Zuger Presse 20181003

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 37, Jahrgang 23

Mittwoch, 3. Oktober 2018

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Kantonale Finanzen

Kommentar

Langsam kommt das Budget ins Lot 2019 soll das letzte Jahr sein, in dem der Kanton ein Minus budgetiert. Unklar ist noch, ob die Steuererhöhung auf ein Jahr befristet wird. Florian Hofer

Der budgetierte Aufwand­ überschuss beträgt im kom­ menden Jahr 29,5 Millionen

Franken. Ab dem Jahr 2020 soll sich der kantonale Haushalt wieder nachhaltig positiv prä­ sentieren, so Finanzdirektor Heinz Tännler.

Beim NFA steigen die Beiträge konstant an Wobei derzeit noch unklar ist, wie weit das Plus im Jahr 2020 reichen wird. Denn die vom Regierungsrat einberech­ nete Steuererhöhung sollte auf

zwei Jahre befristet sein und so zu 64 Millionen Franken an Mehreinnahmen führen. In­ zwischen hat der Kantonsrat jedoch in erster Lesung be­ schlossen, die Steuererhöhung nur für ein Jahr zu genehmi­ gen. «Dann werden die Erträge entsprechend niedriger ausfal­ len, so Tännler. Er lässt aber auch durchblicken, dass selbst eine Befristung auf ein Jahr die Finanzen in den Jahren nach

2020 nicht in Bedrängnis brin­ gen dürften. «2020 können wir in jedem Fall das strukturelle Defizit überwinden.» Was immer steigt, ist der Aufwand für den NFA. Dieser wird im Jahr 2019 bei stolzen 329 Millionen Franken liegen und dann stetig weitersteigen. 348 Millionen Franken sind es wohl im Jahr 2020, 376 Millio­ nen Franken dann im Jahr 2021. Ein von den Kantonsre­

gierungen und dem Bundesrat ausgehandelter Kompromiss­ vorschlag zur Einführung von mathematischen Regeln für die Zahlungen – anstatt wie bisher das Parlament über die Höhe entscheiden zu lassen – ist noch nicht entschieden und darum auch noch nicht im Budget berücksichtigt. 25 Mil­ lionen Franken könnte der Kanton dann einsparen. Kommentar und Seite 11

Blockchain

Zuger zieht es nach Liechtenstein Von der Blockade zwischen vielen Schweizer Banken und der Finma bei der Behandlung von potenziellen Kunden aus der Blockchain­Branche profi­ tiert derzeit der Standort Liechtenstein und die dort an­ sässige Bank Frick. Regie­ rungschef Adrian Hasler er­ klärt im Interview mit unserer Zeitung, warum er sich für ein Blockchain­Gesetz starkmacht und warum zahlreiche Firmen aus dem Kanton Zug in Liech­ tenstein einen guten Standort sehen. fh Seite 3

Ganze drei Kilometer ent­ lang der asphaltierten Bau­ piste: Auf Velos und zu Fuss besichtigten am vergangenen Samstag viele Einwohnerin­ nen und Einwohner des Kan­ tons die Baufortschritte an der Tangente Zug/Baar. Wie schnell der Fortschritt tatsäch­ lich ist, zeigte sich exempla­ risch im neuen Tunnel Geiss­ büel, der in einer offenen Baugrube erstellt wird. Der gewaltige Tunnel ist der erste im Kanton Zug. Im Frühling 2019 soll der Tunnelrohbau Seite 7 vollendet sein. ls

florian.hofer@zugerpresse.ch

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Liste 2

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er Erfolg hat be­ kanntlich viele Väter. Während die Regierung betont, dass die weitsichtigen und sauber geplanten Spar­ pakete den Turnaround in Sachen Kantonsfinan­ zen bringen würden, gibt es doch auch noch einige andere Faktoren.

Das wiederum dürfte dem Bevölkerungswachs­ tum und dem starken wirtschaftlichen Umfeld geschuldet sein. Erfreu­ lich ist, dass dies auch in den nächsten Jahren so laufen dürfte. Sparpaket, gute Wirtschaftslage und mehr Leute im Kanton: Das sind die Väter des Erfolges.

Die Tangente hautnah erleben

Nicht vergessen:

Sparpaket, gute Wirtschaftslage und mehr Leute

Das wären vor allem die Steuerzahler. Denn die natürlichen Personen – also Sie und ich – liefern im nächsten Jahr stolze 10 Millionen Franken mehr ab. Auch bei den Vermögensteuern kann der Kanton mehr holen. Da sind es ebenfalls 10 Millionen Franken. 20 Millionen Franken mehr tragen Firmen bei.

Zug /Baar

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Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»

Gute Aussichten für die Oberdorfstrasse

Nach dreijähriger Bauzeit ist es endlich so weit: Am Samstag, 13. Oktober, wird die Oberdorfstrasse in Walchwil feierlich eröffnet. Bevor die neue Nordzufahrt am grossen Dorffest mit Chilbibahnen und musikalischer Unterhaltung eingeweiht wird, hat unserer Zeitung mit Gemeindepräsident Tobias Hürlimann (Bild) bereits einen Augenschein genommen. Und war nicht nur von der schönen Aussicht begeistert. ls Seite 5

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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Stimme meines Glaubens

Unser Anliegen

Zusammen laufen für den guten Zweck

Jacqueline Falk, Leiterin Stelle für Kultur

Gian-Andrea Aepli, Pastoralassistent, katholische Kirche Guthirt Zug

Bewerben für Kairo-Stipendium

Geschärfter Blick unseres Papstes

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amit sie das Leben haben, und es in Fülle haben (Johannesevan­ gelium, Kapitel 10, Vers 10). Anfang Oktober treffen sich Bischöfe aus der ganzen Welt zur Jugendsyn­ ode in Rom, die zum Thema «Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungs­ unterscheidung» hat. Zusammen mit dem Papst werden sie sich während dreier Wochen mit der Lebenswelt der Jugendli­ chen auseinandersetzen und deren Beziehung zu Glaube und Kirche reflek­ tieren. Wie bereits für die im Frühjahr stattgefundene Vorsynode hat Papst Franziskus auch für die bevorstehende eigentliche Synode junge Menschen, nunmehr als «Auditores», nach Rom eingeladen. In dieser Funktion haben diese das Recht, an den Beratungen der Bischöfe teilzunehmen und mitzu­ diskutieren. Indem Papst Franziskus in diesem Fall Jugendliche zu «seinen Beratern» macht, zeigt er einmal mehr, wie wichtig ihm die Lebensrealitäten der Menschen – und zwar aller Menschen – sind. Damit bleibt der Papst seiner Linie treu, die er seit Beginn seines Pontifikats an verfolgt. Er möchte die Kirche aus ihrer Selbst­ bezogenheit befreien und sie öffnen für das konkrete Leben eines jeden Men­ schen, zu dem die Erfah­ rung von Glück und Freude gleichermassen dazugehö­ ren wie Ängste und exis­ tenzielle Krisen. Wir dürfen hoffen, dass dieser geschärfte Blick des Papstes für die Lebensrea­ litäten der Menschen sich als Leitmotiv der anstehen­ den Beratungen erweisen wird. Eine Kirche, die hörend und erst dann lehrend ist, nimmt die Men­ schen ernst und wird umgekehrt von diesen ernst genommen. Sie fördert Leben und fordert es heraus, und bleibt dabei von Belang für die Entwick­ lung von Mensch und Gesellschaft. Anzeige

André Wicki in den Stadtrat als

Stadtpräsident

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Bild: PD

Die Zuger Stiftung «Licht für vergessene Kinder» hat ihren jährlichen Sponsorenlauf in «Wir laufen für Kinder» umbenannt. Der Anlass fand am 22. September in Unterägeri statt und war erneut ein

Erfolg. Durch 69 Läuferinnen und Läufer kamen 35 400 Franken zusammen. Die Spenden kommen der Weiterentwicklung der Projekte für Waisenkinder in Uganda und Indien zu Gute. ar

Gewerkschaftsbund Zug

Das Erreichte gewürdigt Am 14. September hat der Gewerkschaftsbund Zug mit einem schlichten Anlass sein 80-JahrJubiläum gefeiert. Rund 50 Gäste wohnten dem Anlass bei. Zunächst führte Bruno Bol­ linger, von 1992 bis 2007 Präsi­ dent des Gewerkschaftsbundes Zug (GBZ), die Gäste – dar­ unter ehemalige und aktuelle Regierungsrätinnen und Re­ gierungsräte sowie die beiden für die kantonale Exekutive kandidierenden Gewerk­ schaftsmitglieder Andreas Hürlimann und Barbara Gysel – auf einem Stadtrundgang durch die reichhaltige und

wechselhafte Geschichte der Zuger Gewerkschaftsbewe­ gung. So startete der Rundgang in der Inducta, die als frühere Glühlampenfabrik, Produk­ tionsstätte von Spezialuhren, Wohnheim für italienische Arbeiterinnen, Ausbildungs­ stätte und heutige Wohnstätte mit Loftwohnungen den Wan­ del Zugs von einem Industrie­ standort zu einer Stadt für Besserbetuchte wie kaum ein anderes Gebäude symbolisiert. Der Rundgang führte auch zum ehemaligen Güterbahn­ hof und heutigen Ökihof, wo die Tafel des Industriepfads Lorze den Gewerkschafter und späteren Regierungsrat Cle­ mens Meienberg zeigt. Ebenso bedeutend für die wirtschaft­ liche, gewerkschaftliche und sozialpolitische Entwicklung

der Stadt und des Kantons waren die ehemalige Metall­ warenfabrik und die Lan­ dis & Gyr, zu welcher Bollinger verschiedene persönliche An­ ekdoten erzählte, wie den Ver­ such, die Arbeiterschaft in den 1970er­Jahren zu organisieren, was zwischenzeitlich zu zwei Zuger Maifeiern und mittel­ fristig zu einem entschlossene­ ren Auftreten des GBZ gegen­ über dem bald verkauften Unternehmen führte.

Initiative Gewerkschaften auch in Zukunft gefordert Nach dem Grusswort des GBZ­Präsidenten, René Wind­ lin, diskutierten am von Peter Moor­Trevisan moderierten Podium Unia­Präsidentin Va­ nia Alleva, Bruno Bollinger, GBZ­Vizepräsidentin Mara

Landtwing und Andreas Lus­ tenberger über flexible Arbeits­ zeiten, Digitalisierungs­, Glo­ balisierungsprozesse und wie die Gewerkschaften diesen be­ gegnen sollen. «Solange es Arbeitnehmende gibt, wird es auch die Gewerkschaften ge­ ben und brauchen», so die Vizepräsidentin des GBZ. Der lebhafte und selbstkritische Austausch, der die Wichtigkeit initiativen gewerkschaftlichen Engagements sowohl in Ver­ handlungszimmern als auch mit konkreten Projekten in der Öffentlichkeit gerade ange­ sichts aktueller und kommen­ der Umwälzungen in der Arbeitswelt betonte, setzte dem Anlass in Anwesenheit einer doppelten Vertretung des Zu­ ger Stadtrates einen würdigen Abschluss. pd

Armbrustschützen-Gesellschaft

Zuger holen sich erneut den Meistertitel Zum vierten Mail innerhalb von fünf Jahren gewann die Armbrustschützen-Gesellschaft Zug die eidgenössische Mannschaftsmeisterschaft. Nachdem die Armbrust­ schützen­Gesellschaft (ASG) Zug nach sechs Siegen überra­ schenderweise die letzte Heim­ runde gegen Embrach verloren hatte, starteten nicht die Zuger, sondern die Zürcher Oberlän­ der als Favoriten in den Final der eidgenössischen Mann­ schaftsmeisterschaft in Bres­ tenegg­Ettiswil. Im Halbfinal traf Embrach auf Schwarzen­ burg, das mit den Geschwistern Beyeler ebenfalls seine Ambi­ tionen auf den Sieg anmeldete. Im zweiten Halbfinal mussten sich die Zuger wie bereits im Vorjahr mit Herisau­Waldstatt

Christof Arnold (von vorne links), Alice Arnold, Ivo Barandun; Marcel Bütler (von hinten links), Michel Stuber und Bruno Gössi. Bild: PD

duellieren. Dabei setzten sich die Zuger mit 1141 zu 1126 Zählern klar durch und sicher­ ten sich damit die Finalteilnah­ me. Die Blauweissen zeigten eine ausgeglichene Leistung, alle Schützen absolvierten die 20 Schüsse zwischen 187 und 193 Punkten. Das Höchstresul­ tat erzielten Marcel Bütler und Christof Stuber mit je 193 Punkten. Auch im Final wurde es eng: Schliesslich entschie­ den vier Punkte zu Gunsten der Zuger. Mit 1141 Zählern reali­ sierten die ausgeglichenen Ko­ linstädter nur gerade einen Punkt weniger als im Halbfinal. Christof Arnold brillierten mit 195 und Michel Stuber mit 194 Punkten. Damit realisierten die Zuger nach ihrer Silbermedail­ le im Vorjahr den vierten Sieg innerhalb von fünf Jahren und den vierten Meistertitel in der Mannschaftsmeisterschaft. Guido Wetli für die ASG

tadtzuger Kulturschaf­ fende können sich für ein Atelierstipendium in Kairo bewerben. Eine Person aus der Stadt Zug bekommt die Möglichkeit, vom 1. Feb­ ruar bis zum 31. Juli 2019 in Ägypten zu arbeiten. Die Stipendiaten erhalten einen Atelierplatz, eine Stadtwoh­ nung und einen monatlichen Zuschuss von 1500 Franken. Die 23 Mitgliedsstädte der Städtekonferenz Kultur (SKK) betreiben ein Atelier­ haus in Kairo (Ägypten), Genua (Italien) und Buenos Aires (Argentinien). Das aktuelle Stipendium wird von der Stadt Zug und der SKK vergeben und richtet sich an professionelle Künstler, Kulturvermittler und Kulturveranstalter. Das Atelierhaus in Kairo befindet sich auf der Jakobsinsel (Geziret el Dahab) gegenüber von Alt­Kairo. Es bietet Platz für drei Kulturschaffende, von denen einer aus der Stadt Zug sein wird, die anderen aus Bern und Genf. Bewerber sollten Bürgerrecht,Wohnsitz oder Arbeitsort in der Stadt Zug haben oder früher während mindestens zehn Jahren in der Stadt gewohnt oder gearbeitet haben. Anmeldeformulare müssen bis am 30. Oktober einge­ reicht werden. Infos: www.stadtzug.ch/auslandatelier

Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein oder Ihre Organisation ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPGDatei, 1 MB) des Autors mit: redaktion@zugerpresse.ch

IMPRESSUM Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 23. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug 041 725 44 11 redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch Die Zuger Presse ist eine Publikation der CH Media REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Laura Sibold (ls) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Nadine Schrick (nad), Franz Lustenberger (fra), Dominique Schauber (dom), Hansruedi Hürlimann (hh), Lukas Schärer (lus), Martin Mühlebach (mü), Monica Pfändler-Maggi (mm), Simon Carrel (sim), Luisa Viggiano (luv), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: 071 272 71 34, abo_zugerpresse@nzz.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch DRUCK LZ Print, Luzerner Zeitung AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.


Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

THEMA DER WOCHE

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Zug

Eine neue Bank für Blockchain-Kunden Der Druck der BlockchainBranche zeigt Wirkung: Firmenkonten könnten möglich werden. In Zug wird eine neue Bank gegründet. Derweil boomt das Geschäft mit Zuger Kunden in Liechtenstein. Florian Hofer

«Wir betreuen derzeit mehr als 200 Firmen aus der Blockchain-Branche. Davon ist ein beträchtlicher Teil aus Zug, der Rest kommt aus dem EURaum», sagt Sigvard Wohlwend, zuständig für die Kommunikation bei der Bank Frick in Liechtenstein. Die familiengeführte Bank ist nach seinen Angaben europaweit führend bei der Betreuung von Kunden aus dem boomenden Blockchain-Bereich.

Firmen erhalten Zugang zu Dienstleistungen im EU-Raum Anders als in Zug erhalten Blockchain-Pioniere in Liechtenstein umfassende Finanzdienstleistungen. Allerdings

nicht jeder. «Wir prüfen jeden Fall sehr genau», so Wohlwend. Es gebe eben auch viele Geschäftsmodelle, die nicht nachhaltig seien. Bank Frick lege dieselben strengen gesetzlichen Massstäbe an wie bei klassischen Finanztransaktio-

«Wer bei uns ist, hat dann so eine Art Gütesiegel.» Sigvard Wohlwend, Leiter Kommunikation Bank Frick, Liechtenstein

nen. Davon profitierten auch die Kunden. «Wer bei uns ist, hat dann so eine Art Gütesiegel.» Dafür sorgt ein stetig wachsendes Team von Blockchain-Spezialisten innerhalb der Bank, die von 80 Mitarbeitern im vergangenen Jahr inzwischen auf 120 gewachsen ist. Neben dem Zugang zu Bankdienstleistungen gibt es für Wohlwend noch einen anderen Grund, der für Liechtenstein spricht. Das ist der freie

Zugang zu Europa in Sachen Finanzdienstleistungen. So können Crypto-Fonds aus Liechtenstein einfach in der EU vertrieben werden. «Das ist interessant für Zuger Unternehmen», so Wohlwend.

