Zuger presse 20130717

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PPA 6002 Luzern – Nr. 28, Jahrgang 18

Mittwoch, 17. Juli 2013

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Zuger Sinfonietta Das Orchester beschäftigt sich mit «Richard Wagner im Kleinformat». Seite 15

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Jacqueline Falk Die Kulturbeauftragte hat einen Kunststadtplan geschaffen.

Das Kompetenzzentrum für Ihre Mobilität www.zug.amag.ch

Seite 5

Polizei

Kommentar

Vermehrte Präsenz zahlt sich aus Rentner steht für die 98 Prozent, die in einer repräsentativen Umfrage der Sicherheitsdirektion angegeben haben, sich in der Stadt sicher zu fühlen. Tagsüber.

Die Zuger Bevölkerung fühlt sich laut einer Umfrage recht sicher. Das trifft auch auf die Stadt zu. Mit einigen Ausnahmen.

Kombination mit Videoüberwachung denkbar Nachts sind es allerdings deutlich weniger. 84 Prozent fühlen sich noch sicher. Und dann ist da noch das Littering.

Florian Hofer

Die Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei. Dort laufen bei Ermittlungen alle Foto Stefan Kaiser / Neue ZZ Fäden zusammen.

«Ich fühle mich in der Stadt Zug sehr sicher. Die Zuger Polizei ist sehr präsent», sagt Peter Habke aus Cham. Der

Den Kampf dagegen hat Sicherheitschef Andreas Bossard nicht aufgegeben. Im Gegenteil: «Wir treffen mit unseren Partnern eine Vielzahl von Massnahmen.» Eine ist die vermehrte Polizeipräsenz direkt vor Ort. Beim Bahnhof ist laut Bossard sogar noch mehr Präsenz denkbar. Auch in Kombination mit Videoüberwachung. Kommentar, Seite 3

ZP-Serie

Frauen in Männerjobs Junge Frauen auf dem Bau, junge Männer als Fachperson Gesundheit. Eine neue Serie beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Fragen im Beruf. «My top job» ist der Name einer aktuellen Kampagne des Amtes für Berufsberatung Zug. Sie will Jugendlichen helfen, Stereotypen zu hinterfragen und geschlechtsspezifische Meinungen über Berufe zu thematisieren. «My top job» heisst auch die neue Serie

unserer Zeitung, die mit einem Beitrag über Anina Eglin beginnt. Sie absolviert eine Ausbildung zur Informatikerin bei Siemens Building Technologies in Zug. Die junge Baarerin ist eine absolute Exotin in dem von Männern dominierten Beruf. Schräge Sprüche hat sie jedoch kaum hören müssen, berichtet die angehende Programmierspezialistin. Doch in anderen Berufen, etwa beim Bau, sei das wohl noch anders. Ihr Rat für Berufsanfänger: «Offen für vieles sein und unterschiedliche Firmen anSeite 11 schauen.» fh

Finanzchef Karl Kobelt ist über die Bücher gegangen. Und hat 2 Millionen Franken gefunden. Parkgebühren und Hallenbadeintritte rauf, höhere Elternbeiträge beim freiwilligen Anzeige

Schulsport und weniger Zuschüsse für das Casino, die Galvanik oder die Ludothek. Die Folgen der klammen städtischen Kassen werden viele Bürger direkt zu spüren bekommen. Das ist noch nicht alles: Das nächste Sparpaket Seite 7 folgt im Herbst. fh

Massnahmen beginnen zu greifen

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ie Zuger Polizei kann mit guten Umfragewerten aufwarten. 77 Prozent der Bürger fühlen sich durch die Ordnungshüter genügend geschützt. 98 Prozent fühlen sich tagsüber sicher und nachts immerhin 84 Prozent. Das war auch schon anders. Noch vor ein paar Jahren gab es schlechtere Werte bei gleichartigen Umfragen. Gründe für das Vertrauen in die Arbeit der Polizei dürften die inzwischen deutlich offenere Kommunikation auch über Fehlleistungen, der Einsatz von Polizeipatrouillen und vermutlich auch verstärkte Videoüberwachungen sein.

Zug

Stadt will mehr sparen

Florian Hofer Chefredaktor «Zuger Presse»

Foto Laura Sibold

Süsse Chriesi im grossen Test Kirschen haben derzeit Hochkonjunktur in Zug. Verkäuferin Isabelle Fischer von der Confiserie Speck präsentiert hier ihre Chriesi-Muffins. 300 Kirschensorten gibt es in der Region. Wir haben ein paar für Sie gestestet. fh Seite 9

Es ist also ein ganzes Bündel von Massnahmen, die anfangen zu greifen. Ob die RössliWiese jetzt sicher ist? Jedenfalls scheint sie sicherer als noch vor ein paar Jahren. Das ist schon ein Erfolg. Jetzt dürfen die Verantwortlichen einfach nicht mehr lockerlassen. florian.hofer@zugerpresse.ch

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Publicitas Zug, 041 725 44 44; Abodienst «Zuger Presse»: Telefon 041 429 53 77


2 Stimme meines Glaubens

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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Mein Verein

Neuer Brunnen beim Spielplatz Schattwäldli

Hans Elsener Obmann/Programmleiter vom Zuger Seniorenwandern

Christoph Baumann, Ref. Pfarramt Zug-Nord/Menzingen

Wandern ist gesund

Eine der schönsten Frauen

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ine der schönsten Frauen nach Helena war gewiss Jane Baker. Sie ist besser bekannt unter dem Namen Marilyn Monroe. Fast 50 Jahre nach ihrem Tod wurden ihre Tagebücher und Aufzeichnungen veröffentlicht. «Verdammt, ich wünschte ich wäre / tot – gar nicht vorhanden – / fort von hier – von / überall, nur wie?» M. Monroe war zuoberst auf dem Himalaja des Begehrtwerdens: hatte Schäferstündchen mit dem damals mächtigsten Mann der Welt. Sie wurde angeglotzt, von Millionen von Menschen besabbert und hatte, wie heutzutage fast alle Stars, immer ein Lächeln auf ihrem schönen Gesicht. Das Credo dieses hohlen Lächelns lautet: Letztlich kann nichts ernst und schwer sein im Leben. «Take it easy» und «lebe deinen Traum!» Alles nur Maske? Bekanntlich ist die beste Maske das eigene Gesicht. Einfach resignieren? Zu einer Minderheit zähle ich mich, die an den Erzählungen grosser Menschen festhält. Es gelang diesen Leuchttürmen menschlichen Geistes, unter äusserstem Druck dem drohenden Untergang des Ich zu widerstehen. Sie liessen sich nicht abdriften durch den äusseren Betrieb. Sie liessen sich nicht irre machen durch zynisch-verführerische Sirenengesänge. Sie hatten eine erhellende Wahrheit in sich, die Zusammenhänge in einem andern Licht erscheinen liess. Das führte oft zum Ernstfall: Jesus wurde gekreuzigt. Sokrates wurde der Schierlingsbecher gereicht. Für Marilyn hätte das Erkennen dieser Wahrheit bedeutet, sich nicht vorzeitig auf dem Einwohneramt Erde abzumelden.

pd

Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Jul. Weinberger AG in Zug wurde der beliebte Brätelplatz im Zuger Schattwäldli um diese perlende Zapfstelle bereichert.

Unser Anliegen

Die 1.- und 2.-Lehrjahr-Lernenden der Sanitär- und Heizungsabteilung sind für das einwandfreie funktionieren des Brunnens verantwortlich. pd

Politischer Standpunkt

Schwimmflügeli unwürdige Zuger allein schützen nicht Sparmassnahmen

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ie Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) macht Eltern von Kleinkindern auf einen weitverbreiteten Sicherheitsirrtum aufmerksam: Schwimmflügeli und andere aufblasbare Schwimmhilfen bieten Kleinkindern keinerlei Schutz vor dem Ertrinken. Eltern und andere Betreuungspersonen müssen Kleinkinder in Wassernähe immer im Auge behalten und in Griffnähe bleiben. Ertrinken ist die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache von Kindern im Vorschulalter. Und 90 Prozent aller Ertrinkungsfälle bei kleinen Kindern liessen sich vermeiden, wenn Erwachsene aufmerksamer wären und die Kinder besser beaufsichtigen würden. Entgegen der verbreiteten Meinung schreien Kinder nämlich nicht oder ma-

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Prisca Wolfsberger, Mediensprecherin, Schweizer Lebensrettungs-Gesellschaft chen sich auch sonst nicht bemerkbar, wenn sie im Wasser in Not geraten. Sie ertrinken lautlos. Aktuell publiziert die SLRG zu diesem Thema auf der Website der Präventionskampagne www. das-wasser-und-ich.ch ein Fachinterview mit den Kindermedizin-Professoren Johannes Mayr und Jürg Hammer. Die Website bietet ausserdem viele weitere Informationen zum Thema sowie den Film «Lautloses Ertrinken»

ie Anpassung des städtischen Steuersatzes wird endlich Thema. Noch wehren sich die bürgerlichen Parteien. Doch warum soll heute nicht mehr möglich sein, was noch vor 10 Jahren problemlos durchgeführt wurde? Im Dezember 2003 zeichnete sich ab, dass für das laufende Jahr ein Defizit zu erwarten war. Der Stadtrat (3 Bürgerliche, 2 Linke) forderte eine Erhöhung des Steuersatzes um 5 Prozent. Die Geschäftsprüfungskommission schlug eine Erhöhung um 3 Prozent vor. Der GGR beschloss danach eine Erhöhung des Steuersatzes um 3 Prozent. Führte damals dieser Entscheid zu einem Exodus von guten Steuerzahlern? Kaum, wenn wir die Entwicklung in den vergangenen 10 Jahren verfolgt haben. Familien wurden in den letzten Jahren steuerlich massiv

Stefan Hodel, Alternative/CSP, Zug entlastet. Selbst wenn wir den Steuersatz anpassen, zahlen alle Familien bei gleich bleibendem Einkommen und Vermögen noch immer viel weniger Steuern als vor 2 bis 3 Jahren. Eines der Ziele unserer Stadt ist eine attraktive Steuerbelastung. Warum machen wir dies nicht auch heute so? Die bürgerlichen Parteien haben den Stadtrat mit der Forderung nach pauschalen Kürzungen zu Sparmassnahmen gezwungen, die dieser Stadt unwürdig sind.

as Zuger Seniorenwandern besteht schon seit gut 35 Jahren. Die Organisation steht unter dem Patronat des Kantonalverbandes des Schweizerischen Roten Kreuzes. Die Donnerstagswanderungen der Zuger Seniorinnen und Senioren starteten am 27. April 1978 mit einer kleinen Schar bei strömendem Regen dem neuen Lorzenlauf entlang von Zug nach Baar und zurück. Von da an wurde jeden Donnerstag, ausser an Feiertagen, gewandert. Das Zuger Seniorenwandern organisiert Wanderungen im Kanton Zug und in den angrenzenden Kantonen. Der Organisation stehen zurzeit insgesamt ein Obmann-Programmleiter, acht Wanderleiter, 20 Rotkreuzhelfer und vier Natelbetreuer zur Verfügung. Die Wanderungen werden jeweils von einem Wanderleiter angeführt und von drei Rotkreuzhelfern mit Sanitätsmaterial begleitet. Das gemeinsame Wandern wird sehr geschätzt. Nicht nur der körperlichen Fitness wegen, auch dem sozialen Umfeld wird Rechnung getragen. So wandern Frauen und Männer im Alter zwischen 60 und 90 Jahren mit. Wer bei uns mitwandert, bleibt bis ins hohe Alter fit. Wir bieten diese Dienstleistung völlig gratis an, jedoch sind freiwillige Spenden jederzeit willkommen. Jeder kann ohne Anmeldung mitwandern. Das Wanderprogramm kann bei Hans Elsener (hans.elsener@bluewin.ch) angefordert oder auf www.zugersenioren-wandern.ch angeschaut werden. Interessenten, die als Wanderleiter oder SrK-Begleiter tätig sein möchten, melden sich bei Hans Elsener.

IMPrESSuM

Umfrage

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 18. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Martina Andermatt (mar) Bild: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Laura Sibold (ls), Stephanie Sigrist (ste), Benjamin Spycher (spy) VERLAG ZUG Daniel Troxler, Telefon 041 429 53 82 Abo-Dienst: Telefon 041 429 53 77 INSERATEANNAHME Publicitas AG, Markus Odermatt, Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33, E-Mail: zug@publicitas. ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 54 041 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Neues Zentrum für Steinhausen: Was meinen Sie? Maria Santoro, Serviceangestellte, Steinhausen

Flavia Reber, kaufmännische Angestellte, Steinhausen

Heidy Bratschi, Rentnerin, Steinhausen

Paul Müller, Rentner, Steinhausen

Bea Hobi, Logopädin, Steinhausen

Etwas Neues ist immer schön

Es gibt mehr Raum für Kultur

Endlich geht es vorwärts

Das Einkaufen wird jetzt besser

Ich werde sicher Ja stimmen

«Ich finde es gut, dass Steinhausen ein Projekt startet, wovon alle profitieren können. Es ist einmal etwas anderes. Ein frischer Wind tut gut. Steinhausen wächst weiter, und die Gemeinde muss sich anpassen und weiterentwickeln. ‹Dreiklang› scheint mir eine gute Lösung zu sein.»

«Das ganze Projekt wird sicher teuer, jedoch trägt die Gemeinde die Kosten nicht alleine. Deshalb sollte die Preisfrage keine Probleme bereiten. Das neue Zentrum ist sicher sinnvoll, da Anlässe momentan ins Schulhaus verlagert werden müssen, da anderswo einfach kein Platz ist.»

«Ein neues Zentrum ist notwendig. Zum Beispiel stösst die Bibliothek im Zentrum Chilematt an ihre Grenzen. Ich bin froh, dass es jetzt endlich losgeht. Denn für das Bauland mussten viele Leute ihre Schrebergärten aufgeben. Sie sind enttäuscht, wenn das Land so lange ‹leer› steht.»

«Gegen das Projekt ‹Dreiklang› gibt es nichts einzuwenden. Ein grösserer Supermarkt und Alterswohnungen sind gute Investitionen. Einen Saal besitzen wir zwar, dennoch kann ein neuer nicht schaden. Ich denke, der Nutzen des Zentrums rechtfertigt auch die hohen Kosten.»

«Das Thema wird seit Jahren diskutiert. Jetzt liegt ein guter Plan vor. Die Öffentlichkeit wird genau über das Projekt informiert. Ich fände es komisch, wenn jetzt noch jemand Einspruch erheben würde. Einen neuen Coop brauchen wir dringend, die Schlange ist einfach zu lang.» len


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TheMa der Woche

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Sicherheit

die Polizeipräsenz als geeignetes Mittel unterwegs. Angst habe ich hier in der Stadt Zug allerdings noch nie gehabt.» Dem kann sich Andreas Bossard nur an­ schliessen: «Als Stadtrat, der viel in Zug unterwegs ist, fühle ich mich sicher. Es gilt diesen hohen Standard zu halten, und dafür sind die Entwicklungen der Zukunft strategisch anzu­ gehen.»

