P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 31, Jahrgang 24
Dienstag, 18. August 2020
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Coronavirus gemeinsam stoppen.
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Eishockey
Beim Matchbesuch gilt die Maskenpflicht Der 1. Oktober ist ein wichtiges Datum für den EVZ uns seine Fans. Dann beginnt die Saison. Die Spielpläne sind jedoch noch nicht bekannt. Alina Rütti
So wird es im Stadion diese Saison nicht mehr aussehen: Der EVZ wird bald nur vor sitzenden und maskentragenden Fans spielen. Archivbild: Daniel Frischherz
Eine generelle Maskenpflicht, Sitzplatzpflicht, Registrierungspflicht und Contact Tracing sowie keine Sektoren für Gästefans. Die Clubs sind verpflichtet, auf dem Stadion-
perimeter und im Stadion eine Personenlenkung vorzunehmen, um dichte Personenansammlungen zu vermeiden. Diese Regeln für alle Eishockey-Stadien hat die Ligaversammlung unter anderem am vergangenen Freitag beschlossen. Spiele werden ab 1. Oktober wieder ausgetragen.
Grossveranstaltungen müssen die Kantone bewilligen Grundlage dafür, dass die Eishockeyspiele wieder stattfinden dürfen, ist der Ent-
scheid des Bundesrates. Dieser erlaubt Grossveranstaltungen – also Anlässe ab 1000 Personen – ab 1. Oktober wieder. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wird bis am 2. September einheitliche Bewilligungsanforderungen für Grossanlässe ausarbeiten. Die Ausarbeitung der Bewilligungskriterien wird vom EDI in Zusammenarbeit mit den Kantonen vorgenommen. Bei konkreten Bewilligungsgesuchen wird dann der direkte
Kontakt zu den Organisatoren gesucht. Die Grossveranstaltungen zu genehmigen, ist Sache der Kantone. Die Eishockey-Liga wartet nun also auf die Bewilligungskriterien. Daher sind auch die Partien noch nicht bekannt. Fragen zu EVZ-Saisonabos, Spielplan und weiteres Vorgehen können laut Mitteilung des EV Zug noch nicht beantwortet werden. «Wir bitten daher noch um etwas Geduld», schreibt der EVZ. Seite 3
Baar
Papieri
Die Baarerinnen und Baarer stimmen am 27. September über den überarbeiteten Gestaltungsplan Unterfeld Süd ab. In mehreren Workshops konnten Personen ihre Anliegen anbringen. Im neuen Projekt wird stärker auf diese eingegangen. Es sind beispielsweise mehr Grünflächen und weniger Hochbauten als im Vorgängerprojekt geplant. emm Seite 5
Die erste Etappe des Papieri-Projekts schreitet planmässig voran. 98 Prozent der verfügbaren Eigentumswohnungen waren Ende Juni bereits reserviert. Die insgesamt 105 Eigentums- und 160 Mietwohnungen sowie die Dienstleistungs- und Gewerbeflächen sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2022 bezogen werden können. emm Seite 9
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Im Ruhestand einen halben Tag pro Woche arbeiten. Das macht der ehemalige Baarer Gemeinderat Paul Langenegger von Herzen gerne. Für ihn ist es eine befriedigende Aufgabe, Personen mit einer Beeinträchtigung mit dem Tixi-Taxi zu Terminen zu bringen. emm Seite 7
Auf der Wanderung zwischen Walchwil und Oberägeri wandelt man auf alten Saumpfaden, quert diverse Fundorte und vergessene Siedlungen und es lassen sich namhafte Bauten, wie das im Heimatstil errichtete Franziskusheim, beSeite 12 trachten. emm
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Projekt Unterfeld Süd angepasst
Das Bauvorhaben schreitet voran
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Daniel Christen (links) und Michael van Orsouw sehen sich als Ideenkatalysatoren. Sie wollen Projekte in allen möglichen Bereichen – von Kultur bis Wirtschaft – mit allen erdenklichen Darstellungsformen unterstützen und haben deshalb die IG Kulturspot gegründet. emm Seite 7
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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Bildschule K Werk feiert 10 jähriges Bestehen
Stimme meines Glaubens
Jürg Rother, reformierter Pfarrer, Unterägeri
Thomas Schneider, katholischer Theologe, Baar
«Alles hat seine Zeit ...»
Mit Zuversicht wird alles gut
E
ndlich habe ich Zeit – so sagen viele – wenn ihre Ferien beginnen. Als ob davor und danach Zeit nicht existieren würde. Dabei ist jede Sekunde meines Lebens «Echt-Zeit» und damit prinzipiell eine Frage der persönlichen Interpretation und Wertigkeit. «Alles hat seine Zeit ...» lesen wir beim Prediger im Alten Testament. Schlau wie dieser weise Autor ist, gibt es nicht nur Zeiten für Positives, sondern auch Zeiten für Anspruchsvolles, Schwieriges und Tragisches in unserem Leben. Ich hatte auch Zeit in den vergangenen Wochen für anderes als Berufliches. Zu Weihnachten bekam ich von meinen Kindern ein Acryl-Malset geschenkt. «Papa tut malen wohl gut», haben sie sich gedacht und hatten damit nicht Unrecht. In meinem Fall hat das aber nichts mit Midlife-Crisis und Sinnsuche zu tun, sondern einfach mit einem über Jahrzehnte stillgelegten Spass. Denn als Jugendlicher habe ich viel und intensiv gemalt. Hauptsächlich Tiere, ich war stundenlang im Zoo bei den Nashörnern, den Elefanten und Flamingos. So habe ich also das Malset ausgepackt, mich installiert und versucht, innerlich auf kreativ zu schalten. Ich habe mich für nur zwei Farben entschieden und gehofft, dass durch diese Reduktion etwas in mir geschehen würde. Oh ja, tatsächlich hat sich durch das Weglassen der Vielfalt eine innere Konzentration eingestellt. Eigentlich wie im Alltag – das Weglassen der unzähligen Möglichkeiten und Alternativen ist der Wegweiser zum Eigentlichen und Wesentlichen. Seit diesem Sommer denke ich definitiv, dass bewusste Reduktion von «könnte-sollte-möchte» Sinn macht.
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Elena Maria Müller (emm), Ernst Bürge (eb), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.
