P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 20, Jahrgang 24
Mittwoch, 22. Mai 2019
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Sa, 22. Juni 2019 10:00 - 16:30 Uhr
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
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Seite 5
Kanton
Editorial
Wanderwegenetz kommt unter die Lupe 556 Kilometer Wanderwe genetz gibt es im Kanton. Dieses Netz wird derzeit überarbeitet. Ab dem kommenden Jahr werden deshalb die 4700 Weg weiser ausgewechselt. Florian Hofer
Dies bestätigte gegenüber unserer Zeitung Baudirektor Florian Weber. Die komplette Neusignalisation des Zuger Wanderwegenetzes sei not
wendig, weil von der analogen zur digitalen Bewirtschaftung umgestellt werden müsse.
Der Kanton will eine rasche Umstellung sicherstellen Viele Kantone seien derzeit ebenfalls daran. «Gleichzeitig gestaltet die kantonale Fach stelle die Routenplanung im Zuger Netz neu», so Weber. Grundsätzlich strebe man eine rasche Umstellung an. Man wolle sicherstellen, dass die Wandernden «nicht plötzlich alten und neuen Signalisa tionen begegnen.»
Zuständig für die korrekte Beschilderung sowie saubere und gepflegte Wegweiser ist im Kanton Zug seit zehn Jahren der Verein Zuger Wanderwege. Dessen Mitglieder wenden dafür jährlich 1700 Stunden Arbeit auf.
Alfred Knüsel aus Rotkreuz ist beim Verein Zuger Wanderwege zuständig für die Signalisation. Bild: pd
Verein Zuger Wanderwege hätte das Knowhow Es ist jedoch nicht sicher, dass das Signalisationsteam unter der Leitung von Alfred Knüsel aus Rotkreuz den Auf trag zur Neusignalisation er hält. Je nach Grösse müssten
die Aufträge des Kantons noch submissioniert werden, sagt Weber. «Wir sind da ganz offen», sagt dazu Alfred Knü sel, Leiter des Signalisations teams bei den Zuger Wander wegen. «Ich frage mich aber, wer ausser uns überhaupt das Knowhow und die Ausbildung dazu haben könnte.» Der Verein Zuger Wander wege organisiert auch zahl reiche Wanderungen. Gleich mehrere werden am Samstag, 15. Juni, auf dem Zugerberg zur Feier des zehnjährigen Be stehens stattfinden. Seite 3
Berufsbildung
Neue Fachstelle eingerichtet Auch Erwachsene können ihren Lehrabschluss nach holen – auf mehreren Wegen. Mit der neuen Fachstelle Be rufsabschluss für Erwachsene hat das BIZ eine Anlaufstelle für betroffene Personen, aber auch für Unternehmen ge schaffen. ar Seite 9
Reisen
Auf den Spuren von Max Huber
K
äme es Ihnen in den Sinn, Ihr Auto wegzuwerfen, wenn es kaputt ist? Eher nicht. Ihr Garagist wird den fahrbaren Untersatz reparieren können. Klar gibt es Ausnahmen. Trotzdem: Beim Auto gilt: Flicken statt wegwerfen. Dieses Prinzip lässt sich auf vielerlei Alltags gegenstände übertragen. So wurden seit 2017 in Zug und Cham Repair Cafés veranstaltet. Neu gibt es das Angebot auch in Unterägeri. Die Initianten weisen auch darauf hin, dass man sich bei Neuanschaffungen Gedanken zur Haltbar keit und zur Reparatur fähigkeit machen sollte. Nach dem Motto: Kaufe etwas, was sich zu flicken lohnt.
alina.ruetti@zugerpresse.ch Anzeige
Sport
46 Ruderclubs aus der gan zen Schweiz sowie vier Clubs aus Deutschland und Frank reich treffen sich am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Mai, mit rund 840 Ruderinnen und Ruderern und rund 400 Booten zur Nationalen Ruderregatta Cham. Laut Organisatoren ist dies ein Teilnehmerrekord. ar Seite 15
Sich beim Kauf schon Gedanken machen
Leider lohnt sich das Reparieren bei gewissen Geräten heute kaum noch. Die Reparatur im Fachgeschäft würde mehr kosten als das Gerät selbst. Da kann der Gang mit dem kaputten Gegen stand in ein Repair Café Abhilfe schaffen.
Auf dem Weg in den Süden ist wohl schon jeder einmal durch Chiasso hindurchgefah ren. Dass das Grenzörtchen aber noch mehr zu bieten hat als Autobahn und viele Gleise, dürften nur die wenigsten wis sen. Dabei ist dort in den letz ten 25 Jahren mit dem Centro Culturale Chiasso ein kulturel ler Leuchtturm der Südschweiz entstanden. Zu einem Teil basierend auf dem künstleri schen Erbe des Baarers Max Huber. fh Seite 11
Hirsgarten wird zum Rudermekka
Alina Rütti, Redaktorin «Zuger Presse»
einfach – sauber
Bild: Alina Rütti
Flicken statt wegwerfen gilt neu in Unterägeri Daniela Thürlemann (von links), Beat Iten und Paul Portmann machen am Samstag, 25. Mai, das Schulhaus Schönenbüehl zur Reparatur-Werkstatt. Zusammen mit rund einem Dutzend Reparateuren veranstalten sie das erste Repair Café in Unterägeri. ar
Seite 7
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Stimme meines Glaubens
Unser Anliegen
Erfolgreiche Baarer Turner in Unterägeri
Corinna Boldt, reformierte Pfarrerin, Bezirk Rotkreuz
Christine Hausherr, Jury-Präsidentin und Vorstandsmitglied von Benevol Zug
Neu sehen lernen
Wer soll den Preis erhalten?
M
ax ist neun Jahre alt und geht jetzt zur Schule. Die Leute in der Nachbarschaft kennen Max gut. Weil er anders ist als die anderen Kinder im Quartier. Weil Max geistig behindert ist. Bei Max kann man lernen, die Welt anders, neu zu sehen. Max, seine kleine Schwester Sophie, die Mutter und ich machen einen Spaziergang. Sophie ist vier Jahre alt. Max rennt voraus, dann wendet er sich dem Mädchen zu. «Komm in meine Arme!», ruft er. Max hört nicht auf zu rufen. «Komm in meine Arme!» Da läuft das Mädchen los und wirft sich ihrem Bruder in die Arme. Und der trägt und schleppt seine Schwester noch ein paar Meter weiter. Dabei juchzen die Kinder vor Freude. Von Max gehalten zu werden: Das ist schön und liebevoll. Max hat mir etwas gezeigt. Max wird vielleicht nie besonders gut rechnen können, keinen Aufsatz ohne Fehler schreiben. Dafür hat er aber etwas anderes. Max besitzt einen grossen inneren Reichtum. So wie Max seine Schwester gerufen hat, hört man ganz selten jemand einen anderen rufen. Max ruft nicht fordernd, nicht im Befehlston. Er ruft geduldig, voller Vertrauen. Seine Schwester wird kommen. Sie wird seine Liebe spüren und sich ihm in die Arme werfen. Das Wiedersehen mit Max und seiner Schwester hat mir gezeigt: So wie Max, so ruft auch Gott. Gott wird nicht müde zu rufen. Jede und jeden von uns. Gott ruft geduldig und voller Vertrauen. Und wir dürfen uns ihm in die Arme werfen. Von Gott gehalten zu werden ist schön und liebevoll.
F Bild: pd
Auch dieses Jahr ging der TV Baar mit drei Gruppen an den Jugitag in Unterägeri an den Start. Bereits zum vierten Mal in Folge holte sich die Jugi Baar einen Podestplatz. In der Kategorie Piccolo Knaben konnten
sich die Baarer Buben voller Stolz die Goldmedaillen um den Hals hängen lassen. Die Mädchengruppe nahm mit dem 6. Rang auch eine schöne Auszeichnung mit nach Hause. ar
Verein Alzheimer Zug
Mit Bewährtem und Neuem An seiner Versammlung blickte der Verein Alz heimer Zug auf das Jahr 2018 zurück. Die Angebote haben sich bewährt, und die Finanzlage ist stabil. Dennoch gibt es Neuerun gen – und es wird gefeiert. An der Versammlung vom 9. Mai blickte der Verein Alzheimer Zug auf das Jahr 2018 mit bewährten Angeboten und einer neuen Wandergruppe und auf eine stabilen Finanzlage zurück und versprach neue Projekte für 2019. Zudem wird dieses Jahr das 30-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Die Jahresrechnung 2018 war im Lot und schliesst mit einem Gewinn von 10 000 Franken. Für die Weiterfüh-
rung bestehender und die Lancierung neuer Projekte zugunsten von Betroffenen und ihren Nahestehenden ist der gemeinnützige Verein Alzheimer Zug auch künftig auf die finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen. Das erfolgreiche Projekt «Wandern mit Alzheimer Zug» führte zwei Wanderungen durch. Inzwischen hat sich das Angebot zu einem Highlight entwickelt und wird 2019 mit acht Wanderungen fortgeführt. Im vergangenen Jahr konnte eine Zusammenarbeit mit Benevol lanciert werden. Zusammen wurde ein neuer Basiskurs «Demenz für Freiwillige» konzipiert, welcher auch dieses Jahr zweimal angeboten wird. Zudem hat der Verein ein neues Projekt in Kooperation mit dem Kunsthaus Zug aufgegleist. In «Auf-
Vorstand der Alzheimer Zug mit Ulrike Darsow (von links), Maya Köppel-Lenz, Präsident Kurt Balmer, Rosetta Rosamilia und Leiterin Geschäftsstelle Daniela Bigler Billeter. Es fehlen Monika Pirovino-Zürcher und Patrik Benz. Bild: pd geweckte Kunstgeschichte» entwickeln Menschen mit neurokognitiven Störungen unter fachkundiger Leitung eine Geschichte zu einem ausgewählten Kunstwerk der Sammlung. Am 29. Oktober
wird dieses Projekt gestartet und findet seine Fortsetzung am 5. und 12. November. Daniela Bigler Billeter, Leiterin der Geschäftsund Beratungsstelle Alzheimer Zug
ür den neunten «Prix Zug engagiert» sind zehn Organisationen und Vereine nominiert, die sich mit Freiwilligen im Kanton Zug für das Gemeinwohl einsetzen. Der Preis ist mit 6000 Franken dotiert. Im Rahmen eines öffentlichen Online-Votings entscheiden die Zugerinnen und Zuger, welche fünf der zehn Nominierten ins Finale einziehen. Nominiert sind: # Domi-Gym, Pro Senectute Kanton Zug # Freiwillig Mitenand, Nachbarschaftshilfe Steinhausen # Foodsharing Zug # IG Freestyle-Halle Zug # IG Mountainbike Zug # Verein Therapiehunde Schweiz, Teams Kanton Zug # Verein Zuger Chesslete # Verein Zuger Filmtage # Verein Zuger Märlisunntig # Verein Zuger Wanderwege Welche fünf der zehn Nominierten ins Finale einziehen und anlässlich der Preisverleihung vom 19. September auf eine Auszeichnung hoffen dürfen, wird über das öffentliche Online-Voting entschieden. Jede Zugerin und jeder Zuger kann bis 23. Juni unter www.benevolzug.ch für seinen Favoriten abstimmen.
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein oder Ihre Organisation ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion@zugerpresse.ch
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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
THEMA DER WOCHE
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Verein Zuger Wanderwege
Tausch von Tausenden von Tafeln steht an Die gelben Schilder gehören zum üblichen Ortsbild – wohin man auch schaut im Kanton Zug. Doch kaum jemand weiss, wer sie aufstellt und pflegt. Florian Hofer
Dabei steht der Schutz des Wanderwegenetzes seit 40 Jah ren in der Verfassung. «Wir sind das einzige Land, das das Wandern als solches gesetzlich verankert hat», sagt Arthur Meier, Präsident des Vereins Zuger Wanderwege. Dieser Verein kümmert sich seit zehn Jahren als Fachorganisation um den Unterhalt und die ord nungsmässe Platzierung der 4700 Wegweiser, die sich auf 1350 Standorte verteilen.
Nachgefragt
Was auf den Schildern steht Nicht jeder weiss, wie viele Infos eine Schweizer Wandertafel enthält. Hier eine kurze Einführung: 1 – Aktueller Standort und die Höhe über Meer. 2 – Die näher gelegenen Wanderziele stehen weiter oben. 3 – Wanderzeit ohne Pausen. 4 – Wanderwege sind gelb, Bergwanderwege weiss-rotweiss. Alpinwanderwege weiss-blau-weiss. 5 – Steht
später eine Routenverzweigung an, zeigt das der Trennstrich. 6 – Symbole weisen den Weg zu einem öffentlichen Verkehrsmittel oder einer Gaststätte. 7 – Diese Wegweiser ohne Ziel und Zeitangaben stehen dort, wo der Routenverlauf sonst unklar ist. 8 – Grüne Aufkleber mit Routennamen stehen entlang besonders attraktiver Wanderwege.
Florian Weber, Baudirektor Kanton Zug
Wann kommen neue Schilder?
Schilder werden regelmässig kontrolliert und geputzt Dabei ist es beileibe nicht so, dass die Schilder von selbst dort stehen, wo sie eben ste hen. Auch schon die Vor gängerorganisation des Ver eins Zuger Wanderwege, der vor zehn Jahren auf dem Zu gerberg unter dem Vorsitz von der Verein Zuger Wanderwege seit zehn Jahren die aner kannte Wanderwegfachorgani sation im Kanton Zug. «Wir kontrollieren zweimal jährlich die 1300 Standorte», sagt Alfred Knüsel, Leiter des Signalisationsteams, das der zeit aus neun Personen be steht. Sie vertreten jeweils eine Gemeinde im Kanton, manch mal auch zwei. Eine Stelle ist derzeit vakant. Eine wichtige Aufgabe ist da bei nicht nur das Putzen oder das korrekte Einstellen der Schilder, sondern auch das Nachführen der sogenannten Standortblätter. So gibt es im Büroarchiv des Vereins in
Neubeschilderung könnte der Verein durchführen Doch dieses Papierarchiv wird wohl nicht mehr lange weitergeführt. Bis 2020 sollen sämtliche Zuger Wanderwege digital erfasst sein (siehe auch Interview mit Baudirektor Flo rian Weber rechts). Dabei wird es auch Routenänderungen geben, zum Beispiel auch, um bessere Verbindungen anzu
bieten, die zu öffentlichen Verkehrsmitteln führen. Beim Verein Zuger Wanderwege ist man bereit, die Herausforde rung anzunehmen, innerhalb von etwa zwei Jahren die Signalisation neu zu erstellen. «Der Kanton sollte aber auch den Mut zur Lücke haben», so
Signalisationsteam (von links): Xaver Brunner, Bruno Birrer, Karl Nussbaumer, Albert Rust, Beny Walker,Hanspeter Bättig, Peter Hugener und Alfred Knüsel. Auf dem Bild fehlt Fredy Schelbert. Bilder: pd
Die App der Zuger Wanderwege bietet unter anderem einen Überblick über das Zuger Wegnetz.
Velofahrer, die trotz Fahrverbot, wie hier im Bild, entlang der Reuss auf engen Wegen fahren, können eine Gefahr für Wanderer darstellen. Immer wieder gibt es deshalb Konflikte.
«Der Kanton sollte aber auch den Mut zur Lücke haben.» Alfred Knüsel, technischer Leiter Infrastrukturteam Zuger Wanderwege
Alfred Knüsel aus Rotkreuz gegründet wurde, hatte Wan derschilder aufgestellt. So war der Kantons Zug schon seit 1936 Mitglied der Schweizeri schen Arbeitsgemeinschaft für das Wandern. Durch die kan tonale Gesetzgebung ist nun
Holzhäusern ein ganzes Regal voll mit Aktenordnern, in denen pro Wegweiserstandort ein Blatt abgeheftet ist. «Wir haben dort alle relevanten In formationen aufgeschrieben», so Knüsel.
Mitarbeiter des Vereins Zuger Wanderwege beim Aufstellen und Instandhalten von Wanderschildern. Im Bild Peter Hugener aus Unterägeri. Bild: Stefan Kaiser Knüsel. Denn eine Neusignali sation brauche Zeit. Übrigens auch Knowhow und eine gute Ausbildung. «Das alles haben nur wir. Ich weiss nicht, wer das sonst machen soll», so Knüsel zur Frage, ob das Pro jekt submissioniert werden muss.
Jubiläumsaktion
Drei Wanderungen für Grosse, «Zugiblubbi» für Kleine
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as Jubiläumsjahr geht einem weiteren Höhe punkt entgegen. Am Samstag, 15. Juni, findet auf dem Zugerberg unser Wander tag für die gesamte Bevölke rung statt. Dieser Anlass bietet für jedermann/jedefrau etwas, ob gross oder klein, sportlich oder mit weniger Kondition. Treffpunkt ist für alle Teil nehmenden um 9.30 Uhr beim Vordergeissboden. Für die Grossen bieten wir drei verschiedene Wanderun gen mit unterschiedlichem Niveau an. Route 1: Die Gemütliche – vom Zugerberg nach Oberwil.
Marie Christen Präsidentin des Organisationskomitees der Zuger Wanderwege Wir wandern bergabwärts mit Blick Richtung See. Route 2: Die etwas Anspruchsvollere – auf nicht so bekannten Wegen nach Unter ägeri. Diese Wanderung führt uns auf den Nollen, bevor wir
unser Endziel im Ägerital er reichen. Route 3: Die Anspruchsvolle – zwischen Wildspitz und Rigi mit Endziel Goldau. Wir sind auf dem Rücken des Zugerbergs unterwegs, und mit einer Länge von 14 Kilo metern und einem Anstieg von 795 Metern sind die Wandern den konditionell gefordert. Route 4: Auf die Kleinen wartet der «Zugiblubbi». Die bekannte Märchenerzählerin Jolanda Steiner erfreut die Kinder mit einer Geschichte. Anschliessend laufen sie mit ihren Eltern zum Spielplatz Schattwäldli.
Bevor es mit unseren be währten Wanderleiterinnen und Wanderleitern losgeht, fin det ein motivierendes Warm up mit Musik statt. Dabei erhal ten Sie Informationen für den Ablauf. Die Teilnahme ist kos tenlos. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage: www.zugerwander wege.ch (Rubrik Jubiläums aktivitäten). Für alle gilt: Un fallversicherung ist Sache der Teilnehmenden, gutes Schuh werk und dem Wetter ange passte Kleidung sowie Verpfle gung aus dem Rucksack. Wir empfehlen den Wanderfreun den, mit dem Bus der Linie 11
zur Talstation Schönegg zu fah ren und mit der Zugerberg bahn in die Höhe zu schweben. Dieser Wandertag gibt Ihnen die Möglichkeit, im Kreise von Gleichgesinnten einen gemüt lichen und hoffentlich sonni gen Tag zu verbringen. Dabei neue Leute kennen zu lernen und sich sportlich zu betätigen. Der Vereinsvorstand, die Wan derleiterinnen und Wanderlei ter sowie unsere Mitarbeiten den für den Unterhalt der Signalisation freuen sich, viele Wanderbegeisterte an unserem Jubiläumswandertag auf dem Zugerberg begrüssen zu dür fen.
