Zugerbieter 20161130

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 46, Jahrgang 111

R AT H A U S POST Sonderse

für energieeffiziente Gebäudehüllen

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

ite im «Z ugerbi

Mittwoch, 30. November 2016

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Migranten

Manches fällt in der Muttersprache leichter Die Gemeinden sind aufgefordert, Kontakte zu ausländischen Neuzuzügern zu fördern. Acht gut integrierte Schlüsselpersonen haben diesen Auftrag angenommen.

SchlĂĽsselpersonen Aktiv Kontakte suchen und pflegen

Claudia Schneider Cissé

Was tun Baarer, wenn sie sich im Ausland eine Ferienwohnung gönnen, jedoch der ortsüblichen Sprache kaum mächtig sind? Sie suchen andere Schweizer in vergleichbarer Situation, die ihnen in der Muttersprache erklären, wie was läuft. Geht es darum, eine neue Existenz aufzubauen, ist der Fragebogen noch umfangreicher. Je nach Kulturkreis stehen jedoch nicht so viele Landsleute zur Verfügung, die Antworten auf alles wissen. Deshalb lässt man vielleicht manches liegen, wenn das Nötigste läuft. Die Kleinkinder mögen dann ausschliesslich im Umfeld der Mutter bleiben, die Deutschkurse sind eh zu teuer, und demVerein der Landsleute, wenn es denn einen gibt, mag man möglicherweise nicht beitreten.

Hinweise auf integrative Angebote in der Muttersprache Die 26-jährige Sarra Bussalham weiss aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer leicht ist, an notwendige Informationen zu kommen. Die verheiratete Mutter zweier Kleinkinder spricht Arabisch, und als sie vor sechs Jahren einreiste, konnte sie dank ihres Studiums in Frankreich bereits Deutsch. Seit zwei Jahren arbeitet die gebürtige Marokkanerin. Und bei der Arbeit verwies sie eine Kollegin kürzlich auf ein Inserat der Gemeinde Baar: «Gesucht sind Brückenbauer, Schlüssel-

Gratis-Eintritte FĂĽr das grosse Konzert an Neujahr

Unsere Zeitung verschenkt zweimal zwei Tickets für das Neujahrskonzert mit dem ös­ terreichischen Blasensemble Federspiel am 1. Januar, um 17 Uhr, im Gemeindesaal. Um teilzunehmen, senden Sie bis 16. Dezember eine E­Mail mit Betreff «Neujahrskonzert», Ihrem Namen und Ihrer Tele­ fonnummer an: redaktion@ zugerbieter.ch Wir wünschen allen viel Glück bei der Teilnahme. red

Sozialvorsteherin Berty Zeiter (Mitte) und Abteilungsleiter Clemens Eisenhut (Mitte stehend) sind dankbar für das Engagement von Dijana Sakota (von links sitzend), Kanber Colak, Anilja Bakiu sowie Cátia Meireles (von links stehend), Dilaver Cicek und Ravikumar Panchatcharam. Auf dem Bild fehlen die beiden weiteren Schlüsselpersonen Sarra Bussalham und Yewahit Solomon. Foto Daniel Frischherz personen.» Der Auftrag zum Inserat kam indirekt durch den Bund, beziehungsweise vom Kanton an die Gemeinden (siehe blaue Spalte). Clemens Eisenhut, Abteilungsleiter Soziales/Familie, hat acht Personen rekrutiert, die in ihrem jeweiligen Kulturkreis als Intermediäre agieren wollen. Neben Arabisch sprechen die Schlüsselpersonen Albanisch, Portugiesisch, Türkisch, Kurdisch, Tamilisch, Serbisch/Bosnisch/Kroatisch und Tigrinya (Eritrea).

Angebot nützt wenig, wenn es die Leute nicht kennen «Mich hat das Inserat der Gemeinde sofort angesprochen», erzählt Dijana Sakota. Die 41-Jährige Serbin spricht astreinen Baarer Dialekt. Sie

kam im Alter von elf Jahren in unsere Gemeinde. «Der Anfang war sehr schwierig. Auch deshalb möchte ich mich sehr gerne engagieren.» Sakotas Teenies sind beide aktiv im serbischen Kultur- und Folkloretanzverein Zug. Dieser hat rund 200 Mitglieder. «Also habe ich dort mein neues Engagement bekannt gemacht», sagt Sakota. Dabei wurde ihr zugetragen, sie solle doch mit einer Familie ausserhalb des Vereins Kontakt aufnehmen. Diese kam dann unverbindlich zu einem Gespräch ins Vereinslokal. Zwei weitere Familien fragten spontan, ob sie sich am Gespräch beteiligen dürften. «Ich habe verschiedene Flyer der Gemeinde verteilt und deren Inhalt erklärt», so Sakota. Sie hat sich vorgenom-

men, gelegentlich nachzufragen, ob sich infolge des Gesprächs etwas getan hat.

