die Glanzlichter. Der EVZ hatte diese aber in der Saison schon gezeigt. Viel mehr glich das Gezeigte dem grauen Nebel, es resultierte eine 4:1-Niederlage, und der Cup war für uns zu Ende.

Kurz vor Spielende ist der Ausgleich gelungen Am Freitag gab es in Kloten noch einmal eine Gelegenheit, um sich mit einem Erfolg in die Pause zu verabschieden. Allerdings lief es auch in der Flughafenstadt alles andere als rund. Kurz nach Beginn des letzten Drittels lag der EVZ bereits mit drei Toren im Rückstand, man konnte sich schon beinahe überlegen, den Rückweg nach Zug etwas früher anzutreten. Doch plötzlich gab es ein Loch in der spielerischen Nebelsuppe, und innerhalb von 33 Sekunden waren wir wieder bis auf einen Zähler dran. Kurz vor Spielende gelang dann doch noch der Ausgleich, und sogar am Siegtreffer waren wir noch nahe dran. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung, und das Penaltyschiessen entschieden die Klotener dann für sich. Damit verabschiedet sich der EVZ mit der dritten Niederlage in Serie in die Spielpause.

IMPRESSUM

Umfrage

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 19. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst: Telefon 041 429 53 77 INSERATEANNAHME Publicitas AG, Michael Kraft, Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33, E-Mail: zug@publicitas. ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 391 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Wie wappnen Sie sich gegen die kalte Jahreszeit? Friedrich Ebeling, Schüler, Zug

Balint Kurel, Schüler, Zug

Karin Lüthold, Verkauf, Cham

Annina Graf, Schülerin, Hünenberg See

Aline Frey, Schülerin, Zug

Warme Socken dürfen auf keinen Fall fehlen

Ich habe früher immer die Fenster schön dekoriert

Jetzt ist Zeit für Kuscheldecken und viele Kissen

Ich bin schon in der Wir dekorieren mit Stimmung für Basteleien aus dem Weihnachtslieder Kindergarten

In diesen kalten Tagen ziehe ich mich besonders warm an. Dicke Socken dürfen auf keinen Fall fehlen. Die Wintertage lassen sich bei einer Tasse Tee auch viel besser geniessen. Und ich schlafe in dieser Zeit auch sehr gerne. Mit dem Winter beginnt für mich auch immer die Eishockeyzeit.

Wenn es so richtig kalt ist, gibt es nichts Schöneres als eine warme Mütze auf dem Kopf. Als Kind habe ich zu dieser Zeit jeweils begonnen, die Fenster zu dekorieren, um die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern. Durch die kalten Tage hilft bei mir auch immer eine Tasse Tee.

Wenn es draussen neblig und kalt wird, ist es Zeit, die warmen Kuscheldecken und Kissen hervorzuholen. Schöne Spaziergänge dürfen aber auch nicht fehlen. Es ist wunderbar, nach dem Flanieren in die warme Stube zurückzukehren. Auch ein warmes Fondue gehört zum Winter.

Ich mag es, im Herbst einen warmen Schal zu tragen. Wenn es aber so richtig kalt ist, lasse ich mir gerne ein warmes Bad ein und drehe das Licht ab. Bei Kerzenlicht lässt es sich in der Badewanne am Besten entspannen. Ich könnte jetzt schon beginnen, Weihnachtsmusik zu hören.

Ich habe schon Guetzli gebacken und dabei Weihnachtslieder gehört. Umso gemütlicher wird diese Zeit für mich mit meinen flauschigen Socken. Eine schöne Stimmung ins Haus bringt auch Weihnachtsdekoration. Oft nehmen wir Basteleien aus dem Kindergarten wieder hervor. dom


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THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Stadt Zug

Budget erstmals seit fünf Jahren im Plus Fünf Jahre lang hat die Stadt Zug negative Budgets vorgelegt. Für das Budget 2015 gibt es eine Trendwende. Der Überschuss ist jedoch gering.

Steuern Steuerfuss soll bei 60 Prozent bleiben Weil der Zuger Stadtrat von einem moderaten Wachstum der Steuererträge sowohl bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen ausgeht, soll der Steuerfuss unverändert bei 60 Prozent belassen werden. Das letzte Wort dazu wird jedoch der Grosse Gemeinderat sprechen, der sich in der Vergangenheit immer wieder über den Vorschlag des Stadt rates hinweggesetzt hat. fh

Florian Hofer

Die Erleichterung steht dem Zuger Finanzchef Karl Kobelt sichtlich ins Gesicht geschrieben. Erstmals seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren kann der FDP-Politiker einen ausgeglichen Budgetplan für das nächste Jahr vorlegen.

Finanzchef Kobelt hofft auf Trendwende «Wir haben nun mit einer Reihe von Massnahmen eine Trendwende erreichen können», freut sich der Finanzchef, der jetzt bereits vom Kantonsratsbeschluss vom September profitieren kann. Das kantonale Parlament hat da nämlich eine substanzielle Änderung des Gesetzes zur Ausgestaltung des Innerkantonalen Finanzausgleichs beschlossen. Kantonsrat hat eine «Lex Zug» verabschiedet Dank verschiedenen Anpassungen in dem äusserst komplexen Regelwerk muss die Stadt Zug in den nächsten drei Jahren rund neun Millionen Franken weniger pro Jahr in

Ihre Meinung Wie denken Sie über die städtischen Finanzen? Spart der Stadtrat genug, oder müsste er noch deutlich mehr über die Bücher gehen? Sind die Zahlungen an den kantonalen und den eidgenössischen Finanzausgleich akzeptabel? Schreiben Sie uns: redaktion@zugerpresse.ch

Mit einer Mischung aus Sparen, Mehreinnahmen und weniger Zahlungen in die Ausgleichstöpfe hat Finanzchef Karl Kobelt ein ausgeglichenes Budget für die Foto Daniel Frischherz Stadt Zug vorlegen können. den kantonalen Ausgleichstopf zahlen. Gegenüber dem laufenden Jahr reduzieren sich die ZFA-Zahlungen um 6 Millionen und im Vergleich zum Jahr 2013 um 12 Millionen Franken. Die Revision wurde dank mehrjährigen Verhandlungen mit dem Kanton und den Zuger Gemeinden erreicht. Doch immer noch gilt: Rund ein Drittel der Steuern, welche die Stadt Zug einnimmt, fliesst umgehend wieder aus der Stadtkasse in die Finanztöpfe von ZFA und NFA. Auch die kantonalen Steuergesetzrevisionen der letzten Jahre führen dazu, dass die jährlichen Steuererträge bis 2017 um mehr als 25 Millionen Franken geringer ausfallen. Doch weil Umverteilen nicht reicht, hat der Stadtrat im vergangenen Jahr ein Spar- und

Verzichtspaket ausgearbeitet, das jährliche Einsparungen und Mehreinnahmen von rund zwei Millionen Franken ermöglichte. Einige dieser ge-

mung wieder rückgängig gemacht. Trotz Sparmassnahmen sieht aber auch das Budget 2015 noch Steigerungen bei den Ausgaben vor. Eine weitere Herausforderung zumindest für die Stadtplaner ist nämlich das anhaltende Bevölkerungswachstum. Die Stadt rechnet mit einem Anstieg der Einwohnerzahl um rund 1400 Menschen auf 29 500 bis ins Jahr 2018. Kobelt muss dazu die Infrastruktur finanzieren: «Dies zieht in verschiedenen Bereichen Aufgabenerweiterungen nach sich.» So wird der Etat um 8,3 Stellen aufgestockt. Im Pädagogikbereich sind es 2.4 Stellen. «Vor allem im Boom-Quartier Zug West mit dem Herti, der Riedmatt und der Ammannsmatt müssen die entsprechenden Infrastrukturen geschaffen

«Wir haben nun mit einer Reihe von Massnahmen eine Trendwende erreichen können.» Karl Kobelt, Finanzchef der Stadt Zug

planten Einsparungen sind nun schon umgesetzt, andere, wie die Streichung von kostenlosen Busbilletts für Schulkinder, wurden per Volksabstim-

werden», erklärt Kobelt. Der Stadtrat will diese Entwicklung durch Effizienzsteigerungen in der Verwaltung auffangen. Ab dem Jahr 2016 sieht die Personalplanung sinkende Stellenzahlen in der Verwaltung (ohne Schulwesen) vor, insbesondere durch Outsourcing der Abfallentsorgung (minus 6 Stellen) und die Zentralisierung der Verwaltung im ehemaligen Landis & Gyr-Gebäude (minus 2 Stellen bis 2018).

Trotzdem wird weiter in die Infrastruktur investiert Auch gebaut werden soll weiter fleissig. Bis 2018 sind Investitionen von durchschnittlich knapp 30 Millionen Franken pro Jahr geplant. «Dies entspricht der Finanz-

strategie des Stadtrats und ist Resultat einer konsequenten Planung, die Prioritäten setzt», sagt Kobelt. Die Stadt Zug muss in den nächsten Jahren in neue Schulhäuser investieren, ausserdem fallen die Sanierungen des Theater-Casinos und des Kolingevierts in der Altstadt ins Gewicht.

Budget 2015 Die wichtigsten Zahlen im Überblick Ergebnis: 0,016 Millionen Franken (minus 4,17 Millionen Franken) Fiskalertrag: 192 Millionen Franken (189,9) Selbstfinanzierungsgrad: 101,1 Prozent (81,2) Ausgleichszahlungen ZFA: 45 Millionen Franken (51,3 Millionen Franken) Ausgleichszahlungen NFA: 15 Millionen Franken (14,4 Millionen Franken) Vollzeitstellen Verwaltung und Schulen: 565 (557) pd Vorjahreszahlen in Klammern

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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Ihre Gratulation

«Willkommen in Zug»

Möchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen?

Schicken Sie uns Ihr schönstes Babybild

Dann senden Sie doch einfach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zuger Presse» in der Baarerstrasse 27, 6301 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto veröffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch schicken. In diesem Fall kostet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp Er ist bereit für den Winter: der zweijährige Zeteny Tulner aus Oberwil.

