PPA 6002 Luzern – Nr. 38, Jahrgang 20
Mittwoch, 7. Oktober 2015
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Frei bleiben. Schweiz stärken. <wm>10CAsNsja1NLU00jU3NDY3tQQAAUvPTQ8AAAA=</wm> <wm>10CAsNsja1NLU00jU3NDI2NQIAMF2oZQ8AAAA=</wm>
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Thomas
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Aeschi
Karen Umbach Die Stadtparlamentarierin setzt sich fürs Podium 41 ein.
wieder in den Nationalrat
2x auf Ihre Liste
Seite 5
Zug
Kommentar
Stadt bereitet sich auf Wachstum vor Die Stadt Zug steht vor einem neuen Wachstumsschub. Mehrere grosse Quartiere sind in Planung. Florian Hofer
Im Unterfeld zwischen Baar und Zug ist ein neues Quartier geplant.
pd
Die Äussere Lorzenallmend, die nördliche Industriestrasse, das Güterbahnhof- sowie das Siemens-Areal werden in den kommenden Jahren fit ge-
macht für grossflächige Überbauungen. Schätzungen zufolge könnte in den erwähnten Gebieten Raum für 20 000 Menschen geschaffen werden, so Stadtplaner Harald Klein gegenüber unserer Zeitung.
Im Unterfeld entsteht ein neuer Stadtteil «Wir gehen dabei von 8000 Einwohnern und 12 000 Arbeitsplätzen aus», so Klein.
Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne für die Bebauung Unterfeld. Auf den Äckern zwischen Baar und Zug sollen 700 Wohnungen für 1300 Personen sowie Büroräume für weitere 1000 bis 1500 Personen entstehen. Erstmals kommt es dabei auch zu gemeindeübergreifenden Planungen. Ein Teil der Wohnungen wird als «preisgünstiger Wohnraum» Kommentar, Seite 3 erstellt.
Kanton
Häuser verlottern Im Kanton Zug werden flächendeckend Häuser unter die Lupe genommen. Aktuell befinden sich insgesamt 1385 Gebäude auf der Liste der schützenswerten Denkmäler im Kanton Zug. Bis 2018 werden es noch weit mehr sein. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie beschäftigt sich momentan mit der Revision der Inventarliste. In den Gemeinden Zug, Baar und Neuheim ist die Revision schon
abgeschlossen. In der Gemeinde Oberägeri sieht man dem Projekt wenig begeistert entgegen. Der FDP-Kantonsrat Peter Letter spricht von einer Inventarisierung auf Vorrat. Zusammen mit acht anderen Initianten hat er bei der Gemeinde Oberägeri eine Motion eingereicht. In einigen Fällen bedeutet die Inventarisierung hohe Kosten, für welche die Hausbesitzer nicht mehr selber aufkommen können. Die Folge davon sind verlotternde Häuser. dom Seite 9
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ug wächst und wächst. Das ist an sich nichts Neues und geht ja schon eine ganze Weile so. Doch wo früher vielleicht einmal hier und einmal da eine neue Überbauung realisiert wurde, werden heute ganze Quartiere geplant.
Während in der Stadt nicht mehr viel geht wegen Denkmalschutz und Bauverbot im Stadttunnelbereich, tut sich in der Peripherie noch eine ganze Menge. Zwar ist Zug noch lange nicht fertig gebaut, aber angesichts von Planungszeiten von zehn Jahren und mehr kommt hier auch nichts überraschend.
Nur noch kurze Zeit Bald schliessen die Telefonleitungen: Noch bis am Freitag, 9. Oktober, kann man für seine Favoritin bei der Wahl «Charmante Zugerin 2015» voten. Wir
Zug ist noch lange nicht fertig gebaut
Das V-Zug-Areal, die Äussere Lorzenallmend und auch das Gebiet Unterfeld sind jedoch eine Liga höher angesiedelt. Hier reden wir von ganzen Stadtteilen, von 15- bis 20-stöckigen Hochhäusern, von Bachverlegungen und ganzen Freizeitanlagen. Positiv: die vielen Wohnungen im preisgünstigen Segment.
«Charmante Zugerin 2015»
Noch zwei Tage kann man für seine charmante Favoritin anrufen.
Florian Hofer Chefredaktor «Zuger Presse»
zeigen Ihnen nochmals alle neun Kandidatinnen im Überblick. Nicht nur ihre Kandidatur für den Wettbewerb ist ihnen gemein. Für alle ist das Zugerland die geliebte Heimat. Teils leben sie erst seit kurzem hier, jedoch möchte keine mehr den Kanton und seine Schönheit missen. ar Seiten 8 und 12
florian.hofer@zugerpresse.ch
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Wirtschaft
Schlechte Aussichten Für Xstrata hat Glencore einen überrissenen Preis bezahlt. Auch ein Grund für die finanzielle Misere des Konzerns. Hohe Schulden und tiefe Rohstoffpreise machen Glencore zu schaffen. Deshalb
stürzte die Glencore-Aktie vergangene Woche weiter ab. Mittlerweile ist der Aktienkurs des Unternehmens wieder gestiegen. In China und anderen Schwellenländern ging die Nachfrage nach Rohstoffen deutlich zurück. Der Baarer Konzern hat bereits Sparmassnahmen angekündigt . ar Seite 13
Foto Michela Negro
Schöne Stunden im Refugium Seit über 45 Jahren umsorgt Josef Merz seinen Schrebergarten an der Lorze in Baar. Mit viel Zeit und Musse pflegt er sein Refugium, in dem unter anderem Apfelbäume gedeihen. Dabei kommt bei ihm die Geselligkeit aber nie zu kurz. ar Seite 11
Geben GebenSieSieder derUmwelt UmweltIhre Ihre Stimme: Stimme:umweltrating.ch umweltrating.ch Barbara BarbaraGysel, Gysel,Präsidentin PräsidentinWWF WWFZugZug
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch; Abodienst: Telefon 041 429 53 77
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
Mein EVZ
Spillüüt studieren ein neues Stück ein
Reto Graf, Fanklub Herti-Nordkurve Zug Aline Kellenberger, Pfarrerin, Hünenberg
Flucht in den Gästesektor
Rückblick auf die Weihnacht
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iebe Maria, welche Mutter weiss, was mal aus ihrem Kind werden wird? Man hofft und man verspricht sich und dem Kind nur das Beste. Aber was das Leben einmal bringen wird: Wer weiss das schon. Hast du damals geahnt, liebe Maria, dass dein Sohn einmal Lahme gehend und Blinde sehend machen wird, ja, dass durch die Kraft Gottes in ihm Tote wieder zum Leben erweckt werden? Hast du geahnt, dass er zum Spiegel von Gottes Liebe werden würde? Gewiss, dass dein Kind etwas Besonderes sein würde, das wusstest du spätestens mit dem Besuch des Engels. Aber war dir da die ganze Tragweite des Geschehens schon bewusst? Manchmal frage ich mich, was geworden wäre, hättest du zum Engel Nein gesagt: «Nein, ich kann nicht.» Oder gar: «Ich will nicht.» Du hast damals Ja gesagt. Ja zu diesem Kind und Ja zur Verheissung in diesem Kind. Eine Verheissung, die wir seither jede Weihnacht feiern. Eine Verheissung, die in deinem Sohn Gestalt angenommen hat und die doch noch aussteht und die wir weiter ersehnen. Denn auch 2000 Jahre danach ist diese Welt kein Ort des Friedens. Im Gegenteil. Und dennoch hat dein Ja einen Unterschied gemacht. Denn durch dich und deinen Sohn hat Gott sein Ja zu uns allen gesagt: Ja, ich bin bei euch alle Tage. Ja, ich bei euch am Anfang dieses Lebens und am Ende dieses Lebens und darüber hinaus. Diese Verheissung verbindet uns über sage und schreibe 2000 Jahre hinweg. Hättest du das je zu träumen gewagt?
IMPRESSUM Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 20. Jahrgang Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst/Vertrieb: Telefon 041 429 53 77 Jahresabo Zuger Presse: 99.– (Nicht-Baarer) oder 49.50 (für Baarer) / Zugerbieter: 99.– INSERATE Telefon 041 725 44 56, Fax 041 725 44 88, inserate@zugerpresse.ch DRUCK Luzerner Druckzentrum. Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 391 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.
pd
Die Zuger Spillüüt haben in ihrem traditionellen Kick-off-Weekend einen Ausflug nach Zürich ins Opernhaus gemacht. Die
Unser Anliegen
Theatergruppe hat ein nächstes Projekt gestartet. Das neue Stück feiert im Januar Premiere. pd
Politischer Standpunkt
Die Gartenstadt Jedem sein soll erhalten bleiben Glanz & Gloria
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as Komitee Pro Gartenstadt setzt sich für den Erhalt der Häuser in der Gartenstadt ein. Das Komitee hat dem Regierungsrat Beat Villiger eine Petition überreicht. 1264 Personen haben unterschrieben. Das Anliegen stösst bei der Zuger Bevölkerung auf grosse Zustimmung. Zehn Häuser, die in den nächsten Jahren abgerissen werden sollen, gehören der kantonalen Gebäudeversicherung. Die kantonale Gebäudeversicherung plant Häuser im mittleren Preissegment. Das bedeutet, dass mit Mietzinsen für eine 4-Zimmer-Wohnung von über 3000 Franken zu rechnen ist. Das entspricht etwa einer Verdoppelung gegenüber den heutigen Mietzinsen. Mieterinnen und Mieter der betroffenen Häuser können sich das kaum leisten. Günstiger Wohnraum in Zug ist rar. Die Petition fordert den Erhalt der Häuser, welche preisgünstigen
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Astrid Estermann, Mitglied im Komitee Pro Gartenstadt Wohnraum bieten und das Ortsbild des bestehenden Quartiers prägen. Der Kanton fördert gemäss seiner Webseite «den Bau, die Erneuerung, den Erwerb und den Erhalt von preisgünstigem und auch altersgerechtem Wohnraum für Familien, Haushalte mit geringen Einkommen, Menschen mit Behinderungen sowie bedürftige Betagte». Das Komitee hofft, dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis des Regierungsrates ist, sondern dass er sich hier konkret dafür einsetzt.
icht nur im aktuellen Wahlkampf, sondern im Kanton Zug gilt seit längerem: Die dominierenden Themen scheinen höchstens «Glanz & Gloria»-Niveau zu erreichen. Da benehmen sich Politikerinnen und Politiker wie Cervelat-Promis, und die Presse schreibt fleissig mit, berichtet und kopiert. Dabei stehen wir in der Schweiz wie auch weltweit vor enormen Herausforderungen: Die globalisierte Wirtschaft verursacht mehr Probleme, als sie Lösungen bietet. Sie führt nicht nur zur immensen Ausbeutung der Natur und unseres Ökosystems, sondern sie schafft weltweit nur wenige Gewinner. Die vielen Verlierer, lange versteckt in Entwicklungsländern, werden auch in unseren Breitengraden immer sichtbarer. Die Familien- und die Altersarmut sind hierzulande in den letzten Jahren markant
Andreas Lustenberger, Alternative- die Grünen, Baar gestiegen. Unsere schöne Landschaft ist bald komplett zubetoniert. Es wird zu Lasten der grossen Mehrheit der Bevölkerung gespart.
Die Politik hat wichtige Entscheide zu fällen Es braucht nun Parlamente, die konstruktive und alternative Lösungen zum Wohle aller Menschen und der Natur erarbeiten. Deshalb gönne ich allen ihr privates Glanz & Gloria, nicht aber der Politik, die zukunftsweisende Entscheide zu fällen hat.
um Start ins Wochenende ging es in Richtung Nordtessin. Wir fragten uns, ob es möglich sein würde, ein drittes «Sechs-Punkte-Wochenende» hinzulegen. Es durfte schwierig werden, denn in der Valascia tut sich der EVZ meist sehr schwer. Von strömendem Regen wurden wir empfangen und flüchteten in den Gästesektor. Die Hoffnung, dass die Sicht in diesem Jahr besser sei, war natürlich vergebens. Noch immer verdecken angelaufene, zerkratzte Scheiben und Gitterkonstruktionen den grössten Teil des Spielfelds, dies notabene beim teuersten Eintrittspreis der Liga. Das Spiel selber war dann deutlich besser als die Sicht. Von Anfang an hatten die Unsrigen den Gegner im Griff. Nach dem ersten Drittel lagen wir bereits mit drei Toren vorn. Obwohl nun der EVZ einige Gänge zurückschraubte, hatten die Bianco-Blu noch immer keine Chance. Die Stimmung im Gästesektor war daher gut. Selbst nach dem Anschlusstreffer kurz nach der zweiten Pause stellte sich kein grosses Zittern ein. Das Spiel konnte problemlos nach Hause geschaukelt werden, und wir konnten die nasse Sonnenstube verlassen. Am Samstag folgte dann das Duell gegen den ZSC. Neidlos muss man anerkennen, dass dieser an diesem Abend einfach stärker war, und somit resultierte wieder mal eine Niederlage. Da auch Fribourg das erste Mal in dieser Saison verloren hat, steht nun am nächsten Freitag das Direktduell um die Tabellenführung auf dem Plan. www.hnk-zug.ch www.evz.ch
Umfrage in Zug
Haben Sie spezielle Pläne für die Herbstferien? Alexander Schwery, Rentner, Zug
Anine Odermatt, Buchhalterin, Zug
Luc Burri, Primarlehrer, Zug
Henriette Fischer, Rentnerin, Unterägeri
Andrea Müller, kaufmännische Angestellte, Rotkreuz
Ich habe genug Zeit Ich finde Kuba Ein Fussballurlaub und kann gehen, auch ein schönes in München, halt wohin ich will Land zum Bereisen ohne Fussball
Meine letzten Ferien habe ich im Tirol verbracht
Mit Kindern kann man nicht so weit fliegen oder fahren
Ich habe immer Ferien, da ich pensioniert bin. Wenn ich mal weggehe, dann weniger ins Ausland. Ich gehe dann ins Wallis für zwei bis drei Wochen, und das auch mehrmals im Jahr. Im Wallis habe ich eine Ferienwohnung. Im Herbst bin ich auch gerne mit dem Fahrrad unterwegs.
Ich gehe nie in die Herbstferien. Die letzten Ferien habe ich vor über einem Jahr im Tirol verbracht. Wenn das Wetter schön ist, dann gehe ich gerne nach Zug. Denn ich wohne im St. Anna in Unterägeri. Ich würde gerne mal wieder einen Ausflug nach Goldau in den Tierpark unternehmen.
