Zuger Presse 20200609

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 23, Jahrgang 24

Dienstag, 9. Juni 2020

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Zug

Kleines Kunsthaus feiert grosses Jubiläum Kunst gesammelt wird in Zug schon lange. Aber erst seit 1990 hat die Stadt ein eigenes Kunsthaus. Nun feiert es sein 30-Jahr-Jubiläum. Florian Hofer

5000 Werke umfasst die Sammlung des Kunsthauses Zug. Jedoch kann ein Grossteil aus Platzgründen gar nicht gezeigt werden. Archivbild: Werner Schelbert

«Das Kunsthaus Zug ist ein Juwel der Zuger Kulturszene. Es glänzt mit der Sammlung Kamm, welche prägende Werke von Klimt, Schiele und anderen Malern der Wiener Mo-

derne enthält, und zeigt ein überaus grosses Engagement für Kunstobjekte im öffentlichen Raum», sagt Stadtpräsident Karl Kobelt angesichts des Jubiläums, das in diesen Tagen offiziell hätte gefeiert werden sollen. Doch hat das Coronavirus diesen Plan vereitelt.

Das Museum hat seine Türen wieder geöffnet Das Sommerfest, das Programm zum 30-Jahr-Jubiläum und dieRichard-Gerstl-Herbst-

ausstellung sind auf 2021 verschoben. Liveveranstaltungen finden frühestens nach den Sommerferien wieder statt. Offen ist das Museum jedoch wieder. Zu sehen gibt es die Wiederbelebung einer Surrealismus-Ausstellung von 1947 in Paris. Bekannt ist das Kunsthaus Zug nicht nur wegen der seit 30 Jahren dort stattfindenden Ausstellungen, sondern auch für einige Installationen in der Stadt selbst. So zum Beispiel das «Ship of Tolerance» von

Ilya und Emila Kabakov oder der hölzerne Stationensteg, der vom Kunsthaus über die Wiese hinab zum Burgbach- und zum Landsgemeindeplatz, von da zum Yellow-Schiff-Steg über das Strandbad bis zum Campingplatz im Brüggli führt. Nicht zu vergessen die Treppe in den See an der Seeuferpromenade unterhalb der Rössliwiese. So sagt Kobelt: «Happy birthday, liebes Kunsthaus, mögest du unser Geist und Auge auch in Zukunft erfreuen!» Seiten 2 und 3

Zug

Kanton

Kürzlich präsentierte Stadtrat André Wicki den Rechnungsabschluss 2019 mit einem Überschuss von 77 Millionen Franken dem Stadtparlament. Aus einem Teil dieses Überschusses wurde nun ein Corona-Fonds genehmigt. Daraus sollen nun unter anderem Gutscheine für die Stadtzuger Bevölkerung ausgestellt werden, die in Geschäften, die dem Verein Pro Zug angehören, eingelöst werden können.

In einer Vernehmlassung, welche bis im September dieses Jahres andauert, wird nun der Entwurf zur Änderung des Gastgewerbegesetzes geprüft. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, um gegen illegale Glückspiele vorzugehen. emm. Seite 7

10 Millionen-Fonds ist genehmigt

Instrumente gegen illegales Geldspiel

Ratgeber

Katzenasthma ist gut kontrollierbar

Gutscheine können nicht überall eingelöst werden Die Fraktionen der SP, Alternative-CSP und GLP forderten, dass die Gutscheine in allen Zuger Geschäften und Kulturbetrieben einlösbar sind. Anders sah dies der Stadtrat, welcher Coop, Migros und Denner ausschliessen wollte. Eine Einigung gelang schliesslich durch den Stichentscheid des Ratspräsidenten. emm Seite 7

Wenn Katzen anfallsweise und wiederkehrend husten oder gar rasselnde Geräusche beim einatmen machen, könnten dies Hinweise auf Asthma sein. Abklärungen helfen, Krankheiten auszuschliessen, welche ähnliche Symptome aufweisen, und die korrekte Therapieform zu verordnen. Im Ratgeber gibt Tierärztin Florence Dousse Tipps. emm Seite 7

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Bild: Thomas Betschart

Kapelle auf Rädern tourt durch Berggemeinden

Ein Traum des Katecheten Thomas Betschart wurde nun in die Tat umgesetzt. Gemeinsam mit 25 jungen Erwachsenen gründete er den Verein «die.kapelle» und baute im Stil eines «Tiny-House» eine mobile und sehr moderne Kapelle. Diese ist nun bis September im katholischen Pastoralraum Zug Berg unterwegs und soll besonders jungen Erwachsenen den Glauben näher bringen. Willkommen sind jedoch alle, die beten wollen, eine Kerze anzünden möchten oder einfach interessiert sind. emm Seite 5

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch


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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

Kunsthaus Zug

Eine rasante Entwicklung in nur 30 Jahren Von 1977 bis 1990 war das Kunsthaus noch in der Altstadthalle in der Zuger Unteraltstadt. Dann begann die Weiterentwicklung an der Dorfstrasse. Florian Hofer

Rund 5000 Werke umfasst inzwischen die Sammlung des Kunsthauses, das sich damit weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat. Darunter sind auch Dauerleihgaben und vor allem die bedeutendste Sammlung der

«Ausserhalb des Kunsthauses Zug finde ich die Seesicht von Roman Signer sehr spannend.» Reto Fetz, Präsident der Zuger Kunstgesellschaft

Wiener Moderne (mit Werken von Klimt und Schiele) in Europa ausserhalb von Wien. Das spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wieder. Zwei der drei bestbesuchten Ausstellungen haben sich mit dem Wiener Teil der Sammlung beschäftigt. Im Winter 2001/2002 lief die Ausstellung «Egon Schiele – Der Zeichner und die Wiener Moderne» mit total 10 907 Besuchern. Ein Rekord, der bislang nicht gebrochen wurde. Die Ausstellung «Harmonie und Dissonanz – Gerstl

– Schönberg – Kandinsky. Malerei und Musik im Aufbruch» landet in der ewigen Besucherhitliste auf Platz drei. 8995 Personen wollten im Sommer und Herbst 2006 diese Ausstellung im Kunsthaus sehen. Platz zwei machte Christa de Carouge mit ihrer Ausstellung im Herbst und Winter 2017/2018 mit 10 053 Besuchern.

