P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 29, Jahrgang 24
Dienstag, 21. Juli 2020
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GGZ@Work Die Institution nahm vor 25 Jahren ihren Betrieb auf. Seite 5
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Matthias Brunner Der Zuger Raiffeisenbank-Chef tritt in den Ruhestand.
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FINDET MAN DIE BESTEN JOBS IN DER ZENTRALSCHWEIZ
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Corona-Krise
Stehen Anlässe im Herbst auf der Kippe?
Findet die Baarer Chilbi im November statt? Die Chilbi Steinhausen und die Lindenchamer Chilbi sind schon abgesagt worden. Archivbild: Ernst Bürge
Bei den Veranstaltern von Anlässen ist die Verunsicherung gross. Erste Anlässe im Herbst wurden schon abgesagt.
schärft. So sind beispielsweise Anlässe mit mehr als 300 Personen nur mit Auflagen erlaubt. Zahlreiche Veranstaltungen stehen im Herbst also auf der Kippe. Stichwort Chilbi oder weiter gedacht: Fasnacht.
Alina Rütti
Ersatzveranstaltung: Bewusst dagegen entschieden Die Gemeinde Steinhausen hat jetzt schon entschieden, das Dorffest vom 5. September und die Chilbi vom 23./24. Oktober abzusagen. Auch die Lin-
Nach dem Ausstiegsfahrplan des Bundes sollen Veranstaltungen über 1000 Personen ab September wieder möglich sein. Doch der Kanton Zug hat die Regelungen wieder ver-
denchamer Chilbi vom 13. September ist abgesagt. Ebenso das Gratis-Open-Air Rock the Docks in Zug vom 4. und 5. September. «Die Lage ist zu unbeständig und die geltenden Schutzmassnahmen vor Ort eine Herausforderung für eine erfolgreiche Durchführung des Events», so die Organisatoren. Waldstock-Organisator Tobias Glauser spricht aus, wie es wohl vielen Veranstaltern geht: «Wir leben von Tag zu Tag und von Woche zu Woche und hof-
fen, dass die Kulturszene bald wieder aufleben wird.» Klar gegen eine Ersatzveranstaltung haben sich die Macher des Primavera entschieden. Die Kleinkonzerte in den Beizen der Zuger Altstadt fielen in den Lockdown. «Muss man als Veranstalter immer die Grenzen ausloten und ein Risiko eingehen?» Diese Frage stellt sich Beno Staub, Mitorganisator des Primavera, und verneint sie sogleich. Seite 3
Open-Air-Kino
Reisen
Am Zuger Hafen findet ab 27. Juli die 25. Ausgabe des Kinos unterm Nachthimmel statt. Etwas später als gewohnt, dafür aber bis 2. September. Gezeigt werden 26 Filme des laufenden und des vergangenen Jahres. Darunter sind auch hochkarätige Schweizer Filme wie «Platzspitzbaby», «Moskau Einfach», «Jagdzeit» und «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes». Zudem stehen noch zwei neue Schweizer Dokumentarfilme auf dem Programm: «Der Wildheuer» und «Die Rückkehr der Wölfe». Beide Filme sind thematisch regional verankert; ihre Regisseure, Beat Bieri und Thomas Horat, stammen aus der Zentralschweiz – und sie werden ihre Filme persönlich vorstellen. Jenseits solch geballter Ladung Schweiz überwiegt aber das amerikanische Kino, mit «Once Upon a Time ... in Hollywood», dem Kriegsepos «1917», der Musikromanze «The High Note» sowie dem gesellschaftskritischen Horrorfilm «Joker». ar Seite 13
Auf den Spuren des Wassers lässt sich das südwestlichste Gebiet des Berner Oberlands – das Saanenland – prima erkunden. Am besten in Wanderschuhen. Der Aufstieg zum Sanetschpass auf 2252 Meter über Meer wird belohnt mit dem Blick auf vielfältige Gebirgsformationen und den Sanetschsee. Eine nicht minder reizvolle Kombination von Bergbach und See bieten Geltenschuss und Seite 11 Lauenensee. ar
Filme unter dem Nachthimmel
Saanenland: Eine reizvolle Landschaft
Literatur
Büchertipps von Bibliothekarinnen Egal, ob man seine Ferien auf Balkonien oder am Strand am Meer verbringt – lesen kann man auf jedem Liegestuhl. Die Bücherexpertinnen der Bibliothek Baar stellen Serien-Schmöker für Jung und Alt vor. So kann man gleich im nächsten Buch weiterlesen. ar Seite 9
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Ein Besuch im tiefen Innern von Baar
Monika Müller aus Uri bestaunt die Baarer Höllgrotten. Sie ist nicht die Einzige, die von diesem Wunderwerk der Natur begeistert ist. Normalerweise kommen Gäste aus nah und fern, dieses Jahr sind es vor allem Schweizer, welche die Tropfsteinhöhlen besuchen. Beim Baarer Touristenmagneten ist man für den Ansturm gerüstet. ar Seite 7
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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
Trägerverein Zuger Jodler
Passwort für den Himmel
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in katholischer Philosoph fragte einmal seine Studenten: «Was würden Sie sagen, wenn Sie noch in der gleichen Nacht stürben, vor Gott erscheinen und er Sie fragen würde: ‹Warum soll ich dich in den Himmel hineinlassen?›» Die Antworten der Studenten handelten alle davon, was wir für Gott tun: «Ich gehe in den Gottesdienst, ich bin nett und brav, ich bete gelegentlich.» Ich vermute mal, unsere Antworten sähen ähnlich aus. Im Grunde geht es darum, dass viele denken, wenn wir nicht gerade moralische Schurken sind wie Hitler, dann verdienen wir es eigentlich, in den Himmel zu kommen. Es geht oft nicht einmal darum, was ich für Gott getan habe, sondern darum, was ich nicht getan habe. Viele Leute sagen mir aus einem ähnlichen Grund, wenn irgendwie das Thema auf Sünde und Beichte kommt, ich habe doch nichts Schlimmes gemacht. Dabei wäre eine gute Antwort für die Himmelstür: «Gott hat mich durch seinen Sohn Jesus Christus erlöst. Er ist für mich und meine Fehler am Kreuz gestorben. Er hat mich durch die Taufe in die Schar seiner Kinder aufgenommen.» Solcher Antworten gäbe es noch viele mehr. Es geht nämlich um das, was Gott für uns gemacht hat. Wir können uns nicht selber erlösen, aber wir können auf die Liebe, die Gott uns geschenkt hat, antworten. Unsere irdischen Taten der Liebe sind das Passwort für den Himmel. So können wir getrost schlafen gehen.
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Damian Hess (dah), Hansruedi Hürlimann (hh), Elena Maria Müller (emm), Geri Krebs (gek), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
In eigener Sache
Zug wird erneut Gastgeber für Eidgenössisches Eidgenössische Feste liegen den Zugern: 2023 wird Zug das Mekka für Jodler aus der Schweiz.
Thomas Rey, katholischer Pfarrer Pfarrei St. Jakob, Cham
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
Nach diversen Verschiebungen wegen der Corona-Krise fanden am 3. Juli die 6. Delegiertenversammlung (DGV) des Trägervereins Zuger Jodler und die informelle Delegiertenversammlung des Trägerver-
eins Eidgenössisches Jodlerfest 2023 Zug gemeinsam im Restaurant Rössli in Steinhausen statt. Zu diesen Delegiertenversammlungen waren total 22 Delegierte der Mitgliedervereine und Gäste anwesend. Zuerst führte Michel Schmid als Präsident die DGV des Trägervereins Jodlerfest durch. An der DGV des Zentralschweizerischen Jodlerverbands Ende Ja-
nuar in Baar wurde empfohlen, das Eidgenössische in Zug durchzuführen. In der Zwischenzeit wurden diverse Anlässe abgesagt. So die DGV des Eidgenössischen Jodlerverbands (EJV), wo der definitive Zuschlag für Zug hätte erfolgen sollen. Weil aber eine informelle Zusage des EJV-Vorstandes vorliegt, konnte die Findungsgruppe aufgelöst werden und das Organisationskomitee
Wir gehen in die Sommerpause
unter der Leitung von Regierungsrat Stephan Schleiss ins Leben gerufen werden. Die formelle Zusage erfolgt dann an der nächsten DGV des EJV in Uzwil. Die erste Aufgabe des Zuger Organisationskomitees Eidgenössisches in drei Jahren in Zug wird sein, zusammen mit EJV einen Festvertrag zu erarbeiten. Othmar Lütolf für die Zuger Jodler
Inner Wheel Club Zug
Ausflug ins Baummuseum Für einmal trafen sich die Frauen nicht wie gewohnt im Parkhotel Zug. Auf dem Programm stand diesmal ein Treffen im Freien. Um den Corona-Bestimmungen gerecht zu werden, organisierte der Vorstand unter dem Präsidium von Silvia Knobel einen Ausflug ins Baummuseum von Enzo Enea. 15 Frauen des Inner Wheel Clubs Zug liessen sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Ein Erlebnis der besonderen Art erwartete sie: Mit dem Baummuseum in Rapperswil-Jona hat der Schweizer Gartenarchitekt seine Vision umgesetzt und Landschaft, Botanik, Architektur, Kunst sowie Design sorgfältig zum Gesamtkunstwerk kombiniert. Der Spaziergang durch die Parkanlage mit jahrhundertealten Bäumen und zeitgenössischen Skulpturen namhafter Künstler machte den Ausflug an den Zürichsee mehr als lohnend. Der Park ist beeindruckend und der geschmackvoll eingerichtete Showroom mit seiner gedeckten Terrasse war der perfekte Rahmen für gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen mit einem bezaubernden Ausblick auf den Seerosenteich. Es war ein wunderbarer Ausklang eines schönen Tages. Silvia Knobel für den Inner Wheel Club Zug
Das Baummuseum in Rapperswil-Jona.