G Bild: Matthias Jurt
Vroni Straub, die Vorsteherin des Bildungsde- K Werk am Freitag, 14. August. Das Künstlerpartements Zug, beim gelungenen Jubiläums- paar Pialeto erstellte gemeinsam mit den Kindern den hölzernen Pop-up-Pavillon. emm anlass der Kunst- und Gestaltungsschule
Schweizerischer Laufhunde Club
Mit Spürsinn zum Diplom Die Regionalgruppe Zentralschweiz führte die 40. Schweissprüfung unter der Leitung von Armin Müller im Gebiet Raten und Gottschalkenberg durch. Trotz der Corona-Pandemie konnten für die interessierten Vereinsmitglieder und angemeldeten Hundeführer zwei von den drei vorgesehenen Übungen durchgeführt werden. Diese praxisnahen Übungen auf den Kunstfährten werden wie die Prüfung nach dem Reglement der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen und der technischen Kommission durchgeführt. Für eine 1000-Meter-Fährte werden ein Deziliter Schweiss (Blut von Rehwild) gespritzt und mit dem Fährtenschuh die Fährte angelegt. Damit ein Laie versteht, was eine Kunstfährte ist, möchte ich noch erklären, dass eine 500-Meter-Fährte zwei
Sie machten sich mit ihren Hunden auf die Fährte: Mit den Schweissprüfungen wird eine grosse Vorarbeit geleistet für die Jagdpraxis einer Nachsuche von verletztem oder krankem Wild. Bild: pd Winkel und ein Wundbett enthalten muss und bei einer 1000-Meter-Fährte hat es folglich drei Winkel mit zwei Wundbetten, bis man schliesslich zur Decke gelangt. Die Decke ist supponiert für das gesuchte kranke oder tote Wild. Mit den Schweissprüfungen wird eine grosse Vorarbeit geleistet für die Jagdpraxis einer Nachsuche. Das Diplom für die bestandene 1000-Meter-Fährte konnte an folgende Gespanne abgegeben werden: Ueli Eicher mit
dem Schweizerischen JuraLaufhund, Loco von Runggaletsch; Remo Manetsch mit dem Hannoveranischen Schweisshund, Faust von der roten Fährte; Friedrich Wyttenbach mit dem Berner Niederlauf, Haylie vom Lorzenlauf; Josef Füchslin mit der Brandlbracke, Clint von der Ahornleiten; Edo Calzoni mit dem Hannoveraner, Bosco von Normann’sruh; Michael Moll mit D-Kurzhaar, Suka von Quelle v. Naarmleiten. Das Diplom für die 500-Meter-Fährten konn-
ten die Gespanne entgegennehmen: Pascal Wiget mit dem Magyar Vizla, Djara vom Zeitglockenturm; Guido Maurer mit dem Epagneul Picard, Etzel von der Appelbecke ; Jürg Leuthold mit dem Beagle, Cudding cheeks JJ’s Summer Wind; Engelbert Lander mit Bayrischen Gebirgs-Schweisshund (BGS), Falco; Bruno Bachmann mit BGS, Jamila dalla Val Linard; Ronny Kälin mit dem Kleinen Münsterländer, Dyra von der Fehli. Armin Zweifel
erade in Krisenzeiten zeigen sich menschliche Qualitäten besonders. Solidarität, Besonnenheit, Geduld und Zuversicht. Menschen können viel, wenn es darauf ankommt. An Tagen wie diesen, wo das Coronavirus uns leider immer noch einschränkt, braucht es solche Qualitäten. Und ich glaube, wir haben sie. «Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2. Tim 1,7). Besonders wichtig ist die Solidarität, die wir Christen Nächstenliebe nennen. Und die Kraft aus der Zuversicht, dass wir es schaffen werden. Wir werden auch diese Krise durchstehen, wenn wir zusammenhalten. Auch wenn zusammenhalten im Augenblick heisst: Abstand halten. Aber unterwegs sein, für andere da sein, einkaufen, das geht ja trotzdem. Und in Zeiten wie diesen ist es ja auch gut, dass es Internet, Radio und TV gibt. Anrufen, Skypen, SMS, Whatsapp, E-Mails oder Briefe schreiben kann man nach wie vor – damit keiner das Gefühl haben muss: Jetzt lassen mich alle allein. Ich denke, das hilft, dass wir auch die kommenden Wochen nicht als verlorene Zeit sehen müssen.Vielleicht macht sie uns sogar stärker. «Andrà tutto bene», ermutigen sich die Italiener gegenseitig. Alles wird gut! Nur so kann man diese Zeit durchstehen, ohne in den Coronablues zu verfallen. Und das ist kein blauäugiger Optimismus. Es wird auch bei uns nach wie vor Schwerkranke geben und Menschen werden sterben. Auch da braucht es Solidarität und Zuversicht. Gott hält das Leben in der Hand, auch wenn wir sterben. Er schenke uns seinen Geist, damit wir uns nicht fürchten müssen.
Tennisclub Steinhausen
Perfekte Bedingungen am Steinbock Cup
Die Durchführung des 8. Steinbock Cups war lange ungewiss. Umso mehr freute es die Organisatoren, dass die kurzfristige Durchführung reibungslos über den Tennisplatz ging. Der Tennisclub Steinhausen durfte dieses Jahr total knapp 70 Spielerinnen und Spieler auf der wunderbaren Anlage empfangen und deren Tenniskünste bestaunen. Dies freute auch die zahlreich erschienenen Zuschauer, die zusätzlich
zu einer tollen Stimmung beigetragen haben. Bei wolkenlosem Wetter und heissen 30 Grad wurden sowohl Teilnehmende als auch Fans von der Küchencrew verwöhnt, die Tenniscracks durften sich zwischen den Matches auch von Masseurin Manuela ihre Beine lockern lassen, und sämtliche Spiele wurden fair und mit positiver Stimmung ausgetragen. Nebst der grossen Zentralschweizer Vertretung haben einige auch einen längeren Weg auf sich genommen, um am Steinhauser Turnier teilnehmen zu können. Aus Steinhauser Sicht war auch erfreu-
lich, dass sich mit Philippe Inderbitzin und Korab Musaj sogar zwei Lokalmatadoren in das Halbfinale vorgekämpft hatten. Bei den Herren 45+ derselben Klassierungskategorie hat auch Martin Mengis (R5) endlich seinen Titel feiern dürfen, nachdem er Cornel Besmer (R5) im Finale bezwungen hat und in den Vorjahren bereits zweimal im Finale stand. In der Königskategorie der Herren Aktive R1/R4 gab es auch dieses Jahr Tennis auf top Niveau zu bestaunen. Der ungesetzte Geert Stad (R2) hat sich bis in das Finale gekämpft und auch da dem als Nummer 1 gesetzten Manuel Bernhard
(R1) alles abverlangt, bevor Bernhard dann das Endspiel für sich entschied. Beim Tagesturnier der Frauen am Sonntag konnten dieses Jahr sogar zwei Tableaux durchgeführt werden. Zugerin Alexandra Leisibach (R4) hat sich im einen Tableau der R3/R6 Aktiven überraschend gegen die Ostschweizerin Alina Hug (R3) durchgesetzt. Im anderen Tableau, sogar mit Tessiner Vertretung, hat Fabienne Dony (R3) ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigt und in einem ausgeglichenen Finale gegen Kim Rast (R5) gewonnen. Chantal Prêtre, Turnierleitung
Sieger der Kategorie R1/R4: Manuel Bernhard aus Rotkreuz
Bild: pd
THEMA DER WOCHE
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
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Corona-Krise
Die Eishockeysaison startet verspätet Dieser Entscheid des Bundesrat wurde sehnlichst erwartet. Grossveranstaltungen sind ab 1. Oktober wieder möglich. Ein wichtiger Stichtag auch für die Zuger Eishockeyfans. Alina Rütti
«Der Zuger Regierungsrat ist der Auffassung, dass die Durchführung von Grossveranstaltungen unter Einhaltung griffiger Schutzkonzepte epidemiologisch möglich, gesellschaftlich richtig und wirtschaftlich – insbesondere im Sport- und Kulturbereich – wichtig ist», sagte vergangene Woche Landammann Stephan Schleiss in einer Mitteilung und sprach wohl aus, was viele Zugerinnen und Zuger denken. Für den Regierungsrat sei klar, dass uns Corona noch längere Zeit begleiten wird.