Einige Blockchain-Firmen könnten Konto erhalten So weit ist man in Zug und der Schweiz noch nicht. Immerhin hat jetzt die Schweizerische Bankiervereinigung einen Leitfaden zur Eröffnung von Firmenkonti für Blockchain-Unternehmen veröffentlicht. Damit sollten Geschäftsbeziehungen zwischen Blockchain-basierten Unternehmen und Finanzinstituten möglich werden. Zumindest Unternehmen ohne Initial Coin Offering (ICO) sollten damit, wie jedes andere KMU, zu Firmenkonten kommen, heisst es in der Pressemitteilung. Das freut den Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler: «Wir begrüssen sehr, dass die Bankiervereinigung die Banken an einen Tisch gebracht hat und man mit diesem Leitfaden diesen nun ein Ins-

Hauptsitz der Bank Frick in Balzers, FL: Hier haben zahlreiche Zuger Blockchain-Kunden ihre Bankverbindung. trument in die Hände gibt, hier rasch vorwärtszumachen.» Gas geben wollen auch die Gründer der Seba Crypto AG. Die hat 100 Millionen Franken für die Realisierung einer regulierten Bank beschafft, welche die Lücke zwischen der Krypto-Economy und dem traditio-

nellen Finanzgeschäft schliessen soll. Seba mit Hauptsitz in Zug will diese Herausforderungen lösen. Ein in der Schweiz ansässiges Team von globalen Experten arbeitet laut Medienmitteilung daran, eine Bank- und Effektenhändlerbewilligung der Finanzmarktauf-

Bild: PD

sicht Finma zu erhalten. «Seba will eine neue Plattform entwickeln, die mittels modernster Fin-Tech und führender Servicepartner traditionelle und Krypto-Bankdienstleistungen mit militärischem Sicherheitsniveau ermöglicht», so die Mitteilung.

Interview

Wie Liechtenstein auf die Herausforderungen der Branche reagiert Unsere Banken argumentieren damit, dass die Finma nicht rasch genug verbindliche Regeln erlässt, nach denen sie handeln könnten. Wie läuft das bei Ihnen in Liechtenstein? Ein wesentlicher Aspekt ist sicher das Regulierungslabor der FMA. Hier erhalten die Unternehmen rasch die notwendige Unterstützung im Bewilligungsprozess. Der zweite Punkt ist die offene Haltung bezüglich der neuen Geschäftsmodelle. Wir wollen ermöglichen und nicht von vorneherein verhindern oder abblocken. Diese Haltung wird sehr geschätzt. Dennoch schaut unsere Finanzmarktaufsicht bei diesen neuen Geschäftsmodellen ganz genau hin. Die Einhaltung der Sorgfaltspflichten ist auch hier elementar.

Immer öfter fällt beim Thema Blockchain das Wort Liechtenstein. Adrian Hasler, Regierungschef in Vaduz, erklärt, was das Fürstentum mit Zug verbindet. Adrian Hasler, im Crypto Valley Zug arbeiten inzwischen sehr viele Blockchain-Firmen. Wann sind Sie in Lichtenstein auf diese Branche aufmerksam geworden? Zu Beginn meiner Amtszeit haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie wir Innovationen auf dem Finanzplatz Liechtenstein aktiv unterstützen können. In der Folge starteten wir mit «Impuls Liechtenstein» Initiativen im Fintech-Bereich, darunter die Innovationsclubs und das Regulierungslabor. Diese Initiativen wurden vom Markt sehr gut aufgenommen. Bald wurde klar, dass das Thema Blockchain immenses Potenzial hat und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Was geschieht in diesen Innovationsclubs und im Regulierungslabor? Bei den Innovationsclubs handelt es sich im Prinzip um eine Art staatlichen Innovationsprozess. Alle Unternehmer oder Unternehmen mit Ideen zur Verbesserung der staatlichen Rahmenbedingungen für ihr Business können sich so direkt an mein Ministerium wenden. Beim Regulierungslabor handelt es sich um ein internes Kompetenzteam der Finanzmarktaufsicht (FMA). Wir haben festgestellt, dass es für FinTech-Unternehmen – und dazu gehört auch die Blockchain-Branche – wichtig ist, eine kompetente Anlaufstelle bei der Aufsichtsbehörde zu haben, die auch beratend zur Seite steht. Regierung und Finanzmarktaufsicht

Hat mit seiner Finanzmarktstrategie Liechtenstein zu einem interessanten Platz für die Blockchain-Branche gemacht: Regierungschef Adrian Hasler. Bild: Florian Hofer sind offen für Innovationen im FinTech-Bereich. Wir arbeiten darauf hin, die Regulierung so zu nutzen und auszugestalten, dass neue Geschäftsmodelle realisiert werden können.

Und das hat funktioniert? Ja, das hat sehr gut funktioniert. Das hat dazu geführt, dass die FMA relativ rasch viele Anfragen im Zusammenhang mit neuen Geschäftsmodellen erhalten hat. Im 2017 waren es etwa 100 Anfragen, in diesem Jahr hat die FMA bis jetzt bereits 180 Anfragen erhalten. Das sind primär Anfragen aus dem Blockchain-Bereich. Unternehmen wollen

wissen, ob und falls ja, wie sie reguliert werden.

Bei unserer Zeitung haben sich Anfang dieses Jahres Firmen gemeldet, die über enorme Schwierigkeiten klagten, Bankkonten zu eröffnen, und die Probleme bei der Errichtung von Stiftungen bekamen. Inzwischen klagt die ganze Branche öffentlich darüber, dass sie keine Bankkonten erhält. Viele weichen nach Liechtenstein aus. Aufgrund der eben geschilderten guten Rahmenbedingungen sind rasch die ersten Firmen aus dem FinTech-Bereich nach Liechtenstein ge-

kommen. Es hat sich schnell herumgesprochen, dass bei uns innovationsfreundliche Rahmenbedingungen herrschen. Kompetente Behörden und sehr kurze Wege sind für diese Unternehmen sehr relevant. In Liechtenstein haben wir eine sehr offene Haltung bezüglich Innovation und neuen Technologien. Zudem bieten wir mit unseren Banken, Treuhändern und Anwälten eine hohe Kompetenz im Finanzbereich. Einige haben sich frühzeitig mit diesen Technologien beschäftigt und verfügen heute über ein ausgezeichnetes Know-how, was sehr gefragt ist.

Sie haben kürzlich ein Blockchain-Gesetz in die Vernehmlassung geschickt. Weshalb? Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit der Blockchain-Technologie beschäftigt und sehen darin grosses Potenzial. Wir erwarten, dass in Zukunft im Rahmen der «Token Ökonomie» eine Vielzahl von Rechten und hohe Vermögenswerte auf Blockchain-Systemen abgebildet werden. Damit steigt die Bedeutung der Rechtssicherheit, für die Kunden wie auch für die Anbieter. Das Blockchain-Gesetz soll diese Rechtssicherheit schaffen. Verstehen Sie, warum sich Schweizer Banken so schwertun mit der Blockchain-Branche? Als Bank ist es sicherlich kein einfacher Schritt, sich auf die Blockchain-Technologie einzulassen. Einerseits hat die Technologie eine gewisse Komplexität, andererseits muss man sich auch vertieft mit der Anwendung der regulatorischen Bestimmungen auf die konkreten Anwendungsfälle auseinandersetzen.

Ich glaube aber, dass die Blockchain die Finanzbranche tiefgreifend verändern wird. Deshalb lohnt es sich, sich frühzeitig mit der Blockchain auseinander zu setzen.

Haben Sie Kontakt mit Zug? Wir sind im Austausch mit Vertretern des Crypto-Valley Zug. Es gibt Möglichkeiten, Synergien zwischen Liechtenstein und Zug zu nutzen. Wir sehen uns deshalb nicht als Konkurrenten. Wir haben ja auch kaum Platz für viele neue Firmen hier in Liechtenstein. Wir denken ausserdem nicht so sehr in Staatsgrenzen als vielmehr in Regionen. Gelegentlich wird die Branche nach einigen schwarzen Schafen innerhalb der Branche beurteilt, und Zug, der Schweiz oder auch Liechtenstein wird unterstellt, sich dem nicht genug zu widersetzen. Was tun Sie gegen schwarze Schafe? Man kann nicht verhindern, dass es schwarze Schafe gibt. Man kann aber Klarheit schaffen darüber, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Mit dem Blockchain-Gesetz schaffen wir einen rechtlichen Rahmen und legen die Hürde deutlich höher, als sie heute ist. Florian Hofer

Zur Person Adrian Hasler ist seit März 2013 Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein und zuständig für das Ministerium für Präsidiales und Finanzen. Der 1964 geborene Politiker der Fortschrittlichen Bürgerpartei wohnt in Triesen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach Matura in Vaduz und Studium in St. Gallen war er in der Privatwirtschaft tätig und von 2004 bis 2013 Polizeichef der Landespolizei des Fürstentums Liechtenstein. fh


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion@zugerpresse.ch Bitte beachten Sie, dass wir zwei Wochen vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken. Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red

Leserbrief

Magazin redet immerhin Klartext Zum Leserbrief von Manuela Leemann über die «Schweizerzeit», der in der vergangenen Ausgabe erschienen ist, äussert sich ein Leser. Wieder einmal schleudert ein Mitglied der CVP Dreck gegen das Magazin «Schwei­ zerzeit», welches der SVP na­ hesteht. Ich nehme dazu wie folgt Stellung: Als Sohn einer Mutter, wel­ che den Holocaust knapp überlebt hatte, war ich der SVP beigetreten. Sie ist die einzige Partei, welche sich Sorgen macht um das Wohl

unserer jüdischen Mitbürger – angesichts invasiver Mas­ seneinwanderung Hundert­ tausender fanatischer Anti­ semiten und Judenhasser in Europa.

Warum werden nicht alle gleich behandelt? Ich hatte auch das Magazin «Schweizerzeit» abonniert, weil es unter anderem diesel­ be Auffassung vertritt. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was dort abläuft: Die Einla­ dung von AfD­Vertretern zum Beispiel, einer Partei, welche sich nicht entschieden genug von braunen Mitläufern dis­ tanziert, ist mir zuwider. Ich nenne Ihnen jedoch zwei Bei­

spiele, wo die «Schweizerzeit» Klartext redet, wogegen Ihres­ gleichen normalerweise we­ der Mut noch Rückgrat haben, sich zu äussern. 1. Unter den Hunderttau­ senden Muselmännern, wel­ che nach Europa strömen, sind Aberhunderte, wenn nicht Tausende 30­, 40­, 50­jährige Kerle, mit 13­, 14­, 15­jährigen Ehefrauen im Schlepptau. Manche sind schwanger, einige haben schon Kinder. Anstatt sie zu verhaften, werden sie ver­ schont – man will ja keine Familien auseinanderreissen. Missbraucht ein Schweizer in Thailand aber eine Minder­ jährige und man kann ihm das

Leserbrief

Diese Kommission soll bestehen bleiben Ein ehemaliger Chamer Gemeindepräsident wehrt sich gegen die geplante Auflösung der Denkmalkommission. Es stellt sich die Frage, ob mit der Auflösung der Denk­ malkommission 2019 nicht am falschen Ort gespart wird. Ich hoffe, wie die Regierung schreibt, dass das Fachwissen der kantonalen Verwaltung vorhanden ist. Durch die Auf­ hebung der Denkmalkommis­ sion würde jeder Entscheid von einer Person abhängen,

und da besteht die Gefahr, dass dieses Thema nicht zu einem ständigen Stellenwech­ sel führen würde. Und wo wäre dann die Kontinuität sichergestellt? Beschwerden und Einsprachen kosten Zeit und Geld für Gemeinde, Re­ gierung und Eigentümer.

Akzeptanz beim Bauherrn stossen; das ist effizient. Wel­ che geschichtlich relevanten Gebäude unter Schutz gestellt werden, da ist gesunder Men­ schenverstand ausschlagge­ bend, und auch eine ökonomi­ sche Beurteilung muss eine Rolle spielen.

Das Gremium soll weiterhin breit abgestützt sein Entscheidend für die Be­ urteilung von Bauvorhaben ist, dass die Denkmalkommis­ sion breit von verschiedenen Personen mit und ohne Fach­ wissen zusammengesetzt ist und Entscheide fällt, die auf

Zunehmende Verantwortung für Kommissionsmitglieder Als ehemaliger Gemeinde­ präsident war ich immer froh, dass wir bei schwierigen Ent­ scheiden der ganzen Kommis­ sion unser Anliegen vorstellen konnten, und da haben wir in Cham in der Vergangenheit

gute Erfahrungen gemacht. Eine Denkmalkommission hat bei der enormen baulichen Entwicklung im Kanton Zug eine zunehmende Verantwor­ tung, dass wir uns nachhaltig entwickeln und Sorge tragen zu geschichtsprägenden Ge­ bäuden. Die Frage, ab wel­ chem Jahrgang Gebäude ge­ schützt werden, ist eine politische Frage und nicht die Kompetenz einer Kommis­ sion. Lassen wir die Denkmal­ kommission bestehen und ge­ ben ihr neue Aufgaben für die Zukunft. Bruno Werder, alt Gemeindepräsident Cham

nachweisen, wird er verhaftet, erhält – völlig zu Recht – drei Jahre Gefängnis, eine Busse und die Gerichtskosten. Nie­ mand interessiert es, ob auch er eine Familie hat. So sehr ich einen solchen Menschen ver­ achte – in einem aber muss ich ihm Recht geben: Wenn er fragt, warum nur ich und nicht die Anderen auch?

Menschenverachtende Kulturen verachte ich 2. Ich bin Optiker, hatte mich, nach zirka einem halben Jahrhundert Berufs­ leben Ende 2017, mit 71, pen­ sioniert. Ich habe in meiner Karriere geschätzt zwischen 70­ und 100­tausend Men­

schen zu besserem Sehen verholfen. Einigen wenigen konnte ich nicht helfen, da sie krankheitshalber erblindet waren. Wenigstens aber leben sie in einem Land, einer Kultur, wel­ che das beste Hilfsmittel zur Verfügung stellt. Ich verachte deswegen, wie auch die «Schweizerzeit», menschen­ verachtende Idiotenkulturen und ­religionen, welche es blinden Menschen verbieten, sich von einem Blindenhund führen zu lassen. Nun bin ich ja gespannt, ob es eine CVP­ Vertreterin gibt, welche den Mut aufbringt, sich hierzu zu äussern. Christian Mächler, Hünenberg

Leserbrief

Grosse Verschwendung Eine Leserin stört sich am vielen Papier, das wegen der Wahlen in die Haushalte gelangt. Vergangene Woche hat ein Leser das Gewicht der Wahl­ werbung überprüft, die wir alle per Post erhalten haben: 461 Gramm. Auch ich habe die An­ zahl der Seiten gezählt, die an diesem Tag eingegangen sind, zusammen mit politischen Flugblättern, Gratiszeitungen und unaufgeforderter Wer­ bung (trotz Aufkleber «keine Werbung»). Es ist eine Ver­

schwendung und sie würde drastisch reduziert werden, wenn lokale Behörden eine stärkere Rolle für den Umwelt­ schutz spielen würden.Wir alle gehen auf den Ökihof, um den Papiermüll wegzuwerfen, doch die Wahlen verschärfen das Problem. Was sollen Flyer bringen, Fahnen und Plakate am Strassenrand oder auf den Feldern, wenn schlussendlich alles im Müll landet? Ich wür­ de gerne wissen, was die Kandidaten gegen diese Ver­ schwendung tun wollen, so­ bald sie gewählt sind. Marie-Hélène Westholm-Knebel, Zug

Zum Gedenken

Ihre Traueranzeige in der «Zuger Presse»

Todesfälle Cham 26. September Robert Hümbeli, geboren im Jahr 1927, wohnhaft gewesen am Allmendweg 5 in Cham. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 19. Oktober, um 9 Uhr in der katholischen Kirche Cham; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham. 23. September Cham August Geisser, geboren im Jahr 1934, wohnhaft gewesen am Enikerweg 14 in Cham. Der Trauergottesdienst und die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham haben bereits stattgefunden. Cham 22. September Eduard Steiner, geboren im Jahr 1943, wohnhaft gewesen an der Sonneggstrasse 41 in Cham. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 12. Oktober, um 10 Uhr in der römisch-katholischen Kirche Oberägeri; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Oberägeri. 29. September Oberägeri Elvira Kennel, geboren am 19. Dezember 1940, wohnhaft gewesen an der Mitteldorfstrasse 37c in Oberägeri. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Oberägeri 28. September Hedwig Wiget, geboren am 22. Juli 1948, wohnhaft gewesen an der Hauptstrasse 18 in Oberägeri. Der Trauergottesdienst findet statt am Mittwoch, 10. Oktober, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Oberägeri; anschliessend Urnenbeisetzung. Oberägeri 25. September Caroline Rogenmoser, geboren am 17. Februar 1969, wohnhaft gewesen im Hinterhaltenbühl 2 in Oberägeri. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 6. Oktober, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Oberägeri; anschliessend Urnenbeisetzung. 26. September Steinhausen Bruder Hugo Andrey SVD, geboren am 6. April 1939, wohnhaft gewesen an der Schlossbergstrasse 13, in Steinhausen, Maria Hilf. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 6. Oktober, um 10 Uhr in der Don-Bosco-Kirche in Steinhausen; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Erli in Steinhausen. 25. September Steinhausen Ingrid Krienbühl-Deppe, geboren am 16. Juli 1939, wohnhaft gewesen an der Kirchmattstrasse 3 in Steinhausen, c/o Seniorenzentrum Weiherpark. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 5. Oktober, um 14 Uhr in der evangelisch-reformierten Kirche Chilematt in Steinhausen. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Kontaktieren Sie uns: 041 725 44 56 oder inserate@zugerpresse.ch

28. September Unterägeri Bea Schnieper-Annen, geboren am 24. Juni 1954, wohnhaft gewesen an der Seematt 3 in Unterägeri. Der Trauergottesdienst und der Grabbesuch auf dem Friedhof in Unterägeri haben bereits stattgefunden. Zug 27. September Dora Julia Schnurrenberger-Beck, geboren am 22. Februar 1927, wohnhaft gewesen an der Weinberghöhe 23 in Zug. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 5. Oktober, um 15.30 Uhr in der reformierten Kirche Zug.


GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

25 Meter lang ist der Tierdurchlass auf der Höhe des Surenwegs. Nutz­ und Wildtiere können die Strasse hier gefahrlos unterqueren.

Die Werkhofmitarbeiter Roland (links) und Franz Hürlimann messen die Laternen aus, um bald Fahnen daran anbringen zu können.