Dieses Jahr war ich mit meiner Familie schon in den Ferien. Ich finde, die Herbstferien gehören einfach dazu. Wir sind nach Österreich gegangen. Da mein Sohn noch klein ist, können wir nicht so lange fliegen oder fahren. Wunschreiseziele, die wir haben, wären Alaska oder Kanada. dom/mic
Ich habe im Moment keine Herbstferien, sondern ich bin im Mutterschaftsurlaub. Da meine Familie aus Norwegen kommt, machen wir im Winter und im Sommer dort Ferien. Wir möchten auch mal nach Kuba gehen. Denn uns interessieren die Kultur, die Musik und die Menschen auf Kuba.
Für meine Herbstferien in diesem Jahr habe ich schon Pläne. Ich gehe mit meiner Familie und einem befreundeten Paar nach München. Die Reise wäre als Fussballurlaub gedacht gewesen, jedoch findet während unseres Aufenthalts in München gar kein Fussballspiel statt.
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THEMA DER WOCHE
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
Umfrage im Gemeindesaal Baar
Was sagen Sie zum Grossprojekt Unterfeld-Schleife? Margrit Clerc, Rentnerin, Zug
Patrick Gaetani, Geschäftsführer, Zug
Toni Roos, Schreiner, Baar
Fabienne Dietrich Alber, Neuropsychologin, Zug
Claude Gasser, Bankangestellter, Zug
Guido Blaser, Malermeister, Baar
Wichtiger Lebensraum geht verloren
Der Sportbalken wird viel Lärm mit sich bringen
Die Baarer bekommen endlich einen eigenen See
Man sollte auch die Einwohner miteinbeziehen
Viele Grünflächen machen sich im Quartier gut
Ich bin optimistisch und habe gar keine Bedenken
Ich sehe nicht ein, warum man den Stampfibach umleitet. Mit der Bachverlegung werden auch die Bäume, die an diesem Bach stehen, gefällt. Dadurch geht Lebensraum von Tieren verloren. Es wird Jahre dauern, bis der gleiche ökologische Zustand wieder erreicht sein wird.
Das Projekt ist gut in der Politik verankert. In der Nähe gibt es schon einen Sportplatz. Der geplante Sportbalken ist überflüssig. Die Anlage wird so hoch, dass die Lärmemissionen mit Lärmschutz nicht zu dämpfen sind. Es wäre aber sicher ein schönes Konzept mit einem schön grossen Park.
Das Projekt ist zukunftsorientiert. Und die Baarer bekommen endlich einen See. Durch das Gewerbe und die Wohnräume wird das Ganze belebt. Jedoch sehe ich ein, dass die Nachbarn beeinträchtigt werden. Das Gebiet ist gut erschlossen und an einer privilegierten Lage.
Prinzipiell ist das Projekt begrüssenswert. Ich finde es nicht schlecht, dass in die Höhe gebaut wird, da es immer mehr Leute gibt. Aber mich stört, dass man die Anwohner nicht miteinbezieht. Es leuchtet mir nicht ein, warum das Hochhaus direkt vor Eigentumswohnungen geplant ist.
Ich bin ein Anwohner auf der Zuger Seite. Grundsätzlich würde ich lieber auf eine Wiese blicken. Ich finde es lässig, dass viele Grünflächen geplant sind und dass Raum für Schule und Gewerbe entsteht. Natürlich wäre es mir lieber, wenn die Häuser nicht so hoch geplant wären.
Ich finde das ein super Projekt, das auf jeden Fall unterstützt werden muss. Mir gefällt vor allem die Vielseitigkeit mit dem Platz für das Gewerbe und den günstigen Wohnungen und einem schönen Park für jedermann. Ich bin optimistisch eingestellt und habe keine Bedenken. mic/dom
Unterfeld
So wachsen Zug und Baar zusammen In den Wachstumsplänen der Stadt Zug ist ein Gebiet schon sehr konkret: Im Unterfeld sind 700 Wohnungen geplant. Florian Hofer
«Bei diesem Projekt handelt es sich um einen Meilenstein, den wir mit Zug und Baar gemeinsam angehen wollen», sagte Zugs Bauchef André Wicki zu Beginn des Informationsabends, der am Mittwoch rund 260 Interessierte in den Gemeindesaal in Baar lockte. Dort waren allerdings nicht nur Baarer, sondern auch Zuger, vor allem Anwohner des Gebietes Eschenring, erschienen.
Grösstes Haus soll 62 Meter hoch werden Ein Grossprojekt ist das Vorhaben jedoch nicht nur aufgrund seiner schieren Grösse mit insgesamt 15 Gebäuden (9 davon in Baar), die bis zu 62 Meter hoch werden sollen und knapp 900 Parkplätzen in einer Tiefgarage, sondern auch weil man wegen der gemeinsamen
«Wir legen grossen Wert auf eine gute soziale Durchmischung und bezahlbaren Wohnraum.» André Wicki, Bauchef Stadt Zug
Planung auf dem Gelände, das sich teils auf Baarer, teils auf Zuger Boden befindet, bürokratisches Neuland betritt. Erstmals nämlich müssen Zuger und Baarer Behörden ein
Ihre Meinung Wie denken Sie über das Wachstum in der Stadt Zug und im Kanton ganz allgemein? Sind die Bauprojekte an gemessen. Oder wird das alles langsam zu viel? Schreiben Sie uns: redaktion@zugerpresse.ch
derart grosses Bauprojekt gemeinsam ausarbeiten und stemmen. Dabei gilt es, die jeweiligen gemeindlichen Bauordnungen zu beachten, die Vorlagen durch den Grossen Gemeinderat in Zug und durch das Volk in Baar genehmigen zu lassen und nicht zuletzt auch den Schulbesuch der Kinder zu organisieren.
Kinder werden in Zug zur Schule gehen Die werden, so wurde an dem Infoabend mitgeteilt, nicht in Baar lesen und schreiben lernen, sondern in Zug. Ob in einem eigens zu bauenden Schulhaus oder integriert in das Herti-Schulareal, ist derzeit noch offen. Das Zentrum der Überbauung ist ein 80 x 160 Meter grosser, intensiv begrünter Park mit einer rund 3000 Quadratmeter grossen Wasserfläche, der zum Flanieren und Verweilen einladen soll. Eine umlaufende, für den Durchgangsverkehr gesperrte Strasse bildet eine urbane Zwischenzone zwischen den öffentlichen Erdgeschossnutzungen und dem Park. Das 5,5 Hektar grosse Areal liegt zu zwei Dritteln auf Baarer Gemeinde- und zu einem Drittel auf Zuger Stadtgebiet. Grundeigentümer auf Baarer Seite sind Implenia (die auch als Projektentwicklerin fungiert) und die Erbengemeinschaft Stocker (deren Bauernhof auf dem Gelände steht), auf Stadtgebiet die Korporation Zug. Auf Baarer Boden will die Gemeinde 60 bis 70 preisgünstige Wohnungen im Sinne des kantonalen Wohnraumfördergesetzes realisieren. Zukünftige Nachbarn kritisieren Bauprojekt Auch auf Zuger Seite ist preisgünstiger Wohnraum geplant. Die Korporation Zug will 80 Prozent ihrer Wohnungen vergünstigt anbieten. Das wären etwa 380 Wohnungen. «Wir legen grossen Wert auf eine gute soziale Durchmischung und auf bezahlbaren Wohnraum», so Wicki. Er erinnert auch daran, dass im Herti 6, im Feldhof und im Feldpark schon preisgünstiger Wohnraum entstanden sei. «Das ist jetzt die Fortsetzung dieser Projekte.»
Unter «preisgünstig» versteht Wicki einen Mietzins von 2200 Franken für eine 5½-ZimmerWohnung. Eine 4½-ZimmerWohnung dürfte dann auf 1600 Franken kommen. 1300 Personen werden dereinst in dem Areal leben. Dazu kommen 1000 bis 1200 Arbeitsplätze. Nebst der Wohnnutzung sind
Harald Klein, Stadtplaner Zug
Weitere Gebiete in Planung Harald Klein, welche Areale stehen in absehbarer Zeit (bis 2020) in Zug noch zur Bebauung an? Die Stadtplanung Zug beschäftigt sich aktuell schwergewichtig mit der Planung und Entwicklung der Verdichtungsgebiete, wie sie der Kantonsrat im kantonalen Richtplan festgesetzt hat. Dabei handelt es sich um die Areale längs der Baarerstrasse, an der nördlichen Industriestrasse, im Güterbahnhof, in der Siemens, im Hertizentrum sowie in der Äusseren Lorzenallmend. Es ist darauf zu verweisen, dass all diese Gebiete für eine mittel- bis langfristige Entwicklung fit gemacht werden. Die Umsetzung wird Jahre beziehungsweise Jahrzehnte beanspruchen. Erste Bauvorhaben werden frühestens im Jahr 2019 gestartet.
Für die Bebauung des Gebietes Unterfeld zwischen Baar und Zug ist ein Schulterschluss der Gemeinde Baar und der Stadt Zug notwendig. Im Bild die beiden Bauchefs André Wicki (Zug, Mitte links) und Paul Langenegger (Baar) bei der Begutachtung eines Baumodells im Gemeindesaal in Baar. Bild oben: Eine Visualisierung zeigt den Umfang des Foto Florian Hofer, Visualisierung Implenia Grossprojektes. insgesamt 46 000 Quadratmeter Büro- und Gewerbefläche geplant. Für das Erdgeschoss ist eine publikumsorientierte Nutzung vorgesehen. Das Areal ist eine der grossen zusammenhängenden Baulandreserven im Kanton Zug und im kantonalen Richtplan als «Verdichtungsgebiet 2» definiert. Das bedeutet, dass der Kanton in diesem Gebiet eine möglichst hohe Verdichtung anstrebt. Mit der Haltestelle Lindenpark ist das Areal durch die Stadtbahn erschlossen und über Fussund Fahrradwege mit den umliegenden Siedlungsgebieten und der Lorzenebene verbunden. Aber auch zur Autobahn besteht mit der Nordzufahrt eine direkte Verbindung. Nicht
Nachgefragt
glücklich mit den jetzt vorgestellten Bauplänen zeigte sich an der Infoveranstaltung eine grössere Gruppe von Personen, die am Eschenring in Zug wohnt. Mehrere Redner beklagten, dass ihnen die Aussicht genommen werde. «Wir sind dann ganz im Schatten», so ein Anwohner. Ein zweiter Punkt waren befürchtete Lärmbelastungen. Auch ein für Sport geplantes Areal könnte störend wirken, so ein Anwohner. Dieses sogenannte Sportband soll von Jugendlichen als Fläche für Ballsportarten genutzt werden. Das sah Paul Langenegger ganz anders: «Es ist ein gutes und nachhaltiges Projekt, das am Schluss allen gefallen wird», so der Baarer Bauchef.
So geht es weiter Die Planungen haben vor einigen Jahren begonnen. Zurzeit läuft die öffentliche Auflage. Es ist möglich, Einsprachen einzulegen. Am 25. September 2016 ist in Baar die Urnenabstimmung vorgesehen. In Zug könnte der Grosse Gemeinderat in seiner Sitzung vom 28. Juni 2016 zustimmen. Die Pläne werden separat von den politischen Instanzen genehmigt. Beide müssen zustimmen, damit das Projekt zustande kommt. Der Baubeginn der ersten Etappe erfolgt frühestens 2018. fh
Wie viele Wohnungen und Büros wird das insgesamt geben? In den erwähnten Verdichtungsgebieten kann gemäss ersten Schätzungen gegenüber dem Bestand Raum für zusätzliche zirka 20 000 Menschen geschaffen werden. Wir gehen dabei von 8000 Einwohnern und 12 000 Arbeitsplätzen aus. Wie viele der neuen Wohnun gen werden als «preisgüns tiger Wohnraum» erstellt? Bei der Konkretisierung der Planungen ist zu prüfen, in welchem Umfang sich die Areale für preisgünstigen Wohnungsbau eignen. Als Richtgrösse würde ich von mindestens 1000 Wohnungen sprechen. Allein im Unterfeld werden durch die Korporation Zug bereits über 300 preisgünstige Wohnungen geschaffen werden. fh
4 Ihre Gratulation
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
«Willkommen in Zug»
Möchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen? Dann senden Sie doch einfach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zuger Presse» in der Baarerstrasse 27, 6301 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto veröffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch schicken. In diesem Fall kostet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp
Schicken Sie uns Ihr schönstes Kinderbild
Was er wohl gerade ausgeheckt hat? Der Zuger Dan Burri ist 16 Monate alt und gerade in Zug unterwegs.
Der siebeneinhalb Monate alte Henrik Odermatt aus Zug ist sehr gerne draussen an der frischen Luft und geniesst es dort so richtig. Fotos Michela Negro
Mit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten? Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp
Ihr Leserbrief
Leserbrief
Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren?
Verfehlte Sparpolitik schadet allen
Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch
Buchtipp Versuche über den Unfrieden Hans Magnus Enzensberger hat sich über 20 Jahre mit den Themen Terrorismus, Bürgerkriege, Fremdenhass, Islam in Deutschland, Vandalismus und Amokläufen auseinandergesetzt. Dazu schrieb er vier Abhandlungen. In seiner ersten Abhandlung, welche den Titel «Die Grosse Wanderung» trägt, beschäftigt sich Enzensberger mit den deutschen Erfahrungen mit Migration und Fremdenhass. In der darauffolgenden Abhandlung mit dem Titel «Aussichten auf den Bürgerkrieg» beschreibt er die in den 90er-Jahren versprochene, aber trügerische «Friedensdividende» nach dem Ende des Kalten Krieges. Um Grössenwahn und Rachsucht, Mordlust und Todeswunsch geht es in seiner dritten Abhandlung «Schreckens Männer», und in seiner letzten Abhandlung mit dem Titel «Der vergessene Gottesstaat» geht es um die brutalsten Kriege der modernen Geschichte. Diese vier Abhandlungen sind nun in einem einzigen Band mit einigen Fussnoten und Quellenhinweisen erhältlich. Enzensberger formuliert die Entwicklungen genau und analysiert kritisch ihre Ursachen. mic «Versuche über den Unfrieden» von Hans Magnus Enzensberger, 183 Seiten, Suhrkamp Verlag, 2015. 17.90 Franken
Ein Leser nimmt Stellung zu einem Leserbrief aus der Ausgabe vom Mittwoch, 23. September, über Arbeitsbedingungen. Den Nagel auf den Kopf getroffen – das hat Joseph Schuler, der Präsident des Staatspersonalverbandes des Kantons Zug, in seinem Leserbrief vor zwei Wochen. Die wirklichen Ursachen des Defizits in Kanton und Gemeinden lassen sich nicht auf dem
Buckel des Personals beheben. Es gibt andere Wege:
Firmen, die wenig Steuern bezahlen, sind kein Segen Der steigende Beitrag in den neuen Finanzausgleich (NFA) soll von jenen bezahlt werden, die ihn verursachen. Jede zugezogene Firma stärkt das wirtschaftliche und steuerliche Potenzial des Kantons und trägt damit zum höheren NFABeitrag bei. Immer mehr Firmen, die wenig Steuern zahlen, sind kein Segen für unseren Kanton. Die mehrfachen Steu-
ersenkungen zu Gunsten der obersten Einkommen und der internationalen Unternehmen sind nicht nachhaltig. Im Gegenteil, Kanton und Gemeinden müssen vermehrt in die Infrastruktur investieren.