Arik und sein kleiner Bruder Leevi kommen aus Unterägeri.Fotos Dominique Schauber

Korrektur

Leserbriefe

In unserem Artikel «Gault Millau: Freude und der Blick voraus» in der Ausgabe von Mittwoch, 29. Oktober, wurde leider der Vorname des Küchenchefs Christian Engelmann nicht immer korrekt aufgeführt: In Teilen des Artikels und bei den Bildunterschriften wurde er versehentlich Martin genannt. Wir bitten um Entschuldigung für diesen Fehler. red

Schwachsinn oder sinnvoll? Zahlreiche Leserbriefe erreichten uns zur Ecopop-Initiative. Der Souverän stimmt am Sonntag, 30. November, darüber ab. Würde die Ecopop-Initiative angenommen, hätte das gravierende Auswirkungen für unser Land, auf unsere KMU-Wirtschaft, auf die Exporte, auf Arbeitsplätze und damit auf unseren Wohlstand. Dies im jetzigen konjunkturellen Umfeld zu beschliessen, ist verheerend. Im Gegensatz zur Masseneinwanderungsinitiative der SVP gibt es bei Ecopop überhaupt keinen Spielraum und keine Flexibilität, welche bei der späteren Umsetzung genützt werden könnte. Darum habe ich mich seinerzeit für die viel liberalere SVP-Lösung ausgesprochen. Man hat uns Befürworter als unverantwortliche «Abschotter» diskreditiert – Ecopop ist nicht nur wirtschaftliche Abschottung, sondern dazu noch ein «selber gewählter Gefängnisaufenthalt». Die radikalen Ecopop-Verfechter glauben nämlich tatsächlich, es gäbe eine positive Form der Beschränkung, im Gegensatz zur Negativen der SVP. Ja, sie träumen davon, weil ihre absurden Forderungen mit staatlich verordnetem Umweltschutz verbunden sind, seien sie moralisch besser als die vom Volk im Februar angenommene Initiative. In Tat und Wahrheit will eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und

Korrektur In der vergangenen Ausgabe vom Mittwoch, 29. Oktober, berichteten wir über die Wahl der «Charmanten Zugerin 2014». Im Publikum sass dabei auch Stadtrat in spe und Tourismusdirektor Urs Raschle. Leider ist auf dem Weg in die Druckerei das l verloren gegangen. Wir entschuldigen uns für diesen Lapsus. red

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch Bitte bedenken Sie: Je kürzer und prägnanter Ihre Einsendung ist, desto höher ist die Chance auf Publikation.

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Mit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten? Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp

Buchtipp

Stimmbürger, dass wir die ungebremste Einwanderung in vernünftigere, massvollere Bahnen lenken. Ich bin davon überzeugt, dass die notwendige Begrenzung mit den im Februar beschlossenen Verfassungsänderungen viel besser verfolgt werden kann als mit Ecopop. Allein deren starre zahlenmässige Beschränkung auf 0,2 Prozent ist Schwachsinn. Von den noch zugelassenen schweizweit 16 000 Einwanderern pro Jahr kämen auf den Kanton Zug gerade mal ein paar Dutzend in Frage, inklusive dringend benötigte Fachkräfte und zurückkehrende Auslandschweizer. Und dann ist Ecopop noch dazu anmassend, indem man afrikanischen Frauen vorschreiben will, wie viele Kinder sie haben dürfen. Viel wichtiger als solch grossmauliges Predigen scheinen mir Investitionen in nachhaltige Entwicklungsprojekte. Das von der Zugerin Franziska Kaguembèga-Müller geleitete Projekt Newtree ist ein gutes Beispiel, wie eine pragmatische Entwicklungshilfe in Afrika erfolgreich sein kann, ohne 200 Millionen Franken für Kondome und Aufklärung auszugeben. Philip C. Brunner, Kantonsrat SVP, Zug

geschrieben werden, dass die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz infolge Zuwanderung nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen darf

«Es gibt keinen Spielraum und keine Flexibilität.» Philip C. Brunner, Zug

und dass zehn Prozent der Entwicklungshilfe (also 200 Millionen Franken pro Jahr) für das Verteilen von Verhütungsmitteln und Aufklärungskursen ausgegeben werden müssen. Die Verknüpfung der Einwanderung in die Schweiz mit der Geburtenkontrolle in Entwicklungsländern ist unlogisch und naiv. Der überwältigende Anteil der Zuwanderung stammt aus entwickelten Ländern, vor allem aus Europa. Lediglich sieben Prozent der Nettoeinwanderung betrafen im Jahr 2013 Personen aus Afrika. Die Initiative ist absurd und schädlich, denn verschlossene Grenzen sind kein brauchbares Mittel für weniger Energieverbrauch oder einen besseren Klimaschutz. Im Gegenteil: Die Schweiz macht sich damit unattraktiver, sodass Fortschritt und Innovationen gehemmt werden. Mit der knappen Annahme der Masseneinwanderungsinitiative haben die Schweizer Bürger signalisiert, dass die Einwanderung von

einem grossen Anteil der Bevölkerung als Problem wahrgenommen wird. Das war ein massiver Warnschuss an die Politik und die Wirtschaft, um sich dieses Aspektes ernsthaft anzunehmen. Nun müssen wir weitsichtige Lösungen zur Einschränkung der Einwanderung suchen, die mit den bilateralen Verträgen in Einklang sind. Bei einer Annahme der EcopopInitiative wäre jedoch der bilaterale Weg nicht mehr zu retten, und wir fügten unserem Land unnötigerweise erheblichen Schaden zu. Für das Weiterführen des Erfolgsmodells Schweiz brauchen wir Zugang zu den internationalen Märkten und Fachkräften im richtigen Mass. Es wirkt fadenscheinig und populistisch, den Verbrauch natürlicher Ressourcen nur der Personenfrei-

Der Mensch denkt, der Tod lenkt Was haben eine tote Ärztin in Essen, ein entführtes Kind in Hamburg und eine schwerst verunfallte Architektin in Bamberg gemeinsam? Nichts – könnte man auf den ersten Blick meinen, wenn man im Debütroman der Oberhausenerin Waltraud Wickinghoff zu schmökern beginnt.

Irgendwie hängt alles mit allem zusammen Doch, klar, man beginnt zu ahnen, dass das alles miteinander zu tun haben muss. Sonst würden diese zunächst voneinander unabhängigen Geschichten ja nicht in einem Buch abgehandelt werden. Mit viel Lokalkolorit zeigt die Autorin, dass sie sich in den drei genannten deutschen Städten bestens auskennt. Die Charaktere werden präzise geschildert, wobei autobiografische Züge kaum verborgen bleiben.

Leserbrief

Ein Irrgarten von Informationen und ein verblüffender Schluss Die Story: Als eine Ärztin in einem Essener Krankenhaus erdrosselt aufgefunden wird, tappt die Kripo zunächst im Dunkeln. Auch eine Architektin, die statt die Treppe zu nehmen einige Stockwerke in die Tiefe stürzt und ein Junge, der an einen Rollstuhl gefesselt im Tierpark aufgefunden wird, passen nicht recht ins Bild. Subtil streut die Autorin zwar in bester Krimi-Manier Hinweis um Hinweis. Doch welcher führt zum Täter? Welcher in die Irre? Bis zum Schluss bleibt der Spannungsbogen erhalten. Das Ende ist verblüffend. Erste Fans dürfe die frischgebackene Autorin mit diesem Buch schon haben. Jetzt schreibt sie an einem zweiten Buch. Man darf gespannt sein. fh

Bald brasilianische Verhältnisse?

«Der Mensch denkt, der Tod lenkt», 200 Seiten, 17.90 Franken, erschienen im ReDiRoma Verlag.

Ecopop blockiert die Schweiz Die Ecopop-Initiative gibt vor, die natürlichen Ressourcen schützen zu wollen. Das tönt zwar nach einem gut gemeinten Ziel. Nun soll dazu jedoch in unsere Bundesverfassung

Der Stadttunnel wird immer wieder diskutiert. Zu diesem Thema erreichte ein weiterer Leserbrief unsere Zeitung. Dieses Jahr weilte ich für zwei Ferienwochen in der brasilianischen Stadt Belo Horizonte. Die Bevölkerung dort ist wütend und aufgebracht. Da steht ein neues Spital als Bauruine. Zum Teil bewohnt von Bettlern. Die Baustelle wurde von der örtlichen Mafia bereits geplün-

dert. Die Regierung hat kein Geld mehr, diese wichtige Gesundheitseinrichtung fertigzuerstellen und in Betrieb zu nehmen. Zu viel Geld der öffentlichen Hand wurde verschleudert für das neue Fussballstadion. «Wenn mein Kind krank ist, soll ich es dann ins Stadion bringen?», so lautet die Frage der Brasilianer auf den Strassen von Belo Horizonte.

Die nächste Generation wird dankbar sein Hier in Zug droht uns das gleiche Ungemach. Die Be-

«Die Initiative ist absurd und schädlich, denn verschlossene Grenzen sind kein Mittel.» Peter Letter, Oberägeri

zügigkeit zuzuschreiben und die positiven Effekte zu negieren. Es braucht keinen weiteren gefährlichen Warnschuss. Die nächste richtige Antwort ist ein kräftiges Nein gegen die Ecopop-Initiative. Peter Letter, Oberägeri

hörden planen, mit dem Prestigeprojekt «Stadttunnel Zug mit Zentrum Plus» die Staatsfinanzen in ein Defizit zu reiten und unserem Kanton Schulden aufzubürden. Die Folge: Kaum mehr Geld für Gesundheit, Bildung, Sicherheit und Altersversorgung. Wir können vom Glück reden, dass wir hier in Zug demokratisch abstimmen und den unnötigen Stadttunnel bachab schicken können. Die nächste Generation wird uns dankbar sein. Dieter Nussbaum, Zug

Das deutsche Ruhrgebiet ist Schauplatz dieses Romans, bei dem viel Dialekt gesprochen und nach fh Herzenslust gemordet wird.


Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Ratgeber Recycling

Dominik Iten, Recyclingspezialist

Wertvolle Grünabfälle

J

etzt ist es so weit, der Sommer ist definitiv vorbei. Die Nächte werden länger und die Temperaturen bewegen sich im unteren Bereich. Nun ist die Zeit gekommen, um den Garten wintertauglich zu machen, die Blumen zu entsorgen, den Rasen das letzte Mal zu mähen und das viele farbige Laub vor dem Haus zusammen zu wischen. Die Entsorgung ist sehr einfach. Deckel der Grüntonne auf, Material rein, Deckel wieder zu. Aber was passiert mit den rund 480 kg Grünabfällen die jährlich pro Kopf im Kanton Zug anfallen? Und was gehört überhaupt in die Grünabfuhr? Die Grünabfälle sind kompostier- oder vergärbar. Sie fallen vor allem in der Küche an, wie zum Beispiel Rüstabfälle, Speiseabfälle, Tee- und Kaffeesatz sowie verdorbene Nahrungsmittel. Ein grosser Teil im Grünabfall stammt auch aus dem Garten, dazu gehören Rasen-, Strauch- und Baumschnitt sowie Laub, Unkraut und Pflanzen. Immer mehr kommen auch die Kompostsäcke in den Umlauf. Beim Entsorgen solcher Säcke ist es wichtig, dass nur jene mit dem weissen Gitter in die Kompostierung kommen und keine normalen Plastiksäcke. Wer Problempflanzen hat, sogenannte Neophyten, sollte diese aber nicht in den Grünabfall werfen. Diese meist exotischen Pflanzen können nur durch die Verbrennung in einer KVA ausgerottet werden. Natürlich gehören Fremdstoffe wie Verpackungen, Metalle, Papier und Kunststoffe nicht in die Grünabfuhr. Grünabfälle sind ein sehr wertvoller, aber auch aufwendiger Recyclingstoff. Nachdem die Fremdstoffe aussortiert worden sind, wird das Grüngut zerkleinert. Die behandelten Abfälle werden knapp einen Monat gelagert. Während dieser Zeit fressen Mikroorganismen die Gartenabfälle auf. Aus diesem Prozess entsteht Methan. Mit Hilfe dieses Biogases wird eine Turbine angetrieben, die Strom produziert. Durch die Abwärme kann ein Fernwärmenetz betrieben werden. Das vergärte Grüngut wird noch einmal über einen Monat gelagert. Nach dem Verrottungsprozess wird die Komposterde gesiebt und in diverse Grössen gelagert. So kann es also sein, dass man im Frühling jene Komposterde im Garten verteilt, welche im Herbst aus dem Garten entsorgt wurde. Dominik Iten Der Autor ist gelernter Recyclist EFZ und arbeite bei der Gebrüder Iten AG für Erdbau, Transport und Entsorgung in Unterägeri.

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GEMEINDEN

EV Zug

«Mier wend eu kämpfe gseh» Ihr Herz schlägt für Blau und Weiss: Die Fans des EV Zug folgen ihrem Verein quer durch die ganze Schweiz. Doch es geht ihnen um mehr als nur Eishockey. Kilian Küttel

Das Spiel ist an Dramatik kaum zu übertreffen – 3:3 steht es zwischen den Kloten Flyers und dem EV Zug nach der Verlängerung. Das Penaltyschiessen muss entscheiden. Josh Holden und Robbie Earl haben auf Seiten der Zuger bereits verschossen, als Reto Suri zu seinem Penalty antritt. Er weiss: Trifft er nicht, gehen die Zuger mit nur einem Punkt nach Hause. Im Gästesektor, dort, wo die Zuger Anhänger ihre Lieblinge anspornen, ist die Spannung beinahe greifbar. Suri läuft an, zieht auf Torhüter Martin Gerber los, versucht eine Täuschung – und scheitert am ehemaligen NHLGoalie. Im ersten Moment: Stille, Enttäuschung, Resignation. Doch nach kurzer Zeit obsiegt die Zufriedenheit darüber, dass der EV Zug den Klotenern einen Punkt gestohlen hat.

Grenzenloser Jubel: Nach dem 3:3-Ausgleich feiern die Fans wie die Wilden.

«Die Freunde und das Drumherum gehören dazu» Ein Sieg wäre zwar schön gewesen, doch nur um des Siegens willen sind die knapp 200 Zuger Fans nicht nach Zürich gereist. «Für mich ist der EVZ nicht nur die erste Mannschaft. Vielmehr gehören die Freunde und das Drumherum dazu», sagt Tamara Merenda. Sie gehört zur Herti-Nordkurve Zug, ist bei fast jedem Match dabei und hat den EVZSpirit praktisch mit der Muttermilch aufgesogen: «Mein Vater hat mich als Kind so bald wie möglich ins Stadion mitgenommen.»

Reise aufgrund des Feierabendverkehrs in die Länge zieht, scheint keinen wirklich zu stören – nicht zuletzt wahrscheinlich auch, weil der Biervorrat nicht so schnell zur Neige gehen dürfte. Dann die Ankunft im Stadion: Wer eher

Ein gänzlich uninspirierter Auftritt Das Gemeinschaftsgefühl der Fans ist spürbar. An jenem Freitagabend kommen einige von ihnen mit dem Fancar zum Spiel nach Kloten. Die Atmosphäre während der Fahrt ist ausgelassen, alle freuen sich auf die Begegnung und hoffen auf drei Punkte. Dass sich die

fussball- denn eishockeyinteressiert ist, der dürfte ein wenig staunen. An einem Fussballspiel ist man sich gewohnt, dass die Stimmung vor dem Stadion nicht die beste ist. Das allgegenwärtige Security-Personal trägt seinen Teil zum aufgeladenen Klima bei. Anders beim Eishockey – die Begrüssung ist freundlich, die

«Mein Vater hat mich als Kind so bald wie möglich ins Stadion mit­ genommen.» Tamara Merenda, EVZ-Fan, Zug

Kontrollen sind zwar seriös, aber nicht aufdringlich, und die Security wünscht einem sogar noch viel Spass beim Spiel.

Ein Wechselbad der grossen Gefühle Dieses startet denkbar schlecht. Keine drei Minuten vergehen, ehe Denis Hollenstein das Skore für die Klotener eröffnet. Doch vom schlechten Start lassen sich die Nordkurven-Jünger nicht beirren. «Mier wend eu kämpfe gseh, mer wend eu siige gseh ...», dröhnt es aus dem Gästesektor. Die Unterstützung nützt aber herzlich wenig. Die Zuger bringen offensiv nicht viel Zählbares aufs Parkett; sowohl im ersten als auch im zweiten Drittel. Ende des zweiten Umgangs stellen die Flyers gar auf 2:0. Die Gesichter der Zuger Anhänger werden länger und länger. «Ich meine, man kann ja verlieren. Aber der Auftritt heute ist einfach lasch.» So lautet die Ein-

Foto Kilian Küttel

schätzung eines Fans während der Zigarettenpause nach der zweiten Sirene. Im dritten Abschnitt dann der Paukenschlag: Romano Lemm erzielt nach 41 Minuten das 3:0. Die Stimmung im Sektor ist derjenigen auf einem Friedhof gleich. Doch nur für Sekunden. Dann besinnen sich die Fans wieder und singen aus vollen Kehlen: «Us de schöne Kolinstadt chömed mier und sind parat.» Und tatsächlich bringt das frenetische Anfeuern etwas. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden verkürzt der EVZ auf 3:2. Die Fans sind komplett aus dem Häuschen. Sie wissen: Hier geht noch was. Immer weiter und weiter peitschen sie ihre Farben nach vorne, der Ausgleich zeichnet sich ab. Und dann das: Keine drei Minuten vor Ende der Partie zieht Daniel Sondell vor der blauen Linie ab. Die Scheibe findet ihren Weg durch die gegnerischen Abwehrreihen und lässt das Netz hinter Tinu Gerber erzittern. Der Fansektor

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Kirchgemeinde Zug

Zuger Messe

verwandelt sich in ein Tollhaus. Man könnte meinen, der EV Zug habe gerade den Schweizer-Meister-Titel geholt. Die Fans schwingen euphorisch ihre Fahnen. In der Hitze des Gefechts verschüttet manch einer sein Bier. Wer unter der Bierdusche steht, sollte nachher nicht mehr selber nach Hause fahren – so wie er riecht, dürfte ihm kein Polizist glauben, dass er nichts getrunken hat. Der Rest ist Geschichte. Dass es im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr viel zu jubeln gegeben hat, stört nach Spielschluss die wenigsten. Man ist damit zufrieden, dass die Mannschaft Moral gezeigt hat. Das stimmt zuversichtlich für die nächsten Begegnungen gegen den SC Bern und den EHC Biel. Dort dabei sein wird höchstwahrscheinlich auch Tamara Merenda. Denn sie sagt selber: «Es gibt pro Saison nur wenige Spiele, welche ich nicht besuche: zum Beispiel, wenn ich krank bin.»

Positive Bilanz gezogen Pfarrer hat demissioniert Die 43. Zuger Messe hat am Sonntag ihre Türen wieder geschlossen. Es konnten mehr Besucher verzeichnet werden. Die Messeleitung zieht zusammen mit den Sonderschauvertretern und den Ausstellern eine äusserst positive Bilanz. Aufgrund des stark frequentierten 1. Novembers konnte die anvisierte Besucherzahl von 80 000 gegenüber dem Vorjahr sogar übertroffen werden.