Bild: pd
Chinderhuus Cham
Weiterer Standort wurde eröffnet Der Verein Familie Plus Cham führt seit mehr als zwanzig Jahren erfolgreich das Chinderhuus Cham. Was mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Jahr 1998 begann, hat sich zu einer professionellen Kindertagesstätte entwickelt. Der Betrieb ist sukzessive ausgebaut worden. Neben den bestehenden Standorten an der Rigistrasse 6 und Enikerweg 8 konnten am 15. Juni die neuen Räumlichkeiten an der Heiligkreuzstrasse 5 unmittelbar neben dem Kloster Heiligkreuz bezogen werden. Der Umzug ist mit hohen Investitionskosten verbunden. Der Protestantische Frauenverein Cham hat uns mit einem grosszügigen Beitrag unterstützt, und damit die neue Einrichtung massgebend finanziert. Der Verein Familie Plus als Nonprofitorganisation ist sehr dankbar für diese grosszügige Spende. Anlässlich der Besichtigung am 20. Juni haben wir allen Interessierten die neuen Räume gezeigt und konnten diesen Moment mit einem Foto festhalten. Der Vorstand und die Krippenleitung danken den Vorstandsfrauen des Protestantischen Frauenvereins Cham herzlich für die finanzielle Unterstützung. Das Engagement des Vereins Familie Plus für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist sehr gross. Wir sind überzeugt, mit den unterschiedlichen Standorten den Bedürfnissen von Familien entgegenzukommen. Weitere Infos unter www.chinderhuus-cham.ch Laura Alario für das Chinderhuus Cham
Buchtipp
Zuger-Trophy
Eine Runde auf der Heimetappe
«Wahre Geschichten von fern und nah»
Der Veloclub Menzingen hat auf seiner Heimetappe eifrig Kilometer gesammelt. Es ist die letzte Etappe der Zuger-Trophy vor der Sommerpause. Marit Seidel, Kassierin und seit zehn Jahren Mitglied beim Veloclub Menzingen, freut sich, dass sie wieder mit ihren Vereinskollegen zusammen sein kann: «Das Coronavirus hat auch unser Vereinsleben für eine geraume Zeit lahmgelegt. Zum Glück konnten wir aber auch im Lockdown unseren Hobbys, sei es Velofahren oder Laufen, frönen.» So hätten sie die Etappen der ZugerTrophy nur individuell absolviert. «Es ist schön, dass wir wieder gemeinsam unterwegs sein und die sozialen Kontakte pflegen können.» Während die Zuger-Trophy in Menzingen
Sie halten vorerst die letzte Ausgabe in den Händen. Die «Zuger Presse» erscheint am Dienstag, 11. August, wieder. Ab dann versorgen wir Sie wieder mit Geschichten aus dem Kanton und den Zuger Gemeinden. red
Die Mitglieder des Veloclubs auf gemeinsamer Fahrt. gastiert und sich der Veloclub um das Einlesen der Zeiten kümmert, startet die MittwochBiketour jeweils mit der Etappe der Mountain-Trophy von Menzingen auf den Chnollen. «Alle unterstützen unsere Heimetappe, und wir geben unser Bestes, die verlorenen Vereins-Trophy-Kilometer aufzuholen.» In der zweiten Jahreshälfte möchte der Verein, wenn immer möglich, an
Bild: pd
seinen traditionellen Anlässen festhalten. Auf dem Programm stehen unter anderem die 1.August-Ausfahrt, das Bikeweekend und die Teilnahme an der Wilersee Stafette vom 19. September. Marit Seidel: «Dieser Anlass ist immer ein tolles Vereinserlebnis. Wir hoffen darum, dass Corona der Durchführung nicht im Weg steht.» Sara Hübscher für die Raiffeisen Zuger-Trophy
Die Hünenbergerin Annemarie Setz-Frey erzählt in ihrem neuen Buch wahre Kurzgeschichten aus nah und fern. Mit diesem 50 Seiten umfassenden Buch hat sich Setz-Frey nun einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Ihre Freude am Reisen und die damit verbundenen Erlebnisse kann sie nun mit anderen Menschen teilen, denn Setz-Frey reist für ihr Leben gern und ist auch im Kanton Zug viel herumgekommen. Werden in Afrika auch Bernerplatten serviert? Was hat es mit dem Wattenbaum in Ägypten auf sich? Oder blüht ein Kaktus wirklich nur rot? Auf diese Fragen hat das kleine rote Buch Antworten. Die Geschichten sind mal kurz, witzig und vermitteln eine gewisse Dankbarkeit und Sensibilität für die kleinen Freuden im Leben. Zudem findet sich die eine oder andere Geschichte, die einem wohl selber in einer ähnlichen Art und Weise passiert
ist. Bestellt werden kann ein Exemplar direkt bei der Autorin Annemarie Setz- Frey via annemariesetz@bluewin.ch. Ein ideales Mitbringsel, das einlädt, mit der Autorin von der Schweiz nach Afrika, Spanien, Ägypten, Südamerika, Asien Russland und in die Ukraine zu reisen. emm «Ein Kaktus blüht rot – Wahre Geschichten von fern und nah» von Annemarie Setz-Frey, Hünenberg, 2019, 50 Seiten, 19 Franken.
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
THEMA DER WOCHE
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Anlässe
Kulturherbst nach festivalfreiem Sommer? schwierig, ein Schutzkonzept zu erstellen und dafür die Verantwortung zu tragen. Ausserdem hätten wir täglich über 6000 Besucherinnen und Besucher begrüsst. Diese auf 1000 oder gar 300 zu reduzieren schien uns keinen Sinn zu ergeben», sagt Theiler. Natürlich wurde über Alternativen nachgedacht. Die Jazz Night könne man aber nicht auf ein einzelnes Konzert im kleinen Rahmen herunterbrechen, das wäre nicht im Sinne der JazzNight-Macher gewesen.
Kulturanlässe sind in kleinerem Kreise wieder möglich. Hinter Grossveranstaltungen stehen weiterhin Fragezeichen. Elena Maria Müller
Mit den Lockerungsmassnahmen vom 6. und 22. Juni, welche Veranstaltungen bis zu 300 Personen respektive 1000 Personen wieder erlauben, kann man den Durst nach Kunst und Kultur unter Vorbehalt und in kleinem Rahmen wieder etwas stillen. Nach wie vor gilt eine Abstandsregel von 1,5 Metern und das Bereitstel-
«Die Distanzregeln nehmen einem gesellschaftlich so wertvollen Anlass einfach den Zauber.»
Gemütliche Jazzkonzerte in den Gassen der Zuger Altstadt mitten im Sommer. Davon kann man in diesem Jahr nur träumen.
Archivbild: Stefan Kaiser
Nicolett Theiler, Jazz Night Zug len von Desinfektionsmittel. Kann das nicht gewährleistet werden, braucht es Trennwände oder Schutzmasken, oder aber Contact-Tracing. Ob Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bald wieder stattfinden? Allfällige Anpassungen der Vorschriften auf Bundes- und Kantonsebene, wie auch die steigenden Corona-Neuinfektionen führen zu Unsicherheit. Ausserdem stellt sich die Frage, ob sich nun alle Veranstaltungen in den Herbst oder noch weiter nach hinten verschieben. Organisatorinnen und Organisatoren einiger grosser Veranstaltungen in Zug schildern ihre Situation.
«Schliesslich sitzen wir ja alle im selben Boot» Unbestritten ist, dass der diesjährige Sommer um einiges ruhiger sein wird als sonst üblich. Doch was kommt danach? Was im Gespräch mit drei Kulturschaffenden klar wird, ist, dass eine Planung durch die herrschende Unsicherheit fast verunmöglicht wird. So hat auch der Kanton Zug die Handhabungen bei Veranstaltungen wieder verschärft (siehe Kasten). Berichte über Ansteckungen in Clubs machen einem den Ausgang nicht gera-
So sieht das Waldstock-Open-Air-Spektakel normalerweise aus. de schmackhaft. Die Vorstellung, mit einer Schutzmaske ans Konzert zu gehen, ist für viele wohl eher ungemütlich. «Muss man als Veranstalter immer die Grenzen ausloten und ein Risiko eingehen?» Diese Frage stellt sich Beno Staub, Mitorganisator des Primavera, und verneint sie sogleich. Deshalb plante er auch keine Ersatzveranstaltungen. Für das Primavera im nächsten Jahr ist er grundsätzlich positiv gestimmt, aber die definitive Entscheidung wird erst im Herbst gefällt. «Wir hoffen, dass wenigstens das Genuss-Film-Festival vom 17. bis 24. September stattfinden wird und dass wir alle bald wieder ungezwungen Kunst und Kultur geniessen können. Wichtig ist jetzt einfach, dass man sich nicht
Anlässe: Das gilt im Kanton Zug Seit 13. Juli gilt in Gastronomiebetrieben ohne feste Sitzplätze eine maximal Gästezahl von 100 Personen. Davon dürfen sich maximal 30 im Innenraum aufhalten. Die Bars und Clubs sind zudem nach wie vor verpflichtet, die Kontaktdaten aller Gäste zu sammeln, damit wenn nötig das Contact-Tracing durchgeführt werden kann. Neu müssen die Betriebe die Namen der Gäste anhand eines Ausweises prüfen und kontrollieren, ob die angegebene Telefonnummer korrekt ist. Kleinere Anlässe mit weniger als 30 Anwesenden können nach wie vor ohne Auflagen stattfinden. Wenn bei Veranstaltungen mit 31 bis 300 Anwesenden der
Mindestabstand eingehalten werden kann oder Schutzmassnahmen wie das Tragen von Masken getroffen werden können, dürfen diese ohne zusätzliche Einschränkungen stattfinden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Anwesenden in Sektoren von höchstens 30 Personen in Innenräumen oder höchstens 100 Personen im Freien aufgeteilt werden. Zudem müssen in diesem Fall die Kontaktdaten erhoben werden. Bei Veranstaltungen im Familien- oder Freundeskreis von bis zu 100 Anwesenden müssen keine Sektoren gebildet werden. Veranstaltungen ab 300 Personen sind nur noch mit Auflagen erlaubt. pd
Archivbild: pd
runterkriegen lässt und es eben so nimmt, wie es kommt. Schliesslich sitzen wir ja alle im selben Boot», findet Nicolett Theiler. Sie ist Kommunikationsverantwortliche der Jazz Night Zug. Beide wollen vermeiden, dass sich dieselben Szenen abspielen wie Ende Februar. Damals erliess der Bund erste Veranstaltungsverbote ab 1000 Personen.
Das Planen mit Schutzkonzept ist eine enorme Herausforderung Damals waren nämlich alle Bands und Locations gebucht, das Programm stand, alles war organisiert. Dann musste alles abgesagt werden. Kurze Zeit später kam am 16. März der Lockdown. So erging es auch den Organisatoren der Kleinkonzerte, die in der Zuger Altstadt am Freitag, 27. März,
Am Primavera hätten Bands in Zuger Beizen gespielt. unter dem Namen Primavera hätten stattfinden sollen. «Wir hatten vor dem Lockdown noch kurz überlegt, ob wir das Primavera mit Schutzkonzept durchführen wollen und haben uns mit den Wirtinnen und Wirten unterhalten, aber das wäre sehr komplex geworden», erklärt Beno Staub.
Die Veranstalter hoffen auf nächstes Jahr Doch auch das WaldstockOpen-Air-Spektakel in Steinhausen Ende Juli, die Jazz Night Zug im August und viele andere Kulturveranstaltungen fallen der Corona-Krise zum Opfer. Ähnlich wie Staub erging es dem Team um OK-Präsident des Waldstocks, Tobias Glauser: «Unser Open Air lebt von Begegnungen, dem Tanzen und dem Beisam-
Archivbild: Werner Schelbert
mensein. Wir konnten uns ein Waldstock mit Maskenpflicht und Abstandsregeln nicht vorstellen. Das ständige Kontrollieren der Gäste wäre ebenfalls sehr schwierig gewesen.» Glücklicherweise hatten die Organisatoren des Waldstocks genug Vorlaufzeit, um das Festival abzusagen. «Wir haben mit dem Ticketverkauf noch zugewartet und das Projekt früh genug aufgeschoben. Dank der Flexibilität unserer Partner können wir auch vieles für nächstes Jahr übernehmen», so Glauser weiter. Auf nächstes Jahr hofft auch Nicolett Theiler. «Die Distanzregeln nehmen einem gesellschaftlich so wertvollen Anlass wie der Jazz Night einfach den Zauber. Anders als in einer Eventhalle ist es im öffentlichen Raum enorm
Einige Lichtblicke bringen geplante Kleinkonzerte Da haben es Bands, welche draussen proben oder Kleinkonzerte in einer Halle spielen, etwas einfacher. Genau dies hat sich das Organisationskomitee des Waldstocks überlegt. Am Freitag, 31. Juli, finden im Freiruum in Zug zwei Konzerte um 19.45 mit To Athena und um 21 Uhr mit Extrafish statt. Ob der Herbst dann kulturreicher wird, ist noch nicht vollends geklärt. Nach dem Ausstiegsfahrplan des Bundes sollen Veranstaltungen über 1000 Personen ab September wieder möglich sein. «Wir leben von Tag zu Tag und von Woche zu Woche und hoffen, dass die Kulturszene bald wieder aufleben wird.Wir müssen nun halt die weiteren Entscheidungen des Bundes und der Kantone abwarten. Spätestens im nächsten Jahr würden sich viele auf ein Festival freuen», weiss Waldstock-Organisator Glauser. Wenn eine zweite Ansteckungswelle vermieden werden kann, so sind sich alle einig, könnte zumindest der nächste Sommer umso lauter werden. Die Chollerhalle in Zug plant am 5. September mit Showcases von Luca Hänni und Dada ante Portas die Saisoneröffnung. Das weitere Programm für den Herbst lässt den Corona-Blues etwas schwinden. Am 19. September soll die Zuger Kunstnacht stattfinden. Zum achten Mal sollen dann vier Museen, sechs Galerien, drei Kulturhäuser und drei Kunstprojekte in Zug, Baar und Cham ihr Türen bis Mitternacht öffnen. Und dennoch: Es wird sich weisen, ob alles wie geplant stattfinden kann. Die Gemeinde Steinhausen hat sich jetzt schon entschieden, das Dorffest vom 5. September und die Chilbi vom 23./24. Oktober abzusagen.
Zug
Stadt findet kreative Lösung für 1.-August-Feier
Statt auf dem Landsgemeindeplatz finden die Feierlichkeiten dezentral in den Quartieren statt. Am Samstag, 1. August, werden 45 Musikformationen an 45 Standorten die ganze Stadt von 18 bis 22 Uhr klingen lassen und eine feierliche Atmosphäre schaffen. Dabei ziehen die Musiker und Musikerinnen nach je 20 Minuten weiter an einen nächsten Standort. Vertreten sind alle Musikrichtungen von Alphornformationen,
Ländlerkapellen über Blasmusikformationen bis zu Jazz- und Popbands. Auch die Altersklassen sind gut durchmischt: Der jüngste Musiker ist elfjährig, der älteste wird nächstes Jahr bereits 80.