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Von der Zugerstrasse herkommend, ist dieser Tunnel das Erste, was man von der Oberdorfstrasse sieht. Er wurde bereits 2010 fertiggestellt.

Walchwil

Jahrhundertprojekt verbindet Dorfteile Das grösste Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde kommt zu seinem Abschluss. Am 13. Oktober wird die Oberdorfstrasse eröffnet. Laura Sibold

Es ist ein warmer, strahlender Herbsttag, kein Wölkchen hängt am Himmel. Im Walchwiler Oberdorf bietet sich ein traumhafter Blick über den glitzernden Zugersee bis hin zu Rigi und Pilatus. Die Idylle wird einzig gestört vom Baulärm, der sogar das Gebimmel der Kuhglocken übertönt. In der Luft hängt neben dem Geruch nach trocknem Gras auch jener nach heissem Teer. Der letzte Abschnitt der Oberdorfstrasse wird gerade asphaltiert, bevor die 1,26 Kilometer lange Strecke am Samstag, 13. Oktober, am Dorffest feierlich eröffnet wird (siehe Box unten links). Gemeindepräsident Tobias Hürlimann steht bei der Verzweigung Vorderbergstrasse– Oberdorfstrasse und winkt den Bauarbeitern freundlich zu. Man sieht dem CVP-Politiker die Freude über die baldige Fertigstellung des grössten Walchwiler Bauprojekts an. «Es war ein langer, steiniger Weg. Doch es hat sich gelohnt», so Hürlimann und spricht damit wohl auch den Streit um den Strassennamen an (siehe Box rechts). Schon 1972 wurden erste Studien für eine zweite Nordzufahrt zu den Gebieten oberhalb der Bahnlinie in Auftrag gegeben. 2010 nahmen die Walchwiler schliesslich den Baukredit über 29,5 Millionen Franken an, und im September 2015 wurde mit

Die 1,26 Kilometer lange Strasse enthält zwei Brücken: Der Walchwiler Gemeindepräsident Tobias Hürlimann steht hier vor der 62 Meter langen Brücke über den Sagenbach. Bilder: Daniel Frischherz dem Bau begonnen. «Wir sind gut in der Zeit und werden nicht den gesamten Baukredit ausschöpfen», sagt Tobias Hürlimann, während er die Oberdorfstrasse entlangläuft und die 62 Meter lange Brücke über den Sagenbach überquert.

Aussichtsplattform und Gehweg laden zum Spazieren ein Am anderen Ende der Brücke lässt Hürlimann seinen Blick über den Zugersee schweifen und weiter über die vereinzelten Häuser am Hang. Er winkt einem älteren Mann zu, der vor dem Bauernhaus «Sunneblick» steht und das geschäftige Treiben der Baumaschinen beobachtet. «Ich habe Freude an der Strasse, hoffe aber, dass nicht zu viel Verkehr vor meinem Haus durchgeht», sagt Plazidus Rust, der im «Sunneblick» aufgewachsen ist. Einen Strassenspiegel wünsche er sich noch für seine unübersichtliche Einfahrt, das

habe er noch sagen wollen, wenn der Gemeindepräsident schon einmal vorbeikomme. Von Rusts Bauernhaus verläuft die Oberdorfstrasse in zwei Kurven um einen Hügel und führt zu einer Aussichtsplattform, die erneut einen schönen Blick auf den Zugersee bietet. «Die Strasse soll

«Es war ein langer, steiniger Weg. Doch es hat sich gelohnt.» Tobias Hürlimann, Walchwiler Gemeindepräsident nicht nur eine Autostrecke sein, sondern auch zum Flanieren einladen», so Hürlimann und zeigt auf den Gehweg neben den zwei Fahrspuren. Einige Meter nach der Aussichtsplattform wird die Oberdorfstrasse auf der

Das Festprogramm am Samstag, 13. Oktober Rund um die Eröffnung der Oberdorfstrasse ist in Walch­ wil ein Dorffest mit reichhalti­ gem Programm geplant. # Ab 13.30 Uhr: vielseitiges Kinderprogramm im Ge­ meindesaal. # 14.30 Uhr: Konzert der Kinderband Zwirbelwind mit Autogrammstunde. # 15 Uhr: offizielle Eröff­ nung der Oberdorfstrasse bei der Kapelle Oberdorf, mit musikalischer Unter­ haltung durch die Musik­

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gesellschaft Walchwil und der Alphorngruppe Echo vo de Bärenegg, anschlies­ send Apéro. 16.30 Uhr: Chilbibahnen­ Betrieb auf dem Schul­ hausplatz beim Schulhaus Oeltrotten. 17 Uhr: Beginn Festwirt­ schaftsbetrieb auf dem Dorfplatz. 17.30 Uhr: Livemusik von der Walchwiler Riviera Band auf dem Dorfplatz. 20 Uhr: Einzug der Bärg­ trychler auf dem Dorfplatz.

Höhe des Surenwegs über 25 Meter erneut als Brücke geführt.Tobias Hürlimann deutet von den grasenden Ziegen am Hang zur Brücke. «Dieser Tierdurchlass ermöglicht es Nutzund Wildtieren, ungehindert die Strasse zu unterqueren und auf beiden Seiten der Fahrbahn zu grasen.»

Neue Quartiere werden in Zukunft erschlossen Auf der Strasse machen sich derweil zwei Werkhofmitarbeiter an einer Laterne zu schaffen. Roland und Franz Hürlimann messen die Laternen aus, um bald die neuen Dorffestfahnen an ihnen zu befestigen. «Die Strasse ist wirklich schön geworden, und die auf den gesamten 1,26 Kilometern angebrachten Strassenlampen tun ihr Übriges, da sie mit ihrer geringen Höhe von 4,5 Metern keine grosse Lichtverschmutzung verursachen», sagt Franz Hürlimann und widmet sich

Der Walchwiler Plazidus Rust ist in einem Bauernhaus oberhalb der neuen Oberdorfstrasse aufgewachsen. nach einem kurzen Schwatz mit dem Gemeindepräsidenten wieder seiner Arbeit. Nach dem Tierdurchlass führt die Oberdorfstrasse erneut über einen Bach, diesmal über die 56 Meter lange Rägetenbachbrücke.Von da aus geht es weiter Richtung Hörndlirain, wo auf einem längeren Abschnitt neu beidseitig ein Gehweg vorhanden ist. Hier weist die Strasse mit 12 Prozent ihr höchstes Gefälle auf und mündet nach der S-Bahn-Haltestelle Hörndli und dem bereits 2010 fertiggestellten Tunnel schliesslich in die Zugerstrasse. «Die Oberdorfstrasse ist unsere neue Verbindungsstrasse zum Dorfteil ennet der Bahnlinie», sagt Hürlimann, während er durch den Tunnel läuft. Zudem würden damit auch neue Quartiere erschlossen. Die Gemeinde hat in Utigen, Rägeten, im Lauihof und im Büel nämlich neue Dorfteile geplant. Für das Gebiet Lauihof

lag bis Anfang Juni der Quartiergestaltungsplan auf. «Wir haben nun die Reservebauzone freigegeben. Nach der offiziellen Einzonung wird der Landeigentümer das Baugesuch erarbeiten und dann einreichen», erklärt Hürlimann. Die Oberdorfstrasse werde jedoch auch den Dorfkern entlasten, so Hürlimann. «Dank der neuen Strasse werden täglich 1200 Autos weniger durch die 20er-Zone im Dorf fahren.» Anlässlich des Dorffests wird die Dorfstrasse zum ersten Mal für denVerkehr gesperrt. «Trotz Sperrung der Dorfstrasse kommen dank der neuen Oberdorfstrasse aber alle Walchwiler bequem nach Hause», sagt Tobias Hürlimann und macht sich zu Fuss auf den Weg zum Restaurant Sternen, das bereits am heutigen 3. Oktober wiedereröffnet wird. Die Oberdorfstrasse hat eine eigene Website: www.oberdorfstrasse.ch

Grosses Hin und Her wegen des Namens # 20.15 bis zirka 23.30 Uhr: Livemusik mit Stefan Roos, Jessica Ming und den Jungen Zillertalern. # Ab 22 Uhr: Barbetrieb im Kirchgemeindesaal. Zu Ehren der neuen Strasse kann am 13. Oktober in Walchwil bis um 2 Uhr früh gefestet werden. Am Sonntag, 14. Oktober, schliesst die traditionelle Walchwiler Chilbi mit Bahnen, Ständen und Beizen der Vereine an den Festakt an. ls

Die Entscheidung, dass die Walchwiler den Namen ihrer neuen Strasse selber bestim­ men dürfen, wird der Ge­ meinderat wohl das ein oder andere Mal bereut haben. In einem Namenswettbewerb gingen bis Anfang 2013 über 250 Einsendungen ein. Eine Jury ernannte daraufhin «Emmettenstrasse» zum Sie­ gernamen. Wegen Zweifeln aus der Bevölkerung beauf­ tragte der Gemeinderat die kantonale Nomenklaturkom­ mission, den Vorschlag zu

prüfen. Diese empfahl statt «Emmetten» den bis zum 15. Jahrhundert gebräuchli­ chen Namen für das Ober­ dorf «Emmueten» zu ver­ wenden.

Beschwerden bis vor Verwaltungsgericht

Im Amtsblatt publizierte der Gemeinderat Mitte 2014 den Beschluss, die Strasse ein­ heitlich Emmuetenstrasse zu nennen. Dagegen gingen Einsprachen ein, die bis vor Verwaltungsgericht gingen.

Im Oktober 2015 wurde eine Beschwerde vom Verwal­ tungsgericht schliesslich gutgeheissen und Regie­ rungs­ sowie Gemeinderat mussten nochmals über die Bücher. An der Gemeindeversamm­ lung im November 2016 ging der Ball zurück an die Be­ völkerung. Die Walchwiler Stimmberechtigten be­ schlossen damals endgültig, dass die Nordzufahrt Ober­ dorfstrasse statt Emmue­ tenstrasse heissen soll. ls


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Tangente Zug /Baar

Baustelle wurde zur «Schaustelle» Am Samstag war die Baustelle auf voller Länge für die Öffentlichkeit geöffnet. Ein Magnet war der erste Tunnel des Kantons, dessen Baufortschritt die Gäste faszinierte.

Camping Brüggli: Wehren sie sich?

B

is 2022 soll der TCSCampingplatz im Brüggli in Zug verschwinden. Stattdessen soll mehr Platz für Sportler, Badende und Erholungsuchende geschaffen werden. So steht es im Projekt Lorzenebene, das im Richtplan enthalten ist und der Kantonsrat verabschiedet hatte. Gegen die Schliessung regt sich Widerstand (wir berichteten). Unsere Zeitung hat mit Mark Ullmer, Campingwart im Brüggli von 1989 bis 2001, gesprochen.

Tage der offenen Baustelle gibt es immer wieder mal. Dass der zu besichtigende Bauplatz bei Baar-Inwil aber ganze drei Kilometer lang ist, kommt definitiv nicht alle Tage vor. Entsprechend gespannt durfte man am vergangenen Samstag sein, was sich bei den Arbeiten zur Tangente Zug/Baar seit dem letzten derartigen Besichtigungstermin vor einem Jahr

Thomas Lustenberger, Bauleiter Emch + Berger WSB AG

Nachgefragt

Mark Ullmer, Petitionär

Marcus Weiss

«Beim Betonieren der Tunnelröhre kommen wir zehn Meter pro Woche voran.»

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Die Bautechniken des Tunnels Geissbüel fesselten die Gäste. Ist die Tangente fertiggestellt, wird der Tunnel für Fussgänger nicht mehr zugänglich sein.

Bruno Christen, Projektleiter der Tangente, erklärte den Gästen das Bauvorhaben im Modell. Bilder: Marcus Weiss

des Weges beeindruckend grosse Bauteile die Blicke auf sich, darunter gewaltige Stahlträger beim geplanten Knoten Neufeld sowie vorgefertigte Kabelschächte aus Beton unweit der Rigistrasse.

Kleinbaustellen eine der grossen Herausforderungen.

getan hat. Da das eigentliche Trassee der Strasse noch nicht begehbar ist – hier sind immer noch umfangreiche Erdarbeiten im Gange –, folgte der ausgeschilderte Weg grösstenteils der asphaltierten Baupiste. Vor allem Familien aus der Umgebung liessen es sich nicht nehmen, die künftige Tangente zu «erwandern», oftmals auch mit Velos und anderen muskelbetriebenen Gefährten. Nebst den ausgestellten Baumaschinen zogen am Rand

Koordination der Arbeiten ist eine grosse Herausforderung «Da wir in diesem Jahr schon zahlreiche Gruppenführungen hatten, ist der Andrang dieses Mal etwas geringer. Die Leute, die herkommen, zeigen aber ein sehr grosses Interesse», berichtete Bruno Christen,

Menzingen

Zug

Projektleiter der Tangente Zug/Baar. Anhand von Plänen und Modellen erklärte er der Besucherschaft beim Informationspunkt an der Rigistrasse das Bauvorhaben und die Techniken, die bei der Umsetzung zum Einsatz kommen. «Die kritischen Phasen sind bereits vorbei, nun müssen wir vor allem noch darauf achten, dass im Verkehr wegen der Umleitungen sowie auf den Baustellen keine Unfälle passieren», resümierte der Projektleiter. Insgesamt sei die Koordination der zahlreichen

Information der Bevölkerung wird von dieser sehr geschätzt Bruno Christen sagt, er freue sich über die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung, die er auch an diesem Informationsanlass entgegennehmen dürfe. «Die Leute sind sehr dankbar, dass wir immer ein offenes Ohr haben und dass der Bauablauf zügig vorangeht», so Christen. Wie schnell der Fortschritt tatsächlich ist, zeigte sich exemplarisch im Tunnel Geissbü-

el, der in einer offenen Baugrube erstellt wird. «Beim Betonieren der Tunnelröhre kommen wir zehn Meter pro Woche voran», erklärte Thomas Lustenberger, Bauleiter beim Unternehmen Emch + Berger WSB AG, der die Gäste im Gewölbe empfing. Dass erst Mitte Juni der erste Deckenabschnitt betoniert worden war, mutete irgendwie surreal an, so gewaltig und «schon immer da gewesen» wirkte das erste Bauwerk dieser Art im Kanton Zug bereits. Im Frühling 2019 soll der Tunnelrohbau vollendet sein.

Hünenberg

Vollsperrung auf der Cholrainstrasse

Sportmeile wird grösser Erneuter Workshop

Seit Ende Juli laufen auf dem Teilabschnitt Dürrbach– Betlehem der Cholrainstrasse in Menzingen Sanierungsarbeiten. Für die abschliessenden Deckbelagsarbeiten im Gesamtabschnitt Dürrbach–Brügglitobelbach wird der Strassenabschnitt Betlehem–Brügglitobelbach am Freitag, 5. Oktober, und der Abschnitt Dürrbach–Betlehem am Samstag, 6. Oktober, gesperrt. Die Zu- und Wegfahrten im Baustellenbereich sind dann jeweils nicht gewährleistet. Im Laufe des jeweils folgenden Tages werden die Strassenabschnitte für den Verkehr wieder freigegeben. Während der Sperrung erfolgt die signalisierte Umleitung über Nidfuren/Schmittli. Ein Verkehrsdienst ist am Freitag und Samstag am Knoten Schmittli und am Knoten Haupt-/Cholrainstrasse in Edlibach im Einsatz. Da die Bauarbeiten witterungsabhängig sind, können Verschiebungen nicht ausgeschlossen werden. Bei schlechtem Wetter wird der Deckbelagseinbau jeweils auf das nächstfolgende Wochenende verschoben. Über die genauen Bautermine informiert das kantonale Tiefbauamt frühzeitig unter www.zg.ch/ baustellen. pd

Im Herti wird ein Hartplatz aufgerüstet und somit multifunktional. Die Baubewilligung ist rechtskräftig.

den Markierung. Bauchef André Wicki: «Als Ausgleich zu Schule, Arbeit und zur digitalen Welt ist Bewegung sehr wichtig. Ich hoffe, dass viele Zugerinnen und Zuger die Anlagen in diesem Sinne nutzen werden.»