Stimmiges und pulsierendes Messetreiben Der zum zweiten Mal agierende Messeleiter, Peter Bing-

geli, betont: «Die Zuger Messe 2014 war stimmig und pulsierend. Wir erlebten ein interessiertes und kauffreudiges Publikum und zufriedene Aussteller. Es gab keine nennenswerten Zwischenfälle zu verzeichnen. Die Besucher genossen das Ambiente der Zuger Messe und das vielfältige Angebot der über 450 Aussteller.» Die Messeleitung äusserte sich anerkennend über die sorgfältig vorbereiteten Messestände, die so manchen Besucher zu beeindrucken vermochten. Die Abbauarbeiten hatten bereits am Sonntag begonnen. Die 44. Ausgabe der Zuger Messe findet von Samstag, 24. Oktober, bis Sonntag, 1. November 2015, statt. pd

Die Pfarrei St. Michael muss sich auf die Suche nach einem neuen Pfarrer machen. Und dies früher als geplant. Nach der Pensionierung von Pfarrer Othmar Kähli im Jahr 2005 hatte die Pfarrei St. Michael zunächst keinen eigenen Pfarrer mehr. Urs Steiner vom Guthirt in Zug predigte zwar auch dort, zog sich aber bald wieder enttäuscht zurück. Danach folgte Mario Hübscher. Doch auch er wirft nun das Handtuch. «Zu früh», wie er selber sagt. Nun droht der Pfarrei eine weitere pfarrerlose Zeit. Genauer nach dem

23. August 2015. Denn dann wird sich Hübscher am Pfarreifest verabschieden, wie er in seinem Demissionsschreiben erklärt.

Die breite Unterstützung fehlt noch immer Er habe versucht, die Menschen der Pfarrei zu einem Hauptgottesdienst in der Kirche St. Michael zu versammeln und die Kirche selbst vermehrt ins Zentrum zu rücken, begründet Hübscher. «Zudem musste ich feststellen, dass mir eine breite Unterstützung sowohl für die Führung der Pfarrei als auch für die komplexe Aufgabe der Pastoralraumleitung immer noch fehlt.» kk/fh

« Nicht schon wieder ein Diktat von Bern. » <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2MzcwNwMAlmBaCg8AAAA=</wm>

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Gabriela Ingold, Kantonsrätin FDP.Die Liberalen Zug

30. November 2014 www.hoehere-steuern-nein.ch


MARKTPLATZ

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Moneypark

Tele 1

Neuer Standort in Baar eröffnet

Nun hochauflösend

Die Berater bei Moneypark sind dank der neuen Filiale noch näher am Kunden. Moneypark expandiert in die Zentralschweiz: Der Schweizer Finanzberater hat die Lizenz für den regionalen Vertrieb seiner Dienstleistungen an die PIT Investment & Trust AG vergeben, einer Vermögensverwaltungsgesellschaft, die seit mehr als 20 Jahren in Baar beheimatet ist. Die offizielle Eröffnung des neuen

Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» erscheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an:

Büro-Standorts fand am Freitag, 31. Oktober, statt. «Mit der Lizenzvergabe nach Baar sind wir noch näher an unseren Kunden», sagt Michael Hartmann, Leiter Vertrieb bei Moneypark.

Dreiköpfiges Team wird in Baar arbeiten Am Standort Baar wird ein kompetentes Team, bestehend aus drei Hypothekar- und Vorsorgeexperten, arbeiten. Verantwortlich ist Reto Pabst, Partner der PIT Investment &

Auch der Zentralschweizer Sender stellt sein Signal auf HD um. Die HD-Umstellung ist beim Zentralschweizer Fernsehen derzeit in vollem Gange. Der Wechsel auf das hochauflösende Signal erfolgt aber nicht auf einmal, sondern in mehreren Phasen und ist bis kommenden Sommer abgeschlossen. Die Zuschauer von Tele 1 dürften bereits in den kommenden Tagen bemerken, dass einzelne

Sendungen in einer sichtbar besseren Bildqualität ausgestrahlt werden und den Unterschied zum bisherigen und aktuellen SD-Signal feststellen. Die ersten Sendungen in HD sind «Fokus», «Wetter», «Unterwegs», «Kontrovers» und «Persönlich». In einem zweiten Schritt folgen «Geld» und «Kino». Der regionale Werbeblock und die diversen Publireportage-Sendungen werden ebenfalls ab kommender Woche in der guten HD-Qualität zu sehen sein. pd

Möbel Egger

Weihnachtswelt eröffnet Bei Egger ist wieder alles erhältlich, um das Zuhause weihnächtlich zu schmücken. Die Tage werden immer kürzer – Zeit, sich in den eigenen vier Wänden wieder eine behagliche Atmosphäre zu schaffen.

Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

Trust AG. Das MoneyparkTeam in Baar kann Kundinnen und Kunden dank seiner Expertise und modernster Technologie in Hypothekar- und Vorsorgefragen professionell beraten. Der neue MoneyparkStandort befindet sich an der Neuhofstrasse 8. in Baar. Neben dem neuen Standort ist MoneyPark bereits in Zürich, Basel und Bern präsent. Bis Ende Jahr ist zudem die Expansion nach Luzern geplant. Weitere Regionen sollen bald erschlossen werden. pd

Zugerland

Susanne Grob (links) und Beatrice Windhager aus Hünenberg an der Ladies Night bei Möbel Egger.

pd

Deko-Spezialistinnen gaben Tipps und Ideen Auch bei Möbel Egger in Eschenbach hat die vorweih-

nächtliche Stimmung Einzug gehalten. Anlässlich der traditionellen Ladies Night wurde die Egger-Weihnachtswelt eröffnet. Geschäftsführerin Trix Kleiner machte den 100 geladenen Damen die drei Weihnachtsthemen – märchenhaftes Winterzart, kühles Nordlicht oder klassisches Weihnachtsrot – «gluschtig» und bot ihnen schliesslich die Gelegenheit, sich von den vielen Accessoires inspirieren zu lassen. Weiter präsentierten Spezialistinnen von Möbel Egger effektvolle Tischdekos und gaben nützli-

che Tipps und Ideen. Zur weihnächtlichen Ambiance passte auch das kulinarische Angebot. Gourmetkoch Matthias Droz zauberte einen Strauss bunter Köstlichkeiten und rundete das Ganze mit Dessertkreationen ab. Mit Drinks an der EggerHausbar liessen die Kundinnen dann den Abend genüsslich ausklingen. Die Ladies Night, die einmal mehr innert weniger Tage komplett ausgebucht war, begeisterte auch Susanne Grob und Beatrice Windhager aus Hünenberg See. pd

Anzahl Ballone richtig geschätzt Das Einkaufscenter Zugerland feierte seinen 35. Geburtstag. Beim Schätzwettbewerb gab es eine klare Gewinnerin. Während der Jubiläumswoche des Einkaufscenters Zugerland Steinhausen durften die Besucher am grossen Schätzwettbewerb teilnehmen. Ziel war es, zu erraten, aus wie vielen Luftballonen die in der Mall platzierte Riesentorte besteht. Unter den Teilnehmenden bewies Alyssa Riebli aus Hünenberg See das grösste Schätztalent und lag mit ihrem Tipp von 7 695 Ballone nur zwei Ballone von der tatsächlichen Anzahl von 7 693 Ballonen entfernt. Damit gewann sie Zugerland-CenterTaler im Wert von 3 500 Franken. pd

Dominik Moll gab den Preis Alyssa Rieblis Schwester, Leyla Riebli.

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

Sichere Handläufe <wm>10CAsNsjY0MDA21jU0N7Q0MgUAbyZQNQ8AAAA=</wm>

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700 Jahre Schlacht am Morgarten

Heute noch Mythos und Wertefundament Angesichts dieser Schlacht scheiden sich die Geister. Gefeiert wird sie nächstes Jahr pompös. Alina Rütti

Die Schlacht am Morgarten ging in Geschichte und Mythen der Entstehungsgeschichte der Eidgenossenschaft ein. Die historischen Quellen sind aber spärlich. Eingang in die Geschichtsbücher fand die Schlacht zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen 1315 bis 2015 erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Doch in habsburgischen Diensten standen auch zahlreiche Söldner aus den Schweizer Kantonen. Der junge Bundesstaat nutzte die Schlacht zur Mythenbildung. Für alt Nationalrat und Historiker Josef Lang wird der Mythos auch im Programm zu den Festivitäten «Morgarten – Abenteuer Geschichte» weiter gedreht. «Wenn ich das Programm studiere, beschleicht mich der Verdacht, dass die geistige Landesverteidigung die jüngste Schlacht um den Morgarten

700 Jahre

In zwei Wochen beweisen Hunderte von Schützen wieder ihr können.

df

Morgarten

zu gewinnen scheint», so Josef schiessen findet zum 101. Mal Lang. Denn für ihn ging es bei statt und bildet den Auftakt zu der Morgarten-Schlacht nicht den Jubiläumsfeierlichkeiten. um einen Unabhängigkeits- Die Kantone Schwyz und Zug krieg «sondern um die Wah- planen das ganze Jahr 2015 rung der hindurch zahlreiche Anlässe bestehenden Herrschaftsord- unter dem Titel «Morgarten – 700 Jahre Abennung im Innern». teuer GeschichFür Regierungsrat te» Der Zuger Urs Hürlimann, der Landammann auch als Präsident Beat Villiger des Morgartenkündigte an der schützenverbandes Pressekonfeamtet, renz im Somgehört «die Mormer an, dass die garten-Tradition Festlichkeiten zum Wertefundaim Jahr 2015 ment unseres Lan«eine nationale des.» «Der Mythos 1315 bis 2015 Ausstrahlung» Morgarten und sohaben werden. mit auch das Morgartenschiessen sind wichtige Geplant sind ein dreitägiger Bestandteile unserer eidgenös- Festakt, ein Freilichtfestspiel, ein Mittelalterfest, ein Erlebsischen Kultur.» nispfad und eine LichtinstallaZum Auftakt des Jubiläums tion, um die Letzimauer sichtwird geschossen bar zu machen. Denn: Um die Diese Kultur wird am Sams- Landesgrenzen zu markieren tag, 15. November, wieder ge- und zu befestigen, wurde die lebt. Hunderte Schützen wer- Topografie der Landschaft im den dann beim Denkmal in Mittelalter durch Kunstbauten Morgarten wieder die Ziel- ergänzt. Die Lichtinszenierung scheibe durchs Visier ihrer Mitte November 2015 macht Waffen sehen. Das Morgarten- diese Bauten wieder sichtbar.