Laut einer Umfrage fühlen sich die Zuger Einwohner sicher. Dies trifft auch auf die Stadt Zug zu. Doch ein Problem sticht heraus. Laura Sibold

«Ich merke, dass die Zuger Polizei präsent ist. Dadurch er­ höht sich mein Sicherheits­ empfinden», dies antwortete der Rentner Peter Habke aus Cham bei einer nicht reprä­ sentativen Umfrage unserer Zeitung. So wie Habke empfin­ den laut einer Studie (siehe Spalte) viele Einheimische. In der polizeilichen Kriminal­ statistik (PKS) 2012 wird die Sicherheitslage im Kanton Zug denn auch als gut bezeichnet. «Ich erachte Zug als sichere Stadt, und wir setzen viel dar­ an, dass dies auch so bleibt. Die erhöhte Präsenz der Zuger Polizei kombiniert mit dem privaten Sicherheitsdienst sind sicherlich wesentliche Aspekte, die das subjektive Si­ cherheitsempfinden erhöhen», bestätigt Andreas Bossard, (kleines Bild) Vorsteher De­ partment Soziales, Umwelt und Sicherheit.

Kombination aus Zuger Polizei und privatem Sicherheitsdienst Die Zuger Polizei verfügt aktuell über rund 300 Mit­ arbeiter, davon sind 30 Per­ sonen bei der Polizeidienst­ stelle der Stadt Zug einge­ setzt. Die Stadt wird zudem durch die Be­ reitschaftspo­ lizei grundver­ sorgt, welche Schichtdienst leistet. Ausserdem hat die Zu­ ger Polizei kürzlich fünf zu­ sätzliche Stellen für die Poli­ zeidienststelle Stadt Zug, Posten Kolin, erhalten, die mit Schwerpunkt an der Front ein­ gesetzt werden sollen. «Dies begrüssen wir seitens der Stadt sehr, ist es doch unser Ziel, den hohen Sicherheits­ standard zu halten», meint Bossard. Um dem hohen Zuger Sicherheitsstandard auch ge­ recht zu werden, setzt die Stadt auch private Sicherheitskräfte ein. Diese beinhalten eine Kombination von Mitarbeitern

Die Studie

Vermehrte Polizeipräsenz an neuralgischen Punkten wie etwa hier am Bahnhof in Zug erhöht das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. eines privaten Sicherheits­ dienstes, den Sicherheitsassis­ tenten sowie weiteren Ele­ menten der Zuger Polizei. Der Sicherheitsdienst wird oftmals für städtische Anlagen (Innen­ kontrollen) beauftragt, wäh­ rend die Polizei im Bereich des öffentlichen Grundes einen Schwerpunkt hat. Vor allem patrouilliert er in den wärme­ ren Sommermonaten an der Seeanlage und im Nachtleben von Zug. Bekannterweise ist in der Stadt Zug vor allem die Seeanlage in der Sommerzeit von Littering betroffen.

Mit grossen Projekten gegen das Littering vorgehen Grosse Anlässe wie das Zu­ ger Seefest bedeuten einen Anstieg des Littering. «Der ganze Güsel auf der Rössli­ wiese stört mich sehr», sagte die Zuger Schülerin Rowena Gisler bei der Umfrage unse­ rer Zeitung. Eine saubere Stadt vermittelt ebenfalls ein Gefühl der Sicherheit. Wo es dreckig

ist, sieht es schnell verwahr­ lost aus und zieht bestimmte Personenkreise an. «Wir tref­ fen mit unseren Partnern eine Vielzahl von Massnahmen gegen diese Erscheinung», versichert Bossard.

Mehr Polizeipräsenz zur Erhöhung der Sicherheit So stellen die Aufräumarbei­ ten der Werkhofmitarbeiter oder die Fachstelle Littering neben dem Einsatz von Si­ cherheitskräften Elemente eines Massnahmenpakets dar. Koordinierte Aktionen am Clean­up Day am 21. Septem­ ber oder die Einführung der Ordnungsbusse sind weitere geeignete Mittel. Des Weiteren wird im Bereich des Bewilli­ gungswesens eng mit Veran­ staltern zusammengearbeitet, um Anti­Littering­Konzepte umzusetzen. Nicht zuletzt sei an die Verantwortung jedes Einzelnen im Sinne einer Vor­ bildfunktion appelliert, mahnt der Vorsteher Departement

Sicherheit. Doch nicht nur das Littering bereitet den Zugern Kopfzerbrechen. «Die Region rund um den Bahnhof Zug beschert mir abends ein mul­ miges Gefühl», teilte Laura Schwerzmann, angehende

«Als Stadtrat, der viel in Zug unterwegs ist, fühle ich mich sicher.» andreas Bossard, Vorsteher departement Soziales, Umwelt und Sicherheit Praktikantin der Zuger Kanto­ nalbank, unserer Zeitung mit. Dass einige Leute die Gegend um den Bahnhof abends aus ebendiesem Grund meiden, ist bekannt. Die Präsenz der Ein­ satzkräfte wurde in dieser Ge­ gend bereits erhöht. «Es wäre zu evaluieren, ob diese noch

Foto Stefan Kaiser/Neue ZZ

weiter erhöht werden soll. Die Kombination mit einer mögli­ chen Videoüberwachung wäre zu prüfen», erklärt Bossard. Ebenfalls für eine Video­ überwachung hat sich die Hausfrau Edith Habke stark gemacht. Sie erwähnte gegen­ über unserer Zeitung, dass ihr in der Stadt Zug schon mehre­ re Male das Portemonnaie ge­ klaut worden sei. Trotz dieses Einzelfalles haben Jugendkri­ minalität und Gewalt im Kan­ ton Zug in den letzten Jahren massiv abgenommen. «Dies lässt sich prinzipiell auch auf die Stadt Zug über­ tragen und darf als Erfolg des Projektes «Gemeinsam gegen Gewalt» gewertet werden», so Bossard weiter. Der positive Mangel an Gewaltdelikten fällt auch der Zuger Bevölkerung auf. So meinte die Zugerin Petra Schweiger gegenüber unserer Zeitung fröhlich: «Ich arbeite als Nanny und bin viel mit Kindern in der Stadt Zug

Im Auftrag der Sicherheitsdirektion des Kantons Zug hat das Meinungsforschungsinstitut Demoscope die Zuger Bevölkerung im März und April zu Sicherheitsthemen befragt. Laut den telefonischen Interviews fühlen sich rund 98 Prozent der Zuger tagsüber in ihrer Wohngemeinde sicher. Auch nachts ist das Sicherheitsempfinden mit 84 Prozent noch immer gross. Zudem fühlen sich 77 Prozent aller Befragten durch die Zuger Polizei genügend geschützt. Trotz hohem Vertrauen in die Sicherheitsbehörden steigt die Angst vor Einbrüchen und Diebstählen momentan an. Vandalismus und Littering werden als grösste der abgefragten Probleme ge sehen (57 Prozent der Nennungen), gefolgt von Wirtschafts- (52 Prozent) und Ausländerkriminalität (47 Prozent). Die Jugendkriminalität wird nicht mehr als besonderes Problem wahrgenommen, was erfreulich ist (Rückgang von 40 auf 17 Prozent der Nennungen). Die Anstrengungen der vergangenen Jahre mit dem Projekt «Gemeinsam gegen Gewalt» haben sich ausgezahlt. Als geeignetes Mittel zur Verbesserung der Sicherheit werden die stärkere Präsenz von uniformierten und zivilen Polizeikräften (81 beziehungsweise 76 Prozent der Nennungen) sowie Videoüberwachungen an neuralgischen Stellen (7 Prozent) angesehen. Die Delegation von Polizeikompetenzen an private Sicherheitsdienste ist von der Mehrheit nicht erwünscht. ls

Umfrage

Fühlen Sie sich in der Stadt Zug wirklich sicher und geschützt? Edith Habke, Hausfrau, Cham

Peter Habke, Rentner, Cham

Sharon Tonin, Kauffrau, Zürich

Hans-Rudolf Enggist, Rentner, Inwil

Mai Ly, Kauffrau, Baar

Petra Schweiger, Nanny, Neuägeri

Ich wurde schon mehrmals ausgeraubt

Die Polizei ist da, und das merke ich

Ungutes Gefühl rund um den Bahnhof

Die Polizei sollte noch präsenter sein

Ich fühle mich in Zug sehr sicher

In Zug muss man keine Angst haben

«Mir ist in Zug schon mehre­ re Male das Portemonnaie ge­ klaut worden. Trotzdem fühle ich mich hier relativ sicher. Seither schaue ich aber auch immer darauf, dass ich meine Sachen in der verschlossenen Tasche bei mir trage. Es gibt in Zug keinen Ort, an dem ich mich unsicher fühle.»

«Ich fühle mich in der Stadt Zug sehr sicher. Die Zuger Polizei ist sehr präsent, und das wirkt sich direkt auf das Sicherheitsempfinden der Be­ völkerung aus. Gegen das Lit­ teringproblem bewirken die Polizeipatrouillen allerdings nichts. Da müsste man die Leute besser erziehen.»

Weil ich aus Zürich komme, fühle ich mich in Zug sehr si­ cher. In dieser kleinen Stadt herrscht weniger Chaos, und die Leute sind nett. Nur die Bahnhofregion bereitet mir bei Nacht ein wenig Mühe. Da treiben sich manchmal seltsa­ me Menschen herum, und man kann nie wissen.»

«In der Stadt Zug fühle ich mich total sicher. Es gibt in kleinen Orten wie Zug aber auch kaum Gewaltdelikte oder Verbrecher. Die Zuger Polizei dürfte meiner Meinung nach allerdings noch mehr präsent sein. Mehr Polizeipatrouillen in der Stadt würde ich für sinnvoll halten.»

«Ich fühle mich in Zug si­ cher. Die Polizei könnte sich noch ein wenig mehr blicken lassen und für Ordnung und Ruhe sorgen. Es gibt keine Plätze in Zug, an denen ich mich nicht sicher fühle. Nur in den Zügen ist es mir als Frau abends oftmals ein wenig mul­ mig zu Mute.»

«Seit vier Monaten wohne ich nun schon in Zug. Ich fühle mich hier sehr wohl. Probleme mit der Sicherheit habe ich noch nie gehabt. Ein ungutes Gefühl in der Stadt Zug ist mir fremd. Klar passe ich auf meine Tasche auf, aber das tue ich auch, wenn ich anderswo unterwegs bin.» ls


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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

«Willkommen in Zug» Zuger Babys

Mit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten?

Die Zwillinge Laura (links) und Eric Thoma aus Zug sind gerade ein Jahr alt geworden.

fotos Laura Sibold

Der kleine Auron Bosshard (4 Monate alt) aus Zug strahlt hier übers ganze Gesicht, weil er gerade mit Mami und Papi die Badi besucht. foto Nadine Bosshard

Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp

Leserbrief zum Stadttunnel-Projekt

«Damit wird Sicherheit vorgetäuscht» Dieter Nussbaum aus Zug äussert sich zum Beitrag über den Zuger Stadttunnel in der Ausgabe vom 3. Juli. Beim Lesen des Berichts «Verkehr wird tief im Berg versenkt» mit dem Gastbeitrag des Stadtpräsidenten und den Umfrage-Beiträgen fällt sofort auf, dass es sich um eine voreingenommene und einseitige Darstellung handelt. Es ist wünschenswert, dass die Medien in der Region Zug bei dieser Projektvorlage auf Ausgewogenheit achten sowie einen kritischen Journalismus betreiben. Nur schon der Titel ist irreführend und täuscht Sicherheit vor. Nicht eine tiefe Versenkung des Verkehrs im Zugerberg ist geplant, sondern eine Unterquerung der städtischen Wohngebiete in geringer Tiefe. Die geologischen Voraussetzungen dazu sind ungünstig. Das Projekt würde Staats- und Steuergelder schlichtweg in den Sand setzen. Es wäre mit Absenkun-

gen und entsprechend katastrophalen Auswirkungen zu rechnen. Der Bericht ignoriert, dass das Projekt der Tunnelanlage einer Denkweise aus dem letzten Jahrhundert entstammt und die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmenden untergräbt. Statt auf innovative und kostengünstige Massnahmen setzt man auf den Bau einer gigantischen Infrastruktur. Dabei lassen sich die Ziele einer verkehrsberuhigten Stadt und einer Verkehrsverflüssigung mit weichen, nachhaltigen und massvollen Vorgehensschritten viel besser erreichen: Ausbau und Intensivierung des öffentlichen Verkehrs, Förderung von Fahrgemeinschaften, Park and ride, gezielte Änderungen der Verkehrsführung, Gratis-ÖV in der Stadt Zug. Es wird von Tatkraft und Pioniergeist gesprochen und Bezug genommen zum Bau des Linthkanals und des Gotthardtunnels. Dass es sich bei diesen beiden Werken um eine Infrastruktur für eine Grossregion

beziehungsweise um eine internationale Transitachse handelt, wird ausgeblendet. Das Mammutprojekt der Stadttunnel-Anlage hat eine Grössenordnung, die zu einer Metropole im EU-Raum passen könnte. Aber nicht zu einer Kleinstadt mit hausgemachtem Verkehr in der Zentralschweiz. Der Finanzierungsbedarf für die Detailplanung und den Bau des Stadttunnels sowie für weitere grosse Infrastrukturprojekte des Kantons wird im Artikel zwar erwähnt (über 1,6 Milliarden Franken). Man weiss, dass das Tunnelprojekt die Reserven des Kantons massiv anzapfen und zudem eine Fremdverschuldung nötig machen würde. Aber dies wird nicht beleuchtet und hinterfragt. Ebenso wenig wird dargelegt, dass das gigantische Vorhaben andere Strassenprojekte im Kanton in den Hintergrund drängen und mit einiger Wahrscheinlichkeit Steuererhöhungen verursachen würde. Verharmlosend wird darauf hingewiesen, dass das Stadtge-

biet in drei Kammern gegliedert und der Individualverkehr in den drei Zonen zirkulieren würde. Fakt ist, dass die Stadt Zug gemäss Projektvorlage in drei Bezirke eingeteilt würde. Wo die Grenzen verlaufen sollen, würde eine Bürokratie von Planern mit Anwälten in aufwendigen Verfahren aushandeln. Die projektierte Einteilung in drei Stadtzuger Zonen macht lange Zusatzfahrten via Tunnelarme, Kreisel und bestehende Achsen notwendig. Das Verkehrsaufkommen als Ganzes würde nicht stabilisiert oder weniger schnell wachsen. Nein, die Autos und LKW würden nur umgeleitet. Handwerker, Dienstleister, Private und Lieferanten würden zu langen Umfahrten gezwungen. Die Darlegung in der «Zuger Presse» verschweigt, dass der budgetierte Preis pro Quadratmeter verkehrsberuhigter oder verkehrsbefreiter Strasse beispiellos hoch ist. Ausserdem werden die zu erwartenden Kosten für Unterhalt, Betrieb und Nachbesserungen der vor-

geschlagenen, monströsen Tunnelanlage mit keinem Wort erwähnt. Und gerade in dieser Hinsicht stapeln die Baudirektion und der Stadtrat auffällig tief. Die Realität, das wissen eigentlich alle, sieht anders aus, und jährliche Millionen im Staatsbudget wären festgenagelt. Der Bericht klammert aus, dass Verkehrsunfälle auf offenen Strassen glücklicherweise häufig glimpflich ausgehen, dass hingegen bei Tunnelunfällen die Betonwände und die räumliche Enge kein Pardon kennen. Das haben die Tragödien im Mont Blanc, im Gotthard und im Wallis eindeutig gezeigt. Gar nicht thematisiert wird im Artikel, dass die Realisierung des Monsterprojekts der Zuger Bevölkerung weitere jahrelange Grossbaustellen aufbürden würde. Auch die Perspektive, dass die Projektausführung eine unerfreuliche Hebelwirkung entfalten würde, bleibt unerwähnt. Absehbar wäre ja die Verlängerung der General-GuisanStrasse, querfeldein in

Richtung Steinhausen, wie sie bereits im Kantonalen Richtplan skizziert ist. Die schützenswerte Lorzenebene würde damit endgültig zerstört. Heute die siedlungsnahen Wiesen und Hänge. Morgen der Stadttunnel und die Lorzenebene? Wann kommt der Zugerberg dran? Der Kantonsrat hat die Chance, diesem hochproblematischen, risikoreichen Projekt ein Ende zu setzen und damit den Weg für sinnvolle Massnahmen zu ebnen.

