P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 3, Jahrgang 24
Dienstag, 21. Januar 2020
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luzernerzeitung.ch
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Walter Lipp Der Baarer Gemeindepräsident blickt auf sein erstes Amtsjahr zurück.
zug.amag.ch
Seite 7
Strassenbau
Kanton investiert 200 Millionen Franken In den nächsten Jahren gehören zum Zuger Strassenbild neben Autos auch Bagger und Bauarbeiter.
Die Tangente ist ab 2021 die Ost-West-Verbindung zwischen dem Zuger Berggebiet und der Talebene. Archivbild: Jakob Ineichen führt. Neben diesen grossen Projekten wird aber eine Vielzahl weiterer Kantonsstrassen saniert. In den kommenden vier Jahren investiert der Kanton Zug laut Finanzplan 2020 bis 2023 mehr als 200 Millionen Franken in den Strassenbau.
Bauzeit wird möglichst kurz gehalten Es sei alles andere als einfach, die Übersicht zu behalten – bei all den Projekten, die im Kanton laufend ausgeführt würden. So fasst Stefan Vollmann, stellvertretender Kantonsingenieur, die
grösste Herausforderung des Tiefbauamts zusammen. «Zudem sind die Anforderungen an fast alle Projekte enorm», ergänzt er. Ziel sei, bei allen Strassenbaustellen deren Bauzeit möglichst kurz zu halten. «Und zwar unter Berücksichtigung des Verkehrsflusses, der Wirtschaftlichkeit, der Anforderungen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der unterschiedlichen Dauer der Bauten.» So würden beispielsweise Werkleitungsarbeiten viel länger dauern als der eigentliche Strassenbau. Seite 3
Sport
Noch mehr Ehre für ihren Einsatz
Bild: Chris Schmied
Die Macht der Frauen
Wie einen Krieg beenden, den Männer seit 20 Jahren führen? Die Frauen von Sparta und Athen greifen zu einem ungewöhnlichen Mittel. In ihrer neusten Produktion bringen die «Zuger Spiillüüt» einen Klassiker des griechischen Dichters Aristophanes auf die Burgbachbühne. Im Stück über weibliche Emanzipation für den Frieden spielen auch Thomas Kühl (von links unten,) Marc Haring, Dario Lichtensteiger, Barbara Hess und Mirjam Noguiera mit. ar Seite 11
Im Dezember 2019 wurden die Namen der zehn Nomi-
nierten für den Zuger Sportpreis bekannt. Nun sind es zwölf, denn die Rotkreuzerin Isabelle Gerig holte sich mit dem Schweizer Unihockeynationalteam die WM-Silbermedaille im Dezember 2019 in Neuenburg. Im gleichen Monat holten vier Baarer Kunstrad-
fahrerinnen an der WM in Basel sogar Gold. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen sechs Athletinnen und Athleten vor, die Anwärter auf den Titel «Sportlerin oder Sportler des Jahres 2019» sind. Die Zuger Sportnacht findet Ende Januar Seite 9 in Oberägeri statt. ar
Aktion
Kino
Serie
Jährlich ehrt der Kanton Zug die besten Athletinnen und Athleten. Wir stellen die Nominierten vor.
Projekt gegen Verschwendung Über ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz wird weggeworfen. Was man gegen Food-Waste tun kann, haben sich zwei Steinhauser Vereine im Rahmen eines schweizweiten Projekts vergangene Woche überlegt. Dafür Zeit hatten sie nur 72 Stunden.Welche Lösungen die 50 Kinder und Jugendlichen gefunden oder erarbeitet haben, lesen Sie auf Seite 5. ar
Alina Rütti, Redaktorin «Zuger Presse»
Wenn sich alles nahtlos fügt
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Alina Rütti
Die augenscheinlichste Grossbaustelle des Kantons Zug geht termingerecht voran. Beim Tag der offenen Baustelle im September 2019 konnte die Bevölkerung schon durch den neuen Geissbüeltunnel laufen.Auch die Arbeiten auf der Zuger- und der Südstrasse lassen erahnen, dass die Tangente Mitte 2021 eröffnet wird – nach fünf Jahren Bauzeit. Schon im Sommer 2020 wird hingegen die Sanierung derÄgeristrasse vom Margel bis zum Talacher abgeschlossen sein.Die Bauarbeiter werden dann aber zwischen Schmittli und Nidfuren ans Werk gehen. Die Lorzentalstrasse wird in diesem Abschnitt für 40 Millionen Franken saniert und ausgebaut. Von Sommer 2021 bis Ende 2023 wird dieser Abschnitt komplett gesperrt. Der Verkehr wird vom Talacher über Allenwinden ins Ägerital ge-
Editorial
Zuger Filmemacher Entdeckungstour zeigt neues Werk in Buonas Der neue Film «Paul Nizon – Der Nagel im Kopf» des Zuger Regisseurs Christoph Kühn feiert an den Solothurner Filmtagen Weltpremiere. Kühn besuchte Paul Nizon in seiner engen Pariser Hinterhofwohnung, wo der Schriftsteller seit Jahrzehnten lebt. Aus dem Besuch ist eine Rückschau eines grossen Literaten auf sein Leben entstanden. ar Seite 5
Im Buch «Ausflug in die Vergangenheit. Archäologische Streifzüge durch den Kanton Zug» laden 18 Touren ein, die Zuger Gemeinden zu erkunden. In unserer neuen Serie erscheinen Auszüge aus dem Buch. In der ersten Folge geht es auf Entdeckungstour durch die Gemeinde Risch, genauer gesagt nach Buonas – unter anderem auch zu einer Steinreihe. ar Seite 8
lanung ist das halbe Leben. Die Volksweisheit könnte in den Amtsstuben der Baudirektion des Kantons als oberstes Credo gelten. Anders würden die vielen Baustellen und Strassenbauprojekte wohl im endlosen Chaos enden. Einiges an Planung war auch bei den Vereinen Jungwacht und Blauring Steinhausen nötig. Im Rahmen des schweizweiten Projekts 72-Stunden-Aktion beschäftigten sich 50 Kinder und Jugendliche mit dem Thema Lebensmittelverschwendung. Deswegen stehen nun in Steinhausen Kühlschränke. Diese können nun von all jenen genutzt werden, die übrig gebliebene Lebensmittel abgeben möchten oder welche benötigen. Organisiert sein müssen auch Sportlerinnen und Sportler. Training, Schule oder Arbeit müssen schliesslich unter einen Hut gebracht werden. Das Resultat einer perfekten Vorbereitung und der Abruf der Leistung am Wettkampftag können dann mit einer Medaille belohnt werden. Dass das Publikum von der wochenlangen Vorbereitung des Theaterensembles nichts merkt, dafür haben die «Zuger Spiillüüt» gesorgt. Ihr neustes Stück feierte vor kurzem Premiere. Auf der Bühne fügt sich alles so nahtlos ineinander. Auch ein Resultat perfekter Planung.
alina.ruetti@zugerpresse.ch
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
Unser Anliegen
Der Wolfsmond über dem Zugerland
Patrizia von Hettlingen, Event- und Office-Managerin, Verein Technologie Forum Zug
Pfarrer Andreas Haas, Reformierte Kirche Kanton Zug, Bezirk Zug Menzingen Walchwil
Gesucht: Junge Unternehmer
Freud und Leid sind untrennbar
Z
I
n einem Café sitzt ein Mann, alleine. Er ist sichtbar – und fast etwas erschreckend – vom Leben gezeichnet. Ebenso sichtbar – und mit ansteckender Freude – geniesst er seinen Kuchen. Mich beeindruckt, wie dieser Mensch die Schwere und das Leid genauso ausstrahlt wie die freudige und genussvolle Seite des Lebens. Oft wird ja nur das eine oder das andere betont. Eine Grossbank gibt jedes Jahr ein Sorgenbarometer heraus. Da kann man dann sehen, worüber wir Schweizer uns Sorgen machen, und dass zusammen mit den Sorgen auch die Unzufriedenheit wächst. Ein Freudenbarometer jedoch, das wird leider nicht zusammengestellt. Um Erfolg zu haben, so hört man andererseits, müsse man positiv denken. Alles Belastende und Beängstigende müsse man verdrängen, nur das Gute sehen. Doch das Leben spielt und funkt nicht im «Entweder-oder». Der Mann im Café lebt vor, dass Freud und Leid nicht getrennt werden können. Wir alle erleben beides, und beides soll ganz gelebt werden. Denn zwischen den beiden Polen zündet der Funken. Ein Funke hat auch bei der Begegnung im Café gezündet. Der Mann und ich, wir haben «nur» Blicke geteilt, keine alltäglichen oder grosse Worte. Doch spürbar war: Die grossen, unsagbaren Worte, die sind geflossen und haben gewirkt. Für mich gehört eine solche Begegnung eindeutig auf mein Freudenbarometer. Womit würden Sie das Ihre füllen?