Im Februar 2016 legte der Stadtrat ein Projekt vor zur Erweiterung der Sportmöglichkeiten für die Zuger Bevölkerung. Zwischen der Trainings- und der Sporthalle im Quartier Herti liegt ein Hartplatz, der als multifunktionaler Sportplatz genutzt werden kann. Er war früher mit Bodenmarkierungen und Basketballkörben versehen und wurde bis zum Bau der Streethockeyanlage von den Oberwil Rebells genutzt. Der Hartplatz sollte dann mit geeigneten Anlagen aufgewertet werden. In Zusammenarbeit mit Kaufmännischem Bildungszentrum und Stadtzuger Sportorganisationen hat sich eine Kombination von zwei Mehrzweck-Spielanlagen als die geeignetste Nutzung ergeben. Eine Anlage wird mit Kunstrasen, eine mitTartan-Belag erstellt. Beide Felder werden mit je zwei Toren und einer Vorrichtung für die Befestigung eines Volleyballnetzes ausgestattet. Markiert werden je ein Fussball- und ein Volleyballfeld. Das Feld mit dem Tartan-Belag erhält zusätzlich zwei Basketballkörbe mit der entsprechen-

Multifunktionsanlage soll im August 2019 eröffnet werden Die Gesamtkosten für die Erstellung der Multifunktionsanlage betragen 465 000 Franken. Der Kanton beteiligt sich daran mit 50 Prozent. Der Grosse Gemeinderat genehmigte den Kredit und somit den städtischen Anteil in Höhe von 232 500 Franken am 12. April 2016. Die Baubewilligung wurde jedoch von Nachbarn angefochten und bis vor Verwaltungsgericht weitergezogen. Dieses gab in der Hauptsache der Stadt Recht und ersuchte aufgrund der neuen Lärmschutzgrundlagen um eine Anpassung der Betriebszeiten. Aufgrund des Urteils hat der Stadtrat den möglichen Betriebsbeginn an Sonn- und Feiertagen auf 8 Uhr gelegt. Abends darf die Anlage bis 22 Uhr genutzt werden. Die Bauarbeiten beginnen wegen der EVZ-Saison im Juni 2019. Die Inbetriebnahme ist noch vor dem eidgenössischen Schwing- und Älplerfest, das vom 23. bis 25. August 2019 in Zug stattfindet, geplant. pd

Auf dem Zythus-Areal, wo sich heute Parkplätze und der Ökihof befinden, sollen künftig Wohnund Gewerbeflächen entstehen. Dazu findet erneut ein Workshop statt. Bei einer öffentlichen Veranstaltung im Mai 2018 im Mehrzwecksaal Kemmatten in Hünenberg zeigte sich die Mehrheit der rund 150 anwesenden Personen der vorgestellten Machbarkeitsstudie gegenüber wohlgesinnt. Im Nachgang zur Veranstaltung formierte sich eine Gruppe von Personen, die sich gegen eine vom Kanton geplante Bebauung stellt. Der Hünenberger Gemeinderat hält fest, dass es sich bei der im Frühling vorgestellten Machbarkeitsstudie um blosse Denkmodelle und nicht

um konkrete Bauprojekte handelt. Das Zythus-Areal, wo sich heute Parkplätze und der Ökihof befindet, ist im Besitz des Kantons.Wie sich die Überbauung dereinst präsentieren wird, ist noch völlig offen und wird erst der vom Kanton geplante Architekturwettbewerb zeigen. Gleichzeitig reichte die Gegnerschaft eine Motion ein, die der Gemeinderat zurzeit juristisch prüfen lässt. Ob sie an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember 2018 behandelt werden kann, ist abhängig vom Ergebnis der Abklärungen. «Im Sinne der Transparenz und einer offenen Kommunikation lädt der Gemeinderat zusammen mit dem Kanton erneut zu einer öffentlichen Veranstaltung ein», heisst es in der Mitteilung aus dem Gemeindehaus. Der Anlass findet statt am Mittwoch, 7. November, 19 Uhr, in der Aula Eichmatt statt. ar

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Mark Ullmer, Sie haben im August die Petition «Ja zum Campingplatz Zugersee» lanciert. Stösst Ihr Vorhaben auf Anklang? Die Petition fordert, dass der Richtplan Lorzenebene so gestaltet wird, dass der Campingplatz Zugersee in der heutigen Form erhalten bleibt, und sie kommt gut an. Bisher haben rund 4500 Personen unterschrieben, etwa 2400 online, 2100 schriftlich. Das ist mehr als erwartet. Rund zwei Drittel der Unterzeichner sind Einwohner aus dem Kanton Zug. Wie lange werden Unterschriften gesammelt? Wann wird die Petition eingereicht? Wir sammeln noch bis Ende Oktober Unterschriften. Geplant ist, dass die Petition am 30. Oktober der Staatskanzlei übergeben wird und dann an den Kantonsrat weitergeleitet wird. Das soll in einem grösseren Rahmen geschehen, weshalb wir die Übergabe jetzt schon planen. Der Richtplan schliesst nicht aus, dass es im Brüggli weiterhin einen Platz zum Zelten und für wechselnde Stellplätze geben wird. Uns sind fixe Stellplätze als Ruheoase direkt am Zugersee wichtig. Mit der Petition möchten wir zeigen, dass die Erhaltung der Dauerplätze im Interesse vieler Zuger ist. Eine Initiative könnte das weitere Ziel sein. ls

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Zug

Zahl der Einsprachen gegen Baugesuche hat sich mehr als verdoppelt 120 Einsprachen gegen 38 Baugesuche wurden 2017 eingereicht. Die Urheber kommen vielfach aus der Nachbarschaft. Beim Baudepartement der Stadt Zug sind im vergangenen Jahr 308 Baugesuche eingegangen, welche im ordentlichen Verfahren behandelt und öffentlich aufgelegt wurden. Gegen 38 Baugesuche gab es insgesamt 120 Einsprachen (zum Vergleich: im Jahr 2016 gab es gegen 22 Baugesuche insgesamt 46 Einsprachen). Dazu kamen noch 325 spezielle Gesuche, wie abgeänderte Pläne, Umgebungsgestaltungen und Reklamegesuche. Viele Entscheide des Stadtrats über

Einsprachen und auch viele Entscheide des Regierungsrats über Beschwerden werden nicht weitergezogen. «Die verbleibenden Fälle beziehen sich aber oft auf komplexe Fälle, die entsprechend zeitintensiv in ihrer Bearbeitung sind, zumal sich die eingehenden Einsprachen in der Regel bei diesen Bauvorhaben häufen», sagt Bauchef André Wicki in einer Medienmitteilung. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 14 Beschwerden an den Regierungsrat gegen Baubewilligungsentscheide des Stadtrats ergriffen, und sieben Entscheide sind beim Verwaltungsgericht mit Beschwerden angefochten worden. «Die Verfahrensdauer von Baubewilligungen ist eine gewichtige Komponente bei Zuger Bauprojekten», so Wicki.

Gemäss Planungs- und Baugesetz sind Baugesuche mit Einsprachen innerhalb von drei Monaten zu behandeln. Die gültigen Fristen für die Behandlung von Baugesuchen beginnen erst zu laufen, wenn die Baugesuchsunterlagen vollständig sind. Der Verlauf werde nicht nur von der Komplexität eines Baugesuchs, sondern auch durch Eingaben der beteiligten Parteien, Fristverlängerungen, eine hohe Anzahl von Rechtsschriften und Beweisabnahmen beeinflusst.

Baudepartement behandelt Gesuche in zwei Monaten Laut Mitteilung konnte man bei Bebauungsplänen früher davon ausgehen, dass ein Bauprojekt zeitlich in drei Phasen unterteilt werden kann (Pro-

jektierung, politischer Prozess mit Einsprachen, Umsetzung), heute braucht man den grössten Zeitaufwand für den mittleren Teil, welcher sich über Jahre hinziehen kann. Vorprojekt und Umsetzung sind mittlerweile die kürzeren Phasen. Nachbarschaftliche Befindlichkeiten führen jedoch zunehmend zu grossen Herausforderungen. «Das Baudepartement konnte die Zeit für die Behandlung von Baugesuchen weitgehend von drei auf zwei Monate reduzieren: 70 Prozent der 633 Gesuche wurden innerhalb von zwei Monaten behandelt. Dies beinhaltet auch die öffentliche Auflage von 20 Tagen bei Baugesuchen beziehungsweise 30 Tagen bei Bebauungsplänen», so der Bauchef. ar

Zur Dauer und über die Gründe Dauer eines Bewilligungsverfahrens: # Behandlung Baugesuch ohne Einsprachen: innerhalb von zwei Monaten. # Behandlung Baugesuch mit Einsprachen und Entscheid des Stadtrats über die Einsprachen: innerhalb von drei Monaten. # Entscheid des Regierungsrats über Beschwerden zum Stadtratsentscheid: innerhalb von einem Jahr oder mehr. # Entscheid des Verwaltungsgerichts über Beschwerden zu einem Regierungsratsentscheid: innerhalb von einem Jahr oder mehr.

# Dauer des Verfahrens bei Einsprachen und nachfolgenden Beschwerden: bis zu drei Jahren oder mehr. Gründe für Einsprachen: # Private Nachbarstreitigkeiten wegen Aussicht, Bepflanzung, Dichte der Gebäude, Zufahrten, Erschliessung, Mehrverkehr, Lärm (während Bauphase und/oder danach wie bei Spielplätzen, Öffnungszeiten von Restaurants), Geruchsemissionen, Gestaltung (Einordnung ins Quartier, in die Umgebung, ins Strassen- und Landschaftsbild). pd

Zuger Messe

In Zug wird wieder eine Zeltstadt errichtet Zug Design mit vielen Ideen für Wohlfühlplätze im eigenen Zuhause ein.

In 17 Tagen wird die 47. Zuger Messe eröffnet. Die Aufbauarbeiten sind zurzeit im vollen Gang. Die Nächte werden merklich länger und erste Anzeichen des Herbstes sich im Zugerland bemerkbar: Dies ist der Moment, wo das Stierenmarktund Hafenareal in eine unvergleichliche Flanier-, Einkaufsund Ausgangsmeile verwandelt wird. Handwerkerscharen und Baufachleute rücken an, damit die Zuger Messe 2018 am Samstag, 20. Oktober, rechtzeitig aufgebaut ist, um rund 80 000 Besucherinnen und Besuchern neun Messetage bescheren zu können.

Kanton Aargau präsentiert sich in einer Sonderschau Die Bezugsbereitschaft der Bauten obliegt der Verantwortung von Bauleiter Kurt Wyss, egal ob Routinearbeiten oder bauliche Herausforderungen. Die Showhalle TopLive mit der grossen Showbühne, die als Plattform für unzählige Unterhaltungshöhepunkte dient, bedarf jedes Jahr besonderer Aufmerksamkeit. «Diese Kulisse ist elementarer Mittelpunkt für zahlreiche musikalische, tänzerische und artistische Darbietungen und muss während neun Messetagen unendlich vielseitig nutzbar sein», erklärt Messeleiter Peter Binggeli. Bereits zum 47. Mal findet heuer die Zuger Messe statt und ist nach wie vor die derzeit grösste Dienstleistungs- und

Auf dem Stierenmarkt- und dem Hafenareal in Zug sind die Handwerker fleissig. Alles muss bis zur Eröffnung in 17 Tagen fertig sein. Warenausstellung der Zentralschweiz im Herbst. Als ein Ort der Begegnung, der Information, der Unterhaltung und des gemütlichen Beisammenseins ist sie weit über die Kantonsgrenze, teils über die Landesgrenze hinaus bekannt. Über 400 Ausstellerstände aus unterschiedlichsten Gewerbe- und Handelsbranchen sowie öffentliche und soziale Themen in Form von Sonderschauen werden an der Messe einem Publikum zugänglich gemacht. Damit sich die Messebesucher orientieren können, liegt an den Kassen beim Eingang A und an den beiden Info-Points in den Hallen A1 und B3 ein

übersichtlicher Messeführer auf. Drei Tage vor Messebeginn wird die «Zuger Messezeitung», welche durch unsere Zeitung produziert wird, kostenlos in alle Haushalte im Einzugsge-

«Die Showhalle ist der elementare Mittelpunkt. Peter Binggeli, Messeleiter biet verteilt. Zudem sind ab Anfang Oktober auf der Website www.zugermesse.ch auch alle Informationen zur Messe auf-

geschaltet. Bereits zum dritten Mal wird das Gratis-WLAN von der WWZ und Quickline auf dem Messegelände zur Verfügung angeboten. Als Gastkanton ist der Kanton Aargau zu Besuch in Zug. Mit «Hallo Nachbarn, wie gut kennt ihr uns?» präsentiert sich der viertgrösste Kanton der Schweiz mit 665 000 Einwohnern mit einer Auenschutzausstellung und einem riesigen Panoramabild, das die geografische, landschaftliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Vielfalt des Aargaus widerspiegelt. Spannende Einblicke gewähren auch die weiteren Sonderschauen: Die «Swiss

Hundefreilaufwiese mit Auflagen wieder offen

Bei den Hundebesitzern ist die Freilaufwiese im Choller auf grosses Interesse gestossen. Umso grösser war ihre Enttäuschung, als sie vor den Sommer-

Energy Tour» informiert und berät zum Thema Energiesparen und zeigt aktuelle und künftige Lösungsansätze auf. Mit der Zuger Polizei sind Sie smart unterwegs, können in einem Fahrsimulator Platz nehmen und werden staunen, zu sehen, wie sich das Fahrverhalten unter Alkoholeinfluss verändert. Die Zuger Bauern liefern mit «Vom Gras zur Milch» eindrückliche Antworten auf die Frage, was es alles dazu braucht, bis ein Liter Milch gewonnen und in den Handel gelangen kann. In den «Badewelten» dreht sich alles um die kreative Gestaltung von Privatbädern. Ausserdem lädt

Gratis­Eintritte Für die Zuger Messe Ende Oktober

Unsere Zeitung verschenkt fünfmal zwei Eintritte für die Zuger Messe vom 20. bis 28. Oktober in Zug im Wert von je 14 Franken. Schicken Sie uns bis am Mittwoch, 10. Oktober, ein E-Mail mit Ihrem Namen, Adresse und Ihrer Telefonnummer an redaktion@zugerpresse.ch Wir wünschen allen viel Glück bei der Teilnahme. Die Redaktion

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Zug

Die Hundewiese im Choller wurde saniert. Hunde­ besitzer müssen sich nun an gewisse Regeln halten.

Archivbild: Stefan Kaiser

Viel Altbewährtes und eine kulinarische Erneuerung Die beliebten Kinderattraktionen wie der Streichelzoo in der Tierhalle, die nostalgische Dampfloki und das Riesenrad, welche jährlich haufenweise Messebesucher anlocken, sind alle wieder vor Ort. Zahlreiche Restaurants, Cafés, Bars sowie Grill- und Verpflegungsstände versprechen viel Gastlichkeit. Dieses Jahr ist der Gastrobereich um eine Novität reicher: Im bisherigen Restaurant Ägerital erwartet die Besucher ein einladender Streetfood-Market mit vielen Foodtrucks und Essensständen. Diese kulinarische Entdeckungsreise wird durch einen Indoor-Garten, eine grosse Bar im Zentrum des Streetfood-Markets sowie gedeckte Aussensitzplätze zu einem neuen Erlebnis. ar

ferien geschlossen und saniert werden musste. Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur und Landschaft Amt für Raumplanung, musste feststellen, dass Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern teils auf der Wiese blieben, so lange, bis dieTiere zu graben anfingen. «Es blieb nichts anderes übrig, als die Wiese zu schliessen», so Brennecke. In der Zwischenzeit hat

der mit dem Unterhalt der Wiese betraute Bauer die Schäden behoben. «Es freut mich, dass wir die Hundefreilaufwiese wieder zur Benützung freigeben können», so die Abteilungsleiterin. Allerdings gelten besondere Vorschriften, die kontrolliert werden. So ist jegliche Nutzung im Rahmen des gewerbsmässigen Umgangs mit Tieren untersagt, pro Person ist das Mitbrin-

gen von maximal drei Hunden erlaubt, Fahrnisbauten wie Gartenzelte oder Tische sind nicht erlaubt, und privates Material (Hundespielzeug) muss beim Verlassen der Wiese mitgenommen werden. Besitzer sollen ihren Hund zudem beaufsichtigen und keinen Hundekot liegen lassen. Bei Missachtung der Vorschriften kann ein Betretverbot erlassen werden. ls

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Aktuelles rund um Freiwilligenarbeit im Kanton Zug

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Zuger Messe – Halle B4.44

Freiwillig engagiert

15 Zuger Freiwilligenorganisationen stellen sich an der Zuger Messe vom 20. bis 28. Oktober 2018 vor. Mit Infos rund um Freiwilligenarbeit und vielen attraktiven Jobs im ganzen Kanton Zug. Lassen Sie sich überraschen! Die tolle Stimmung im Team, direkt am Puls eines Events machen die Einsätze zu einem besonderen Erlebnis. www.zugsports.ch

Foto: Andreas Busslinger

Tixi Zug

Brockenhaus Zug

Im Brockenhaus der Frauenzentrale Zug steht ein motiviertes Team mit mehr als 140 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz. Sie nehmen Möbel, Kleider, Spielwaren, Elektrogeräte, Haushaltsartikel und Bücher entgegen, kontrollieren und beschriften alles mit Preisen, dekorieren die Waren und verkaufen sie. www.brockizug.ch

insieme Cerebral Zug

Tischtennis oder Bowling spielen, gemeinsam guetzlen, das Verkehrshaus besuchen oder Karaoke singen, das sind einige von vielen Freizeitangeboten, die Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung im Kanton Zug zur Verfügung stehen. Diese Angebote, die eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen und gleichzeitig die Angehörigen entlasten, sind nur dank engagierten Freiwilligen möglich. www.insieme-cerebral.ch

FRW Interkultureller Dialog

Mehr als 150 Freiwillige haben ein Ziel: ZugerInnen und Zugezogene zu vernetzen und das Zusammenleben zu fördern. Bei spannenden Freizeitaktivitäten wird Fremdes vertraut, und es werden Fähigkeiten für Alltag und Beruf entwickelt. 30 Projekte bieten Chancen für Freiwillige und Teilnehmer, die eigenen Talente zu entdecken und motivieren zu Leistungsbereitschaft und Selbstverantwortung. www.frwzg.ch

Verein ZuKi Cham

Mit seinen naturnahen, polisportiven und kreativen Angeboten begeistert ZuKi nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene. Mit tollem Engagement organisieren Freiwillige in den verschiedenen Projektgruppen die vielfältigen Freizeitangebote für Kinder. Wer sich bei ZuKi

engagiert, hat Freude an der Arbeit für und mit Kindern und geniesst die Zusammenarbeit in einem fröhlichen Team. www.zuki.ch

Ökumenische Wegbegleitung

Mehr als 150 Wegbegleiterinnen und -begleiter besuchen in allen Zuger Gemeinden regelmässig ältere und kranke Menschen und verbringen zusammen mit ihnen Zeit. Die gemeinsamen Stunden sind wertvoll, nicht nur für die Besuchten, sondern auch für die Freiwilligen. Sie werden mit Freude erwartet und erfahren bei ihren Besuchen viel Dankbarkeit und Wertschätzung. www.wegbegleitung-zug.ch

Schweiz. Rotes Kreuz Zug

Gutes tun, Zeit schenken und sinnstiftende Aufgaben übernehmen, ist die Motivation der 200 Freiwilligen, die sich im Fahrdienst, Besuchs- und Begleitdienst, Jugendrotkreuz, bei Aktionen, beim Senioren-Wandern und in der Begleitung von Ausflügen engagieren. Das SRK Zug bietet eine sorgfältige Einführung und Begleitung im Einsatz, Weiterbildungsangebote und pflegt soziale Kontakte. www.srk-zug.ch

