12 10 2016 Zugerbieter

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 39, Jahrgang 111

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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Heute mit Beilage

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Fotografie

Baar aus anderem Blickwinkel betrachten Mit Kamera und Wanderschuhen rückte ein Baarer die Gemeinde in ein neues Licht. Er machte dabei auch Grenzerfahrungen.

Porträts Vier Gespräche entlang der Grenze

Nebst faszinierenden Landschaftsfotografien ist das Buch «Entlang der Grenze» von Beat Hotz auch mit Porträts von Personen ausgestattet, die entlang der Gemeindegrenze leben. Der Baarer Schriftsteller Julian Wettach interviewte dazu vier Baarer Persönlichkeiten. Eine davon ist der Rechtsanwalt und ehemalige Zuger Regierungsrat Hanspeter Uster aus Arbach. «Die Grenze hier ist einer der wenigen Orte zwischen Baar und Zug, die nicht verbaut sind. So etwas gibt es wahrscheinlich nirgends mehr. Die Weite hier geniessen wir sehr», sagt Uster im Buch über die Bedeutung, an der Gemeindegrenze zu wohnen.

Laura Sibold

Rund vier Monate, 32,5 Kilometer und über 1500 Bilder: Der Baarer Beat Hotz begab sich von März bis Juni 2015 auf eine fotografische Reise entlang der Gemeindegrenze. Entstanden ist daraus ein Buch, welches die Baarer Grenzgebiete von einer anderen Seite zeigt. «Gemeindezugehörigkeit bedeutet in der Schweiz viel. Sie steht für Heimat, Geborgenheit, Identifikation, aber auch für Ab- oder Ausgrenzung», erklärt Beat Hotz. Und weiter: «Ich wollte den Verlauf der Linie kennen lernen, die darüber entscheidet, ob man Baarer ist oder eben nicht.»

Wo Bauernhöfe auf Hochhäuser treffen Entstanden ist die Idee im Rahmen einer fotografischen Weiterbildung, die Hotz in Zürich absolvierte. «Die Baarer Grenze auf ihrer ganzen Länge abzulaufen, war für mich Beschäftigungstherapie und fotografische Herausforderung zugleich», sagt der Baarer Architekt, der sich seit seiner Pensionierung vermehrt der Fotografie widmet. «Ich startete bei meinem Wohnort in Inwil, wo die Grenzziehung relativ willkürlich erscheint. Von da aus fuhr ich regelmässig mit dem Auto oder Bus zu einem Baarer Grenzgebiet», erklärt Hotz. Meist habe er dort dann einige Kilometer zu Fuss zurückgelegt, um die Gemeindegrenze durch die Linse zu erfassen. Dabei war Beat Hotz auch mit Grenzerfahrungen konfronAnzeige

Gratwanderweg

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«Alles zum Leben Benötigte ist hier» Zwei Bilder aus dem Buch «Entlang der Grenze»: die Gemeindegrenze bei der Beat Hotz zeigt den Weg, den er auf seiner fotografischen Reise entlang der Fotos Beat Hotz Baarer Gemeindegrenze zurückgelegt hat. Foto Laura Sibold Baarermattstrasse (oben) sowie im Gebiet Obertalacher. tiert. «Ich versuchte, die gesamte Gemeindegrenze abzulaufen. Da kam es auch einmal vor, dass ich mitten im Wald vor einer fast unüberwindlichen Steilstelle stand.» Und da sich viel Baarer Grenzgebiet im Wald befindet, habe er manchmal sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. «Oft zeigte sich erst nach einer Weile, welche Bildkompositionen spannend sind. Ich war überrascht, wie ländlich die Gegenden entlang der Gemeindegrenze grösstenteils sind, beispielsweise im Gebiet Allenwinden Richtung Hochwacht», so Beat