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Damian Hess (dah), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Monica Pfändler-Maggi (mm), Lukas Schärer (lus), Dominique Schauber (dom), Peter Theiler (th), Elena Maria Müller (emm), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
Bild: Peter Schliebs
«Der Januar-Vollmond ist auch als Wolfsmond bekannt, weil Wölfe häufiger zum Heulen neigen. Die partielle oder Halbschattenfinsternis tritt auf, wenn der Mond durch
den Halbschatten der Erde tritt, doch der Mond selbst verdunkelt sich nur geringfügig», berichtet «Zuger Presse»-Leser Peter Schliebs aus Rotkreuz zu seinem Foto. ar
Zuger Singkreis
«Einfach miteinander singen» Der Zuger Singkreis hat eine neue Dirigentin. Daniela Casas will mit ihm Neues wagen. Der Zuger Singkreis ist offen für Neues. Die Sängerinnen und Sänger haben Daniela Casas zur neuen Dirigentin gewählt. Den Zuger Singkreis sieht sie als aktiven, ideenreichen Chor, der vielfältige Programme engagiert mitgestaltet. Die junge Wahlluzernerin mit Berner Wurzeln freut sich, mit dem Chor in dieser Aufbruchstimmung Neues zu wagen. Daniela Casas spricht selber ausser ihrem vertrauten Berndeutsch fliessend Spanisch, Französisch und Englisch. Sie hat auch Katala-
Daniela Casas ist neu Dirigentin des Zuger Singkreises. Bild: Myriam Guntern nisch, Niederländisch und Italienisch gelernt. Ebenso ist
ihr musikalische Vielseitigkeit wichtig. Die neue Dirigentin hat immer schon musiziert und ist mit 30 Jahren bereits eine erfahrene Sängerin. Sie hat ihren Abschluss als Chordirigentin in Luzern gemacht und studiert derzeit an der Hochschule der Künste in Bern weiter Orchesterleitung. Ihre Leidenschaft für Musik verbindet sie mit verständnisvollem Arbeiten mit Menschen und deren Möglichkeiten. Der Weg zu einem ausgewogenen Chorklang führt über chorische Stimmbildung und klare Anleitung zur musikalischen Gestaltung. Daniela Casas sieht das verlockend: «Einfach miteinander singen und das Erlebnis gemeinsamen Musizierens geniessen!» Worauf kann man
IG Bundesplatz
sich mit dem Zuger Singkreis freuen? Der Chor bereitet sich mit Liedern in den vier Schweizer Landessprachen auf den gemeinsamen Auftritt mit einem baskischen Chor in Zug vor. Dieser Austausch soll im Herbst mit einer Chorreise nach Spanien vertieft werden. Und bereits sind Werke von Vivaldi für Chor, Solisten und Orchester in der Pipeline. Eigentlich ein idealer Zeitpunkt, den Zuger Singkreis von innen kennen zu lernen. Frische Stimmen sind in jeder Sprache willkommen. Singen überschreitet Sprachgrenzen. Die Proben finden donnerstags um 19.45 Uhr im Dachraum im Schulhaus Burgbach in Zug statt. Hans Ruedi Kilchsperger für den Zuger Singkreis
uger Jungunternehmen können sich bis am Freitag, 21. Februar, für den Zuger Jungunternehmer-Preis bewerben – ein Preis für den besten Zuger Unternehmensnachwuchs. Attraktive Preisgelder für die ersten drei Plätze, ein wertvoller Förderpreis, mediale Aufmerksamkeit und ein interessiertes Publikum erwarten die teilnehmenden Jungunternehmen. Teilnahmeberechtigt sind Zuger Unternehmen, die nach dem 1. Januar 2016 mit Sitz im Kanton Zug gegründet wurden. Bewerben können sich die jungen Firmen via www.zugerjup.ch. Die Verleihung findet am Dienstag, 7. April, im Zentrum Dreiklang Zentrum in Steinhausen statt. Acht Zuger Jungunternehmen haben dort die Gelegenheit, mit ihrer Geschäftsidee ein grosses Publikum für sich zu gewinnen. Ausserdem werden die Unternehmerinnen und Unternehmer ein qualifiziertes Feedback von der Expertenrunde bekommen.
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein oder Ihre Organisation ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion@zugerpresse.ch
Menzingen
Erfolgreicher Sternen-Verkauf
Erster Neujahrsapéro
Unter dem Motto «Zusammen etwas Gutes tun» haben Mitarbeitende der elf beteiligten Einkaufsgeschäfte rund um den Bundesplatz im Dezember von Hand gefertigte Holzsterne verkauft.
Der Gemeinderat hat die Menzinger Bevölkerung am 6. Januar erstmals zu einem Neujahrsapéro eingeladen.
Der Erlös dieser Aktion geht vollumfänglich an den Zuger Verein Zuwebe. Mit den individuell gestalteten Sternen wurde der grosse Weihnachtsbaum auf dem Bundesplatz geschmückt. Die Aktion war äusserst erfolgreich, konnten doch 153 Weihnachtssterne verkauft werden. Mit dieser Aktion kam somit der stattliche Betrag von total 1530 Franken zusammen. Antonio Gallego, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Vereins Zuwebe, freute sich
Michel Bongni, Geschäftsführer Coop City Zug (von links), Antonio Gallego, Vorsitzender der Zuwebe-Geschäftsleitung, Patrica Schelbert, Filialleiterin Amavita-Apotheke, und Adrian Jetzer, Filialleiter Kuoni Reisen Zug. Bild: pd sichtlich über den gesammelten Betrag und bedankt sich im Namen der Zuwebe bei allen KäuferInnen sowie bei den Vertretern der Interessengemeinschaft Bundesplatz für ihr
weihnächtliches Engagement. Alle sind sich einig, dass eine solche Aktivität irgendwann wiederholt werden sollte. Adrian Jetzer für die IG Bundesplatz Zug
Eine sehr erfreuliche Anzahl Menzingerinnen und Menzinger folgte der Einladung. Gemeindepräsident Andreas Etter begrüsste die Gäste und freute sich, gemeinsam in ein neues Jahr zu starten. Er wünschte im Namen des Gesamtgemeinderates allen ein gutes und gesundes Jahr 2020 mit vielen erfreulichen Momenten und Begegnungen. Anschliessend sorgte das Duo Enydej für die musikalische Unterhaltung. Dieses besteht aus Anna Bacik am Flügel, Musikschullehrerin der Gemeinde Menzingen, und Sergej Simbirev am Akkordeon und Akkordina. Die beiden
Musiker überzeugten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrem Können. Bei einem feinen Apéro haben die Gäste auf das neue Jahr angestossen und einen unterhaltsamen, spannenden Abend erlebt. Der Gemeinderat freut sich bereits auf die Ausgabe 2021. Fabian Arnet, Gemeindeschreiber
Duo Enydej sorgte für die musikalische Unterhaltung. Bild: pd
THEMA DER WOCHE
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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Tiefbau
«Es ist schwierig, den Überblick zu behalten» Als Verkehrsteilnehmer hat man manchmal das Gefühl, der Kanton Zug sei eine einzige Strassenbaustelle. Dabei sind die einzelnen Projekte genau aufeinander abgestimmt. Es ist alles andere als einfach, die Übersicht zu behalten bei all den Projekten, die im Kanton Zug laufend ausgeführt werden. So fasst Stefan Vollmann, stellvertretender Kantonsingenieur, die grösste Herausforderung des Tiefbauamts zusammen. «Zudem sind die Anforderungen an fast alle Projekte enorm», ergänzt er. «Es müssen nämlich alle Beteiligten und viele Fakten berücksichtigt werden.» So dürfe zum Beispiel in einem Gewässerbereich nur ausserhalb der Fischschonzeiten, also zwischen April und Oktober, gebaut werden. Im Moment könnten entlang dem Zugersee infolge der Sperrung der SBB-Strecke am Zugersee-Ostufer keine Baustellen betrieben werden. Dies, damit der Verkehrsfluss so gut wie möglich erhalten werden könne und es keine gegenseitigen Verkehrsbeeinträchtigungen zwischen dem Normalund dem Baustellenverkehr gebe. Die Projekte des grössten Amts innerhalb der Baudirektion des Kantons Zug müssten zeitlich so aufeinander abgestimmt werden, dass wie im Beispiel beim Umleitungsverkehr infolge der Sanierung der Kantonsstrasse Nidfuren– Schmittli die bestehenden Strassen den Mehrverkehr aufnehmen könnten. «Und dies in Bezug sowohl auf den Strassenzustand als auch auf das Verkehrsaufkommen.» Es sei nötig, eine laufende Koordination von allen Projekten und deren Beteiligten, wie beispielsweise den ausführenden Firmen, Werken und Gemeinden, zu gewährleisten. «So müssen auch alle Beteiligten ihre Budgets gesprochen und die Projekte bewilligt haben», sagt Vollmann. Und er ergänzt: «Die verschiedenen Projektelemente müssen aufeinander abgestimmt sein, wobei der Kanton in der Regel die Federführung zur Koordina-
Hünenberg: Auf der Sinserstrasse zwischen Zollweid und Matten wird noch der Deckbelag eingebaut.
Neuheim: Die Hinterburgstrasse vom Knoten Baarer-/Hinterburgstrasse bis zur Einmündung in die Edlibachstrasse wird bis August saniert. Bilder: Daniel Frischherz tion, wie zum Beispiel die Baustellenplanung und die Baumeistersubmission, übernimmt.»
Baar: Auf dem Abschnitt Margel bis Talacher wird ebenso der Deckbelag eingebaut.
Bauzeiten werden möglichst kurz gehalten Ziel sei bei allen Strassenbaustellen, deren Bauzeit möglichst kurz zu halten. «Und zwar unter Berücksichtigung des Verkehrsflusses, der Wirtschaftlichkeit, der Anforderungen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der
«Im Gewässerbereich darf nur ausserhalb der Fischschonzeiten, also zwischen April und Oktober, gebaut werden.» Stefan Vollmann, stellvertretender Kantonsingenieur unterschiedlichen Dauer der Bauten.» So würden beispielsweise Werkleitungsarbeiten
Baustellen 2020 in den Zuger Gemeinden
Neuheim: Die Sihlbruggstrasse wird zwischen Sand AG und Blatt erneuert. Ausserdem erhält die Strasse bergwärts einen Radstreifen. viel länger dauern als der eigentliche Strassenbau. Im Hochbau dauerten der Aushub und die Erstellung des ersten Untergeschosses lange, und danach schiesse das Gebäude rasch in die Höhe – während der Innenausbau wieder viel Zeit beanspruche. «Im Strassenbau brauchen Werkleitungsbauten und Spezialtiefbauten wie Unterführungen und Brücken viel Zeit, während der eigentliche
Strassenbau recht rasch vonstattengeht.» Zu den geplanten Baustellen erteilt die Baudirektion jährlich 100 Grabenaufbruchsbewilligungen, sagt Vollmann. Zudem müssten die Kantonsstrassen zum Beispiel aufgrund von Winterschäden repariert werden. «Mit den Gemeinden und den Werken finden unter Federführung des Tiefbauamts jährlich zwei Baustellenkoordinationssitzungen statt.» ar
Zug: Steinhauserstrasse, Chamerstrasse–Riedmatt: Erneuerung und Sanierung Bushaltestelle gemäss Behindertengleichstellung. Widenstrasse in Oberwil: Umlegung Radweg. Oberägeri: Alosenstrasse: Waldhausbrücke, Einbau Deckbelag. Unterägeri: Zugerstrasse, Bereich Waldrösli/Neuägeri: Reparatur Stützkonstruktion. Zugerstrasse, Bereich Windegg: Reparatur Stützkonstruktion. Menzingen: Cholrainstrasse, Brügglitobelbach–Schmittli: Sanierung. Neudorfstrasse/Finstersee–Kantonsgrenze: Ersatz Deckbelag. Baar: Knoten Süd-/Weststrasse/Ägeristrasse, Tangente Zug / Baar, Neubau Umfahrung. Ägeristrasse, Margel–Talacher: Fertigstellung und Deckbelag. Dorfstrasse, Egg–Allenwinden Dorf: Sanierung, Neubau Bachdurchlass und Sanierung Bushaltestellen. Lorzenuferweg– Sonnackerstrasse: Verbreiterung Radweg. Hünenberg: Sinserstrasse, Zollweid–Matten: Ersatz Deckbelag. Holzhäusernstrasse: Lärmschutzwände. Maschwanderstrasse/ Bützen–Grenze ZG/ZH: Erneuerung. Risch: Holzhäusernstrasse, Schlumpfenhof–Sidlerhof: Erneuerung. Knoten Blegi/Holzhäusernstrasse: Deckbelag. Neuheim: Hinterburgstrasse, Baarerstrasse–Knoten Hinterburg: Erneuerung und Bachöffnung. Sihlbruggstrasse/Sand AG–Blatt: Erneuerung und Radstreifen bergwärts. ck
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4 Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion@zugerpresse.ch Bitte beachten Sie, dass wir zwei Wochen vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken.