Das teuerste Personal ist jenes, welches nicht motiviert ist Die Zubetonierung und Zersiedelung unseres Kantons schreitet voran, zu Lasten von Natur und Umwelt. Die Bodenund Wohnungspreise schnellen in die Höhe, zu Lasten der Zugerinnen und Zuger mit
Prämien könnten gesenkt werden Wir haben das Glück eines ausgezeichneten Gesundheitssystems. Doch auch das muss bezahlbar bleiben. In den letzten zwanzig Jahren haben sich unsere Krankenkassenprämien mehr als verdoppelt. Kaum ein Wirtschaftszweig, in dem der Rubel so unkontrolliert fliesst. Klar, dass gerade hier ein riesiges Sparpotenzial liegt; Experten schätzen es auf über 10 Milliarden Franken, trotz Fortschritt und steigender Lebenserwartung. Spitalambulatorien sind eine gute Einrichtung. Aber sie gehören zu den grossen Kostenverursachern. Trotzdem ist das Sparpotenzial anderswo zu
ich die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft unseres Personals im Kanton und in den Gemeinden. Ich habe selber meine KV-Lehre in der Gemeindeverwaltung gemacht und weiss, wie seriös dort gearbeitet wird. Wer das Staatspersonal nun für eine verfehlte Finanzpolitik bestraft, schadet letztlich dem Kanton und uns allen. Die Alternative-die Grünen setzt sich dafür ein, dass die wahren Ursachen der Probleme angegangen werden. Andreas Lustenberger, Kantonsrat ALG, Baar
Leserbrief
Leserbrief
Ein Leser will die höheren Krankenkassenprämien nicht akzeptieren.
kleinen und mittleren Einkommen. Dies wollen die bürgerlichen Parteien nicht wahrhaben. Stattdessen sollen das kantonale und das gemeindliche Personal Einbussen hinnehmen. Die Streichung von vergünstigten Reka-Checks beispielsweise spart ein paar Fränkli. Dass dabei auch ein Zeichen der Wertschätzung gestrichen wird, vergessen die Sparpolitiker. Dabei weiss jeder Personalverantwortliche: Das teuerste Personal ist jenes, welches nicht motiviert bei der Arbeit ist. Als Kantonsrat sehe
suchen. Nirgends wird so viel operiert wie hierzulande.
Gefragt ist jetzt mehr Eigenverantwortung Studien belegen, dass 20 Milliarden – also ein Drittel – für unnötige Operationen oder Therapien ausgegeben werden. Kassen zahlen auch Schönheitsoperationen, sofern der Arzt sie als medizinisch notwendig erachtet. Doch schuld sind nicht allein die Ärzte, die immer noch vielen Spitäler und die Krankenkassen. Wir Patienten werden anspruchsvoller, rennen in Kaskomanier schnell zum Arzt. Man will seine Prämie ja «amortisieren». Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Eigenverantwortung, Herr Bundesrat Berset. Und mehr Markt, mehr Transparenz,
mehr Vernetzung und den effizienten Datenaustausch. Staatliche Regelungen, wie zum Beispiel die bundesrätliche Planwirtschaftsvorlage zur Steuerung des gesamten ambulanten Leistungsbereiches durch die Kantone, sind das falsche Rezept.
Prämien bilden Begehrlichkeiten ab Natürlich sind Prämienverbilligungen eine Entlastung für über zwei Millionen Menschen. Die 3,4 Milliarden Franken belasten jedoch alle Steuerzahler. Mit mehr Masshalten, Effizienz und positiven Anreizen könnten wir einiges bewegen, sogar Prämien senken. Denn stets steigende Prämien sind auch Abbild ausufernder Begehrlichkeiten – hüben wie drüben. Bruno Fäh, Baar
Der Widerstand ist hartnäckig in Walchwil Ein Leserbrief zum Widerstand gegen das offizielle Bahnausbauvorhaben. Die Widerstandsgruppe IG Neat Zug gegen den geplanten, 1,7 Kilometer langen Doppelspurabschnitt in der Gemeinde Walchwil gelangt mit einer Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht. Das ist gut so. Denn zu viel ist bei der Planung schiefgelaufen, als dass man dem offiziellen Projekt freien Lauf lassen könnte. Der im August verabschiedete Plangenehmigungsbericht des Bundesamtes für Verkehr entpuppt sich als wahre Fundgrube, um
Schwachstellen und Tricksereien aufzudecken und die betrieblich-finanziellen Vorteile einer Doppelspurinsel im Gebiet Murpfli ins rechte Licht zu rücken. Auf den Schriftenwechsel im juristischen Verfahren darf man gespannt sein. Gerhard Schmid, Cham
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Leserbrief
Die Reduktion der Quote ist jetzt das falsche Zeichen Die geplante Senkung der Maturitätsquote kommt nicht überall gut an. Bildung als Ressource der Schweiz und ganz besonders des Kantons Zug. Zu dieser Aussage würde die grosse Mehrheit der Regierung und des Kantonsrates nicken. Trotzdem sollen im Entlastungsprogramm (sprich Verschiebeprogramm) diejenigen Institutionen, welche uns die
vorher genannten Ressourcen sichern, eine empfindliche Sparübung erfahren.
Es geht um das Zeichen, nicht um die Umverteilung Rund 15 Millionen Franken sollen bei der Bildung eingespart oder eben verschoben werden. Wenn die Regierung die Maturitätsquote senken will, tönt dies noch nicht nach einer drastischen Massnahme. Schliesslich wird es damit möglich, den Betrag von
100 000 Franken pro Jahr einzusparen. Bei den Gemeinden fallen zwar nicht mehr Kosten an, denn dadurch würden zum Beispiel in Hünenberg lediglich zwei Jugendliche zusätzlich in die gemeindliche Oberstufe gehen. Es geht nicht um diese Umverteilung sondern um das Zeichen, welches gesetzt wird. Die Regierung spricht davon, dass mit dieser Massnahme die Sekundarstufe gestärkt würde. Wie um Himmels willen soll das gesche-
hen? Diese Antwort bleibt uns die Regierung schuldig. Nebst dem unsinnigen Aufwand, welcher betrieben werden muss, wird der Jugend auch vermittelt, dass die Verwaltung und Behörden sagen, wer welche Schule besuchen darf. Der Kanton Zug, bis anhin bereit, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen zu unterstützen, will jetzt bei der eigenen Jugend «klemmen». Noch vor einigen Monaten wurde zum Beispiel für das Informatikinstitut der
Hochschule Luzern eine runde Million Franken als Initialbetrag zur Verfügung gestellt, was auch gut und richtig ist. Aber wieso soll ausgerechnet jetzt bei unseren Gymischülerinnen und -schülern der Hahn zugedreht werden? Ich bin überzeugt, dass es andere kreative Lösungen gibt, welche den gleichen Spareffekt haben. Hier eine Hauruckübung zu vollziehen, ist der falsche Weg. Hubert Schuler, Kantonsrat, SP
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
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Medikamente
Zug
In der Apotheke entsorgen
Das Podium 41 hat nun Fürsprecher
Kanton Zug die Aktion «Medikamentenentsorgung». Viele Zugerinnen und Zuger nutzen die Gelegenheit und bringen ihre abgelaufenen und nicht mehr gebrauchten Medikamente an Apotheken, Drogerien und Arztpraxen zur Entsorgung zurück. «Die Aktion zeigt Wirkung», stellt Martin Affentranger, Präsident des Apothekervereins Zug, erfreut fest. «Bereits nach zehn Tagen erhielten wir in der Anklin Apotheke in Cham so viele Medikamente, wie wir normalerweise innerhalb eines Monates bekommen.» Auch Dominik Moll von der Drogerie Moll zeigt sich über den Rücklauf erfreut: «Es ist schön, wie die Zuger Bevölkerung mitmacht und fleissig ihre Hausapotheke entrümpelt.» Trotz Entrümpelungsaktion – ganz leer sollte aber die Hausapotheke nicht sein.
Was gehört in eine Hausapotheke? In eine Hausapotheke gehören ärztlich verschriebene Medikamente, Notfallmedikamente sowie Medikamente gegen Schmerzen, Erkältungskrankheiten und Allergien. Auch Reisemedikamente sowie Desinfektionsmittel sollten vorhanden sein. Pflaster, Verbandsmaterial, eine Schere und ein Fieberthermometer sind weitere nützliche Utensilien. Medikamente sollten stets in den Originalpackungen inklusive Packungsbeilage und Dosierlöffel belassen werden. Nur richtig dosierte Medikamente helfen. Wichtig ist auch, dass die Hausapotheke den persönlichen Bedürfnissen angepasst ist. Nur ein individuell angepasstes Notfallset hilft in Notfällen, ohne selbst neue Gefahren zu bergen. Die Entsorgung via Apotheke oder Drogerie ist bei Medikamenten zu empfehlen. «Einerseits gibt es Medikamente, die nicht einfach verbrannt werden dürfen», so Martin Affentranger. «Andererseits ist es im Müllsack immer auch etwas feucht, sodass sich Medikamente lösen und auslaufen können.» Zurückgebrachte Medikamente werden von Profis abgeholt und nochmals sortiert, damit jedes Medikament auf die richtige Art entsorgt wird. Medikamente können übrigens auch nach dem Ende der Aktion während des ganzen Jahres zurückgebracht werden. pd
Zug
Fussgängerstreifen wird aufgehoben Oberhalb der Einmündung in die Ägeristrasse führt ein Fussgängerstreifen schräg über die Rosenbergstrasse. Dieser wird nun dauerhaft entfernt. Denn das Trottoir bis zur Rosenbergstrasse 2 wurde so verlängert, dass die Strasse auf direktem Weg via Trottoir überquert werden kann. Zudem sind in Tempo-30-Zonen normalerweise keine Fussgängerstreifen zulässig. Ausserdem beginnt Ende September der Abbruch und Neubau der Liegenschaft Rosenbergstrasse 1. Dies schränkt die Benutzung des Trottoirs ein. Damit die Fussgänger die Rosenbergstrasse trotzdem auf direktem Weg überqueren können, muss das unterste Parkfeld während der Arbeiten aufgehoben werden. pd
Vertreter aus sechs Parteien haben sich zu einem Komitee zusammengeschlossen, das sich für den Erhalt des Lokals am Zuger Hafen einsetzt.
Betriebsbeitrag Ende April beschloss der Grosse Gemeinderat, die Gemeinnützige Gesellschaft Zug (GGZ) als Betreiberin des Podiums mit einem jährlichen Betriebsbeitrag von 335 000 Franken zu unterstützen. Die Leistungsvereinbarung wurde mit dem Entscheid des Stadtparlaments um weitere vier Jahre verlängert. Gegen diesen Entscheid haben Exponenten der SVP und der FDP das Referendum ergriffen. Das Stadtzuger Stimmvolk entscheidet am 29. November, ob die GGZ weiter von der Stadt finanziell unterstützt werden soll. ar
Alina Rütti
Nun hat das Podium auch einen Fürsprecher bekommen. Ein überparteiliches Komitee wurde von 15 Vertretern aus GLP, FDP, SP, ALG, CVP und CSP gegründet. Sie wollen die Diskussion um das Lokal «versachlichen», wie Karen
«Der Beitrag macht gerade mal 0,15 Prozent des städtischen Budgets aus.» Karen Umbach, Komitee-Co-Präsidentin Umbach von der FDP an der Pressekonferenz vergangenen Mittwoch im Podium 41 betonte. Denn in der Abstimmung vom 29. November gehe es um die Leistungsvereinbarung. Die Stadt Zug bezahlt einen jährlichen Beitrag von 335 000 Franken. «Das macht gerade mal 0,15 Prozent des städtischen Budgets aus», sagt die Komitee-Kopräsidentin. Rund 60 Prozent des Betriebsaufwandes erwirtschaftet diese Beiz für Randständige selbst
Im Auftrag der Stadt
Sie setzen sich «für diesen Ort der Begegnung ein, und das vor allem für Leute, die sonst keinen solchen Ort haben.» Die Foto Alina Rütti Co-Präsidentinnen des Komitees Podium 41 Ja: Monika Mathers (CSP, links) und Karen Umbach (FDP). und macht einen jährlichen Umsatz von einer halben Million Franken. «Falls aber das Stadtzuger Stimmvolk das Referendum akzeptiert, gehen wir davon aus, dass die Gemeinnützige Gesellschaft Zug (GGZ) den Betrieb einstellt», räumt die FDP-Gemeinderätin ein.
Mitarbeiter können sich durchsetzen «Die GGZ hat eine riesige Erfahrung. Das macht sie zur idealen Partnerin für die
Stadt», sagt Monika Mathers, die Komitee-Kopräsidentin und CSP-Politikerin. «Die Mitarbeiter können sich mit Verständnis und Konsequenz bei den nicht immer einfachen Gästen durchsetzen», so Mathers. «Das hier ist kein rechtsfreier Raum», stellt Umbach klar und spielt damit auf die Voten des Referendumskomitees an, denn diese empfänden das Lokal so. Zudem hat die SVP von einer «offenen Drogenszene» gesprochen. Dem widerspricht die
Salesianum
Seit dem Jahr 2009 wird das Podium 41 im Auftrag der Stadt Zug durch die GGZ geführt mit dem Auftrag, neben einem durchmischten Publikum insbesondere auch Randständigen einen Treffpunkt zu bieten. Ein Team von neuen Personen, darunter Köche, Servicemitarbeiter und Reinigungspersonal, unterstützt die Geschäftsführerin des Restaurants. Zudem können vier Langzeitarbeitslose durch dieses Lokal am Erwerbsleben teilnehmen. pd
FDP-Gemeinderätin klar: «Es wird hier kein Drogenhandel toleriert.» Bis anhin war der Konsum von Cannabis in den Aussenräumen des Podiums vom Personal toleriert worden. Die Polizei büsste die Cannabis konsumierenden Gäste jedoch immer. Laut Monika Mathers wurde nun aber die Hausordnung präzisiert, und diese toleriert nun den Konsum weicher Drogen nicht mehr. www.podium41ja.ch
Rotkreuz
Es wird ein zweites Mal abgestimmt Auf der Nord-Süd-Achse verkehren mehr Züge Das Salesianum muss öffentlich zugänglich sein, findet das Stadtparlament. Es heisst aber das Bauprojekt in der 2. Lesung gut.
Der Grosse Gemeinderat stimmte dem Bebauungsplan Salesianum nach intensiver Diskussion in 2. Lesung am 29. September zu. Im Rat gingen die Meinungen über die Qualität dieses Planwerks im Süden von Zug auseinander, weshalb es nun zu einer Volksabstimmung kommt – nach 2011 zum zweiten Mal.