700 Jahre

Morgarten

Das Informationszentrum, welches auch nach dem Jubiläumsjahr noch Ausgangs- und Orientierungspunkt sein soll, ist bereits im Bau. Bei Festivitäten Mitte Juni 2015 wird auch die Schweizer Armee dabei sein. Unter dem Motto «Landesverteidigung heute» präsentiert die Armee ihre Mittel und informiert über die Berufs- und Karrieremöglichkeiten. Budgetiert für die Jubiläumsanlässe sind fünf Millionen Franken. Wie die Festivitäten nun genau aussehen, wird am Samstag, 15. November, anlässlich der Pressekonferenz am Morgartenschiessen bekannt.

Die Serie Während des Jubiläumsjahres berichtet unsere Zeitung in loser Reihenfolge über die geplanten Anlässe und Festi vitäten, über die Hintergründe der Morgartenschlacht und deren Geschichte und Mythen. red

Urs Hürlimann

Josef Lang

Element der Gründungsgeschichte

Geistige Landesverteidigung spielt mit

Für Urs Hürlimann ist «Morgarten» ein Aufruf, der Freiheit Sorge zu tragen. So wie mir dürfte es vielen von Ihnen ergehen, wenn das Stichwort Morgarten fällt. Erinnerungen an eine Schulreise kommen auf. Auch die Schilderungen im Geschichtsbuch «Lasst hören aus alter Zeit», das den Kampf der Schwyzer gegen die Habsburger aufleben liess, sind noch präsent. Sie waren fast so eindrücklich wie Ferdinand Wagners Gemälde am Rathaus von Schwyz, das Touristen aus aller Welt heute noch fasziniert. Meine bewusste Auseinandersetzung mit Morgarten nahm 1965 mit der Teilnahme an der Sammelaktion der Schweizer Schulkinder zur Sicherung des Schlachtgeländes ihren Anfang – und sie dauert als Präsident des Morgartenschützenverbandes bis heute an.

Urs Hürlimann, Regierungsrat und Präsident des Morgartenschützenverbandes Stefan Kaiser/ Neue ZZ

Chronisten stärken die Erinnerung ans Geschehen Der Baarer Regisseur Erich Langjahr hat Morgarten 1978 als Symbol der Freiheit bezeichnet. Dieses Symbol der Freiheit steht nicht erst seit dem 20. Jahrhundert im Rampenlicht. Bereits im Spätmittelalter wurden die Geschehnisse von 1315 zum Teil des öffentlichen Gedächtnisses. Weit ausserhalb der Alten Eidgenossenschaft sprachen die Menschen über das kriegerische Aufeinandertreffen zwischen den Truppen von Herzog Leopold von Habsburg-Österreich und den Schwyzern mit ihren Verbündeten. Die Chronisten stärkten die Erinnerung an das Schlachtgeschehen, das sich fernab von der grossen Weltpolitik ereignet hatte. In der Eidgenossenschaft selbst wurde Morgarten zum zentralen

Element unserer Gründungsgeschichte – lange bevor der Bundesbrief von 1291 eine Rolle spielte.

Wichtige Bestandteile der Kultur und ein Wertefundament In Gesprächen mit Schützinnen und Schützen darf ich Jahr für Jahr feststellen, dass der Schauplatz eines historischen Momentes vor 700 Jahren bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Der Mythos Morgarten und somit auch das Morgartenschiessen sind wichtige Bestandteile unserer eidgenössischen Kultur. Die Morgarten-Tradition gehört zum Wertefundament unseres Landes, unserer Willensnation – und nicht nur der Innerschweiz. Diese Bedeutung darf Morgarten nicht verlieren. Deshalb sollten wir

auch nicht die historische Spurensuche in Archiven und vor Ort und die Bedeutung von Morgarten als Erinnerungsort der eidgenössischen Geschichte gegeneinander ausspielen, wie dies eine Zeit lang populär war. Das sind zwei Seiten derselben Medaille. Auch ich weiss bis heute nicht, was am 15. November 1315 zwischen Sattel und Ägeri wirklich geschehen ist. Die Niederlage von Leopolds Truppenverbänden gegen unkonventionell kämpfende Schwyzer und Verbündete hat sich aber sicher im Raum Schornen abgespielt. Darauf baut sich unsere Erinnerungskultur auf, darauf haben während Jahrhunderten Chronisten aus halb Europa Bezug genommen. Und darauf aufbauend lädt die Morgartenstiftung im kommenden Jahr zu «Morgarten – 700 Jahre Abenteuer Geschichte».

Für Josef Lang ging es bei der Schlacht nicht um einen Unabhängigkeitskampf.

Am Morgarten wurde Geschichte geschrieben «Morgarten findet statt» – für mich als Präsident des Morgartenschützenverbandes nicht nur am Tag von St. Othmar selbst, sondern das ganze Jahr. Und als in Arth aufgewachsener, in Walchwil heimatberechtigter und in Hünenberg wohnhafter Hürlimann, wird meine Beziehung zu Morgarten über meine Präsidentschaft hinaus bestehen bleiben. Heinrich von Hünenbergs Pfeil, der die Schwyzer an der Arther Letzi gewarnt haben soll, ist mein persönlicher Erinnerungsort. Seine Botschaft «Hütet Euch am Morgarten» ist mir Aufruf dazu, zu unserer föderalistischen Eidgenossenschaft, unserer Demokratie und dem Frieden in Freiheit Sorge zu tragen. Am Morgarten wurde Geschichte geschrieben. Am Morgarten lebt und beginnt die Zukunft.

Es ging um die Wahrung der Herrschaftsordnung Noch wichtiger war, dass er den Konflikt in einen ganz anderen Zusammenhang stellte. Es ging dabei nicht um irgendeinen Unabhängigkeitskampf, sondern um die Wahrung der bestehenden Herrschaftsordnung im Innern. Auslöser für den möglichen Zusammenstoss waren drei Streitigkeiten, welche die Habsburger um Herzog Leopold ins Gehege mit den Schwyzern brachte. Zuerst einmal gab es heftige Landfehden zwischen dem Kloster Einsiedeln, einem Grossgrundbesitzer und den Schwyzer Viehaltern, die unter Landhunger litten. So besetzten diese widerrechtlich Weideland im Ybrig, welches das Kloster und seine Pächter intensiver nutzen wollten. Das wachsende Zürich war ein lukrativer Absatzmarkt für ihr Grossvieh. Der grosse Marchenstreit führte am 6. Januar

Im Januar 2011 nahm ich auf Einladung von Schwyzer und Zuger Behörden an einem «Kreativtag 700 Jahre Morgarten» teil. Über unseren Köpfen schwebte der kritische Geist des kurz zuvor verstorbenen Historikers Roger Sablonier, der an der Uni Zürich gelehrt und in Zug gelebt hatte. Der legendäre Geschichtsprofessor hatte in seinem 2008 erschienenen Buch «Gründungszeit ohne Eidgenossen» nicht nur den Rütlischwur und die Echtheit des Bundesbriefs, sondern auch die Schlacht am Morgarten in Frage gestellt. Er behauptete zwar nicht, dass es diese nicht gegeben habe. Er stellte bloss fest, dass es dafür keine Beweise gäbe.

Schwyzern verbündete. Beim dritten Streit ging es um den Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen, dem Bruder von Leopold. Schwyz hatte sich – im Unterschied zu Zürich – auf die Seite des Bayern geschlagen. Dass es dabei nicht um die Verdrängung der Habsburger ging, zeigt der Morgartenbrief selber, der deren Reichsvogtei anerkannte. Es ging den reicher und mächtiger gewordenen einheimischen Eliten, später verkörpert in der fiktiven Figur des «Landammann Stauffacher», um die Festigung der internen Macht über die eigenen Gemeinden sowie gegenüber den Klöstern.

Josef Lang, Historiker und alt Nationalrat Christof Borner-Keller/Neue ZZ

1413 zu einem brutalen Überfall der Schwyzer auf das Kloster Einsiedeln. Dieses wurde geplündert, ein Teil der Mönche verschleppt. Das durften sich die Habsburger als Schirmvögte des Klosters nicht gefallen lassen. Als Leopold am Morgarten mutmasslich überfallen wurde, war seine Schutz- und Ordnungsmacht auf dem Weg nach Einsiedeln.

Es ging nicht um die Verdrängung der Habsburger Beim zweiten Streit, der sich mit dem ersten verschränkte, ging es um die Beerbung der Rapperswiler Herrschaft. Diese hatte auch in den Waldstätten ihre Ansprüche und Interessen. Um die Nachfolge der Rapperswiler kämpften die Habsburger gegen Werner von Homburg, der sich mit den

In der Literaturliste fehlt das wichtigste Buch Dass die Verunsicherung, die Roger Sabloniers epochales Werk auslöste, eine kreative Wirkung auslöste, zeigte sich noch vor zwei Jahren in der Ansprache, die der Landammann Matthias Michel an der Schlachtfeier in Morgarten gehalten hatte. So betonte er, dass es um 1300 nicht um einen «Aufstand gegen Unterdrückung», sondern um die «Macht des lokalen Adels» gegangen war. Wenn ich aber heute das Programm «Morgarten – Abenteuer Geschichte» auf der 700-Jahre-Homepage studiere, beschleicht mich der Verdacht, dass die geistige Landesverteidigung die jüngste Schlacht um den Morgarten zu gewinnen scheint. So sollen die «Kinder und Jugendlichen über sinnliche Erlebnisse abgeholt» werden. Geht es dabei um den Überfall auf das Kloster, über den wir recht gut informiert sind oder über den auf die Habsburger, über den wir eigentlich nichts wissen? Und in der ausführlichen Literaturliste fehlt ausgerechnet das wichtigste Buch: das von Roger Sablonier.


