P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 19, Jahrgang 24
Dienstag, 12. Mai 2020
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
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Marlis Widmer Die «Bären»-Wirtin freut sich, wieder Gäste begrüssen zu dürfen.
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Lehrabschluss
Nicht alle müssen zur praktischen Prüfung Rund 1200 Lernende im Kanton Zug stehen vor den Abschlussprüfungen. In 39 Berufen werden keine praktischen Prüfungen stattfinden. Alina Rütti
Um ein Abschlusszeugnis zu erhalten, gilt es die praktische und die schriftliche Prüfung zu bestehen. Doch dieses Jahr verzichten einige Branchen auf die praktische Prüfung. Archiv: Patrick Hürlimann
Zuger Jugendliche stehen in 135 Berufen von schweizweit 230 Berufen vor den Abschlussprüfungen, den sogenannten Qualifikationsverfahren. Die
praktischen Prüfungen finden jedoch branchenabhängig statt. Bund, Kantone und Sozialpartner haben entschieden, dass in 194 Berufen praktische Prüfungen stattfinden. In 39 Berufen hingegen werden keine praktischen Prüfungen stattfinden. Die Verantwortlichen im Lehrbetrieb werden aufgrund der obligatorischen Bildungsberichte und der Entwicklung während der Ausbildungszeit die betrieblichen Kompetenzen und Leistungen der Lernenden
in Bezug auf deren Arbeitsmarktfähigkeit beurteilen. «Sie benutzen dabei ein national einheitliches Beurteilungsraster. Dieses basiert auf den Leistungszielen der entsprechenden Berufsbildungsverordnung», erklärt Beat Schuler, Leiter des Amts für Berufsbildung des Kantons Zug.
Lehrstellenangebot ist gleich gross wie im Vorjahr Derweil absolvieren im Frühling viele Jugendliche
Schnupperlehren und sind daran, sich um die Lehrstellen im August zu bewerben. Doch welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf den Lehrstellenmarkt? Die Zahl der bereits ausgestellten Lehrverträge per Stand Ende April ist gemäss dem Amt für Berufsbildung praktisch gleich hoch wie im Vorjahr. Auch das Angebot an offenen Lehrstellen mit 233 ist zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zum Vorjahr etwa Seite 3 gleich gross.
Bildung
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Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat der Bildungsrat verschiedene Beurteilungsvarianten für das 2. Semester des Schuljahrs 2019/20 geprüft. Er kam zum Schluss, an den Primar- und Sekundarschulen auf ein Notenzeugnis zu verzichten. Die Fernunterrichtsphase sei zu lang gewesen und die Auflagen für den Präsenzunterricht würden keine rasche Rückkehr zur Normalität erlauben. Seit gestern wird derweil wieder in den Klassenzimmern unterrichtet. 18 Seiten umfasst das Schutzkonzept, das in den letzten Wochen ausgearbeitet wurde. Der Rektor der Schulen Baar, Urban Bossard, spricht bei der Vorstellung von «der grössten Herausforderung», welche die Baarer Schulen je meistern mussten. Vieles ist im Konzept festgelegt, aber nicht jedes Detail: «Es setzt auf die hohe Verantwortung aller, also der Kinder und der Jugendlichen, der Lehrpersonen und der Eltern.» ar Seite 4
Das Ziel von maximal 12 000 Tonnen CO2-Emissionen für das ganze Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 wurde mit 8787 Tonnen CO2 sehr gut erreicht. Die Organisatoren arbeiteten nach dem Grundsatz «vermeiden, vermindern, kompensieren». Mit dem Nachhaltigkeitsbericht wurde zudem die Datengrundlage für Grossanlässe geschaffen. ar Seite 9
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Für die Schüler gibt es keine Noten
Nachhaltigkeitsziele wurden erreicht
Markt
Bald werden wieder Chriesi feilgeboten Gemäss der seit 1627 gepflegten Tradition werden die Chriesibauern der Region auch in diesem Jahr ab dem 22. Juni während einiger Wochen jeweils von Montag bis Freitag, von 15 bis 18 Uhr, auf dem Zuger Landsgemeindeplatz erntefrische Kirschen zum Verkauf anbieten. ar Seite 5
einfach – sauber Bild: Elena Maria Müller
Auspowern und Ankommen im Waldparcours
Laura Müller bezwingt die Steine des Zuger Künstlers Markus Kummer. Dass die 25-Jährige auf einer Installation herumturnt, ist durchaus erwünscht. Denn Kummers Werk steht im neuen Waldparcours in Oberwil, welcher Kunst und Sport miteinander verbindet. ar Seite 5
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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
Unser Anliegen
Idyll am Rotkreuzer Binzmühleweiher
Carina Brüngger, Geschäftsführerin Spitex Kanton Zug
Bettina Kustner, Pfarreiseelsorgerin, Pfarrei St. Michael Zug, katholische Kirche Stadt Zug
Tag für Tag im Einsatz
Gott helfen zu leben
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o ist nun dein Gott?» (Psalm 42,11). Bohrend stellt sich diese Frage besonders in Krisenzeiten. Einen spannenden Erklärungsversuch in Form eines Gebetes habe ich kürzlich in den Tagebüchern der Jüdin Etty Hillesum entdeckt: «Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher: dass du uns nicht helfen kannst, sondern wir dir helfen müssen, und dadurch helfen wir uns letzten Endes selbst. Es ist das Einzige, auf das es ankommt: ein Stück von dir in uns selbst zu retten, Gott. Und vielleicht können wir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen. Ja, mein Gott, an den Umständen scheinst auch du nicht viel ändern zu können, sie gehören nun mal zu diesem Leben. Ich fordere keine Rechenschaft von dir, du wirst uns später zur Rechenschaft ziehen. Und mit fast jedem Herzschlag wird mir klarer, dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen und deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis zum Letzten verteidigen müssen. (...) Ich werde in der nächsten Zukunft noch sehr viele Gespräche mit dir führen und dich auf diese Weise hindern, mich zu verlassen.» (DDH, 1941–1943, S. 149 f.) Diese Überlegungen ermutigen mich in der momentanen herausfordernden Situation: im Austausch zu bleiben mit Gott, damit er in mir leben kann.
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Damian Hess (dah), Elena Maria Müller (emm), Hürlimann (hh), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
Bild: Peter Schliebs
Dieses Idyll traf «Zuger Presse»-Leser Peter Schliebs am Binzmühleweiher in Rotkreuz an. «Feine Nebelschwaden
überzogen den Weiher – es wirkte fast, als sei der See am Dampfen», schreibt er zu seinem Foto. ar
Leserbrief
Gutscheine für Bevölkerung Um das lokale Zuger Gewerbe zu unterstützen, fordern die Jungen Alternativen Gutscheine für die Zuger Bevölkerung. Jede Einwohnerin und jeder Einwohner soll ein Bon im Umfang von 250 Franken erhalten, welcher im lokalen Gewerbe (inklusive Gastronomie) eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu den geplanten Steuersenkungen würden damit das Gewerbe und die Bevölkerung direkt unterstützt. Die politischen Parteien im Kanton Zug sind sich einig: Es braucht zielgerichtete Mass-
nahmen, um die lokale Zuger Wirtschaft in Zeiten einer drohenden Rezession zu unterstützen. Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Steuersenkung hilft den Unternehmen und Privatpersonen in Not jedoch gar nichts, dafür profitieren Millionäre und internationale Multis umso mehr. Denn gemäss dem Zuger Finanzdirektor bezahlen 63 Prozent der Zuger Unternehmen bereits heute keine Steuern und werden durch diese Massnahme auch nicht entlastet. Eine Mittelstandsfamilie mit einem
steuerbaren Einkommen von 80 000 Franken pro Jahr würde monatlich lediglich 10 Franken Steuern sparen. Das hilft kaum, um den Absatz des lokalen Gewerbes anzukurbeln.