Gearbeitet wird nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe «Es ist nicht Aufgabe der Schlüsselpersonen, selber zu helfen», erklärt Sozialvorsteherin Berty Zeiter. Sie sollen vielmehr das bestehende Hilfsangebot jenen Menschen verständlich machen, die von sich aus kaum Zugang dazu finden. So hat auch Sarra Bussalham bereits Gespräche mit Bekannten der Familie geführt. Bei der einen ging es darum, dass der Mann Arbeit sucht, aber noch kaum Deutsch spricht. Bei der anderen um Kleinkinder, die nur Kontakt mit anderen ausländischen Kindern und somit keinen Zu-

gang zu unserer Landessprache haben. «Mir ist es wichtig, dass ich nicht das Gefühl vermittle, die Leute würden zu etwas gezwungen», erklärt Bussalham. Der Wille zur Integration müsse von sich aus kommen. Dennoch hofft Clemens Eisenhut, dass die Schlüsselpersonen – da sie mit ihrer eigenen wie auch der hiesigen Kultur gut vertraut sind – auch die Türen zu Menschen öffnen mögen, an die Behördenvertreter im Normalfall eher nicht rankommen. «Die Gemeinde macht mittlerweile viel, um die Integration zu erleichtern. Ich möchte mit meinem Engagement dazu beitragen, dass diese Angebote genutzt und dadurch gegenseitige Ängste abgebaut werden», erklärt Dijana Sakota.

Weitsicht

Ansicht

Zuversicht

Aussicht

Galeristin erhält Anerkennungspreis

Nachhaltigkeit als Verkaufsstrategie

Auszeichnung fĂĽr den Kunstkiosk

Skifahren und Speeddating

Der Regierungsrat ehrt die Baarer Galeristin Brigitte Moser mit dem Zuger An­ erkennungspreis. «Brigitte Moser macht sich seit Jah­ ren mit Weitsicht für die Zu­ ger Kulturszene stark und setzt dabei immer wieder neue Akzente», sagt Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kul­ tur des Kantons Zug. Seite 3

Auch nach der längeren Re­ novationsphase des Claro­ Weltladens im Baarer Zent­ rum bleibt die Ausrichtung auf fairen Handel bestehen. Alle angebotenen Produkte müssen nachhaltig herge­ stellt und fair gehandelt sein. Diese Ansicht setzen die Baarer Ladenleiterinnen konsequent um. Seite 7

Am Kunstkiosk wurde kürz­ lich die Plakette «Auszeich­ nung guter Bauten im Kan­ ton Zug 2006–2015» angebracht. Dabei zeigte Gemeindepräsident Andreas Hotz seine Zuversicht: «Dies ist eine klare Botschaft, dass der öffentliche Raum – und mit ihm der Kunst­ kiosk – einen Wert hat.» Seite 9

Ziele des Engagements von Schlüsselpersonen sind die Vermittlung gegenseitiger Informationen zwischen den einzelnen Kulturkreisen und der Gemeinde sowie die För­ derung des gegenseitigen Verständnisses von kultu­ rellen Grundsätzen. Das Ar­ beitspapier der Abteilung Familie/Soziales sieht für die Schlüsselpersonen kon­ kret folgende Aufgaben vor: «Sie gehen aktiv auf Ange­ hörige ihres Kulturkreises zu, die Bedarf an Informatio­ nen, Betreuung oder Integ­ ration aufweisen. Sie infor­ mieren diese über die gemeindlichen und öffentli­ chen Angebote, über Fach­ stellen, Integrationsprojekte und örtliche Vereine.» Vorgesehen für dieses Enga­ gement ist pro Schlüsselper­ son ein Aufwand von rund zwei Stunden im Monat, der mit 50 Franken von der Ein­ wohnergemeinde vergütet wird. Benevol, freiwillige Ar­ beit, ist aber auch Teil des Engagements. Die Abteilung Soziales/Familie rechnet mit einem Kostenaufwand von insgesamt jährlich 9000 Franken zur Erfüllung des Auftrags. Im ersten Jahr be­ teiligt sich der Kanton mit Beiträgen, die vom Bund ge­ sprochen wurden, an den Kosten. Ein erster Informationsan­ lass für die Schlüsselperso­ nen wurde am vergangenen Montag von der kantonalen Direktion des Inneren orga­ nisiert. Neben Baar hat auch Rotkreuz die geforderten Schlüsselpersonen bereits engagiert. csc

Inhalt Impressum Forum

Die Skigebiete in der Region rüsten sich für die kommen­ de Saison. Dabei kann man im Skigebiet Neusell­Rot­ henthurm die Aussicht gleich doppelt geniessen. Während des Speeddatings am Bügellift lassen sich Pa­ norama und Gesprächspart­ ner gleichermassen bestau­ nen und kennen lernen. Seite 10

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Baar

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Rathauspost

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Aus dem Rathaus

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Zum Gedenken

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Schauplatz

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Kultur

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Region

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Das läuft in der Region

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Das läuft in Baar

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch; Abodienst: Telefon 041 429 53 77


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