Florian Weber, was ist die Aufgabe der Kantonalen Fachstelle für Fuss- und Wanderwege? Das eidgenössische Fuss und Wanderweggesetz defi niert die Aufgaben der kan tonalen Fachstelle für Fuss und Wanderwege, wel che beim Amt für Raum und Verkehr der Baudirektion angesiedelt ist. Demgemäss müssen die Kantone das be stehende und geplante Fuss und Wanderwegenetz perio disch überprüfen. Weiter koordiniert die Fachstelle das Netz mit den Nachbar kantonen und ist verant wortlich, dass die Fuss und Wanderwege gebaut, unter halten und gekennzeichnet werden. Der bauliche und betriebliche Unterhalt der Wege ist an die Gemeinden delegiert. Wie viele Kilometer Wegenetz gibt es? Wie viele Schilder? Es sind 556 Kilometer Wanderwege sowie 4700 Wegweiser und Richtungs anzeiger. Dies sind kleine Schilder ohne Zielangaben. Die Wegweiser verteilen sich auf 1350 Standorte. Für 2020 ist eine Neusignalisation angedacht. Warum? Viele Kantone stellen von der analogen auf die digitale Bewirtschaftung des Netzes um. Dazu gibt es eine Platt form. Gleichzeitig gestaltet die kantonale Fachstelle die Routenplanung im Zuger Netz neu. Jeder Weg braucht einen Anfang und ein Ende. Die neuen Routen müssen nicht zwingend mit den bis herigen übereinstimmen, insbesondere wegen ver schiedener Qualitätskrite rien. Was wird alles geändert, und bedeutet dies, dass alle Schilder ausgewechselt werden müssen? Grundsätzlich ja, mit Aus nahme der Richtungsanzei ger ohne Zielangaben. Zur zeit erarbeitet die kantonale Fachstelle die definitive Be schilderung. Wer wird mit diesen Arbeiten beauftragt, und was kostet das Ganze? Geplant ist, die Aufträge in einen Teil «Beschaffung» und einen zweiten Teil «Montage» aufzuteilen. Je nach sich abzeichnender Grösse müssen die Aufträge submissioniert werden. Wie lange dauern die Arbeiten? Der Kanton strebt eine rasche Umstellung an. Nur so können wir sicherstellen, dass die Wandernden nicht plötzlich alten und neuen Signalisationen begegnen.fh
4 IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 23. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch Die Zuger Presse ist eine Publikation der CH Media REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), ) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Franz Lustenberger (fra), Dominique Schauber (dom), Hansruedi Hürlimann (hh), Monica Pfändler-Maggi (mm), Lukas Schärer (lus), Martin Mühlebach (mü), Peter Theiler (th), Damian Hess (dah), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 97, abo_zugerpresse@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Gründung
Leserbrief
Grün und wirtschaftsliberal Kürzlich versammelten sich knapp 20 junge motivierte Personen im Zuger Siehbachsaal zur Gründungsversammlung der Jungen Grünliberalen Partei des Kantons Zug. Damit hat die Junge Grün liberale Partei Schweiz nun auch in Zug eine offizielle, eigenständige Kantonalsek tion. «Der Schritt zur Grün dung einer neuen Jungpartei ist nach der Arbeit der vergan genen Jahre logisch», sagt Mugi Yamamoto. «Ein Drittel aller Wählenden der GLP sind unter 35 Jahre alt», so der 30jährige
Im Bild ein Teil des Vorstandes der Jungen Grünliberalen Zug an der Gründungsversammlung: Co-Präsidentin Tabea Estermann (von links) und Co-Präsident Klemens Iten, Stefanie Durrer, Ana Martins und Kim Häcki. Den Vorstand komplettieren Jil Affentranger, Stefanie Durrer, Julia Hernandez, Nils Bild: pd Jacobi, Alena Mächler, Daniel Tanner und Mugi Yamamoto. Chamer, der bisher die Leitung des losen Netzwerks der JGLP Zug innehatte. Im Zuger Sieh
bachsaal wurden vor Neumit gliedern und Sympathisanten die Statuten verabschiedet und
der Vorstand gewählt. Die JGLP steht für eine ökologisch und sozial nachhaltige Politik, welche gleichermassen wirt schafts wie auch gesell schaftsliberal agiert. «Wir freuen uns, dass wir nun als eigenständige Jungpartei poli tisieren können. Die progres sive Mitte im Kanton Zug braucht eine zukunftsgerich tete und umweltbewusste Stimme», wie der 19jährige Klemens Iten aus Unterägeri erklärte. Am selben Abend nomi nierte die JGLP Zug auch ihre Kandidaten für die National ratswahlen. Es sind: Alena Mächler, Allenwinden, Kle mens Iten, Unterägeri, und Nils Jacobi, Rotkreuz. pd
Mit Hilfe der Bevölkerung Mit grossem Interesse habe ich den Artikel «Die Stadt Zug soll viel grüner werden» und den klugen Kommentar in der Ausgabe vom Mittwoch, 15. Mai, der «Zuger Presse» gelesen. Schön, wenn das Stadtzuger Baudepartement die Bevölke rung einbeziehen will, damit die Stadt auch in 20 Jahren noch lebenswert ist. Aber wie formulierte es Altmeister Goethe so treffend? «Die Bot schaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.» Und wer die Volksabstimmung über die Parkplätze auf dem Postplatz nicht ernst nimmt, darf auch nicht darauf hoffen, dass die ses Volk zur Mithilfe beim Fin den guter Lösungen bereit ist. Werner T. Fuchs, Hünenberg
Zum Gedenken Todesfälle
Ihre Traueranzeige in der «Zuger Presse» Kontaktieren Sie uns unter: 041 725 44 56 oder per E-Mail: inserate@zugerpresse.ch
Baar 20. Mai Alice Erika Ineichen-Grüter, geboren am 23. März 1947, wohnhaft gewesen an der Dorfstrasse 32. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 1. Juni, 9.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Kirchmatt. 19. Mai Baar Daniel Müller, geboren am 22. September 1961, wohnhaft gewesen im Bahnhof-Park 11. Die Urnenbeisetzung findet statt am Dienstag, 28. Mai, 14 Uhr, auf dem Friedhof Kirchmatt in Baar. 10. Mai Menzingen Josef Elsener, geboren am 30. Juli 1948, wohnhaft gewesen im Chälenhof in Edlibach. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 24. Mai, um 9.30 Uhr, Trauerfeier in der Pfarrkirche Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung. 19. Mai Oberägeri Karolina Nussbaumer-Meier, geboren am 19. Februar 1929, wohnhaft gewesen im Breiten 6. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 25. Mai, 10 Uhr, in der Pfarrkirche in Oberägeri, anschliessend Urnenbeisetzung. 13. Mai Risch Adriana Messere, geboren am 5. April 1968, wohnhaft gewesen in der Suurstoffi 29. Die Trauerfeier findet statt am Samstag, 18. Mai, um 9.30 Uhr in der katholischen Pfarrkirche in Küssnacht am Rigi, anschliessend Urnenbeisetzung. Risch Olga Betschart-Stegmüller, geboren am 18. August 1931, wohnhaft gewesen an Meierskappelerstrasse 8 in Rotkreuz. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
19. Mai
19. Mai Steinhausen Agnes Iten-Schneider, geboren am 18. März 1931, wohnhaft gewesen in Steinhausen mit Aufenthalt im Altersheim Büel in Cham. Der Trauergottesdienst findet statt am Dienstag 28. Mai, um 15 Uhr in der DonBosco-Kirche, Steinhausen, mit vorgängiger Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Erli, Steinhausen, im engsten Familienkreis. 15. Mai Unterägeri Werner Merz-Frankiny, geboren am 19. April 1945, wohnhaft gewesen an der Zimmelstrasse 80. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 25. Mai, um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri. Anschliessend Urnenbeisetzung im Urnengrab. 17. Mai Zug Hans-Ruedi Fenner-Blaser, geboren am 4. Januar 1938, wohnhaft gewesen am Oberwiler Kirchweg 12. Die Trauerfeier findet statt am Freitag, 24. Mai, 15.30 Uhr in der Abdankungshalle. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug Emma Landolt-Zimmer, geboren am 23. September 1927, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
18. Mai
Zug 12. Mai Eva Turi Nagy-Bogyay, geboren am 13. April 1940, wohnhaft gewesen Im Rank 115. Die Urnenbeisetzung findet in Galanta, Slowakei, statt. Die Abdankung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. 19. Mai Zug Margrith Christine Rohrer, geboren am 1. März 1926, wohnhaft gewesen an der Aabachstrasse 10. Die Urnenbeisetzung findet statt am Samstag, 25. Mai, um 9 Uhr auf dem Friedhof in Sachseln in Obwalden; anschliessend Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Sachseln.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Baar
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Risch
Ein Zeichen der Solidarität setzen Am kommenden Samstag können einwandfreie, noch haltbare Lebens mittel zugunsten von Armutsbetroffenen gespendet werden. Claudia Schneider
In Kooperation mit dem Ver ein «Tischlein deck dich» be treibt GGZ@Work – Recycling bekanntlich eine wöchentliche Lebensmittelabgabestelle für von Armut betroffene Men schen im Kanton Zug. Die Pro duktbeschaffung erfolgt pri mär aus der Region Zentralschweiz. Zivildienst leistende und stellenlose Per sonen sind als Fahrer unter
wegs und beliefern sämtliche «Tischlein deck dich»Abgabe stellen in der Zentralschweiz.
«An der Altgasse 46b in Baar neh men wir am Sams tag die Nahrungs mittelspenden entgegen.» Yolanda Fässler, Leiterin GGZ@Work – Recycling
Die Logistikplattform Zentral schweiz befindet sich ebenfalls bei GGZ@Work – Recycling an der Altgasse 46b in Baar. «Hier
nehmen wir am Samstag von 10 bis 16 Uhr auch die Nah rungsmittelspenden ent gegen», erklärt Yolanda Fässler. Jeder Beitrag helfe: eine Packung Nudeln, eine Büchse Fruchtsalat oder ein Sack Reis. «Hauptsache ist, dass es sich um Lebensmittel handelt, deren Verfallsdatum nicht überschritten ist», so die GGZ Mitarbeiterin. Die gespende ten Produkte werden wir bei nächster Gelegenheit an einer unserer Abgabestellen vertei len», erläutert Yolanda Fässler das weitere Vorgehen. So be komme der «Tag der guten Tat» eine Wirkung, die über den 25.Mai hinausreicht. www.taten-statt-worte.ch
Yolanda Fässler, Leiterin GGZ@Work – Recycling, freut sich auf Nahrungsmittelspenden für den Verein «Tischlein deck dich». Archivbild: Werner Schelbert
Brigitte Moser
«Es ist jetzt an der Zeit für einen neuen Lebensabschnitt» Mitte Juni schliesst die Baarer Schmuckkünstlerin nach 50 Jahren Selbst ständigkeit ihr Schmuck atelier und die Galerie in Baar. Der Entschluss fiel in den Weihnachtstagen.
und Künstlern aus verschie densten Richtungen in einem Gemeinschaftsatelier. «Neue Inspirationen sind immer be reichernd.» Sie wolle sich her ausfordern lassen, habe auch Zeit für anderes. «Es ist eine Art Neuorientierung», von künstlerischer Müdigkeit keine Spur.
Dorfstrasse 27. Grosse Schau fenster, in den Auslagen wert voller Schmuck. Drinnen eine eloquente Frau voller Schaf fenskraft. Diese Szene gehört bald der Vergangenheit an. Bri gitte Moser sagt: «Ich will nun etwas leisertreten.» Sie habe sich den Entscheid nicht leicht gemacht, das eigene Atelier aufzugeben. Und freut sich – wie ihr verschmitztes Lachen zeigt – auf den neuen Arbeits ort im Atelier 63 an der Hof strasse 15 in Zug. Dort habe sie einen neuen Ort zusammen mit anderen Künstlerinnen
Baar und die Dorfstrasse sind ein hartes Pflaster Als Brigitte Moser vor zehn Jahren ihr Atelier in Baar er öffnete, habe ihr der damalige Gemeindepräsident gesagt, sie solle die Dorfstrasse beleben. «Ein schwieriges Unterfan gen», wie die Künstlerin heute feststellt. Sie habe in Arbeits gruppen mitgearbeitet. «Auf die Kreativität jedes Geschäf tes kommt es an und auf das Interesse der Bevölkerung.» Brigitte Moser wünscht sich von der Gemeinde, dass «diese weiter offen bleibt für Projekte
Ab kommendem Samstag gewährt Brigitte Moser auf ihren Schmuck 20 Prozent Rabatt, bis ihr Baarer Atelier am 15. Juni schliesst. Bild: Franz Lustenberger
im Kulturbereich, auch für innovative und ganz neue Ideen». Auf die vergangenen 50 Jahre angesprochen, erwähnt Brigitte Moser den Kulturpreis der Gemeinde Baar, den sie 2008 erhielt. Sie schlägt auch die Brücke nach Berlin: Bri gitte Moser war die erste Zuger Künstlerin, welche im Jahre 1998 im Zuger Kulturatelier im Bezirk Mitte unweit des Alex anderplatzes wirken und leben durfte. Dort arbeitete sie mit Rosshaaren. «Das möchte ich nun auch ab dem Sommer in Zug wieder vermehrt ma chen.» Der Abschied von der Baarer Dorfstrasse ist gleich sam der Anfang einer neuen künstlerischen Etappe. Franz Lustenberger Schlussapéro, Dorfstrasse 27 in Baar: Samstag, 15. Juni, 10 bis 13 Uhr. 20 Prozent Rabatt ab 18. Mai auf allen Schmuckstücken.
Gemeinde erneuert Energielabel Die Gemeinde Risch hat das zweite Reaudit für die Erneue rung des Labels «Energiestadt» erfolgreich bestanden. Gegen über dem ersten Reaudit im Jahr 2014 stieg die Bewertung von 63 Prozent auf 67 Prozent Mit diesem markanten Sprung nähert sich die Gemeinde Risch dem Goldlabel, welches für Be wertungen ab 75 Prozent ver liehen wird. In Zukunft wird die starke Zunahme der Mobilitätsnach frage eine grosse Herausforde rung für die Energiestadt Risch sein. Bauchef Ruedi Knüsel sagt dazu: «Der Ausbau des SBBAngebots am Bahnhof Rotkreuz wird weiterhin mit hoher Priorität eingefordert. Die Berücksichtigung des Zim merbergtunnels im Ausbau schritt 2035 ist positiv zu bewerten. Die neue Personen überführung Ost beim Bahnhof Rotkreuz wird Mitte September 2019 dem Betrieb übergeben. Für die gemeindeeigenen Bauten besteht ein Sanie rungskonzept. Für diese wurde eine Energiebuchhaltung ein geführt, und die Anlagen wer den durch die Hauswarte opti miert betrieben. Zurzeit befinden sich zwei neue Schul gebäude im Bau, die nach den Vorgaben des Standards MinergieA realisiert werden. Auf diesen beiden Bauten plant die privat organisierte Rischer Energie Genossen schaft (REG) zwei zusätzliche Solaranlagen. Als nächstes grosses Vorha ben läuft aktuell die Planung für die Realisierung eines Fernwärmeprojekts der WWZ. «Die Gemeinde Risch unter stützt dieses Projekt und wird in naher Zukunft hierzu mit der WWZ einen Konzessions vertrag abschliessen», erläu tert Ruedi Knüsel. Mit der Fernwärmeleitung soll die Ab wärme der Kehrichtverbren nungsanlage Renergia in Perlen als Heizenergie im Siedlungsgebiet von Rotkreuz, Cham und Hünenberg einge setzt werden. pd
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
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Unterägeri
Schulhaus wird zur Reparatur-Werkstatt In Cham und Zug haben Repair Cafés schon öfters stattgefunden. Nun soll sich auch in Unterägeri «Reparieren statt wegwerfen» etablieren.
Repair Café Wider die Wegwerfgesellschaft
Alina Rütti
«Da hat er bei uns eine offene Türe eingerannt», sagt Gemeinderat Beat Iten über Paul Portmanns Idee. Dieser wollte nämlich ein Repair Café auch in Unterägeri durchführen. Die Gemeinde bot also Hand und stellt das Oberstufenschulhaus Schönenbüel für den Anlass am Samstag, 25. Mai, zurVerfügung. «Reparieren kann ich zwar nichts, aber ich kümmere mich um die Kaffee- und KuchenEcke im Eingangsbereich des Schulhauses» sagt der SP-Gemeinderat schmunzelnd, welcher auch in der Umweltkommission aktiv ist. Etwas flicken kann aber der pensionierte Sekundar- und Werklehrer Paul Portmann. «In Zug bin ich auf das Projekt gestossen, und ich wollte nach meiner Pensionierung noch etwas Sinnvolles machen», erzählt der Unterägerer, welcher auch im Vorstand des Vereins Repair Café Zug ist. Zudem sei ihm die Umwelt ein Anliegen. Das ist auch Kernthema des Repair Cafés: Flicken statt wegwerfen und damit Ressourcen schonen.
Von Haushaltsgeräten, Velos über Möbel bis zu Kleidern Am Samstag wird also das Schulhaus zur Werkstatt. Rund ein Duzend freiwillige Reparateure werden vor Ort sein und von der Bevölkerung kaputte Sachen entgegennehmen und gegen eine Kollekte flicken. «Die Reparateure sind alles Fachleute», betont Paul Port-
Sie sind Gastgeber des ersten Repair Cafés in Unterägeri: Beat Iten (von links), Daniela Thürlemann und Paul Portmann. Das Schulhaus Schönenbüel bietet mit den Werkräumen und den Handarbeitszimmern die ideale Infrastruktur für den Anlass, bei dem alles mögliche geflickt werden kann. Bild: Alina Rütti mann. Die Reparaturen sollten aber der kleineren Art sein und in einer Stunde gemacht werden können», so Portmann.Von Vorteil ist, wenn man Ersatzteile gleich mitbringt. Zwar verfügen die Reparateure über einzelne Teile und Werkzeuge, grundsätzlich stellen sie aber ihr Wissen zur Verfügung. Eine Reparateurin ist auch die Lehrerin für textiles Gestalten Daniela Thürlemann. Sie ist zum ersten Mal dabei und freut sich auf den Anlass. Sie wird sich dann an die Nähmaschine setzen und wohl Kleider kürzen, Hosen flicken, Reissverschlüsse ersetzen oder geris-
sene Trageriemen von Taschen wieder annähen. «Gerade der Reissverschluss, der ersetzt werden muss, ist ein gutes Beispiel dafür, was die Leute mitbringen sollten, wenn sie ins
«Die Reparateure sind alles Fachleute.» Paul Portmann, Initiator des Repair Cafés in Unterägeri Repair Café kommen», erklärt Thürlemann. «Oder der Veloschlauch oder neue Pneus», er-
gänzt Paul Portmann. Die Liste, was alles zum Reparieren gebracht werden kann, ist lang. Es sind Dinge wie elektrische Haushaltsgeräte, elektronische und mechanische Geräte, aber auch Kleinmöbel oder Wanduhren. «Von den anderen Repair Cafés im Kanton Zug weiss ich, dass viele Eltern Spielsachen der Kinder mitgebracht haben, wie ferngesteuerte Autos», sagt Beat Iten. «Das ist genau das Schöne an diesem Anlass», ergänzt Paul Portmann begeistert. Über die Eltern werde den Kindern so vermittelt, dass man kaputte Dinge nicht gleich wegwerfen muss.