Hotz. Demgegenüber sei entlang der Grenzlinie von Inwil bis Steinhausen die Entwicklung des Kantons in den letzten 20 Jahren gut zu sehen. «Hier stehen Bauernhöfe und Hochhäuser einander gegenüber, Altes wird mit Neuem vermischt.» Dies erfüllt Hotz, einen echten «Urbaarer», auch mit Wehmut. «Baar ist für mich Heimat. Doch die städtebauliche Entwicklung entfremdet das einst vertraute Dorf.» Durch die fotografische Wanderung entlang der Gemeindegrenze habe er Baar von einer neuen Seite entdeckt. «Die Leute, die ich traf,

begegneten mir meist offen und freundlich. So erzählte mir etwa ein Arbeiter bei der Deponie Tännlimoos seine ganze Lebensgeschichte. Und eine Bauernfamilie, die in der Schochenmüli direkt auf der Grenze wohnt, half beim Fotografieren tatkräftig mit», sagt Beat Hotz.

Die Gemeindegrenze ist in der Galerie begehbar Wer Hotz’ Reise entlang der Gemeindegrenze mit etwas weniger Aufwand ebenfalls antreten will, kann dies bis zum 22. Oktober in der Brigitte Moser Schmuck Galerie tun.

Gegenwart

Vergangenheit

Zukunft

Korporation gewährt vertieft Einblick

Wiederaufleben der Illustratorenzeiten

Baarerin möchte die Charmanteste sein

Die Korporation Baar-Dorf feierte kürzlich ihr 600-jähriges Bestehen und schwelgte in Erinnerungen. Ein Buch erzählt nun die spannende Geschichte der Baarer Organisation und vereint so Geschichte und Gegenwart. Als Zugabe gibt es die erste Karte, die das Korporationsgebiet detailliert aufzeigt. Seite 3

Die Künstler Brigitt Andermatt und Gabor Fekete erinnern sich in einer gemeinsamen Ausstellung an ihre Anfänge in der Vergangenheit. So steht «Revival» nicht nur für die Transformation von gezeichneten Inhalten, sondern auch für das Wiederaufleben von «goldenen Illustratorenzeiten». Seite 9

Links beim Eingang startet die Grenzbegehung fotografisch in Arbach und führt im Uhrzeigersinn durch die ganze Galerie. Das Buch «Entlang der Grenze» ist in der Baarer Galerie, bei Hürlimann Rahmen in Zug sowie bei der Gemeinde am Schalter erhältlich. Alle der 175 im Buch enthaltenen Bilder können in verschiedenen Formaten bestellt werden. Öffnungszeiten Ausstellung: mittwochs bis freitags, 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, samstags, 10 bis 12 Uhr. Finissage: Samstag, 22. Oktober, 10 bis 12 Uhr, Brigitte Moser Schmuck, Dorfstrasse 27.

Inhalt

Die Finalistinnen für die Wahl zur «Charmanten Zugerin 2016» stehen fest. Darunter ist auch die Baarer Detailhandelsfachfrau Gina Fiordalisi. Am 22. Oktober wird sich an der Zuger Messe entscheiden, welche der fünf fröhlichen Finalistinnen in Zukunft den Titel «Charmante Zugerin» tragen darf. Seite 11

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Forum

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Baar

Auch Julia Ineichen, Wirtin des Restaurants Höllgrotten, hat eine besondere Verbindung zur Gemeindegrenze. «Das Restaurant Höllgrotte steht auf Neuheimer Boden, das wissen die wenigsten. Aber es gehört eigentlich zu Baar», so Ineichen. Mit Baar verbunden fühlt sich auch die Künstlerin Margrith Burkard aus Wassergräben. «Ich bin auf Baar und Zug ausgerichtet, weil auf diesem Raum alles zum Leben Benötigte vorhanden ist.» Und auch der Bauer und Schnapsbrenner Hermann Röllin erinnert sich: «Unser Hof in Notikon ist weit weg von Baar. Wir wussten aber immer, wo man was verkaufen konnte, wo das Dorf, die Kirche und die Beizen waren.» ls

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Zum Gedenken

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Aus dem Rathaus

Inhalt Impressum einfach – sauber

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