Am 2. September sind die Bewilligungskriterien klar Am vergangenen Mittwoch beschloss der Bundesrat sodann, dass Grossveranstaltungen ab 1. Oktober wieder möglich sind. Ein Anlass mit mehr als 1000 Personen gilt als Grossveranstaltung. Ursprünglich sollte dies schon ab Ende August der Fall sein. Mit der Verlängerung erhalten die Kantone Zeit, um das Bewilligungsregime vorzubereiten und wenn nötig die Kapazitäten für das Contact Tracing zu erhöhen. Mit dem Vorgehen will der Bundesrat sicherstellen, dass sich die epidemiologische Lage nicht weiter verschlechtert. Gleichzeitig trägt er den gesellschaftlichen Bedürfnissen etwa nach einem vielfältigen Kulturleben und Sportangebotsowiedenwirtschaftlichen Interessen Rechnung. Nicht alle Grossveranstaltungen ber-
gen dieselben Risiken. So gibt es Grossanlässe, bei denen der Mindestabstand weitgehend eingehalten werden kann. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wird bis am 2. September einheitliche Bewilligungsanforderungen für Grossanlässe ausarbeiten. Die Ausarbeitung der Bewilligungskriterien wird vom EDI in Zusammenarbeit mit den Kantonen vorgenommen. Bei konkreten Bewilligungsgesuchen wird dann der direkte Kontakt zu den Organisatoren gesucht werden. Die Grossveranstaltungen zu genehmigen, ist Sache der Kantone. Auf den bundesrätlichen Entscheid haben auch die Eishockeyfans und der EVZ sehnlichst gewartet. «Heute ist im Grundsatz ein guter Tag für den Sport und seine Fans», sagte EVZ-CEO Patrick Lengwiler am Tag des bundesrätlichen Entscheids gegenüber der «Zuger Zeitung». Es kehre somit ein wenig Alltag in den Sport zurück. Obwohl sich die epidemiologische Lage jederzeit ändern könne, habe der EVZ nun zumindest etwas zum Planen.
Ursprünglich hätte es am 18. September losgehen sollen Die Clubs der National League und Swiss League berieten sich vergangenen Freitag in Ittigen über die bevorstehende Saison. Sie entschieden, den Saisonstart um zwei Wochen auf den 1. Oktober zu verschieben. Ursprünglich war der 18. September als Startdatum vorgesehen. Fans des Gegners werden in der Bossard-Arena fehlen Die Meisterschaftsspiele sind auf kantonaler Ebene bewilligungspflichtig, was für die National League und Swiss League eine grosse Herausforderung darstellt. Zielsetzung der National League und Swiss League ist es, in Zusammen-
Zusammen den EVZ anfeuern: Das wird mit dem Saisonstart vom 1. Oktober wieder möglich sein. Die detaillierten Spielpläne sind aber noch nicht bekannt. Ebenso das genaue Schutzkonzept im Stadion. Die Liga sieht aber eine Maskenpflicht für die Fans vor. Archivbild: Daniel Frischherz arbeit mit der Politik und den kantonalen Gesundheitsdirektoren eine für alle Clubs einheitliche Lösung in Bezug auf die Auslastung der Stadien zu finden und eine Dauerbewilligung über die ganze Saison zu erreichen. Forderung der Clubs der National League und Swiss League ist es, den Meisterschaftsbetrieb mit mindestens voller Sitzplatzkapazität zu bestreiten. Die Ligaversammlung genehmigte des Weiteren das von der Ligaführung ausgearbeitete Rahmenschutzkonzept Infrastruktur. Dieses sieht eine generelle Maskenpflicht, Sitzplatzpflicht, Registrierungspflicht und Contact Tracing sowie eine Umnutzung der Gastsektoren (keine Gästefans) vor. Die Regeln gelten in
allen Stadien.Verpflegung darf ausschliesslich auf den Sitzplätzen konsumiert werden (Ausnahme: Gastrobereiche
«Heute ist im Grundsatz ein guter Tag für den Sport und seine Fans.» Patrick Lengwiler, EVZ-CEO
im Stadion). Die Clubs sind verpflichtet, auf dem Stadionperimeter und im Stadion eine Personenlenkung vorzunehmen, um dichte Personenansammlungen zu vermeiden. Ausserdem wird den Clubs empfohlen, vor Einlass der Zu-
schauer ins Stadion eine Messung der Körpertemperatur vorzunehmen.
Spieler, Staff und Schiedsrichter müssen zum Covid-Test Sämtliche Spieler und Staff-Mitglieder aller Clubs werden drei Tage vor dem ersten Cup- oder Meisterschaftsspiel auf Covid-19 getestet. Dies gilt ebenfalls für alle Schiedsrichter des Leistungssports sowie Teams aus der Regio League, welche am Swiss Ice Hockey Cup teilnehmen. Während des laufenden Meisterschaftsbetriebs muss bei Auftauchen von Symptomen zwingend getestet werden, darüber hinaus ist die Regelmässigkeit von allfälligen zusätzlichen Tests den Clubs überlassen. Das Vorgehen bei
einem oder mehreren positiven Covid-19-Fällen hängt von den Anweisungen der kantonsärztlichen Dienste ab.Abhängig davon bestimmen die National League und Swiss League zusammen mit den Clubs die Konsequenzen für den Spielbetrieb wie Quarantäne oder Spielverschiebungen. Fragen zu EVZ-Saisonabos, Spielplan und weiteres Vorgehen können laut Mitteilung des EV Zug noch nicht beantwortet werden. Die Behörden werden bis am 2. September einheitliche Bewilligungsanforderungen für Grossanlässe ausarbeiten. Die Finalisierung der Schutzkonzepte sowie das weitere Vorgehen hängen von diesen Anforderungen ab. «Wir bitten daher noch um etwas Geduld», schreibt der EVZ.
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Leserbrief
Chancen erkennen, nicht Probleme suchen Als erste Exekutive der Schweiz hat der Zuger Stadtrat den Versand von 100-Franken-Gutscheinen pro Kopf für die Stadtzuger Bevölkerung vorgeschlagen, mit dem Ziel, den privaten Konsum zu stärken und das gebeutelte lokale Gewerbe zu unterstützen. Diese innovative Massnahme wurde am 2. Juni vom Grossen Ge-
meinderat (GGR) der Stadt Zug bestätigt und in der Folge auch von anderen Exekutiven im ganzen Land übernommen. Die Gutscheine sind einlösbar in allen Geschäften der Vereinigung Pro Zug (mit Ausnahme von Migros und Coop), was eine effiziente Einlösung dieser Gutscheine sicherstellt, da auf ein bestehendes und bewährtes
System zurückgegriffen werden kann und vorwiegend das lokale Gewerbe begünstigt wird.
Ladenbesitzer euphorisch über die eingelösten Gutscheine Nach Versand der Gutscheine stört sich CSP-Gemeinderätin Monika Mathers erneut daran, dass die Gutscheine
Leserbrief
Sinnloses Abfeuern von Böllern In der Chirurgie wurde sehr viel erreicht. Wenn man bedenkt, dass es gelang, ein paar Haarfetzen auf einen Hals zu verpflanzen und das Produkt es zum Präsidenten schaffte – einfach Chapeau! Das traurige Gegenteil zeigt sich bei der Krankenpflege. Zynischer geht nicht. Galten die Böllerschüsse der letzten Stunde zu Ehren des Pflegepersonals oder war es als Staatstrauer gedacht, dass es der Egoismus so weit brachte?