Strassenkonzerte finden nur bei guten Wetter statt Nicht nur die Musiker ziehen durch die Stadt, sondern auch das Publikum soll sich bewegen – quasi als musikalischer Stadtspaziergang. Eine Festwirtschaft wird nicht betrieben. So soll ein grosses Besucheraufkommen vermieden werden. Die Stras-
senkonzerte können nur bei trockenem Wetter stattfinden. Am Samstag, 1. August, um 11 Uhr wird auf der Webseite der Stadt Zug bekannt gegeben, ob diese aussergewöhnliche Feier zum Nationalfeiertag durchgeführt wird. Der Plan mit den Standorten und Musikgruppen ist unter www.stadtzug.ch/quartierkonzerte zu finden.
Überraschungsprogramm ist in Walchwil geplant Die anderen Zuger Gemeinden haben ihre offiziellen Feierlichkeiten abgesagt. In zwei Gemeinden gibt es dennoch
Aktivitäten: In Walchwil hat die Kulturkommission bei gutem Wetter ein Überraschungsprogramm mit einheimischen Klängen und Licht geplant. Die Darbietung konzentriert sich auf das Dreieck Vorderbergstrasse–Forchwaldstrasse–Hinterbergstrasse. Um 21.30 Uhr soll sich die Bevölkerung einfach ins Freie begeben. In Neuheim findet wie gewohnt die Feier mit Höhenfeuer und Barbetrieb auf dem Josefsgütsch ab 17 Uhr statt. Es steht eine Feuerstelle bereit, das Essen muss selbst mitgebracht werden. ar
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
St.-Thomas-Chor
30 Jahre passionierte Chorleitung Der Hünenberger Spieler Michael Bini im Einsatz. Bild: pd
Hünenberg Unicorns
Zwei Spiele und fünf Home Runs
Kürzlich spielte der Baseballverein seine ersten Heimspiele dieser Saison und schrieb dabei Geschichte: Die Zuger erzielten über die beiden Spiele hinweg fünf Home Runs. Im ersten Spiel starteten die Therwil Flyers mit vier Runs im ersten Inning. Die Unicorns antworteten aber sofort mit ebenfalls vier Runs im ersten Inning. Nach dem 1. Inning verbesserte sich die Defensivleistung der Unicorns. Mit unter anderem vier Home Runs gewannen die Unicorns das Spiel mit 16:6. Im zweiten Spiel setzten die Unicorns alles daran, die Offensivleistung weiterzuführen. Kieran Brot zeigte als Pitcher im zweiten Spiel eine solide Leistung, wobei er sechs Strike-outs erzielte und nur zwei Walks zuliess. Die Krönung des Spiels war ein weiterer Home Run von Rafa Pineda am Ende des 4. Innings. Die Unicorns gewannen das zweite Spiel mit 19:5. Lukas Fabel für die Hünenberg Unicorns
1990 übernahm Ariane Inglin die Gesangsgruppe St. Thomas als Dirigentin. Seither kann der Chor immer wieder schöne Erfolge feiern. Ernst Bürge
Gerade mal 23 Sängerinnen und Sänger freuten sich, als die junge Dirigentin Ariane Inglin 1990 die Gesangsgruppe übernahm. Als erstes galt es das 20-Jahr-Jubiläum des Chors 1991 vorzubereiten. Mit der «Missa brevis» in G von Wolfgang Amadeus Mozart wagten sich alle an ein anspruchsvolles Werk heran. Dank ihrer guten Beziehungen in der Musikszene konnte Ariane Inglin schon damals wie auch heute noch Instrumentalisten und Solisten für die Mitwirkung an vielfältigen Aufführungen gewinnen.
Offen für Vielfalt und immer wieder auch neue Impulse Die Gesangsgruppe wurde 1992 in St.-Thomas-Chor Baar-Inwil umbenannt und bereichert nicht nur Gottesdienste, sondern bietet auch etwa alle zwei Jahre ein Adventskonzert mit jeweils vielseitigem Programm. Nebst klassischen Werken gelangen neue Kompositionen zur Aufführung. So hat die Dirigentin 2011 vier Gesänge aus dem alttestamentlichen «Hohen Lied der Liebe», komponiert von Ivo Huonder, einstudiert und zusammen mit der Volksmusikband Quantensprung am festlichen Chilbi-
Am Adventskonzert 2018 dirigierte Ariane Inglin (rechts neben der Harfe) das «Te Deum» von Charles Gounod. gottesdienst zur Uraufführung gebracht.
Kirchliche Volksmusik ist ihr eine Herzensangelegenheit Grossen Wert legt Ariane Inglin auf volkstümliche Messgesänge, die seit 2001 im Repertoire Aufnahme fanden. «Seit 2003 gastiert der St.-ThomasChor mit diesen Werken jeweils im November im Rahmen der Baarer Chilbi in der Pfarrkirche St.Martin», freut sich die Dirigentin. Am Herzen liegt ihr auch die Musik der Komponistin Heidi Bruggmann. Sie hat ihre Ländlermesse «Pax Montana» zusammen mit dem St.-Thomas-Chor an verschiedenen Orten aufgeführt, so auch mit grossem Erfolg 2014 am jährlichen Gottesdienst im Circus Knie in Luzern. In den vergangenen fünf Jahren wurde die Appenzeller Streichmusik Geschwister Küng bei den mundartlichen Messgesängen zur Begleitformation des Chores. Dabei kom-
men hauptsächlich Werke von Peter Roth zur Darbietung. Das jeweils sehr zahlreiche Publikum, im Sommer in St.Thomas und im November in St.Martin, gibt seiner Freude jeweils mit starkem Applaus Ausdruck. Weitere Auftritte hat der Chor in der reformierten Kirche Baar, sei dies am Suppentag im Frühjahr oder am sommerlichen Kirchenplatzfest.
Der Erfolg über die Jahre ist nicht selbstverständlich Kürzlich dankte Vereinspräsidentin Ruth Bürge der Dirigentin für ihren langjährigen unermüdlichen Einsatz mit einem Blumenstrauss: «Ariane ist für unseren Chor die ideale Dirigentin. Mit viel Einsatzfreude und Begeisterung hat sie unseren Chor stets bestens im Griff.» Ihr Wunsch ist, dass die heute knapp 40 Chormitglieder zusammen mit Ariane Inglin als musikalische Leiterin dem Kirchenvolk weiterhin viel Freude bereiten. Dazu
meint die Chorleiterin: «Die Verbundenheit und der Zusammenhalt der Chormitglieder, geprägt durch die gute
«Die Verbundenheit der Chormitglieder ist beste Unterstützung, dem Chor noch länger vorzustehen.» Ariane Inglin, Leiterin St.-Thomas-Chor
Stimmung untereinander und mit mir, ist beste Unterstützung, dem St.-Thomas-Chor noch länger vorzustehen.»
Für den grossen Auftritt 2021 sind neue Mitglieder willkommen Ariane Inglin vermag ihre eigene Begeisterung am Gesang in ansteckender Weise auf
Archivbild: Ernst Bürge
den Chor zu übertragen. Wer ihr beim Dirigieren zusieht, wird selbst gepackt und möchte am liebsten mitsingen. Dazu bietet sich gerade beste Gelegenheit, denn sie hat mit dem St.-Thomas-Chor Grösseres vor. Auf die nächstjährige Ebeler Chilbi ist zum 50-jährigen Bestehen der Inwiler Kirche und des Chores die Uraufführung der volkstümlichen «St.-Thomas-Messe» von Roland Küng vorgesehen und das Jubiläumsjahr 2021 wird mit einem ansprechenden Adventskonzert abgerundet. Dazu sind Sängerinnen und Sänger zum Mitwirken schon jetzt herzlich willkommen. «Wir brauchen zum Weiterbestehen auch Nachwuchs», hält Ariane Inglin fest. Nach den Sommerferien beginnen wieder die Proben, jeweils am Dienstagabend im St.-Thomas-Zentrum Inwil. Interessiert? Schauen Sie doch einmal vorbei, Ariane Inglin und alle Chormitglieder freuen sich.
Zum Gedenken Todesfälle Cham Hannelore Wieland geb. Merkel, geboren 1939, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 1 / Pflegezentrum Ennetsee. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
12. Juli
Menzingen 13. Juli Margaretha Maria Schwerzmann, geboren am 19. Mai 1939, wohnhaft gewesen an der Neudorfstrasse 28. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 25. Juli, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung. 14. Juli Oberägeri Maria Meier-Nussbaumer, geboren am 1. August 1928, wohnhaft gewesen an der Hofmattstrasse 3. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 31. Juli, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Oberägeri, anschliessend Urnenbeisetzung. Steinhausen 10. Juli Eva Ilona Hajas-Baán, geboren am 22. Mai 1927, wohnhaft gewesen an der Kirchmattstrasse 3 / Seniorenzentrum Weiherpark. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 14. August, um 14 Uhr in der Kirche St. Matthias, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Erli. 15. Juli Unterägeri Hans Dürmüller, geboren am 1. September 1939, wohnhaft gewesen an der Alten Landstrasse 7. Der Trauergottesdienst findet statt am Mittwoch, 29. Juli, um 10.45 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri, anschliessend Urnenbeisetzung im Urnengrab. Unterägeri Roger Villiger, geboren am 5. Juli 1983, wohnhaft gewesen an der Alten Landstrasse 155. Die Trauerfeier findet im Familien- und Freundeskreis statt.
10. Juli
Unterägeri 6. Juli Katharina Stegmann-Guillod, geboren 16. September 1943, wohnhaft gewesen an der Bödlistrasse 3b. Die Urnenbeisetzung findet statt am Dienstag, 21. Juli, um 13.30 Uhr bei der Abdankungshalle in Lyss BE, der Trauergottesdienst um 14 Uhr in der grossen Kirche in Lyss. 14. Juli Zug Irma Bachmann, geboren am 5. Oktober 1942, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Abdankung findet statt am Dienstag, 21. Juli, um 15.30 Uhr in der Abdankungshalle. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug Ute Schlumpf, geboren am 11. Juni 1962, wohnhaft gewesen an der Gimenenstrasse 4. Die Trauerfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.
15. Juli
Zug Ernst Bütikofer, geboren am 10. Januar 1943, wohnhaft gewesen in der Riedmatt 32. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
12. Juli
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
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Baar
100 Tonnen alte Kleider in der Altgasse Textilrecycling ist eines der Tätigkeitsfelder von GGZ@Work, die vor 25 Jahren ihren Betrieb aufnahm. Die Institution der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug bietet über 400 Personen eine Arbeitsmöglichkeit.
Sozialunternehmen
Franz Lustenberger
Die Adresse Altgasse 46b in Baar steht nicht für eine Shoppingmeile, das Äussere des Ladens erinnert so gar nicht
«In den Corona-Wochen haben wir 3,5 Tonnen Kleider pro Woche erhalten, deutlich mehr als üblich.» Yolanda Fässler, Leiterin GGZ@Work – Recycling, an eine Boutique. Und doch – schon der erste Blick zeigt: Hier werden schöne Kleider verkauft. Die gute Seele des Ladens ist Mevlide Mani – seit sechs Jahren: «Ich arbeite ger-
Kesete Tsghe bügelt alle ausgewählten Kleider, bevor sie in den Laden kommen. ne hier und schätze den Kontakt mit den Kunden.» An mehreren Stangen hängen Kleider, genau sortiert für Frauen, Männer und Kinder.
Hinten im Raum leuchten zwei rote Ballroben und ein blütenweisses Brautkleid. Ein Unterschied: Es fehlen die Etiketten mit den Verkaufs-
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Bild: Franz Lustenberger
preisen. «Wir haben Einheitspreise», sagt Yolanda Fässler, die Leiterin des Betriebes GGZ@Work – Recycling an der Altgasse. So kostet eine Männerhose oder eine Bluse je 6.50 Franken. Erhältlich sind auch Schmuck, Taschen und Schuhe. Umtausch ist ausgeschlossen.