Massnahme würde weniger kosten als Steuersenkung Ein Gutschein im Wert von 250 Franken für jede im Kanton Zug wohnhafte Person würde die lokale Wertschöpfung jedoch direkt unterstützen. Sei es das lokale Restaurant, der Sanitärinstallateur oder die Mittelstandsfamilie:
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein oder Ihre Organisation ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@ chemaida.ch.ch
Buchtipp
Leserbrief
Löst Stillstand ein Umdenken aus? Lockdown sorgt für leere Strassen und gute Luft: Ja, das stimmt, und das nicht nur bei uns im Kanton Zug. Auch über uns am Himmel ist es seit sechs Wochen ruhiger geworden. Es gab schon Tage, da konnte man oft bis zu zwölf Jets am Himmel sehen mit ihren breiten Abgasstreifen. Diese führten nach einer gewissen Zeit zu einer Nebel-Abgas-Bewölkung. Dieser giftige Dreck deckte dann das Sonnenlicht ab. Die abgebildete Grafik zum Artikel in der «Zuger Presse» vom 27. April zeigt die gemessenen Luftwerte, aber jeder kann dies ja selber sehen, wenn man nach oben schaut. In dieser eigenartigen Zeit bemerkt jeder, dass es auch ohne die Vielfliegerei geht. Wird es so bleiben? Jedem Autofahrer wird ein schlechtes Gewissen eingeredet, und er muss Umweltabgaben zahlen, wo keiner jemals erfährt, wo-
Alle profitieren gleichermassen von dieser Konjunkturmassnahme. Mit 30 Millionen Franken würde diese Massnahme zudem weniger kosten als die vom Regierungsrat vorgeschlagenen Steuersenkungen. Dass diese Massnahme sinnvoll wäre, zeigt auch der Antrag des Zuger Stadtrates, der mit Gewerbegutscheinen im Umfang von 3 Millionen Franken die städtische Bevölkerung am Überschuss direkt teilhaben lassen will. Luzian Franzini, Kantonsrat Zug, Junge Alternative Zug
er internationale Tag der Pflege vom 12. Mai ist ein besonderer, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2020 zum weltweiten Jahr der Pflegenden und Hebammen erklärt. In der aktuell herausfordernden Zeit der Corona-Pandemie erhält dieser Tag noch eine grössere Bedeutung und soll auch die Leistungen der Mitarbeitenden von Spitex Kanton Zug ins Rampenlicht rücken. Tag für Tag steht kompetentes und motiviertes Personal im Einsatz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Spitex Kanton Zug leisten pro Wochentag rund 600 Einsätze in der Pflege, der Hauswirtschaft und der Betreuung. Zudem beliefern sie aktuell pro Tag rund 250 Kundinnen und Kunden mit Frischmahlzeiten. Nebst den Kerndienstleistungen bietet die Spitex Kanton Zug Palliative Care an, hat einen Fachbereich Demenz und stellt psychiatrische Dienste zur Verfügung. Ein einfühlsamer und respektvoller Umgang mit den Kundinnen und Kunden ist dabei eine Selbstverständlichkeit.
hin das Geld fliesst. Aber da oben kann jeder allen Dreck und alles Gift herauslassen ohne einen Reinigungs- oder Abgaskatalysator. Es kann wohl sein, dass das Ozonloch über dem Nordpol zugeht.
Wird man uns Bürger wieder entmündigen? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wir uns oder den nächsten Generationen damit antun? Löst dieser erzwungene Stillstand ein Umdenken aus, oder wird alles wieder so wie vorher sein? Was meinen Sie dazu, was passiert, wenn im Herbst und dann nochmals im nächsten Frühling die immer wiederkehrenden Grippewellen kommen? Wird man uns Bürger wieder wie Tiere einsperren und uns entmündigen? Unsere Grundrechte auf absolute Bewegungsfreiheit und Redefreiheit wurden ausge-
schaltet. Können und dürfen ein paar Knölche nun jedes Jahr alle einsperren und die gesamte Wirtschaft zu Boden fahren? Schweden macht es uns vor, die Regierung mahnte nur zurVorsicht und zur Eigenverantwortung. Denn per Zufall stirbt ja sowieso keiner.Ärzte und Professoren an der Front, die sich in dieser Grippezeit kritisch äusserten, wurden aus den Medien verbannt, und ihre Beiträge wurden gelöscht. Etlichen hatte man unterstellt, sie seien verwirrt. Sie wurden abgeführt und in Irrenanstalten gesteckt. Wo führt das hin? Die meisten Todesopfer wären sowieso wegen einer Schwäche gestorben, mit oder auch ohne dieses Lungen-Grippevirus. Gesunde haben oft gar nicht bemerkt, dass sie diese spezielle Grippe hatten. Der Antikörpertest hatte aber dies bestätigt. Anton Styger, Oberägeri
«Sophie – eine Erzählung» Der Tod ist ein ständiger Begleiter unseres Lebens. Trotzdem ist vielen dieses Thema sehr unangenehm. Etwas anders sieht das die Friedhofsgärtnerin Sophie Kühn. Die Hauptfigur in der fiktiven Erzählung des Zuger Autors Adriano Küpfer begegnet der Endlichkeit des Lebens bei ihrer täglichen Arbeit. Bei der Grabpflege tritt sie in den Dialog mit der Vergänglichkeit von Menschen, die sie teilweise gekannt hat und ihr nahe standen. In der Auswahl des Grabschmucks verleiht sie den Verstorbenen eine ewige Schönheit und Menschlichkeit. Im Gespräch mit ihnen erweckt sie diese täglich zu neuem Leben. Szenisch beschreibt Küpfer das Leben der Sophie. Ein wenig schweizerisches Bünzlitum ist darin ebenfalls verwickelt. Geschmückt sind die Abschnitte mit schönen Aquarellen. Adriano Küpfer begann 1994 mit der Ge-
schichte. Erst die Diagnose einer tödlichen Krankheit brachte ihn aber zum Vollenden der Geschichte. Was er während eines humanitären Einsatzes in Guatemala begann, beendete er zwischen 2016 und 2019. Seit der Diagnose stand dies nämlich auf seiner «Bucket-List». emm «Sophie – eine Erzählung» von Adriano Küpfer, 119 Seiten, ISBN 978-3-03307589-4 2019.
THEMA DER WOCHE
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
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Berufsbildung
In 194 Berufen finden praktische Prüfungen statt Finden die Prüfungen statt? Diese Frage stellten sich viele Lernende, die vor ihrem Abschluss stehen, in den vergangenen Wochen. Nun ist die Frage geklärt. Alina Rütti
Rund 1200 Zuger Jugendliche stehen in 135 Berufen von schweizweit 230 Berufen vor den Abschlussprüfungen, den sogenannten Qualifikationsverfahren. Die Jugendlichen müssen aber dieses Jahr nicht über den schriftlichen Prüfungen brüten. Der Bundesrat hat verfügt, dass diese Prüfungen durch die Erfahrungsnoten ersetzt werden. Die praktischen Prüfungen finden branchenabhängig statt. Bund, Kantone und Sozialpartner haben entschieden, dass in 194 Berufen praktische Prüfungen stattfinden. Darunter sind Polymechaniker, Elektroniker, Informatiker, Zimmerleute, Schreiner und Maurer. «Bei diesen Berufen wird zum Abschluss ein physi-
sches Produkt entstehen. Insbesondere bei den Branchen in gewerblich-industriellen Bereichen stellen solche Abschlussprodukte eine wichtige Referenz für ihre Arbeitsmarktfähigkeit dar», erklärt Beat Schuler, Leiter des Amts für Berufsbildung des Kantons Zug. Daher haben diese Branchen entschieden, wenn immer möglich solche praktischen Prüfungen durchzuführen. Daniel Abt, Vorstandsmitglied des Zuger Gewerbeverbands und Inhaber der Abt
«Bei den handwerklichen Berufen ist die praktische Prüfung essenziell.» Daniel Abt, Vorstandsmitglied Zuger Gewerbeverband Holzbau AG in Baar, ist froh um die Lösung. «Denn gerade bei den handwerklichen Berufen ist die praktische Prüfung essenziell.» In seinem Betrieb
Diese beiden frischgebackenen Zimmerleute konnten im vergangenen Jahr an der Abschlussfeier in der Bossard-Arena ihre Fähigkeitszeugnisse entgegennehmen. Sie legten eine schriftliche und eine praktische Lehrabschlussprüfung ab. Im Corona-Jahr verzichten einige Branchen auf die praktischen Prüfungen. Archivbild: Maria Schmid schliessen drei Zimmerleute ihre Ausbildung ab. Ihre Prüfung wird im Berufsbildungszentrum in Schenkon – also im üblichen Rahmen, einfach mit den vorgegebenen Schutzkonzepten – stattfinden.
