Zuger Presse 20180829

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 32, Jahrgang 23

Mittwoch, 29. August 2018

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Heute mit Gemeindenachrichten

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Umwelt

Kommentar

Tiefer Seepegel sorgt für Probleme Historischer Tiefststand: Zuger- und Ägerisee hatten vergangene Woche so wenig Wasser wie kaum jemals seit Messbeginn. Laura Sibold

Neben ausgetrockneten, rissigen Wiesen, dem temporären

absoluten Feuerverbot sowie den Schweissperlen auf der Stirn machte sich der Hitzesommer 2018 auch an anderer Stelle bemerkbar. Der Wasserstand des Zugersees ist diesen Sommer etwa einen halben Meter weniger hoch als sonst jeweils im Sommer. Vor genau einer Woche, am 22. August, lag der Zugerseepegel bei 413,12

Metern über Meer. «Das ist der tiefste im August je gemessene Pegel und ist seit Messbeginn 1930 nur ein einziges Mal vorgekommen: Im Oktober 1947 führte der Zugersee genauso wenig Wasser», erklärt Bruno Mathis, Abteilungsleiter Wasser des Zuger Amtes für Umweltschutz. Der Wasserstand des Ägerisees lag vor einer Wo-

che mit 723,24 Metern über Meer nur einen Zentimeter über dem tiefsten je gemessenen Pegel.

Konsequenzen für Flora, Fauna und Schifffahrt Die Wassertiefststände der Zuger Seen können für einige Probleme sorgen – beispielsweise bei den Seeforellen.

«Diese Fische müssen vom See in die Obere Lorze schwimmen können, um dort zu laichen. Hat es zu wenig Wasser, können sie die Lorze nicht passieren», erklärt Priska Müller, Abteilungsleiterin Fischerei und Jagd. Doch auch der Schifffahrt und der Flora machen die tiefen Pegelstände zu schaffen. Kommentar und Seite 13

Wahlen

10 Leute wollen in den Regierungsrat Mittlerweile sind sie im ganzen Kanton an jeder Ecke zu sehen: Die Kandidierenden für die Gesamterneuerungswahlen am 7. Oktober. In dieser Ausgabe werden die Kandidatinnen und Kandidaten für den Regierungsrat porträtiert. Für die sieben Sitze stellen sich vier Bisherige und sechs neue Politiker zur Wahl. ls Seiten 2 und 3

Dem Zugersee kann keiner das Wasser reichen

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iele von uns sehen ihn täglich, sie spazieren oder fahren vorbei und sind an einem Sommertag froh um die wohlverdiente Abkühlung, die er bietet: der Zugersee. Doch um das kühle Nass im Herzen des Kantons ist es nicht gut bestellt.

Während der Ägerisee gesund ist wie ein Fisch im Wasser, ist der Zugersee der Langzeitpatient des Kantons. Noch heute leidet er unter den Folgen von Abwässern, die früher ungefiltert in den See geleitet wurden.

Eishockey

Der EVZ ist bereit für die neue Saison In drei Wochen startet die Eishockey-Meisterschaft. Für den EVZ beginnt die Saison schon etwas früher. Das erste Heimspiel der Champions Hockey League findet am 7. September ab 19.45 Uhr in der Bossard-Arena gegen die Eisbären Berlin statt. Einen Tag später, am 8. September, folgt die grosse Saisoneröffnungsparty. ls Seite 9

Laura Sibold, Redaktionsassistentin «Zuger Presse»

Bild: PD

Feilschen um die prächtigsten Stiere

Für Züchter und Händler ist es der wichtigste Ort für den Kauf eines stolzen Stieres: der Zuger Stierenmarkt. Zum 128. Mal findet der Zuger Traditionsanlass am Mittwoch, 5., und Donnerstag, 6. September, statt. Zu sehen gibt es neben den rund 260 Stieren auch viele Marktstände, ein Säulirennen und eine Mister-Wahl. ls Seite 5

Heute ist der Zugersee an schönen Tagen bevölkert von Badenden und Motorbooten. Abfall, Reste von Sonnencrème oder Motorenöl kann noch immer in den See gelangen. Tragen wir Sorge zu unserem liebsten Nachbarn. Denn in Sachen Schönheit kann dem Zugersee keiner das Wasser reichen. laura.sibold@zugerpresse.ch

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THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Wer wird im Kanton Zug künftig die Fäden in der Hand haben? Für den Zuger Regierungsrat kandidieren insgesamt zehn Kandidatinnen und Kandidaten.

Bild: Daniel Frischherz

Martin Pfister (CVP, bisher)

Beat Villiger (CVP, bisher)

Silvia Thalmann-Gut (CVP, neu)

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Mit Offenheit und Im Grossen denken, Die vernetzte Zugerin Herzblut politisieren aber lokal handeln pflegt den Dialog

ross wählen konnte Mar­ tin Pfister nicht, als er im Januar 2016 als Nachfol­ ger von Peter Hegglin zum Regierungsrat gewählt wurde. Übrig war einzig noch die Ge­ sundheitsdirektion. Diese führt Pfister seit etwas mehr als zwei Jahren mit Herzblut. Der Allen­ windner packt an und setzt Massnahmen auch mit Blick über die Kantonsgrenze hinaus um. Im Herbst 2017 beispiels­ weise die Liste «Ambulant vor stationär» mit drei anderen Kantonen. Bis 2016 amtete Pfister als Präsident der CVP Kanton Zug und sass damals während zehn Jahren im Kan­ tonsrat. Er ist auch Präsident der Zentralschweizer Gesund­ heitsdirektorenkonferenz und sitzt im Vorstand der Schweizer Gesundheitsdirektorenkonfe­ renz. Dank seiner langjährigen politischen Erfahrung scheint Pfister ein offenes Ohr für Bür­

Martin Pfister, Gesundheitsdirektor, Allenwinden, geb. 1963 gerinteressen zu haben. Dies etwa, wenn er betont: «Eine ausgezeichnete Gesundheits­ versorgung ist ein wichtiger Standortvorteil, zu dem Sorge getragen werden muss.» Neben wettbewerbsfähigen Steuern setzt sich der 55­Jährige für leistungsorientierte Behörden sowie qualitativ hoch stehende Angebote in Bildung und Ge­ sundheitswesen ein. Gemäss Turnus könnte Pfister im De­ zember vom Kantonsrat zum Statthalter gewählt werden. ls

it Beat Villiger sitzt ein äusserst altgedienter Politiker in der Zuger Regierung. Drei Legislaturen hat er schon hinter sich, nun soll es noch eine vierte wer­ den. Seit 2007 steht er der Sicherheitsdirektion vor. Bei einer Wiederwahl ist anzuneh­ men, dass er diese Position auch weiterhin ausfüllen wird. Jedenfalls hat er weit reichen­ de Pläne für die kommenden Jahre: «Ich möchte in der Zen­ tralschweiz nur noch im Maxi­ mum zwei Einsatzleitzentralen statt heute in jedem Kanton eine.» Weitere Projekte in der nächsten Periode werden sein: das Bevölkerungsschutzgesetz, welches die Zuständigkeiten bei Notlagen und Katastro­ phen regelt, «aber auch die Re­ vision des Feuerschutzgeset­ zes, welches zu aktualisieren und da und dort auch zu libe­ ralisieren ist», kündigt Villiger

Beat Villiger, Sicherheitsdirektor, Baar, geb. 1957 an. Dabei versucht der Baarer auch über den Tellerrand hin­ auszuschauen. «Darum förde­ re ich eine Politik, die das Gan­ ze einbezieht und gleichzeitig lokal denkt.» Wirtschaftlicher Wohlstand und soziales Zu­ sammenleben brauchen nach seiner Ansicht vernünftige und gezielte Investitionen – auch in den schwierigen Zeiten des Sparens. In diesem Sinne muss für Villiger Politik gestalten und ermöglichen, nicht ver­ hindern. fh

ilvia Thalmann­Gut ist neben den bisherigen Pfister und Villiger die dritte Kandidatin, die für die CVP ins Rennen steigt. Die ge­ bürtige Baarerin wirkt stark vernetzt, hat sie doch als Per­ sonalverantwortliche für ver­ schiedene Firmen und soziale Institutionen gearbeitet und war Geschäftsstellenleiterin der Katholischen Kirchge­ meinde Zug. Thalmann­Gut engagiert sich für gute Bil­ dungsangebote, eine nachhal­ tige Steuerpolitik und einen familienfreundlichen Lebens­ raum. Die einstige Primarleh­ rerin scheint zu verkörpern, was sie in der Politik vermit­ teln will: Zurückhaltung und gleichzeitig ein ständiger Dia­ log. Sie macht sich stark für das kantonale Gymnasium En­ netsee sowie eine Anpassung des Finanzausgleiches. Ihre Wahlchancen schätzt Silvia

Silvia Thalmann-Gut, Finanzfachfrau, Oberwil bei Zug, geb. 1961 Thalmann­Gut bei rund 50 Prozent ein. Die CVP­Poli­ tikerin hat schon für grössere Ämter kandidiert – 1999 für den Nationalrat. Seit 12 Jahren sitzt sie im Kantonsrat, seit 2016 ist sie Präsidentin der Bildungskommission. Im Kan­ tonsrat hat sich Thalmann­Gut für die Reduktion des Regie­ rungsrats von sieben auf fünf Mitglieder starkgemacht. Nun wird sie wohl froh über die Niederlage sein, ermöglicht es ihr doch die Kandidatur. ls

Stephan Schleiss (SVP, bisher)

Heinz Tännler (SVP, bisher)

Barbara Gysel (SP, neu)

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Ein Pragmatiker mit Untätigkeit ist ein klaren Vorstellungen Fremdwort für ihn

eit acht Jahren schon ist Stephan Schleiss Bil­ dungsdirektor des Kan­ tons Zug. In diesem Ressort sorgt er selten für Schlagzeilen mit Überraschungseffekt. Sind doch Schule und Bildung eher langwierige und komplexe Themen. Doch ist vielleicht gerade das die Stärke des überzeugten Steinhausers, der seit seiner Geburt dort wohnt. Wenn man ihn fragt, was für ihn wichtig ist, kommen For­ mulierungen wie: «Raum und Freiraum für die Bildung: Rahmenbedingungen schaffen und pflegen, welche die Schule und Lehrpersonen nicht über­ fordern. Zum Beispiel mit dem Entscheid, mehr Zeit für die Einführung des neuen Lehr­ plans zur Verfügung zu stellen als die anderen Kantone.» Die­ se bestimmte und doch behut­ same Art der Formulierung hat ihm Respekt gebracht, nicht

Stephan Schleiss, Bildungsdirektor, Steinhausen, geb. 1972 nur in den eigenen politischen Reihen, sondern auch bei der eher links tickenden Lehrer­ schaft. Pragmatisches statt dogmatisches Handeln ist eine seiner Stärken. Prägend für die kommende Legislatur dürfte die Einführung des Lehrplans 21 sein. Dafür will er die optimalen Vorausset­ zungen schaffen. Obwohl be­ kannt dafür, die Zahl der Gym­ nasiasten eher klein zu halten, will er sich für die Kantons­ schule Ennetsee einsetzen. fh

einz Tännler gilt als Ma­ cher in der Regierung. Wo er anpackt, bleibt kein Stein auf dem anderen. Sei es bei den Projekten, die er als Baudirektor aufgegleist hat, sei es bei seinem Engage­ ment für die Sparpakete, Re­ gierungsumbildung oder die Ungerechtigkeiten beim NFA. Untätigkeit kann man dem Juristen, der seit 2007 Regie­ rungsrat ist, sicher nicht vor­ werfen. Sein oberstes Ziel ist die Sanierung der Kantons­ finanzen: «Wir wollen wieder in den Normalmodus wech­ seln und gezielt in den attrak­ tiven Lebens­ und Wirtschafts­ raum Zug investieren.» Dabei ist er bedingungsloser Ver­ fechter des Zuger Modells. Das heisst, er will, dass Zug inter­ national wettbewerbsfähig bleibt. Dazu gehört auch, dass der Kanton nur so viel Steuern erheben soll, welche ein

Heinz Tännler, Finanzdirektor, Zug, geb. 1960 schlanker, effizienter Staat zum einwandfreien Funktio­ nieren benötigt. Dabei schreckt Tännler auch nicht vor Kritik an kantonalen Institutionen zurück, wenn diese als Brem­ ser auftreten: «Zug muss als Innovationskatalysator neue Geschäftsmodelle mit mög­ lichst wenigen Barrieren er­ möglichen.» Beim NFA könnte es bald einen von Tännler mit­ initiierten Kompromiss geben, der zu geringeren Kosten für Zug führen könnte. fh

Sozial denken und ökonomisch handeln

um Jahresanfang hatte es noch so ausgesehen, als wolle Barbara Gysel die erste Stadtpräsidentin von Zug werden. Doch als dann Manu­ ela Weichelt (Alternative­die Grünen) bekannt gab, nicht mehr für den Regierungsrat zu kandidieren, entschieden sich Gysel und die SP, die Zuger Politikerin lieber ins Rennen um den derzeit einzigen linken Regierungsratssitz zu schi­ cken. «Sozial denken und wirt­ schaftlich handeln» ist dabei ihre Devise, die ihre Füh­ rungspositionen beim Bund angeleitet und ihre heutige Geschäftsleitungstätigkeit bei der Stiftung Kinderschutz Schweiz prägt. «Ich trete für einen Wirtschaftskanton ein, der seine soziale und ökologi­ sche Verantwortung lokal wie global wahrnimmt.» Wirtschaft und Gesellschaft könnten so von einer besseren Vereinbar­

Barbara Gysel, Managerin, Zug, geb. 1977 keit von Familie und Beruf dank Elternurlaub, Kitas und flexiblen Arbeitszeiten profi­ tieren. Zudem plädiert sie für eine «verantwortungsvolle Steuerpolitik, die für sozialen Ausgleich sorgt». Weitere The­ men, die ihr am Herzen liegen sind eine fokussierte Raum­ planung, erneuerbare Ener­ gien und eine nachhaltige Mo­ bilität. Denn: «Für den Erhalt unserer hohen Lebensqualität braucht es den richtigen Mix aus Urbanität und Natur.» fh


THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

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Regierungsratswahlen

Sitzen bald sechs Parteien im Gremium? Gleich drei neue Regierungsräte sind zu wählen. Ins Rennen um die sieben Sitze steigen vier Bisherige. Den Sprung neu in die Regierung wollen sechs Personen wagen.

Alina Rütti

Wird der Kanton ab 2019 von sieben Männern regiert? Wird die Exekutive gar rein bürgerlich? Schaffen es zwei Frauen in die Regierung oder zwei Vertreter von Links-Parteien? Oder wird das Gremium sogar verjüngt? Diese Fragen werden am «Super Sunday» geklärt. Am 7. Oktober werden nebst den Gemeinde-, Stadt- und Kan-

tonsräten auch die Regierungsräte gewählt. Bisher waren SVP, FDP und CVP mit je zwei Sitzen vertreten und die ALG mit einem. Alle sechs Parteien, welche kantonal politisieren, schicken Kandidaten ins Rennen. Da gleich drei Sitze im Gremium neu zu besetzen sind, werden die Wahlen spannend. Die Zuger Regierungsräte werden seit 2013 im Majorzsystem gewählt. Da es sich bei diesem System um eine Personenwahl handelt, haben also auch Kandidaten ohne grosse Parteien im Rücken ein Chance, gewählt zu werden.

Der jüngste Kandidat ist 36, der älteste 64 Jahre alt Die CVP will ihre beiden Sitze mit ihren bisherigen Regierungsräten Martin Pfister und

Beat Villiger halten. Einen dritten Sitz wollen die Christdemokraten mit Silvia ThalmannGut holen. Die Oberwiler Kantonsrätin wurde nachnominiert. Ihre Kandidatur war die Antwort auf das Zweier-Ticket der FDP. Die liberalen nominierten, obwohl eine Kandidatin zur Auswahl stand, zwei Männer für die Regierungsratswahlen. So will die Partei ihre Sitze mit den Kantonsräten Andreas Hostettler aus Baar und Florian Weber aus Walchwil verteidigen.Weber ist der zweitjüngste Kandidat mit 37 Jahren. Hostettler ist zudem Präsident der FDP Kanton Zug, und Weber ist Fraktionschef und Präsident der FDP-Walchwil. Die beiden bisherigen FDP-Regierungsräte Urs Hür-

limann und Matthias Michel stehen für eine weitere Legislatur nicht zur Verfügung. Die SVP-Wählerschaft kennt ihre Vertreter in der Zuger Regierung schon. Bildungsdirektor Stephan Schleiss amtet seit Januar 2011 und Heinz Tännler seit Januar 2007. Wenn Schleiss wiedergewählt wird, amtet er zudem für zwei Jahre als Landammann. Zum ersten Mal schickt die GLP einen Kandidaten um einen Regierungsratsitz ins Rennen. Der Mann der Stunde ist Daniel Stadlin. Der Zuger wurde 2010 in den Kantonsrat gewählt und ist seit rund vier Jahren Vizepräsident der Partei. Mit seinen 64 Lenzen ist er der älteste der zehn Kandidaten. Wieder zurück in die Regie-

Florian Weber (FDP, neu)

Andreas Hostettler (FDP, neu)

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Ein Bürgerlicher durch und durch

lorian Weber beschrieb sich an der Nominationsversammlung «als bürgernah, politisch berechenbar und durch und durch bürgerlich». Falls er gewählt wird, zieht ein Unternehmer in den Regierungsrat. Es scheint fast, als sei Weber eine FDP-Idealfigur. So weichen seine Themen kaum von der Parteilinie ab. Er will sich für «die Erhaltung der Standortattraktivität durch attraktive Rahmenbedingungen, die Beseitigung des strukturellen Defizits und eine effiziente Verwaltung mit sehr guter Dienstleistung» einsetzen. «Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass möglichst keine neuen Gesetze geschaffen werden sollen, welche nicht zwingend notwendig sind. Oberstes Ziel wird sein, Zug erfolgreich in die Zukunft zu führen», so der Wirtschaftsinformatiker. Zudem ist für ihn ein vernünf-

Florian Weber, IT-Unternehmer, Walchwil, geb. 1981 tiges Wachstum der Wirtschaft und der Bevölkerung im Kanton Zug wichtig. Weber sitzt für Walchwil im Kantonsrat und ist Fraktionschef. Zudem ist er Präsident der FDP Walchwil und Mitglied der Geschäftsleitung der FDP Kanton Zug. Viel am Rednerpult im Kantonsrat sieht man den 37-Jährigen aber nicht. Auch ein Politiker, der möglichst viele Interpellationen, Motionen und Anfragen eingereicht hat, ist er nicht. ar

Andreas Hürlimann (Alternative-die Grünen, neu)

rung will die SP. Die Sozialdemokraten nahmen zuletzt von 2001 bis 2006 mit Brigitte Profos Einsitz. Heuer setzt die Partei auf ihr Zugpferd und Parteipräsidentin Barbara Gysel. Die Zugerin ist zudem Kantonsrätin und Mitglied des Grossen Gemeinderates der Stadt Zug. Zuerst wollte Gysel in den Stadtrat, sattelte dann aber um. Grund dafür war der überraschende Verzicht auf eine weitere Legislatur von ALGRegierungsrätin Manuela Weichelt. Die SP schickte Gysel ins Rennen, um eine reine Männerregierung zu verhindern, und sieht die Kandidatur von ihr als eine «Frauen-Realkandidatur». Der Wählerschaft des linken Lagers steht aber noch eine zweite Person zur

Auswahl. Den Sitz der ALG will der Steinhauser Gemeinderat und Kantonsrat Andreas Hürlimann verteidigen. Er ist unter den Kandidaten der Einzige, der eine Exekutiverfahrung mitbringt. Mit seinen 36 Jahren ist er zudem der jüngste der Anwärter.

