Zuger Presse 20150114

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PPA 6002 Luzern – Nr. 2, Jahrgang 20

Mittwoch, 14. Januar 2015

5 391re

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Beat Villiger Der Baarer wirft einen Blick auf seine Landammann-Jahre zurück. Seite 7

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Jasmine Kampf Die Steinhauserin feierte in der Chollerhalle mit den «Scampis».

Das Kompetenzzentrum für Ihre Mobilität www.zug.amag.ch

Seite 12

Samariter

Kommentar

Institution mit Tradition ist überaltert gewiesen. Doch die haben auch Probleme. Dani Ritter, Vizepräsident des Samaritervereins Zug, erklärt: «Mit 30 Mitgliedern, von denen nur 18 regelmässig aktiv sind, können wir unsere 50 bis 60 Postendienste pro Jahr nur knapp decken.»

Die Zuger Samaritervereine klagen über zu wenig Mitglieder. Die Trendwende bringen soll die Jugend. Laura Sibold

Samariter proben den Ernstfall: Eveline Ritter (links), Elmas Fakih und Urs Ehrler üben mit dem Rettungsschlitten auf dem Zugerberg. Foto Dominique Schauber

«Wir können nicht mehr alle Postendienste übernehmen», sagt Andreas Heilmeier, Präsident des Samaritervereins Baar. Aufgrund zu weniger und zu alter Leute sei man auf Kollegen aus Nachbardörfern an-

Der Hünenberger Verein wurde bereits aufgelöst Keine Probleme mehr hat Hünenberg. «Das jüngste der letzten 12 Mitglieder war 45, das älteste 62 Jahre alt. Uns

fehlten junge, engagierte Leute, weshalb der Verein aufgelöst wurde», erklärt Thomas Käslin, ehemaliger Präsident. Dasselbe droht den Chamern. «Wenn es so weitergeht, müssen wir die Auflösung oder eine Fusion in Betracht ziehen», so Eva Imbaumgarten, Vizepräsidentin des Chamer Samaritervereins. Neben Fusionen wird gegen das Sterben der Institution mit Tradition vermehrt in Jugendund Öffentlichkeitsarbeit investiert. Kommentar und Seite 3

Kanton

Hegglin will nach Bern Der Zuger Finanzdirektor Peter Hegglin will Ständerat werden. Und damit die Nachfolge von Peter Bieri antreten. Hegglin kündigte diesen Schritt an, nachdem Bieri (CVP, Hünenberg), der bereits seit 1994 im Stöckli sitzt, seinen endgültigen Rückzug bekannt gegeben hatte. Der CVPPolitiker aus Menzingen will in Bern seine Erfahrung in Sachen NFA, Unternehmens-

steuerreform III und internationale Finanzfragen einbringen. Sein Parteifreund Nationalrat Gerhard Pfister aus Oberägeri will wieder kandidieren. Ebenso wie Nationalrat Bruno Pezzatti (FDP, Menzingen) und Thomas Aeschi (SVP) aus Baar. Auch Ständerat Joachim Eder (FDP, Oberägeri) hat seinen Hut wieder in den Ring geworfen. Die anderen Parteien haben noch keine Namen genannt. Die Wahlen für National- und Ständerat finden am 18. Oktober statt. fh Seite 5

Projekte in der Slowakei Seit 2004 reisen alle zwei Jahre Hünenberger in die Slowakei. Dies wegen der Partnerschaft zwischen der Zuger Gemeinde und der mittelslowakischen Stadt Banská Šti-

avnica. Neben den Besuchen unterstützt man sich jedoch auch. Richard Aeschlimann, Präsident des PartnerschaftsVereins, erklärt: «Mit Spendengeldern unterstützen wir eine Behinderteninstitution, ein Obdachlosenprojekt mit Kleider- und Suppenausgabe Seite 5 und mehr.» ls

Übernächste Generation steht bereit

D

en Zuger SamariterVereinen droht das Aussterben wegen Überalterung. Was den Samaritern vor allem fehlt, ist die Altersgruppe zwischen 20 und 40. Doch diese kann oder will sich aus beruflichen, familiären oder zeitlichen Gründen nicht engagieren. Die Samariter-Vereine im Kanton Zug haben offenbar auch ein Imageproblem bei dieser Altersgruppe. In früheren Jahren wurde es verpasst, die Vereine attraktiver zu machen und sie so einer Verjüngungskur zu unterziehen.

Hünenberg

Hünenberg und Banská Štiavnica sind seit zehn Jahren Partnerstädte.

Alina Rütti Redaktion «Zuger Presse»

Foto Marina Kendall

In der Glarner Sage gruselt es Was für unheimliche Geschichten das «Bersiäneli» (Sandra Kull) dem «Fessisbauer» (Rémy Frick) erzählt, ist ab Donnerstag im Burgbachkeller in Zug zu sehen. Die Zuger Spiillüüt feiern dann mit ihrem Stück Vrenelis Gärtli Premiere. ar Seite 11

Dabei ist Erste Hilfe leisten durchaus angesagt. Denn zumindest bei den jüngsten Mitgliedern verzeichnen die Verantwortlichen einen gewissen Zulauf. Kinder und Jugendliche sind vermehrt in den HelpGruppen präsent und wollen professionell Erste Hilfe leisten können. Somit steht zumindest eine neue Generation von Samaritern bereit. Aber eben nicht schon morgen oder übermorgen. alina.ruetti@zugerpresse.ch

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2 Stimme meines Glaubens

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

Mein EVZ

Keiner ist zu klein, um ein Solist zu sein

Tamara Merenda, Herti-Nordkurve Zug Jasmin Demic, Islamische Gemeinschaft Kanton Zug

Fast perfektes Hockey gespielt

Erwidere mit etwas Gutem

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enn jemand umgebracht wird, der selbst niemanden getötet hat, ist es so, als ob die gesamte Menschheit umgebracht würde. Du sollst nicht töten. Schlechtes erwidere mit Gutem, und es wird dir Gutes widerfahren. Wir sind am Anfang des Jahres 2015. Meldungen wie Brandanschläge auf Gotteshäuser in Schweden, Attentat in Paris, Drohungen mit weiteren Angriffen auf Menschenleben und religiöse Objekte drängen uns zurück in die Realität. In die Wirklichkeit der Intoleranz gegenüber Religionen, Rassen, Wirtschaften und Politik. Haben wir die Botschaft im Koran verstanden? «Wenn jemand einen Menschen tötet, ist es so, als hätte er die ganze Menschheit getötet.» Haben wir die Botschaft aus der Torah verstanden? «Du sollst nicht töten!» Haben wir die Botschaft aus der Bibel verstanden? «Du sollst nicht töten!» Ich denke, wir haben die Botschaften nicht verstanden und wollen sie scheinbar nicht verstehen. Als ob Gottes Wort jemand anderem überbracht wurde und nicht uns – der Menschheit. Anstatt dies als Verhaltenskodex auf der Erde aufzunehmen und sie als Lehrmeister des Lebens zu akzeptieren, beleidigen wir sie – Mohammed, Jesus und Moses – und nennen das Redefreiheit. In ihren Namen bringen wir andere um und sagen, dass wir sie schützen. Seltsam, dass es seltsamer nicht sein kann. Dies ist ein Mensch, der bestenfalls gemeinsam und miteinander nur auf der Arche Noah leben könnte.

pd

Im Rahmen des Jubiläumsprogramms «50 Jahre Musikschule Cham» konnten in Workshops zahlreiche Kinder mit der

Unser Anliegen

Kinderliederband Silberbüx auf der Bühne stehen und zeigen, dass keiner zu klein ist, ein Solist zu sein ar

Politischer Standpunkt

Betreuung zu Hause Zuger Tunnel: auch über Nacht Jetzt oder nie

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ie Pflege zu Hause gewinnt immer mehr an Bedeutung. «Ambulant vor stationär» wird heute konsequent gefordert. Spitex Kanton Zug bietet im Auftrag der 11 Zuger Gemeinden nun auch zu Nachtzeiten pflegerische Leistungen an. Die Ausweitung auf einen 24-Stunden-Spitex-Betrieb überzeugt. So können beispielsweise schwerkranke und sterbende Menschen rund um die Uhr auf Palliative Care zählen. Auch Menschen mit einer Behinderung gewinnen an Lebensqualität, weil sie auch zu Nachtzeiten bedarfsgerechte Spitex-Dienstleistungen beziehen können und dadurch sozial besser integriert bleiben. Durch das neue Angebot der Spitex Kanton Zug können zudem Menschen nach einem Spitalaufenthalt zu

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Doris Ruckstuhl, Geschäftsleiterin Spitex Kanton Zug Hause professionell weiter betreut und gepflegt werden. Das Nachtdienst-Team besteht aus qualifizierten Pflegefachpersonen HF. Jede Nacht wird eine Pflegefachperson den Spätdienst ablösen und bis um sieben Uhr morgens über den ganzen Kanton Zug im Einsatz sei. Die gemeinnützige Spitex ist für alle Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Zug da. Weitere Infos sind unter www.spitexzug.ch erhältlich.

eit Jahrzehnten diskutieren die Zuger über eine Stadtumfahrung. Millionen von Steuerfranken wurden dafür schon aufgewendet und zum Teil auch in demokratischer Manier in den Sand gesetzt. Endlich darf die Zuger Stimmbevölkerung über ein ausgeklügeltes und vor allem umsetzbares Projekt abstimmen. Zugegeben, es hat seinen Preis, ja einen stolzen Preis. Allen recht getan, ist eine Kunst, die praktisch niemand beherrscht. Bei Mammutprojekten – der Stadttunnel darf auch als Jahrhundertprojekt bezeichnet werden – vermögen nie alle einzelnen Elemente im Detail zu gefallen. Hundertprozentige Übereinstimmung wäre die Quadratur des Kreises. Der Stawiko-Präsident hat es dem Kantonsrat richtig vor Augen geführt, es gibt nicht

Cornelia Stocker, FDP Zug nur einen monetären Preis: Alle müssen temporär irgendwie die Schmerzgrenze überschreiten: Kanton, Stadt, Anwohnende, Benützerinnen und Benützer des öffentlichen Verkehrs. Autofahrer, Touristen. Wenn wir die Lebensqualität im Kanton nicht einfach schlittern lassen wollen, müssen wir diese letzte Chance packen. Es gibt keine vernünftige Alternative und schon gar nicht den oft zitierten Plan B. Was lange währt, wird gut.