Baar
«Denn häufig sind es nur noch die älteren Semester, die sich noch gewohnt sind, Dinge zu flicken.» Repair Cafés, jeweils von 10 bis 15 Uhr: • Samstag, 25. Mai, im Oberstufenschulhaus Schönbüel, Wilbrunnenstrasse 24 in Unterägeri. • Samstag, 15. Juni, im Fuhrwerk beim Ökihof Furenmatt, Lorzenweidstrasse 4 in Cham. • Samstag, 31. August, Schulhaus Athene, Hofstrasse 20 in Zug • Samstag, 21. September, Schulhaus Schönenbüel, Wilbrunnenstrasse 24 in Unterägeri. • Samstag, 19. Oktober, Schulhaus Athene, Hofstrasse 20 in Zug.
Im Jahr 2017 wurden in der Stadt Zug erstmals an drei Samstagen Repair Cafés durchgeführt. Angestossen wurde das Projekt in Zug durch die Aktion «E chline Schritt», welche die Zentralschweizer Umweltdirektionen im Jahr 2017 gestartet haben. Die Aktion soll die Bevölkerung anregen, in kleinen Schritten persönlich zu einer gesunden Umwelt beizutragen. Repair Cafés bieten dabei die Möglichkeit, konkret etwas gegen den Ressourcenverschleiss, die Wegwerfwirtschaft und die wachsenden Abfallberge zu unternehmen. Zudem lernen Besucherinnen und Besucher, wie Geräte repariert werden können und dass es für viele defekte kreative Lösungen gibt. Als positiver Nebeneffekt wird das Portemonnaie geschont, man schliesst neue Kontakte und kann sich bei Kaffee und Kuchen austauschen. Weitere Freiwillige aus Cham und Unterägeri haben sich im Jahr 2018 dem Verein Repair Café Zug angeschlossen, um das Projekt in ihren Gemeinden umzusetzen. Im Schnitt wurden pro Veranstaltung 65 Gegenstände zur Reparatur gebracht. Rund 60 Prozent der Gegenstände konnten jeweils repariert werden. Rund 30 Reparateure stellen ihr Wissen dem Verein mittlerweile zur Verfügung. pd Mehr Infos: www.repair-cafe-zug.ch
Zug
Mit der Rückkehr nach Baldegg endet eine Ära Podium 41 erhält wieder Beiträge Lange Zeit wurde das Heilpädagogische Schulund Beratungszentrum von Ordensleuten geführt. Mit dem Abschied von Schwester Boriska endet diese Epoche.
1925 gründete der Luzernische Blindenfürsorgeverein das Institut Sonnenberg in Fribourg. Die Leitung übernahmen die Baldegger Schwestern. Ab 1967 war Schwester Boriska Teil des Teams. Wobei die ausgebildete Lehrerin für ihre spezifische Aufgabe vier Semester Weiterbildung in Blinden- und Sehbehindertenpädagogik in Heidelberg studierte.
Der Anteil der Schwestern aus Baldegg nahm laufend ab 1981 kam der Sonnenberg nach Baar. «Wir waren hier 20 Schwestern, aber wir hatten auch immer schon Laienpersonal», erzählt Schwester Boriska. Sie selber übernahm die Schulleitung. «Ich kam als jüngste Schwester und blieb die jüngste, da wir keinen Nachwuchs haben», erzählt die 76-Jährige. Mehr und mehr Räumlichkeiten im Personalhaus auf dem
Gelände der Institution konnten anderweitig genutzt werden. «Bis im Sommer 2018 waren wir noch zu zweit, dann verstarb meine Mitschwester», erzählt Schwester Boriska. Bald wird sie ihren Schlüssel abgeben und ins Mutterhaus Baldegg zurückkehren. Dort habe sie schon im Januar eine Oberinnenaufgabe übernehmen müssen. «Ich musste mich einarbeiten, das fordert mich, viele Schwestern sind älter als ich», so Schwester Boriska über ihre neue Aufgabe. Der Wechsel komme etwas früher als angedacht, «dadurch habe ich nicht so Zeit für Gefühle».
Die Institution hat sich im Lauf der Zeit stark verändert Seit der Pensionierung 2008 hat Schwester Boriska im Sonnenberg unter anderem das Museum «Geschichte der Blindenpädagogik» neu aufgebaut und das Fotoarchiv aufgearbeitet. Auch schrieb sie das Buch «Blind oder sehbehindert –Vorhang auf!» als «Handreichung zu Theaterprojekten». Die Institution selbst hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Heute werden im Sonnenberg Kinder mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen geschult. In den zehn Jahren seit der Pen-
Das Zuger Stadtparlament hat der Institution das Vertrauen ausgesprochen. Vor vier Jahren sah das noch ganz anders aus.
Schwester Boriska ist die letzte Baldegger Schwester, die im Sonnenberg gewirkt hat. Bald kehrt sie ins Mutterhaus zurück. Bild: Claudia Schneider sionierung sei sie etwas weiter vom Betrieb weggekommen, so Schwester Boriska. Aber manche Kontakte werde sie sicher weiterhin pflegen. Nicht zuletzt auch zu den Mitgliedern des Kirchenchors Baar, dem sie 35 Jahre lang angehört hat. Zu Ehren von Schwester Boriska und zu ihrem Abschied
wird am Samstag, 25. Mai, ein Klostertag mit gesungenen liturgischen Gebetszeiten organisiert. Claudia Schneider Samstag, 25. Mai, Kirche St. Martin in Baar: 8 Uhr, Morgenlob mit Musik. 18 Uhr, Vesper mit Musik. 21 Uhr, Komplet mit gregorianischen Gesängen.
In der Sitzung vom 14.Mai beschloss der Grosse Gemeinderat (GGR) der Stadt Zug den wiederkehrenden Beitrag für die Jahre 2020 bis 2023 für das Podium 41 beim Zuger Hafen. Nicht nur das; das Stadtparlament hat den Betriebsbeitrag sogar um 20 000 Franken auf 355 000 Franken erhöht. 37 GGR-Mitglieder stimmten mit Ja. Zwei Räte enthielten sich der Stimme. Nein-Stimmen gab es keine.
Die Steuerungsgruppe habe gute Arbeit geleistet Dieses Wohlwollen gegenüber dem Podium 41, einem Restaurant ohne Konsumzwang und Treffpunkt vieler Randständigen, war nicht immer gleich hoch: Drogen und Gewalt trübten den Ruf des Lokals massiv. Die Stadtzuger SVP ergriff nach dem Ratsbeschluss im Jahr 2015 das
Referendum. Die Zuger Stimmbevölkerung sollte entscheiden, ob das Podium 41 den Beitrag erhält. 70,5 Prozent der Stadtzuger Stimmbevölkerung legten ein Ja zum Beitrag und somit zur Weiterführung des Podiums 41 in die Urne. Der Stadtrat nahm die Kritik von rechter Seite jedoch ernst. Er hat eine Steuerungsgruppe eingesetzt, der auch bürgerliche Mitglieder des GGR angehören. Der Rat war der Meinung, dass die Gruppe gut gearbeitet habe. Denn seitdem habe sich die Situation im Lokal markant verbessert. Unterstützt werde der gute Gesamteindruck mit Zahlen der Zuger Polizei, die zu wesentlich weniger Einsätzen ausrücken musste als in früheren Jahren. Ein grosses Lob gehe an die Mitarbeitenden des Podiums 41, die unter der Leitung von GGZ@Work keinen einfachen, aber einen sehr guten Job verrichten würden. Allerdings sei die Arbeit schwierig und anstrengend. Deshalb beantragte der Stadt rat beim GGR zusätzliche 20 000 Franken für die Entlastung des Podium-41-Personals. ar
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50 Jahre Auto Seiler und 40 Jahre Toyota Vertretung Grosses Jubiläum in Holzhäusern: Die Garage Auto Seiler AG feiert ihren 50. Geburtstag. Und seit 40 Jahren ist der sympathische Familienbetrieb auf Toyota spezialisiert. Die Garage Seiler wurde am 1. Juni 1969 von Kurt Seiler gegründet und war die ersten zehn Jahre als Einmannbetrieb tätig. Im September 1979 übernahm Kurt Seiler die Toyota Vertretung in der Region Ennetsee. 1984 konnte das heutige Werkstatt-Gebäude bezogen werden – mit den ersten Angestellten. 1985 wurde die Einzelfirma in die Auto Seiler
AG umgewandelt. 1998 konnte der neue Ausstellungsraum bezogen werden. Im Februar 2016 wurde das Fremdmarken-ReparaturKonzept «LE GARAGE» übernommen. Im August 2016 verkaufte Kurt Seiler die Firma an dem langjährigen Mitarbeiter Charly Zurfluh. Heute umfasst das Team der Auto Seiler AG sechs Mitarbeiter (siehe Bild rechts).
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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Ratgeber Kinderbetreuung
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ass Eltern ihre Kinder in den besten Händen wissen wollen, während sie ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, liegt auf der Hand. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an die Qualität, denen Kitas gerecht werden müssen. Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind hinsichtlich seiner allgemeinen Entwicklung, aber auch der Hirnentwicklung von wesentlicher Bedeutung. Um ihre Identität sowie ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten entwickeln zu können, benötigen Kinder Bezugspersonen, die vertraut, verlässlich und verfügbar sind. Diese sogenannte 3v-Formel gilt als Schlüssel für tragfähige Beziehungen. Professionell ausgebildete Mitarbeitende sorgen in einer Kita dafür, den individuellen Bedürfnissen aller Kinder entsprechen zu können. Nebst einer guten, sorgfältigen Eingewöhnung sind dabei nicht nur die unterschiedlichen Entwicklungsstufen zu berücksichtigen, sondern auch Ansprüche bezüglich Integration verschiedenster Kinder, teils mit besonderen Betreuungsbedürfnissen oder auch mit Migrationshintergrund und fremdsprachigen Elternteilen. Dabei kommt der Elternarbeit eine grosse Bedeutung zu. In einer Kindertagesstätte sorgen zwei bis drei Mitarbeitende in der Regel für eine Gruppe von zehn bis zwölf Kindern. Wer selber Kinder betreut hat, weiss, das einen schon die Verantwortung für wenige Kinder an die Grenzen bringen kann – geschweige denn die Betreuung einer solch grossen Gruppe mit dem gleichzeitigen Anspruch, allen Kindern gerecht zu werden. Ausreichend Mitarbeitende mit einer fundierten Ausbildung, wie sie Fachfrauen Betreuung oder Erziehende HF absolviert haben, sind deshalb unabdingbar. Weiter sind bei KiBiZ auch Assistenzpersonal, Lernende Fachfrau/Fachmann Betreuung, Studierende HFK sowie Praktikantinnen und Praktikanten tätig.
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REGION
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Kantonsspital
Die Massnahme zeigt nun Wirkung bulante. «Von diesen Kostensenkungen profitieren auch die Prämienzahlerinnen und -zahler», betont der Gesundheitsdirektor. Matthias Winistörfer, Direktor des Zuger Kantonsspitals, sagt dazu: «Am Zuger Kantonsspital konnten die neuen Vorgaben innert kurzer Zeit gut umgesetzt werden: Die Qualität und Sicherheit der Leistungen ist unverändert hoch, und der administrative Mehraufwand hält sich in engen Grenzen.»
Vor gut einem Jahr lancierte die Gesundheitsdirektion das Motto «ambulant vor stationär». Die Umsetzung erweist sich als relativ einfach, die Wirkung sei spürbar. Claudia Schneider
Seit dem 1. Januar 2018 werden im medizinischen Bereich im Kanton Zug bestimmte Eingriffe grundsätzlich ambulant
«Die Zahl der stationären Aufenthalte von Zuger Patientinnen und Patienten ist spürbar zurückgegangen.» Martin Pfister, Gesundheitsdirektor durchgeführt. Der medizinische Fortschritt ermögliche es, dadurch die Effizienz in der Versorgung zu steigern, ohne dass die Qualität leide, machte damals die kantonale Gesundheitsdirektion unter der Lei-
Matthias Winistörfer, Direktor des Zuger Kantonsspitals, ist zufrieden mit der Umsetzung des vorgegebenen Credos «ambulant vor stationär». Bild: Daniel Frischherz tung des Allenwindner Regierungsrats Martin Pfister deutlich.
Massnahme kann einfach und wirksam umgesetzt werden Aus diesem Grund führte der Kanton Zug nach dem Motto «ambulant vor stationär» vor gut einem Jahr eine
entsprechende Liste ein, die unter anderem auch schon in den Kantonen Zürich und Luzern in Kraft ist. In der Zwischenzeit hat die Gesundheitsdirektion die Zahlen des ersten Halbjahres 2018 auswerten lassen und mit den Leistungserbringern gesprochen. Das Fazit sei erfreulich: «Die Mass-
nahme wirkt wie gewünscht. Die Zahl der stationären Aufenthalte von Zuger Patientinnen und Patienten ist spürbar zurückgegangen», hält Martin Pfister fest. Dieser Umstand leiste einen Beitrag zur Dämpfung des Kostenwachstums, da stationäre Aufenthalte mehr Kosten verursachen als am-
Bildung
Ausnahmen sind nach wie vor auch möglich Mit der Einführung der «ambulant vor stationär»-Liste besteht bei der Behandlung nach wie vor Handlungsspielraum. «Falls medizinische Gründe für einen stationären Aufenthalt vorliegen, ist dies nach wie vor möglich», bestätigt Matthias Winistörfer. Der abschliessende Entscheid über die angemessene Art der Behandlung liege weiterhin in jedem Fall bei der behandelnden Spitalärztin oder beim behandelnden Spitalarzt. «Die Spitäler setzen die Regeln seriös um und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Massnahme», sagt Kantonsarzt Rudolf Hauri dazu.
Abstimmung
Als Erwachsener eine Lehre machen ist möglich
Deutliches Ja zu neuem Gesetz
Das Berufsinformationszentrum in Zug hat eine neue Fachstelle. Sie richtet sich an Erwachsene, welche ihren Berufsabschluss nachholen wollen.
Die Zuger Stimmberechtigten haben die Teilrevision des Planungs- und Baugesetzes am vergangenen Sonntag mit 67,15 Prozent gutgeheissen (Ja-Stimmen: 22 793, NeinStimmen: 11 149). Der Kanton Zug kann nun unter anderem bei Neueinzonungen eine Mehrwertabgabe einführen. Durch das Volks-Ja kann der Kanton Zug nun alle Vorgaben des Bundes erfüllen. ar
Rund 10 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung verfügen über keinen Lehrabschluss oder sind in einem Bereich tätig, für den sie keinen Abschluss haben. «Auch für Erwachsene gibt es attraktive Angebote und Wege, einen Abschluss zu erlangen», sagt Franz Müller, Leiter Beratungsteam des Berufsinformationszentrums (BIZ) Zug. Mit der neuen Fachstelle Berufsabschluss für Erwachsene hat das (BIZ) eine Anlaufstelle für betroffene Personen, aber auch für Unternehmen geschaffen.
Die neue Fachstelle informiert über Voraussetzungen, Möglichkeiten und Wege zum Berufsabschluss und hilft Betroffenen bei der Zusammenstellung ihrer Bildungsleistungen und der Berufserfahrung. Auch Unternehmen, welche die Qualifikation ihrer Mitarbeitenden aktiv fördern wollen, können die Unterstützung des BIZ in Anspruch nehmen. Die Dienstleistungen der Fachstelle sind kostenlos.
Kosten für Unterricht in der Berufsschule trägt der Kanton Erwachsene können einen Berufsabschluss auch ohne Lehrvertrag erlangen, indem sie das normale Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfung) durchlaufen. Dafür braucht es fünf Jahre allgemeine Berufserfahrung und zwei bis drei Jahre
Erfahrung im Beruf, in dem sie den Abschluss machen wollen. Beim erfolgreichen Abschluss erhält man ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidgenössisches Berufsattest (EBA). Das Wissen und Können für die Prüfung kann im Selbststudium erarbeitet werden. Laut Müller ist es aber empfehlenswert, die Berufsschule oder einen speziellen Vorbereitungskurs für Erwachsene zu besuchen. «Im Kanton Zug werden die Erwachsenen gleich behandelt wie Jugendliche in der Lehre, was die Schulkosten betrifft. «Die Kosten für den Unterricht werden vom Kanton übernommen, Lehrmittel und Schulmaterial muss selbst bezahlt werden», sagt der Berufs- und Laufbahnberater. Die Beträge für Lehrmittel und Schulmaterial können je nach Beruf sehr
unterschiedlich sein, seien aber auf jeden Fall verkraftbare Beträge. Wer den Berufsabschluss über einen Lehrvertrag absolviert, kann mit einer Verkürzung der Ausbildungszeit rechnen, wenn er schon gewisse Erfahrungen hat und/ oder bereits ein EFZ vorweisen kann. Die Ausbildung mit einem Lehrvertrag zu absolvieren, muss aber nicht heissen, dass der Erwachsene auch einen Lehrlingslohn erhält. «Der Lohn während der Ausbildung mit Lehrvertrag ist nicht geregelt, er ist Verhandlungssache zwischen Betrieb und Lernenden und hängt vor allem davon ab, was die Person leisten kann. Wenn jemand in einem Beruf schon längere Erfahrung hat, kann er mehr Lohn erwarten», so Müller. Alina Rütti
Tourismus
Immer mehr Gäste aus Indien logieren in Zug Die Logiernächte im Kanton sind rückläufig. Die bedeutendsten Gästegruppen kommen aus der Schweiz, China und Indien. Im Jahr 2018 verzeichnete der Kanton Zug 302 196 Logiernächte (2017: 305013). Dies entspricht einer leichten Abnahme von 0,9 Prozent gegenüber 2017. Dies geht aus dem Jahresbericht von Zug Tourismus hervor. «Gründe für den Rückgang sind einerseits die Schliessung von Übernachtungsangeboten wie dem Hotel Waldheim Risch
und dem Hotel Lorze in Cham. Andererseits die Zunahme von alternativen Übernachtungsmöglichkeiten in Zug», sagt Patrizia Hofstetter, Geschäftsführerin von Zug Tourismus in einer Mitteilung. Über die Plattform Airbnb seien rund 20 000 Logiernächte verzeichnet. Die Abnahme der Logiernächte im vergangenen Jahr trifft nicht auf alle Gemeinden zu. Die Gemeinde Baar verzeichnete eine Zunahme der Logiernächte (2017: 26 070, 2018: 26 874) von +3,1 Prozent. Die signifikantesten Logiernächte-Steigerungen verzeichnen die Gemeinden Risch
(2017: 18 706, 2018: 21 390) und Menzingen (2017: 14014, 2018: 15049). Die Stadt Zug büsst -0,4 Prozent an Logiernächten (2017: 122 478, 2018: 121 949) ein.