ZP-Wahlservice In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Regierungskandidaten vor. In der kommenden Ausgabe geht es dann um die Kandidierenden für die Gemeinderats- und Kantonsratswahlen sowie die Wahlen für die Rechnungsprüfungskommission. red

Unternehmer mit stolzem Lebenslauf ass Andreas Hostettler für den Regierungsrat kandidiert, überrascht wahrscheinlich kaum jemanden. Der Baarer ist Inhaber mehrerer Zuger Firmen in der Elektrobranche und hat sich während Jahren politisch engagiert. Von 2013 bis 2016 präsidierte Hostettler die FDP Baar, seit 2014 sitzt er im Kantonsrat. Er engagiert sich in drei Kommissionen (Hochbau, Konkordat und Justizprüfung) und wurde 2016 zum Präsidenten der FDP des Kantons Zug gewählt. Den stolzen Polit-Lebenslauf des Baarers stützen Aussagen wie: «Die Zukunft unseres Kantons in den nächsten Jahren und Jahrzehnten steht ganz oben auf der Prioritätenliste.» Konkret meint Hostettler damit unter anderem das Raumordnungskonzept (ROK), das konsequent weiterverfolgt

Andreas Hostettler, Unternehmer, Baar, geb. 1968 werden soll. Andreas Hostettlers Vision geht in Richtung «attraktiver, urbaner Stadtkanton mit klar definierten Erholungsräumen, neuen Mobilitätsformen und dem richtigen Platz für Wohnraum und Arbeitsplätze». Ein Augenmerk richtet der 50-jährige Unternehmer dabei auch auf die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung. Derweil scheinen seine eigenen Chancen alles in allem mehr als intakt zu sein. ls

Daniel Stadlin (GLP, neu)

Politik als Mittel Zusammenarbeiten zur Mitgestaltung über Grenzen hinaus

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ass Auf-der-starren Parteilinie-Verharren in einer Exekutive nicht funktioniert, weiss der Steinhauser Bauchef: «Ich werde mich an die Leitlinien meines bisherigen Engagements halten: sich nicht von reinen Ideologien leiten lassen, die Zusammenarbeit über die Parteigrenze hinaus suchen und die Leitgedanken der nachhaltigen Entwicklung in all meine Arbeit einfliessen lassen», sagt der 36-Jährige und merkt an: «Wichtig scheint mir in der Diskussion um das starke Zuger Wachstum, dass Fortschritt nicht heissen muss: mehr Asphalt und Beton. Grüne Freiräume sind wichtig und schaffen Lebensqualität.» Als Betriebsökonom und Informatiker mit einem CAS in Planung öffentlicher Verkehr

Andreas Hürlimann, Betriebsökonom, Steinhausen, geb. 1982 weiss er, dass «im Verkehr eine kluge Kombination aller Verkehrsmittel zu einer nachhaltigen Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer führt». Er will sich dafür einsetzen, dass der Kanton seine ganze Innovationskraft langfristig entfalten kann. Dazu brauche es kluge Verknüpfungen von Wirtschafts-, Finanz- und Steuerfragen mit ökologischen und sozialen Themen. ar

an kann ihn als politischen Spätzünder bezeichnen. Jedoch wurde er schnell zum Aushängeschild. Erst 2008 trat er der GLP bei. Zwei Jahre später wurde er in den Kantonsrat gewählt. Politik versteht er als das umfassende Mittel zur Mitgestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Stadlin ist kein «Polteri». Er wertet sachorientierte Lösungen höher als ein Politisieren im Links-rechts-Schema. Obwohl die GLP noch keine Fraktionsstärke im Kantonsrat hat, werden die Grünliberalen gehört. Auf Stadlins Konto gehen zahlreiche Interpellationen und Motionen im Kantonsrat. Besonders wichtig sind für den Zuger Architekten die NFA-Problematik mit der daraus resultierenden Konsequenz auf die Kantonsfinanzen, die Koordination der Mobilitätsbedürfnisse aller

Daniel Stadlin, Architekt und Siedlungsplaner, Zug, geb. 1954 Verkehrsteilnehmenden und Verkehrsträger sowie die landschaftsschonende Siedlungsentwicklung durch Verdichtung nach innen. Ziele für die kommende Legislatur hat er sich bereits gesetzt. Er will sich unter anderem für den Baubeginn der Kanti in Cham, die Einleitung von Massnahmen zur Reduktion des Phosphorgehalts in der Lorze und im Zugersee und für ein kantonales Mobilitätskonzept einsetzen. ar

Jeden Dienstag werden hier Entscheidungen getroffen: Aus dem Sitzungszimmer des 1871 erbauten Neurenaissance-Gebäudes hat man einen herrlichen Blick auf den Zugersee. Wer im Regierungsratszimmer ab 2019 Platz nehmen wird, entscheidet das Stimmvolk am 7. Oktober. Bild: Stefan Kaiser


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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Allenwinden

Zug

Fotozug feiert 10-Jahr-Jubiläum

Zuger Kulturgüter lagern ab nächstem Jahr im Parkhaus

Der Allenwindner Fotograf Christian Hildebrand, ein freier Mitarbeiter unserer Zeitung, organisiert am Samstag, 1. September, von 15.30 bis 22 Uhr, im Innergrüt beim Schmittli, ein Fest mit der Band 7tcover, Barbetrieb mit Grill und einem grossen Wettbewerb. ar

Eine Zivilschutzanlage wird für 2 Millionen Franken umgebaut. Statt Menschen werden neu Kulturgüter geschützt.

www.fotozug.ch

Die zweigeschossige Zivilschutzanlage im Parkhaus Casino in Zug aus dem Jahr 1983

wird zum Kulturgüterschutzraum umfunktioniert. Im Jahr 2010 wurde die Anlage aus dem Inventar des Bevölkerungsschutzes entlassen. Seither kann die Stadt Zug über die Anlage frei verfügen. Der Baukredit in Höhe von über 2 Millionen Franken wurde 2017 vom Stadtparlament gesprochen. Ein Kulturgüter-

schutzraum hat eine ähnliche Funktion wie eine Zivilschutzanlage. Statt Menschen werden künftig Kulturgüter vor eindringendem Wasser, vor Feuer und Einbruch geschützt. Zudem muss das Raumklima für eine ständige Lagerung optimal sein. Bauchef André Wicki sagt dazu: «Mit dem Umbau kann die Stadt Zug hochwerti-

ge Archiv- und Lagerräume bieten. Das Stadtarchiv sowie die Stadt- und Kantonsbibliothek werden das Angebot für wichtige Dokumente nutzen. Zwei Nutzungseinheiten werden zudem vermietet.» Der Einbau von Fluchtwegen sowie eines Warenlifts bedingen Eingriffe in die bestehende Betonstruktur. Ein

neuer Fluchtweg wird von der Anlage direkt ins Parkhaus führen, ein zweiter Fluchtweg bei den Veloabstellplätzen in den Stadtgarten. Die Betonschneidearbeiten und Deckenund Wanddurchbrüche werden nicht ohne Lärmemissionen vonstattengehen. Die Bauarbeiten dauern bis Mai 2019. ar

Unterägeri

Die Wut ist gross wegen St.-Anna-Plänen wohnerin sagte, dass viele Dinge nun gut geregelt seien und sie selbst gut verstehen könne, dass das Kinderhotel nicht finanzierbar sei.

Die Firma Bonainvest hat für das St.-Anna-Areal neue Pläne vorgestellt. Die stossen auf harsche Kritik. Der teilweise Baustopp bleibt bestehen.

Investoren sehen das Recht auf ihrer Seite Trotz all der emotionalen Einwände machte Bracher deutlich, dass das Recht auf seiner Seite stehe: Im entsprechenden genehmigten Text

Florian Hofer

Seitdem bekannt ist, dass auf dem Areal des früheren St.-Anna-Heimes das zunächst angekündigte «Kinderhotel» für Familien pflegebedürftiger Kinder nicht realisiert wird, herrscht dicke Luft im Dorf.

Erst nach dem Spatenstich folgte der Konzeptwechsel Zahlreiche Unterägerer fühlen sich verschaukelt, weil die Bauherrin, die Solothurner Bonainvest Holding AG, noch bis zum Spatenstich des Projektes erklärt hatte, dort solle neben zahlreichen anderen Bauten auch das besagte Kinderhotel zu stehen kommen. Viele von ihnen sind der Meinung, dass das Hotel-Versprechen ausschlaggebend war dafür, dass an der Einwohnergemeindeversammlung Ende Juni 2014 kaum Widerstand gegen das Projekt geäussert wurde. Umso mehr fühlen sich zahlreiche Bürger getäuscht, weil dort jetzt statt des Hotels 44 Altersresidenzen mit eher höheren Mietpreisen entstehen sollen. Infoveranstaltung nach monatelangem Schweigen Am Mittwoch vergangener Woche nun stellten sich der Präsident der Stiftung St.Anna, Hugo Berchtold, und der Verwaltungsratspräsident der Bonainvest Holding, Ivo Bracher, nach monatelangem Schweigen der Bevölkerung in einer Informationsveranstaltung in der Ägerihalle. Dorthin waren

«Wir bewegen uns zu 100 Prozent im Rahmen der Bewilligung.» Ivo Bracher, Verwaltungsratspräsident der Bonainvest Holding

Diese Visualisierung zeigt die geplante Überbauung auf dem St.-Anna-Areal. Die neuen Häuser im Vordergrund sind unstrittig. Die weissen Gebäude sind Altbestand und werden lediglich renoviert. Das grosse Gebäude am Hang wird neu gebaut. Darin war auf zwei Stockwerken das Kinderhotel geplant. Dort sollen jetzt Altersresidenzen entstehen. Visualisierung: PD trotz brütender Hitze mit mehr als 400 Anwesenen deutlich mehr Leute gekommen als zu einer normalen Einwohnergemeindeversammlung. Dabei erläuterte Bracher die Beweggründe für die Abkehr vom Kinderhotel-Gedanken: «Die Kosten waren viel höher als der zu erwartende Ertrag.» Der Kinderhotel-Wohnbereich auf zwei Stockwerken ergänzt durch Restauration, Wellness und Praxen sei nach Expertisen von namhaften Hotelexperten als wirtschaftlich nicht tragbar eingeschätzt worden. «Dies schmerzt uns umso

mehr, da sehr viel Engagement und Entwicklungsarbeit in diese Idee geflossen sind», so Bracher. Zeitgleich habe man Anfragen von Personen aus Unterägeri und auch von auswärts erhalten, die forderten, für ältere Menschen zeitgemässen Wohnraum mit Betreuung zu schaffen. Daraus seit dann das Konzept der Altersresidenzwohnungen (ähnlich den Terzianum-Wohnungen in Luzern) entstanden.Wesentlicher Bestandteil dieses erweiterten Angebots seien integrierte Leistungen, wie Wohnungs-

reinigung, Wäscheservice oder ein 24/7-Notruf.

Teilnehmer zeigten wenig Verständnis für Investoren Dabei wurden die Ausführungen von Bracher immer wieder von Hohngelächter und Zwischenrufen unterbrochen, nur selten erhielt der Unternehmer Beifall aus dem Publikum. Entweder sei Bracher unfähig, so ein Redner, oder er habe den Unterägerern bewusst eine Finte untergejubelt. Ein anderer Redner sagte, es werde offensichtlich nur pro forma informiert, viele Unter-

ägerer hätten grosse Angst vor den Veränderungen. Zudem habe die Firma Bonainvest jedes Vertrauen verloren. Sogar von Betrug war die Rede. Zahlreiche Redner mahnten konkrete Informationen etwa zu Landpreisen oder geplanten Mieten an. Allerdings vergeblich. Einzig Stiftungsratspräsident Hugo Berchtold und eine Rednerin hielten Bracher die Stange. Man sei von der Ernsthaftigkeit der Firma überzeugt, sagte Berchtold, der Verständnis für die Wut vieler Ägerer zeigte. Und: «Wir sehen keine tragbare Alternative.» Eine An-

von der Gemeindeversammlung vom Juni 2014 nämlich steht kein Wort von einem Kinderhotel, dafür aber der Hinweis, dass dort eine betreute Altersresidenz gebaut werden dürfe. Und genau das mache man ja jetzt auch, so Bracher. «Wir bewegen uns zu 100 Prozent im Rahmen der Bewilligung.» Ob das wirklich so ist, wird jetzt die Gemeinde Unterägeri prüfen und dabei auch externe Experten zuziehen, wie es am Rande der Versammlung hiess. Bis zu einer Genehmigung des neuen Bauantrags dürfte so noch einige Zeit vergehen. Bis dahin bleibt auch der teilweise Baustopp bei der grossen Grube mit Ausnahme von Hangsicherungsarbeiten bestehen. Einige Teilnehmer kündigten an, Widerstand leisten zu wollen, und verteilten später gar Buttons als Zeichen des Ärgers.

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Titel Zugerbieter Zugerbieter Zuger Presse Zuger Presse Zugerbieter

Erscheinung 5. September 5. September 5. September 5. September 12. September

Anzeigenschluss 29. August 29. August 29. August 29. August 5. September

Die «Sonderseiten Wahlen» in der «Zuger Presse» und im «Zugerbieter» werden jeweils von der Redaktion recherchiert und aufbereitet. Sie werden von der breiten Leserschaft der beiden Titel (über 50 000 Exemplare) nachhaltig genutzt. Sie können auf diesen Seiten Ihre Kunden zielgruppengenau und themenorientiert ansprechen. Kontaktieren Sie uns unter inserate@zugerpresse.ch oder 041 725 44 56. Infos gibt es auch unter www.zugerpresse.ch.


Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

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128. ZUGER STIERENMARKT

Grusswort

Lucas Casanova, Direktor Braunvieh Schweiz

Milchpreis und Stierenmarkt

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m Jahr 1990 bezahlten die Konsumenten 1,83 Franken für einen Liter Milch. Der Bauer erhielt damals 1.07 Franken oder 58,5 Prozent des Ladenpreises. Gegenwärtig kostet ein Liter Milch bei einem Grossverteiler 1.50 Franken. Der Bauer erhält noch rund 57 Rappen oder 38 Prozent des Ladenpreises. Dieser Preiszerfall hat verschiedene Gründe: Der wichtigste liegt in der Grenzöffnung für Käse. Da 40 Prozent der Schweizer Milch zu Käse verarbeitet und dieser Käse teilweise auf Exportmärkten verkauft wird, wurde die Schweizer Milch mit der Grenzöffnung und den zunehmenden Käseimporten dem rauen internationalen Preisdruck ausgesetzt. Der Zuger Milchproduzent befindet sich heute im Wettbewerb mit seinen Berufskollegen aus der EU. Schweizer Betriebe mit 30 Kühen müssen sich gegenüber EU-Betrieben mit Hunderten Kühen behaupten.

Milchpreise decken Betriebskosten nicht mehr Was sind die Folgen dieser Entwicklung? Die Anzahl der Milchproduzenten hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre halbiert. Die Gesamtmenge der produzierten Milch hat sich aber in etwa gehalten. Damit produziert heute ein Bauer doppelt so viel Milch wie noch vor 20 Jahren. Die Produktivität wurde auf allen Stufen gesteigert. Trotzdem, die heutigen Milchpreise decken in vielen Betrieben die Produktionskosten nicht mehr. Diese Tatsache lässt Existenzängste aufkommen und belastet viele Bauernfamilien. Weniger Stiere in der Zucht als früher Was hat dies alles mit dem Stierenmarkt zu tun? Stiere geben ja keine Milch, mag sich mancher denken. Aber, die Stiere am Stierenmarkt gehören zu den Vätern der künftigen Milchkühe. Weniger Milchproduzenten und weniger Milchkühe bedeuten, dass weniger Stiere in der Zucht gebraucht werden und deshalb im Vergleich zu früher auch weniger Stiere am Stierenmarkt aufgeführt werden. Der Stierenmarkt Zug hat sich im letzten Jahrzehnt zu einem Erlebnispark mit zahlreichen Attraktionen entwickelt. Vor zwei Jahren wurde der Siegermuni für das eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug am Stierenmarkt gecastet und vor einem Jahr auf den Namen Kolin getauft. Wenn Sie unseren Stieremärt besuchen, werden Sie sehen, wie prächtig sich Kolin seither entwickelt hat.

Zum diesjährigen Stierenmarkt sind 147 Original-Braunvieh-Stiere und 115 Braunvieh-Stiere von ihren Züchtern und Besitzern angemeldet worden.

Zug

Programm

Munis, Markt und Mister-Wahl 262 Stiere tummeln sich vom Mittwoch, 5., bis Donnerstag, 6. September, auf dem Platz. An den Auktionen werden aber auch 35 bis 40 Rinder, Kühe und Jungtiere an den Meistbietenden verkauft. Stefan Hodel

Der Zuger Stierenmarkt bildet auch dieses Jahr den Auftakt für die Herbstmärkte beim Braunvieh. Für die Zuger Bevölkerung und viele Braunviehzüchter ist es ein absolutes Muss, auf das Stierenmarktareal vis-à-vis der Bossard-Arena in Zug zu kommen. In diesem Jahr sind 147 Original-Braunvieh-Stiere und 115 Braunvieh-Stiere angemeldet. Die Palette reicht vom neun Monate alten «Muneli» über die zweijährigen Stiere bis zum ausgewachsenen Altstier mit über einer Tonne Lebendgewicht. Der Titelverteidiger für den «Mister ZM Zug» beim Braun-

Bild: Werner Schelbert

vieh, Marc, der Familie Kiser aus Ennetmoos ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Beim Original Braunvieh wird Kamilo der Familie Scheuber aus Disentis einem Nachfolger Platz machen.

