Zuger Presse 29 / 30 / 31 / 20.07.2021

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 29/30/31, Jahrgang 26

Dienstag, 20. Juli 2021

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Kanton

Impfen geht jetzt ohne Voranmeldung

den Walk-in-Impfungen kann es zu Wartezeiten kommen. Personen, welche einen fixen Impftermin wünschen, können sich nach wie vor auf www.corona-impfung-zug.ch anmelden. Mit einer Voranmeldung reduziert sich zudem die Aufenthaltsdauer im Impfzentrum, da keine Daten mehr erfasst werden müssen.

Wer sich bisher gescheut hat, einen Termin für eine Covid-19-Impfung zu buchen, kann aufatmen. Im Impfzentrum in Baar braucht es jetzt keine Termine mehr. Florian Hofer

mie dar. Bei einem schnellen Anstieg der Ansteckungszahlen drohe erneut eine sehr starke Belastung des Gesundheitswesens, zudem gebe es auch bei jüngeren Personen schwere Krankheitsverläufe mit Langzeitfolgen. «Auch im Kanton Zug muss die Impfquote noch erhöht werden – bitte nutzen Sie diese Möglichkeit und lassen Sie sich impfen», appelliert Pfister an die Zuger Bevölkerung. Bei

An drei Wochenenden bleibt das Impfzentrum geschlossen Da die Menge an verfügbarem Impfstoff etwas zurückgeht und die Nachfrage über die Sommerferien ebenfalls geringer ist, passt das Impfzentrum die Öffnungszeiten über die Sommerferien an. An den kommenden drei Wochenenden (24./25.Juli,31.Juli/1.August und 7./8. August) bleibt das Impfzentrum geschlossen. Das Covid-Zertifikat wird den vollständig geimpften Personen vor Ort abgegeben. Dieses bringt Erleichterungen im internationalen Reiseverkehr und bei Veranstaltungen in der Schweiz mit sich.

1. August

Museen in Zug

Zuger Altstadt

In den Zuger Gemeinden bereiten sich die Verantwortlichen auf die Feiern zum 1. August vor. Auf dem Programm steht das, was auch in den Jahren vor Corona am beliebtesten war. Eine Übersicht. fh Seite 3

In die Zeit des Kalten Krieges kann man sich zurückversetzen, wenn man das «Bloodhound-Museum» mit seinen Fliegerabwehr-Lenkwaffen in Menzingen besucht. Ein Rundgang. fh Seite 5

In unserer Serie über die Zuger Quartiere steht heute ein Besuch in der Oberen Altstadt auf dem Programm. Dort ist der Quartierverein Obergasse die erste Anlaufstelle für Geschichtsinteressierte. fh Seite 7

Mit dem Walk-in-Angebot will der Kanton Zug die Impfung allen Zugerinnen und Zugern möglichst einfach zugänglich machen. Die Daten der impfwilligen Personen werden vor Ort erfasst – deshalb muss man den Pass oder die ID sowie den Krankenkassenausweis mitbringen. «Die Nachfrage nach der Impfung geht langsam aber sicher zurück. Wir hoffen, durch die Walk-in-Impfungen noch einmal mehr Zugerinnen und Zuger zu motivieren», so Gesundheitsdirektor Martin Pfister. Die Impfung stelle den einzigen Ausweg aus der Pande-

Bild: pd

Ein Mammutzahn in der Röhre

Statt Menschen zu untersuchen, haben Wissenschafter am Kantonsspital Baden einen in Rotkreuz gefundenen eiszeitlichen Mammutzahn in einen neuartigen Computertomografen gesteckt. Das Ergebnis: Das Mammut wurde 35 Jahre alt. fh Seite 9

Feiern fast so wie früher

Gesundheitsdirektor Martin Pfister. Bild: Daniel Frischherz

Reise in die Vergangenheit

Obergasse steht für Brauchtum

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

Stimme meines Glaubens

Unser Anliegen

Er ist leider dem Sturm zum Opfer gefallen

Thomas Rey, katholischer Pfarrer, Pfarrei St. Jakob Cham

Rahel Erni, Soziokulturelle Animatorin, Gemeinde Risch

Nur Arbeit oder nur Ferien?

«Move your Summer»

I

m verregneten Sommerlager unserer Jungwachtund Blauringschar war ein Leiter, der immer fragte, ob er etwas helfen könne. Ihm war wohl, wenn er etwas tun konnte. Er hat sich auch sehr um die Kinder gekümmert und nach dem Essen in der Pause mit ihnen gespielt. Andere lagen währenddessen auf der faulen Haut. Diese Situation hat mich daran erinnert, dass es im Leben beides braucht, Spannung und Entspannung. Beim Prediger Kohelet im Alten Testament lesen wir, dass es für alles eine bestimmte Zeit gibt: zum Lachen und Weinen, zum Glücklichsein und Traurigsein und so weiter. Und wir dürfen ergänzen: Es gibt eine Zeit zum Arbeiten, und es gibt eine Zeit für die Ferien! Erholung gehört genauso zu unserem Leben dazu wie die Arbeit, die wir tun müssen, um unser täglich Brot zu verdienen. Schon der Prediger Kohelet weiss, dass das Leben eine gesunde Balance braucht. Sobald es einseitig wird, verdirbt das Leben. Wenn wir nur arbeiten, dann sind wir irgendwann völlig ausgepumpt, energie- und antriebslos. Auf der anderen Seite: Wer nur Ferien hat, wer nur auf der faulen Haut liegt, der verkommt irgendwann, weil er keine Erfüllung mehr finden kann, weil ihm selbst die Untätigkeit zur Last wird. Arbeit und Ferien – beides muss sich die Waage halten. Es braucht beides, den Gleichklang von Tun und Ausruhen, von Arbeit und Urlaub, von Beschäftigung und Erholung. Dann kann das Leben zufrieden und ausgeglichen sein.

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Patrick Caplazi (pc), Claudia Schneider, Redaktionsleiterin Zugerbieter (csc) MITARBEIT: Christian H. Hildebrand (Foto) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Claus Hofmann (hof), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON

I

n Rotkreuz organisiert die Stiftung Idée-Sport, zusammen mit dem Bereich Generationen und Gesellschaft der Gemeindeverwaltung Risch, von Montag, 2., bis Freitag, 6. August, das sogenannte «Move your Summer», ein kostenloses Sommerprojekt.

Bild: pd

Das Unwetter vom 21. Juni hat dem Sijentalwald übel zugesetzt. Unzählige Bäume haben den Sturm nicht überstanden. Die

Aufräumarbeiten dauern noch an, weswegen der Wald bis voraussichtlich Ende Juli für die Bevölkerung gesperrt bleibt. jak

GGZ Ferienpass

Fleissig wie die Bienen Wie wichtig Bienen für uns und unsere Umwelt sind, lernen die Kinder bei der Imkerei am Wattbach. Beim Anlass «Erlebnismorgen bei den Bienen» erfuhren die Ferienpass-Kinder alles rund um die Aufgaben des fleissigen Tierchens. Seit 2007 betreiben Manuela und Matthias Gasser in Knonau eine Imkerei und kümmern sich mit viel Leidenschaft um ihre Bienenvölker mit insgesamt fast zwei Millionen Mitgliedern. «Bienen gibt es seit der Dinosaurierzeit. Sie fliegen von Blüte zu Blüte, um mit ihrem Rüssel Nektar und Pollen einzusammeln. Damit sorgen sie für die Bestäubung der Pflan-

zen. Ohne Bienen wäre unsere Nahrungsmittelauswahl viel kleiner», erklärt Manuela Gasser. Ein Bienenvolk besteht aus ungefähr 40 000 Bienen. Dazu gehören eine Königin, ein Fünftel männliche Drohnen und vier Fünftel weibliche Arbeiterinnen. Das grösste Tier im Bienenstock ist die Königin. Sie legt täglich um die 1000 Eier und lebt ungefähr vier Jahre lang. Gewisse Imker markieren ihre Königinnen mit einem Punkt. Die Imkerei am Wattbach verzichtet auf diese Markierung, was die folgende Aufgabe für die Kinder erschwert. In Imkerschutzkleidung schauen sie sich mit Matthias Gasser ein Bienenvolk aus der Nähe an. Schicht für Schicht wird der Bienenstock begutachtet. Und wer hätte es

Mit Matthias Gasser (links) auf der Suche nach der Königin. gedacht, inmitten von Tausenden von Bienen finden sie die Herrscherin des Bienenstocks.

Beim Honig-Tasting findet jedes Kind seine Lieblingssorte Das bekannteste Bienenprodukt ist natürlich der Honig. Je nach Jahreszeit und Blütennektar ändern sich seine Farbe

und Konsistenz. Diese Unterschiede können die Kinder bei der Verkostung von HonigZopfbrot gleich selbst feststellen. Jede Honigsorte findet ihre Fans, in einem ist sich die Ferienpass-Kinderschar aber einig: sehr lecker. Barbara Lang für GGZ Ferienpass

Wir haben noch freie Plätze. Die Anmeldeunterlagen können bei mir (rahel.erni@ rischrotkreuz.ch oder 041 798 18 82) oder bei Ilenja Tobler von Idée-Sport (ilenja.tobler@ideesport.ch oder 062 296 10 48) bezogen werden.