Brandschäden auf der Strasse muss der Steuerzahler berappen Warum wird bei Touristen eine Kurtaxe verlangt, nicht aber eine Schmerztaxe für Böller und Raketen? Warum ist es nicht möglich, Böllerschüsse über Kopfhörer zu konsumieren anstatt Bomben zünden am helllichten Tag? Warum wird eine Registrierung in Lokalen durchgesetzt wegen des Virus, jedoch keine Registrierung von
Raketen, damit die Schuldigen haftbar gemacht werden können und nicht unschuldige Versicherungsnehmer? Es wäre nicht zu aufwendig, jetzt wo so viele Menschen ihre Stelle verloren haben. Warum müssen unschuldige Steuerzahler zur Kasse, um die Vulkan-Brandschäden auf der Strasse zu reparieren? Warum braucht es keinen Schweizer Pass, um am Bundesfeiertag am Raketenkrieg teilzunehmen? Warum wird am Umwandlungssatz bei Pensionskassen geschraubt, anstatt das Geld beim sinnlosen Überfluss hereinzuholen? Was sollen Abgaswerte bei Kaminen, wenn es keine dB-Grenzwerte für Raketen gibt? Warum braucht es keine Lizenz für all diese Brunnenvergifter? Zeugt es nicht von höchster Feigheit und Menschenverachtung, dass ein paar Lümmel am 2. August um 2.30 Uhr das Feuer aus ihrer Stalin-Orgel
beim Höfenweg eröffneten, um sich dann schnell aus dem Staub zu machen? Ich wäre bereit, bis zu einem Maximalbetrag von 10 000 Franken dem Steinhauser Pflegepersonal als Wertschätzung zu schenken, wenn Folgendes gelingt: Wenn es die Polizei schafft, pro Täter in den nächsten Tagen um mindestens 100 Franken für Ruhestörung oder Sachbeschädigung wegen Feuerwerk ausserhalb vom ersten August zu büssen. Sollten diese Bussen nicht zustande kommen, gibt es vielleicht noch solidarische Menschen, welche endlich eine Gemeindeabstimmung fertig bringen, damit diese «Kriegsschäden» künftig den Verursachern belastet werden können und in der Nähe von Häusern ein Maximalpegel geduldet wird – ähnlich wie für Wärmepumpen. Tony Stocklin, Steinhausen
nicht in allen, sondern nur in vielen Geschäften eingelöst werden können. Anstatt diese einfallsreiche Massnahme zu loben und hervorzuheben, dass die Gutscheine in über 160 Geschäften der Stadt Zug eingelöst werden können, scheint Frau Mathers die Nadel im Heuhaufen suchen zu wollen. Oder ist es ein verzweifelter
Versuch, nach 23 Jahren im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug, das politische Sommerloch sinnstiftend füllen zu wollen? Ich habe meinen Gutschein in einem kleinen lokalen Geschäft eingelöst, wobei der Ladenbesitzer sehr euphorisch ein Mäppchen gezeigt hat, mit all den Gutscheinen, die bereits
bei ihm eingelöst wurden, und wie sinnvoll für ihn diese Massnahme sei. Gerade in solchen unsicheren Zeiten tun wir uns als Politiker gut daran, in neuen Ansätzen Chancen und Möglichkeiten zu sehen, und nicht Probleme und Gefahren heraufzubeschwören. Etienne Schumpf, Fraktionschef FDP, GGR
Leserbrief
Mit Verkehrssicherheit haben die neuen Velowege nichts zu tun
Was funktioniert, das muss man ändern – dies ist offensichtlich ein Hauptprinzip kantonaler und gemeindlicher Velowegpolitik. Neuestes Beispiel sind die Verkehrsschikanen für Velofahrer im Bereich Badeplatz Brüggli in Zug.
Beim Brüggli in Zug ist die Situation prekär Es gibt sie tatsächlich, die Verkehrsprobleme im Bereich Badeplatz Brüggli, nur liegen sie rund 100 Meter weiter östlich, im Sommerhalbjahr an jedem halbwegs sonnigen Tag: Mitten in der Fahrbahn warten mehrere Automobilistinnen und Automobilisten mit laufendem Motor auf einen freien Parkplatz. Wenn dann tatsächlich jemand wegfährt, gibt es kein Halten mehr: «Der Gschwinder isch der Tifiger»
und schnappt sich die Gelegenheit weg. Velofahrer, die gerade kreuzen wollten, oder ein Kind, das in seiner Aufmerksamkeit vom Glacestängel abgelenkt wird, sind in einem solchen Moment Nebensache. Seit dem Jahr 1976 befahre ich den Veloweg zwischen Bahnlinie und Zugerseeufer fast täglich. Er entstand ohne Zutun einer IG Velo durch glückliche Fügung vorbestehender Feldwege. Weil in diesem Bereich in den letzten 50 Jahren praktisch nichts gebaut wurde, gab es bis jetzt auch keine Gelegenheit, ihn zu verschlimmbessern.
Extreme schlechte Beispiele sind genug vorhanden Das ist leider keine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick auf die Velowege in den zahl-
reichen Überbauungsgebieten zeigt. In den letzten Jahrzehnten und Jahren wurden fast alle ehemals geradlinigen Verbindungen gekappt, und die Radfahrer werden gezwungen, ohne Vortrittsrecht und selbst ohne Signalisation auf der Autospur mehrmals die Strassenseite zu wechseln. Extreme Beispiele: Rotkreuz– Cham, Steinhausen–Cham, Cham–Sins, Baar–Zug oder Oberwil–Zug. Als Begründung gilt wohl «Verkehrssicherheit». Aber in Wirklichkeit geht es meist nur um die juristische Entlastung und Absicherung des Gemeinwesens und der seitlich zu knapp überholenden Automobilisten, wenn dann doch etwas passiert. Mit echter Verkehrssicherheit hat das herzlich wenig zu tun. Jürg Röthlisberger, Cham
Zum Gedenken Todesfälle Oberägeri 11. August Hanspeter Merz, geboren am 13. Januar 1962, wohnhaft gewesen an der Hauptseestrasse 63. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 21. August, 10 Uhr in der Pfarrkirche Oberägeri, anschliessend Urnenbeisetzung. 9. August Steinhausen Karl Arnold, geboren am 8. Oktober 1934, wohnhaft gewesen an der Feldheimstrasse 6. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 21. August, um 10 Uhr in der Don-Bosco-Kirche, Steinhausen. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 8. August Steinhausen Beatrice Schneidt-Perler, geboren am 5. April 1930, wohnhaft gewesen an der Hochwachtstrasse 53. Der Trauergottesdienst findet statt am Mittwoch, 19. August, um 14 Uhr in der Don-Bosco-Kirche, Steinhausen, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Erli. 12. August Unterägeri Marlies Meier-Rogenmoser, geboren am 3. Januar 1959, wohnhaft gewesen an der Schellstrasse 11. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 14. August, um 10.45 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri. Anschliessend Erdbestattung im Friedhof Unterägeri. 11. August Unterägeri Annemarie Merz-Nussbaumer, geboren am 25. August 1959, wohnhaft gewesen im Büel 1. Der Trauergottesdienst findet statt am Donnerstag, 20. August, um 10.45 Uhr in der Pfarrkirche. 11. August Unterägeri Silvan Thürlemann, geboren am 7. November 1958, wohnhaft gewesen an der Seehofmatt 26A . Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 21. August, um 10.45 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri. Anschliessend Urnenbeisetzung in der Urnenwand. 13. August Zug Anna Nussbaumer-Schwendener, geboren am 28. November 1935, wohnhaft gewesen an der Chamerstrasse 68a. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 7. August Zug Ruth Kamm, geboren am 4. Mai 1930, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
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Baar
Überarbeitetes Projekt kommt besser an
rungen mit weniger Hochhäusern und mehr Freiräumen, haben aber auch Verständnis
für die kritische Haltung zahlreicher Baarerinnen und Baarer, die wertvolles Kulturland erhalten möchten», erklärt Adrian Roger, Präsident der Baarer SVP. Auch der Vorstand der CVP zeigt sich erfreut, dass das Bauprojekt um einiges überarbeitet wurde. «Es erscheint ausgewogener, und es ist zudem erfreulich, dass der Anteil an preisgünstigen Wohnungen erhöht wurde», erklärt Olivia Bühlmann, Präsidentin der CVP Baar. Die konkrete Abstimmungsempfehlung folge im September. Ähnliches teilt André Guntern, Präsident der ALG, mit. «Dank breiter Beteiligung und offenem Dialog wurde ein neues Projekt entwickelt, das unserer damaligen Kritik Rechnung trägt. Jetzt braucht es auch beim Knackpunkt Verkehr neue und mutige Lösungen.» Bezüglich Verkehr setzen die Projektverantwortlichen auf die Stadtbahnhaltestelle und den Langsamverkehr. Für Autos wird es im Parkhaus 555 Plätze geben. Weitere 10 Kurzzeitparkplätze werden sich im öffentlichen Raum befinden.