Ausbildner müssen ihre Lehrlinge bewerten In 39 Berufen hingegen wie Detailhandelsfachleute, Kaufleute, Drogisten, Fachleute Gesundheit (FaGe) oder Buch-
händler, werden keine praktischen Prüfungen stattfinden. Die Verantwortlichen im Lehrbetrieb werden aufgrund der obligatorischen Bildungsberichte und der Entwicklung während der Ausbildungszeit die betrieblichen Kompetenzen und Leistungen der Lernenden in Bezug auf deren Arbeitsmarktfähigkeit beurteilen. «Sie benutzen dabei ein national einheitliches Beurteilungsraster. Dieses basiert auf den
Leistungszielen der entsprechenden Berufsbildungsverordnung», so Beat Schuler. Claudine Elsener, Leiterin Berufsbildung bei der Spitex Kanton Zug, ist in der Situation, dass sie ihre vier FaGe-Lehrlinge beurteilen muss. «In Anbetracht der aktuellen Lage ist das die geeignetste Lösung.» Den Beurteilungsbogen werde sie neutral und aus der Sicht der Berufswelt ausfüllen. «Die Lernenden werden künftig in an-
deren Betrieben tätig sein, und jeder Betrieb hat ein Interesse, als guter Ausbildungsbetrieb dazustehen», erklärt Elsener. Dem pflichtet auch Beat Schuler bei. «Es liegt im ureigenen Interesse der Branchen, dass auch dieses Jahr vollwertige Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt gelangen.» Während einer Lehre würden laufend Noten und Beurteilungen im Lehrbetrieb, in der Berufsfachschule und in überbetrieblichen Kursen generiert, welche ebenso ins Schlussresultat einfliessen. «Bei all den nationalenVorgaben war und ist die oberste Prämisse, dass trotz Corona die Abschlussfähigkeiten korrekt und nachvollziehbar ausgewiesen werden», sagt Schuler.
Berufsmaturanden müssen nur schriftliche Prüfungen ablegen Geregelt ist nun auch das Verfahren bei den Abschlussprüfungen der Fach- und Berufsmatura. Im Kanton Zug werden die schriftlichen Prüfungen stattfinden. Auf die mündlichen wird verzichtet. Somit wird gleich verfahren wie bei den gymnasialen Maturaprüfungen.
Nachgefragt
Angebot der offenen Lehrstellen auf dem Niveau vom Vorjahr
I
m Frühling absolvieren viele Jugendliche Schnupperlehren und sind daran, sich um die Lehrstellen im August zu bewerben. Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf den Lehrstellenmarkt? Urs Brütsch (Bild), Leiter des Amts für Berufsberatung des Kantons Zug, hat Antworten.
Sind die Jugendlichen verunsichert angesichts der momentanen unsicheren Situation? Wir hatten den Eindruck, dass in Bezug auf die Berufswahl und die Lehrstellensuche bei vielen Jugendlichen wie eine Art Schockstarre eingetreten ist. Das Thema wurde beiseitegelegt, man wartete ab, bis sich die Zeiten wieder ändern. So hatten wir viel weniger Anmeldungen für Beratungen im Bereich der ersten Berufswahl. Jugendliche am Gymnasium
nutzten unser Distanzberatungsangebot für Studienwahlfragen viel reger.
Und bei den Unternehmen? Bei den Betrieben hatte es je nach Branche sehr unterschiedliche Auswirkungen. Während im Gastro- oder im Detailhandelsbereich teilweise gar nichts mehr lief, weiss ich von anderen Berufen, wie dem Elektroinstallateur, dass Schnupperlehren und Anstellungen stattfanden.
Wie sieht die Lehrstellensituation im Kanton Zug aus? Die Zahl der bereits ausgestellten Lehrverträge per Stand Ende April ist gemäss dem Amt für Berufsbildung praktisch gleich hoch wie im Vorjahr. Es lassen sich somit bis jetzt bei der Lehrstellenvergabe keine negativen Einflüsse der Corona-Krise feststellen. Per Ende April waren 754 Lehrverträge auf Niveau eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) sowie 43 Lehrverträge auf Niveau
eidgenössischem Berufsattest (EBA) ausgestellt (2019: 755 EFZ, 25 EBA). Die deutlich höhere Zahl an EBA-Verträgen entspricht einem üblichen Zweijahresrhythmus. Auch das Angebot an offenen Lehrstellen mit 233 ist zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich gross (2019: 245). Dabei ist das Angebot an EBA-Ausbildungsplätzen mit 24 etwas höher (2019: 21), die Zahl der EFZ-Ausbildungsplätze mit
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209 etwas kleiner (2019: 224). Es stehen insgesamt noch 65 Berufe zur Auswahl. Im Detailhandel oder im kaufmännischen Bereich stehen mehr Plätze als sonst um diese Jahreszeit zur Verfügung. Für diejenigen, welche bis jetzt noch keine Lehrstelle gefunden haben, bestehen also weiterhin gute Aussichten. Doch es ist offen, ob sich nun im Nachgang durch Betriebsschliessungen die Situation verschlechtert. Alina Rütti
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
Baar
Kirchgemeinden
Landeswallfahrt fällt aus
Mit Plexiglas und viel Zuversicht Ganze 18 Seiten umfasst das «Schutzkonzept Covid-19», das in den letzten Wochen ausgearbeitet wurde. Der Rektor der Schulen Baar, Urban Bossard, spricht bei der Vorstellung von «der grössten Herausforderung», welche die Baarer Schulen je meistern mussten. Vieles ist im Konzept festgelegt, aber nicht jedes Detail: «Es setzt auf die hohe Verantwortung aller, also der Kinder und der Jugendlichen, der Lehrpersonen und der Eltern.»
Schulleiter Peter Waser. Die Pausen sollen gestaffelt durchgeführt werden. Eine grosse Bitte hat Urban Bossard an die Eltern: «Diese sollen mit den Kindern über das Schutzkonzept sprechen und in dieser Zeit das Schulareal meiden.» Elterngespräche gebe es nach Vorabsprache. Der Fernunterricht seit Mitte März habe gut funktioniert; die Gemeinde hat 200 Laptops an Familien ausgeliefert, damit möglichst alle Schüler den Stoff erarbeiten konnten. In den ersten Tagen zurück im Klassenzimmer gehe es nun um die Konsolidierung des Unterrichtsinhaltes. «Bis zu den Sommerferien steht das Erreichen der Grundanforderungen gemäss Lehrplan im Fokus», sagt Urban Bossard. Und Peter Waser ergänzt, dass es «wegen der Abstandsregeln wohl wieder mehr Frontalunterricht geben wird».
Die Hygieneregeln sind für alle verpflichtend Der Unterricht findet grundsätzlich im Klassenverband statt. Um Kontakte vor Unterrichtsbeginn möglichst einzuschränken, sollen die Schülerinnen und Schüler frühestens 15 Minuten vorher eintreffen. «Die Primarschüler besammeln sich klassenweise draussen», präzisiert Schulleiterin Uschy Staub. Alle waschen sich die Hände. In jedem Schulraum steht eine transparente Trennscheibe mit Plexiglas für persönliche Gespräche zur Verfügung. Die Holzkonstruktion dazu sei aktuell vom Werkhof Baar und von Schülern selber hergestellt worden, ergänzt
Neue Anmeldungen für die schulergänzende Betreuung Die schulergänzende Betreuung wird zahlenmässig reduziert. Leiterin Uschy Staub erklärt: «Für jedes Kind muss eine neue Anmeldung eingereicht werden.» Kriterium sei unter anderem die Erwerbstätigkeit der Erziehungsberechtigten; zudem hätten jüngere Kinder Vorrang. Und was, wenn ein Kind sich krank fühlt? Kinder und Jugendliche mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber müssen zu Hause bleiben. «Da bauen wir wie bisher auf die Verantwortung der Eltern», betont Urban Bossard. Jedes Schulhaus verfüge zudem über einen Fiebermesser für
In der obligatorischen Schule ist der Präsenzunterricht wieder gestartet. Dafür haben die Schulen Baar umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Franz Lustenberger
Rund 600 Jahre alt ist die Tradition, dass am Auffahrtstag zahlreiche Zugerinnen und Zuger nach Einsiedeln pilgern. Am Nachmittag findet in der Stiftskirche Einsiedeln jeweils die Eucharistiefeier statt. «Am Auffahrtstag, Donnerstag, 21. Mai, würde üblicherweise die alljährliche Zuger Landeswallfahrt nach Einsiedeln stattfinden.Aufgrund der Corona-Krise fällt sie jedoch in diesem Jahr aus», sagt Bernadette Thalmann, Kommunikationsbeauftragte der Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug, in einer Mitteilung. ar
distanzloses Fiebermessen, um allenfalls Kinder und Jugendliche mit Symptomen zu bestimmen. Das Schutzkonzept hat bis zum Sommer Gültigkeit; bis dahin gibt es keine klassenübergreifenden Anlässe und keine öffentlichen Konzerte der Musikschule. Auch wenn der Verzicht schmerze,
«Das Konzept setzt auf die hohe Verantwortung aller, also der Kinder, Jugendlichen, Lehrpersonen und Eltern.»