Leserbrief
Klimadrama Australien: Glencore ist mitverantwortlich Am vergangenen Sonntag sind nach einem Trauerzug vom Bahnhof Zug zur Glencore in Baar mehrere Dutzend Menschen zu einer Mahnwache zusammengekommen.
Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red
Sie erinnerten dabei an die inzwischen geschätzten 1,25 Milliarden verbrannten Tiere sowie die 27 durch die Brandkatastrophe in Australien umgekommenen Menschen. Mit dem Trauerzug und der Mahnwache verbinden die KlimaAktivistinnen und -Aktivisten die Forderung, dass sich Glencore öffentlich zur Einhaltung der Pariser Klimaziele beken-
Ihr Vereinsbericht
Leserbrief
Gerne publizieren wir Ihre Vereinsberichte. Achten Sie darauf, dass Sie sich kurz halten (zwischen 1000 und 1500 Zeichen inklusive Leerschlägen). Bilder müssen als JPG-Datei in einer Grösse von mindestens 1 MB an uns gemailt werden. Ansonsten ist es technisch nicht möglich, die Fotos zu publizieren. Schicken Sie zu den Bildern jeweils eine Bildlegende (Personen mit Vor- und Nachname von links nach rechts nennen). Geben Sie uns jeweils den Autor des Textes und den Fotografen des Bildes mit vollständigem Namen und Funktion im Verein an. Mailen Sie uns den Bericht mit Fotos an: redaktion@zugerpresse.ch red
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
ne und sich zu diesem Zweck auf einen verbindlichen, zielführenden Ausstiegspfad aus dem Kohlegeschäft verpflichte. Dabei sparten sie nicht mit Kritik an Glencore.
Glencores Absichtserklärung ist heuchlerisch Der Zuger Rohstoffkonzern Glencore ist mit seiner Kohleförderung in Australien ein bedeutender Mitverursacher der Klimakatastrophe. Die von Glencore 2018 in Australien geförderten 104 Millionen Tonnen Kohle verursachen bei ihrer Verbrennung viermal mehr CO2, als die ganze Schweiz im gleichen Jahr ausgestossen hat. Glencore hatte in den letzten Jahren sein kli-
maschädigendes Geschäft weiter ausgebaut und mit einer PR-Kampagne Einfluss auf die australische Politik und Öffentlichkeit genommen, um Klimaschutzmassnahmen zu verhindern. Der Konzern ist prominent in den Gremien der Kohlelobby vertreten, die direkt Einfluss auf die Regierung Australiens und seiner Teilstaaten nimmt. Glencores Absichtserklärung vom vergangenen Februar, die Kohleförderung weltweit auf 150 Millionen Tonnen pro Jahr zu beschränken, ist heuchlerisch. Der Preis für Kohle ist derzeit auf dem Weltmarkt so tief, dass sich eine Ausweitung der Förderung im Moment gar
nicht lohnen würde. Seine jetzige Fördermenge will Glencore jedoch weiter halten und hat dazu in Australien mehrere neue Minenprojekte in Planung. Glencore muss diese Pläne stoppen, seine ganze Kohleförderung innert weniger Jahre einstellen und für die verursachten materiellen und immateriellen Schäden an Mensch und der Natur finanziell aufkommen. Indem wir Konzerne wie Glencore mit tiefen Steuern in ihren Geschäftspraktiken unterstützen, tragen wir eine Mitverantwortung für das immense Leid. Die Zuger Regierung muss Gespräche mit Glencore aufnehmen. Die Brände in Australien zeigen,
wie verheerend sich die Erderwärmung bereits bei durchschnittlich einem Grad auswirkt. Das Land wird aufgrund von Hitzewellen und lang anhaltender Trockenheit immer verwundbarer. Die Feuer in Australien sind kaum mehr unter Kontrolle zu bringen und haben bereits eine Fläche von rund 100 000 Quadratkilometern – das Zweieinhalbfache der Schweiz – zerstört. Es braucht deshalb die Ausrufung eines weltweiten Klimanotstandes und einschneidende Massnahmen, um den Treibhausgasausstoss rasch auf netto null zu reduzieren. Markus Keller, Präsident fossil-free.ch
Ächtung der Andersdenkenden Ein Leser hat sich Gedanken gemacht, ob das Jahr 2020 mit dem Jahr 1920 Parallelen aufweist. Das neue Jahrzehnt dürfen wir nicht mit den 1920er-Jahren des letzten vergleichen. Es gibt zwar Übereinstimmungen zwischen den 1920er-Jahren und der eben jetzt angebrochenen Dekade. Wie damals leben wir in einer Zeit des rasanten Wechsels, auf den ersten Blick ändert alles. Die Wissenschaft verspricht uns ungeheuren Fortschritt. Steven Pinker wird nicht müde, zu predigen, dass alles besser geworden ist und
dass wir dank Technik alle anstehenden Probleme lösen werden. Er massregelt die Kulturpessimisten. Er fordert, Fakten zu sehen. Er redet von Trends, erkennt jedoch nur die materiellen Fakten. Die gesellschaftlichen Trends interessieren ihn nicht. Im Jahr 1920 standen wir vor den Scherben, die der Erste Weltkrieg hinterlassen hatte und die von den Siegermächten nicht im Geringsten zusammengefügt wurden. Wie heute wurde Politik nicht seriös, sondern einzig und alleine im Interesse der Konzerne gemacht, und schon damals ging es um Macht über die Energie. Die Grenzen im Nahen Osten und in Afrika wurden
nach westlichen Interessen gezogen und bilden das Grundgerüst der heutigen weltpolitischen Probleme. 1920 herrschte Angst und Rechtspopulisten nützten diese aus. Man hörte nicht auf die Mahner wie Erich Kästner, Kurt Tucholsky und viele andere, welche die Katastrophe voraussahen. Wie heute wurden sie belächelt und man zwang sie, zu schweigen.
Wir sind 13 Jahre weiter als 1920 Aber es gibt entscheidende Unterschiede zu 1920. Damals gab es sehr viele Wissenschaftler, die Massgebliches erforschten, welche sich ohne schlechtes Gewissen Wissenschaftler
nennen durften und nicht wie heute in den Diensten der Wirtschaft auf Befehl Wissen produzieren. Und Produkte auf dem Markt werfen, die tödlich sind. 1920 begann die Einengung der Meinungsäusserungsfreiheit und die Ächtung der Andersdenkenden erst. 1920 hätte man noch korrigieren können, hätte man eine tolerante gesellschaftsliberale Gesellschaftsordnung durchgesetzt. 1920 war noch vieles offen. 2020 müssen wir deshalb mit 1933 vergleichen und es könnte sein, dass wir inzwischen derart intolerant geworden sind, dass wir die nächste Katastrophe nicht mehr verhindern können.
Wenn es darum geht, seine Meinung sagen zu dürfen, haben wir den Zenit schon überschritten und Facebook sperrt Schriftsteller schon, wenn sie zu laut Trump kritisieren, und man muss bei jedem Posting oder Tweet höllisch aufpassen, welche Wörter man verwendet, sonst schlagen die Algorithmen zu. Diese haben die Macht übernommen und sie wüten schlimmer als die Nazis 1933 bei der Bücherverbrennung. Wir sind 13 Jahre weiter als 1920. Das sind Trends, die man heute nicht gerne hört. Denn der Mainstream denkt anders, aber dieser war mir schon immer völlig unwichtig. Michel Ebinger, Rotkreuz
Zum Gedenken Todesfälle Baar 8. Januar Max Ryter-Angelopoulos, geboren am 30. Dezember 1941, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 6. Abdankung und Beisetzung finden zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. 16. Januar Menzingen Leonie Lustenberger, geboren am 1. März 1931, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10. Der Trauergottesdienst findet statt am Donnerstag, 23. Januar, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Menzingen; anschliessend Urnenbeisetzung. 12. Januar Menzingen Josephina Hättenschwiler, geboren am 28. Mai 1924, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10. Die Trauerfeier hat bereits stattgefunden. 15. Januar Menzingen Agnes Maria Zuppiger (Schwester Margrit), geboren am 15. Januar 1927, wohnhaft gewesen an der Hauptstrasse 11. Der Trauergottesdienst findet statt am Dienstag, 21. Januar, um 13.45 Uhr im Mutterhaus in Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof beim Mutterhaus.
Risch 13. Januar Bruno Beffa, geboren am 27. März 1951, wohnhaft gewesen an der Luzernerstrasse 9 in Rotkreuz. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 31. Januar, um 14 Uhr in der reformierten Pfarrkirche Rotkreuz; anschliessend Urnenbestattung auf dem Friedhof Rotkreuz. 9. Januar Risch Wilhelm Jenni, geboren am 12. August 1943, wohnhaft gewesen an der Waldeggstrasse 15 in Rotkreuz. Es findet keine Beerdigung in der Gemeinde Risch statt. 10. Januar Steinhausen Fretz Walter, geboren am 13. September 1951, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 14. Die Trauerfeier hat bereits stattgefunden. 16. Januar Unterägeri André Külling-Dittrich, geboren am 27. September 1928, wohnhaft gewesen an der Zimmelstrasse 35a. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.