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch

So arbeiten die Matrosen auf den Zugersee-Schiffen Am Freitag in der Neuen Zuger Zeitung. Nicht verpassen! Mit einem Abo der Neuen Zuger Zeitung. Telefon 041 725 44 22


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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Referendum eingereicht

«Stadtratsreglement ist gewerbefeindlich» Der Gewerbeverein der Stadt Zug hat 767 Unterschriften eingereicht und so das Referendum gegen das neue Stadtratsreglement ergriffen. Corina Kälbling

Der grosse Gemeinderat hat am 4. Juni dem neuen Stadtratsreglement mit grossem Mehr zugestimmt. Das heisst, dass die Stadträte zwar mehr Lohn erhalten werden, aber in Zukunft auch im Vollamt arbeiten werden.

Selbstständige dürfen keine operative Funktion haben Konkret verlangt das neue Reglement, dass ein Stadtrat ab 2015 nur noch sein politisches Amt ausüben und keiner anderen Tätigkeit nachgehen soll. Sein Pensum wird dementsprechend auf 100 Prozent ausgeweitet und dafür auch mit neu 190 000 Franken anstatt den bisherigen 160 000 Franken entlöhnt werden. Der Gewerbeverein der Stadt Zug sieht in dieser neuen Regelung die Gefahr, dass künftig Handwerker, die einen kleinen Betrieb besitzen oder sonst in einer Art selbstständig sind, nicht mehr für den Stadtrat kandidieren können, weil sie ihren Betrieb sonst aufgeben müssten. Damit dies nicht geschieht, haben die Mitglieder des Vereins das Referendum ergriffen. Am Montag, 8. Juli, reichten sie 767 Unterschriften ein. Sie nennen die neue Regelung, dass ein Stadtrat künftig im Vollamt tätig sein soll und nicht mehr im Hauptamt, wie bisher, «gewerbefeindlich». Die FDP hatte bei dieser strengen Regelung ebenfalls Bedenken und stellte Anträge zur Lockerung. Der grosse Gemeinderat hatte diese Teilrevi-

Joseph Ruckli (links) und Stefan Kalt (Präsident/Aktuar des Gewerbevereins der Stadt Zug) überreichen Stefan Moos (Gemeinderatspräsident) die Unterschriften vor dem Stadthaus. sion der freisinnigen Partei in der Sitzung am 4. Juni bereits angenommen. Diese lockerte die strenge Ausnahmeregelung für die Erlaubnis von nebenamtlichen Tätigkeiten: «Die Fortführung von bestehenden Verwaltungsratsund nicht operativen Mandaten bei einem eigenen Betrieb oder einem zugehörigen Familienbetrieb ist zulässig, sofern die Ausübung des Mandates in sachlicher und zeitlicher Hinsicht mit dem Stadtratsmandat vereinbar ist. Solche Mandate sind vom betreffenden Stadtrat dem Grossen Gemeinderat vor der Annahme der Wahl schriftlich bekannt zu geben», wie im Protokoll der Sitzung des grossen Gemeinderats steht. Auch einem weiteren Antrag

der FDP wurde bereits zugestimmt: «Der Grosse Gemeinderat kann einem Mitglied des Stadtrats Kleinstmandate sowie Kleinstpensen bewilligen, sofern es dabei um die Fortführung einer angestammten Tätigkeit geht», ist im Protokoll weiter zu lesen.

Für Gewerbler mit kleinen Betrieben keine Möglichkeit Dem Gewerbeverein der Stadt Zug reichen diese Lockerungen aber nicht. Denn er sieht in der Regelung eine Alibiübung. «Der Wechsel vom Haupt- zum Vollamt soll einfach die Lohnerhöhung rechtfertigen», sagt Joseph Ruckli, Präsident des Gewerbevereins der Stadt Zug. Die Leidtragenden dieser Änderung seien die Gewerbler. «Unsere Mitglieder

haben grösstenteils kleine Betriebe.» Für sie sei eine nicht operative Funktion in ihren Betrieben keine Lösung. Für grosse Firmen sei dies durchaus eine Lösung. Aber nicht für einen Schreiner mit 30 Angestellten. «Gewerbler werden durch diese Regelung ausgeschlossen und diskriminiert.» Sie hätten keine Chance mehr, ein Stadtrat zu werden, ohne ihre Betriebe ganz aufzugeben. «Wir hatten immer gute Gewerbler im Stadtrat, diese Regelung macht keinen Sinn.»

Das Referendum löst das Problem nicht Gemeinderatspräsident Stefan Moos ist selbst Mitglied im Gewerbeverein und versteht dessen Grundanliegen. Doch sieht er im jetzigen

Zustand ebenfalls keine Lösung. «Das Beste wäre, wenn man mehr Stadträte einsetzte, diese dafür ein kleineres Arbeitspensum hätten.» Denn bereits jetzt sieht er es als unmöglich, einen Betrieb zu führen und gleichzeitig Stadtrat zu sein. «Die Arbeitsbelastung ist zu hoch.» Schliesslich müsse man sich auch im Betrieb zeigen und dort Aufgaben bewältigen. «Das Referendum zu ergreifen, ist hier der falsche Lösungsansatz.»

Nach den Ferien soll der Abstimmungskampf beginnen Nach den Ferien soll begonnen werden, mit Flyern, Standaktionen und Podiumsgesprächen die Stadtzuger zu überzeugen. Die Chancen eines Sieges schätzt Ruckli

Foto Stefan Kaiser, Neue ZZ

hoch ein: «Dass wir in nicht einmal 12 Tagen ohne Strassenaktionen die nötigen Unterschriften beschaffen konnten, stimmt mich sehr positiv.» Und sollten sie keinen Erfolg verzeichnen, hätten sie es wenigstens versucht. «Wir wollen diese Entscheidung des grossen Gemeinderats nicht einfach durchwinken.» Schliesslich sollen auch in Zukunft noch Gewerbler im Rat sitzen. «Wir wollen auch unseren Kindern und Enkeln die Chance verschaffen, eines Tages für den Stadtrat zu kandidieren.» In zwei Wochen wollen sie festlegen, wie sie im Abstimmungskampf genau vorgehen. «Laut Stadtschreiber Arthur Cantieni ist die Abstimmung für den 22. September angesetzt.»

Kunst-Stadtplan

Kunstwerke in Zug neu entdecken Die Stadt ist voller Kunstwerke. Doch sind diese schon längst mit dem Alltag verschmolzen. Ein Kunst-Stadtplan soll sie wiederbeleben. In einem neuen KunstStadtplan werden die zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum der Stadt Zug vorgestellt. Bereits bekannte Stadträume können mit anderen Augen gesehen und unbeachtete Plätze neu entdeckt werden.

Jacqueline Falk, Kulturbeauftragte der Stadt, präsentiert den neuen Kunst-Stadtplan von Zug in der Seeliker Badi vor Foto daniel Frischherz dem Werk «The Knife Edge» aus dem Jahr 1976 vom englischen Bildhauer Henry Moore.

Fast 70 Werke prägen die Stadt und rufen Emotionen hervor Wer kennt sie nicht, den «Rugel», die gekringelte Aluminiumskulptur auf der Rössliwiese oder die beiden Schwäne am Alpenquai? Diese beiden Kunstwerke sind, unter anderem aufgrund ihrer prominenten Lage, die meist fotografierten Werke im Zuger Stadtraum. Die anmutigen, aus Bronze gegossenen Schwäne des Bildhauers Romano Galizia sind ganz ins bunte Treiben an der Seepromenade eingebunden. Im Unterschied dazu

ruft «Die Nase» des Zuger Künstlers Luca Degunda unterschiedlichste Reaktionen und Emotionen hervor: Besonders die jungen Passanten, Kindergärtner und Schüler, nehmen die überdimensionale Nase als Anlass zu Geschichten und Spässen. Bei anderen wiederum sorgt dieses realistische Kunstwerk für viel Diskussionsstoff. Fragen zu Ästhetik, Sicherheit und Kosten des Werkes werden aufgeworfen. So hat jedes Kunstwerk im öffentlichen Raum der Stadt Zug seine eigene spannende Rezeption und Geschichte. Fast 70 ältere und neuere Werke prägen das Zuger Stadtbild. Einige Werke fallen durch ihre künstlerische Beschaffenheit andere durch ihre ausgefallene Themenwahl auf, während wieder andere sich nahtlos ins Stadtbild eingefügt haben. Der neue Kunst-Stadtplan der Stelle für Kultur der Stadt Zug präsentiert zum ersten Mal die rund 70 öffentlich zugänglichen Kunstwerke in Zug. All diese Werke zeugen von einem wichtigen Stück Zuger Geschichte und Kulturschaffen. Während einer Zeit-

spanne von hundert Jahren haben sich die Werke, aber auch die öffentlichen Räume, in ihrer Form und Bedeutung verändert. Eines jedoch haben alle Kunstwerke gemein: Sie prägen in ihrer Weise den Zuger Stadtraum und rufen bei den Betrachtenden bestimmte Assoziationen, mitunter Erinnerungen und Emotionen, hervor. Für Jacqueline Falk, Kulturbeauftragte der Stadt Zug, ist dieser Plan ein Mittel, um die Zuger wieder an ihre Kunstwerke heran zu führen: «Die Leute kennen viele der Kunstwerke gar nicht. Und kennt man sie, nimmt man meist die Kunst nicht mehr richtig wahr.» Die Werke seien mit dem Stadtbild verschmolzen und visuell zur «Routine» geworden. Darum wurde jetzt jedes Kunstwerk fotografiert und in einem Stadtplan vorgestellt. «Die Zuger können so ihre Stadt neu entdecken.» Erhältlich ist der neue Kunst-Stadtplan bei Zug Tourismus oder über die Stelle für Kultur der Stadt Zug. pd Weitere informationen zu den Werken: www.stadtzug.ch/kunst


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MarktPlatZ

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Jubiläum

renommierter Zuger Inkasso-treuhänder feiert 40-jähriges Bestehen Die Inkasso Organisation AG wird diesen Monat 40. Mittlerweile ist das Unternehmen einer der ältesten Inkassotreuhänder der Branche. Was 1973 in Zug als Dreimann-Startup begann, entwickelte sich zu einem mittelständischen Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern und einer Tochterfirma mit Sitz in Zürich.

Kontinuierlich gewachsen Mittlerweile gehört die Inkasso Organisation AG zu den

erfahrensten und leistungsstärksten Inkassotreuhändern der Schweiz. Kurt Odermatt, Gründer und CEO der Inkasso Organisation AG, führt den Erfolg seines Unternehmens auf solides, kontinuierliches Wachstum und auf professionelle Mitarbeiter zurück. «Wir haben uns in kleinen, verkraftbaren Schritten weiter entwickelt. Dabei haben wir von Anfang an sehr viel Wert auf gut ausgebildete Mitarbeiter gelegt», erklärt er. Das Unternehmen ist auf Individual-Inkasso (Einzelfälle mit unterschiedlichem Forderungshintergrund) spezialisiert. Das bedeutet: Die Spezialisten der Inkasso Orga-

nisation AG recherchieren äusserst gründlich und gehen in der Fallbearbeitung oft weiter als herkömmliche Inkassobüros. Dazu müssen die Sachbearbeiter über sehr viel rechtliches Know-how verfügen. Komplexe Fälle werden zudem von einer internen Rechtsabteilung bearbeitet.

Treuhänder alter Schule Von den Methoden und zweifelhaften Angeboten mancher Konkurrenten hält Kurt Odermatt gar nichts. «Unser Selbstverständnis ist das eines Treuhänders, und wir arbeiten wie ein Treuhänder», betont er.

Entsprechend ist die Fallbearbeitung absolut transparent: Über das Online-Portal «in casu» können sich die Kunden jederzeit über den Bearbeitungsstand und sämtliche Korrespondenz zu ihren Fällen informieren. Das Unternehmen betreut grösstenteils langjährige Kunden in der Schweiz und bearbeitet pro Jahr zirka 40 000 Inkassofälle. «Unser Vorteil ist, dass bei uns viele Parallelfälle zusammenlaufen. Dadurch haben wir mehr Informationen und eine bessere Handhabe gegenüber schwierigen Schuldnern», erklärt Kurt Odermatt. Die Bandbreite der Kunden reicht vom Klein-

unternehmen bis zum Grosskonzern, mit Schwerpunkten in den Bereichen Fahrzeugbranche, Gesundheitssektor, Gastronomie und öffentliche Verwaltungen.