Höhepunkt der Stierenschau ist die Siegerparade Für Züchter und Händler ist der Zuger Markt der wichtigste Ort für den Kauf eines Stieres. Nirgendwo ist das Angebot grösser und sind die Vergleichsmöglichkeiten besser. Dies machen sich natürlich auch die Aussteller zu Nutze. Für einen ganz besonderen Marktaufritt ist dieses Jahr der Betrieb von Hansruedi Enz aus Gais besorgt. Er hat nämlich 14 Jungstiere für den Markt angemeldet. Im Weiteren kommen die Gebrüder Winterberger aus Meiringen mit acht Stieren nach Zug. Die Betriebe Gian-Andrea Hänni, Tschappina, und Fredy Frank, Ennetbürgen, haben jeweils fünf Stiere angemeldet. Höhepunkt der Stierenschau ist die Siegerparade am Mitt-

wochnachmittag mit anschliessender Mister-Wahl. Aus den erstrangierten Stieren der Braunvieh-Abteilungen und der Original-Braunvieh-Abteilungen wird je ein «Mister ZM» sowie ein «Junior-Mister ZM» erkoren. Zusätzlich zur traditionellen Mister-Wahl wird im Rahmen eines Spezialwettbewerbs der Titel «Mister Genetik» für Original Braunvieh und Braunvieh vergeben. Als weiterer Spezialwettbewerb wird wiederum ein «Betriebscup» durchgeführt, bei welchem die besten drei Aussteller mit einem Spezialpreis ausgezeichnet werden. An der Auktion am Donnerstag gelangen ab 13 Uhr rund 35 bis 40 hochwertige Zuchttiere zur Versteigerung. Zur Hauptsache werden hochträchtige Rinder und frisch gekalbte Jungkühe angeboten. Zusätzlich stehen auch ein paar interessante Jungtiere zum Verkauf. Die Biver-Tochter Ivana ist ein hervorragendes Beispiel für die Auktionsqualitäten am Markt Zug. Ihre erste Laktation konnte sie mit gut 7300 Ki-

logramm Milch und 3,5 Prozent Eiweiss abschliessen.

Viel Nervenkitzel, Festwirtschaft und Marktstände Der Zuger Markt bietet auch Unterhaltung für die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung. Neben den Reihen mit den imposanten Stieren herrscht an den Marktständen buntes Treiben. Nervenkitzel gibt es beim Wetteinsatz an den Säulirennen. Der Erlös aus dem Wettbüro kommt der Berghilfe zugute. Für die jüngsten Besucher ist im Stall 2 ein Tierhof eingerichtet. Dort können die Kinder Kälber, Schafe, Ziegen und Ponys sowie verschiedene Kleintiere hautnah erleben. Weiter findet wieder das beliebte GratisPonyreiten statt. Zur Zuger Marktatmosphäre gehört aber sicher auch ein Besuch in der Festwirtschaft. Geniessen Sie ein traditionelles Marktgericht und natürlich ein Stück Zuger Kirschtorte mit einem «Stierenkafi». Der Eintritt für die musikalische Unterhaltung am Abend ist frei.

Mittwoch, 5. September 9.30 Uhr: Eröffnung Ausstellung, Tierhof, Festwirtschaft und Kaffeestube Eintritt 10 Franken (Dauerkarte), 8 Franken (Tageskarte) 10 bis 18.30 Uhr: SMPMilchbar geöffnet 13 bis 17 Uhr: kostenloses Ponyreiten für Kinder 13.15 bis 13.45 Uhr: Säulirennen mit zwei Rennläufen ab 14 Uhr: Vorführung aller Abteilungssieger, Ehrung Mister Genetik BV und OB, Betriebscup, Wahlen Mister ZM, Ehrung der Besitzer von Stieren mit Goldmedaille 15.30 bis 16.30 Uhr: Autogrammstunde mit den EVZ-Spielern im Festzelt 17.30 bis 18 Uhr: Säulirennen mit zwei Rennläufen 19 Uhr: Schliessung der Ausstellungsräume und des Tierhofs Bis 0.30 Uhr: Festwirtschaft mit Barbetrieb Donnerstag, 6. September 9.30 Uhr: Eröffnung Ausstellung, Tierhof, Festwirtschaft und Kaffeestube 9.30 bis 16.30 Uhr: SMPMilchbar geöffnet 13 Uhr: Beginn der Auktion mit trächtigen Rindern und frischgekalbten Kühen 13 bis 16 Uhr: kostenloses Ponyreiten für Kinder 16 bis 16.30 Uhr: Säulirennen mit zwei Rennläufen 18 Uhr: Schliessung der Ausstellung und des Tierhofs 18 bis 18.30 Uhr: Säulirennen mit zwei Rennläufen Bis 24 Uhr: Festwirtschaft mit Barbetrieb, musikalische Unterhaltung mit Trio Wolkenbruch pd

Säulirennen

Nicht nur Kinder erfreuen sich an den vielen Tieren im Stall 2 auf dem Areal. Auf dem Tierhof sind nebst Ziegen auch Kälber, Schafe, Ponys sowie verschiedene Kleintiere zu sehen. Bild: PD

Der Wetteinsatz für das Säulirennen beträgt 5 Franken. Die Rennen finden jeweils zwei Mal täglich statt. Der Erlös kommt der Schweizer Berghilfe zu Gute. Bild: Werner Schelbert

Am Stierenmarkt findet auch dieses Jahr wieder ein Säulirennen mit Wettmöglichkeit statt. Der Erlös geht wie jedes Jahr an die Schweizer Berghilfe. Die «Rennsauen» werden von Zuger Firmen gesponsert. Der Wetteinsatz beträgt 5 Franken. Die Wettkasse befindet sich gleich neben der Vorführarena. Die Wettquote wird anhand der richtigen Tipps ermittelt und den Gewinnern ausbezahlt. pd


6 Stimme meines Glaubens

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Unser Anliegen

Waldrapp «Shorty» ist zurück am Zugersee

Irène Schwyn, Reformierte Pfarrerin in Walchwil

Tina Wiederkehr, Vizepräsidentin Schweizerischer Zwillingsverein (SZV)

Mal auf den Tisch hauen

Schweizweites Zwillingstreffen

E

E

inige Zeilen aus einem unkonventionellen Schuldbekenntnisses von Theologin Jacqueline Keune: «In letzter Zeit sind sie mir oft durch den Kopf gegangen. Zugegeben, mancherorts beklagt man sich zu Recht, der Umgangs­ ton werde immer ruppiger. Da müssen Glaubens­ gemeinschaften nicht auch noch mitmachen. Oder doch? Was würde gesche­ hen, wenn gerade dort, wo Menschen ausfällig werden, wo schöngeredet wird, was nicht zu entschuldigen ist, wo die Würde der anderen missachtet wird, wenn gerade dort eine Faust mit einem lauten ‹So nicht!› auf den Tisch krachen würde?» In der Woche vor Bettag gibt es im Kirchenzentrum in Zug eine Ausstellung zum Thema Menschenrechte in der Schweiz. Die Schicksale haben mich erschüttert. Wie hierzulande Menschen zum Schweigen gebracht wurden, deren Krankheits­ geschichten unangenehme Fragen für die Wirtschaft stellten, wie Frauen, die unverheiratet schwanger wurden, als unmoralisch abgestempelt und verhaftet wurden. Einzelne haben so lange gekämpft, bis sie ernst genommen wurden. Aber was ist mit all jenen, die Ähnliches erleiden? Und vor allem, wo sind all jene, die hätten sehen sollen, was geschah, und auf den Tisch hauen? Gott verlangt von uns, dass wir uns eben gerade nicht dem Recht des Stärkeren beugen, sondern uns für die Rechte jener einsetzen, die besonders verletzlich sind. In welchem Zusammenhang wird man mich einst fragen: «Wieso warst Du so wohl erzogen und diskret?»

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 23. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug 041 725 44 11 redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Laura Sibold (ls) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Nadine Schrick (nad), Franz Lustenberger (fra), Dominique Schauber (dom), Hansruedi Hürlimann (hh), Pfändler-Maggi (mm), Daniela Sattler (sat), Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Lukas Schärer (lus), Martin Mühlebach (mü), Monica Pfändler-Maggi (mm), Peter Theiler (th), Simon Carrel (sim), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: 071 272 71 34, abo_zugerpresse@nzz.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch DRUCK LZ Print, Luzerner Zeitung AG. Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 534 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Bild: PD

Nach einer dreijährigen Abwesenheit ist der kleine Bronze-Waldrapp wieder zurück an seinem Platz in der Nähe der Rössliwiese am See in Zug. Die erste Version wurde 2013 aufgestellt. Die Skulptur ist eine Hommage an den Waldrapp «Shorty», der aus einem bayerischen Aufzuchtpro-

gramm nach Süden fliegend die Orientierung verlor und in Zug überwinterte. Die Bronze-Figur verschwand 2015. Ungeklärt bleibt, ob es sich dabei um Vandalismus oder Diebstahl handelte. Die neue Skulptur wurde ebenfalls vom Basler Künstler Martin Chramosta (im Bild) geschaffen. ar

Gaur

Zu Gast ennet der Grenze Der Kanton Zug war zu Gast an der 550. Waldshuter Chilbi. Mit von der Partie war auch der Unüberwindliche Rat der Stadt Zug. Am Samstag, 18. August, er­ öffneten die Schützengesell­ schaft 1468, die Junggesellen und ehemalige Junggesellen 1468 mit der Totenehrung beim Kriegerdenkmal, in Anlehnung an die Belagerung der Stadt Waldshut von 1468 durch die Eidgenossen, den Heimat­ abend. Gegen 200 Mitwirkende des Bürger­Theaters, davon sieben Mitglieder vom Grossen Allmächtigen und Unüber­ windlichen Rat der Stadt Zug

Am Festumzug im deutschen Waldshut nahmen auch die Gaur-Mitglieder in ihren prächtigen Gewändern teil. Bild: PD (Gaur) und Mitglieder der Trachtengruppe Zug, führten vor 900 Zuschauern das Spek­

takel der Belagerung der Stadt Waldshut von 1468 auf. Der Sonntag, 19. August, begann

mit dem festlichen Gottes­ dienst in der Pfarrkirche Lieb­ frauen unter der Leitung des Erzbischofs Georg Gänswein. Der Nachmittag stand dann ganz unter dem Motto des far­ benfrohen Festumzugs, an dem gegen 2000 Personen teilnah­ men. Die Zuger Umzugsdelega­ tion bestand aus der Harmo­ niemusik Zug mit der Beresi­ na­Uniform, dem Grossen Allmächtigen und Unüber­ windlichen Rat der Stadt Zug (Gaur), der Zuger Kantonalen Trachtenvereinigung mit den einzelnen Delegationen, der Frau Landammann Manuela Weichelt mit der Standes­ weibelin Pascale Schriber. Erwin Ochsner für den Gaur

ineiige Zwillinge – ähn­ licher können sich zwei Menschen nicht sein. Am Samstag, 22., und Sonntag, 23. September, muss genau hingeschaut werden. Zum 43. Mal treffen sich die Doppelgänger aus allen Winkeln der Schweiz zum zweitägigen Austausch im Lorzensaal in Cham. Treffpunkt ist am 22. Sep­ tember ab 14 Uhr im Lorzensaal. Die 43. ordent­ liche Generalversammlung des Schweizerischen Zwillingsvereins beginnt um 15 Uhr. Der Höhepunkt des Treffens ist der Unterhal­ tungsabend im Lorzensaal. Die tanzfreudigen Zwillinge werden zu den Klängen von «Ringos» voll auf ihre Kosten kommen. Am Sonntagmorgen, 23. Sep­ tember, wird im LBBZ Schluechthof ein Plausch­ programm mit gemeinsa­ mem Mittagessen angebo­ ten. Für das leibliche Wohl wird ausreichend gesorgt sein. Alle Zwillinge aus Nah und Fern, auch Nichtmit­ glieder, sind zum Treffen herzlich willkommen. Weitere Informationen unter www. schweizerischerzwillingsverein.ch oder www.zwillingstreffen.ch. Anmeldungen an: Karin Stadler, 071 855 02 72 oder szv.karin.stadler@hispeed.ch

Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein oder Ihre Organisation ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion@zugerpresse.ch

Zuger Armbrustschützen

Zuger Doppelsieg und einen Rekord in der Region geholt Am Final der Zentralschweizer Gruppenmeisterschaft in Zug feierten die Einheimischen gleich zwei Erfolge. Auf dem eigenen Schiess­ stand in Zug bestätigten die Schützinnen und Schützen der Armbrustschützen­Gesell­ schaft (ASG) Zug ihre Domi­ nanz und feierten zum ersten Mal im Wettbewerb einen Dop­ pelsieg. Mit dem Finalrekord von 963 Punkten (bisher 962) gewann Zug 1 zum sechsten Mal in Serie die Verbandsgrup­ penmeisterschaft des Zentral­ schweizer Armbrustschützen­ verbandes. Zug 2 sicherte sich mit 936 Ringen die Silberme­ daille vor Dallenwil (913). Zug 1 lag von Anfang an im­ mer an der Spitze. Christof Ar­ nold gab mit dem zweitbesten Tagesresultat von 194 Punkten

Die Sieger von Zug 1 (Mitte) mit den zweitplatzierten Zug 2 (links), und den Drittplatzierten Dallenwil. die Richtung vor und Michel Stuber legte in der zweiten Runde mit dem Tageshöchstre­ sultat von 197 Ringen gleich nach. Nachdem nach der 1. Ab­ lösung die Ägeritaler noch mit den Stadtzugern mitzuhalten vermochte, fielen die Bergler zurück und belegten schliess­ lich den 7. Rang. Den umge­ kehrten Weg machte Zug 2: Nach 186 Ringen von Andrea Immoos und dem vierten Rang

in der ersten Runde brachte Alice Arnold mit ihren 191 Punkten Zug 2 in der zweiten Ablösung auf den zweiten Platz, den Angela Luthiger (186), Mi­ chael Ferrari (190) und Horst Barandun (183) bis zum Schluss verteidigten. Es dürfte im Schweizer Armbrustschiess­ sport einzigartig sein, dass eine Gruppe mehrheitlich aus Frau­ en bestand. Zug 1 vergrösserte seinen Vorsprung dank Marcel

Bild: PD

Bütler (191), Ivo Barandun (193) und Bruno Gössi (188) und totalisierte schliesslich den Finalrekord von 963 Punkten. Rekordverdächtig dürfte auch der Vorsprung von 27 Punkten auf den zweiten Platz sein.

Auch national stehen die Zuger sehr gut da Nach drei Runden war die Frage nach dem Sieger und dem Silbermedaillengewinner

beantwortet. Es entwickelte sich ein spannender Kampf um die Bronzemedaille zwischen Rothenburg, Merlischachen, Baar 1, Reinach­Birseck,Ägeri­ tal und Dallenwil, die vor dem letzten Durchgang nur durch acht Punkte getrennt waren. Dabei gelang dem Team mit den schlechtesten Karten, nämlich Dallenwil, mit dem Rundenhöchstresultat von 193 Zählern von Josef Joller noch der Sprung auf das Podest, einen Punkt vor Baar und drei vor Merlischachen. Auch in der eidgenössischen Mannschaftsmeisterschaft läuft es für die Zuger ausge­ zeichnet. Zug 1 ist in der Natio­ nalliga A ungeschlagen Tabel­ lenführer und für den Final vom 22. September qualifiziert. Zug 2 hat in der 2. Liga den Aufstieg in die 1. Liga bereits eine Runde vor Schluss sicher­ gestellt. Guido Wetli für die ASG Zug


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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Unterfeld Süd

Gebietsplanung geht in die zweite Runde neu erarbeiteten städtebauli­ chen Konzeption abzustellen», macht Andreas Hotz deutlich. In den Planungsprozess invol­ viert waren rund 50 Personen. «Wenn auch nicht alle direkt Betroffenen ihre Bedürfnisse voll befriedigt sahen, wird die Bestvariante durch das Refle­ xionsgremium grossmehrheit­ lich sehr positiv bewertet», so

Der Baarer Gemeinderat gab im Herbst 2017 den Startschuss zu einer Neuplanung. Nun liegt ein neues städtebauliches Konzept für das Unterfeld Süd vor. Ein Planungsteam von Städ­ tebauern und Landschafts­ architekten hat – begleitet von Fachexperten, Behördenver­ tretern und Grundeigentü­ mern sowie einem Reflexions­ gremium – in sechs Monaten das neue Konzept entwickelt. «In vier Workshops konnte eine solide städtebauliche Grundstruktur festgelegt wer­ den», sagt Gemeindepräsident Andreas Hotz erfreut über das Resultat. Der Gemeinderat habe an seiner Sitzung vom 11. Juli vom Ergebnis der städtebaulichen Studie sowie vom Terminplan zustimmend Kenntnis genommen.

Breite Abstützung durch Teilnahme vieler Interessenten Die Stadt Zug wirkte in die­ sem Prozess mit und befasste sich insbesondere mit der Fra­ ge der Schnittstellen für das Areal Unterfeld Schleife Zug. Auf Wunsch der Grundeigen­

«Das Hauptziel der Studie konnte somit erfolgreich erreicht werden.» Andreas Hotz, Vorsitzender der Behördendelegation Unterfeld

Das Modell des städtebaulichen Konzepts. tümer von Baar und Zug wurde in den einzelnen Workshops jeweils ein Seitenblick auf eine angepasste Variante des ab­ gelehnten Bebauungsplans

Zug

Der Arbach tritt bald wieder zu Tage Das Gebiet Lüssi/Göbli wird umgestaltet. Die Renaturierung des Arbachs ist nur ein Teil des Projekts. Grund für die Umgestaltung ist ein Bebauungsplan. Kürzlich haben die Bau­ arbeiten für den Neubau der Erschliessung des Gebiets Lüssi/Göbli und für die Rena­ turierung des Arbachs begon­ nen. Die Arbeiten dauern rund elf Monate bis Ende Juli 2019. Die Bauarbeiten umfassen die Gestaltung der Zufahrten, Wege und Freiräume. Das Projekt beinhaltet einen teil­ weisen Neubau der Göbli­ strasse sowie die Umlegung und den Neubau des Radwegs. Sämtliche Werkleitungen von WWZ, Swisscom, Korporation Baar, Stadtantennen AG Baar und der Stadtentwässerung Zug werden neu erstellt oder erweitert. Der bisher verrohr­ te Arbach wird wieder geöff­ net. Zudem entsteht ein neuer öffentlicher Quartierplatz mit Spielrasen, Pergola und ver­ schiedenen Sitzmöglichkeiten entlang des renaturierten Ar­ bachs.

Während Bauarbeiten ist die Umleitung signalisiert André Wicki, Bauchef der Stadt Zug, gefällt das Projekt: «Mit der Öffnung und Renatu­ rierung des Arbachs wird dem Quartier eine besonders hohe Aufwertung zuteil. Es sollen etwa 180 Wohnungen entste­ hen, fast 100 davon gemäss den Regeln des preisgünsti­ gen Wohnungsbaus. Hier wird es sich gut leben lassen.» Ins­

gesamt handelt es sich um maximal 25 500 Quadratmeter Nutzfläche. Die nun gestarte­ ten Vorbereitungsarbeiten sind ein erster Schritt zur Um­ setzung des Bebauungsplans, konkrete Bauprojekte der Grundeigentümer liegen je­ doch noch nicht vor. Während der Bauzeit ist das Gebiet für alle Verkehrsteil­ nehmer gesperrt. Dies betrifft auch Fussgänger und Velofah­ rer. Für diese ist die Umlei­ tung via Lauriedhofweg–Mat­ tenstrasse–Ackerstrasse– Oberallmendstrasse–Ibelweg signalisiert. Für die Autofah­ rer erfolgt die Umleitung via Lüssiweg–Industriestrasse. Die privaten Zufahrten in die­ sem Gebiet bleiben gewähr­ leistet.

