Zugerbieter 20180516

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 19, Jahrgang 113

Mittwoch, 16. Mai 2018

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Kunsthandwerk

Zentimeterarbeit von höchster Präzision Goldene Kreuze krönen die Turmspitzen der Kapellen in Inwil und im Deubüel. Doch der Zahn der Zeit nagte an den kunsthistorischen Symbolen. Claudia Schneider Cissé

Aus der Ferne betrachtet, glänzten die Verzierungen an den Turmspitzen der Kapellen golden im Licht. «Doch bei genauer Betrachtung zeigten sich rostige Stellen, sogar Löcher im Eisen, aus dem die Kreuze ursprünglich gefertigt worden waren», erklärt Hans-Peter Bart. Seit der ehemalige Kirchenschreiber pensioniert ist, kümmert er sich weiterhin um das historische Archiv und die Kunstgegenstände der Kirchgemeinde St. Martin. Für deren Pflege stehen pro Jahr insgesamt 20 000 Franken zur Verfügung.

Seinem kritischen Blick konnten die Mängel nicht entgehen «Als klar wurde, dass die Turmspitze der Kapelle St. Sebastian in Inwil eine Auffrischung braucht, prüften wir auch jene der Kapelle im Deubüel», erzählt Hans-Peter Bart. Die Kapelle im Deubüel gehört zwar einer Stiftung. Diese wird jedoch von der Katholischen Kirchgemeinde Baar verwaltet. «Das Deubüeler Kreuz war in einem derart schlechten Zustand, dass es nicht selbstverständlich war, überhaupt jemanden zu finden, der sich der Restauration annimmt», sagt Paul Borer. Der pensionierte Malermeister hatte viele Jahre Kurse zum Thema Vergolden gegeben und für den Zürcher Denkmalschutz gearbeitet, aber auch schon Aufträge für die Katholische Kirchgemeinde Anzeige

Hans-Peter Bart (links) und Paul Borer lesen in einem Kunstführer Details über die Kapellen nach, deren Turmspitzen restauriert werden. Im Bild jene der Kapelle St. Sebastian in Inwil. Bilder: Claudia Schneider Cissé Baar erledigt. Er kontaktierte die Moritz Häberling AG in Uerzlikon. Sie ist spezialisiert auf kunsthandwerkliche Metall- und Schmiedearbeiten. Bevor sie sich den beiden Kreuzen aus Baar annehmen konnten, mussten sie zuerst von den Turmspitzen entfernt werden. Im Deubüel gab es Verzögerungen, weil der Grund zu feucht und zu weich für die Hebebühne war. Schliesslich wurden die zerlegten Einzelteile in der Kunstschlosserei gelötet, geschweisst und spritzverzinkt. «Das schützt sie vor Rost», erklärt Borer. Der

Kunstschmied meint übrigens, dass das Kreuz der 1919 im Deubüel erstellten Kapelle wesentlich älter sei. «Er schätzt dessen Entstehung auf die Zeit zwischen 1710 und 1720», erzählt Borer. Andererseits weiss Bart, dass das Kreuz der bald 500-jährigen Kapelle in Inwil sicher einiges jünger ist als das Gotteshaus. Die beiden zerlegten Kreuze wurden nach der Restaurierung beim Kunstschmied mit mindestens fünf Farbaufträgen grundiert, bevor sie beim 82-jährigen Spezialisten in einer Garage im Schutzengel-

quartier landeten. Zwischenzeitlich hatte Borer in Italien 1000 Stück Goldblatt bestellt. Ein Goldblatt ist zirka ein Zweihundertstelmillimeter dünn und besteht zu einem Viertel Karat aus Kupfer, «damit es einen wärmeren Rotstich hat», erklärt der Fachmann. Nimmt man die Goldfolie in die Finger, zerfällt sie wie Staub.