le! Aktuell ist es der Gewittergeist von Max von Moos (2016 erworben), welches in der aktuellen Ausstellung zu sehen ist. Ausserhalb des Kunsthauses Zug finde ich die Seesicht von Roman Signer sehr spannend – sie ermöglicht eine neue Perspektive.» Und Thomas Stoltz, Präsident der Stif-

Noch immer gibt es Exponate, die noch nie gezeigt wurden Rund 150 Ausstellungen im Kunsthaus und 37 im Kunsthaus mobil waren es in den letzten 30 Jahren. Genug Gelegenheit also, alle 5000 Exponate der Sammlung einmal zu zeigen – sollte man meinen. Aber weit gefehlt: «Noch immer gibt es viele Werke, die noch gar nicht gezeigt wurden. Zum Beispiel ein grosser Werkeblock von Pravoslav Sovak oder ein Zeichnungsblock von Fritz Roth», wie Raffaella Manferdini, im Kunsthaus unter anderem verantwortlich für die Kommunikation, berichtet. Ein Lieblingsexponat

«Mir gefällt der verwunschene Kunst-Garten hinter dem Kunsthaus besonders gut.» Thomas Stoltz, Präsident der Stiftung Freunde Kunsthaus Zug Sie war eine der Stützen des Kunsthauses Zug: Christa Kamm (links) im Bild mit Sandra Winiger (Leiterin Kunstvermittlung) anlässlich einer Ausstellung mit Werken der Sammlung Kamm im Jahr 2018. Bild: Daniel Frischherz

Thomas Stoltz, Präsident der Stiftung Freunde Kunsthaus Zug

Reto Fetz, Präsident der Zuger Kunstgesellschaft zu benennen ist auch nicht so einfach. Dazu Reto Fetz, Präsident der Zuger Kunstgesellschaft, zur Frage nach seinem Lieblingswerk: «Da gibt es vie-

tung Freude Kunsthaus Zug, sagt: «Mir gefällt der verwunschene Kunst-Garten hinter dem Kunsthaus besonders gut, weil er – obwohl öffentlich zugänglich – in der Bevölkerung

Ein besonderes Highlight gab es 2002 zu sehen: Pavel Peppersteins Kommentar (links im Bild) zu einem Gruppenbild unter anderem mit Arnold Schönberg von Richard Gerstl aus dem Jahr 1908. Bild: Christof Borner-Keller

kaum bekannt ist. Er beherbergt wunderbare Werke von Fritz Wotruba, Richard Tuttle und Michael Kienzer und erlaubt einen atemberaubenden Blick auf die Zuger Altstadt.»

Trägerschaft

Zusammen fördern sie die bildende Kunst im Kanton Zug Ein Verein und eine Stiftung bilden die Trägerschaft des Kunsthauses Zug. Mitglied kann übrigens jede und jeder Kunstinteressierte werden. Die 1957 ins Leben gerufene Zuger Kunstgesellschaft hat zum Ziel, die bildende Kunst im Kreis der Gesellschaft und der Öffentlichkeit zu fördern – sie hat heute rund 1000 Mitglieder. Damit ist sie einer der grössten Vereine im Kanton. Sie führt den Betrieb des

Kunsthauses Zug und hat verschiedene Fachkommissionen.

Die Stiftung ist Eigentümerin des Hauses an der Dorfstrasse Die Zuger Kunstgesellschaft zeigt ihre bedeutenden Sammlungen mit den Schwerpunkten Wiener und internationale Moderne sowie Surrealismus. Weiter fördert sie den gesellschaftlichen Austausch mit Ausstellungen, mit kunstwissenschaftlicher Forschung, öffentlichen Vorträgen sowie auch mit einem eigenen Kunstvermittlungsteam für Jung und Alt. Eben-

falls sehr erfolgreich ist das 1996 begonnene «Projekt Sammlung», in dessen Rahmen hochkarätige Künstler wie Olafur Eliasson, Roman Signer und Tadashi Kawamata regelmässig neue Arbeiten für das Kunsthaus Zug erstellen und ausstellen. Die wichtige Verbundenheit des Kunsthauses Zug mit der Region und der lokalen Zuger Kunst zeigt sich zudem in regelmässigen Ausstellungen. Im Jahr 1982 wurde die Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug gegründet. Sie ist die Eigentümerin der Liegen-

Das Ship of Tolerance lag im Sommer 2016 auf einer Plattform im Zugersee. Hier ein Bild vom Aufbau mit den Bauarbeitern Bradley Smalley (links) und Kirk Allen beim Montieren einer Holzleiste. Bild: Daniel Frischherz

schaft an der Dorfstrasse in der Stadt Zug und stellt somit das Haus zur Verfügung. Ferner wirbt sie für Gönnerinnen und Gönner zur Unterstützung des Kunsthauses und unterstützt Ankäufe von Kunstwerken. Jedes Jahr veranstaltet die Stiftung Kunstreisen an bedeutende kulturelle Orte in Europa mit kundiger Führung, die sehr beliebt sind. Zusammen mit weiteren Kultur-Ausflügen in der Schweiz und exklusiven Führungen und Vorträgen im Kunsthaus bilden sie ein aktives Kulturangebot für die

Mitglieder, Gönnerinnen und Gönner.

Seit vielen Jahren wird versucht, noch mehr Raum zu schaffen Mitglied oder Gönner kann jede und jeder werden. So unterstützt man sowohl die Ausstellungstätigkeit wie auch beispielsweise die Kunstvermittlung für Kinder und hilft mit, die Sammlung zu erweitern. Als Mitglied oder Gönner profitiert man von einem freien Eintritt ins Kunsthaus Zug und in verschiedene assoziierte Kunstmuseen in der Schweiz. Durch das Wachstum der eige-

nen Sammlung und den Zugang zu hochkarätigen Sammlungen als Dauerleihgaben versucht das Kunsthaus Zug seit vielen Jahren, den notwendigen Platz zu schaffen. Dies – nach Prüfungen für einen Neubau – nun am bestehenden schönen Ort an der Dorfstrasse. So wurde die Planung der Erweiterung begonnen, für zusätzlichen Raum bei gleichzeitiger weiterer Öffnung. Eine gemeinsame Baukommission der Zuger Kunstgesellschaft und der Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug führt diesen Prozess. ar

Im Herbst 2007 schüttete der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson 60 Tonnen Lavasteine ins Kunsthaus. Die Aktion fand damals nicht nur Zustimmung. Bild: Daniel Frischherz


THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

Max von Moos, Gewittergeist, um 1937, und Exponate der Ausstellung «Fantastisch Surreal» mit Bildern von Krag-Armen und Möbeln von Friedrich Kiesler.