Mit dem Bebauungsplan Rahmenbedingungen schaffen Der Grosse Gemeinderat der Stadt Zug setzte im Jahr 2013 den Bebauungsplan Lüssi Göbli einstimmig fest. Er ist Teil einer Gesamtplanung im Siedlungsgebiet an der Schnittstelle von Baar und Zug. Bereits im Jahr 2009 führ­ ten die Gemeinde Baar und die Stadt Zug zusammen mit den Grundeigentümern ein Studienverfahren durch. Das daraus hervorgegangene Sie­ gerprojekt wurde in der Folge zu einem Bebauungsplan wei­ terentwickelt. Ziele des Be­ bauungsplans waren unter anderem die Schaffung von Rahmenbedingungen für städtebaulich und architekto­ nisch qualitätsvolle Wohn­ überbauungen, die Realisie­ rung von preisgünstigem Wohnungsbau und eine hohe Freiraumqualität. pd

Bild: PD

gemacht. «Sowohl das Fach­ gremium als auch das Refle­ xionsgremium haben aber empfohlen, die weiteren Pla­ nungsschritte auf der Basis der

Hotz in seiner Funktion als Vorsitzender der Behördende­ legation Unterfeld Baar/Zug. Die wesentlichen Elemente der nun vorliegenden städte­ baulichen Konzeption sind: • Netzartige Freiraumabfol­ ge erlaubt differenzierte Nut­ zungen für unterschiedliche Zielgruppen. • Eine Parkspur entlang der Gemeindegrenze ergibt den Bezug zur Lorzenebene. • In der Nord­Süd­Verbin­ dung entsteht eine Art Boule­ vard.

• Drei Höhenakzente längs der Nord­Süd­Verbindung er­ heben sich aus dem neuen Stadtraum. Der höchste Punkt bei der Stadtbahnhaltestelle beträgt rund 60 Meter. Rich­ tung Norden nehmen die Hö­ hen ab (50 und 40 Meter). Mit Ausnahme der Höhenakzente entsprechen die Gesamthöhen der Bebauung den umliegen­ den Siedlungshöhen von rund 23,5 Meter.

Die Umsetzung soll in Etappen ermöglicht werden • Wohnen ist primär im Wohnhof sowie etwas im Nor­ den gegen die Bahn hin vorge­ sehen. Arbeiten und Gewerbe werden primär entlang der Bahn und bei der Stadtbahn­ haltestelle platziert. • Tiefgaragen sollen direkt ab der Stichstrasse im Norden erschlossen werden und so den Boulevard entlasten. • Die Projekte können von den Grundeigentümern in Etappen entwickelt und umge­ setzt werden. «Das Hauptziel der städte­ baulichen Studie, eine solide Grundstruktur sowie die Rah­ menbedingungen für die weiteren Planungsschritte zu definieren, konnte somit er­ folgreich erreicht werden», hält Andreas Hotz fest. Die

Bestvariante werde nun auf­ grund der Rückmeldungen aus dem Fach­ und Reflexionsgre­ mium weiter vertieft und in den behördenverbindlichen Quartiergestaltungsplan über­ führt. Dabei werde auch die gemeindeübergreifende Koor­ dination mit der Stadt Zug ge­ regelt.

Weitere Mitwirkung in Planung für Quartiergestaltungsplan Der Quartiergestaltungsplan soll noch in der heutigen Be­ setzung des Gemeinderates Ende Jahr zur öffentlichen Mit­ wirkung verabschiedet wer­ den. Anschliessend ist es vor­ gesehen, im Februar 2019 eine öffentliche Informationsver­ anstaltung durchzuführen. Die planungsrechtliche Festset­ zung soll durch eine Anpas­ sung des Zonenplans und der Bauordnung erfolgen. «Ziel ist es, der Bevölkerung bis Ende 2019 einen solchen Antrag zu unterbreiten», erklärt Hotz. Die Detailplanung und eine etappenweise, arealbezogene Entwicklung erfolgen an­ schliessend durch die Grund­ eigentümer. csc Alle Protokolle des Reflexionsraums sowie der Synthesebericht sind auf www.baar.ch unter der Rubrik «Aktuelle Planungen/Unterfeld Süd» einsehbar.

Steinhausen

Neue Asylunterkunft soll bis 2042 fertig sein

Die Durchgangsstation wird durch einen Neubau ersetzt. Jedoch steht das Projekt in Abhängigkeit mit dem Areal des alten Kantonsspitals in Zug. Nach Vorabklärungen und Analysen der Unterbringungs­ kapazitäten im Bereich Asyl hat der Zuger Regierungsrat entschieden, den Ersatzneu­ bau der Durchgangsstation Steinhausen für 150 Asyl­ suchende zu planen. Dieser soll in Ausnahmefällen eine Schwankungsreserve von ma­ ximal 100 zusätzlichen Plätzen auffangen und spätestens Ende 2024 bezugsbereit sein. Die aktuelle Durchgangssta­ tion, 1991 als Provisorium er­ baut, bietet derzeit Platz für 80 bis 100 Personen. «Sie genügt in vielerlei Hinsicht nicht mehr den Anforderungen. Eine Total­ sanierung wäre finanziell nicht vertretbar», erklärt Frau Land­ ammann Manuela Weichelt in einer Medienmitteilung.

Personen mit Bleibeperspektive kommen in den Kanton Zug Im Vorfeld seien Ersatzbau­ varianten für 350 Personen, 250 und 150 Personen geprüft worden. Der Entscheid für ein Kontingent von 150 Personen (plus 100 Schwankungsreser­ ve) stützt sich auf Resultate einer Machbarkeitsstudie und trägt der aktuellen Entwick­ lung auf Bundesebene Rech­ nung; insbesondere der neuen, ab Frühling 2019 geltenden Gesetzgebung, wonach der Bund den Kantonen vor allem Asylsuchende mit Bleibepers­ pektive zuweist. Mit seinem Entscheid kommt die Zuger Regierung im Normalbetrieb dem Gemeinderat Steinhausen

Die Durchgangsstation in Steinhausen wurde 1991 als Provisorium erbaut. entgegen, der sich im Zusam­ menhang mit einer Interpella­ tion betreffend «Folgen eines möglichen Ausbaus der Durch­ gangsstation Steinhausen auf die Gemeinde Steinhausen» mit der Erhöhung des bisheri­ gen Aufnahmekontingents von 100 auf maximal 150 Plätze einverstanden erklärt hat. Auf dem nordöstlichen Teil des Grundstücks in Steinhau­ sen, der für den Ersatzneubau der Durchgangsstation nicht beansprucht wird, soll im Rah­ men der geplanten Überbau­ ung eine Büronutzung für den Kanton Zug evaluiert werden. Der Regierungsrat plant, dem Kantonsrat bis im Herbst 2018 eine Vorlage im einstufigen Verfahren für einen Planungs­ und Baukredit vorzulegen. Der Regierungsrat hat den Gemeinderat Steinhausen vor­ ab über seine Pläne informiert und ist sich bewusst: Die Pla­ nung und Realisierung von Asylunterkünften sind ein Politikum und führen in der

Bevölkerung stets zu Dis­ kussionen. «Gleichzeitig ist der Kanton gegenüber dem Bund verpflichtet, Aufnahme­ kapazitäten sicherzustellen. Er verfolgt sowohl gegenüber dem Bund wie den Gemeinden einen partner­ schaftlichen, lösungsorientier­ ten und pragmatischen An­ satz», so Frau Landammann Manuela Weichelt.

Altes Kantonsspital dient während Neubau als Ersatz Es gibt eine Abhängigkeit zwischen dem Projekt für den Ersatzneubau der Durch­ gangsstation Steinhausen und der Entwicklung des Areals des ehemaligen Kantons­ spitals Zug. Grund dafür ist die provisorische Durchgangs­ station für maximal 80 Asyl­ suchende an der Arther­ strasse 27 in Zug, welche im Frühjahr 2016 infolge von Kapazitätsengpässen dort ein­ gerichtet wurde. Diese muss während der Bauzeit der neu­

Bild: Stefan Kaiser

en Durchgangsstation Stein­ hausen als temporärer Ersatz zur Verfügung stehen. Gleich­ zeitig gibt es aufgrund des seit Sommer 2016 rechtskräftigen Bebauungsareals ein grosses öffentliches Interesse und auch politischen Druck hin­ sichtlich einer zeitnahen Ent­ wicklung des Areals des ehe­ maligen Kantonsspitals Zug. Ende 2018 soll ein Ideen­ und Investorenwettbewerb mit nachgelagertem Architektur­ wettbewerb ausgeschrieben werden, wodurch die Leit­ planken für die künftige Nut­ zung und Überbauung der zentralen Baufelder dieses für die Stadt Zug bedeutsamen Areals festgelegt werden. Sämtliche Projekte, denen die Räumlichkeiten des ehema­ ligen Kantonsspitals als Zwi­ schennutzung dienen, müssen also möglichst rasch voran­ getrieben werden, damit das Areal voraussichtlich ab Ende 2024 zur Überbauung freigege­ ben werden kann. ar


8 Ihr Vereinsbericht Gerne publizieren wir Ihre Vereinsberichte. Achten Sie darauf, dass Sie sich kurz halten (zwischen 1000 und 1500 Zeichen inklusive Leerschlägen). Bilder müssen als JPGDatei in einer Grösse von mindestens 1 MB an uns gemailt werden. Ansonsten ist es technisch nicht möglich, die Fotos zu publizieren. Schicken Sie zu den Bildern jeweils eine Bildlegende (Personen mit Vor- und Nachname von links nach rechts nennen). Geben Sie uns jeweils den Autor des Textes und den Fotografen des Bildes mit vollständigem Namen und Funktion im Verein an. Mailen Sie uns den Bericht mit Fotos an: redaktion@zugerpresse.ch red

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion@zugerpresse.ch Bitte beachten Sie, dass wir zwei Wochen vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken. Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Leserbrief

Jungfreisinnige

Grosser Dank an alle Oberägerer

Am 19. August wurde Sandra Hürlimann-Iten zur stellvertretenden Friedensrichterin von Oberägeri gewählt. Nun richtet sie sich an die Einwohner.

Liebe Oberägerer Wählerinnen und Wähler, ganz herzlich möchte ich mich bei Ihnen für die Wahl zur stellvertretenden Friedensrichterin bedanken. Ich schätze es sehr, dass Sie trotz Sommerferien und schö-

nem Wetter den Gang an die Urne gemacht haben. Das Resultat hat mich sehr gefreut, und ich bin gespannt auf die Vereidigung im Jahr 2019. Mit Christa Wyss habe ich eine sehr kompetente und sympathische Hauptverantwortliche an meiner Seite, und ich freue mich schon sehr, mit ihr zusammenzuarbeiten. Es ehrt mich, dass ich dieses würdevolle Amt in Zukunft für unsere Gemeinde Oberägeri ausführen darf. Mit gesundem Menschenverstand und einer Prise Humor werde ich diese neue Tätigkeit angehen. Schon

Das Bedürfnis ist da

in den Poesiealben früher habe ich hingeschrieben, was ich am meisten hasse: Streit. Frieden stiften ist mir schon seit frühesten Kindsbeinen an am wichtigsten gewesen. Diese Aussöhnung der Parteien wird mich also auch in Zukunft begleiten, und somit wünsche ich mir, dass ich persönlich zu einem guten Rechtsfrieden in unserer Gemeinde Oberägeri beitragen kann. Sandra Hürlimann-Iten, stellvertretende Friedensrichterin Gemeinde Oberägeri

Die Jungfreisinnigen des Kantons Zug haben ein Positionspapier für längere Ladenöffnungszeiten erarbeitet. Flexible Arbeitszeiten und moderne Familienstrukturen, aber auch mehr Freizeitaktivitäten und eine erhöhte Mobilität haben dazu geführt, dass viele Zuger erst nach Ladenschluss ihre Einkäufe an sogenannten «Convenience Stores» an Bahnhöfen und Tankstellen erledigen können. Die langen Schlangen und leeren Regale in Bahnhöfen und Tankstellen zeigen, dass das Bedürfnis vorhanden ist und verlängerte Ladenöffnungszeiten von vielen Personen genutzt werden.

Künftig soll jeder Ladenbesitzer von 6 bis 20 Uhr (Montag bis Freitag) beziehungsweise bis 18 Uhr (Samstag) den Laden öffnen. Innerhalb dieser Zeiten ist man frei und kann sich ganz auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichten. Niemand muss seinen Laden länger geöffnet lassen, wenn man sich davon keinen Mehrumsatz verspricht. Aber man soll es dürfen. Viele Zuger erledigen heute ihre Einkäufe ausserhalb des Kantons, da dort attraktivere Ladenöffnungszeiten herrschen. Aargau, Obwalden, Nidwalden, Schwyz und Zürich kennen überhaupt keine Ladenöffnungszeiten mehr. Künftig wird wieder mehr hier vor Ort konsumiert. Gian Brun, Präsident Jungfreisinnige Kanton Zug

Leserbrief

Leserbrief

Eine Tonne tote Fische Nichts tun schadet der Heimat Das Fischsterben in der Schweiz bereitet einer Leserin Kopfzerbrechen. Fische reagieren sehr sensibel auf Wasserqualität und Temperatur. Das heisse Wetter, ausgetrocknete Bäche, kleine Flüsse mit sehr wenig Wasser, das warme Wasser in den Flüssen – all das setzt unseren Fischen stark zu. Am Rhein zwischen Bodensee und Schaffhausen hat schon ein grösseres Fischsterben eingesetzt. Laut dem Fischereiverband wurden allein

am ersten Augustwochenende rund tausend Kilogramm toter Fische eingesammelt. In anderen Gewässern dürfte es nicht besser aussehen. Besonders die kälteliebenden Äschen leiden sehr unter der Hitze; Wassertemperaturen über 23 Grad sind für sie lebensbedrohlich. Wir Grünen setzen uns für eine aktive Klimapolitik ein. Damit unsere Fische in unseren Seen und Flüssen überhaupt eine Überlebenschance haben. Christina Gut, Kantonsratskandidatin ALG Zug

Ein Leser äussert sich zur globalen Klimaerwärmung. Er moniert, dass alle einen Beitrag leisten müssen, auch die Schweiz. Der Hitzesommer führt uns die Klimaveränderung klar vor Augen. Wir Grünen haben schon seit Jahren auf die schleichende Katastrophe hingewiesen und konkrete Massnahmen gegen die Klimaerhitzung gefordert. Leider vergebens, denn die

Rechtsparteien blockieren Massnahmen wie etwa ein wirksames CO2-Gesetz. Die Politiker der Rechten wenden ein einfaches Schema an: Die Klimaerwärmung ist «fake news» (Donald Trump) oder eine Erfindung der Grünen («Weltwoche») oder dann – als letztes Argument – «wir können nichts machen». So sagt es SVPBoss Albert Rösti in einer Zeitung. Die anderen Staaten sollen wirksame Massnahmen ergreifen, nicht die Schweiz. Wie wenn das Klima an der Landesgrenze Halt

machen würde. Globale Probleme lassen sich nur global lösen; alle müssen einen Betrag dazu leisten.

Lieber Polemik statt sinnvolle Lösungsansätze Die SVP polemisiert lieber gegen «Klimaflüchtlinge», statt wirksame Massnahmen in der Klimapolitik zu unterstützten. Die Wählerinnen und Wähler können im Oktober entscheiden, welche Strategie langfristig sinnvoller ist. Konradin Franzini, Co-Präsident Junge Alternative Kanton Zug

Zum Gedenken Todesfälle Cham 20. August Aline Cécile von Rotz geb. Pernet, geboren im Jahr 1946, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 1 in Cham. Der Trauergottesdienst und die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham haben bereits stattgefunden. 21. August Unterägeri Otto Klippel, geboren am 15. Februar 1929, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1 in Unterägeri. Der Trauergottesdienst und die Erdbestattung auf dem Friedhof Unterägeri haben bereits stattgefunden. 20. August Unterägeri Annamarie Braun, geboren am 6. August 1926, wohnhaft gewesen an der Alten Landstrasse 65 in Unterägeri. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 18. August Unterägeri Margherita Uttinger, geboren am 23. Februar 1929, wohnhaft gewesen im Chlösterli in Unterägeri. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Zug 21. August Martin Weiss, geboren am 30. November 1960, wohnhaft gewesen an der Fadenstrasse 23 in Zug. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 21. August Zug Leo Eberle-Fricker, geboren am 12. August 1925, wohnhaft gewesen an der Mülimatt 3 in Oberwil bei Zug. Die Urnenbeisetzung findet statt am Mittwoch, 29. August, um 14.15 Uhr auf dem Friedhof St. Michael in Zug. Besammlung bei der Friedhofskapelle, Eingang Kirchmattstrasse. Um 14.50 Uhr Trauergottesdienst in der Kirche St. Oswald in Zug.

Ihre Traueranzeige in der «Zuger Presse» Kontaktieren Sie uns unter:041 725 44 56 oder per E-Mail: inserate@zugerpresse.ch


REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

9

Saisonstart

Der EVZ nimmt wieder Kurs auf den Titel Nachgefragt beim Trainer

Neu im Team

Dan Tangnes, Headcoach EVZ

«Wir sind sehr glücklich hier»

Yannick-Lennart Albrecht (CH), Stürmer, kommt von den SCL Tigers.

Das erste Spiel zum Saisonauftakt war am Samstag, 11. August, in der Bossard-Arena. Der EV Zug gewann 7:1 gegen die EVZ Academy. Im Bildvordergrund EVZ-Spieler Viktor Stalberg und Torhüter Gianluca Zanetta von der EVZ Academy. Bild: Felix Klaus

Dario Simion (CH), Stürmer, kommt vom HC Davos.

Eishockeyfreunde können aufatmen: Die hockeyfreie Zeit ist bald vorbei. Am Freitag gehts es los mit der Champions-HockeyLeague, und am 8. September ist Eröffnungsparty. Florian Hofer

Nach den enttäuschenden Playoffs in der abgelaufenen Saison hat der EVZ versucht,

Jesse Zgraggen (CH/CAN), Verteidiger, kommt vom HC Ambri-Piotta.

«Mit ambitionierten Spitzensportlern und eigenem Nachwuchs streben wir den nächsten Titel an.» Reto Kläy, Sportchef EVZ

Miro Zryd (CH), Verteidiger, kommt von den SCL Tigers. Bilder: PD

sich wieder so aufzustellen, dass er wieder ganz oben im Schweizer Eishockey mitspielen kann. Dabei setzen die Verantwortlichen im Club auf eine Mischung aus bewähren Spielern und eigenem Nachwuchs: «Mit ambitionierten Spitzensportlern und dem eigenen Nachwuchs als Basis streben wir den nächsten Titel an»,

zeigt sich Sportchef Reto Kläy optimistisch.

