P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 26, Jahrgang 112
Mittwoch, 5. Juli 2017
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Der Lohn sind glückliche Teilnehmer Dreimal pro Woche bietet der SVKT St. Martin Turnstunden für Mami und Papi mit ihrem Nachwuchs an. Dabei haben alle viel Spass, auch die Trainer. Doch diese fehlen zunehmend in den Sportgruppen. Sabine Eichbaum
«Wo sind oisi Chinde?», tönt es am Samstagmorgen um kurz vor neun Uhr in der Schulturnhalle Sternmatt. Gruppenleiterin Andrea Zehnder sammelt so die lustige Schar der Väter mit ihren Kindern in der Mitte der Turnhalle und bespricht den heutigen Ablauf des ElternKind-Turnens (ELKI), das sich am Samstag zu einem VaterKind-Turnen entwickelt hat. Heute ist die vorletzte Stunde im Semester und so werden als besondere Überraschung die Lieblingsstationen der Kleinen aufgebaut.
Die Trainer erhalten viel Wertschätzung Zehnder ist selbst Mutter zweier Kinder und leitet die Gruppe seit vier Jahren. «Es ist wunderbar, die Freude der Kinder am Turnen mitzuerleben und zu beobachten, wie sie sich nach und nach von Papas oder Mamas Rockzipfel lösen und immer selbstbewusster werden», erklärt sie ihre Motivation für die Tätigkeit als Turnleiterin. Das wird auch beim Auf-
Gruppenleiterin Andrea Zehnder (dritte von links) mit ihrer ELKI-Gruppe, die am Samstag meist eine Vater-Kind-Gruppe ist. Wie zahlreiche andere Vereine ist der SVKT St. Martin auf der Suche nach Leuten, die sich in einem Turnverein engagieren mögen. Bild: Sabine Eichbaum wärmspiel deutlich, bei dem die Einen fest an Papis Hand geklammert versuchen, dem Fänger zu entkommen, während die anderen schon recht keck alleine durch die Halle sausen.
Der Verein übernimmt die Kosten für die Ausbildung «Ursprünglich wollte ich mich nur selbst für die ELKIGruppe mit meiner Tochter anmelden. Als ich dann hörte, dass der Verein Trainer sucht, habe ich mich spontan entschlossen, diese Aufgabe zu übernehmen, und habe es nie bereut», so Zehnder. Wie üblich übernahm der Verein die Kosten für die Ausbildung zur ELKI-Leiterin. Und es gibt
eine Aufwandsentschädigung. Mittlerweile nimmt Zehnder ihre jüngste Tochter mit zum Turnen und hat so gleich eine Trainingspartnerin, mit der sie die Übungen vorturnen kann. Freude am Umgang mit Kindern und deren Eltern sind die wichtigste Voraussetzung, um als Gruppenleiter tätig zu werden. Dennoch hat der SVKT, wie viele andere Vereine, einen Mangel an Trainern. Auch Marco Ress, Präsident der Jugendriege des STV Allenwinden, erklärt: «Veränderungen im privaten oder beruflichen Umfeld der Leiterinnen und Leiter führen dazu, dass wir immer mal wie-
der einen Engpass haben.» So war er gemeinsam mit seinen Vereinskollegen erst kürzlich intensiv auf der Suche nach neuen Gruppenleitern. «Wir haben alle Eltern und Vereinsmitglieder angeschrieben und mögliche Kandidaten in unserem privaten Umfeld angesprochen. Auf diese Weise konnten wir zwei tolle neue Jugendriegenleiter finden», freut sich Ress über die erfolgreiche Aktion.
Grundfähigkeiten der Kinder werden spielerisch gefördert Beim VaKi-Turnen ist von den Schwierigkeiten in den Gruppenleitungen nichts zu spüren. Ruckzuck sind die Ge-
räte aufgebaut, und die jungen Sportler springen, kriechen, klettern, hüpfen. «Wichtig bei der Durchführung der Stunden ist eine gute Vorplanung, so dass die Eltern, die den Aufbau der Geräte und die Betreuung der Kinder übernehmen, schnell wissen, was zu tun ist», führt Zehnder aus und zeigt die Karten, auf denen genau beschrieben ist, was zum Aufbau der einzelnen Übungsstationen benötigt wird. Wer sich für diese schöne Aufgabe interessiert, kann Kontakt aufnehmen mit Eveline Uster, über E-Mail: fam.uster@bluewin.ch Informationen zum ELKI-Turnen: http:// svkt-baar.ch/sportangebot/mukivaki/
«1418coach» Nicht nur in Baar haben Sportvereine Mühe, Gruppenleiter zu finden. Mit ein Grund sind die Altersvorgaben. «Ausbildungskurse des Bundes von Jugend+Sport ( J&S) starten erst ab 18 Jahren», erklärt Tiziana ZempSchmid, Projektleiterin «1418coach» im Kanton Zug. Um den Jugendlichen in Sportvereinen schon früher Verantwortung zu geben, wurde letztes Jahr vom kantonalen Amt für Sport das Projekt «1418coach» ins Leben gerufen. Die jungen Sportler wurden dabei während eines Wochenendes zu Hilfsleitern ausgebildet. Sie lernten, wie ein gutes Training aufgebaut sein muss und wie sie in ihrer Rolle als Leiter auftreten sollten. Seither standen die Jugendlichen als Hilfsleiter in ihren Hallen. Da die Hilfsleiter teilweise noch sehr jung sind, muss immer eine von J+S anerkannte Person beim Training dabei sein. Jeder «1418coach» bekommt einen Götti oder eine Gotte zugewiesen. «Die Rückmeldungen der Betreuer und von Jugendlichen auf das Projekt sind alle durchwegs positiv», freut sich ZempSchmid. Die Jugendlichen seien viel sicherer geworden und würden das Gelernte umsetzen. Ziel ist es, dass sie im Anschluss mit 18 Jahren einen J+S-Ausbildungskurs besuchen. dom Nächstes Ausbildungswochenende am 4./5. November. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich werden alle Sportarten abgedeckt. www.zg.ch
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