ach fünf Siegen in Folge hofften wir natürlich, dass es genau so weitergehen würde – es warteten Bern sowie Lugano auf uns. Zwei Teams, gegen welche wir in dieser Saison bereits Punkte holen konnten. Der Start ins Wochenende begann mit dem Heimspiel gegen Bern. Nach knapp fünf Minuten konnten wir bereits mit zwei Treffern in Führung gehen, und das Team spielte im ersten Drittel fast perfektes Eishockey. Leider gestalteten sich die restlichen 40 Minuten nicht wirklich nach Wunsch – das Spiel ging am Ende mit 4:6 verloren – die Siegesserie also gerissen. «Kopf hoch!» und ab nach Lugano – die Schweizer Sonnenstube wartete am Samstag auf uns. Abfahrt um 16.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein Richtung Süden. Ohne Stau und grossen Verkehr trafen wir pünktlich in Lugano ein und erlebten schon fast ein Déjà-vu: 60 Minuten schönes Eishockey der Unsrigen, 1:1 der Spielstand beim ersten Pausenbier. Nach 60 Minuten mussten wir jedoch als Verlierer die Rückreise durch den Gotthard antreten. Das Spiel ging mit 3:1 verloren. Nach also fünf Siegen folgte ein ernüchterndes Wochenende oder in Zahlen ausgedrückt: 0 Punkte. Auch wir verarbeiten dies wie das Team selbst: Abhaken und nach vorne schauen, denn das nächste Spiel wartet bereits auf uns. Am Dienstag gibt es bereits wieder die Chance gegen den HC Lugano. Revanche ist angesagt. Am Freitag wartet im Gotthard-Derby AmbriPiotta, und am Samstag treten wir die längere Reise nach Genf-Servette an.

IMPRESSUM

Umfrage

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 19. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst: Telefon 041 429 53 77 INSERATEANNAHME Publicitas AG, Michael Kraft, Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33, E-Mail: zug@publicitas. ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 391 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Haben Sie hier Angst vor einem Terroranschlag? Karin Schwarz, Hausfrau, Steinhausen

Verena Egger, Rentnerin, Zug

Bruno Getzmann, Rentner, Zug

Sally Paterson, Hausfrau, Zug

Horst Batschkus, Senior Consultant, Baar

Auch im Metalli könnte jemand durchdrehen

Muss vorsichtig sein und die Lage beobachten

In Paris ist man zu weit gegangen mit Provokationen

Die Lage in England Jeder Mensch ist viel extremer reagiert individuell als in der Schweiz auf diese Attacken

Es kann wirklich überall etwas passieren, und überhaupt nicht nur im Zusammenhang mit dem Islam. Auch im Metalli könnte einfach irgendeiner durchdrehen. Ich selber habe aber keine Angst. Paris ist auch etwas zu weit weg, als dass mich der aktuelle Anschlag besonders aufgewühlt hätte.

Bis jetzt habe ich keine Angst. Aber natürlich muss man vorsichtig sein und das Ganze verfolgen. Man ist unruhig, das ist klar, aber man muss die Sache auch etwas abwägen. Ich denke, die Schweiz wäre im Notfall bereit zu reagieren. Ich vertraue auf die Polizei und unsere Armee.

Ganz ehrlich gesagt, hat mich der Anschlag wenig berührt. Die Redaktion von «Charlie Hebdo» ist meiner Meinung nach zu weit gegangen und hat eine Reaktion herausgefordert. Auch Pressefreiheit verlangt immer Anstand. Eigentlich fühle ich mich in Europa aber sicher.

Mein Instinkt sagt nein. Aber meine Töchter leben in London, und sie fürchten sich momentan schon ziemlich. In der Schweiz fühle ich mich aber sehr sicher, trotzdem sorge ich mich natürlich sehr um meine Töchter. Die Lage in England ist auf jeden Fall viel extremer als hier in der Schweiz.

Möglich wäre ein Anschlag sicher auch in der Schweiz. Aber ich bin nicht gross beunruhigt. Es ist eine sehr persönliche Frage, wie sensibel oder sogar panisch ein Mensch reagiert. Es ist heikel, die Lage so zu bewerten. Aber es kann immer etwas passieren. Auch etwas ganz anderes. dom


THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

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Umfrage

Freiwilligenarbeit

Wieso gibt es nur noch so wenige aktive Samariter?

38 Prozent der Zuger helfen freiwillig mit

Annerös Etter, Gastgewerbe, Neuheim

Sabrina Baumgartner, Hausfrau, Zug

Gianfranco Zeli, Rentner, Baar

Martin Dossenbach, Rentner, Umiken

Erhan Kurtaran, Einkäufer, Oberwil

Leute sind nicht mehr an Vereinen interessiert

Interessen sind auch etwas vom Beruf abhängig

Mehr Werbung könnte Junge motivieren

Einige Leute eignen sich auch einfach nicht dafür

Die Arbeit beim Skirettungsdienst interessiert mich

Ich glaube, dass der Mangel damit verbunden ist, dass viel zu viele Leute zu beschäftigt sind. Die Leute sind heute auch nicht mehr so gewillt, einem Verein beizutreten, da sie sich nicht binden wollen. Ich persönlich finde es aber wichtig, dass man im Notfall Erste Hilfe leisten kann.

Ich kann mir unter dem Arbeitsbereich von Samaritern gar nicht wirklich etwas vorstellen. Für mich käme ein Beitritt nicht in Frage, da ich beruflich gar nichts mit diesem Bereich zu tun habe. Auch im Notfall hätte ich Angst, etwas falsch zu machen. Ich würde mich auf das Handy verlassen.

Die jungen Leute haben heutzutage andere Interessen. Aber wenn mehr Werbung gemacht würde, könnte man sicher noch einige motivieren. Ich selber möchte in einem Notfall nicht hilflos sein. Vor zwei Jahren habe ich deshalb noch einen Auffrischungskurs besucht.

Viele Leute haben Angst, sich einzusetzen, wenn etwas passiert. Oder werden schnell ohnmächtig. Sicher ist nicht jeder geeignet für diese Arbeit als Samariter. Heute hat man aber auch einfach nur andere Interessen. Ich finde es schade, dass die Arbeit der Samariter oft so wenig geschätzt wird.

Es wird wenig Werbung gemacht, um Interessenten anzusprechen. Ich habe nur den Nothelferkurs gemacht, aber damit fühle ich mich sicher genug, um im Notfall irgendwo zu helfen. Ich könnte mir sogar vorstellen, bei einem Skirettungsdienst auf den Pisten mitzuhelfen. dom

Mitgliederschwund

Helfende Hände werden weniger Ein Zuger Samariterverein wurde schon aufgelöst. Droht den übrigen bald dasselbe Schicksal? Laura Sibold

Ob Ohnmachtsanfall, verstauchter Knöchel oder Quetschung: Samariter wissen Verletzungen aller Art zu behandeln. An Sportanlässen oder anderen Veranstaltungen leisten sie Postendienst und kümmern sich um kleine und grosse Lädierungen. «Diese freiwillige Arbeit ist abwechslungsreich, spannend, und man kann viel dabei lernen», sagt Eva Imbaumgarten, Vizepräsidentin des Samaritervereins Cham. Und doch klagen viele Samaritervereine über zu geringe Mitgliederzahlen.

Bis zu 2000 Stunden Dienst leisten die Zuger Samariter «Die Leute scheinen zu viel Respekt vor der Aufgabe und zu wenig Zeit zu haben», meint Käthi Schürpf, Präsidentin des Samaritervereins Menzingen. Alois Grosswiler, Präsident der Walchwiler Samariter, stimmt dem zu. «Aufgrund des inzwischen riesigen Angebots an Vereinen aller Art wollen sich die Leute nicht mehr an eine Institution binden.» Dies habe insbesondere für die Samariter Folgen. Besonders prekär ist die Lage in grösseren Gemeinden, beispielsweise in Baar. «Von unseren 50 Mitgliedern kann der grösste Teil aufgrund ihres Alters nicht mehr im Postendienst eingesetzt werden», sagt Andreas Heilmeier, Präsident des Samaritervereins Baar. «Der Verein kann nicht mehr alle Posteneinsätze in Baar abdecken. Wir sind auf die Unterstützung anderer Samaritervereine angewiesen», fährt Heilmeier fort. Doch diese sind selber ausgelastet. «Wir leisten während einem Vereinsjahr rund 1800 bis 2000 Stunden Dienst und betreuen dabei rund 500 Patienten. Darunter sind grössere Anlässe wie die ‹Zugerberg Classics›, der Zytturm-Triathlon oder die Zuger Messe», sagt Dani Ritter, Vizepräsident des Samaritervereins Zug. Zusätzlich leiste man an rund 40 EVZ-Spielen Sanitätsdienst für die Zuschauer. «Auch füh-

Durchschnittlich werden in der Schweiz pro Jahr zwischen 600 und 700 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Im Kanton Zug engagieren sich 38 Prozent der Wohnbevölkerung über 15 Jahren in der Freiwilligenarbeit. Damit liegt der Kanton Zug schweizweit auf Platz 3 (Freiwilligen-Monitor 2010). Am aktivsten ist die Altersgruppe der 35- bis 55-Jährigen. Männer engagieren sich stärker in Sport-, Kultur- und Interessenvereinen sowie in politischen/öffentlichen Ämtern. Frauen ziehen karitative und soziale Engagements in Institutionen sowie im persönlichen Bereich vor. Freiwilligenarbeit kann sich jedoch auch im Kanton Zug den gesellschaftlichen Entwicklungen nicht entziehen: Steigende berufliche und familiäre Verpflichtungen und die zunehmend ausserhäusliche Berufstätigkeit von Frauen wirken sich auf das zeitliche Engagement in der Freiwilligenarbeit nachteilig aus. Hinzu kommen ein verändertes Freizeitverhalten und erhöhte Mobilität. Für regelmässige und längerfristige Engagements fehlt oftmals die Zeit. Der Trend geht hin zu einmaligen oder unregelmässigen Freiwilligeneinsätzen mit spontanem Charakter. Für viele Zuger Vereine und gemeinnützige Organisationen ist es schwieriger geworden, Freiwillige zu finden. Erfolgsversprechend sind Mundpropaganda sowie die Freiwilligen-Job-Plattform www.benevol-zug.ch. Eliane Birchmeier, Benevol Zug

Samaritervereine Bei einer Übung auf dem Zugerberg am 4. Januar verarzteten Elmas Fakih (links) und Eveline Ritter vom Samariterverein Zug eine gestürzte Person. ren wir den Skirettungsdienst Zugerberg im Auftrag der Stadt Zug als ‹First Responder›», erklärt Ritter. Mit 30 Mitgliedern, von denen nur 18 regelmässig Postendienst leisten, komme man knapp durch.