Weniger Gäste aus Deutschland, der Schweiz und Österreich Mit einem Anteil von 37,6 Prozent an sämtlichen Logiernächten bleiben die Schweizer Gäste die bedeutendste Gästegruppe, gefolgt von Gästen aus Deutschland, China und Indien. Beachtlich ist die Logiernächtesteigerung um 48,7 Prozent bei den indischen Gästen (2017: 13 768, 2018: 20 472), was ein
Plus von 6704 Logiernächten bedeutet. Die Gäste aus Indien haben gegenüber dem Vorjahr auch die Logiernächte amerikanischer Touristen (2017: 15 111, 2018: 15 224) übertroffen. Ein starkes Wachstum ist ebenfalls im chinesischen Markt zu verzeichnen. Im Vorjahr wurden 17 583 Logiernächte von chinesischen Gästen verzeichnet, im Berichtsjahr waren es schon 22 012 (+25,2 Prozent). «Ein Nachfragerückgang zeigt sich hingegen bei Schweizer Gästen sowie bei Gästen aus Deutschland und aus Österreich», erklärt Patrizia Hofstetter. Alina Rütti
Abstimmung
Volk sagt Ja zur AHV-Finanzierung Die Schweizer Stimmberechtigten haben sich für die Anpassung des Bundesgesetzes über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (Staf) ausgesprochen. Laut Mitteilung des Zuger Regierungsrates sei dies ein wichtiger Schritt, um das Schweizer Steuersystem international wettbewerbsfähig zu halten. Der Kanton Zug passt das kantonale Steuergesetz per 1. Januar 2020 an die Staf-Bestimmungen an. «Während die bis anhin privilegierten Steuerstatus für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften aufgehoben werden, sind die natürlichen Personen vom Steuerumbau nicht betroffen», erläutert Finanzdirektor Heinz Tännler die konkreten Auswirkungen der anstehenden Gesetzesänderung. «Alle Unternehmen müssen auch künftig mindestens die von ihnen verursachten NFA-Kosten decken und darüber hinaus einen angemessenen Beitrag an die Kosten der Zuger Infrastruktur und der öffentlichen Leistungen entrichten.» ar
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REISEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Max Huber
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Mein Reisetipp
Beschwingt wie der Jazz Der Baarer Grafiker Max Huber (1919–1992) gehörte zu jenen Künstlern, die nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues Bild Italiens schufen. Mit seinen längst legendären Arbeiten für Olivetti, Borsalino, die Warenhauskette La Rinascente oder die Autorennen von Monza gab er der beschwingten Leichtigkeit der 50er-Jahre gestalterisch Ausdruck. Geprägt vom Bauhaus und den Schweizer Konstruktiven, trug Huber die konkrete Abstraktion nach Mailand. Er fand dort zu einer ganz eigenen, richtungsweisenden Bildsprache: Huber paarte helvetische Formstrenge mit einer neuen Freiheit der Farben und Flächen. www.dns-transport.ch
Marcel Hausheer, Leiter Knecht Reisen, Zug
Ecuador – Kleinod Anden
N Das Gebäude des m.a.x. museo in Chiasso ist eine Reverenz der Architekten Pia Durisch und Aldo Nolli an Max Huber aus Baar und findet mit seiner schlichten, aber auch strahlenden Anmutung weit über Architekturkreise hinaus Anerkennung. Bild: Gianpaolo Minelli
Chiasso
Kleiner Grenzort, grosse Kunst Der Grafiker Max Huber vor einem Blatt mit den Buchstaben L und R, die für das Mailänder Kaufhaus La Rinascente stehen. Archivbild: Ugo Mulas
Chiasso ist vielen Deutschschweizern vor allem als Grenzort nach Italien bekannt. Dabei lohnt sich ein Halt auf jeden Fall. Vor allem wegen der Kultur. Florian Hofer
Doron-Preis Die Schweizerische Stiftung für den Doron-Preis hat dem Centro Culturale Chiasso in diesem Jahr ein Preisgeld von 100 000 Franken zugesprochen. Die Zuger Stiftung wurde vom Rohölhändler Marc Rich 1986 gegründet. Ihr Ziel ist es, überdurchschnittliche, persönliche, uneigennützige und erfolgreiche Tätigkeiten auf den Gebieten der Kultur, des Gemeinwohls und der Wissenschaft auszuzeichnen. fh
Eingeklemmt zwischen Autobahn und einem Meer von Gleisen, ist dort nämlich in den letzten 25 Jahren ein ganz besonderes Kulturzentrum entstanden. Kernstück des Centro Culturale Chiasso ist das m.a.x museo, dass seine Existenz Aoi Huber Kono, der Witwe des Baarer Grafikers Max Huber, und den Bemühungen der Gemeinde Chiasso in Sachen Kulturförderung verdankt. 2005 wurde mit dem Gebäude des m.a.x. museo dann der sichtbare Grundstein für ein Kulturzentrum der ganz besonderen Art gelegt. Schon das schlichte,
aber strahlende Bauwerk der Architekten Pia Durisch und und Aldo Nolli wird über Architekturkreise hinaus geschätzt und gilt als vorbildlicher Museumsbau. Zum Centro Culturale gehört neben dem m.a.x museo auch das Cinema Teatro und die Biblioteca (siehe unten) sowie ein weiterer Ausstellungs- undVersammlungsraum namens Spazio Officina.
Über allem schwebt der Geist Max Hubers Über dem ganzen Centro Culturale schwebt der Geist Max Hubers. Auch die Architekten des Museums haben versucht, seine Grafik im Gebäude wirken zu lassen. Hubers künstlerischem Vermächtnis begegnet man dort also an vielen Punkten. Für die Direktorin des m.a.x. museo, Nicoletta Cavadini, ist Huber das künstlerische Bindeglied zwischen «Schweizerischem Pragmatismus und der Kreativität der lateinischen Grafik».
Sie sagt aber auch über ihn: «Er ist trotz allem ein sehr schweizerischer Künstler geblieben.» Doch ist das Bewahren des Alten nicht die einzige Aufgabe des m.a.x museo. Regelmässig finden dort Ausstellungen statt, derzeit etwa sind dort bis Mitte September Werke des Designers Franco Grignani
(1908–1999) zu sehen, der virtuos mit den Sinneswahrnehmungen des Betrachters spielt. Wer dem Leben von Max Huber näherkommen will, kann das am Mittwoch, 5. Juni, im Cinema Teatro gegenüber des m.a.x. museo tun. Dort findet um 18.30 Uhr eine Gedenkstunde mit Musik und Lesungen statt. Mehr Informationen: www.centroculturalechiasso.ch
eben Kaffee und Bananen hat das kleinste der Andenländer noch viel mehr zu bieten. Quito– die kolonial geprägte Hauptstadt. Belebte Plätze, gesäumt von Barockkirchen, bunte Strassenmärkte, Museen für Archäologie und Kolonialkunst, aber auch breite Avenidas. Die ruhelose Grossstadt am Volcán Pichincha gehört zu den schönsten Lateinamerikas. Die Indios – farbenprächtige Märkte: Otavalo, Guamote, Riobamba. Das Bild ist geprägt von traditionellen Lebensweisen. Bunte Ponchos leuchten aus den Feldern der Sierra mit ihren beinahe unwirklichen Grün- und Brauntönen. Dazu Lamas und Alpaka. Chimborazo, 6310 Meter hoch – ein Eldorado für Andinisten. Die vergletscherten Gipfel der Fünf- und Sechstausender unter dem Äquator wurden zum klassischen Ziel vieler Bergsteiger. Antisana, Cayambe, Cotopaxi, Tungurahua sind weitere klingende Namen. Los Nevados del Ecuador. Zu Besuch bei den Indianern im unermesslich weiten Urwald des Orients. Die Galapagosinseln, wohl eines der letzten grossen Naturparadiese dieser Welt. Eine alte Liebe, die ich Ihnen gerne näherbringen möchte. Knecht Reisen – der Spezialist Bahnhofstrasse 28, 6300 Zug 041 729 14 44, zug@knecht-reisen.ch www.knecht-reisen.ch
Max Huber hat auch eine Skulptur entworfen. Sie steht vor dem m.a.x. museo in Chiasso und trägt den Titel «Le 3 T». Bild: Carlo Pedroli
DAS GIBT ES IN CHIASSO AUCH NOCH ZU ENTDECKEN
Das Cinema Teatro ist seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2001 ein kultureller Anziehungspunkt auch für Besucher aus der Deutschschweiz. Bild: Lorenzo Mussi
Kultur unter freiem Himmel. In Chiasso findet vom 14. bis 15. Juni das 29. Welt-Kultur- und -Musik-Festival statt.
Cinema Teatro
Welt-Kultur- und -Musik-Festival
Bibliothek
T
A
Ein besonderes Haus
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eit 2010 ist das Cinema Teatro Teil des Centro Culturale Chiasso. Das Theaterhaus – es wurde 1935 vom Architekten Americo Marazzi entworfen – hat 550 Sitzplätze und ist im Jahr 2001 saniert und damit wiederbelebt worden. Die darauffolgende aktive Bewirtschaftung durch die Stadt war die
eigentliche Geburtsstunde des Centro Culturale. Dessen Direktor Armando Calvia setzt dabei konsequent auf Theaterstücke, Filme, Konzerte oder Ballette, die zu der Besonderheit des Hauses und der Bühne passen. fh Programm unter www.centroculturalechiasso.ch/cinema-teatro/
Bild: pd
Ein Ort zum Schmökern und Entspannen: Die Biblioteca comunale in Chiasso beherbergt einige Raritäten der italienischen Literatur. Bild: Gianpaolo Minelli
Klänge aus 5 Kontinenten Spezialgebiet: Design ausende von Besuchern pilgern jedes Jahr auf den grossen Platz vor der Kirche im Zentrum Chiassos. Dort findet vom Freitag, 14. Juni, bis Samstag, 15. Juni, das 29. WeltKultur- und -Musik-Festival statt. Dabei handelt es sich um eine multiethnische Reise von Afrika bis Lateinamerika, von Europa bis zum Osten, durch
Rhythmen sowie traditionelle und innovative Melodien auf der Bühne von «Festate». Das ist das Aushängeschild der Chiasseser Musikveranstaltung. Sie ist reich an Begegnungen mit Klängen und Kulturen aus fünf Kontinenten. Ein Feuerwerk an Rhythmen belebt so alljährlich die Piazza von Chiasso. fh
uch die Gemeindebibliothek von Chiasso hat es in sich. Als Teil des Centro Culturale Chiasso ist sie in einem Gebäude, das aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts stammt, untergebracht – das aufgrund seine Architektur schon für sich sehenswert ist. In den 80er-Jahren wurde es renoviert und der neuen Be-
stimmung als Bibliothek zugeführt. Neben den rund 40 000 Büchern ist dort eine beachtliche Sammlung von mehr als 50 000 sogenannter Exlibris (Bücher mit speziellen Kennzeichnung des Eigentümers) vor allem aus dem Bereich der Grafik, des Designs und der Kommunikation untergebracht. fh
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ie erhalten vom bisherigen Arbeitgeber einen unbezahlten Urlaub und gehen für einen mindestens sechsmonatigen Weiterbildungseinsatz nach England. Was müssen sie tun, um gegen die wichtigsten Risiken versichert zu sein? Der Schutz Ihrer beruflichen Unfallversicherung (UVG) beim bisherigen Arbeitgeber erlischt 31 Tage nach dem Tag Ihres letzten Lohnanspruchs. Sie können beim UVG-Versicherer Ihres Arbeitgebers die Unfallversicherung für 6 Monate weiterführen. Bei einem Auslandaufenthalt von mehr als 6 Monaten würde sich also der Abschluss einer Einzelunfallversicherung empfehlen. In jedem Fall sollten Sie jedoch den Unfallschutz in Ihrer Krankenversicherung miteinschliessen lassen. Prüfen Sie den Abschluss einer zeitlich limitierten Zusatzdeckung, denn ein Spitalaufenthalt kann im Ausland erheblich teurer sein als in der Schweiz. Eine ergänzendeVersicherungsdeckung bei Unfall oder Krankheit könnte übrigens auch eine Assistance-Versicherung bieten, und bei einem Schadenfall im Ausland ist man oft froh, über eine Rechtsschutzversicherung zu verfügen. Bei der Privathaftpflichtversicherung wäre abzuklären, ob eine Deckung der Haftpflichtrisiken auch während eines sechsmonatigen StageAufenthalts im Ausland besteht. Allenfalls könnte eine Zusatz-
Mark Grüring, Versicherungsfachmann deckung abgeschlossen werden. Wichtig: stellen Sie die Prämienzahlungen an die Kranken- und andere weiterlaufenden Versicherungen sicher. Es ist sehr wichtig, den umfassenden Risikoschutz von einem Fachmann überprüfen lassen. Wenn die Weiterführung Ihrer beruflichen Vorsorge beim bisherigen Arbeitgeber während des unbezahlten Urlaubs nicht möglich ist, entsteht eine Lücke bei den Risiken Invalidität und Tod. Den allenfalls gewünschten Schutz könnte Ihnen ein Lebensversicherer gewähren. Ebenfalls privat versichern können Sie vor dem unbezahlten Urlaub ein Taggeld mit unterschiedlichen Wartefristen bei Unfall oder Krankheit, sollten Sie wegen Krankheit oder Unfall nach der Auszeit die Arbeit nicht sofort wiederaufnehmen können. Besprechen Sie die Auswirkungen auf die Versicherungen unbedingt mit Ihrer Vertrauensperson in Versicherungsfragen. Der Autor ist Leiter der Niederlassung Zug Graf & Partner Versicherungsbroker AG in Unterägeri.
Bei Hortis Gärten in Cham kann man sich auch Inspirationen holen für gepflegte Aussenanlagen.
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reuen Sie sich noch mehr auf Ihren Garten! Jetzt ist auch hier die richtige Zeit für den Frühlingsputz. Ein gepflegter Garten mit blühenden Pflanzen lädt ein zum Geniessen, und die Vorfreude auf Gartenfeste und laue Sommerabende steigt. Lassen Sie jetzt vom Fachmann einen Gartenunterhalt ausführen, und geniessen Sie den Frühling. Lust auf etwas Neues? Wir inspirieren Sie gerne auch mit Ideen für eine Gartenumänderung, sei es ein schöner Bodenbelag aus Naturstein oder Holz, eine
fantasievolle Bepflanzung, ein Wasserspiel oder eine exklusive Aussenbeleuchtung. Hortis Gärten ist ein junger Chamer Gartenbaubetrieb, welcher spezialisiert ist auf die Verarbeitung einheimischer Materialien, Pflanzen sowie Natursteine und Wasser. Lassen Sie jetzt Frühlingsgefühle wecken! Interessiert an frischen Gartenideen? pd Hortis Gärten GmbH in Cham, Telefon 041 544 49 46, info@hortis-gaerten.ch, www.hortis-gaerten.ch
Stephan Schürch, Inhaber Velo- und E-Bike-Abteilung, Schürch 2-Rad-Center, Emmenbrücke, und Astrid Elmiger, Leiterin Marketing und Kommunikation bei Möbel Egger, Eschenbach, gratulieren dem Gewinner Roman Vonwil (Mitte) Bild: pd aus Beckenried.
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Glücklicher Gewinner
M
öbel Egger hat den Hauptgewinn des Frühlingswettbewerbs überreicht. Roman Vonwil aus Beckenried gewann aus Tausenden von Teilnehmenden ein GTV 850 E-Bike von Bergstrom in Zusammenarbeit mit Schürch 2-Rad-Center. Passend zum Frühlingsstart hatte Möbel Egger in Eschenbach – das grösste Möbelfachgeschäft der Zentralschweiz – einen Frühlings-Wettbewerb ausgeschrieben. In Kooperation mit Schürch 2-Rad-Cen-
ter, Emmenbrücke, verloste Möbel Egger ein stylisches EBike von Bergstrom im Wert von 4499 Franken. Schürch 2Rad-Center und Möbel Egger gratulieren dem strahlenden Gewinner herzlich. pd Möbel Egger, Luzernstrasse 101 6274 Eschenbach www.moebelegger.ch Telefon 041 449 40 40 Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag von 9 bis 18.30 Uhr. Mittwoch und Freitag von 9 bis 21 Uhr, Samstag von 9 bis 16 Uhr.
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Werner Christen gewann den Wettbewerb der Firma G. Baumgartner an der Gewerbeausstellung Choma im April in Cham.
Jeden zweiten Sonntag kann man auf dem SattelHochstuckli etwas Neues ausprobieren. An den Bogensportkursen erhalten die Teilnehmer von einem erfahrenen Guide eine Einführung in den interessanten Sport.
Er beantwortete die Fragen richtig Auf den Spuren von Robin Hood
Zwei Klassik-Abos für vier Konzerte der Zuger Sinfonietta im Lorzensaal in Cham gewann Werner Christen aus Cham. Er kommt in Genuss dieses kulturellen Ereignisses, weil er den Wettbewerb der Firma Baumgartner an der Choma gewonnen hat. Getestet wurde das Wissen über Cham, die Firma Baumgartner und das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner.
Unternehmen hat grosse Zukunftspläne Verwaltungsratspräsident und Unternehmensleiter Stefan Baumgartner überreichte den Preis Werner Christen zusammen mit seinem Vater, Ehrenpräsident Thomas Baumgartner, und führte den Wettbewerbsgewinner durch den Betrieb. Werner Christen war beeindruckt: «Ich kenne die Produkte von Baumgartners, da wir zu Hause und in unserem Schulhaus (Anmerkung der Redaktion: Er ist Primarlehrer in Hünenberg) Baumgartner-Fenster haben. Wie modern der Betrieb hinter der grünen Hecke ist, wusste ich jedoch nicht. Die automatisierte Fabrikation ist sehr eindrücklich.» Stefan Baumgartner wies auf die Bedeutung des Innovationsprojekts Gottfried Baumgartner hin, das an der Choma vorgestellt wurde: «Das
Verwaltungsratspräsident und Unternehmensleiter Stefan Baumgartner (von links) überreichte den Preis Werner Christen zusammen mit seinem Vater, Ehrenpräsident Thomas Baumgartner. Bild: pd Innovationsprojekt ist sehr wichtig für unsere notwendige Weiterentwicklung, und wir durften an der Choma feststellen, dass das Interesse daran sehr gross ist.» Ehrenpräsident Thomas Baumgartner ergänzte: «Wir sind stolz, dass wir heute die modernste Fensterfabrikation der Schweiz, wenn nicht sogar Europas sind. Das soll und muss so bleiben.»