Mit Corona sind mehr Kleider eingetroffen «Räumen Sie Ihren Kleiderschrank» – das war einer der Tipps an uns, die wir wegen des Lockdowns zu Hause bleiben mussten. «Und die Einwohner und Einwohner von Cham, Walchwil und Neuheim, deren Altkleider in Baar verarbeitet werden, haben diesen Rat offensichtlich befolgt», so Yolanda Fässler: «In den Corona-Wochen haben wir 3,5 Tonnen Kleider pro Woche erhalten, deutlich mehr als üblich.» Normal sind rund 100 Tonnen im Jahr. In den Hallen stapeln sich Paletten und Säcke Zuerst wird angelieferte Ware grob sortiert in «brauchbar» und «nichtbrauchbar». Brauchbar heisst für GGZ@ Work: Die Kleider müssen in den beiden eigenen Läden am Hauptsitz an der Altgasse 46b und etwas versteckt im kleinen Laden an der Dorfstrasse 5a in Baar verkauft werden können. «Wir sortieren wirklich die schönen Stücke heraus», betont Yolanda Fässler. Und als Reporter staunt man
schon ein bisschen, wenn man sieht, was in den Altkleidersäcken landet nach dem Motto «Aus der Mode, in den Sack». 24 000 Secondhand-Artikel wurden im vergangenen Jahr verkauft.
Die Klienten übernehmen selber die Verantwortung Kesete Tsghe arbeitet im oberen Stock; sie macht die Kleider bereit für den Verkauf unten im Laden. Jede Bluse, jede Hose, jedes Kleidungsstück wird sorgfältig gebügelt. Sie arbeite zum ersten Mal mit Kleidern: «Ich bügle gerne und ich bin froh über die verantwortungsvolle Arbeit.» Wichtig ist vorgängig auch der Blick durch die «modische Linse». Entsprechen Art und Schnitt der heutigen Bekleidung? Kleider, die nicht in den eigenen Läden verkauft werden, gehen an die Firma Tell Tex zur Weiterverarbeitung. Ausschussware, also Lumpen, liefert GGZ@Work direkt an Garagisten in der Region. Esaf-Werbeplanen und Gleitschirmstoffe An der Altgasse werden aber nicht nur Kleider sortiert, es wird auch genäht. Aus den Werbeplanen des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes (Esaf) 2019 in Zug entstehen Arbeitsmappen, Taschen, Etuis oder Schlüsselanhänger. Aus strapazierfähigem Gleitschirmstoff werden Einkaufstaschen hergestellt.
GGZ@Work ist seit 1995 eine erfolgreiche Sozialfirma. Sie berät und beschäftigt und stellenlose Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger wie auch Asylsuchende. Mit über 40 Fachpersonen erfüllt GGZ@Work Leistungsaufträge von allen Zuger Gemeinden und vom Kanton. Über 40 Fachpersonen begleiten und unterstützen die über 400 Arbeitnehmenden auf ihrem Berufsweg. Das Angebot umfasst rund 300 Arbeitsplätze – vom Erhalt der Tagesstruktur bis zur Förderung und Befähigung für den ersten Arbeitsmarkt. Im vergangenen Jahr konnten 175 Personen in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden, was einer Quote von 43 Prozent entspricht. Mit allen Klientinnen und Klienten, die von den Sozialdiensten der Gemeinden vermittelt werden, schliesst GGZ@Work eine Vereinbarung mit einer klaren Zielsetzung ab. GGZ@Work ist neben dem Textilbereich in verschiedenen anderen Feldern tätig. Von der Baudemontage mit einem Bauteilladen über die Gastronomie mit dem Podium 41 und dem Schiff Yellow bis hin zur Schreinerei oder zu Umgebungsarbeiten. Der selbsterwirtschaftete Erlös aus Dienstleistungen und Produkten beträgt gut 6 Millionen Franken. Weitere gut 3 Millionen Franken stammen aus Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton und den Gemeinden. fra www.ggz@work.ch
Alle selbst genähten Stücke – seien sie aus Werbeplanen oder Gleitschirmen – sind Unikate, also Einzelanfertigungen. Die Nachfrage nach solchen Souvenirs war riesig (und ist es noch immer). Bislang wurden zirka 1000 Esaf-Artikel genäht. Kesete Tsghe und Mevlide Mani stimmen überein: «Unsere Arbeit und Produkte werden geschätzt, von den Mitarbeitenden und den Kunden.» Das betont auch Yolanda Fässler, neben der eigentlichen Arbeitsmöglichkeit sei die Wertschätzung ein wesentliches Element von GGZ@ Work. Einen Auszug der Produkte findet man auch im Webshop des Unternehmens.
Menzingen / Unterägeri
Gemeinsamer digitaler Dorfplatz
Bewohner zweier Berggemeinden sollen sich via App vernetzen können.
Die Gutscheine verlosen wir unter allen Teilnehmern. Die Bilder teilen wir in unseren Storys auf Instagram und Facebook.
Die beiden Berggemeinden Menzingen und Unterägeri lancieren in den kommenden Monaten den digitalen Dorfplatz des Schweizer Start-ups Crossiety. Nach den Sommerferien wollen die beiden Gemeinden laut Mitteilung über den effek-
tiven Lancierungszeitpunkt und das weitere Vorgehen informieren.
Auch die Gemeinden wollen via App informieren Mit der App ist es möglich, in Echtzeit zu kommunizieren und sich über Aktualitäten im Dorf zu informieren und auszutauschen. Die Einwohnerinnen und Einwohner registrieren sich dazu kostenlos mit ihrem jewei-
ligen Wohnort. Der digitale Dorfplatz vernetzt die Bevölkerung und kombiniert die Möglichkeiten der sozialen Medien mit den lokalen Bedürfnissen: Die Gemeindeverwaltung informiert über aktuelle Themen, Vereine und Gemeinschaften bewerben ihre Veranstaltungen, Unternehmen präsentieren sich mit einem Porträt und die Bevölkerung vernetzt sich generationenübergreifend. ar
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Ein ganz herzliches Dankeschön von uns allen!
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18.08. – 22.09. 20.08. – 24.09. 23.08. – 27.09. 15.11. – 20.12.
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
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Baar
Ein erstes Mal die Höllgrotten entdeckt Geburtstagsgruppen kommen zu Besuch ins Lorzentobel.
Einheimischen ist die Sehenswürdigkeit längst bekannt. Für viele Gäste ist es jedoch eine neue Entdeckung – mit dem Vorsatz, wiederzukommen. Elena Maria Müller
Der Waldweg, welcher hinter der Ziegelhütte beim Lättich-Kreisel in Baar zu den Höllgrotten führt, zieht sich in die Länge, wenn man ihn zum ersten Mal befährt. Auffällig sind die vielen Biker, welche ebenfalls auf der Waldstrasse
«Die Grotten sind inmitten eines Naherholungsgebietes, wir haben genügend Platz und die offenen Türen sorgen für Entlüftung.» Christina Baccari, Verantwortliche Administration unterwegs sind. Einige mit Motor, andere ohne. Kein Wunder, denn die Höllgrotten liegen der siebten Etappe der Schweiz-Mobil-Seenroute zu Füssen. Diese ist nur eine von vielen Bike- und Wanderrouten in der Umgebung. Entlang der Lorze, die aus dem Ägerisee talwärts fliesst, kann man es sich schön machen.
Wenn die Entstehungsgeschichte nicht interessiert, dann anderes Auf dem steilen Weg durch den Wald zum Grotteneingang wird für Neulinge schnell klar: Höll hatte ursprünglich gar nichts mit dem Teufel zu tun.
Maximilian Hussmann (von links), Elisa Gruber und Katharina Sroka aus Nordrhein-Westfahlen wanderten das erste Mal durch die Höllgrotten in Baar. Was als einfache Google-Suche begann, entpuppte sich als Volltreffer. Bild: Elena Maria Müller Vielmehr bedeutete es schlichtweg hell. Dennoch begegnet man auf dem Rundgang immer wieder einem kleinen Teufelchen. Die Bemühungen um 1860 des Pfarrers Johann Josef Zehnder aus Neuheim, der Bevölkerung den Namen auszureden, waren vergebens. Ein solch mystischer Ort müsse von Dämonen bewohnt sein. Entdeckt wurden die Höhlen beim Tuffabbau, also beim Gesteinsabbau im Jahr 1863. Nach Passieren des Drehkreuzes lösen die vergleichsweise jungen Grotten erstes Staunen aus. Den Infotafeln
entnimmt man, wie das Lorzentobel nach der letzten Eiszeit entstand und wie es dazu kam, dass sich die Höllgrotten innerhalb von 3000 Jahren bildeten. Wen das nicht interessiert, wird bald darauf durch farbige Lichter und skurrile Stalaktiten und Stalagmiten fasziniert. Der Kalkstein fühlt sich kalt an, teilweise etwas glitschig und gleichzeitig aalglatt. Das finden auch drei junge Deutsche, die ebenfalls zum ersten Mal in den Höllgrotten zu Besuch sind. Katharina Sroka ist Austauschstudentin. Sie studiert Bauingenieurswesen und verbringt
ein Jahr in der Schweiz. Mit dabei sind ihre Freunde Elisa Gruber und Maximilian Hussmann.Via Onlinesuche sind sie auf die Höllgrotten gestossen. «Es ist sehr eindrücklich hier, die Onlinesuche hat einen Volltreffer gelandet», lacht Hussmann. Sie lassen sich Zeit, um alles genau anzusehen und zu lesen. Audioguides stehen ihnen aufgrund der Hygieneregeln bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. Kaum raus aus der Höhle, ist man etwas enttäuscht, dass das Spektakel schon zu Ende ist. Doch kurze Zeit später entdeckt man noch einen zweiten
Höhleneingang. Dieser Teil erzählt vom jahrtausendealten Wasserstand, von den Wahrzeichen, und zum Schluss sucht man in den Gebilden nach Gestalten, die dem Teufel ähneln.
Die Höllgrotten eignen sich für einen schönen Tagesausflug Egal ob das Wetter mitspielt oder nicht, die Höllgrotten stehen den Besucherinnen und Besuchern täglich von 9 bis 17 Uhr offen. Was für viele im Kanton Zug keine Neuheit ist, begeistert täglich Touristen aus aller Welt. Schulklassen, Familien, Pfadfinder, Vereine und
Das Publikum ist üblicherweise sehr international durchmischt «Jährlich zählen wir etwa 50 000 Personen, welche die Grotten durchwandern», weiss Christina Baccari. Sie ist für die administrativen Tätigkeiten rund um die Höllgrotten zuständig. «Diesen Sommer werden es vor allen Touristen aus dem Inland sein, welche die Höllgrotten besichtigen. Sonst zählen wir aber auch viele Japanerinnen, Amerikaner und Personen aus dem arabischen Raum zu den Gästen», weiss Baccari. Viele durchschreiten also die «Wurzel-», «Zottel-» und «Märchengrotte» oder das «Zauberschloss» zum ersten Mal. «Wer in diesem Jahr die Ferien in der Schweiz verbringt, sollte einen Ausflug nach Baar machen. Die Grotten sind inmitten eines Naherholungsgebietes, wir haben genügend Platz und die offenen Türen sorgen dafür, dass die Höllgrotten gut durchlüftet werden. Auch die Handläufe desinfizieren wir regelmässig. Wir hoffen also, dass dem Abenteuer nichts im Wege steht und die Leute den Besuch geniessen können. Denn es gibt so einiges zu entdecken», schwärmt Baccari. Zurück am Tageslicht lässt einen das Gefühl nicht los, irgendetwas übersehen zu haben. Dies bestätigt sich spätestens beim Mittagessen in dem im Schweizer Holzstil erbauten Restaurant unweit der Höllgrotten. Unter Kastanienbäumen kann man das Ambiente des historischen Hauses, welches 1909 erbaut wurde, geniessen. Und den nächsten Ausflug hierhin planen. Dann vielleicht mit dem Bike und einem Picknick an der Lorze.
