Zuger presse 20180131

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 4, Jahrgang 23

Mittwoch, 31. Januar 2018

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Heute mit Gemeindenachrichten

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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Andi Giger Der Menzinger wurde zum Fasnächtler des Jahres gekürt. Seite 16

Zwangsmassnahmen

Zögerliche Zeichen der Solidarität in Zug

chen nur wenig wissen. Die Ge­ meinden Menzingen und Un­ terägeri etwa, wo neben Cham vor 1981 zahlreiche Kinderhei­ me zu finden waren, wollen sich nicht entschuldigen.

Cham hat sich bei den Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen entschuldigt. Beim Kanton und anderen Gemeinden stösst das Anliegen aber auf eher taube Ohren. Laura Sibold

66 Anfragen für Gesuche um einen Solidaritätsbeitrag sind beim Zuger Staatsarchiv einge­ gangen – 43 davon allein 2017. Von den Zuger Gemeinden hat sich nur Cham bei den Betroffe­ nen fürsorgerischer Zwangs­ massnahmen entschuldigt und 50 000 Franken in den Soli­ daritätsfonds des Bundes einbezahlt. «Wir wollen die Ver­ gangenheit nicht leugnen, son­

Christine Blättler-Müller, Chamer Sozialvorsteherin. Bild: Daniel Frischherz dern dazu stehen, dass Men­ schen Unrecht geschehen ist», erklärt Christine Blättler­Müller, Chamer Sozialvorsteherin (CVP). Während Cham den Be­ troffenen sogar Sprechstunden anbietet, will man in anderen Gemeinden von Solidaritätszei­

Im Frühling startet die Suche nach Finanzierungsquellen Ähnlich gestaltet sich die Lage beim Kanton. In der Ant­ wort auf eine Interpellation schreibt der Regierungsrat, «dass die Aktenlage nur unge­ nügend erfasst» sei und kein Handlungsbedarf bestehe. Der Kanton hat die Aufarbeitung vorerst auf Eis gelegt. Man wolle nur einen Teil der Kosten über­ nehmen, die Suche nach ande­ ren Finanzierungsquellen starte im Frühling, so Regierungsrätin Manuela Weichelt­Picard. Seite 9, Kommentar

Wirtschaft

Zuger Banken legen gute Bilanzen vor

So meldet die Zuger Kanto­ nalbank für das Geschäftsjahr 2017 einen Reingewinn von 68 Millionen Franken,

10,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dieses gute Ergebnis so­ wie eine robuste Eigenmittel­ ausstattung erlauben eine Er­ höhung der Dividende von 175 auf 200 Franken, die an der Generalversammlung vom Samstag, 5. Mai, genehmigt werden soll. Gut gelaufen ist es auch bei den sechs Raiffeisen­ banken im Kanton, die es nach

diversen Fusionen noch gibt. Der Gewinn beläuft sich auf 28,3 Millionen Franken. Jeder dritte Zuger ist inzwischen Mitglied in einer der Genos­ senschaftsbanken. Beide Banken sind stark im Hypothekargeschäft, aber in­ zwischen auch wieder im Wert­ schriftenhandel, wie die Bilan­ zen zeigen. fh Seite 11

Cham

Gemeinden

Zug

Sowohl die Zuger Kantonalbank als auch die Raiffeisenbanken im Kanton melden nur Gutes.

Bild: Daniel Frischherz

Perle der Architektur

Die Villa Staub an der Chamerstrasse 10 in Zug erstrahlt in neuem Glanz, nachdem sie im Sinne des Denkmalschutzes renoviert wurde. Im Bild ist Nathalie Walter vom Amt für Denkmalpflege mit einer alten Karte der Stadt Zug zu sehen, wo die gelb eingezeichneten Stellen auf den starken Schwund an alter Bausubstanz hinweisen. fh Seite 5

Was für Projekte Wakkerpreis hat Spuren hinterlassen stehen 2018 an? Im Jahr 1991 wurde die Ge­ meinde Cham für ihre bei­ spielhafte Ortsplanung mit dem Wakkerpreis ausgezeich­ net. Dank des Erhalts dieses Preises sorgte Cham national für Aufmerksamkeit und darf sich seither damit rühmen, die einzige Zuger Gemeinde zu sein, die den Preis je bekom­ men hat. Seit 1991 ist jedoch viel Wasser die Lorze hinunter­ geflossen, und die Ennetsee­ gemeinde hat sich verändert. Unsere Zeitung hat nachge­ fragt, ob Cham den Preis heut­ zutage erneut erhalten würde und wie sich die Ortsplanung seither verändert hat. ls Seite 7

In den Gemeinden Steinhau­ sen, Cham, Hünenberg und Risch werden in diesem Jahr einige Projekte angepackt. Der Schulraum wird erweitert und es entstehen Wohnraum und Arbeitsplätze. Aber auch die Infrastruktur wird investiert. In Steinhausen werden zwei Strasse zusammengeführt und das Tempo­30­Regime ausge­ weitet. Auch das 36­jährige Rathaus muss saniert werden. In Hünenberg steht dasselbe an. Nur macht man sich dar­ über Gedanken, ob das Rat­ haus gleich neu gebaut werden soll. In Rotkreuz saniert die Gemeinde Risch die Sportan­ lagen. ar Seite 3

Findet das Seefest dieses Jahr statt? In diesem Jahr wird kein Zu­ ger Seefest unter der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Zug (FFZ) stattfinden. Das Volksfest organisierte die FFZ seit 1973, es war in der Kolinstadt das grösste jährlich wiederkehren­ de Fest. Gründe für den Ent­ scheid seien personelle, orga­ nisatorische und finanzielle Aspekte. Vielleicht muss die Zuger Bevölkerung aber im Juni nicht auf ihr beliebtes Volksfest verzichten. Der Ver­ ein Zug Sports, welcher jeweils im August das zweitägige Zug­ Sports­Festival durchführt, plant, das Seefest künftig zu organisieren. ar Seite 6

Editorial Laura Sibold, Redaktionsassistentin «Zuger Presse»

Es braucht nun den Dialog mit Betroffenen

W

as soll in Sachen fürsorgerischer Zwangsmassnah­ men im Kanton Zug getan werden? Zurzeit werden unterschiedliche Wege eingeschlagen. Cham hat sich entschul­ digt und Gelder gespro­ chen. Der Kanton hilft Betroffenen bei der Aktensuche, zögert jedoch mit einer histori­ schen Aufarbeitung. Die anderen Zuger Gemein­ den warten ab.

Zu beurteilen, welcher dieser Wege in die richtige Richtung führt, ist nicht nur Aufgabe der Politik. Vielmehr sind die Betroffenen gefragt. Es fehlen Stimmen aus der Zuger Bevölkerung, die das Leid vor 1981 selber miterlebt haben. Die Debatte um fürsorge­ rische Zwangsmassnah­ men und deren Aufarbei­ tung sollte nicht nur von Politikern geführt wer­ den. Die Geschehnisse von früher können weder rückgängig gemacht noch verschwiegen werden. Es braucht den Dialog mit Betroffenen. laura.sibold@zugerpresse.ch Anzeige

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch; Abodienst/Vertrieb: 071 272 72 56, Abo_zugerpresse@nzz.ch


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