Potenziale mit Kehrseite Mit der Unterstützung qualifizierter Partner betreut das Unternehmen auch Inkassofälle in westeuropäischen Staaten. «Wir sind gross genug, um grosse Mandate übernehmen zu können, und klein genug, um unsere Kunden nach wie vor persönlich betreuen zu können», verrät CEO Kurt Odermatt. Odermatt ist über-

ARP

Zug

Erster alnaturaBio-Supermarkt

Neue Super-Speed kVM-Switches Mit den neuen USB 3.0 KVM-Switches von ARP lassen sich zwei oder vier Computer über eine Konsole bedienen Zusätzlich werden USB3.0-Geräte über den integrierten Hub unterstützt. Die Switches sind erhältlich mit VGA-, HDMI-, DVI-DL- und Displayport-Anschlüssen. Mehrere Computer über KVM-Switches mit einer Konsole bedienen ist schon lange kein Problem mehr. Diese Grundfunktion beherrschen die neuen ARP-Super-SpeedKVM-Switches selbstverständlich auch. Aber sie können noch mehr. Dank des integrierten USB-3.0-Hubs lassen sich USB-3.0-Geräte wie zum Beispiel USB-Sticks oder externe Festplatten gemeinsam und mit Super-Speed nutzen. Dadurch hat man grössere Mengen Daten immer dort zur Verfügung, wo man sie gerade braucht, ohne lästiges

Umstecken. Der USB-3.0-Hub ist abwärtskompatibel mit USB 2.0-Geräten. Die neuen ARP-USB-3.0 KVM-Switches sind in acht Modellen erhältlich. Es gibt jeweils eine 2-Port- und eine 4-Port-Version für VGA-, HDMI-, DVI-DL- und Displayport-Anschlüsse. Die maximale Auflösung beträgt, je nach Anschluss, 1920x1200 (HDMI), 2048x1536 (VGA) bzw. 2560x1600 Pixel (DVI DL, Displayport). In allen Geräten ist nebst dem integrierten USB 3.0-Hub auch eine Audioumschaltung eingebaut. Audio und USB 3.0 lassen sich bei Bedarf individuell und unabhängig vom KVM-Signal umschalten. Geschaltet wird entweder über Smart Touch Buttons oder frei wählbare Hotkeys. Alle Anschlusskabel sind bereits im Lieferumfang enthalten. Die acht neuen SuperSpeed-KVM-Switches mit USB-3.0-Unterstützung sind ab sofort im ARP-Online-Shop erhältlich. pd

Diesen Spätherbst eröffnet im Einkaufszentrum Metalli in Zug der erste Alnatura-BioSupermarkt seine Tore. Der Markt wird 4000 Bio-Artikel anbieten: Alnatura, Migros-Bio und weitere renommierte BioHandelsmarken sowie Frische-Bioprodukte aus der Region. Der neue AlnaturaBio-Supermarkt wird am Standort der ehemaligen ExLibris-Filiale zu stehen kommen und durch die Migros Zürich geführt werden. Alnatura ist der führende Bio-Anbieter in Deutschland. In Zusammenarbeit mit der Firma Alnatura hat die Migros vergangenen August in Zürich-Höngg den ersten Alnatura-Bio-Supermarkt eröffnet. pd

Gerry Hofstetter präsentiert die Villa Villette, die er bald in neuem Licht erstrahlen lässt.

Ein lichtspektakel in Cham geplant Lena Beiersdörfer

Dank des integrierten USB-3.0-Hubs lassen sich USB-3.0-Geräte wie zum Beispiel USB-Sticks oder externe Festplatten gemeinsam und mit Super-Speed pd nutzen.

Zuger Kantonalbank

Neuer leiter Firmenkunden

Seine berufliche Laufbahn startete er bei der Schweizeri-

schen Kreditanstalt (heute Credit Suisse) in Zürich. Danach folgten 16 Jahre bei der Neuen Aargauer Bank. Zuletzt führte er im Private Banking der Credit Suisse das Marktgebiet Aargau/Olten. Er folgt auf Paul Suter, der die Leitung der Marktregion Ennetsee übernommen hat. pd

Zuger Rotary Clubs pd

Jubiläum

Anlässlich eines Jubiläums taucht ein berühmter Lichtkünstler die Villa Villette in Cham in ein ganz neues Licht.

Marc Praxmarer tritt am 1. August in die Zuger Kantonalbank ein und übernimmt das Firmenkundengeschäft.

zeugt, dass sich die seriösen, nachhaltigen Inkassoanbieter mittelfristig durchsetzen werden. Zudem rechnet er damit, dass interne Inkassoabteilungen mehr und mehr verschwinden: «Inkasso ist ein Randprozess. Die interne Bearbeitung von Inkassofällen ist zu aufwendig und zu teuer. Deshalb entschliessen sich viele Firmen, das Inkasso auszulagern», erzählt er. Inkasso hat also Zukunft. Die Medaille hat aber eine Kehrseite: Durch die sich verändernden Wirtschaftsbedingungen wird die Fallbearbeitung immer komplexer», stellt der CEO der Inkasso Organisation AG fest. pd

Das Kultur- und Begegnungszentrum Villette feiert sein 25-Jahr-Jubiläum.Die Villa Villette wurde 1866 erbaut. Im Jahre 1988 wurde sie für 5 Millionen Franken aufwendig umgebaut und renoviert. Seither läuft sie unter einer Stiftung.

Platz für Hochzeitsfeiern und ähnliche Anlässe In der Villa befindet sich ein Restaurant, welches auch im Gault-Millau-Führer aufgeführt ist. Der Gault-MillauGuide bewertet Restaurants und verleiht ihnen Punkte in Form von «Hauben». Das Restaurant Villette besitzt einen guten Ruf und wird oft für Hochzeitsfeiern und ähnliche Anlässe gebucht. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, wird die Villa in ein

ganz neues Licht gerückt. Gerry Hofstetter wird das Gebäude mithilfe seiner berühmten Lichtprojektionen in ein Kunstobjekt verwandeln. Der Lichtkünstler, der über die Schweiz hinaus bekannt ist, hat schon viele berühmte Gebäude illuminiert. Darunter waren das Bundeshaus in Bern, das Kolosseum in Rom sowie die Cheopspyramide von Gizeh in Ägypten. Ein Projekt, das schweizweit mit grossem Interesse verfolgt wurde, hat er letztes Jahr verwirklicht. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Jungfraubahn hat er das Jungfraumassiv beleuchtet. Jetzt ist die Villa Villette in Cham an der Reihe. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass in Cham eine Illumination stattfindet. Vor einigen Jahren hat mit der Beleuchtung des Schlosses St. Andreas im Schlosspark eine ähnliche Projektion stattgefunden, welche ein grosser Erfolg war. Das Projekt stand damals allerdings unter anderer Leitung. Der Anlass im Villette-Park ist im Rahmen des Jubiläums am Samstag, 24. August, geplant.

Das Verschiebedatum ist eine Woche später, am Samstag, 31. August, gesetzt. Die Projektion wird nach Einbruch der Dunkelheit starten.

Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» erscheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

40 000 Franken gesammelt

Für die Stiftung swisscor sammelten die fünf Zuger Rotary Clubs (Zug, Zug-Zugersee, Zug-Kolin, Zugerland, Ägeri-Menzingen) am 22. März mit einem Benefizabend im Casino 40 000 Franken. Inzwischen konnte in Solothurn der Check an den Governor Paul Meier übergeben werden. Er hat den Spendenerfolg des gesamten Distriktes D 1980 zu Gunsten swisscor in der Höhe von 345 000 Franken an alt Bundesrat Adolf Ogi, Präsident des Patronatskomitees der Stiftung swisscor, überreicht. Die Stiftung swisscor organisiert jedes Jahr ein zweiwöchiges Feriencamp für Kinder aus Armuts- und Krisengebieten, in welchem diese eine umfassende medizinische und psychologische Betreuung erhalten. Mit ihrem Wirken schenkt die swisscor-Stiftung solchen Kindern neues Licht und neue Hoffnung. Jetzt laufen Vorbereitungen für das 14. medizinische Camp von swisscor, das vom 20. Juli bis 4. August in Schwarzenburg BE stattfindet. Erwartet werden 100 Mädchen und Jungen aus Kinderheimen in Moldawien, Gagausien und Transnistrien. Neben der medizinischen Betreuung stehen auch Spiel und Sport sowie Ausflüge in die Region auf dem Programm. Die Rotary Clubs danken allen Sponsoren, Gönnern und Teilnehmern des Benefizabends vom 22. März für ihren wertvollen Spendenbeitrag. pd


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geMeiNdeN

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Sparpaket

Motion

Stadt muss zwei Millionen sparen

«Sinnvoll verbilligte Buspässe»

Die Stadt Zug hat eine Sammelvorlage von Sparmassnahmen veröffentlicht. Dabei will sie vor allem Beiträge an Organisationen kürzen. Corina Kälbling

In der Rechnung der Stadt Zug herrscht ein Ungleichgewicht. Begründen kann man dieses durch die kantonalen Steuergesetzrevisionen, durch welche die Steuereinnahmen deutlich sanken und die konstant hohen Abgaben an den kantonalen und eidgenössischen Finanzausgleich. Diese Schere wird immer grösser. Die Stadt will dem Negativtrend entgegenwirken.

Beiträge an Organisationen und Institutionen reduzieren Die Stadt Zug zahlt jährlich Beiträge an verschiedene Institutionen in Millionenhöhe. Es handelt sich dabei um Subventionen und Partnerschaften mit mehrheitlich Kulturschaffenden. Diese Beiträge werden nun gekürzt. Namentlich betrifft dies die Stiftung Theater Casino Zug, die Theater- und Musikgesellschaft, den Verein Chollerhalle, die Interessengemeinschaft Galvanik und den Verein Ludothek Zug. Zudem werden die Gebühren für Eltern für die Ferienbetreuung von Kindern erhöht und die Buspässe für Schüler gestrichen. Durch diese Massnahmen können bis im Jahr 2017

rund 2,13 Millionen gespart werden. Sofern der grosse Gemeinderat diese Vorlage auch annimmt.

Die Departemente sind mit dem Rotstift über die Bücher Weitere Einsparungen und Preisanpassungen in allen Departementen, die vom Stadtrat bereits beschlossen wurden, führen ebenfalls zu weniger Ausgaben (–844 000 Franken) und höheren Einnahmen (+708 000 Franken). Diese Sparmassnahmen liegen in der Kompetenz des Stadtrats und benötigen daher keine Abstimmung im Gemeinderat. Dabei beauftragte der Stadtrat die Departemente, mit dem roten Stift über die Bücher zu gehen und Reduzierungsmöglichkeiten zu finden. Daher betreffen diese weiteren einzelnen Sparmassnahmen alle Abteilungen der Stadt. Dabei mussten das Präsidialdepartement und das Finanzdepartement am meisten bluten. Sie machen zusammen fast 90 Prozent der gesamten Sparmassnahmen in den Departementen aus. Die steigenden Einnahmen kommen von höheren Parkgebühren (Erhöhung der Tagespauschale von 5 auf 8 Franken, Anpassung der Gebühren im Parkhaus Altstadt Casino an übrige Parkhäuser), höheren Elternbeiträgen beim freiwilligen Schulsport (plus 30 Prozent), Erhöhung der Eintrittspreise fürs Hallenbad (von 5 auf 6 Franken) und weitere

Kaum ist die Streichung der Buspass-Verbilligung in der Stadt Zug beschlossen, gibt es schon Widerstand. So hat die Fraktion Alternative-CSP eine Motion eingereicht mit dem Ziel, zumindest in begründeten Fällen eine Verbilligung weiter zu gewähren. Die Begründung: Es gebe eben auch begründete Fälle, wo die Fahrt mit dem Bus tatsächlich sinnvoll sei. «Deshalb soll der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat ein Reglement für eine sinnvolle Verbilligung der Buspässe vorlegen», schreibt Urs E. Meier aus Oberwil im Motionstext. pd

Anpassungen in allen anderen Departementen der Stadt.

Sparmassnahmen nicht gezielt bei Kulturschaffenden Dass bei den Sparmassnahmen vor allem kulturelle Institutionen betroffen sind, sei keine Absicht. «Man hat geschaut, wo ein Sparpotenzial vorhanden ist. Dass es jetzt so scheint, als wolle man nur im sozialen Bereich sparen, ist ein Zufall», sagt Karl Kobelt, Vorsteher des Finanzdepartements der Stadt Zug. Man habe untersucht, wo man die Beiträge reduzieren könne, ohne dass die Institution gefährdet werde. «Wir wollten nicht, das Leistungen oder Angebote gekürzt werden.» Denn es sei im Interesse der Allgemeinheit, dass diese Angebote bestehen bleiben. «Darum erhalten solche Organisationen auch unterstützende Beiträge der Stadt.» Man habe lediglich die Finanzen dieser Institutionen geprüft und teilweise festgestellt, dass manche ein hohes Eigenkapital aufweisen, welches nicht gerechtfertigt sei. Oder sie haben gute Reserven, die ebenfalls abgebaut werden müssen, weil sie zu hoch seien. Diese neuen Abmachungen betreffend der Höhe der Beiträge sind, wie bereits die ehemaligen, befristet. Meistens für vier Jahre. «Dann wird erneut ein Gutachten gemacht, und allfällige Veränderungen werden vorgenommen. «Das Wichtigste ist aber immer noch, dass der Betrieb in die-

Cham

Kantonsschule soll an den Röhrliberg

Muss noch mehr sparen: Karl Kobelt, Vorsteher des Finanzdepartements der Foto Stefan Kaiser / Neue ZZ Stadt Zug. sen Organisationen und Institutionen ohne Probleme fortgeführt werden kann.»

Ein weiteres Sparpaket wird im Herbst folgen Das bekannt gegebene Sparpaket der Stadt ist nicht das letzte dieses Jahr. «Wir wollen die Investitionen um die Hälfte reduzieren.» Konkret heisst das, anstatt 60 Millionen nur noch 30 Millionen. Dieses Paket sei aber noch nicht genau definiert. «Wir wissen noch nicht, bei welchen Investitio-

nen wir genau sparen werden.» Das müsse erst noch ausführlich besprochen werden. Konsequenzen für die Wirtschaft der Stadt und der Umgebung könne es durchaus geben. «Natürlich gibt es dann weniger Aufträge aus städtischer Hand.» Doch sei die Stadt nicht der einzige Auftraggeber. Zudem habe auch niemand einen Anspruch auf einen Auftrag der Stadt. Die effektiven Konsequenzen werden sich erst dann zeigen, wenn es soweit sei.

Der Kanton Zug, die Gemeinde Cham und die Cham Paper Group haben sich darauf geeinigt, die Pläne für den Bau der Mittelschule auf dem Papieri-Areal in Cham nicht weiter zu verfolgen. Es bleibt somit beim ursprünglich vorgesehenen Standort Röhrliberg in Cham. Voraussetzung dazu sind allerdings die Annahme der entsprechenden Richtplananpassung durch den Kantonsrat und ein Ja der Chamer Stimmberechtigten zur nötigen Änderung des gemeindlichen Zonenplanes. Die Frage nach dem künftigen Mittelschulstandort Röhliberg oder Papieri-Areal in Cham war in letzter Zeit intensiv diskutiert worden, namentlich in der Standortgemeinde im Ennetsee. pd

Cham Paper Group

italienische Papierfabriken werden noch in diesem Jahr verkauft Die Cham Paper Group konzentriert sich noch mehr auf die Heimat. Die Cham Paper Group verkauft ihre italienischen

Papierfabriken in Carmignano und Condino an die Delfort Group und steigt damit aus der Rohpapierproduktion aus. Die Übernahme muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Mit dem Voll-

zug der Transaktion wird im vierten Quartal 2013 gerechnet. Der Transaktionswert (Enterprise Value) beträgt rund 86 Millionen Euro. Darin enthalten sind Bankschulden von 45

Millionen Euro, die vom Käufer übernommen werden. Der Netto-Kaufpreis wird in bar entrichtet. Die Aktivitäten der Cham Paper Group in der Schweiz werden durch die Veräusse-

rung nicht tangiert. Die industrielle Tätigkeit der Gruppe in der Schweiz konzentriert sich seit diesem Jahr auf die Veredelung zugekaufter Rohpapiere sowie die Entwicklung, Markteinführung und

den Vertrieb hochwertiger Produktgruppen und Dienstleistungen. Darüber hinaus plant die Gruppe die Transformation des «Papieri»-Geländes in Cham in ein neues, attraktives Stadtquartier. pd

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Inhalt

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Region

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ nr. 28

9 Ratgeber Gesundheit

Judith Halter, Suchtberatung, Kanton Zug.