ZugSports

Hinter dem Zuger Seefest, dem ZugSports Feestival, dem Lakeride und Ägeri on Ice steht deer Verein ZugSports mit vielen freiwilligeen Helferinnen und Helfern. Sie paacken beim Auf- und Abbbau an, betreuen das Infozelt, sorrgen für die Bew wirtung odeer leiten jung und alt bei Sportaktivitääten an.

benevol Fachstelle für Freiwilligenarbeit

Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können, gibt es Tixi. Die weissen Fahrzeuge mit dem blauen Tixi-Schriftzug sind im ganzen Kanton Zug unterwegs. Mehr als 250 freiwillige Fahrerinnen und Fahrer sorgen dafür, dass ihre Fahrgäste trotz eingeschränkter Mobilität ans gewünschte Ziel gelangen. www.tixizug.ch

Kant. Seniorenverband Zug

Der kantonale Seniorenverband setzt sich für das Wohl und die Anliegen der älteren Bevölkerung ein. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Politik und Behörden sowie mit lokalen Vereinen und Organisationen. Freiwillige im Vorstand und in Projektgruppen schätzen die Möglichkeit, ihre Erfahrung einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und Themen rund um das Alter mitzugestalten. www.seniorenzug.ch

claro Baar, Cham, Ägerital

Die claro Weltläden unterstützen durch den Verkauf von qualitativ hochstehenden Produkten den fairen Handel, fördern damit soziale und handwerkliche Projekte im In- und Ausland und tragen bei zur Sensibilisierung des Themas. Der Wareneinkauf, die Warenpräsentation im Laden, die Personalplanung sowie die Mitarbeit im Vorstand basieren weitgehend auf Freiwilligenarbeit. www.clarocham.ch www.clarobaar.ch

Nez Rouge Zug-Innerschwyz

Rund 80 Freiwillige stehen jeden Dezember für Nez Rouge im Einsatz. In Teams holen sie fahruntüchtige Autolenkerinnen und -lenker von Weihnachtsessen ab und sorgen dafür, dass sie wohlbehalten zuhause ankommen. «Ich helfe, Verkehrsunfälle zu vermeiiden, und mir macht es Spass, unterschiedlichsten Menschen zu begnegnen», begründet ein Nez Rouge-Fahrer sein Engagement. www.nezrouge.ch

pro pallium

pro pallium unterstützt Familien mit schwerstkranken Kindern. Die Freiwilligen entlasten die Eltern im Alltag und nehmen sich dem kranken Kind und seinen Geschwistern an. Die Einsätze ermöglichen berührende Kontakte mit Familien in Ausnahmesituationen, schenken Momente zum Durchatmen und des Glücks. Neu ist die Stiftung auch in der Zentralschweiz tätig und sucht neue Freiwillige. www.pro-pallium.ch

Pro Senectute Kanton Zug

Im Treuhand- und Steuererklärungsdienst, als Unterstützung im Klassenzimmer, als Bewegungscoach oder in der Leitung eines Treffs erfüllen die mehr als 200 Freiwilligen, die bei Pro Senectute im Einsatz stehen, verantwortungsvolle und vielseitige Aufgaben. Pro Senectute bietet sorgfältige Aus- und Weiterbildungen und sorgt dafür, dass auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. www.zg.prosenectute.ch

KISS Nachbarschaftshilfe

Die rund 400 Mitglieder der beiden KISS Genossenschaften Zug und Cham engagieren sich für ältere, aber auch jüngere Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Sie helfen beim Einkaufen, machen Spaziergänge, nehmen sich Zeit für Gespräche und Spiele oder kochen miteinander. Die Leistungen werden mit Zeitgutschriften honoriert, die selbst genutzt oder verschenkt werden können. www.kiss-zeit.ch

Messe-Wettbewerb

Mitmachen und gewinnen! 1. Preis: Eintritt ans Eidg. Schwingerund Älplerfest 2019 (2 Personen) 2. Preis: Live am EVZ-Match in der Bossard Arena (2 Personen) 3. Preis: Comedy-Abend mit Michael Elsener (2 Personen) 4. + 5. Preis: Fondue-Plausch am Ägeri on Ice (2 Personen)

Teilnahme: Halle 4/Stand B4.44

benevol Zug Fachstelle für Freiwilligenarbeit Schanz 4, 6300 Zug T 041 720 45 17 info@benevol-zug.ch www.benevol-zug.ch


REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

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Tagung

Wie kinderfreundlich sind die Gemeinden im Kanton Zug? Am 26. September trafen sich 50 Fachpersonen aus 25 Gemeinden zu einer Impulstagung. Thema war die Umsetzung der Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für Gemeinden, um die Abwanderung von jungen Paaren zu vermeiden und den Zuzug von Familien zu fördern. Familienfreundlichkeit bedeutet aber immer auch Kinderfreundlichkeit. Um sich als attraktiver Wohnort nachhaltig zu entwickeln, müssen daher Familien und Kinder in die Planung einbezogen werden – doch wie macht man das? Kinder schon früh an Entscheidungsprozessen partizi-

pieren zu lassen stärkt das Demokratieverständnis der jungen Generation. Demokratie, Mitbestimmung und Wertevorstellungen müssen aber erst erlernt und gelebt werden. Dabei sind Partizipation, Identifikation und Bildung eng miteinander verknüpfte Prozesse. An der Tagung am Sitz von Punkto am Bahnhof Baar stellte Professorin Christine Künzli von der Pädagogischen Hochschule der FHNW hierzu ihr neues Lehrmittel «Querblicke» vor, welches genau dies berücksichtigt und sowohl auf den neuen Lehrplan 21 als auch auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung abgestimmt ist.

Vielfältige Unterstützung auf allen Ebenen möglich Um die systematische Umsetzung der Kinderrechtskon-

vention auf kommunaler Ebene zu unterstützen und zu fördern, bietet Unicef Schweiz das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Die Leiterin der «Public Affairs» von Unicef Schweiz zeigte auf, wie so ein Umsetzungsprozess im Einzelnen abläuft. Am Beispiel der Stadt Zug, Trägerin des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde», gab es dazu Einblicke in die Praxis der partizipativen Gemeindeentwicklung und welchen Mehrwert er den Gemeinden bringt. Dabei wurden vom Leiter der Fachstelle Soziokultur der Stadt Zug, Fabian Büechi, auch die internen und externen Auswirkungen dieser Entwicklung beleuchtet. Beratung, Unterstützung und Fördermöglichkeiten gibt es aber auch auf kantonaler Ebene. Im Kanton Zug bietet das den Ge-

Kinderfreundlichkeit beinhaltet mehr als Spielgeräte auf dem Pausenplatz, und doch sind sie, wie hier beim Schulhaus Sternmatt I in Baar, ein wichtiges Element. Bild: Daniel Frischknecht meinden die Fachstelle Punkto Eltern, Kinder & Jugendliche. Wie kinderfreundlich ist nun unsere Gemeinde? Diese Fra-

ge sowie viele Anregungen und Impulse von der Analyse bis zur Umsetzung nahm das Fachpublikum für seine Arbeit

und die zukünftige Entwicklung der eigenen Gemeinden mit nach Hause. Petra Greykowski

Budget 2019

Trotz Sparpaketen investiert der Kanton Der Wirtschaftsmotor brummt, und die Bevölkerung wächst. Gute Aussichten auch für die Kantonsfinanzen. Florian Hofer

Finanzdirektor Heinz Tännler ist zufrieden: «Ab dem Jahr 2020 wird sich das Ergebnis der Erfolgsrechnung nachhaltig positiv präsentieren – sofern die vom Regierungsrat beantragten Massnahmen des Projektes Finanzen 2019 umgesetzt werden.» Die Steigerungen bei den Fiskalerträgen und bei den Einnahmen aus der direkten Bundessteuer sind allerdings in

erster Linie auf die anhaltend gute Wirtschaftslage und das Bevölkerungswachstum zurückzuführen. Noch im Jahr

«Bei den Steuereinnahmen hat sich das Bild frappant verbessert.» Heinz Tännler, Finanzdirektor Kanton Zug 2016 hatte der Finanzdirektor bei den Prognosen für die Jahre 2017 bis 2025 mit unterschiedlichen Szenarien gerechnet. Was jetzt eingetreten ist, ist die

sogenannte «optimistische Ertragsentwicklung». «Bei den Steuereinnahmen hat sich das Bild frappant verbessert», freut sich Tännler. Die natürlichen Personen dürften nächstes Jahr 21 Millionen Franken mehr an den Kanton abliefern, die juristischen Personen etwa 21 Millionen Franken mehr. Wegen der guten Wirtschaftslage steigt auch der Anteil des Kantons an der Bundessteuer. Insgesamt rechnet der Kanton mit Einnahmen in Höhe von 1,485 Milliarden Franken.

USA und Italien als Unsicherheitsfaktoren Doch es gibt auch Wolken am Finanzhimmel. So warnt der Bericht der Regierung explizit

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vorVerwerfungen aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern, der mit Inkrafttreten der US-amerikanischen Zölle auf Stahl und Aluminiumeinfuhren eine neue Eskalationsstufe erreicht hat. Sollte es hier zu einem Handelskrieg zwischen den Wirtschaftsräumen kommen, wäre mittelfristig mit erheblich bremsenden Effekten für den Welthandel, die Schweizer Exporte und letzten Endes das Wirtschaftswachstum der Schweiz zu rechnen. «Davon könnte auch der Kanton Zug betroffen sein», so die Regierung. Als Risiko betrachtet wird auch die politische Unsicherheit in Italien. Sollte sich die Lage aufgrund der dort an-

gekündigten expansiven finanzpolitischen Massnahmen massiv zuspitzen, könnte es zu Finanzmarktturbulenzen kommen, vor allem weil der Schweizer Franken unter deutlichen Aufwertungsdruck geraten könnte.

Teuerster Brocken ist im Jahr 2019 die Tangente Zug/Baar Bei den Ausgaben rechnet der Kanton mit einem Aufwand von insgesamt rund 1,515 Milliarden Franken. Der Aufwand nimmt vor allem beim Nationalen Finanzausgleich, den Abschreibungen und den Transferzahlungen zu, die insbesondere im Bildungsbereich, bei Spitälern und den Sozialversicherungen anfallen.

Der Sachaufwand bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres. Dazu kommen hohe Investitionen. Der grösste Brocken dabei ist die Tangente Zug/ Baar mit 34 Millionen Franken. Kosten entstehen aber auch für Informatikprojekte, die Kantonsschule Menzingen oder den ZVB-Hauptstützpunkt. Dazu kommen Investitionen für die Strassensanierung Margel-Talcher und den Ausbau der Strecke NidfurrenSchmittli, die Instandsetzungen der Shedhalle in Zug und des Zivilschutz-Ausbildungszentrums Schönau. Trotz des Wachstums ist Tännler zuversichtlich. «Wir sind auf einem Wachstumspfad, den der Kanton verkraften kann.

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

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Bevölkerung

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Zug wächst stärker als alle anderen Kantone

Die Wohnbevölkerung im Kanton Zug ist 2017 um 1,2 Prozent angewachsen. Die Zunahme ist auf die internationale Zuwanderung zurückzuführen.

NEU

Eliane Birchmeier in den Zuger Stadtrat

AT STADTRER BISH

Karl Kobelt als Zuger Stadtpräsident

Die ständige Wohnbevölke­ rung im Kanton Zug ist gemäss der eben publizierten Zahlen im vergangenen Jahr um 1473 Personen auf insgesamt 125 421 Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent, womit Zug das höchste kantonale Wachstum aufweist. 2967 Per­ sonen sind 2017 aus dem Aus­ land in den Kanton Zug gezo­ gen, 2123 haben den Kanton in die Gegenrichtung verlassen

(internationaler Wanderungs­ saldo +844 Personen). Mit den anderen Kantonen war das Verhältnis zwischen Zu­ und Wegzügen dagegen fast ausge­ glichen (interkantonaler Wan­ derungssaldo +91 Personen). Rund ein Drittel des Bevölke­ rungswachstums lässt sich auf den Geburtenüberschuss zu­ rückführen (+462 Personen).

Ein Ausländeranteil von 27,9 Prozent Obwohl die ausländische Be­ völkerung im Kanton Zug 2017 stärker gewachsen ist als die schweizerische (+2,5 Prozent gegenüber +0,7 Prozent) hat sich der Anteil der Auslände­ rinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung nur wenig erhöht. Ende 2017 lebten 34 991

Menschen mit ausländischer Nationalität im Kanton Zug. Dies entspricht einem Auslän­ deranteil von 27,9 Prozent (2016: 27,5 Prozent). Im schweizerischen Mittel betrug der Wert 25,1 Prozent.

Unterschiedliches Wachstum in den Zuger Gemeinden Cham ist im vergangenen Jahr mit einem Plus von 2,2 Prozent am stärksten ge­ wachsen. Ebenfalls über dem kantonalen Mittel war das Wachstum in Risch (+1,5 Pro­ zent), Steinhausen (+1,4 Pro­ zent) sowie Unterägeri und Zug (je +1,3 Prozent). Etwas weniger Einwohnerinnen und Einwohner als im Vorjahr zähl­ ten dagegen Hünenberg (–3 Personen) und Walchwil

(–9 Personen). Ausschlagge­ bend war, dass in diesen bei­ den Gemeinden mehr Men­ schen weg­ als zugezogen sind.

Weniger Umzüge innerhalb des Kantons 3705 Personen sind 2017 in­ nerhalb des Kantons umgezo­ gen. Dies entspricht ungefähr dem langjährigen Mittel, be­ deutet aber gegenüber dem hohen Wert im Jahr 2016 (4168 interkommunale Umzüge) ei­ nen Rückgang um 10 Prozent. Es ist grundsätzlich bemer­ kenswert, dass die Umzüge in­ nerhalb des Kantons seit der Jahrtausendwende zwar ten­ denziell etwas zugenommen haben, aber nicht im gleichen Umfang, wie die Bevölkerung gewachsen ist. pd

Krankenkassen

Kinder und Erwachsene zahlen mehr Der Kanton Zug hat die dritttiefste Wachstumsrate aller Schweizer Kantone. Dennoch steigen die Prämien 2019 für Erwachsene und Kinder.

Kantonale Top Drei Mittlere Prämien 2018/2019 Angaben der mittleren Prämien 2018/19 inklusive Wahlfranchisen und Modelle: Erwachsene (Anstieg in Prozent): # Appenzell Innerrhoden: 0,2 Prozent # Uri: 0,3 Prozent # Zug: 1,3 Prozent

Die Änderungen der mittle­ ren Prämien bei den Erwachse­ nen (+1,3 Prozent), jungen Er­ wachsenen (–18,3 Prozent) und Kindern (+1,1 Prozent) glei­ chen sich gegenseitig aus. Der starke Rückgang der Prämien bei den jungen Erwachsenen von 19 bis 25 Jahren erklärt sich mit der Entlastung beim Risi­ koausgleich. Im Gegenzug müssen die Prämienzahlenden ab 26 Jahren höhere Beiträge in

«Unsere Anstrengungen für kostendämpfende Massnahmen müssen sich auszahlen.» Martin Pfister, Gesundheitsdirektor

den Risikoausgleich entrichten. Ohne diese Neuregelung wäre der Anstieg von 1,3 Prozent bei den Erwachsenen noch tiefer ausgefallen. Die durchschnittliche Prä­ mienbelastung für Erwachsene ist lediglich in den Kantonen

Junge Erwachsene (Senkung in Prozent): # Ur: -18,9 Prozent # Appenzell Innerrhoden: -18,6 Prozent # Zug: -18,3 Prozent

Der Kanton Zug, hier vom Restaurant Breitfeld in Risch auf den Zugersee und die Stadt Zug gesehen, steht im Prämienvergleich gut da. Appenzell Innerrhoden, Uri und Nidwalden geringer als im Kanton Zug.

Krankenversicherer in die Pflicht genommen In den Vorjahren sind die Prämien im Kanton Zug stärker gestiegen als die Kosten. Die Gesundheitsdirektion hat des­ halb bei den Krankenkassen interveniert. Regierungsrat Martin Pfister hat die Versicherer Ende Mai einzeln

angeschrieben und sie aufge­ fordert, die günstige Kostenent­ wicklung im Kanton Zug bei der aktuellen Prämienrunde vollumfänglich zu berücksich­ tigen. «Ich freue mich, dass die Versicherer unserem Anspruch Rechnung getragen haben. Unsere Anstrengungen für kos­ tendämpfende Massnahmen müssen sich auszahlen», hält Gesundheitsdirektor Pfister fest. Der Kanton Zug hat in jüngster Zeit verschiedene

Schritte eingeleitet, um die Ef­ fizienz der Versorgung zu stär­ ken. Dazu zählt die Anfang 2018 eingeführte Liste mit Operatio­ nen, die primär ambulant erfol­ gen sollen. Solche Eingriffe sind laut Regierung nicht nur günstiger, sondern für die Pa­ tientinnen und Patienten auch angenehmer. In die gleiche Richtung zielt die im vergange­ nen Jahr in Kraft gesetzte Zu­ lassungsbeschränkung für Ärz­ tinnen und Ärzte, die nicht

Kinder (Anstieg in Prozent): # Appenzell Innerrhoden: -0,2 Prozent # Uri: 0,4 Prozent # Zug: 1,1 Prozent Bild: Daniel Frischherz

während mindestens drei Jah­ ren an einer schweizerischen Weiterbildungsstätte tätig wa­ ren. Damit werde einerseits das Kostenwachstum gedämpft, an­ dererseits die Qualität hochge­ halten. Weitere Massnahmen sind in Vorbereitung, nament­ lich im Bereich Spitalplanung.