11. Januar Neuheim Martha Hübscher-Walker, geboren am 21. August 1917, wohnhaft gewesen am Windenweg 18. Die Trauerfeier findet statt am Samstag, 25. Januar, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Neuheim. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.
16. Januar Zug Margrit Flütsch-Weber, geboren am 12. Juli 1938, wohnhaft gewesen an der Mülimatt 3, Oberwil. Die Urnenbeisetzung findet statt am Dienstag, 28. Januar, um 15 Uhr auf dem Friedhof St. Michael; Besammlung vor der Abdankungshalle, Waldheimstrasse 20 in Zug; anschliessend Trauergottesdienst in der Abdankungshalle.
11. Januar Neuheim Kurt Moor, geboren am 2. August 1944, wohnhaft gewesen an der Poststrasse 4. Die Beisetzung hat bereits stattgefunden.
16. Januar Zug Liss Huwiler, geboren am 5. Juli 1957, wohnhaft gewesen an der Metallstrasse 15. Die Urnenbeisetzung findet im Familienkreis statt.
Zug 16. Januar Jörg Sambeth, geboren am 18. März 1932, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 15. Januar Trudy Elsener, geboren am 24. Mai 1922, wohnhaft gewesen an der Felsenegg 10 mit Aufenthalt im Pflegezentrum Baar. Die Urnenbeisetzung findet statt am Donnerstag, 30. Januar, um 15 Uhr auf dem Friedhof St. Michael; Besammlung vor der Abdankungshalle, Waldheimstrasse 20 in Zug; anschliessend Trauergottesdienst in der Abdankungshalle. 12. Januar Zug Ruth Lötscher-Moser, geboren am 13. Dezember 1934, wohnhaft gewesen in der Frauensteinmatt 1. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 11. Januar Zug Dora Heuberger-Zurfluh, geboren am 7. Mai 1929, wohnhaft gewesen an der General-Guisan-Strasse 31. Der Trauergottesdienst findet statt am Dienstag, 21. Januar, um 15.30 Uhr in der Abdankungshalle. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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Freiwilligen Arbeit
72 Stunden Zeit, zwei Vereine und ein Ziel Jungwacht und Blauring Steinhausen haben etwas gegen die Lebensmittelverschwendung unternommen – im Rahmen einer schweizweiten Aktion. Elena Maria Meier
3 Tage, 4320 Minuten oder eben 72 Stunden. Über 230 gemeinnützige Projekte wurden während dieser Zeitspanne von 16. bis 19. Januar schweizweit von Blauring, Jungwacht, Pfadi und Co. durchgeführt. Mit dabei waren auch Zuger Jugendliche. Jungwacht und Blauring Steinhausen nahmen sich im Rahmen des Projekts dem Thema «Food-Waste» an. Dies in Anlehnung an die «Agenda 2030» für nachhaltige Entwicklung der internationalen Staatengemeinschaft. Sie beinhaltet 17 Ziele und 169 Unterziele für nachhaltige Entwicklung in den Dimensionen Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Bis 2030 sollen Ziele wie Gleichstellung der Geschlechter, menschenwürdige Arbeit oder Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen erreicht werden.
Lebensmittel: Über ein Drittel wird weggeworfen Ziel des diesjährigen Projekts, bei dem Jungwacht und Blauring Steinhausen zusammenspannten, war es, darauf aufmerksam zu machen, dass über ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz verloren gehen. Die Teilnehmenden sollten sensibilisiert werden und selbst Massnahmen gegen die Lebensmittelverschwen-
50 Kinder und 30 Leitende von Jungwacht und Blauring Steinhausen haben sich mit dem Thema «Food-Waste» auseinandergesetzt. dung kennen lernen. Dass aber nicht nur die über 50 Kinder und rund 30 Leitenden in dieses Projekt involviert waren, zeigte sich schon am ersten Tag.
Einwandfreie Lebensmittel wurden verarbeitet Nachdem am Donnerstag die Kinder im Kaplanenhaus eingetroffen waren und sich eingerichtet hatten, stellte sich die Initiative «Foodsharing» vor. Diese entstand 2012 in Berlin. Heute zählt die Initiative über 200 000 Mitglieder. Die Lebensmittelretterinnen arbeiten ehrenamtlich und setzen sich für mehr Nachhaltigkeit im Konsum ein. Mit der Unterstützung dieser Initiative installierten die beiden Jugendvereine Kühlschränke in Steinhausen. Diese können
nun von all jenen genutzt werden, die übrig gebliebene Lebensmittel abgeben möchten oder welche benötigen. Die servierten Mahlzeiten wurden während der drei Tage überwiegend aus Lebensmitteln gekocht, welche Detailhändler in Steinhausen nicht mehr ver-
«Die Kinder waren enorm interessiert und voller Elan.» Aaron Fuchs, Leiter Jungwacht Steinhausen kaufen durften. Jungwacht und Blauring versuchten möglichst kein Geld für Nahrungsmittel auszugeben. Nebst Detailhändlern unterstützten auch Bäckereien und Restaurants
das Projekt mit Lebensmitteln, die nicht mehr verkauft werden durften, obwohl ihr Zustand noch einwandfrei war.
Perfekte Vorbereitung für den Sommer Um sich Wissen anzueignen und auf die Problematik der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen, bildeten die Scharen verschiedene Teams. Diese kümmerten sich um das Bauen eines Komposts, das Organisieren der Lebensmittel, das Gestalten von Flyern und Plakaten und betreuten die Instagram- und Facebook-Kanäle von Jungwacht und Blauring. Zum Abschluss des 72-Stunden-Projekts wurde zum Zmittag im Chilematt eingeladen. Die Bevölkerung Steinhausens durfte ein kostenloses Essen ge-
niessen. Selbstverständlich wurden die Reste auch gleich mit nach Hause genommen. Was Aaron Fuchs, Leiter der Jungwacht, mit nach Hause nimmt, sind vor allen Dingen die vielen positiven Feedbacks und Eindrücke. «Die Kinder waren enorm interessiert und voller Elan. Auch für mich war die ganze Aktion sehr spannend. Ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, ist immer intensiv, aber der Spass geht dabei nie vergessen.» Die Zusammenarbeit von Jungwacht und Blauring lobte Fuchs ebenfalls. «Das Projekt gemeinsam durchzuführen, war erfrischend und eine tolle Vorbereitung für unseren nächsten gemeinsamen Plan. Wir werden nämlich auch das Sommerlager gemeinsam durchführen.»
Bild: Elena Maria Meier
72-Stunden-Aktion 2005 feierte die Aktion 72 Stunden Premiere in der Schweiz. Es folgten 2010 und 2015 weitere Ausgaben. Übernommen hat man die Aktion aus Deutschland und Österreich. Die schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Jugendverbände leitet als Dachorganisation seither die Koordination. Aus allen vier Sprachregionen sind jeweils Jugendverbände vertreten. Die Aktion 72 Stunden soll auf das enorme freiwillige Engagement von Jugendlichen aufmerksam machen und die Verantwortung, die dabei übernommen wird, ins Rampenlicht rücken. Insgesamt 235 Projekte und 15 000 Teilnehmende zählte die Aktion dieses Jahr. emm
Interview
«Mich haben immer Biografien mit Abstürzen und Umbrüchen interessiert» Der Zuger Regisseur Christoph Kühn wurde bekannt mit Filmen über Friedrich Glauser und Bruno Manser. Am Wochenende feiert sein neuer Film «Paul Nizon – Der Nagel im Kopf» an den Solothurner Filmtagen Weltpremiere. Christoph Kühn, der Schweizer Schriftsteller Paul Nizon, 1929 in Bern geboren und seit 1977 in Paris lebend, gilt als nicht gerade pflegeleichter Zeitgenosse. Wie haben Sie es geschafft, zusammen mit dem ungemein vitalen 90-Jährigen einen so entspannten Film zu machen? Da muss ich weit zurückblenden. Ich habe Paul Nizon 1973 an der Universität Zürich erlebt, als er über seinen «Diskurs in der Enge» referierte und diskutierte. Die 1970 erschienene Streitschrift hatte seinerzeit viel Aufsehen erregt, Nizon rechnete darin sehr polemisch mit der Schweiz ab. Und ich als junger Rebell, der schon damals wusste, dass er nie etwas anderes als Filmemacher werden wollte, war tief beeindruckt. Für mich war es das Beste, was ich bis da gehört hatte von einem Intellektuellen über die Welt, in der auch
ich lebte. Als ich dann einige Jahre später erfuhr, dass Nizon der Schweiz definitiv den Rücken gekehrt hatte, war mir klar: Aha, jetzt setzt er also um, was er in «Diskurs in der Enge» vertreten hatte, nämlich, dass man in der Schweiz künstlerisch nicht reüssieren kann.
Sie studierten damals schon an der Filmhochschule in München? Ja, ich hatte das Glück, dass es zu jener Zeit in der Schweiz noch keine einzige Filmschule gab. Glück? Klar, denn so konnte ich raus aus der Schweiz, die auch ich damals als miefig und erstickend empfand. München dagegen war die grosse Welt und die Filmschule erlebte ich als äusserst grosszügig. Kehren wir zurück zu Paul Nizon. Ja, da muss ich jetzt ein paar Jahrzehnte überspringen: Ich machte also meine Filme, und nach meinem letzten Kinodokumentarfilm «Alfonsina» – über die argentinische Schriftstellerin Alfonsina Storni – traf ich zufällig innerhalb kurzer Zeit mehrmals Leute, die Paul Nizon in Paris besucht hatten und mir begeistert von ihm erzählten. Da kam dann meine ganze Begeisterung wieder hoch und so las ich erstmals
Der Zuger Regisseur Christoph Kühn gründete 1983 seine eigene Filmproduktionsfirma Titanic Film. Bild: pd «Das Jahr der Liebe». Das 1981 erschienene autobiografische Buch, das vielen als sein bedeutendstes gilt, erzählt schonungslos offen von Abstürzen, ja Todessehnsucht, dann aber auch wieder von seinen wilden Kreativitätsschüben in den ersten Jahren in Paris in einer Hinterhofwohnung. Ich hatte so etwas noch nie gelesen, wie da jemand das Herauskippen aus dem Alltag, aus der gewohnten Umwelt, beschreibt wie hier. Es war eindeutig dieses Buch – das ich dann sicher 20 Mal las –, das mich zu diesem Film motivierte. Ich kon-
taktierte also Paul Nizon und konnte ihn rasch überzeugen. Ich glaube, er merkte sofort, dass ich bereits wusste, wie ich diesen Film machen wollte. Mich haben ja auch bei meinen vorherigen Filmen immer Menschen interessiert, oft Künstlerpersönlichkeiten – aber nicht immer – in deren Biografien es Abbrüche, Umbrüche, Abstürze, Neuanfänge gab.