Bild: Pro Litteris und Jorit Aust

Interview

Von Träumen, Plänen und Projekten Der Kunsthausdirektor Matthias Haldemann ist ein Mann der ersten Stunde, was das Museum anbelangt. Ein Gespräch über Besucher und Künstler aus aller Welt, die schon zu Gast waren. Florian Hofer

Matthias Haldemann, was geht Ihnen im Kopf herum, wenn Sie an 30 Jahre Kunsthaus an der Dorfstrasse denken? Das einem jungen Menschen damals entgegengebrachte grosse Vertrauen. Und wie sich dann alles so schnell

Zur Person Matthias Haldemann wurde 1963 in Basel geboren. Nach dem Studium der Kunstwissenschaften in Basel und Bern begann er 1986 seine Museumslaufbahn in Bern. 1990 wurde er Konservator des neu eröffneten Kunsthauses Zug und ist seit 1999 Direktor. Haldemann wohnt in Edlibach, ist verheiratet und hat einen Sohn. 1999 promovierte er. Titel der Doktorarbeit: «Kandinskys Abstraktion. Die Entstehung und Transformation seines Bildkonzepts» (München 2001). Seit 1998 ist er Vizepräsident der Stiftung Sammlung Kamm, 2007 bis 2015 war er wissenschaftlicher Beirat der Fritz-WotrubaPrivatstiftung Wien. fh

entwickelte, was ich nicht zu träumen gewagt hätte.

Das Kunsthaus, so wie wir es jetzt seit 30 Jahren kennen, hatte auch schon einen Vorläufer. Was gibt es dazu zu sagen? Es war eine rund zehnjährige Bewährungszeit für die Zuger Kunstgesellschaft auf dem Weg zum eigenen Haus mit einer Sammlung. Sie haben in all den Jahren den Stil des Hauses nachhaltig gepflegt. Dazu gehört auch die Einbindung der Sammlung Kamm in Ausstellungen moderner Künstler. Was hat Sie dazu bewogen? Die Vergangenheit kann nur aus der Gegenwart heraus verstanden werden. Was an der historischen Sammlung inspiriert Kunstschaffende aus Berlin, New Mexico, Moskau, Wien und Müllheim? Im künstlerischen Dialog soll die Sammlung frei und vielfältig gezeigt werden, wobei neue Werke entstehen können. Was sind ihre persönlichen Highlights aus dieser Zeit? Sie würden ein Buch füllen! Mit Kawamata auf dem Landsgemeindeplatz Bretter auslegen, Gemälde von Klimt und Schiele in Obhut nehmen, eine Kunstreise in der Wüste der USA durchführen, für Gefangene aus dem Bostadel eine Führung mit Polizeischutz im geschlossenen Haus machen, mit James Turrell den Kunst-Bahnhof einweihen und in tausend leuchtende Augen sehen, eine Ausstellung mit Menschen mit geistiger Behinderung machen,

Kandinsky vorstellen und ein Schönberg-Konzert mit Pierre Boulez durchführen und ihm ein Autogramm geben dürfen, die eigene Dieter-Roth-Ausstellung in der Nationalgalerie Berlin vor 1200 Besuchenden eröffnen, mit Kamms über ihren Schatz am Zugersee nächtelang diskutieren, mit Olafur Eliasson einen Bach durchs Museum leiten,

Der Baarer Fotograf Guido Baselgia begeisterte im Jahr 2004 das Kunsthaus-Publikum mit seiner Fotoausstellung «Weltraum». Bild: Christof Borner-Keller

Sammlung Kamm Während des Zweiten Weltkriegs lebte der österreichische Bildhauer Fritz Wotruba mit seiner Ehefrau Marian im Zuger Exil. Es entstand eine enge Freundschaft der Wotrubas mit Fritz Kamm und seiner aus Wien stammenden Ehefrau Editha Kamm-Ehrbar. In den fünfziger und sechziger Jahren leitete Wotruba für Fritz Kamm die Wiener Galerie Würthle und realisierte dort ein pionierhaftes Ausstellungsprogramm. Die Sammlung Kamm geht darauf zurück.

«2021 holen wir die RichardGerstl-Ausstellung nach und zwar mit Leihgaben aus Wien und New York sowie eigenen Werken.» mit Péter Nádas denken lernen, mit der Region und dem engagierten Team das Kabakov-Schiff für Toleranz bauen, worüber die «Washington Post» und die «Financial Times» berichteten, mit Christa de Carouge lachen, Unbekanntes und Vergessenes entdecken und fördern, für San Francisco über Rodin und Klimt wissenschaftlich schreiben, das Kunsthaus Zug mobil auf dem Gotthard platzieren, Kinderbilder zur Sammlung bestaunen, die Humor-Welt der Kunst erforschen, berührte Menschen vor Aborigines-Bildern beobachten, eine Sammlung aufbauen dürfen, mit Bildern sehen lernen...

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Matthias Haldemann, Direktor des Kunsthauses Zug.

Was war die erfolgreichste Ausstellung aus Sicht der Besucherzahlen? Und warum? Egon Schiele als Zeichner, eigene Werke und Leihgaben der Albertina in Wien. Sie hatte rund 11 000 Besuchende aus der Schweiz und dem Ausland. Sie sprach ein breites Spektrum an Menschen an. Wer da alles kam – es war ein Schauspiel! Wie geht es weiter? Was erwartet uns in den nächsten Monaten und Jahren?