Hünenberg
Wettbewerb statt einer Feier
Urban Bossard, Rektor Schulen Baar so gelte Folgendes, sagt Rektor Urban Bossard: «Die höchstmögliche Sicherheit für alle steht im Vordergrund.»
Noten gibt es für dieses Semester keine «Wir sind unterwegs zur Normalisierung, aber noch nicht in der Normalität angelangt», sagt Bildungsdirektor Stephan Schleiss in einer Mitteilung. Die sechs Wochen Fernunterricht sowie der Unterricht im Rahmen der Schutzkonzepte lassen keine rasche Rückkehr zur Normalität zu. «Die verbleibenden Schulwochen, welche an den Primarund den Sekundarschulen für Prüfungen mit Noten genutzt werden können, sind zu knapp für verlässliche und aussagekräftige Notenzeugnisse», so Schleiss zum Entscheid des
Marco Fereira Pereira von der 6. Klasse hat eine Schutzwand mit Plexiglas für die Schulen Baar hergestellt. Bild: Peter Waser Bildungsrats. Auf die Ausgabe von Ersatzzeugnissen, etwa in Form von Wortberichten, werde verzichtet. Für das 2. Semester des Schuljahrs 2019/2020 wird also kein Notenzeugnis ausgestellt. Der Übertritt II von der Sekundarschule in die kantonalen Mittelschulen I ist vom fehlenden Zeugnis nicht betroffen. Für dieses Verfahren zählt das Zeugnis des Semesters, das nach den Sommerferien beginnt. Beim nächstjährigen Übertritt I der Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Primarstufe entfällt der Orientierungswert, der sich aus dem nun fehlenden Zeugnis des 2. Semesters der 5. Klasse sowie des 1. Semesters der
6. Klasse zusammengesetzt hätte. Auch ohne Orientierungswert und ohne Zeugnis des 2. Semesters der 5. Klasse sind die Lehrpersonen in der Lage, die Schülerinnen und Schüler aufgrund der Leistungen und des Entwicklungsverlaufs in der 5. Klasse und im 1. Semester der 6. Klasse der Primarstufe einzuschätzen und im Austausch mit den Eltern gute Zuweisungsentscheide in alle Schularten der Sekundarstufe I zu treffen. Die Orientierungsgespräche im laufenden 2. Semester der 5. Klasse haben schon stattgefunden oder finden bis zu den Sommerferien noch statt. Sie zeigen eine erste Tendenz.
Der Hünenberger Gemeinderat hat sich nach reiflicher Überlegung entschieden, die Bundesfeier aufgrund der aktuellen Gegebenheiten in diesem Jahr nicht durchzuführen. Die Gemeinde wird zur Würdigung des Nationalfeiertags einen kreativen Wettbewerb organisieren. ar
Zug
Infos wieder vor Ort erhältlich Das Berufsinformationszentrum an der Baarerstrasse in Zug ist wieder offen für Beratungen vor Ort. Jeweils dienstag- und mittwochnachmittags erhält man Auskünfte und Unterlagen in der Infothek. ar
Zum Gedenken Todesfälle Baar 3. Mai Anna-Maria Gasser-Knobel, geboren am 23. Dezember 1929, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. 3. Mai Baar Ruth Küttel-Hoppler, geboren am 24. Dezember 1928, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 13. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 3. Mai Cham Josef Albert Betschart, geboren 1926, wohnhaft gewesen im Pflegezentrum Ennetsee. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Cham statt. 2. Mai Menzingen Hans Hartlieb, geboren am 8. April 1923, wohnhaft gewesen an der Seminarstrasse 11a. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis st att . 4. Mai Risch Mayumi Küng-Hirata, geboren am 27. Dezember 1956, wohnhaft gewesen im Sunneblick 27 in Rotkreuz. Die Beerdigung findet am Freitag, 15. Mai, um 15 Uhr auf dem Friedhof Rotkreuz statt.
Unterägeri 5. Mai Marie Merz-Grüter, geboren am 14. Mai 1925, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 7. Mai Unterägeri Verena Hasler-Ammann, geboren am 10. Juli 1925, wohnhaft gewesen am Standweg 10. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 1. Mai Unterägeri Hans Zürcher-Christen, geboren am 22. November 1944, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Die Beisetzung findet im Familienkreis statt. 6. Mai Zug Gertrud Emmenegger-Lustenberger, geboren am 1. August 1945, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Die Urnenbeisetzung findet in Rotkreuz im engsten Familienkreis statt. 3. Mai Zug Rosmarie Schmidli-Iten, geboren am 28. Juni 1928, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Die Urnenbeisetzung findet im engen Familienkreis statt. 2. Mai Zug Annamaria Knobel-Strebel, geboren am 7. Juli 1924, wohnhaft gewesen in der Mülimatt 3 in Oberwil. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
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Oberwil
Neuer Parcours für Körper, Geist und Seele von Markus Kummer. Die Tafel daneben animiert dazu, den Stein zu bezwingen. Der Zuger Künstler will darauf aufmerksam machen, wie der Mensch ständig in die Natur eingreift. Kummer hat drei Steine auseinandergeschnitten und sie mit Mörtel wieder zusammengefügt. «Die Sportinstallationen im Walparcours wecken in mir das Kind wieder. Sei es beim Ankurbeln des Wasserspiels, beim Schaukeln oder bei der Installation ‹Geduldsfaden›. Da merkt man fast nicht, wie aktiv man eigentlich ist. Es
Ein neues Angebot vereint Kunst und Sport. Ein Augenschein im Wald oberhalb von Oberwil. Elena Maria Müller
Direkt neben der Endhaltestelle der Buslinie 3 bei der Zugersee-Klinik in Oberwil erwartet Natur-, Kunst - Sportund Entspannungsliebhabende seit neustem ein Parcours, der das alles in sich vereint. Der Waldparcours, gefärbt in saftigem Frühlingsgrün, lässt nicht nur Sportlerherzen höherschlagen, sondern bietet den Besucherinnen und Besuchern einen Ort der Reflexion, des Genusses und der Herausforderung.
Die «sportliche Runde» misst 2 Kilometer und satte 130 Höhenmeter. Die Route führt auch zur Kunstinstallation «Der vertikale Blick» von Teres Wydler. Die Liegen sind nicht nur zum Verschnaufen da, sondern auch für einen Bilder: Elena Maria Müller Perspektivenwechsel und den Blick in die Baumkronen.
Der Rumpftrainer ist eines von sieben Sportübungsgeräten im neu eröffneten Waldparcours oberhalb von Oberwil.
«In unserer Welt wird alles immer schneller und weiter. Der Waldparcours soll dem auf inspirierende Art und Weise Einhalt gebieten.»