Mitarbeiter des Enikerhofs an der Hünenbergerstrasse 76 in Cham präsentieren die regionalen Kirschsorten: Hedelfinger (Bild ganz links), Wildkirschen (zweites Bild von links), Kordia (MItte), Webers Sämling (zweites Bild von rechts), Heidegger (rechts) und Dolleseppler (Bild rechts unten).

Kirschen

Kemmättler, Kordia und Dolleseppler Kantonalen Fachstelle für Obstbau. Neben Baslern glänzen auch Zürcher mit ihrer Anwesenheit am Zuger Chriesimärt. Webers Sämling wurde 1920 als Sämling in Männedorf ZH gefunden. Es handelt sich dabei um eine kleine bis mittelgrosse, schwarze, glänzende Konserven- und Tafelkirsche. Das Fruchtfleisch weist einen mässigen Zucker- und Säuregehalt auf. «Eine weitere Kirsche, die sich sehr gut für Konserven, die Chriesiwurst oder einen Chriesikuchen eignet, ist die Dolleseppler», so Daniel Rüttimann, Juniorchef des Enikerhofes in Cham. Dolleseppler ist eine der zahlreichen Süsskirschensorten, die besonders in Süddeutschland angebaut wird. Die Frucht ist mittelgross und herzförmig.

«Grace Star hat ein ganz eigenes, spezielles Aroma.» Louis Suter, Leiter der Fachstelle für obstbau

Die Verkäuferin Romina Flück zeigt am Zuger Chriesimärt auf dem Landsgemeindeplatz in Zug die reife Kirschensorte Rotbüchler.

Am Chriesimärt auf dem Zuger Landsgemeindeplatz kann wieder genascht werden. Allerdings nicht nur herkömmliche Chriesi. Laura Sibold

Die Sonne scheint, und eine zarte Brise zerzaust einem kleinen blonden Jungen die Haare. Um seinen Mund schimmert es rötlich. Hat er sich etwa wehgetan? Aber nein, er besucht den Zuger Chriesimärt. Jedes Jahr kann von Anfang Juni bis Mitte Juli am Zuger Chriesimärt auf dem Landsgemeindeplatz genascht werden. Jeweils Montag bis Freitag können Zuger von 15 bis 18 Uhr die neuesten Kirschenspezialitäten testen. Dazu zählen beispielsweise Chriesihonig, Konservenkirschen, Chriesisaft und -drinks, Konfitüren, gefrorene und einzelgerollte Kirschen, Chriesitopf (in Kirsch eingelegte Kirschen), Chriesibalsamico, Chriesiwurst, Chriesibier und vieles mehr. Zudem sind acht bis zehn regionale, frische Chriesisorten kaufbereit.

300 verschiedene Kirschen in der Innerschweiz In der Innerschweiz gibt es noch rund 300 Kirschensorten. Davon sind etwa 50 noch von

Bedeutung. Die Zahl klingt nach viel, doch der Eindruck täuscht. Louis Suter, Leiter der Kantonalen Fachstelle für Obstbau, erklärt: «Von einigen Chriesisorten gibt es nur noch ein oder zwei Bäume in der Innerschweiz. Das Ziel der 2012 gegründeten zuger-rigi-chriesi AG ist es, vergessen gegangene oder vom Aussterben bedrohte Kirschen wieder zum Leben zu erwecken.» Rotstie-

«Die Frische der Kirschen erkennt man durch eine Faustregel.» Louis Suter, Leiter der Fachstelle für obstbau

lerkirschen aus Walchwil oder Nottikon aus Baar sind solche seltenen Kirschensorten. «Der Verein Zuger und Rigi Chriesi baut noch 56 Sorten an. Die Anforderungen an die Kirschen sind hoch. Nur die zuckerreichen, aromatischen, robusten Kirschen, die grösser als 28 Millimeter sind, werden selektioniert und weitergezüchtet», so Suter weiter. Die Vielfalt an Kirschen sei kleiner als diejenige an Äpfeln, da sich auch Vögel an den Chriesi bedienen würden und so das

Aussterben der seltenen Kirschensorten beschleunigten.

Frühe Tafelkirschen sind momentan sehr gefragt Jede der 300 Kirschensorten besitzt ihr eigenes Aroma. «Zuerst muss zwischen Tafelund Industriekirschen unterschieden werden. Tafelkirschen sind grösser und fester und werden auf Niederstammbäumen angebaut», erklärt Suter. Im Kanton Zug werden Tafelkirschen für den Frischkonsum auf rund 12 Hektaren angebaut, jährlich rund 60 Tonnen geerntet und vermarktet. In Zug werden vor allem die beiden Sorten Kordia und Regina gezüchtet, die ab Ende Juni reif sind. «Kordia ist gross, knackig und hat ein süsses Aroma. Sie ist die wohl beliebteste Zuger Chriesisorte», teilte die Verkäuferin Romina Flück unserer Zeitung am Zuger Chriesimärt mit. Um vor den Sommerferien Kirschen verkaufen zu können, setzen Zuger Chriesibauern vermehrt auf Sorten, die früher reif sind. Frühe Von der Weide ist eine solche. Sie ist sehr beliebt, auch bei den Vögeln. Die häufigsten Tafelkirschensorten in der Region Zug-Rigi sind Beta, Kordia, Magda, Burlat, Merchant, Coralise, Bigalise, Garnet, Summit, Star, Techlovan, Sweetheart oder neuere Sor-

Fotos: Laura Sibold

ten wie Bellis, Grace Star, Vanda, Carmen und Christiana. Weitere regionale Kirschen sind Rölli-Chriesi, Kemmättler, Knonauer Lauerzer, auch Rigikirsche genannt, Mistler oder Hedelfinger.

Regionale Sorten mit einem kräftigen Aroma «Hedelfinger ist eine typische Esskirsche, die eine leichte Säure aufweist», erklärt Flück, während sie auf eine Kiste voller knackiger, dunkelroter Kirschen zeigt. «Weiter bieten wir Heidegger an, eine Tafelkirsche aus dem Seetal, die mit ihrer knackigen Süsse so manchen Gaumen erfreut.» Auch Wildkirschen befinden sich im Sortiment der typisch regionalen Chriesisorten. «Sie eignen sich nicht nur zum Konsum, sondern geben auch dekorativ ein schönes Sujet ab», findet Flück. In einer weiteren Kiste, gleich hinter den Wildkirschen, befinden sich die Basler Langstieler. Die Kirsche ist mittelgross, ziemlich schlank und herzförmig. Sie hat einen langen dünnen Stiel, der oft rot angelaufen ist. Die Frucht ist tiefschwarz mit ordentlichem Glanz. «Basler Langstieler eignen sich vorzüglich für Kompotte oder Konfitüre und selbstverständlich sehr gut als Brennkirsche», weiss der Leiter der

Die weiche Haut ist in der Vollreife tiefschwarz. Suter beschreibt das Aroma der Chriesisorte als «weich, stark saftend, sehr süss und aromatisch und leicht bitter.» Doch der Leiter der Fachstelle für Obstbau gerät noch bei einer weiteren Sorte ins Schwärmen. «Mir hat es eine neuere Sorte angetan», so Suter, «Grace Star hat ein ganz eigenes, spezielles Aroma und schmeckt ein wenig nach Muskat.» Auf die Frage, ob sich die Reife der Kirsche mit blossem Auge erkennen lasse, verrät Suter seinen Trick. «Aroma und Frische der Kirschen erkennt man durch eine einfache Faustregel: Ist der Stiel saftig und grün, ist die Kirsche reif. Das Aroma der Chriesi hängt vom Wetter und von der Reife ab. Wenn das Wetter variiert, entstehen mehr Aromen», so Suter. Da kann man über die immer wieder wechselnden Temperaturen ja froh sein.

Von Faszination zur Sucht

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nternet, E-Mail, Handy, Computerspiele, Chat, Whatsapp ... So genannte Neue Medien und deren Nutzung sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Beruf, Schule und Ausbildung, aber auch unsere Freizeit sind in hohem Mass auf computergestützte Kommunikationsmittel ausgerichtet. Eine Studie hat gezeigt, dass 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer über 14 Jahren regelmässig «Neue Medien» nutzen. Bei den 14- bis 18-Jährigen sind es gar 98,8 Prozent, bei den über 70-Jährigen hingegen nur 24,8 Prozent, wie Daten von Next Metrix Base aus dem Jahr 2009 besagen. Die 2012 erschienene JamesStudie erfragte unter anderem die Freizeitbeschäftigung von Jugendlichen: An erster Stelle ist die Handy-Nutzung, gefolgt vom Internet, an dritter Stelle MP3 hören und an vierter Freunde treffen. Aber nicht nur die Jugendlichen, auch Erwachsene sind gefordert, den Umgang mit den «Neuen Medien» zu erlernen und diese sinnvoll und ergänzend ins Leben zu integrieren. Kindern den Umgang damit zu verbieten, ist heute kaum mehr möglich und auch nicht sinnvoll. Viele Eltern machen sich aber Gedanken, welcher Umgang zeitgemäss und sinnvoll ist, wo die Grenze liegt und wie eine mögliche Suchtgefährdung erkannt werden kann. Klare Antworten auf diese Fragen sind schwierig. Die gängigen Suchtkriterien wie Einengung des Verhaltensraumes, Kontrollverlust und Toleranzentwicklung, negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen, Arbeit und Leistung, Entzugserscheinungen sowie Netznutzung zur emotionalen Regulation geben zwar gewisse Hinweise, helfen aber im Alltag nur bedingt. Hier ein paar Ideen, die sich im Alltag umsetzen lassen: Interessieren Sie sich als Eltern, was Ihre Kinder im Netz tun. Lassen Sie es sich erklären, erkunden Sie mit Ihrem Kind die OnlineWelt. Es ist aber auch wichtig, dass Sie als Eltern sich kritisch äussern und auf die Gefahren hinweisen und – vor allem bei kleineren Kindern – Grenzen setzen. Reale Gespräche und Diskussionen geben alternative Erfahrungen zum Chat, gemeinsam ein gutes Essen zu kochen und zu geniessen, sind «sinnliche» Erfahrungen, die im Internet nicht möglich sind. Ich weiss: Es ist einfacher gesagt als getan, ein Ideal gibt es nicht. Als Eltern müssen wir auch in diesem Bereich mit unseren Kindern wachsen, an Grenzen stossen und uns immer wieder neu orientieren.


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MarktPlatZ

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Athleticum

Ein lawinenairbag, der auch fürs Wasser taugt Der Sommer hält Einzug und damit die Lust auf Wassersport. Doch dabei darf die Sicherheit nicht vergessen werden. Michael Stettler, Sandra Halter und Labinot Kaba (von links nach rechts) freuen pd sich über ihren gelungen Lehrabschluss.

Handwerk

Erfolgreiche Maler Bei der Maler Huwiler AG in Hünenberg gab es drei Lehrabschlüsse. Gleich drei junge Maler darf die Maler Huwiler AG dieses Jahr feiern. Sandra Halter aus Muri, Michael Stettler aus Rotkreuz und Labinot Kaba aus Hünenberg konnten ihre Lehre nach dreijähriger Ausbil-

dung mit ausgezeichneten Leistungen abschliessen. Besonders freuen darf sich Sandra Halter, denn sie hat im Prüfungskreis Goldau Berufszentrum (GBZ) die zweitbeste Lehrabschlussprüfung geschrieben. Die Maler Huwiler AG gratuliert den dreien herzlich und wünscht ihnen viel Freude am Malerhandwerk. len

Wie ein persönlicher Rettungsschwimmer sorgt Restube für Sicherheit beim Wassersport. In Grenzsituationen wird dieser aktiviert, der Lawinenairbag für das Wasser füllt sich sofort mit Luft und dient als Schwimmhilfe.

Wenn plötzlich die Puste ausgeht, obwohl man dachte, noch über genügend Energie zu verfügen, dann sorgt der Restube, erhältlich in allen Athleticum-Filialen, für die nötige Schwimmhilfe. Ausserdem: Dieses sichere Accessoire gibt es in diversen Farben und in den Modellen «Classic» sowie «Sports 2». pd

Guido Gretener überreicht den glücklichen Gewinnerinnen Astrid Meier-Wittpd wer (rechts) und Monika Kaufmann-Bienz ihre Preise.

Wettbewerb

Eine Wellness-Woche Das Schuhhaus Gretener hat die Gewinner seines Wettbewerbs verkündet.

Der Restube gibt es bei Athleticum in den Versionen «Classic» und «Sports 2» für 89.90 Franken respektive 119 Franken. pd

Im Frühjahr lancierte das Schuhhaus Gretener einen Wettbewerb, der im eigenen Schuhmagazin SHOE-4U erschien. Um einen der beliebten Preise zu ergattern, musste man einen Coupon mit seinen Personalien ausfüllen. Kürz-

lich erfolgte die Bekanntgabe der Gewinner. Geschäftsführer Guido Gretener übergab die Preise. Monika KaufmannBienz aus Cham gewann die Wellness-Woche für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Swiss Holiday Park in Morschach. Den Geschenkgutschein im Wert von 200 Franken durfte Astrid Meier-Wittwer aus Oberwil mit nach Hause nehmen. len

Hortis Gärten

Capri-Sonne

So muss Ihr rasen nie mehr dursten

Fruchtsaft ohne kleckern geniessen

In die Ferien fahren wird, trotz eigenem Garten zu Hause, nun ganz einfach: Hortis Gärten in Cham präsentiert moderne Bewässerungssysteme. Hortis Gärten bietet Ihnen automatische Bewässerungssysteme an, egal ob für die Terrasse oder den Garten. So fahren Hobbygärtner künftig sorglos in den Urlaub. Dank der automatischen Bewässerung können sie ihren Garten auch jederzeit geniessen, ohne zuerst literweise Wasser herantragen zu müssen. Eine einmalige zahlbare Investition für noch mehr Freude an blühenden Schönheiten.

