PPA 6002 Luzern – Nr. 5, Jahrgang 20
Mittwoch, 4. Februar 2015
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Marianne Herrmann Warum sie sich entschieden hat, ins Altersheim zu ziehen. Seite 9
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Aline Lang Die Allenwinderin ging am Hammerball auf die Jagd. Seite 12
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Stadtplanung
Kommentar
«2015 wird für Zug ein Schicksalsjahr» 2015 ist für Stadtpräsident Dolfi Müller kein Jahr wie jedes andere. Wegen der Abstimmungen zum L & G-Gebäude und zum Stadttunnel. Florian Hofer
«Ich finde, das wird schon fast ein Schicksalsjahr», erklärt der Stadtpräsident gegenüber unserer Zeitung. Schliesslich dürfte mit der Abstimmung über Stadttunnel und L & G-Doppelinitiative am 14. Juni das weitere Wachstum der Stadt nachhaltig beeinflusst werden.
Abstimmungstermin dürfte der 14. Juni sein Zwar hat der Grosse Gemeinderat noch nicht über die Zulassung der sogenannten Doppelinitiative beschlossen. Doch ist davon auszugehen, dass die Vorlage vors Volk
Foto Daniel Frischherz
Münzschatz bei Risch gefunden
Stadtpräsident Dolfi Müller.
Foto cb
kommen wird. Es könnte dann wohl am 14. Juni sowohl über den definitiven Umzug der Stadtverwaltung in die Bahnhofsnähe abgestimmt werden als auch über den eine Milliarde Franken teuren Stadttunnel. «In diesem Monat werden definitiv die Weichen für die zukünftige Infrastruktur unserer Stadt gestellt, so Dolfi Müller (SP). Dazu kommt ein wei-
Fasnacht
Eine Gold- und 18 Silbermünzen aus dem 19. Jahrhundert haben Archäologen des Kantons Zug unter der Leitung von Stefan Hochuli im letzten Jahr geborgen. Die Münzen waren in einem Wald bei Risch versteckt worden. fh Seite 7
Ob Chesslete und Chesselwy in Zug, Umzug in Cham, Konfettischlacht in Baar, Bühnenspiel in Alosen oder Schnitzelbänke in den Beizen; unsere Zeitung sagt Ihnen, wo und was im Zugerland an der Fasnacht läuft. Sogar an der totge-
Weitere Anliegen der Stadtregierung Doch die neue Stadtregierung, die mit Ausnahme von Sozialvorsteher Urs Raschle (CVP) auch die alte ist, hat sich noch eine ganze Reihe von weiteren Grossprojekten vorgenommen. Was heuer noch auf die Zuger zukommt, lesen Sie im grossen Überblick auf Seite 3.
Kantonsrat
Der grosse Überblick In gut einer Woche zieren wieder Konfetti die Strassen, und Fasnächtler ziehen durch die Gassen.
teres Projekt der Stadt, das vor einigen Monaten angelaufen ist. «Stadtidee 2035» ist der Arbeitstitel eines städtischen «Think-Tanks», bei dem Einheimische wie Expats aufgefordert werden, über die Zukunft nachzudenken. «Es geht uns darum, neue Blickweisen zu bekommen», so Müller. «Wir wollen wissen, wohin sich die Gesellschaft entwickelt und welche alternativen Stadtbilder möglich wären.» Erste Treffen hätten bereits neue Aspekte zu Tage gebracht.
sagten Rotkreuzer Fasnacht wird es doch noch ein buntes Treiben geben. Denn der Chnöpfli-Umzug und der Schnitzelbankabend finden statt – dank zwei Fasnächtlerinnen, die nicht bereit waren, diese Traditionen im ehemaligen Eisenbahner Dorf aussterben zu lassen. Wie es dazu kam, lesen Sie auf Seite 6 der «Zuger Presse». Der Überblick über das närrische Treiben finden Sie auf Seite 5. ar
Grüne geschlossen, SVP diskutiert Sowohl Jolanda Spiess-Hegglin (Die Alternative-die Grünen, Zug) als auch Markus Hürlimann (SVP, Baar) haben am Donnerstag ihre erste Kantonsratssitzung absolviert. Während die SVP einen neuen Präsidenten sucht und Hürlimanns politische Zukunft diskutiert, stärkt die Partei von Jolanda Spiess der Zugerin den Rücken. Beide Politiker wollen weiter im Kantonsrat bleiben. fh Kommentar, Seite 12
Florian Hofer Chefredaktor «Zuger Presse»
Bitte mehr Respekt und Menschlichkeit
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rinnern Sie sich noch an die Beteuerungen vieler Zuger in der Zeit nach dem Attentat im Kantonsratssaal? Mehr gegenseitiger Respekt wurde angemahnt. Menschlichkeit im Umgang miteinander angekündigt. Davon ist seit der verhängnisvollen Landammannfeier kaum noch etwas zu spüren. Ich finde ziemlich erschreckend, was sich mehr als sechs Wochen nach den Vorfällen immer noch an völlig niveaufreien Diskussionen abspielt. Zürcher Boulevardmedien, aber auch heimische Protagonisten aus der Politik und der breiten Öffentlichkeit tun sich mit immer weiteren Attacken unter der Gürtellinie hervor. Mit Respekt und Menschlichkeit hat der Umgang mit den zwei Betroffenen – die übrigens auch Familien haben – kaum etwas zu tun. Doch genau das brauchen wir hier wieder. florian.hofer@zugerpresse.ch
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������ ���� �� ��� ��� ��������������� ������������ Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch; Abodienst: 429����� 53 77 ���� ���� � Telefon � ���� ��041 ���� �� ��� � ��� ����� ��� ��� �� ��
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
Stimme meines Glaubens
Mein EVZ
Wintermärchen auf dem Zugerberg
Tamara Merenda, Herti Nordkurve Zug Christoph Zumbühl, katholischer Jugendarbeiter und Katechet, Steinhausen
Jubel vor der Schlusssirene
Das Nachdenken fortführen
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Papst Franziskus ruft uns auf, den Prozess des Nachdenkens über Ehe und Familie fortzuführen.» Mit diesen Worten startet der Brief der schweizerischen Bischofskonferenz und lädt uns ein, Kommentare zu verschiedenen Fragestellungen abzugeben. Besonders der Umgang mit Geschiedenen, Wiederverheirateten und Homosexuellen ist ein schwieriges Thema für die Kirche und polarisiert die Gläubigen. Auf der einen Seite stehen die Traditionalisten, die finden, dass wir die Praxis weiterführen sollen, diese Menschen für ihren schlechten Lebenswandel zu rügen und ihnen mitzuteilen, dass es für sie keinen Platz mehr in der Kirche gibt. Dies gilt für Geschiedene. Homosexuelle hingegen hatten noch nie einen Platz bei uns. Modernisten können sich vorstellen, dass Geschiedene eine Art der Busse durchlaufen müssten und nach Abschluss des Prozesses wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden könnten.
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«Wer ist die oder der Schönste im Zugerland?» Das fragt sich unsere Leserin Christa Bonati aus Zug. Sie hat uns
Unser Anliegen
dieses winterliche Foto von Rigi und Pilatus zugestellt, das auf der Langlaufloipe des Zugerbergs entstanden ist. ar
Politischer Standpunkt
Kultur und Ausflüge Der Tunnel-Luxus für Zuger Frauen in den Sparzeiten
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Was für eine Kirche würde denn das Kind erleben Ich als Mensch finde, dass wir die Türen immer offen halten müssen. Wenn wir die geschiedene und alleinerziehende Mutter ausstossen, was für eine Art Kirche erlebt denn das Kind? Was denkt der Homosexuelle, wenn ich ihm sage, dass er nur zur Kommunion darf, wenn er seine Homosexualität verleugnet? Oder wie es schon in der Bibel heisst: «Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.» Ich werde keinen werfen.
m Kanton Zug trifft sich regelmässig eine kleine Frauengruppe für gemeinsame Unternehmungen – sei dies die Teilnahme an einem geführten Ausstellungsbesuch, eine Schifffahrt, ein Spaziergang oder auch eine Runde Minigolf. Diese gelegentlichen Treffen ermöglichen einen gemütlichen Austausch, anregende Gespräche, neue Kontakte und frische Ideen für die persönliche Freizeitgestaltung. Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen mit einem gemeinsamen Anliegen oder Problem. Die Gruppenmitglieder sind sowohl Hilfesuchende als auch Helfende. So trifft sich auch die Selbsthilfegruppe Frauenpower alle paar Wochen einmal in Zug und freut sich auf neue Gesichter und neugierige Frauen. Kostenlos
IMPRESSUM
Umfrage
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 20. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst/Vertrieb: Telefon 041 429 53 77 INSERATE Telefon 041 725 44 56, Fax 041 725 44 88, inserate@zugerpresse.ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 391 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.
Welches besondere Schnee-Erlebnis bleibt Ihnen? Sofia Sy, Schülerin, Neuheim
Ester Bättig, Koordinatorin Kontaktstelle Selbsthilfe und unkompliziert: Das Programm wird von den Frauen selber zusammengestellt, es ergeben sich neue Bekanntschaften und Möglichkeiten. Interessierte erhalten von der Kontaktstelle Selbsthilfe Informationen zum nächsten Treffen. Es wäre schön, ein paar weitere Zuger Frauen begrüssen zu dürfen. Weitere Infos unter: Eff-Zett, das Fachzentrum, Kontaktstelle Selbsthilfe, 041 725 26 15, selbsthilfe@eff-zett.ch
Jaya Spillmann, Schülerin, Neuheim
er Kanton muss sparen: 100 Millionen sollen im Rahmen eines Entlastungsprogramms jährlich gespart werden. Fast gleichzeitig werden wir aber von der Zuger Regierung aufgefordert, uns für den Stadttunnel zu erwärmen. Auch wenn diese zwei Projekte nicht primär zusammenhängen, hat es für mich doch eine moralische Komponente, die ich nicht ausblenden kann. Der Stadttunnel wird annähernd eine Milliarde kosten. In einer Zeit, in der im Rahmen des Entlastungsprogramms Arbeitsstellen gefährdet sind, scheint es fast dekadent, über das Luxus-Milliardenprojekt zu diskutieren. Auch der Bund setzt Fragezeichen betreffend Preis/Leistung und beteiligt sich deshalb mit keinem einzigen Franken daran. Der zunehmende motorisierte Verkehr
m Dienstag, 27. Januar, gastierten wir im Zürcher Hallenstadion – nicht der Favorit unter uns Fans. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass im Hallenstadion keine Eishockeystimmung herrscht. Ein Grund dafür ist sicherlich die grosse Distanz zum Spielfeld. Unsere Erinnerung ans erste Spiel im Hallenstadion war alles andere als positiv: 0:4-Führung nach dem ersten Drittel – eine 6:4-Niederlage nach 60 Minuten. «Dies passiert sicherlich kein zweites Mal!», das dachten wohl alle, als es nach den ersten 20 Minuten wieder 0:4 für die unsrigen stand. Doch wir wurden alle eines Besseren belehrt! Auch dieses Mal stand es zum Schluss 6:4 für den ZSC. Weitere Worte sind hier nicht nötig. Ein wichtiges Spiel stand am Freitag, 30. Januar, auf dem Spielplan. Mit dem HC Lugano hatten wir den direkten Tabellennachbarn zu Gast. Und wir sahen ein Spiel der Sorte «wollen wir öfters sehen» – hohes Tempo, viele Tore, eine Portion Härte und Emotionen. Das Resultat: 92 Strafminuten und ein 7:4-Sieg für unseren EVZ – ein grosser Schritt in Richtung Heimrecht in den Playoffs. Nun warteten noch die Kloten Flyers auf uns am vergangenen Samstag. Hier war der Jubel vor allem eine Sekunde vor der Schlusssirene riesig – der Ausgleich war Tatsache, und es ging in die Verlängerung. Obwohl diese dann verloren wurde, kann man mit Überzeugung sagen: Dieser Punkt wurde von uns gewonnen und nicht der zweite verloren! Der EVZ hat nun Spielpause und ist am Freitag, 13. Februar, wieder auf dem Eis zu sehen.
Mario Vanoni, Beamter, Zug
Olivia Bühler, Kantonsrätin SP und die Auswirkung davon auf die Stadt Zug bleiben ein Thema – ob mit oder ohne Tunnel. Der Tunnel würde nicht zu einer Verkehrsreduktion, sondern nur zu einer Verkehrsverlagerung in die Wohngebiete führen. Warum setzen wir unsere Prioritäten nicht verstärkt auf Ansätze, die durch Anreize (Park & Ride, Ausbau des ÖV) oder Sanktionen (Road Pricing) das Verkehrsverhalten der Autofahrer nachhaltig verändern?
