R AT H A U S POST Sonderse
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
ite im «Z ugerbi
P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 41, Jahrgang 113
Mittwoch, 31. Oktober 2018
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Allerheiligen
Wo die Jüngsten ihre letzte Ruhe finden Auf dem Friedhof Baar ist ein neues Grabfeld für Kinder angelegt. Es soll in einer herausfordernden Situation bestmögliche Unterstützung bieten.
Grabfelder
Claudia Schneider Cissé
«An dieser Stelle kommt im Frühjahr noch eine Skulptur des Baarer Steinbildhauers Rolf Grönquist zu stehen», erklärt Jost Arnold, Vorsteher der gemeindlichen Abteilung Liegenschaften/Sport. Umrahmt ist das in grosszügiger Herzform angelegte Grabfeld von Hortensien. «Sie werden vom Frühsommer bis im Spätherbst grosse weisse Blütenballen machen», sagt der Leiter Friedhöfe Alois Koch. Der Allenwindner Gartenarchitekt Erich Andermatt hat, in Zusammenarbeit mit der Langenegger Gartenbau AG aus Baar, auch eine Reihe Frühlingsduftblüten gesetzt. Hinzu kommen später noch Sitzbänke. Bestattungen gibt es im neuen Kindergrabfeld ab Januar 2019.
In Baar hat jeder Mensch das Recht auf eine Bestattung Vis-à-vis der Herzanlage, im bereits seit 1970 bestehenden Kindergrabfeld, drückt spürbare Tauer auf die Freude über den neu geschaffenen Ruheort, obschon die winzigen Grabfelder herzallerliebst dekoriert sind. Man sehe den Besuchern an, dass der Verlust eines Kindes erschütternd sei, meint Alois Koch. «Mir ist wichtig, dass sich frühverstorbene Kinder würdig von der Gesellschaft verabschieden können», macht Jost Arnold deutlich. Baar erlaubt Bestattungen von Kindern jeglichen
Das Friedhofsteam mit Kurt Arnold (von links), Oli Huber, Beat Andermatt und Leiter Alois Koch kümmert sich nun auch um das neu eingerichtete Kindergrabfeld auf dem Friedhof Baar. Bild: Daniel Frischherz Alters. Das ist nicht selbstverständlich: Jede Gemeinde hat ihre eigenen Friedhofsregeln. Eine Meldepflicht ans Zivilstandsamt schreibe eidgenössisches Recht für alle Kinder vor, die nach der 22. Schwangerschaftswoche oder mit mehr als 500 Gramm geboren werden, erklärt Friedhofsverwalterin Jacqueline Tong Bircher. Diese Regelung wird allerdings revidiert und ist derzeit in der Vernehmlassung. «Neu soll es ab 2019 statt einer Meldepflicht ein Melderecht geben», weiss Simone Rüd. Die Spitalseelsorgerin am Zuger Kantonsspital begleitet
unter anderem Eltern, die ihr Kind durch eine Totgeburt oder während oder kurz nach der Geburt verloren haben. Die frühverstorbenen Kinder werden entweder am Wohnort der Familie oder in Baar bestattet. «Jedes Kind wird in einen winzigen Sarg gelegt und zum Friedhof getragen», erzählt Simone Rüd. Glücklicherweise betreffe das eine sehr kleine Zahl der Geburten am Zuger Kantonsspital. Den Eltern steht es frei, bei der Bestattung dabei zu sein, verantwortlich ist das Team der Spitalseelsorger. Am Grab gebe es ein einfaches Ritual, das auf die Wünsche der Eltern
abgestimmt wird. «Ich stelle immer wieder fest, wie dankbar Eltern dafür sind», erklärt die Seelsorgerin. Das Zuger Kantonsspital vertrete die Auffassung, dass jedes Kind Anrecht auf eine würdige Bestattung habe. «Das ist nicht überall so», weiss Simone Rüd und erzählt, dass das Zuger Kantonsspital nach sorgfältiger Abklärung vor rund zwei Wochen die Leitlinien festgelegt hat für den Umgang mit den «Sternenkindern».
Ort der Trauer soll auch ein Ort der Begegnung sein «Die Angehörigen sind in der Gestaltung des Grabes frei. Wir
sind da grosszügiger als bei den Grabfeldern für Erwachsene», erklärt Jost Arnold. Diese Freiheit soll auch für das neue Kindergrabfeld gelten. «Wobei wir weiterhin das Grab vorbereiten werden», so Alois Koch. «Mir hat das bestehende Kindergrabfeld nie wirklich gefallen. Ich wollte einen geschützten Rahmen für die Sternenkinder schaffen», erklärt Jost Arnold seine Idee für die herzförmige Gestaltung. Simone Rüd schätzt es sehr, dass mit den Sitzbänken der Friedhof als ein Ort für Trauer, aber auch für Begegnungen und zum Verweilen weiter gestaltet wurde.
Kurz vor Allerheiligen sitzen gegen zehn Angestellte der Gärtnerei Herrmann auf Knien vor den Grabsteinen und legen den Winterflor an. Ein Grab mit Grabstein ist heute auf dem Friedhof Baar nur eine von mehreren Möglichkeiten, das Andenken an eine verstorbene Person zu pflegen. Pro Jahr finden in Baar rund 140 Beerdigungen statt, davon etwa 10 Erdbestattungen. Für Urnenbestattungen wurden 1970 die Urnennischen geschaffen und 1983 als erstes Gemeinschaftsgrab der Rosenhügel; später kamen zwei weitere hinzu. Vor einem Jahr hat der Friedhof im Umkreis des Holzkreuzes eine Neugestaltung mit ganzjährig blühenden Pflanzen und Sitzgelegenheiten erhalten. Im sogenannten Friedwald können Friedhofsangestellte auf Wunsch die Asche von Verstorbenen auf der dafür vorgesehenen Fläche ausstreuen. Bisher sei diese Möglichkeit nicht genutzt worden. Aber vor allem jüngere Friedhofsbesucher sagen immer mal wieder, dass sie diese Möglichkeit später interessieren würde. Für die nächste Zeit seien die Bauarbeiten auf dem Friedhof Baar abgeschlossen, sagt Gemeinderat Jost Arnold. Ein Viererteam sorgt dafür, dass sich Besucher in der parkähnlichen Anlage wohlfühlen und auch gern einen Moment verweilen. csc
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