Anzahl der Bauten wurde nicht reduziert Das Gebiet um das Salesianum bei Oberwil ist in der Stadtzuger Ortsplanung als eine der fünf «Perlen» aufgeführt: eine besonders wertvolle Zone mit hohen Anforderungen an die städtebauliche, landschaftliche und architektonische Gestaltung. Entsprechend lang, seit mehr als zehn Jahren, wird am Bebauungsplan gearbeitet. Und trotzdem fällt das Urteil darüber kontrovers aus. Vor allem die fehlende öffentliche Nutzung, die für einen «Perlen-Bebauungsplan» vorgegeben ist, gab zu reden. Früher sei von einer Nutzung als Papiermuseum, Manufaktur oder Café die Rede gewesen, resümierte Ignaz Voser, Sprecher der Fraktion Alternative-CSP. Heute sei davon nichts mehr zu sehen. Und Urs Bertschi, SP-Spre-
Die SBB investierten 34 Millionen Franken in ein neues Stellwerk. Nach zweijähriger Bauzeit wurde dieses nun eröffnet.
Über das Projekt wurde bereits im Jahr 2011 abgestimmt. cher, fragte: «Wenn im Salesianum künftig nur noch gewohnt werden soll, wo ist denn das hohe öffentliche Interesse geblieben, das der Bebauungsplan verlangt?» «Auf der Strecke», beantwortete Bertschi die Frage. Isabelle Reinhart, CVP, gab zu verstehen, dass sie mit ihren Anträgen die Notbremse ziehe. Auch ihr ging es um die fehlende öffentliche Nutzung; im Weiteren erdrücke das voluminöse Projekt das historische Salesianum. Sie forderte deshalb, dass die Zahl der Hauptbauten von acht auf sechs reduziert werde, was der Rat jedoch ablehnte. André Wicki, Vorsteher Baudepartement, widersprach den Kritikern, das Projekt sei zu wenig sorgfältig geplant worden. Die detaillierten Abklärungen des Baudepartements wie auch die geplanten finanziellen Investitionen würden einen anderen Schluss zulassen. Nur ein An-
pd
trag der Bau- und Planungskommission fand im Rat schliesslich eine Mehrheit, nämlich: Im Salesianum muss ein angemessener Anteil öffentlich zugänglich sein (Annahme mit 21 zu 16 Stimmen). In der Schlussabstimmung wurde der Bebauungsplan schliesslich mit 21 zu 15 Stimmen angenommen. Stefan Hodel, Alternative, forderte das Behördenreferendum, also die Volksabstimmung. Das Quorum lag bei 14 Stimmen – erreicht wurden 15. Somit stimmen die Stimmberechtigten der Stadt Zug zum zweiten Mal über den Bebauungsplan Salesianum ab: Im Jahr 2011 wurde er mit einem Ja-Anteil von 54 Prozent angenommen. Wegen eines Bundesgerichtsurteils musste das Projekt verkleinert und ein neuer Bebauungsplan erstellt werden, der nun vorliegt. pd
vier Minuten. Dafür wurden zwischen Rotkreuz und Immensee während zwei Jahren Bauzeit 130 Kilometer Kabel verlegt und über 260 Signale aufgestellt. Diese Anpassungen haben neue Anforderungen an das Stellwerk ausgelöst. Die bestehenden Relais-Stellwerke in Rotkreuz und Immensee werden durch ein elektronisches Stellwerk in Rotkreuz und einen Rechner in Immensee ersetzt. An beiden Standorten steht ein neues Technikgebäude.
Die SBB haben am vergangenen Montagmorgen das neue Stellwerk in Rotkreuz in Betrieb genommen. Dank diesem können auf der Strecke Oberrüti–Rotkreuz–Immensee mehr Züge auf der Nord-SüdAchse verkehren. Während der Inbetriebnahme ist der Bahnverkehr leicht eingeschränkt.
Der Bau wurde vom Bund und den SBB finanziert Die Investitionen in das neue Stellwerk belaufen sich auf rund 34 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt über die Leistungsvereinbarung zwischen dem Bund und den SBB sowie das Programm «Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur». pd
Züge folgen nun in Abständen von drei statt vier Minuten Künftig werden mehr Züge in kürzeren Abständen auf der Nord-Süd-Achse verkehren: Auf den Zufahrtsstrecken zum Gotthard- und Ceneri-Basistunnel folgen die Züge in einem Abstand von drei statt Anzeige
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MARKTPLATZ
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
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Zuger Firma gewinnt Solarpreis 2015 Die Zuger Energieingenieure von ee3 gewannen den Schweizer Solarpreis 2015. Für ihre Beratertätigkeit bei der Stanserhorn-Bahn haben die Zuger ee3-Energieingenieure den Schweizer Solarpreis 2015 erhalten. Das Team für Energieeffizienz der ee3 GmbH – 2010 durch Daniel Marti und Erich Zahnd in Oberwil gegründet – stand der Stanserhorn-Bahn beratend zur Seite. «Die Summe aller Anstrengungen sowie die konsequente Umsetzung der geplanten Massnahmen sind nun ausgezeichnet worden», sagt Geschäftsleiter Daniel Marti. Er bezeichnet den Schweizer
zeichnung auch an die ee3Energieingenieure geht. Von den genutzten Chancen zeugt besonders die intelligente Solararchitektur, die für das Bergrestaurant angewendet worden ist. Die StanserhornBahn steigerte mit der Sonnenenergie ihre Energieeffizienz entscheidend. Die Bahn kann heute ausschliesslich mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Daniel Marti: «Oft sind Potenziale von Energieeffizienz und erneuerbarer Energie ohne grosse Investitionen umsetzbar.»
Solarpreis 2015 auch als wichtige Anerkennung für die Tätigkeit der Firma ee3. Mit ihrem EcoConcept erarbeitet die Zuger Energiefirma massgeschneiderte Energiekonzepte, welche Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz, Umweltmanagement und Ökonomie vereinen. Diverse Branchen, unter anderen Bergbahnen, Industrie und Hotellerie, profitieren von diesem Know-how.
Sie arbeiten nur mit erneuerbarer Energie Jede Modernisierungsetappe wird bei der Stanserhorn-Bahn konsequent als Chance genutzt, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Das stellten die Juroren für den StanserhornSolarpreis fest, der als Aus-
Mit grosser Freude nimmt das ee3-Team den Schweizer Solarpreis 2015 an der pd Verleihung in Genf entgegen.
Jedes noch so kleine Detail rechnet sich Bahndirektor Jürg Balsiger ist überzeugt, dass nachhaltiges Verhalten, hohe Energieeffizienz und erneuerbare Ener-
gien echte Mehrwerte bringen. «Jedes noch so kleine Detail rechnet sich», ergänzt Energieingenieur Daniel Marti und zählt auf, was neben der Sonne alles zur Energieeffizienz und zum ökologischen Ausbau in Stans beitrug: die Fotovoltaikanlage für Eigenverbrauch, die autonome Wasserversorgung auf dem Berg, ganz ohne Wasserleitungen vom Tal her, die an die lokale Fernheizung angeschlossene und neu mit isolierter Gebäudehülle ausgestattete Talstation, die Wärmerückgewinnung sowie der Eco-Modus bei der CabrioBahn, der alleine 10 Prozent Strom spart. pd Weitere Informationen unter www.solaragentur.ch oder unter www.ee3.ch
Little Butterfly
Portas Schreiner Hotz AG
Kinderkrippe wird in gute Hände übergeben
Viele positive Eindrücke
2007 eröffnete der Trägerverein Little Butterfly unter der Leitung der beiden Kindergartenlehrpersonen Claudia Bachmann und Judith Brun an der Zuger Nordstrasse die Kinderkrippe Little Butterfly. Mehr als 120 Kleinkinder besuchten die Kinderkrippe bis
heute. Den Erfolg führen die beiden Leiterinnen auf den hohen Anspruch an die Betreuung und den familiären Rahmen, den sie seit Beginn pflegen, zurück. Nach acht Jahren intensiver Aufbau- und Leitungstätigkeit übergibt der Trägerverein seine Kinderkrippe per Anfang 2016 in neue Hände. «Mit Kibiz haben wir unseren Wunschpartner gefunden und können sicher sein, dass das Wohl der Kinder weiterhin im Mittelpunkt steht», freut sich Bachmann.
Emmen-Center
Ingold Treuhandpartner AG
Die Zuger Kinderkrippe Little Butterfly geht per Anfang 2016 an die Kibiz Kinderbetreuung Zug über.
Herbstbasteln für Kinder Während der Herbstferien können alle Kinder im Emmen-Center in Emmenbrücke bis Freitag, 9. Oktober, kostenlos diverse herbstliche Gegenstände basteln. Diese Kinderaktivität wird von zwei Personen betreut. Sämtliches Material sowie die Tipps und Tricks der Betreuerinnen stehen kostenlos zur Verfügung. Das Basteln findet jeweils von 14 bis 17 Uhr im 1. OG vor dem Ochsner-Sport statt. Das Emmen-Center freut sich auf zahlreiche Kinder, die beim Herbstbasteln in der Shoppingmall mitmachen. pd
Zu den bisherigen vier KibizKitas kommt mit der Kinderkrippe Little Butterfly ein fünfter Standort in der Stadt Zug hinzu. Der gemeinnützige Verein engagiert sich seit 1975 für die familienergänzende Kinderbetreuung.
Krippe bietet nun Platz für 165 Kinder Die Kibiz-Kitas umfassen neu 165 Plätze, die zu einem grossen Teil von der Stadt Zug subventioniert sind. Gleichzeitig betreut Kibiz im Auftrag der
Zuger Gemeinden das Tagesfamilienangebot mit mehr als 100 Tagesmüttern im ganzen Kantonsgebiet. «Wir freuen uns über den Zuwachs des kleinen Schmetterlings und werden dafür besorgt sein, dass sich Kinder, Eltern und Mitarbeitende unter unserem Dach schnell wohl fühlen», betont Esther Krucker, Geschäftsleiterin der Kibiz Kinderbetreuung Zug. pd Infos unter www.kibiz-zug.ch oder unter www.littlebutterfly.ch
Ein Zuger Paar konnte nun seinen Wettbewerbspreis der Firma Portas Schreiner einlösen. Drei Tage an die Expo Mailand mit allem Drum und Dran. Das war der erste Preis der Portas Schreiner Hotz AG am Tag der offenen Tür, den Monika und Urs Schnider aus Hünenberg See gewonnen haben. Das Paar kehrte mit vielen positiven Eindrücken zurück.
Drei Tage an die Expo. Dies gewannen Monika und Urs Schnider.
pd
Seit 20 Jahren werden Komplettlösungen angeboten In diesem Jahr feiert die Zuger Ingold Treuhandpartner AG ihr 20-jähriges Bestehen. Verändert hat sich in dieser Zeit so einiges in der Branche. Mit insgesamt zehn Mitarbeitenden und einem Netzwerk aus Steuerexperten, Wirtschaftsprüfern, Versicherungsfachleuten, Rechtsanwälten und Notaren sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung betreut die Ingold Treuhandpartner AG rund
100 Organisationen und Firmen aus allen Branchen sowie internationale Gesellschaften und Privatpersonen.
Die Aufgaben sind anspruchsvoller geworden Die Besonderheit der Ingold Treuhandpartner AG besteht darin, dass sie ihren Kunden Komplettlösungen bietet. Diese beinhalten neben den klassischen treuhänderischen Dienstleistungen in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Ehe- und Erbrecht auch die Unterstützung
bei der Verwaltung und Administration sowie eine umfassende Unternehmerberatung rund um alle relevanten Aspekte wie Organisationsaufbau und -ablauf, Businessplan, Versicherungslösungen, Nachfolgeregelungen oder Krisenmanagement. «Die Aufgaben der Treuhandbranche sind anspruchsvoller geworden», resümiert Gabriela Ingold die letzten 20 Jahre. Während die Gesetze seit der Nachkriegszeit über Jahrzehnte stabil blieben, sind die Kadenzen in der Gesetzgebung innerhalb der letzten 20 Jahre immer kür-
zer geworden. Auch die Steuergesetzgebung verändert sich ständig, und der Druck seitens EU und OECD ist spürbar. Für Treuhandbüros steht deshalb neben kontinuierlicher Weiterbildung die systematische Überprüfung und Anpassung aller Mandate auf der Tagesordnung. Nicht zuletzt hat die moderne Kommunikationstechnik das Treuhandgeschäft beschleunigt. Ziel sei es aber nicht, die schnellste Lösung zu finden, sondern die beste, betont Gabriela Ingold. 1995 gründete die diplomierte Treuhandexpertin und MWST-Expertin FH die In-
gold Treuhand als Einzelfirma. Ingold Treuhand konnte rasch expandieren und firmierte 2002 zur Ingold Treuhandpartner AG um. Gabriela Ingold ist Mitglied der Expert Suisse, und die Ingold Treuhandpartner AG ist Mitglied bei Treuhand Suisse sowie bei der Zuger Treuhändervereinigung und der Zuger Wirtschaftskammer. Gabriela Ingold ist als Kantonsrätin aktiv und bringt ihr Know-how beispielsweise als Präsidentin der Staatswirtschaftskommission ein. In diesem Jahr steht sie als Nationalratskandidatin der FDP Zug zur Wahl. pd
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Diese neun Zugerinnen stellen sich zur Wahl Ab sofort bis zum 9. Oktober 2015 um 10 Uhr haben Sie die Gelegenheit, Ihrer Favoritin zur Wahl zu verhelfen und erst noch einen der tollen Preise für die Leservoterinnen und -voter im Gesamtwert von über 800 Franken zu gewinnen. Die fünf Führenden des Leservotings werden am Eröffnungstag der Zuger Messe, Samstag, 24. Oktober 2015, beim Finalanlass durch unsere Jury beurteilt. In der Endauswertung zählen die Platzierungen aus dem Leservoting sowie das Voting der Jury.
Unter allen Leservoterinnen und -votern werden Preise im Wert von 800 Franken verlost.
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Lilia Bassi 0901 57 59 01, Fr. 1.50 pro Anruf.
Melanie Bieri 0901 57 59 02, Fr. 1.50 pro Anruf.
Eleonora Bonelli 0901 57 59 03, Fr. 1.50 pro Anruf.
Ester Cipolla-Fuchser 0901 57 59 04, Fr. 1.50 pro Anruf.
Ajgyl Gjurgji 0901 57 59 05, Fr. 1.50 pro Anruf.
Ludmila Grunermelova 0901 57 59 06, Fr. 1.50 pro Anruf.
Valeria Huwiler 0901 57 59 07, Fr. 1.50 pro Anruf.
Melanie Kappeler 0901 57 59 08, Fr. 1.50 pro Anruf.