Buchtipp

Ringen

Zemp ringt sich zum Meistertitel

Dem Baarer Felix Zemp ist an den Schweizer Meisterschaften im Ringen kein Gegner gewachsen. Die Swiss Wrestling Federation setzte kurzfristig nach der Öffnung für den Sport-Schweizer-Meisterschaften an. In komprimierter Art finden drei Veranstaltungen statt. Den Beginn machten im griechischrömischen Stil die Junioren und Jugend-A. Diese Kategorien trafen sich in Domdidier zu ihren Titelkämpfen. Grosse Hoffnung hegte der sportliche Leiter der Ringerriege Brunnen, Ruedi Appert, bei den Junioren und dies zu Recht. Denn der Baarer Felix Zemp kämpfte für den Verein aus Brunnen, bei dem er den Ringkampfsport erlernte. Zemp schrieb sich in die Gewichtklasse bis

Bild: pd

Es handelt sich dabei um eine betreute Erlebniswoche für Primarschülerinnen und Primarschüler, mit dem Ziel, ihnen in der gewohnten Umgebung Spiel, Sport und Spass zu bieten. Während dieser Zeit wird die Turnhalle Dorfmatt in Rotkreuz geöffnet und in einen Freiraum für Spiel und Bewegung umgewandelt. Die Aktivitäten sind nicht kompetitiv und die Kinder können mitbestimmen, was sie gerne während dieser Zeit machen möchten. Neben erwachsenen Projektleiterinnen und Projektleitern pro Standort werden mehrere 13- bis 17-jährige Jugendliche aus den Gemeinden, sogenannte Juniorcoachs, miteinbezogen. Ab jeweils 7.30 Uhr dürfen die Kinder erscheinen, offizieller Programmstart ist jeweils 9 Uhr. Am Abend können die Kinder ab 16 Uhr wieder abgeholt werden, die Betreuung ist jedoch bis um 18 Uhr gewährleistet. Für Verpflegung ist gesorgt.

Felix Zemp (oben) hält seinen Gegner im Zaum. 86 kg ein. Sein Finalgegner vom ausrichtenden Klub in Domdidier war Vincent Yerli. Zemp war hoch motiviert und fackelte nicht lange. Mit einer Schleuder, wohl die spektakulärste Technik an dieser Meisterschaft, zeigte er gegen Yerly sein Können. Das war die halbe Miete zum Sieg und damit zum Meistertitel. Mit Durchdreher am Boden schnürte er den Sack zu. Felix Zemp ist der

Bild: Gerhard Remus

Bruder von Christian Zemp, der im Elitebereich Kaderathlet der Swiss Wrestling Federation ist und schon zahlreiche internationale Meisterschaften für die Schweiz bestritten hat. Offen bleibt die Frage, ob die Brüder bei den kommenden Meisterschaften der Aktiven in der gleichen Kategorie aufeinandertreffen. Gerhard Remus für die Ringerriege Brunnen

«Follow Me» Heute gibt es zum Abendessen Pizza. Die Sugoresten gibt es morgen mit Hackbällchen oder als Sugo Cinque Pi zu Pasta. Den übrigen Pizzateig verwandeln wir in Schlangenbrot zum «Brötle» an der Feuerstelle. Aus den Büchsen machen wir ein Do-it-yourself-Upcycling-Dosenlicht. So funktioniert eine Reise mit Claudia Schiller durch ihr neustes Kochbuch «Follow Me». Sie zeigt, wie sich aus ihren alltagstauglichen Rezepten unzählige weitere Kochideen gestalten lassen.

Aus einem Rezept mach viele

Vier Pesto-Variationen, ein ganzes Kapitel über Risotto und zahlreiche Ideen, was man aus einem Hefeteig kreieren könnte – das abwechslungsreiche Kochbuch von Schiller lässt der Kreativität des Hobbykochs keine Gren-

zen. Zusätzlich verstecken sich zwischen den Rezepten schöne Bastelideen, sodass auch das Verpackungsmaterial gleich weiterverwendet wird. Ebenso hält die Autorin Tipps und Tricks bereit für die Resteverwertung und Aufbewahrung der gekochten Rezepte. jak «Follow Me» von Claudia Schilling, 336 Seiten, AT-Verlag, Aarau und München, 2019. Zirka 40 Franken.


GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

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Bundesfeiern

Den 1. August wieder gemeinsam feiern Feuerwerk, Risotto und der Schweizerpsalm – in allen Zuger Gemeinden steigen zum Nationalfeiertag Feste. Eine Übersicht. Jasmine Kündig

Risch: In der Gemeinde Risch wird schon am 31. Juli auf den Geburtstag der Schweiz angestossen. Auf dem Festplatz in Rotkreuz beginnt der Festbetrieb ab 18 Uhr. Um 18.55 wird zur Nationalhymne angestimmt. Es folgen der 1.-August-Apéro, Unterhaltungsmusik, Risotto, Braten und Grilladen. Das Feuerwerk wird um 22.30 gezündet, danach das 1.-August-Kleinfeuer entfacht. Neuheim: Wie die Rischer beginnen die Neuheimer einen Tag früher mit den Feierlichkeiten. Ab 17 Uhr startet der Barbetrieb auf dem Josefsgütsch, einer ausgewiesenen Feuerwerksstelle.Am 1.August geht das Fest ab 17 Uhr weiter. Am Nationalfeiertag selber wird das traditionelle Höhenfeuer entfacht. Menzingen: In der Nachbargemeinde von Neuheim wird am 1.August ab 18.30 im Schützenmatt beim Apéro angestossen. Um 19 Uhr begrüsst der Menzinger Gemeindepräsident Andreas Etter die Feiernden mit einer Festansprache.

Anschliessend wird mit einer Festwirtschaft, Risotto und Grilladen gefeiert.

Auftakt. Nach der Begrüssung von Gemeinderat Roland Müller wird Regierungsrat Florian Weber eine Rede halten. Anschliessend wird auch in Unterägeri die Nationalhymne gesungen und gefeiert. Für den Lampionumzug besammeln sich die Kinder beim «Haus am See» um 21.45 Uhr.

Steinhausen:Am 1.-AugustMorgen laden von 9 bis 13 Uhr die Gemeinde Steinhausen und der Gewerbeverein zum Brunch ein. Für die Kleinen gibt es von der Ludothek eine Spielecke. Anmelden kann man sich bis am 29. Juli über augustbrunch@steinhausen.ch oder mit dem Talon auf der Website der Gemeinde Steinhausen. Cham: Die Festwirtschaft im Hirsgarten ist ab 17 Uhr offen. Ab 18 Uhr und dann ab circa 21.30 macht die Zuger Band Next Train Home Stimmung. Die Glocken aller Kirchen läuten um 20 Uhr. Nach dem Konzert der Musikgesellschaft Cham stimmen die Chamer zum Chomer Lied an. Anschliessend zündet die Schriftstellerin und Bühnenkünstlerin Judith Stadlin ein sprachliches Feuerwerk zur Festansprache, worauf die Nationalhymne folgt. Um 21.30 Uhr wird das 1.-AugustFeuer entfacht. Der Anlass findet nur bei trockener Witterung statt. Walchwil: Wie in Cham läuten auch in Walchwil um 20 Uhr die Kirchenglocken. Aber schon ab 18.30 Uhr stimmt auf dem Pausenplatz des Schulhauses Oeltrotte die

Dieses Jahr dürften sich am 1. August die Festbänke in den Zuger Gemeinden wieder füllen. Husistein-Musik die Gäste auf die Feier ein. Dazu gibt es einen Apéro, Grillplausch und Verpflegungsmöglichkeiten. Es folgt ein Auftritt der Bärgtrychler und eine Begrüssung von Gemeindepräsident Stefan Hermann. Weiter geht es mit der Alphorngruppe Echo vo de Bärenegg, der Trachtentanzgruppe Walchwil und dem Jodlerklub Edelweiss. Die Festansprache hält die Regierungsrätin des Kantons Zug Silvia Thalmann-Gut. Baar: Auch in Baar wird Regierungsrätin Silvia Thal-

Archivbild: Werner Schelbert

mann-Gut die Festansprache halten, nämlich um 12.30 Uhr auf dem Pausenplatz vom Schulhaus Marktgasse. Die Festwirtschaft öffnet schon um 11 Uhr. Die Gupfbuebä machen in Baar Stimmung. Anschliessend geht der Festbetrieb bei musikalischer Untermalung der Feldmusik Allenwinden bis 15 Uhr weiter.

für beste Unterhaltung. Zudem werden Gemeindepräsident Marcel Güntert und Gastrednerin Andrea Iten Festansprachen halten. Auch dieses Jahr können sich die Besucher den Bauch mit einem feinen Risotto vollschlagen. Bei schlechtem Wetter würde die Bundesfeier in der Mehrzweckanlage Maienmatt stattfinden.