1998 gründeten Christa, Peter und Christine Kamm die Stiftung Sammlung Kamm und stellten deren Bestände dem Kunsthaus Zug als Dauerleihgabe zur Verfügung. Unter den über 400 Werken befinden sich Arbeiten von Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Alfred Kubin, Richard Gerstl, Oskar Kokoschka, Egon Schiele und Fritz Wotruba. Näheres zur Sammlung Kamm unter www.stiftungsammlungkamm.ch. pd Bild: pd

Im Herbst folgt die Sammlungsausstellung «BeZug» mit der Frage nach dem Eigenen in Corona-Zeiten. 2021 holen wir die Richard-Gerstl-Ausstellung nach und zwar mit Leihgaben aus Wien und New York sowie eigenen Werken und feiern das Jubiläum. Für 2022 plane ich eine FriedrichKiesler-Ausstellung mit New York und Wien. Und ich wage von einer Kunsthaus-Erweiterung zu träumen, um der Kunst und ihren Gästen den Raum zu geben, den sie brauchen.

Dank Für die Auswahl der Bilder und die Vorbereitung von Texten und Inhalten dieser Seiten ist vor allem Raffaella Manferdini und Matthias Haldemann vom Kunsthaus zu danken. Auch Thomas Stoltz und Reto Fetz von der Stiftung der Freunde des Kunsthauses Zug beziehungsweise der Zuger Kunstgesellschaft gebührt grosser Dank. red

Das Kunsthaus Zug geht auch aus sich heraus. Wie hier mit dem Kunsthaus-Zug-Mobil-Container zu Ehren des Künstlers Egon Schiele auf dem Weiherplatz in Steinhausen im Jahr 2005. Bild: Daniel Frischherz


4 Stimme meines Glaubens

Hajrudin Mujkanovic Imam, Verein Islamische Gemeinschaft des Kantons Zug

Verpflichtung zum Dialog

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uslime sind der festen Überzeugung, dass der Islam zum Dialog mit anderen verpflichtet. Bei genauer Betrachtung des Korans ist ersichtlich, dass dies ein Buch des Dialoges ohne Umschweife ist. In mehreren Abschnitten wird der Dialog zwischen Gott und seinen Geschöpfen erwähnt. Dialog wurde unter den Propheten und ihren Völkern geführt. Gott hat den Dialog mit den Engeln geführt, als er den Menschen erschuf. Gott stand sogar im Dialog zu seinem ungehorsamsten Geschöpf Satan. Der Koran lehrt uns über die Ethik des Dialoges: «Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift; es sei denn auf die beste Art und Weise. Ausgenommen davon sind jene, die ungerecht sind. Und sprecht: Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde und was zu euch herabgesandt wurde; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.» Al-›Ankabut, 29:46 Die Grundlagen des Islams lehren uns die Vielfalt der Rassen, Sprachen, Religionen und Kulturen, dass der erhabene Gott einer und alles andere vielfältig ist und dass die Vielfalt durch Gottes Wille, seine Weisheit und seine Anmut gegeben ist. Der Dialog trägt Früchte, wenn er die richtigen Ziele, eine ehrliche Absicht und den guten Willen hat und sich gleichzeitig an die gelehrte Ethik hält. Seien wir darum offen für den Dialog, insbesondere zwischen dem Islam und Christentum, denn Jesus und seine Mutter sowie die ihm übermittelte Schrift haben für die Christen eine entscheidende Bedeutung und gleichzeitig einen besonderen Platz im Koran und bei den Muslimen. Der Dialog ist das Fundament, welches wir stetig bewässern müssen, damit er Früchte trägt.Vielleicht nicht von jetzt auf gleich, aber mit Engagement und Beharrlichkeit erreichen wir den Dialog.

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Elena Maria Müller (emm), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@ chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

«Lorzenputzete»

Feines vom Dorfmarkt Für eine saubere Lorze Die Aktion findet seit 2003 jährlich im Mai/Juni statt. Schüler sollen so fürs Thema Littering sensibilisiert werden. Zusammen mit dem Werkhof putzen wir mit der 4. Klasse aus dem Schulhaus Riedmatt den alten Lorzenlauf von der Schochenmühle bis zum Delta, nachdem wir sie noch in etwas Theorie unterrichtet haben. Der Sinn und Zweck die-

ser «Putzete» ist es, die Kinder für die Abfallproblematik und das Littering zu sensibilisieren. Wir hoffen, dass der jeweilige Spassfaktor zur Nachhaltigkeit beiträgt. Bei Halbzeit erhalten die Kinder immer ein Znüni spendiert. Alle Kinder kamen wiederum «bachgerecht» gekleidet, machten toll mit und tragen hoffentlich nie dazu bei, dass jemand ihren Schmutz wegräumen muss. Ursula Strub Larsson und Philipp Kissling

Sabine Bollmann, Vorstand HEV Zugerland

Mögliche Auswirkungen

D Bild: Manuela Rüegg

Die 4.-Klässler des Zuger Schulhauses Riedmatt beim Putzen der Lorze.

Bild: pd

Bei Edith Huber aus Bettwil gibt es feine Backwaren und selbstgemachte Hofprodukte zu kaufen. Zu finden ist sie jeweils am

Chamer Dorfmarkt, welcher jeweils am Samstag von 9 bis 11.30 Uhr bis Ende Oktober vor dem Lorzensaal in Cham stattfindet. ar

Zuger Kantonaler Trachtenverband

Ein ruhiges Jahr steht bevor Die Generalversammlung fand dieses Jahr schriftlich statt. Dabei wurde eine Walchwilerin in den Vorstand gewählt. Der Vorstand des Zuger Kantonalen Trachtenverbandes hat sich am 6. April entschieden, die Delegiertenversammlung vom 1. Mai in Cham wegen den Covid-19-Auflagen abzusagen und stattdessen eine schriftliche Beschlussfassung durch die Delegierten zu machen.Was sicher in den vergangenen 79 Verbandsjahren einmalig ist. Aus dem Jahres-

bericht war ersichtlich, wie sich die Vertreter der verschiedenen Kommissionen für den Erhalt und die Weiterbildung von Volkstanz für Jung und Alt wie auch die Beschaffung von Trachtenmaterial eingesetzt hatten. Die Höhepunkte des Verbandsjahres waren die Teilnahme am Trychlertreffen in Oberägeri, am Marché-Concours in Saignelégier und natürlich der grandiose Umzug am Eidgenössischen Schwingund Älplerfest in Zug. Nebst unseren vielfältigen Trachten durften wir auch den Chriesisturm wie den Zytturm präsentieren. So viele Zuschauer hatten wir noch nirgends er-

Ratgeber HEV

lebt. Einige Gruppen aus unserer Reihe hatten an diesem Anlass auch als «Chrampfer» gewirkt.