Marianna Motie 0901 57 59 09, Fr. 1.50 pro Anruf.
Nehmen Sie per Telefon oder per Postkarte am Wettbewerb teil.
Einsendeschluss ist der 9. Oktober 2015 (Poststempel 8. 10.). Postkarte unter Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer sowie Name der Favoritin einsenden an: Zuger Presse, Charmante Zugerin, Baarerstrasse 27, 6304 Zug
Mitarbeiter der LZ Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Über die Wahl und die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Gewinner des Votings werden persönlich benachrichtigt.
Wählen Sie Ihre Favoritin in den Final! Tolle Preise zu gewinnen!
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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
REGION
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Denkmalschutz
Erstmals werden alle alten Häuser geprüft Bauten werden auf ihre historische Bedeutsamkeit geprüft. Nicht alle sehen in den Gebäuden immer den gleichen Wert. Dominique Schauber
Gestaltete Freiräume, Gebäudegruppen, Einzelbauten oder archäologische Fundstellen und ihre Funde haben eines gemeinsam. Weisen sie einen sehr hohen wissenschaftlichen, kulturellen oder heimatkundlichen Wert auf, fallen sie unter den Begriff Denkmal. Über die Denkmalpflege gibt es ein Gesetz aus dem Jahr 1991. Es wurde bereits mehrfach überarbeitet und gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Aktuell gibt die Revision der Inventarliste der schützenswerten Denkmäler zu reden. Das Amt für Denkmalpflege führt zwei Listen. Einerseits eben die Liste der schützenswerten Denkmäler. Stefan Hochuli, Leiter des Amts für Denkmalpflege und Archäologie, sagt über die Liste: «Sie ist eine Art Frühwarnsystem und stellt sicher, dass Häuser, die schützenswert sind, nicht plötzlich abgerissen werden.» Daneben gibt es die definitive Liste der geschützten Denkmäler. Beantragt der Eigentümer eines schützenswerten Gebäudes ein Baugesuch, wird geprüft, das Gebäude in die Liste der geschützten Denkmäler aufzunehmen.
Berücksichtigung von diversen Epochen und Stilen Häuser, die vor dem Jahr 1975 erbaut wurden, sind potenzielle Kandidaten für die Liste der schützenswerten Denkmäler im Kanton Zug. Die Häuser werden fotografiert
In der jetzigen Inventarisierungspraxis des Amtes für Denkmalpflege haben die Eigentümer keinerlei Mitwirkungsmöglichkeit. «Bei einem alten Gebäude muss man zum Erhalt des Dorfbildes nicht um jeden Preis die Bausubstanz erhalten wollen», rechtfertigt Letter die Variante eines stilgerechten Neubaus.
und nach denkmalpflegerischen Kriterien beurteilt. Nach einer ersten Sichtung wird eine Auswahl von potenziell schützenswerten Bauten erstellt, die in einem zweiten Schritt genauer erfasst werden. Erst dann wird die Gemeinde zu einer Stellungnahme eingeladen und die Liste gegebenenfalls angepasst. Die Auswahl, die der Direktion des Innern schlussendlich vorgelegt wird, berücksichtigt verschiedene Epochen, Stile und Regionen.
Inventarliste Schützenswerte Bauten im Kanton
2018 ist die Inventarisierung in allen Gemeinden abgeschlossen Mit der Revision der Liste der schützenswerten Denkmälern werden erstmals flächendeckend und systematisch das gesamte Kantonsgebiet und der Gesamtbestand der Bauten angeschaut. In den Gemeinden Baar und Neuheim, sowie in
«Bauliche Ver änderungen sind möglich. Oft sind sie sogar erwünscht.» Stefan Hochuli, Leiter Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug ausserhalb der Altstadt, wurde die Revision schon durchgeführt. In Baar beispielsweise waren ursprünglich 95 Objekte im Inventar, 165 sind im Rahmen der Überarbeitung hinzugekommen; einzelne davon wurden nach genauer Prüfung des Gebäudeinneren bereits wieder entlassen. Aktuell überarbeitet werden die Listen in Menzingen, Steinhausen, Cham und Risch. Auch in den übrigen Gemeinden wird man sich bis
Zug: 589 (12,9) Baar: 260 (6,5) Neuheim: 37 (4,8) Cham: 182 (6,3) Steinhausen: 19 (1,4) Hünenberg: 40 (1,8) Risch: 61 (3,3) Oberägeri: 65 (3,1) Unterägeri: 73 (3,3) Menzingen: 41 (2,7) Walchwil: 18 (1,4) Das alte Bahnhöfli in Oberägeri steht auf der Liste der schützenswerten Häuser. 2018 mit jedem Gebäude auseinandersetzen. Welche Umbauten an einem inventarisierten oder geschützten Haus möglich sind, muss im Einzelfall geklärt werden. «Bauliche Veränderungen sind möglich. Oft sind sie sogar erwünscht, weil sie helfen, die Bausubstanz zu nutzen und damit längerfristig zu bewahren», erklärt Stefan Hochuli und führt aus: «Bauliche Veränderungen müssen jedoch auf die schützenswerten Teile Rücksicht nehmen.»
Weniger Gebäude schützen, diese dann aber richtig sanieren Momentan sind 5,5 Prozent des Gesamtbaubestandes des Kantons im Inventar der schützenswerten Denkmäler aufge-
führt. Peter Letter, FDP-Kantonsrat aus Oberägeri, fürchtet jetzt aber eine Inventarisierung auf Vorrat. Er hat zusammen mit acht anderen Initianten in Oberägeri eine Motion eingereicht: «Es sollen nur besonders schützenswerte Objekte auf die Liste kommen. Die Inventarisierung in Baar hat mir aber gezeigt, dass auch Gebäude dazukommen, wie etwa das Schwimmbad Lättich, die keinen besonderen historischen Wert haben.» Ein Beispiel aus Oberägeri ist für Letter das alte Bahnhöfli an der Morgartenstrasse. Den Initianten ist es wichtig, weniger Gebäude zu schützen, die dann aber auch richtig zu sanieren: «Wenn sich die Anzahl schützenswerter Gebäude erhöht,
Foto Florian Hofer
sind auch je Objekt weniger Gelder für Subventionen verfügbar», so Letter. Weiter ist dem Oberägerer wichtig, dass der Dorfkern in praktikabler Weise saniert werden kann. Dazu sagt Peter Letter: «Die Verkehrssituation zwischen dem Ochsen und dem braunen Haus vis-à-vis ist sehr eng und unübersichtlich und entspricht nicht den heutigen Anforderungen.» Die beiden Häuser stehen aber unter Denkmalschutz und können nicht zurückversetzt werden, um die Situation zu verbreitern (siehe Artikel unten). Ausserdem wird in der Motion der Miteinbezug des Gemeinderates gefordert, um die Interessen der Eigentümer im Inventarisierungsprozesses zu vertreten.
Anzahl bereits geschützter Bauten Zug: 197 (4,3) Baar: 55 (1,4) Neuheim: 11 (1,4) Cham: 67 (2,3) Steinhausen: 10 (0,8) Hünenberg: 20 (0,9) Risch: 18 (1,0) Oberägeri: 30 (1,4) Unterägeri: 27 (1,2) Menzingen: 33 (2,2) Walchwil: 15 (1,2) In Zug, Baar und Neuheim ist die Inventarrevision bereits erfolgt. Die hohe Anzahl an Inventarobjekten in der Stadt Zug hängt stark mit den bereits inventarisierten Objekten in der Altstadt zusammen. Die Zahlen in Klammern sind Prozentangaben. Sie beziehen sich auf den gesamten Gebäudebestand. dom
Allenwinden
Oberägeri
Der «Adler» ist trotz Gegenwind aufgestiegen
Blockierte Situation
Das Restaurant Adler wurde kürzlich vollständig restauriert. Im Dorfzentrum von Allenwinden steht das Restaurant Adler. Das Gasthaus ist ein wichtiger Bestandteil des Dorfes und zugleich ein Baudenkmal und eine archäologische Fundgrube. Aber das Wirtshaus, welches 1768 errichtet wurde und dazumal noch als modernes und sehr stattliches Fachwerkhaus galt, war nach weit über 200 Jahren sanierungsbedürftig. Nicht nur aussen musste für den Unterhalt etwas unternommen werden, sondern auch im Innern waren die Anlagen technisch veraltet. «Über die Jahre hinweg wurde überall etwas gebastelt», so der Baarer Kirchenrat Erwin Bortis, der für bauliche Anliegen in der Kirchgemeinde Baar zuständig ist. «Das Gebäude war in einem schlechten Zustand. Es brauchte dringend ein Konzept.»
Amt für Denkmalpflege stellt in jedem Fall Forderungen Als der Handlungsbedarf erkannt wurde, wurde eine Machbarkeitsstudie eingelei-
tet. Das Restaurant Adler stand zu diesem Zeitpunkt auf der Liste der schützenswerten Denkmäler im Kanton Zug. Ein Neubau wäre nicht möglich gewesen, da man heute gar nicht mehr so nahe an die Strasse bauen kann. Das neue Gebäude wäre viel schmaler geworden. Darum entschied man sich, das Gebäude auf die Liste der geschützten Denkmäler zu nehmen und es mit Hilfe des Amtes für Denkmalpflege umzubauen. «Die Denkmalpflege hätte sowieso Auflagen gestellt. Mit der Schützung aber wurde der Umbau subventioniert», so Bortis. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das Restaurant im Jahr 2010 wieder eröffnet.
Strenge Regeln bei den Gebäuden unter Denkmalschutz Beibehalten werden mussten beispielsweise die bestehenden Riegelwände, das Erscheinungsbild von aussen oder die Fensteranordnung. Aufgrund von Plänen war ein Rückbau in den Zustand Anfang des 20. Jahrhunderts möglich. Dabei wurden einige Elemente, die früher schon an die Fassade angebaut wurden, wieder abgebaut. Als Kompensation gab es einen frischen Anbau an das Gebäude im Os-
ten. Trotzdem war man in der Umsetzung der Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes eingeschränkt. Erwin Bortis erinnert sich, dass er den Kopf einziehen musste, um in der Wohnung durch die Türen gehen zu können: «Die Türeingänge sind mit zirka 185 Zentimetern Höhe relativ tief. Aber diese Türen musste man unverändert so lassen.» Weitere Einschränkungen zeigten sich auch bei den Räumen: «Weder die Grösse noch die Höhen konnten beim Umbau irgendwie beeinflusst werden.» Bortis aber ist überzeugt,
dass die Unterschutzstellung der richtige Weg war: «Die Restauration hat mehr als Sinn gemacht für das Dorfbild. Das Restaurant steht an einer sehr schönen Ecke von Allenwinden.»
141 Münzen zeugen von einer anderen Zeit Bei den aufwendigen Restaurierungsarbeiten im Restaurant Adler wurden archäologische Funde gemacht. In den Hohlräumen unter den Bretterböden fand man Münzen, Wallfahrtsmedaillen und Rosenkränze. dom
Das Gasthaus Adler steht seit 1768 fest verankert im Dorfzentrum von Foto Daniel Frischherz Allenwinden. Gerade erst wurde es restauriert.
Der Unterhalt eines geschützten Gebäudes ist kaum bezahlbar. Der Eigentümer des Gasthauses Ochsen in Oberägeri, Robert Soldner, hat schon seit sechs Jahren mit dem Denkmalschutz zu tun. Als er das Haus vor 13 Jahren gekauft hat, wurde ihm nicht mitgeteilt, dass der Gasthof auf der Liste der schützenswerten Denkmäler stand. Soldner hätte das Gebäude gerne rekonstruiert und optisch aufgewertet und es zeitgemäss restaurieren wollen. Ihm schwebte ein CO2neutraler Gasthof vor, der auch Lärmemissionen standhalten und adäquaten Wohnraum bieten sollte. Der Denkmalschutz machte dem Eigentümer einen Strich durch die Rechnung und forderte, das Haus unter Schutz zu stellen.
Sanierung kostet mindestens doppelt so viel wie ein Neubau Das Haus an sich ist gar nicht so alt. 1979 wurde es komplett ausgehöhlt. Robert Soldner war nicht einverstanden mit der Unterschutzstellung und ging über alle Instanzen bis ans Bundesgericht, wo er 2014 verlor. Frustrierend ist dieser
Entscheid für ihn auch, weil laut ihm eine Unterschutzstellung gar nicht hätte möglich sein dürfen. Zweimal hatte Hochwasser die Grundmauern, die aus Sandstein bestehen, stark beschädigt. Die Mauern haben sich seither nie erholt. Auch andere Teile des Hauses sind in sehr schlechtem Zustand. Soldner hat Offerten machen lassen für eine Sanierung: «Im optimalen Fall hätte sie doppelt so viel wie ein Neubau gekostet. Aus Erfahrung weiss man, dass es eher das Dreifache kostet.»
Keine Perspektiven für die Zukunft zu erkennen Besonders ärgert sich Robert Soldner darüber, dass seitens der Denkmalpflege keine Vorschläge für die Zukunft des Gasthauses kommen. Schliesslich droht ihm sogar der Verlust der Betriebsbewilligung: «Wir müssten dringend die Küche sanieren. Aber unser Gewinn reicht nicht aus für die Investition.» Robert Soldner ist froh, dass in Oberägeri dank einer Motion (siehe oben) den Leuten bewusst wird, was es heisst, der nächsten Generation keine gesunde Weiterentwicklung mehr bieten zu können. dom
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THEATERGESELLSCHAFT BAAR 29. 30. 31. Oktober 5. 6. 8. 12. 13. 14. November 2015
macht Kultur
REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
In diesem Ofen bäckt Giovanni Rizzo viele italienische Spezialitäten, die seine Ehefrau zu Hause vorbereitet.
Die Rentnerin Frieda Stocker zeigt ihren hochgewachsenen Fenchel, der noch wunderschöne Blüten hat.
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Hans Bieri neben seinen Schlangenkürbissen, die als schicke und kreative Fotos Michela Negro Dekoration dienen.
Baar
In diesen Gärten ist ihr zeitweises Zuhause Fondueessen. Im Winter misst er, wie viel Schnee gefallen ist. «Manchmal schneit es hier im Schrebergarten mehr als im Dorf vorne», weiss der erfahrene Gärtner.