Hünenberg hat keinen Samariterverein mehr Anders ist es dem Samariterverein Hünenberg ergangen. Er wurde vor rund eineinhalb Jahren aufgelöst. «Uns fehlten junge, engagierte Leute. Weder konnten wir alle Postendienste in der Gemeinde durchführen, noch verfügten wir über genügend Vorstandsmitglieder», sagt Thomas Käslin, der bis zum Ende des Hünenberger Samaritervereins das Präsidium innehatte. Man habe damals auch über eine Fusion diskutiert und Versuche in diese Richtung gestartet. «Die letzten zwölf Mitglieder – das jüngste davon 45, das älteste 62 Jahre alt – kamen jedoch zum Schluss, nichts mehr Neues beginnen zu wollen», so Thomas Käslin. Droht dieses Schicksal nun auch den anderen zehn Zuger Samaritervereinen? Eva Imbaumgarten, Vizepräsidentin des Chamer Samaritervereins, findet klare Worte: «Wenn es so weitergeht, müssen wir die Auflösung des Vereins oder eine Fusion in Betracht ziehen.» Dieselben Rufe erklingen aus Baar und Rotkreuz, wenn auch nicht so laut. Erste Massnahmen wurden

nun im Ägerital ergriffen. Vor rund einem Jahr wurde der Vorstand der Samaritervereine Ober- und Unterägeri zusammengelegt. Präsidentin Doris Blattmann erklärt: «Obwohl nur noch ein Vorstand existiert, bleiben die beiden Samaritervereine autonom.» Es habe keine Fusion stattgefunden. «In Oberägeri helfen rund 25 Mitglieder sehr engagiert mit, in Unterägeri sind es noch etwa 15», so Blattmann weiter. Man versuche, die Leute wachzurütteln und viel Präsenz in der Region zu zeigen, doch «dies ist mit weniger Helfenden auch nicht so einfach». Dem stimmt Franziska Bleuler, Präsidentin des Samaritervereins Risch Rotkreuz, zu. «Uns erreichen immer mehr Anfragen, während die Mitglieder langsam weniger werden», ergänzt sie. «Wenn die Samariter der umliegenden Gemeinden keine Kapazitäten mehr haben, müssen wir Absagen erteilen.» Wenn sich der Verein aber weniger zeige, schwinde die Bekanntheit der Samariter, ist sich Bleuler sicher.

Die Anforderungen an die Helfer sind gestiegen Dabei kann der Samariterverein auf eine lange Tradition zurückblicken. Der Zuger Verein wurde 1898 unter der Leitung von vier Ärzten gegründet. «Der Stellenwert unserer Dienstleistungen hat sich verändert. Heute muss ein Samariter an viel mehr Anlässen

präsent sein. Er soll anpacken können, über ein gutes ErsteHilfe-Fachwissen verfügen und bei Unfallsituationen die richtigen Massnahmen ergreifen», erklärt Dani Ritter, Vizepräsident des Samaritervereins

«Die Leute scheinen zu viel Respekt vor der Aufgabe zu haben.» Käthi Schürpf, Präsidentin Samariterverein Menzingen Zug. Das medizinische Niveau sei sicherlich gestiegen, doch «sobald wirklich schwere Verletzungen im Spiel sind, überlassen wir das Feld den Profis».

Junges Blut soll alte Institutionen retten Weniger gravierende Probleme mit den Mitgliederzahlen haben Steinhausen, Neuheim und Walchwil. «Wir haben momentan 23 aktive Mitglieder. Da wir für eine kleine Gemeinde zuständig sind, reicht dies knapp aus», so Alois Grosswiler, Präsident des Samaritervereins Walchwil. Und auch der Neuheimer Verein zeigt eine eher erfreuliche Entwicklung. «Jedes Jahr stösst mindestens ein neues Mitglied zu uns. Mit momentan 29 aktiven Leuten können wir unsere Postendienste decken», sagt die Neu-

Foto dom

heimer Präsidentin Margrit Kränzlin. Ebenfalls nicht klagen kann Steinhausen. «Seit rund fünf Jahren bleiben unsere Mitgliederzahlen gleich. Mit 33 Helfern befinden wir uns im Vergleich zu anderen Vereinen in einer glücklichen Lage», ist sich der Präsident des Steinhauser Samaritervereins, Guschti Schuler, sicher. Dennoch verlaufe die Suche nach neuen Mitgliedern auch bei ihnen harzig. Mit verschiedensten Anlässen in der Region versuchen die Samaritervereine des Kantons Zug, mehr Zulauf zu bekommen, darunter das Chamer Blutspenden, das Rotkreuzer Märtkafi und das Angebot fremdsprachiger Nothilfekurse in Steinhausen. Doch ausser auf Öffentlichkeitsarbeit setzen die zehn Institutionen auch vermehrt auf Jugendförderung. Neben Versuchen mit Schulwerbung und speziellen Jugend-Nothilfekursen sind vor allem die Help-Gruppen ein Lichtblick. Während in Zug 14 «Helpis» aktiv sind, sind es in der Help-Gruppe Ägerital deren 20. «Kinder ab acht Jahren können sich den ‹Helpis› anschliessen. Mit etwa 16 Jahren werden die Jugendlichen in den Samariterverein aufgenommen», erläutert Doris Blattmann, Präsidentin der Vereine in Ober- und Unterägeri. «Es bleibt die Hoffnung, dass über die Jugend neue Mitglieder gewonnen werden können», so Dani Ritter.

Alle Samaritervereine des Kantons Zug Zug: Dani Ritter, www.samariterzug.ch info@samariterzug.ch Baar: Andreas Heilmeier, www.samariterverein-baar.ch kontakt@samaritervereinbaar.ch Cham: Eva Imbaumgarten, www.samariter-cham.ch postendienst@samaritercham.ch Risch-Rotkreuz: Franziska Bleuler, 041 790 70 56 www.samariter-rotkreuz.ch Neuheim: Margrit Kränzlin, www.samariter-neuheim.ch 041 755 29 05 Menzingen: Käthi Schürpf, www.samariter-menzingen.ch praesident@samaritermenzingen.ch Walchwil: Alois Grosswiler, 041 758 27 76 Steinhausen: Guschti Schuler, www.samariter-steinhausen.ch info@samaritersteinhausen.ch Ober- und Unterägeri: Doris Blattmann, 041 750 35 32 www.samariter-unteraegeri.ch www.samaritervereinoberaegeri.ch ls

Ihre Meinung Wie denken Sie über das Thema Freiwilligenarbeit? Sterben die Zuger Samaritervereine vielleicht bald aus? Betätigen Sie sich selber ehrenamtlich? Schreiben Sie uns: redaktion@zugerpresse.ch


4 Ihre Gratulation

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

«Willkommen in Zug»

Möchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen?

Schicken Sie uns Ihr schönstes Babybild

Dann senden Sie doch einfach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zuger Presse» in der Baarerstrasse 27, 6301 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto veröffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch schicken. In diesem Fall kostet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp Thomas Johannes Randles wurde am 25. Dezember 2014 geboren.

pd

Der Pelz ist schön kuschelig: Omar El Fouly aus Rotkreuz.

Foto Dominique Schauber

Mit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten? Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp

Ihr Leserbrief

Leserbrief

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Andere Probleme zuerst angehen

Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch

Buchtipp

Ein finnisches Nationalepos Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2014 veröffentlichte der John Verlag das finnische Nationalepos «Kalevala» als Hörbuch. Das im Jahre 1835 von Elias Lönnrot aufgezeichnete Epos gehört zu den wichtigsten Werken der finnischen Literatur. Der Text des «Kalevalas» besteht aus 22 795 Versen in 50 Gesängen, auch Runen genannt. Das im Originaltext verwendete Versmass besteht aus insgesamt acht Silben, dem trochäischen Tetrameter. Der Hauptstrang des Epos handelt von einem Zwist zwischen dem Volk von Kaleva und der Herrscherin des Nordlandes. Das Hörbuch enthält vier CDs mit über 300 Minuten Audio, eine illustrierte Landkarte Finnlands sowie ein Booklet mit einem Namensverzeichnis, Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und der Geschichte des Landes. Hörbuchsprecher Reinhard Kuhnert erzählt das finnische Epos und nimmt den Hörer mit auf eine mystische Reise durch die Sagen- und Mythenwelt Finnlands. Der geborene Berliner hatte von 1994 bis 2007 einen zweiten Wohnsitz in Irland. In dieser Zeit wuchs die Begeisterung für alte Sagen und Mythen. pd

Nach 25 Jahren Wohnsitz in der Stadt Zug bin ich nun seit 15 Monaten in Steinhausen sesshaft. Zurzeit herrscht hier noch der dörfliche Charme mit Einwohnern, welche auf der Strasse grüssen. Es lebt sich hier noch ganz angenehm. Schade, dass man ohne Rücksicht auf bestehende Infrastrukturen unbedingt eine Stadt generieren will. Das Zentrum Dreiklang wird ausser

dem Coop wahrscheinlich unterbenutzt werden. Anstelle von der Mehrzweckhalle und der Bibliothek hätte man besser gleich eine grössere Anzahl zahlbare Alterswohnungen geplant. Die Mehrzweckhalle wird erhebliche Unterhaltskosten verursachen und sich nie amortisieren. Steinhausen hat bereits eine funktionale Bibliothek. Im ITZeitalter eine neue Bibliothek

Die Verantwortung von Politikern

«Kalevala – das finnische Nationalepos» nach Elias Lönnrot, John Verlag, Inhalt: 4-CD-Hörbuch-Box, Booklet, Landkarte, zirka 25 Franken, www.john-verlag.de

Die Ansicht, Politiker seien ganz einfache Privatpersonen, ist falsch. Politiker wissen bei ihrer Kandidatur ganz genau, dass sie eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft auf sich nehmen. Sind sie dazu nicht bereit, dürfen sie sich schon gar nicht zur Wahl aufstellen lassen. Politiker sind Mitglieder einer Behörde und somit Amtspersonen und immer auch Vorbilder, auf jeden Fall in ihrer Gesinnungsgruppe. Es ist nicht so, dass für Politiker nur die strafrechtlichen Normen gelten würden. Denn die Gruppe der Politiker bestimmt in wesentlichem Ausmass über das künftige Schicksal der restlichen Bevölkerung. Dabei gilt vor allem eine politisch-moralische Verantwortung. Diese überwiegt die strafrechtliche Beurteilung bei weitem.