Cham
Die Hirsgartenbadi ist frisch saniert und nun bereit für ihre Gäste Das 1954 gebaute Hirsgartenbad des Chamer Architekten Otto von Rotz erstrahlt in neuem Glanz. Zudem ist es nun behindertengerecht. Das 1954 gebaute Hirsgartenbad des Chamer Architekten Otto von Rotz erstrahlt in neuem Glanz. In den vergangenen Monaten wurden die Sanierungsmassnahmen und Optimierungen vorgenommen, welche im Sommer 2019 von der Gemeindeversammlung beschlossen wurden. «Wir freuen uns sehr, das sanierte Hirsgartenkiosk-Restaurant
der Bevölkerung übergeben zu können, und sind überzeugt, dass unsere beliebte HirsiLounge mit den vorgenommenen Verbesserungen für noch mehr Erholung und Badespass sorgen», sagt Rolf Ineichen, Vorsteher Planung und Hochbau in einer Mitteilung. Neu befinden sich im westlichen Trakt die Garderoben und WC-Anlagen und im östlichen Trakt die Gastronomieküche mit einer begehbaren zweiteiligen Kühlzelle. Die heutige Kiosk-Ausgabestelle bleibt bestehen und ist im Innern neu organisiert worden. Die bestehende Beschattung wurde angepasst und im Bereich der Restaurantterrasse neu konzi-
piert. Ebenfalls neu sind das Blechdach sowie diverse äussere Beplankungen. Diese wurden mit einzelnen neuen Türöffnungen erweitert und saniert. Im Inneren wurden die neuen Wände mit Massivholzplatten oder Vollkernplatten in den Nasszellen beplankt und wo nötig gegen Wasser oder Feuchtigkeit zusätzlich mit einem geeigneten Oberflächenmaterial beschichtet. Die Bodenbeläge wurden grösstenteils mit keramischen Platten verlegt. In den Garderoben wurden neue Schliessfächer installiert. «Für einen barrierefreien Zugang zum See wurde 2015 ein Badelift installiert, es fehlte aber lange eine barriere-
freie WC-Anlage», erklärt Basil Stocker, Projektleiter Hochbau/ Liegenschaften. «Mit der jetzigen Sanierung haben wir diesem Umstand Rechnung tragen können.»
Ein Ferienfeeling direkt vor der Haustür Alle Sanierungsmassnahmen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege. Dies weil die Liegenschaft unter Denkmalschutz steht. «Wir konnten es kaum erwarten, unsere Gäste wieder vollumfänglich in unserer wunderschönen HirsiLounge bewirten zu können», betont der Pächter Erol Karadag. «Wir freuen uns, vielen
Freuen sich über die Wiedereröffnung: Pächter Erol Karadag (von links), Gemeinderat Rolf Ineichen, Projektleiter Basil Stocker und Gemeindepräsident Georges Helfenstein. Bild: pd Chamerinnen und Chamern Ferienfeeling direkt vor der
eigenen Haustür bieten zu können.» ar
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ie österreichische Manufaktur Anrei ist in Europa bekannt und geschätzt für ihre Echtholz-Möbel in sorgfältiger Machart. Grund genug für Möbel Schaller, den auserlesenen Stücken in einer neu gestalteten Abteilung den gebührenden Raum zu geben. Ob fürs Wohnen, Schlafen oder für den Essbereich – die Echtholz-Möbel von Anrei vermitteln eine Atmosphäre warmer Behaglichkeit. Die Verbindung des natürlichen Materials mit elegantem Design ergibt einen Reiz eigener Prägung. Zu den verschiedenen Holzarten gehört unter anderem
die Arve. Sie ist mehr als ein angenehm duftendes Holz. Ihr werden heilende, beruhigende und sogar entzündungshemmende Wirkungen nachgesagt. In einer Studie berichteten Probanden über einen erholsamen Schlaf und ein besseres Allgemeinbefinden. Bei Möbel Schaller kann man erleben, wie echtes Holz ein gemütliches Zuhause prägt. pd Möbel Schaller AG, Geuensee, 041 925 60 90, www.moebelschaller.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18.30 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr, Samstag durchgehend bis 16.00 Uhr.
Thomas Pfister (von links), Martin Uster, Peter Waltenspül und Urs Rüegg freuen sich über die Zusammenarbeit. Bild: pd
Trottinettfahren ist für Jung und Alt ein rasanter Spass.
Brauerei Baar
Trottiplausch
Ein riesiges Vergnügen
Bier mit Bio-Gerste
I
n Kooperation mit der IG Bio Zugerland hat die Brauerei Baar auf zwei Feldern in Edlibach, in der Unterschwelli von Bauer Markus Bieri sowie in der Unterschwand von Bauer Markus Zürcher und auf dem Neuhof in Menzingen Bio-Braugerste angepflanzt. Dank der Zusammenarbeit wird ein Wunsch wahr, der in den verschiedenen Köpfen bereits länger auf seine Realisierung wartete. Geschäftsleiter Martin Uster, und Braumeister Urs Rüegg: «Der Anbau ist aber eine Herausforderung, da ein Proteingehalt zwischen 9,5 Prozent und 10,5 Prozent erreicht werden soll.» Mit Bio Zugerland hat die Brauerei Baar einen Partner gefunden, der den Anbau auf verschiedenen
Bild: pd
Feldern koordiniert. Peter Waltenspül, Präsident von Bio Zugerland: «Die Zusammenarbeit mit der Brauerei Baar freut uns wirklich sehr. Im Sinne einer möglichst klimaneutralen Handhabung liegt uns viel daran, die hiesigen landwirtschaftlichen Produkte auch möglichst lokal zu vermarkten. Deshalb macht die Zusammenarbeit mit der Brauerei Baar einfach Sinn. Und wir sind gespannt auf das Bier mit unserer Gerste.» Ende August wird geerntet. Was die Brauerei Baar aus der Zuger Bio-Braugerste machen wird, lässt sie noch offen. Martin Uster: «Wir haben da schon unsere Pläne, diese sind jedoch noch nicht ganz spruchreif.» Man darf also gespannt sein. pd
B
eim Trottiplausch auf dem Zugerberg schlagen kleine und grosse Abenteuerherzen höher. Bis Mitte August gibt es Fahrspass mit 20 Prozent Sommerferienrabatt. Von der Bergstation aus ist das Trottihaus in nur fünf Minuten erreichbar. Für die Talabfahrt per Trottinett sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig, und der Trottiplausch ist für Familien mit Kindern ab 8 Jahren bestens geeignet. Der Trottiplausch kann auf zwei verschiedenen Strecken absolviert werden. Tour 1: Die Strecke vom Zugerberg via Blasenberg und St.Verena ist rund 8 Kilometer lang. Tour 2: Via Alpwirtschaft Brunegg und Schmittli führt
diese Tour an den einzigartigen Unterwelten der Höllgrotten vorbei. Mit einer Länge von 14 Kilometern ist diese Variante ausserdem ideal für ein «Bräteln» mit der Familie im lauschigen Lorzentobel direkt am Wasser. Das Trottinett-Abenteuer ist online buchbar. Übrigens: Die Trottis lassen sich auch ganz spontan und unkompliziert vor Ort reservieren. Mehr Infos auch unter www.trotti plausch-zug.ch Die Firma Rother Events, Inhaberin des Trottiplausches Zugerberg, bietet ausserdem unzählige Sommererlebnisse für Familien und Gruppen ab 14 Personen an. Mehr Infos unter www.rother-events.ch oder 041 710 92 48. pd
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Soeben hat Topten (www.topten.ch) die Rangliste der besten Fenster veröffentlicht – und die Baumgartner-Fenster finden sich ganz an der Spitze der Rangierung. «Das Topranking freut uns ausserordentlich. Wir wollen als Unternehmen auch punkto Umwelt messbar besser sein und unsere Verantwortung wahrnehmen. Nun haben wir es schwarz auf weiss, dass unsere Holz/Metall-Fenster diesem hohen Anspruch gerecht werden», freut sich Stefan Baumgartner,Verwaltungsratspräsident und Unternehmensleiter der G. Baumgartner AG, über das sehr gute Resultat. In der nun veröffentlichten Zusammenstellung des Zürcher Unternehmens Topten finden sich auf Position Feineinstellung des Baumgartner-Produktes Saphir integral in 1 und 2 die einem Neubau.
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KULTUR
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
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Buchtipps
Viel Literatur zum Lesen im Liegestuhl Egal ob man seine Ferien auf Balkonien oder am Strand am Meer verbringt – lesen kann man auf jedem Liegestuhl. Die Bücherexpertinnen der Bibliothek Baar stellen Schmöker für Jung und Alt vor, die man gelesen haben muss und mit denen man vergisst, wo der Liegestuhl steht. Da Exemplare in der Bibliothek auch mal ausgeliehen sein können, stellen die Bibliothekarinnen Bücher aus Serien vor. ar
Bilderbuch
Kinderbuch
Eine Perle: «Wo steckt der Drache» «Handbuch für Superhelden» von Leo Timmers von Elias und Agnes Våhlund
B
ilderbücher gibt es wie Sand am Meer, und «Wo steckt der Drache» von Leo Timmers ist eine kleine Perle innerhalb des grossen Strandes. Die Mehrheit der Bilderbücher haben einen belehrenden Aspekt, der die Kleinen auf Kurs bringen soll und diverse gesellschaftliche Strukturen erklärt. Das Bilderbuch von Leo Timmers macht da keine Ausnahme. Die darin behandelte Thematik ist jedoch kein physischer Gegenstand –
wie beispielsweise eine Zahnbürste oder
ein Töpfchen. Vielmehr stellt Timmers in schönen, etwas schaurigen und doch harmlosen Zeichnungen dar, nicht nur an weitergegebenen Vorstellungen festzuhalten. Die Bilder spielen mit unserer Fantasie und zeigen unsere unterschiedliche Wahrnehmung bei Licht und Dunkelheit. Mich berührten die Zeichnungen und die geniale Idee hinter dem Ganzen. Gewürzt mit einer gesunden Portion Humor! Erschienen im Aracari Verlag in Zürich, 2020. Anita Klauser
Jugendbuch
Der jüngste Agent der Welt: «Alex Rider» von Anthony Horowitz
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lex Rider wird zum britischen Geheimdienst zitiert und erfährt dort, dass sein vor kurzem verstorbener Onkel kein langweiliger Banker, sondern ein TopAgent war. Dessen letzten Fall soll Alex übernehmen und abschliessen. Alex muss nun herausfinden, was es mit dem «Projekt Stormbreaker» auf sich hat, und gerät in ein lebensgefährliches Abenteuer. Dies ist der Auftakt der Agenten-Reihe, die insgesamt zehn Bände umfasst. Es machte mir richtigen Spass, Alex bei seinem ersten Fall zu begleiten und mit ihm
um sein Leben zu bangen. Besonders toll finde
ich, dass alle weiteren Bände bereits erhältlich sind und ich gleich weiterlesen kann. Anthony Horowitz nimmt die Leser mit auf Alex Riders actionreiche Reise in die Welt der Spionage. Die Abenteuer von Alex Rider sprechen vor allem die Jungs an, doch auch abenteuerlustige Mädchen werden an diesen Büchern ihre Freude haben. Erschienen im Ravensburger Buchverlag in Ravensburg, 20182020. Deborah Jung
Sachbuch
Für eine aktive Ferienzeit: «Erlebnis Schweiz»
D
er Schriftsteller Marcel Proust sagte einst: «Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu erforschen, sondern darin, Altes mit neuen Augen zu sehen!» Endlich können wir in diesem Sommer mal wieder die Schweiz entdecken. Auch in normalen Zeiten geniesse ich Ferien in der Schweiz sehr. Mit der neuen Reihe «Erlebnis Schweiz» von Kümmerly + Frey habe ich einen Freizeitführer voller Tipps für eine aktive Ferienzeit entdeckt. Spektakuläre, trendige, (ent-) spannende und ausgefallene Touren und Ziele. Einblicke in Unbekanntes, Ausflüge in die Natur, in Städte und zu Se-
henswürdigkeiten. «Erlebnis Schweiz – Wandern» richtet sich an Sportfreunde, Naturliebhaber und Familien und stellt mit Tourenbeschreibungen, Sightseeing-Hinwei-
sen, Karten und Höhenprofilen die attraktivsten Wanderrouten des Landes vor. In der gleichen Reihe sind noch sechs weitere Bände voller Empfehlungen für eine aktive Freizeit in der Schweiz erschienen. Erschienen im Verlag Kümmerly + Frey in Bern, 2018-2020 Irene Weibel
D