Oberägeri: Um 18 Uhr beginnen die Feierlichkeiten auf dem Festplatz am See. Die Harmoniemusik Oberägeri und Tanzeinlagen der Kindertrachtentanzgruppe-Ägerital sorgen

Unterägeri: Wie bei den Nachbarn in Oberägeri gibt es auch in Unterägeri ein feines Risotto. Im Birkenwäldli macht die Feldmusik Unterägeri um 18.30 Uhr den musikalischen

Hünenberg: Ebenso wird in Hünenberg um 20 Uhr zum Schweizerpsalm angestimmt. Bereits ab 18 Uhr wird beim Schulhaus Kemmatten in Hünenberg See der Festbetrieb aufgenommen. Musik gibt es vom Alphornduo Wicki/Boog und der Musikgesellschaft Hünenberg. Gemeindepräsidentin Renate Huwyler und die reformierte Pfarrerin Aline Kellenberger werden ab 19.35 Uhr ihre 1.-August-Reden halten. Zum Abschluss gibt es ein kleines 1.-AugustFeuer. Zug: Alphornklängen können auch an der Bundesfeier in Zug gelauscht werden. Auf dem Landsgemeindeplatz findet von 15.30 bis 18 Uhr eine kleine Feier mit traditioneller Volksmusik, Alphornbläsern und Fahnenschwingen statt. Natürlich darf auch der traditionelle Tag der offenen Tür nicht fehlen.Ab 17 Uhr werden die Festansprachen gehalten. Es gelten die BAG-Massnahmen. Genauere Infos auf den Websites.

Noch nie gezeigte Werke aus dem Kunsthaus

Fritz Wotruba

Gobelin – «Drei Figuren» 1954

Sie haben im Laden an der Rigistrasse in Zug ihre eigene Werkstatt: Bruno (links) und Andreas Kobler fertigen alle Schmuckstücke selber. Bild: Florian Hofer

Goldschmiede

Ihr Handwerk ist der Schmuck Dort, wo Maya Sulger ihr Goldschmiede-Atelier hatte, setzen die Brüder Bruno und Andreas Kobler die alte Zuger Goldschmiede-Tradition fort. Nach fünfmonatiger Umbauphase ist in dem Atelier in der Rigistrasse wieder Leben eingekehrt. Nach 30 Jahren in der Goldschmiede- und Uhrmacherbranche haben sich die Brüder entschlossen, ihr Fachwissen zu bündeln und sich selbstständig zu machen. Wobei Andreas Kobler seinen Job in Zürich aufgegeben hat, um in Zug tätig sein zu können.

Bruno Kobler ist seit 1996 in Zug als Goldschmied etabliert, jedoch nicht mit einem eigenen Laden. Er macht Hausbesuche bei Kunden und fertigte alles bei sich zu Hause selber an. Das Selbermachen soll auch so bleiben. Denn die Brüder stellen jedes Schmuckstück eigens nach Kundenwunsch her. «Wir restaurieren aber auch alte und spezielle Uhren», erzählt Andreas Kobler. «Wir sind ja in erster Linie Handwerker.»

Die Stadt Zug hat eine lange Tradition in Sachen Gold Gold und Zug passen schon lange zusammen. So gehörte Zug schon vor 400 Jahren

neben Fribourg zu den Zentren der Goldschmiedekunst in den katholischen Gebieten der Eidgenossenschaft. Dem traditionellen Handwerk setzten die fundamentalen politischen und gesellschaftlichen Umbrüche von 1798 ein jähes Ende. Aus Mangel an Aufträgen verschwanden die Goldschmiede danach für über 100 Jahre weitgehend aus Zug. Erst ab den 1950er-Jahren kam das Gewerbe wieder in Schwung. «Seither befindet sich das Zuger Goldschmiedehandwerk in einem fulminanten Steigflug durch alle Stilrichtungen», heisst es in einem Flyer aus dem Jahr 2015 zu einer Ausstellung zum Thema. fh

Der Gobelin von Fritz Wotruba (1907 bis 1975) gehört zu den ersten von fünf Arbeiten, die der österreichische Bildhauer nach eigenen Bildern weben liess. Es ist die Leistung der Weberinnen in der Wiener Gobelin-Manufaktur, die leichte und wässrige, handschriftliche Aquarellvorlage in ein grossformatiges Fadengewebe übersetzt haben. Wotruba hat hier eine repräsentative traditionelle Technik aufgegriffen, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch Henri Matisse, Juan Miró, Pablo Picasso und Oskar Kokoschka für sich entdeckten.

Vermutlich ein Geschenk an Fritz Kamm Typisch für den Bildhauer ist der starke Kontrast des expressiv kräftigen schwarzen Lineaments und der lyrisch zarten Farbflecke vor hellem Grund. Man mag einen Reflex menschlicher Polaritäten darin erkennen. Die abstrahierte Figurengruppe setzt sich aus einer etwas grösseren, kantigeren, dunkleren männlichen Gestalt rechts und zwei runderen, bunteren weiblichen Figuren zusammen. Wie im Gespräch wirken die drei von beiden Aspekten verschieden durchdrungen. Gegensatz und Kontinuität sind im offensiven schrillen wie zurückhaltend leisen Werk verbunden. Vermutlich stehen der Künstler und seine 1951 verstorbene Frau Marian Fleck sowie Lucy Vorel, die er 1955 heiratete, hinter dem abstrakten Figurenschema. Das Werk ging ver-

Gobelin, 1954, 197 × 138 cm, Kunsthaus Zug, Stiftung Sammlung Kamm. Bild: Kunsthaus Zug,

mutlich als Geschenk an Fritz Kamm, den Freund und Mäzen von Wotruba aus der Zuger Exilzeit. Der bürgerliche Schweizer Kaufmann und der sozialistische Bildhauer führten ab 1953 die Wiener Galerie Würthle, um nach der langen Naziherrschaft die moderne und zeitgenössische Kunst dem Publikum neu zu vermitteln. 1955 wurde der Gobelin in der Würthle gezeigt und anschliessend in der grossen Wotruba-Wanderausstellung in Museen der USA und von Kanada. Matthias Haldemann Der Autor ist Kunsthistoriker und Direktor des Kunsthauses Zug.

Die Serie Die Sammlung des Kunsthauses Zug wächst stetig. Einerseits durch Zukäufe, andererseits durch grosszügige Schenkungen und Dauerleihgaben. Die Räumlichkeiten reichen längst nicht mehr, um alles zu zeigen. In dieser Serie stellen wir in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zug zehn Kunstwerke vor, die es noch nie in eine Ausstellung geschafft haben. Die Texte stammen von Fachleuten des Museums. In der nächsten Ausgabe geht es um ein Werk von Christa de Carouge. red


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

In eigener Sache Die «Zuger Presse» macht eine Pause Wie jedes Jahr um den 1. August herum macht unsere Zeitung eine Sommerpause. Darum erscheint diese Zeitung als Dreifachnummer. Die nächste Ausgabe der «Zuger Presse» erscheint am Dienstag, 10. August. Die Redaktion ist ab dem 2. August wieder erreichbar. EMails können Sie uns natürlich auch während der Betriebsschliessung schreiben: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch. Nun wünschen wir den geschätzten Leserinnen und Lesern sowie den Anzeigenkunden schöne Sommertage mit hoffentlich nur noch wenig Regen. red

Fitas Wanderclub Cham

Einmalig schöne Bergwelt Von einer schönen Reise ins Tessin berichtet eine Chamer Leserin. Schon um 6.30 Uhr bestiegen wir am Montag den schönen, komfortablen Treno Gottardo, der uns auf der alten Gotthardstrecke direkt nach AmbriPiotta brachte. Weiter ging es mit dem Postauto zur Talstation in Rodi-Fiesso. Nach der kurzen Seilbahnfahrt hinauf ins Tremorgio-Gebiet (1848 m ü. M.) gönnten wir uns auf der sonnigen Terrasse Gipfeli und Kaffee, bevor wir mit der erlebnisreichen Wanderung starte-

ten. Zu Beginn führt der romantische Wanderweg steil hinauf zur Alpe Campolungo. Zwischendurch erfreuten wir uns an der schönen Alpenflora mit den selten gesehenen blauen Alpen-Akeleien, die am steilen Hang vermehrt zu sehen waren und am Blick hinab auf den tiefblauen Bergsee. Zur Erheiterung erzählte unser Wanderleiter Hans die Geschichte der Entstehung des sagenumwobenen Bergsees. Das Panorama wird vom Pizzo Prèvat und den geologischen Formationen am Passo Vanit dominiert. Auf der Hochebene überquerten wir den kristall-

klaren Bach und passierten idyllische Plätze, bevor es zum letzten Aufstieg zur Capanna Leit (2257 m ü. M.) ging. Da immer mehr Wolken der Sonne den Platz raubten, waren wir froh, in der Berghütte eine warme Polenta-Mahlzeit einzunehmen. Auch die selbst gebackenen Kuchen versüssten unsere Mittagsrast.