Das finnische Nationalepos «Kalevala» gehört zu den bedeutendsten pd Werken Finnlands.

Ein hohes Mass an Glaubwürdigkeit wird erwartet Politiker werden gewählt, weil das Volk ihnen Vertrauen schenkt, damit sie das Gemeinwesen mit vernünftigen, wohlüberlegten Massnahmen pflegen und dieses zum Wohl unserer Gesellschaft weiterentwickeln, und von ihnen wird zu Recht ein sehr hohes Mass an Glaubwürdigkeit erwartet. Es geht dabei nicht darum, welche Meinung sie vertreten, sondern darum,

gehbehinderte Leute ohne Auto ihren Abfall? Im Zentrum bei der Bushaltestelle hätte es jetzt Platz, um dort eine Unterflur-Sammelstelle einzubauen. Aus meiner Sicht sollte man die offensichtlichen Probleme zuerst angehen, bevor man städtische Verhältnisse anstrebt. Gemäss einer Machbarkeitsstudie sollte in 18 Jahren Platz für 60 Gemeindeangestellte bereitgestellt werden.

Dann wären ja bereits heute in Steinhausen 45 Gemeindeangestellte beschäftigt. 60 Angestellte für 13 500 Einwohner ist doch etwas optimistisch veranschlagt. Schön, dass in Steinhausen noch die Kirchenuhr 24 Stunden in Betrieb ist. Dies ist überhaupt nicht störend, und das periodische Glockenspiel erfreut wahrscheinlich viele Einwohner in Zentrumsnähe. Joe Hocher, Steinhausen

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Leserbrief

Uns erreichten einige Leserbriefe zur «Stübli-Affäre» zweier Politiker an der Landammannfeier. Hier lesen Sie einen davon.

zu bauen ist doch reine Geldverschwendung. Steinhausen muss dringend das Abfallentsorgungskonzept überdenken. Hier existieren noch keine Glas-, Blech-, Alu-, Papier- und Kleider-Sammelstellen. Es wird von den Leuten erwartet, dass diese in den Ökihof oder ins Steinhausen-Center fahren, um dort die wiederverwendbaren Abfälle zu entsorgen. Wie entsorgen hier ältere,

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dass sie ihre Meinung sorgfältig erarbeitet haben und von dem, was sie sagen, auch wirklich überzeugt sind. Jeder Bürger hat ziemlich klare Vorstellungen über Ethik und Moral, Regeln oder Prinzipien, die oft stark von einer Zugehörigkeit zu einer oder mehrerer Gruppierungen geprägt sind. Es ist nur logisch, dass Bürger ausschliesslich denjenigen Politkern und Politikerinnen Vertrauen schenken, welche diese Vorstellungen teilen und sie auch leben.

Eine Geringschätzung der Zuger Bevölkerung Der Missbrauch einer offiziellen Feier zu Ehren des neuen Landammanns zwecks egoistischer Befriedigung eigener sexueller Bedürfnisse liegt für mich sehr weit ausserhalb meiner Wertevorstellungen. Auch massivst jenseits dessen, was ich dulden und tolerieren kann und will. Er ist ein Affront sondergleichen nicht nur persönlich gegenüber der Person des neuen Landammanns, sondern eine eklatante Beleidigung und unfassbare Geringschätzung aller Zuger und Zugerinnen, in deren aller Namen die Feier bekanntlich durchgeführt worden ist. Politiker und Politikerinnen, die sich selber nicht im Griff haben und sich gehen lassen, haben in der Politik nichts verloren. Da brauche ich gar nicht erst noch eine strafrichterliche Beurteilung abzuwarten. Willi Vollenweider, Kantonsrat SVP, Stadt Zug

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

Kandidiert bereits zum vierten Mal: Gerhard Pfister (CVP) aus Oberägeri will wieder Nationalrat werden. Foto ???

FDP-Ständerat Joachim Eder will wieder Ständerat werden. Eine Legislatur hat er bald hinter sich.

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Bruno Pezzatti (FDP) aus Menzingen kandidiert ein weiteres Mal für den Foto Samantha Taylor Nationalrat.

Finanzdirektor Peter Hegglin (CVP, Menzingen) will nach langem Zögern Ständerat werden. Foto Daniel Frischherz

Nationalrat Thomas Aeschi aus Baar will auch nach Bern. Seit vier Jahren vertritt er den Kanton. Foto Jeannine Villiger

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Sein Platz im Ständerat wird Ende Jahr frei: CVP-Mann Peter Bieri aus Foto Daniel Frischherz Hünenberg.

Wahlen

Die ersten Tickets nach Bern sind bestellt Vier der fünf bisherigen National- und Ständeräte kandidieren wieder bei den Wahlen im Herbst. Ständerat Peter Bieri tritt nicht mehr an. Dafür Finanzchef Peter Hegglin. Florian Hofer

Die Diskussion um die Nachfolge für den scheidenden Ständerat Peter Bieri wird innerhalb der CVP schon seit geraumer Zeit geführt. Der Hünenberger Politiker hatte in den vergangenen Jahren immer wieder einmal von Rücktritt gesprochen, war dann aber doch wieder zu den jeweiligen Wahlen angetreten.

Peter Hegglin will den Sprung nach Bern wagen Immer wieder war dabei auch der Name Peter Hegglin gefallen. Nachdem Peter Bieri, der das Amt bereits seit 1994 ausübt, nun im Herbst den definitiven Verzicht auf eine

sechste Legislatur bekannt gab, lag es an seinem Parteifreund Hegglin, den Hut in

«Mein Terminkalender ist voller spannender Themen und Aufgaben.» Peter Hegglin, Finanzdirektor, Kanton Zug den Ring zu werfen. Was er nun auch tat. «Mein Terminkalender ist voller spannender Themen und Aufgaben. All das macht mir Spass und bereitet mir sehr viel Freude und Befriedigung», erklärte er gegenüber den Medien. Das mache es ihm schwer, eine Entscheidung zu treffen. Doch habe er sich für eine Kandidatur entschieden, weil er sehr viele Erfahrungen beim Thema NFA, Umsatzsteuerreform III und bei internationalen Finanzfragen einbringen könne. Zudem

wolle er auch noch einmal «etwas Neues wagen». Auf eine altbewährte Kraft setzt die CVP auch bei Gerhard Pfister. Der Nationalrat aus Oberägeri will es zum vierten Mal wissen. Politisch habe er nach zwölf Jahren in Bern nach wie vor grosse Freude, im Nationalrat mitzuwirken: «Ich glaube, von mir behaupten zu dürfen, dass ich dort für die Schweiz, die CVP und für Zug auch etwas bewirken und ausrichten kann.»

FDP setzt auf ein bewährtes Duo FDP-Präsident Jürg Strub ist froh, dass sich Ständerat Joachim Eder und Nationalrat

«Ich werde kandidieren.» Thomas Aeschi, Nationalrat, Baar

Bruno Pezzatti für eine erneute Kandidatur zur Verfü-

gung stellen: «Mit Joachim Eder und Bruno Pezzatti kann die FDP auf ein bewährtes Duo setzen und in Bern die Kontinuität der Zuger Delegation garantieren. Beide haben einen guten Leistungsausweis und engagieren sich im eidgenössischen Parlament überzeugend für unseren Kanton und die Zuger Bevölkerung.» Joachim Eder zu seinem Entscheid: «Ich bin voll motiviert, mich nochmals für eine Legislatur im Ständerat zur Verfügung zu stellen und mich weiterhin als Zuger Standesvertreter für unseren Kanton und dessen Bevölkerung einzusetzen, und zwar mit Freude und meiner ganzen Kraft. Dabei will ich mithelfen, für die vielen Herausforderungen unseres Landes gute Lösungen zu finden und einen generationsübergreifenden Mehrwert zu schaffen.» Bruno Pezzatti äussert sich zu seiner erneuten Nationalrats-Kandidatur wie folgt: «Ich fühle mich topfit, habe Freude an der Aufgabe in Bern und

bin sowohl in der Fraktion als auch im Parlament dank meiner langjährigen beruflichen

«Ich bin voll motiviert, mich nochmals für eine Legislatur zur Verfügung zu stellen.» Joachim Eder, Ständerat, Unterägeri

und politischen Arbeit breit und gut vernetzt. Als Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) und gleichzeitig als Ersatzmitglied der Finanzkommission und der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) will ich meine Mitwirkung bei wichtigen Reformvorhaben unseres Landes fortsetzen». Auch der NFA lässt Pezzatti keine Ruhe: «Die Solidarität und das Ver-

ständnis unter den Kantonen soll in beide Richtungen spielen, nicht nur von den Geberkantonen zu den Nehmerkantonen, sondern endlich auch zu den Geberkantonen.» Für die SVP dürfte Thomas Aeschi aus Baar wieder antreten. «Ich werde kandidieren», erklärte Aeschi gegenüber unserer Zeitung. Der 36-jährige politische Senkrechtstarter sitzt seit September 2014 in der wichtigen Wirtschaftskommission des Nationalrates und will sich vor allem bei Themen wie Steuern, dem Erfolg des Schweizer Wirtschaftsstandorts und beim NFA einsetzen. «Wir müssen sehen, wie wir beim NFA mehr Druck ausüben können, damit die Nehmerkantone nicht immer mehr Geld von den Geberkantonen fordern», so Aeschi. Ausser den genannten Parteien haben bisher keine weiteren Kandidaten für National- oder Ständerat vorgestellt, auch nicht die SP oder die Alternative-die Grünen.

Hünenberg

Vielseitige Projekte werden in 1030 Kilometer Entfernung umgesetzt Die Partnerschaft einer Zuger Gemeinde mit einer slowakischen Stadt besteht seit 10 Jahren. Wie hat sie sich entwickelt und was bezweckt sie?

für sei der kulinarisch-kulturelle «Štiavnicer Abend» vom September 2011 gewesen, welcher der Hünenberger Bevölkerung Einblicke in das Leben der slowakischen Stadt gegeben habe.