HEV Zugerland aktuell

Zugerland

Hauseigentümerverband Zugerland Dorfstrasse 16 6340 Baar Telefon 041 710 65 20 hev.sekretariat@bluewin.ch www.hev-zugerland.ch

Donnerstag, 20. November 2014

Herbstanlass des HEV Zugerland «Eigenheim im Pensionsalter» – Das ist der Titel des diesjährigen Herbstanlasses des HEV Zugerland. Wer dazu Fragen hat, ist am Anlass bestens aufgehoben. Alain B. Fuchs, Präsident des HEV Zugerland Eigenheimbesitzer, die in wenigen Jahren in Pension gehen, sind mit verschiedenen wichtigen Fragestellungen konfrontiert. Eine dieser Fragestellungen ist zum Beispiel, ob die heutige Wohnsituation den Bedürfnissen und Prioritäten auch nach der Pensionierung entspricht oder ob die Veräusserung

Michael Tremp.

Patrick Fuchs.

der aktuell bewohnten Liegenschaft bei gleichzeitigem Erwerb eines etwas kleineren neuen Eigenheims im Hinblick auf die Grundstückgewinnsteuer vorteilhaft ist.

Oder sollen bestehende Hypotheken auf den Zeitpunkt der Pensionierung möglichst vollständig zurückbezahlt werden? Und können Hypotheken bei anstehenden umfangreichen Er-

neuerungskosten im Rahmen des Verkehrswertes der Liegenschaft problemlos aufgestockt werden? Wie kann der/die überlebende Partner/Partnerin finanziell im Rahmen des Güter- und Erbrechtes abgesichert werden? Was sind die Unterschiede zwischen Nutzniessung und Wohnrecht? Auf diese und weitere Fragestellungen rund um das Eigenheim im Pensionsalter geben unsere Referenten, Michael Tremp, Rechtsanwalt, Baar, Vorstandsmitglied des HEV Zugerland und Patrick Fuchs, Immobilienexperte, Rotkreuz, Vizepräsident des HEV Zugerland, kompetent Auskunft und bieten Ihnen im Anschluss an die Referate Gelegenheit, aktiv eigene Anliegen und Fragen einzubringen.

Der Anlass Der Herbstanlass des HEV Zugerland zum Thema «Eigenheim im Pensionsalter» beginnt am Donnerstag, 20. November 2014, um 19.15 Uhr im Gewerblich-industriellen Bildungszentrum (GIBZ) an der Baarerstrasse 100 in Zug. www.hev-zugerland.ch Der HEV Zugerland Der Verein bietet seinen über 6000 Mitgliedern umfassende Dienstleistungen im Immobilienbereich (Rechts-, Bau-, Energieberatung, Wohnungsabnahmen, Schätzungen, Mietzinsberechnungen usw.) an. Das Angebot wird zudem ergänzt mit Mitglieder-Vergünstigungen im Bereich Reisen, Freizeit, Ausbildung, Immobilien-Literatur, Öl-Einkauf, Versicherungen usw. Beim HEV Zugerland sind auch Mieter und Interessenten, die sich mit dem Erwerb eines Hauses oder von Wohneigentum befassen, willkommen. Vor allem junge Familien möchten gern in den eigenen vier Wänden wohnen. Der HEV Zugerland unterstützt Bemühungen, die in diese Richtung gehen. Er hilft mit, dass sich diese Wohnträume erfüllen.

✁ Antwort-Talon HEV Zugerland

Zugerland

Ich möchte gerne als Mitglied dem HEV Zugerland beitreten:

Ich besitze: ❒

Ein- oder Zweifamilienhaus oder Eigentumswohnung Jahresbeitrag Fr. 40.– inkl. Abonnement «Der Schweizerische Hauseigentümer»

Drei- oder Mehrfamilienhaus, Geschäftshaus, Gewerbehaus oder Bauland Jahresbeitrag Fr. 70.– inkl. Abonnement «Der Schweizerische Hauseigentümer»

Vorname/Name Adresse/PLZ/Ort Telefon

Geburtstag

E-Mail Talon einsenden an:

HEV Zugerland, Dorfstrasse 16, 6314 Baar, hev.sekretariat@bluewin.ch Telefon 041 710 65 20, Telefax 041 767 46 80

Dienstleistungen des HEV Zugerland (Rechtsberatung, Wohnungsabnahmen, Liegenschaftsbewertungen, Mietzinsberechnungen, Drucksachen/Literatur, Veranstaltungen/Ausbildung usw.):

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

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Landis & Gyr-Gebäude

Eine der Initiativen hat rechtliche Mängel dern, dass die Stadtverwal­ tung in der Zuger Altstadt bleibt. Wo Verwaltungsdienst­ leistungen erbracht werden, ist jedoch eine klassische Fra­ ge für die Exekutive und ob­ liegt der Zuständigkeit des Stadtrates.

Vor zwei Jahren hat das Stadtzuger Stimmvolk dem Kauf des Landis & Gyr-Gebäudes zugestimmt. Zwei Ini­ tiativen wollen diesen Volksentscheid wieder aushebeln. Bei einer wird die Rechtsgültigkeit bezweifelt. Alina Rütti

Im April wurde die Doppel­ initiative «Ja zur historischen Altstadt» und «Ja zu gesunden Stadtfinanzen» eingereicht. Der Stadtrat hat nun die Gül­ tigkeit beider Initiativen ge­ prüft und will die Initiative «Ja zu gesunden Stadtfinanzen» im Frühling 2015 dem Stadt­ zuger Stimmvolk zur Abstim­ mung vorlegen. Mit der Initiative «Ja zur his­ torischen Altstadt» muss sich der Grosse Gemeinderat (GGR) nochmals beschäftigen. Denn in den Augen des Stadt­ rates hat diese «schwerwie­ gende rechtliche Mängel», meint Stadtpräsident Dolfi Müller. So verstosse die Initia­ tive gegen das Gewaltentei­ lungsprinzip, das Raumpla­ nungsgesetz, die Einheit der Form und die Einheit der Ini­ tiativart. Die Initianten for­

Erlaubt ist nur eine Initiativart Zudem wird gefordert, dass die städtischen Liegenschaf­ ten im Bereich zwischen Ca­ sino und Bundesplatz in die Zone des öffentlichen Interes­ ses überführt werden. Jedoch muss laut Raumplanungs­ gesetz eine Nutzungsplanung grundstückübergreifend er­

«Der Stadtrat beantragt, diese Initiative für ungültig zu erklären.» Dolfi Müller, Stadtpräsident Zug folgen. Ein weiterer Grund für die fehlende Rechtsgültigkeit sind die verschiedenen Initia­ tivarten. Erlaubt ist nur eine. Durch die Forderung, dass die städtischen Liegenschaften Teil der Zone des öffentlichen Interesses werden sollen und

dem weist Karl Kobelt darauf hin, dass die «Stadtzahlen wieder schwarz sind» (siehe Seite 3). Denn diese Ini­tiative entstand zu jenem Zeitpunkt, als die Stadt noch rote Zahlen schrieb.

Heiratswillige Zuger können sich auch nach dem Umzug der Stadtverwaltung im Stadthaus trauen lassen. GGR der gleichen Meinung wie der Stadtrat ist, wird sich voraussichtlich noch diesen Monat zeigen. Beat Moos, Lei­ ter des Rechtsdienstes der Stadt Zug, geht davon aus, dass sich der GGR noch einer zweiten Meinung bedient. «Wahrscheinlich wird noch ein externes Rechtsgutachten eingeholt.»

dies eine Bauordnungs- und Zonenplanänderung nach sich zieht, wäre das Begehren eine Gesetzesinitiative, durch die Forderung der Präsenz der Stadtverwaltung in der Alt­ stadt hingegen eine Ver­ wal­ tungsinitia­ tive. «Der Stadtrat ist deshalb zum Schluss ge­ kommen, dass wir dem Volk kein Vorhaben unterbreiten dürfen, das dann rechtlich nicht umgesetzt werden kann», so Dolfi Müller. «Des­ halb beantragt der Stadtrat auch beim Grossen Gemein­ derat, diese Initiative für un­ gültig zu er­ klären.» Ob der

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Diese Initiative fordert den Verkauf des L & G-Gebäudes bis 2030. Jedoch würde laut Karl Kobelt, Finanzchef der Kolinstadt, Geld verloren ge­ hen. «Allein bis zum geplan­ ten Einzug der Verwaltung wirft das Gebäude einen jähr­ lichen Nettoerlös von 1,4 Mil­ lionen Franken ab.» Zudem sei man in Verhandlungen mit dem Kanton über eine allfälli­ ge Übernahme von Büroflä­ chen im L & G-Gebäude. Diese Verhandlungen schliessen die Liegenschaften am Kolinplatz 4 und 14 sowie jene an der St.-Oswalds-Gasse 20 ein. Zu­

In Verhandlungen mit dem Kanton Die Initiative «Ja zu gesun­ den Stadtfinanzen» ist zwar gültig, wird aber vom Stadtrat zur Ablehnung empfohlen.

Motionsforderungen teilweise schon erfüllt Durch die Gespräche und das Interesse des Kantons am Verwaltungsgebäude in spe sei ein Teil einer Motionsforde­ rung bereits erfüllt. Auf die Ausarbeitung eines Gegenvor­ schlags auf die Doppelinitiati­ ve, wie es diese Motion fordert, verzichtet der Stadtrat, wie er anlässlich der Medienkonfe­ renz am Montag mitteilte. Bür­ gernahe Dienste weiter in der Altstadt zu belassen, wie es die Motionäre fordern, mache aus Sicht des Stadtrates keinen Sinn. «Weil so das Ziel der Zentralisierung verwässert und dem Volkswillen wider­ sprochen wird», so Karl Kobelt. Er betont weiter: «Die Zentrali­ sierung der Verwaltung wird weiterhin zielstrebig und kon­ sequent um­gesetzt.» Dennoch will der Stadtrat dem Ansinnen der Motionäre teilweise ent­ sprechen. So wird man sich auch weiterhin im Stadthaus am Kolinplatz trauen lassen können.» Auch soll die Biblio­ thek Zug an der St.-OswaldsGasse bleiben.