Wer machte die Firma zu dem, was sie heute ist? Die erste Frage des Wettbewerbs bezog sich auf den Namen des Projekts. Es standen die Namen Gottfried, Thomas und Stefan Baumgartner zur Auswahl. Das Projekt wurde nach Gottfried Baumgartner benannt, der im 19.Jahrhundert als innovativer Unternehmer eine entscheidende Figur in der Unternehmensgeschichte war. Thomas Baumgartner, der heutige Ehrenpräsident, machte
die Firma G. Baumgartner AG ab den 80er-Jahren zusammen mit seiner Frau Maria zu dem, was sie heute ist. Und Stefan Baumgartner hat die noble und grosse Aufgabe, mit dem Innovationsprojekt die Basis für den erfolgreichen Fortbestand zu legen. Wie wichtig die Firma Baumgartner als Arbeitgeber in Cham ist, kam mit der Antwort auf eine weitere Frage zum Ausdruck. Beschäftigen Baumgartners 100, 200 oder 300 Personen? Korrekt ist die letzte Zahl – 300 Personen. Davon arbeiten 150 Personen im Büro, 75 auf Montage und 75 in der Produktion. Das wurde nicht gefragt, ist jedoch gut zu wissen. Und schliesslich wurde im Wettbewerb auch nach dem Hausorchester des Lorzensaals gefragt. Wer wie Werner Christen «Zuger Sinfonietta» ankreuzte, lag richtig. pd
In der passenden Landschaft üben Interessierte den Umgang mit Pfeil und Bogen. Die Schnupperkurse finden an den Sonntagen, 9.Juni, 16.Juni und 30.Juni, jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Weitere Daten werden laufend auf der Website publiziert. Für die Schnupperkurse sind keine Vorkenntnisse notwendig. Einzig dem Wetter entsprechende Kleider muss man mitbringen.Auch Kinder ab 8 Jahren sind willkommen. Die
Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren können Bogenschiessen üben. Kosten für den Kurs betragen 40 Franken (30 Franken für Kinder) – inklusive Mietmaterial, exklusive Retourfahrt mit der Drehgondelbahn. Wer bereits etwas geübter ist, erhält bei einem Fortgeschrittenenkurs Tipps und kann sein Können ausbauen. Diese Kurse finden an den gleichen Tagen von 12 bis 14 Uhr statt. Dieser Kurs kos-
Bild: pd
tet – inklusive Mietmaterial, exklusive Retourfahrt mit der Drehgondelbahn – 35 Franken für Erwachsene und 25 Franken für Kinder. Die Kurse werden jeweils ab vier Anmeldungen durchgeführt und können unter www.sattel-hochstuckli.ch gebucht werden. Anmeldeschluss: bis Freitag vor dem Anlass um 12 Uhr. pd
Swisscom
Ausbau der Glasfasertechnologie Vor kurzem startete Swisscom mit dem Ausbau von Glasfasertechnologien in Risch. Damit löst Swisscom ihr Versprechen ein, in jeder Gemeinde bis Ende 2021 Glasfasertechnologien auszubauen. Die Arbeiten in Risch werden von
Axians, einem Netzbaupartner von Swisscom, durchgeführt. Die Arbeiten dauern mehrere Monate und werden im Verlauf des Jahres 2020 abgeschlossen sein. Dann steht das ultraschnelle Internet von bis zu 500 Mbit/s zur Verfügung. Mit dieser Geschwindigkeit sind alltägliche Anwendungen wie Swisscom TV 2.0 mit Replayund Aufnahmefunktionen,
Surfen im Internet und Streaming-Dienste problemlos möglich – auch gleichzeitig. Swisscom ist federführend beim Ausbau von Glasfasertechnologien in der Gemeinde Risch, dennoch kann die Bevölkerung frei zwischen verschiedenen Anbietern wählen. So bieten beispielsweise Wingo oder Sunrise Produkte auf dem Swisscom-Netz an. pd
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JOHN WICK 3: PARABELLUM 16J 130 Min. 20:15 Edf 20:15 Edf 17:30 Edf 20:15 Edf Vorpremiere ROCKETMAN 14J 121 Min. 20:15 Edf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3. Woche THE HUSTLE (GLAM GIRLS) 12J 94 Min. 18:00 Edf 20:15 D 17:30 D 20:15 Edf 20:15 Edf 18:00 Edf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3. Woche STAN & OLLIE - Am Dienstag "Seniorenkino"! 12J 99 Min. 18:00 Edf 15:00 Edf 18:00 Edf 14:30 Edf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 6. Woche VAN GOGH - AT ETERNITY'S GATE 14J 111 Min. 15:00 OVdf A 18:00 OVdf A 15:00 OVdf A 18:00 OVdf A ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 7. Woche FREE SOLO 12J 100 Min. 15:00 Ed A 15:00 Ed A 18:00 Ed A ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 8. Woche QU'EST-CE QU'ON A... (MONSIEUR CLAUDE 2) 9J 99 Min. 18:00 Fd 15:00 D 17:00 D 18:00 Fd 15:00 D 18:00 Fd ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 2. Woche POKÉMON: DETECTIVE PIKACHU 9J 104 Min. 14:30 D C 14:30 D C 15:00 D C 1. Woche
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DOLOR Y GLORIA
14J 113 Min.
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JOHN WICK 3: PARABELLUM 16J 130 Min. 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D Letzte Tage AVENGERS: ENDGAME 12J 182 Min. 16:00 D 16:00 D ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 4. Woche ROYAL CORGI 6J 93 Min. 14:00 D C 14:00 D C 1. Woche
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Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter-Empfehlungen. Im Falle von Empfehlung "16J" vor 14. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson. U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D-Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.
DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
EVENTS
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Veranstaltungskalender
Am 29. Mai erscheinen wieder die
VERNISSAGE «TAFCH» STELLT AUS
Am Donnerstag, 23. Mai, 18 bis 21 Uhr, Altstadthalle, Unteraltstadt 14 in Zug. «Tafch» stellt aus. Grietje van der Veen, Bea Bernasconi, Ursula Suter und Christine Läubli arbeiten im textilen Bereich. Daraus erwuchs ihnen ein «textiler Blick», der auch dann ersichtlich ist, wenn sie sich mit anderen Techniken und Materialien beschäftigen und Grenzen sprengen. Die Ausstellung dauert bis 26. Mai. Öffnungszeiten: Donnerstag, 14 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag, 10 bis 19 Uhr und Sonntag, 10 bis 16 Uhr.
Gemeindenachrichten Unterägeri
Wallfahrt
Von Zug nach Einsiedeln
KONZERT ROTKREUZER MUSIKVEREIN LÄDT EIN
Am Freitag, 24. Mai, 19. 30 Uhr, Dorfmattsaal in Rotkreuz. Vorbereitungskonzert für das 1. Innerschweizer Musikfest in Hergiswil des Musikvereins Rotkreuz, Brass Band / Junior Band der Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz, Jugendmusik der Seegemeinden. Mit Festwirtschaft. Eintritt frei / Kollekte.
SPORT NATIONALE RUDERREGATTA
Am Samstag, 25. Mai, von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 26. Mai, von 8 bis 16 Uhr im Hirsgarten in Cham. Nationale Ruderregatta mit über 1000 Bootstarts, Live-Videoübertragung und Festwirtschaft.
SPIEL UND SPASS FAMILIENPLAUSCH IM ÄGERITAL
Am Sonntag, 26. Mai, 10 bis 19 Uhr in der Ägerihalle in Unterägeri. Familienplausch mit Marktständen, Hüpfburgen, Kinderschminken, Puppentheater, Break-Dance-Workshop, Essensständen und einem Konzert von Andrew Bond. Mehr Infos und Tickets fürs AndrewBond-Konzert: www.kindline.ch
MUSIK UND WORT VIELFALT
Am Sonntag, 26. Mai, 17.15 Uhr, Klosterkirche, Kappel am Albis. Vielfalt ins Spiel bringen mit «Nonsequence». Das sind die vier Saxofonisten: Clemens Gisler, Florian Haupt, Christoph Lienhard und Stefan Jenni. Vielfältige Texte gelesen von Pfarrer Theo Haupt. Der Eintritt ist frei, Kollekte. Mehr Infos unter www.klosterkappel.ch
Anlässe in der Region Für 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red
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Im Hirsgarten messen sich am Wochenende wiederum zahlreiche Ruderclubs. Auch für Zuschauer ist der Grossanlass einen Besuch wert.
Archivbild: pd
Ruderregatta
Zug um Zug über den See Am Wochenende wird Cham wieder zum Mekka des Rudersports. Die Organisatoren vermelden gar einen Teilnahmerekord. Nach Meldeschluss zeigt sich, dass die 45. Austragung der Nationalen Ruderregatta Cham zur bisher grössten Regatta im Chamer Hirsgarten wird. Mit 1182 provisorisch gemeldeten Bootstarts wird der bisherige Melderekord aus dem Jahr 2018 um rund 50 Boote übertroffen. 46 Ruderclubs aus der ganzen Schweiz sowie vier Clubs aus Deutsch-
land und Frankreich treffen sich am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Mai, mit rund 840 Ruderinnen und Ruderern und rund 400 Booten (Achter, Vierer, Zweier und Skiffs) zu dieser Regatta auf dem Zugersee. Die traditionelle Ruderregatta mit ihrer Ausstrahlung in die ganze Schweiz trägt das Label «Top Sportevent Zug».
Regatta-Strecke ist 2000 Meter lang Das Organisationskomitee (OK) unter Leitung ihres Präsidenten Peter Bisang freut sich über dieses tolle Meldeergebnis. Die Abwicklung dieser 1182 Bootstarts erfolgt am
Samstag von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag von 7.30 bis 17 Uhr in 237 Serien im 5-MinutenTakt. Die reibungslose Abwicklung dieses intensiven Rennprogramms erfordert höchste Einsatzbereitschaft und Aufmerksamkeit aller RegattaFunktionäre. Dazu sind rund 160 Funktionäre sowie Helferinnen und Helfer vor, während und nach der Regatta im Einsatz. Bereits am 18. Mai hat das Streckenbauteam auf dem Zugersee die 2000 Meter lange Regattastrecke mit sechs Bahnen aufgebaut, und in der Woche vor der Regatta erfolgten die Vorbereitungsarbeiten
an Land mit dem Bau des Zielhauses auf dem Inseli, dem Erstellen der zwei Bootsstege, eines Motorbootsteges, eines Siegersteges sowie weiterer Infrastrukturbauten an Land. «Spannende Wettkämpfe und Rennatmosphäre erwartet das Publikum am RegattaWochenende im Hirsgarten am See in Cham», verspricht OKPräsident Peter Bisang. Auch der imposante Bootspark sowie das Treiben rund um die Rennvorbereitungen bieten spannende Eindrücke. In der Festwirtschaft ist für Speis und Trank gesorgt. ar www.ruderclubcham.ch
Die Zuger Landeswallfahrt nach Einsiedeln findet am Auffahrtstag, Donnerstag, 30. Mai, statt. Diese Landeswallfahrt wird bereits seit dem Jahr 1426 durchgeführt. Das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Michael in Zug lädt zum Pilgern ein. Das Programm: 5.15 Uhr: Pilgersegen in der Kirche St.Michael; anschliessend Abmarsch mit dem Vortragekreuz von der Kirche St. Michael. 6 Uhr: Besammlung beim «Chämistall», dort werden Gruppen für das Rosenkranzgebet gebildet. 10 Uhr beim Raten: Sammlung der Gruppen zum gemeinsamen Weitergehen nach Einsiedeln.
Diverse Gottesdienste finden in Einsiedeln statt Jene, die sich auf die «Wallfahrt light» ab Altmatt machen, treffen sich in der Bahnhofhalle in Zug um 9.20 Uhr. Anhand von Impulsen geht es auf einen Spaziergang zum Katzenstrick. Von dort geht es zusammen mit der Zuger Pilgergruppe weiter nach Einsiedeln. Einzug gegen Mittag in die Klosterkirche. Ein Gottesdienst in Einsiedeln findet um 6.30 Uhr für Nachtwallfahrer mit Reto Kaufmann im Oratorium statt. Der Pilgergottesdienst in der Stiftskirche findet um 15 Uhr statt. Die Predigt hält Diakon und Gemeindeleiter Ralf Binder, Walchwil. Die feierliche Vesper mit anschliessendem «Salve Regina» findet um 16.30 Uhr statt. pd
PREMIUM EVENTS
Das Orchester Cham-Hünenberg wurde 1895 gegründet. Heute besteht das Ensemble aus 30 Streicherinnen und Streichern. Bild: pd
Das Team des Corvette Sportcar Centers.
Konzert
Camaro Driving Days
Tanz in den Sommer
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on rumänischen Volkstänzen über die «Holberg Suite» von Edward Grieg und die «Old-BachelorSuite» von Henry Purcell – das Orchester Cham-Hünenberg hat für sein Frühlingsprojekt «Tanz in den Sommer» ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das Kon-
zert findet statt am Sonntag, 26. Mai, um 11 Uhr im Saal Heinrich von Hünenberg in Hünenberg. Im Anschluss an den musikalischen Leckerbissen lädt das Orchester Cham-Hünenberg alle Besucherinnen und Besucher herzlich zu Wurst und Bier ein. pd
Bild: Urs Kneubühl
Amerikanische Flitzer
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orvette und Camaro anschauen und Probe fahren: Im Corvette Sportcar Center an der Industriestrasse 17 in Affoltern kann man im Rahmen der «Corvette und Camaro Driving Days» am Freitag, 24. Mai, von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 25. Mai, von 10
bis 17 Uhr die rassigen Amerikaner bestaunen. Dabei bietet sich zusätzlich die Möglichkeit, den einen und anderen Flitzer Probe zu fahren oder zumindest in einem solchen mitzufahren. pd Weitere Informationen: www.corvettecenter.ch
Am Maifest werden bayrische Spezialitäten angeboten.
Bild: pd
Sattel-Hochstuckli
Auf zum Maifest
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m Berggasthaus Mostelberg im Sattel-Hochstuckli findet am Samstag, 25. Mai, das Maifest statt. Von 11 bis 20.30 Uhr gibt es musikalische Unterhaltung von und mit dem Duo Players. Das Team des Berggasthauses Mostelberg verwöhnt die Gäste mit währschafter bayerischer Küche wie
mit Backhendl, Weisswürsten und Co. Dazu gibt es erfrischendes Bier vom Fass und frische Brezn. Zusätzlich zu den normalen Betriebszeiten fährt die Drehgondelbahn Sattel-Hochstuckli von 18.30 bis 20.30 Uhr. Reservationen im Berggasthaus Mostelberg unter Telefon 041 836 80 70. pd
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LETZTE
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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 22. Mai 2019 · Nr. 20
Sudoku leicht
Sudoku mittel
5 Unterschiede
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.
Kreuzworträtsel
HAUSMESSE Degustieren Sie mehr als 100 Weinschätze und Neuheiten aus Europa und Übersee. Darunter die Kultweine von Dieter Meier, Hannes Reeh, Bigardo und weiteren Top-Winzern! Donnerstag, 23. Mai 2019 von 16 - 22 Uhr Freitag, 24. Mai 2019 von 16 - 22 Uhr im Weber-Vonesch Wein- und Getränkemarkt Industriestrasse 47, 6300 Zug www.getraenkezug.ch
Auflösung der letzten Woche
Schwäne am Ufer des Hirsgarten in Cham.
Bild: Daniel Frischherz
Auflösungen von dieser Seite
Wohnen und Finanzieren
W Frühl ettbewe ing rb von 1 sputz im ’500 Wert F r a zu ge winn nken en
Verschiedene Wege zum Eigenheim
Ein Haus, auch für die Kinder
Wohnen nach der Pensionierung
Das Kaufobjekt virtuell begehen
Familie Schmid sagt selber, sie hätte Glück gehabt mit ihrem Haus. Seiten 4/5
Vor dem Eintritt in den Ruhestand ist eine Analyse der Finanzen nötig. Seiten 11/12
newhome.ch ermöglicht es, virtuell durch die Traumwohnung zu schlendern. Seite 13
Sonderbeilage vom 17. Mai 2019.
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Für Jego steht der Kunde mit seinen Wünschen im Zentrum aller Bauprojekte. Wir legen grössten Wert auf ganz persönliche Beratung und setzen individuelle Vorgaben in überzeugende Lösungen um. Als Totalunternehmer plant und baut Jego seit 30 Jahren in der ganzen Zentralschweiz Wohnüberbauungen an besten Lagen sowie attraktive Büround Gewerbebauten. Um Menschen Raum zum Leben und Arbeiten zu schaffen, wo man sich rundum wohl fühlt.
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Wohnen und Finanzieren
Freitag, 17. Mai 2019
In dieser Beilage Seiten 4 und 5: Finanzieren und Vorsorgen: Familie Schmid und ein Experte der Zuger Kantonalbank erklären, was zu beachten ist.
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Editorial
Wohnen ist für uns Menschen ein Grundbedürfnis
Seite 7: Wohnen in der Traum wohnung und gleichzeitig Steuern sparen – wie geht das?
Seiten 8 und 9: Ende 2021 wird der «Libor» durch den «Saron» ersetzt. Hat das Auswirkungen auf die Hypo theken? Experten der Zuger Kanto nalbank geben Auskunft.
Seiten 11 und 12: Kann ich mir nach meiner Pensionierung weiterhin Wohneigentum leisten? Und was muss ich tun?
Seite 13: Die ImmobilienPlattform newhome.ch ist unter den kosten losen Portalen der Schweiz führend. Wer in den eigenen vier Wänden wohnen will, sollte vorausschauend planen. Seite 15: Wie steht es um den Wohn eigentumsMarkt? Eine Übersicht des Experten.
Seite 16: Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Was kann ich tun, um ungebetene Gäste fernzuhalten?
Seiten 18 und 19: Ein neues Quartier entsteht. Was in Cham auf dem Pa pieriAreal geplant ist.
Beilage der «Zuger Zeitung» vom Freitag, 17. Mai 2019 Redaktion: Harry Ziegler Redaktionelle Mitarbeit: Carmen Rogenmoser, Rahel Hug, Raphael Biermayr, Cornelia Bisch, Charly Keiser, Christopher Gilb Titelbild: Stefan Kaiser Herausgeberin: CH Regionalmedien AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52 Technische Herstellung: CH Regionalmedien AG Luzern Inserate: CH Regionalmedien AG Baarerstrasse 27 6302 Zug Telefon 041 725 44 56 inserate@zugerzeitung.ch Eine Publikation der
Wohnen, das ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Geborgenheit, Sicherheit. Nicht nur als junge Familie. Auch nach der Pensionierung. Ich höre in mei nem Umfeld immer wieder, wie wichtig uns Menschen das Woh nen ist. Ich gebe zu, das ist es mir auch. Und natürlich möchten viele Personen die Räume,in denen sieleben,auch besitzen. In dieser Beilage beschäftigen wir uns mit diversen Themen rund ums Woh nen – von der Finanzierung über die Zinssituation bis zur Entste hung neuen Wohnraums auf einem ehemaligen Fabrikgelände. Wohnraum, der bezahlbar ist, ist im Kanton Zug weiterhin Mangelware. Da ist es erlaubt, sich einen Vorsprung zu verschaf fen – beispielsweise bei den Exper tinnen und Experten der Zuger Kantonalbank, mit der wir diese Beilage gemeinsam realisiert ha ben. Oder beim Immobilienportal www.newhome.ch, an dem die Zuger Kantonalbank zusammen mit anderen Kantonalbanken beteiligt ist. Dieses Portal ermög licht es Interessenten, eine Woh nung oder ein Haus virtuell zu begehen, um sich die Traum
wohnung quasi bereits zeigen zu lassen, ohne diese bereits betreten zu müssen. Ein Experte der Zuger Kantonalbank analysiert zudem den Zuger Wohnungsmarkt. Ist das Objekt gefunden, muss dieses natürlich auch finanziert werden. Das mag bei den aktuell relativ niedrigen Zinsen im ersten Moment tragbar sein. Was aber, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht? Wie steht es neben der Finanzierung des Wohneigentums mit der Vorsorge? Mit diesen und weiteren Fragen hat sich die Fami lie Schmid beschäftigt. Wir haben sie besucht. «Libor», «Saron» – was tönt wie Figuren aus «Herr der Ringe», sind in Tat und Wahrheit Referenzzinssätze, die als Grundlage zur Berechnung des Kreditzinses zur Anwendung kommen. Der Libor wird Ende 2021 durch den Saron abgelöst. Was sich für den Bankkunden allenfalls dadurch ändert, erklärt der Experte. Kann ich mir ein Leben im Wohneigentum auch nach der Pensionierung leisten? Das ist eine Frage, die bereits vor dem
Bild: Verband Schweizer Kantonalbanken
Schritt in die Pension beschäftigt. Wir haben beim Experten der Zuger Kantonalbank nachgefragt, was zu beachten ist, will man auch nach dem Abschluss des Erwerbs lebens sicher in den eigenen vier Wänden leben. Apropos Sicherheit: Diese ist in den eigenen vier Wänden nicht nur finanziell ein Thema. Ein Sicherheitsunternehmer verrät Tipps und Tricks, wie man sich vor ungebetenen Gästen schützt. Wohnen und Arbeiten soll in einem neuen Quartier in Cham Realität werden. Auf dem Papieri Areal sollen 1000 Wohnungen und gut 1000 Arbeitsplätze entstehen. Den Anfang dürfte ein Hochhaus machen. Hier läuft das Bewilli gungsverfahren. Man darf auf die Entwicklung gespannt sein.