Der EVZ versucht es mit einem neuen Trainerstab Und CEO Patrick Lengwiler ergänzt: «Der Einbau und die Förderung von jungen Athleten in der NL-Mannschaft haben in den kommenden Jahren für den EVZ eine grosse Bedeutung. Die EVZ Academy dient als Farmteam dazu, dass sich Spieler im Schatten der NL-Mannschaft entwickeln

können, welche es in der Folge durch den NL-Coaching Staff an die National League heranzuführen gilt.» Damit das auch so kommt, mussten Trainer Harold Kreis und sein Assistent Waltteri Immonen gehen. Kreis kehrte nach Düsseldorf zurück. Für ihn kam Dan Tangnes. Er hat die Aufgabe, das Management bei der Etablierung des EVZ als Ausbildungsklub zu unterstützen und auch tatsächlich mehr Nachwuchsspieler einzusetzen Assistant

Die ersten Spiele

Saisoneröffnungsfest

Die 1. Mannschaft des EVZ startet mit den ersten Champions-Hockey-LeagueSpielen bereits am Freitag, 31. August, auswärts in Berlin und am Sonntag, 2. September, in Grodno (Weissrussland) in die Eishockeysaison. Am Freitag, 7. September, findet das erste Heimspiel um 19.45 Uhr in der Bossard-Arena gegen die Eisbären Berlin statt. Das erste Heimspiel im Rahmen der Meisterschaft ist am Samstag, 22. September (19.45 Uhr), gegen den HC Lugano. Am Freitag, 28. September, ist Davos zu Gast in Zug (19.45 Uhr). pd

Im Rahmen des ChampionsHockey-League-Heimspiels wird am Samstag, 8. September, die neue Eishockeysaison mit Live-Musik, Festbetrieb und Mannschaftspräsentation mit anschliessender Autogrammstunde, präsentiert von der EVZ-Generalsponsorin Zuger Kantonalbank, eingeläutet. Im Rahmen des zweiten Heimspiels am Samstag, 8. September, um 17 Uhr gegen den HC Neman Grodno findet vor und nach dem Spiel das traditionelle Saisoneröffnungsfest auf dem Arenaplatz vor der Bossard-Arena statt. Ab 15 Uhr gibt es auf dem Arenaplatz Festbetrieb mit musika-

Coaches sind neu Stefan Hedlund und Josh Holden. Ganz auf Spitzenstars will man aber auch nicht verzichten, wie die Verpflichtung von Leonardo Genoni als Goalie ab der Saison 2019/20 zeigt. Neu im Team ab dieser Saison sind Miro Zyrd, Jesse Zgraggen, Dario Simion und Yannick-Lennard Albrecht (siehe Bilder links). Gegangen sind dafür: Nolan Diem, Tobias Geisser, Robin Grossmann, Timo Helbling, Timothy Kast und Larri Leeger.

lischer Unterhaltung. Auch nach dem Spiel erwarten die Besucher Live-Musik und Barbetrieb. Der EVZ-Fanshop ist am Samstag von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Nach dem Spiel findet auf dem Arenaplatz die Präsentation der 1. Mannschaft statt. Zudem wird Josh Holden, welcher ab der neuen Saison als Assistant Coach beim National-League-Team an der Bande steht, für seine Spielerkarriere beim EVZ offiziell geehrt und verdankt. Direkt im Anschluss findet mit der gesamten 1. Mannschaft eine Autogrammstunde, präsentiert von der EVZ-Generalsponsorin Zuger Kantonalbank, statt. pd

Sie sind ja gebürtiger Norweger. Haben Sie sich hier schon gut eingelebt, und wie gefällt es Ihnen in Zug? Wir haben uns hier in Zug sehr gut eingelebt. Wir wohnen in Cham, und unsere Tochter hat gerade mit der Schule angefangen. Die ganze Familie ist von Cham begeistert, und wir sind dort sehr glücklich. Was ist Ihnen am EVZ-Team in der ersten Zeit besonders aufgefallen? Ich habe festgestellt, dass wir viel Talent im Team haben. Ich habe auch festgestellt, dass Zug eine richtige Hockeystadt ist und die Leute wirklich am Team interessiert sind. Wo steht die Mannschaft des EVZ nach den ersten Wochen Training spielerisch? Es ist ja noch sehr früh im Jahr, und wir haben erst drei Spiele absolviert, davon haben wir zwei gewonnen und eines verloren. Es ist wichtig, dass man sich daran erinnert, dass wir einige grosse Veränderungen durchmachen. Das braucht immer seine Zeit. Aber wir machen Fortschritte, und wir sind bereit für eine herausfordernde Saison. Was ist Ihr Ziel für die kommende Meisterschaftsrunde, die ja schon bald beginnt? Das Ziel für diese Saison ist es, genug gute Verhaltensweisen zu etablieren, sodass wir am Ende der Saison auch ein Anwärter auf den Meistertitel sein können. fh

Spendenaktion

«Lauf der Herzen»: Sportlicher Einsatz für die Dargebotene Hand Der fünfte «Lauf der Herzen» findet am Donnerstag, 30. August, in Zug statt. Damit werden die Angebote der Dargebotenen Hand Zentralschweiz unterstützt. Die Dargebotene Hand Zentralschweiz betreibt seit vielen Jahren dieTelefonnummer 143, an die sich Personen mit psychischen Belastungen jederzeit wenden können. Jährlich beantworten über 50 Ehrenamtliche dabei rund 14 000 Anrufe und leisten einen Beitrag

zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung. Die Einnahmen aus dem «Lauf der Herzen» kommen der Weiterbildung dieser Freiwilligen zugute. Regierungsrat Martin Pfister, Gesundheitsdirektor des Kantons Zug, unterstützt die Initiative: «Die Dargebotene Hand leistet Tag und Nacht unschätzbare Arbeit, die vielen Betroffenen in Not hilft.» Neben bewegungsfreudigen Zugerinnen und Zugern werden auch Prominente wie die Ex-Skirennfahrerin Dominique Gisin, Tele1-Moderatorin Fabienne Bamert und die Elite der EVZ-Jungmannschaft mit dabei sein, wenn es heisst:

«Jede Runde zählt!» Ebenfalls die Teilnahme zugesichert hat die Elite des EVZ-Nachwuchses. Die Sportlerinnen und Sportler werden dort nicht nur ihre Kondition trainieren, sondern auch Runden für den Lauf der Herzen laufen.

Mitmachen kann jeder und ist ganz einfach Neben diesen Prominenten ist auch die Bevölkerung eingeladen, am Lauf mitzumachen und die Dargebotene Hand zu unterstützen: Am Donnerstag, 30. August, darf ab 18.30 Uhr während einer Stunde auf der 400 Meter-Bahn des Herti-Stadions gelaufen, ge-

joggt, spaziert, gewalkt oder geschlendert werden.Alle Teilnehmenden zählen die absolvierten Runden und melden diese den Organisatoren vor Ort. Die grosszügigen Sponsoren des Anlasses spenden pro absolvierte Distanz Beträge, wobei der Erlös zu 100 Prozent an die Dargebotene Hand Zentralschweiz fliesst. «Wer aktiv bleibt und sich bewegt, tut beim Lauf der Herzen für sich und andere etwas Gutes», verspricht Klaus Rütschi, Chef der Nummer 143. Mehr Infos zum Lauf der Herzen finden sich im Internet: www.psychischegesundheit-zug.ch und unter www.laufderherzen.ch pd

Ex-Skirennfahrerin Dominique Gisin (links) und Tele1-Moderatorin Fabienne Bamert wollen auch dieses Jahr beim Lauf der Herzen dabei sein. Bild: PD


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Zuger Presse ¡ Zugerbieter ¡ Mittwoch, 29. August 2018 ¡ Nr. 32

REGION

11

Geschichte

Als in Zug noch Hexen verbrannt wurden Zwei der letzten Hexenprozesse der Schweiz fanden im 18. Jahrhundert im Kanton Zug statt. Sie bildeten zugleich zwei der letzten Prozesse Europas. Laura Sibold

Wer nach Hexenprozessen in der Schweiz gefragt wird, denkt wohl als Erstes an Anna GĂśldi. Die Magd wurde Opfer des letzten Hexenprozesses in der Schweiz und wurde am 13. Juni 1782 in Glarus zum Tode verurteilt. Einer der letzten Hexenprozesse der Schweiz fand jedoch 1737/38 im Kanton Zug statt. Damals konnte man sich Katastrophen und andere Schicksalsschläge oft nicht erklären. Da die Ursachen fĂźr Naturgewalten oder Krankheiten des Ă–ftern nicht zu finden waren, war schnell klar: Etwas ĂœbernatĂźrliches musste schuld sein, der Teufel und seine Helferinnen, die Hexen.

Gesellschaft war stark von Landwirtschaft abhängig ÂŤIn den Jahren 1732 bis 1734 grassierte eine Viehseuche, die das Frauenkloster Maria Opferung in Zug besonders hart traf. Zudem ging im Mai 1737 im Norden des Zugerlandes ein verheerender Hagelschlag niederÂť, schreibt der Zuger Historiker Philippe Bart in einem Artikel, der 2016 im Buch ÂŤSpäte Hexenprozesse – der Umgang der Aufklärung mit dem IrrationalenÂť erschienen ist. ÂŤIn den VerhĂśren des Hexenprozesses von 1737/38 wird immer wieder ein Bezug zu diesen Ereignissen hergestellt. Denn Viehseuchen und Unwetter bedrohten die Gesellschaft, die fast vollständig von den landwirtschaftlichen Erzeugnissen abhängig warÂť, erklärt Bart. Die Verbindung zwischen den erAnzeige

wähnten Katastrophen und der Existenz einer Hexensekte kam im Sommer 1737 zustande.

Hingerichtet wurden Hexen bei der Schutzengelkapelle Die 16-jährige Katharina Kalbacher trat am 7. August 1737 vor den Zuger Landammann Johann Christian Blattmann und bezichtigte sich selbst der Hexerei. Die Quellen verraten wenig ßber die Beweggrßnde der jungen Frau. Sie sagte aus, eine Beichte bei den Jesuiten habe sie zur Selbstanklage bewogen, so Bart. Kalbacher konnte sich mit ihren Geschichten in den Mittelpunkt stellen und sei wohl auch von Rachegedanken getrieben gewesen. In der Folge bezichtigte Kalbacher denn auch 17 weitere Personen der Hexerei. Die Zuger Ratsherren fßhrten daraufhin VerhÜre mit Drohungen und Folter. Anfangs beharrten alle Angeklagten auf ihrer Unschuld, gestanden aber an der Streckfolter hängend bald den angelasteten

ÂŤVon 1559 bis 1738 lassen sich 182 Opfer des Hexenglaubens im heutigen Kanton Zug nachweisen.Âť Philippe Bart, Zuger Historiker SchadenszauberÂť, schreibt der Historiker. Am 12. September 1737 wurden vier der angeklagten Frauen auf einem Karren zur Richtstätte gefĂźhrt, wo sie lebendig verbrannt wurden. Hingerichtet wurde im alten Stand Zug hinter der Schutzengelkapelle an der Chamerstrasse in Zug. Die Ăœberreste wurden an Ort und Stelle verscharrt,

Hexenprozesse HĂśhepunkt in Zug im 17. Jahrhundert

Hinter der Schutzengelkapelle mahnt nur ein Kreuz samt Tafel an die dort begangenen Hinrichtungen. etwa dort, wo heuer die Bahngeleise hinter der Kapelle sind.

Hexenhysterie mit vielen Gerßchten und Verdachten Die Prozesse in Zug griffen 1737 bald auf Luzern ßber, da Katharina Kalbacher auch Personen im Nachbarkanton belastete. In den Wirtshäusern und auf den Gassen provozierten ihre Aussagen eine erregte Atmosphäre. In der BevÜlkerung kursierten Gerßchte und Verdächtigungen, schreibt Bart dazu. Es habe eine regelrechte Hexenhysterie geherrscht, Kalbacher zeigte immer neue Personen an und die Obrigkeit glaubte ihr. Nach und nach verstrickte sich die Hauptangeklagte jedoch in Widersprßche, bis die Obrigkeit am 16. Dezember 1737 beschloss, die junge Frau durch das Schwert enthaupten zu lassen. Katharina Kalbacher ist die letzte Person,

die in der Innerschweiz Ăśffentlich als Hexe hingerichtet wurde und eine der letzten in EuropaÂť, sagt Bart. Im Verlauf der Hexenjagd von 1737/38 wurden im Stand Zug sieben Frauen hingerichtet. Eine weitere starb an den Folgen der Folter, ein Mann und eine junge Frau verliessen das Gefängnis als erwerbsunfähige KrĂźppel. ÂŤMehr als ein Dutzend Personen im Hoheitsgebiet Zug und Luzern kostete die Verfolgung ihren Ruf und teilweise die wirtschaftliche ExistenzÂť, so Philippe Bart. Der Kalbacher-Prozess von 1737/38 sei der einzige Hexenprozess im Kanton Zug, von dem umfangreiche VerhĂśrakten Ăźberliefert sind – es sind Ăźber 400 Seiten.

Letzter Zuger Prozess drehte sich um ein Baarer Mädchen 1747/48 gab es im Kanton Zug noch einen letzen Hexen-

Bild: Daniel Frischherz

prozess. Angeklagt war die neun Jahre alte Katharina Schicker aus Baar, die sich laut Anklage wiederholt mit dem Teufel eingelassen sowie einen Schadenszauber ausgefßhrt habe. Die Obrigkeit ging damals behutsam vor, war skeptisch und schritt nicht mehr gleich zur Folter, erklärt Bart. Das Mädchen bestritt im VerhÜr die Anschuldigungen und gab an, ihre Verwandte Verena hätte sie bedroht und zu solchen Aussagen gezwungen. Mangels Beweisen und wegen eines guten Leumundes wurde Katharina Schicker am 18. Januar 1748 freigesprochen. Die Zahlen aus jener Zeit sind eindrßcklich: Von 1559 bis 1738 lassen sich 182 Opfer des Hexenglaubens im heutigen Kanton Zug nachweisen, erklärt der Historiker. Allerdings gäbe es eine Dunkelziffer, die sich nicht abschätzen

Ihren HÜhepunkt erreichten Hexenverfolgungen in der Zentralschweiz zwischen 1625 und 1660. Fßr die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts lässt sich ein Muster feststel­ len: Regelmässig findet alle drei bis vier Jahre ein Prozess statt, in dem Einzelpersonen oder Familien als Hexen ver­ folgt und hingerichtet wer­ den. Massenprozesse mit mehr als 30 hingerichteten Personen in einem Jahr sind selten. Das Verbrechen der Hexerei beinhaltet die Einzel­ vergehen Teufelspakt (Ab­ kehr von Gott und Heiligen), Teilnahme an Gastmählern mit dem Teufel, Schadens­ zauberei an Mensch und Vieh sowie die Schändung von Hostien. Bis in die erste Hälf­ te des 18. Jahrhunderts wur­ den der Hexerei verdächtigte Personen in der Alten Eid­ genossenschaft und im Rest von Mitteleuropa verfolgt und zum Tode verurteilt. ls Quelle: Hexenverfolgungen in der Innerschweiz im 18. Jahrhundert von Philippe Bart, 2016.

lässt. Im erwähnten Zeitraum lebten im Kanton rund 10 000 Personen. Heute erinnert lediglich ein Kreuz mit einer kleinen Tafel bei der Schutzengelkapelle an die Hinrichtungen. Der Luzerner Filmemacher Edwin Beeler arbeitet zurzeit an einem KinoDokumentarfilm mit dem Titel Hexenkinder, der unter anderem die Geschichte von Kindern während der Hexenverfolgungen erzählen soll. Im November finden dazu auch Dreharbeiten im Kanton Zug statt.

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Finanzausgleich

Zug zahlt rund 17 Millionen Franken mehr als im Vorjahr Erneut steigt die Zuger Zahlung in den NFA. Der Regierungsrat fordert nun die Umsetzung eines Kompromissvorschlags. Der Bund brachte den Kantonen die Berechnungsgrundlagen für die NFA-Beiträge 2019 zur Kenntnis. Diese beruhen auf dem Dreijahresdurchschnitt der Bemessungsjahre 2013, 2014 und 2015. Nach einem einjährigen Unterbruch aufgrund eines Einmaleffekts

setzt sich der Trend der stetig steigenden Zuger Zahlungen in den NFA auch 2019 fort: Mit 329 Millionen Franken zahlt Zug rund 17 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.

Kompromiss der Kantone soll mehr Fairness bringen Das heisst, für jede Zugerin und jeden Zuger macht dies pro Kopf 2727 Franken aus und damit 97 Franken mehr als im Vorjahr. «Dies ist auch deshalb stossend, weil der Bund und die Geberkantone seit Jahren mehr zahlen, als vom Gesetz

vorgesehen», schreibt Finanzchef Heinz Tännler in einer Mitteilung. So wird der schwächste Kanton auf 88,2 Prozent des schweizerischen Ressourcenindex angehoben statt auf die vorgesehenen 85 Prozent. Dieser Systemfehler führt laut Regierungsrat 2018 für die Geberkantone zu einer Überdotation von 380 Millionen Franken oder 30 Prozent. Allein der Kanton Zug muss davon 72 Millionen zu viel bezahlen. Seit Einführung des NFA 2008 haben die Geberkantone 1,42

Milliarden Franken zu viel bezahlt. Der Zuger Anteil beläuft sich auf 281 Millionen Franken. Die Konferenz der Kantonsregierungen (KDK) hat diesen Missstand erkannt und ebenso, dass eine Reform des geltenden NFA dringend notwendig ist. «Der Kanton Zug unterstützt das integrale Gesamtpaket der KDK zur Optimierung des NFA. Er erwartet vom Bundesparlament, dass es diesen Schulterschluss der Kantone für mehr Fairness im Finanzausgleich unterstützt», so Tännler. Sollte sich keine Zu-

stimmung für diesen Kompromiss finden lassen, betrachte der Kanton Zug dies als Affront gegen jene Kantone, welche die Basis für den nationalen Wohlstand bilden. «Solidarität – welche keine Einbahnstrasse sein kann – und nationaler Zusammenhalt wären nur noch leere Worte. Der Kanton Zug müsste sich in einem solchen Fall überlegen, inwiefern er in nationalen Gremien überhaupt noch mitwirken will, wenn seine berechtigten Anliegen komplett ignoriert werden», so Heinz Tännler. ls

Umwelt

Der Zugersee ist ein Langzeitpatient Tiefe Pegel und zu viele Nährstoffe: Dies hat Auswirkungen auf Flora und Fauna des Zugersees. Besserung ist erst langfristig in Sicht. Laura Sibold

Am Ufer des Zuger- und des Ägerisees bietet sich zurzeit dasselbe Bild: Steine ragen deutlich aus dem Wasser, Nichtschwimmerbereiche sind knapp knietief, und der Seegrund ist gut sichtbar. Der warme, trockene Frühling, gefolgt vom heissen Sommer, hat die Pegel beider Zuger Seen seit Anfang Jahr stetig sinken lassen. Vor einer Woche, am 22. August, erreichte der Zugerseepegel mit 413,12 Metern über Meer seinen historischen Tiefststand. «Das ist der tiefste im August je gemessene Pegel und ist seit Messbeginn 1930 nur ein einziges Mal vorgekommen: Im Oktober 1947 führte der Zugersee genauso wenig Wasser», erklärt Bruno Mathis, Abteilungsleiter Wasser des Zuger Amtes für Umweltschutz. Der Wasserstand des Zugersees ist diesen Sommer etwa einen halben Meter weniger hoch als sonst jeweils. Und auch der Pegel des Ägerisees lag vor einer Woche mit 723,24 Metern über Meer nur einen Zentimeter über dem tiefsten je gemessenen Pegel.