Aline Wasem, Schülerin, Hünenberg Dorf
Sari Wasem, Schülerin, Hünenberg Dorf
Ich baute mit meinen Nachbarn ein Iglu im Garten
Ich möchte gerne mal Polarlichter beobachten
Eine Woche lang täglich einen Meter Neuschnee
Wir haben ein Iglu und eine Schneebar gebaut
Mein Vater hat mich auf dem Schlitten gezogen
Dieses Jahr habe ich mit meinen Nachbarn versucht, ein Iglu zu bauen. Dabei hatten wir eine Menge Spass. Leider wurden wir nicht fertig, der Schnee war viel zu schnell wieder weg. Im Winter macht es mir auch das Snowboarden immer viel Spass. Ich bin zwar eher ein Sommerkind.
Diesen Winter habe ich mit meiner kleinen Schwester einen Schneemann gebaut. Es hat mir total Spass gemacht, ihr beim Spielen im Schnee zuzusehen und ihr beim Schneemannbauen zu helfen. Ich möchte mal Polarlichter sehen, am besten kombiniert mit einer Iglu-Übernachtung.
Besonders gerne erinnere ich mich an einen Winter in einer Hütte im Wallis. Eine Woche lang hat es täglich bis zu einen Meter Schnee gegeben. Diese Woche, so abseits in einer Hütte in der Natur, konnte ich richtig ausnutzen. Der viele Schnee und Wintersport machten die Ferien perfekt.
Das schönste Erlebnis? Die Ferien mit einer befreundeten Familie im Isital! Wir haben zusammen in einer abgelegenen Hütte gelebt und eine super Zeit verbracht. Wir haben ein Iglu gebaut, inklusive einer Schneebar. Für dieses Jahr plane ich noch einen Tag mit den Langlaufskis.
Momentan ist es drinnen fast schöner als draussen. Aber im Winter gehe ich gerne mit Kollegen Schlittschuh laufen. Mein schönstes Schnee-Erlebnis liegt schon etwas zurück. Aber früher hat mich mein Vater mit dem Schlitten immer gezogen und anschliessend in den Schnee geworfen. dom
THEMA DER WOCHE
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
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Umfrage
Welche Projekte sollte die Stadt Zug heuer unbedingt anpacken? Janic Meier, Stellensuchender, ArthGoldau
Gabriela Wyss, Betreiberin Café Philo, Zug
Carlo Ferrari, Rentner, Baar
Linda Rosenberg, Konditorin, Baar
Helmut Groner, Rentner, Allenwinden
Andreas Tschappu, Zuwebe, Baar
Ich wünsche mir einen Treffpunkt für den Winter
Rohstoffe werden für Verpackungen verschwendet
Die Beleuchtung in der Stadt soll reduziert werden
Kinderbetreuung ist ein grosses Thema für mich
Unaufmerksame Projekt mit dem Leute auf dem Kunsthaus muss Fussgängerstreifen überdenkt werden
Ich würde gerne draussen laut Musik hören können, ohne mit einer Reklamation von der Polizei rechnen zu müssen. Ich wünsche mir einen Treffpunkt für die Jungen für den Winter, wo man einfach rein kann, ohne etwas kaufen, essen oder trinken zu müssen.
Auf jeden Fall soll der Stadttunnel abgelehnt werden. Alte Leute können und dürfen sich gar nicht vorstellen, was die zukünftigen Generationen einmal schön finden. Und mir geht der ganze Überfluss an Verpackungsmaterial extrem auf den Geist. Rohstoffe werden einfach verschwendet.
Ich finde, man sollte endlich die Strassenbeleuchtung reduzieren. Auch Schaufenster und Büroräume müssen nicht rund um die Uhr erhellt sein. Ausserdem nehme ich immer mehr Velofahrer auf den Trottoirs wahr. Ich finde es störend, wenn kein Platz zum Ausweichen da ist. Das ärgert mich.
Ich fände es schön, wenn das Projekt mit dem Stadttunnel endlich klappen würde. Die Innenstadt muss definitiv entlastet werden. Für mich ist auch die Kinderbetreuung ein grosses Thema. Da muss sicher etwas gemacht werden. Denn arbeitende Mütter sind oft auf Betreuung angewiesen.
Vielleicht sollte man die Leute mal orientieren, wie man über den Fussgängerstreifen zu gehen hat. Heute sind alle abgelenkt mit ihren Mobiltelefonen und schauen nicht auf die Strasse. Die Leute müssen zur Einsicht kommen. Und Velofahrer sollen gefälligst gehen statt fahren.
Ich bin für den Tunnel. Auf den Zuger Strassen gibt es zu viel Verkehr. Ich finde, man sollte auch etwas für die Freizeitbeschäftigung in jedem Alter unternehmen. Und das Projekt mit dem Kunsthaus sollte man nochmals überdenken. Ich finde es toll, wenn man Kunst fördert. dom
Massnahmenkatalog
30 Millionen werden jährlich investiert effiziente Mitteleinsetzung.» Auch der Grosse Gemeinderat bekommt Arbeit von Wicki. Ihm werden die Bebauungspläne Salesianum und altes Kantonsspital zum Beschluss vorgelegt.
Neben den Abstimmungen im Juni hat Stadtpräsident Dolfi Müller noch ein paar wichtige Themen auf der Tagesordnung. Florian Hofer
Es geht um Dinge wie Ausstandregeln, die Verquickung von privaten Interessen und politischen Ämtern oder Verschwiegenheit. Die Rede ist von einem sogenannten «Code of Conduct», auf Deutsch: Ein Verhaltenskodex. Das sei man sich in der Zuger Exekutive nach dem Fall Romer noch schuldig, erläutert Dolfi Müller (SP, Bild links.) Zukünftig sollen alle strittigen Punkte besser geregelt sein. Auch die Annahme von Geschenken unterliege dann diesem «Code of Conduct», so Müller.
Neubau von Schulräumen in Zug West drängt mittlerweile Viel zu tun in diesem Jahr hat auch die Vorsteherin im Bildungsdepartement, Vroni Straub-Müller (CSP, Bild rechts). Sie muss die dringend notwendige Schulraumplanung in Zug West vorantreiben. Bekanntlich fehlen im Riedmatt und im Herti entsprechende Kapazitäten, die durch das starke Bevölkerungswachstum in diesem Gebiet immer dringender werden. Schon im nächsten Schuljahr wird im Riedmatt zu wenig Platz sein. «Eventuell müssen wir da Container aufstellen», so Straub. Im Endausbau sind zwölf Klassenräume
Ihre Meinung Wie denken Sie über das Thema Stadtentwicklung? Setzt der Stadtrat die richtigen Prioritäten? Sind die vorgeschlagenen Lösungen in Ordnung? Diskutieren Sie mit, und schreiben Sie uns: redaktion@zugerpresse.ch
Mit einer ganzen Palette von Massnahmen will der Stadtrat die Attraktivität von Zug erhalten und wo möglich verbessern. und vier Kindergärten das Ziel. Im Herti, eventuell auch im Gebiet Unterfeld/Schleife,
«Wir sind vor allem bei den interaktiven Wandtafeln zurückhaltend.» Vroni Straub-Müller, Vorsteherin Bildungsdepartement der Stadt Zug muss voraussichtlich ein neues Quartierschulhaus gebaut werden. Weitere Projekte im Bildungsdepartement sind: Die Neugestaltung des 9. Schuljahres. «Die erste Etappe in Form von Lernstudios soll bis Ende Jahr realisiert sein», berichtet Straub. Mit diesem an sich kantonalen Projekt sollen die Schüler besser auf das Berufsleben vorbereitet werden. Die Lernstudios sollen dabei helfen, in kleinen Gruppen selbstständiger arbeiten zu können. «Das ist eine echte Herausforderung», so Vroni Straub. Auch technisch sollen die Schulen aufgerüstet wer-
den. Tendenziell ist das technische Niveau auf dem Stand der Anfang90er-Jahre. Neu sollen auch in Zug Beamer, Visualisierer und PC-Arbeitsplätze das Lernen erleichtern. Sogar zwei interaktive Wandtafeln sind geplant. «Doch wir werden nicht komplett vollmodern», beruhigt Vroni Straub. «Wir wollen pragmatisch vorgehen und sind vor allem bei den interaktiven Wandtafeln zurückhaltend.»
Urs Raschle will den Verkehr fallweise bremsen Neu im Amt ist ja Urs Raschle (CVP, Bild). Der frühere Direktor von Zug Tourismus hat sein Amt von Andreas Bossard (CSP) geerbt, der nicht mehr zu den Wahlen angetre-
ten war. Raschles Programm für 2015 sieht folgendermassen aus: Der Umsetzungsplan für die Massnahmen aus dem Bericht «Soziale Integration» ist inzwischen definiert, und die für das Jahr 2015 festgelegten Massnahmen aus der Altersstrategie der Stadt Zug sind umgesetzt», so Raschle. Zudem sei die Rezertifizierung des Labels «Energiestadt Gold» erfolgt, und das Aktivitätenprogramm liege vor. Ebenfalls liege ein überarbeiteter Bericht zur Sicherheitslage im öffentlichen Raum und in den öffentlich zugänglichen Gebäuden in der Stadt Zug samt Empfehlungen zu Massnahmen und Monitoring vor. Gemäss Richtplan Verkehr und den dazugehörenden Handlungsanweisungen werde in verschiedenen Bereichen die Einführung von Niedriggeschwindigkeitsregimen geprüft.
Im Baudepartement bereitet man sich auf den Tunnel vor Viel vorgenommen hat man sich auch im städtischen Baudepartement. «Vorschläge für die Verdichtungsgebiete Baarer-/Zugerstrasse werden erarbeitet», berichtet André Wicki (SVP, Bild oben rechts).
Foto Daniel Frischherz
Der Auftrag ergibt sich aus dem kantonalen Richtplan. Und: «Das Hochhausreglement liegt im Entwurf vor. Damit wird das Hochhausleitbild des Stadtrats von 2010 konkretisiert und bildet die Grundlage für eine grundeigentümer-
«Das Hochhausreglement liegt im Entwurf vor.» André Wicki, Vorsteher Baudepartement der Stadt Zug verbindliche Festlegung.» Als Baudirektor hat Wicki auch viel mit den schon erwähnten Schulhausplanungen in Zug West, aber auch mit dem Stadttunnel sowie Zentrum Plus zu tun. Richtig los geht die Arbeit dann im Juni: «Mit der Annahme des generellen Projektes wird das Zeitalter für einen eigentlichen Stadtumbau eingeläutet und wie auch das Projekt Stadttunnel eng von den Abteilungen Stadtplanung, Städtebau und Tiefbau begleitet.» Und: «Das Strassenerhaltungsmanagement wird eingeführt. Das erlaubt eine
Nach der Abstimmung wird der Umzug weiter geplant Alle diese Massnahmen müssen ja auch bezahlt werden. Und das ist der Job von Karl Kobelt (FDP, Bild unten). Der Vorsteher des Finanzdepartements muss die Geldflüsse im Auge behalten. Darum erwähnt er als erstes: «Wir werden die bisherige Finanzstrategie fortführen. Das heisst: gesunde Gemeindefinanzen, attraktive Steuerbelastung und ein gutes Leistungsangebot.» Dass das nicht so einfach ist, zeigt der Blick auf die Details. So betragen nach Kobelts Rechnung die jährlichen Nettoinvestitionen im Durchschnitt der kommenden zehn Jahre jeweils 30 Millionen Franken. Macht 300 Millionen Franken in zehn Jahren. «Im Hinblick auf die Kosten (100 bis 140 Millionen Franken), die durch den Bau des Stadttunnels auf die Stadt Zug zukommen werden, ist das eine erhebliche Herausforderung.» Sorgen macht auch die Unternehmenssteuerreform III, die der Bund derzeit vorbereitet. Die Gewinnsteuern der privilegiert besteuerten Holding-, Domizilund gemischten Gesellschaften sind beim Kanton und den Gemeinden derzeit 0 und dürften dann auf 12 Prozent steigen, was zu Abwanderungen der betroffenen Firmen führen könnte. «Darauf müssen wir uns optimal vorbereiten», so Kobelt. Auch er ist gespannt auf die Abstimmungen vom 14. Juni. Denn wenn es bei den L + GPlänen bleibt, wird auch die Raumplanung für Mieter wie für die Stadtverwaltung mit Hochdruck wieder angepackt.
4 Ihre Gratulation
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
«Willkommen in Zug»
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pd
Die Zugerin Poorvina Kandasamy ist zehn Monate alt.