Sie haben bisher praktisch immer Filme über bereits verstorbene Persönlichkeiten gemacht. Wie war das nun über
und mit einem lebenden legendären Literaten? «FRS – Das Kino der Nation» aus dem Jahr 1985, über Franz Schnyder, und «Salaam» aus dem Jahr 1998, über die Zuger Künstlerin Helen Kaiser, waren ebenfalls Filme mit noch lebenden Zeitgenossen. Was Paul Nizon betrifft, so hatte ich bei ihm das Glück, dass er es genoss, sich so ausführlich erklären zu können, und dass er einer ist, der viel von Kino versteht und selber ein grosser Filmliebhaber ist. Und wenn wir Differenzen hatten, etwa, wenn er fand, ich würde ihn jetzt wie einen Schauspieler inszenieren, sagte er: Es ist ja
Zur Person Christoph Kühn, 1955 in Zug geboren und aufgewachsen, studierte von 1975 bis 1979 Filmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. 1983 gründete er seine eigene Filmproduktionsfirma Titanic Film, mit der er seither über ein Dutzend Kino- und TV-Dokumentarfilme realisierte. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «Nicolas Bouvier, 22 Hospital Street» (2005), «Bruno Manser – Laki Penan» (2007 ) und «Glauser» (2011). gek
schliesslich dein Film. Den fertigen Film hat er übrigens noch nicht gesehen, es ist also auch für ihn in Solothurn eine Weltpremiere. Geri Krebs
Der Film Christoph Kühn besucht Paul Nizon in seiner engen Pariser Hinterhofwohnung, wo der Schriftsteller seit Jahrzehnten alleine lebt. Kühn zeigt ihm zu Beginn auf dem Laptop ein Interview des Schweizer Fernsehens von 1967. Nizon ist darüber höchst amüsiert – ein Auftakt zu einer vielschichtigen, bald schmerzlichen, bald vergnüglichen Rückschau eines grossen Literaten auf sein Leben. Christoph Kühn begleitet Nizon dazu auf Spaziergängen im Quartier und auf Fahrten mit der Metro, ein Sprecher liest Passagen aus Nizons literarischem Werk, und in faszinierender Weise öffnen sich so allmählich Räume eines sprachlichen Universums von grosser Sogwirkung. gek «Paul Nizon – Der Nagel im Kopf» läuft in Solothurn am Freitag, 24. Januar, um 17.45 Uhr im Landhaus in Anwesenheit von Christoph Kühn und Paul Nizon und am Sonntag, 26. Januar, um 12 Uhr im Konzertsaal. Ab April läuft der Film in den Schweizer Kinos.
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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Interview
«Wechsel bieten immer auch eine Chance» Der Baarer Gemeindepräsident Walter Lipp schaut auf sein erstes Amtsjahr zurück. An Freudvollem und an Herausforderungen fehlt es auch nicht im neuen Jahr. Claudia Schneider
Walter Lipp, Sie wechselten die Fronten vom Gemeindeschreiber zum Gemeindepräsidenten. Wie fühlen Sie sich nach dem ersten Jahr in neuer Position? Obwohl ich über die Schulter meines Vorgängers schauen konnte, wusste ich nicht, was mich definitiv erwartet. Ich fühle mich sehr wohl. Ich spüre viel Goodwill aus der
«Wir wünschen uns, dass das Restaurant Baar City wieder aufgeht, doch sämtliche Anfragen enden im Leeren.» Verwaltung und auch aus der Bevölkerung. Was man vorher nicht abschätzen kann, ist die Verantwortung, die man trägt. Wobei ich Unterstützung vom Rat habe – bei schönen und weniger schönen Ereignissen.
Was war 2019 schön und weniger schön? Es gab viele spezielle Momente. Es fing an mit der Gelöbnisfeier vor dem Neujahrskonzert 2019. Esaf, Gewerbeausstellung und wiederkehrende Anlässe in Baar sind immer eine gute Gelegenheit, mit der Bevölkerung zusammenzukommen. Ein trauriger Moment war der frühe Tod von Annemarie Huber-Hotz; sie blieb Baar immer verbunden.
Aus Mehrjahresgedanken heraus werden Jahresziele definiert, nicht mehr für die einzelne Abteilung, sondern übergreifend geordnet, weil zunehmend diverse Abteilungen an Projekten gemeinsam involviert sind.
Prioritär wollten Sie in diesem Jahr zwischen operativen und strategischen Bereichen eine klarere Aufgabenverteilung innerhalb der Verwaltung erzielen. Wie läuft es? Das ist etwas, das wir durchziehen wollen. Es ist eine Frage der Kultur. Der Gemeinderat arbeitet strategisch, die Verwaltung operativ. Abweichungen werden angesprochen, wobei situationsbedingt eine klare Abgrenzung nicht immer gegeben sein kann. Es soll jedoch ein Thema bleiben.
2019 hat sich die Zusammensetzung des Gemeinderats markant geändert, und mehrere Schlüsselpositionen in der Verwaltung wurden neu besetzt. Ich denke, wir haben das gepackt, und es sind alle gut angekommen. Wechsel bieten auch immer eine Chance. In der Verwaltung war der Wechsel auch Anlass, mal wieder richtig hinzuschauen. In gewissen Bereichen gibt es Handlungsbedarf, insbesondere im Bau- und Planungsbereich. Neben der Grossbaustelle in Planung/Bau, was steht noch auf der «To-do-Liste» 2020? Das Generationenprojekt Hoppla sieht zwischen Schwesternhaus und Kino eine teilweise Neugestaltung mit Spielgeräten für Jung und Alt vor. Das Projekt kommt an die nächste Gemeindever-
Walter Lipp steht der zweitgrössten Gemeinde des Kantons vor. In Baar leben rund 24 500 Personen. sammlung. Wir wünschen uns, dass das Restaurant Baar City wieder aufgeht, doch sämtliche Anfragen enden im Leeren. Auch die Digitalisierung wird vorangetrieben.
Wo setzen Sie die Prioritäten für 2020? Der Gemeinderat in seiner heutigen Zusammensetzung hat das Rad nicht neu erfunden. Wir haben bisherige Pro-
Bild: Daniel Frischherz
jekte vorangetrieben, aber teilweise auch neu reflektiert und optimiert. Wir wollen gute Lösungen erzielen. Wir haben den internen Massnahmenplan neu strukturiert.
Sie sind Mitglied der Gemeindepräsidentenkonferenz (GPK), sieben der elf Gemeindevertreter waren 2019 neu im Amt. Hat man sich gefunden? Die Zusammenarbeit unter Peter Hausherr aus Risch funktioniert bestens. Die neuen Mitglieder haben sich vorher schon aufgrund ihrer politischen Ämter gekannt. Wir wollen die Zusammenarbeit mit dem Kanton weiter optimieren und auf gleicher Augenhöhe diskutieren. Wir haben das schon gut hingekriegt und wollen das weiter pflegen.
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SCHREINERPRAKTIKER EBA FACHRICHTUNG FENSTERBAU Berufsbild: Während deiner zweijährigen Ausbildung erhältst du Einblick in die industrielle Fertigung von Fenstern und erlernst die Grundlagen des Schreinerhandwerks. Du führst auf der Baustelle einfache Arbeiten aus und erhältst Einblicke in das Einstellen, Ausbessern und Glaswechseln in der Fenster Endphase, sowie in allgemeine Fenster Service-Arbeiten. Du arbeitest mit technischen Hilfsmitteln wie stationären Maschinen, Handmaschinen und Handwerkzeugen. Voraussetzungen: • Du bist handwerklich begabt • Du hast ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen • Du legst Wert auf Sorgfalt und Genauigkeit • Du bist teamfähig, flexibel, lernwillig und offen für Neues
Für Ruben Ferreira war klar, dass er nach der Schule eine handwerkliche Lehre machen wollte. Die Wahl fiel auf die Lehre als Schreinerpraktiker. «Es macht mir Freude, wenn man ganz konkret etwas herstellen kann und am Schluss ein Resultat sieht», sagt Ruben Ferreira. Der 17-Jährige fand bei der Firma G. Baumgartner in Hagendorn, der modernsten Fensterfabrik der Schweiz und wohl ganz Europas, die Holz/ Metallfenster umweltschonend und in höchster Qualität erstellt, eine Lehrstelle. Seit dem vergangenen Sommer lässt er sich zum Schreinerpraktiker
EBA ausbilden. Unternehmensleiter Stefan Baumgartner ist mit dem neuen Lehrling sehr zufrieden: «Ruben hat mit viel Enthusiasmus begonnen und zeigt sowohl im Betrieb wie auch auf den Baustellen viel Einsatz.» Gerade die vielfältigen Aufgaben machen für Ruben Ferreira die Besonderheit seiner Tätigkeit und des von ihm gewählten Berufes aus. Er schätzt das Mitwirken in den aufgestellten Teams, die ihn als jungen Kollegen sehr gut aufgenommen haben. Dass die Firma über modernste, hochtechnologische Maschinen verfügt, die sehr genaues Arbeiten erfordern, ist ein besonderes Plus. Angeschlagen werden die Fenster auf den teilweise bekanntesten und grössten Bau-
stellen der Schweiz – die Firma G. Baumgartner kann die Erfordernisse auch der anspruchsvollsten Architekten erfüllen. «Ich lerne jeden Tag viel Neues dazu», sagt Ruben Ferreira. Abgerundet wird dieses schon vielfältige Programm für Ruben Ferreira durch die wöchentliche Berufsschule in Sarnen. «Sowohl in der Berufskunde wie auch in der Allgemeinbildung werden wir zum selbstständigen Lernen angehalten, was mir gefällt.» Der 17-Jährige glaubt denn auch, dass seine Lehre als Schreinerpraktiker EBA nicht das Ende der Fahnenstange ist. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich anschliessend das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis anhängen werde.» pd
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Lehrling Ruben Ferreira an der Tischfräse.