Oben war es dann ziemlich frisch Obwohl Sommer, war es am Lago Leit nur 12 Grad warm und ein bissiger Wind liess uns alles anziehen, was wir im Rucksack hatten. Der Abstieg

erfolgte über einen sehr steinigen Bergweg, wo Stöcke und Hände zur Hilfe eingesetzt werden mussten, zum Passo Vanit, wo wir den weissen, alten Dolomitmarmor bestaunten. Die grosse Felsformation gleicht einem Schiffsbug und man wundert sich nur, wie einmalig schön unsere Bergwelt ist. Diese Wanderung war für mich anstrengend, doch sie war ein einmalig schönes und abwechslungsreiches Erlebnis. Danke Hans und Silvia, die diese Route für uns ausgesucht und vorbereitet hatten. Liselotte Blum, für den Fitas Wanderclub 55plus, Cham

Ihr Vereinsbericht Gerne publizieren wir Ihre Vereinsberichte. Achten Sie darauf, dass Sie sich kurz halten. Bilder müssen als JPG-Datei in einer Grösse von mindestens 1 MB an uns gemailt werden. Ansonsten ist es technisch nicht möglich, die Fotos zu publizieren. Schicken Sie zu den Bildern jeweils eine Bildlegende (Personen mit Vor- und Nachname von links nach rechts nennen). Geben Sie uns jeweils den Autor des Textes und den Fotografen des Bildes mit vollständigem Namen und Funktion im Verein an. Mailen Sie uns den Bericht mit Fotos an: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch red

Kantonsspital

Aus- und Weiterbildung: Alle durften sich über sehr gute Noten freuen 14 junge Berufsleute haben ihre Aus- oder Weiterbildung mit Erfolg abgeschlossen – zwei davon mit Auszeichnung. Die Abschlussveranstaltung musste auch dieses Jahr ohne Angehörige und Apéro stattfinden. Die Absolventinnen und Absolventen liessen sich die Freude jedoch nicht nehmen. Sieben Frauen und zwei Männer haben die Ausbildung «Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ (FaGe)» bestanden. Nina Lipp

hat mit der Note 5,3 sogar das Diplom erreicht. Drei der frisch Diplomierten haben zudem die Berufsmatura erlangt.

Einige bleiben dem Kantonsspital erhalten Acht der neun jungen Gesundheitsfachleute werden ihr Wissen weiterhin im Zuger Kantonsspital einsetzen. Für sieben von ihnen geht das Lernen weiter. Sie beginnen die Weiterbildung als diplomierte Pflegefachfrau/Pflegefachmann HF. Désirée Rölli, die ihre Ausbildung als Kauffrau EFZ erfolgreich abgeschlossen hat,

wird ihre neue Stelle im Impfzentrum Baar antreten. Im Küchenteam freut man sich über die Abschlüsse von Samuel Wildi als Koch EFZ, Nahobla Tagouya als Diätköchin EFZ sowie Fabio Bonani als Koch EFZ. Fabio Bonani hatte im Zuger Kantonsspital 2018 bereits die Ausbildung zum Küchenangestellten EBA abgeschlossen. Ivan Hegglin hat seine Ausbildung zum Elektroinstallateur EFZ mit der Note 5,3 und somit mit einem Diplom abgeschlossen. Er bleibt dem Team Technik weiterhin erhalten. pd

Diese Berufsleute freuen sich über den Abschluss ihrer Aus- oder Weiterbildung am Kantonsspital.

Bild: pd

Zum Gedenken Todesfälle Cham Walter Schuler, geboren 1948, wohnhaft gewesen an der Nestléstrasse 16. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

4. Juli 2021

Cham 30. Juni 2021 Hans Jürgen Weise, geboren 1944, wohnhaft gewesen an der Langackerstrasse 8. Die Urnenbeisetzung hat bereits stattgefunden. Menzingen 7. Juli 2021 Theres Schuler-Etter, geboren am 5. Juni 1931, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Gedächtnis am 22. Juli um 9.45 Uhr im Gemeindegottesdienst. Oberägeri Elsa Bürgisser, geboren am 8. August 1959, wohnhaft gewesen an der Ratenstrasse 20, Alosen. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

15. Juli 2021

Unterägeri Erika Kunz-Weber, geboren am 7. März 1957, wohnhaft gewesen an der Wilbrunnenstrasse 10. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

9. Juli 2021

12. Juli 2021 Walchwil Franz Domini Gwerder, geboren 1935, wohnhaft gewesen im Alterswohnheim Mütschi, Hinterbergstrasse 3. Die Beisetzung findet statt am Dienstag, 20. Juli, um 9.30 Uhr auf dem Friedhof Walchwil. Anschliessend Trauergottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Walchwil. 15. Juli 2021 Zug Anna Zürcher-Schürch, geboren am 19. Mai 1930, wohnhaft gewesen an der Zugerbergstrasse 36c. Der Trauergottesdienst findet im Familien- und Freundeskreis statt. 12. Juli 2021 Zug Martin Schnoz, geboren am 24. September 1942, wohnhaft gewesen im Sterenweg 4. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 11. Juli 2021 Christine Schwarz, geboren am 18. Mai 1946, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 11. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Zug 10. Juli 2021 Gret Dörig-Menzi, geboren am 7. Juli 1924, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Bestattung findet im engsten Familienkreis statt.


REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

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Bloodhound-Museum

Wo die Schweiz verteidigt wurde Auf dem Gubel ist die weltweit einzig existierende Bloodhound-Fliegerabwehr-Lenkwaffenstellung zu bestaunen. Das britische System ist ein Zeitzeuge des Kalten Krieges. Antonia Jochberg

Auf einer idyllischen Anhöhe oberhalb von Menzingen befindet sich das BloodhoundMuseum. Die Besichtigung der Flab Lwf (Fliegerabwehrlenkwaffen) lohnt sich nur schon aufgrund der wunderbar weitläufigen Aussicht, welche der Gubel auf das ganze Zugerland zu bieten hat. Auf dem streng gesicherten 20 Hektare grossen militärischen Areal protzen inmitten der grünen Felder die gigantischen Bloodhounds: Lenkwaffen, welche zur militärischen Rarität gehören.

Reaktion auf Militärbündnisse der beiden Supermächte Damit stellt der Gubel mit seiner Moränenlandschaft einen wichtigen Schauplatz des Kalten Krieges dar, worauf die Militärhistorische Stiftung Zug (MHSZ) aufmerksam machen will. Rolf Meier, Chef der Bloodhound-Führungen, und Beatus Wüthrich, Vize-Präsident und Chef Bereich Bloodhound, führen mich durch den Museumsrundgang und berichten über die Hintergründe der Bloodhounds und der MHSZ. «Die MHSZ, welche 1994 auf private Initiative errichtet wurde, verfolgt das Ziel, militärhistorisch bedeutende Objekte zu erhalten und diese der Nachwelt zugänglich zu machen», erklärt Meier. Die Bloodhounds schreiben militärhistorische Geschichte: Sie waren die Schweizer Antwort

Info Standort: Bloodhound-Museum auf dem Gubel Öffentliche Führung buchen: jeden zweiten Samstag im Monat (April bis November), 17 Franken pro erwachsene Person. Dauer zirka 2 Stunden. Führung für eine Gruppe buchen: täglich, April bis November: 275 Franken pauschal (bis 15 Personen). Dauer 2,5 Stunden. Es besteht die Möglichkeit, einen Apéro mitzubuchen. Mehr Infos: https://www. mhsz.ch/bloodhound/

auf die nach dem Zweiten Weltkrieg herrschenden beiden eisernen Fronten: Der Konflikt zwischen den Westmächten und dem sogenannten Ostblock resultierte nach 1947 in einem gigantischen Wettrüsten. Die neutrale Schweiz musste deshalb während des Kalten Krieges im Eiltempo auf die beiden Militärbündnisse Nato und Wapa der Supermächte USA und Sowjetunion reagieren. Die wachsende Luftbedrohung forderte eine adäquate Lösung und versetzte die Schweiz in Aufrüstungsfieber: So wurde das englische Abfang-Fliegerabwehr-System Bloodhound (BL-64) 1961 bestellt (kurz vor dem Höhepunkt des Kalten Krieges, der Kubakrise) und 1964 bei der Truppe eingeführt.