Foto Dominique Schauber
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Buchtipp
«Auf die Hand», mehr als Fast Food Sandwiches, Burger, Toasts, leckerer Fingerfood oder köstliche Abendbrote. In «Auf die Hand» von Stevan Paul und Daniela Haug dreht sich alles um all diese Köstlichkeiten. Dieses Kochbuch feiert das Lebensgefühl einer neuen Streetfood-Generation, die auf Genussmärkten, in mobilen Küchen und Take-aways unkompliziertes Fast Food de luxe anbietet. Frisch zubereitet, hausgemacht und auf die Hand. Das erste umfassende Kochbuch zur neuen Brotkultur versammelt Rezepte aus aller Welt, zeigt die Vielfalt von Bur-
Einfach, frisch und auf die Hand. Dieses Kochbuch enthält Streetfoodpd Rezepte aus aller Welt. gern, Sandwiches, Bagels und Toasts. Der Autor Stevan Paul wurde 1969 geboren und lebt heute in Hamburg. Der gelernte Koch ist als Rezeptentwickler Foodstylist und Kochbuchautor für Verlage und Redaktionen tätig. Seit dem Jahr 2008 betreibt er unter www.nutriculinary.com einen der meistgelesenen Foodblogs im deutschsprachigen Raum. Fotografin des Buches ist Daniela Haug, welche 1963 geboren wurde und heute in Berlin lebt. pd «Auf die Hand», von Stevan Paul und Daniela Haug, Fotografie, Brandstätter Verlag, 287 Seiten, zirka 46 Franken.
Zum Artikel über das Projekt Dreiklang in der Ausgabe vom 14. Januar hat unsere Redaktion dieser Leserbrief erreicht. Ob die Prognosen bei diesem sündhaft teuren sogenannten Generationenprojekt Dreiklang und dieser ebenfalls blauäugig-naiven Milchbüchleinrechnung des zunehmenden Bevölkerungswachstums bis in 20 Jahren (zirka 2035) mit einer Bevölkerungszahl von über 13 000 Einwohnern tatsächlich zutreffend sind, dies wird sich dann auch erst noch weisen müssen. Ebenfalls sehr fraglich ist, ob Jung und Alt fast gleichermassen allesamt von diesem stil- und seelenlosen Grossprojekt Dreiklang profitieren werden. So wie es unsere eher reali-
täts- und vor allem vergangenheitsfremde Gemeindepräsidentin Barbara Hofstetter in jenem irreführenden Zeitungsbericht schöngefärbt hat, so könnte darauf gewettet und sogar garantiert werden, dass sich nur einige wenige Personen eine goldene Nase verdienen werden. Aber all die restlichen Einwohner, auch in künftigen Generationen, werden dabei – abgesehen von jahrzehntelangen Verschuldungen – null und nichts von dem zweistellig-millionenlastigen Projekt Dreiklang profitieren.
Vom Projekt Dreiklang einfach wegradiert Auch wird es garantiert zu keinem nennenswerten und beseelten Gesellschaftsleben irgendwie beitragen. Denn wie könnte es auch zu irgendeiner kulturellen Zukunft beitragen,
wenn innerhalb der vergangenen 30 bis 40 Jahre sämtliche architektonischen Zeitzeugnisse auf dem Umfelde jener sogenannten zentrumsnahen Baugrundstücke vom Projekt Dreiklang wegradiert und niedergerissen wurden? Oder wie sollte dort jemals eine konstruktive Begegnung zwischen Jung und Alt stattfin-
«Sehr fraglich, ob Jung und Alt fast gleichermassen davon profitieren.» den, bei dem jüngere Leute sich unmöglich die damalige Umwelt in diesem heute masslos überbauten Steinhausen vorzustellen vermögen? Anstatt sich auf Jahrzehnte nachhaltig zu verschulden
Leserbrief
(gemäss Zeitungsbericht bis zum Gesamtbetrag von aktuell rund 66 Millionen Franken), sollten wir volkswirtschaftlich besser in alternative Produktionen seitens der stillgelegten Multiforsa investieren oder etwas mehr Gelder einsetzen für fantasievollere Theaterproduktion oder eine günstigere Infrastruktur der altbewährten Mehrzweckhalle im Sunnegrund. Ebenfalls sollte man sich ernsthaft fragen, ob gemäss des asozialen Submissionsgesetzes unser einheimisches Gewerbe und die 500-jährige Waldgenossenschaft Steinhausen überhaupt von diesem multimillionenlastigen Grossbauprojekt Dreiklang nennenswerte Aufträge erhalten werden? Es sollte uns schon heute bewusst sein, dass Rentner mit eher tieferem Einkommen unmöglich eine 2,5-Zim-
mer-Alterswohnung bezahlen können, wenn diese monatlich mindestens 2000 Franken kosten wird. Und eine ruhigere Wohnlage für seniorengerechte Ansprüche wird ebenfalls kaum gewährleistet sein. Auch wegen des frühmorgendlichen Anfahrtsverkehrs zum Grossisten Coop. Was ist, wenn der Grossist Coop – falls er überhaupt jemals dort einzieht – nach nur 15 Jahren Vertragsdauer den Mietvertrag nicht mehr erneuert? Und warum sollten wir diesmal ausgerechnet für den Coop inklusive Tiefgarage mit unseren Steuergeldern investieren? Wie viel Wert haben unsere Ortsparteien (ausser der SVP), wenn sie dieses Wahnsinnsprojekt fast kritiklos unterstützten und befürworten? Kurt Clemenz Meier, Steinhausen
Leserbrief
Bleiben Sie im Amt, Herr Hürlimann Genug der ganzen Kritik Wie viele andere verfolge ich seit Weihnachten die Medien-Posse rund um die sogenannte «Sex-Affäre». (Nur schon der reisserische Name ist abartig.) Da melden sich Leute zu Wort, die auch nur via Medien an besagtem Abend teilgenommen haben. Munter wird fabuliert, fantasiert, und es werden moralisch unterlegte Forderungen gestellt. Viel peinlicher als die Affäre selbst sind die zahlreichen Politiker und Strohmän-
ner, die uns vorgaukeln wollen, sie würden über eine bessere Moral verfügen als der Durchschnittsbürger. Jeder Politiker und Bürger, der da mitmacht, disqualifiziert sich selber. Das Verfahren dürfte ja kaum mehr lange in Anspruch nehmen, und ich bin überzeugt, dass gar nichts passiert ist, was für die Öffentlichkeit von Relevanz sein könnte. Was, wenn weder K.-o.-Tropfen noch sonst ein abwegiges Verhalten des an-
geblichen Täters festgestellt werden kann? Stehen die Medien und die Moralisten dann für den Schaden gerade und nehmen selbst ihren Hut? An Markus Hürlimann kann ich nur appellieren: Bleiben Sie im Amt und lassen Sie sich von den Medien und diesen Moralisten nicht fertigmachen! Denn wer diesen Sturm aushält, hat unser Vertrauen wirklich verdient. Jolanda Zampatti, Oberägeri
Betreffend Kesb hat uns dieser Leserbrief erreicht. Heute lief ich zur Einwohnerkontrolle in Zug, um ein Handlungsfähigkeitszeugnis zu holen. Ich müsse zwei bis drei Tage warten, bis ich es bekäme, sagte mir die freundliche Angestellte. Auf meine Frage, warum dem so sei, sagte sie, das Kesb müsse seit letztem Jahr diese Bestätigung geben. Dauernd lese ich Kom-
mentare und Wutausbrüche gegen die Kesb. Ich erinnere mich auch an die Berichterstattung der Kritik am Kesb und deren Kosten im Kantonsrat. Ist es nicht völlig verständlich, dass eine Behörde, der immer mehr aufgeladen wird, ohne dass es etwas kosten darf, an ihre Grenzen stösst? Dieses Gejammer der KesbKritiker ist deshalb völlig deplatziert. Ursula Strub Zug
Leserbrief
«Je ne suis plus Charlie», aber ich bin gegen den Terror In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit dem Attentat gegen «Charlie Hebdo» auseinandergesetzt. Die Folge ist, dass ich ein anderes Verhältnis zu den Freiheitsrechten und zu gewissen Werten erhalten habe. Meine Sprache hat sich verändert und meine Einstellung zu Anstand und Toleranz. «Charlie Hebdo» macht nichts anderes, als Gläubige zu beleidigen, und beruft sich hierbei wie die «Titanic» auf die Meinungs-
äusserungsfreiheit. Die ganze Welt palavert «Je suis Charlie» und merkt nicht, dass sie sich damit als respektlos, intolerant und unanständig outet, denn die Karikaturen beleidigen alle Gläubigen, egal welcher Religion, dabei wäre unsere Welt ohne die ethischen Leitplanken der Religionen viel schlimmer dran. Das Problem sind nicht die Religionen, sondern die kirchlichen Machtinstitutionen, welche die Religionen für ihre
Zwecke missbrauchen. Wer «Je suis Charlie» sagt, sollte sich bewusst sein, was er unterstützt. Für mich ist klar, dass unsere Zukunft nicht auf Beleidigungen aufgebaut werden darf. Denn hierfür haben die Religionen, welche unsere Gesellschaft prägen, zu viel Gemeinsamkeiten. Vergessen wir nicht: Judentum, Christentum und Islam fussen auf den gleichen Wurzeln. Die interreligiöse Toleranz verbietet nicht Witzelei-
en und Sprüche, denn Eigenarten dürfen aufs Korn genommen werden, aber ich muss gestehen, dass ich heute gewisse Witze und Karikaturen nicht mehr weiterverbreiten würde. Wer gläubig ist, muss sich nicht im Namen einer falsch verstandenen Meinungsäusserungsfreiheit beleidigen lassen. Anständige Menschen tun dies nicht, und ich werde es auch nicht mehr tun. Deshalb: «Je ne suis plus Charlie». Aber das heisst nun
nicht, dass ich den Terror befürworte. Er ist nie eine Antwort. Aber es ist ganz einfach so, dass wer bei uns wohnt, unsere Regeln zu beachten hat: Er ist Gast, und was für uns gilt, gilt auch für ihn. Jetzt kommt das grosse Aber: Einen Gast behandelt man, solange er sich an die Hausordnung hält, wie einen König. Und das vergessen wir zu oft – und zwar auf beiden Seiten. Michel Ebinger, Rotkreuz
FASNACHT
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
5
Fünfte Jahreszeit
Das Programm des närrischen Treibens Unterägeri
Baar
Im Birkewäldli gibt es Guggersound
Konfettischlacht und Guggen-Konzerte
Schmutziger Donnerstag 12. Februar, 14.15 Uhr, Kinder fasnacht mit Umzug. Samstag, 14. Februar, 18.45 Uhr, Gu laschsuppe für alle im Birken wäldli mit Guggersound. 20 Uhr, Fackelumzug auf dem Dorfplatz, danach gehts weiter in den Restaurants. Sonntag, 15. Februar, 13.45 Uhr, Fas nachtsumzug mit Bühnenkom mentar und Kinderbescherung. Ab 20 Uhr Tanz im Restaurant Schiff und Country Musik im «Lindenhof». Güdeldienstag, 17. Februar, 16 Uhr, Start des Rotts über den Narrenplatz. 19.15 Uhr, Urknall und Beginn des Sternmarsches, Verbren nung des Badjöggels auf dem Narrenplatz. pd
Samstag, 14. Februar, 18 Uhr Aamuesetä auf dem Rathaus platz mit Kinderunterhaltung und diversen Guggen. Um 19 Uhr Konfettischlacht. Ab 20 Uhr ProfisOhrischBall im Gemeindesaal. Sonntag, 15. Fe bruar, 14.30 Uhr Fasnachtsum zug, anschliessend verschie dene GuggenKonzerte. Ab 16 Uhr BelcantosBeiz im Ge meindesaal, ab 20 Uhr Belcan tosBall. Montag, 16. Februar, 14.30 Uhr Kinderumzug. Gü deldienstag, 17. Februar, 19.45 Uhr RäbechüngVerbrennung auf dem Rathausplatz mit Gug genKonzerten. Samstag ab 16 Uhr bis Mittwoch Beizendorf Schränzegg hinter dem Ge meindesaal und Beizenfasnacht in diversen Restaurants. pd
Oberägeri
Allenwinden
Monsterkonzerte und Neuauflagen Schmutziger Donnerstag 12. Februar, 19 Uhr, grosses Ägeritaler Monsterkonzert, Dorfplatz. 20 Uhr Neuauflage Schüttlerball, Maienmatt. Frei tag, 13. Februar, 18 Uhr Fyr abigball mit Echo vom Druos bàrg, Garage Meier Oberalosen. Samstag, 14. Februar, 20 Uhr, 13. Gruftiball, Zutritt ab 30 Jah ren, strenge Ausweiskontrolle, Maienmatt. Motto: Traumberuf. Montag, 16. Februar, 16 Uhr, Usrüerä im Dorf, Strassenfas nacht und musikalische Unter haltung in den Restaurants. Güdeldienstag, 17. Februar, 180. Oberägerer Legorenfas nacht. 13.15 Uhr, grosser Jubi läumsumzug, Hauptstrasse, Start Hirschen. 14.15 Uhr, Bühnenspiel ZVBStation, 15.30 Uhr, Ausschüttung der Legorendividenden an die Kin der, ZVBStation, 15.30 Uhr, Usrüerä im Dorf, Strassenfas nacht. 18.35 Uhr, traditionelles Fasnachtsvergraben auf dem Dorfplatz. pd
Menzingen
Nachtumzug und Feuerwehrball Samstag, 14. Februar, um 19 Uhr, Start des Nachtumzugs mit 29 Nummern und einer Umzugspräsentation auf dem Dorfplatz. Anschliessend an den Umzug findet eine Kinder bescherung bei der ZVB Halle statt. Der Feuerwehrball findet ebenfalls anschliessend an den Umzug im Zentrum Schützen matt statt. Freier Eintritt zum Ball. pd
Alosen
Bühnenspiel und Morgenstreich Montag, 16. Februar, 106. Alösler Fasnacht. Um 4.30 Uhr, Morgenstreich, 13 Uhr, Fas nachtsumzug, 13.45 Uhr Büh nenspiel, 15 Uhr, Kinder bescherung, anschliessend Usrüerä, Strassenfasnacht. 18.30 Uhr, traditionelles Fas nachtsvergraben Oberalosen. pd
Abheben mit der Faschall-Air Nur alle zwei Jahre tanzt der Bär in «Chom». Der grosse Fasnachtsumzug wird also dieses Jahr wieder durch die Chamer Strassen ziehen.