Die Stimmbeteiligung lag bei 95 Prozent Die Rechnung und der Revisionsbericht wurden einstimmig genehmigt, und der Kassiererin und dem Vorstand wird Décharge erteilt. Der Mitgliederbeitrag wurde, wie 2019 bereits festgelegt, einstimmig angenommen. Als Ersatz für Marianne Schneider wird Sophie Bartel von der Trachtengruppe Walchwil in den engeren Vorstand gewählt. Die nächste kantonale Versamm-

lung wird am 16. April 2021 in Neuheim stattfinden. Marianne Schneider wird für ihr ausserordentliches Wirken für den ZKTV zum Ehrenmitglied ernannt. Der Zuger Kantonale Trachtenverband zählt 413 Mitglieder. Die Stimmbeteiligung betrug 95 Prozent. Dieses Verbandsjahr wird gleich ruhig weitergehen, wie es begonnen hat. Freuen wir uns auf die Anlässe, welche auf nächstes Jahr verschoben werden mussten und die noch dazu kommen. Ruth Uttinger, Co-Präsidentin Zuger Kantonaler Trachtenverband

Zum Gedenken Todesfälle Baar 3. Juni Myrtha Achermann-Bossart, geboren am 22. Mai 1933, wohnhaft gewesen an der Oberdorfstrasse 8d. Die Abdankung findet im engsten Familienkreis statt. 3. Juni Menzingen Alois Röllin, geboren am 27. März 1939, wohnhaft gewesen in Winzwilen 2. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 20. Juni, um 9.30 Uhr, Trauerfeier in der Pfarrkirche Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung im Familienkreis. 28. Mai Menzingen Franz Josef Iten, geboren am 6. März 1958, wohnhaft gewesen am Cholrain 2 in Edlibach. Der Trauergottesdienst findet statt am Dienstag, 9. Juni, um 9.30, Trauerfeier in der Pfarrkirche Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung. 1. Juni Steinhausen Marlies Hüsler-Stocker, geboren am 15. März 1948, wohnhaft gewesen an der Höfenstrasse 2. Die Abdankung findet im engsten Familienkreis statt. 31. Mai Unterägeri Irene Baumgartner-Cavadini, geboren am 3. September 1940, wohnhaft gewesen an der Alten Landstrasse 32. Der Trauergottesdienst und die Beisetzung haben bereits stattgefunden.

ie Corona-Krise war in den vergangenen Wochen das dominierende Thema in der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Die wirtschaftlichen Einbussen des weltweiten Lockdowns sind gigantisch. Doch was heisst dies für den Immobilienmarkt? Mit welchen Folgen ist mittelbis langfristig zu rechnen? Spuren hinterlassen hat die Covid-19-Krise bei den Retail- und Gewerbeflächen. Insbesondere Branchen wie die Gastronomie oder der Detailhandel sind durch die Eindämmungsmassnahmen des Bundesrates am stärksten betroffen. Zudem ist davon auszugehen, dass Gewerbeliegenschaften, insbesondere Büros, unter einem erheblichen Rückgang der Nachfrage leiden werden. Eigentümer werden wohl Mietzinsstundungen oder Mietzugeständnisse machen müssen. Es wird sich zeigen, inwieweit die Politik in das Marktgeschehen eingreifen wird, denn es geht um zentrale Werte unserer Wirtschaftsfreiheit. Das Geschäft wird nun in der ordentlichen Session des Parlaments im Juni wieder behandelt. Dennoch wird nur mit einer temporären Belastung des Gewerbeimmobiliensektors gerechnet. Dies bedingt allerdings, dass sich die Konjunktur der Schweiz in der zweiten Jahreshälfte allmählich wieder erholen wird. Zudem sollten die fiskalpolitischen Massnahmen der Regierung ihre Wirkung entfalten. Vor diesem Hintergrund dürfte sich auch die Situation am Gewerbeimmobilienmarkt stabilisieren und perspektivisch wieder verbessern.

Wohneigentum weiterhin attraktiv Die wirtschaftlichen Verluste im Inland sollten eingedämmt werden können und es werden auch keine grösseren Verluste bei den Hypothekenzahlungen erwartet, und demzufolge ist nicht mit Zwangsverkäufen zu rechnen. Die Zinsen dürften weiterhin historisch tief bleiben und die Nachfrage nach Wohneigentum stützen. Fachleute gehen sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern für die nächsten Monate von leicht sinkender Nachfrage und sinkenden Preisen aus. Danach werden sich diese wie auch die Transaktionen stabilisieren beziehungsweise leicht ansteigen. Bei Zweitwohnungen als Luxusgut könnte jedoch die Erholungszeit etwas länger dauern. Das Immobiliengeschäft ist aber immer noch ein langfristiges. Der Markt für selbstbewohntes Wohneigentum wird die Krise gut meistern.


Oberägeri

Mobile Kapelle bringt Spiritualität Eine kleine, fahrbare Kapelle ist nun im katholischen Pastoralraum Zug Berg unterwegs. Sie bietet jungen Menschen Raum für Gebete und Meditation. «Tiny Houses» sind in vielerlei Hinsicht sparsamer und ökologischer als grosse Räume oder Wohnungen. Für diese Thematik interessierte sich Thomas Betschart schon lange. Der Katechet und Initiant des Projekts «die.kapelle» lebte selbst einmal übergangsmässig in einem Tiny House. Eine Kapelle in solch einem Format zu bauen, war für ihn ein Traum. Erst als er vor rund einem Jahre von seinem Traum zu erzählen begann, wurde ihm klar, dass dieser in die Tat umgesetzt werden kann. Gemeinsam mit 25 ihm gleich gesinnten 18- bis 25-Jährigen, darunter ein Zimmermann, Studierende und Kaufleute, baute er das Projekt der 7,2 Meter langen und 2,5 Meter breiten fahrbaren Kapelle auf.