Schifffahrt, Schilfpflanzen und Fische beeinflusst Durch die Regenfälle am vergangenen Wochenende haben sich die Seen etwas erholt. «Der Zugerseepegel ist um rund 2 Zentimeter angestiegen, jener des Ägerisees um 8 Zentimeter. Doch noch immer befinden wir uns im Minimum», so Mathis. Der tiefe Wasserpegel des Zugersees hat auch Auswirkungen auf die Fische, beispielsweise auf die Seeforelle, welche in der Oberen Lorze laicht. «Im Herbst müssen die Fische vom See in die Lorze schwimmen können. Ist der Wasserstand dann immer noch so tief, kann diese Reise für die Fische wegen der Untiefen schwer werden», sagt Priska Müller, Abteilungsleiterin Fischerei und Jagd. Und auch Schilfpflanzen bemerken die Untiefe. Urs Kempf, Abteilungsleiter Wasserbau des Zuger Tiefbauamtes, erklärt: «Solange die Wurzeln genug Feuchtigkeit haben, sind sinkende Pegel für Schilf kein Problem. Schilf ist jedoch eine heikle Pflanze und reagiert

Dieses Jahr kann man die Füsse nicht von der Promenadenmauer ins Wasser tunken (links). Der Wasserstand des Zugersees liegt normalerweise rund einen halben Meter höher, zwischen 413,5 und 414 Metern über Meer. Bilder: Daniel Frischherz stark auf wärmere Temperaturen.» Der Schilfgürtel in Ennetsee gehe seit Jahren stark zurück. «Welche Auswirkungen die Hitze und der tiefe Pegel dieses Sommers haben, wird sich erst in Zukunft zeigen», so Kempf. Wasserschilf ist für Vögel und Fische verschiedener Arten als Rückzugs- und Laichort beliebt. «Besonders der Hecht zieht sich im März/April dorthin zurück. Diese schilfigen Flachwasserbereiche sind ein wichtiger Lebensraum für die Fische, der nach und nach verloren geht», so Müller. Auch im Ägerisee ist man wegen des tiefen Pegels herausgefordert. «Damit die Schiffskapitäne die Stege anfahren können, braucht es eine gewisse Wassertiefe zwischen Kiel und Grund. Beim Ägerisee wird dies laufend überprüft. Da der Pegel über das Wochenende angestiegen ist, können alle Kurse normal befahren werden», sagt Benjamin Schacht, Betriebsleiter Schifffahrt auf dem Zuger- und dem Ägerisee.

Rötel und Felchen können nicht natürlich überleben Der Ägerisee ist – abgesehen vom zurzeit tiefen Pegel – mehrheitlich gesund. Anders sieht die Lage beim Zugersee aus. Denn dieser ist einer der

nährstoffreichsten Seen der Schweiz. «Die Badequalität des Wassers ist sehr gut, doch noch immer ist der Nährstoffgehalt viel zu hoch», sagt Bruno Mathis. Früher sei viel ungeklärtes Abwasser sowie Gülle und Dünger aus der Landwirtschaft in den See geflossen und habe so den Phosphorgehalt in die Höhe getrieben. Laut den jüngsten Messungen weist der Zugersee rund 80 Milligramm Phosphor pro Kubikmeter auf. «Damit er als gesund eingestuft werden könnte, müsste er ei-

«Das war der tiefste im August je gemessene Pegel und kam seit Messbeginn nur einmal vor.» Bruno Mathis, Abteilungsleiter Wasser, Amt für Umweltschutz nen Phosphorgehalt von maximal 30 Milligramm pro Kubikmeter erreichen», betont Baudirektor Urs Hürlimann. Der hohe Nährstoffgehalt ist aus mehreren Gründen problematisch. «Phosphor ist der wichtigste Faktor für das Algenwachstum. Wenn die Algen

an der Oberfläche absterben, sinkt die mit Nährstoffen angereicherte tote Biomasse in die tieferen Wasserschichten ab. Dort nimmt dann durch die Mineralisierung der toten Biomasse der Sauerstoffgehalt ab und kann sich durch die ausbleibende Mischung mit dem Oberflächenwasser nicht mehr genügend anreichern», erklärt Mathis. Dies schränkt auch den Lebensraum der Fische ein. «Aufgrund des Nährstoffgehalts können Rötel und Felchen im Zugersee nicht mehr natürlich überleben. Denn diese Fischarten laichen in der Tiefe, wo die Fische und deren Eier im Zugersee nicht den notwendigen Sauerstoff erhalten», sagt Priska Müller. Aus diesem Grund werden Rötel und Felchen in der Brutanlage in Walchwil künstlich erbrütet und im Zugersee ausgesetzt.

Schlechte Durchspülung und Tiefe begünstigen Phosphor In den vergangenen Jahren ist der Phosphorgehalt im Zugersee gesunken, nun stagniert er. Und Besserung ist von alleine nicht in Sicht: Beim Zugersee dauert es rund 14 Jahre, bis der gesamte Wasserkörper im See durch zufliessendes und abfliessendes Wasser einmal ausgetauscht ist. Dies deshalb,

weil die Zu- und die Abflüsse des Sees relativ nahe beieinanderliegen. Zudem wird das Seewasser aufgrund der schlechten Durchspülung, seiner Tiefe und wegen des hohen Nährstoffgehalts in der Tiefe so gut wie nie ganz umgewälzt. «Die kalten, mit viel Phosphor versehenen Wasserpakete bleiben in der Tiefe liegen und belasten damit den See», so Mathis.Alles in allem bedeute dies, dass sich der Zugersee nur sehr langsam erhole. «Wir werden den angestrebten Zielwert von 30 Milligramm Phosphor pro Kubikmeter ohne zusätzliche Massnahmen voraussichtlich nicht vor Ende dieses Jahrhunderts erreichen», bedauert der Abteilungsleiter. Um die Gesundung zu beschleunigen, werden vom Amt für Umweltschutz zahlreiche Massnahmen geprüft. Der Zuger Bauernverband erarbeitet ein Bodenressourcenprojekt, um die Nährstoffeinträge in den See zu reduzieren. Erste Resultate sind im Frühjahr 2019 zu erwarten. Derweil ist zu erwarten, dass sich die tiefen Seepegel schneller wieder erholen. «Sobald genügend Regen gefallen ist, werden auch die Pegel rasch wieder ansteigen», sagt Bruno Mathis.

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Ratgeber Gesundheit

Isabelle Egger Tresch, Beauftragte für Gesundheitsförderung und Prävention im Kanton Zug

Suizid: «Dem Himmel zu nah»

H

aben Sie auch schon einen schmerzlichen Verlust erlitten? Bedeutende Verluste führen oft zu leidvollen Trauerreaktionen. Ein Todesfall, ein Unfall, eine Scheidung, eine Krankheit und der Verlust der Arbeit können solche Zustände auslösen. Der Verlust durch Suizid eines geliebten Menschen kann so heftig sein, dass er bei der trauernden Person eine seelische Erschütterung hervorruft. Endlose Fragen kreisen Angehörigen im Kopf: «Wie kommt es, dass Menschen im Leben keinen Sinn mehr sehen? Was hat den geliebten Menschen dazu getrieben, sich das Leben zu nehmen? Hätten wir ihn retten können? Wieso trifft mich ein solch tragisches Schicksal?» Zwar trägt niemand die Verantwortung für die Handlungen einer anderen Person. Dennoch fühlen sich Hinterbliebene mitschuldig.

Darüber sprechen ist Teil der Trauerarbeit Ein schmerzliches Erlebnis in Worte zu fassen, trägt dazu bei, ein Gefühl von Kontrolle wiederzuerlangen. Manche Hinterbliebenen verarbeiten ihr Leid, indem sie Nahestehenden ihren Kummer ausdrücken. Auch in Selbsthilfegruppen finden Betroffene Unterstützung. Wichtig ist, eine blockierende Sprachlosigkeit zu verhindern, indem die eigene Art, «darüber zu reden», gefunden wird. Annina Furrer erzählt ihre traurige Geschichte in einem Film. Sie hat ihren Bruder und Jahre zuvor ihre Schwester verloren. Beide Geschwister haben sich das Leben genommen. Im Film geht sie den endlosen Fragen nach und lässt Familienangehörige zu Wort kommen. Mit dem Film «Dem Himmel zu nah» begegnet Annina Furrer ihrer Ohnmacht sehr nachfühlbar und stimmt die Zuschauer dennoch nicht hoffnungslos. Sie bricht das Eis und zeigt einen nachvollziehbaren Weg der Trauerarbeit auf. Suizid und Lebensmüdigkeit sind in vielen Kreisen der Gesellschaft noch immer verschlossene Themen. Der Film kann Menschen in ähnlichen Situationen in ihrer Trauerarbeit unterstützen, aber auch Nichtbetroffene für das Thema sensibilisieren, was den Umgang mit Hinterbliebenen erleichtern kann. Filmveranstaltung mit Podiumsdiskussion: «Dem Himmel zu nah». Mittwoch, 12. September, Start um 18.30 Uhr, Türöffnung und Apéro ab 17.45 Uhr, reformiertes Kirchenzentrum Zug. Weitere Informationen unter www.psychische-gesundheit-zug.ch


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WIRTSCHAFT

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Statistik

Ein Zuger Sektor boomt klar Im Kanton Zug hat die Zahl der Betriebe und jene der Beschäftigten 2016 zugenommen. Grund sind vor allem mehr Angestellte im Dienstleistungssektor. Der Kanton Zug zählte im Jahr 2016 insgesamt 17 709 Betriebe, das sind 36 mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Beschäftigten nahm wie in den vergangenen Jahren zu, um 1584 Personen. Das zeigen die neusten, noch provisorischen Zahlen der Statistik der Unternehmensstruktur (Statent) des Bundesamtes für Statistik (BFS), die nur alle paar Jahre erstellt wird. Das Wachstum bei der Anzahl Betriebe (+0,2 Prozent) im Kan-

«Der Anteil der Teilzeiterwerbstätigkeit ist konstant geblieben.» Bernhard Neidhart, Leiter Amt Wirtschaft und Arbeit Kanton Zug ton Zug fiel jedoch tiefer aus als im Vorjahr, jenes der Beschäftigten etwas höher (+1,4 Prozent). Das Bevölkerungswachstum betrug im Kanton Zug im gleichen Zeitraum 1,5 Prozent. «Damit wuchs die Be-

Zuger Kantonalbank

Der Gewinn stieg um fast zehn Prozent an Die ersten sechs Monate des Jahres liefen für die Bank sehr gut. Der Gewinn stieg um 9,5 Prozent auf 34,2 Millionen Franken.

Im Dienstleistungssektor – wie etwa im Gastrobereich, im Bild an der Zuger Messe – sind im Kanton Zug besonders viele Beschäftigte tätig. Archivbild: Daniel Frischherz völkerung etwas stärker als die Zahl der Beschäftigten», schreibt Bernhard Neidhart, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zug, in einer Mitteilung.

Mehr als zwei Drittel im Dienstleistungssektor tätig Nur der dritte Sektor verzeichnete im Jahr 2016 einen Anstieg bei den Betrieben. Von den insgesamt 17 709 Betrieben im Kanton Zug entfielen 15 459 (87,3 Prozent) auf den Dienstleistungssektor, 1651 (9,3 Prozent) auf den Industrie- und Gewerbesektor und 599 (3,4 Prozent) auf den Forst- und Landwirtschaftssektor. «Die Beschäftigtenzahl

entwickelte sich in allen Sektoren positiv. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten im Kanton Zug sind im Dienstleistungssektor tätig», so Neidhart. Dies entspricht nicht dem schweizweiten Trend.

Die meisten arbeiten im Grosshandel Mit 13 597 Beschäftigten war der Grosshandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen) im Kanton Zug die mit Abstand wichtigste Branche (Anteil 12,3 Prozent). Allerdings war in diesem Bereich ein Rückgang von 217 Beschäftigten gegenüber 2015 zu beobachten. Deutlich mehr Personen als im Vorjahr

arbeiteten dagegen in der Arbeitsvermittlung (+548 Beschäftigte), im Hoch und Tiefbau (+291 Beschäftigte) sowie im Bereich «Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe» (+264 Beschäftigte). Neben der Zahl der Beschäftigten hätten 2016 auch die Vollzeitäquivalente zugenommen, so Neidhart. Im Kanton Zug waren 110 588 (+1,1 Prozent) Personen beschäftigt, die sich 87 436 Vollzeitäquivalente teilten (+1,1 Prozent). «Ein Vergleich der beiden Wachstumszahlen zeigt, dass der Anteil der Teilzeiterwerbstätigkeit konstant geblieben ist», schreibt der Amtsleiter. ls

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«Die Zuger Kantonalbank verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres eine sehr gute Ergebnisentwicklung», so Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung der Bank, in einer Mitteilung. Während der Geschäftserfolg mit 56,4 Millionen Franken 14 Prozent über Vorjahr liegt, erhöhte sich der Gewinn um 9,5 Prozent auf 34,2 Millionen Franken. Die Bilanzsumme stieg auf 14,8 Milliarden Franken. «Zu diesem sehr guten Resultat besonders beigetragen haben die höheren Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft», sagt Niquille weiter. Ebenfalls positiv entwickelt habe sich das Zinsergebnis. Das Kundenvermögen verzeichnete einen deutlichen Zuwachs, und auch die Kundenausleihungen nahmen zu. Die Qualität des Kreditportefeuilles ist unverändert gut.

Hypothekargeschäft weiter gefestigt Gegenüber dem Jahresende sind die Hypothekarforderungen um 1,2 Prozent gestiegen und liegen bei 11,6 Milliarden Franken. «Die anhaltend hohen Amortisationen liessen sich durch neue Immobilienkredite

mehr als ausgleichen. Damit hat die Zuger Kantonalbank ihre Position als führende Bank bei Immobilienfinanzierungen im Wirtschaftsraum Zug weiter gefestigt», sagt der Präsident der Geschäftsleitung zufrieden. Die Margen im Hypothekargeschäft blieben im fortwährenden Tiefzinsumfeld praktisch unverändert. Günstige langfristige Refinanzierungen erlaubten es, die tiefen Zinsen auf Neuabschlüssen im Hypothekargeschäft abzufedern. Daraus resultierte ein höheres Zinsergebnis von 76,2 Millionen Franken (Vorjahresperiode: 74,4 Millionen Franken).

Markanter Zuwachs von Kundengeldern hat einen Grund Der markante Zuwachs bei den Kundengeldern im ersten Halbjahr von 492 Millionen Franken auf 9,6 Milliarden Franken (+5,4 Prozent) ist hauptsächlich auf Zuflüsse im Wealth Management zurückzuführen, die laufend in Wertschriften investiert werden. Ohne breite Marktakzeptanz werden Negativzinsen nach wie vor nur vereinzelt und auf individueller Basis an Kunden weitergegeben. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erzielte die Bank ein Ergebnis von 22,6 Millionen Franken (+16,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode). Zur Jahresmitte liegt der Erfolg im Handelsgeschäft mit 8,7 Millionen Franken auf dem Niveau des Vorjahressemesters. ar

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Die Lokalität ist neu, das Team von Knecht Mode ist dasselbe geblieben.

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Neue Akzente setzen

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as Modehaus Knecht ist eines der traditionsreichsten Bekleidungsgeschäfte in Zug und befindet sich neu seit Mitte Juli dieses Jahres an der Baarerstrasse 19 im Erlenhof in Zug. Sie finden bei Knecht Mode, die kein Alter kennt. Von elegant bis sportlich ist für jeden Typ etwas dabei. Neu im Sortiment finden Sie Grössen von 36 bis 50.

Eröffnung mit Modeschau ist am 4. September Die Eröffnung mit Modenschau findet am Dienstag, 4. September, ab 9.30 Uhr in den neuen Geschäftsräumen an der Baarerstrasse 19 in

Zug statt. Kompetente Beratung in Mode- und Stilfragen ist das Geheimnis bei Knecht Mode. Dies sind beste Voraussetzungen, Knecht-Mode noch diesen Sommer für sich neu zu entdecken. Neu seit 2017 gehört zu uns auch der Rabe-Store an der Schmidgasse 4 in Zug. Das ist ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art. pd Knecht-Mode AG, Baarerstrasse 19 in Zug, 041 711 24 88. Rabe by Knecht, Schmidgasse 4 in Zug, 041 530 37 88. Öffnungszeiten: montags 13.30 bis 18.30 Uhr, dienstags bis freitags 9 bis 18.30 Uhr, samstags 9 bis 16 Uhr. www.knecht-mode.ch

Eine breite Palette an Wohnaccessoires sind bei Depot zu finden.

