Zugerbieter 20180117

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 2, Jahrgang 113

Mittwoch, 17. Januar 2018

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Korporation Baar-Dorf

Der Wald wird nun vorsichtig aufgeräumt Am 3. Januar stürmte «Burglind» durch die Schweiz. In Baar wird nun das weit verstreute Sturmholz geräumt.

Die Schäden

Claudia Schneider Cissé

Das Holz eines zersplitterten Baumstrunks leuchtet hell aus dem Dickicht des Waldes. In unmittelbarer Nähe hängt ein Wirrwarr von Geäst und Zweigen zwischen den Bäumen. Förster Werner Stocker schaut sich das Szenario nahe dem Vita-Parcours sehr genau an. Er und sein Team von der Korporation Baar-Dorf sind seit nunmehr zwei Wochen damit beschäftigt, den Wald aufzuräumen. Manche Bäume lehnen sich an andere, und viele sind gespannt wie ein Pfeilbogen. «Man muss beim Aufarbeiten der Stämme extrem aufpassen, dass solch gespannte Baumstämme nicht plötzlich zurückknallen», erklärt Stocker; er und sein Team sind unter anderem speziell für den Umgang mit Sturmholz geschult. Denn die Gefahren beim Aufräumen von Sturmholz sind nicht zu unterschätzen. «1999, nachdem der Orkan Lothar die Schweiz heimgesucht hatte, gab es bei den Aufräumarbeiten zahlreiche Unfälle», weiss der Fachmann.

Weiterhin ist in den Wäldern Vorsicht geboten Auch für Fussgänger ist die Gefahr im Wald nicht gebannt. Vor allem, wenn es schneit oder bei starkem Wind kann weiteres Geäst in Bewegung geraten. «Wir raten Waldbesuchern, sich bis im Frühjahr an die Wege zu halten und nicht abseits durch

Um das Grössenverhältnis zu demonstrieren, stellt sich Förster Werner Stocker neben eine entwurzelte Tanne. Der Stamm wird abgesägt, die Wurzel zurück in den Boden gekippt, wo sie vermodern wird. Bilder: Daniel Frischherz die Wälder zu streifen», betont Werner Stocker.

Die Schäden sind überall verstreut im Wald zu finden Nachdem die Korporation in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei noch am 3. Januar die Kantonsstrassen nach Neuheim, Sihlbrugg und Kappel freigeräumt hatte und diese am späten Nachmittag für den Verkehr wieder geöffnet werden konnten, ist die Aufräumarbeit in den Wäldern selbst noch längst nicht erledigt. Immerhin konnten die Waldstrassen mittlerweile geräumt wer-

den. «Wobei es wegen des feuchten Bodens noch nach dem Sturm hier und dort Bäume umgehauen hat», erzählt der für die Korporationen BaarDorf und Blickensdorf zuständige Förster. Die meisten Schäden gab es in Cham,Hünenberg, Steinhausen und Baar. In Allenwinden und weiteren Bergregionen wirkte «Burglind» weniger heftig.

Vom Totholz kann die Biodiversität profitieren Aktuell durchforsten Werner Stocker und sein Team den Wald nach einzelnen Schad-

Lehrling Matthias Goeggel zersägt bis zu 45 Meter lange und mehrere Tonnen schwere Stämme. Das Holz wird aussortiert: gute Qualität für die Schreinerei, mittlere für Fensterfabriken, minderwertige für Holzfeuerungen. stellen, da «Burglind» nur wenige Schneisen, vielmehr sogenannte Streuschäden hinterliess. «Das ist sehr aufwendig, weil man überall nachschauen muss», klagt Stocker. Zwar liegt das Holz schon am Boden, aber dieses aus dem Wald zu holen, ist nicht immer einfach. Sauber weggeräumt wird das Sturmholz überall dort, wo es weiteren Schaden anrichten könnte. «Also beispielsweise an den Hängen entlang der Lorze, nicht dass es in den Fluss runterrutschen kann», erklärt der Fachmann. Auch sei es wichtig, keine Rottannen

liegenzulassen. «Ansonsten kommt der Borkenkäfer.» Insgesamt wird in diesem Jahr aber 10 bis 15 Prozent mehr Totholz als üblich im Wald liegen bleiben. Das ist positiv für die Biodiversität, denn Totholz im Wald fördert die Artenvielfalt und hat dadurch einen hohen Naturschutznutzen. Während Förster Stocker den Strunk eines Baumes nahe der Strasse zu den Höllgrotten untersucht, holt sein Kollege die Motorsäge. «Ein schöner Baum war das», meint der Waldarbeiter. «Schade, dass es ihn geknickt hat.»

Das Ausmass der Schäden von «Burglind» ist sicher geringer als damals von «Lothar». «Aber beziffern lässt sich das noch nicht», so Korporationspräsident Walter W. Andermatt. Glück im Unglück haben die Waldbesitzer insofern, als dass der Sturm mitten in der Forstsaison kam. Jeweils von Oktober bis März wird geholzt. Also war am 3. Januar erst etwa die Hälfte des Holzes gefällt. Und so kann nun das Sturmholz mit Vorrang verarbeitet werden. «Es ist für den ohnehin schon tiefen Holzpreis wichtig, dass der Markt nicht übersättigt wird», erklärt der Korporationspräsident. Sprich: Ein Sturm Ende März wäre noch fataler, weil dann schon die ganze Holzernte eingefahren ist und das Sturmholz kaum Abnehmer finden würde. Bis jetzt sind zwar die Holzpreise nicht eingebrochen, mit hohen Einbussen ist dennoch zu rechnen. Denn manch prächtiger Stamm, der sich für Sägereien geeignet hätte, lässt sich nun nur noch als Brennholz nutzen. Auch gibt es Folgeschäden, weil die Bäume querbeet fielen und teils benachbarte Bäume, die zwar noch stehen, doch beschädigten. Da der Wald in Baar weitgehend im Privatbesitz von Korporationen und Bauern ist, müssen diese den Verlust selber tragen. Im Gegensatz zu beispielsweise Sturmschäden an Häusern, die von der Versicherung gedeckt werden. csc

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