«Eine Reise nach Banská Štiavnica ist in Planung» «Auch die vielen Besuchsreisen der Partnerstädte trugen dazu bei. Eine solche von Hünenberg nach Banská Štiavnica ist wieder in Planung.»

Laura Sibold

Seit 2004 besteht sie – die Partnerschaft zwischen Hünenberg und der mittelslowakischen, ehemaligen Bergbaustadt Banská Štiavnica mit rund 10 000 Einwohnern. «Beim 25-Jahr-Jubiläum der Pfarrei Hünenberg kam die Idee einer gemeinsamen Partnergemeinde für Einwohnergemeinde, katholische Pfarrei und evangelisch-reformierte Kirche auf», ist in einer Mitteilung der Gemeinde Hünenberg zu lesen. Nach langer Suche sei man schliesslich in Osteuropa fündig geworden.

Die «Voice Steps» besuchten 2010 die Partnerstadt «Am 19. Juni 2004 fand in Hünenberg der offizielle Festakt zur Begründung der Partnerschaft mit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde statt, Anfang September des gleichen Jahres – im Rahmen der ‹Salamandertage›, dem grossen Stadtfest von Banská Štiavnica – die Gegenzeichnung in der Slowakei», heisst

Oben: Besucher aus Banská Štiavnica mit Vizebürgermeister Dušan Lukacko (rechts) an der 600-Jahr-Feier. Rechts: Am Weihnachtsmarkt 2014 geniessen slowenische Besucher das bunte Treiben mit Richard Aeschlimann, Präsident Verein Partnerschaft Banská Štiavnica (rechts). es weiter. «Seit der Gründung haben bereits viele Begegnungen in Hünenberg und seiner Partnerstadt stattgefunden», sagt Richard Aeschlimann, Präsident des Vereins Partnerschaft Banská Štiavni-

pd

ca. Herausragend sei beispielsweise die Konzertreise einer Gruppe der Musicalschule Voice Steps im Jahr 2010 gewesen. Im Mai 2009 wurde der Verein Partnerschaft Banská Šti-

avnica gegründet. «Das Hauptanliegen des Vereins ist es, die Verbindung zwischen den Städten zu vertiefen – einander über die Grenzen hinweg zu begegnen», erklärt Aeschlimann. Ein Beispiel da-

Auf der anderen Seite hat im April 2014 eine offizielle Delegation aus der slowakischen Stadt mit Vizebürgermeister Dušan Lukacko Hünenberg anlässlich der 600-Jahr-Feier besucht. Es

wurde jedoch nicht nur miteinander gefeiert, sondern auch geholfen. «Der Verein Partnerschaft Banská Štiavnica finanziert mit Spendengeldern Sozialprojekte in der Partnerstadt», so Richard Aeschlimann. «Wir unterstützen eine Behinderteninstitution, eine Spezialgrundschule für behinderte Kinder und ein Obdachlosenprojekt mit Kleiderund Suppenausgabe.»

Die geografische Entfernung hält die Städte nicht ab Dass die Städte rund 1030 Kilometer voneinander entfernt sind, hält die Hünenberger und die Einwohner von Banská Štiavnica nicht von regelmässigen Besuchen ab. «Nach dem Konzert vom Dienstag, 6. Januar, im Heirisaal, an dem der slowakische Chor Superar mit Hünenberger und Chamer Kindern sein Können gezeigt hat, planen wir schon weitere Anlässe», sagt Aeschlimann. «So wird im Juni 2015 eine Hünenberger Oberstufenklasse nach Banská Štiavnica reisen, um Kontakte zu knüpfen und einen Einblick in die slowakische Kultur zu erlangen.» Richard Aeschlimann wurde am 9. Januar der Anerkennungspreis fürs Engagement im Zusammenhang mit der Partnerschaft Hünenberg/Banská Stiavnica verliehen.


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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

Regierungsrat

«Da braucht es Spannung und Dynamik» In den vergangenen zwei Jahren war Beat Villiger Landammann. Welche Herausforderungen sieht er aufgrund dieser Erfah­ rung für unseren Kanton? Claudia Schneider Cissé

Der Sicherheitsdirektor des Kantons Zug war als Landammann auch Botschafter und Vermittler. Er hat mehr denn je über den Zuger Tellerrand in die Weiten der Schweiz geblickt. Was ist ihm dabei aufgefallen?

In Ihrer Rede anlässlich der Feier des neuen Kantonsrats­ präsidenten haben Sie sich besorgt über die Entwicklung des föderalistischen Systems geäussert: Steuert die Schweiz auf eine Schwächung der Selbstbestimmung der Kantone hin? Wird Bern immer stärker? Es wird immer mehr in die Autonomie der Kantone eingegriffen, etwa bei der Bildung und der Raumplanung. Gleichzeitig müssen die Stände mehr Aufgaben finanzieren, namentlich bei der Spital- und Pflegefinanzierung. Dadurch wird der Föderalismus schleichend ausgehöhlt. Die Kantone müssen sich stärker gegen neue Reglementierungen wehren. Vor allem dann, wenn sie Kostenfolgen haben. Es ist aber auf allen drei Ebenen ein generelles Problem, dass wir uns immer mehr Fesseln anlegen. Bürokratischer Aktionismus verhindert oft Klarheit und Kreativität. Das muss uns zu denken geben und zum Handeln motivieren. Wo machen kantonsüber­ greifende Konkordate Sinn? Sie machen da Sinn, wo für zeitgemässe staatliche Leistungen die Grenzen überwunden werden müssen und die kleinräumigen Strukturen unseres Landes unnötig kostentreibend wirken. Dies gilt für

die Kantone genauso wie für die Gemeinden mit ihren Zweckverbänden.

Wehren sich die Geberkantone in Sachen NFA zu wenig? Wann kommt der Punkt, an dem die eidgenössische Solidarität überstrapaziert wird? Die Zuger Interessen werden beim Bund und in den Konferenzen immer wieder eingebracht. Mit einer klaren Stellungnahme zum NFAWirksamkeitsbericht haben wir unsere Forderungen direkt an den Bundesrat gerichtet. In der Botschaft an das Parlament hat der Bundesrat eine zentrale Zuger Forderung aufgenommen und schlug vor, die Ausgleichssumme zu reduzieren. Zug würde so um 27 Millionen Franken entlastet. Leider ist der Ständerat dem Bundesratsvorschlag nicht gefolgt. Sollte auch der Nationalrat den Bundesratsvorschlag ablehnen, muss man sich ernsthaft überlegen, im Frühling 2015 ein Kantonsreferendum zu ergreifen. Der föderale Zusammenhalt hat Brüche bekommen, und ich kritisiere vor allem jene Kantone, welche bezüglich Organisation, zum Beispiel in der Spitalpolitik, ihre Hausaufgaben nicht machen. Ist Zug im Metropolitanraum mit Zürich gut aufgehoben, oder sollte Zug mehr mit der Zentralschweiz an einem Strick ziehen? Der Kanton Zug nimmt durch seine zentrale Lage und guten Verkehrsverbindungen eine Scharnierfunktion zwischen dem Grossraum Zürich und dem boomenden Wirtschafts- und Lebensraum Zentralschweiz ein. Die Distanzen sind ja kurz. Insofern pflegen wir auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der variablen Geometrie. Diese Position haben wir in den letzten Jahren pragmatisch und zum Vorteil der ganzen Region genutzt. Daran sollten wir fest-

verschoben werden. Mögliche Kostenverlagerungen zu Lasten der Gemeinden müssten klar begründet und mit ihnen rechtzeitig besprochen werden. Das könnte dann der Fall sein, wenn zum Beispiel aufgrund der Aufgabenteilung der Kan-

«Es wird immer mehr in die Autonomie der Kantone eingegriffen.» Beat Villiger, Regierungsrat ton nicht im Umfange der momentanen Belastung zuständig ist.

Als Vorsitzender der Kantonsregierung hat Beat Villiger in den letzten zwei Jahren zahlreiche Sitzungen geleitet. Foto Stefan Kaiser (Neue ZZ)

halten. Historisch und kulturell fühlt sich Zug der Zentralschweiz verbunden, und die politische Zusammenarbeit findet oft zuerst in diesem Raum statt, wie beispielsweise in der Sicherheit, Bildung und Kultur. Oder so formuliert: Zug ist Teil der Zentralschweiz und nimmt teil am Metropolitanraum Zürich.

mentiert und beschlossen. Ich habe dieses Gremium als kollegiale und der Sache verpflichtete Behörde erlebt, die auch zusammenhält und zusammenhalten muss. Sollten Schwachstellen auftreten, müssen diese jeweils erkannt, intern besprochen und bereinigt werden.

Die Gemeindepräsidentenkonfe­ renz will sich besser organisie­ ren, auch um gegenüber der Regierung bei Bedarf stärker auftreten zu können. Haben die Gemeinden gegenüber der Regierung ein ähnliches Problem wie die Kantone gegenüber dem Bund? Zwischen Kanton und Gemeinden hat es immer wieder Ziel- und Interessenskonflikte gegeben. Es wird sie auch in Zukunft geben. Mit den Gemeinden haben wir aber, wie auch mit dem Bund, einen guten Austausch. Das soll auch so bleiben. Die Gemeinde ist für

Ist der Zusammenhalt in der Zuger Regierung gut, gibt es Schwachstellen? Das Leben, auch das politische, lebt von Spannung. Und Spannung entsteht – wie jeder Elektriker weiss – aus gegensätzlichen Polen. In einer Regierung geht es eben nicht nur höflich und friedlich zu; das wäre ja eine Art «fried-höflich». Da braucht es Spannung und Dynamik. Es gibt bei uns keine Vorabsprachen untereinander. Es wird unter der Leitung des Landammanns in der Sitzung argu-

mich und wohl auch aus der Sicht des Bürgers und der Bürgerin die wichtigste staatliche Ebene. Insofern muss man der Gemeindeautonomie und gerade der Nähe zwischen Verwaltung und Bürgerschaft Sorge tragen und Zentralisierungstendenzen oder auch einer zu starken Akademisierung der Verwaltung und der staatlichen Einrichtungen entgegenwirken.