Bild: PD

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Sie spannen zum 17. Mal zusammen: Walter Schnellmann (links) von Riposa Swiss Sleep in Bilten und Roger Märki von Möbel Märki. Bild: PD

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Neue Filiale öffnet bald Das Matratzenfestival

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iebevoll kombinierte Wohnaccessoires und ein ständig wechselndes Sortiment machen Depot zu einem kompetenten Partner für ein schönes und gemütliches Zuhause. Im Einkaufszentrum Zugerland in Steinhausen eröffnet am Donnerstag, 6. September, eine neue Filiale. Auf insgesamt 422 Quadratmetern gibt es neben Depot-Klassikern wie Kerzenhalter, Heimtextilien und Küchen-Accessoires eine breite Auswahl betörender Ipuro-Raumdüfte, Bastelzubehör und Geschenkideen zu entdecken. Besonderer Blickfang ist die neue Herbstkollektion, die neben dem verführerischen Stoff

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Ab einem Einkauf von 60 Franken gibts ein Geschenk Neben verschiedenen Sonderrabatten – beispielsweise auf bedruckte Kissen, praktische Filztaschen und kuschlige Decken – erwartet die Filialbesucher ab einem Einkauf von 60 Franken eine besondere Überraschung: Sie erhalten eine limitierte Deko-Box mit einem Set aus Einzelteilen, aus denen sich eine prachtvolle Herbstdekoration basteln lässt. pd www.depot-online.com

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um 17. Mal in Folge starten Möbel Märki und Riposa Swiss Sleep das Schweizer Matratzenfestival. Seit bald 20 Jahren engagieren sich die beiden Schweizer Familienunternehmen und Schlafspezialisten Möbel Märki und Riposa Swiss Sleep für den gesunden Schlaf. Roger Märki bringt es auf den Punkt: «Schöne, erfüllte Schlaferlebnisse verbessern die Lebensqualität unserer Kundinnen und Kunden.» Im Glarnerland werden mit Riposa Swiss Sleep Schlafinnovationen und echtes Handwerk gelebt. Werte wie Qualität und Authentizität bringt Riposa mit den drei Betriebs-

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standorten im Glarnerland zum Ausdruck. In Glarus werden die Flex- und Einlegerahmen produziert, in Oberurnen befindet sich das Polsteratelier der Boxspring-Betten, und am Hauptsitz in Bilten erfolgen die Matratzen- und Textilproduktionen. Die individuelle Fachberatung in den Möbel-MärkiFilialen hilft, das passende und rückengesunde Modell zu wählen. Profitieren Sie jetzt von unseren attraktiven Festivalangeboten in allen Filialen. pd Möbel Märki, Industriestrasse 1, bei der Autobahnausfahrt Buchrain, Dierikon, 041 450 55 55, www.möbelmärki.swiss


HEV Zugerland aktuell

Zugerland

Hauseigentümerverband Zugerland Dorfstrasse 16 6340 Baar Telefon 041 710 65 20 hev.sekretariat@bluewin.ch www.hev-zugerland.ch

Zwischenbilanz

Politischer Einsatz für das Hauseigentum Seit unserer Wahl in den Vorstand des Hauseigentümerverbandes Zugerland («HEV Zugerland») vor rund drei Jahren waren wir mit politischer Arbeit zu Gunsten der Hauseigentümer regelmässig gefordert. Ein Treiber der vielen regulatorischen Anpassungen ist das starke Bevölkerungswachstum des Kantons Zug. Ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und dem Bedarf an erhöhter zentraler Planung ist nicht von der Hand zu weisen. Pirmin Andermatt, Kantonsrat CVP Baar, und Beat Unternährer, Kantonsrat FDP Hünenberg Neben klar begrenzten Sachvorlagen wie der Teilrevision des Gesetzes über die Geoinformation oder die Änderungen des Gesetzes über Denkmalpflege, Archäologie und Kulturgüterschutz hatten wir mit den Geschäften zur Anpassung des kantonalen Richtplanes und der durch die nationale Gesetzgebung ausgelösten kantonalen Teilrevision des Planungs- und Baugesetzes («PBG» Teil 1 und Teil 2) zwei Vorlagen zu beurteilen, welche für den Kanton Zug langfristige strategische Bedeutung haben. Bei diesen beiden Vorlagen war es anspruchsvoll, die zukünftigen Auswirkungen der Änderungsvorschläge zu antizipieren. Das war jedoch enorm wichtig, ging es doch um Themen wie Enteignungsmöglichkeiten zu Gunsten der Verdichtung und Mehrwertabschöpfung von Aufzonungsgewinnen. Vor dem Verfassen der Vernehmlassungen vergegenwärtigten wir uns jeweils die zentralen Werte des HEV Zugerland. Unserem Verband geht es in erster Linie darum, das Eigentum des Grundeigentümers zu schützen und zu fördern, das heisst, ihn bestmöglich vor Enteignung und zu hohen Abgaben und Abschöpfungen zu bewahren. Jedoch immer im Bewusstsein, dass Bautätigkeit auch Kosten für die öffentliche Hand verursacht. Diesbezüglich hatten wir mit den oben erwähnten Vorlagen Richtplanung und PBG echte Knacknüsse zu bewältigen:

Setzen sich für den HEV ein: Beat Unternährer (links) und Pirmin Andermatt.

Bei der Anpassung des Richtplanes ging es darum, die Grundlagen zu schaffen, dass der Kanton Zug mit Mass und Ausgewogenheit weiterwachsen kann. Für den Hauseigentümer des Kantons sind wesentliche Elemente der Werteerhalt der Liegenschaften dieLebensqualität und die Aufrechterhaltung guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen (z. B. bezahlbare Gewerbeliegenschaften; Wachstum mit hoher Wertschöpfung). Wir waren uns bewusst, dass diese Elemente Zielkonflikte beinhalten können. Daher fanden wir es richtig, dass der Regierungsrat in seiner Vorlage mittlere Wachstumszielgrössen vorgegeben hat. Ebenso begrüssten wir es, dass für verschiedene Gebiete die Möglichkeit für Verdichtung geschaffen worden ist. Verdichtungsmöglichkeiten sind zentral, da nach der Raumplanungsanpassung für lange Zeit keine Neueinzonungen mehr möglich sind. Gerade dieser Punkt kann sich allenfalls in Zukunft als heikel erweisen. Vor allem dann, wenn Verdichtungen aufgrund von Meinungsverschiedenheiten unter Grundeigentümern nicht zu realisieren sind.

Eine ganz grosse Übung ist die Umsetzung der bundesrechtlichen Vorgaben beim PBG. Im Kanton Zug wurde versucht, eine Mehrheit für eine massgeschneiderte zugerische Lösung zu finden. Umstrittenste Punkte waren die Instrumentarien für die Verdichtung, welche bei Erreichen von bestimmten Zustimmungsquoren Enteignungsmöglichkeiten vorsahen, sowie die teilweise Abschöpfung des erzielten Mehrwertes bei Aufzonungen. Der HEV Zugerland hat sich bei der Verdichtung für höhere Quoren eingesetzt, als sie von der Regierung ursprünglich vorgeschlagen wurden. Dies zum bestmöglichen Schutz des Eigentums. Ein ganz heisses politisches Eisen ist die Abschöpfung von Aufzonungsgewinnen. Während die Linken bei Aufzonungen den Hauseigentümer stark abschöpfen möchten, ist die Mehrheit der bürgerlichen Kantonsrätinnen und -räte für Lösungen bei oder nahe dem bundesrechtlichen Minimum von 20%. In der ersten Lesung im Kantonsrat ist das PBG aufgrund fundamentaler Meinungsver-

Foto: Daniel Frischherz

schiedenheiten insbesondere bei den Enteignungsmöglichkeiten und bei der Abschöpfung gescheitert. Der Regierungsrat ist gezwungen, bis zum 1.1.2019 eine Gesetzesanpassung in Kraft zu setzen. Es ist zu erwarten, dass sich die neue Vorlage ziemlich stark am Bundesrecht orientieren wird. Ein nicht sehr grosses Geschäft ist die Teilrevision des Gesetzes über die Geoinformation im Kanton Zug. Dabei geht es insbesondere um die Erfassung der Eigentumsbeschränkungen bei Grundstücken. In seiner Vernehmlassung von März 2018 setzt sich der HEV Zugerland auch für eine systematische Aufarbeitung der bereits vorhandenen Eigentumsbeschränkungen ein, welche vollumfänglich online einsehbar sein sollen. Für die Förderung des Hauseigentums haben wir uns auch bei der Änderung des Gesetzes über die Denkmalpflege und bei der Änderung des Steuergesetzes (sechstes Revisionspaket) eingesetzt.

www.hev-zugerland.ch Der HEV Zugerland Der Verein bietet seinen über 6600 Mitgliedern umfassende Dienstleistungen im Immobilienbereich (Rechts-, Bau-, Energieberatung, Wohnungsabnahmen, Schätzungen, Mietzinsberechnungen usw.). Das Angebot wird zudem ergänzt mit Mitglieder-Vergünstigungen im Bereich Reisen, Freizeit, Ausbildung, Immobilien-Literatur, Öl-Einkauf, Versicherungen usw. Beim HEV Zugerland sind auch Mieter und Interessenten, die sich mit dem Erwerb eines Hauses oder von Wohneigentum befassen, willkommen. Vor allem junge Familien möchten gern in den eigenen vier Wänden wohnen. Der HEV Zugerland unterstützt Bemühungen, die in diese Richtung gehen. Er hilft mit, dass sich diese Wohnträume erfüllen.

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17 · Zugerbieter Mittwoch 29. August 2018 · Nr. 32

Zuger Presse

«Personaltrainer für soziale, geistige Fitness seit 10 Jahren» Frowin Limacher hat vor 10 Jahren als Schulsozialarbeiter in der Gemeinde Unterägeri angefangen. Die Schule hat damals mit dieser Anstellung einen wichtigen Schritt für mehr Qualität getan. Der Schulsozialdienst steht allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Umfeld zur Verfügung. Wir durften mit Frowin Limacher ein kurzes Interview führen.

indirekt profitieren können. Leider werden mit der Schulsozialarbeit meistens Probleme statt Stärke assoziiert. Ich sehe mich aber lieber als «Personaltrainer für soziale, geistige Fitness».

Redaktion: Du bist jetzt 10 Du redest von sehr komplexen Jahre Schulsozialarbeiter in Situationen, kannst du Beispiele Unterägeri. Was sind für dich nennen? die wichtigsten Erfahrungen? Wenn beispielsweise im Umfeld Frowin Limacher: Vor 10 Jah- der Kinder schlechte Entwickren war ich in einer Pionierrolle. lungsbedingungen herrschen. Als Das Büro war leer, das Konzept Beispiel nenne ich hochstrittige schlicht und die Erwartungen Scheidungs- oder Trennungssihoch – sowohl meine eigenen tuationen. Die Kinder wünschen wie auch jene der Schule. Ich sich von den Eltern oft wenig, glaube, ich konnte viele Erwar- etwa, dass sie miteinander retungen erfüllen und den Men- den. Auf Grund von Kränkungen schen helfen, das befriedigt lassen sich die Erwachsenen jemich. Ich musste doch oft nicht darjedoch auch die auf ein. Die Kinder Nachhaltig ist, wenn werden extremen Grenzen der Schulsozialarbeit Spannungen ausich dann höre: erfahren. Bei sehr gesetzt und sind «Danke, das hat gut komplexen Ledie Verlierer. Sehr getan, so habe ich es belastend für Kinbenssituationen noch gar nie begibt es manchmal der ist ausserdem kaum Lösungen, fehlende elterliche trachtet ...» dies zu akzeptiePräsenz. Wenn Frowin Limacher, ren, ist nicht imKinder emotional Schulsozialarbeiter mer einfach. Ich hungern oder auf lernte jedoch, wie sich alleine gestellt wichtig es ist, die Resilienz (Wi- sind, ist es sehr schwierig, dies derstandskraft) der Betroffenen als Fachstelle aufzufangen. Im zu stärken. Manchmal braucht schulischen Kontext sind Mobes dazu nur kleine Gesten zum bingsituation sehr anspruchsvoll richtigen Zeitpunkt. Dies ver- zu lösen. Insbesondere, wenn die langt eine hohe Präsenz, Auf- Ausgangslage unklar ist oder die merksamkeit und nebst Fach- Erwachsenen die Mobbingsituaverständnis viel Erfahrung. tion eher verstärken als entlasten.

Sind denn alle Aufgaben so komplex? Die Aufgaben nicht, die Hintergründe meistens schon. Bei der Schulschlussfeier nahm ich mich eines Schulabgängers an. Die Eltern waren leider nicht gekommen, ich war da und heiterte ihn auf. Viele Ereignisse und Tätigkeiten sind unspektakulär, vielleicht aber wegweisend: Ein Telefon mit einer Mutter, die überfordert ist, ein Tipp an eine Lehrperson im Vorbeigehen oder ein Ferienlager für ein Kind organisieren. Durch Präsenz in der Schule kennt die Schulsozialarbeit die Sorgen und Nöte der Kinder, Eltern und Lehrpersonen. Oft geht es lediglich darum zuzuhören, zu motivieren, zu trösten oder andere Sichtweisen aufzuzeigen. Wenn Leid nicht wahrgenommen oder übergangen wird, kann dies schlimme Folgen haben. Nachhaltig hingegen ist, wenn ich dann höre: «Danke, das hat gut getan, so habe ich es noch gar nie betrachtet ...»

Zuger Trophy 2018

Schuljahresbeginn 2018/2019

Verwaltung geschlossen

Traditionsgemäss starten die Lehrpersonen aller Stufen bereits an den letzten beiden Sommerferientagen gemeinsam in das neue Schuljahr. Ein Jahr vor der Einführung des Lehrplans 21 wurden die Pädagoginnen und Pädagogen mit dessen Inhalten und Arbeitswei-

Am Dienstag, 18. September 2018, wird an der gemeindlichen EDV gearbeitet. Diese EDV-freie Zeit nutzt die Verwaltung für den alle zwei Jahre stattfindenden inter-

Zum 13. Mal findet im Kanton Zug die Zuger Trophy statt. Traditionsgemäss ist die sechste und letzte Etappe im Ägerital. Vom 10. September bis 5. Oktober 2018, 16.00 Uhr, können Sie sich mit anderen in den drei Sportarten Running, Walking und Nordic Walking messen. Die Running-Trophy kann je nach Lust und Laune oder konditioneller Verfassung in drei Streckenlängen absolviert werden. Die Kurzdistanz beträgt 2,4 km, die Mitteldistanz 3,9 km und die Langdistanz um den Ägerisee hat eine Gesamtlänge von 17,2 km. Sie haben die Qual der Wahl. Die Startkarte erhalten Sie am «Start

und Ziel» bei der Baracke Helgenhüsli in Unterägeri. Ab Oberägeri Gulmstrasse kann mit Ziel Raten die Mountain-Trophy zu Fuss oder mit dem Fahrrad absolviert werden. Diese Strecke ist 6 km lang und hat eine Höhendifferenz von 340 m. Weitere Informationen sowie die Resultate finden Sie unter: www.zuger-trophy.ch.

gration, Soziale Medien, Sucht, Depressionen, Burn-out, Selbstverletzung, Armut, Scheidung, häusliche Gewalt, Schulverweigerung, Kriminalität, Sexualität, keine Lehrstelle usw. sind Themen, mit denen die Schule

sen detailliert vertraut gemacht. Gestärkt durch eine Fülle von didaktisch-methodischen Inhalten, geklärten Fragestellungen und einem Koffer voller Ideen schlagen die Lehrpersonen mit ihren Lernenden den Weg ins neue Schuljahr ein.

Erich Schönbächler, Rektor der Schulen in Unterägeri begrüsst die Lehrpersonen an den beiden gemeindeinternen Weiterbildungstagen.

Zwei neue Fahrzeuge im Einsatz Am 12. Juli 2018 konnten die zwei neuen orangen Dienstfahrzeuge in den beiden Garagen von Unterägeri, der Garage Bircher AG und Let’s Drive AG vom Gemeindepräsidenten Josef Ribary und dem Leiter des Hausdienstes, Reto Lehmann in Empfang ge-

Wie siehst du deine Rolle in der Schule? Unterrichtsstörungen, Rassismus, Mobbing, Migration, Inte-

Frowin Limacher hat in den letzten 10 Jahren die Schulsozialarbeit geprägt.

nommen werden. Die Gemeinde ist stolz, dass beide ortsansässigen Garagen berücksichtigt werden konnten. Seither sind die beiden orangen Fahrzeuge in den beiden Schulhäusern Acher und Schönenbüel täglich im Einsatz.

Marcel Wicky (links), Bereichsleiter Hausdienst, und Reto Lehmann, Leiter Hausdienst, vor den beiden neuen Dienstfahrzeugen.

Frischer Wind Spiel & Spass im Wichtelhuus für alle im Bei der Kinder- Birkenwäldli

krippe Wichtelhuus durften wir am 20. August 2018 mit Sonja Arnold eine neue Mitarbeiterin begrüssen. Sonja Arnold wohnt in Brunnen und verstärkt das Team in einem 100%-Pensum als Miterzieherin. Die 25-Jährige hat nach ihrer Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau 2014 anschliessend die Ausbildung zur Fachfrau Kinderbetreuung in Angriff genommen und erfolgreich abgeschlossen. Wir wünschen Sonja Arnold einen guten Start im Wichtelhuus und viel Freude bei der neuen Herausforderung.

Die Ludothek Ägerital führt am Mittwoch, 5. September 2018, von 13.30 bis 16.00 Uhr im Birkenwäldli für alle Interessierten einen Spielnachmittag durch. Es sind alle herzlich eingeladen, die Ludothek an diesem Nachmittag näher kennen zu lernen. Spass ist dabei garantiert. Der Anlass findet nur bei trockenem Wetter statt.

konfrontiert ist. Als Fachperson unterstütze ich das Schulsystem und die Betroffenen in solchen Krisen. Ich bin aber nicht nur Krisenmanager, ich setze mich generell für ein gutes Schulklima ein. Jedes Kind soll direkt oder

Ägerimärcht in Unterägeri Der traditionelle Ägerimärcht in Unterägeri findet vom 1. bis 3. September 2018 statt. Viele Marktstände, Chilbibahnen und diverse Vereinsbeizli laden die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen und Geniessen ein. Am Sonntag, 2. September 2018, bleibt deshalb die Zugerstrasse im Bereich des Dorfkerns gesperrt. Eine Umleitung ist signalisiert. Die Gemeindeverwaltung und der Werkhof sind am Montag, 3. September 2018, geschlossen.

Wohin soll es mit der Schulsozialarbeit gehen? Die Schulsozialarbeit soll als Bildungsangebot angesehen und genutzt werden und nicht nur als Notausgang in Krisen. Auch in der Wirtschaft sind branchenübergreifendes Arbeiten, Vernetzung und Professionalisierung Erfolgsfaktoren. Aufgaben wie Controlling, Qualitätssicherung, Sicherheit, Entwicklung, Marketing werden von Fachleuten übernommen. Es ist deshalb genauso angebracht, Knowhow aus der sozialen Arbeit ins Bildungssystem einzubringen. Dieser Ansatz ist nicht neu, die Gesundheitsförderung kommt auch in die Schule. «Vor 50 Jahren hatten 12-Jährige im Schnitt 8 Zähne mit Karies. Heute werden die meisten Jugendlichen mit gesunden Zähnen aus der Schule entlassen» (sso.ch). Die Schulsozialarbeit soll so selbstverständlich und erfolgreich werden wie die Schulzahnpflege. Das Ziel ist, die Jugendlichen seelisch gesund, persönlich gestärkt und sozial kompetent aus der Schule zu entlassen.

nen Weiterbildungsanlass aller Verwaltungsangestellten. Sämtliche gemeindlichen Einrichtungen bleiben deshalb an diesem Tag geschlossen.

Veranstaltungen in der Bibliothek Ägerital Donnerstag 6. September 2018, 9.30–10.00 Uhr Verse, Geschichten, Lieder und Spiele entdecken – «Versli und Gschichte-Zyt» – schenken Sie sich und Ihrem Kind eine gemeinsame Geschichtenzeit. Für Kinder ab 1 Jahr in Begleitung einer erwachsenen Person, Teilnahme kostenlos Mittwoch, 12. September 2018, ab 19.30 Uhr «Wine & Crime» – Weine degustieren und spannende WeinKrimis erleben, gelesen von Michael Schraner, Schauspieler und Sprecher

Dienstag, 11. September 2018, 17.00–20.30 Uhr Blutspenden Samariterverein Mittwoch, 19. September 2018, ab 9.00 Uhr Kinderartikelbörse Herbst/Winter Treff junger Eltern Annahme 9.00–11.00 Uhr, Verkauf mit Kaffeestube 14.00–16.00 Uhr Donnerstag, 20. September 2018, 19.00 Uhr ANITRA EGGLER «Digital-Therapeutin» 18.30 Uhr Türöffnung und Barbetrieb / 19.00 Uhr Beginn / Eintritt frei Freitag bis Sonntag, 28.–30. September 2018 Veranstaltungen der Tanz- und Musikproduktion «El Viaje»

Spielnachmittag im Birkenwäldli begeistert Jung und Alt.