Die Kapelle ist bis September auf Tour durch die Gemeinden «Da die Kapelle innert kurzer Zeit an verschiedene Standorte gebracht werden kann, muss sie den Anforderungen des Strassenverkehrsgesetzes genügen, das heisst, wir mussten sie vorführen», erklärt der 43-Jährige aus Allenwinden.

Cham

Grundstein ist gelegt Inmitten der Grossbaustelle auf dem Papieri-Areal wurde im denkmalgeschützten Kalandersaal die Grundsteinlegung gefeiert. Alina Rütti

Aktuell steht die Kapelle in Oberwil. «die.kapelle» ist gleichzeitig auch ein Verein, dessen Mitglieder zu einem Grossteil unter 30 Jahre alt sind. Diese sind Botschafter und Botschafterinnen des Projekts, welches Moderne und Glaube vereinen will. «Der Raum soll besonders jungen Erwachsenen zum Beten, Diskutieren oder Meditieren dienen», so Betschart weiter. «Wir haben die Kapelle bewusst mit modernen Stühlen und Bildern eingerichtet, weil Glaube oft mit Altem in Verbindung gebracht wird. Aber auch ein neumodischer Raum kann spirituell sein. Uns ist es ausserdem sehr wichtig, dass wir für alle Leute offen sind. Deshalb können uns natürlich auch Personen über 30

Bild: Thomas Betschart

unterstützen und besuchen. Wobei wir nun eher zu den Leuten gehen.» Die Kapelle, die im Pastoralraum Zug Berg beheimatet ist, befindet sich nun nämlich auf der Kennenlernund Einbettour. Bis im September ist die Kapelle auf Rädern unterwegs in Oberägeri, Unterägeri, Allenwinden, Neuheim und Menzingen sowie bei der Schwesterngemeinschaft Ländli und den Schwestern St. Klara in Oberägeri und beim Maria-vom-Berg-Kloster in Menzingen. In dieser Zeit sind alle Interessierten eingeladen hineinzuschauen, eine Kerze anzuzünden oder zu beten. Elena Maria Müller www.die-kapelle.ch

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

Auch wenn kein Papier mehr produziert wird auf dem Areal, so ist der Zellstoff allgegenwärtig. Nicht nur wegen des Namens. Denn in die Zeitkapsel wurden nebst Modellen und USB-Sticks auch Baupläne und aktuelle Zeitungen gelegt. Die Zeitkapsel wurde vergangene Woche anlässlich der Grundsteinlegung als Zeichen des offiziellen Baubeginns befüllt. Die Cham Group feierte dies zusammen mit Behördenvertretern und den wichtigsten Projektpartnern. Andreas Friederich, CEO der

Cham Group, sagte: «Die Grundsteinlegung ist ein Meilenstein, ein grosses Ereignis, der jahrelange Planung vorausgeht.» Chams Gemeindepräsident Georges Helfenstein rekapitulierte in seinem Grusswort den langen gemeinsamen Prozess bis zum Urnengang im September 2016 unter

«Die Grundsteinlegung ist ein Meilenstein.» Andreas Friederich, CEO Cham Group dem Motto «vom Zellstoff zum Baustoff». Dies in Anlehnung an das Buch «Der Zellstoff, auf dem die Träume sind – 350 Jahre Papieri Cham» des Zuger Historikers und Autors Mi-

chael van Orsouw, welches 2007 erschienen ist. Auf dem Chamer PapieriAreal werden in der ersten Etappe 105 Eigentums- und 160 Mietwohnungen realisiert, die zusammen mit rund 4400 Quadratmetern Dienstleistungsund Gewerbeflächen voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2022 bezogen werden können. Zurzeit laufen die Bauarbeiten der ersten Etappe auf dem Papieri-Areal auf Hochtouren. Die erste Etappe umfasst die Sanierung der Lokremise, den Neubau des südlichsten Hochhauses, einen Neubau mit Mietwohnungen sowie die Umnutzung der denkmalgeschützten Papiermaschinenhallen in Loftwohnungen. Für die Umnutzung des Kesselhauses läuft die Suche nach einem geeigneten Betreiber für eine Gastronomienutzung.

Die Cham Group feierte zusammen mit Behördenvertretern und den wichtigsten Projektpartnern die Grundsteinlegung und das Füllern der Zeitkapsel auf dem Papieri-Areal in Cham. Bild: pd

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1 . Woche A BEAUTIFUL DAY IN THE

empfohlen ab 1 2J 1 09 Min.

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NEIGHBORHOOD 20:30 Edf 20:30 Edf 20:30 Edf 20:30 Edf ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 1 . Woche RICHARD JEWELL 1 4J 1 31 Min. 1 7:00 Edf 1 5:00 Edf 1 5:00 Edf 20:00 Edf

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5. Woche THE GENTLEMEN

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3. Woche THE PERFECT CANDIDATE 1 2J 1 01 Min. 1 8:00 OVdf A 1 8:00 OVdf A 1 7:30 OVdf A 1 8:00 OVdf A 1 8:00 OVdf A 1 8:00 OVdf A ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 4. Woche EMMA.

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1 . Woche MINA UND DIE TRAUMZAUBERER

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4. Woche ONWARD: KEINE HALBEN SACHEN

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LUX BAAR GOTTHARD

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1 . Woche NOTRE DAME

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1 . Woche LA FILLE AU BRACELET 1 4J 96 Min. 1 4:30 Fd A 20:1 5 Fd A 1 7:30 Fd A 20:1 5 Fd A 20:1 5 Fd A ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 3. Woche LA VÉRITÉ

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Das Kino Lux bleibt infolge Renovationsarbeiten bis auf Weiteres geschlossen!

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Informationen zur Wiedereröffnung Bitte benutzen Sie nach Möglichkeit den Online-Ticketkauf auf www.kinozug.ch!