Bild: pd
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
Serie
Schloss, Steine, Schatz und Schiffsunglück Auf der Wanderroute «Durch die Herrschaft Buonas» befinden sich 15 historische Stätten. Einige davon haben wir genauer unter die Lupe genommen. Stefan Hochuli
Der Ortsname Buonas wird um 1130 als «Bochunnaso» erstmals erwähnt. Der historischen Bezeichnung liegen die zwei Begriffe «Buche» und «Nase» zugrunde – gemeint ist eine mit Buchen bewachsene Halbinsel. Buonas war lange Zeit ein bedeutender Umladeund Umsteigeplatz für den regionalen Waren- und Personenverkehr. Über den See, von Zug herkommend, wechselte man hier auf den Landweg über.
Der «Wilde Mann» war einst Gemeindehaus Als geschichtliches und ortsbauliches Zentrum von Buonas gilt das Gasthaus Zum Wilden Mann an der Wegabzweigung zum See. Das heutige Erscheinungsbild des um 1708 erstellten Blockbaus ist von einer Umgestaltung im frühen 19. Jahrhundert geprägt. Zusätzlich zum Fahr und dem Gasthaus umfasste das Gut auch einen Bauernhof, weshalb neben Bootshäusern und der Sust (Gebäude für den Güterumschlag)
Buch Ausflüge in die Vergangenheit Die Kulturgeschichte des Kantons Zug ist lang und reich. In 18 Erkundungstouren durch die elf Gemeinden des Kantons Zug kann dieser Geschichte nachgespürt werden. Unter dem Titel «Ausflug in die Vergangenheit. Archäologische Streifzüge durch den Kanton Zug» ist ein attraktives Buch über die reichhaltigen archäologischen Fundstellen des Kantons und weitere wichtige bauhistorische Zeugnisse erschienen. Zum Buch gibt es eine kostenlose App für iPhones und Android-Smartphones. Es führt den User GPS-gesteuert zu den besprochenen Wanderungen und ruft an Ort und Stelle mit Audiokommentaren, Text und Bildmaterial in Erinnerung, was im Buch besprochen wurde. ar «Ausflug in die Vergangenheit – Archäologische Streifzüge durch den Kanton Zug», 280 Seiten, erschienen 2019 bei Librum Publishers & Editors LLC, Basel. 35 Franken. Erhältlich unter www.librumstore.com
auch mehrere Ökonomiebauten zur Liegenschaft gehörten. Die im 18. Jahrhundert errichtete Sennhütte war vermutlich eine davon. Bevor 1959 das politische Zentrum nach Rotkreuz verlegt wurde, war im Gasthaus Zum Wilden Mann in Buonas auch das Gemeindehaus mitsamt Einwohnerkanzlei untergebracht. Dort fanden auch die Gemeindeversammlungen statt.
Das Schloss gehörte der Stadt Zug und seit 1997 einer Firma Das Alte Schloss Buonas an der Spitze der Halbinsel war einst Mittelpunkt einer kleinen, bis in die Neuzeit bestehenden, teils selbstständigen Herrschaft. Die angrenzenden Weiler Buonas und Risch unterstanden dieser Gerichtsbarkeit und gehörten somit nicht zum Dinghof Gangolfswil respektive zur späteren Vogtei selben Namens. 1478 brannte das Schloss bis auf die Grundmauern ab. Der Neubau erfolgte zwischen 1494 und 1498. Während der Herrschaft der Familie von Hertenstein gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit der Stadt Zug, zu der die um Buonas liegende Vogtei Gangolfswil gehörte. Durch den Verkauf von Herrschaft und Schloss Buonas an zwei Zuger Bürger im Jahre 1782 gehörte das Grundstück jedoch ebenfalls zur Stadt Zug. Mit dem Einfall der Franzosen um 1798 verloren die Besitzer sämtliche Herrschaftsrechte sowie das Anwesen mitsamt Schloss. Das unbewohnte Schloss ist Teil der heutigen, ab 1871/74 angelegten Parkanlage. Es ist nicht öffentlich zugänglich und befindet sich seit 1997 im Besitz der Pharmafirma Roche. Ein Wandbild erinnert an ein Schiffsunglück Knapp 200 Meter südlich des Schlossparks steht die prachtvolle Rischer Pfarrkirche St. Verena. Neben der Kirche steht das Beinhaus aus dem 17. Jahrhundert. Das Kapellchen birgt ein Gedenkbild, das an ein Schiffsunglück erinnert: Am 24. Dezember 1817 sank vor Buonas ein Nauen, wobei sechs Menschen ihr Leben verloren. Im November 1994 entdeckte ein Taucher in Ufernähe auf Höhe des Schlosses in rund 20 Metern Tiefe ein Schiffswrack. Eine taucharchäologische Untersuchung legte nahe, dass es sich bei dem 16 Meter langen, zwischen 2,4 und 4 Meter breiten Schiff um den am Heiligabend 1817 verunglückten Nauen handeln dürfte. Dem Anschein nach war das Schiff mit Kies heillos überladen, geriet deshalb auf seiner Fahrt von Walchwil nach Buonas in Not und kenterte. Von den sieben Menschen an Bord überlebte nur ein Mädchen. Eine rätselhafte Steinreihe auf dem Chilchberg Im nahegelegenen Wald Chilchberg, oberhalb der Rischerstrasse, befindet sich eine rätselhafte Steinreihe. Das Monument ist etwas nordöstlich vom höchsten Punkt des Plateaus (531 Meter über Meer) zu finden. Es besteht aus rund 220 Blöcken aus kristallinen Gesteinen, die ursprünglich liegengeblieben sind, nachdem sich der letzte Gletscher zurückgezogen hat-
Das Kapellchen des Beinhauses der Rischer Kirche St. Verena birgt ein Gedenkbild, das an ein Schiffsunglück vom 24. Dezember 1817 erinnert. te. Später wurden sie von Menschen aufgereiht. Die grössten der Steinblöcke sind bis zu 1,7 Meter lang und schätzungsweise über 2 Tonnen schwer. Einzelne Steine weisen Spuren von Bearbeitung auf. Die Blöcke sind so aneinandergereiht worden, dass sie eine Art L-förmige Palisade bilden, deren längerer Schenkel in einer geraden Linie rund 240 Meter von Südwesten nach Nordosten verläuft. Von deren südwestlichem Ende zieht sich der kürzere, 60 Meter lange Schenkel im rechten Winkel gegen Nordwesten hin. Vor nicht allzu langer Zeit gelang es einem Historiker, plausibel aufzuzeigen, dass die Steinreihe in mehreren Etappen entstanden ist. Der grösste Teil wohl in Zusammenhang mit der Waldbewirtschaftung in den Jahren um 1917/19. Im aargauisch-zürcherischen Reusstal existieren mehrere vergleichbare Anlagen, doch ist diejenige in Risch eine der grössten und eindrücklichsten.
Bei der Steinreihe war ein Münzschatz versteckt Im Jahr 2014 fanden sich nahe der Steinreihe im Bereich des Wurzelstocks eines umgestürzten Baumes 18 Silber- und eine Goldmünze sowie zwei Schmuckstücke. Es handelt sich mehrheitlich um 5-Franken-Stücke aus Frankreich, Belgien und Italien, die zwischen 1835 und 1877 geprägt worden sind. Ein 2Franken-Stück von 1862 ist die einzige Prägung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Dass der Fund aus mehreren fremdländischen Münzen besteht, war aber für die damalige Zeit nicht aussergewöhnlich: Ab 1865 bestand zwischen Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz eine Währungsunion, «taire latine» bezeichnet. 1868 trat Griechenland dieser Union bei, welche erst im Jahre 1926 formell aufgelöst worden ist. Während der Münzunion und des dadurch herrschenden Silber-GoldStandards war viel fremdländisches Geld bei uns im Umlauf – eine Art Vorläufer des heutigen Euro. In dieser Serie publizieren wir monatlich Auszüge aus dem Buch «Ausflüge in die Vergangenheit (siehe Kasten).
Im Wald Chilchberg befindet sich eine rätselhafte Steinreihe.
Bilder: Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug
«Durch die Herrschaft Buonas» Kartenlegende
1
Jungsteinzeitliche Pfahlbausiedlung; hochmittelaterliche Siedlung
2
Historische Wohn- und Gewerbebauten «Seehof» und «Rössli»
3
Gasthaus «Zum Wilden Mann» Buonas
4
Kapelle St. German und «Seehof»
5
Pförtnerhaus und «Neues Schloss Buonas»
6
Schloss Buonas und mittelalterlicher Münzschatz
7
Pfarrkirche St. Verena mit Pfarrhaus, Kaplanenhaus und Sigristen-/Pfrundhaus
8
Schiffswrack von 1817
9
Möglicher römischer Gutshof «Muriweid»
10
Jungsteinzeitliche Pfahlbauten Oberrisch
11
«Chiemen»
1 2 3 4
15
6
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5 14
12
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12
9
11
Steinreihe Chilchberg und Münzschatz
19. Jh.
13
Hofgruppe Ibikon und römischer Münzschatz
14
Weiler Küntwil mit Sägerei am Steintobelbach
15
Binzmühle
10 km, ca. 2-2,5 h Strassen, Geh- und Waldwege, weglos bei Steinreihe auf dem Chilchberg.
REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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Zuger Sportpreis
Junge, zielstrebige Medaillensammler
Der Kanton Zug zeichnet am 31. Januar in Oberägeri seine besten Athleten aus. Zwölf Sportlerinnen und Sportler sind nominiert. Unsere Zeitung stellt die Nominierten genauer vor. Den Anfang machen sechs Personen, die schon über einen beachtlichen Palmarès verfügen. In der Vitrine mit all den Pokalen und Medaillen hätte der «Zuger Sport-Oscar» aber noch Platz.
Die 100-Meter-Bestzeit der Zugerin beläuft sich auf 11,91 Sekunden.
Bilder: pd
Leichtathletik
Silke Lemmens
S
ilke Lemmens ist gross und schnell. Die Sprinterin des LK Zug, die an der Universität Zürich Wirtschaftswissenschaften studiert, hat eine durchzogene, aber noch immer sehr erfolgreiche Saison hinter sich. Erst im Jahr zuvor katapultierte sich die gebürtige Belgierin über ihre Lieblingsdisziplin, die 200 Meter, an die Schweizer Spitze. Plötzlich war sie da, die Zugerin mit flämischem Akzent, und liess ihre Konkurrentinnen weit hinter sich. Einmal ganz vorne angekom-
men, wird sie es nicht leichter, haben, sich als Klassenbeste zu behaupten. Lemmens schaffte die Vorgaben mit Bravour, qualifizierte sich abermals für einen internationalen Grossanlass (U23-EM in Schweden) und steigerte ihre 100-Meter-Bestzeit auf hervorragende 11,91 Sekunden. Mit 24,55 Sekunden blieb sie an der EM zwar in den Vorläufen hängen, schaffte dann aber mit der Staffel (zusammen mit Géraldine Frey) in einem hochklassigen Feld den Finaleinzug (Rang 8). Chapeau! jam
Die Baarerin will an die Paralympics 2020 in Tokio.