Eine aufwendige Arbeit, die viel Know-how voraussetzt Bevor das Blattgold aufgetragen werden kann, muss das Kreuz erst mit sogenanntem Goldanlegeöl bestrichen wer-

sparen

wahren

fahren

Kostenoptimierungen der Gemeinde

Zurück im normalen Geschäftsstatus

Auf das Podest dank souveräner Leistung

Die Einwohnergemeinde hat in den letzten Jahren hier und dort den Rotstift angesetzt. Im Parteienforum setzen sich die Baarer Parteien in Anbetracht des überaus positiven Rechnungsüberschusses 2017 mit der Frage auseinander, ob nicht zu viel gespart wurde. Seite 2

Nach jahrelangem Streit über den geplanten Verkauf der Familienanteile an der Sika an den französischen Konzern Saint-Gobain haben sich die Parteien geeinigt. Der Baarer Baustoffkonzern kann seine Unabhängigkeit wahren. Allerdings zahlt er einen hohen Preis dafür. Seite 7

den. Die Firma in Frankreich, die das entsprechende Produkt herstellt, hat ein weltweites Patent. «Bisher ist es niemanden gelungen, ein gleichwertiges Produkt auf den Markt zu bringen», erzählt Paul Borer. In seiner Werkstatt bestreicht er damit nur gerade so viel vom Kreuz, wie er danach auch vergoldet. Danach muss der Pensionär, der nur noch im Ausnahmefall Aufträge annimmt, obwohl er als Fachmann noch immer sehr gefragt wäre, den genau richtigen Zeitpunkt abwarten, um das Gold aufzutragen. Idealerweise sind Luftfeuchtigkeit und Temperatur in der Werkstatt möglichst konstant, weil dann die Zeitspanne vom Auftragen des Öls bis zum Vergolden zuverlässig berechenbar ist. Sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, zerschneidet Paul Borer die Goldblattfolie auf die passende Grösse und streicht mit einem Dachshaarpinsel konzentriert über die Folie. Voilà, wieder sind rund ein auf drei Zentimeter Blattgold auf dem Kreuz. Ist eine Partie fertig belegt, wird sie mit einem Pinsel aus Eichhörnchenschwanzhaaren «poliert», im Fachausdruck eingekehrt. Bis das ganze Kreuz mit Gold bedeckt ist, investiert Borer rund 20 Stunden. Danach gehen die Teile zurück zum Kunstschmied, der sie wieder zusammensetzt.

Der Hagel ist der grösste Feind der Goldkreuze Demnächst werden auf den Kapellen in Inwil und Deinikon wieder die restaurierten Kreuze prangen. Die neue Goldbeschichtung wird 30 bis 40 Jahre halten – sofern nicht der Hagel bis auf den Grund der Kreuze schlägt. Dann nämlich entfällt der Rostschutz der Grundierung, und der Zahn der Zeit beginnt erneut zu nagen.

Inhalt

Die vier jungen Athletinnen Carole Ledergerber, Yvonne Utiger, Nadine Risi und Flavia Schürmann des ATB Baar sind erstmals an eine Junioren-Europameisterschaft gefahren. Die Kunstradfahrerinnen konnten mit einer Bronzemedaille im Gepäck nach Baar zurückkehren. Seite 10

Forum

Mit einer Hebebühne wurde das Kreuz als erstes demontiert. Bilder: PD

Der Zahn der Zeit hatte für zahlreiche Stellen auf dem Kreuz gesorgt. Bild: PD

Stück für Stück wird das Goldblatt auf das Kreuz aufgepinselt. Anzeige

2, 4, 11

Baar

3

einfach – sauber

Zum Gedenken

4

Aus dem Rathaus

5

Herrenhemd

Schauplatz

7

Kultur

9

Sport

10

Impressum

11

Region

12/13

Das läuft in der Region

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Das läuft in Baar

16

gewaschen/gebügelt

2.

90

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 071 272 72 56, Abo_zugerpresse@nzz.ch


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