Um das Contact Tracing gewährleisten zu können, benötigen wir Ihre Kontaktdaten.

Im Saal wird mind. ein Sitz links und rechts neben Ihrer Buchung frei gelassen.

Weitere Informationen zu unserem Schutzkonzept finden Sie auf www.kinozug.ch/schutzkonzept

Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter-Empfehlungen . Im Falle von Empfehlung "1 6J" vor 1 4. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson. U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 1 0.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D -Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

Mal klein, mal gross

ANDREA LEISINGER UND GIORGIO AVANTI Ausstellung: 12. - 27. Juni 2020 Vernissage: Freitag, 12. Juni, 18 - 20 Uhr Finissage: Samstag, 27. Juni, 18 Uhr - 19.30 Uhr Ausstellung offen: Donnerstag, 15 - 20 Uhr, Samstag, 11 - 17 Uhr

EINZIGARTIGES ERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE

Freitag, 19. Juni 2020 ab 19.30 Uhr DADA-Soirée Literatur, Musik, Performance St. Pauli, Severin Hofer, Maria Greco und Eddie Feldmann Gäste: „Text und Töne“ Christine Fischer und Brigitte Meyer/ SG Freitag, 26. Juni 2020, ab 19.30 Uhr Poetry Slam mit den Zebrafanten

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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

Gastgewerbe

Illegale Geldspiele besser unterbinden Im Jahr 2018 hatten drei Baarer Kantonsräte eine Motion betreffend Teilrevision des Gastgewerbegesetzes zur Bekämpfung illegaler Glücksspiele und verbotener Sportwetten eingereicht (wir berichteten). Hauptproblem ist, dass Gastgewerbebetriebe und private Vereinslokale, die illegales Geldspiel betreiben, zwar von den Strafverfolgungsbehörden bekämpft werden. Doch die betroffenen Lokale können nicht längere Zeit geschlossen werden, weil die gesetzliche Grundlage dazu fehlt. Im Auftrag des Kantonsrats hat der Regierungsrat darum Änderungen des Gastgewerbegesetzes entworfen. Inhaberinnen und Inhaber von Gastgewerbebewilligungen werden damit stärker in die Verantwortung genommen. Die Bewilligungsbehörden, also die Einwohnergemeinden, erhalten griffigere Instrumente gegen illegales Geldspiel und die fraglichen Lokale. Die Vernehmlassung dauert bis am Montag, 21. September. pd

Corona-Krise

Parlament sagt Ja zum Fonds Das Zuger Stadtparlament hat in seiner vergangenen Sitzung einen Fonds mit 10 Millionen Franken beschlossen. Damit erhält die Bevölkerung auch Einkaufsgutscheine. Stadtrat André Wicki, Vorsteher des Finanzdepartements, konnte dem Grossen Gemeinderat (GGR) an seiner Sitzung vom 2. Juni, der Corona-mässig zum zweiten Mal im Theater-Casino tagte, einen sehr erfreulichen Rechnungsabschluss präsentieren: 77 Millionen Franken betrug der Überschuss der laufenden Rechnung 2019 (wir berichteten). Der Stadtrat beantragte, den Überschuss für die Bildung eines Corona-Fonds mit einer Einlage von 10 Millionen Franken zu verwenden. Daraus sollen rund 3 Millionen Franken entnommen werden, um allen Stadtzugerinnen und -zugern

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Wenn Katzen husten

I Aus dem Coronafonds werden drei Millionen Franken für Pro-Zug-Gutscheine für die gesamte Stadtzuger Bevölkerung verwendet. Jedoch werden die Gutscheine nicht in der Migros, im Coop oder im Denner eingelöst werden können. Dies entschied der Grosse Gemeinderat in seiner Sitzung vom 2. Juni. Archivbild: Stefan Kaiser einen Pro-Zug-Gutschein im Wert von 100 Franken abzugeben (wir berichteten). Vorneweg: Der GGR genehmigte die Rechnung und die Verwendung der Überschüsse. Dazu gehören auch 50 Millionen Franken für die Vorfinanzierung für Schulbauten.

Sogar der Stichentscheid des Ratspräsidenten war nötig Eine lange Diskussion entfachte sich jedoch im Stadtparlament wegen des «Wie-Verteilen» der Einkaufsgutscheine. Der Stadtrat schlug die Abgabe von Gutscheinen vor, die bei den Geschäften der Vereinigung Pro Zug mit Ausnahme von Coop, Migros und Denner eingelöst werden können. Damit waren die Fraktionen der

SP, Alternative-CSP und GLP nicht einverstanden. Sie forderten, die Gutscheine müssten in allen Zuger Geschäften

«Bewusst sollen vor allem Geschäfte unterstützt werden, die vom Lädelisterben bedroht sind.» André Wicki Finanzchef der Stadt Zug

und Kulturbetrieben gültig sein, denn diese bezahlten schliesslich ebenfalls in Zug

Steuern.Einzelne Pro-Zug-Geschäfte würden sonst begünstigt. Stadtrat André Wicki verteidigte die Absicht des Stadtrats: «Bewusst sollen vor allem Geschäfte des Detailhandels unterstützt werden, die vom Lädelisterben bedroht sind.» Nach langer Diskussion und verschiedenen Abstimmungen beschloss der Rat mit Stichentscheid des Ratspräsidenten eine abgeänderte Variante des Stadtrates: Abgegeben werden Pro-Zug-Gutscheine ohne Einlösung bei Coop, Migros und Denner. Geschäfte, die sich temporär für eineinhalb Jahre der Vereinigung Pro Zug anschliessen wollen, können dies ohne Kostenfolge machen, die Stadt kommt dafür auf. ar

M A R K T PL AT Z

Lärmmessungen in Hagendorn

Die G. Baumgartner AG in Hagendorn unternimmt alles, um die Verkehrslärmbelastung zu minimieren. Anfang Mai fanden unter Partizipation der Nachbarschaft Messungen statt.