er Titel dieser Reihe und das mutig dreinblickende Mädchen auf den Covers machen mich neugierig auf diese bunten Abenteuer. Die neunjährige Lisa ist neu in der Stadt und hat abstehende Ohren. Deshalb wird sie in der Schule ausgeschlossen. Als sie in der Bibliothek das «Handbuch für Superhelden» ausleiht, ändert sich ihr Leben: Sie lernt fliegen und trainiert weitere magische Kräfte. Während sie als geheimnisvolle Superheldin die Menschen vor
Bösewichten und Gefahren rettet, wächst sie auch
in ihrem Alltagsleben immer mehr über sich heraus: Sie tritt ihren Mobbern mutig entgegen, findet Freunde und steht selbstbewusst für sich und andere ein. Die vier Bände von Elias und Agnes Våhlund sprechen Mädchen und Jungs gleichermassen an. Die liebevollen Comiczeichnungen mit ihren ungewohnten Perspektiven und die lebendige Mimik der Figuren gefallen mir besonders gut. Erschienen im Verlagshaus Jacoby & Stuartin in Berlin, 2019-2020. Rahel Wannenmacher
Historischer Krimi
«Ein Fall für August Emmerich» von Alex Beer
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ie historischen Krimis mit Kriminalinspektor August Emmerich spielen alle im Wien der Zwischenkriegszeit und sind atmosphärisch etwas vom Feinsten, was ich im Bereich der historischen Krimis gelesen habe. Im ersten Band «Der zweite Reiter» ist der Erste Weltkrieg soeben zu Ende, Europa versinkt in Hunger und Elend. Schon nach den ersten Seiten hat mich die Lektüre gepackt und seither nicht mehr losgelassen. Sehnlichst warte ich auf Fortsetzungen, auch um zu erfahren, wie es mit Emmerich,
seinen mehr oder minder geschätzten Kollegen und seiner speziellen Familie weitergeht. Soeben ist der vierte
Band erschienen, nun befinden wir uns im Jahre 1921. Mein Fazit: Äusserst sympathische und authentische Protagonisten, spannender Plot, dazu kann man so schön und mit fast allen Sinnen in vergangene Zeiten eintauchen. Unbedingt lesen! Erschienen im Limes Verlag in München, 2017–2020. Fabia Patocchi
Biografie
«Die Tochter des Geldes» von Eveline Hasler
D
ie Autorin Eveline Hasler überrascht immer wieder mit vergessenen oder verdrängten historischen Persönlichkeiten und Ereignissen in der Schweiz. Mit Mentona Moser porträtiert die Schriftstellerin in ihrem Roman «Tochter des Geldes» eine Frau, die sich trotz zahlreicher und persönlicher Enttäuschungen unerschrocken für eine gerechtere Welt einsetzt. Tochter aus reichem Haus, Revolte gegen die herrische Mutter, Kampf für die Ärmsten, Kommunistin: Das Leben der 1874 geborenen Mentona Moser war voll von jähen Wendungen. Die Autorin spürt in ihrem Werk dieser aussergewöhnli-
chen, kämpferischen und frühen Feministin nach und zeichnet ein fesselndes und eindringliches Porträt einer unbeugsamen Frau. Besonders lohnenswert ist
die Lektüre, weil sie einer breiten Öffentlichkeit eine zu Unrecht vergessene Frau und Persönlichkeit neu in Erinnerung ruft. Erschienen im Verlag Nagel & Kimche in München, 2019. Heidi Stalder
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WIRTSCHAFT
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
Interview
Chilbi und Fasnacht – so wird man Baarer sich Raiffeisen immer mehr in der breiten Bevölkerung durchgesetzt. Im gleichen Jahr haben wir mit der Raiffeisenbank Walchwil fusioniert und bereits an die Eröffnung einer Geschäftsstelle im Hauptort gedacht, was fünf Jahre später auch umgesetzt worden ist. Deshalb lag es nahe, die Raiffeisenbank nach dem Kantonshauptort zu benennen. 2008/2009 kam die Fusion mit der Bank in Allenwinden.
Für die Raiffeisenbank Zug geht eine Ära zu Ende. Nach mehr als 40 Jahren verlässt Matthias Brunner den Hauptsitz in Baar in Richtung Ruhestand. Florian Hofer
Schon sein Vater und auch sein Grossvater waren tief verwurzelt im Bankengeschäft. Beide in St.Gallen beim Bankverein. Dort machte auch Matthias Brunner seine Lehre. Um dann mit nur 23 Jahren nach Baar zu ziehen. Hier hat er fast sein ganzes Bankerleben verbracht. Doch nun ist Schluss: Am Freitag, 31. Juli, ist Brunners letzter Arbeitstag. Grund genug also, ihm zum Abschied noch ein paar Fragen zu stellen.
Matthias Brunner, Sie haben eine Reihe von schönen Bildern in Ihrem Büro. Wie vertragen sich Kunst und Geld im Büro? Bestens, einige der Bilder sind von meinem Grossvater. Er war Banker, und ich liebe seine Bilder auch heute noch. Es sind wunderschöne Bleistiftzeichnungen, deren Anblick mich immer wieder erfreut.
Zur Person Matthias Brunner (63) ist in St. Gallen aufgewachsen, wo er die Schulen und die Ausbildung zum Bankfachmann absolviert hat. Seit über 40 Jahren arbeitet er für die Raiffeisenbank Zug, seit 1981 ist er Vorsitzender der Bankleitung. In dieser Zeit hat sich die Bilanzsumme beinahe verhundertfacht. Am 1. August tritt er in den Ruhestand. Brunner ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. fh
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Schon Matthias Brunners Grossvater war ein Banker. Er hat die Zeichnungen geschaffen, die jahrelang im Büro des Bankdirektors in Baar hingen. Bild: Florian Hofer
Sie haben noch ein Bild im Büro, auf dem man einen Wanderer sieht, der vermutlich irgendwo Halt macht in der Natur und sich offenbar des Lebens freut. Sieht gar nicht nach harter Arbeit aus. Ich liebe dieses Bild, weil es mir in anspruchsvollen Situationen schon oft geholfen hat. Ich komme dann beim Betrachten des Bildes immer auf gute Ideen. Wie war Ihr Start in Baar? Ich habe am 1. November 1979 bei der Raiffeisenkasse Baar in der Marktgasse 11 mit der Arbeit begonnen. Alois Iten, der Gründungskassier von 1952, war mein Chef. Wir hatten damals eine Bilanzsumme von 18 Millionen Franken. Als wir die 20-Millionen-Franken-Grenze knackten, wurde die Raiffeisenkasse in Raiffeisenbank umbenannt.
Warum sind sie von St. Gallen nach Baar gewechselt – noch dazu in eine so kleine Bank? Mir war klar, dass Baar ein grosses Potenzial hat. Ich wollte etwas verändern, etwas bewegen. Die Kollegen haben mich schon gefragt: Bist du wahnsinnig, als Ostschweizer nach Baar? Aber ich hatte ein paar Baarer Kollegen im Militär. Die bereiteten mich auf das Wesentliche vor: die Chilbi und die Fasnacht – danach war ich angekommen im Dorf. Was mich besonders gefreut hat: Die Baarer sind aufgeschlossen, man wird nicht abgewiesen. Da habe ich mich schnell sehr wohl gefühlt.
2004 haben Sie das Gebäude am Rathausplatz bezogen. Das war ein Meilenstein für uns. Eine Bank gehört in das Zentrum und sollte bestmöglich im Ort integriert sein. Mit dem Standortwechsel von der Marktgasse ins Zentrum haben wir einen grossen Schritt in die Zukunft gemacht.
Sie haben mit 18 Millionen Franken Bilanzsumme angefangen. Jetzt sind es 1,3 Milliarden. Eine rasante Entwicklung! In der Tat, wir leben heute in
Warum heisst die Baarer Raiffeisenbank eigentlich Raiffeisenbank Zug? Dies ist eine Folge der Strategie. Etwa um 2000 herum hat
einer anderen Welt. Damals bestand das Bankgeschäft zu 80 bis 90 Prozent aus Verwaltung. Nachdem Anfang der 80er-Jahre die Computerisierung begonnen hat, ist nun die Hauptarbeit die Kundenbetreuung. Das kam mir zugute. Veränderungen liegen mir.
Was bei der Schliessung vor ein paar Jahren für rechten Wirbel gesorgt hat. War das eine der schweren Entscheidungen, bei der Sie das Bild mit dem Wanderer konsultieren mussten? Bei vielen Entscheidungen befindet man sich auf einer Gratwanderung. Es war aber klar, dass sich bei 8 bis 15 Transaktionen pro Tag ein Bankomat nicht lohnt. Auch die Filiale mit 4 Kundenbesuchen pro Tag war bei weitem nicht ausgelastet. Das muss
«Etwa um 2000 herum hat sich Raiffeisen immer mehr in der breiten Bevölkerung durchgesetzt.»
Der Nachfolger Jon Famos übernimmt Leitung Schon am 1. Juli hat Jon Famos als Vorsitzender der Bankleitung die Führung der Raiffeisenbank Zug übernommen. Seit 2005 konnte Famos Erfahrungen bei Raiffeisen Schweiz unter anderem in der Betreuung der Raiffeisenbanken, der Risikobetreuung und auf Projekten im Bereich der Unternehmensentwicklung einbringen. fh
Walchwil und Zug war dann schon eine weitere Herausforderung.
Was ist mit Kundenschicksalen, wenn beispielsweise Kredite platzen? Es gibt leider immer wieder einmal Schicksalsschläge oder auch Trennungen. Wenn der Kunde aus freien Stücken auf uns zukommt, sind wir eigentlich immer in der Lage, auch unkonventionelle Lösungen zu finden. Von Mensch zu Mensch finden sich oft pragmatische Lösungen. Zum Glück gibt es nur sehr wenige beratungsresistente Kunden.
man einfach zur Kenntnis nehmen. Es war auf jeden Fall ein Entscheid, der mir persönlich sehr weh getan hat.
Was bleibt in guter Erinnerung? Die jährlichen Mitgliederversammlungen. Es war mir immer eine grosse Freude, so viele Mitglieder begrüssen zu können.
Was haben Sie sonst noch an schweren Situationen erlebt? Zunächst einmal bin ich froh, dass es nie einen Banküberfall gab. Dann war es schon eine grosse Aufgabe, die Bank aus ihrer Kleinheit heraus zu der heutigen Grösse zu führen. Die Erweiterung auf
Sie haben ja sicher einen Genossenschaftsanteil. Mit dem können Sie ja weiter auf die Generalversammlungen gehen. Das werde ich auch machen. Ich lebe hier in Baar, bleibe hier und bin eben in Zukunft ein Gast an der GV. Das ist ein gutes Gefühl.
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REISEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
Saanenland
Die Idylle ist ein klares Statement Wasser ist immer gut. Im Hochsommer sowieso. Auf den Spuren des Wassers lässt sich das südwestlichste Gebiet des Berner Oberlands prima erkunden.
Rügen: Die Insel erfahren
W Der Sanetschsee wurde zur Energiegewinnung im Grenzgebiet von Saanenland und Wallis gestaut. Bilder: Claudia Schneider
Der Lauenensee eignet sich bestens für gemütliche Wanderungen.
Sogar im Hochsommer imponiert der steil ins Tal stürzende Burgbach.
Auf der einen Seite Natur pur, auf der anderen die Strasse Man kann nach wie vor im Zickzack einem schmalen Pfad entlang zum Sanetschpass (2252 Meter über Meer) hochsteigen. Bequemer erreicht man den Gipfel mit einer kleinen Gondelbahn, ebenfalls ab Innergsteig, die unglaublich steil über der Saane an schief-
stehenden Masten vorbeigleitet. Oben angekommen, imponieren die vielfältigen Gebirgsformationen: gestaffelt, gefaltet, gewellt und in Brocken präsentiert sich der Fels. Der Blick fällt auch auf eine Kapelle, den Sanetschsee, der zur Energiegewinnung gestaut ist und eine gut ausgebaute Strasse, die vom Wallis heraufführt. Das Fondue in der Bergbeiz teilen sich sehr viele Radfahrer. Einige setzen ihren Weg via Gondelbahn fort. Bei maximal acht Passagieren pro
Nähe des Sees frei. Der Lauenensee, kultig verewigt von der Mundart-Rockband Span, ist ein Idyll für Spaziergänger, Picknicker, Badende und Bergbeizbesucher. Es ist aber auch ein Naturschutzgebiet, das von den Tourismusbehörden propagiert wird, was zu Bestrebungen führt, das Gebiet noch stärker zu schützen. Weniger anspruchsvoll als die Wanderung hoch zum Geltenschuss und weiter zur Geltenhütte SAC, kann man auch einfach vom oder zum See ge-
Kunst-Biennale
Hotellerie
Gondel setzt dies Geduld voraus.