«Dass die Schweiz zur Zeit des Kalten Krieges die grösste Fliegerabwehrdichte der Welt hatte, ist heute kaum vorstellbar.» Beatus Wüthrich, Vizepräsident und Chef Bereich Bloodhound

«Heute umfasst die Schweizer Armee etwa 100 000 aktive Soldaten, damals im Kalten Krieg waren es zirka 600 000», so Wüthrich beeindruckt. «Dass die Schweiz zur Zeit des Kalten Krieges die grösste Fliegerabwehrdichte der Welt hatte, ist heute kaum vorstellbar», erzählt er weiter. Der Kredit für die Beschaffung des Fliegerabwehrsystems umfasste 380 Millionen Franken. So wurden schweizweit insgesamt neun Feuereinheiten in den Kantonen Aargau, Freiburg, Luzern, Solothurn, Zug und Zürich bis 1999 betrieben. Insgesamt ergab dies 68 Bloodhound-Werfer. «Das Kriterium für die Standortauswahl war vordergründig der direkte und freie Sichtkontakt zum angreifenden Flugzeug – der Gubel ist diesbezüglich ein perfekter Ort!», erklärt der Chef der Bloodhound-Führungen. Die Standorte mussten zu damaliger Zeit strengstens geheim gehalten werden. Die Qualität des Lenkwaffensystems sei besonders bemerkenswert. Das angreifende Zielobjekt wurde vom soge-

Der Querschnitt der 8,5 Meter langen Bloodhound-Waffe im Lenkwaffenmagazin.

nannten Beleuchtungsradar erfasst, wobei dessen Erfassungsbereich 250 Kilometer umfasste. Der nächste Schritt betraf das Abfeuern der Bloodhounds, welche ihrem Namen durchaus gerecht wurden, denn er steht im Englischen für die Hunderasse «Bluthund», deren Spürnase besonders ausgeprägt ist: So besassen sie eine Reichweite von über 100 Kilometern und konnten Flieger bis in eine Einsatzhöhe von über 20 Kilometer bekämpfen. Sie waren nahezu rund um die Uhr abschussbereit, da sie nach einem Abschuss gleich wieder beladbar waren. Zudem waren besondere Wettertauglichkeit und Störfestigkeit gegenüber elektronischen Gegenmassnahmen weitere wichtige Qualitäten der Bloodhounds. Auf dem Gubel türmen sich heute die vier jeweils rund 2360 Kilo schweren Lenkwaffen auf einem Betonachteck und ragen mit ihren spitzen Vorderteilen (Radom) in den Himmel. Mit seinen 8,5 Metern Länge stellt der Bloodhound eine einschüchternde Waffe dar, was einem bei einem Museumsrundgang mehr als bewusst wird. Das damals hochmoderne Fliegerabwehrsystem wurde nicht nur in der Schweiz und England eingesetzt, sondern auch in Schweden, Singapur und Australien. Grundstein für das Museum war 1998/1999 die Ausserbetriebnahme des Lenkwaffensystems. Daraufhin wurde begonnen, alle Feuereinheiten in der Schweiz abzubrechen und das Material zu verschrotten. Ein modernes und gleichwertiges Ersatzsystem ist bis heute ausgeblieben. Durch eine spontane Initiative wurde 2001 unter dem Beschluss des Regierungsrats des Kantons Zug ein Teil der Lenkwaffen auf dem Gubel unter Denkmalschutz gestellt. Für die MHSZ, welche 1994 errichtet wurde, waren die Bloodhounds natürlich ein aussergewöhnliches «Bijou».

Das ganze Gelände kann bei einer Führung besichtigt werden So kann das gesamte Abwehrsystem mit seinen Systemkomponenten noch heute bei einer Führung bestaunt werden: Dies umfasst neun Stationen, welche beim Rundgang besichtigt werden. Gestartet wird der Rundgang im «Informationsraum», in welchem auf die militärhistorische Geschichte mittels einer kurzen Präsentation und einem Film eingegangen wird. Dort

Sie sind stolz auf die für den Kalten Krieg gekaufte Bloodhound-Lenkwaffe auf dem Gubel: Rolf Meier, Chef der Bloodhound-Führungen (links), und Beatus Wüthrich, Vizepräsident und Chef Bloodhound. Bilder: Antonia Jochberg wird eindrücklich aufgezeigt, wie sich die Lenkwaffe zu Beginn wie eine ungelenkte Rakete verhält, wobei nach 4 bis 8 Sekunden die ausgebrannten Startraketen abgeworfen werden. Ab dann seien die Steuerflügel steuerbar. Ziel ist, den Eindringling am vorausberechneten Treffpunkt zu treffen. Tatsächlich eingesetzt wurden die Lenkwaffen in der Schweiz nie, erzählt Meier. Zu Übungszwecken seien jedoch 17 der Schweizer Bloodhounds in Wales erfolgreich getestet worden. «Das Abfeuern einer einzigen Bloodhound-Waffe kostete ungefähr eine halbe Million Schweizer Franken», berichtet Meier. Ein Highlight des kleinen Informationsraums bilde der Simulator der Einsatzkonsole in der Einsatzstelle. Dabei kann «live» eindrücklich miterlebt werden, wie ein Abschuss einer Bloodhound-Lenkwaffe ablaufen würde. Der Einsatzoffizier führt den Einsatz der Bloodhounds über eine Datenverbindung mit der Einsatzzentrale «Florida». Neben dem Simula-

tor im Informationsraum des Museums sind die weiteren acht Stationen des Museums sehr weitläufig auf dem militärischen Gelände verteilt: Von der Stromversorgung der Lenkwaffenstellung zu Beleuchtungsradar, Kollimationsturm, Lenkwaffenwerfer, Lenkwaffe selbst bis hin zur Einsatzstelle, Kontrollstelle, Lenkwaffenmagazin und Unterkunft kann alles im eingezäunten Areal besichtigt werden.

Technikinteressierten, aber auch für geschichtsneugierige Zuger und Zugerinnen ein besonders sehenswertes Museum: Wer diese weltweit einmalige Rarität in der Moränenlandschaft Gubel selbst erkunden möchte, kann eine Gruppenführung, oder auf Anfrage einen Einzelrundgang buchen und einen Einblick in die damals militärisch wohl bestaufgerüstete Schweiz geniessen.

Auch das Innere einer Rakete kann bestaunt werden Im Lenkwaffenmagazin beispielsweise wird einem ein seltener Einblick in den Querschnitt einer Bloodhound Waffe gewährt. Mit all den Bloodhound-Systemkomponenten bietet das freilichtartige Museum eine grosse Vielfalt an, und es erstaunt nicht, dass für die Führung bis zu 2,5 Stunden benötigt werden. Die Bloodhound-Lenkwaffe präsentiert sich als ein mächtiges Luftverteidigungsmittel und ist für alle Militär- und

Museen in der Region

Der Museumsrundgang startet in einem kleinen Informationsraum.

Im Kanton Zug und Umgebung gibt es eine Reihe von sehenswerten Museen. Manche sind bekannt und manche sind völlig unbekannt. In dieser Serie spüren wir allen Museen nach, zeigen, was sie zeigen, und machen so auf die reichhaltigen kulturellen Schätze in unserer Region aufmerksam. Die Beiträge zu den verschiedenen Museen erscheinen in loser Folge. red


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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

ZUGER QUARTIERE

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Die Romantik der Zuger Obergasse ist so einmalig, dass im April 2012 für zwei Wochen 50 Kunstfahnen (Bild links) die Obergasse schmückten, was auch die Stadt Zug finanziell unterstützt hatte. Das 2003 renovierte «Wöschhüsli zum Löchli» (Bild Mitte) befindet im Eigentum der Nachbarschaft Obergasse. Der Zytturm als Wahrzeichen der Stadt markiert den Eingang zur Obergasse (Bild rechts). Bilder: Claus >Hofmann/pd

Nachbarschaft Obergasse

Hier sind Geschichte und Brauchtum lebendig Im ersten Teil der Serie Zuger Quartiere besuchen wir die Obergasse. Dort in der Altstadt findet sich ein stilles, aber sehr geschichtsträchtiges «Wohnzimmer». Claus Hofmann

Als Alt-Zuger Schmuckstück lässt sich die Nachbarschaft Altstadt-Obergasse titulieren. Diese entspricht mit der Untergasse und dem Fischmarkt dem historischen Gebiet innerhalb der ersten Stadtmauer ab 1242.