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 5. November 2014 · Nr. 42

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KONZERT 30 JAHRE ZUGER SINGKREIS

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THEMENABEND CHINA IN WORT, BILD UND ...

Am Freitag, 7. November, 19.30 Uhr in der Ägerihalle in Unterägeri. Podiumsdiskussion, u. a. mit Thomas Wagner, Präsident Schweizerisch-Chinesische Gesellschaft, Peter Fischer, ehem. China-Korrespondent der NZZ, Musik und Multimediashow. Kollekte.

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WERKSCHAU BILDER UND SKULPTUREN

Werkschau des Innerschweizer Zentrums für Künstler mit gesundheitlichen Einschränkungen; Donnerstag, 6. November, bis Sonntag, 16. November, in der Altstadthalle in Zug, Montag bis Freitag, 15 Uhr bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Infos unter www.kubeis.ch

KONZERT ROCK-ZNACHT

Am Samstag, 15. November, im Restaurant Zugerberg. Mit Apéro, Salat, Weisswein/Tee und einem Konzert der Mundart-Rockband Altöl. Kosten: 60 Franken, Reservation: 041 711 05 06.

AUSTELLUNG KUNST UND NON-PROFIT

Offenes Atelier: Bilder, Infos, Musik von Jürg Wylenmann mit der gemeinnützigen Organisation Wasser für Wasser. Freitag, 7. November, 17 bis 22 Uhr, Samstag, 8. November, 11 bis 24 Uhr, Sonntag, 9. November, 11 bis 17 Uhr im Atelier Jürg Wylenmann, Victoria-Areal, Gebäude G, Mühlegasse 18 in Baar.

SPORT UND ROCK PINGPONG-PLAUSCHTURNIER

Am Samstag, 8. November, findet in der Industrie 45 in Zug das «Ping in Zug» statt. Turnierstart: 13.30 Uhr, Abendessen: 18 Uhr, Konzerte: ab 21 Uhr. Anmeldung und Infos: www.pingthing.ch

Anlässe in der Region Sie möchten auf eine Veranstaltung in der Region hinweisen? Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu fünf Zeilen, siehe Eventtalon in jeder Ausgabe unserer Zeitung) auf dieser Seite. Senden Sie ihn bis am Freitag vor der Veranstaltung an: redaktion@zugerpresse.ch

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Der «Knie» schlägt sein Zelt nächste Woche in Zug auf. Zu den Vorstellungen am Dienstag, 11. November, und am Mittwoch, 12. November, werden die Plätze im Zirkuszelt gefüllt sein.

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Knie

Der Zirkus ist wieder da In einer Woche ist der Circus Knie mit seinen Elefanten wieder in der Stadt. Die Dickhäuter sollen schon bei der Vorstadtkatastrophe eine Rolle gespielt haben.

aber möglich, dass eine Gruppe Schausteller zum Zeitpunkt der Vorstadtkatastrophe in der Kolinstadt ihre Zelte aufgeschlagen hat. «Vielleicht war auch ein Elefant dabei, aber für die Geschichte gibt es leider keine Beweise.»

Alina Rütti

Zum 96. Mal auf Tour durch die Schweiz Auch wenn der Nationalzirkus 1887 nicht in Zug Gast war, ist er es am Dienstag, 11. November, und Mittwoch, 12. November. Zum 96. Mal tourt der Circus Knie durch die Schweiz und macht auf dem Stierenmarktareal in Zug Halt. Die Vorstellungen finden jeweils um 15 Uhr und 20 Uhr auf dem Stierenmarktareal statt. Die Familie Knie zeigt auch in Zug ein neues Programm mit Tiernummern, Akrobatik und clownesken Darbietungen. Unter dem Motto «David Larible – der Clown der Clowns»

Nach Luzerner und Zürcher Vorbild baute Zug im 19. Jahrhundert eine Seepromenade. Teile des Zuger Ufers bestehen jedoch aus instabiler Seekreide. Doch die Zuger liessen sich nicht dadurch beirren. Das Aufschüttmaterial und die 1884 erstellten Bauten am Quai waren aber zu schwer für das Fundament. Am 5. Juli 1887 brach der Boden ein, und 35 Gebäude in der Vorstadt versanken im Zugersee. 11 Menschen kamen ums Leben, und 650 Personen wurden obdachlos. Die Zuger versuchten zu retten, was noch zu retten war.

Möglich sei, dass eine Gruppe Schausteller in der Stadt war Zu Hilfe kamen ihnen dabei angeblich die Elefanten des Circus Knie. Der Nationalzirkus war gerade in der Stadt, und so sollen sich die Dompteure mit ihren grauen, starken Dickhäutern nützlich gemacht haben. «Leider stimmt der Teil Geschichte mit dem Zirkus so nicht», stellt der Zuger Historiker Christian Raschle richtig. «Zu dieser Zeit existierte der Circus Knie noch gar nicht, er wurde erst 1919 gegründet», so Raschle. Es sei

des Lachens und Staunens. Auch in diesem Jahr steht die Familie Knie mit ihren Pferdeund Elefantennummern inmitten des Zirkuszeltes. MaryJosé Knie eröffnet zusammen mit ihren beiden englischen Pintos die Vorstellung. Mit der Nummer «Gross und Klein» begrüsst die Familie Fredy Knie jun. nun auch das jüngste Mitglied der Familie in der Manege. Die dreijährige Chanel Marie wird von ihrem Grossvater Fredy Knie jun. bei der klassischen Dressurnummer begleitet. Eine Nummer zum Debüt, die Fredy Knie jun. 1951 zusammen mit seinem Vater, 26 Jahre später, im Jahr 1977 mit Tochter Géraldine und im Jahr 2006 zusammen mit Enkel Ivan Frédéric präsentierte. Géraldine Katharina Knie fasziniert derweil mit ihrer schwarzweissen Freiheitsdressur, einem Ensemble von Zebras, Vollblutaraber- und Friesen-

Preisgekrönte Nummern sind in der Manege zu sehen Die Familie Franco Knie jun. präsentiert eine Nummer mit den drei Asiatischen Elefantendamen. Mit Schwindel erregenden Salti und Sprüngen übertrumpfen sich die Fratelli Errani bei den Ikarischen Spielen. Rosi Hochegger zeigt zusammen mit ihren tanzenden Hunden eine preisgekrönte Nummer. Diese wurde jüngst am Internationalen ZirkusFestival von Monte Carlo mit dem Silbernen Clown und vier Sonderpreisen ausgezeichnet. Im Todesrad vollführt das kolumbianische Duo Vanegas seine Salti mit verbundenen Augen und lassen so die Herzen der Zuschauer höher schlagen.

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hengsten. Sohn Ivan Frédéric präsentiert sein Talent im Umgang mit Pferden in der klassi-

Unsere Zeitung verschenkt fünfmal zwei Tickets für die Vorstellung vom Mittwoch, 12. November, um 20 Uhr auf dem Stierenmarktareal. Gewinnen werden die ersten fünf Leserinnen oder Leser, die unsere Redaktion am Freitag, 7. November, unter 041 725 44 11 zwischen 10 und 10.10 Uhr erreichen. red

Papeterie Bossard

Arbeiten von Bossard ausgestellt Am kommenden Samstag, 8. November, werden die Buchbinde-Arbeiten von Heinz Bossard in Zug ausgestellt. Die Werke werden in der Papeterie Bossard an der Gubelstrasse 14 zu sehen sein. Die Ausstellung findet von 9 bis 16 Uhr statt. Von 12 bis 15.30 Uhr wird zudem Claudia Flade, Buchbinderin der Buchmanufaktur Kappel am Albis, anwesend sein. pd

Akkordeon-Orchester

Konzert in Rotkreuz Zum Jahreskonzert im Dorfmatt-Saal in Rotkreuz lädt das Akkordeon-Orchester Risch Rotkreuz ein. Dabei zeigen die Spieler, wie vielseitig ihr Instrument ist. Am Samstag, 8. November, beginnt um 20.15 Uhr das Konzert, das unter dem Motto «Eintauchen» steht. pd

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Bald geht es in die Winterpause. Zuvor stehen aber noch Spiele gegen Sursee und Cham an. Am Sonntag empfängt Zug 94 den FC Sursee zum letzten Vorrundenspiel der Saison. Auf dem Papier liegt der Vorteil klar bei den Zugern, wobei Sursee sich sicher nicht kampflos geschlagen geben wird.

nem Saisonstart zuletzt in aufsteigender Form und haben die letzten drei Spiele mit einer Tordifferenz von 18:2 für sich entscheiden können. Zug 94 konnte sein letztes Auswärtsspiel gegen den FC Solothurn gewinnen und belegt

«Mein Tipp: 4:1 für Zug 94» Felicitas Gaier, Fan Zug 94

Die Zuger Kicker können auf eine erfolgreiche Vorrunde zurückblicken. Foto Daniel Frischherz

Zuger treffen bald auf den Lokalrivalen aus Ennetsee Das Team des Sempachersees befindet sich momentan mit 13 Punkten auf Platz 10 der Tabelle. Allerdings präsentieren sie sich nach durchwachse-

mit drei Punkten Rückstand hinter dem SC Kriens den zweiten Tabellenplatz der 1.Liga-Gruppe 2. Für die Zuger gilt es die drei Punkte einzufahren, um so der erfolgreichen

Vorrunde das Sahnehäubchen aufzusetzen. Bereits eine Woche später empfängt Zug den Lokalrivalen SC Cham im ersten Rückrundenspiel der Sai-

son bevor es für alle Teams der 1. Liga in die wohlverdiente Winterpause geht. Den Zuger Fussballfan erwarten somit in den kommenden zwei Wochen zwei hochwertige und interessante, aber doch ganz unterschiedliche Spiele im heimischen Stadion Herti Allmend. Der Verein freut sich auf die breite Unterstützung seiner Fans und bedankt sich schon jetzt für die tolle Stimmung. Der Eintritt für Erwachsene kostet 10 Franken, für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ist der Eintritt gratis. Peter Egli Nächstes Spiel: Sonntag, 9. November, 14.30 Uhr, Stadion Herti Allmend: Zug 94 vs FC Sursee.