Harry Ziegler harry.ziegler@zugerzeitung.ch
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Kaufen
Freitag, 17. Mai 2019
Familie Schmid beim gemeinsamen Spielen im Essbereich ihres Hauses.
Bilder: Stefan Kaiser (Cham, 6. Mai 2019)
Zu Hause im Glück
Seit rund vier Jahren wohnt die Familie in ihrem eigenen Häuschen. Sie hätten viel Glück gehabt, sagen Nina und David Schmid über ihr Eigenheim. Sie sind sicher, dass sie ihr Geld mit einem Haus mitten in Cham gut angelegt haben. Hauptgrund für den Kauf sind aber die drei Kinder gewesen. Carmen Rogenmoser carmen.rogenmoser@zugerzeitung.ch
Voller Vorfreude rennt Jana in den Garten. «Im Sommer sind wir immer draussen», erzählt die Sechsjährige aufgeregt. Am liebsten spiele sie im grossen Sandkasten. «Bevor wir dann wieder ins Haus gehen, können wir uns gleich mit dem Schlauch abspritzen.» Sie lacht dabei fröhlich und zeigt auf viele weitere Spielsachen, die auf dem Rasen, der sich um das Eckreihenhaus an der Löbernstrasse in Cham zieht, aufgebaut sind. Da gibt es eine Rutsche, ein kleines Holzhaus und sogar ein Piratenschiff. «Das haben wir zusammen mit Papa gebaut», sagt Jana. Gepflegte Blumenbeete, Sträucher und Bäume
säumen den Aussenbereich – ein richtiges Kinderparadies. «Die Kinder sind auch der Hauptgrund, weshalb wir uns für dieses Eigenheim entschieden haben», sagt David Schmid (40). Seit fast vier Jahren wohnt er zusammen mit seiner Frau Nina (38) und den drei Kindern (sechs, vier und zwei Jahre alt) im Reiheneinfamilienhaus im ruhigen Quartier. «Hier ist es wirklich wunderschön. Wir können die Kinder springen lassen. Sie können rein und raus, wie es ihnen gefällt.» Kindergarten und Schule befinden sich in unmittelbarer Nähe. Der 40-Jährige ist selber in Cham aufgewachsen, Nina Schmid in Steinhausen. «Cham war unsere Wunschgemeinde», erinnern sich die beiden. Hier sei immer etwas los.
«Wir gehen gerne ins Dorf und freuen uns, wenn wir jemanden treffen, den wir kennen», sagt David Schmid.
Die Familie hat sich für die Suche Zeit genommen Die Familie hat sich aber auch Objekte in anderen Zuger Gemeinden angeschaut. Rund zwei Jahre waren sie auf der Suche. «Wir hatten es nicht eilig, wollten etwas finden, das zentral ist und uns wirklich gefällt.» Ihr 5-Zimmer-Haus, das in den späten 1980er-Jahren gebaut wurde, sei ein Glückstreffer gewesen, sagt Nina Schmid. Vor dem Einzug haben sie eine sanfte Renovierung vorgenommen. «Wir haben nicht gross umgebaut, aber doch das eine oder andere gemacht», er-
klärt David Schmid. Das ganze Haus wurde neu gestrichen, es gab eine neue Küche und neue Böden. Wohnbereich und Küche sind einladend, offen und hell. Die Einrichtung ist gemütlich und kindergerecht. Die ganze Familie fühlt sich hier wohl und zu Hause. Das ist auf Anhieb spürbar. Ein Haus zu besitzen, habe sich am Anfang schon speziell angefühlt, sagt der Familienvater, am grossen Tisch sitzend. «Ich kann mich noch erinnern, wie ich mich gefreut habe, als ich zum ersten Mal selber den Rasen gemäht habe», er lacht beim Gedanken daran. Es sei schön zu wissen, dass sie mit dem Haus machen können, was sie möchten. Für ein Eigenheim hätten sie sich entschieden, weil sie die
Kaufen
Freitag, 17. Mai 2019
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Nachgefragt
«Der Kauf von Wohneigentum ist für die meisten die grösste Investition des Lebens» Ein Eigenheim bedeutet oft mehr als das Wohnen in den eigenen vier Wänden. Die Investition kann sich im Alter auszahlen und ihren Teil zur Vorsorge beitragen. Langfristig kommt Kaufen oft günstiger als Mieten. Sind die Hypotheken abbezahlt, wohnt man gar mietfrei. Zudem erfahren viele Objekte über die Jahre eine Wertsteigerung. Es gibt aber auch negative Punkte zu beachten, so ist etwa das Eigenkapital gebunden und Unterhaltskosten müssen eingerechnet werden. Roland Schilliger ist Leiter Privatkunden bei der Zuger Kantonalbank in Cham. Er weiss, worauf es bei der Investition in ein Eigenheim als Teil der Vorsorge ankommt. Wie kann ein Eigenheim zur Vorsorge beitragen? Der Erwerb eines Eigenheimes kann nur ein Teil der persönlichen Vorsorge sein. Eine breite Diversifikation
der Vorsorgewerte wie zum Beispiel Säule 3a, Aktien oder Pensionskasse steigert die Ertragschancen und mindert Risiken. Wann ist mit dem Gedanken der Vorsorge im Hinterkopf der beste Zeitpunkt, in ein Eigenheim zu investieren? Motivation und Beweggründe, die für den Erwerb eines Eigenheimes sprechen, sind sehr unterschiedlich. Neben den finanziellen Verhältnissen spielt sicherlich auch die Lebensphase, in der man sich gerade befindet, eine sehr wichtige Rolle. Was sind jetzt die Vorteile? Die aktuelle tiefe Zinssituation bewegt viele potenzielle Käufer zum Erwerb eines Eigenheimes. Die anfallenden Wohnkosten sind momentan tief und entlasten das Budget. Welche Risiken sind zu beachten?
Das gegenwärtige sehr tiefe Zinsniveau ist eine aussergewöhnliche Marktsituation. Trotzdem ist für die langfristige finanzielle Tragbarkeit der Hypotheken darauf zu achten, dass die Zinskosten mit 5 Prozent einkalkuliert werden müssen. Zu welchem Zeitpunkt rentiert sich die Investition in ein Eigenheim? Die Wertentwicklung von Immobilien ist abhängig von verschiedenen Kriterien. Beim Kauf einer Immobilie sollte in jedem Fall auf die Lage geachtet werden. Sie hat einen direkten Einfluss auf das Wertsteigerungspotenzial. Wie kann die Zuger Kantonalbank helfen und unterstützen? Der Kauf von Wohneigentum ist für die meisten Menschen die grösste Investition und eine der wichtigsten Entscheidungen des Lebens. Wir
finanzielle Möglichkeit hatten, sagt Nina Schmid. Beide Elternteile sind selbstständig. David Schmid ist gelernter Maurer, er hat lange auf dem Bau gearbeitet und sich zum Bauund Projektleiter weitergebildet. Schliesslich hat er mit zwei Partnern die Triga Baumanagement AG in Holzhäusern gegründet. Nina Schmid hat BWL studiert und lange bei einer Bank gearbeitet. Seit rund zehn Jahren betreibt sie zusammen mit ihrer Schwester die beiden Kleiderläden «Früh’ling» in Luzern und Zug.
Unkomplizierter Austausch mit den Experten Die beiden sehen sich in einer privilegierten Situation. «Wir konnten Erspartes einbringen und ein Vorerbe beziehen. Wir hatten viel Glück», so die Chamerin. Die Berater der Zuger Kantonalbank hätten ihnen sehr weitergeholfen. «Der Austausch war unkompliziert und schnell», sagt die 38-Jährige. «Die Berater waren sehr daran interes-
Jana und ihre kleine Schwester helfen Nina Schmid beim Antischen.
helfen ihnen mit unserer ganzheitlichen Beratung, den Traum von den eigenen vier Wänden auf ein solides Fundament zu stellen. Mit viel Engagement, Erfahrung und Fachwissen begleiten wir unsere Kunden gerne auf dem Weg zu ihrem Eigenheim. (cro)
Roland Schilliger
Roland Schilliger ist Leiter Privatkunden bei der Zuger Kantonalbank in Cham.
siert, uns zu helfen, und hatten Verständnis, dass wir vorwärtsmachen wollten, als wir unser Haus schliesslich gefunden hatten.» Das Objekt sei nun Teil der Vorsorge oder dann ein Teil des Erbes für die Kinder. «Wir haben keine festen Pläne, was mit dem Haus passieren soll», so die 38-Jährige, obwohl – vielleicht werden sie eines Tages aufstocken. «Ein Schlafzimmer mehr wäre sicher schön.» Aber damit lassen sich die Schmids Zeit. Das Projekt laufe ihnen nicht davon. «Ein Haus mitten in Cham zu besitzen, ist sicher nicht falsch», ergänzt ihr Mann. Druck, für die Immobilie und alles drum herum selber verantwortlich zu sein, spüren sie nicht. Momentan gehe es ihnen vor allem darum, Zeit als Familie zu verbringen. «Die Kinder sind da, die Renovation ist beendet, jetzt können wir einfach geniessen.» – Das ist auch ganz im Sinn der Kinder, die sich bestimmt jetzt schon auf den Sommer im schönen Garten freuen.
WERK
Entwurf, Planung, AusfĂźhrung, Bauleitung
Weitere Projekte und Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.csl.ch
Kaufen
Freitag, 17. Mai 2019
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Wohnen und Steuern sparen
Jeder Hausbesitzer weiss: Damit das eigene Heim gepflegt und im Schuss bleibt, muss immer wieder investiert werden. Mit geschickter Planung können dabei Steuern optimiert werden. Vom steuerbaren Einkommen immer absetzbar sind Aufwendun gen, die den Wert der Liegenschaft erhalten. Dazu gehören Unterhalts kosten, die mit einer gewissen Re gelmässigkeit anfallen, wie zum Beispiel Malerarbeiten, Dachsanie rungen oder Gartenunterhalt. Auch Ersatzbeschaffungen für ausgedien te Geräte, wie etwa der Ersatz einer Waschmaschine, kommen dazu. Abziehbar sind auch die Gebäude versicherung sowie Einzahlungen in Erneuerungsfonds.
Wertvermehrende Investitionen Wertvermehrende Aufwendungen, dazu gehören zum Beispiel der Erst einbau von Küchengeräten, einer zusätzlichen Dusche oder eine Er weiterung bei einem Umbau, sind bei der Einkommenssteuer nicht ab ziehbar. Zu beachten ist: Umfang reichere Renovationen beinhalten oft sowohl werterhaltende wie auch wertvermehrende Arbeiten. Hier sind die Arbeiten strikt voneinander abzugrenzen. Denn nur der wert erhaltende Anteil kann vom steuer baren Einkommen abgesetzt wer den. Je nach Renovationsart gelten bestimmte Faustregeln: Wird bei spielsweise eine alte Küche durch eine moderne, luxuriösere ersetzt, gelten grundsätzlich zwei Drittel der Kosten als werterhaltend und ein Drittel als wertvermehrend. Aber auch bei wertvermehren den Aufwendungen kann man Steu ern reduzieren, und zwar bei der Grundstücksteuer im Zeitpunkt der Veräusserung der Liegenschaft. Es lohnt sich daher, die Rechnungen für alle Investitionen aufzubewah ren. Dies auch dann, wenn seit der Investition dreissig oder mehr Jahre vergangen sind.
Energiesparende Massnahmen Wird in energieeffiziente Massnah men und Umweltschutz investiert, sind diese Aufwände, trotz Mehr wertcharakter, den Liegenschafts unterhaltskosten gleichgestellt und somit vom steuerbaren Einkommen abziehbar. Das sind zum Beispiel
Wohnen und gleichzeitig Steuern sparen – die Zuger Kantonalbank zeigt, wie das geht.
Isolationsmassnahmen sowie der Einbau von Solarkollektoren und Wärmepumpen. Erhält der Haus besitzer dafür Subventionen, so sind nur die vom Eigentümer effektiv zu tragenden Kosten abziehbar.
Zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten ab 2020 Ab 1. Januar 2020 können Haus besitzer Kosten für energie sparende Investitionen sowie Ge bäudeabbruchkosten auf bis zu drei aufeinanderfolgende Jahre vertei len, sofern sie steuerlich nicht voll ständig berücksichtigt werden kön nen, weil sie das Nettoeinkommen übersteigen. Aufwendige Sanierungen kön nen somit künftig mit dem Einkom men aus einer späteren Periode ver rechnet werden und gehen nicht ins Leere.
Mit dem Abzug der Rückbaukosten wird bei den Hausbesitzern der An reiz geschaffen, das alte Gebäude komplett zu ersetzen, anstatt ein altes Gebäude verfallen zu lassen. Der Abzug für die Rückbaukosten wird jedoch nur dann gewährt, wenn ein Ersatzneubau mit der gleichartigen Nutzung auf dem gleichen Grundstück errichtet wird.
Systemwechsel in Diskussion Seit dem 5. April 2019 befindet sich ein Entwurf für einen Systemwech sel bei der Wohneigentumsbesteue rung in der Vernehmlassung. Die Abschaffung der heute geltenden abzugsfähigen Unterhaltskosten steht dabei in Diskussion. Aus steuerlicher Sicht könnte es sich lohnen, aufwendige, wert erhaltende Renovationen noch vor
Bild: Getty
einem allfälligen Systemwechsel zu realisieren. Hinweis Weiterführende Informationen zum Thema Steuern finden Sie unter www.zugerkb.ch/steuern
Pavla Polackova
Diesen Beitrag hat Pavla Polackova, Steuerberaterin bei der Zuger Kantonalbank, verfasst.
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Kaufen
Freitag, 17. Mai 2019
«Das Tiefzinsumfeld nutzen» Libor Ende 2021 wird der Referenzzinssatz Libor eingestellt. Nachfolger wird der Saron. Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank, erklärt, was es damit auf sich hat.
Interview: Raphael Biermayr raphael.biermayr@zugerzeitung.ch
Alex Müller, haben sich Ihre Einschätzungen betreffend die allgemeine Zinslage im letzten Jahr als zutreffend erwiesen? Die Zinsen waren im letzten Jahr historisch tief. Wie von uns erwartet hat dieser Umstand das ganze Jahr angehalten. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage ein? Wir haben in der Schweiz aktuell immer noch historisch tiefe Zinsen. Wir gehen davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) die kurzfristigen Zinsen auf absehbare Zeit im negativen Bereich halten wird. Worin besteht die Herausforderung der Nationalen Arbeitsgruppe für Referenzzinssätze der Schweizerischen Nationalbank bei der Umstellung von Libor auf Saron genau? Worin besteht sie für die Banken? Die Herausforderungen liegen vor allem bei bestehenden Verträgen,
«Grundsätzlich sollten Immobilieneigentümer die Laufzeiten ihrer Hypotheken staffeln.»
Alex Müller Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank
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Quelle: Zuger Kantonalbank / Grafik: jn
die eine Laufzeit über das Jahr 2021 hinaus aufweisen. Saron und Libor sind unterschiedliche Konstrukte. Die nationale Arbeitsgruppe ist an der Erarbeitung von Lösungen. Diese werden in den nächsten zwei Jahren eingeführt. Wie hoch ist der Anteil an LiborHypothekennehmern bei der Zuger Kantonalbank im Vergleich zu Festhypothekennehmern? Nur wenige unserer Kundinnen und Kunden nutzen das Angebot einer Libor-Hypothek. Welche Vorteile machen Sie im Saron anstelle des Libors als Berechnungsgrundlage für den Referenzzins aus? Gibt es auch Nachteile? Als positiv erachten wir die Tatsache, dass der Saron auf effektiven Abschlüssen in Schweizer Franken basiert. Herausfordernd aus heutiger Sicht ist, dass sich die Definition längerer Zinssätze schwierig gestal-
tet. Dieser Umstand dürfte aber bis zur Einführung gelöst werden. Wird der Saron auch als Referenzzinssatz für andere Bereiche dienen? Ja, wie der Libor in der Vergangenheit wird auch der Saron in vielen Anwendungsgebieten eingesetzt; dies beispielsweise bei der Konstruktion von strukturierten Produkten oder als Vergleichsindex bei Anlagefonds. Das Feld hier ist sehr breit. Was geschieht mit bestehenden Libor-Hypotheken, die über das Jahr 2021 hinausreichen? Es ist davon auszugehen, dass der Libor- und der Saron-basierte Terminsatz sich annähern werden. Deshalb dürfte diese Umstellung für die Kunden unproblematisch sein. Was empfehlen Sie einem Immobilieneigentümer, der zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Hypothek abschliessen möchte?
Worauf soll er achten? Wichtig sind immer der langfristige Gedanke und die Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen und der persönlichen Zukunftspläne. Grundsätzlich sollten Immobilieneigentümer die Laufzeiten ihrer Hypotheken staffeln und das Tiefzinsumfeld dafür nutzen, langfristig zu amortisieren. So kann man vom Tiefzinsumfeld profitieren und gleichzeitig für die Tragbarkeit im Alter vorsorgen. Bietet die Zuger Kantonalbank gegenwärtig noch die Möglichkeit, neue Libor-Rahmenverträge abzuschliessen? Ja, mit Rahmenlaufzeit bis maximal 2 Jahre. Bietet die Zuger Kantonalbank bereits Saron-Produkte an oder arbeitet solche aus? Nein, wir bieten diese Produkte noch nicht an. Wir prüfen zurzeit jedoch, ob wir ein Nachfolgeprodukt anbieten werden.
Kaufen
Freitag, 17. Mai 2019
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Vom Libor zum Saron
Finanzierung Die Rollover-Hypothek basiert auf dem Libor-Zinssatz. Nun soll dieser Referenzsatz per Ende 2021 eingestellt werden. Was hat dies für Auswirkungen auf Ihre Hypothek? Das absehbare Ende des Libors (siehe Box) per 31. Dezember 2021 ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Deshalb haben fast alle Banken mittlerweile die Rahmenlaufzeit der bisherigen Libor-Hypothek eingeschränkt. Davor konnten Rahmenlaufzeiten bis zu 5 Jahren fixiert werden, letztes Jahr gingen die meisten Banken auf 3 Jahre und dieses Jahr auf maximal 2 Jahre zurück – so auch die Zuger Kantonalbank.