Früher ein Quartier der Handwerker und Gewerbler Was hat das Quartier nicht alles erlebt: Überschwemmungen durch den Burgbach im 13. Jahrhundert, dem Stadtbrand von 1371 und dem folgenschweren Seeabbruch 1435 hatte die damals junge Stadt Zug getrotzt. Viele historische Häuser der heutigen Obergasse sind noch in Bausubstanz und Architektur in ihrer wunderschönen Urform erhalten. Die Nachbarschaft ist eingeklemmt zwischen dem auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Zytturm, dem Tor zur Inneren Altstadt und heutigem Wahrzeichen der Stadt Zug, der Liebfrauenkapelle sowie dem «Wöschhüsli». In früheren Zeiten wohnten dort vor allem Handwerker und Ge-

Die Serie In der Serie «Zuger Quartiere» gehen wir den unterschiedlichen Quartieren in der Stadt Zug nach. Beleuchtet werden die architektonischen Eigenheiten, die historische Entwicklung und die Menschen, die in den jeweiligen Häusern leben. Die Serie erscheint von Zeit zu Zeit in unregelmässigen Abständen. red

werbler, die wohlhabenderen Bürger zog es mehr auf den Berg oberhalb von St.Oswald hinauf. Dank häufiger und oft teurer Renovationen ist dieser Teil der Stadt heute ein wahrer historischer Vorzeige-Stadtteil von Zug geworden, der auch Menschen ausserhalb des Kantons anzieht. Kinder spie-

«‹Das Wöschhüsli› gilt heute als das Wahrzeichen der Nachbarschaft Obergasse.» Roland Hengartner, Obmann der Nachbarschaft Obergasse in Zug len gerne in der Gasse, das dortige Sommerfest ist beliebt und an zwei Terminen gibt es einen Flohmarkt. Um den 1. August wird die Ober- und Untergasse beflaggt. Ein gut 50-jähriger Brauch, bei dem die Zuger als auch die Schweizer Fahne die Häuserflucht einmalig dekorieren. So erzählt Säckelmeister und Obmann Roland Hengartner dann auch gern vom «Wöschhüsli», jenem von der Stadt erbauten kleinen Haus, das aus Furcht vor Bränden den Bürgern das Waschen ausserhalb der Stadtmauern gebot. Das 1625 erbaute und 1826 erweiterte «Wöschhüsli» («zum Löchli»), wurde ab 2003 durch «Obergässler» und weitere Gönner saniert und beherbergt heute die Mosaikkünstlerin Sile Beck. «‹Das Wöschhüsli› gilt heute sicher als das Wahrzeichen der Nachbarschaft Obergasse und steht in deren Eigentum», so Roland Hengartner liebevoll über das geschichtliche Kleinod. So ist es dann die heutige aktive Nachbarschaft AltstadtObergasse, welche für die Bewahrung des Zusammenhaltes und die Gemeinsamkeit zeichnet. Mit Fortführung von

Bräuchen wie dem «Chrööpfelimee», heute sogar Teil des immateriellen Unesco-Kulturerbes und von einer Zunft organisiert, gehört es zu den schönsten Zuger Brauchtümern unter freiem Himmel. Überall dort, wo ein verlobtes oder frisch verheiratetes Paar ein Lichtlein im 1. Stock eines Altstadthauses stellt, wird es von kostümierten Sängern und Sängerinnen mit neckischen und zärtlichen Liedern beglückt.

Brote segnen für die heilige Agatha Weiter wird durch die Nachbarschaft Obergasse gerne der alte Brauch mit dem Agathatag am 5. Februar begangen. In Anlehnung an die Überlieferung der Agatha in Catania auf Sizilien und deren Gedenktag in der katholischen Kirche, werden in Gedenken an den Brand in der Altstadt Brote gesegnet und auf Dachbalken in den Häusern getrocknet. Sie sollen dem Haus Schutz vor Bränden bieten. Zudem werden Brot und Wein an diesem

Agathatag dann beim «Wöschhüsli» gemeinsam verzehrt. Anlässe wie der Adventsapéro, zusammen mit der Nachbarschaft Untergasse und die jährliche Nachbarschaftsgemeinde (Generalversammlung) sind Höhepunkte des Vereinslebens. Das Nachtessen innerhalb der Gemeinschaft, der Austausch mit Neuem, die Planung kommender Aktivitäten wie die jährliche Ausflaggung der Gasse mit Zuger und Schweizer Fahne um den Nationalfeiertag 1. August herum stellen die Besonderheit der Zusammengehörigkeit Zuger Altstadtbewohner besonders dar. So ist die Nachbarschaft auch aktiv für die Belange um ihr Quartier besorgt. Gewisse Regelungen sind bis heute aktiv, zum Beispiel, dass nur Liegenschaftsbesitzer Mitglied in der Nachbarschaft werden dürfen. So hat jeder Hausbesitzer eine Stimme in der Nachbarschaft, unabhängig davon, wie viele Anwesen er sein Eigen nennt. Der städtebaulichen Entwicklung nach

Norden zum Trotz setzt sich der Dreiervorstand für die Belange der Mitglieder ein. Wie beim 2015 viel diskutierten Altstadtreglement oder bei den Bemühungen um den Standort alte Post.

Das Gemeinwesen in der Obergasse bewahren «Anfänglich wollte das neue Altstadtreglement, dass in jedem, auch rein privat genutzten Gebäude im Erdgeschoss ein Ladengeschäft hätte sein sollen. Das konnte verhindert werden», erzählt Nachbarschaftsverwalterin Brigitte Aschwanden. Auch ist man stets besorgt, den Frieden und das Gemeinwesen in der Obergasse fortführen zu können. So werden manche Ansinnen von Restaurant, Bar oder Gewerbeprojekten gerne wohlwollend diskutiert. Man versucht, sie in das Bild der Gasse mit einzubinden. «Die teilweise neu gestaltete Gastronomie trägt wesentlich zum frohen Leben in der Altstadt bei!», schwärmt Säckelmeister und Nachbar-

Die bezaubernden Fassaden der Häuser in der Ober Altstadt in Zug sind ein Wahrzeichen der Kolinstadt.

Bild: Claus Hofmann

schaft Obmann Roland Hengartner. Ziel und Zweck der Bemühungen des Quartiervereins soll es sein, die Lebensqualität und Attraktivität der Obergasse in dieser einzigartig schönen Zuger Altstadt zu bewahren und fortleben zu lassen.

Obergasse Eine ganz spezielle Nachbarschaft Die ehrwürdige Alt-Zuger Nachbarschaft Obergasse wird seit Jahren erfolgreich geführt durch den Dreiervorstand aus Säckelmeister und Obmann Roland Hengartner, Verwalterin Brigitte Aschwanden und Amtsschreiber Markus Konrad. Ihnen obliegt die Verwaltung des «Wöschhüslis» und der Vertretung der Nachbarschaft gegenüber Behörden und Dritten. So hat man sich in besonderer Erwähnung in der Ausarbeitung des Altstadtreglementes von 2015 engagiert. Erwähnenswerte gesellschaftliche Anlässe sind traditionell das jährliche Nachburemöhli und – zusammen mit der Nachbarschaft Unteraltstadt – der Adventsapéro. Der Nachbarschaft gehören heute 44 Mitglieder an. 40 davon sind Eigentümer von einer Liegenschaft sowie 4 langjährige Mieter. Als Mitglieder können ausschliesslich Hauseigentümer aus dem Gebiet der Nachbarschaft Oberaltstadt aufgenommen werden. In Ausnahmen werden langjährige Mieter nach Rücksprache mit den Hauseigentümern/ Vermietern impliziert. Die Mitgliedschaften werden an Nachkommen weitergegeben oder durch einen Hauskauf erworben. Neue Hauseigentümer sind als Neumitglieder stets willkommen. hof


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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

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Blickpunkt Natur

Stéphanie Vuichard, Umweltwissenschafterin, Zug

Wasser marsch!

K «Sportdirektor» Martin Pfister (Bild) liess es sich nicht nehmen, zur Verabschiedung von Beat Friedli ins Tessin zu reisen. Bilder: pd

Die Zuger Mädchen im Tessin im Tenero-Lager beim Flashmob zur Musik der Stubäte-Gäng und ihrem Song «Mir gönd uf Tenero».

Verabschiedung

«Mister Tenero» hat den Hut genommen Während der Kanton Zug im Regen versank, wurde im Tessin bei – kurzfristig – schönem Wetter der langjährige Tenero-Lagerleiter Beat Friedli verabschiedet. Florian Hofer

Beat Friedli bei seiner Abschiedsrede im Tenero-Lager.

Der stellvertretende Leiter des Amts für Sport und Gesundheitsförderung war stolze 35 Jahre lang das Herz des Tenero-Lagers, davon 25 Jahre als Organisator. Und was er nicht alles gemacht hat: «Orga-

Rotkreuz

Podcast

nisieren, einteilen, Pläne erstellen, Leiterhöck gestalten,

«Manchmal musste ich auch ein Kind trösten, das einfach nur Heimweh hatte.» Beat Friedli, langjähriger Tenero-Lagerleiter, Zug Material bestellen, Platz übernehmen und abgeben, koordinieren, aber eben auch rechtzeitig den Lagerdraht füttern,

die Fotoseite füllen und texten, mit der Kamera die Gruppen aufsuchen, Fotos ausdrucken und eine kleine Fotowand im Lager gestalten und nach dem Lager einen Film schneiden.» Eine weitere Aufzählung würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. «Ja - und manchmal musste ich auch ein Kind trösten, das einfach nur Heimweh hatte», erzählt Friedli. Tausende von Zuger Buben und Mädchen waren im Laufe dieser Jahre im Tenero-Lager, das auch weiterhin vom Kanton gefördert wird, und haben von dort gute Erinnerungen mit heimgebracht.