Im Dress des RMV Cham-Hagendorn an die Weltspitze gefahren.
Rollstuhltennis
Mountainbike
Nalani Buob
Jacqueline Schneebeli
ie Baarerin Nalani Buob spielt im Rollstuhltennis, und dies auf Spitzenniveau. Mit einem offenen Rücken («Spina bifida») zur Welt gekommen, entdeckte sie im Primarschulalter, von ihrem damaligen Lehrer angetrieben, eher widerwillig den Tennissport. Das Vorspiel zum ersten Training sei ein Ärgernis gewesen, erinnert sie sich. Seither ist Tennis aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Im vergangenen Jahr wurde Nalani Buob, die auch gerne reitet, schwimmt
acqueline Schneebeli liebt die grossen Momente. Das muss so sein, denn wer im gleichen Jahr (2019) Juniorinneneuropa- und -weltmeisterin wird, steht immer wieder im Rampenlicht – und erfreut sich zumindest zweimal der Nationalhymne und eines noch immer unvergesslichen Empfangs in der Heimatgemeinde Kappel. Es war im kanadischen Mont Sainte-Anne, wo die erfolgserprobte Mountainbikerin des RMV Cham-Hagendorn als Weltbeste über die Ziellinie rauschte,
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und Violine spielt, schon zum zweiten Mal Juniorinnenweltmeisterin – und jetzt ist sie auf dem Sprung zur Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio. «Tennis hat mir sehr geholfen, mich mit meiner Behinderung abzufinden. Ich kann alles machen, was andere auch machen – einfach ein bisschen anders», sagte sie kürzlich dem SRF-«Regionaljournal Zentralschweiz». «Ein bisschen anders» hört sich fast untertrieben an. Bemerkenswert! jam
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nachdem sie noch in der zweiten Runde einen Sturz nur äusserst knapp verhindert hatte. Die bis zu diesem Zeitpunkt führende Mona Mitterwallner stürzte direkt vor ihr – und Schneebeli konnte einem drohend schnell auf sie zukommenden Baum erst im letzten Moment ausweichen.Als Europameisterin hatte sie sich selbstredend Chancen auf eine Medaille ausgerechnet, doch Gold an der WM in einer derart kompetitiven Sportart ist auch als Europas Nummer 1 kein Spaziergang. Kompliment! jam
Der Chamer gewann fast alle grossen Schwingfeste im vergangenen Jahr.
Der See-Club Zug hat die Athletin über die Jahre aufgebaut.
Der Steinhauser ist schon seit vier Jahren Mitglied der Nationalmannschaft.
Schwingen
Rudern
Armbrustschiessen
Pirmin Reichmuth
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irmin Reichmuth ist nervenstark – und dann doch nicht. Vor dem Esaf in Zug wurde der Chamer und Lokalmatador als neuer Schwingkönig gehandelt. Der Mann, auf den die Innerschweizer seit Jahrzehnten gewartet haben. Genau 33 Jahre lang. Damals siegte Harry Knüsel am Eidgenössischen – und Pirmin Reichmuth, der Modellathlet, der Sieger des 100. Zuger Kantonalen, des Brünig- und des Klewenalp-Schwingets, wäre so etwas wie die logische Karnation des herbeigesehnten
Schwingerkönigs gewesen. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen trat er an einem Samstag im August als Mitfavorit in der eindrücklichen Zuger Arena an, die das umsichtige Organisationskomitee für seine Helden festlich hergerichtet hatte. Nach mehreren Kreuzbandrissen und vollständiger Genesung schien der Moment günstig zu sein, doch die Hoffnung erlosch schon nach dem Anschwingen, als Reichmuth nach zwei Gängen geschlagen auf dem Rasen sass. Ausgeträumt! jam
Jana Nussbaumer
Joel Brüschweiler
ana Nussbaumer ist ein Erfolgsprodukt. Das Erfolgsrezept des See-Clubs Zug liegt im grossen Engagement vieler Mitglieder und in der Verbindung von Spitzensport, Fitnesssport, Nachwuchsschulung und der Integration von sozial Benachteiligten. Tatsächlich nimmt die gesamtheitliche Jugendbetreuung bei den Aktivitäten des Vereins einen hohen Stellenwert ein. Als Lohn für die jahrelange Aufbauarbeit vieler ehrenamtlicher Trainer verfügt der Verein heute über ein schlagkräftiges Junioren-
oel Brüschweiler ist nicht Wilhelm Tell. Aber es verwundert nicht, wenn er aufgrund seines Sports darauf angesprochen wird. Der Steinhauser ist mit seiner Armbrust seit einiger Zeit erfolgreich unterwegs – so erfolgreich, dass im vergangenen Jahr die Geschichtsbücher seiner Sportart umgeschrieben werden mussten. Weltmeister über 10 Meter Einzel, das hat seit 32 Jahren nie mehr ein Schweizer geschafft. Doch damit nicht genug. Im russischen Uljanowsk, 700 Kilometer von Moskau entfernt,
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kader, das die Basis für die sportlichen Spitzenleistungen bildet. Als Schweizer Meisterin im Doppelzweier (zusammen mit Patricia Merz) legte Jana Nussbaumer an den U23-EM in Griechenland den Grundstein für die Bronzemedaille der Schweizerinnen im Doppelvierer. Gegen die Polinnen und gegen die Rumäninnen war kein Kraut gewachsen. Nussbaumer und Co. distanzierten aber immerhin die Tschechinnen auf der zweiten Streckenhälfte deutlich und errangen die Bronzemedaille. Verdientermassen! jam
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doppelte Brüschweiler über 30 Meter kniend nach – und über 30 Meter gewann der Zuger auch noch Gold mit der Mannschaft. Armbrustschiessen ist kein Weltsport – und doch fasziniert die Sportart, die in der Schweiz 1500 lizenzierte Schützinnen und Schützen kennt. Zwar wurde Brüschweiler schon mit neun Jahren in die Geheimnisse des Armbrustschiessens eingeführt, dem Wettkampfsport frönt er allerdings erst seit 2008 – und seit 2016 steht er in der Nationalmannschaft. Angekommen! jam
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Konzert
Die Paldauer in Cham
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ie Paldauer geben am Sonntag, 8. März, um, 18 Uhr im Lorzensaal ein Konzert. Sie zählen seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Schlagerbands in Europa. Mit ihren Ideen und den einzigartigen Bühnenshows waren sie seit jeher
Vorreiter in der Branche und wurden zigfach ausgezeichnet, aber auch kopiert. Wer ein Paldauer-Konzert besucht, erlebt unvergessliche Stunden. Tickets sind erhältlich beim Ticketcorner oder bei Roni Hertig unter 079 402 40 62. pd
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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Orgel und Tanz aus der Barockzeit
Am 28. Januar erscheinen wieder die
Gemeindenachrichten Unterägeri
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Veranstaltungskalender POETRY SLAM VORRUNDE
Am Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr im Restaurant Intermezzo, Grabenstrasse 6 in Zug. Vorrunde zu den U20-Innerschweizer-Poetry-Slam-Meisterschaften.
GESPRÄCH WOHNEN IN DER STADT – ZU WELCHEM PREIS?
Am Mittwoch, 22. Januar, 18.15 bis 20 Uhr im Zugorama. Kurzreferat von Pensimo-CEO Jörg Koch zum Thema Wohnen in der Stadt – zu welchem Preis? Anschliessend Podiumsgespräch mit dem Zuger Baudirektor Florian Weber, Louis Schelbert, Präsident der Wohnbaugenosschenschaft Schweiz, Marco Salvi, Forschungsleiter Avenir Suisse, und der Architektin Anne Kaestle.
AUFFÜHRUNG EINBAHNSTRASSE UND ANDERE MISSVERSTÄNDNISSE
Am Freitag, 24. Januar, 19 Uhr, Aula Kantonsschule Zug. Ein musisch-szenischer Auftritt von 27 Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse der FMS Zug.
MUSIK UND WORT VOLKSTÜMLICHE UND MODERNE MELODIEN DER WELT
Sonntag, 26. Januar, 17.15 Uhr im Klosterkeller des Kloster Kappel am Albis. Musik und Wort: Volkstümliche und moderne Melodien der Welt. Ein Liederbouquet a cappella vorgetragen vom Ensemble Syrinx. Die musikalische Reise führt aus Europa in die neue Welt, von skandinavischen, ungarischen Volksliedbearbeitungen bis zu amerikanischen Jazz-Standards und Musicals. Lesungen: Pfarrer Volker Bleil. Der Eintritt ist frei (Kollekte)
KINDERKINO GESCHICHTEN AUS BÜLLERBÜ
Mittwoch, 29. Januar, 14.30 Uhr, Zentrum Chilematt in Steinhausen, Saal 2. Kinderkino – «Wir Kinder aus Bullerbü» für Kinder ab vier Jahren in Begleitung eines Erwachsenen. Kosten: 6 Franken pro Person, inklusive schwedischem Gebäck. Anmeldung bis Mittwoch, 22. Januar, unter www.cje-steinhausen.ch oder an daniela.streich@cje-steinhausen.ch
Beatriz Mondin (von links), Daniela Jung, Barbara Hess, Mirjam Noguiera und Leandra Mondin spielen in der neusten Produktion der Zuger Spiillüüt Frauen von Sparta und Athen, welche in den Sex-Streik getreten sind. Sie wollen so ihre Männer dazu bringen, den Krieg zu beenden. Bild: Chris Schmied
Theater
Emanzipation für den Frieden Passender könnte das neue Stück im Zeitalter der emanzipierten Frauen nicht sein. Die Zuger Spiillüüt bringen im Januar und Februar den Klassiker «Lysistrate» auf die Burgbach-Bühne. Man schreibt das Jahr 411 vor Christus, als das Stück des griechischen Dichters Aristophanes auf der Agora, dem Marktund Versammlungsplatz von Athen, uraufgeführt wird. Seit 20 Jahren führen das mächtige Athen und das ehrgeizige Sparta einen erbarmungslosen Krieg, den sogenannten Peloponnesischen Krieg, und die Opferzahlen sind für die damalige Zeit ausgesprochen hoch. Aristophanes lässt in seiner
Geschichte «Lysistrate» die Frauen beider Stadtstaaten dem kriegerischen Treiben der Männer Einhalt gebieten: Sie beschliessen, sich im Bett kategorisch zu verweigern, bis diese den Krieg beenden. Die von den Männern vorerst nicht allzu ernst genommene Drohung wird von den Frauen konsequent aufrechterhalten. Nach turbulentem Hin und Her werden die Krieger weich – trotz oder gerade wegen ihrer Männlichkeit. Aber ob sie ihr Wort halten können?