Ein Prämienvergleich lohnt sich immer Die in der Statistik in der Box oben rechts ausgewiese­

nen mittleren Prämien sind ein Durchschnittswert aller Angebote aller Versicherer. Dabei können grosse Unter­ schiede bestehen. Für Er­ wachsene beläuft sich die günstigste Prämie im Haus­ arztmodell mit Standard­ franchise beispielsweise auf 318,40 Franken. Die teuerste Prämie im Kanton Zug kostet. 560 Franken pro Monat. Das entspricht einer Differenz von 75 Prozent. pd

Regierung

Neue Strategie und Legislaturziele legen Richtung für die Zukunft fest Zug soll als attraktiver Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Um dies zu erreichen, hat die Regierung 28 Legislaturziele aufgestellt. «Auch wenn die Finanzen seit Jahren nicht mehr im Lot sind, auch wenn vielfach und vielerorts gespart werden muss, präsentiert sich der Kan­ ton Zug nach wie vor als starker Wirtschaftsstandort

und verfügt über ein breites Bildungs­ und Kulturangebot und gute Rahmenbedingungen im Bereich Sicherheit und Ge­ sundheit», schreibt die Regie­ rung in einer Mitteilung. Der Kanton Zug biete seiner Bevöl­ kerung eine hohe Lebensqua­ lität und belegt im schweizeri­ schen Vergleich nach wie vor eine Spitzenposition. Mit der neuen Strategie will der Regie­ rungsrat den heutigen Stan­ dard festigen. Dabei zeigt der Leitsatz «Mit Zug erfolgreich» die Richtung auf. Die Eckwerte

der künftigen Verwaltungs­ arbeit sind in drei Dokumenten definiert, in der Strategie 2019– 2026, in den Legislaturzielen 2019–2022 und im Leitbild.

40 strategische Ziele für grosse Herausforderungen «Unser Erfolg der letzten Jahre ist nicht in Stein gemeis­ selt. Das heisst, der Kanton Zug muss ein besonderes Augenmerk legen auf die Ent­ wicklungen in der Bildung, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft», erklärt Frau Land­

ammann Manuela Weichelt. Dazu hat der Regierungsrat 40 strategische Ziele festgelegt, darunter beispielsweise ein mittelfristig ausgeglichener Staatshaushalt, eine kunden­ orientierte und leistungsfähige Verwaltung sowie ein vielfälti­ ges und zukunftsorientiertes Bildungssystem.

Mitwirkung bei Innovationspark und ein Mobilitätskonzept Die neue Strategie 2019–2026 ist ein praxisnahes Werkzeug, das der Verwaltung und der

Regierung als Kompass dient. «Bevölkerung und Parlament können nun jeden politischen Entscheid auf seine Wirkung hin überprüfen; nämlich mit einem Blick nach oben, zur Strategie, und einem Blick nach unten, zu den Legislatur­ zielen», fasst Frau Landam­ mann die Bedeutung zusam­ men. Konkret lesen sich denn auch die 28 Legislaturziele, welche die Regierung bis 2022 realisiert haben möchte, so zum Beispiel Sicherung kon­ kurrenzfähige Unternehmens­

steuern, Aufbau einer höheren Fachschule für Informatik und Elektronik, Stärkung wirkungsvoller Integration, Erarbeitung eines Mobilitäts­ konzepts sowie Mitwirkung beim Innovationspark Zentral­ schweiz. Periodisch wird der Regie­ rungsrat sowohl die Strategie als auch die Ziele prüfen. Für Frau Landammann Manuela Weichelt ist klar: «Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass wir die Qualität unseres Service public sichern können.» pd


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WIRTSCHAFT

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

SVSM-Awards

Suurstoffi Rotkreuz ausgezeichnet Seit 2007 vergibt die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) Awards für innovative Projekte in den Bereichen Standortentwicklung, Standortmarketing und Wirtschaftsförderung. Für die diesjährigen SVSM-Awards hatten sich zehn Projekte aus allen Regionen der Schweiz beworben. Aus den vier für einen Award nominierten Projekten galt es, einen oder mehrere Sieger zu küren. Ausgezeichnet wurde unter anderem die Zug Estates AG für die erfolgreiche Entwicklung des Areals Suurstoffi in Rotkreuz. Auf einer Fläche von rund 105 000 Quadratmetern entstand in den vergangenen Jahren ein integriertes und verkehrsfreies Quartier, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten eng miteinander verbunden sind. Das Areal wurde konsequent entlang strategisch definierter Nachhaltigkeitsgrundsätze in den Bereichen Energie, Emissionen, Materialien, Aussenraum und Mobilität entwickelt. Jurypräsident Stefan Vogler betonte in seiner Laudatio, dass es sich beim Suurstoffi-Areal um «Städtebau im besten Sinn» handle: «Zug Estates hat sich mit der Verfolgung einer nachhaltigen Strategie und der Idee, ein Dorf im Dorf zu realisieren, einer einfacheren, rascheren Lösung entzogen – und zeigt, wie man Areale erfolgreich entwickeln kann.» Im Standortwettbewerb habe Rotkreuz dank des Suurstoffi-Areals aufgeholt. Das Areal habe den Standort aufgewertet. pd

Die Fahrzeugausbauer

Neuheimer bauen für die Polizei In Graubünden ist ein Zuger Streifenwagen unterwegs: Ein Neuheimer Unternehmer hat für die Stadtpolizei Chur einen elektrisch betriebenen E-Golf ausgebaut. Funkanlagen, Steuerungen, Textanzeigen (beispielsweise «Stopp» oder «Folgen») – und natürlich Sirenen- und Blaulichtsysteme: Mit ihren massgeschneiderten Ausbauten für Polizei- und Rettungsfahrzeuge hat sich die Huber Fahrzeugausbau AG aus dem Kanton Zug schweizweit einen Namen gemacht. Nun hat die Firma nicht nur ihren Namen gewechselt (neu: Die Fahrzeugausbauer) – auch bezüglich seines Angebots geht das Unternehmen neue Wege: Vergangene Woche haben die beiden Geschäftsführer Matthias Wipfli und Patrick Häuselmann ein voll ausgestattetes Elektro-Polizeiauto nach Graubünden geliefert.

Begrenzte Reichweite stellt kein Problem dar «Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadtpolizei Chur einen Schritt in Richtung Zukunft zu machen», so Matthias Wipfli. Das betont auch Roland Hemmi, stellvertretender Kommandant der Stadtpolizei Chur: «Mit dem Einsatz dieses Elektrofahrzeugs gehen wir neue Wege. Darauf sind wir

SCHAUFENSTER

Matthias Wipfli, Geschäftsführer der Firma Fahrzeugausbauer und Projektleiter des E-Golf (links), und Geschäftspartner Patrick Häuselmann sind zufrieden. stolz.» Der neue E-Golf wird als vollwertiges Einsatzfahrzeug verwendet – Blaulicht und Martinshorn inklusive. Tagsüber wird das Fahrzeug durch die Verkehrstechnik der Stadtpolizei genutzt, dies etwa für Baustellenbegehungen oder verkehrstechnische Abklärungen. In der Nacht kommt der E-Golf im Patrouillendienst zum Einsatz. «Das Fahrzeug wird somit täglich gegen 20 Stunden gebraucht», so Hemmi. Die begrenzte Reichweite, die für Elektrofahrzeuge

«Das Fahrzeug wird täglich gegen 20 Stunden gebraucht.» Roland Hemmi, stellvertretender Kommandant Stadtpolizei Chur dar. «Da wir im urbanen Gebiet operieren, können wir das Fahrzeug jederzeit aufladen

oder gegen ein konventionelles Fahrzeug austauschen.» Dass sich die Stadtpolizei Chur bei diesem Projekt für eine Zusammenarbeit mit den Neuheimer Fahrzeugausbauern entschieden hat, ist kein Zufall. «Wir pflegen eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Unternehmen», so Hemmi. Die Ausbauqualität, das Fachwissen sowie die Termintreue hätten letztlich den Ausschlag zu Gunsten der Fahrzeugausbauer gegeben. Und was waren aus Sicht der

Fahrzeugausbauer die Herausforderungen beim Projekt? «Die elektrische Verkabelung ist bei Blaulicht-Fahrzeugen immer eine Herausforderung. Da beim E-Golf alles elektronisch funktioniert, waren wir noch etwas mehr gefordert als sonst schon», sagt Patrick Häuselmann. Doch ganz egal ob Benzin-, Dieseloder Elektro-Antrieb: «Fahrzeugausbauten im Bereich der Blaulichtorganisationen sind immer anspruchsvoll», ergänzt Matthias Wipfli. pd

Ägerital-Sattel

Das Tourismusbüro wurde kürzlich eröffnet

Am Strandweg 1 in Oberägeri erhalten Gäste während 364 Tagen Auskunft über touristisch Wissenswertes. Mit der Eröffnung des Ägeribades – einer grosszügigen Wellness- und Bäderlandschaft direkt am Ufer des Ägerisees – präsentiert auch Ägerital-Sattel Tourismus sein neues TouBis am Mittwoch, 31. Oktober, kann man bei Boa Lingua von günstigeren Preisen profitieren. Bild: PD

Boa Lingua

üblich ist, stellt für die Stadtpolizei Chur keinen Nachteil

Bild: PD

Auto Baar

rismusbüro. Es befindet sich im Foyer des Ägeribades am Strandweg 1 in Oberägeri. Gästefreundliche Öffnungszeiten an 364 Tagen im Jahr zeichnen diese Informationsstelle aus: von Montag bis Freitag von 8 bis 21 Uhr, am Samstag und Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Das Tourismusbüro ÄgeritalSattel gibt Auskunft über touristische Angebote der Region Ägerital-Sattel: zum Beispiel an Organisatoren von Freizeit-

aktivitäten für Gruppen und Schulklassen sowie an alle Gäste, die an Führungen und Besichtigungen, an Unterkünften in Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen interessiert sind oder ganz einfach die Standorte von Feuerstellen und Kinderspielplätzen in Erfahrung bringen möchten. Auch die Durchführungsorte von Veranstaltungen wie Kurkonzerte, Dorftheateraufführungen, Kultur- und Sportan-

lässe sowie Öffnungszeiten von Restaurants und Besenbeizen können erfragt werden. Aktuelles Prospektmaterial zu Wanderungen wie dem beliebten Panoramaweg, zu Velotouren, Schiff- oder Gondelbahnfahrten und Museumsbesuchen steht den Gästen im Tourismusbüro Ägerital-Sattel zur Verfügung. Ab November kann dort auch bequem der Pass zum «ZnachtXpass» erworben werden. pd

Marktplatz

Früh buchen lohnt sich Testfahrten, neue Technologien und Toppreise

L

ernen, wo andere Ferien machen – mit einem Sprachaufenthalt profitieren Sie gleich mehrfach: Entdecken Sie eine neue Destination und lernen Sie nebenbei eine Fremdsprache. Um einen Sprachaufenthalt stressfrei planen zu können, empfiehlt sich eine frühe Buchung. Die beliebtesten Unterkünfte sind rasch ausgebucht, und die Preise steigen, je länger man wartet.

Bis am 31. Oktober noch profitieren Früh buchen lohnt sich auch bei Boa Lingua. Sie profitieren von günstigeren Preisen: Wer seinen Sprach-

aufenthalt mit Kursbeginn im 2019 noch bis am 31. Oktober bucht, profitiert noch von den günstigeren Preisen aus diesem Jahr. Seit Jahrzehnten ist Boa Lingua in der Sprachreisebranche tätig und setzt auf hochwertigen sowie persönlichen Service. Erlebe Sprachen! Es muss nicht langweilig Vokabeln auswendig gelernt werden, sondern die Sprache wird dort erlernt, wo sie auch gelebt wird. Erfahren Sie mehr über das Frühbucher-Special von Boa Lingua unter www.boalingua.ch/ fruehbucher. pd Boa Lingua, Gubelstrasse 15 in Zug. 041 710 38 88, www.boalingua.ch

Bereits zum sechsten Mal fand die grosse Autoausstellung in Baar statt. 19 Automarken, 450 Fahrzeuge und 8 Garagen: An der diesjährigen Auto Baar vom 22. und 23. September konnten die Besucher einiges erleben. Die neusten Automodelle konnten Probe gefahren und die verschiedensten Technologien kennen gelernt werden. Ebenfalls wurde der grosse Wettbewerb neu konzipiert, sodass es statt einem gleich acht Hauptpreise zu gewinnen gab – bei jedem der acht Baarer Autospezialisten einen. ls

An der Auto Baar konnten an acht Standorten in Baar und Sihlbrugg diverse Fahrzeuge erlebt werden.

Bilder: PD


REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

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Lieblingstiere

Seite an Seite mit besonderen Vierbeinern Im Kanton Zug sind rund 4500 Hunde gemeldet. Über die Anzahl Katzen gibt es keine Zahlen, da diese nicht meldepflichtig sind. Wir haben Personen getroffen, die eines dieser Tiere halten und eine ganz besondere Beziehung zu ihm haben. ar

Hund

«Wenn sie bei mir in Pflege ist, bin ich wohl auch ihr Lieblingsmensch» betreuen kann», erklärt sie weiter. Sie spielen dann gerne mit einem kleinen Ball, gehen zusammen Gassi, und dreimal am Tag füllt die Hundesitterin den Fressnapf der kleinen Hundedame.

Maria Arnold lebt im Altersheim Bahnmatt in Baar und freut sich, wenn ihr Bruder in die Ferien fährt. Dann kann sie auf seine Malteser-Mischlingshündin Luna aufpassen. Seit rund vier Jahren lebt die 77-jährige Baarerin im Altersheim Bahnmatt und fühlt sich hier pudelwohl. Dazu trägt auch die fünfjährige Hündin ihres Bruders bei, auf die sie immer dann aufpasst, wenn der Bruder und seine Familie beruflich zu beschäftigt sind, um sich um den kleinen Vierbeiner zu kümmern. «Diesmal ist es eine Urlaubsreise, die meinen Einsatz als Hundesitter notwendig macht», freut sich Maria Arnold. «Es ist eine grosse Freude und tolle Freizeitbeschäftigung für mich, wenn ich Luna

Sie ist eine kleine Prinzessin: Das Lieblingstier von Maria Arnold, die kleine Malteser-Mischlingshündin Luna. Bild: Sabine Eichbaum

Das Altersheim ist Tieren gegenüber offen Maria Arnold ist geboren und aufgewachsen in Baar und hier hat sie auch rund 40 Jahre ihren Lebensunterhalt als Büroangestellte verdient. Einen eigenen Hund hatte sie nie, aber auch den vorherigen Hund ihres Bruders, einen West Highland Terrier, hat sie gehütet, bis er im Alter von 13 Jahren starb. Maria Arnold weiss es sehr zu schätzen, dass das Wohnheim Haustiere akzeptiert. So gab es bis vor kurzem auch eine Hauskatze im Bahnmatt, und eine Vogelvoliere schmückt die Cafeteria im Eingangsbereich. Luna ist sehr beliebt hier im Heim; die anderen Bewohner

und auch die Mitarbeitenden sind begeistert, wenn sie zu Besuch ist. «War sie länger nicht zu sehen, werde ich häufig gefragt, wann sie endlich mal wiederkommt», erklärt die Rentnerin und führt weiter aus: «Sie hat einen sehr guten Charakter, ist treu und sorgt hier im Haus für Freude und Abwechslung.» Nur eine kleine Macke hat die weisse Fellnase: Ist ihr etwas nicht ganz geheuer, dann bellt sie laut und deutlich. Arnold denkt, dass das vielleicht auch etwas mit ihrer Herkunft und den Erlebnissen in ihren ersten Lebensmonaten zu tun haben könnte.

Als Welpe hat sie einiges durchgemacht Mit ein paar Monaten haben ihre Besitzer sie über eine Anzeige im Internet gefunden. Über die genaue Herkunft des Vierbeiners ist nur bekannt, dass er ursprünglich aus Albanien stammt, und so war der

Start in der neuen Familie auch alles andere als leicht. «Als Welpe musste Luna vier neue Kniegelenke eingesetzt bekommen», blickt Arnold zurück. Diese Operation hat der kleine Racker aber gut überstanden, die Wunden sind längst gut verheilt. Das wird auch deutlich, wenn sie mit einem gekonnten Sprung auf dem Schoss ihrer Sitterin landet. Gerne räkelt sich der hübsche Vierbeiner auch auf der gemütlichen Bank, auf der Maria Arnold gerne sitzt, und streckt alle Viere von sich. Die kleine Mischlingshündin mit dem weissen Fell und der schwarzen Nase ist ihr absolutes Lieblingstier. «Wenn sie bei mir in Pflege ist, bin ich wohl auch ihr Lieblingsmensch, allerdings nur so lange bis Herrchen um die Ecke kommt, dann bin ich abgeschrieben», sagt Maria Arnold und lacht. Sabine Eichbaum

Katze

«Die kleine Fellnase trägt zur Stressbewältigung und zur Harmonie bei» Als kleines Kätzchen kam Katze Fina zu Familie Steiner in Baar. Mittlerweile hat sie sich einen Platz als vollwertiges Familienmitglied «erschmust». «Wenn wir nach Hause kommen, kommt Fina zur Tür gelaufen und begrüsst uns», erklärt Tanja Steiner, die 24-jährige Tochter von Monika und Roli Steiner. Sechs Jahre ist es nun her, seit sie den grau-weiss-beige gemusterten Stubentiger von einem Bauernhof in Allenwinden zu sich geholt haben, und sie haben jede Minute genossen. Von Anfang an war die Katze sehr verschmust und anhänglich, und nach wie vor ist sie am liebsten möglichst nah bei ihren Menschen. So verlässt sie zwar jeden Morgen das Haus in Baar, bleibt aber meist im Garten von Familie Steiner.

Pünktlich um Viertel vor vier am Morgen steht sie gemeinsam mit Papa Roli Steiner auf. Der füttert sie und öffnet ihr anschliessend die Tür zum Garten. «Schade nur, dass die kleine Samtpfote nicht zwischen den Wochentagen unterscheiden kann und dieses Ritual auch am Wochenende und an Feiertagen einfordert», sagt Steiner und lacht.