Bild: pd

fit4school Zug

Nutze deine Ferien

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ald ist es so weit: Die Sommerferien stehen vor der Tür! Das fit4school-Nachhilfe-Institut bietet neu nicht nur direkt am Bahnhof Rotkreuz, sondern auch in Zug Lerncoachings an. Falls du also gerne einen schulischen Rückstand aufarbeiten, dir neue Lernstrategien aneignen oder dich einfach etwas herausfordern möchtest, bist du bei uns genau richtig! Während mehrerer Wochen bieten wir Ferienkurse an – für alle Schulstufen und alle Schulfächer. Unsere jungen, kompetenten Tutorinnen und Tutoren holen dich mit unserer 1:1-Be-

treuung genau dort ab, wo du stehst. Dank unserer Intensivkurse und der nachhaltigen Unterstützung werden aus deinen Lücken innert kürzester Zeit schulische Stärken, und das, ohne dass der Spass zu kurz kommt! Also, worauf wartest du noch? Komme unverbindlich zu einem Gespräch in Rotkreuz oder Zug vorbei und mache dir selbst ein Bild von unserem Angebot. Wir freuen uns, wenn du mit uns wieder motiviert ins neue Schuljahr starten kannst. pd fit4school Zug, Industriestrasse 62, Zug 041 530 29 50

Ratgeber Haustier

Florence Dousse, Leitende Tierärztin, Kleintierpraxis Göbli Zug

G. Baumgartner AG

Roland Rentsch von fit4school in Zug hilft beim Lernen.

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Die Antworten der Anwohner sowie die Untersuchung des Ingenieurbüros Sägesser machen deutlich, dass sich mit dem Fahrverhalten, der Geschwindigkeit sowie weiteren Massnahmen Lärmreduktionen erzielen lassen. «Wir werden nichts unterlassen, um zu erreichen, dass die notwendigen Anpassungen

geprüft, eingeleitet und realisiert werden», verspricht Unternehmensleiter Stefan Baumgartner.

Das Unternehmen will Emissionen weiter reduzieren So wurde auf freiwilliger Basis beschlossen, dass die Last- und Lieferwagenfahrer angehalten werden, die Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern nicht zu überschreiten. Zudem werden die Unternehmer im Auftragsbeschrieb und in den Lieferantenverträgen verpflichtet, nicht schneller zu fahren. Dass diese Messungen durchgeführt wurden, wird von Marc Amgwerd, Abteilungsleiter Verkehr und Sicherheit der Gemeinde

Cham, explizit begrüsst. Die Messresultate und auch die Rückmeldungen der Anwohner decken sich mit früheren und grundsätzlichen Studien zu diesem Thema, wonach Lärmemissionen nicht allein von der Geschwindigkeit abhängen, sondern beispielsweise auch vom Fahrstil der Chauffeure. Mit dem Lärmgutachten wurde aufgezeigt, dass durch das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner die Grenzwerte gut eingehalten werden. Dass die Firma G. Baumgartner AG auf freiwilliger Basis die Immissionen nun zusätzlich noch reduzieren will, wird begrüsst. pd www.baumgartnerfenster.ch

Messbar bessere Fenster, messbare leisere Lastwagenfahrten: Firma G. Baumgartner AG.

Mehr Infos zum Angebot «Schaufenster» unter inserate-zugerpresse@chmedia .ch

Bild: pd

m Frühjahr fliegen nicht nur die Pollen, auch die Gräserpollen haben Hochsaison. Das führt bei uns wie auch bei unseren Haustieren zu verschiedenen Allergien. Die Symptome sind vielseitig, sie können sich als Juckreiz, Augenentzündung, Niesen oder auch Husten bis hin zu Asthma manifestieren. Das sogenannte Feline Asthma, das Katzenasthma, kann saisonal im Frühjahr auftreten, aber auch ganzjährig, da es unter anderem durch parfümierte Haushaltsartikel wie Haarspray, Parfum und Teppichreiniger ausgelöst werden kann oder durch Rauch.

Auch Katzen können unter Asthma leiden Am häufigsten hustet die Katze wiederkehrend anfallsweise, sie kann pfeifende oder rasselnde Geräusche beim Einatmen haben und sogar Atemnot zeigen, wenn sich die Bronchien verkrampfen. Einen beweisenden Test für Katzenasthma gibt es leider nicht. Abzuklären sind auch andere Erkrankungen, welche ähnliche Symptome auslösen können. Röntgenaufnahmen können manchmal mit typischen Veränderungen der Lunge einen Hinweis geben. Zum Ausschluss einer Herzerkrankung kann ein Herzultraschall durchgeführt werden, mit Hilfe einer Kotuntersuchung können parasitäre Erkrankungen, wie der Lungenwurm, ausgeschlossen werden. Ebenfalls können Lungenentzündungen und Fremdkörper in den Atemwegen zu ähnlichen Symptomen führen. Die Lungenspiegelung unter Narkose ist am aussagekräftigsten. Dort werden die Bronchien gespült und die Proben untersucht. Sind die Auslöser des Asthmas bekannt, dann müssen sie entfernt oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Anderenfalls ist bei akuter und starker Atemnot eine Dauertherapie mit Kortisonpräparaten und Bronchodilatatoren essenziell. Antibiotika sind nur im Einsatz gegen Bakterien sinnvoll. Wurmmittel beseitigen Lungenwürmer zuverlässig. Per Inhalation können so benötigte hohe Medikamentendosen verabreicht werden, ohne dass systemische Nebenwirkungen zu erwarten sind. Es gibt sogar einen Katzeninhalator, wobei bis zum Wirkungseintritt der Medikation noch Tabletten parallel verabreicht werden sollten. Mit etwas Geduld lässt sich die Katze an das Inhalieren gewöhnen, und das Asthma lässt sich gut kontrollieren.


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RÄTSEL

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Juni 2020 · Nr. 23

Schiffe suchen

Sudoku leicht

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Sudoku mittel

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

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Ab 8. Juni nimmt das Kursschiff auf dem Ägerisee wieder Fahrt auf. Die «Zuger Presse» verlost ein Ägerisee Rundfahrten-Ticket im Wert von 24.– Franken und lädt Sie ein, das wunderbare Tal vom Wasser aus zu entdecken.

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Teilnahmeschluss ist der nächste Dienstag, 12 Uhr. Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.

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