Kluges System merkt von alleine, wann Wasser nötig ist Auch ökologisch ist das System einwandfrei, dank moderner Technik wird die optimale Wassermenge ermittelt und nur wenn nötig bewässert. Möchte man jedoch nur zeit-

Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

weise jemanden, der die eigenen Pflanzen und den Rasen mindestens so gut pflegt wie man selbst, so ist man bei Hortis Gärten ebenso an der richtigen Adresse. Der Jungunternehmer im Gartenbau bietet individuellen Ferienservice an, mäht den Rasen das ganze Jahr über regelmässig – es lohnt sich, jetzt das Rasenabo zu lösen. pd Hortis Gärten, Bibersee 4, in Cham. telefon 041 544 49 46, E-Mail: info@hortis-gaerten.ch Mehr Infos unter www.hortis-gaerten.ch

Intelligente Bewässerungssysteme für durstige Rasen: jetzt bei Hortis Gärten in Cham.

pd

Wer kennt sie nicht, die leckere Erfrischung von CapriSonne. Der kleine Vitaminschub aus der Tüte ist zwischendurch genau das Richtige für vitale Kinder. Doch das Einstechen von Getränkebeuteln mit dem Strohhalm verläuft oft abenteuerlich mit unangenehmen Folgen: klebrige Finger, geknickter Strohhalm und ein Teil des wertvollen Getränks am Boden oder auf den Kleidern. Bei Capri-Sonne geht das jetzt alles ganz leicht. Die 200-ml-Beutel von Capri-Sonne, der weltweit erfolgreichsten Marke für Kindergetränke, sind neu mit einem patentierten Öffnungsmechanismus ausgestattet. Mit dem Supereasy-Opening schafft es jedes Kind selbstständig, einfach den Beutel zu öffnen und ohne Kleckerei den ganzen Inhalt zu geniessen. Der Strohhalm wird in der halbmondförmigen Öffnung sicher, kompakt und senkrecht im Beutel gehalten. Beim Trinken läuft der Saft in den Mund und nicht über die Finger. Capri-Sonne im 200-ml-Portionenbeutel mit dem revolutionären Öffnungs-

Trachtengruppe

Menzingen tanzt am alphornfestival im Wallis Eine Stiftung ermöglicht der Kinder-Trachtentanzgruppe Menzingen die Teilnahme an einem internationalen Festival. Die Kinder der Trachtengruppe Menzingen dürfen sich freuen. Mit 2800 Franken Unterstützung der Stiftung Helvetia Patria Jeunesse können sie ans internationale Alphornfestival in Nendaz im Wallis fahren. Mit dieser Spende wird ihnen die Carfahrt ermöglicht. Der offizielle Check wurde letzte Woche den Verantwort-

Helvetia-Kundenberater Konrad Rusch (links) und der Helvetia-Generalagent Heinz Schumacher (r.) übergeben den Check Ursi Weiss (Zweite von links) und pd Vreny Gössi.

lichen der Trachtengruppe übergeben. Am Festival, das am Samstag, 27. Juli, und Sonntag, 28. Juli, stattfindet, werden die Kinder am Umzug teilnehmen sowie an Tanzvorführungen auftreten. Das Festival ist für sie eine Motivation, um weiter zu üben. Die Trachtengruppe Menzingen wurde 1941 gegründet. Und sie ist unterteilt in eine Sing-, Tanz- sowie eine Kindergruppe. Zurzeit zählt der Verein etwa 80 aktive Mitglieder. Die Stiftung Helvetia Patria Jeunesse unterstützt seit 1978 Projekte, welchen Kindern in der Schweiz zugutekommen. len

Öffnen ohne Kleckern: jetzt garantiert pd bei Capri-Sonne-Säften. system gibt es in allen leckeren Sorten sowie Multivitamin oder Safari Fruits. Die Produkte findet man überall dort, wo es Getränke gibt. Weitere Informationen unter www.caprisonne.ch. pd


regioN

Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

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Serie «My top job»

«Habe bereits am Computer lesen gelernt» lerinnen und Schülern mit einem Sekundarschulabschluss und – je nach Lehrbetrieb – erfolgreichem Abschneiden im Basic- oder Multicheck offen. Sie dauert vier Jahre, mit der Möglichkeit, die Berufsmaturitätsschule (BMS) zu besuchen. Bei manchen Lehrfirmen kann man während der Ausbildung zwischen verschiedenen Abteilungen wechseln, beispielsweise Informationssicherheit, Entwicklung oder Sharepoint (teils auch Servermanagement). Im ersten Jahr sind drei Tage in der Woche für den Besuch der Berufsschule reserviert, bis zum dritten Jahr sinkt der Schulanteil auf einen Tag. Berufsschulklassen für die Ausbildung als Informatiker/in werden im GIBZ in Zug geführt. Typische Schulfächer sind diverse fachspezifische Module, Englisch, Mathematik und Allgemeinbildung.

Anina Eglin ist in der Ausbildung zur Informatikerin bei Siemens Building Technologies in Zug. Dass ihr Beruf als Männerdomäne gilt, nimmt sie gelassen. Marcus Weiss

Ein lichtdurchflutetes Grossraumbüro auf dem Gelände der Siemens Building Technologies unweit des Bahnhofs Zug: Es herrscht konzentrierte Stille. Mehrere Personen sitzen in ihre Arbeit vertieft vor grossen Flachbildschirmen.

Anleitungen für Programmiersprachen Eine davon ist Anina Eglin. Die 22-jährige Baarerin ist im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Informatikerin. Während andernorts die Lehre entweder als Applikationsentwickler, als Support-Fachperson oder als Systemtechniker gemacht werden kann, geniesst sie hier in Zug eine generalistische Ausbildung. «Ich schätze es sehr, die ganze Vielfalt des Fachs kennen lernen zu dürfen», sagt die junge Frau mit Nachdruck. Sie wendet den Blick vom Screen ab und greift nach einem dicken Buch: «Ich bin gerade daran, eine neue Programmiersprache zu lernen, dies hier ist die Anleitung dazu.» Programmieraufgaben und ein Internet-Blog Für Laien gleichen die Codes und Befehle, die in dem umfangreichen Werk beschrieben sind, einem Buch mit sieben Siegeln. Nicht so für Anina Eglin, die sich bereits in mehrere Programmiersprachen eingearbeitet hat und sichtlich Spass daran hat, ihr Fachwissen weiter zu verfeinern. «Leider haben wir in unserem

Anina Eglin an ihrem Arbeitsplatz bei Siemens Building Technologies. Sie ist es gewohnt, mit Fachbüchern zu arbeiten, die für Laien unverständlich sind. Jahrgang keine Computer auseinandergebaut, dies war im Lehrplan noch nicht vorgesehen, ich hatte jedoch Gelegenheit, solche Dinge bei meinem in der Computerbranche selbstständigen Grossvater zu üben», erklärt die Lernende. Ein Teil der Ausbildung ist es auch, Webdesign zu erlernen. Dies verleitete Anina Eglin dazu, einen eigenen Internetblog einzurichten, was für sie ein willkommenes Mittel ist, Erlebnisse und Erfahrungen mit anderen zu teilen. «Ich bin mittlerweile zu hundert Prozent produktiv und erledige die mir zugeteilten, kleineren Programmieraufgaben mit Freude», erzählt Eglin. «In den ersten beiden Jahren bringt man der Firma noch nichts, man ist dann ganz mit Lern-

und Übungsaufgaben beschäftigt», fügt sie an. Wie kam es denn dazu, dass sie als junge Frau diesen eher männlich geprägten Beruf wählte? «Es standen bei mir vielerlei Ausbildungen zur Debatte, doch der Multicheck hat dann besonders gute Resultate im logischen Denken angezeigt, dies half mir bei der Entscheidung», so die künftige Informatikerin.

Die Akzeptanz bei den männlichen Kollegen ist gut Auf die Frage, wie sie etwaigen Zweiflern an ihren Fähigkeiten den Wind aus den Segeln nehme, antwortet Anina Eglin, es gebe eigentlich wenig Sprüche von männlicher Seite. «In einem Bauberuf müsste ich mich wahrscheinlich weit-

aus mehr rechtfertigen», ist sie überzeugt. Für die Baarerin ist es seit frühester Kindheit alltäglich, sich mit Computern zu beschäftigen: «Ich habe sogar

«Ich schätze es sehr, die ganze Vielfalt des Fachs kennen lernen zu dürfen.» Anina eglin, Lernende informatikerin mit einem speziellen Programm am PC lesen gelernt», erklärt sie schmunzelnd und ergänzt, dass auch andere «Bubenspielsachen» wie etwa Lego sie mehr interessiert hät-

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ten als typisches Mädchenspielzeug. Doch wie geht sie mit dem verbreiteten Ruf um, dass Informatiker in sich gekehrte «Nerds», also Langweiler seien? Anina Eglin lacht; sie findet, dass dieses Image, wenn man nur die Freizeit betrachte, für sie durchaus zutreffe. «Beim Arbeiten muss man in unserem Beruf aber ein Teamplayer sein», hebt sie hervor. Welchen Rat würde die angehende Informatikerin Kolleginnen, die ihre Berufswahl noch vor sich haben, mit auf den Weg geben? «Offen für vieles sein, ganz unterschiedliche Firmen anschauen und sich bei der Entscheidung auf die innere Stimme verlassen», lautet die Antwort. Die Lehre als Informatiker/in steht Schü-

«My top job» Die Serie «My top job» beschäftigt sich mit der Berufswahl junger Leute. Die Kampagne «My top job» will geschlechtsspezifische Meinungen sowie Stereotypen über Berufe thematisieren und hinterfragen. Die Jugendlichen sowie deren Bezugspersonen sollen sensibilisiert und aufgefordert werden, ihr Berufswahlverhalten zu hinterfragen. Ziel der Kampagne ist, dass Jugendliche offener und vorurteilsloser an die Berufswahl herangehen und eine breitere Auswahlmöglichkeit wahrnehmen. Sie wird in Zusammenarbeit mit BIZ Zug Amt für Berufsberatung konzipiert. Weitere Infos: www. mytopjob.ch

Nach Bundesgerichtsurteil

räte ringen um ein verfassungskonformes Wahlrecht für 2014 Am 22. September wird nur über eine Variante zur Sitzzuteilung für den Kantonsrat abgestimmt. Das Bundesgericht hat über die Beschwerde der Alternativen-die Grünen Zug, der Anzeige

Nationaler Partner

Christlich-Sozialen Partei Zug, der SP Zug und einiger Privater gegen den Beschluss des Kantonsrates vom 2. Mai 2013 zur Durchführung der Volksabstimmung über die Sitzverteilung im Kantonsrat beraten. Es ist einstimmig zu folgendem Urteil gelangt: Die Beschwerde wurde gutgeheissen.

Die verfassungswidrige Variante wurde aufgehoben. Der Regierungsrat ist froh, dass das Urteil noch vor dem Abstimmungstermin gefällt wurde. Das Bundesgericht hatte schon vor zweieinhalb Jahren das Wahlverfahren für den Zuger Kantonsrat als verfassungswidrig beurteilt. Es hielt

damals fest, dass die Gemeinden als Wahlkreise zu unterschiedlich gross sind. In der Stadt braucht es 5 Prozent der Stimmen für einen Sitz, in Neuheim 33. Der Kantonsrat wollte diese Variante dennoch wieder zur Abstimmung bringen. Dem Regierungsrat ist es ein

grosses Anliegen, dass die Wahlen 2014 mit einer verfassungskonformen Methode der Sitzzuteilung für den Kantonsrat durchgeführt werden. «Wir sind froh über den raschen Entscheid des Bundesgerichts und dass die verfassungswidrige Variante nicht vorgelegt werden muss», erklärt Regie-

rungsrat Matthias Michel, Stellvertretender Direktor des Innern. Der Regierungsrat hat alle Vorbereitungen getroffen, damit die Stimmberechtigten rechtzeitig die Abstimmungsunterlagen mit nur noch einer Vorlage zur neuen Sitzzuteilung für den Kantonsrat erhalten. pd


EiNKaufEN aM BuNdEsPlatZ

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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Der Bundesplatz in Zug wird derzeit geprägt durch die Grossbaustelle des Coop-City-Gebäudes – und das von allen Seiten her betrachtet: Kinder haben sich bemüht, die Baustelle mit ihrem kreativen Können zu verschönern (linkes Bild). Ein Problem stellen vor allem die dezimierten Parkplätze (rechtes Bild) dar. Kunden sollten zusätzlich Zeit einrechnen, um mit ihrem Auto die Runden zu drehen auf der Suche nach einem geeigneten Abstellplatz. Ändern wird sich dieser Zustand am 31. Oktober mit der Neueröffnung.

IG Bundesplatz

Umfrage

«Wir sind noch näher zusammengerückt»

Einkaufen am Bundesplatz: Wieso schätzen sie die läden dort?

Die Grossbaustelle des Coop-City-Gebäudes prägt den Bundesplatz. Wie stark spüren dies die umliegenden Geschäfte? Wir haben nachgefragt. Martina Andermatt

«Dass die Baustelle so viel Platz in Anspruch nimmt, hat auch positive Seiten. Die Kunden gehen noch näher an unseren Geschäften vorbei», schmunzelt Mischa Grau, Geschäftsleiter von Foto-Optik Grau. Seit April werken die

Bauarbeiter am Coop-City-Gebäude. «Am Anfang war der Lärm schon gross, mittlerweile geht es», so Roland Pfeiffer, Mitarbeiter der CSS-Filiale am Bundesplatz. Auch bei Optik Schumpf und Baggenstos hat man sich mit der Situation arrangiert: «Wir freuen uns darauf, wenn das neue Gebäude eröffnet wird», meint Irena Vukovic, Augenoptikerin bei Optik Schumpf und Baggenstos. «Wir bekommen vor allem die fehlenden Parkplätze zu spüren», betont sie. Statt der Tiefgaragenplätze und des Aussenparkplatzes, auf dem die Autos zu-

vor schon immer ihre Runden drehten, bis eine Lücke frei

«Kunden kommen häufig zu spät, weil sie kaum Parkplätze finden.» irena Vukovic, augenoptikerin wurde, gibt es nun nur noch wenige Aussenparkplätze vor Ort. «Die Kunden kommen oft

zu spät zu einem Termin mit der Entschuldigung, sie hätten keinen Parkplatz gefunden, oder sie müssen rasch wieder aus dem Geschäft, weil ihr Auto im Parkverbot steht», erzählt Vukovic. Die Befürchtungen, dass die Grossbaustelle viele Kunden vom Bundesplatz fernhalten würde, können die Fachgeschäfte nicht bestätigen. «Wir waren besorgt und wussten nicht, was uns erwarten würde», gesteht Mischa Grau. «Doch unsere Kundschaft kommt viel häufiger gezielt zu uns, es handelt sich weniger um Laufkundschaft», so der

Geschäftsleiter des Foto- und Optik-Spezialgeschäfts, das schon seit über 100 Jahren am Bundesplatz zu Hause ist. Diese Konstanz ist einer der Faktoren, nebst dem stimmigen Ladenmix, der das Einkaufen am Bundesplatz attraktiv macht. Die lange Tradition, die viele Geschäfte am Standort Bundesplatz pflegen, ist denn auch Grund dafür, dass die Läden, trotz Konkurrenz, zusammenstehen – in einer Vereinigung organisieren sie Anlässe zur Belebung des Einkaufsgebietes. «Die IG Bundesplatz gibt es seit 28 Jahren, mit ihrer Grün-

dung wurde die Basis für eine positive Entwicklung des Bundesplatzes gelegt», so Mischa Grau. Alle Mitglieder treffen sich mehrmals pro Jahr und tauschen sich so aus. Diesen Weg gelte es weiterzuverfolgen. Optimieren kann man aus seiner Sicht aber dennoch etwas: «Der Bundesplatz muss noch mehr zum Verweilen einladen. Mit dem Neubau und der neuen Platzgestaltung werden wir diesbezüglich sicher schon Fortschritte erzielen», ist Grau überzeugt. Die Eröffnung des Coop City ist für den 31. Oktober geplant.