Büsi und Pony als Ausgleich zur Büroarbeit Würde es nach Tanja Steiner gehen, hätten die Steiners einen Zoo. «Ich liebe Tiere und würde am liebsten allen helfen, die meine Hilfe brauchen», sagt die gelernte Kauffrau. So hat sie nach der Ausbildung zunächst fünf Jahre in zwei Reitställen und im Tierheim in Allenwinden gearbeitet und hat erst dann eine Bürotätigkeit übernommen. Nebenberuflich hat sie sich zur Tierheilpraktikerin

ausbilden lassen, und es ist ihr Traum, das Thema Tiere irgendwann in ihren Beruf zu integrieren. Derweil sind Büsi Fina und ihr Pony Flipper, ein schöner Ausgleich zur Büroarbeit.

«Miau» ist nun einmal nicht gleich «Miau» Auch Tanjas 22-jähriger Bruder Marco Steiner weiss den unkomplizierten Charakter von Fina zu schätzen. «Man kann es schwer erklären, aber die kleine Fellnase trägt zur Stressbewältigung und Harmonie für uns alle bei», sagt Mama Monika Steiner. Lachend erinnert sie sich an den überraschenden Besuch eines Verwandten mit seinem kleinen Jagdhund im Hause Steiner: «Da sass Fina wie angewurzelt im Wohnzimmer auf der Fensterbank und der Hund roch sie, erkannte sie aber nicht als lebendes Wesen. Im passenden Moment sauste

Tanja Steiner mit ihrer Familienkatze Fina, die am liebsten bei Menschen auf der Schulter sitzt und schmust. Bild: Sabine Eichbaum

Fina dann unbemerkt ins Nachbarzimmer». Die Kosten, die der kleine Stubentiger verursacht, sind überschaubar und setzen sich aus Ausgaben für Futter, Katzenstreu und ab und an mal einer Tierarztrechnung für eine Impfung oder Entwurmung zusammen. Doch die gegenseitige Zuneigung lässt diesen finanziellen Aspekt schnell vergessen. Fina liebt es, schnurrend auf die Schulter eines der Familienmitglieder zu krabbeln und sich anzukuscheln. Die Steiners können sogar die unterschiedlichen Tonlagen beim Miauen ihrer Katze interpretieren und wissen, was Fina ihnen sagen möchte. «Ich könnte gar nicht aus meinem Elternhaus ausziehen, weil ich Fina sonst viel zu sehr vermissen würde», sagt Tanja Steiner und muss über diese Erkenntnis selbst lachen. Sabine Eichbaum

Ratgeber Haustier

Was zu tun ist, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten

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nsere lieben Vierbeiner besitzen wie alle Wirbeltiere zwei Nieren, sie befinden sich links und rechts hinter dem Rippenbogen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, gebildete Abfallstoffe aus dem Blut zu filtern, die wertvollen Bestandteile und das Wasser aber wieder zu resorbieren. So fliesst mehrmals täglich das gesamte Blutvolumen durch die Nieren hindurch. Daneben ist die Niere eine wichtige Hormondrüse: Vitamin D ist am Knochenstoff-

Florence Dousse, Tierärztin wechsel beteiligt, das Hormon Renin reguliert den Blutdruck und das Hormon Erythropoetin stimuliert die Bildung der

roten Blutkörperchen. Aufgrund von Infektionen, Erbkrankheiten, Hormonstörungen oder altersbedingtem Verschleiss wird das Nierengewebe zerstört. Klinische Symptome treten erst spät auf, wenn bereits mehr als zwei Drittel der Nierenkörperchen zerstört sind. Erste Anzeichen sind vermehrtes Trinken und vermehrter Harnabsatz, da die Niere zuerst die Fähigkeit verliert, Wasser im Körper zurückzuhalten. Weitere Symptome

sind unter anderem erhöhtes Schlafbedürfnis, wechselnder Appetit, Gewichtsverlust und Inaktivität. Bei der Katze wird auch gelegentliches Erbrechen und stumpfes Fell beobachtet. Der sekundär vorhandene Bluthochdruck kann zu Augenveränderungen bis hin zur Blindheit führen.

Chronische Niereninsuffizienz ist die häufigste Todesursache Der Gesundheitscheck mittels Blut- und Harnuntersuchung, welcher regelmässig

durchgeführt werden sollte, lässt die Erkrankung früher erkennen. Die chronische Niereninsuffizienz ist leider nicht heilbar. Mittels angemessener Therapie kann das Fortschreiten der Zerstörung vom Nierengewebe aber gebremst werden. Der Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden. Mittels Medikamente können der Bluthochdruck gesenkt, die Durchblutung verbessert und der Proteinverlust über die Niere reduziert werden. Eine

Nierendiät deckt die spezifischen Bedürfnisse des tierischen Patienten ab. Regelmässige Kontrollen dienen der Überprüfung und Anpassung der Therapiemassnahmen. Die chronische Niereninsuffizienz ist die häufigste Todesursache von älteren Katzen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie verbessert die Lebensqualität und erhöht die Lebenserwartung. Florence Dousse ist leitende Tierärztin in der Kleintierpraxis Göbli in Zug.


Ihr Autospezialist

Garage Andermatt AG Baar

Mit Hyundai auf fast 500 Kilometern vollelektrisch unterwegs Hyundai sorgt mit dem All New Kona Electric für eine Sensation im Segment für Elektromobilität.

man dies auch nicht bis zuletzt mit voller Geschwindigkeit tun, sonst schwappt es über. Wichtig ist: Der Kona Electric lädt einphasig. Grundsätzlich kann das Auto an einer Schnellladestation so mit 70 Kilowatt pro Stunde laden. Das heisst, eine Ladung dauert etwas unter einer Stunde. Ansonsten ist es generell ratsam, Teilladungen vorzunehmen, und das Auto zu Hause mit einem Zeitschalter zum Niedertarif jeweils zu laden. Das muss je nach Gebrauchsweise ja nicht mal täglich passieren.

Der erste Mini-SUV erreicht nicht nur eine stattliche Reichweite mit knapp 500 Kilometern, sondern ist auch preislich attraktiv im Vergleich zur Konkurrenz. Vor allem weil das Tesla-Model 3 auf sich warten lässt. Beim Zuger Hyundai Partner, der Garage Andermatt AG Baar an der Ruessenstrasse 22, direkt nach Autobahnende Sihlbrugg, steht das Auto ab sofort für Testfahrten bereit. Der Verkaufsleiter Markus Weiss (Bild) hat sich dort auf Elektromobilität spezialisiert und berät Kunden nicht nur punkto Fahrzeug, sondern auch um alles rund herum.

Markus Weiss, der neue Kona Electric fährt gemäss Werksangaben bis knapp 500 Kilometer vollelektrisch. Ist diese Angabe verlässlich? Die 482 Kilometer Reichweite sind gemäss dem neuen Prüfverfahren gemäss WLTP. Das heisst, im Unterschied zum veralteten Testverfahren werden die Werte nun nicht nur auf dem Prüf-

Der All New Kona von Hyundai steht bei der Garage Andermatt zum Probefahren bereit. stand generiert, sondern auch auf der Strasse. Also ja, die 482 Kilometer kann man realistisch anpeilen. Es gibt aber natürlich Unterschiede je nach Saison.Aber wir können davon ausgehen, dass man mit dem Kona Electric

auch im Winter 350 Kilometer schafft.

Wie schnell kann ich den Kona Electric laden? Was muss ich punkto Lademöglichkeiten beachten? Die Geschwindigkeit einer

Bild: PD

Ladung hängt von der Steckdose ab, die zur Verfügung steht. Ebenfalls ist die Ladegeschwindigkeit abhängig davon, wie stark der Akku bereits geladen ist. Vergleichen wir es mal so: Wenn man ein Glas mit Wasser füllt, kann

Was kostet denn eine Vollladung? Die Tarife sind jeweils abhängig vom Anbieter. Gegenwärtig sind Ladestationen auch vielfach in Einkaufszentren als Verkaufsstrategie gratis zugänglich, weil sich die Geschäfte davon erhoffen, dass man sein Geld bei ihnen ausgibt, da man länger dort bleibt und wartet, bis das Auto geladen ist. Aber nehmen wir mal die Lebensdauer eines Akkus an – Hyundai gibt ja acht Jahre Garantie bis 200 000 Kilometer. Also rechne ich nach, was ich für 200 000 Kilometer an Tankfüllungen zum aktuellen Literpreis ausgeben würde, und was ich mit einem durchschnittlichen Tarif an öffentlichen Ladestationen von 14 Rappen pro Kilowattstunde ausgebe, um die gleiche

Lebensdauer zu erreichen. Dann gebe ich derzeit etwa neunmal weniger aus für das Elektroauto im Vergleich zu einem regulären Verbrenner. Und das betrifft nur die Kosten für das Tanken beziehungsweise das Laden – welche man spart.

Am günstigsten lädt man aber wohl auch zu Hause. Wie sieht es da mit Vorrichtungen aus? Beraten Sie die Kunden auch dazu? Generell gilt:An die Steckdose sollte man den Kona Electric nur im Notfall hängen. Die Elektroautos kommen zwar mit einem Kabel inklusive Steckdosenadapter, jedoch ist dies nur für Ausnahmesituationen gedacht. Man sollte schon eine Ladevorrichtung zu Hause installieren. Hyundai arbeitet generell mit dem Anbieter Alpiq zusammen, diese installieren ihre Vorrichtungen auch in sämtlichen Hyundai-Betrieben. Aber es gibt auch diverse alternative Möglichkeiten für Ladestationen zu Hause, die teilweise auch kostengünstiger sind. Die Varianten gilt es aber individuell zu betrachten. Ich berate Kundinnen und Kunden gerne auch dazu. pd Garage Andermatt, Ruessenstrasse 22 in Baar, info@garage-andermatt.ch Direktnummer Verkauf: 041 760 30 32 www.garage-andermatt.ch

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Denkmalschutz

Sechs Prozent der Bauten sind schützenswert Die Revision des Inventars der schützenswerten Denkmäler ist in allen elf Zuger Gemeinden abgeschlossen. Als letzte Gemeinde wurde Unterägeri inventarisiert. Im Inventar der schützenswerten Denkmäler sind Objekte festgehalten, für die eine sogenannte Schutzvermutung besteht, die aber nicht unter Denkmalschutz stehen. Sinn und Zweck der Revision ist es, das bisher lückenhafte Inventar in sämtlichen Zuger Gemeinden zu vervollständigen, Rechts- und Planungssicherheit zu schaffen und schützenswerte Denkmäler «auf dem Radar» zu haben, falls diese umgebaut oder saniert werden oder ihnen der Abriss

«Nicht überall herrschte Einigkeit, aber das zeigte, dass das Thema ernst genommen wird.» Manuela Weichelt, Direktorin des Inneren

Das Wohn- und Geschäftshaus Zugerstrasse 15 in Unterägeri wurde 1864 von Zuckerbäcker Georg Iten erstellt und ist mittlerweile im Inventar der schützenswerten Denkmäler enthalten. Der Holzbau aus Rundschindeln ist Zeuge der Siedlungsentwicklung nach dem Bau der Seestrasse 1859/60, als sich das Dorfzentrum rasch vom Oberdorf an die neu angelegte Strasse verlagerte und allmählich städtische Züge annahm. Bilder: Amt für Denkmalpflege und Archäologie

droht. Das vollständige Inventar ist zudem eine wichtige Planungsgrundlage für die anstehende Zonenplanrevision in den Gemeinden. «Das Ziel, die Inventarisierung bis Ende dieses Jahres abzuschliessen, haben wir erreicht», so Frau Landammann Manuela Weichelt.

Revision berücksichtigt bis 1975 erstellte Bauten Involviert in den Prozess waren das Amt für Denkmalpflege und Archäologie, die Gemeinden und die kantonale Denkmalkommission. In den einzelnen Gemeinden fanden jeweils Informationsanlässe für Eigentümerinnen und Eigentümer statt. Die Veranstaltungen nutzte die Direktion des Innern, um die aktuelle Gesetzeslage zu erläutern,Verfahren zu erklären, Fragen zur Aufnahme beziehungsweise Entlassung aus dem Inventar zu beantworten sowie aufzuzeigen, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit ein Objekt ins Inventar der schützenswerten Denkmäler aufgenommen wird. Die gegenwärtige Revision berücksichtigt Bauten, die bis 1975 erstellt wurden. Amt besucht Gemeinden für Stellungnahme Das kantonale Denkmalschutzgesetz schreibt vor, dass

Das Schulhaus Röhrliberg in Cham stammt aus dem Jahre 1973. Es wurde nach der Inventarisierung ebenfalls unter kantonalen Denkmalschutz gestellt und wird zurzeit saniert und erweitert. die Gemeinden die kantonale Denkmalpflege zur Stellungnahme einladen, bevor Baubewilligungen für Bauvorhaben an inventarisierten Liegenschaften erteilt werden.Ausgehend vom gesamten Gebäudebestand gelten im Kanton Zug heute im Durchschnitt 6 Prozent der Bauten als schützenswert. Je nach Gemeinde schwankt diese Zahl zwischen 2,7 Prozent (Walchwil) und

Das Schulhaus Sunnegrund in Steinhausen stammt aus den späten 1930er- Jahren und ist ein Vertreter der Zwischenkriegszeit. Nachdem es ins Inventar aufgenommen wurde, konnte es auf Antrag der Gemeinde unter kantonalen Denkmalschutz gestellt werden.

Kantonales Geoportal im Internet gibt Auskunft «Ein grosser Dank geht an die Gemeinden», so Frau Landammann Weichelt. Sie haben

sich engagiert am Prozess beteiligt, teilweise sogar Arbeitsgruppen gebildet und dem Kanton Informationen über historisch wertvolle Bauten geliefert, die in die Bewertung eingeflossen sind. Zudem fanden im Rahmen der Revision wichtige, teils auch kontroverse Diskussionen über Denkmal- und Ortsbildschutz statt. «Nicht überall herrschte Einigkeit, aber diese Auseinan-

Eliane Birchmeier

Rainer Leemann

12,7 Prozent (Stadt Zug). Gut 2 Prozent der Bauten stehen im Durchschnitt unter Denkmalschutz. Diese Zahl schwankt zwischen 0,8 Prozent (Steinhausen) und 4,5 Prozent (Stadt Zug).

dersetzung zeigte, dass das Thema ernst genommen wird», so Weichelt. Hohe Bodenpreise und Renditeerwartungen, das grosse Bevölkerungswachstum und die Verdichtung sind Faktoren, die dazu führen, dass Baudenkmäler zunehmend unter Druck geraten. Das kantonale Geoportal www.zugmap.ch/zugmap/BM3. asp liefert eine detaillierte Übersicht, wo inventarisierte

und geschützte Objekte stehen beziehungsweise wo sich die Ortsbildschutzzonen innerhalb der Gemeinden befinden. Über jedes inventarisierte oder denkmalgeschützte Objekt gibt es eine Art Steckbrief zum Downloaden. Dieser beschreibt, welche historischen und architektonischen Besonderheiten das Objekt vorweist, und enthält eine Würdigung der Bauten. ls

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5. Woche

Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter-Empfehlungen. Im Falle von Empfehlung "16J" vor 14. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson. U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D-Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

ZUG

TRADITIONELLER

CHILBIMARKT

WA REN-M ARKT: Vorstadtquai und auf dem Landsgemeindeplatz Sonntag, 7. Oktober 2018, ab 09.00 – 18.00 Uhr

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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

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DAS LÄUFT IN DER REGION

EVENTS

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Veranstaltungskalender

PODIUMSDISKUSSION «FRAUEN – 50 JAHRE NACH 68» MIT STARKEN PERSÖNLICHKEITEN

Jetzt 10% Rabatt &

Am Mittwoch, 3. Oktober, 19.30 Uhr, Bibliothek Zug. Podiumsdiskussion zum Thema «Frauen – 50 Jahre nach 68, Emanzipation, Löhne und #MeToo» mit Birgitt Siegrist, Präsidentin FDP Frauen Zug, Jessica Zuber, Projektleiterin Alliance F, Sybilla Schmid Bollinger, Gründungsmitglied Frauenbefreiungs­ bewegung Zug, und Vroni Straub­Müller, Zuger Stadträtin. Moderation: Yannick Ringger, Historiker. Eintritt frei, anschliessend Apéro.

Jubiläums-Hit! In der Beilage finden Sie unser aktuelles Wohnfühl Magazin.

Konzert

Musikerin Dodo Hug zu Gast in Zug

LUNCHKONZERT MIT FÜNF BEGABTEN SOLISTEN DER ZUGER SINFONIETTA

Am Freitag, 5. Oktober, 12.15 bis 13 Uhr, in der reformierten Kirche Zug. Vier Hölzer und ein Blech. Das sind die Solobläser der Zuger Sinfonietta. Für das Lunchkonzert verlassen die fünf Musikerinnen und Musiker ihre Reihe und kommen in einem Halbkreis zusammen. Zur Aufführung gelangen zwei Werke der beiden Komponisten Paul Taffanel und Robert Schumann.

GESPRÄCH DAS ZUGER TRAUERCAFÉ HILFT TRAUERNDEN IN DER GRUPPE

Am Freitag, 5. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Alterszentrum Neustadt an der Bundesstrasse 4 in Zug. Ein Mensch ist verstorben. Sie sind jedoch beim Verarbeiten nicht allein. Jeden ersten Freitag im Monat findet das Zuger Trauercafé statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.palliativ­zug.ch

MITSING-KONZERT KAPPELER HAGIOS-LIEDERABEND ZUM LAUSCHEN UND SINGEN

Am Samstag, 6. Oktober, 20 bis 22 Uhr, im Kloster Kappel. Aufgrund der grossen Resonanz in den vergangenen Jahren findet ein weiteres Mal in der Klosterkir­ che Kappel am Albis das Mitsing­Konzert­ projekt Hagios mit Helge Burggrabe (Leitung, Flöten) und David Plüss (Klavier) statt. Eintritt frei, Kollekte. Weitere Informationen unter www. klosterkappel.ch oder 044 764 88 30.