Der Chamer Fasnachtsumzug findet dieses Jahr bereits zum 30. Mal statt. Alina Rütti
Auch in der Ennetseestadt tanzt der Bär auf der Gasse. Während der Fasnachtswochen ist nicht nur im Lorzensaal «ghörig» was los, sondern auch
in den zahlreichen Beizen. Ein Höhepunkt der «Chomer Fasi» wird dieses Jahr der Umzug am Sonntag, 15. Februar, sein. Die ser findet dieses Jahr bereits zum 30. Mal statt. So wird um 13.30 Uhr der bunte Tross aus Guggen, Wagen und allerlei verkleideten Kindern durch die Strassen ziehen. Ab 16 Uhr fin det dann im Lorzensaal die Fa
siParty mit Erika Arnold und diversen Guggen statt. Die «Chomer Fasnächtler» können aber schon ab Mittwoch, 11. Fe bruar bis Freitag, 13. Februar, in den verschiedenen Beizen und Restaurants die fünfte Jah reszeit zelebrieren. Am Sams tagmorgen, 14. Februar, kom men dann die Fasnächtler die den Nachhauseweg noch nicht
Archivfoto Maria Schmid (Neue ZZ)
gefunden haben, ab 5 Uhr im Restaurant Milchsüdi zum Ka terfrühstück. Jedoch bietet das weitere Programm des Tages, den Grund, eben noch nicht das Bett aufzusuchen. Bis Dienstag, 17. Februar, tanzt der Bär nämlich noch in «Chom». Das Detailprogramm der Fas nacht ist auf der Facebookseite der IG Chomer Fasi zu finden.
Zug
Ab 5 Uhr wirds richtig laut in der Kolinstadt den. Denn die IG Bundesplatz offeriert den Fasnächtlern ein Risotto.
An der Chesslete am «SchmuDo» ist die Stadt in fester Hand der grossen und kleinen Fasnächtler. Mit der Tagwache um 5 Uhr ist es am Schmutzigen Don nerstag mit den ruhigen Stun den vorbei. Ab diesem Zeit punkt ist die Stadt fest in den Händen der Gugger, Hexen, Ritter und den Konfetti. Wäh rend die Guggen auf dem Landsgemeindeplatz noch spielen, findet um 6 Uhr der Kinderzmorgen im Foyer des Rathauses am Fischmarkt statt. Ab 9 Uhr sind dann die kakofonischen Klänge auf der Bühne im Metalli zu hören. Ab 10.45 Uhr dasselbe auf dem Bundesplatz. Nur kann dort der Hunger noch gestillt wer
Die Guggen werden am Morgen im Metalli aufspielen. Archivfoto Werner Schelbert (Neue ZZ)
ZVB bringt die Fasnächtler gratis hin und zurück Für die kleinsten Fasnächt ler findet auf dem Bundesplatz ab 10 Uhr ein KreativAtelier statt. Dort können sie einfach und schnell ein Gwändli zau bern und damit am Umzug mitlaufen. Bis 12 Uhr können sie die Kinder auch schminken lassen. Von 13.30 bis 14.30 Uhr und 16 bis 17.30 Uhr ist dies im ChessleteZelt auf dem Lands gemeindeplatz möglich. Der Umzug mit über 20 Nummern startet dann um 14.30 Uhr beim Kolinplatz und führt über den Postplatz zum Bun desplatz. Anschliessend findet dort eine Konfettischlacht
statt. Ab 16.30 Uhr geht es auf dem Landsgemeindeplatz mit der Kinderfasi weiter. Zur glei chen Zeit startet in der Bahn hofhalle die Fiirabigmusig. Die ankommenden Pendler wer den dort durch Guggenklänge begrüsst. Ab 20 Uhr geht es dann in der Zuger Altstadt weiter. In diversen Fasnachts beizen auf dem Landsgemein deplatz kann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wer den. Auf der Bühne im Figo Zelt, beim Fischmarkt und beim Zytturm spielen im 20MinutenTakt Guggen. Die ZVB bringen die Fasnächtler am Morgen kostenlos zur Tag wache und auf den Spätkursen ebenso gratis von der Chessle te nach Hause. ar/pd www.zugerchesslete.ch
Hünenberg
Der Heinrichsaal wird zum närrischen Tollhaus Auch in Hünenberg bietet das Fasnachtsprogramm einiges. Mit der Chesslete geht das bunte Treiben in Hünenberg am Schmutzigen Donnerstag um 6 Uhr los. Auf dem Park platz des Gemeindehauses
wird gestartet. Wer es statt laut eher lustig mag, kommt ab 19 Uhr auf seine Kosten. Die Schnitzelbänke werden in den Restaurants Bützen, Degen, Rialto und Zollhaus gelesen. Am Freitagabend lädt die Gug ge Cocorico im HeiriSaal zum Chlämmerball. Am Samstag, 14. Februar, findet um 17.30 Uhr
in der Kirche Heilig Geist ein Fasnachtsgottesdienst statt. Ab 20 Uhr wird der HeiriSaal wieder zum Tollhaus. Unter dem Motto «endlich Sommer» findet ein Maskenball statt. Am Sonntag, 15. Februar, findet im gleichen Saal die Familienfas nacht statt. Am Güdeldienstag, 17. Februar, zieht der Umzug
ab 14.30 Uhr durchs Dorf. Um 17.39 Uhr wird dann der Eichenfrässer, das Symbol der Hünenberger Fasnacht, in einem Feuerspektakel auf der Wiese gegenüber der Post ver brannt. Ab 18 Uhr findet im UG des HeiriSaals das FasiOff statt. Mit diversen Guggen, DJ, Bar und Kaffestube. ar/pd
Samstag, 14. Februar, 13.30 Uhr FaschallUmzug durchs Dorf mit anschliessendem Büh nenspiel und Kinderbesche rung. 20 Uhr FaschallBall in der Aula Allenwinden. Motto: FaschallAir. pd
Walchwil
Guggen-Gottesdienst und Uslumpätä Am Samstag, 14. Februar, ab 9 Uhr Igelverkauf, 19.30 Uhr GuggenPlatzkonzert, danach RigeldigeldingdogGuggeball der Chestänärigler. Sonntag, 15. Februar, 10 Uhr Guggen Gottesdienst in der katholi schen Pfarrkirche, anschlies send Frühschoppen in der Fyrabigbar. Güdeldienstag, 17. Februar, 14 bis 17 Uhr Kin derbescherung im Gemeinde saal, Uslumpätä in der Fyrabig bar. pd
Steinhausen
Schnitzelbänke und eine Guggernacht Schmutziger Donnerstag, 12. Februar, 19 Uhr Wöschwy berball, Gasthaus Rössli. Ab 19.30 Uhr Schnitzelbänke in di versen Restaurants. Freitag, 13. Februar, 14.30 Uhr Umzug durchs Dorf. 15.30 Uhr Gugger nacht auf dem Dorfplatz, 18 Uhr FasiEvent Chrottegässler, Res taurant Schnitz und Gwunder. Güdelmontag, 16. Februar, 14 Uhr Kinderball, Chilematt zentrum. Güdeldienstag, 17. Fe bruar, 18 Uhr Grindverbren nung Hochwachtstrasse. 19 Uhr Uslumpete, Restaurant Szena rio. pd
Zug
Nach dem Umzug zur Lebuzenmeile Samstag 14. Februar, Herti Umzug, 14 Uhr. Ab 16 Uhr Le buzenmeile auf dem Stieren marktareal. Eintritt frei. pd
6
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
Rotkreuz
Programm
Es gibt doch Klamauk und Konfetti Auch wenn der grosse Fasnachtsumzug nicht stattfindet: Konfetti geschmissen und gelacht wird trotzdem. Alina Rütti
«Ich weiss noch gut, wie auch ich früher mit meiner Mutter daran teilgenommen habe», erinnert sich Nadja
«Das kulturelle und traditionelle Leben in Rotkreuz wollte ich nicht aussterben lassen.» Rita Kretz, «Schnitzelbänklerin» Scheiter. Sie ist von Kindesbeinen an eine begeisterte Fasnächtlerin und musste nicht lang überlegen. «Als vor zwei Jahren die Anfrage an
Bunte Konfetti pflastern bald wieder die Rotkreuzer Strassen. Zwar findet dieses Jahr kein grosser Umzug statt, jedoch Archivfoto Maria Schmid (Neue ZZ) der Chnöpfli-Umzug am Freitag, 13. Februar. mich gerichtet wurde, habe ich mich bereit erklärt, den Chnöpfli-Umzug zu organisieren.» So müssen nun wenigstens die Kleinsten nicht auf den Umzug verzichten. Denn die Fasnachtsgesell-
schaft der Ennetseestadt Rotkreuz sah sich noch im Herbst aus personellen Gründen gezwungen, alle Fasnachtsanlässe abzusagen (wir berichteten). Doch nun findet wenigstens der Chnöpfli-Um-
zug, ein Schnitzelbankabend und die «Alti Fasnacht» im Restaurant Breitfeld statt (siehe Kasten). Laut Nadja Scheiter sei die Zukunft des Chnöpfli-Umzugs nun gesichert. «Der Um-
zug wird unter dem Patronat der Frauengemeinschaft Rotkreuz durchgeführt. Dieser Verein wird ab nächstem Jahr dafür sorgen, dass sich jemand um den Fortbestand des Umzugs kümmert.» Auch Rita Kretz wollte nicht tatenlos zusehen. Und schon gar nicht, dass das ehemalige Eisenbähnlerdorf die «Anonymität einer Stadt annehme». «Das kulturelle und traditionelle Leben in Rotkreuz wollte ich nicht aussterben lassen», sagt Rita Kretz. «Nachdem bekannt wurde, dass die Schnitzelbankgruppe Herr Doktor an der Fasnacht 2014 ihren letzten Auftritt hatte und das Aussterben des Schnitzelbankabends angesagt wurde, machte ich im Frühling einen Aufruf in der Gemeindezeitschrift und in lokalen Netzwerken», erzählt die «Schnitzelbänklerin». «Daraus sind nun zwei neue Gruppen entstanden.» Ihre «Färsli» werden die Gruppen nun in den Restaurants Apart, Mamma Mia und Club Noi zum Besten geben.
Zuger Finanzausgleich
Cham
Bäume müssen gefällt werden
Die Stadt Zug hat rund drei Millionen zu viel einbezahlt aufenthalter zu viel aufgeführt waren. Zudem fehlten bei den Zahlen der Stadt Zug rund 860 Schweizer.
In den Jahren 2012 bis 2014 hat die Stadt mehr als nötig in den kantonalen Finanztopf bezahlt. Aufgrund von Differenzen in der Bevölkerungsstatistik hat die Stadt Zug in den Jahren 2012 bis 2014 rund drei Millionen Franken zu viel in den Zuger Finanzausgleich (ZFA) bezahlt. Der Fehler wurde erkannt, weil ab kommendem Jahr auf eine neue Berechnungsgrundlage gewechselt wird, die mit einer anderen Bevölkerungsdefinition operiert. Die elf Zuger Einwohnergemeinden haben sich einvernehmlich darauf geeinigt, das Guthaben der Stadt Zug auszugleichen.