In den Schrebergärten bei der Lorze in Baar gibt es vieles zu bestaunen. Von Schlangenkürbissen bis zu AutobahnvignettenSammlungen ist alles da. Michela Negro
Der Rentner Giovanni Rizzo ist seit 13 Jahren Mitglied des Gartenvereins bei der Lorze in Baar. Für ihn ist der Schrebergarten vor allem ein Treffpunkt. Egal, ob das Wetter mitspielt oder nicht, Giovanni Rizzo ist immer hier anzutreffen. Seinen Enkelkindern gefällt es sehr, die Wochenenden im Garten zu verbringen und Fussball zu spielen. Wobei aufgepasst werden muss, dass der Garten nicht verwüstet wird. Stolz zeigt er seinen Ofen, in dem er viele italienische Spezialitäten bäckt. Diese werden aber nicht von ihm, sondern von seiner Frau zubereitet, schmunzelt er. «Die Zeit hier im Garten verbringe ich auch mit Freunden beim gemeinsamen Kartenspielen», so der Italiener. «Wenn ich allein bin, dann komme ich hierher und schaue nach dem Garten. Aber ich entspanne mich auch
Stolz zeigt Gabriel Walter seine Sammlung von Autobahnvignetten. Die Sammlung beginnt im Jahr 1985, doch leider gingen zwei Vignetten verloren. und geniesse die Sonne», erzählt der Ofenmeister mit einem Lächeln. Gabriel Walter ist seit 1978 als Hobbygärtner in seinem Schrebergarten tätig und sammelt seit 30 Jahren Autobahn-
vignetten. Diese klebt er fein säuberlich an die Schranktüre in seinem Gartenhäuschen. Er hat ein grosses Interesse an der Gartenarbeit. Auch den Winter verbringt er gerne dort und sitzt mit Freunden und Familie beim
Hilfsbereitschaft wird hier grossgeschrieben Ein weiteres Mitglied ist der hilfsbereite Josef Merz. Er übernimmt gerne mal die Arbeit und hilft seinen Gartennachbarn. Er kann nicht einfach untätig zusehen, wenn jemand hart arbeitet. «Vor allem nicht, wenn es eine Frau ist», schmunzelt der Rentner. Um den Garten richtig zu pflegen, besucht Merz viele Kurse. Er erzählt: «Durch das Wissen, das man bekommt, ist die Gartenarbeit viel mehr als nur Arbeit. Sie wird interessant und zur Leidenschaft.» Natürlich gibt er sein Wissen gern an die Gartennachbarn weiter. Für ihn ist das Zusammensein ein wichtiger Teil des Gartenalltags. «Man sitzt zusammen und trinkt dazu noch etwas. Man ist wie in einer grossen Familie, und jeder kennt jeden», bemerkt er mit einem herzlichen Lachen. Er zeigt seinen Garten, in dem ein schöner Apfelbaum
Zug
Der Kanton, in Zahlen aufgeschlüsselt
Stiftung finanziert ein Forschungsprojekt
Ab sofort ist die Broschüre der Zuger Kantonalbank erhältlich.
Die Familie-LarssonRosenquist-Stiftung ist die erste Stiftung, die sich dem Thema Muttermilch und Stillen verschrieben hat.
Im Kanton Zug hat der Rettungsdienst letztes Jahr 4355 Einsätze geleistet, rund die Hälfte der Kantonsfläche wird landwirtschaftlich genutzt, 93 698 Motorfahrzeuge und Anhänger sind eingelöst und pro Einwohner werden 169 Kilogramm Kehricht pro Jahr produziert. Diese Zahlen, Fakten und Grafiken sind im Nachschlagewerk «Der Kanton Zug in Zahlen», welches die Zuger Kantonalbank heraus-
Auch online auf www.zugerkb.ch/ zug-in-zahlen zum Download oder zum Einsehen zur Verfügung.
Mit einem Betrag von 638 000 US-Dollar finanziert die Familie-Larsson-Rosenquist-Stiftung mit ihrem Sitz in Zug ein internationales Forschungsprojekt der renommierten Yale School of Public Health in New Haven, Connecticut, USA. Im Rahmen dieses Projekts wird ein Messverfahren entwickelt, das ermöglicht,
«Die Zeit im Garten verbringe ich auch mit Freunden beim gemeinsamen Kartenspielen.»
Abwechslung und Ausgleich zum Arbeitsalltag Früher war die Gartenarbeit für Hans Bieri ein Ausgleich zu seinem Beruf. Heute ist er in Rente und geht je nach Bedarf in den Schrebergarten. «Im Sommer wird grilliert. Meine Enkelkinder sind gerne hier», so der Baarer. Derzeit ist er mit der Kürbisernte beschäftigt. Er zeigt auf zwei besonders grosse Exemplare, die beim Garteneingang aufgehängt wurden. Hier handelt es sich um Schlangenkürbisse. «Wenn man sie aufhängt, dann werden sie länger», erklärt er. Wer weiss, vielleicht wird bei einem nächsten Besuch in den Schrebergärten bei der Lorze eine weitere Autobahnvignette bei Gabriel Walter an der Schranktüre kleben.
Giovanni Rizzo, Mitglied des Gartenvereins
arbeit. Sie ist voll und ganz in ihre Arbeit vertieft. Sie erzählt, dass sie sehr gerne draussen in der Natur ist und grosse Freude an ihrem Garten hat. Dass es aber auch harte Arbeit ist, hat sie schon von Anfang an gewusst. «Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, und daher habe ich schon früh gelernt, wie man einen Garten pflegt», Anzeige
Zug
gibt, festgehalten. Auch die Ausgabe 2015 enthält zahlreiche Fakten und Zahlen zum Kanton und zu den einzelnen Zuger Gemeinden und vermittelt anschaulich die Entwicklung von beispielsweise dem Bevölkerungswachstum, der Passagierzahlen im Bahn- und Busverkehr oder der Aufteilung der Logiernächte nach Herkunftsland der Gäste. Auch die 20 grössten Arbeitgeber des Kantons präsentieren sich in der Publikation. pd
erzählt die leidenschaftliche Gärtnerin. Sie pflanzt alles Mögliche an. Von Blumenkohl über Kürbisse bis zu Rhabarber findet man alles in ihrem Garten. «Das Gemüse aus dem eigenem Garten ist das beste», so die Rentnerin. Die Gartenarbeit bedeutet für sie Entspannung und ist ein sehr schöner Teil ihres Alltags.
steht. Er pflückt auf der Stelle zwei Äpfel und zeigt diese. «Die Arbeit im Garten ist eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung», erklärt der gut gelaunte Rentner. Dies stimmt auch für Frieda Stocker. Sie ist Rentnerin und verbringt ihre Zeit im Freien ausschliesslich mit der Garten-
die Wirkung und die Fortschritte nationaler Stillförderungsprogramme zu messen und vergleichbar zu machen. Langfristiges Ziel ist, aufzeigen zu können, mit welchen konkreten Massnahmen ein Land seine Stillraten nachhaltig erhöhen kann. Die Familie-Larsson-Rosenquist-Stiftung hat sich als weltweit erste Stiftung dem Thema Muttermilch und Stillen verpflichtet. Die Stiftung wurde im Jahr 2013 mit dem Ziel gegründet, die wissenschaftliche und öffentliche Anerkennung von Muttermilch als beste Ernährung für Neugeborene und Babys zu fördern. pd
und HansVroni Straub pfehlen: em r te Us r te pe
Lustenberger
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HLEN Ä W R I W ! H C NATÜRLI
ANDREAS ER G R E B N E T S LU
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
«Charmante Zugerin 2015»
Sportskanonen und Familienmenschen Noch zwei Tage kann man für seine Favoritin im Wettbewerb «Charmante Zugerin 2015» voten. Hier sind nochmals alle neun Damen im Überblick. Nadine Schrick
Lilia Bassi, die ursprünglich aus Australien kommt, lernte in der Confiserie Fotos Daniel Frischherz Meier in Zug ihren Mann kennen und lieben.
Mit gerade mal 19 Jahren ist sie die jüngste Kandidatin. Melanie Bieri aus Morgarten hat diesen Sommer ihre Lehre abgeschlossen und arbeitet nun als Kundenberaterin in der Raiffeisen Bank in Oberägeri. «Der Job ist für mich ein Traumberuf», schwärmt die älteste von vier Geschwistern. Ihre wohl liebste Freizeitbeschäftigung ist die Filmwelt. «Ich gehe bestimmt einmal pro Woche ins Kino», lächelt sie verlegen. «Filme faszinieren mich. Von Komödien bis zu Horrorfilmen schaue ich alles.»
Seit der letzten Saison ist sie als Funktionärin beim Nachwuchs des EVZ tätig. «Ich gehe sehr gerne an die Spiele und fiebere jedes Mal mit.» Ebenfalls viel von der Welt gesehen hat Lilia Bassi. Ursprünglich stammt die 36-jährige aus Australien. Ihre Leidenschaft, das Reisen, hat sie auch mit ihrem Mann zusammengebracht. Die damals noch in Zürich wohnhafte Brünette erhielt von einem Freund den Tipp, in der Confiserie Meier die berühmte Zuger Kirschtore zu probieren. Dort traf sie auf ihren Mann. «Es war Liebe auf den ersten Blick. Heute können wir die Welt gemeinsam entdecken», erzählt sie.
Die grosse Liebe brachte einige von ihnen nach Zug Die grosse Liebe in der Schweiz fand auch unsere Bewerberin Ludmila Grunermelova. Seit Januar lebt die gebürtige Slowakin mit ihrem Mann in Neuheim und arbeitet als Tierärztin in Unterägeri. «Tiere sind meine Leidenschaft. In meiner Freizeit reite ich sehr gerne», so die 32-jährige, die auch in einer traditionell slowakischen und tschechischen Tanzgruppe tanzt. Auch Melanie Kappeler liebt es, das Tanzbein zu schwingen. So gehören HipHop und Latino zu ihren liebsten Tanzstilen. «Diese Tanzstile konnte ich auch in den sechs Jahren, in denen ich auf Jamaika gelebt habe, vertiefen», erzählt die Baarerin und Mutter zweier Kinder. «Ich hatte das Glück, meine Leidenschaft zum Beruf machen zu können. So arbeite ich Teilzeit als Fitnesstrainerin», sagt die 32-jährige. Ebenfalls eine Sportskanone ist Valeria Huwiler aus Rotkreuz. Die Floristin trainierte in ihrer Jugend fast täglich und nahm an Wettkämpfen im Leistungsschwimmen teil. «Heute gebe ich dem Nachwuchs Schwimmunterricht, um ihnen meine Passion weiterzugeben.» Wasser ist auch das Element von Ester Cipolla-Fuchser, die ebenso in ihrer Jugend an Wettkämpfen im Leistungsschwimmen teilnahm. Heute verbringt sie ihre Zeit lieber auf dem kühlen Nass. «Wir haben ein kleines Boot gekauft, mit dem wir diesen Sommer oft auf dem See waren», so die Mutter dreier Mädchen. «Der Zugersee gehört für mich zu den schönsten Plätzen.»
Erst seit Januar lebt Ludmila Grunermelova in Neuheim. Die Liebe hat die slowakische Tierärztin in den Kanton Zug gebracht.
Sie kamen schon viel in der Welt herum Die Leidenschaft zur Filmwelt teilt auch Ajgyl Gjurgji aus Cham. «Am liebsten sehe ich mir Komödien an», erzählt die Bankangestellte. «Liebesgeschichten wie ‹Pearl Harbor› rühren mich selbst nach dem hundertsten Mal noch zu Tränen», gibt die 27-Jährige und werdende Mutter zu. «In Zug fühle ich mich zu Hause», so Gjurgji. «Als ich zwei Jahre alt war, zog meine Familie vom Kosovo nach Cham. Seither wohne hier und könnte mir nicht vorstellen, an einem anderen Ort zu leben.» Frischgebackene Mama ist auch die 28-jährige Marianna Motie. Vor zwei Monaten brachte die Mutter eines Sohnes eine kleine Tochter zur Welt. «Am liebsten verbringe ich die Zeit mit meinen Kindern. Wir unternehmen sehr viel und gehen jeden Tag nach draussen», erzählt die gebürtige Österreicherin. Motie ist durch den Job ihres Mannes schon viel in der Welt herumgekommen. «Bevor wir nach Baar gezogen sind, haben wir in München und England gelebt. Hier in Zug habe ich mich aber sofort heimisch gefühlt», berichtet sie. Viel herumgezogen ist auch Eleonora Bonelli. «Ich habe schon in Zürich, Solothurn sowie in der Westschweiz gewohnt, wo ich auch mein Studium in Innenarchitektur absolviert habe», erzählt die 25-jährige Zugerin. Zurzeit arbeitet sie jedoch im Verkauf.
Neben ihren Aufgaben als Vollzeit-Mami und Hausfrau arbeitet Ester CipollaFuchser in zwei Gastrobetrieben in Zug und Baar.
Sechs Jahre lebte die zweifache Mutter Melanie Kappeler in Jamaika. Heute arbeitet sie Teilzeit als Fitnesstrainerin im Fitnesscenter One in Baar.
Sie ist das «Küken» unter den Kandidatinnen. Die 19-jährige Melanie Bieri ist als Kundenberaterin tätig und eine leidenschaftliche Kinogängerin.
Ob in München, England oder Baar. Marianna Motie hat mit ihrer Familie schon an vielen Orten gelebt. In den Kanton Zug habe sie sich jedoch sofort verliebt.
Schon bald frischgebackenes Mami ist die Chamerin Ajgyl Gjurgji. Gesundheit ist für sie der grösste Luxus.
Mit 21 wollte Valeria Huwiler die Polizeischule machen. Nach zwei Jahren bei der Securitas wechselte sie zum Floristenberuf zurück.
Die 25-jährige Eleonora Bonelli verbrachte ihre schönste Reise in Thailand. Als Funktionärin ist sie seit letzter Saison beim Nachwuchs des EVZ tätig.
REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
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Wirtschaft
Baar: Glencore kämpft ums Überleben Hohe Schulden und tiefe Rohstoffpreise machen dem Konzern zu schaffen. Jetzt ist Sparen angesagt. Das trifft auch die Region.
deutlich zurück. Überkapazitäten führten zu noch tieferen Preisen – vor allem die für Glencore wichtigen Produkte Kohle und Kupfer gaben stark nach.
Ernst Meier
Teure XstrataÜbernahme im Jahr 2013 Glencore leidet zusätzlich unter der Situation, weil das Unternehmen im Mai 2013 den Zuger Bergbaukonzern Xstrata übernommen hat. Aus heutiger Sicht kann der Zusammenschluss als missglückt betrachtet werden. Glencore hat sich stark verschuldet und einen überrissenen Preis bezahlt. In den letzten beiden Jahren mussten die Xstrata-Minen um mehrere Milliarden abgeschrieben werden. Weiterhin bestehen Überkapazitäten im Bergbau.