Der Parcours verbindet Bewegung und Entspannung Die Idee eines Parcours entstand auf Initiative des Vorstands der Nachbarschaft Oberwil-Gimenen. Während dreier Jahre entwickelte der Verein Zug Sports gemeinsam mit dem «Fonds für nachhaltige Projekte in den Regionen» der Versicherung Die Mobiliar einen bisher einmaligen Rundlauf mit elf Posten. «Beim Waldparcours hat es explizit Posten, bei denen man stoppen muss, die uns inspirieren, zur Reflexion anregen und entschleunigen. In unserer Welt wird alles immer schneller und weiter. Der Waldparcours soll dem auf eine inspirierende Art und Weise Einhalt gebieten», erklärt Daniel Schärer, Präsident des Vereins Zug Sports. Beim Start entdeckt man bereits die erste Kunstinstallation. Eine Pyramide, geformt aus Sandstein, soll laut der Künstlerin Ana Roldan einen Kont-
rast zur Natur darstellen. Gleichzeitig bringt die Wahl des Materials die Kunst mit der Natur wieder in Einklang. Unterhalb der Pyramide wird der Parcours in zwei Strecken geteilt. Bei der 1,7 Kilometer langen «gemütlichen Runde» stehen spielerisches Erleben und die Reflexion im Vordergrund.
Hünenberg
Zythus-Motion wurde sistiert
Zug
Menzingen
Chriesisturm fällt aus, der Markt findet statt
Neudorfstrasse wird saniert
Es war vorgesehen, über die Erheblichbeziehungsweise die Nichterheblicherklärung der Motion von Christof Gassner und Stephan Schäli «für eine Entwicklung des ZythusAreals zum Wohle aller» im Rahmen des eidgenössischen Urnenganges vom 27. September abzustimmen. Der Hünenberger Gemeinderat hat nun in Absprache mit den Motionären die Motion bis zur Normalisierung der Lage betreffend Coronavirus sistiert, dies ist einer Mitteilung der Gemeinde zu entnehmen.
Die Glocken der Zuger Stadtkirche St. Michael und der Baarer Pfarrkirche St. Martin werden am 22. Juni zur Mittagsstunde ertönen. Symbolhaft werden sie die Chriesiernte im Kanton einläuten.
Die Neudorfstrasse in Menzingen weist auf dem Abschnitt Finstersee bis zur Kantonsgrenze Zug/Zürich Belagsschäden auf. Eine Sanierung ist deshalb notwendig. Die Arbeiten haben bereits begonnen und dauern voraussichtlich bis Mitte Juli. Sie umfassen die Behebung von örtlich begrenzten Schwachstellen sowie den Ersatz von Schachtabdeckungen und der Deckschicht.
Ein neuer Abstimmungstermin muss noch gefunden werden «Eine Meinungsbildung der Stimmberechtigten wäre aufgrund des Versammlungsverbotes eingeschränkt gewesen, weil in nächster Zeit keine Versammlungen stattfinden können. Die Stellungnahmen der Parteien und der Interessengemeinschaften zur Motion hätten aber bis Mitte Juni vorliegen müssen, damit die Vorbereitungen für eine Abstimmung am 27. September zeitgerecht vor den Sommerferien hätten abgeschlossen werden können», so der Gemeinderat. Einen neuen Abstimmungstermin werde der Gemeinderat zusammen mit den Motionären zu gegebener Zeit festlegen. ar
Daniel Schärer, Präsident Zug Sports
Der Waldparcours macht durstig – auch Hündin Ruby.
Der Bundesrat hat am 28. April bekanntgegeben, dass Grossanlässe in der Schweiz mit mehr als 1000 Teilnehmenden bis mindestens Ende August verboten bleiben. Damit ist klar, dass auch der Chriesisturm zum Auftakt der Zuger Kirschenernte nicht stattfinden kann. Den Wettlauf durch die engen Gassen der Zuger Altstadt verfolgen jeweils weit mehr als tausend Zuschauerinnen und Zuschauer. Im Anschluss an das Rennen setzen sie sich jeweils auf dem Landsgemeindeplatz zu einem fröhlichen Volksfest zusammen und geniessen gemeinsam die ersten Früchte der hiesigen Chriesiernte. «Auch wenn es schmerzt, ist es richtig, in diesem Jahr auf den Chriesisturm zu verzichten. Wir alle müssen einen Beitrag leisten, die Corona-Pandemie einzudämmen und Neuinfektionen zu vermeiden», erklärt
Die «sportliche Runde» misst 2 Kilometer und satte 130 Höhenmeter. Unterwegs verbinden sich die beiden Strecken wieder.
Sportinstallationen wecken das innere Kind wieder Hat man den Puls beim Treppensteigen in der «sportlichen
Auf der Betonplatte des Künstlers Bob Gramsma hält Laura Müller inne und geniesst die Aussicht auf den Zugersee. Runde» erst einmal in die Höhe gejagt, animiert «Der vertikale Blick» der Künstlerin Teres Wydler, seine Sichtweise bewusst zu verändern. «Plötzlich fokussiert man sich auf das, was man hört, die Farben
und die Baumkronen», erzählt Laura Müller, die den Parcours ausprobiert hat. Weiter waldaufwärts, vorbei am Rumpftrainer und an einer Balance-Line mit Aussicht auf den Zugersee, gelangt man zur Idee
Der Chriesimärt findet ab 22. Juni von 15 bis 18 Uhr auf dem Landsgemeindeplatz in Zug statt. Peter Hegglin, Präsident der Interessengemeinschaft (IG) Zuger Chriesi. Die engen Platzverhältnisse in den Gassen der Zuger Altstadt, die üblicherweise gerade den Reiz des Chriesisturms ausmachten, hätten das Einhalten des Mindestabstands sowie weiterer Schutzmassnahmen stark erschwert. Das habe den Vorstand der IG dazu bewogen, in diesem Jahr, unabhängig vom Bundesratsentscheid, auf das beliebte und über die Grenzen des Kantons hinaus bekannte Volksfest zu verzichten. Nicht verzichten möchte die IG Zuger Chriesi dagegen auf
das traditionelle Läuten der Zuger und der Baarer Chriesigloggä. So sollen die Glockengeläute der Zuger Stadtkirche St. Michael und der Baarer Pfarrkirche St. Martin zur Mittagsstunde des 22. Juni symbolhaft die Chriesiernte einläuten und so der Pandemie trotzen.
Zuger Chriesimärt soll stattfinden Voraussichtlich stattfinden soll in diesem Jahr der Zuger Chriesimärt. Gemäss dieser seit 1627 gepflegten Tradition werden die Chriesibauern der Region auch in diesem Jahr ab dem 22. Juni während einiger
Bild: pd
Wochen jeweils von Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr auf dem Zuger Landsgemeindeplatz erntefrische Kirschen zum Verkauf anbieten. Je nach Kirschenreife könnte der Märt schon früher starten. «Wir freuen uns, dass wir mit dem Chriesimärt, der in Zusammenarbeit mit der Stadt Zug und den Chriesibauern organisiert wird, in der aktuell schwierigen Lage den Menschen ein Stück Lebensfreude offerieren können. Die Zuger Chriesi werden auch im Pandemie-Jahr 2020 wunderbar schmecken», betont IG-Präsident Peter Hegglin. ar
geht wie von selbst», findet Müller. Auch die letzte Kunstinstallation scheint es ihr sehr angetan zu haben.Verschieden hohe Betonplatten, errichtet von Bob Gramsma, heben sich aus der Natur heraus, und doch hinterlässt auch sie Spuren im Beton. «Dieser Ort eignet sich extrem gut, um zur Ruhe zu kommen», erklärt die 25-Jährige. «Mein Fazit: Das Anliegen des Walparcours wird definitiv erfüllt. Er bietet Inspiration, Kraft und Entschleunigung.» www.waldparcours.ch
Lichtsignal regelt den Verkehr an der Baustelle vorbei Die Belagsarbeiten erfolgen etappenweise. Der Verkehr wird mittels Lichtsignalanlagen oder Verkehrsdienst im Einspurbetrieb an der Baustelle vorbeigeführt. Die Zu- und Wegfahrten zu den angrenzenden Liegenschaften sind, von kurzen Unterbrüchen abgesehen, gewährleistet. Da die Bauarbeiten witterungsabhängig sind, können Verschiebungen nicht ausgeschlossen werden. Über die genauen Bautermine informiert das kantonale Tiefbauamt frühzeitig. Entsprechende Hinweise finden Sie auf der Webseite www.zg.ch/baustellen. Die Bauherrschaft trifft die nötigen Vorkehrungen, um Verkehrsbehinderungen auf ein Minimum zu beschränken. ar
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
Ratgeber Versicherung
Mark Grüring, diplomierter Versicherungsfachmann
Diesmal stimmt das Klischee
C
orona und die Versicherungen, das ist ein schier unerschöpfliches Thema. Insbesondere Gastro- und Lebensmittelbetriebe hatten bisher die Möglichkeit, sich gegen die Folgen von Epidemien zu versichern. Ich sage absichtlich bisher, denn diese Versicherungsmöglichkeit wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Doch zurück zum Jetzt. Natürlich haben nicht alle Betriebe von diesem Angebot Gebrauch gemacht, viele haben dieses scheinbar überschaubare Risiko bewusst selber getragen. Doch die Corona-Pandemie hat alle zutiefst aufgerüttelt und durchgeschüttelt, diejenigen, die sich vorausschauend gegen dieses Risiko versichert hatten, schauten allesamt hoffnungsvoll auf die involvierten Versicherungen. Mit wenigen löblichen Ausnahmen entschied die Mehrzahl der grossen und internationalen Versicherer, die allgemeinen Bedingungen (AVB) zuungunsten der Versicherten zu interpretieren, und verweigerte die Leistungen. Dieses Mal hiess es zu Recht: «Man kann versichern, was man will: Die Versicherer bezahlen so oder so nicht.» Das Klischee stimmt sonst wirklich nicht. Bezahlen doch die Versicherer jeden Tag Schäden in mehrfacher Millionenhöhe, und nur ein sehr kleiner Prozentsatz der gemeldeten Schadenfälle fällt einem Ausschluss in den AVB zum Opfer. Also, wie weiter mit Corona und den Versicherungen? Seit einigen Wochen ist eine Vielzahl von Anwälten an der Arbeit, es werden Expertisen erstellt, der Ombudsmann der Versicherungen hat auch Anwälte beauftragt, die AVB werden auseinandergenommen, Verbände wurden aktiv, und ich zitiere aus der sehr expliziten Medieninfo des Verbands Gastrosuisse vom 24. April: «Als Ergebnis steht fest, dass die Versicherungen sich ihrer Pflicht nicht entziehen können und Leistungen wegen des Coronavirus ausschütten müssen, sofern der Betrieb eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hat.» Parallel wurden Versicherungsanwälte beauftragt, rechtliche Schritte einzuleiten und Musterprozesse zu führen. Ob man es wahrhaben will oder nicht: Aus dieser Corona-Krise wird es bei den Versicherungsgesellschaften einige Gewinner und viele Verlierer geben. Der Autor ist Leiter der Niederlassung Zug der Graf & Partner Versicherungsbroker AG in Unterägeri und Verwaltungsrat bei Graf & Partner AG.