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zug

Zuger Köpfe

Verein erhält neuen Präsidenten Am 24. Oktober wurde an­ lässlich der Vereinsversamm­ lung des «Sonnenbergs» in Baar Jürg Dübendorfer (Bild) als Präsident verabschiedet. Seit 2009 en­ gagierte er sich für das Heilpädagogi­ sche Schul­ und Bera­ tungszentrum. In diesen Jahren fanden grosse Veränderungen statt: angefan­ gen bei der Leistungsverein­ barung, der ersten Statutenän­ derung mit gleichzeitiger Gründung der Stiftung Son­ nenberg bis hin zur Öffnung des Vereins. Jürg Dübendorfer unterstützte die Geschäftslei­ tung bei der Weiterentwick­ lung der Angebote im «Son­ nenberg» und begleitete den Neubau Nord. Zum Abschluss hat Jürg Dübendorfer die Vor­ bereitung für die neue Organi­ sationsstruktur ermöglicht. Sein Nach­ folger ist Tino Jorio (ehema­ liger Land­ schreiber des Kantons Zug, Bild). Heinz Hürlimann, Wirt des «Schützen» in Unterägeri, übernimmt ab Frühling 2015 das Berggasthaus Mostelberg auf Sattel­Hochstuckli. Er ist der Nachfolger von Edwin Marty (67), der nach vier Jah­ ren sein Engagement im «Mos­ telberg» beendet. csc/ar

Info-Tag

Diabetes ist aktueller den je Am Freitag, 14. November, findet der Weltdiabetestag statt. Aus diesem Anlass organisiert die Diabetes­Gesellschaft des Kantons Zug eine öffentliche Informationsveranstaltung. Das Thema Diabetes ist aktuel­ ler denn je: Rund 100 000 Be­ troffene in der Schweiz haben Diabetes, ohne dies zu wissen. Fachberater der Diabetes­Ge­ sellschaft des Kantons Zug messen am Mittwoch, 12. No­ vember, im Einkaufszentrum Zugerland in Steinhausen von 13.30 bis 18.30 Uhr gratis den Blutzuckerwert der Besucher und informieren zum Thema Diabetes und Ernährung. Bera­ tungen und Produkteausstel­ lungen runden das Angebot ab. Diese Veranstaltung ist auch für Nicht­Diabetiker aller Al­ tersstufen aktuell, denn kör­ perliche Betätigung und ge­ sunde Ernährung sind das A und O jeder erfolgreichen Dia­ betes­Vorbeugung. Neben der kostenlosen Blutzuckermes­ sung und Body­Mass­Index­ Bestimmung orientieren Fach­ personen zum Thema Ernährung und Diabetes. pd

Polizeihundeprüfung

Polizei

Lennox ist der Beste

Auf dem Dach gelandet

Einmal im Jahr werden die Zuger Polizeihunde geprüft. Dies in verschiedenen Disziplinen. Am vergangenen Donners­ tag hat in Rotkreuz die zuge­ rische Polizeihundeprüfung stattgefunden. Sechs Teams nahmen daran teil. Lennox von der Guldenburg ging am Ende als Sieger hervor. Im Ver­ lauf des Wettkampfs mussten sich die Hundeführer mit ihren Tieren in verschiedenen Disziplinen den Punkterich­ tern stellen.

Hunde mussten Verbrecher dingfest machen Auf dem Programm standen unter anderem Gebäude­ durchsuchung, Patrouillen­ dienst, Unterordnung und Schutzdienst. Bei Letzterem ging es darum, Verbrecher – gemimt von Polizisten in

Lennox und Daniel Kamer sind ein eingespieltes Team. Schutzanzügen – dingfest zu machen. Zahlreiche Zaungäste verfolgten die beim Jugend­ haus in Rotkreuz stattfindende Polizeihundeprüfung und drückten ihren Favoriten die

Foto Zuger Polizei

Daumen. Den Prüfungstag am erfolgreichsten absolvierte der Zuger Polizist Daniel Kamer mit seinem belgischen Schä­ ferhund Lennox von der Gul­ denburg. pd

Mit einigen Blechschäden hatte es die Zuger Polizei vergangene Woche zu tun. Am Mittwoch vor einer Wo­ che, kurz vor 8 Uhr, wollte eine aus Blegi kommende 27­jähri­ ge Automobilistin die A4a in Baar verlassen. Dabei reali­ sierte sie zu spät, dass sich der Verkehr vor ihr gestaut hatte. Die Lenkerin prallte gegen das Heck eines vor ihr stehenden Autos, welches in ein drittes und schliesslich viertes Fahr­ zeug geschoben wurde. Die 27­Jährige und eine weitere Frau verletzten sich beim Auf­ fahrunfall leicht. Der Ret­ tungsdienst Zug betreute die Opfer und brachte eines ins Spital. Auf drei Autos dürfte der Schrottplatz warten. We­ gen der Kollisionen kam es zu Behinderungen im Morgen­ verkehr. Zu einem weiteren Unfall war die Zuger Polizei bereits kurz nach 6.30 Uhr ausgerückt. Beim Kreisel Gubel­/Damm­

strasse kollidierten zwei Auto­ mobilisten miteinander. Ver­ letzt wurde niemand. Es entstand jedoch Blechscha­ den.

Auto landete mitten im Dorf auf dem Dach In der Nacht auf Donners­ tag, 30. Oktober, fuhr ein 28­jähriger Mann um 2.30 Uhr von Zug mit überhöhter Ge­ schwindigkeit in Richtung Baar­Zentrum. Auf der Dorf­ strasse, kurz vor der Einmün­ dung in die Bahnhofstrasse, touchierte er mit seinem Auto einen Betonpoller, eine Licht­ signalanlage und schliesslich eine Strassenlaterne. Dabei überschlug sich das Auto und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand. Der Lenker verletzte sich leicht an der Hand. Seine Beifahrerin blieb unverletzt. Ein vor Ort durch­ geführter Atemalkoholtest des 28­Jährigen fiel mit 1,4 Promil­ le positiv aus. Den Führeraus­ weis auf Probe musste er auf der Stelle abgeben. pd

«Charmante Zugerin»

Sie zauberte den Messebesuchern ein Lächeln ins Gesicht Bereits eine Woche ist Inna Maus schon im Amt. In dieser Zeit hatte die «Charmante Zugerin 2014» viel zu tun. Laura Sibold

«Ich freue mich nicht nur über den Titel, sondern auch darüber, dass ich mir zugetraut habe, mich selber anzumel­ den», sagt Inna Maus. Die «Charmante Zugerin 2014» ist «schon etwas nervös», wie sie selber sagt. Nach der Wahl vom 25. Oktober stand letzten Samstag an der Zuger Messe nämlich die erste Autogramm­ stunde an.

Schärpe um, Krone auf – und los gehts Und da hatte Inna Maus eini­ ges zu tun. Viele Leute blieben am Stand unserer Zeitung ste­ hen, liessen sich von der guten Laune der 28­jährigen Walch­ wilerin anstecken oder hielten einen kurzen Schwatz. Auf die Frage eines Messebesuchers, ob ihr denn vom vielen Unter­ schreiben noch nicht die Hand schmerze, antwortete Inna Maus mit einem klaren Nein. «Es ist eine neue, spannende Erfahrung, und ich geniesse je­ den Moment», lächelte sie. Doch viel Ruhe hatte die ge­ bürtige Kasachin nach ihrer Wahl nicht. «Kaum stand das Resultat fest, klingelte mein Handy ununterbrochen.» Ihre Chefin, Freunde und Verwand­ te hätten sich gemeldet, um zu gratulieren, so Inna Maus. Am Montag nach der Wahl konnte

Nadine Lehnis (links) und Sophie Zurfluh, beide aus Hünenberg See, freuen sich über das Autogramm. Rechts: die «Charmante Zugerin» Inna Maus beim Wettbewerb. die «Charmanteste des Kan­ tons» bereits ihren Hauptpreis bei der Amag Zug abholen – ei­ nen VW Golf Cabrio, den sie ein Jahr lang fahren darf. Der mit «Charmante Zugerin 2014» beschriftete Wagen fällt auf. «In meiner ersten Woche haben mich auf der Strasse einige Leute angesprochen und be­ glückwünscht», erzählt Maus.

Auch die Charmanteste darf nicht überall parkieren Und auch während ihrer ers­ ten Autogrammstunde an der Zuger Messe wurde die 28­Jäh­ rige gelobt – vor allem für ihr Lächeln erhielt sie Kompli­ mente. Als einmal gerade nicht so viele Messebesucher am

Stand waren, wusste sich Inna Maus selber zu beschäftigen. Sie machte kurzerhand beim Wettbewerb der Zeitung mit, bei dem Bälle gefangen werden mussten. «Das ist schwer, da nützt auch Charme nichts», lachte die Walchwilerin. Jeden hat unsere «Charman­ te Zugerin» mit ihrem Charme jedoch nicht geknackt. «Ich habe vor der Autogrammstun­ de keinen Parkplatz gefunden. Da hielt ich mit dem auffälligen Auto neben zwei Parkeinwei­ sern der Zuger Polizei und fragte, ob ich nicht kurz unmit­ telbar neben der Messe parkie­ ren könnte. Leider blieben die beiden Herren beharrlich», lacht Inna Maus.

Inna Maus gibt Andrin Tschan aus Hünenberg See ein Autogramm.

Fotos ls


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