Solche Schlagzeilen ist man sich vom Baarer Rohstoffgiganten (Umsatz: 210 Milliarden Franken) nicht gewohnt: Letzte Woche verlor die Aktie an der Börse in London an einem Tag 30 Prozent an Wert. Die Glencore-Titel erreichten einen Allzeit-Tiefststand. Seit dem Börsengang des Rohstoffkonzerns im Mai 2011 hat die Aktie fast 90 Prozent an Wert eingebüsst. Die schlechte Börsen-Performance von Glencore hat mit den tiefen Rohstoffpreisen zu tun. Wegen dem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft – insbesondere in China und anderen Schwellenländern – ging die Nachfrage nach Rohstoffen
Weitere Firmen Rohstoffbranche trotzt der Krise «Die reinen Rohstoffhandelsfirmen im Raum Zug sind von der Krise aufgrund der tiefen Rohstoffpreise wenig betroffen», sagt Martin Fasser, Präsident des Verbandes Zuger Rohstofffirmen (ZCA). Natürlich würden die Geschäfte nicht mehr so ausgezeichnet wie noch vor fünf bis sechs Jahren laufen, weiss er. Die Baisse von 2012 bis 2014 sei jedoch überwunden. «Es herrscht heute in der Branche keine Euphorie, die Situation ist aber zufrieden stellend.» Zu den aktuellen Problemen bei Glencore – die nicht dem ZCA angehört – äussert sich Fasser nicht im Detail. Er betont aber, dass diese wohl vor allem mit der Verschuldung des Unternehmens zu tun hätten. eme
Angst vor einer Pleite Vielen Bankanalysten erscheint die von Ivan Glasenberg geführte Glencore zu undurchsichtig, das Geschäftsmodell zu wenig klar. Glencore besitzt neben dem traditionellen Handels- und Transportgeschäft auch zahlreiche Minen, beschäftigt weltweit 181 000 Angestellte. Am Montag vor
«Wir haben absolut kein Solvenz-Problem.» Ivan Glasenberg, Glencore-CEO
einer Woche genügte ein kritischer Bericht des britischen Brokers Investec, und der Glencore-Aktienkurs stürzte 30 Prozent in die Tiefe. Die Bank Goldman Sachs heizte die Stimmung zusätzlich an, als sie schrieb, dass bei einem Sinken der Rohstoffpreise um 5 Prozent Glencores Verschuldung von 30 Milliarden Franken nicht mehr zu decken wäre. Seither geistert der Gedanken durch die Börsenwelt: Steht Glencore vor der Pleite?
Sinkende Rohstoffpreise und die Xtrata-Übernahme setzen Glencore in Baar zu. Die Firmenleitung beruhigt und kündigt Sparmassnahmen an. an alle Mitarbeiter kündete Glasenberg noch drastischere Sparmassnahmen an. «Im Budget für 2016 werden wir zusätzliche Kürzungen bei den Betriebs- und Investitionsausgaben vornehmen», verspricht er. Die Beruhigungsoffensive scheint ihren Zweck zu erfüllen. Die Glencore-Aktie erholt sich wieder vom Sell-off. Innert einer Woche stieg sie um über 40 Prozent.
Die Situation erinnert an die Swissair-Pleite oder die Bankenkrise von 2008. «Glencore ist wie Lehman Brothers», warnte Frank Holmes, Chef des Vermögensverwalters US Global Investors, gegenüber dem Wirtschaftssender CNBC.
Ivan Glasenberg reagiert scharf In der Glencore-Zentrale in Baar nimmt man die Befürchtungen der Analysten und der Börse ernst. Nur einen Tag nach dem grossen Kurssturz reagierte CEO Ivan Glasenberg und beruhigte die Märkte. «Unser Geschäft bleibt operationell und finanziell robust», schrieb er. Nach wie vor schreibe Glencore einen positiven Cashflow und sei genügend liquid. «Wir haben absolut kein Solvenz-Problem», liess er verlauten. Gleichzeitig kündigte der in Rüschlikon wohnhafte gebürtige Südafrikaner drastische Einschnitte an. Mit verschiedenen Sparmassnahmen werde man die Verschuldung um 10 Milliarden Franken senken. In einem internen E-Mail
Ein Stellenabbau ist wahrscheinlich Klar ist, Ivan Glasenberg wird in den nächsten Monaten schmerzliche Einschnitte vornehmen müssen, um bei den aktuellen Marktbedingungen sein Unternehmen auf Rentabilität zu trimmen. Angekündigt sind eine Kapitalerhöhung und ein Dividendenverzicht. In Analystenkreisen erwartet man zudem den Verkauf des Agrargeschäfts. Nicht rentablen Minen und jenen mit Überkapazitäten drohen Stellenabbau, in schlimmeren Fällen ein Verkauf oder gar die Schliessung. Experten rechnen damit,
dass es auch in der Baarer Zentrale, wo gegen 800 Mitarbeiter tätig sind, zu personellen Anpassungen kommen wird. Ein grösserer Stellenabbau wird jedoch ausgeschlossen.
Weniger Steuern für Zug erwartet Die negativen Folgen des Glencore-Sparkurses werden auch bei den Zuger Steuerämtern zu spüren sein, wenn auch wohl kaum in einem grösseren Umfang. Das Unternehmen hat bereits in den letzten Jahren aufgrund des Börsengangs sowie der hohen Xstrata-Abschreibungen die Zahlung von Gewinnsteuern umgehen können. Die in den Zuger Gemeinden wohnhaften GlencoreTopmanager erhielten ausserdem ihre Dividenden dank der Unternehmenssteuerreform II jeweils einkommenssteuerbefreit. Der Rückgang des Aktienwertes sowie die Streichung der künftigen Dividende wirken sich dennoch aus: Die Vermögen der Glencore-Chefs sind tiefer, ergo auch die darauf zu ent-
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Foto Daniel Frischherz
richtenden Steuern. Unklar bleibt, ob Glencore bei den Marketingaktivitäten in der Region sparen wird. Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren immer wieder als Geldgeber für regionale Sportund Kulturanlässe aufgetreten. Heuer zum Beispiel als Hauptsponsor des Tour-de-SuisseEtappenorts Risch-Rotkreuz.
Legendäre Weihnachtsfeier in Gefahr? Für Umsatz bei der EVZ Gastro AG sowie dem regionalen Gewerbe sorgte auch die jährliche Glencore-Weihnachtsfeier in der Bossard-Arena. Der Konzern scheute keinen Aufwand für die Party. Ein mehrgängiges Menü, bester Wein, aufwendige Dekoration sowie musikalische Unterhaltung durch Stars wie Pink, Zucchero oder Jamiroquai wurden geboten. Die Kosten der Party summieren sich auf gegen 1,5 Millionen Franken. Ob diesen Dezember bei Glencore Bescheidenheit angesagt ist, war aus der Zentrale in Baar nicht zu erfahren.
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DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
Zuger Messe
Rund 80 000 Besucher werden erwartet Die 44. Zuger Messe wird am Samstag, 24. Oktober, eröffnet. Auch dieses Jahr hat die Ausstellung viele Höhepunkte zu bieten. Wenn die ersten Nebelbänke morgens durch die Täler und über den Zugersee gleiten, wird es langsam Herbst im Zugerland. Rücken auch noch Handwerker und Baufachleute in Heerscharen an, ist das ein untrügerisches Zeichen, dass das Stierenmarkt- und Hafenareal in eine unvergleichliche Flanier-, Einkaufs- und Ausgangsmeile verwandelt wird, weil die Zuger Messe kurz bevorsteht mit dem Ziel, rund 80 000 Besuchern neun unvergessliche und informative Messetage zu bescheren. Bauleiter Kurt Wyss ist verantwortlich, dass alle Bauten rechtzeitig bezugsbereit sind.
Vieles ist Routine, trotzdem gibt es jedes Jahr bauliche Herausforderungen. So die Showhalle TopLive, mit Showbühne und Sitz- und Stehplätzen, die als Plattform für die trendigen Fashionshows dient. Die Kulisse muss unendlich vielseitig nutzbar sein, denn die TopLive-Bühne ist auch Mittelpunkt für die zahlreichen artistischen, musikalischen und humorvollen Darbietungen, die Jung und Alt in den Bann ziehen und begeistern sollen.
450 Aussteller und diverse Sonderschauen zu entdecken Die Zuger Messe, grösste Dienstleistungs- und Warenausstellung der Zentralschweiz, findet zum 44. Mal statt. Über die Kantonsgrenze, teils sogar über die Landesgrenze hinaus, ist sie ein Ort der Begegnung, der Information, der Unterhaltung und des gemütlichen Beisammenseins.
Nebst der Präsenz von rund 450 Ausstellern aus den wichtigsten Branchen von Gewerbe und Handel werden dieses Jahr erneut soziale und öffentliche Belange im Rahmen von Sonderschauen einem breiten Publikum vorgestellt. Die beliebten Kinderattraktionen Tierhalle mit Streichelzoo und die nostalgische Dampfloki sind nicht mehr von der Messe wegzudenken.
Gastkanton und Ehrengemeinde Risch bieten Programm Als Gastkanton ist St. Gallen zu Besuch in Zug. In einer überdimensionalen Zeitung informiert der Kanton über Themen wie Wirtschaft, Tourismus, textile Innovationen oder St. Galler Künstler und Musikfestivals. Die Ehrengemeinde «RischRotkreuz» begrüsst am Mittwoch, 28. Oktober, von 15.30 bis 22 Uhr die Besucher und prä-
Die Zuger Herbstmesse findet zwischen Samstag, 24. Oktober, und Sonntag, 1. November, statt. sentiert einen abwechslungsreichen Show-Mix mit einem unterhaltsamen Familienprogramm. Höhepunkt ist die Uraufführung des neuen Ge-
meindefilms. Damit die Besucher problemlos und zielgerichtet das Passende finden, liegen der übersichtliche Messeführer und der Eventflyer
am Eingang auf. Sämtliche Informationen zur Zuger Messe sind zudem auf der offiziellen Website www.zugermesse.ch zu finden. pd
N I C H T V E R PA S S E N !
Infoveranstaltung Informatik & Neue Medien Dienstag, 20. Oktober 2015 18.30 Uhr, Metalli Zug, 1. Stock – – – –
ECDL- und Office-Zertifizierungen Webpublisher Professional mit DIPLOMA Desktop Publisher mit DIPLOMA PC-Techniker/in, Netzwerk-Supporter/in, CCNA – Microsoft-Zertifizierungen MCSA / MCSE – Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF – Wirtschaftsinformatiker/in, ICT Applikationsentwickler/in, ICT System- und Netzwerktechniker/in mit eidg. FA <wm>10CAsNsja1NLU00jU3MDQyMgAAskbw6g8AAAA=</wm>
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041 418 66 66 klubschule.ch
Sonntag offen
11. Oktober von 9 bis 17 Uhr <wm>10CAsNsjY0MLQw0DU0NDUxMQUATYLoiA8AAAA=</wm>
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Sonderbeilagen und Schwerpunktthemen Schwerpunktthema Zuger Messe Gewerbeausstellung Rotkreuz Weihnachtsgeschenke «Made in Zug»
Erscheinungsdatum 21. Oktober 18. November 25. November
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Anzeigenschluss 7. Oktober 11. November 20. November
Die Schwerpunktthemen in der Zuger Presse und im Zugerbieter werden jeweils von der Redaktion recherchiert und aufbereitet. Sie werden von der breiten Leserschaft der beiden Titel (über 50 000 Exemplare) nachhaltig genutzt. Sie können auf diesen Seiten Ihre Kunden zielgruppengenau und themenorientiert ansprechen. Kontaktieren Sie uns unter inserate@zugerpresse.ch oder 041 725 44 56. Infos gibt es auch unter www.zugerpresse.ch.
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DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
EVENTS
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Veranstaltungskalender
KABARETT SCHÖN & GUT – SCHÖNMATT
Dieses poetische und politische Kabarett findet am Mittwoch, 21. Oktober, um 20 Uhr im Saal Heinrich von Hünenberg statt. Eintrittspreise: Erwachsene 30 Franken, Jugendliche 15 Franken. Vorverkauf: Gemeinde Hünenberg, 041 784 44 44 / Abendkasse Online-Reservation und Infos: www.kulturgruppe-huenenberg.ch
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Ihre Kunst ist voller Feuer und Farbe
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Zug Apotheke, Bahnhof Zug.
Der Kunstmaler Othmar Schmid und der Kunst-Keramiker Peter Widmer zeigten zusammen ihre Bilder und Skulpturen. Ihre Kunstwerke sind von Freitag, 9., bis Sonntag, 18. Oktober, in der Altstadthalle in Zug zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel Feuer und Farbe. pd
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Tag der offenen Tür in der Kunstschule Am Tag der offenen Tür, am Samstag, 7. November, ab 13 Uhr besteht die Möglichkeit, kreative Luft in der Kunstschule Zug zu schnuppern. Der gestalterische Vorkurs – das gestalterische Propädeutikum ist das Bindeglied zwischen Volksschule und Lehre oder Studium. In diesem Jahr werden die Schüler auf die Anforderungen von Betrieben und Fachhochschulen vorbereitet. pd www.kunstschulezug.ch
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FEUERWEHR 118 POLIZEI 117
Auch an der diesjährigen Chilbi in Oberägeri ist wieder für jeden etwas dabei. So gibt es für die Besucher nicht nur einen Lunapark, sondern auch mehrere Marktstände und Chilbibeizen zum Verweilen.
pd
KINDER-NOTRUF 147 24-Stunden-Betrieb, pro juventute SUCHTBERATUNG ZUG 041 728 39 39
Oberägeri
Lunapark, Beizen und Markt startet wird am Freitag, 9. Oktober, ab 20 Uhr mit der «Riedler-Chilbi». Am Samstag, 10. Oktober, heisst das OK die Besucher ab 14 Uhr willkommen. So können die Eltern in den verschieden Festbetrieben Speis und Trank geniessen,
Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Fahrten auf dem Karussell. Am kommenden Wochenende findet in Oberägeri die alljährliche Chilbi statt. Das Organisationskomitee (OK), welches seit ein paar Jahren die Chilbi Oberägeri organisiert und betreut, hat sich auch dieses Jahr zum Ziel gesetzt, diesen Anlass für die Schausteller, Marktfahrer und Besucher attraktiv zu gestalten. Auch am kommenden Wochenende wird die Chilbi in zwei Bereiche aufgeteilt. Ge-
und die Kinder und Junggebliebenen vergnügen sich auf den Bahnen. So kommt man allen verschiedenen Bedürfnissen entgegen. Dabei trifft man alte Bekannte und neue Leute und geniesst zusammen ein paar unbeschwerte Stun-
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Auf Wunsch flexibel geöffnet. <wm>10CAsNsja1NLU00jU3NDE3tQQAuHMY0A8AAAA=</wm>
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Montag bis Freitag 10.30–15.00 und 17.00–24.00; Samstag 17.00–24.00, auf dem AMAG Areal in Cham mit grossem Parkplatz. Sonn- und Feiertage öffnen wir gerne für kleinere und grössere Gesellschaften.
den. Für den Markt wird die Hauptstrasse gesperrt, sodass mitten im Dorf Platz für Markfahrer entsteht.