Der Kanton hat sich grosse Sparziele gesetzt. Die Befürch­ tung geht um, dass die Regie­ rung versuchen wird, Kosten und Aufgaben auf die Gemein­ den abzuwälzen. Der Regierungsrat wird im ersten Quartal das Entlastungspaket im Detail diskutieren und verabschieden. Wir können diese Krise nur dann bewältigen, wenn alle auch bereit sind, ihren Beitrag zu leisten. In erster Linie sollen aber Kosten eingespart und nicht

Trotz Sparprogramm geht es dem Kanton gut. Was muss Zug tun, um in den nächsten Jahren erfolgreich zu bleiben? Es muss uns gelingen, die Finanzen wieder in den Griff zu bekommen und trotzdem im Standortwettbewerb an der Spitze der Kantone zu bleiben. Was war das eindrücklichste Erlebnis für Sie während Ihres Amtes als Zuger Landammann? Es gab viele eindrucksvolle Begegnungen und Anlässe. Man erlebt als Landammann, dass man nicht nur primus inter pares einer Behörde ist, sondern auch Botschafter, Vermittler sowie Ansprech- und Vertrauensperson. Das wohl eindrücklichste Erlebnis war sicherlich die Vereidigung der Schweizer Garde in Rom, wo ich die grosse Zuger Delegation leiten durfte. Worauf freuen Sie sich am meisten, jetzt, da Sie wieder «nur» Sicherheitsvorsteher sind? Die Agenda wird nach wie vor gut gefüllt bleiben. Aber ich freue mich trotzdem auf mehr Zeit für Sport und Kultur.

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GROSSER GEMEINDERAT

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

Legislative 2015 bis 2018

Sie alle haben ihr Amt nun aufgenommen FDP

Eliane Birchmeier, seit 2013

Daniel Blank, seit 2012

Roman Burkard, neu

Werner Hauser, seit 2009

Rainer Leemann, seit 2011

Stefan Moos, seit 2003

Simon Rohrer, neu

Peter Rütimann, neu

Etienne Schumpf, seit 2013

SVP

Gregor R. Bruhin, neu

Philip C. Brunner, seit 2009

David Jandl, seit 2012

Jürg Messmer, seit 2003

CVP

Manfred Pircher, seit 2001

Willi Vollenweider, seit 2011

Andrea von Allmen, neu

Bruno Zimmermann, seit 2012

CVP

Christoph Iten, neu

Othmar Keiser, seit 2011

Isabelle Reinhart, seit 2003

SP

Barbara Stäheli, seit 2003

Barbara Müller Hoteit, neu

Martin Eisenring, seit 2007

Hugo Halter, seit 2007

Karin Hägi, seit 2008

Rupan Sivaganesan, seit 2007

SP

Richard Rüegg, seit 2011

CSP

Monika Mathers, seit 1998

Karen Umbach, neu

Franz Weiss, seit 2007

Urs Bertschi, seit 2001

Louis Bisig, seit 2011

Barbara Gysel, neu

Grüne

Ignaz Voser, seit 2009

Astrid Estermann, seit 2003

Stefan Hodel, seit 2001

GLP

Silvan Abicht, seit 2011

GLP

Michèle Kottelat, seit 2011

Susanne Giger Riwar, seit 2007

Tabea Zimmermann, neu

Büro des Grossen Gemeinderates

Kommissionen

Sozialdemokratin wurde zur höchsten Zugerin gewählt

Sie wurden in die Ämter gewählt Einstimmig wählte der Rat die beiden ständigen Kommissionen:

Bei der ersten Tagung des Stadtparlaments wurde das Präsidium gewählt. Bei der Wahl des Vizepräsidenten kam es zur Kampfwahl.

Geschäftsprüfungskommission (GPK) # Othmar Keiser (CVP, bisher) # Eliane Birchmeier (FDP, neu) # Etienne Schumpf (FDP, neu) # Philip C. Brunner, auch als Präsident gewählt (SVP, bisher) # Gregor Bruhin (SVP, neu) # Monika Mathers (Alternative-CSP, bisher) # Barbara Stäheli (SP, bisher)

Der Grosse Gemeinderat hat sich am Dreikönigstag erstmals in neuer Zusammensetzung zur konstituierenden Sitzung getroffen und wählte sogleich das Präsidium. Die Sozialdemokratin Karin Hägi wurde zur Präsidentin des Grossen Gemeinderates der Stadt Zug und somit zur höchsten Zugerin gewählt. Neuer Vizepräsident ist Hugo Halter, CVP, der in einer Kampfwahl Astrid Estermann, Alternative-CSP, ausstach.

SVP-Fraktionschef stellte Ritual in Frage Zuerst ging es ums Präsidium, in der Regel eine formelle Wahl: Denn die Vorentscheidung fällt jeweils zwei Jahre früher, bei der Wahl des Vizepräsidiums. Damals wählte der Rat Karin Hägi von der SP. Jürg Messmer, SVP-Fraktionschef, stellte dieses Ritual in Frage: Die SP stellte bereits vor zwei Jahren und auch heute die kleinste Fraktion und sei daher nicht berechtigt, ein Mitglied ins «Büro» zu wählen. Das verstosse gegen die Gemeindeordnung der Stadt Zug, stellte er fest. Das Präsidium hätte schon damals der Fraktion Alternative-CSP zugestanden, die damals wie heute darauf verzich-

Das sind die Mitglieder des Büros des Grossen Gemeinderates: Martin Würmli, Ratsschreiber (von links), Bruno Zimmermann, Stimmenzähler, Karin Hägi, Ratspräsidentin, Hugo Halter, Vizepräsident, Simon Rohrer, Stimmenzähler. tete. Dennoch strebte keine Fraktion eine Kampfwahl an: Karin Hägi war die einzige Kandidatin fürs Präsidium und wurde mit 24 von 39 Stimmen gewählt; Astrid Estermann, Alternative-CSP, erhielt ohne Nominierung 14 Stimmen. Spannender wurde es bei der Wahl ums Vizepräsidium: Turnusge-

mäss wäre die Fraktion Alternative-CSP an der Reihe gewesen, die Astrid Estermann als Vizepräsidentin vorschlug.

Spannende Wahl ums Vizepräsidium Doch die bürgerlichen Fraktionen wollten kein «linkes Präsidium», auch wenn die Al-

ternative-CSP in Erinnerung rief, dass vor acht Jahren ein «rein bürgerliches Präsidium» ohne Probleme den Rat geleitet habe. Die Christdemokraten stellten ihren Fraktionschef Hugo Halter auf. Bei der Kampfwahl obsiegte dieser mit 25 Stimmen; Astrid Estermann erhielt 14 Stimmen. Einstim-

pd

mig erfolgte die Wahl der beiden Stimmenzähler: Bruno Zimmermann (SVP, bisher) und Simon Rohrer (FDP, neu). Präsidentin, Vizepräsident und die beiden Stimmenzähler bilden zusammen mit dem Ratsschreiber, Martin Würmli, das «Büro des Grossen Gemeinderates». pd

Bau- und Planungskommission (BPK) # Richard Rüegg, (CVP, bisher) # Franz Weiss (CVP, bisher) # Daniel Blank (FDP, bisher) # Roman Burkard (FDP, neu) # Peter Rütimann (FDP, neu) # Manfred Pircher (SVP, bisher) # Willi Vollenweider (SVP, bisher) # Susanne Giger (Alternative-CSP, bisher) # Ignaz Voser (Alternative-CSP, bisher) # Urs Bertschi, auch als Präsident gewählt (SP, bisher) # Louis Bisig (SP, neu) pd


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MARKTPLATZ

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

In eigener Sache

«Ganz nah beim Kunden» ist ihr Motto Seit Beginn dieses Jahres sind die Anzeigenberater unserer Zeitung noch näher am Kunden als bisher. Der Verkauf wird jetzt im eigenen Haus organisiert, nicht mehr wie früher über die Publicitas. Alina Rütti

«Wir sind die Ansprechpartner für die Werbung in der ‹Zuger Presse›», sagt Michael Kraft. «Wir erstellen auch ganze Inserate-Konzepte – egal für welches Budget.» Kraft ist Leiter Verkauf beim kleinen, aber feinen Team in den Räumen der «Zuger Presse», gleich neben dem Bahnhof in Zug. Er und sein Team nehmen nicht nur Inserate im Büro in der Baarerstrasse 27 in Zug entgegen, sondern besuchen die Kunden auch vor Ort und beraten über die vielen Möglichkeiten, in der auflagestärksten Wochenzeitung des Kantons, der «Zuger Presse», mit Werbung vertreten zu sein.

Das vierköpfige Team ist voller Tatendrang Neben Michael Kraft sorgt auch Anton Kaufmann dafür, das die Inserate prominent platziert werden. Weiter wird das vierköpfige Kundenberatungsteam unterstützt von Peter Zürcher, der seit 20 Jahren für die Inserate in unserer Zeitung zuständig ist. Der jüngste Kundenberater im Team ist Cyrill Gasser. Er ist seit Anfang Jahr ein Teil des Verkaufsteams. Der gelernte Kaufmann und langjährige Spieler des SC Cham ist voller Tatendrang: «Ich freue mich auf die vielen persönlichen Kundenkontakte.» Unterstützt

Sie haben für jeden Kunden und für jedes Portemonnaie die passende Lösung: Peter Zürcher (von links), Cyrill Gasser, Toni Kaufmann und Michael Kraft. werden die Kundenberater auch von Gaby Deschwanden und Chinelo Ivana Ott vom Verkaufsinnendienst. Die beiden freundlichen Mitarbeiterinnen stehen zu den Bürozeiten jederzeit mit Tat und Rat für die Kundenanliegen bereit.