Natur
Pilotprojekt
Rehe brauchen jetzt Ruhe Der rege Besuch des Waldes durch die Bevölkerung hat für Tiere verheerende Folgen. Auch in der Natur muss der Mensch Regeln beachten. «Bleiben Sie zu Hause!» Die Botschaft des Bundesrats wird nicht überall befolgt. Im Gegenteil: Gerade weil die meisten Geschäfte zu sind und die Erwerbstätigkeit vieler Leute eingeschränkt ist, zieht es viele Menschen in die Natur. Auch beim Amt für Wald und Wild hat man festgestellt, dass sich viele Personen auf Erkun-
«Werden die Muttertiere bei der Nahrungssuche gestört, fehlt ihnen die nötige Energie für die Aufzucht der Jungtiere.» Priska Müller, Leiterin Amt für Wald und Wild dungstour begeben. Manche streifen gar mit Vorliebe kreuz und quer durch Wälder und über Wiesen. Der Druck auf Pflanzen und Tiere ist teilweise erheblich. «Problematisch sind die vielen Störungen durch die Menschen derzeit vor allem für die Rehe. Denn für sie beginnt
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Muttertiere brauchen für die Aufzucht ihrer Rehkitze nicht nur viel Energie, sondern auch Ruhe. Entsprechend rücksichtsvoll sollte man sich im Wald benehmen. Bild: Chris Nussbaumer jetzt die sogenannte Setzzeit – die Zeit, in der sie ihre Jungen zur Welt bringen», so Priska Müller, Leiterin Amt für Wald und Wild. «In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass die Rehe Ruhe haben.»
Aufzucht von Jungtieren ist anspruchsvoll Die Fortpflanzungsbiologie der Rehe ist spannend. Denn bei ihnen kommt es nach der Befruchtung im August zu einer dreimonatigen Keimruhe. Erst Ende Dezember beginnt das embryonale Wachstum. Die Kitze werden vorwiegend Ende April bis Mitte Juni gesetzt, unabhängig davon, wann die Frühlings-
GIBZ
vegetation zu spriessen beginnt. «Muttertiere brauchen während dieser Zeit sehr viel Energie und verbringen die meiste Zeit mit der Nahrungssuche und -aufnahme. Werden die Tiere dabei gestört, fehlt ihnen die nötige Energie für die Aufzucht der Jungtiere und deren Entwicklung verschlechtert sich. Damit sinken auch die Überlebenschancen für die Jungtiere», so Priska Müller.
Mehr Ruhe statt Action im Wald wäre dienlich Bereits mit dem Einhalten weniger Grundregeln lassen sich Störungen von Rehen und anderen Tieren wesentlich re-
duzieren, ohne dass man dabei auf den geliebten Ausflug in den Wald verzichten muss. Das Amt für Wald und Wild bittet deshalb die Bevölkerung, Solidarität und Rücksichtnahme während der Corona-Krise nicht nur gegenüber Menschen, sondern auch gegenüber der Natur zu zeigen, indem folgende Regeln beachtet werden: Benützen Sie Wege und Strassen, vermeiden Sie Spaziergänge querfeldein! Hinterlassen Sie keine Spuren, nehmen Sie Ihren Abfall mit nach Hause! Halten Sie Hunde unter Kontrolle, nehmen Sie diese an die Leine! Geniessen Sie die Ruhe, verzichten Sie auf laute Musik oder laute Aktivitäten!
Systeme sind noch nicht so weit Das gemeinsame My-Shuttle-Projekt mit Mobility, Zugerland Verkehrsbetriebe AG, Tech Cluster Zug und der Stadt Zug hatte das Ziel, den Kundennutzen und die Akzeptanz des selbstfahrenden Fahrzeugs zu ermitteln. Gleichzeitig wurde getestet, wie weit die Technologie im städtischen Verkehr einsatzfähig ist und wo die Grenzen liegen. Ende 2019 wurde der Testbetrieb abgeschlossen. Das Fazit: «Um dem Qualitätsanspruch des öffentlichen Verkehrs gerecht zu werden und die Ansprüche der Kunden zu erfüllen, ist es notwendig, solche automatisierten Angebote in alle Echtzeitinformationssysteme und Buchungssysteme des öffentlichen Verkehrs einzubinden. Noch sind die Systeme dafür nicht bereit», heisst es zum Ende des Projekts in einer Medienmitteilung der Beteiligten. Dennoch habe das Projektkonsortium während der dreijährigen Gesamtlaufzeit des Projektes wertvolle Erfahrungen gewinnen können. So wurde erkennbar, dass die Technologie selbstfahrender Fahrzeuge im Stande ist, ein Fahrzeug mit hoher Präzision zu manövrieren. Bei der Integration in den städtischen Fliessverkehr stösst die Technik aber derzeit noch an Grenzen (wir berichteten). Die Rückmeldungen der Passagiere hätten aber ein grosses Interesse am Angebot und ein hohes Vertrauen in das Fahrzeug gezeigt. Über 90 Prozent der Teilnehmenden würden das Shuttle erneut nutzen wollen. ar
Gesundheit
Das Bildungsangebot Besuche sind nun wieder möglich wird weiter ausgebaut Im August startet der erste Lehrgang der Höheren Fachschule für Informatik und Elektronik in Zug. Damit soll auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Das gewerblich-industrielle Berufsbildungszentrum Zug (GIBZ) bietet ab dem Schuljahr 2020/2021 neu eine Höhere Fachschule für Informatik und Elektronik (HFIE) an. Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut erklärt: «Zukunftsorientierte Berufe der Informations- und Kommunikationstechnologien erfreuen sich grosser Nachfrage. Für die nächsten Jahre ist ein Mangel von rund 40 000 Fachkräften prognostiziert. Der neue Lehrgang bietet eine Chance für junge Berufsleute mit einer technischen Grundausbildung, ihre Karriere schon früh anzustossen.» Die ICT-Branche (Information and Communication Technology) erfährt ein rasantes Wachstum. Gemäss dem Verband ICT Switzerland ist es der siebtgrösste Wirtschaftszweig der Schweiz. «Die HFIE schliesst im Kanton Zug eine Lücke, um dem Fachkräftemangel in einer der wichtigsten Branchen der Schweiz entgegenzuwirken», ist Beat Wenger, Rektor am GIBZ, überzeugt. Das Bild hat sich weg vom reinen
Das Besuchsverbot in den Altersheimen im Kanton Computernerd und Mathege- Zug wird gelockert. nie hin zum teamorientierten, Die Heime bestimmen flexibel agierenden Mitarbeiselbst, unter welchen tenden gewandelt: Kundenwünsche verstehen, moderne Vorgaben Besuche Schulungen entwickeln, sich in wieder möglich sind.