Künftig auf die Daten des Bundes zurückgreifen Zur Berechnung des innerkantonalen Zuger Finanzausgleiches (ZFA) werden unter anderem die Bevölkerungszahlen der elf Einwohnergemeinden beigezogen. Dabei
Die Kolinstadt zahlte zu viel ein, weil ihre Bevölkerungsstatistik Differenzen Foto Daniel Frischherz aufwies. hat die federführende Finanzdirektion bis anhin auf den Bestand der zivilrechtlichen Wohnbevölkerung abgestellt. Die laufende Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes sieht dagegen vor, dass ab kommendem Jahr die Definition der ständigen Wohnbevölkerung beigezogen werden soll. Diese umfasst zusätzlich zur zivilrechtlichen Wohnbevölkerung auch Personen ohne Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung. Während der Kanton die Statistik der
zivilrechtlichen Wohnbevölkerung selbst geführt hat, wird er für die Abfrage der ständigen Wohnbevölkerung künftig auf die Datenauswertung des Bundesamtes für Statistik (Statpop) zugreifen. Um vor Widersprüchen bei diesem Statistikwechsel gefeit zu sein, liess der Kanton die beiden Datenbestände sicherheitshalber miteinander vergleichen. Dabei zeigte sich, dass in der kantonsintern geführten und bis anhin genutzten Statistik per Ende 2013 rund 2200 Kurz-
Von fehlerhaften Zahlen ausgegangen Bei der Berechnung des Zuger Finanzausgleichs ist man somit von fehlerhaften Zahlen ausgegangen, was die zivilrechtliche Wohnbevölkerung anbelangt. Nach Bekanntwerden des Sachverhalts im vergangenen Frühjahr liess der Kanton die finanziellen Auswirkungen berechnen. Zu diesem Zweck zog man die Daten des Bundesamtes für Statistik (Statpop) heran, welche seit 2010 verfügbar sind und somit die systematischen Fehler aus den früheren Jahren nicht enthalten. Aufgrund dieser Vergleichszahlen konnte festgestellt werden, dass die Stadt Zug in den Jahren 2012–2014 rund drei Millionen Franken zu viel zum Zuger Finanzausgleich beigetragen hat. Die übrigen zehn Einwohnergemeinden sind deshalb übereingekommen, den Fehlbetrag an-
teilmässig auszugleichen. Die Statistik-Differenzen veranlassten den Kanton, mögliche Auswirkungen auf weitere Verteilschlüssel zu prüfen. Dabei konnten indes keine namhaften Effekte festgestellt werden. So haben Abklärungen gezeigt, dass sich bei der Verteilung der Asylsuchenden auf die Gemeinden praktisch keine Verschiebungen ergeben. Und was die Zuteilung der Sitze bei den Kantonsratswahlen betrifft, hat sich der Kanton 2014 bereits auf die korrekten Zahlen der ständigen Wohnbevölkerung gestützt. Einer entsprechenden Änderung der Kantonsverfassung hatten die Stimmberechtigten am 22. September 2013 zugestimmt. Mit dem Entscheid des Kantons, nur noch die Statistik Statpop des Bundes zu nutzen, besteht nun Gewähr, dass künftig bei allen Bevölkerungsabfragen eine korrekte Datenbasis besteht. Dies namentlich in Bezug auf die ständige Wohnbevölkerung, die nunmehr die offizielle «Währung» des Kantons Zug sein wird. pd
EVENTS Veranstaltungskalender der Zuger Presse
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In den kommenden Wochen werden im Villettepark sowie auf dem Friedhof Cham verschiedene Bäume gefällt. Dies da sie von Pilzen befallen sind und ein allfälliges Sicherheitsrisiko darstellen. Die betroffenen Bäume werden alle ersetzt. Konkret ist in der Villette eine Ulme von der sogenannten Ulmenkrankheit befallen. Dabei löst der Ulmensplintkäfer einen Pilzbefall aus. Im Weiteren sind verschiedene Erlen in der Feuchtwiese sowie beim früheren Badehäuschen betroffen. Diese sind vom Lackporling, Hallimasch und vom Erlenschillerporling befallen. Auch auf dem Chamer Friedhof wurden bei Kontrollgängen Krankheiten am Gehölz entdeckt. Es müssen Birken entlang des Hauptwegs gefällt werden, da diese vom Brandkrustenpilz befallen sind. Der Einwohnergemeinde Cham ist es jedoch ein Anliegen, dass der vielfältige Baumbestand im Dorf und in den Naherholungsgebieten möglichst beibehalten wird. pd
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Freitag, 13. Februar, 15 Uhr findet der Fasnachtsumzug für die Kleinsten statt. Besammlung für den Chnöpfli-Umzug ist um 14.45 Uhr bei der Dorfmatt. Die Route führt zum Lindenplatz und wieder zurück. Anschliessend gibt es für alle Teilnehmer Würstli und eine grosse Konfettischlacht. Die Grossen können sich in den Fasi-Beizen stärken. Freitag, 13. Februar, 19 Uhr findet in der katholischen Kirche ein ökumenischer Fasi-Gottesdienst statt mit anschliessendem Platzkonzert und Apéro für die Bevölkerung. Samstag, 14. Februar Schnitzelbankabend mit der altbekannten Gruppe Los Papagayos und den neuen Gruppen maSSSab und de Bärner. Ouvertüre im Alterszentrum Dreilinden um 14.30 Uhr. Ab 20 Uhr Restaurant Apart, Mamma Mia und Club Noi. Platzreservation ist empfohlen. Samstag, 21. Februar, 19.30 Uhr Alti Fasnacht im Restaurant Breitfeld. Motto: «Ängel ond Bängel», ab 19.30 Uhr. Bar mit DJ, Kaffistube mit Livemusik und den Guggen Oohregrööbler Rotkreuz und Blächchutzeler Küssnacht. Taxidienst ab 0.30 Uhr. pd
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Erscheinungstermin: Mittwoch,
Preise (inkl. 7,6% MWST)
Einsendeschluss: Freitag, 12 Uhr, für die nächstfolgende Mittwoch-Ausgabe.
Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken können Sie im wöchentlichen Veranstaltungskalender unserer Zeitung (Events) auf Ihre Veranstaltung hinweisen. Es stehen dazu bis zu fünf Zeilen (à 30 Anschläge) zur Verfügung. Schicken Sie uns Ihren Text auf dem nebenstehenden Talon und die 20 Franken bitte bis am Freitag vor dem gewünschten Erscheinungstag per Post an «Zuger Presse / Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Auf der Seite «Das läuft in der Region» werden zudem in jeder Ausgabe einige von der Redaktion ausgewählte Veranstaltungstipps veröffentlicht. Schicken Sie uns dazu bitte Ihre Unterlagen, gerne mit Bild, an redaktion@zugerpresse.ch
REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
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Archäologie
Der Totenschädel aus dem Bibersee bei Cham Frühdatierung ist die Grund rissform des Geissweidturmes, die von der Form der erst in den 1520erJahren errichteten, heuten noch stehenden Zylin dertürmen abwich.
Das Amt für Denkmal pflege und Archäologie leistete 2014 wegen der starken Bautätigkeit viele Rettungseinsätze. Dabei wurden bemerkenswerte Zeugen der Vergangenheit dokumentiert. Stefan Hochuli
Die Rettungsgrabung beim prähistorischen Pfahlbau Alpenblick in Cham ist lange abgeschlossen. Deren wissen schaftliche Auswertung läuft noch. Die Entschlüsselung des aus Tausenden von Pfählen bestehenden Pfahlplans er brachte eine veritable Über raschung: Im Alpenblick stand in der Frühbronzezeit eine grosse Befestigungsanlage. Gemäss der Jahrringdatierung wurden die Hölzer in der Zeit zwischen 1663 und 1618 vor Christus gefällt. Auch die jung steinzeitlichen Dörfer konnten zwischenzeitlich aufs Jahr ge nau datiert werden: 3179 bis 3108 und 2607 bis 2442 vor Christus.
Eine äusserst seltene keltische Münze aus Neuheim Auf einer Parzelle im Unter dorf in Neuheim fanden sich insgesamt 18 Münzen und Me daillen. Davon gehört der grösste Teil in die Zeit ab 1705. Das Prunkstück ist zweifellos der keltische Silberstater aus der Zeit zwischen 125 und 50 vor Christus. Der Stater gilt ursprünglich als die wichtigste griechische Münze. Sie hat sich in der Fol ge in weiten Teilen des heuti gen Europa und Kleinasien verbreitet. Der Name bedeutet so viel wie «derjenige, der wiegt» und weist damit auf die früheste Funktion von Mün zen als genormte Gewichte hin. Diese Münze ist für den Kanton Zug bisher einzigartig und kommt in der übrigen Schweiz ebenfalls nur sehr
Der menschliche Schädel stammt vom verlandeten Bibersee bei Oberwil/Cham. Das Vorhandensein von menschlichen Knochen, die von verschiedenen Individuen stammen, bleibt rätselhaft. Im Bild Stefan Hochuli, Leiter des Amts für Denkmalpflege und Archäologie, und Gishan Schaeren, Leiter der Abteilung Foto Daniel Frischherz ur- und frühgeschichtliche Archäologie. selten vor. Dass in Neuheim eine solche Münze auftaucht, könnte im Zusammenhang mit der Bedeutung der Baarburg als keltischer Fürstensitz (be deutendes Siedlungszentrum) gesehen werden. Dargestellt ist auf der einen Seite der Kopf von Philipp II von Makedo nien (Vater von Alexander dem Grossen) und auf der anderen Seite ein Pferde gespann.
Bibersee bei Oberwil/ Cham gibt seine Geheimnisse preis Eine eigentlichen Sensation ergab die archäologische Be gleitung der Renaturierungs arbeiten beim verlandeten Bibersee bei Oberwil/Cham. Auf rund 5000 Quadratmetern
wurde der Tobelbach aufge weitet und ein kleiner See aus gebaggert. In einzigartiger Dichte konnten Flechtwerk
«Im Alpenblick stand in der Frühbronzezeit eine grosse Befes tigungsanlage.» teile, Fischreusen und andere fragile Funde freigelegt wer den. Eine besonders gut erhal tene Reuse von ungefähr 1,5 mal 1,8 Meter Grösse wur de im Block geborgen. Eine Besonderheit ist ein Einbaum,
der bei der Bergung etwa sechs Tonnen wog. Die Objekte dürf ten mehrheitlich aus dem Hochmittelalter stammen und sind Zeugen einer offensicht lich intensiven Fischereitätig keit. Weiter wurden menschli che Knochen gefunden; die von verschiedenen Individuen stammenden Reste geben noch Rätsel auf.
Reste der Stadtmauer in der Stadt Zug Bei der Umgestaltung und den Werkleitungsarbeiten in der Zeughausgasse wurde unter anderem zwischen den Häusern Zeughausgasse 1 und 2 ein Teil der Stadtmauer zwi schen Baarer Tor und Geiss weidturm freigelegt. An der
nördlichen Aussenseite er streckte sich einst der Stadt graben. Die angetroffene Lage der Mauer entspricht derjeni gen auf dem LandtwingPlan 1770/71. Die sehr gut erhaltene Stadt mauer war im Fundament gut 2,3 Meter und im ehemals auf gehenden Bestand knapp 2 Meter mächtig. Ihr Charakter entspricht demjenigen des 2004 in der Neugasse unter suchten Fundaments des Neu tors oder Baarer Tors. Damit erhärtet sich die Hypothese, dass der Ringmauerabschnitt zwischen Neutor oder Baarer Tor und Geissweidturm noch zur ersten Bauphase der Stadt erweiterung von 1478 gehört. Ein weiteres Indiz für diese
Münzschatzfunde auf dem Chilchberg bei Risch Bei einer Begehung im Wald auf dem Chilchberg, im Be reich des Wurzelstocks eines umgestürzten Baums, wurden eine Gold und 18 Silbermün zen des 19. Jahrhunderts sowie zwei Schmuckstücke gefun den. Die Rekonstruktion der ur sprünglichen Lage der Fund stücke ergab, dass sie zu unbe stimmter Zeit zwischen sorgfältig angeordneten Stei nen an der genannten Stelle im Waldboden versteckt wor den waren. An Silbergeld lie gen drei belgische 5Francs Stücke der Jahre 1868, zwölf französische 5FrancsStücke, die zwischen 1835 und 1875 geprägt worden sind, zwei ita lienische 5LireStücke (1874 und 1877) und ein 2Franken Stück von 1862 der Schweize rischen Eidgenossenschaft vor. Bei der aufgefundenen Gold münze handelt es sich um ein französisches 20FrancsStück von 1866. Der Autor ist Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie der Direktion des Inneren. Der Text ist eine Wiedergabe eines Vortrags zum Thema, der Ende Januar in der Aula des Wilhelm-Gebäudes in Zug gehalten wurde.
Zweiter Teil Sind Sie interessiert an weiteren spannenden Berichten über die Ergebnisse des archäologischen Jahres 2014? In der nächsten Ausgabe unserer Zeitung folgt ein zweiter Teil mit weiteren Details zu der regionalen Vergangenheit. red
Wirtschaft
Zuger Kantonalbank will verstärkt ins Mobile Banking investieren Dank eines Reingewinns von 61 Millionen Franken will die Zuger KB heuer 175 Franken Dividende auszahlen. Wie Bankpräsident Bruno Bonati (kleines Bild rechts) an einer Medienkonferenz be tonte, gelingt diese dauerhaft
PostplatzGebäude Wiedereröffnung im Sommer 2016 Die Zuger KB hat jetzt die Baubewilligung für das Attikageschoss auf dem Gebäude am Postplatz in Zug erhalten. Der Rückbau der Brand- und Löschwasserschäden ist abgeschlossen und die Austrocknung des Gebäudes so weit fortgeschritten, dass die Innensanierung angepackt werden kann. Wiedereröffnung dürfte im Sommer 2016 sein. fh
hohe Dividendenauszahlung bereits seit dem Jahr 2009 – also während der ganzen Dau er der Finanzkrise – unverän dert.
