Zugerbieter 20170322

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 11, Jahrgang 112

Mittwoch, 22. März 2017

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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500 Jahre Reformation

Langer Weg zur gegenseitigen Akzeptanz Zwei Kriege an der Baarer Gemeindegrenze wirkten nachhaltig. Während die Auslöser für die Reformation 500 Jahre zurückliegen, sind seit dem Bau der Reformierten Kirche Baar erst 150 Jahre verstrichen.

Reformierte Kirche

Claudia Schneider Cissé

Jetzt im Frühjahr lockt wieder eine Wanderung über Deinikon und Notikon hoch zum Kappeler Milchsuppenstein. Genau auf der Grenze zwischen Zug und Zürich, wo sich ein herrlicher Ausblick auf Baar bietet, kann man gemütlich Cervelat bräteln. An diesem Ort soll bereits 1529 eine Suppe aus Milch und Brot über dem Feuer gebrutzelt haben. Denn nach Friedensverhandlungen zwischen den reformierten und katholischen Lagern sollen ermattete Kriegsleute von diesseits und jenseits der Kantonsgrenze gemeinsam den Hunger gestillt haben. Der Frieden nach dem Ersten Kappelerkrieg war allerdings nicht von Dauer.

Es heisst, man habe Zwingli geviertelt und verbrannt Am Mittag des 11. Oktober 1531 standen wiederum rund 7000 Männer aus der Zentralschweiz auf der Baarer Gemeindegrenze einem Zürcher Fähnlein mit etwa 2000 Mann gegenüber. Auf den Angriff der Zentralschweizer reagierten die Zürcher nach kurzem Widerstand mit Panik und Flucht. Unter den etwa 500 gefallenen Zürchern bei Kappel am Albis befand sich Huldrych Zwingli. Er begleitete das Zürcher Heer

In Baar haben sich 17 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse im ökumenischen Unterricht mit der Reformation befasst. Die hölzernen Buchstaben werden in der Gemeinde ausgestellt. Bild: PD als Feldprediger. Als Leutpriester im Grossmünster zu Zürich hatte sich Zwingli Jahre zuvor dem Gedankengut von Martin Luther angeschlossen. Dessen Schreiben vom 31. Oktober 1517 an seine Vorgesetzten gilt als Auslöser für die theologische Reformation in Europa. Deshalb wird heuer 500 Jahre Reformation thematisiert. Auch in Baar.

Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in der Gegenwart Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Klasse haben an Baarer Schulen im Rahmen des Religionsunterrichts das Projekt R umgesetzt. «Ich stehe zu dem, was ich sage.» «Zueinander halten.» «Ich schaue hin und nicht weg.» Das sind Beispiele von Texten

zu Bildern, mit denen die Kinder ein R bemalt haben. «Am Palmsonntag, 9. April, gibt es anlässlich des Gottesdienstes in der reformierten Kirche Baar eine Vernissage dazu», erklärt Pfarrer Manuel Bieler. Die Werke der Kinder werden auf dem Kirchengelände präsent sein. «Es wäre der Wunsch, dass diese R aber auch anderswo in der Gemeinde ersichtlich wären», so Bieler. Der reformierte Pfarrer hat im vergangenen Jahr drei Vorträge zum Thema «Vorbedingungen zur Reformation» vor jeweils gegen 50 interessierten Zuhörern gehalten. «Die Rückmeldungen waren enorm positiv», freut sich Bieler. Und eigentlich besteht die Absicht, das Thema in diesem Jahr wieder aufzunehmen. «Doch im Moment ist unklar, ob

die Kapazität dafür reicht.» Knapp an Zeit sind die Angestellten der Reformierten Kirche Baar in diesem Jahr nicht zuletzt, weil das 150-jährige Bestehen des Gotteshauses ansteht (siehe blaue Spalte).

Allmählich kam der reformierte Glauben auch in Baar an Nach dem Zweiten Kappelerkrieg blieb die Baarer Gemeindegrenze Trennlinie zum Feindesland. Der Historiker und alt Nationalrat Josef Lang hält fest: «Mit dem Zweiten Kappelerkrieg wurde der Protestantismus bis Ende des 18. Jahrhunderts zum allgemeinen und bis tief ins 20. Jahrhundert zum konservativen Feindbild. Das hinderte allerdings auswärtige Protestanten nicht daran, den Kanton Zug zu in-

dustrialisieren.» Etwa mit der Gründung der Spinnerei an der Lorze in Baar. Die Fabrik zog auch reformierte Arbeiter nach Baar. «Am Ostermontag, 6.April 1863, konnte zum ersten Mal ein feierlicher Gottesdienst mit Kommunion und Taufe vollzogen werden», weiss Pfarrerin Vroni Stähli. «Dies könnte man als die Geburtsstunde der reformierten Kirche in Baar und damit im katholischen Kanton Zug bezeichnen.» Doch «gleichberechtigt sind die Zuger Reformierten erst seit 1876 – allerdings nur dank einem Machtwort des Bundes», hält Josef Lang fest. Und noch vor einer Generation vermochte eine Hochzeit zwischen Katholiken und Protestanten Protestaktionen in der Verwandtschaft auszulösen.

Innerhalb der Jahre 1850 und 1860 stieg die Zahl der reformierten Bevölkerung im Kanton Zug um 500 Personen an. Der Direktor der Baarer Weberei, Johannes Werder, suchte nach Möglichkeiten, die reformierten Gläubigen zu unterstützen. So fand der erste Gottesdienst in der Packhalle der Weberei statt. «Zu jenem Zeitpunkt war alles noch eine Privatinitiative. Eine erste Gemeindeversammlung fand 1866 statt, und die Reformierte Kirchgemeinde konstituierte sich», hält Pfarrerin Vroni Stähli fest. Im selben Jahr wurde die reformierte Kirche in Baar vom Zürcher Architekten Stadler geplant. Baubeginn war zu Ostern 1866. Am 16. Juni 1867 erklang erstmals das Glockengeläut der fertig erstellten Kirche. Gefeiert wird das Jubiläum mit mehreren Anlässen im Lauf des Jahres: # 27. April: Kinderkonzert im Rahmen des Kinderlagers. # 23. Juni: Kirchenplatzfest und Gottesdienst mit Ländlermesse. # 23. September: Die «Tour de Baar» besucht die Reformierte Kirchgemeinde. # 1. Oktober: Festgottesdienst und Vernissage des Kunstführers, der in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte am Entstehen ist. # 8. Oktober: Gottesdienst zum Thema «Schattenwurf Zwingli – Krieg und Frieden». csc

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