Libor und Saron historisch mit ähnlichen Werten Dies, um keine Unsicherheiten über die zukünftige Handhabung der Zinsstellung nach Abschaffung des Libors zu schaffen. Die Kunden ha-
ben sich an das in den 1990er-Jahren eingeführte Geldmarktprodukt gewöhnt und werden weiterhin ein Produkt ähnlich der Libor-Hypothek wünschen. In der Schweiz haben die Banken eine nationale Arbeitsgruppe gegründet, die sich des Themas «Ersatz des Libors» angenommen und als Nachfolge-Index den Saron nahegelegt hat (siehe auch www.snb. ch). Dieser von der Arbeitsgruppe festgelegte Nachfolge-Referenzzinssatz Saron existiert schon länger. Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass der Libor auf Einschätzungen von ausgewählten Banken bestand, zu welchem Zinssatz sie Geld am Markt über verschiedene Laufzeiten aufnehmen könnten. Der
Saron hingegen basiert auf effektiven Abschlüssen, die die Banken getätigt haben. Die Laufzeit des Saron ist zudem viel kürzer, was für eine längerfristige kreditbasierte Verwendung weitere Definitionen erfordert. Ein Vergleich mit dem Libor zeigt, dass sich die beiden Werte in der Vergangenheit ungefähr ähnlich verhalten haben. Haben Sie selber eine RolloverHypothek? Unternehmen müssen Sie vorderhand nichts. Sie werden von Ihrem Kundenberater zu gegebener Zeit über die Möglichkeiten informiert. Viktor Gegeckas, Produktmanager, Zuger Kantonalbank
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Libor und Saron «Libor» ist die Abkürzung für «London Interbank Offered Rate». Der Franken-Libor wird seit 1989 täglich durch die British Bankers Association aufgrund der Meldungen von zwölf international tätigen Banken festgelegt. Er wird als Grundlage für die Berechnung des Kreditzinses herangezogen. Auf Ende 2021 wird der Libor durch den «Saron» (Swiss Average Rate Overnight) abgelöst. Er basiert auf den Transaktionen und verbindlichen Preisstellungen des Schweizer «Repurchase operation (Repo)»-Marktes. (haz/pd)
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Freitag, 17. Mai 2019
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Pension und Wohneigentum Mit dem Eintritt in den Ruhestand verändern sich Einkommens- und Lebenssituation. Eine Analyse der finanziellen Möglichkeiten ist nun besonders wichtig.
Der sorglose Ruhestand im Eigenheim ist für viele Menschen besonders wichtig.
Interview: Cornelia Bisch cornelia.bisch@zugerzeitung.ch
Die meisten Menschen haben den Wunsch, ihren Ruhestand in den eigenen vier Wänden zu geniessen. Der Erhalt oder Erwerb einer Immobilie nach der Pensionierung kann aber mit Risiken verbunden sein. Eine umfassende Beratung ist hier bereits vor der Pensionierung angezeigt. Daniel Schmidiger, Leiter Privatkunden bei der Zuger Kantonalbank am Postplatz in Zug, gibt Auskunft. Bekommt man auch im Pensionsalter noch eine Hypothek? Ja, das ist möglich. Erforderlich sind «harte» Eigenmittel von mindestens 10 Prozent des Kaufpreises, also Mittel, die nicht aus der Pensionskasse oder aus rückzahlbaren Drittdarlehen kommen. Die weiteren Mittel können auch aus einem Darlehen oder – allerdings nur während des Erwerbslebens – aus dem
Vorbezug von Pensionskassengeldern stammen. Insgesamt muss mindestens 20 Prozent des Kaufpreises an Eigenmitteln erbracht werden. Im Pensionsalter gilt jedoch eine Maximalbelehnung von zwei Dritteln des aktuellen Verkehrswerts der Liegenschaft. Als zweiten Aspekt überprüft die Bank die Tragbarkeit des Erwerbers. Um die Käufer vor allzu hohen Zinsänderungsrisiken zu schützen, berechnet die Bank die Zinskosten in der Regel mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5 Prozent. Zinserhöhungen können dadurch besser abgefedert werden. Gibt es bezüglich Hypotheken eine Alterslimite? Nein, eine Alterslimite gibt es nicht. Oftmals stellen wir jedoch fest, dass infolge Pensionierung die Einkommen sich derart reduzieren, dass eine Bankfinanzierung im erwähnten Rahmen erschwert wird. Bei einer besonders niedrigen Belehnung (unter 50 Prozent des aktuel-
len Verkehrswerts) haben wir die Anforderung an die Tragbarkeit reduziert. Die Gesamtkosten für die Hypothek (nachhaltige Zinsen und Nebenkosten) dürfen maximal 45 Prozent des Einkommens betragen. Was muss man beim Erwerb einer Immobilie nach der Pensionierung bedenken? Im Vordergrund der Beurteilung stehen auch hier das Einkommen nach der Pensionierung und die verfügbaren Eigenmittel. Idealerweise konnte in den letzten Jahren ein entsprechendes Guthaben angespart werden. Der Einsatz von Vorsorgegeldern für den Erwerb eines Eigenheims kurz vor oder auch nach der Pensionierung muss gut überlegt sein, da diese Mittel nicht mehr als Rente oder für den Kapitalverzehr zur Verfügung stehen. Hier ist es sehr wichtig, jede Situation individuell mit einem Spezialisten zu durchleuchten, da noch ganz andere wichtige Aspekte
Bild: Getty
in den Fokus rücken wie zum Beispiel die erbrechtliche und die steuerrechtliche Situation. Macht es Sinn, die Pensionskassengelder und/oder die Bezüge aus einer Lebensversicherung in eine Immobilie zu investieren? Das kann durchaus Sinn machen, weil so die Zinskosten und damit die Wohnkosten reduziert werden. Auf der anderen Seite stehen diese Kapitalien dann nicht mehr für die Lebenskosten zur Verfügung. Das zeigt, wie wichtig es ist, die persönliche Gesamtsituation zu beurteilen. Wie geht man vor, wenn man ein grösseres Objekt nach der Pensionierung gegen ein kleineres eintauschen möchte? Da spielen emotionale und praktische Faktoren wie das neue Umfeld, Verzicht auf einen Garten, Lift, ÖVFortsetzung auf Seite 12
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Anbindung etc. zuerst einmal eine wichtige Rolle. Beim Wechsel in eine kleinere Wohnung sind die Wohnkosten tiefer und die frei werdenden Mittel können wieder als Vermögensverzehr für den 3. Lebensabschnitt genutzt werden. Vielfach besteht aber der nachvollziehbare Wunsch, das neue Objekt zuerst zu kaufen, bevor man das bisherige abstösst. Auch um diesen Wunsch zu erfüllen, erarbeiten wir Lösungen.
Freitag, 17. Mai 2019
Budget, Wünsche, die erbrechtliche Situation, Steuern, Einkommen und Vermögen etc. sehr wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Meine klare Empfehlung ist, sich genug früh mit einem unserer Finanzplaner zu treffen, um die Pensionsplanung und die Thematik Eigenheimtragbarkeit anzuschauen.
Wann sollte man sich mit der Frage auseinandersetzen, ob und wie das bestehende Eigenheim im Pensionsalter finanzierbar ist? Je früher desto besser. Wir schauen dies aktiv mit unseren Kunden ab dem 50. Altersjahr an, wenn sie bereits Pensionskassengelder vorbezogen haben oder dann generell ab dem 55. Altersjahr.
Inwiefern helfen Fachleute der Zuger Kantonalbank bei solchen Fragen weiter? Es spielen sehr viele persönliche und emotionale Faktoren eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund greifen wir gerne auf die Hilfe von unseren internen Kollegen der Finanzplanung und Güter-/Erbrechtsberatung zurück. So können wir für unsere Kunden sämtliche Gebiete aus einer Hand abdecken. Auf diese Weise sind wir in der Lage, alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen und alle wichtigen Vorkehrungen zu treffen, um die Weichen gemäss den Wünschen der Kunden zu stellen.
Was muss man dabei alles bedenken? Gibt es ein Ablaufprozedere? Wie bereits vorgängig erwähnt, sind
Welche Risiken sind mit dem Erwerb oder Erhalt von Wohneigentum im Rentenalter verbunden?
Es gilt zu berücksichtigen, dass Vermögen, welches in einer Immobilie gebunden ist, nicht immer einfach für den Kapitalverzehr verflüssigt werden kann. Bei Finanzierungen für Kunden, die ein Eigenheim erwerben möchten und älter als 55 Jahre sind, prüfen wir nebst der aktuellen finanziellen Belastung auch die Tragbarkeit für die Zeit nach der Pensionierung. Dadurch lassen sich negative Überraschungen aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen nach der Pensionierung vermeiden. Selbstverständlich sind auch Kunden höheren Alters den Wertschwankungen auf dem Immobilienmarkt sowie den Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Gibt es Absicherungen für allfällige finanzielle Engpässe? Absolutes Eliminieren jeglicher Risiken ist leider nicht möglich, und ein kleines Restrisiko wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit und damit höhere Last der Wohnkosten bleiben bestehen. Aber im Zusammenhang mit einer Eigenheimfinanzierung sind Vorsorge und Absicherung entscheidende Punkte. Mit einem Vor-
sorgecheck ermitteln wir, wie die Tragbarkeit aussieht, wenn es zu einem Schicksalsschlag kommen sollte wie zum Beispiel bei Invalidität oder Todesfall. Das sind sehr emotionale, aber auch wichtige Themen, um das Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen. Wie reagiert die Bank, sollte ein finanzieller Engpass eintreten? Wir schauen uns diese Situation genau an und versuchen mit dem Kunden eine passende Lösung zu finden.
Daniel Schmidiger
Daniel Schmidiger ist Leiter Privatkunden bei der Zuger Kantonalbank am Postplatz in Zug.
Abtretung einer Liegenschaft zu Lebzeiten Will man nicht Gefahr laufen, dass bei der Erbteilung Unfrieden unter den Nachkommen entsteht, sollten einige Grundsätze beachtet werden. Zuerst muss sich der Eigentümer einer Liegenschaft Gedanken machen, ob er die Immobilie verkaufen muss, weil er für seinen Lebensunterhalt im Alter finanzielle Mittel benötigt, oder ob er diese dem übernehmenden Kind ganz oder teilweise schenken kann. Hat der Eigentümer mehrere Kinder, so ist der Übergabepreis so festzulegen, dass die anderen Kinder finanziell nicht benachteiligt werden, dass insbesondere ihr Pflichtteil nicht verletzt wird. Es ist deshalb empfehlenswert, die Liegenschaft durch einen neutralen Sachverständigen schätzen zu lassen und für die Festlegung des Übergabepreises vom Verkehrswert auszugehen. «Dem übernehmenden Kind kann auch ein Teil des Preises als Erbvorbezug oder als Darlehen gewährt werden», so Mo-
nika Günter, Leiterin Güter- und Erbrecht bei der Zuger Kantonalbank. «Bei einer späteren Erbteilung wird der Erbvorbezug an den Erbteil dieses Kindes angerechnet. Bildet ein Teil des Übernahmepreises ein Darlehen an das übernehmende Kind und gerät der Darlehensgeber in finanzielle Not, kann er das Darlehen unter Beachtung der Kündigungsfrist zurückverlangen», führt Günter aus. Das Darlehen bleibe jedoch Vermögen des Erblassers und müsse von diesem weiterhin versteuert werden.
Abschluss eines Erbvertrags Im Falle eines Erbvorbezugs kann es sinnvoll sein, dieselbe Summe auch den anderen Kindern zukommen zu lassen, damit sich diese nicht benachteiligt fühlen. «Zur Vermei-
dung von Streit empfiehlt sich zudem der Abschluss eines Erbvertrags mit der ganzen Familie», so Günter. Darin werde vereinbart, dass der Übergabepreis von sämtlichen Familienmitgliedern akzeptiert werde und die übrigen Nachkommen bei der Erbteilung keine weiteren Ansprüche aus diesem Rechtsgeschäft geltend machen würden.
Nutzniessung oder Wohnrecht Der Abtretende kann sich die Nutzniessung vorbehalten, das heisst, er kann die Liegenschaft selber bewohnen oder vermieten, muss jedoch die Neben- und Unterhaltskosten, Hypothekarzinsen, Versicherungsprämien sowie die Einkommens- und Vermögenssteuern weiterhin bezahlen. «Ohne Zustim-
mung der Kinder als neue Eigentümer der Liegenschaft können die Eltern nicht mehr über diese verfügen, sie umbauen oder belehnen», betont Günter. Auch ein lebenslängliches Wohnrecht können sich die Eltern einräumen lassen. «Dabei dürfen sie die Liegenschaft selber bewohnen, sind jedoch nicht berechtigt, diese zu vermieten.» Die Hypothekarzinsen und Versicherungsprämien haben die Kinder zu bezahlen. Sie können auch den Unterhaltsabzug geltend machen. Die Eltern versteuern beim unentgeltlichen Wohnrecht den Eigenmietwert als Einkommen. «Da auch Rechtsgeschäfte zwischen Eltern und Kindern Grundstückgewinnsteuern auslösen können, sind die Steuerfolgen vorher sorgfältig abzuklären», gibt Günter zu bedenken. (cb/pd)
Suchen 13
Freitag, 17. Mai 2019
Die Wohnung online begehen Die Immobilien-Plattform newhome.ch ist unter den kostenlosen Portalen der Schweiz führend. Innovation wird beim Unternehmen grossgeschrieben.
Rahel Hug rahel.hug@zugerzeitung.ch
Mit wenigen Klicks seine Traumwohnung anschauen und sich dabei in einem 3D-Modell des Objektes bewegen? Beim Immobilienportal newhome.ch ist das längst keine Zukunftsmusik mehr. Seit vier Jahren bietet der Online-Marktplatz, der von 18 Kantonalbanken (auch der Zuger Kantonalbank) getragen wird, die virtuellen Besichtigungen an. Seit rund anderthalb Jahren arbeitet newhome.ch auch mit Fotografen zusammen, die Virtual-Reality-Aufnahmen für inserierende Kunden anfertigen. So können Besucher Liegenschaften erstmals komplett und fliessend online begehen – und das so realitätsnah wie nur möglich. Die Nachfrage nach dem neuen Angebot wächst stetig, die Rückmeldungen sind positiv. Dieses Konzept und die neue Technologie, die hier zum Einsatz kommt, sind nur ein Beispiel für die Innovationskraft, die das newhome. ch-Team an den Tag legt. «Unser Verwaltungsrat lässt uns viel Freiraum, wir können quasi wie ein Start-up agieren. Und dadurch, dass wir die Kantonalbanken als Trägerschaft hinter uns haben, können wir von ihrem Know-how, besonders im regionalen Bereich, profitieren», sagt Jean-Pierre Valenghi, CEO seit dem Start des Portals im Jahr 2013.
Die Anzahl Inserate hat sich verdoppelt Die Erfolgsgeschichte von newhome.ch zeigt sich auch in den Zahlen. Arbeiteten im ersten Jahr 2013 noch vier Personen für das Unternehmen, sind es heute elf Mitarbeiter im Büro an der Zürcher Stauffacherstrasse 45. Die Anzahl Inserate hat sich seit dem Start verdoppelt. Nach wie vor ist der Löwenanteil das Mietwesen. Es inserieren gleichsam professionelle wie private Anbieter. Unter den kostenlosen Plattformen in der Schweiz ist newhome.ch der führende Anbieter. Laut Jean-Pierre Valenghi bewegt sich die Gesamtzahl der Inserate auf newhome.ch zurzeit zwischen
«Wir können quasi wie ein Start-up agieren. Und dadurch, dass wir die Kantonalbanken als Trägerschaft hinter uns haben, können wir von ihrem Know-how profitieren.»
Jean-Pierre Valenghi CEO newhome.ch
Die Plattform newhome.ch, getragen von 18 Kantonalbanken, bietet 360-GradVirtual-Reality-Touren durch Liegenschaften an. Bild: Stefan Kaiser
60000 und 70000. Mit über 900 Objekten im Kanton Zug hat newhome.ch das grösste Angebot aller Schweizer Immobilienplattformen. Die Verbreitung ist naturgemäss im Einzugsgebiet der beteiligten Kantonalbanken am grössten. «Wir sind vor allem in der gesamten Ostschweiz, in Graubünden und in der Zentralschweiz stark», erklärt der CEO. 2017 hinzugekommen ist die Tessiner Kantonalbank. «Seitdem ist unsere Homepage sogar viersprachig», führt Valenghi aus. Die Banken stellen die Freigabe der Inserate sicher und verwalten die Daten der registrierten Benutzer. Dadurch ist eine optimale, regionale Betreuung von Anbietern und Suchenden ge-
währleistet. Zurück zum Thema Innovation. Das newhome.ch-Team hat sich zum Ziel gesetzt, auch in den sozialen Medien stärker präsent zu sein. Durch den im letzten Sommer lancierten «Social-Media-Booster» werden Profile auf Facebook, Twitter und Instagram analysiert und Nutzer gezielt angesprochen. «So kommen wir an jene heran, die gar nicht aktiv auf der Suche nach einer Immobilie sind», sagt Valenghi. 2013 lag der Anteil der Nutzer, die newhome.ch über das Smartphone besuchten, noch bei 20 bis 30 Prozent. Heute sind es bereits über 50 Prozent. Auch auf diese Entwicklung haben die Verantwortlichen reagiert: mit einem Whatsapp-
Stream, der Links zu den Inseraten direkt in der Messaging-App anzeigt und dazu Push-Nachrichten verschickt. Auch die Kooperation mit anderen Playern ist bei newhome.ch ein Thema. Um die Betrugsfälle zu minimieren, arbeitet das Portal mit der ETH zusammen. Die Fachleute erforschen, wie mit der Analyse von Big Data (grossen, komplexen Datenmengen) die Sicherheit gesteigert werden kann.
Dem Nutzer künftig noch mehr Services bieten Auf die Frage, wo er sein Unternehmen in zehn Jahren sehe, erwidert Jean-Pierre Valenghi mit einem Lachen: «Wir planen höchstens auf drei Jahre hinaus, denn der Markt ist sehr dynamisch.» Sein Ziel ist es, dem Nutzer künftig noch mehr Services zu bieten. Der CEO sagt: «Es geht darum, vom Traum eines Objekts bis zur Schlüsselübergabe alle nötigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, und das mit durchgehend hoher Qualität.»
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Bauen 15
Freitag, 17. Mai 2019
Wohnen in Zug – ein Traum?
Als Marktführerin für Immobilienfinanzierungen analysiert die Zuger Kantonalbank zusammen mit Wüest Partner, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt entwickeln. Die neusten Zahlen zeigen: In der Schweiz wurde in einigen Gebieten sehr viel Wohnraum erstellt. Ganz anders ist es im Kanton Zug. Wohnraum ist knapp und weiterhin sehr gefragt. Die Nachfrage im Kanton Zug bleibt hoch.
kantonalen Vergleich einem normalen Verhältnis. Der eigentliche Handel mit Bauland ist im Kanton Zug auf tiefem Niveau. Viele Landeigentümer realisieren Projekte auf eigene Rechnung und setzen sie weitsichtig und etappiert um. Der Kanton Zug fordert verdichtetes Bauen; daraus resultieren zunehmend komplexere und dadurch längere Entwicklungs- und Planungsphasen. Das auf Bundesebene erlassene Raumplanungsgesetz schränkt die Autonomie der Kantone und der Gemeinden im Hinblick auf punktuell mögliche Neueinzonungen von Bauland sehr stark ein.
Hohe Wohnqualität Der Kanton Zug ist eingebettet in eine einmalig schöne Landschaft mit Seen und Bergen und bietet dementsprechend bevorzugte Wohnlagen. Das Niveau der Infrastrukturbauten, zum Beispiel Bildung, öffentlicher Verkehr, Freizeit und die Sicherheit, ist hoch, die Steuerbelastung tief.