Die Entscheidungswege sind nun deutlich kürzer Bislang sind die Verkaufsaktivitäten unserer Zeitung im Auftrag der Publicitas AG getätigt worden. Seit Jahresbe-

Gaby Deschwanden, Verkauf Innendienst

Chinelo Ivana Ott, Verkauf Innendienst

ginn sind diese Aktivitäten im Haus gebündelt. Die Firma heisst NZZ Solutions AG. Diese neu gegründete Firma ver-

kauft und vermarktet aktiv die Zeitungen und Online-Medien der NZZ-Mediengruppe. Zur NZZ-Mediengruppe gehört

unter anderem die Neue Luzerner Zeitung AG, die auch die «Zuger Presse» herausgibt. «Mit der starken Anbindung der ehemaligen PublicitasVerkäufer direkt bei uns im Haus geht ein langer Traum von mir in Erfüllung», sagt dazu Chefredaktor Florian Hofer. «Jetzt können diese Mitarbeiter aufgrund ihrer hervorragenden Kenntnisse der lokalen Entscheidungsträger und Verhältnisse Kommunikationslösungen aus einer

Foto Stefan Kaiser (Neue ZZ)

Hand anbieten. Zudem sind die Entscheidungswege jetzt deutlich kürzer.» Und Michael Kraft meint dazu: «Ob ein einzelnes Inserat oder eine Jahresplanung in den von Ihnen gewünschten Titeln der NZZMediengruppe: Wir bieten professionelle Beratung für jedes Budget und jedes Bedürfnis an.» Erreichbar sind die Kundenberater unter 041 725 44 56 oder unter inserate@zugerpresse.ch

Sicherheitstraining für Kinder

In diesem Kurs lernen sich die Kinder zu schützen und zu wehren In Cham findet bald ein spezielles Training statt. «Gemeinsam gegen Gewalt» und «Zug zeigt Zivilcourage» hiessen die Gewaltpräventionsprojekte des Kantons. Im Sinne dieses Mottos und unter

Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» erscheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

dem Patronat des Kantons führte Urs A. Camenzind, Leiter des Tai-Chi-Institutes Bai Yun Wu Guan in Cham, seit 2009 schon viele Male Selbstbehauptungskurse für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren durch. Während acht Lektionen zu einer Stunde lernen die

Kinder in praktischen und theoretischen Teilen die Wirkung der Selbstverteidigung auf ihr Selbstbewusstsein.

Gastdozentin ist eine Kantonspolizistin Auch lernen sie, wo Gewaltsituationen entstehen können

und wie man ihnen ausweichen kann. In diesem Kurs werden den Kindern zwar einfache Selbstverteidigungsgriffe gezeigt, aber es geht hauptsächlich darum, mit ihnen so zu arbeiten, damit sie erst gar nicht Opfer werden. Gastdozentin ist Manuela Griffel,

Ermittlerin und Spezialistin Jugendkriminalität der Kantonspolizei Schwyz. Sie zeigt den Kindern im theoretischen Teil auf, wo sie während der Schulzeit oder in ihrer Freizeit auf schwierige Situationen treffen können und wie man sich in solchen Situationen

verhalten sollte. Der neue Selbstverteidigungskurs für Kinder beginnt am Mittwoch, 18. Februar, und findet in Cham statt. pd Bai Yun Wu Guan, Security Coaching, Sinserstrasse 12, 6330 Cham www.tjq.ch

Amag

Das Amag Škoda Center lädt ein zur «Škoda Fabia Night» Der neue Škoda Fabia muss gefeiert werden: dies mit einer farbenfrohen Party in Cham. Zur Markteinführung des brandneuen Fabia steigt im Škoda Center der Amag in Cham am Freitag, 16. Januar, ab 19.30 Uhr an der Alten Steinhauserstrasse 15 in Cham unter dem Titel «The New Škoda Fabia Night» eine tolle Party, zu der jedermann eingeladen ist. Klar, dass dabei das Interesse zunächst dem brandneuen Škoda Fabia gilt, einem kompakten Fahrzeug, das mit einer Auswahl an modernen

diales Rundumerlebnis mit Škoda Surround, Smartgate und Mirror Link. Wer da denkt, «innen fix und aussen nix», ist auf dem Holzweg.

Aggregaten angeboten wird. Diesel und Benziner mit Leistungen von 75 bis 110 PS mit ökologisch hervorragenden Werten (3,4 bis 4,8 Liter auf 100 Kilometer) stehen zur Wahl. Sie sorgen für Sportlichkeit und Fahrspass.

Eine Party und ein Auto für Junge und Junggebliebene Im neuen Škoda Fabia steckt zudem eine ganze Menge hochwertigste SicherheitsTechnologie. Bei so viel Sicherheit soll aber auch der Spass nicht zu kurz kommen. Der Fabia hat an Bord auch eine ganze Menge davon zu bieten – zum Beispiel ein me-

Die bunte «Škoda Fabia Night»-Party für Junge und Junggebliebene findet am pd Freitag, 16. Januar, in Cham statt.

Jung, frisch und knackig – das Auto und die Party Dieser pfiffige Kleine macht auch aussen herum viel her, und seine tollen Farben mit über 125 Kombinationsmöglichkeiten machen jung, frisch und knackig. Und damit wären wir auch schon wieder beim Thema Party: Genau so jung und frisch soll das Fahrzeug auch präsentiert werden – mit allem, was eben zu einer tollen Party gehört. pd


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DAS LÄUFT IN DER REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

EVENTS

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Heute finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe die aktuellsten Angebote von

Veranstaltungskalender

EVENTS AUF DEM STOOS BADEWANNEN-RENNEN

Am Samstag, 17. Januar, findet das 3. Stöösler Badewannen-Rennen mit Party in der Mosi Bar statt. Weitere Infos unter www. stoos.ch

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KIRCHENMUSIK ORGELKONZERT

www.moebelegger.ch

Am Sonntag, 18. Januar, um 17 Uhr findet in der reformierten Kirche an der Alpenstrasse in Zug das 4. Orgelkonzert statt. Der Organist Benjamin Righetti aus Lausanne spielt unter anderem Werke von Bach und Mendelssohn. Eintritt frei (Kollekte)

Heute finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe die Aktionsangebote von

KIRCHENMUSIK ORGELKONZERT

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Am Sonntag, 25. Januar, um 17 Uhr spielt der Basler Organist Jean-Claude Zehnder in der reformierten Kirche an der Alpenstrasse in Zug ein Orgelkonzert. Eintritt frei (Kollekte)

Anlässe in der Region Sie möchten auf eine Veranstaltung in der Region hinweisen? Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu fünf Zeilen, siehe Eventtalon in jeder Ausgabe unserer Zeitung) auf dieser Seite. Senden Sie ihn bis am Freitag vor der Veranstaltung an: redaktion@zugerpresse.ch

Zug

Jubilierende Musik aus der Barockzeit In der St.-Johannes-Kirche in Zug findet am Samstag, 17. Januar, ein klassisches Konzert mit jubilierender geistlicher Musik aus Barock und Klassik statt. Das Ensemble Francesco aus Zürich Wollishofen präsentiert zum Jahresanfang unter der Leitung von Moana N. Labbate ein beschwingtes Kammermusikprogramm mit instrumentalen und vokalen Perlen: Bachs Violinkonzert in a-Moll (arrangiert für Violine und Orgel), die virtuose SopranMotette «Exsultate, jubilate» von Mozart und Händels Orgelkonzert «Der Kuckuck und die Nachtigall» münden harmonisch in die Kantate zum ersten Sonntag nach Epiphanias von J. S. Bach, «Liebster Jesu, mein Verlangen». Als Solisten wirken das Duo Kovarik aus Cham (Violine und Orgel) sowie die jungen Gesangssolisten Nicole Hitz (Sopran) und Serafin Heusser (Bariton). Der Eintritt zum Konzert ist frei. pd

Zug

Spannende Entdeckungen Das vergangene Jahr war aus archäologischer Sicht ertragreich und spannend. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie der Direktion des Innern des Kantons Zug hat wegen der intensiven Bautätigkeit im Kanton einige Rettungseinsätze geleistet. Der Amtsleiter, Stefan Hochuli, präsentiert am Sonntag, 25. Januar, um 15 Uhr in der Aula des Wilhelm-Gebäudes (vis-à-vis Museum für Urgeschichten), Hofstrasse 20, in Zug die Höhepunkte von Archäologie und Bauforschung des vergangenen Jahres der Öffentlichkeit. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. pd

Bald geht es vom Proberaum auf die Bühne. Die Spiillüüt feiern mit dem neuen Stück Vrenelis Gärtli nächste Woche Premiere.

pd

Theater

Hünenberg

Von Gletschern und Gärten

Ehemaliger Abt wirbelt Staub auf

Am Donnerstag, 15. Januar, feiert das neuste Stück der Zuger Spiillüüt im Burgbachsaal in Zug Premiere. Ab Mitte Januar geben die Zuger Spiillüüt mit Tim Krohns Version der Glarner Sage «Vrenelis Gärtli», welche vom gleichnamigen Gletscher handelt, ihr neues Stück zum Besten. Erzählt wird die Geschichte in einer eigentümlichen Kunstsprache – einer Mischung aus Hochdeutsch und GlarnerDeutsch. «Vrenelis Gärtli» führt die Zuschauer in eine Welt der Sagen – voller Geheimnisse und skurriler Überraschungen, scheinbar

auch wieder bei ihrem Regisseur. Rafael Iten ist mit der Truppe vertraut und hat sie seit dem Jahr 1995 schon einige Mal zum Erfolg gebracht.

vergangen, dabei vollkommen heutig. Seit über 47 Jahren pflegt der Stadtzuger Verein Zuger Spiillüüt seine Traditionen: Auf der Bühne im Gewölbe des Kleintheaters Burgbachkeller zeigt die Gruppe ihre tiefgründigen, zum Denken anregenden Stücke dem Publikum. Auf Traditionen setzt die Theatergruppe in diesem Jahr

Bühnenbild wurde zusammen erarbeitet Das Schauspiel wird unterstützt durch urchige Kompositionen des Theatermusikers Christov Rolla, während das

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www.the-blinker.biz

Bühnenbild, welches die Spiillüütt gemeinsam entwickelt haben, in diesem Jahr sehr schlicht und einfach ausfallen wird. Die Mimik der Spieler werden wiederum von der Maskenbildnerin Elsbeth Limacher und ihrem Team unterstrichen und für das Outfit sorgt die Kostümbildnerin Agatha Imfeld. Beat Auer rückt die Theatergruppe mit seinem Beleuchtungskonzept ins richtige Licht. pd Premiere: Donnerstag, 15. Januar 2015, 20 Uhr im Theater Burgbachkeller in Zug. Weitere Spieldaten: 16. und 17. Januar, 22., 23. und 24. Januar, 28., 29. und 30. Januar. Die Februar-Aufführungen und die Spielzeiten sind unter www.zuspi.ch zu finden. Reservation online oder telefonisch unter 041 729 05 05 möglich.