sehen waren. Das Quartier wollte – und hat noch heute zum Ziel – Wohnen, Gewerbe und Arbeit zu vereinen. Das Projekt wurde, wenn auch nur knapp an der Urne abgelehnt. Kritisiert wurde insbesondere, dass Anwohnerinnen und Anwohner der umliegenden Quartiere kaum berücksichtigt wurden und es war fraglich, wie eine so grosse Gewerbefläche gefüllt werden sollte. Ebenso seien landschaftliche, wie städtebauliche Strukturen zu wenig beachtet worden. Zudem wurde die Forderung laut,
das erhöhte Verkehrsaufkommen besser zu überdenken. In vier Workshops mit verschiedenen Parteien und Experten gingen die Projektverantwortlichen auf diese Forderungen ein und erarbeiteten das Konzept für den Baarer Bereich. Baubeginn der ersten Etappe ist für den Sommer 2023 vorgesehen. Was die Korporation Zug auf der Stadt Zuger Seite planen wird, ist noch offen. Nach dem Neustart der Planungen haben sich alle Grundeigentümer für ein unabhängiges Vorgehen entschieden. emm
Im September wird über die Bauordnung und den Zonenplan Unterfeld Süd abgestimmt. Das Projekt ist kleiner und grüner geworden. Elena Maria Müller
Der Bebauungsplan Unterfeld Süd wurde 2017 knapp an der Urne abgelehnt. «Das Projekt im Gebiet, das von der Stadtbahnhaltestelle Lindenpark bis zur Nordstrasse reicht, war zu wuchtig», blickt Andreas Jäger zurück (siehe Kasten). Der Projektleiter der Implenia stellte das überarbeitete Projekt vergangene Woche beim Unternehmerfrühstück vor. «Gemeinsam geplant für Baar» heisst der neue Slogan. Denn, Interes-
«Die Dimensionen sind nun kleiner und wir versuchen, verschiedenen Anliegen wie günstigem Wohnraum Rechnung zu tragen.»
Das Bebauungskonzept Unterfeld Süd, hier blau gekennzeichnet, zeigt das Wohn- und Arbeitsplatzgebiet auf. Der höchste Punkt soll bei der Stadtbahnhaltestelle Lindenpark liegen; dort sollen die meisten Arbeitsplätze geschaffen werden. Visualisierung: pd 400 Wohnungen vor, von denen etwa 100 preisgünstig und dem Anspruch an altersgerechtem Wohnen entsprechen sollen. Anders als im alten Konzept wird der Naturraum entlang der Gemeindegrenze erhalten, und es gibt mehr Aussenräume, auf denen beispielsweise Spiel- und Aufenthaltsplätze vorgesehen sind. Auch ein Boulevard mitten durchs Quartier ist geplant. Je nach Art der Büronutzung gibt es im Unterfeld Süd Platz für 1000 bis 2000 Arbeitsplätze. «Nun hoffen wir natürlich auf ein Ja vonseiten der Bevölkerung», so Jäger.
neue Quartier Unterfeld Süd Stimmfreigabe beschlossen. «Wir begrüssen die Verbesse-
Auf dem Plan steht mehr grün und günstiger Wohnraum Der daraus entstandene Quartiergestaltungsplan legt fest, wie hoch das maximale Bauvolumen sein darf, wie die Freiraumelemente aussehen und welche Nutzungen der Bauten möglich sein werden. Die Baarer Bevölkerung
stimmt am 27. September also über einen Gestaltungsplan ab, der an ein striktes Regelwerk gebunden ist. Erst wenn dieses angenommen wird, geht es an die Detailplanung, und Architekten kämen ins Spiel, welche die Gestaltung der Bauten wie beispielsweise die Wohnungsgrösse planen würden. Veränderungen zum ursprünglichen, abgelehnten Plan sind klar ersichtlich. «Das Projekt ist menschlicher geworden», findet Jäger. «Die Dimensionen sind nun kleiner und wir versuchen, verschiedenen Anliegen wie günstigem Wohnraum Rechnung zu tragen. Ausserdem reicht das Projekt nicht mehr über die Baarer Gemeindegrenze hinaus.» So ist beispielsweise nur noch von drei Hochhäusern die Rede, wobei die Maximalhöhe bei 60 Metern liegt. Das Projekt sieht nun ungefähr
Zug
Zug
Cham
Mit seinem dörflichen Charakter geniesst Oberwil einen hohen Stellenwert innerhalb des Stadtgebiets.
Das Raumentwicklungskonzept (REK) geht in die nächste Runde: An der Ergebniskonferenz von Anfang September wird der Entwurf der Bevölkerung vorgestellt.
Andreas Jäger, Projektleiter Implenia sentinnen und Interessenten, Fachleute und die Baarer Bevölkerung konnten in Workshops ihre Anliegen anbringen.
Zug Sports-Festival findet nicht statt Am Samstag, 3. und Sonntag, 4. Oktober, hätte an der Zuger Seepromenade in der Kolinstadt der Anlass stattfinden sollen. Die Festivalmacher haben sich jedoch gegen die Durchführung entschieden. Eine Durchführung unter den gegebenen Umständen ist laut Mitteilung nicht realistisch. «Das Zug Sports-Festival soll eine Bereicherung für die Region sein, nicht eine Bedrohung», erläutert Daniel Schärer, Leiter von Zug Sports. So haben die Organisatoren im Austausch mit den Behörden und Partnern die Lage fürs Festival laufend analysiert, und aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist man zum Schluss gekommen, dass das Festival 2020 abgesagt wird. «Uns ist dieser Entscheid nicht leichtgefallen und wir hätten den Zugern gerade nach diesen besonderen Zeiten gerne zwei unbeschwerte und von Bewegung und Gesundheit strotzende Tage beschert», so Schärer. Nächstes Jahr feiert das Sportfestival sein 20-jähriges Bestehen und findet vom 13. bis 15. August statt. ar
Das neue Projekt erhält mehr Zustimmung von den Parteien Das neue Konzept stösst von links nach rechts auf mehr Zustimmung als das alte. Der Vorstand der SVP Baar hat für das
Projektverlauf Im Mai 2016 wurde der Bebauungsplan Unterfeld zum ersten Mal vom Grossen Gemeinderat der Stadt Zug diskutiert und verabschiedet. Auch nach der zweiten Lesung wurde das Projekt angenommen. Im November 2016 legten die Baarer und Stadtzuger Regierungen die Abstimmung an der Urne für Februar 2017 fest. Im ersten Entwurf für das Unterfeld Süd war ein gemeindeübergreifendes Projekt geplant, das Platz für 700 Wohnungen geboten hätte. Angedacht waren 15 Bauten, wovon 6 Hochhäuser vorge-
Zug
Gestaltungshandbuch Mitreden erwünscht für Oberwil ist online
Nach dem 2016 herausgegebenen Gestaltungshandbuch Gartenstadt liegt seit kurzem auch das Gestaltungshandbuch für die Ortsbildschutzzone Oberwil vor. Mit seinem dörflichen Charakter geniesst Oberwil einen hohen Stellenwert innerhalb des Stadtgebiets. Eine besondere Identität weist der historische Ortskern mit seinen zahlreichen Altbauten und Denkmälern aus. Im Jahr 1995 hat die Stadt Zug über dieses Gebiet eine Ortsbildschutzzone erlassen.