Anlässe in der Region Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu sechs Zeilen) auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium­Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red

In «Der Trafikant» spielt Hanspeter Müller­Drossaart den jungen Mann Franz Huchel, der in Wien seine ersten Erfahrungen in Sachen Liebe macht.

Bild: PD

Theater

Junger Mann entdeckt Wien Mit Hanspeter MüllerDrossaart besetzt in «Der Trafikant» eine grosse Persönlichkeit die Hauptrolle. Der Schweizer ist im Theater im Burgbachkeller zu Gast. Das Stück «Der Trafikant» erzählt die Geschichte des jungen Franz Huchel, der in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts aus der ländlichen Welt des Salzkammerguts in die Metropole Wien in den Trafik von Otto Trsnjek verpflanzt wird. Dort macht er seine ersten Erfahrungen mit

der Liebe und begegnet dem «Frauen-Versteher» Sigmund Freud. Ebenfalls erhält er Einblick in die verstörende, aufkeimende und zerstörerische Rassen-Ideologie der Metropole. All diese Aspekte und Themen prägen die Geschichte des Theaterstücks. Vielstimmig und bildhaft kommen Robert Seethalers Figuren in der monologischen Dramatisierung von Hanspeter MüllerDrossaart auf die Erzählbühne.

Ausbildungen in Zürich und Wien Der gebürtige Obwaldner Hanspeter Müller-Drossaart, welcher die Hauptrolle im Stück spielt, wurde an der

Schauspiel-Akademie Zürich zum Schauspieler und Theaterpädagogen ausgebildet und war in den Ensembles vom Theater am Neumarkt, dem Schauspielhaus Zürich und dem Wiener Burgtheater tätig.

Bekannt durch Serien und TV-Auftritte Der Öffentlichkeit ist Hanspeter Müller-Drossaart durch markante Auftritte in TVund Film- Produktionen wie «Lüthi & Blanc», «Grounding», «Die Herbstzeitlosen», «Cannabis», «Sternenberg», sowie durch seine Tätigkeit als Vorleser bei Radio und Fernsehen bekannt. Mit dem Musical «Dällenbach Kari» feierte

Die Madame ist zurück: Singer-Songwriterin Dodo Hug tritt am Donnerstag, 4. Oktober, um 20 Uhr im Theatersaal des Theater Casino Zug auf. «Vor Offenheit beinahe berstend, verspricht sie das ultimative Gegenprogramm zu Grenzen, Mauern, Gefällen und panisch errichteten Schutzmassnahmen», heisst es im Programm des Casinos. Inhaltlich und musikalisch gänzlich unbeeindruckt von prätentiösen Gefasel und irgendwelchen Trends komme die Schweizer Musikerin Dodo Hug daher. pd Infos und Tickets: www.theatercasino.ch

Müller-Drossaart in der Titelrolle grosse Erfolge. Zusammen mit Theo Ziegler verfasste er für die Tellspiele 2008 das Stück «Comeback Tell», und spielte den Monolog sowohl im Theater Uri als auch in der Hörspielfassung des SRF. 2015 legte er seinen ersten Gedichtband «zittrigi fäkke» in Obwaldner Mundart vor, und der Urner Lyrikband «gredi üüfe» erschien 2018. pd Am Donnerstag, 4., und Samstag, 6. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Theater im Burgbachkeller, «Der Trafikant». Tickets 33/20 Franken, erhältlich unter 041 711 96 30, info@burgbachkeller.ch oder Starticket bei: Die Post, Coop City, Manor Zug.

NOTFALL

VERGIFTUNGSFÄLLE 145 Unentgeltliche medizinische Beratung. 24­Stunden­Betrieb ELTERN-NOTRUF 0848 35 45 55

24 Stunden Hilfe und Beratung

SANITÄTSDIENST 144 FEUERWEHR 118 POLIZEI 117 KINDER-NOTRUF 147 24­Stunden­Betrieb, pro juventute SUCHTBERATUNG ZUG 041 728 39 39

Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr

PREMIUM EVENTS Ihr Event-Eintrag zu Einführungs preisen an bester Platzierung in «Zuger Presse» und «Zugerbieter»!

Über Tod z Sterben u nd kran u sprec k hen i ta s

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gehört zum Leben!

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... bereit darüber zu reden? An drei Standorten finden moderierte Gespräche statt.

Bild: PD

Die Burg Zug bietet am Schlössertag ein spannendes Programm.

Bild: Maria Schmid

Bitte reservieren Sie Ihr Wunschdatum bis Freitagmittag vor dem gewünschten Mittwochs-Publikationstermin im Internet. dandus ellatum nobis repror hilli gnihillores expercit

Gespräche

Reden über den Tod

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er Verein Palliativ Zug und Hospiz Zug in Kooperation mit Palliative Zentralschweiz organisieren am Samstag, 13. Oktober, im Podium 41, Chamerstrasse 41 in Zug, von 9 bis 12 Uhr, im Mandelhof, Dorfplatz 6, in Cham, von 9 bis 12 Uhr, und im Restaurant Rössli, Mitteldorf-

strasse 1, in Oberägeri, von 13 bis 16 Uhr, moderierte Gespräche zum Thema Lebensende. In den Gesprächen geht es um die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Sterben, aber auch um Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag und Testament. Die Teilnahme ist gratis (Kollekte). pd

PREMIUM EVENTS

Museum Burg Zug

Schlössertag geniessen

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er 7. Oktober ist nicht nur ein grosser Tag für alle Politiker, sondern auch für die Schlösser und Burgen des Vereins «Die Schweizer Schlösser». Das Museum Burg Zug öffnet seine Tore für den dritten nationalen Schlössertag und bietet unter dem Motto «Schau hin! Regarde! Guarda!»

von 10 bis 17 Uhr ein spezielles Programm. Zu finden sind Fabeltiere in der Dauerausstellung, etwa Burgdrache und Einhorn. Um 11 und 15 Uhr können Gäste die Baugeschichte der Burg entdecken. Der Eintritt ist kostenlos. pd

Wunschbild An dieser Stelle kann Ihr

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pd

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ische Musik Vielfältiges Akkordeon Russ

Choller halle

Das internationale Akkordeonfest findet wieder am Sonntag, 10. Mai, statt. der Zum siebten Mal lädt Haanen Niederländer Servais LänMusiker aus aller Herren

pd

Konzer t

Vielfalt der ein, die kulturelle zelebriedes Akkordeons zu und ren. stilistischen Formen die Insklaissenswertem über Sertrumente und Stile rundet ab. vais Haanen das Programm ein Fest der Klänge. pd Mai, 20 Uhr, Akkordeonale, Sonntag, 10. e.ch Chollerhalle Zug. www.chollerhall

Versee an die zauberhafte russischer bindung Schweiz Komponisten mit der 2015 angeknüpft. Zaubersee klassifeiert die Nähe der Musik zum zum schen russischen Vom Mittwoch,13., bis von Tschaikowskys wird am Tanz, Sonntag, 17. Mai, see». das Echo «Schwanen Vierwaldstättersee vernehzu Klänge russischer .org Zauber- www.zaubersee men sein. So wird bei

Zum vierten Mal wird das zu Echo russischer Klänge vernehmen sein.

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Sattel­ Hochst uckli

Wieder in Betrieb

ser Herund die Berggasthäu Sperenboden, Denn es gelten zialtarife für die Partnergeund meinden Baar, Unterägeri Talfahrt Oberägeri. Berg- und zum Preis von Stuckli für Erwachsene Die Drehgondelbahn pd Franken. 17 Rondo und die FussgängerSkyhängebrücke «Raiffeisen und weitere Details täglich in Alle Tarife walk» sind wieder unter www.sattel-hochstuckli.ch Betrieb. Auch die Rundwege

Die Attraktionen auf dem Sattel-Hochstuckli sind wieder geöffnet.

Infos und Buchung: www.zugerpresse.ch/Events

Infos unter: www.burgzug.ch

Buchen Sie Ihren Eventeintrag oder Premium Event online unter www.zugerpresse.ch


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LETZTE

Zuger Köpfe

Neuer Chefarzt am Kantonsspital Severin Urech (Bild) hat am 1. Oktober die Chefarztposition des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin des Zuger Kantonsspitals in Baar übernommen. Der Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin FMH ist ein erfahrener Experte im Bereich der klinischen Anästhesiologie und Intensivmedizin. Er von März 2012 bis zu seinem Stellenantritt als Fachleiter und Mitglied der erweiterten Institutsleitung in der Klinik Hirslanden in Zürich im gesamten Spektrum der Anästhesiologie und Intensivmedizin tätig. An der Abschlussfeier der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) haben 270 Absolventen ihr Diplom erhalten, darunter zwei Zuger. Martin Iten aus Unterägeri schloss den Bachelor in Wirtschaftsinformatik ab, Toni Uhr aus Steinhausen den Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen. Folgende Zuger Staatsangestellte können das 35-JahrDienstjubiläum feiern: Josef Burkart, Handwerker beim Strassenunterhalt, Hans-Peter Inderbitzin, Polizeiwachtmeister, Pirmin Jans, Kantonsschullehrer, Fredi Odermatt, Polizeifeldweibel, Adrian Palli, Polizeileutnant, Josef Schürch, Polizeifeldweibel, und Thomas Uhr, Polizeiwachtmeister. Das 25-JahrDienstjubiläum feiern: Markus Pollini, Polizeifeldweibel, Barbara Sutter, Berufsberaterin, Patric Weibel, Polizeiwachtmeister, Paul Moos, Teamleiter beim Hochbauamt, Peter Müller, Leiter schulpsychologischer Dienst, Franziska Stähli, Berufsschullehrerin gewerblich-industrielles Bildungszentrum. Polizeifeldweibel Paul Knüsel wird nach 42 Dienstjahren pensioniert. ls

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 3. Oktober 2018 · Nr. 37

Zuger WWF-Lauf für afrikanische Elefanten

facebook.com/ zugerpresse

Buchtipp Wandern in den Bergen Graubündens

Bild: PD

Rund 180 junge Läuferinnen und Läufer nahmen am Donnerstag, 20. September, am 13. Zuger WWF-Sponsorenlauf für bedrohte afrikanische Elefanten und ihren

Lebensraum teil. Die Kinder gaben in der Leichtathletikanlage Herti in Zug alles und rannten mit dem WWF-Panda eine Stunde lang um die Wette. ls

Polizei

Marihuana beschlagnahmt Zivilen Fahndern gelang es vergangene Woche, einen Drogendealer zu erwischen. Bei der Hausdurchsuchung wurden grosse Mengen Marihuana sichergestellt. Bei einer Durchsuchung durch die Zuger Polizei konnte ein Drogendealer aus dem Verkehr gezogen werden. Er muss sich nun vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten. Am Mittwoch-

abend, 26. September, kontrollierten zivile Fahnder an der Meierskappelerstrasse in Rotkreuz einen 18-jährigen Mann.

Bereits mehrere hundert Gramm Marihuana verkauft Der kontrollierte Mann hatte eine kleine Menge Marihuana und über tausend Franken Bargeld bei sich. Bei der Befragung gab der Schweizer an, vor wenigen Wochen 500 Gramm Marihuana gekauft zu haben. Lediglich 20 Gramm davon habe er für den Eigenkonsum verwendet. Vor der Durchsuchung habe er jedoch bereits 300

Gramm an verschiedene Personen verkauft. Die restlichen 180 Gramm Marihuana konnten die Einsatzkräfte bei einer Hausdurchsuchung an seinem Wohnort sicherstellen. Der 18-Jährige muss sich nun wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.

Cham: Auffahrkollision im Morgenverkehr Zwei Tage später, am Freitag, 28. September, musste die Zuger Polizei zu einem Auffahrunfall ausrücken. Die Lenker

Graubünden ist einer der vielfältigsten Kantone der Schweiz mit seinen über 150 Talschaften, wobei jede davon einen eigenen Charakter und besondere Naturschätze hat. Dieses Buch zeigt die Vielfalt Graubündens anhand von 134 Wandervorschlägen mit zahlreichen weiteren Varianten. Der Schwierigkeitsgrad der vorgeschlagenen Routen variiert zwischen einfachen und familientauglichen Wanderungen sowie anspruchsvolleren Touren für erfahrene Berggänger. In diesem Wanderbuch wird auch zu jeder Region ein besonderes Thema herausgegriffen und näher beleuchtet. Dadurch ist das Buch mehr als ein blosser Wanderführer: Es bietet eine abwechslungsreiche und interessante Gesamtschau des Kantons Graubünden. kiv «Wanderbuch Graubünden» von David Coulin, zirka 279 Seiten, AT Verlag, 2018.

der Lieferwagen wurden dabei leicht verletzt. Kurz vor 5.45 Uhr ereignete sich der Vorfall auf der Autobahn A4 in Fahrtrichtung Zürich. Die involvierten Lieferwagen erlitten dabei Totalschaden. Für die Unfallaufnahme sowie die Reinigung der Fahrbahn musste der Normalstreifen gesperrt werden. Dies hatte Verkehrsbehinderungen im Morgenverkehr zur Folge. Im Einsatz standen unter anderen Mitarbeitende des Rettungsdienstes Zug, eines privaten Abschleppunternehmens und der Zuger Polizei. deh

«Chomer Geschichten»

Mit dem Sturmgewehr auf Vogeljagd im Schlosspark St. Andreas Ein Chamer erzählt, wie jugendlicher Übermut seinem Bruder fast die militärische Karriere kostete. Ort des Geschehens ist der Schlosspark. Hinter unserem alten Haus im Waldschlupf gab es damals noch ein kleines Wäldchen. Schlossgärtner Weber pirschte dort ab und zu wie ein Jäger heimlich mit seinem FlobertGewehr zwischen den Bäumen umher. Er war damals bereits Obergärtner, und deshalb wagte er es, im Schlosspark St.Andreas den Vögeln nachzustellen, um sie abzuschiessen. Als ich einmal beim Fussballspielen auf dem nahen «Bsezziplatz» mehrere verdächtige Schüsse hörte, rannte ich verängstigt in das Wäldchen, um nachzuschauen, was passiert sein könnte. Dort entdeckte ich Herrn Weber, wie er versuchte, einen zuoberst auf einem der höchsten Baumwipfel sitzenden Rotmilan abzuschiessen.

Ich schaute gespannt zu. Nachdem ihm der Abschuss trotz mehrerer Versuche misslungen war und der stolze Vogel immer noch gemütlich dort oben hockte, schlug ich Herrn Weber vor, meinen Bruder, der zu dieser Zeit die Feldweibelschule absolvierte, zu holen. Er sei an diesem Wochenende im Urlaub und hätte zum ersten Mal sein Sturmgewehr nach Hause nehmen dürfen, flüsterte ich ihm zu. «Wenn du meinst», antwortete Herr Weber zustimmend. Und schon war ich unterwegs.

Erspähen, zielen und abdrücken Toni liess sich sofort für dieses Experiment begeistern, fasste das Sturmgewehr und eilte mir im Sturmschritt hinterher zum Ort des Geschehens.Toni führte die in der Rekrutenschule wohl tausendmal exerzierten Handgriffe blitzschnell aus: Korn und Visier aufklappen, Ladebewegung ausführen, Waffe entsichern und in Stellung bringen. Toni erspähte den grossen Raub-

Neben dem Schloss St. Andreas gab es ein kleines Wäldchen. vogel, zielte und drückte ab. Ein Riesenknall – und der grosse Raubvogel trudelte über einige Äste immer tiefer und landete letztendlich leblos vor unseren Füssen auf dem Boden.Wir waren überrascht und erschrocken durch den Knall und geschockt über den toten Vogel. Kurz darauf rannte Toni ins Haus zurück, versorgte klammheimlich das Gewehr und kehrte verunsichert wie-

Bild: Stefan Kaiser

der zum Tatort zurück, im sicheren Bewusstsein der möglichen Konsequenzen seines Handelns.

Scharfer Arrest oder Gnade vor Recht? Es dauerte nicht lange, bis auch schon der Schlosschauffeur Stuber am Tatort erschien. Er realisierte blitzschnell, was passiert war, und beschimpfte Toni vorwurfsvoll: «Ich werde

Ihnen schon sagen, was das kostet, Herr Bucher!» Natürlich erfuhr auch Herr von Schulthess von diesem Vorfall. Als Oberst kannte der Schlossherr die militärische Disziplinarstrafordnung bestimmt gut. Zum Glück liess er Gnade vor Recht walten; es blieb lediglich bei einer Verwarnung. Wenn diese Straftat weiterverfolgt worden wäre, hätte Toni mit grosser Sicherheit einen scharfen Arrest erhalten. Vielleicht wäre sogar seine militärische Karriere als Feldweibel in Frage gestellt worden. Nach diesem abenteuerlichen Urlaubswochenende ist der angehende Feldweibel wieder in die Kaserne Bellinzona eingerückt, hat sich – so vermute ich heute – zurückgemeldet mit dem Satz: «Keine besonderen Vorkommnisse!» Im Nachhinein muss ich eingestehen: Mitgegangen – mitgefangen. Eigentlich war ich in meinem jugendlichen Übermut der Anstifter zu dieser Tat. Toni wurde trotz dieses streng verbotenen Missbrauchs sei-

ner Armeewaffe ein beliebter Feldweibel in der Zuger Füsilierkompanie 3/48. Walter Bucher

Weitere Geschichten Nach den «Geschichten aus der Lehre in der Papieri» erzählt der Heimweh-Chomer Walter Bucher weitere Erlebnisse aus seiner Kinder- und Jugendzeit. Im Buch «Start ins Leben im Schlosspark St. Andreas» hat er rund 300 Kurzgeschichten festgehalten und mit Fotos illustriert. Das Buch kann zum «Zuger-Presse-Sonderpreis» von 24 Franken inklusive Porto und Verpackung beim Autor unter bupro@bluewin.ch bestellt werden. pd

Nächste Woche in der «Zuger Presse»: Alle Ergebnisse der Gesamterneuerungswahlen im Kanton Zug


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