Tiefe Zinsen und ein ungemütliches Marktumfeld Doch auch wenn die Divi dende der Zuger Kantonal bank seit so vielen Jahren un verändert ist, sind die Prob leme im Fi nanzsektor auch an der Zuger Kanto nalbank nicht spurlos vorü bergegangen. Denn tiefe Zinsen und ein ungemütliches Marktumfeld nagen auch an der Position der Zuger KB. Erstens, so erklärte Bonati die Lage, «verengen die tiefen Zinsen die ohnehin be grenzten Spielräume bei den Margen weiter». Zweitens akzentuiere sich die Anlageproblematik auf grund zunehmender Liquidi tätsüberschüsse. «Die sinken
den Margen werden wir auch in Zukunft mit Volumensteige rungen zu kompensieren ver suchen. Dabei werfen wir die Nähe zu unseren Kunden und unsere führende Marktstel lung in die Waagschale, um unsere Spitzenposition zu ver teidigen», so Bonati weiter. Der Bankpräsident kündigte denn auch gleich zwei Mass nahmen an. So werde die Digi talisierung im Banking ausge baut. «Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, auch im Mobile Banking zuzule gen», so Bonati. Noch in die sem Quartal werde man eine eigene App aufschalten, um den Zugriff auf die Dienstleis tungen der Zuger KB markant zu vereinfachen. Weiter werde der Internetauftritt überarbei tet. Zudem kündigte Bonati massive Veränderungen im Anlagegeschäft an. «Wir be fassen uns intensiv mit der Anpassung des Geschäftsmo dells. Dabei soll dem Kunden der Mehrwert der individuel len Beratung und weniger der Verkauf von Produkten ver rechnet werden.» Ihr Geld
Kann den Aktionären an der Generalversammlung am 2. Mai ein solides Ergebnis präsentieren: Pascal Niquille, Foto Daniel Frischherz Präsident der Geschäftsleitung der Zuger Kantonalbank. verdient die Zuger Kantonal bank hauptsächlich mit Immo bilienfinanzierungen. Insofern ist es für die Bank gut, wenn der Zuger Immobilienmarkt wie bisher auf hohem Niveau stabil bleibt. Die angebotenen Mietwohnungen würden vom
Markt nach wie vor gut absor biert, sagt Pascal Niquille, Prä sident der Geschäftsleitung. Auch im Eigenheimsegment sei die Nachfrage ungebro chen hoch. «Die Zuger Kan tonalbank wird diese Voraus setzungen nutzen und die
Ausleihungen an die Kunden ausdehnen. Niquille machte auch auf ein weiteres Ge schäftsfeld aufmerksam. Die Nachfolgeregelungen. In die sem Bereich stelle man eine erhöhte Nachfrage fest, so Ni quille. fh
Erfolg ist lernbar
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
Kanton
«Aufs Abenteuer Altersheim einlassen» Zuger Betagte treten immer später in Alters zentren ein, weil sie ihre eigenen vier Wände nicht verlassen wollen. Zwei Schwestern haben genau dies mit Freude getan. Monica Pfändler
In den Zuger Alterszentren ist die Nachfrage nach Plätzen grösser als das Angebot. Doch jene Betagte, die bereits in den Heimen leben, empfinden das Leben dort als Endstation. Wie passt dies zusammen? Peter Arnold, Geschäftsleiter der Stiftung Alterszentren Zug, erklärt sich dies so, dass die Bewohner immer spät – wenn es zu Hause gar nicht mehr geht oder sie erkranken – in diese Einrichtungen einziehen, dann aber bereits in einem Alter sind, in dem vieles auch nicht mehr möglich ist. «Es ist sehr schade. Aufgrund des Alters verbleiben die Bewohner dann oft auch nicht mehr lange bei uns, was auch für die Betreuer, die eine Beziehung aufgebaut haben, sehr schwer ist», so Peter Arnold. «Der Altersdurchschnitt in den Betagtenzentren steigt also, und die Dauer des Aufenthaltes sinkt. Doch gebe es so vieles zu geniessen «in diesem geschützten und sicheren Umfeld», findet der Geschäftsleiter der Stiftung.
Betagte sehen den Eintritt als letzte Möglichkeit Mit dem Eintritt in eine Alterseinrichtung tut sich auch die 71-jährige Angelina Maggi schwer. «Solange es geht, möchte ich in meiner Wohnung bleiben. Wenn ich den Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann, werde ich über eine private Pflegerin nachdenken», so die Zugerin ernüchtert. Sie hat sich aber mit dem Thema befasst und findet: «Im Altersheim bräuchte es
für mich einen Wandel, der mehr hin zu einer Art Senioren-WG geht, in der je nach Fähigkeiten eine Gruppe zusammenleben, kochen und sich austauschen kann.» Für diese Vision käme ihrer Meinung nach eher ein privater Verein in Frage als die öffentliche Hand. «In 30 Jahren werden sich meine Kinder mit den gleichen Themen auseinandersetzen müssen wie ich jetzt. Auch dann wird es, glaube ich, noch keine visionären Konzepte geben. Der Grundgedanke – hier Patient, dort Betreuer – wird aufrechterhalten», sagt Angelina Maggi und prophezeit: «Solange dies so ist, wird, glaube ich, ein Altersheim bei vielen Betagten immer als letzte Möglichkeit ins Auge gefasst werden.»
Sie haben sich bewusst für den Eintritt entschieden Auch Paul Müller, Leiter des Altersheims Chlösterli in Ägeri, sagt: «Es kommen lange nicht alle freiwillig ins Chlösterli. Etwa die Hälfte gelangt aus gesundheitlichen Gründen – entweder von Hausarzt
«Der Alters durchschnitt in den Betagten zentren steigt.» Peter Arnold, Geschäftsleiter Stiftung Alterszentren Zug
oder Spital verordnet – zu uns», so Paul Müller. Aber er kennt auch andere Beispiele: «Viele haben bewusst und auch freudig den Schritt ins Altersheim gewagt», erzählt der Leiter des Chlösterlis.
Sie waren offen für das Abenteuer Altersheim Im Altersheim St. Martin leben die 88-jährige Marianne Herrmann und ihre 92-jährige Schwester Emma Lasen. Sie
Emma Lasen (links) und ihre Schwester Marianne Herrmann vergnügen sich gerne bei Gesellschaftsspielen. Auch wenn die Schwestern im Altersheim wohnen, sind sie noch viel unterwegs. Foto Monica Pfändler tisch im Knast, aber das ist überhaupt nicht so. Wir melden uns höchstens zum Essen mal ab, ansonsten sind wir unterwegs, wie wir wollen», erzählt sie munter. Beide seien dankbar für ihr gemütliches Zimmer, mit ihren eigenen Möbeln und umgeben von den vielen Erinnerungsstücken. «Am liebsten spielen wir Gesellschaftsspiele. Wenn neue Bewohner kommen, die sich noch anfänglich verloren fühlen, dann laden wir sie zu einer Partie ‹Rummikub› ein», erzählen die Schwestern. «Wir können uns aber gut selber beschäftigen und motivieren uns und andere hier, das Leben doch zu geniessen. Auch wenn man vielleicht schon am Geländer steht zur anderen Welt drüben.» – «Wir sind noch da, und es ist noch vieles möglich, wenn man sich anpasst und vielleicht auch Gottvertrauen hat», sagt Marianne Herrmann dann doch nachdenklich. Von den Betreuern und dem Hause sowie
haben sich bewusst fürs Altersheim entschieden. Emma Lasen erinnert sich: «Wir sind kurz nacheinander hierhergekommen. Marianne hatte ihr Zimmer schon gefunden, ich wollte auf ein anderes warten, das Ausblick zum Park hat. Mein Haus und mein Garten waren zu viel Arbeit für mich, ich geniesse den Hotelservice hier und den Luxus, nichts tun zu müssen, aber zu dürfen, was ich mag.» Ihre Schwester Marianne Herrmann stimmt zu. «Wir haben weniger Verantwortung, sind aber immer noch unternehmungslustig, und wir haben uns auf dem Umzug hierhin gut vorbereitet.» Sie fühle sich hier wirklich zu Hause, geborgen und beschützt, sagt die 88-Jährige. «Die Betreuer sind unglaublich nett, alles ist sauber und gepflegt, und auch mit den Bewohnern haben wir es lustig.» Schmunzelnd meint Emma Lasen: «Viele meinen, wenn sie ins Altersheim kommen, dann wären sie prak-
der Küche würden sie aber viel Gutes erfahren, wie ein Geburtstagsständchen oder liebe Worte. «Wie man mit allem umgeht, hängt stark da-
«Wir haben uns auf dem Umzug hierhin gut vorbereitet.» Marianne Herrmann, Bewohnerin im Altersheim St. Martin
von ab, ob man ein positiver Mensch ist oder nicht», meint Marianne Herrmann. «Einsame gibt es auch hier, die sich kaum aus dem Zimmer trauen, vor allem Männer. Die sind halt schon manchmal kompliziert.» Emma Lasen ergänzt das Erzählte ihrer Schwester augenzwinkernd: «Man soll seine Ängste, seine Unsicherheiten und seine Unzufriedenheit ablegen und sich offen auf das Abenteuer Al-
tersheim einlassen, dann kommts gut», ist die 92-Jährige überzeugt. Mit dem Thema «Wohnen im Alter» beschäftigt sich auch die Fachstelle Alter und Gesundheit. Denn eine Motion verlangt, dass eine neue Strategie entwickelt wird. Die 80-Jährigen von heute seien nicht die gleichen wie jene von morgen. Mitarbeiter der Pro Senectute berichten ebenfalls, dass viele ihrer Kunden vermelden, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden verbleiben zu wollen. Oft gebe es auch die Angst, im Altersheim auf demente und schwer kranke Bewohner zu treffen. Ein weiterer Grund, der die rüstigen Rentner davon abhält, in ein Alterszentrum zu ziehen. Wenn sie jedoch Bekanntschaft mit den unternehmungslustigen Schwestern aus dem Altersheim St. Martin in Baar machen würden, würden sie ihre Meinung wahrscheinlich revidieren.
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MARKTPLATZ
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
Remimag Gastronomie AG
Fünf-Jahre-Jubiläum im Wirtshaus Brandenberg am «Stieremärt» auch weiterhin im Sinn und Geist von Gusti und Trix Brandenberg geführt.
Die Remimag Gastronomie AG hat mit einem Wirtshaus Grund zum Feiern. Ganze fünf Jahre lang führt das renommierte Gastrounternehmen die Wirtschaft Brandenberg, und das mit Erfolg. Das Traditionsrestaurant an der Allmendstrasse 3 wird
Das Zuger Wirtshaus Brandenberg bietet auf der Terrasse Erholung.
UMB
Zentrum Zugerland
Qualibroker AG setzt auf IT-Qualität Der Versicherungsbroker Qualibroker AG bezieht seine IT-Services neu aus dem UMBDatacenter. «Unser Name Qualibroker enthält mit Absicht das möglicherweise etwas anmassend klingende Wort Qualität», erklärt Adrian Ill, Gründer und Delegierter des Verwaltungsrates der Qualibroker Holding AG. «Mit der Wahl der UMB als unseren neuen IT-ServiceProvider setzen wir auch bei unseren IT-Services auf höchste Qualität.»
Virtuelle Desktops garantieren die höchste Sicherheit Aus dem UMB-Datacenter werden zukünftig sämtliche ITArbeitsplätze als virtuelle Desktops zur Verfügung gestellt. Dies garantiert der Qualibroker AG höchste Sicherheit, Flexibilität und Mobilität. «In der Partnerevaluation haben wir vier Anbieter geprüft und uns für die UMB entschieden. Das hohe betriebswirtschaftliche Verständnis, langjährige Sourcing-Kompetenz sowie umfassendes IT-Know-how mit der für uns eingesetzten Microsoft und Citrix Technologien haben uns überzeugt», zeigt sich Ill begeistert. Matthias Keller, Geschäftsführer und Inhaber des erfolgreichen IT-Providers, zeigt sich sehr erfreut über den neuen Sourcing-Referenzkunden und die reibungslose Integration ins UMB-Datacenter. «Durch unser selbst entwickeltes UMB-Projektmanagement sowie das exzellente Know-how unserer Consultants und Engineers konnten wir die sehr engen Zeitvorgaben und hohen Anforderungen der Qualibroker jederzeit einhalten.» Als führende Schweizer IT-Kompetenzschmiede sei die Qualität zentrales Element der Unternehmensstrategie, so Keller weiter. pd
Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» erscheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp
pd
Zehn Mitarbeitende blieben dem Gasthaus bis heute treu In den letzten fünf Jahren genossen die Zuger im Wirtshaus Brandenberg die traditionellen Speisen wie einst unter Gusti und Trix Brandenbergs
ter der Remimag Gastronomie AG. Er hat den «Brandenberg» während vier Jahren selbst geführt. Das Restaurant-Team freut sich auf viele weitere Jahre zusammen mit «seinen» Gästen. Ob drinnen im Lokal, in der traumhaften Wystube oder draussen unter den prächtigen Platanen in der Gartenwirtschaft. pd
V-Zug
Gespräche zur Zukunft der Schweizer Industrie
Lachende Gesichter werden bunt bemalt
In «Zukunft Industrie Zug» diskutierten am 27. Januar Vertreter aus Politik und Wirtschaft über Chancen und Risiken der Industrie.