Ein Zusammenspiel von verschiedenen Bauten «Das neue Gestaltungshandbuch beschreibt die besonderen Gestaltungselemente und leistet so einen wichtigen Beitrag, um den
attraktiven Ortskern mit seinem typischen Ortsbild zu erhalten und weiterzuentwickeln», schreibt Stadtarchitekt Christian Schnieper in einer Mitteilung. Es soll als Wegleitung bei der Projektierung und Beurteilung von Bauvorhaben in der Ortsbildschutzzone dienen. Der Ortsbildschutz hat die Erhaltung überlieferter Ortsbilder mit ihrer Eigenart und Unverwechselbarkeit zum Ziel. Dafür sind nicht allein denkmalpflegerisch bedeutsame Bauten massgebend. Ein schützenswertes Ortsbild wird vielmehr durch die Ensemblewirkung der Gebäude aus unterschiedlichen Epochen geprägt. Hierfür ist der historische Ortskern von Oberwil ein gutes Beispiel. Erst durch das Zusammenspiel der einzelnen Bauten und ihrer Umgebung entsteht der besondere ortsbauliche Charakter dieses Ortes. Das Gestaltungshandbuch Ortsbildschutzzone Oberwil ist auf der Website der Stadt Zug als Download verfügbar. ar
Im Herbst 2019 hat die Einwohnergemeinde Cham gemeinsam mit über 100 Personen eine Vision 2040 für die räumliche Entwicklung von Cham skizziert. Darauf basierend wird aktuell das Raumentwicklungskonzept entworfen. Um dieses zu reflektieren und weiter zu formen, ist die Bevölkerung erneut herzlich zur Mitwirkung anlässlich der Ergebniskonferenz zum Raumentwicklungskonzept eingeladen. Diese findet am Dienstagabend, 1. September, um 18 Uhr im Lorzensaal statt. Aus organisatorischen Gründen bittet die Gemeinde alle Interessierten, sich für den Anlass bei Jennifer Barmettler, jennifer.barmettler@cham.ch oder via Direktlink www.cham.ch/ortsplanungs-
revision sowie mittels QR-Code anzumelden. Anmeldeschluss ist am Sonntag, 23. August. Die Teilnehmenden erhalten in der Woche vor der Veranstaltung eine Einladung mit detailliertem Veranstaltungsprogramm. Die Veranstaltung wird so durchgeführt, dass die dann geltenden Schutzmassnahmen von Bund und Kanton vollumfänglich eingehalten werden können.
REK bildet Grundlage für gemeindliche Planungsmittel Der Chamer Gemeinderat und die Projektverantwortlichen hoffen auf eine wiederum möglichst grosse und generationendurchmischte Teilnehmerschaft. Denn: Es sind wichtige Weichen, die jetzt gemeinsam gestellt werden können. Sie bilden die Grundlage, um ab dem Jahr 2021 die gemeindlichen Planungsmittel wie Zonenplan und Bauordnung zu überarbeiten. Darin werden die Regeln bestimmt, nach denen alle künftigen Bauvorhaben in Cham erstellt werden und somit unseren Lebensraum prägen. ar
Schwimmabos werden verlängert Seit gestern Montag, 17. August, sind die Stadtzuger Schwimmbäder nach mehrmonatiger coronabedingter Schliessung nun wieder geöffnet. Als Entschädigung für den Ausfall des Hallenbadbetriebs kommt die Stadt Zug den Inhaberinnen und Inhabern eines Jahres- oder Halbjahresabonnements entgegen: Sie verlängert die Abodauer um diejenige Anzahl Tage, für welche das jeweilige Abo zum Zeitpunkt des Lockdowns am 13. März noch gültig gewesen wäre. «Dazu muss man sich bis Ende Jahr an die Bademeister des Hallenbads wenden», sagt Stadträtin Vroni Straub-Müller in einer Medienmitteilung. Die Wiedereröffnung der Hallenbäder Herti und Loreto erfolgt unter Covid-19-Schutzmassnahmen. So müssen sich alle Badegäste am Eingang registrieren, um ein Contact Tracing sicherzustellen, ausserdem dürfen sich in den Garderoben nicht mehr als fünf Personen aufhalten, damit die Abstandsregel von eineinhalb Metern eingehalten werden kann. emm
Coronavirus
So schützt sich Zug:
Quarantäne nach Einreise
Seit dem 2. Juli 2020 gilt: Wer aus einem Gebiet mit erhöhtem Risiko einer Coronavirus-Ansteckung in die Schweiz zurückkehrt, muss sich 10 Tage lang in Quarantäne begeben. Folgende Staaten und Gebiete sind derzeit unter anderen betroffen:
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Damit Sie sicherer unterwegs sind, reinigen wir regelmässig alle Haltestangen und Stop-Knöpfe. sicherer-unterwegs.ch
ARGENTINIEN
ARMENIEN
BAHAMAS
BOLIVIEN
BOSNIENHERZEGOWINA
BRASILIEN
CHILE
COSTA RICA
DOM. REPUBLIK
ECUADOR
HONDURAS
IRAK
ISRAEL
KATAR
KIRGISTAN
KOLUMBIEN
KOSOVO
LUXEMBURG
MALEDIVEN
MEXIKO
MOLDOVA
MONTENEGRO
NORDMAZEDONIEN
OMAN
PANAMA
PERU
SAUDI-ARABIEN
SERBIEN
SINGAPUR
SPANIEN (OHNE BALEAREN & KANAREN)
SÜDAFRIKA
VEREINIGTE STAATEN
Stand: 8. August 2020. Eine aktuelle Übersicht sämtlicher betroffener Staaten oder Gebiete finden Sie unter: www.bag.admin.ch
Rückkehrende müssen ihre Einreise innerhalb von zwei Tagen melden. Telefonisch unter: +41 41 728 39 09 oder per E-Mail: auskunft.corona@zg.ch Weitere Informationen: www.zg.ch/corona
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Zuger Köpfe
Risch: Gemeinderat tritt im März zurück Der Rischer Gemeinderat und Bauchef Ruedi Knüsel (Bild) tritt auf Ende März 2021 zurück. Er erreicht bald das Pensionsalter. Deshalb sei die Zeit gekommen, sich aus dem dynamischen Umfeld zurückzuziehen und neuen Kräften Platz zu machen.Am 8. Oktober 2006 wurde Ruedi Knüsel als Vertreter der FDP in den Gemeinderat gewählt. Zu Beginn seiner Amtszeit stand er als Schulpräsident der Abteilung Bildung/Kultur vor. In seiner zweiten Legislatur wechselte Ruedi Knüsel ab 2011 das Ressort und übernahm den Bereich Planung/Bau/Sicherheit. EVZ-Spieler Yannick-Lennart Albrecht (Bild) erlitt eine Bänderverletzung am Sprunggelenk und fällt 10 bis 12 Wochen aus. Der 26-jährige Center zog sich die Verletzung letzte Woche im Off-Ice-Training zu. Eine Operation ist nicht nötig. Auf dem Weg zurück befindet sich Jan Kovar: Der 30-jährige Tscheche musste sich im Sommer einem Eingriff an den unteren Extremitäten unterziehen lassen, trainiert jedoch bereits wieder mit der Mannschaft auf dem Eis. Das Team von Headcoach Dan Tangnes muss auch weiterhin auf Lino Martschini verzichten, welcher sich im Juni aufgrund von Adduktorenproblemen einer Operation unterziehen liess und rund 3 bis 4 Monate pausieren muss. Er hat die Operation sehr gut überstanden und befindet sich in der Rehabilitation auf gutem Weg zur Besserung. Generationenwechsel beim Abfallzweckverband der Zuger Gemeinden (Zeba). Hans Ulrich Schwarzenbach (Bild), Agronom, lenkte fast 25 Jahre lang die Geschäfte des Zeba. Nun ist er in Pension. Neu leitet Heidi Oswald (Bild), Umweltnaturwissenschafterin, die Geschicke des Zweckverbands. Sie hat während 11 Jahren als Projektleiterin Nachhaltigkeit dasThemaAbfall und Recycling der Migros koordiniert, verschiedene neue Wertstoffsammlungen eingeführt und politische Vorgaben im Konzern umgesetzt und mitgestaltet. Die neuorganisierte Stelle des Abteilungsleiters Bau und Planung der Gemeinde Neuheim, bei der eng mit externen Partnern zusammengearbeitet wird, hat der Neuheimer Gemeinderat mit Peter Nussbaumer (Bild) besetzt. Der 56-jährige zweifache Familienvater wohnt in Unterägeri und besitzt eine langjährige Erfahrung als Projektleiter bei anspruchsvollen bauchtechnischen Fragen. fh