Beat Bühlmann, Verkaufsleiter, Zug

Gloria Rickenbacher, Hausfrau, Baar

Franz Schmidig, Rentner, Steinhausen

Trudi Feger, Rentnerin, Steinhausen

Zdenka Koch, Kosmetikerin, Kriens

Patrick Diener, Elektroingenieur, Zug

Hier trifft man viele Leute

Für mich ist hier immer noch der «EPA-Platz»

Hier ist immer etwas los

Alles ist zentral gelegen

Ich vermisse Coop City

Man bekommt hier so ziemlich alles

«Hier am Bundesplatz kann man immer Leute antreffen. Ich komme fast täglich vorbei. Es ist ein geselliger Ort. Ich schätze auch die Cafés, wo man eine Pause einlegen kann. Ausserdem sind hier viele Fachgeschäfte zu finden. Momentan vermisse ich das Elektronikgeschäft Fust.»

«Natürlich bin ich viel am Bundesplatz unterwegs. Er war und ist das Zentrum von Zug. Für mich ist das hier nicht der ‹Bundesplatz›, sondern noch immer der ‹EPA-Platz›, wie früher alle sagten. Die Geschäfte sind gut. Einzig ein Geschäft für elegante Abendmode fehlt mir.»

«Den Bundesplatz schätze ich aus vielerlei Gründen. Man weiss, dass hier immer etwas läuft. Es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten. Die Baustelle stört mich nicht. Ich kaufe immer hier ein. Das Gebäude zu renovieren war schon lange nötig. Ich bin sicher, dass es den Platz aufwerten wird.»

«Aufgrund meiner Arbeit bin ich täglich am Bundesplatz anzutreffen. Ich mag den Platz, da alle wichtigen Läden zentral gelegen sind. Auch die Atmosphäre ist immer entspannt. Momentan allerdings nicht. Die Baustelle stört beim Einkauf. Aber das ist zum Glück nur vorübergehend.»

«In letzter Zeit bin ich nicht mehr so oft in dieser Gegend. Der einfache Grund dafür ist die Baustelle. Ich freue mich, wenn Coop City wieder eröffnet wird. Bei Sunrise und Grau schaue ich auch öfters rein. Leider ist es hier, auch ohne Baustelle, laut. Der grosse Verkehr stört mich einfach.»

«Ich kaufe hin und wieder am Bundesplatz ein. Allerdings nicht spezifisch, sondern einfach, wenn ich gerade in der Nähe bin. Angesichts der Baustelle weiche ich momentan auf andere Läden aus. Ich bin schon gespannt, wie es sein wird, wenn die Bauarbeiten beendet sind.» len

Mischa Grau, Geschäftsleiter Foto-Optik Grau und Mitglied der IG Bundesplatz. foto mar

Nachgefragt bei Coop City

«Wir werden wie geplant eröffnen» Das CSS-Team betreut seine Klienten kompetent punkto Versicherung – seit zwei Jahren am Bundesplatz 3: Qendresa Sadrijaj (hinten, links), Tanja Bona, Maria Beerli, Sonja Wolfger, Roland Pfeiffer, Nelly Schmucki, Betina Fetahu (vorne, links), Bekim Fetahaj, Sandra Zehnder und Claudio Zürcher.

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Jürg Birkenmeier, Verkaufsleiter Region Mitte bei Coop City, spricht über den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Jürg Birkenmeier, der Lärm auf der Grossbaustelle am Zuger Bundesplatz ist dieser Tage nicht mehr ganz so laut wie noch zu Beginn der Arbeiten. Wie geht es voran? Positiv, die Bauarbeiten kommen planmässig voran, trotzanspruchsvollen Vorgaben im Zeitplan. Nach aktuellem Stand kann am Donnerstag, 31. Oktober, die Verkaufsstelle planmässig eröffnet werden. Das Projekt ist für Coop City ein Novum. Das ist so. Die Schliessung einer Verkaufsstelle wie in Zug ist für Coop City eine Premiere. Organisatorisch waren die Verantwortlichen im Operativbereich stark gefordert. Mit der Räumung und mit der Personaleinsatzplanung sowie Mitarbeitenden, die vorübergehend für andere Verkaufsstellen eingeteilt wer-

Jürg Birkenmeier, Verkaufsleiter, Coop City Region Mitte. den mussten. Die Planung durch das Kader, allen voran durch Geschäftsführer Hermann Wirthner, konnte dies hervorragend lösen. Auch die Koordination mit der Eigentümerin Swiss Life AG stimmte.

Kommen sämtliche Mitarbeitenden denn wieder zurück? Das ist so vorgesehen. Auch der bisherige Geschäftsführer Hermann Wirthner wird nach der Neueröffnung weiterhin für die Kundschaft da sein. Ausserdem werden durch die Erweiterung der Verkaufsfläche zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden können. Coop City spielt auch innerhalb der IG Bundesplatz eine zentrale Rolle. Gross waren die Befürchtungen angesichts der temporä-

ren Schliessung dieses wichtigen Publikumsmagneten. Innerhalb der IG Bundesplatz findet ein sehr guter Austausch statt. Uns war es wichtig, alle Mitglieder von Beginn weg zu involvieren, und es ist uns auch wichtig, jetzt laufend transparent über das Projekt zu informieren. Erst kürzlich fand eine Begehung der Baustelle mit anschliessendem Essen statt. Was die Befürchtungen punkto Einsatzeinbussen betrifft, so musste man sich sicherlich darauf einstellen, mit dem Bonheft «Einkaufserlebnis Bundesplatz Zug» wurde aber eine tolle Aktion lanciert, um die Kunden trotz Baustelle anzulocken. Die Freude und Begeisterung über das Neue überwiegt meines Erachtens aber bei allen Beteiligten. Was erwartet die Kunden denn im neuen Coop City? Wir werden angesichts des Umbaus für Coop City ein neues Ladenkonzept in Zug einführen – ein Pilotprojekt. Wir sind gespannt auf die Reaktionen der Kundschaft. mar

Sie stehen ein für kompetenten Kundenservice und qualitativ hochstehende Produkte bei Foto-Optik Grau: Augenoptikerin Helen Grau (links), Fotofachmann Michael Mächler und Mona Schmid, Fotofachfrau in Ausbildung. fotos mar

Augenoptikerin Irena Vukovic (links) präsentiert bei Optik Schumpf und Baggenstoss am Bundesfotos mar platz 6 die aktuellsten Trends für einen scharfen Blick.

Weiter profitieren Das attraktive Bonheft «Einkaufserlebnis Bundesplatz Zug» enthält einige Topaktionen der diversen Geschäfte und Restaurants am Bundesplatz. Dieses Heft wurde lanciert, damit die dortige Einkaufsgegend auch während der Schliessung des Coop City für die Kunden attraktiv bleibt. Die Rabattcoupons sind noch bis am 31. Oktober gültig. Bonhefte liegen in den beteiligten Filialen bereit. mar

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Konzert

Festivals

Der Meister der filmmusik in Zürich

Luzern inmitten von Klangwelten

Der berühmte Komponist Ennio Morricone kommt erstmals in die Schweiz. Der mittlerweile 85-jährige Komponist und Dirigent gilt als einer der grössten Komponisten der Filmgeschichte. Bekannt ist er vor allem für seine Titelmelodien in Kultfilmen, wie «Spiel mir das Lied vom Tod» oder «Kill Bill». Insgesamt komponierte der in Rom lebende Italiener für über 500 Filme die Musik. Im Rahmen seiner «50 Years of Music»-Tour kommt er nun auch nach Zürich. Als Dirigent eines 160-köpfigen Orchester- und Chorensembles wird er am Donnerstag, 13. Februar 2014, im Hallenstadion Zürich auftreten. Der Vorverkauf ist ab sofort eröffnet. Tickets sind an allen gängigen Vorverkaufsstellen zu erhalten. len

Luzern hat diesen Sommer und Herbst einiges zu bieten. Das «Lucerne Festival im Sommer» vom Freitag, 16. August, bis Sonntag, 15. September, steht ganz unter dem Motto «Revolution». Anlass dazu ist die Hundertjahrfeier des Skandalwerkes «Le Sacre du Printemps», welches 1913 bei seiner Uraufführung Protestwellen auslöste. Auch die Komponisten an diesem Festival haben für radikale Neuerungen gesorgt, wie etwa Richard Wagner. Am Sonntag, 25. August, besteht das Lucerne Festival seit genau 75 Jahren. Gefeiert wird dieser Anlass mit einem Musikmarathon im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Die Musik wird quer durch die Epochen verlaufen und den ganzen Tag zu hören sein. Der Eintritt am Jubiläumstag ist frei.

Konzert

fröhliche Klänge im Museum Ein «fröhliches» Konzert findet am Sonntag, 21. Juli, im Ziegelei-Museum in Cham statt. Ein Bläser-Trio, bestehend aus dem Oboisten Maurice Bourgue, dem Klarinettisten Paolo Beltramini und dem Fagottisten Diego Chenna, lädt zum Zuhören ein. Gespielt werden Stücke, die im Zeichen der Fröhlichkeit stehen. Darunter ein «Londoner Trio» von Joseph Hayden, das er während einer glücklichen Zeit komponierte. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. len

James Gaffigan (Mitte) und das Luzerner Sinfonieorchester empfangen ihren wohlverdienten Applaus nach einem Konzert.

pd

Luzerner Sinfonieorchester

Mit Schwung in die Saison Das Luzerner Sinfonieorchester startet mit Tradition und Innovation in seine 208. Saison. Viele Konzerte stehen an. Lena Beiersdörfer

Das Luzerner Sinfonieorchester (LSO) hat für die Saison 2013/14 ein vielfältiges Programm zusammengestellt.

Schwerpunkt in französischer Musik Zunächst einmal setzen die Mitglieder in ihrem Kernrepertoire einen Schwerpunkt in französischer Musik. Daneben wird es Aufsehen erregende russische Musik mit der monumentalen «Eisengiesserei» und romantische Musik

von Robert Schumann und Felix Mendelssohn zu hören geben. Auch Neuentdeckungen wird wieder Aufmerksamkeit geschenkt. Uraufführungen nehmen eine wichtige Rolle in den Konzerten ein. So wird die Gewinnerin des «Art Mentor Foundation Lucerne Award for Young Composers» von 2011, Francesca Verunelli, für das LSO ein Werk komponieren. Ebenso finden Raritäten ihren Platz. Dieses Mal sind Werke von Carl Nielsen und eine Tanzsuite von Georg Friedrich Händel dabei. Seit 2010 ist James Gaffigan der Chefdirigent beim LSO. Er erfreut sich internationaler Aufmerksamkeit und zählt zu den herausragenden jungen amerikanischen Dirigenten seiner Zeit. Im LSO verstärkt

er jetzt seine Präsenz, indem er unter anderem 13 Abonnementskonzerte dirigieren wird. Abgesehen von den internationalen Gastspielen und Tourneen wird das LSO auch in Luzern mit 18 Sinfoniekonzerten, 6 Extrakonzerten, 2 Weihnachtssingen und 2 Neujahrskonzerten zu hören sein. Im Terminkalender des Luzerner Orchesters sind auch noch Nacht- und Lunchkonzerte eingetragen. Unter den Solisten wird man neuen, aber auch altvertrauten Namen begegnen. Dabei sind Pianist Francesco Piemontesi, Violinistin Viktoria Mullova, Klarinettist Martin Fröst und viele weitere. Ausserdem sind Konzerte mit lokalen Ensembles, wie mit dem Luzerner Mädchenchor und den Luzer-

ner Sängerknaben, geplant. Darüber hinaus bietet das LSO im Rahmen des Musikvermittlungsprogrammes «LSO Horizonte» Konzerte und Werkstätten für Kinder und Erwachsene an. Dies ermöglicht eine persönliche und kreative Begegnung mit der Musik. Die Workshops werden bereits zum sechsten Mal angeboten. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf Angeboten für jüngere Kinder.

Aboverkauf hat begonnen Der Abo- und Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Weitere Informationen zu den Konzerten und zu «LSO Horizonte» sowie Bestellmöglichkeiten findet man unter: www.sinfonieorchester.ch

Jazz und Romantik am Piano-Festival Im Herbst steht dann das «Lucerne Festival am Piano» vom Samstag, 16. November, bis Sonntag, 24 November, an. Internationale Klaviervirtuosen widmen sich Komponisten der Romantik. Dabei sind Werke von Franz Schubert und Frédéric Chopin. Ab dem 19. November strahlt das Festival auf die ganze Stadt aus, wenn das Jazzfestival «Piano OffStage» startet. Zehn renommierte Jazzpianisten spielen während fünf Nächten in den Bars und Restaurants Luzerns. Alle weiteren Informationen rund um die «Lucerne Festivals» erhalten Sie unter: www. lucernefestival.ch len

Kultur

frischer Wind in Steinhausen Kultur Steinhausen ist ein neuer Verein, der mit vielen Ideen aufwartet.

Der Vorstandsmitglieder (von links nach rechts) Elvira Meierhans, Dagmara Dzik, Toni Schmid, Claudia Ulrich, Catherine Fischer, Barbara Hofstetter (Gemeindepräsidentin von Steinhausen), Helen Riccardi von der Römisch-Katholischen foto: Beat Ghilardi Kirchgemeinde und Urs Günther freuen sich über ihren Verein Kultur Steinhausen.