Nachfrage bleibt im Kanton Zug hoch
Attraktive Arbeitsplätze Der Kanton Zug bietet Arbeitsplätze mit einer hohen Wertschöpfung in interessanten Branchen wie Grosshandel, Pharma oder Informatik. Dank den wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen ist die hohe Anziehungskraft des Kantons Zug als Wirtschaftsstandort ungebrochen. Das Wachstum der Wirtschaft, verbunden mit steigenden Beschäftigungszahlen, ist und bleibt im Kanton Zug überdurchschnittlich hoch.
Hervorragende Erreichbarkeit Aus der Stadt Zug sind innerhalb einer Stunde mit dem Auto rund drei Millionen Einwohner erreichbar, mit dem öffentlichen Verkehr eine Million Einwohner. Nur 45 Minuten sind es an den Flughafen Zürich. Die Kombination aus attraktiven Arbeitsplätzen und hervorragender Erreichbarkeit resultiert in einem gewaltigen Pendlerstrom von rund 37000 Personen, die täglich in den Kanton Zug zur Arbeit fahren. Gleichzeitig pendeln täglich rund 17000 Personen aus dem Kanton Zug in die Nachbarskantone. Somit hat der Kanton Zug netto rund 20 000 Personen als Zupendler. Viele von ihnen wünschen sich einen kurzen Arbeitsweg. Somit lösen
Wohnen in Zug muss kein Traum bleiben.
Höhere Preise bei kaum freien Wohnungen Die Nachfrage nach Wohnungen im Kanton Zug bleibt hoch. Ebenso die Preise. Erschwerend kommt hinzu: Es gibt kaum freie Wohnungen. So stiegen die Angebotspreise 2018 für Eigentumswohnungen (Median) im Kanton Zug um 3,7 Prozent, während sie in der Schweiz um 1,7 Prozent sanken. Die Entwicklung der Angebotsmieten 2018 im Kanton Zug (Median) betrug 0 Prozent. In der Schweiz lag sie bei –2,1 Prozent. Die Leerstandsquote bei Miet- und Eigentumswohnungen betrug 2018 im Kanton Zug 0,4 Prozent, in der Schweiz 1,6 Prozent. Der Vergleich der Baubewilligungen 2018 im Kanton Zug (Anzahl Wohnungen) im 10-Jahres-Durchschnitt betrug –30 Prozent. In der Schweiz lag er bei +2,2 Prozent. (haz/pd)
Bild: Maria Schmid/Zuger Zeitung
alleine die vielen Zupendler, die mittelfristig in der Nähe ihres Arbeitsortes leben möchten, eine starke Nachfrage nach Wohnflächen im Kanton Zug aus. Aktuell werden bei Wohnungen mit Mieten von 2000 bis 2500 Franken pro Monat rund fünfmal mehr Suchabos als Vermietungsinserate geschaltet.
Die Nachfrage nach Wohnflächen im Kanton Zug bleibt hoch, das Angebot weiterhin tief: Der Immobilienmarkt im Kanton Zug befindet sich in einer sehr starken und stabilen Verfassung. Preislich wird er sich – ungeachtet, ob Mietwohnfläche oder Wohneigentum – gegenüber der restlichen Schweiz auch weiterhin positiv entwickeln. Mit unseren erfahrenen und mit dem Zuger Immobilienmarkt bestens vertrauten Finanzierungsberatern begleiten wir Sie gerne rund um den Verkauf oder den Erwerb einer Liegenschaft. Damit Ihr Traum in Erfüllung gehen kann. Hinweis Informationen und vertiefte Analysen zum Immobilienmarkt Zug: www.zugerkb.ch/immobilienmarkt
Wohnraum bleibt rar Die Analyse der im Kanton Zug über die letzten 10 Jahre erteilten Baubewilligungen zeigt, dass die zukünftige Bautätigkeit tief ausfallen wird. So wurden im Kanton Zug in den Jahren 2017 und 2018 rund 30 Prozent weniger Wohnungen bewilligt als im 10-Jahres-Durchschnitt (siehe Box). Die Gründe für die tiefe Bauproduktion sind vielfältig: Der Anteil der unbebauten Baulandfläche im Kanton Zug beträgt rund 13 Prozent und entspricht im
Peter Bucher
Diesen Beitrag hat Peter Bucher, Leiter Immobilieninvestoren bei der Zuger Kantonalbank, verfasst.
16 Bauen
Freitag, 17. Mai 2019
Hier sind Fachleute gefragt
Sicherheit Wer im Erdgeschoss oder in einem Einfamilienhaus wohnt, wird mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit Opfer eines Einbruchs. Was dagegen getan werden kann. Die Sorge um die Sicherheit steht bei Herr und Frau Schweizer nicht an oberster Stelle, wie die Sorgen barometer der letzten Jahre zeigen. Nach einem Höhepunkt im Jahr 2012 gehen zudem die Einbrüche kontinuierlich zurück und lassen das Gefühl der Sicherheit steigen. Trotzdem: Wer in einem Einfami lienhaus oder in einer Parterrewoh nung lebt, sorgt sich zu Recht um seine Sicherheit. Wer einmal ein Opfer eines Einbruchs geworden ist, kann ein Lied von der Hilflosig keit singen, die einen nach so einem Vorfall befällt und die kaum noch wegzukriegen ist. «Sicherheit lässt sich planen», sagt Daniel Blaser von der Blaser Ein bruchschutz GmbH in Baar. «Und Fenster sind immer noch das grösste Risiko.» Bei der Planung sollten zu dem nicht zu viele Öffnungen vor gesehen werden, ergänzt er und doppelt nach: «Jedes Fester im Par terre ist ein Risiko.» Das «Fenster problem» sei primär auf die «äus serst geringe Qualität» zurückzu führen, erklärt Blaser. So seien die Fenster meist aus Fichtenholz, weil dieses einfach zu bearbeiten sei. Mö bel und Türen seien hingegen in der Regel aus Hartholz. «Die Standard qualität der Fenster in der Schweiz ist eine Einladung für die Einbrecher. Da steckt der grosse Schwachpunkt.»
Im Bild (gestellte Szene) hebelt ein Einbrecher eine Türe auf.
«Jedes Fenster im Parterre ist ein Risiko.»
Einbrechern Aufwand bescheren Meist würden Leute zu ihnen kom men, in deren unmittelbarer Nach barschaft eingebrochen worden sei, führt Blaser aus. Sie seien sich wohl bewusst, dass sie die gleiche Fens ter und Türqualität besässen wie die Einbruchsopfer. Um die Sicher heit zu verbessern, müssten Sicher heitsfenster eingebaut werden oder Fenster, Balkontüren und Schiebe türen mit sogenannten Stangenver schlüssen versehen werden, die gegen oben und unten versperren. «Diese sind auch sicher gegen so genannte Scheibenschläge oder das Anstechen von Scheiben», führt er weiter aus. Die Nachrüstung ist meist wirtschaftlicher als ein Er satz. Das Ziel sei es, es einem Ein
Daniel Blaser Blaser Einbruchschutz GmbH
brecher möglichst schwer zu ma chen und ihm möglichst viel Auf wand zu bescheren. Und was hält Blaser vom Einbau einer Alarmanlage? «In Kombina tion mit Sicherheitstüren und fens tern ist eine Alarmanlage eine gute Ergänzung. Die Kombination Billig fenster und Alarmanlage ist hin gegen ein Hochrisikosport.» Die Wirkung einer Alarmanlage sei schwer abzuschätzen, ergänzt Bla ser. Matchentscheidend sei die Reaktion der Einbrecher. Denn es
dauere einige Zeit, bis Sicherheits kräfte nach einem Alarm am Tatort eintreffen würden. «Und wichtig ist, dass die Alarmanlage das Leben der Bewohner nicht unnötig ein schränkt.» So bestehe bei Bewe gungsmeldern das Risiko, dass die Bewohner selber den Alarm auslö sen würden. Moderne Alarmsyste me seien mit Drucksensoren ausge stattet und würden erst bei einer ge waltsamen Attacke Alarm schlagen.
Zuzug von Fachleuten Generell empfiehlt Blaser in Sachen Sicherheit den Zuzug von Fachleu ten und die Inanspruchnahme der kostenlosen Beratungen der Zuger Polizei und Sicherheitsfirmen. «Wenn Leute ein Haus bauen lassen oder eine Eigentumswohnung einrichten, stehen primär die Böden, die Ausstattung der Küche und die Badeeinrichtung im Vordergrund. Aber die Sicherheit wird meist völlig vernachlässigt», bedauert Blaser. «Dabei wäre es wichtig, eine Schwachstellenanalyse erstellen zu lassen und die Kompetenz der Zuger
Bild: Keystone/Silas Stein
Polizei in Anspruch zu nehmen.» Der Polizei seien drei Schwerpunkte wichtig, sagt Judith Aklin, Kommu nikationsverantwortliche der Zuger Polizei. «Es lohnt sich, ein Sicher heitskonzept zu erstellen. Die Spezialisten der Polizei helfen bei spielsweise gerne bei dessen Er arbeitung.» Nachbarschaftshilfe erhöhe die Sicherheit. «Denn mit wachsamen Nachbarn haben Diebe und Einbrecher weniger gute Chan cen, erfolgreich ihrem Gewerbe nachzugehen. Gerade bei Abwesen heit kann eine gute Nachbarschaft dafür sorgen, dass nicht erkennbar ist, wenn niemand zu Hause ist.» Bürgerinnen und Bürger sollten verdächtige Personen oder Fahrzeu ge in ihrem Quartier sofort dem Polizeinotruf 117 melden, betont Ak lin. «Wenn möglich soll man sich das Aussehen und die Kleidung von Personen wie auch Marke, Farbe und Kontrollschilder von Fahrzeu gen merken. Lieber einmal zu viel den Notruf wählen als einmal zu we nig. Je schneller eine Patrouille avi siert werden kann, desto grösser ist der Fahndungserfolg.» (kk)
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18 Bauen
Freitag, 17. Mai 2019
Ein modernes Quartier, in dem gewohnt, gearbeitet und die Freizeit genossen werden kann. Das soll das Papieri einst werden. Visualisierung: Nightnurse Images
Ein Areal verwandelt sich
An der Lorze entsteht auf dem Areal der alten Papierfabrik ein komplett neues Quartier – je rund 1000 Wohnungen und Arbeitsplätze soll das Papieri-Areal dereinst bieten. Es wird die Gemeinde Cham in vielerlei Hinsicht verändern. Christopher Gilb christopher.gilb@zugerzeitung.ch
Die Zeit der klassischen Industriebetriebe im Kanton Zug ist vorbei. Arealentwicklung heisst heute das magische Wort. Geschaffen werden Orte, wo Firmen sich niederlassen und miteinander vernetzen können und gleichzeitig gelebt werden kann, und dies alles in einer guten Balance. Hohe Lebens- und Arbeitsqualität ist die Devise, und dies mit einer möglichst guten Energiebilanz. Auf dem V-Zug-Areal an der Industriestrasse in Zug beispielsweise, in der Suurstoffi beim Bahnhof Rotkreuz und an der Lorze in Cham. 1657 wurde hier einst die Papiermühle an der Lorze gegründet. Mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft 1912 entwickelte sich die spätere Papierfabrik dann zum
grössten Betrieb des Ennetseegebiets – mit vielen Fabrikbauten, Werkstattgebäuden und Wohnsiedlungen. Über 300 Personen waren zu dieser Zeit dort beschäftigt. Im Jahr 2015 endete diese Ära allerdings. Die Papierproduktion wurde komplett in die italienischen Werke des Unternehmens, das zwischenzeitlich Cham Papers Group hiess, verlagert. 2018 wurde diese Sparte dann komplett verkauft. Es begann das Zeitalter der Arealentwicklung. Bereits im März 2012 hatte die Cham Paper Group beim Chamer Gemeinderat dafür ein Gesuch zur Umzonung des rund 11 Hektaren grossen Fabrikareals eingereicht. Das Vorhaben stiess auf Unterstützung, und im Dezember 2012 stimmte auch die Bevölkerung der Kreditvorlage zu, jedoch unter der Auflage, dass ein breit abgestützter
Mitwirkungsprozess stattfinden solle. «Dank diesem Mitwirkungsverfahren konnte eine Arealentwicklung entstehen, die von einer Mehrheit der Chamerinnen und Chamer getragen wird, und der Prozess hatte über die Gemeindegrenze hinaus eine hohe Ausstrahlungskraft», zeigt sich der Chamer Bauchef Rolf Ineichen erfreut. Und auch für die Gemeinde habe es Vorteile gegeben: «Die Landabtretungen im Bereich Teuflibach und Fabrikstrasse, die Bahngleise in Richtung Zentrum, die künftig als Langsamverkehrsweg ausgebaut werden, das Lagerhaus sowie die Verpflichtung für den Bau von 100 preisgünstigen Wohnungen», so Ineichen. Es war also wenig überraschend, dass die Stimmberechtigten 2016 sowohl die Teiländerung der Bauordnung und des Zonen-
plans als auch den Bebauungsplan mit Umweltverträglichkeitsbericht guthiessen.
Den Anfang macht ein Hochhaus Etappenweise wird das Areal nun entwickelt. Entstehen werden unter anderem 1000 Wohnungen und gut 1000 Arbeitsplätze. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 700 Millionen Franken. Los geht es mit einem Hochhaus, das derzeit das Bewilligungsverfahren durchläuft. Neben Gewerberäumen im Erdgeschoss, die sich zur Strasse und auf den zentralen Platz hin öffnen, sollen in diesem 46 Eigentumswohnungen entstehen. Mit spektakulärer Aussicht, wie es heisst. Zwischen dem Hochhaus und dem Kesselhaus soll dann zukünftig ein grosser Platz sein, der zur Begegnung einlädt. Mit
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Freitag, 17. Mai 2019
Nachgefragt
«Wir sind bewusst schlank aufgestellt» Andreas Friederich, CEO der Cham Group, beantwortet Fragen zum Grossprojekt auf dem Papieri-Areal. Andreas Friederich, wie viele Personen arbeiten am Projekt? Friederich: Die Cham Group ist bewusst schlank aufgestellt. Beim Unternehmen selbst sind 13 Personen angestellt, diese werden von zahlreichen externen Auftragnehmern aus planungs- und baunahen Tätigkeitsgebieten unterstützt.
Dafür werden die alten Fabrikgebäude umgebaut und neue dazugebaut.
seinen mächtigen Zwillingskaminen ist das Kesselhaus der auffälligste Bau der früheren Papierfabrik. Auch dieses soll im Rahmen der ersten Bauetappe umgebaut werden. Im Erdgeschoss sollen dann verschiedene publikumsorientierte Nutzungen mit Zugang zum zentralen Platz entstehen. Die grossen, offenen Räume in den oberen Stöcken sollen gewerblich genutzt werden. Vorstellbar seien Ateliers, ergänzt mit Arbeitsbereichen, oder ein Hotel mit öffentlichem Wellnessbereich. Eine Visualisierung in der Arealpräsentation zeigt, wie das aussehen könnte: ein Schwimmbad auf dem Dach. Doch nirgends wird wohl der Leitspruch des Areals «Leben am Fluss» so wahr werden wie in den drei Hallen der ehemaligen Papiermaschinen. In diesen sind 52 Eigentumswohnungen mit Loftcharakter sowie Gewerberäume im Erdgeschoss geplant. Zugang zum Wasser ermöglicht der neue Lorzensteg, der entlang des gesamten Gebäudes verlaufen wird. Für eine Verbindung zum höher gelegenen Hochhaus und zum Kesselhaus soll eine Freitreppe sorgen. Zwischen dem Kesselhaus und den Hallen der ehemaligen Papiermaschinen soll zudem ebenfalls im Rahmen der ersten der fünf
geplanten Bauetappen ein zeilenförmiger Neubau entstehen. In diesem volumenmässig grössten Gebäude entstehen insgesamt 167 Mietwohnungen, 34 davon preisgünstig. Auch die weitgehend autarke Energieversorgung des Areals wird während der ersten Bauetappe sichergestellt. Das eigene Flusskraftwerk wird saniert, Fotovoltaikanlagen auf den Dächern sollen für die Stromversorgung sorgen, die Wärme- und Kälteversorgung wiederum soll durch Erdsonden im Untergrund und die Nutzung des Flusswassers aus der Lorze erfolgen. Eine Energiezentrale soll zudem mittels Wärmepumpen auf nachhaltige Weise das Heizen und Kühlen aller Gebäude gewährleisten. Abgeschlossen soll diese erste Bauetappe Ende 2021/2022 sein.
«Dann kratzt Cham an der 20 000-EinwohnerMarke» Solch ein grosses Bauprojekt hat Auswirkungen, und zwar weit über das Bauareal hinaus. So ist auch für Bauchef Rolf Ineichen klar: «Durch den Zuzug von bis zu 2000 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern wird Cham an die 20000-EinwohnerMarke heranwachsen.» Die Gemeinde werde städtischer, und die Bewahrung eines guten sozialen Zu-
Bild: Stefan Kaiser (Cham, 8. April 2019)
sammenhangs werde zu einer wichtigen Aufgabe. «Auch die baulichen Dimensionen werden markant sein, entsprechen jedoch dem Ziel zur Siedlungsentwicklung nach innen», so Ineichen. Da muss auch die Infrastruktur mithalten: «Da sind sicher die Verkehrsfragen und die Schulraumentwicklung zentral», erklärt Ineichen. Auf beiden Gebieten seien bereits die wichtigsten Projekte aufgegleist. Das Schöne sei, dass sich die heutige Industriebrache im Zuge der Arealentwicklung zu einem eigenständigen und äusserst attraktiven Dorfteil mit hohen Aussenraumqualitäten entwickelt. «Und die verschiedenen Zwischennutzungen tragen bereits zu einer Belebung von Cham bei.» Zwischennutzungen sind ein wichtiger Bestandteil von Arealentwicklungen. Sie sorgen dafür, dass auch während der Entwicklungsphase Leben herrscht. In den letzten Jahren haben sich rund 70 unterschiedlichste Zwischennutzer in der Papieri niedergelassen – vom Unternehmensberater über eine Fahrschule bis zum Grafikatelier oder Architekturbüro. «Das Projekt wird Cham in den nächsten 15 bis 20 Jahren entscheidend prägen, sagt Rolf Ineichen. Er freue sich darauf.
Nun wurde eine erste Bau eingabe eingereicht, wann folgen weitere? Die Etappierung des Areals soll von Süden nach Norden erfolgen. Deshalb hat die Planung mit dem südlichsten Hochhaus begonnen, das direkt an den bestehenden Siedlungskontext anschliesst. Im Zusammenhang mit der ersten Bauetappe werden noch in diesem Jahr weitere Baueingaben folgen. Wenn das neue Quartier der einst fertig ist – worauf kann sich die Bevölkerung am meisten freuen? Auf alles. Auf ein neues lebendiges Quartier, welches dank seiner attraktiven Lage an der Lorze, der Verbindung von umgenutzten Bauten der ehemaligen Papierfabrik mit hochwertiger neuer Architektur und einem attraktiven Nutzungsmix zu einem Ort mit überregionaler Ausstrahlung wird. Und die Cham Group – gibt es schon Pläne für danach? Momentan konzentrieren wir uns voll auf das Papieri-Areal. (cg)
Andreas Friederich, früher Leiter des Bereichs Immobilien und heute CEO der Cham Group. Bild: PD
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