Romantik pur, aber auch Fragen zum Naturschutz Eine nicht minder reizvolle Kombination von Bergbach und See bieten Geltenschuss und Lauenensee. Der Weg führt wiederum ab Gstaad in ein Seitental.Auf der schmalen Strasse kommt es aufgrund rücksichtloser Fahrer gelegentlich zu spektakulären Ausweichmanövern. Mit Glück ist ein Parkplatz in unmittelbarer
mütlich dem wildromantischen Lauibach durchs Moorgebiet folgen. Gstaad Tourismus macht mit einer Internetseite, welche den Berggewässern gewidmet ist, auch Lust auf weitere Entdeckungen.Welches Ziel man immer wählt – es ist stets verbunden mit einer Fahrt über den Talboden bei Gstaad in die Seitentäler. Dies weckt Respekt und Bewunderung dafür, wie sorgsam das Saanenland mit seiner Landschaft und den Gebäuden darin umgeht.
Eine faszinierende Aussenskulptur
Die Krise bringt auch neue Gäste ins Haus
«Mirage Gstaad» liegt inmitten saftiger Wiesen in Schönried. Aus der Ferne wirkt die Skulptur wie eine Scheune. Beim Näherkommen offenbart sich, dass das Gebäude innen wie aussen komplett verspiegelt ist. Geschaffen wurde die Skulptur von Doug Aitken im Rahmen der dritten Ausgabe der Kunst-Biennale Elevation 1049: Frequencies. Der in Los Angeles lebende Künstler erschafft mit seinen Werken eine Welt, in der Raum, Zeit und Erinnerung fliessende Begriffe sind. «Mirage Gstaad» gibt innen und aussen in ständiger Bewegung immer neue Bilder der Landschaft wieder. Der Betrachter wird Teil eines nicht enden wollenden Kaleidoskops von Reflexionen. Die einzigartige «Echokammer» bleibt bis im Frühjahr 2021 stehen. Der Weg zum Werk ist ausgeschildert, der Zugang frei. csc
Fünf Sterne, ohne Überheblichkeit. Dafür mit Charme und viel Extras im Preis inklusive. Das bietet das Hotel Ermitage in Gstaad-Schönried.
Spiegelhaus von Doug Aitken in Schönried. Bild: csc
Mein Reisetipp
Marcel Hausheer, Leiter Knecht Reisen Zug
Claudia Schneider
Der Burgbach tost, zischt, sprudelt und spritzt ungehalten über und zwischen Felsen wild in die Tiefe, während wir bedächtig, Schritt für Schritt über Stock und Stein 300 bis 400 Meter durch den Wald dem Bach entlang und immer wieder über Brücken den Hang hochsteigen. Der Weg ist nicht ohne, muss immer mal wieder neu angelegt werden, weil der Schnee im Winter und der stürmische Bach der Natur freien Lauf lassen. Bedächtig, idyllisch wirkt dann die Weide, zu welcher der Pfad schliesslich hoch über Innergsteig führt. Unterhalb der Alphütte, im freien Gelände stand tatsächlich mal eine Burg. Wir befinden uns im Grenzgebiet zwischen Berner Oberland und Wallis. Früher, so heisst es, habe man unterwegs Alpkäse gegen Schnaps getauscht. Sogar Kühe aus dem Wallis nahmen einst den beschwerlichen Weg über den Sanetschpass auf sich, um auf den fetten Wiesen des Saanenlands den Sommer zu verbringen.
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Romuald Bour und Peter Dosot sitzen in der grosszügigen Lobby und nehmen sich bei einem Glas Champagner Zeit für Gäste. Romuald Bour startete in der «Ermitage», als der Lockdown kam. Zuvor agierte der Hoteldirektor rund zwei Jahrzehnte lang im «Palace» in Gstaad. Beide Hotels verbinde, dass sie Familien gehören, die aus eigener Erfahrung wissen, was Hotellerie bedeute.
Essen kann man den ganzen Tag lang, und das vom Feinsten Üblicherweise begrüsst die Ermitage rund 70 Prozent Schweizer Gäste. Nach der Corona-Wiedereröffnung sind es 100 Prozent; das Hotel ist ausgebucht. So erfreulich das ist, so achtsam wird die Situation wahrgenommen. Der langjährige Chefkoch Peter Dosot erklärt: «Wir haben Plexiglaswände zwischen den Tischen in den diversen Speisesälen, haben die Buffets reduziert und treiben extra Aufwand bei
gen, die tägliche Livemusik am Nachmittag und Abend, hin zum In-House-Spielplatz mit Billardtisch und Kino. Wer gerade keine Zeit in einem der grosszügigen Hotelzimmer mit Erlebnisbad verbringen möchte, findet genug Alternativen. Beispielsweise auch bei einer wöchentlichen Degustation im Weinkeller.
Wasser ist auch im Hotel Ermitage ein grosses, entspannendes Thema. den verbleibenden: Am Mittag, wenn Suppe und Salat inklusive sind, und am Nachmittag, wenn Kuchen zur Auswahl stehen, gibt aktuell ein Angestellter das Gewünschte heraus. Am Abend können die Gäste zwischen einem GourmetVegi-Menü wählen, das seinen Namen verdient, und einem klassischen, wobei für diverse Gänge noch zusätzlich Alternativen zur Auswahl stehen. Gesetzt ist das raffiniert in Schubladen präsentierte Käsebuffet vor dem eigentlichen Dessert. Ein Zeremoniell, das Zeit benötigt und sie wert ist – auch wenn das Haus keine offiziellen Punkte für seine Küche aufweist. «Mir ist die
Bild: pd
Zufriedenheit der Gäste viel wichtiger», meint Peter Dosot entspannt dazu.
Umfassendes Angebot wie in einem Resort Ursprünglich geplant war die Ermitage als Golfhotel. Als daraus nichts wurde, gab es einen klaren Entscheid, auf Wellness zu setzen. «Wir wollen mit einem Angebot locken, das wetterunabhängig ist», begründet Romuald Bour die Strategie. Theoretisch kann man seine Zeit exklusiv im und um das Chalethotel herum verbringen, ohne selber aktiv zu werden. Angefangen mit den Kurzfitnessangeboten am Morgen über geführte Wanderun-
Das Haus im Chaletstil setzte pionierhaft auf ein Solbad Einen beachtlichen Anteil des Aufenthalts verbringt man im Bademantel. Oder auch ohne. Zur beeindruckenden Vielfalt an Bädern, Saunen und Räumen zur Entspannung haben Externe aktuell keinen Zutritt. Ein separater Bereich bietet Massagen und Anwendungen, auch im Beauty-Bereich, sowie Fitness und Bewegung. «Aktuell dürfen wir neue Gäste begrüssen, die überrascht sind vom guten Preis-Leistungs-Verhältnis und möglicherweise wiederkommen», freut sich Hoteldirektor Romuald Bour. Claudia Schneider Diese Reiseseite ist in Zusammenarbeit mit Gstaad Tourismus und der PR-Agentur Pressegroup in D-86316 Friedberg (Bayern) entstanden. Die Berichte entsprechen der persönlichen Erfahrung der Redaktorin.
enn wir reisen, tun wir dies meist mit allen Sinnen. Die deutsche Ostsee-Insel Rügen lässt uns die Wahl, sich die salzige Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen, die ländliche Weite zu geniessen und steile Kreidefelsen auf sich einwirken zu lassen. Zahlreiche Strände auf Rügen bieten für Ferienmomente die perfekte Kulisse. Rund 60 Kilometer Strand schmiegen sich an die Küstenlinien der Insel. Auf der Halbinsel Jasmund liegt zudem ein Nationalpark. Die alten Buchenwälder im Herzen des Parks gehören zum Unesco-Welterbe. Rügen ist auch kulinarisch für Geniesser wie geschaffen: Wer Fisch bestellt – ob geräuchert, gebraten, eingelegt oder als Suppe – kann nichts falsch machen. Und dies im kleinen Fischerdorf mit den reetgedeckten Häusern oder in einem der mondänen Seebäder. Ausgangs- und gleichzeitig Kontrastpunkt ist die historische Hansestadt Stralsund.
Auch ein Abstecher auf Hiddensee lohnt sich Radfahren auf Rügen ist ein Vergnügen – oft entlang der Küste mit immer wieder neuen Aussichten und Rastplätzen, unter alten Alleen, vorbei an wuchtigen Backsteinkirchen. Als nahezu autofreie Zone ist Hiddensee ideal zum Entdecken der Flora und Fauna im Naturpark. Die Insel Hiddensee liegt unmittelbar westlich vor Rügen. Tour verlängern und Usedom entdecken Eine Tour auf Rügen dauert ungefähr sieben Tage und bietet pure Entschleunigung. Der tägliche Gepäcktransport ist organisiert und die Unterkünfte sind sorgfältig ausgewählt. Wir versprechen Ihnen: Eine RügenReise lohnt sich. Verlängern Sie den Velo-Klassiker und entdecken Sie mit Usedom eine weitere einzigartige Ostseeinsel. Kleine Hofcafés und gemütliche Einkehrmöglichkeiten erfreuen die Velofahrer am Tag. Klassizistische Seebäder und schöne Hotels am Meer verbinden maritime Herbergen mit herzlicher Gastfreundschaft. Knecht Reisen – der Spezialist Bahnhofstrasse 28, 6300 Zug 041 729 14 44, zug@knecht-reisen.ch www.knecht-reisen.ch
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Zuger Presse
Gemeinsam Lösungen entwickelt am «runden Tisch»
Unterflurcontainer für eine zeitgemässe Abfallbewirtschaftung Im Jahr 2010 wurde in der Gemeinde Unterägeri der erste Unterflurcontainer (UFC) in Betrieb genommen. Was damals noch futuristisch wirkte, ist heute aus dem Dorfbild nicht mehr wegzudenken. Die Vorteile gegenüber ihren Vorgängern, den Rollcontainern, überwiegen klar. Die unterirdische Abfallbewirtschaftung ist deutlich hygienischer, ordentlicher und läuft weitgehend ohne Geruchsemissionen ab. Die Leerung wird enorm vereinfacht – Lastwagenfahrten mit Stop-go Verkehr durch die Wohnquartiere werden auf ein Minimum reduziert.
V. l. n. r: Sussi Hodel und René Kläy (FDP.Die Liberalen Unterägeri), Martin Hofstetter (Gewerbeverein Ägerital), Stefan Hermann und Tanja Baumgartner (Verein ProBon), Roland Müller (Gemeinderat Unterägeri,) Andreas Gisiger (Gewerbeverein Ägerital), Josef Iten-Nussbaumer und Beat Iten (Gemeinderäte Unterägeri), Josef Ribary (Gemeindepräsident Unterägeri), Peter Lüönd (Gemeindeschreiber Unterägeri) und Fridolin Bossard (Gemeinderat Unterägeri)
Anlässlich der eingegangenen Petition der FDP.Die Liberalen Unterägeri «gegen das Laden- und Restaurant Sterben in der Gemeinde aufgrund der vom Bund verordneten Pandemiemassnahmen», sowie Gesprächen mit Vertretenden des Gewerbevereins Ägerital und des Vereins ProBon, lud der Gemeinderat Unterägeri alle Beteiligten Ende Juni zum Austausch an den «runden Tisch» ein. Verschiedene Themen, Anliegen und der bereits vom Gemeinderat gesprochene ergänzende
Nothilfekredit für das lokale Gewerbe wurden gemeinsam diskutiert und es wurde nach zusätzlichen Lösungen gesucht. Der positive Austausch hat bei allen Beteiligten Parteien zu Verständnis und Klarheit beigetragen. Auch die von der FDP eingereichte Petition fand guten Anklang. Der Gemeinderat hat zum Ausdruck gebracht, dass er den vorliegenden Forderungen des Gewerbes im machbaren Rahmen versucht Rechnung zu tragen.