Ein Highlight für die kleinen Besucher: Das Basteln und Bemalen der Fasnachtsmaske sowie das Kinderschminken finden wieder statt.
setzungen für einen Industriestandort der Zukunft schaffen. Die Produktion auf dem Gelände der V-Zug soll langfristig ausgebaut und gesichert werden. Mit dem Konzept Technologiecluster Zug soll der Industriestandort auch überregional gestärkt und konsequent auf die Zukunft ausgerichtet werden. Vor diesem Hintergrund soll die grundsätzliche Diskussion über die Zukunft der Industrie in Zug angeregt werden. Die Veranstalter der abendlichen Gespräche, die Metall Zug AG, der Verein Technologie-Forum Zug und die Zuger Wirtschaftskammer, stellen an den fünf geplanten Abenden Aspekte zur Entwicklung der industriellen Produktion im städtischen Raum zur Diskussion, welche nicht nur für die Region Zug, sondern auch für andere Industriestandorte in der Schweiz wegweisend sein können. Der nächste Gesprächsabend folgt am 10. März zum Thema «Zukunft der Stadt». pd
Eine hohe Aktualität erhielt der Anlass durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses, welche die Herausforderungen für die schweizerischen Industrieunternehmen akzentuiert. Vor über 200 Besuchern schlug Staatssekretärin MarieGabrielle Ineichen-Fleisch einen Bogen vom aktuellen Währungsschock zur Frage: «Kehrt die Industrie in die Industrieländer zurück?» Als Podiumsteilnehmer diskutierten anschliessend Karl Kobelt, Vorsteher des Zuger Finanzdepartements, SwissmemPräsident Hans Hess, Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH aus Berlin, sowie Dirk Hoffmann, CEO der V-Zug AG. Die V-Zug AG, die Metall Zug AG und die Stadt Zug wollen die Voraus-
Die Fasnacht steht vor der Tür. Und das Zentrum Zugerland in Steinhausen sorgt dafür, dass alle kleinen «Narren» perfekt für die fünfte Jahreszeit gerüstet sind. Vom Montag, 9., bis Mittwoch, 11. Februar, können Kinder auf der oberen Verkaufsebene von 9 bis 17 Uhr eine eigene Fasnachtsmaske basteln und nach persönlicher Vorliebe bemalen. Ob Vogel, Tiger oder Roboter – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Prinzessin, Pirat oder doch eher Pumuckl? Am Donnerstag, 12. Februar, haben alle Kinder von 9 bis 14 Uhr die Möglichkeit, sich beim Kinderschminken bunte Motive aufs Gesicht zaubern zu lassen. Ob Prinzessin, Pirat oder Pumuckl – die Kinder werden sich danach am Fasnachtsumzug von ihrer fantasievollsten Seite zeigen können. Weitere Informationen unter: www.ekz-zugerland.ch
Leitung. Das Geheimrezept des Erfolgens sind die Traditionen, welche weiterhin mit Leidenschaft gelebt werden. «Viel zur Erhaltung dieser Werte beigetragen haben auch die zehn Mitarbeiter die ‹ihrem› Wirtshaus und uns, den neuen Wirten, bis heute treu geblieben sind», sagt Bastian Eltschinger, Geschäftslei-
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pd
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Zeit, die niemand hat
Glücklicher Rotkreuzer Gewinner
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Die Leute haben in der Hektik des Alltages immer weniger Zeit für sich. Claudia Baumgartner hat mit Time4You ein Jungunternehmen gegründet, welches sich diesem Problem annimmt. So bietet sie Dienstleistungen an, um den Leuten etwas Zeit zu schenken. Sie schaut während der Ferienabwesenheit zum Haus, giesst die Pflanzen, bewirtschaftet den Briefkasten oder füttert die Haustiere.
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Claudia Baumgartner bietet Zeit an. pd Umständen kein Auto gefahren werden dürfen, ist Time4You zur Stelle und führt den Kunden zum Arztbesuch oder geht einkaufen. Gibt es Probleme mit der Installation oder Handhabung des PCs, bietet Time4You Unterstützung oder führt den Kunden in die Handhabung ein. Im Weiteren unterstützt Claudia Baumgartner bei iPhone-Problemen und gibt nützliche Tipps. pd Weitere Informationen unter: www.time4you.biz, 079 359 61 65.
Der Brenn- und Treibstoffhändler Agrola ist einer von drei Sponsoren des SRF-Automagazins Tacho und präsentiert zusammen mit zwei weiteren Partnern die Sendung im Schweizer Fernsehen. «Tacho» geht über das konventionelle Automagazin hinaus. Die Sendung informiert und erzählt Geschichten über Fahrzeuge sowie die Menschen dahinter und ihre Faszination.
Der Sofortgewinn im Wert von 1000 Franken Neben ausführlichen Tests, bei denen alle wichtigen Modelle auf den Prüfstand kommen, setzt die Sendung auf spannende und informative
Der Rotkreuzer Martin Mühlemann (links) erhält von Roland Fleischli, Geschäftsführer der Landi Rotkreuz/ Meierskappel die Agrola Energy-Card. Reportagen rund um das Thema Mobilität, die dann in einem Expertentalk besprochen werden. Mit Thomy Scherrer bekam die beliebte Sendung in der zweiten Staffel ein Gesicht. In jeder Sendung können die Zuschauer attraktive Sofortpreise gewinnen – unter ande-
pd
rem eine Agrola Energy-Card im Wert von 1000 Franken. Einer der glücklichen Gewinner ist Martin Mühlemann aus Rotkreuz. Er konnte von Roland Fleischli, Geschäftsführer der Landi Rotkreuz/Meierskappel, seine Agrola EnergyCard entgegennehmen. pd
DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
EVENTS
Veranstaltungskalender
AUSSTELLUNG BEI MÜLLER RAHMEN
Bei Müller Rahmen in Baar sind der Räbegäuggel-Hampelmann, Bilder von J. Stadelmann, J. Kummer, H. Eugster, Miglena und R. Kischel zu sehen. Jeweils Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 bis 18.30 Uhr. Samstags von 9 bis 12 Uhr. www.mueller-rahmen.ch
GESPRÄCH ZUGER TRAUER-CAFÉ
Ein Mensch ist verstorben, Sie sind jedoch nicht allein. Deswegen laden wir ein ins Zuger Trauer-Café. Jeden ersten Freitag im Monat, das nächste Mal am 6. Februar von 16 bis 18 Uhr, im Alterszentrum Neustadt, Bundesstrasse 4 in Zug. www.palliativ-zug.ch
AUSSTELLUNG SEESICHTEN ZUGERSEE
Schlagzeilen – Fakten – Bilder. Die erfolgreiche Ausstellung von Doku-zug.ch ist zu Besuch im Foyer des kantonalen Verwaltungszentrums. Zeitungsartikel erzählen, wann und wie der Zugersee Aufsehen erregte. Mit grossformatigen Bildern des Fotografen Andreas Busslinger. Im Foyer des kantonalen Verwaltungszentrums an der Aa, Aabachstrasse 5 in Zug. Montag bis Freitag, bis 16. Februar. www.doku-zug.ch
Ausstellung
Poetisch-herzlich bezaubernde Bilder Die Chamer Künstlerin Karin Brunner-Steirer zeigt in der Galerie Moser berührende Werke in sanften Farben.
Ausdruck unbewusster Bilder. «Wenn sich eine Figur herauskristallisiert, lasse ich diese stehen, ohne viel darauf zu malen», umschreibt die Künstlerin ihre freie Art der Gestaltung.
Martin Mühlebach
Die Bilder passen gut zum Schmuck der Galeristin Auf die Frage, ob es ihr schwerfalle, sich von ihren Werken zu trennen, sagt Karin Brunner-Steirer ohne einen Augenblick zu zögern: «Nein, es zeigt mir, dass meine Bildersprache verstanden wird – und das freut mich. Zudem», schiebt sie nach, «bietet es mir die Gelegenheit, wieder neue Werke zu schaffen.» Auffällig ist, dass ihre Bilder ausgezeichnet zu den filigranen Schmuckstücken der Goldschmiedin Brigitte Moser passen. Das zahlreich aufmarschierte Vernissagepublikum war sichtlich begeistert.
«In eine weisse, leere Fläche eintauchen und spontan – in grosser Freiheit – nach und nach entstehen lassen, was sich aus dem Inneren als äusseres Bild zeigen will.» Mit
«Meine Werke entstehen ganz spontan. Ich plane nur Material und Format und schaue, was passiert.» Karin Brunner-Steirer, Chamer Künstlerin
Anlässe in der Region Sie möchten auf eine Veranstaltung in der Region hinweisen? Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu fünf Zeilen, siehe Eventtalon in jeder Ausgabe unserer Zeitung) auf dieser Seite. Senden Sie ihn bis am Freitag vor der Veranstaltung an: redaktion@zugerpresse.ch
diesen Worten beschreibt Karin Brunner-Steirer ihr Schaffen und die Entstehung ihrer
Karin Brunner-Steirers Werke wirken tief geerdet und sind doch von luftiger Leichtigkeit. Bilder, die derzeit im Atelier von Brigitte Moser zu bewundern sind. Es sind poetischherzlich bezaubernde, ruhige, aber auch kraft- und spannungsvolle Acrylbilder, die zum Entdecken und Verweilen
Zuger Presse/Zugerbieter sind jetzt auch auf Facebook. Liken Sie uns, und posten Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kommentare.
Ausstellung
«Use of Time» im Kunsthaus Zug Mit dem Titel «Use of Time» von Richard Tuttle bezieht sich die neue Ausstellung im Kunsthaus direkt auf einen wichtigen Aspekt von Projekt Sammlung, in dem auf langfristige Zusammenarbeit mit einzelnen Kunstschaffenden gesetzt wird. Wie man mit der Zeit umgeht, die einem zur Verfügung steht, ist eine Frage, die weit über die alltägliche Arbeit hinausgeht. Gezeigt werden Werke von Guido Baselgia, Balthasar Burkhard, Olafur Eliasson, dem Zuger Zeichner Josef Herzog, Tadashi Kawamata, Pavel Pepperstein und Richard Tuttle. pd
sich erkennen, wenn sie sagt: «Meine Werke entstehen ganz spontan. Ich plane einzig und allein das Material und das Format und schaue dann, was passiert.» Die Motive schöpfen aus dem Untergrund und sind
Auf Wunsch flexibel geöffnet. <wm>10CAsNsja1NLU00jU3MDI1MwQASwph7g8AAAA=</wm>
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Montag bis Freitag 10.30–15.00 und 17.00–24.00; Samstag 17.00–24.00, auf dem AMAG Areal in Cham mit grossem Parkplatz. Sonn- und Feiertage öffnen wir gerne für kleinere und grössere Gesellschaften.
Im Workshop Speckstein gestalten
Auf Facebook
einladen. Die Werke der Künstlerin tragen keine Namen, und sie lassen dem Betrachter Raum für die eigene Fantasie. Dass die Chamerin selbst über ein gerütteltes Mass an Fantasie verfügt, lässt
Foto Martin Mühlebach
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Zug
Die diesjährigen Ferienworkshops im Museum für Urgeschichte(n) Zug stehen unter dem Motto Kunst der Eiszeit. Kinder ab acht Jahren können dort eine eigene Tierfigur aus Speckstein gestalten. Im Workshop vom Mittwoch, 11. Februar, 14 bis 16.30 Uhr, sind noch einige Plätze frei. Die Teilnahme kostet zehn Franken. Weitere Information und Anmeldung telefonisch an 041 728 28 80 oder unter www.museenzug.ch
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Ausstellung
Über 500 Exemplare Rams werden in der Galvanik mit zwei weiteren Bands rocken.
pd
Konzert
Drei Mal Rock ’n’ Roll Eine wilde Punk-Nacht findet am Samstag in der Galvanik statt. Gleich drei Bands treten am kommenden Samstag in der Galvanik auf: Als Headliner Rams (ehemals The Bucks) und als Support Jerry and the final thoughts sowie Slop! aus Allenwinden. The Bucks haben sich zwar längst aufgelöst, liefern aber bis heute den Erzählstoff für alte Rock-’n’-Roll-Stories. Nach zwei Jahren der Neu-
orientierung sagten sich Rams und Philip Zeman, dass es dies noch nicht gewesen sein kann. Nun melden sie sich zurück, unterstützt von Slop!. Die Allenwindner Band will es unter dem Motto «Back to the roots» mit eigenen Interpretationen von Rockklassikern krachen lassen. Und auch Jerry and the final thoughts präsentieren mit ihrem neuen Album «Don’t Look Back» fetzigen Punk. pd Samstag, 7. Februar, 21.30 Uhr, Galvanik Zug. Türöffnung ab 20 Uhr.