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Tixi Zug
Gutes tun nach der Pensionierung Paul Langenegger, ehemaliger Baarer Gemeinderat, geht es gut in seinem Leben. Da möchte er etwas den Mitmenschen zurückgeben, die durch Einschränkungen auf Hilfe angewiesen sind. Ernst Bürge
Vor etwa zwei Jahren las Paul Langenegger einen Aufruf, dass Tixi-Fahrer gesucht sind. Aus diesem Grund setzte er sich mit dem Geschäftsführer von Tixi Zug, Martin
«Ich habe noch keine Minute bereut. Das Fahren von Gästen mit einer Behinderung ist eine befriedigende und dankbare Aufgabe.» Paul Langenegger ehemaliger Baarer Gemeinderat Suter, in Verbindung. «Viele haben schon gesagt, dass sie kommen, sobald sie mehr Zeit hätten, doch nur wenige haben sich dazu entschlossen», bekam er zur Antwort. Im März 2019 trat Paul diese Aufgabe an und wurde von bestandenen Kolleginnen und Kollegen eingeführt. Seither fährt er etwa einen halben Tag pro Woche mit dem Tixi Taxi. Dabei transportiert er
Paul Langenegger rüstet die Hebebühne für einen Gast mit Rollstuhl. Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind zu Terminen und holt sie auch wieder ab. Zu seiner Aufgabe in der Pensione meit er: «Ich habe noch keine Minute bereut. Das Fahren von Gästen mit einer Behinderung ist eine befriedigende und dankbare Aufgabe.»
Der Dienst am Nächsten ist auch ein Dienst für sich selbst Da Paul Langenegger von seinen früheren Tätigkeiten her sehr viele Leute in Baar kennt, wird er öfters auch überrascht gefragt: «Was machst denn du da?» «Es er-
geben sich daraus ganz interessante Gespräche», findet Langenegger. Vor allem die Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen mit starken Handicaps gehen dem Fahrer sehr nahe. «Es ist schön, besonders ihnen einen guten Dienst erweisen zu können. Da bin ich am Abend erfüllt und weiss, dass ich etwas Sinnvolles getan habe.» Besonders gefallen hat ihm ein Ausspruch eines Jugendlichen, den er abends vom Werkheim Schmetterling in Cham nach Hause fuhr: «Paul, du bisch denn scho no guet gfahre!» Andererseits sei es sehr be-
Fuss- und Veloweg
Bild: Ernst Bürge
drückend, einen alten Bekannten, der schwer behindert ist und Paul nicht mehr kennt, an dessen Ziel zu fahren. Paul Langenegger ist durch sein Engagement auch sensibler geworden bezüglich Hindernissen, die seine Fahrgäste beeinträchtigen. «Mein Wunsch wäre, dass die vielen Schwellen in den Tempo-30Zonen verschwinden würden, denn diese sind vor allem für Gäste im Rollstuhl sehr unangenehm.» Sein Fazit für sein Engagement lautet: «Tixi fahren ist kein Müssen, sondern ein Dürfen!»
Es besteht Bedarf an weiteren Personen, die Tixi fahren Der Baarer Martin Suter, seit fünf Jahren Geschäftsführer von Tixi Zug, erklärt, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung, die temporär oder dauernd den ÖV nur erschwert benutzen können, die Organisation nutzen können: «255 freiwillige Fahrerinnen und Fahrer übernehmen pro Jahr 10 000 Schichten mit je rund drei bis fünf Fahrten.» Damit das klappt, leiste das Team der Disponentinnen einen hervorragenden Job. Coronabedingt sank der Betrieb im Frühjahr auf etwa einen Drittel, jetzt liegt er wieder bei rund 80 Prozent. Somit wird auch ein steter Bedarf an neuen Fahrerinnen und Fahrern wieder aktuell. «Sie sind immer gesucht, gehen doch in den nächsten fünf Jahren etwa 20 Prozent der Tixi-Fahrerinnen und -Fahrer in Pension», so Martin Suter. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei Tixi Zug melden.
Tixi Zug Der Verein Tixi Zug trägt 40 Prozent der Kosten durch Eigenfinanzierung, 20 Prozent werden durch Gönner und einen Beitrag des Kantons Zug gedeckt, die restlichen 20 Prozent werden durch Spenden und Legate finanziert. Detaillierte Infos www.tixi-zug.ch eb
auf
Kultur
Chamer Wegnetz weiter ausgebaut Allianzen schmieden Zwischen der Klostermatt und der Rigistrasse in Cham gibt es eine neue Wegverbindung. Der Schulweg ist nun sicherer. Nach dreimonatiger Bauzeit steht den Fussgängerinnen und Fussgängern sowie denjenigen, die das Fahrrad bevorzugen, nun ein asphaltierter und modern beleuchteter Weg offen. Rechtzeitig zum Schulbeginn ergänzt im Bereich Kirchbühl die neue Langsamverkehrsverbindung das Chamer Wegnetz. Der bis an-
hin provisorisch gehaltene Erikaweg wurde in seiner Geometrie leicht angepasst und genauso wie seine nahe Fortsetzung entlang des Sportplatzes Röhrliberg mit einer festen Oberfläche versehen. Durch die Asphaltierung ist in Zukunft eine maschinelle Schneeräumung und somit ein geregelter Winterbetrieb möglich. Längs der Hallenbadwiese wurde zudem eine direkte Verbindung in Richtung Rigistrasse geschaffen. Dieses neue Teilstück ist – wie der ganze Fuss- und Radweg Kirchbühl – mit einer bewegungsabhängigen Beleuch-
tungsanlage ausgerüstet. Ist der Weg unbenutzt, dimmen die Leuchten automatisch ihr Licht. Das reduziert die Lichtverschmutzung und schont die örtliche Tier- und Pflanzenwelt. «Es ist uns eine grosse Freude, den Fuss- und Radweg offiziell der Öffentlichkeit zu übergeben und damit das Chamer Langsamverkehrsnetz um einen weiteren attraktiven und sicheren Weg zu erweitern», freute sich Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit. Der gesprochene Kredit von 485 400 Franken konnte eingehalten werden. emm
Die Chamer Gemeinderäte Drin Alaj, Georges Helfenstein, Rolf Ineichen und Christine Blättler (von links) testen den neuen Fuss- und Radweg. Bild: pd
Zwei Zuger Kulturakteure haben sich für interdisziplinäre Projekte zusammengeschlossen. «Kulturspot» versteht sich dabei als eine Art Denkfabrik. Daniel Christen ist seit Jahrzehnten als visueller Gestalter und Bühnenbildner mit seinen Arbeiten im Kanton Zug präsent. Michael van Orsouw wirkt als Autor und Historiker mit seinen Büchern und Bühnenauftritten in der ganzen Schweiz. Fussend auf ihrem Wissen und ihrer Erfahrung haben sie nun gemeinsam die «IG Kulturspot» gegründet. «Kulturspot ist eine kulturelle Plattform für uns, aber auch für andere Kulturakteure», meint Daniel Christen. «Wir machen nur den Anfang», ergänzt van Orsouw, «wir verstehen uns als Ideenkatalysatoren auch für die vielen anderen Kreativen der Region.»