Mammut-Alter ermittelt Redewendungen spannend erklärt Eine spezielle Analyse ergab, dass das Mammut bei seinem Tod mindestens 35 Jahre alt war. Es war 2015 in Rotkreuz entdeckt worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Stosszahns des eiszeitlichen Wollhaarmammuts, die Radiologen am Kantonsspital Baden mit einem neuartigen Computertomografen vornahmen. Mittels Radiokarbondatierungen fanden die Archäologen heraus, dass der Bulle gegen Ende der letzten Eiszeit gelebt hatte. Mittlerweile kann man die Skelettteile im Kantonalen Museum für Urgeschichte(n) in Zug besichtigen. Der 16 Zen-

timeter dicke und zwei Meter lange Stosszahn des Mammuts wurde kürzlich ans Kantonsspital Baden (KSB) überführt. Dort wurde er mit einem Hochgeschwindigkeits-Computertomografen (CT). untersucht. Die Forscher wollten mehr über das Alter und Leben des Mammutbullen herausfinden. Darüber Auskunft geben können die jährlich von innen nach aussen wachsenden Zuwachskegel im Stosszahn – optisch vorstellbar wie aufeinandergesetzte Glacewaffeln. Sehr erfreut über die neuen Erkenntnisse zeigte sich Jochen Reinhard, Archäologe am Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug: «Wir sind sehr froh, dass wir den Stosszahn im KSB analysieren durften.» pd

Die «Innenansichten» des 17 000 Jahre alten Stosszahns.

Bild: pd

Marilena Dimai aus Hünenberg nutzte die Coronaflaute und startete einen eigenen Podcast. Eigentlich arbeitet sie als Profisprecherin. Doch als im letzten Jahr coronabedingt viel weniger Aufträge anstanden, überlegte sich Marilena Dimai aus Hünenberg, was sie mit der freien Zeit anfangen könnte. Die 51-jährige Hünenbergerin entschloss sich, einen Podcast ins Leben zu rufen.

Die Affinität zu Sprachen brachte sie auf die Idee Dimai studierte nach der Matura Sprachen, Literatur und Linguistik an der Uni Zürich – mit Anglistik im Hauptfach, Russistik und Germanistik im Nebenfach. Sie spricht Deutsch, Italienisch, Englisch, Französisch und Spanisch. Sogar Russisch versteht sie, zumindest rudimentär. Die Affinität zu Sprachen brachte sie auf die Idee, bekannte Redewendungen in Deutsch, aber auch in Englisch genauer unter die Lupe zu nehmen und darüber einen Podcast zu machen. Als professionelle Sprecherin hatte sie bereits die Möglichkeit, zu Hause ihre Stimme aufzunehmen. Für den Podcast brauchte sie nur noch eine Software, um die Aufnahmen zu bearbeiten. Redewendungen auf Deutsch und Englisch Redewendungen besitzen einen Ursprung, haben eine Geschichte. Viele davon hat die Hünenbergerin erforscht und

Ist sich das Sprechen bereits gewohnt: Marilena Dimai aus Hünenberg. daraus Podcast-Beiträge produziert. «Mittlerweile sind es bereits über 80 Audiobeiträge», freut sich Dimai. Sie erzählt dabei, was beispielsweise hinter «Jemanden von Pontius zu Pilatus schicken», «Eine Gelegenheit am Schopf packen» oder «Ach du grüne Neune» steckt. Dimai behandelt auch englische Redewendungen. Ihre Podcast-Serie heisst «All Greek to Me», was mit «Ich verstehe nur Bahnhof» gleichgestellt werden kann.

Bereits 800 Abonnenten aus der ganzen Welt «Podcasts haben eine grosse Zukunft», ist Marilena Dimai überzeugt. Zwar gebe es bereits viele davon, doch wenn man sie gut mache, könne es

Bild: pd

sich lohnen. Vorerst mache sie die Podcast-Artikel vor allem aus Freude und aus Leidenschaft. «Falls jemand meine Episoden sponsoren möchte, hätte ich natürlich nichts dagegen», schmunzelt sie. Dimai hat zurzeit 800 Abonnenten aus der ganzen Welt. Die Zahl dürfte noch stark steigen, denn ihre Podcast-Episoden sind zeitlos, sodass sie noch in vielen Jahren angehört werden können. Zu finden sind sie auf allen guten Podcast-Portalen wie etwa bei Apple, Spotify oder Listen Notes. Oder man findet sie auf Google. Einfach Marilena Dimai und Podcast eingeben und schon kann es losgehen. Und das Beste daran: Die Episoden sind kostenlos und jederzeit abrufbar. pc

ein Sommer ist gleich wie der andere. Nach einigen überdurchschnittlich heissen und trockenen Jahren scheint es dieses Jahr wieder einmal ein eher nasser und kühler Sommer zu werden. Die vielen Regentage in den letzten Wochen lassen die Wasserpegel von Fliessgewässern und Seen steigen. Zum Glück hat man aus den Hochwassergeschichten in den letzten Jahrzehnten gelernt. An das letzte grosse Hochwasser im Jahr 2005 können sich sicher noch einige gut erinnern. Vor 200 Jahren versuchte man, die Hochwasser mit grossen Gewässerverbauungen einzudämmen. Flüsse wurden kanalisiert, begradigt und grosse Steine oder Stämme entfernt. Ziel war es, dass das Wasser möglichst schnell wegfliesst. Dadurch wurde Land zum Anbauen gewonnen und man hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Mittlerweile ist man wieder davon abgekommen. Lässt man das Wasser möglichst schnell abfliessen, hat einfach die nächste, weiter unten liegende Siedlung ein Problem. Zudem sind die kanalisierten Gewässer in einem ökologisch schlechten Zustand. So können sich beispielsweise Fische in einem ausgeräumten Gewässer kaum verstecken, es gibt weniger Nahrung und kaum geeignete Laichplätze. Heute weiss man, dass Gewässer Platz brauchen, damit der Hochwasserschutz gewährleistet ist. An geeigneten Stellen werden Dämme zurückgebaut, und das Gewässer kann wieder etwas freier fliessen. Es entstehen dadurch langsam fliessende Stellen, die Fische, Libellen & Co. zum Ablaichen nutzen. Der gewonnene Platz wird bei Hochwasser als Retentionsfläche genutzt. Das Wasser kann sich dort verteilen und etwas verzögert weiterfliessen. Solche renaturierten Flächen gibt es zum Beispiel an der Lorze in Baar bei der ehemaligen Spinnerei. Anfangs auf Widerstand gestossen, ist diese renaturierte Fläche nun ein kleines Paradies für Flora und Fauna geworden sowie ein Erholungsraum für die Bevölkerung. Von solchen Renaturierungen profitieren sehr viele. Ein weiteres Renaturierungsprojekt, welches dem Hochwasserschutz dient, wird gerade an der Reuss in Hünenberg geplant. Hoffen wir, dass auch dort genug Platz zur Verfügung gestellt wird, um ein weiteres Kleinparadies zu schaffen. Die Autorin arbeitet im Naturama Aargau sowie im Natur- und Tierpark Goldau.


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1 . Woche IN THE HEIGHTS

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2. Woche FAST & FURIOUS 9

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3. Woche BLACK WIDOW

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7. Woche NOMADLAND

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1 . Woche SPIRIT - FREI UND UNGEZÄHMT 3J 88 Min. 1 4:30 D C 1 4:30 D C 1 4:30 D C 1 4:30 D C 1 4:30 D C 1 4:30 D C 1 4:30 D C ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 2. Woche SPACE JAM 2: A NEW LEGACY

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3. Woche DIE CROODS - ALLES AUF ANFANG

6J 95 Min.

4. Woche PETER HASE 2

6J 93 Min.

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1 . Woche NEBENAN

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5. Woche THE FATHER 1 4J 97 Min. 20:1 5 Edf A 20:1 5 Edf A 1 7:1 5 Edf A 1 9:30 Edf A 1 9:30 Edf A ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3. Woche MINARI

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8. Woche WANDA, MEIN WUNDER

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2. Woche FAST & FURIOUS 9

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3. Woche DIE CROODS - ALLES AUF ANFANG

6J 95 Min.

Im gesamten Kinogebäude (Foyer & Kinosaal) gilt weiterhin eine Maskentragpflicht (ab 12 Jahren). Für die Konsumation von Snacks und Getränken darf diese abgelegt werden (nur sitzend gestattet). Die beste Musik.