ständig wechselnden Teams einfügen, den Fokus behalten oder Begeisterung an der Mitgestaltung der Zukunft sind heute wichtige Kompetenzen, die dem Berufsbild oder dem Image der ICT-Branche einen neuen Anstrich geben. Wenger erläutert: «Das Verständnis und die Freude an moderner Technik bilden nach wie vor die Basis, genauso wie man selbstverständlich lesen lernt, ohne dabei selbst je ein Buch schreiben zu müssen. Viele neue Berufsbilder sind bereits entstanden, und in den nächsten Jahren werden bestimmt noch mehr dazukommen.»
Schon während der Lehre einzelne Module besuchen Interessierte Lernende, die sich in der Grundbildung der Informatik, Elektronik oder Automatik befinden, können bereits ab dem dritten Lehrjahr einzelne Module der HFIE im Sinne eines modularisierten Vorkurses absolvieren. Junge Berufsleute absolvieren das Studium berufsbegleitend, aufgebaut nach individuellem betrieblichem Hintergrund. Studierende können während der gesamten Studienzeit an aktuellen Projekten ihrer Betriebe arbeiten. ar
Um besonders gefährdete Personen während der Corona-Pandemie zu schützen, hat die Gesundheitsdirektion am 16. März ein generelles Besuchsverbot in allen Altersund Pflegeheimen im Kanton erlassen. Da die Zahl der Neuansteckungen in den letzten Wochen deutlich zurückgegangen ist, kann dieses Besuchsverbot nun vorsichtig gelockert werden. Die genauen Vorgaben, unter welchen
Besuche möglich sind, werden von den jeweiligen Einrichtungen geregelt.
Grössere Familienbesuche werden nicht möglich sein Die Verhältnisse, etwa was Räumlichkeiten oder Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner angeht, sind unter den Heimen im Kanton sehr unterschiedlich. Es ist deshalb nicht sinnvoll, für alle Institutionen dieselben Regeln aufzustellen. Der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner muss bei allen Besuchen mit geeigneten Massnahmen sichergestellt werden. Diese Massnahmen können unter anderem vorsehen, dass in den Heimen definierte Begegnungszonen geschaffen werden. Zudem kann auch eine maximale Anzahl von Besu-
chen sowie eine maximale Besuchsdauer festgeschrieben werden. Da auch die Erfahrungen im Kanton Zug bestätigen, dass ältere Personen besonders durch das Coronavirus gefährdet sind, wird das Besuchsverbot in diesem ersten Schritt nur zurückhaltend gelockert. Grössere Familienbesuche werden nach wie vor nicht möglich sein. «Gleichzeitig müssen wir auch auf die psychische Gesundheit der Heimbewohnerinnen und -bewohner Acht geben.» Personen, welche Angehörige besuchen möchten, sollten direkt mit dem jeweiligen Heim Kontakt aufnehmen. Das Heim kann so direkt informieren, unter welchen Umständen Besuche möglich sind und welche Schutzmassnahmen zu beachten sind. ar
Sport
Vereine dürfen wieder trainieren
Sporttrainings sind unter gewissen Voraussetzungen wieder möglich. Sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport. Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Trainingsund Bewegungsaktivitäten durch Vereine ist, dass jeder Verein und jede Einrichtung
über ein Schutzkonzept verfügt. Grundlage dafür bilden die Grobkonzepte der einzelnen Sportverbände. DieVerantwortung zur Umsetzung der jeweiligen Schutzkonzepte liegt bei den einzelnenVereinen und den Trainerinnen und Trainern sowie den Sportlerinnen und Sportlern. Auch die Betreiber von Sportanlagen müssen eigene Schutzkonzepte erstellen, wobei sich diese am Rahmen-
konzept des Bundesamts für Sport orientieren. Der Entscheid über eine Öffnung liegt beim jeweiligen Anlagenbesitzer. «Der Kanton Zug wird Vereine und Sportanlagenbetreiber stichprobenmässig kontrollieren und diese bei der Umsetzung der Vorgaben unterstützen», sagt Felix Jaray, Leiter Amt für Sport des Kantons Zug, in einer Mitteilung. ar
« DIE ZENTRALSCHWEIZ HAB ICH IM SACK.» Michael 32, LUZERN (lu)
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Mai 2020 · Nr. 19
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Esaf
Anlass war so umweltschonend wie möglich Jede Veranstaltung hinterlässt einen ökologischen Fussabdruck. Erst recht ein Grossanlass wie das Eidgenössische Schwingund Älplerfest 2019 in Zug. Daher wurde ein Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt. Alina Rütti
Vergangenen August pilgerten über 400 000 Personen nach Zug ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf). Sie frönten und feierten dem Schwingsport. Dass ein solcher Megaevent klimaneutral gemacht werden kann, zeigt der Nachhaltigkeitsbericht des Esaf in Zug. Die Organisatoren arbeiteten nach dem Grundsatz «vermeiden, vermindern, kompensieren». «Trotz verschiedener Massnahmen, die CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten, können Treibhausgase bei einem Grossanlass nicht verhindert werden. Daher führt kein Weg an einer Kompensation der Emissionen vorbei», sagt Anderas Lustenberger, Stabsstellenleiter Nachhaltigkeit des Esaf. «Das Ziel von maximal 12 000 Tonnen CO2-Emissionen für das ganze Esaf 2019 wurde mit 8787 Tonnen CO2 sehr gut erreicht», erklärt Lustenberger. In Anbetracht dessen, «dass für die Zielsetzung mit 350 000 Besucherinnen und Besuchern gerechnet wurde und im Endeffekt 420 000 Besucherinnen und Besucher am ESAF 2019 waren, wurde das hochgesteckte Ziel sogar übertroffen». Die ausgestossenen Treibhausgase pro Besucher liegen mit 20,9 Kilogramm deutlich unter dem Ziel von 25 Kilogramm. In den Nachhaltigkeitsfonds, der in Zusammenarbeit mit der Stiftung
Gastronomie
Die durchschnittliche Abfallmenge pro Besucher und Tag am Esaf in Zug betrug rund 300 Gramm. Myclimate geschaffen wurde, konnte ein Beitrag von 387 000 Franken einbezahlt werden. Damit wurde die Klimaneutralität mit 237 000 Franken finanziert, zudem werden 150 000 Franken in regionale Umweltprojekte investiert.
Viele Festbesucher spendeten das Depot Weiter wurde auf den Druck eines Festführers verzichtet. Damit konnten über 18 Tonnen Papier eingespart werden. Weiter war das Billett für den öffentlichen Verkehr im Esaf-Ticket inbegriffen, und fürs Fest wurde nur Ökostrom bezogen. Die Werbeblachen wurden von der Halle 44 und der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug zu Taschen und weiteren Artikeln verarbeitet.Am Fest selbst wurde zum ersten Mal an einem Eidgenössischen ein Depot auf Flaschen und teilweise auf Becher erhoben. Das Ziel bestand einerseits darin, möglichst viele Flaschen recyceln zu können,
und andererseits auch darin, die Gefahr durch Glasscherben zu minimieren. Gleichzeitig erhielten alle Besucherinnen und Besucher durch das Spenden
«An den Depotstellen sind viele gute Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit entstanden.» Andreas Lustenberger, Stabsstellenleiter Nachhaltigkeit Esaf
des Depots die Möglichkeit, sich am Nachhaltigkeitsfonds zu beteiligen. Durch diese Massnahme sind 110 000 Franken in den Nachhaltigkeitsfonds geflossen, wie der PräsidentdesOrganisationskomitees, Heinz Tännler, ergänzt. Zwar sei das Depotkonzept mit den Sammelstellen und den mobi-
Bild: Maria Schmid
len Teams sowie der Abholung der Harassen in einem kleinen Zeitfenster in der Nacht aufwendig gewesen. Aber es habe sich gelohnt, so Andreas Lustenberger. «Auch weil an den Depotstellen viele gute Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit entstanden sind.» Sponsoren und Partner wurden ebenso in die Pflicht genommen. Beispielsweise mussten sie auf Give-away-Abgaben bezahlen. Dies führte dazu, dass die Sponsoren auf innovative Ideen kamen. Durch das Samplingkonzept konnte die Abfallmenge reduziert werden. Das Ziel von maximal 400 Gramm Abfall pro Besucher und Tag wurde in Zug sogar übertroffen. Die durchschnittliche Abfallmenge pro Besucher und Tag betrug rund 300 Gramm.