Komödie zeichnet sich durch derbe Sprache aus Das Stück und die Thematik von «Lysistrate» sind zwar uralt, aber hochaktuell: Der jüngste Frauenstreik hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Frauen ihre Stimme erheben – sei es für Frieden oder
die Gleichberechtigung. Die alte griechische Komödie zeichnet sich vor allem durch eine sehr deftige und zotige Sprache aus, denn das Publikum des antiken Griechenland wollte solche, im täglichen Umgang eher verpönte Derbheiten im Theater hören. In dieser ungebrochenen Tradition bringen die Zuger Spiillüüt ihre Interpretation auf die Bühne. In diesem Jahr haben die Zuger Spiillüüt erneut Katharina Schneebeli mit der Regie beauftragt. Die Zürcherin hat zudem die Mundartfassung von Hansjörg Schneiders «Lysistrate» für die Theatergruppe angepasst. Für die authentische Wirkung der Figuren sorgen auch in diesem Jahr die einzigartigen Kostüme von Agatha Imfeld: Sie sind angelehnt an griechische Gewän-
der, aber mit einem modernen Touch versehen. Der Frisuren und des Make-ups nimmt sich erneut die junge Kosmetikerin und Make-up-Artistin Sarina Nussbaumer an – zahlreiche Helferinnen und Helfer unterstützen sie dabei. Das Bühnenbild wurde von René AnderHuber konzipiert, und Angelo Mondin ist für den Bühnenbau zuständig. Der Theatermusiker Christov Rolla hat die passende Musik dazu komponiert, die das Spiel mit griechischen Klängen unterstreicht. Und auch in diesem Jahr werden die Theaterleute das Schauspiel wieder mit ihrem Gesang bereichern. ar Aufführungen im Burgbachkeller in Zug: 23., 24., 25., 26., 29., 30. und 31. Januar. Weitere Spieldaten im Februar unter www.zuspi.ch. Beginn: 20 Uhr und sonntags 17 Uhr.
Vor 17 Jahren wurde in der katholischen Pfarrkirche Menzingen die dreimanualige Orgel mit 40 Registern von der Orgelbaufirma Rieger erbaut, in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Kantons Zug mit einem prächtigen Prospekt versehen und im November 2003 in Betrieb genommen. Der Kirchgemeinde Menzingen war es seit Inbetriebnahme der neuen Orgel ein Anliegen, dass diese nebst Gottesdiensten auch für Konzerte genutzt wird. Die eingesetzte Konzertkommission ist seither bestrebt, in jedem Winterhalbjahr fünf bis sechs Konzerte zu organisieren, bei welchen die schöne Orgel in allen Facetten erklingen kann. Es sind klassische Orgelkonzerte oder solche in Kombination mit anderen Instrumenten.
Demnächst wird zum Konzert auch Tanz geboten Das nächste Konzert vom Samstag, 25. Januar, um 18 Uhr wird nebst den Ohren auch die Augen erfreuen. Barbara Leitherer und Mojca Gal tanzen in historischen Kostümen zu live gespielter Orgelmusik von Esther Lenherrr. Die Tänzerinnen/Musikerinnen spielen nebstdem Stücke aus Frankreich und Italien auf Barockvioline und Viola di Gamba. Eintritt frei, Türkollekte. ar
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Das Theater Dampf spielt «De Anderscht vo Anderschtwo».
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Simone Fior präsentiert Fotografien im Kloster Kappel.
Bild: pd
Vernissage
Kindertheater
Heute ist alles anders Das Licht der Nacht
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äus ist ein typischer Frühaufsteher. Chümel, sein chaotischer Nachbar und bester Freund, hingegen ein Langschläfer und ausdauernder Träumer. Nur heute nicht – heute ist alles «Anderscht»! Heute feiern die beiden Freunde ihr 10-JahreFreundschaftsjubiläum und
begegnen einem Fremden. Das Theater Dampf führt dieses Stück am Mittwoch, 29. Januar, 14.30 Uhr, im Musik- und Theatersaal Hofmatt in Oberägeri auf. Das witzige Theatererlebnis ist geeignet für Kinder ab 5 Jahren. Reservation unter: tsk@oberaegeri.ch. Eintritt für alle: 10 Franken. pd
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enn die Sonne den Nachthimmeln den Weg frei gibt, eröffnen sich überwältigende Formen der Schönheit. Strahlende Himmelskörper erscheinen, und unsere Welt nimmt eine veränderte, weit geringere Dimension an. Die Vernissage zur Ausstellung «Licht der
Nacht» – Fotografien von Simone Fior findet am Sonntag, 26. Januar, um 15.30 Uhr im Kloster Kappel statt. Der Künstler präsentiert an der Vernissage Fotografien, untermalt durch Musik. Die Ausstellung ist täglich zugänglich von 8 bis 22 Uhr; die Bilder sind ausgestellt bis am 18. März. pd
«Les Misérables» wird bis 23. Februar im Theater 11 in Zürich gespielt.
Bild: pd
Musical
«Les Misérables»
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ndlich ist die englischsprachige Originalversion von «Les Misérables» erstmals in der Schweiz zu sehen. Gezeigt wird der Klassiker vom 21. Januar bis 23. Februar im Theater 11 in Zürich. Das Musicalepos, inspiriert von den Kunstwerken Victor Hugos, versetzt den Zuschauer
in das Pariser Elendsviertel oder das Café, in dem die Studenten ihre Revolte planen. Von mehr als 120 Millionen Zuschauern gesehen, in 52 Ländern aufgeführt und in 22 Sprachen übersetzt, gehört das Stück unbestritten zu den ganz grossen Musicalklassikern der Welt. pd
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Januar 2020 · Nr. 3
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luzernerzeitung.ch Auflösung der letzten Woche
Zuger Polizei
Von Hanfzüchtern und Drogenschmugglern Viel zu tun hatte die Zuger Polizei in den vergangenen Tagen. Delikte wegen Drogen standen im Mittelpunkt. Kontrolliert wurden auch Uber-Fahrer. Florian Hofer
Am Wochenende hat die Zuger Polizei Fahrer des Fahranbieters Uber unter die Lupe genommen. Sechs von ihnen wurden wegen Nichteinhaltens der Vorschriften gegen die Arbeits- und Ruhezeiten verzeigt. Sie hatten die tägliche Ruhezeit oder die Lenkpause nicht eingehalten oder die Fahrtschreiber nicht richtig bedient.
Schweizerin züchtete mehr als 100 Hanfpflanzen Einsatzkräfte der Zuger Polizei sind am Freitag, 10. Januar, in einer Wohnung in Cham auf
eine private Hanfzucht gestossen. Rund 100 Hanfpflanzen unterschiedlicher Grössen wurden sichergestellt. Bei der Betreiberin der Anlage handelt es sich um eine 22-jährige Schweizerin. Sie gab an, die Hanfpflanzen zum Eigenkonsum gezüchtet zu haben. Die junge Frau muss sich nun wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.
Mit Drogen im Körper aus dem Zug geholt Ebenfalls am Freitag kontrollierte das Grenzwachtkorps im Reisezug von Milano nach Zürich einen 21-jährigen Mann. Die Abklärungen ergaben, dass der Nigerianer trotz einer gültigen Einreisesperre in die Schweiz eingereist war und sich somit rechtswidrig in der Schweiz aufhielt. Für die weiteren Abklärungen wurde
eine Röntgenuntersuchung im Spital an. Dabei wurde festgestellt, dass der 21-Jährige 16 Fingerlinge im Verdauungstrakt hatte. Zur genauen Substanz- sowie Gewichtsbestimmung wurden die Fingerlinge dem Forensischen Institut Zürich übergeben.
So sieht eine private Hanfzucht aus. Die Polizei entdeckte sie in einer Wohnung in Cham. Bild: Zuger Polizei er der Zuger Polizei übergeben. Bei der anschliessenden Befragung kam der Verdacht auf, dass es sich beim Reisen-
den um einen sogenannten Bodypacker handelte. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug ordnete daraufhin
Bei Neuheim stand ein Auto in Flammen Komplett ausgebrannt ist ein Auto am Mittwochabend, 15. Januar, in Neuheim. Das Auto war mit einem Transportanhänger auf der Baarerstrasse in Richtung Neuheim unterwegs. Aus noch ungeklärten Gründen drang kurz vor dem Dorfeingang Neuheim plötzlich Rauch aus dem Motorenraum, wenig später stand das Auto in Vollbrand. Die beiden Insassen konnten das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Der Schaden beläuft sich auf rund 50 000 Franken. Die Stre-
cke zwischen Neuheim und Baar war zeitweise gesperrt und nach Abschluss der Löscharbeiten einspurig befahrbar.
Zu langsam auf der Autobahn unterwegs In der Nacht auf Dienstag, 14. Januar, fiel einer Patrouille auf der Autobahn A4 bei Küssnacht ein Autofahrer auf, der mit nur 70 Stundenkilometern und in unsicherer Weise in Richtung Rotkreuz fuhr. Die Einsatzkräfte versuchten, das Fahrzeug anzuhalten. Der Lenker reagierte jedoch nicht. Bei der Verzweigung Blegi überfuhr er die Sperrfläche und wurde schliesslich bei der Autobahnraststätte in Affoltern am Albis gestoppt. Wie sich herausstellte, lenkte der 56-jährige Italiener sein Auto unter Medikamenteneinfluss. Ihm wurde ein Fahrverbot für die Schweiz auferlegt, sein Fahrzeug wurde polizeilich sichergestellt.
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