In der Chollerhalle wird unter anderem die grösste lebende Spinnenart in einer Ausstellung gezeigt. Mit über 500 Exemplaren ist dies die grösste mobile Ausstellung im deutschen Sprachraum. Mit dabei unter anderem die grösste lebende Vogelspinnenart und ein Streichelzoo mit Spinnen und Insekten. In der Chollerhalle in Zug kann am Sonntag, 15. Februar, von 10 bis 18 Uhr, die Faszi-
nation dieser für den Menschen ungewöhnlichen Ureinwohner der Erde erlebt werden. Diese Ausstellung ist auch sehr gut geeignet, die Ängste vor Spinnen und Insekten abzubauen. Spinnen sind schon seit rund 300 Millionen Jahren Bewohner dieses Planeten. Wie viele Arten es gibt, weiss niemand. Auf einer Fläche von mehreren 100 Quadratmetern sind exotische Spinnen, aber auch Skorpione, Riesentausendfüssler, Gottesanbeterinnen oder Gespenstheuschrecken zu bestaunen. Mehr Infos unter: www.insectophobie.de
Offener Galerie-Samstag: 21. Februar, 10 bis 14 Uhr, Finissage: Samstag, 14. März, 10 bis 12 Uhr, Galerie Brigitte Moser, Dorfstrasse 27.
Ausstellung
Stühle und Sitze in Tierformen Ausstellung in der Galerie Dasda in der Unteraltstadt 16 in Zug bis Sonntag, 15. März. Mit Arbeiten von Patrick Michel Mayland. Er zeigt Stühle und Sitze in Tierformen. Dazu sind auch einprägsame Tiergestalten als Gemälde vertreten. Öffnungszeiten: jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. pd
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Zug Apotheke, Bahnhof Zug. Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 7–21 Uhr, Samstag, 8–20 Uhr, Sonntag, 8–20 Uhr
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Dienstnummer ganzer Kanton: 0848 140 140
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Kino
Spezialvorstellung mit filmischer Einführung Der neunfach für einen Oscar nominierte Film «Birdman» ist nun im Kino Gotthard zu sehen.
von ‹Birdman – oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit›. Filmwissenschaftler Oswald Iten wird zuvor eine Einführung präsentieren.»
«Dieser Film ist derart vielschichtig, dass man ihn sich durchaus zweimal ansehen kann», ist sich Thomas Ulrich von den Zuger Kinos sicher. «Deshalb organisieren wir wenige Tage vor der Oscarverleihung eine Spezialvorstellung
Ein Schauspieler will aus seinem Schatten treten Anhand von Filmausschnitten beleuchte Iten die filmischen Traditionen, auf die sich «Birdman» bezieht, erklärt Thomas Ulrich. «Besonderes Augenmerk gilt dabei der Arbeit von Regisseur Alejandro González Iñárri-
tu und Kameramann Emmanuel Lubezki.» Der Film handelt vom gealterten Schauspieler Riggan Thomson, der darunter leidet, dass er auf seine Rolle als Superheld Birdman reduziert wird. Am Broadway will er nun als ernst zu nehmender Regisseur und Darsteller ein prätentiöses Comeback feiern. Doch wenige Tage vor der Premiere laufen die Dinge aus dem Ruder. «Birdman» wurde insgesamt neunmal für einen Oscar nominiert (unter anderem für den
besten Film, den besten Hauptdarsteller, den besten Nebendarsteller, die beste Nebendarstellerin, die beste Kamera und die beste Regie). Ob der als Komödie und Drama betitelte Film abräumt, wird sich Mitte Februar zeigen. Doch schon jetzt können sich Zuger an der Spezialvorführung einen eigenen Eindruck verschaffen. ls Spezialvorstellung: Mittwoch,18. Februar, 20 Uhr Einführung, 20.30 Uhr Filmbeginn, Kino Gotthard.
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Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr
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LETZTE
Zuger Köpfe
Unterägeri: Neuer Musikschulleiter Das Geheimnis ist gelüftet. Am 24. Januar fand in Hünenberg die Inthronisation der EicheZunft statt. Das Zunftpaar 2015 sind Mauro Bonani (Bild) und Jeannette Bonani (Bild) mit ihren Söhnen Cornel, Marvin und Joris. Der Regierungsrat hat die Mitglieder der Schulkommission für Mittelschulen im Kanton Zug für die Amtsdauer 2015 bis 2018 gewählt. Die Schulkommission wird präsidiert von Bildungsdirektor Stephan Schleiss. Die weiteren Kommissionsmitglieder sind Peter Brändli (FDP, bisher), Maja Dübendorfer Christen (Bild, FDP, bisher), Adrian Kalt (CVP, neu), Maria-Pia Kuhn-Schelbert (CVP, bisher) sowie Willi Vollenweider (parteilos, bisher). Nach langjähriger und engagierter Tätigkeit hatten Jacqueline Iten (CVP) und Monica Studerus (Alternative-die Grünen) per Ende 2014 ihren Rücktritt aus der Schulkommission erklärt. Altersbedingt geht Richard Hafner im Sommer 2015 nach fast 35 Jahren bei der Musikschule Unterägeri in Pension. Mit dem 54jährigen Fredi Bucher (Bild) fand die Musikschule Unterägeri Ersatz. Bucher ist ausgebildeter Musikschulleiter und besitzt das Lehr- und Konzertdiplom für Kontrabass. Nach 31-jähriger Tätigkeit für die Gemeinde Hünenberg ist Josef Wüest (Bild) auf Ende Januar in den Ruhestand getreten. Wüest war unter anderem für die Liegenschaftsverwaltung und die Führung des Grundstückgewinnsteueramtes verantwortlich und war auch Sekretär der Freizeit- und Sportkommission und Tourismusverantwortlicher von Hünenberg. Weiter gehörte Josef Wüest 1998 zu den Gründungsmitgliedern der gemeindlichen Kulturgruppe. Weiter hat der Hünenberger Gemeinderat Sabine Conti als Vertreterin des Grünen Forums Hünenberg in die Schulkommission gewählt. Mindestens bis ins Jahr 2018 bleibt der Leiter der Hockey Academy des EVZ, Mike Slongo (Bild), in Zug. Der Sportlehrer und Trainer Spitzensport Swiss Olympic kam 2005 als Athletic Coach zum EVZ und ist heute noch für das Off-IceTraining der ersten Mannschaft und der Nachwuchsteams Elite A bis Mini Top verantwortlich. Im April 2014 hat Slongo die Leitung der Hockey Academy übernommen. ls
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Februar 2015 · Nr. 5
Polizei
Zuger Köpfe
Jugendraum ausgebrannt
Die Zuger FDP hat nominiert
Am Sonntag rückte die Feuerwehr wegen eines Schulhausbrandes aus, und einige Tage davor konnte nur noch ein Traktor einem mazedonischen Chauffeur helfen. In Oberwil hat es am Sonntag gebrannt. Das Feuer brach kurz nach 11 Uhr in einem Jugendraum beim Schulhaus Oberwil aus und hatte eine starke Rauchentwicklung zur Folge. Die mit rund 50 Perso-
nen ausgerückte Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug konnte den Brand löschen. Personen kamen keine zu Schaden. Das Interieur des Raumes jedoch wurde total zerstört. Brandursache waren möglicherweise nicht ausgelöschte Kerzen. Zurzeit wird dies durch den kriminaltechnischen Dienst der Zuger Polizei abgeklärt.
Ein Lastwagen blieb auf einem Feldweg stecken Um Rast zu halten, ist ein Lastwagenchauffeur in Baar auf einen Feldweg abgebogen.
Auf dem verschneiten Pfad blieb er aber schon nach wenigen Metern stecken. Der 46-jährige mazedonische Lastwagenchauffeur kurvte am Donnerstag, 29. Januar, kurz vor 11.30 Uhr, durch Baar. Womöglich angezogen von der idyllischen Lorze bog er bei der Waldmannhalle ab und steuerte sein Gefährt dem Zuger Fluss entlang – direkt auf einen Feldweg. Der Pfad, für Spaziergänger und Freizeitsportler wie geschaffen, stellte für den Camion ein unüberwindbares Hindernis dar. Auf dem schneebedeckten, unbe-
festigten Pfad sank der Lastwagen ein und blieb stecken.
Traktor musste den Lastwagen aus dem Feldweg ziehen Mit Hilfe eines PS-starken Traktors und einer Seilwinde konnten Lenker und Fahrzeug aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Für den Chauffeur hatte die in dieser Form nicht vorgesehene Pause 160 Franken Busse wegen Missachtung des Fahrverbots und nicht getragener Sicherheitsgurte sowie eine verspätete Heimreise nach Skopje zur Folge. pd
Fasnacht
Hammermässige Stimmung in Hünenberg Rocker, Ballerinas und viele Tiere machten dem Hammerball ihre Aufwartung. Unter dem Motto «But first let me take a Selfie» wurde in Hünenberg am vergangenen Freitagabend, 30 Januar, ausgiebig gefeiert. Am ausverkauften Hammerball der Guggenmusig Quaker traf man vor allem eines: bunte und zufriedene Gesichter. ls
Gut gebrüllt Löwe: Aline Lang aus Allenwinden.
Die FDP Kanton Zug hat beschlossen, der Nominationsversammlung vom Donnerstag, 19. Februar, für die Ständeratswahlen den Bisherigen Joachim Eder vorzuschlagen. Für die Nationalratswahlen werden zwei Listen beantragt: Auf der Liste FDP Zug-Ost sollen der Bisherige Bruno Pezzatti aus Edlibach sowie Kantonsrätin Gabriela Ingold aus Unterägeri (Bild) und der Präsident der Stadtzuger Liberalen, Patrick Mollet aus Zug, platziert werden. Für die Liste FDP Zug-West sollen Arno Grüter aus Cham, Präsident der Liberalen Cham, und Birgitt Siegrist (Bild) aus Zug, Geschäftsführerin der Kantonalpartei, sowie Dany Gygli (Bild) aus Hünenberg, Präsident der Liberalen Hünenberg, nominiert werden. ls
Stübli-Affäre
Grüne stehen hinter Spiess
Sie tanzten durch den Abend: Valeria Achermann aus Hünenberg (links), Leonie Kempf und Angela Mattli aus Steinhausen sowie Isabelle Achermann und Bettina Mathis aus Hünenberg. Fotos Laura Sibold
Oben: Briana Zimmermann aus Freiburg (links), Tamara Gretener und Seraina Ammann aus Cham als «Sugar Skulls». Unten: Celine Neumüller (links) und Lea Gemperle, beide aus Hünenberg See, kamen im «kleinen Roten».
Oben: die Pinguine Gabi Pfiffner aus Steinhausen (links), Livia Zehnder aus Baar und Olivier Largey aus Zürich. Unten: die Rockerinnen Andrea Balmer (links) und Carmen Suter aus Hünenberg mit dem Clown Martina Gadient aus Cham.
Der Zuger Kantonsrat Markus Hürlimann hat am vergangenen Donnerstag, 29. Januar, eine Pressekonferenz abgehalten. Neues war dabei kaum zu hören. Hürlimann betonte erneut: «Ebenso rasch, wie mir klar war, dass ich privat zu meinem Fehlverhalten stehen musste, war mir klar, dass ich auch politisch zu meiner Verantwortung stehen und das Präsidium der SVP Kanton Zug abgeben musste.» Weiter sei ihm klar, dass er als Kantonsrat nicht zurücktrete, sondern seine Verantwortung als gewählter Volksvertreter wahrnehme.
Am 12. März erhält SVP einen neuen Kantonalpräsidenten Die SVP Kanton Zug hat bisher keine Rücktrittsforderungen an Markus Hürlimann gestellt und appelliert an seine Eigenverantwortung. Die Alternative-die Grünen stärken derweil Jolanda Spiess den Rücken. «Zum Nachteil aller Beteiligten und derer Familien wurde dieser Fall den Medien zugespielt, worauf Prinzipien unseres Rechtsstaates wie Unschuldsvermutung und Persönlichkeitsschutz verletzt wurden», ist in einer Mitteilung der Alternativen-die Grünen zu lesen. Alleine aufgrund von ungesicherten Medienspekulationen, ohne jegliche juristische Relevanz, sei es unangemessen, die Zusammenarbeit mit gewählten Kantonsratsmitgliedern zu verweigern. «Für uns steht eine faire Sachpolitik im Dienste von Zug und seiner Bevölkerung im Zentrum», heisst es weiter. Die ALG würde es begrüssen, wenn die Medien die Bevölkerung über relevante Debatten im Kantonsrat sachlich informieren würden. Sachlich informiert wird hoffentlich auch an der SVP-Generalversammlung von 12. März, wenn der neue kantonale Parteipräsident gewählt wird. ls