Frühschoppen-Konzert wird zum Höhepunkt am Sonntag Mit dieser optimalen Ausgangslage können die Besucher empfangen werden. Es entsteht eine Marktstrasse, in der sich so richtig schlendern lässt. Am Sonntag, 11. Oktober, findet um 10 Uhr der ChilbiFestgottesdienst statt. Um 11.30 Uhr spielt die Beachband beim Feuerwehrdepot ein Frühschoppen-Konzert. Bis 18 Uhr ist der Chilbibetrieb in vollem Gange. nad
Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr
ÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0900 008 008
24-Stunden-Betrieb. Kostenpflichtig: 3.23 Franken/Minute
ZAHNÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0844 22 40 44
Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr.
Die Spiele des EVZ Freitag, 9. Oktober, 19.45 Uhr: HC Fribourg-Gottéron vs. EVZ in der BCF-Arena, Fribourg Samstag, 10. Oktober, 19.45 Uhr: EVZ vs. EHC Biel in der Bossard-Arena, Zug
PREMIUM EVENTS
Ein Frühwerk von Erich Langjahr ist der Film «Morgarten findet statt».
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Mit Rachmaninow und Wagner wird die neue Saison gestartet.
pd
Konzert
Kino
Auf ihrer «Smokey Joe’s Café»-Tour macht Dana Fuchs auch Halt in Zug.
pd
Konzert
«Morgarten findet statt» Saisoneröffnung im KKL Blues, Soul und Rock Ein Film aus dem Jahr 1978 wird als Reprise in Kino Gotthard gezeigt. Aus Anlass des Jubiläums 700 Jahre Morgarten wurde der Film «Morgarten findet statt» aus dem Jahre 1978 digital restauriert. Möglich wurde diese
Neuauflage mit Hilfe von Memoriav, einem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, der Kantone Luzern, Schwyz und Zug sowie weiteren Donatoren. Der Film wird im Kino Gotthard in Zug am Donnerstag, 15. Oktober, um 20.15 Uhr als Reprise gezeigt. pd
Unter dem Titel «Der Ring ohne Worte» eröffnet das Sinfonieorchester Luzern (LSO) die Saison. So spielt das Sinfonieorchester mit Chefdirigent James Gaffigan und Nelson Freire am
Klavier am Mittwoch, 14. Oktober, und Donnerstag, 15. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr im Konzertsaal des KKL Luzern Stücke von Sergej Rachmaninow sowie auch von Richard Wagner. pd
Ihre Stimme und ihr Charme erinnern an die Aura einer Janis Joplin. Nun gibt Dana Fuchs auch in Zug ein Konzert.
Festivals, sondern unter anderem auch auf Musical-Bühnen. Nun macht die Sängerin auch einen Halt in der Chollerhalle und gibt dort am Donnerstag, 15. Oktober, um 20.30 Uhr ein Konzert. pd
Tickets und weitere Informationen unter www.sinfonieorchester.ch
Für Furore sorgt Dana Fuchs nicht nur in Musikclubs und an
Tickets und Infos unter www.starticket.ch
LETZTE
16 Zuger Köpfe
39 erhielten ersehntes Diplom Am vergangenen Zuger Team-OL im Herti-Quartier erreichten Nora Moos und Peter Moos den 2. Platz. Dominic Moos rannte auf den 21. Platz in der Kategorie B. In derselben Kategorie belegten die Zuger Stefan Moos und Simone Moos Rang 41. In der Kategorie C schaffte es Miriam Scheffrahn auf den 7. Platz. Der Regierungsrat hat Myriam Ziegler (Bild), zur neuen Leiterin des Amts für gemeindliche Schulen gewählt. Die Ökonomin ist in leitender Stellung für die Zürcher Bildungsdirektion tätig und ersetzt Werner Bachmann (Bild), der per 31. Mai 2016 pensioniert wird. An den Diplomfeiern des Departements Wirtschaft konnte die Hochschule Luzern 340 Bachelor- und 129 Master-Diplome verleihen. Darunter sind 39 Zuger: Tobias Acklin, Zug; Reto Ammann, Neuheim; Lukas Baer, Cham; Manuel Blank, Steinhausen; Philipp Breitenmoser, Oberwil bei Zug; Ralph Buess, Baar; Gianna Bürkli, Baar; Jacqueline Curjel, Zug; Besard Demi, Baar; Livio Erny, Holzhäusern; Nathalie Fabel, Kemmatten; Frank J. Feierabend, Cham; Nicolas Feuchter, Baar; Benjamin Fuchs, Unterägeri; Fabienne Fuhrer, Steinhausen; Luzia Grätzer, Hagendorn; Matthias Häusler, Unterägeri; Claudia Heinrich, Unterägeri; Valentin Henggeler, Oberägeri; Ella-Maria Hofstetter, Zug; Simone Hotz, Baar; Romana Huber, Hünenberg; Lara Huwiler, Steinhausen; Fabian Marty, Hünenberg; Yvonne Merz, Unterägeri; Pascal Nobel, Zug; Tobias Pulfer, Rotkreuz; Sandra Rudolf, Walchwil; Nadja Schmid, Baar; Sina Schmid, Hünenberg; Miguel Schweiger, Kemmatten; Géraldine Seitz, Zug; Stephanie Sigrist, Rotkreuz; Marianne Staub, Menzingen; Tobias Stocker, Cham; Tina Stoop, Cham; Gordian Stritmatter, Steinhausen; Admir Trnjanin, Zug und Andres Tschäni, Baar. Imelda Zaalberg gibt die Leitung von Pro Arbeit ab. Sie verabschiedet sich nach achtjähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Mit Jonas Peyer (Bild rechts), der schon seit vier Jahren für Pro Arbeit tätig ist, konnte ein neuer Geschäftsleiter verpflichtet werden. Gleichzeitig wird Christian Fleischlin (Bild), zum neuen Leiter Beratung sowie Programmleiter des Bewerbungszentrums für junge Erwachsene support4you ernannt. nad
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Nr. 38
Polizei
Zug
Fünf Verletzte nach Unfall Nach einer heftigen Frontalkollision musste die Zugerstrasse in Neuägeri für mehrere Stunden gesperrt werden. Bei dem Unfall am Montag auf der Zugerstrasse in Neuägeri wurden fünf Personen verletzt. Ein Auto und ein Lieferwagen sind auf der
Zugerstrasse kurz vor 15 Uhr frontal und heftig zusammengeprallt. Alle fünf involvierten Personen, darunter zwei Kleinkinder, wurden mittelschwer bis schwer verletzt. Sie wurden mit drei Ambulanzen der Rettungsdienste Zug und Affoltern sowie mit je einem Helikopter der Rega und des TCS in umliegende Spitäler gebracht. Der Unfallhergang wird derzeit abgeklärt. Die Zugerstrasse
Eine heftige Kollision ereignete sich am Montag in Neuägeri.
pd
musste zwischen Neu- und Unterägeri bis 19 Uhr gesperrt werden.
Überfall auf Tabakladen – Täter und Hinweise fehlen An der Baarerstrasse in Zug ist am Freitagabend, 2.Oktober, ein Tabakladen überfallen worden. Kurz vor 18.30 Uhr betrat ein Mann das Verkaufsgeschäft und bedrohte eine anwesende Mitarbeiterin mit einem Messer. Der Täter konnte mit mehreren hundert Franken Bargeld flüchten. Die Polizei sucht nach dem unbekannten Täter, der 50 bis 55 Jahre alt ist und zirka 175 Zentimeter gross ist. Der Täter ist schlank, hat kurze, dunkelblonde Haare und wirkte ungepflegt. Er trug eine blaue Arbeiterjacke, einen roten Pullover, eine dunkle Hose und führte einen dunklen Rucksack oder eine dunkle Umhängetasche mit sich. Er sprach einen hiesigen Dialekt. Wer Hinweise zum gesuchten Mann geben kann, wird gebeten, sich umgehend an die Zuger Polizei zu wenden
(T 041 728 41 41). Ein Motorradlenker verursachte am Samstag, 3. Oktober, in Oberwil an der Artherstrasse einen Selbstunfall. Kurz vor 17 Uhr verlor der Mann die Kontrolle über sein Motorrad und prallte in einen Holzzaun. Er verletzte sich dabei mittelschwer.
Zeugen zu Unfallhergang mit Töfffahrer gesucht Beim Verunfallten konnten Alkoholsymptome festgestellt werden. Ein Atemtest fiel mit 0,93 Promille positiv aus. Die Polizei sucht noch nach Zeugen. Ein anderer Motorradlenker verunfallte auf der Chamerstrasse. Am frühen Sonntagmorgen, 4. Oktober, ist der Lenker gestürzt und daraufhin in zwei Absperrpfosten auf der Mittelinsel der Bushaltestelle Lorzen geprallt. Der 65-jährige Lenker blieb unverletzt. Es entstand jedoch Sachschaden von mehreren tausend Franken. Der Unfallhergang ist unklar, möglicherweise war ein graues Fahrzeug involviert. Es werden Zeugen gesucht. pd
Ein Fotograf auf Spurensuche Diesen aufstrebenden Jungen hat Otto Kägi aus Cham ungefähr in den Jahren 1956/1957 am Zuger Vorstadtquai fotografiert. Leider ist ihm der Name des Knaben, der heute gegen die 65 Jahre alt sein dürfte, unbekannt. «Beim Aufräumen meiner Fotografien bin ich auf dieses Foto gestossen. Es wäre spannend zu erfahren, wer der Junge ist», erzählt Otto Kägi. Erkennt ihn jemand? Lebt die Person noch in der Region? Wenn ja, schreiben Sie uns eine Mail an redaktion@zugerpresse.ch. nad
Vor 60 Jahren fotografierte Otto Kägi diesen Jungen. Nur der Name des Jungen ist ihm unbekannt. Foto Otto Kägi
Stübli-Affäre
Zug
Der EVZ hat einen neuen Präsidenten Hans-Peter Strebel heisst der neue Präsident des EVZ. Roland Staerkle ist zurückgetreten. Hans-Peter Strebel (Bild ganz rechts) übernimmt das Präsidium des Verwaltungsrates der Holding AG sowie des
Vereinsvorstandes. Er ist der 11. Präsident in der 48-jährigen Klubgeschichte: «Es ist eine Ehre, dieses Amt auszuführen, und ich freue mich enorm darauf, zusammen mit vielen motivierten
Menschen den EVZ weiterzubringen.» Roland Staerkle (Bild links), welcher neun Jahre als Präsident des Eissportvereins Zug agierte, wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Er ist nach Georg
Keiser, Fredy Egli und Engelbert Huber der vierte Ehrenpräsident. In der EVZ Holding wurden die Verwaltungsräte Adrian Risi, Adrian Müller und Andreas Bachmann wiedergewählt. Im Eissportverein Zug wurden Andreas Tresch sowie Francois Stocker als Vorstandsmitglieder für zwei weitere Jahre bestätigt. pd
Alpenblick
Ein neuer Fuss- und Radweg für die Zuger Velofahrer sind auf der Strecke Cham–Zug jetzt sicherer unterwegs. Der Fuss- und Radweg von der Kollermühle zum Alpenblick ist eine viel genutzte Verbindung zwischen Zug und Cham. Doch diese Strecke hatte einen grossen Nachteil: Man musste den stark befahrenen Knoten Alpenblick queren. Dieses Problem wurde nun gelöst.
Auf alles wurde bei diesem Projekt Rücksicht genommen 2009 wurde eine Motion überwiesen, in der die Forderung stand, dass die Fussgänger und Radfahrenden zwischen Zug und Cham zirkulieren können, ohne die Kreuzung Alpenblick passieren zu müssen. Landammann Heinz Tännler eröffnete am Montag den neuen Fuss- und Radweg Kollermühle–Alpenblick. Die zentralen Elemente sind die drei Brücken im Bereich der Bahngleise von Zug nach Steinhausen. Die Stahlbrücke ist gewis-
Zuger Parteien fordern Rücktritt In einem offenen Brief fordern die Parteien FDP, CVP, SP sowie GLP den Rücktritt von Jolanda Spiess-Hegglin und Markus Hürlimann aus dem Kantonsrat. Obwohl die Ermittlungen im Strafverfahren abgeschlossen sind und das Verfahren eingestellt wurde, gehe das Drama weiter, heisst es in dem Brief. Mit der Veröffentlichung der Protokolle der Untersuchung der Staatsanwaltschaft habe die Angelegenheit eine neue Dimension erreicht. So seien Zuger Politiker, die Zeugen des Vorfalls wurden, in die öffentliche Verarbeitung des Falles hineingezogen worden, heisst es in der Medienmitteilung. Diese Personen hätten der Staatsanwaltschaft nach bestem Wissen Auskunft gegeben. Dass diese jetzt von den Protagonisten namentlich und mit vertraulichen Aussagen nun auch medial in diesen Fall eingebunden würden, sei inakzeptabel, so die Meinung der vier Parteien.
Eine Zusammenarbeit sei nach der Schlammschlacht unmöglich Weiter sei der Kantonsrat rund um die Berichterstattungen immer wieder schlecht dargestellt worden. Falls die beiden einen Rücktritt ablehnten, sollten sie aus der jeweiligen Fraktion ausgeschlossen werden. Der Bauchef von Cham Rolf Ineichen (links), Kantonsratpräsident Moritz Schmid, Baudirektor des Kantons Zug, Heinz Foto Daniel Frischherz Tännler, der fest im Sattel sitzt, und der Projektleiter Tiefbauamt Martin Gätzi bei der Neueröffnung. sermassen das Herzstück des Projekts. Die anderen beiden Brücken bestehen aus Holz. In seinem Eröffnungsreferat betonte Heinz Tännler die Wichtigkeit guter Verbindungen für den Langsamverkehr. Er ist überzeugt, dass das Laufen und Velofahren bei zunehmen-
der Siedlungs- und Verkehrsdichte immer mehr an Bedeutung gewinnt. Natürlich wurde beim Bauprojekt Rücksicht auf das südlich gelegene Naturschutzgebiet genommen, indem man auf eine Beleuchtung verzichtet hat. «Einzig die Kurvenbe-
reiche sind beleuchtet, damit die Sicherheit gewährleistet bleibt», so der Landammann. Die Kosten zu Lasten des Strassenbauprogramms liegen bei 2 Millionen Franken. Kommt hinzu, dass 40 Prozent aus dem Agglomerationsprogramm erwartet werden. mic
Spiess- Hegglin beteuert, sie habe keine Namen genannt Die Antwort von Spiess-Hegglin: Die Namen der Zeugen wurden ausschliesslich von der «Weltwoche» genannt. Ich nannte während der letzten neun Monate keinen Namen irgendeines Zeugen öffentlich. Mich irritiert dieses undifferenzierte ‹Anden-Pranger-Stellen› durch die schreibenden Parteien, und ich taxiere es als billigen Wahlkampf», so die Politikerin. nad
Nächste Woche in der «Zuger Presse»: die fünf Finalistinnen für die Wahl zur «Charmanten Zugerin»