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MISSION: IMPOSSIBLE - FALLOUT 12J 147 Min. 20:30 Edf 20:30 Edf 20:15 Edf 20:30 Edf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 7. Woche MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN 9J 114 Min. 17:30 D 15:00 Edf 17:30 D 17:30 Edf 15:00 Edf 17:30 D 5. Woche

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THE GUERNSEY LITERARY AND 12J 123 Min. 17:30 Edf 17:30 Edf 10:30 Edf 17:30 Edf 17:30 Edf POTATO PEEL PIE SOCIETY ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 2. Woche AMOUREUX DE MA FEMME 12J 84 Min. 15:00 Fd 17:30 Fd 17:30 Fd 15:00 Fd 17:30 Fd ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3. Woche CHRISTOPHER ROBIN 6J 104 Min. 14:30 D ♦ s. Lux 15:00 D ♦ ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 7. Woche HOTEL TRANSYLVANIA 3 6J 97 Min. 14:30 D ♦ 15:15 D 3D 15:00 D ♦ ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 12. Woche POPE FRANCIS - A MAN OF HIS WORD 9J 96 Min. 15:00 OVd 15:00 OVd s. Gotthard 15:00 OVd 15:00 OVd 4. Woche

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

DAS LÄUFT IN DER REGION

EVENTS

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Veranstaltungskalender

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TANZNACHMITTAG MIT DEM DUO ROMANTICA IM KIRCHENZENTRUM HÜNENBERG

Am Freitag, 31. August, von 14 bis 17 Uhr findet im reformierten Kirchenzentrum Hünenberg der Tanznachmittag mit dem Duo Romantica statt. Eintritt 10 Franken. Getränke und feine Snacks können im Foyer gekauft werden. Weitere Informationen gibt es bei Yasemin Ünal unter 076 381 88 80 oder unter unal-yasemin@datazug.ch

Jubiläums-Hit! In der Beilage finden Sie unser aktuelles Wohnfühl Magazin.

GARTENFEST EIN RACLETTEPLAUSCH UND EIN GARTENFEST IN ZUG

Jugend

FOTO-AUSSTELLUNG VERNISSAGE VON PIT BUEHLER IM GEMEINDESAAL STEINHAUSEN

Freunde finden, zusammen lachen, Zelte bauen oder über dem Feuer kochen: Das alles und vieles mehr bietet Jungwacht Blauring (Jubla). Am Samstag, 8. September, haben Kinder, Jugendliche und Eltern die Möglichkeit, sich an über 300 Standorten in der ganzen Deutschschweiz und an acht Orten im Kanton Zug auf eine Reise durch die Welt von Jubla zu begeben. Vor Ort schnuppern die Interessierten JublaLuft und entdecken das vielfältige Angebot. nad

An acht Orten bunte Jublaluft schnuppern

Am Freitag, 31. August, ab 18 Uhr bis Mitternacht auf dem Gartenareal Herti in Zug. Festbetrieb mit Raclette-Essen, Alphornformation und dem Ländlertrio «Echo vom Lizä ». Am Samstag, 1. September, ab 11 Uhr bis Mitternacht findet das Gartenfest mit Leckereien von Grill, Raclette, Kuchenbuffet, Tombola statt, ab 18 Uhr sorgt DJ Yeti für Stimmung. Das Fest findet bei jedem Wetter statt, es gibt ein grosses Zelt.

Am Samstag, 1. September, um 17 Uhr im Foyer des Gemeindesaals Steinhausen. Foto-Ausstellung «Ballet Perfection» des Fotografen Pit Buehler, jeweils geöffnet montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr, noch bis am 31. Dezember. Beeindruckende und elegante Bilder der weltbesten Balletttänzerinnen und Balletttänzer in vollkommener Symmetrie und Harmonie ihres gesamten Körpers.

KURS GRUNDKURS ÜBER HOMÖOPATHIE UND DIE HAUSAPOTHEKE

Am Samstag, 8. September, von 9 bis 16 Uhr in der Praxis Naturamed an der Zugerstrasse 4 in Unterägeri. Den Umgang mit der homöopathischen Hausapotheke lernen und in Akutsituationen bei sich und seiner Familie die Mittel sicher und selbstständig anwenden lernen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Weitere Informationen unter www.naturamed-praxis.ch/blog. Anmeldung per E-Mail an praxis@naturamed-praxis.ch

LESUNG UND GESPRÄCH MIT GIANNA MOLINARIS ROMAN «HIER IST NOCH ALLES MÖGLICH»

Am Sonntag, 9. September, um 19 Uhr bei Gaby und Gert Billing in der Galerie Billing an der Heldenstrasse 1 in Baar. Eine Sofalesung mit der Schweizer Nachwuchsautorin Gianna Molinari. Sie liest aus ihrem Debütroman «Hier ist noch alles möglich» bei Gaby und Gert in der Galerie Billing. Molinari erhielt 2018 den Robert-Walser-Preis. Durch den Abend führt Nina Laky. Anmeldung unter www.sofalesungen.ch

Heimweh-Ägerer, Einheimische, aber auch Besucher aus der Region treffen sich jedes Jahr am traditionellen Ägerimärcht.

Bild: PD

Ägerimärcht

Ein Kulturanlass mit Tradition Fast 150 Marktstände und bunter Chilbibetrieb findet man kommendes Wochenende am Ägerimärcht. Ein Brauch, der seit Jahren nicht nur Einheimische anlockt.

über die Gemeinde- und Talgrenzen hinaus bekannt. Mit einem bunt gemischten Warenmarkt mit 145 Markthändlern und Dorfvereinen und Chilbibetrieb will der Ägerimärcht am Sonntag, 2. September, und Montag, 3. September, wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlocken.

Nadine Schrick

Gemütliches Beisammensein in den Festwirtschaften «Diejenigen, die gerne etwas Action haben, können sich auf dem Octopus, dem Freifallpower, im Tinemann-4D-Kino, auf dem Autoscooter oder auf dem Kinderkarrussell vergnügen», verrät Marktchef Urs Muff. Traditionell ist auch der

Zum ersten Mal fand der Ägerimärcht 1809 statt, damals noch gleichzeitig mit einem Vieh- und Pferdemarkt. Der Jahrmarkt, der immer am ersten Sonntag und Montag im September stattfindet, wurde schnell zum traditionellen Brauch und ist bis heute weit

Besuch der Wirtschaften zum Essen, Trinken und zum gemütlichen Beisammensein, in denen da und dort Musikkapellen zum Tanz aufspielen. Am Montag geht das Treiben schon am Vormittag weiter, und wenn gegen Abend die Verkaufsstände abgeräumt werden, trifft man sich noch einmal in den Wirtschaften.

Feiertag für Einheimische und Heimweh-Ägerer «Es ist ein Brauchtum und gleichzeitig ein Kulturanlass», so Muff. «Für Unterägererinnen und Unterägerer sind die Tage des Ägerimärchts wichtige Feiertage und für Heimweh-Unterägerer so etwas wie

PREMIUM EVENTS

der immer wiederkehrende Termin für einen Besuch bei Familien und Freunden in der alten Heimat.Wir sind stolz auf unseren Ägerimärcht.» So sei es für ihn auch jedes Jahr eine Ehre, den Ägerimärcht auf die Beine zu stellen. «Es ist eine schöne Aufgabe, mit einem eingespielten Team die Planung und Durchführung von A bis Z zu organisieren und am Wochenende des Märchts zu sehen, dass alles klappt. Oder zumindest fast», fügt er lächelnd an. Die Verkaufszeiten für den Markt sind: Sonntag, 2. September, von 9.30 bis 19.30 Uhr, Montag, 3. September, von 9.30 bis 20.30 Uhr.

Bild: PD

Reisen

Konzerte und vieles mehr gibt es dieses Jahr am «Rock the Docks».

Bild: PD

Festival

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geboten. Der Hauptpreis ist ein zweiwöchiger Sprachaufenthalt in England. Das Team von Jenny Reisen AG rund um Filialleiterin Andrea Rusch und Geschäftsführerin Jenny Eggenberg freuen sich auf zahlreiche reisebegeisterte Gäste. pd www.jennyreisen.ch

Z

uger Musiker, internationale Headliner und nationale Chartstürmer, der ausgewogene Mix des Programms ist Tradition am Festival «Rock the Docks», das vom Freitag, 31. August, bis Sonntag, 2. September, beim Hafen in Zug stattfindet. Zahlreiche Essensstände bieten ein brei-

VERGIFTUNGSFÄLLE 145 Unentgeltliche medizinische Beratung. 24-Stunden-Betrieb ELTERN-NOTRUF 0848 35 45 55

24 Stunden Hilfe und Beratung

SANITÄTSDIENST 144 FEUERWEHR 118 POLIZEI 117 KINDER-NOTRUF 147 24-Stunden-Betrieb, pro juventute SUCHTBERATUNG ZUG 041 728 39 39

Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr

Skizzen zwischen Mucha und Schiele

Grosses Eröffnungsfest Rocken am Zugersee

as Eröffnungsfest von Jenny Reisen AG findet am Samstag, 1. September, von 12 bis 17 Uhr an der Dorfstrasse 2 in Baar statt. Herzlich sind alle eingeladen, mit dem Team von Jenny Reisen anzustossen. Für die Unterhaltung wird das Zuger Swing Trio sorgen. Auch wird ein Wettbewerb

NOTFALL

Ausstellung

Erstmals zeigt Walter Diem sein Schaffen. Gezeigt wird es in der Altstadthalle in Zug. Am 1. September wird die Eröffnung des Reisebüros gefeiert.

Die genauen Standorte und alle Infos sind zu finden unter www.jubla.ch

tes Sortiment an Köstlichkeiten, die Galvanik- oder Festival-Bar servieren den Durstlöscher, während man auf dem ganzen Gelände in Zug Graffiti und visuelle Installationen bestaunen darf. pd Das ganze Programm und alle Infos unter www.rock-the-docks.ch

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Walter Diem malt seit über 35 Jahren Aktbilder. Er sieht seine erotischen Skizzen zwischen den romantischen, dekorativen Jugendstil-Bildern von Alphonse Mucha und den harten, provozierenden Bildern von Egon Schiele. Heute umfasst seine Werksammlung über tausend Bilder, die noch

nie in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Er besuchte über vier Jahre die Kunstgewerbeschule Zürich, wo seine zeichnerischen Leistungen bereits hochgelobt wurden. Er arbeitete mit Maître Milo in Südfrankreich, der ihm mehr Lockerheit in der Malerei beibrachte. Diem präsentiert in der Ausstellung in der Altstadthalle in Zug einen Querschnitt über sein Schaffen. Die Vernissage findet am Donnerstag, 30. August, ab 16 Uhr statt. Die Ausstellung dauert bis Sonntag, 2. September. pd

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als Zuger Stadtpräsident «Weil der Wirtschaftsplatz Zug wieder einen liberalen Stadtpräsident braucht.» Andreas Kleeb Unternehmer, alt FDP-Präsident Kanton Zug «Überparteiliches Wahlkomitee Karl Kobelt»

www.karl-kobelt.ch


LETZTE

20 Zuger Köpfe

Menzinger erhalten neue Schreiberin Nach rund zwei Jahren wird sich Petra Poletti (Bild), Gemeindeschreiberin von Menzingen, beruflich neu orientieren und daher die Gemeinde Menzingen per 31. Oktober verlassen. Petra Poletti war seit Februar 2016 in ihrem Amt als Gemeindeschreiberin tätig. Sie begleitete während ihrer Amtszeit zahlreiche Projekte und leitete die Verwaltung mit grosser Umsicht. Der Gemeinderat kümmert sich nun um die Nachfolge. Aufgrund einer hohen zeitlichen Belastung im Beruf bis Ende Jahr gibt Stefan Moos (Bild) seine Funktion als Fraktionschef der FDP im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug ab. Die FDP-Fraktion hat entschieden, dass Vizefraktionschef Rainer Leemann die Funktion bis Ende Jahr ad interim übernimmt. Für die neue Legislatur wird die FDP-Fraktion nach den Wahlen in neuer Zusammensetzung einen neuen Fraktionschef wählen. ls

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 29. August 2018 · Nr. 32

Jazz in allen Variationen in den Altstadtgassen

Bild: Werner Schelbert

Vergangenen Donnerstag und Freitag ertönte wieder Jazz in allen Variationen in der Zuger Altstadt. Wiederum pilgerten die Musikliebhaber in Scharen vor die Bühnen und hörten wie im Bild der Eliane

Amherd Band zu. Frontfrau, Sängerin und Gitarristin Eliane Amherd hat ihre Wurzeln im Wallis, lebt seit Jahren in New York und tourt um den Globus. In Zug machte sie Halt beim Fischmarkt. ar

Polizei

Rettung in unwegsamem Gelände Die Polizei hatte am Sonntag viel zu tun. Ein 73-Jähriger stürzte bei einem Lauf ab, und eine 22-Jährige schlief am Steuer ein. Ein Teilnehmer eines Orientierungslaufes (OL) ist am

Sonntag vom Weg abgekommen und einen Hang zehn Meter hinuntergerutscht. Kurz nach 14.30 Uhr ging auf der Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei die Meldung ein, wonach der 73-jährige Mann im Gebiet Brandhöchi in der Gemeinde Unterägeri verunfallt sei. Mit einem Rettungshelikopter der Rega wurde der Ver-

letzte geborgen und in ein ausserkantonales Spital eingeliefert.

Der OL-Läufer wurde im Gebiet Brandhöchi gerettet. Bild: Zuger Polizei

Knabe und Unfallverursacherin mussten ins Spital Am gleichen Tag, nur Stunden zuvor, ereignete sich ein Unfall auf der Luzernerstrasse von Cham Richtung Rotkreuz. Um 8.30 Uhr geriet eine 22-jäh-

rige wegen Sekundenschlafs auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal in ein korrekt fahrendes Auto. Durch den Aufprall wurde in diesem Auto ein 2-jähriges Kind verletzt. Der Knabe wie auch die verletzte Unfallverursacherin wurden ins Spital gebracht. Der Führerausweis wurde der fehlbaren Lenkerin abgenommen. ar

Cham

Mit Youtube-Kanal zu mehr Barrierefreiheit im Kanton Auf seinem YoutubeKanal testet Jahn Graf die Öffentlichkeit auf ihre Barrierefreiheit. Damit möchte er den Alltag für Menschen mit Beeinträchtigungen erleichtern. Begonnen hat alles mit einer grossen Leidenschaft für den Film. Vor zweieinhalb Jahren begann Jahn Graf Videos auf Youtube zu stellen. Auf seinem Kanal besprach der Chamer, der seit seiner Geburt cerebral gelähmt ist, Filme, die ihn begeisterten. «Die Filmkritiken waren eine gute Möglichkeit, um die Plattform als Influencer besser kennen zu lernen. Leider gibt es solche Kanäle aber schon genug», weiss der 28-Jährige. «In der Digitalisierung sehe ich aber meine Berufung und wollte deshalb weiterma-

chen.» Als Jahn Graf eine Kritik über einen Film mit veröffentlichte, der das Thema Menschen mit Beeinträchtigung zum Thema hatte, kam ihm eine Idee.

Positive Rückmeldung führte zur Änderung des Konzepts «Da ich im Video viel über mich erzählt habe, erhielt ich viele positive Rückmeldungen. Das war der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mein Konzept verändern wollte», so Graf. Seither macht er unter anderem Interviews mit Politikern, aber auch mit Persönlichkeiten wie Nick Hartmann, die sich mit dem Thema Menschen mit Beeinträchtigung auseinandersetzen. Zudem testet der Youtuber auch öffentliche Orte wie das Hafenrestaurant, die Galvanik oder das Kino Seehof auf ihre Barrierefreiheit. «Auf dem Plan steht nun auch bald das Ver-

Personen mit einem Handicap nicht rauszugehen, weil sie nicht wissen, ob sie den Ausflug mit ihrer Beeinträchtigung bewältigen können.»

In seiner Wohnung zeichnet Jahn Graf seine Videos für Youtube auf. Damit möchte er Menschen mit Behinderungen den Alltag erleichtern. Bild: Nadine Schrick kehrshaus Luzern und ein Verkehrsbetrieb», verrät er. Mithilfe der Videorundgänge können

sich seine Zuschauerinnen und Zuschauer ein Bild von den Orten machen. «Oft trauen sich

Videorundgänge sollen Ängste von Handicapierten nehmen Zu den Ängsten gehöre beispielsweise, ob der Ort über eine behindertengerechte Toilette verfügt. Diese Angst möchte Graf den Menschen nehmen. «Nur wenn die Leute uns sehen, können unsere Bedürfnisse besser wahrgenommen werden.» Mit seinem Kanal möchte er die Hemmschwelle zwischen der «normalen» Gesellschaft und Behinderten senken. «Ich möchte einen Dialog starten, damit Barrieren nicht nur physisch, sondern auch zwischen Menschen immer mehr verschwinden.» Nadine Schrick

Zuger Sage «Die Nonne von Steinhausen» Es lebte einmal eine sehr gottselige Nonne. In einem der vielen Gotteshäuser des nahen Aargaus diente sie ihrem göttlichen Meister Tag und Nacht und sang zu dessen Ehre in frommer Art das kirchliche Stundengebet. Ihre Eltern waren sehr arm gewesen und führten den Familiennamen Steinhauser. Im Kloster gefiel es der Klosterfrau plötzlich nicht mehr, nicht dass sie etwa in die Welt hätte zurückkehren wollen, nein, es war ihr nur zu wenig streng. In ihrem grossen Eifer wollte sie noch mehr leisten, als die Oberen im Kloster von ihr forderten, und so bat sie inständig, man möge sie in die Einöde ziehen lassen. Der fromme Wunsch der Klosterfrau wurde erhört und die Klosteroberen erbauten ihr in der Einöde ein kleines steinernes Häuschen. In dieser engen Klause lebte sie bis zu ihrem gottseligen Ende. Nach ihrem Tode kam ein ganz fremder Volksstamm in diese Einöde und fand das winzige Häuslein der Klosterfrau. Die Einwanderer untersuchten diese Siedlung und fanden an der Mauer den Familiennamen der Einsiedlerin eingeritzt. Deshalb nannten sie den Ort auch Steinhausen. Als der Stamm sich hier niederliess, kam noch ein anderer Volkshaufen hierher und gesellte sich zum andern, und beide bildeten dann gemeinsam die hübsche Gemeinde von Steinhausen. sik Die Geschichte stammt aus dem Buch «Zuger Sagen und Legenden», gesammelt und nacherzählt von Hans Koch. Verlag H. R. Balmer AG, Zug 1974. In unserer Zeitung wird in loser Reihenfolge immer wieder eine Zuger Sage publiziert.

CD-Tipp Einmal bis ans Ende der Welt Gewürze wollten sie finden – Gold und Silber entdeckten sie. Die Eroberer des südamerikanischen Kontinents plagten keine Skrupel. Afrika hingegen blieb lange Zeit weitgehend unbekannt. Die höchsten und tiefsten Punkte der Erde wurden schliesslich erst im 20. Jahrhundert erforscht. Auf der CD für Kinder ab 10 Jahren sind Geschichten mit Originalzitaten aus Reiseberichten zu hören. Es sind die faszinierenden Fakten, welche die Geschichte der Weltentdeckung durch spannende Porträts lebendig machen. ar «Einmal bis ans Ende der Welt», von Günther Wessel. Szenische Lesung, Lauflänge 148 Minuten. Erschienen 2018 bei Audiolino.

«Jahns rollende Welt» gibt es zu sehen unter: www.youtube.com

Nächste Woche in der «Zuger Presse»: Wer für die Exekutive in den Zuger Gemeinden kandidiert .


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