Aus dem Gespräch entwickelte sich ein zusätzliches Projekt, welches vom Gewerbeverein Ägerital und dem Verein ProBon, im Detail ausgearbeitet wird. Mittels Teilfinanzierung von Gutscheinen unterstützt der Gemeinderat Unterägeri das Vorhaben finanziell und fördert dadurch die lokale Wirtschaft im Ägerital. Der Gemeinderat bedankt sich für das offene und konstruktive Gespräch und bietet dem lokalen Gewerbe Hand in dieser besonderen Zeit.
Ein UFC mit einem durchschnittlichen Volumen von 6,5 m³ entspricht dem Umfang von bisherigen acht Rollcontainern mit 800 Litern Volumen. In Zusammenarbeit mit dem Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden für die Bewirtschaftung von Abfällen (ZEBA) wurden seit Projektbeginn bis heute 27 weitere Standorte definiert, geplant und in Betrieb genommen. Mit dem beschlossenen Ziel, bis 2030 im gesamten Kanton die Gemeindegebiete vollständig durch UFC erschlossen zu haben, zeigt sich in Unterägeri schon heute ein sehr erfreuliches Bild.
Bereits mit dem kommenden Jahreswechsel werden in der Gemeinde rund 600 Haushaltungen auf das neue System umgestellt. Alle Betroffenen werden rechtzeitig angeschrieben und informiert. Jedem Haushalt wird ein entsprechender Unterflurcontainer in unmittelbarer Nähe zugewiesen. Dank den UFC bleiben die Gebührensäcke auch über Nacht unversehrt und der Abfall liegt morgens nicht mehr über die gesamte Strasse oder das Quartier verteilt. Die Zeiten, in denen sich Füchse auf ihren nächtlichen Streifzügen über Abfallsäcke hermachen, sind dank den UFC bald Geschichte. Wo kann ich meinen Abfallsack einwerfen? Die Standorte sind extra so gewählt, dass sie öffentlich zugänglich sind. Dies ermöglicht allen Einwohnerinnen und Einwohnern einen Einwurf des Gebührensackes sogar rund um die Uhr. Nach Inbetriebnahme eines neuen Standortes werden Anwohnerinnen und Anwohner der angrenzenden Liegenschaften stets schriftlich informiert.
Aktuelle Informationen zur Lage rund um den Coronavirusfinden Sie auf der Startseite der Gemeindewebsite unterägeri.ch
Nothilfe für KMU in Unterägeri Kleinunternehmen mit Sitz oder einer Betriebsstätte in der Gemeinde Unterägeri, die während der Pandemie ganz oder teilweise schliessen mussten, können diese Nothilfe unter Berücksichtigung gewisser Voraussetzungen beantragen. Die Richtlinien zur Nothilfe und das entsprechende Gesuchsformular stehen Ihnen via QRCode zum Download bereit oder per Link via Gemeindewebsite auf der Startseite: unterägeri.ch
Bei Fragen oder Unklarheiten stehen Ihnen die Mitarbeitenden des Werkhofes Unterägeri gerne zur Verfügung: 041 750 32 30.
Ludothek während Sommerferien offen Die Ludothek hat auch während der Sommerferien zu den gewohnten Zeiten geöffnet: • DI und FR 14 – 18.30 Uhr • SA 10 – 12 Uhr Vreny Lüthold und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch.
Die Fahrzeugflotte des Werkhofes Unterägeri wurde modernisiert. Für die rund 52 km lange «Robby-Dog-Tour» steht neu ein speziell schmales Fahrzeug bereit, welches allen Hindernissen trotzt.
Der Gärtnergruppe und dem Winterdienst steht mit dem Ersatzfahrzeug ein multifunktionales Gefährt zur Verfügung, welches je nach Lage bestückt werden kann und zu allen Jahreszeiten im Einsatz steht. Gute Fahrt!
Ortsplanungs-Rückmeldungen online
Parkgebühren und -bewilligungen bequem via App lösen und bezahlen Seit dem 1. Juli 2020 können in der Gemeinde Unterägeri Parkgebühren und Bewilligungen (ehemalige Monats- oder Jahreskarten) für die von der Gemeinde bewirtschafteten Parkflächen ab sofort via App gelöst und bezahlt werden. Kurzparkierende (Parkzeit bis maximal 12 Std.) können die Gebühren bequem mit zwei verschiedenen Apps oder auch via TWINT bezahlen. Installieren Sie in einem ersten Schritt die App «easypark» oder «parkingpay» auf Ihrem Mobiltelefon. Öffnen Sie die installierte App und wählen Sie in einem nächsten Schritt den Ort und die Zone aus, wo sich der Parkplatz befindet. Die Zonennummer oder den -code finden Sie auf den entsprechenden Parkautomaten. Voraussichtliche Parkdauer einstellen und den Parkvorgang starten. Nicht vergessen bei der Rückkehr den Parkvorgang zu stoppen. Der Betrag wird automatisch abgerechnet.
Für Langzeitbewilligungen installieren Sie die App «parkingpay» auf Ihrem Smartphone. Öffnen Sie die App nach der Installation und drücken Sie auf den Button «Bewilligungen». Wählen Sie die gewünschte Dauer aus. Bewilligungen können bis zu maximal 12 Monaten gelöst werden. Der Betrag wird automatisch der hinterlegten Kreditkarte oder der Vorauszahlung belastet. Ein paar Tage vor Ablauf der gewählten Dauer erhalten Sie eine Erinnerung via E-Mail zur Verlängerung. Langzeitbewilligungen können jederzeit auch am Schalter der Einwohnerkontrolle in Unterägeri gelöst und direkt bezahlt werden. Es besteht vor Ort die Möglichkeit, bar oder mit Karte (EC-Maestro/ Postcard) zu bezahlen. Für weitere Details finden Sie auf der Website unterägeri.ch mit dem Suchwort «Infoflyer» weitere Informationen. Die Mitarbeitenden der Einwohnerkontrolle stehen Ihnen bei Fragen oder Unklarheiten gerne zur Verfügung.
In der Zeit von Mitte April bis 23. Juni 2020 führte die Gemeinde Unterägeri im Rahmen der Ortsplanungsrevision eine öffentliche digitale Mitwirkung zu den geplanten Arbeitsschwerpunkten durch. 19 Teilnehmende haben rund 75 Anliegen eingegeben. Insgesamt 90 Teilnehmende haben sich auf der Onlineplattform registriert. Die eingereichten Rückmeldungen wurden in der Zwischenzeit gesichtet und die wichtigsten Anliegen in einem Dokument zusammengefasst. Dieses steht inklusive aller original Rückmeldungen ab sofort im Downloadbereich unter ortsplanung-unterägeri.ch als PDF zur Verfügung.
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
DAS LÄUFT IN DER REGION
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Open-Air-Kino
Hochkarätiges Schweizer Filmschaffen Am Zuger Hafen findet vom 27. Juli bis 2. September die 25. Ausgabe des Kinos unterm Nachthimmel statt. 26 filmische Höhepunkte des laufenden und des vergangenen Jahres werden gezeigt. Geri Krebs
Das Jahr 2020 begann viel versprechend für den Schweizer Film: Im Januar startete «Platzspitzbaby» in den Kinos. Innerhalb weniger Wochen erreichte das Drama von Regisseur Pierre Monnard eine Viertelmillion Eintritte. Monnards Verfilmung des Erfahrungsberichtes eines Mädchens und seiner Mutter, einer in den 1990ern drogensüchtigen Frau in Zürich, ist eine packende Geschichte, eine Sternstunde des Schweizer Kinos. «Platzspitzbaby» schaffte es, eine weitgehend vergessene Epoche der jüngsten Zeitgeschichte einem breiten Publikum nahezubringen, ohne belehrend oder banal zu sein. Gleiches gilt auch für Micha Lewinskys wenig später in die Kinos gelangte Politkomödie, «Moskau Einfach». Mit ätzendem Spott zieht Lewinsky hier über die 1989 als «Fichenskandal» bekannt gewordene Bespitzelung weiter Teile der Schweizer Bevölkerung her und schafft einen doppelbödigen Kinospass. Und noch ein weiterer hochkarätiger Schweizer Spielfilm machte kurz darauf Furore – bevor Mitte März der Lockdown alles
lahmlegte: «Jagdzeit» von Sabine Boss. Die beklemmende Studie über mörderische Mechanismen in der Chefetage eines Unternehmens zeigt eindrücklich, dass auch hierzulande stimmige Wirtschaftskrimis realisiert werden können. Und als weiterer Hit unter Schweizer Spielfilmen war bereits Ende 2019 «Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes» gestartet, Niklaus Hilbers opulente Verfilmung über den Lebensweg des seit Mai 2000 verschollene Basler Umweltaktivisten.
Filmemacher und Protagonisten sind zu Gast in Zug Wer also eines dieser vier Beispiele für grosses Kino aus der Schweiz verpasste oder erneut sehen möchte, dem bietet sich die Gelegenheit. Noch nie war einheimisches Filmschaffen am Zuger Open-Air-Kino so zahlreich und prominent vertreten gewesen wie diesen Sommer. Denn ergänzt werden diese Filme, die – ausser «Jagdzeit» – gleich an zwei Abenden laufen und bei denen einmal einer der Darsteller (Mike Müller aus «Moskau Einfach») und einmal der Produzent (Peter Reichenbach von «Platzspitzbaby») anwesend sein werden, noch durch den grössten Hit von 2019: Michael Steiners «Wolkenbruch». Doch damit nicht genug. Es stehen auch noch zwei neue Schweizer Dokumentarfilme auf dem Programm: «Der Wildheuer» und «Die Rückkehr der Wölfe». Beide Filme sind thematisch regional verankert und ihre Regisseure, Beat Bieri und
Coronabedingt beginnt dieses Jahr das Open-Air-Kino später als gewohnt. Das Filmvergnügen am Hafen in Zug startet am 27. Juli. Thomas Horat, stammen aus der Zentralschweiz – und sie werden ihre Filme persönlich vorstellen.
Bandbreite der US-Filme ist dieses Jahr besonders gross Jenseits solch geballter Ladung Schweiz überwiegt aber auch dieses Jahr Europäisches und Amerikanisches. Bei Ersteren läuft ein Film gleich an vier Abenden und ist ein wahres Phänomen: «Das perfekte Geheimnis». Mit den «Fack-juGöhte»-Filmen bekannt ge-
ZUGER KINOPROGRAMM www.kinozug.ch
worden, hat Bora Dagtekin hier erneut Elyas M`Barek aus jener Klamauk-Reihe als Hauptdarsteller engagiert. Der Film ist das Remake eines Kammerspiels, das der Italiener Paolo Genovese 2016 als «Perfetti sconosciuti» erstmals auf die Leinwand brachte. Es dreht sich um unser aller Lieblingsspielzeug, das Handy. Der Plot von den sieben Freunden – vier Männer, drei Frauen – die in froher Runde ein Gesellschaftsspiel kreieren, bei dem Mobiltelefone zu psychologi-
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schen Sprengsätzen werden, hat seither, über den ganzen Globus verteilt, ein Dutzend Neuverfilmungen erlebt. Dagtekins deutsche Version ist Nummer zehn. Was schliesslich das US-Kino betrifft, so ist dessen Bandbreite dieses Jahr besonders gross. Sie reicht vom Kriegsepos («1917») über die Musikromanze («The High Note»), den gesellschaftskritischen Horrorfilm («Joker») bis zum feministischen Independent-Kostümfilm («Little Wo-
Archivbild: Stefan Kaiser
man»). Und das ist bei weitem nicht alles. Hier zum Schluss noch eine besondere Empfehlung: «Once Upon a Time ... in Hollywood» von Quentin Tarantino. Der längste aller hier programmierten Filme ist ein grandios besetzter, atemlos spannend erzählter Abgesang auf die Traumfabrik, schlicht eine Wucht. Auf keinen Fall verpassen! Detaillierte Infos zum Programm, Tickets und zum Filmgenuss mit Corona-Schutzkonzept unter: www.open-air-kino.ch
14 Sudoku leicht
Schiffe suchen
Sudoku mittel
RÄTSEL
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 21. Juli 2020 · Nr. 29
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Preisrätsel: Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel
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Hier können Sie gewinnen Wir verlosen 1x einen Gutschein für 20 Franken von Casillo Getränke in Baar. Senden Sie uns das richtige Lösungswort per Mail an: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch Teilnahmeschluss ist jeweils dienstags um 12 Uhr. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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