P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 17, Jahrgang 117
Dienstag, 26. April 2022
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Jubiläum
Tradition und Innovationen für die Zukunft Nach zwei schwierigen Jahren blickt die Brauerei Baar zuversichtlich in die Zukunft und feiert dies mit einem Tag der offenen Tür.
Deutsche Braukunst
Peter Theiler
«Noch im Januar waren wir unsicher, ob wir das Fest zum 160-jährigen Bestehen der Brauerei Baar durchführen können», erklärt Martin Uster. Der Geschäftsführer des traditionsreichen Unternehmens blickt auf eine anspruchsvolle Zeit zurück. «Uns hat die Pandemie vor allem zu Beginn kalt erwischt. Der Absatz in den Restaurants fiel fast gänzlich aus und Veranstaltungen wurden untersagt», erinnert sich Uster.
Innovative Ideen während der Coronazeit «Geholfen hat unserer Braui Markt, der einen Umsatzzuwachs von 30 Prozent verzeichnen konnte», erklärt der Geschäftsführer weiter. Die Brauerei lancierte im Frühling 2020 zusammen mit drei weiteren Unternehmen das Projekt «Zäme-Haa», das ist ein Lieferservice für die Region während des Lockdowns. «Diese Aktion hat uns viel Goodwill eingebracht», ist sich Uster sicher. Überhaupt sei die Verankerung in der Region für die Brauerei essenziell. «Wir sehen unseren Absatzmarkt nach wie vor hauptsächlich im Kanton Zug und den umliegenden Gemeinden», erklärt der Geschäftsmann, der die Brauerei in der fünften Generation führt. Neue Mitarbeitende im Abholmarkt in Steinhausen Seit November 2021 werden die Produkte der Brauerei und ein vielfältiges Getränkesortiment auch in Steinhausen
Martin Uster, der die Brauerei in der fünften Generation führt, im Sudhaus. an der Eschfeldstrasse 2 angeboten. «Dank unserem neuen Abholmarkt konnten wir drei Personen im Verkauf einstellen», freut sich Uster, der während der vergangenen Krise immerhin keine Mitarbeitenden entlassen musste. Bier gebraut wurde im ersten Quartal des aktuellen Jahres wieder genau so viel wie im selben Zeitraum vor der Pandemie. Grund zur Freude macht auch der anstehende Tag der offenen Tür am Samstag, 30. April.
Grosses Jubiläumsfest mit Brauereirundgang Mit Musik, Degustationen und Bierhumpenkegeln feiert
Bild: Peter Theiler
die Brauerei ihr Jubiläum. Martin Uster verspricht, dass der Anlass eine Erfahrung für alle Sinne wird. «Im Brauhaus dürfen sich die Besucher selbstständig auf einen Rundgang begeben, während der Brauprozess läuft. Unser Gärkeller verfügt über offene Bottiche, was heutzutage eine Besonderheit in den Brauereien darstellt. Wer dem Brauprozess jemals beigewohnt hat, weiss um die besondere Stimmung, welche dieser verbreitet», erklärt Uster. Überhaupt wird beim Gespräch mit dem Bierbrauer klar, dass er nicht nur seine Materie kennt, sondern das Geschäft mit dem Bier vor allem von Emotionen
lebt. Angefangen vom uralten, fast schon spirituellen Handwerk des Brauens, über den Vertrieb und die Belieferung durch Mitarbeitende, welche ihre Arbeit mit Herzblut verrichten, bis hin zu den Endkonsumenten, die sich mit der Brauerei und dem Kanton Zug eng verbunden fühlen.
Anpassung des Sortiments und Optimierung der Ressourcen Brandneu in der Brauerei ist eine Entalkoholisierungsanlage, die bald in Betrieb genommen wird und ebenfalls Teil des Rundgangs sein wird. «Der Absatz von alkoholfreiem Bier hat sich in den letzten
zehn Jahren verdoppelt. Dieser Nachfrage wollen wir gerecht werden», begründet Martin Uster die Investition. Generell pflegt die Geschäftsleitung der Brauerei Baar Innovationen nicht nur in ihrem Sortiment, sie optimiert auch laufend den Umgang mit den notwendigen Ressourcen. Gut 30 Prozent des Energieverbrauchs bezieht das Unternehmen direkt vom eigenen Dach, wo 2018 eine Fotovoltaikanlage installiert wurde; weitere Investitionen in die Nachhaltigkeit sind in Planung. Jubiläumsfest: Samstag, 30. April, 10 bis 17 Uhr, auf dem Gelände der Brauerei Baar, Langgasse 41.
Bereits 14 Jahre nach der Gründung der Eidgenossenschaft wurde in Baar zum ersten Mal Bier gebraut . Die Brüder Michael und Karl Schmid legten zusammen mit Karl Steiner den Grundstein zur heutigen Brauerei Baar im Jahr 1862. Damals trug die Brauerei noch den sperrigen Namen «Bierbrauer-Gesellschaft Herren Schmid und Steiner». Der Standort an der Langgasse, dort, wo sich die Brauerei bis heute befindet, war 1864 bezugsbereit. 20 Jahre später wurde die Liegenschaft erst an Otto Haiz kurz danach an Michael Degen verkauft. Mit ihnen zog die deutsche Braukunst in Baar ein. Aus dem schönen Ulm in Süddeutschland zog es Johann Georg Buck in die Zentralschweiz. Buck legte mit dem Kauf der Brauerei den Grundstein für die BuckUster Braudynastie, die bis heute mit Martin Uster in der fünften Generation besteht. Während des Ersten Weltkrieges herrschte akuter Rohstoffmangel, was die Bierproduktion teilweise ganz zum Erliegen brachte. Just als man sich in Baar von den Wirren des Weltkriegs erholt hatte, stand bereits das Ungemach des nächsten Krieges an. Dank geschickter Vorratshaltung gelang es Patron Christian Buck diesmal, während des ganzen Zweiten Weltkriegs die Produktion am Laufen zu halten. Seit 1983 ist Kurt Uster Inhaber der Brauerei Baar. Mit der Lancierung des Bügel-Spez und den Mandli-Bieren führt er das Unternehmen in die Moderne. th
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