Kinderkonzert

Jazzbrunch

Aus dem Stegreif

Radio am Waldrand

Der Veloclub Steinhausen lädt am Samstag wieder zum musikalischen «Zmorge».

In Oberägeri macht eine skurrile Kapelle Radio. Über den Äther geht das Ganze in der Maienmatt.

Alle Jahre wieder kommt der Jazzbrunch nach Steinhausen. Dieses Jahr mit der Small Town Kids Jazzband. Ihre Musik basiert weitgehend auf einem im kollektiven Zusammenspiel interpretierten musikalischen Thema und auf der freien Improvisation der Instrumentalsoli. Die Small Town Kids spielen stets spontan und aus dem Stegreif. Das Erfolgsrezept der Small Town Kids ist, aus ihren akustischen Instrumenten sehr viele verschiedene Sounds herauszulocken. So

sind dann in ihrem Repertoire Dixieland, New Orleans Jazz, Swing, Boogie-Woogies, Blues, Ragtimes, Märsche, Tangos, kreolische Rhythmen oder Standards zu finden. Die Band hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Stile des Jazz von seinen Anfängen bis zum Swing abzudecken. Das feine Brunch-Buffet wird wie immer vom Veloclub Steinhausen mit viel Liebe zubereitet. pd Sonntag. 18. Januar, 11.30 bis 14.00 Uhr. Zentrum Chilematt, Steinhausen. Eintritt inklusive Buffet: Erwachsene 35 Franken und Kinder 1 Franken pro Altersjahr, Reservation erforderlich auf www.kultursteinhausen oder telefonisch bei der Gemeindebibliothek Steinhausen (041 741 10 32)

An einem verregneten Sonntag entdecken sechs Jäger, die nicht jagen wollen, ein neues Lieblingsspiel: Sie gehen als «Radio Waldrand» auf Sendung und interpretieren ein Musikprogramm live im Studio.

Eine interaktive Radiosendung auf der Bühne So entstehen zwölf neue, unwiderstehliche Ohrwürmer. Nebst aberwitzigen Geschichten findet «die durchgeknallteste Kindermusik-Gruppe des Landes» rund um den Natur-

Martin Werlen, der frühere Abt von Einsiedeln, will mit seinem Buch «Das Heute im Blick» Staub aufwirbeln. Weil vieles in der Kirche und auch im persönlichen Glaubensleben vieler Menschen verstaubt sei. Unter dem Staub gebe es aber Wertvolles wieder zu entdecken. Mit viel Leidenschaft will der Einsiedler Mönch provozieren. Aber nicht um der Sensation willen. Vielmehr will er uns ermutigen, dass wir unsere Berufung als Christen entdecken und damit auch die überraschenden Möglichkeiten, unser Leben und unsere Gesellschaft mitzugestalten. Im Kanton Zug wird er am Donnerstag, 15. Januar, provozieren: um 19.30 Uhr im Saal Heinrich von Hünenberg in Hünenberg. Die Veranstaltung wird gemeinsam getragen von der katholischen Kirche Zug und von der Pfarrei Heilig Geist Hünenberg. pd

NOTFALL

pädagogen Marius Tschirky auch Gefallen an Wetterprognosen, Nachrichten oder Verkehrsmeldungen. «Marius & die Jagdkapelle» bringt eine interaktive Radiosendung auf die Bühne: frisch, frech und anders. Selbstverständlich läuft live alles aus dem Ruder. Und Marius und seine Mannen wären nicht die schrägste und lustigste Kinderpopband der Schweiz, wenn sich Gross oder Klein diesem hochdramatischen Jäger-Klamauk entziehen könnte. Diese schräge Jagdkapelle spielt am Mittwoch, 21. Januar, um 14.30 Uhr im Saal Maienmatt in Oberägeri. pd

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Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr

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24-Stunden-Betrieb. Kostenpflichtig: 3.23 Franken/Minute

ZAHNÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0844 22 40 44

Die Small Town Kids spielen am Jazzbrunch des Veloclubs Steinhausen. Die Band spielt stets spontan und aus dem Stegreif.

pd

Die Kinderpopband spielt in einer Woche im Saal Maienmatt in Oberägeri.

pd

Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr. Freitag 12 bis Montag 8 Uhr. An Feiertagen von 16 Uhr des Vortages bis 8 Uhr des nachfolgenden Tages


LETZTE

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 14. Januar 2015 · Nr. 2

Zuger Köpfe

Polizei

EVZ verlängert zwei Verträge

Brand im WC

Per Ende des Jahres wurden diverse Staatsangestellte pensioniert: Marlies Sager, Sekretärin beim Amt für Raumplanung, ging nach 23 Dienstjahren in Pension. Hans Schmid, Projektleiter mit besonderen Aufgaben beim Hochbauamt. Er wurde nach 26 Dienstjahren pensioniert. Bruno Sigrist, Sachbearbeiter, arbeitete 18 Dienstjahre bei der Steuerverwaltung. Rolf Storz arbeitete 12 Jahre als Sachbearbeiter beim Amt für Wirtschaft und Arbeit und wurde Ende Dezember pensioniert. Seit 25 Jahren arbeiten Barbara Jäggi, Sachbearbeiterin im Fundlabor bei der Kantonsarchäologie, und Paul Lottenbach, Verwaltungsangestellter der Steuerverwaltung. Sophia Moczko (Bild rechts) ist neue Co-Präsidentin der Juso Zug. Die 18-Jährige teilt sich das Präsidium mit Anna Spescha Sophia Moczko folgt auf Yannick Ringger (Bild), der als Co-Präsident zurückgetreten war. Moczko zeigt sich glücklich über ihre Wahl: «Ich freue mich über die neue Verantwortung und auf die kommende Arbeit mit einer motivierten Jungpartei.» Mit der Weiterverpflichtung des kanadischen Centers, Pierre-Marc Bouchard, hat der EVZ einen wichtigen Eckpfeiler für die Zukunft eingeschlagen. Bouchard ist nicht nur der Topscorer der Mannschaft, sondern mit seiner Spielintelligenz und Kreativität auch ein hervorragender Vorbereiter und Spielgestalter. Er verfügt über langjährige NHLErfahrung und befindet sich mit 30 Jahren im besten Sportleralter. Bouchard kam auf diese Saison von der Organisation der Chicago Blackhawks zum EVZ und hat in den bisherigen 30 Saisonspielen 35 Scorerpunkte erzielt. Im November 2014 wechselte Sandro Zangger mit einem Vertrag bis Saisonende von den ZSC Lions nach Zug, jetzt hat der EVZ auch diesen Vertrag vorzeitig bis Ende Saison 2016/17 verlängert. Nachdem Christine Blättler-Müller aus Cham, vor einem Jahr das Amt aus politischen Gründen abgeben musste, übernimmt per sofort Fabienne Roschi (Bild) aus Zug, das Präsidium. «Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sich mehr Frauen für politische Arbeit zur Verfügung stellen», sagt die neue Präsidentin. Sie ist seit 2010 in der Leitung der CVP Frauen Kanton Zug. ar

In der vergangenen Woche befasste sich die Polizei mit einem Schulhausbrand in Oberägeri und mit einem angefahrenen Fussgänger in Rotkreuz. Im Schulhaus Hofmatt in Oberägeri hat am vergangenen Mittwoch ein WC gebrannt. Kurz vor 11 Uhr alarmierte der Abwart des Schulhauses Hofmatt die Feuerwehr und meldete einen Brand in einer Toilette im Untergeschoss des Komplexes. Den Feuerwehrleuten gelang es rasch, die Flammen zu löschen. Aus Sicherheitsgründen wurde das ganze Gebäude evakuiert. Die rund 200 Kinder setzten ihren Unterricht in einem anderen Schulhaus fort. Verletzte gab es bei dem Brand keine. Die Scha-

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denssumme beläuft sich auf einige tausend Franken. Weshalb das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar.

67-Jähriger von Auto lebensbedrohlich verletzt Am selben Tag, gegen 17.30 Uhr, ist ein Fussgänger beim Überqueren der Meierskappelerstrasse in Rotkreuz, Höhe Bushaltestelle Breitfeld, von einem 64-jährigen Autofahrer erfasst worden. In diesem Bereich befindet sich kein Fussgängerstreifen. Der 67-Jährige erlitt bei dem Unfall lebensbedrohliche Verletzungen. Noch ist der genaue Unfallhergang unklar. Im Einsatz standen rund 25 Personen der Feuerwehr Risch für den Verkehrsdienst, des Rettungsdienstes, der Staatsanwaltschaft und der Zuger Polizei. pd

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Fasnacht

Über 1000 Personen feierten mit den «Scampis» Jubiläum Zum 25-jährigen Bestehen wurde am 20. Scampiball mit tollen Kostümen, aufwendiger Dekoration und guter Laune getrumpft. Tiere, Totenköpfe und Trompeten: Unter dem Motto «Schiss uf Disco, gömmer Zirkus» tanzten unter anderem am vergangenen Samstagabend, 10. Januar, Löwen, Matrosen, Rentner in einer bunten Bolognese durch die Chollerhalle. Unterstützt wurden sie von sechs Guggen aus dem Kanton, Altdorf und Oberrüti und den begeisterten Gastgebern der Guggenmusik Descampados. Diese gaben an der Garderobe, in der Kaffistube und hinter den Bars alles, um ihre 1000 Gäste bei Laune zu behalten. ls

Die drei Löwinnen Livia Zehnder aus Baar (links), Janine Rütimann aus Steinhausen und Rebecca Meier aus Holzhäusern und die Matrosinnen Samira Fuchs aus Fotos Laura Sibold Cham (links) und Jasmine Kampf aus Steinhausen sorgten mit ihren Kostümen für gute Laune.

Michi Fenner aus Hünenberg See (links) und Thomas Huber aus Cham zeigten am Ball viel Klasse.

Die Totenköpfe Michelle Schaffo aus Hünenberg (links) und Céline Eberle aus Hünenberg See liessen sich gerne vom Barteam mit Melanie Manner aus Cham (links), Silvan Engi und Irene Imhof, beide aus Zug, bedienen.

Die Minions Iris Cristiano (vorne) und Jessica Stirnimann (links), beide aus Zug, mit Barbara Halder aus Steinhausen sowie den Zugern Luis Olivera und Laura Cristiano.

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