Warme Fleischmenüs verbrauchen mehr CO2 Im Bericht wurde aber auch aufgezeigt, wo es noch Potenzial gibt. Am Fest wurden über
800 000 warme Menüs mit Fleisch verkauft. Dies entspricht einer CO2-Emission von fast 3000 Tonnen. Vegetarische Hauptmahlzeiten verursachen nur die Hälfte der Emissionen. Wenn zu 100 Prozent Vegi-Menüs verkauft worden wären, hätten knapp 17 Prozent der CO2-Emissionen des gesamten Festes eingespart werden können. Der Bericht zeigt aber auch Grenzen auf. So wurden am meisten Emissionen bei Aufund Abbau ausgestossen. Zwar konnte viel von der bestehenden Infrastruktur im Herti-Quartier genutzt werden. Aber ein Schwingstadion muss nun mal gebaut werden. Ausserdem wurde mehr Energie bei den Auf- und Abbauarbeiten verbraucht als beim ganzen dreitägigen Fest. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Motoren der benötigten Maschinen und Kräne mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden. Dort ist die Technologie einfach nicht so weit, um in diesem Bereich Emissionen massiv zu verringern.
Besucher fühlten sich am Fest sehr sicher Die Esaf-Macher haben sich aber auch die gesellschaftliche Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. «Alle sechs Ziele wurden erreicht, drei davon sogar deutlich übertroffen», fasst Geschäftsführer Thomas Huwyler zusammen. Es wurde das Ziel gesetzt, dass jeweils 90 Prozent der Anspruchsgruppen (sehr) zufrieden mit dem Fest sind. Huwyler: «Die Gesamtzufriedenheit der Besucherinnen und Besucher erreicht mit 97 Prozent ein ausgezeichnetes Niveau.» Fast 100 Prozent der Sportler fanden das Esaf gut oder sehr gut. Die Sponsoringpartner, welche das Fest hinsichtlich Nachhaltigkeit beurteilten, fanden
dieses fast ausschliesslich gut bis sehr gut. 97 Prozent der Chrampferinnen und Chrampfer waren mit ihrem Helfereinsatz (sehr) zufrieden. Bei 93 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner hat das Fest einen (sehr) guten Eindruck hinterlassen. Rund 59 Prozent der Besucher waren Männer, rund 41 Prozent Frauen. Ausserdem waren rund 58 Prozent der erwachsenen Besucherinnen und Besucher älter als 40 Jahre. Das generelle Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher war herausragend: 99 Prozent fühlten sich am Fest sehr sicher.
Mit dem Bericht wurde eine Datengrundlage geschaffen Die vom Esaf 2019 ausgelösten totalen Umsätze beliefen sich laut Heinz Tännler auf knapp 200 Millionen Franken in der gesamten Schweiz. Daraus entstanden total rund 83 Millionen Franken Bruttowertschöpfung schweizweit. Für das OK hatte die Vergabe von Aufträgen an regionale Lieferanten und Dienstleister eine sehr hohe Priorität. Die Wertschöpfung im Kanton Zug betrug rund 35 Millionen Franken, was einem Anteil von etwa 42 Prozent entspricht. «Da somit ein substanzieller Anteil der Wertschöpfung im Kanton Zug erwirtschaftet wurde, wurde das Nachhaltigkeitsziel ‹regionale Wertschöpfung› erreicht», sagt Tännler. «Mit dem Nachhaltigkeitsbericht haben wir die Datengrundlage für Grossanlässe geschaffen», sagt Andreas Lustenberger. Veranstalter von Sportanlässen oder Open Airs können sich am Konzept orientieren und daraus Massnahmen, die für ihren Event machbar sind, herausnehmen. «Wichtig ist, dass das nun Standard wird.»
Schaufenster
Diese Stadtzuger Restaurants bewirten mit Freude wieder die Gäste
D
ie Tore von drei Zuger Traditionshäusern sind wieder offen. In allen unseren Gastrobetrieben bieten wir nun neu Lunch und Dinner, Catering und Takeaway an. Ihre Gesundheit ist uns sehr wichtig – die Hygienevorschriften des BAG werden genaustens umgesetzt.Wir haben ausreichend Platz, vor allem auf unseren Terrassen. Im Moment ist das Parkhotel Zug geöffnet. Auf Wunsch stehen Ihnen natürlich auch die Zimmer im «City Garden» zur Verfügung. Anfragen und Auf den Terrassen des CU Restaurant und des Parkhotel Restaurant können es sich die Gäste wieder gemütlich machen. Auch im Restaurant Bären kann man im Gastraum wieder die beliebten Cordons Bilder: pd Check-in im Parkhotel Zug. bleus und Entrecôtes verspeisen. Auf Ihren Besuch freuen wir uns. geöffnet für exklusive Veran- und Terrasse, Metallstr. 20, unsere hauptsächlich regio- Parkhotel Zug, Industriestr. 14, Take-away-Angebot typischer CU Restaurant: Geniessen Sie Ihren Lunch staltungen auf Anfrage. Sonn- Zug, 041 727 44 54 oder unter nalen Gerichte, welche wir Ih- Zug, 041 727 47 47, oder unter «Bären»-Speisen wie Cordons nen auch nach Hause oder in restaurant@parkhotel.ch. bleus und Entrecôtes. Cateund Ihr Dinner auf der tag von 9.30 bis 15 Uhr öf- info@cu-restaurant.ch. LangschläferIhr Office liefern (ab 10 Persoring ab 10 Personen auf Anschönsten Gartenterrasse der fentliches nen auf Anfrage) und die auch Restaurant Bären Zug: frage in der nächsten UmgeParkhotel Restaurant: Stadt Zug. Bei schönem Wet- Zmorge. Gegen Vorbestellung ter zusätzlich mit Speisen liefern wir Ihnen Ihre LiebWir sind täglich für Sie da, als Take-away verfügbar sind. Gastgeberin Marlis Widmer, bung. Geöffnet von Montag bis vom Grill. Und für den klei- lingsgerichte (ab 10 Personen morgens bereits ab 8 Uhr zu Parkhotel Restaurant, Living Küchenchef Thomas Janser Freitag von 10.30 bis 14 Uhr nen Hunger und zum Chill- auf Anfrage) während der Kaffee, Gipfeli und lecke- Room und Smoker’s Lounge und das «Bären»-Team freuen und 18 bis 21 Uhr. Wir freuen out gibt’s neu feine Tapas. Ge- Öffnungszeiten, oder Sie ho- ren A-la-carte-Frühstücks- sind täglich geöffnet von 8 bis sich auf Ihren Besuch. Ge- uns auf Ihre Reservation: Resöffnet täglich von Montag bis len sie selber ab als Take- kreationen, Lunch, Nachmit- 21 Uhr. Bar bis 23 Uhr, bei niessen Sie unsere währ- taurant Bären Zug, Baarerstr. Freitag von 11.30 bis 14 Uhr away. Reservation unter: tagssnack, Dinner und Sonn- schönem Wetter ist die Terras- schaften Gerichte mittags wie 30, Zug, 041 711 09 43, info@ und 17.30 bis 21 Uhr, Samstag CU Restaurant – Bar, Lounge tagsbrunch. Geniessen Sie se geöffnet. Reservation unter: abends. Neu mit grossem restaurant-baeren-zug.ch. pd
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Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
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