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Die Auslastung ist beschränkt auf 2/3 der Saalkapazität. Bei der Platzierung gibt es weiterhin einen Mindestabstand von einem Sitzplatz. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter-Empfehlungen . Im Falle von Empfehlung "1 6J" vor 1 4. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson. Sprachversionen: Grossbuchstaben stehen für die gesprochene Sprache (z.B. E = Englisch, D = Deutsch), Kleinbuchstaben für die Sprache der Untertitel (z.B. e = Englisch, df = Deutsch & Französisch).

U25 Personen

unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 1 0.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D -Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

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DAS LÄUFT IN DER REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

EVENTS

Familie in Sambia

Einblick in das Leben in Lusaka

Veranstaltungskalender

KULTUR AM QUAI MUSIK

Am Donnerstag, 22. Juli, spielen in Zug, Quai Pasa Buvette, Los Orioles. Das Konzert dauert von 20.30 bis 22 Uhr, Eintritt frei.

SOMMER-MATINEE KIRCHENMUSIK ZUG

Am Sonntag, 25. Juli, lädt die Reformierte Kirche Zug zur Sommer-Matinee ein. Sie dauert von 11 bis 12 Uhr.

SOMMERKLÄNGE MUSIKFESTIVAL

Am Sonntag, 25. Juli, macht die Konzertserie Sommerklänge in Zug bei der alten Lorzenmündung Halt. Es spielen Brein, Schmid & Gansch. Los geht es um 17 Uhr.

Ausstellung

Die Zugerin Cornelia Gantner während der Dreharbeiten im Dorf Chewe in Sambia.

Rätselhafte Objekte der Bronzezeit Zuger Filmemacherin

Bild: pd

Chibolya ist ein Township in einem schnell wachsenden Stadtteil der sambischen Hauptstadt Lusaka. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in extremer Armut. Die in Zug wohnhafte Graziella Küttel, Mitglied der reformierten Kirchgemeinde, unterstützt im Auftrag des Hilfswerkes Comundo eine Organisation, die benachteiligte Jugendliche mit Zirkustraining in ihrer Entwicklung fördert. Familie Küttel reiste 2019 nach Sambia aus und wird nach ihrem dreijährigen Einsatz wieder nach Zug zurückkehren. Diesen Sommer verbringt die Familie in der Schweiz und berichtet von ihren Erfahrungen in Sambia. Wann? Am Freitag, 23. Juli, um 20 Uhr in der reformierten Kirche Zug. pd

Blick auf ein Dorf in Sambia

«Mondhörner – rätselhafte Kultobjekte der Bronzezeit» heisst eine Wanderausstellung, die von Sonntag, 1. August, bis Sonntag, 24. Oktober, im Museum für Urgeschichte(n) Zug zu sehen ist. Sie vereint Originale aus Schweizer Sammlungen und präsentiert die wechselvolle Geschichte der Deutung der geheimnisvollen Tonobjekte und führt in die Vielfalt der mysteriösen Mondhörner ein. Heute ist allgemein anerkannt, dass die sogenannten Mondhörner im Kult zum Einsatz kamen. Welche Bedeutung sie hatten und wie sie verwendet wurden, bleibt jedoch nach wie vor offen. Am ersten Ausstellungstag vom Sonntag, 1. August, ist das Museum im Rahmen des Zuger «Tags der offenen Türen» bereits ab 10 Uhr offen. Jeweils zur vollen Stunde werden Kurzführungen in der Ausstellung «Mondhörner» angeboten. Öffentliche Führungen gibt es auch an den Sonntagen, am 8. August und am 10. Oktober, jeweils um 15 Uhr sowie an den Donnerstagen, am 19. August und 16. September, um 18.30 Uhr. pd

Am heutigen Dienstagabend zeigt das Open-AirKino Luzern das Regiedebüt von Cornelia Gantner. Mit «That Girl» erzählt die Zuger Filmemacherin die Geschichte einer jungen Afrikanerin, die sich in Sambia für Veränderung und Fortschritt einsetzt. Anna Meyer

Cornelia Gantner, in Ihrem Dokumentarfilm begleiten Sie die Sambierin Gladys, die im Rahmen eines Hilfsprojekts im abgelegenen Dorf Chewe zusammen mit ihrem Schweizer Ehemann das Leben der Menschen verbessern will. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diesen Film zu drehen? Mit dem Film konnte ich zwei Leidenschaften von mir miteinander verbinden: den Journalismus und die humanitäre Arbeit. Zusammen mit meinem Mann finanziere ich seit Jahren verschiedene Hilfsprojekte in Sambia. Dadurch habe ich die Menschen in Chewe kennen gelernt und mich entschieden, die Entwicklungsschritte dort über mehrere Jahre filmisch zu begleiten. Gladys traf ich beim ersten Dreh. Ich fand es spannend, die Geschichte aus der Pers-

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pektive einer jungen, sambischen Frau zu erzählen.

Was fasziniert Sie an Gladys? Sie hat einen sehr starken Willen und eine enorme Entschlossenheit. Bereits als junges Mädchen lehnte sie sich gegen Traditionen auf und wehrte sich dagegen, als Teenager verheiratet zu werden. Stattdessen kämpfte sie dafür, zur Schule gehen zu können und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Allen Widerständen zum Trotz gibt sie nie auf und bleibt sich selbst treu. Das fasziniert und berührt mich sehr: Menschen, die aus Überzeugung ihren eigenen Weg gehen, obwohl es viel einfacher wäre, den Weg zu nehmen, den alle gehen. Der Film gibt intime Einblicke in das Leben Gladys und ihrer Familie, aber auch der Dorfbewohner. Wie haben Sie es geschafft, den Zugang zu den Menschen zu finden? Das gelang nur mit viel Zeit und Geduld. Innerhalb von sechs Jahren reiste ich insgesamt elfmal nach Chewe und baute mit den Menschen dort Schritt für Schritt eine Beziehung und gegenseitiges Vertrauen auf. Ich hatte dabei keine fixe Geschichte im Kopf: Ich begegnete den Leuten und ihren Geschichten mit echtem Interesse und liess mich unvoreingenommen darauf ein.

Wie muss man sich die Dreharbeiten vorstellen? Haben Sie im Dorf gelebt? Es war sehr abenteuerlich. Da es lange Zeit keine richtige Brücke gab und der Zugang zum Dorf schwierig war, haben wir dort gezeltet. Es gab weder Strom noch sanitäre Anlagen und wir haben uns unter anderem von einem grossen Vorrat von Landjägern und lang haltbarem Walliser Brot ernährt.

Ohne zu viel zu verraten: Der Schluss des Filmes zeigt, dass trotz Gladys Engagement immer noch viele Mädchen im Dorf die Schule abbrechen. Ist sie am Ende gescheitert? Nein, denn sie gibt nicht auf und bleibt dran. Der Film soll nichts beschönigen, sondern der Realität entsprechen. Und diese sieht nun mal so aus, dass man die Welt nicht in fünf Jahren verändern kann. Auch nicht die kleine Welt von Chewe. Der Film zeigt aber, dass es Hoffnung gibt und sich Gladys Einsatz lohnen wird. Auch wenn es einen langen Schnauf braucht, bis die Mehrheit der Mädchen eine echte Perspektive für die Zukunft hat.

Wen meinen Sie mit «wir»? Wer gehörte zu Ihrem Team? Die Filmcrew bestand nur aus meinem Kameramann und mir. Begleitet wurden wir von einem Sambier, der für uns übersetzte und uns sonst auch überall unterstützte.

Sie haben ursprünglich Journalismus studiert, Ihre Karriere aufgrund der Familie dann für lange Zeit auf Eis gelegt. Wie war es für Sie, in Ihren Beruf zurückzukehren? Es war einfach genial und ich hatte unglaublich viel Spass dabei. Ich betrachte es als ein riesiges Privileg, dass die Menschen in Chewe mich so offen an ihrem Leben teilhaben liessen.

Ein besonderes Anliegen Gladys ist, eine Sekundarschule im Dorf aufzubauen. Welche Rolle spielt in Ihren Augen die Bildung für die Entwicklung eines Landes wie Sambia? Die Bildung ist sehr wichtig. Die Primarschulen sind in Sambia relativ gut aufgestellt. Es gibt aber zu wenig Oberstufenangebote. Oft liegen die Schulen zu weit weg vom Heimatdorf und die Eltern haben schlicht nicht das Geld dafür, ihre Kinder irgendwo anders in eine Schule zu schicken. Gerade für viele Mädchen, die in der Regel früh schwanger werden, endet der Bildungsweg ohne Schulabschluss.

Der Kinofilm «That Girl» von Cornelia Gantner kommt im Herbst in den Kinos und wird vorher im Open-Air-Kino in Luzern gezeigt. Am Dienstag, 20. Juli, um 21.30 Uhr. Bitte aktuelle Wetterentwicklung beachten. Vor Redaktionsschluss war unklar, ob der Film wegen des Hochwassers gezeigt werden kann.

Familie Küttel berichtet von den Erfahrungen in Sambia. Bild: pd

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 20. Juli 2021 · Nr. 29/30/31

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Schiffe suchen

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

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