Kultur war in Steinhausen schon immer ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens. Seit über 30 Jahren kümmert sich die Kulturkommission Steinhausen um kulturelle Anlässe und holt Künstler nach Steinhausen. Seit dem 5. Juli präsentiert sich die Kommission neu als Kultur Steinhausen. Als Verein will sie das kulturelle Angebot erweitern. Die Trägerschaft bilden die Ein-

wohner- und die katholische Kirchgemeinde. Die Mitglieder des Vereins betonen, dass sie für alle Interessierten offen seien. Neue Ideen sind willkommen. Auch der Kontakt und die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Organisationen wird weitergeführt. «Nach über 30 Jahren gibt sich die Kultur Steinhausen ein neues Kleid und stärkt das breite Engagement durch eine integrative und offene Organisationsform», erklärt Urs Günther, Präsident der Kulturkommission, der sein Präsidium nach 12 Jahren an Toni Schmid

übergeben hat. Im Vorstand sind die Gemeindepräsidentin Barbara Hofstetter und Helen Riccardi aus den Trägerschaften vertreten. Die Mitglieder von Kultur Steinhausen arbeiten ehrenamtlich, doch nicht «unprofessionell», wie sie betonen. Alle Veranstaltungen organisieren sie bis ins letzte Detail selbstständig. Im Zentrum Chilematt in Steinhausen finden die meisten Anlässe statt. Reservationen für die Veranstaltungen können über das Internet oder die Gemeindebibliothek gemacht werden. len

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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

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Dienstag bis Donnerstag, 23. bis 25. Juli, in der Tanzschule Baar, Mühlegasse 18, Baar. Grosse Auswahl an Kursen, siehe Internet: www.tanzschulebaar.ch

Unterägeri

Sommerfest im Chlösterli Zugegeben, der Sommer hat mit Sonnenstrahlen bislang eher gegeizt, dass der eine oder andere Daheimgebliebene da noch nicht in Ferienstimmung ist, mag wohl nicht erstaunen. Vielleicht lohnt sich darum ein Besuch beim grossen Sommerfest im Chlösterli am kommenden Samstag. Bei karibischen Klängen der Steelband Tambarrias darf sich das Publikum ab 15 Uhr in paradiesischen Landschaften wähnen. Ein Ballonzauberer weckt die Fantasien der Kinder, diese können sich ausserdem auf der Hüpfburg austoben. Richtig lüpfig wird es ab 16 bis 22 Uhr mit Edis Tanzmusik. Für Speis und Trank ist an der Sommerbar mit Grill, Risotto und feinen Glaces gesorgt. pd

Zuger Sinfonietta

Natur

Wildbeobachtung in Unterägeri

Grandiose Musikmomente

Bald ist es wieder soweit: Der WWF Zug führt gemeinsam mit dem Zuger Patentjägerverein die beliebte Wanderung um Unterägeri inklusive Wildbeobachtung durch. Rehe, Füchse und andere Wildtiere stehen dabei im Zentrum des Interesses. Gestartet wird in der Abenddämmerung, Treffpunkt ist um 20 Uhr beim Parking am alten Turnplatz neben der Pfarrkirche Unterägeri. Der Ausflug findet bei jeder Witterung statt und dauert bis zirka 22.30 Uhr. Alle Naturinteressierten und -begeisterten sind herzlich zu diesem Anlass eingeladen. Anmelden kann man sich bis 24. Juli unter info@ wwf-zug.ch. Mitbringen muss man gutes Schuhwerk, angepasste Kleidung und am besten einen Feldstecher. Der Preis: für WWF-Mitglieder 10 Franken, sonst 15 Franken. Kinder laufen gratis mit. pd

An Richard Wagner kommt 2013 niemand vorbei. Auch die Zuger Sinfonietta nicht. Sie widmet dem Virtuosen den Auftakt ihres neuen Saisonprogramms. Dieses verspricht spannende Konzertmomente. «Wagner im Kleinformat» präsentiert die Zuger Sinfonietta am 8. September in der Kirche St. Verena in Risch. Zusammen mit der Mezzosopranistin Christina Daletschka inszeniert das Zuger Sinfonieorchester zum 200. Geburtstag des Leipziger Komponisten die Wesendonck-Lieder in der Fassung für Kammerensemble von Andreas Tarkmann. Das Siegfried-Idyll wird in der Urfassung erklingen, wie sie Richard Wagner im Treppenhaus seines Tribschener Hauses am Geburtstag seiner Frau Cosima uraufführen liess. Zu diesen beiden Werken stellen sich Wagners Vorspiel zum 3. Akt der Meistersinger und ein Arrangement von Brahms vier Klavierstücken op. 119. Ein fulminanter Start in die neue Orchester-Saison. Und musikalisch spannend geht es weiter. Im Januar gelangen tschechische Kompositionen

Zug / Cham

Die Zuger Sinfonietta präsentiert ihr neues Saisonprogramm und startet – wie könnte es 2013 anders sein – mit Richard Wagner. auf die Bühne. Im Februar paart sich das Sinfonieorchester mit dem Slampoeten Renato Kaiser. Karnevalesk und familientauglich wird es im April in der Aegerihalle; zusammen mit Schulklassen aus Unterägeri inszenieren die Musiker

«Le carnaval des animaux» von Camille Saint-Saëns. Im Wonnemonat Mai steht dem Orchester Kolja Blacher als Solist und Leiter vor. Und den Schlusspunkt der Saison bildet ein besonderes Projekt: Die Sinfonietta und das Zuger Ju-

pd

gendorchester stehen gemeinsam auf der Bühne des Casino Zug. Informationen zum Programm der Zuger Sinfonietta und dazu, wie man von vergünstigten Konzertkarten profitieren kann, findet man unter: www.zugersinfonietta.ch pd

Hansjörg Binzegger lädt wieder zum Hatha-Yoga am Zugersee. foto Neue ZZ Anzeige

Der Sommer ist kurz – Hansjörg Binzegger bietet die Gelegenheit, diesen richtig auszukosten. Bis Ende August lädt der Zuger wieder täglich zum Hatha-Yoga am Zugersee. Die asiatische Körperkunst hat eine wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung auf Körper und Geist. Zum traditionellen Yoga gehören richtige Körperübungen (Asanas), die richtige Atmung (Pranayama) und Entspannung (Savasana) sowie positives Denken und Meditation. Ausser bei Regen können Anfänger und Fortgeschrittene sich morgens ab 7 Uhr und abends ab 19 Uhr beteiligen. Die Kurse finden in Cham und in Zug statt. Mehr Infos: www.yoga-am-see.ch pd

Gute Nachricht für Dampfund Nostalgiefreunde: Nach dreijährigem Unterbruch setzen die Rigi-Bahnen diesen Sommer die Kessel der zwei Dampfloks mit Baujahr 1923 und 1925 wieder unter Druck. In den Monaten Juli und August verkehrt jeden Sonntag und zusätzlich am 1. August ein Dampfzug ab Vitznau via Freibergen, Kaltbad und Staffel nach Rigi Kulm hoch. Abfahrt ab Vitznau ist um 10.50 Uhr, von Rigi Kulm zurück geht es jeweils um 14 Uhr. Die erste Bergbahn Europas fährt seit 1871. Heute besitzen die Rigi-Bahnen einen der weltweit grössten Nostalgie-Fahr-

Notfallnummern

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Dienstnummer ganzer Kanton: 0848 140 140

freiluft-training am See Nostalgie-Lokomotiven sind zurück Die Dampflokomotiven fahren jetzt wieder auf die Spitze der Königin der Zentralschweiz.

noTFall

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Rigi-Bahnen

Diesen Sommer bietet Hansjörg Binzegger wieder Yoga-Training am See.

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zeugparks. Lokomotiven und Wagen aus den Anfangsjahren wurden liebevoll und fachmännisch restauriert. Mehr Informationen zu dem nostal-

elTern-noTruF 041 710 22 05 24-Stunden-Betrieb

gischen und exklusiven Lokomotiven-Ausflug hoch auf die Königin der Zentralschweiz gibt es im Internet unter www.rigi.ch pd

SaniTÄTSDienST 144 FeuerWehr 118 poliZei 117 KinDer-noTruF 147 24-Stunden-Betrieb, pro juventute. SuChTBeraTung Zug 041 728 39 39

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Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr. Freitag 12 bis Montag 8 Uhr. An Feiertagen von 16 Uhr des Vortages bis 8 Uhr des nachfolgenden Tages.


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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 17. Juli 2013 ⋅ Nr. 28

Zuger Köpfe

Polizei

Verstärkung für den eVZ

Mit fast 3 Promille unterwegs

Segensreich hat sich die Stiftung Speranza des verstorbenen Unternehmers Otto Ineichen für die junge Zugerin Ayse Ulupinar (Bild) erwiesen. Sie kann aufgrund der Unterstützung durch die Stiftung eine 3-jährige Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau bei der Bäckerei Koch in Luzern beginnen. Beim EVZ denkt man schon wieder an die neue Hockeysaison. Und da gibt es zwei Personalien: Verteidiger Tim Ramholt (29) wechselt von Davos mit einem Dreijahresvertrag zum EVZ. Mit Tim Ramholt verstärkt ein weiterer NLASpieler mit Nationalmannschaftserfahrung die Abwehr des EVZ. «Eine grosse Verstärkung für den EVZ», freut sich EVZ-Sportchef Jakub Horak. Er beschreibt Ramholt als kompletten Verteidiger mit defensiven und offensiven Qualitäten, der konsequent auf den Körper spielt und Verantwortung übernehmen will. Mit dem Amerikaner Andrew Hutchinson konnte der EVZ die offene Verteidigerposition wunschgemäss besetzen. Auf zu neuen Ufern geht es wohl für die ehemalige Leiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation des Zuger Kantonsspitals Irene Dörig (Bild). Wie Spitaldirektor Matthias Winistörfer schriftlich mitteilte, ist Dörig seit letztem Freitag nicht mehr für das Spital tätig. Erfolgreiche Lehrabschlüsse gibt es aus Hünenberg zu vermelden: Jasmin Schilter hat ihre dreijährige Lehre als Kauffrau, die sie auf der Gemeindeverwaltung absolviert hat, erfolgreich abgeschlossen. Auch Robin Freimann konnte nach ebenfalls dreijähriger Lehrzeit den Fähigkeitsausweis als Fachmann Betriebsunterhalt entgegennehmen. Er hat seine Lehre beim gemeindlichen Werkdienst absolviert. Und Gemeindearbeiter Thomas Berger (Jahrgang 1970) gewann am Sonntag auf dem Spielbergring in Österreich das Suzuki-Rennen. fh

Ein 41-jähriger Autofahrer wurde am Montagabend in Walchwil von der Polizei gestoppt. Er hatte 2,8 Promille im Blut. Corina Kälbling

Der Polizeipatrouille war am Montag kurz vor 22 Uhr in Walchwil ein unsicher fahrendes Fahrzeug auf der Vorderbergstrasse aufgefallen. Ein beim 41-jährigen Lenker durchgeführter Atemalkoholtest ergab dann den Wert von 2,8 Promille. Es wurde eine Blutprobe im Spital veranlasst. Der Niederländer musste seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben. Zudem wird er sich vor der Staatsanwalt-

schaft des Kantons Zug verantworten müssen. Die Zuger Polizei führt in den Sommermonaten vermehrt Alkoholkontrollen im Strassenverkehr durch. Dies soll vor allem Verkehrsunfällen vorbeugen. Die Kantonspolizei rät den Fahrern dringend, nie mit dem Auto zu fahren, wenn man beabsichtigt, Alkohol zu trinken. Man solle Fahrgemeinschaften organisieren und dafür sorgen, dass der Lenker nicht trinke. Zudem solle man Personen davon abhalten, angetrunken zu fahren und sich weigern, mitzufahren. Und wenn man trotzdem mal zu viel getrunken habe, lasse man besser die Finger vom Auto und nehme stattdes-

sen ein Taxi. Denn die Folgekosten eines Unfalls würden die Gebühr einer Taxifahrt um ein Vielfaches übersteigen. Zusätzlich müsse man beachten, dass auch am Morgen danach noch Alkohol im Blut ist. Denn dieser baue sich im Körper nur langsam ab. Darum solle man auch niemals mit

einem Kater fahren.

Lieferwagen streift beim Überholen einen Töfffahrer Ein 16-jähriger Zweiradlenker ist bei einem Überholmanöver eines Lastwagens auf der Neuheimerstrasse in Baar schwer verletzt worden. Am Dienstagmorgen, kurz vor

8 Uhr, wollte ein 32-jähriger, bergwärts fahrender Lieferwagenlenker beim sogenannten Güselrank einen Töfffahrer überholen. Dabei streifte er den 16-jährigen Töfffahrer, worauf dieser stürzte. Der Jugendliche erlitt beim Unfall Knochenbrüche im Handbereich.

Schlägerei vor Diskothek – Zeugenaufruf Ein Mann hat sich bei einer Schlägerei vor dem DiamondsClub in Sihlbrugg mittelschwere Verletzungen zugezogen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Sonntag, 30. Juni. Noch ist der genaue Tathergang unklar, weshalb die Polizei nun

nach Zeugen sucht. Um etwa 3 Uhr in der Nacht wurde der 28-jährige Besucher des Lokals von mehreren Männern mit Fusstritten und Faustschlägen misshandelt. Der Bosnier musste sich in Spitalpflege begeben. Gemäss bis-

herigen Angaben befanden sich diverse Personen in unmittelbarer Nähe des Tatorts. Diese und weitere Zeugen, die Aussagen zum Vorfall machen können, sind gebeten, sich mit der Polizei unter 041 728 41 25 in Verbindung zu setzen. pd

Zuger Köpfe

Stoos

Finanzierung steht – Bauarbeiten schreiten voran

«Hier gibt es weniger Streit»

Die Bauarbeiten für die neue Stoosbahn haben begonnen. Das Projekt soll bis im Winter 2015/2016 fertig sein.

Aus den Ferien hat sich der Baarer Nationalrat Thomas Aeschi (SVP) (Bild) gemeldet. Er peppt derzeit in Nizza seine Sprachkenntnisse auf. Von dort hat er mit einem Reporter der Zeitung «Zugerbieter» gesprochen und verraten, was ihn an der Baarer Politik besonders freut: «Es macht mir grossen Spass, zusammen mit den Parteikollegen Lösungen für unsere Gemeinde zu erarbeiten. Es gibt hier auch viel weniger Streitigkeiten als in der nationalen Politik.» Das ganze Interview erscheint nächste Woche auch in unserer Zeitung. Wie in den Vorjahren haben die beinahe unschlagbaren Gebrüder Lambrigger vom Wasserski-Club Cham das Figurenfahren an den Schweizer Meisterschaften dominiert. Thierry Lambrigger (Bild) gewinnt den Titel vor seinem Bruder Loris und Loic Buros (SNC Montreux). fh

Nach ein paar Optimierungen am Projekt sind die Bauarbeiten der neuen Stoosbahn in diesen Tagen gestartet. Wenn es keine längeren Unterbrüche gibt, sollte das Projekt im Winter in zwei Jahren fertiggestellt sein.

Noch einige Vorarbeiten notwendig Nachdem die Rodungsarbeiten bereits im vergangenen Herbst ausgeführt werden konnten, sind noch diverse weitere Vorarbeiten notwendig. Dazu gehört eine nochmalige Felsreinigung dieses ausserordentlich steilen Geländes, die Sicherstellung von verschiedene Begehungsmöglichkeiten der Baustelle, Vermessungsarbeiten und Absteckungen. Anschliessend wird mit dem Freilegen der Tunnelportale begonnen. Dabei legen die Verantwortlichen sehr grossen Wert auf die Sicherheit der Arbeitenden während den Bauarbeiten. Um schlimmere Unfälle zu ver-

Futuristisch: So soll die fertige Stoosbahn im Winter 2015/2016 aussehen. meiden, werden im Steilhang an geeigneten Stellen Felsnetze angebracht. Zudem werden die Bauarbeiten bei schlechtem Wetter unterbrochen. Sollte dies geschehen, ist mit Verzögerungen im Zeitplan zu rechnen. Gleichzeitig starten auch die Arbeiten an der neuen Talstation. Ziel ist, den benötigten Platz auf die kommende Wintersaison wieder den Gästen zur Verfügung zu stellen. Ohne

grössere Zwischenfälle ist die Inbetriebnahme der neuen Bahn auf den Winter 2015/2016 festgesetzt.

Tochtergesellschaft für neue Stoosbahn gegründet In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verkehr und dem kantonalen Amt für öffentlichen Verkehr wurde entschieden, dass die neue Standseilbahn in eine eigenständige Tochterfirma (Standseilbahn

Visualisierung pd

Schwyz-Stoos AG) der Stoosbahnen AG ausgegliedert wird. Um den Betrieb möglichst einfach zu halten, wird die Muttergesellschaft den Betrieb und Unterhalt der neuen Bahn vollständig sicherstellen. Mit dieser Lösung kann man den ÖV-Bereich mit der Grundangebotsleistung einfacher von den Freizeitanlagen auf dem Berg abgrenzen und vorteilhafte Finanzierungsmöglichkeiten des Bundes nutzen. pd

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