Alle medialen Formen sind denkbar Christen und van Orsouw wollen interdisziplinäre Projekte realisieren, das kann in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport sein. Dabei arbeiten sie mit allen medialen Formen, die denkbar sind: mit Wort, Musik, Klang, Licht, Bühnenbild, Szenografie, Fotografie, Film, Pro-
jektion, Animation, Illustration und Gestaltung. Selbstverständlich arbeiten sie hier mit vielen anderen Kulturakteuren zusammen, auch mit jüngeren Kreativen, die vom ProjektKnow-how der Initianten profitieren können. Durch die kulturell aufgeladene Inszenierung entstehen idealerweise neue Sichtweisen, auch auf Bekanntes. Kulturspot richtet den Spot spartenübergreifend auf die Kultur – deshalb auch der Name «Kulturspot».
Zwei Projekte sind bereits in Arbeit Die IG Kulturspot ist kein Verein und auch keine Stiftung, sondern eine Interessengemeinschaft, die von Fall zu Fall Allianzen bildet. Dabei kommt das grosse Netzwerk der Gründer zum Tragen. Kulturspot versteht sich dabei als eine Art Thinktank der Kultur, welcher Projekte zum Fliegen bringt. Bereits arbeitet die IG Kulturspot an zwei Projekten mit. Das eine ist eine multimediale Inszenierung eines historischen Stoffes. Beim anderen Projekt geht um die Konzipierung eines Volksfestes, das kulturell und gehaltvoll daherkommen soll. Daniel Christen: «Ich freue mich sehr auf diese Projekte – und bin mir sicher, dass das erst der Anfang von Kulturspot ist!». ar www.kulturspot.ch
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Cham Group
Zug Estates
Fast alle Wohnungen sind verkauft Die Cham Group und das Papieri-Projekt entwickeln sich planmässig. Alle Baubewilligungen für die erste Projektetappe der Papieri Cham haben Rechtskraft erlangt. Florian Hofer
Nachdem die Vorbereitungsund Abbrucharbeiten im Frühling 2019 begonnen hatten, feierte die Cham Group zusammen mit ihren wichtigsten Projektpartnern mit der Grundsteinlegung am 5. Juni den offiziellen Start zur ersten Bauetappe. Die Arealentwicklung nimmt nun immer konkretere Formen an.
Bauarbeiten sind in vollem Gang Die erste Etappe umfasst den Neubau des südlichsten Hochhauses mit den Papieri-Suites, einen Neubau mit Mietwohnungen – davon 30 preisgünstige, die Umnutzung der denkmalgeschützten Papiermaschinenhallen an der Lorze in grosszügige Loftwohnungen und Gewerberäumlichkeiten sowie die Sanierung der Lokremise. Die Arbeiten für diese Bauvorhaben schreiten trotz Corona-Krise gemäss Terminplan voran. Ebenfalls planmässig voran kommen die
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Arbeiten für die künftige Infrastruktur. Die neue Lorzenbrücke, die Teile des Areals von Westen her erschliesst, wurde bereits errichtet. Auch die Realisierung der notwendigen Werkleitungen und der ersten Erdsonden für die Energieversorgung ist weit vorangeschritten. Gleichzeitig erstellt wird die Energiezentrale, das Herzstück des künftigen, nachhaltigen und weitgehend autarken Energiesystems. Sie soll Mitte 2021 bereitstehen. Ebenfalls im Bau befinden sich die Tiefgaragen 1 und 2, die ab Bezug der ersten Etappe knapp 650 Stellplätze umfassen werden. Die Cham Group wird im Rahmen der ersten Bauetappe des Papieri-Projekts insgesamt 105 Eigentums- und 160 Mietwohnungen realisieren, die zusammen mit 4400 Quadratmetern Dienstleistungs- und Gewerbeflächen ab der zweiten Jahreshälfte 2022 bezogen werden können. Das gesamte Investitionsvolumen bis Ende 2022, inklusive der Vorinvestitionen für weitere Etappen, wird sich auf gut 250 Millionen Franken belaufen. Davon entfallen rund 180 Millionen Franken auf die Bauten und rund 70 Millionen Franken auf Projektentwicklung, Infrastruktur und Energiesystem. Die Vermarktung der Stockwerkeigentumseinheiten ver-
Abbrucharbeiten im Papieri-Areal in Cham: Dort sollen 105 Eigentums- und 160 Mietwohnungen entstehen. läuft ausgesprochen erfolgreich. Per 30. Juni lagen für 98 Prozent der verfügbaren Eigentumswohnungen Reservationsvereinbarungen vor. Nach den Sommerferien werden die Vertragsbeurkundungen erfolgen. Die Vermarktung für die Erstvermietung der 160 Wohnungen und der Gewerbeflächen wird in der zweiten Jahreshälfte 2021 starten. Ein geeigneter Vermarktungspartner wird bis Anfang des nächsten Jahres evaluiert. Aus dem Verkauf des Stockwerkeigentums erwartet die
Cham Group bis Ende 2022 einen Erlös von rund 145 Millionen Franken. Davon werden rund 20 Prozent im Zuge der Beurkundungen in der zweiten Jahreshälfte 2020 als Anzahlungen geleistet. Mit der Vermietung der Wohnungen und Gewerbeflächen der fertiggestellten ersten Bauetappe wird der Soll-Mietertrag der Cham Group ab 2023 den ersten Meilenstein von 5 Millionen Franken pro Jahr überschreiten. Die Cham Group hat in den ersten sechs Monaten dieses
Bild: pd
Jahres ihr Team mit weiteren Experten für Projektentwicklung und -realisierung sowie für Kommunikation ergänzt. Insgesamt sind aktuell 14 Mitarbeitende mit 10,6 Vollzeitstellen für die Cham Group tätig.
Ausblick auf das zweite Halbjahr Im zweiten Halbjahr wird die Papieri-Cham weiter Form annehmen. Erste Rohbauten werden bis zur Höhe des zweiten Obergeschosses aus dem Boden ragen.
Mietreduktion in der Metalli Vom 16. März bis 11. Mai mussten die meisten Retailund Gastromieter ihre Geschäfte aufgrund des staatlich verordneten Lockdowns schliessen. Um die Geschäftsmieter in dieser schwierigen Phase zu unterstützen und langfristig weiterhin einen ausgewogenen Mietermix anbieten zu können, unterbreitete ihnen Zug Estates Mitte Mai einen Vorschlag für eine Mietzinsreduktion. Das Angebot von Zug Estates sieht vor, dass alle vom Lockdown direkt betroffenen Retail- und Gastromieter in den beiden Arealen Metalli und Suurstoffi eine Reduktion von mindestens 50 Prozent erhalten. Kleinere Mieter werden mit bis zu 80 Prozent entlastet. Im Unterschied zur vorgesehenen Lösung von National- und Ständerat gibt es keine obere Beschränkung. Über 90 Prozent der Mietparteien haben den Lösungsvorschlag gewürdigt und diesem zugestimmt. Dies zeigt auch, dass Mieter und Vermieter schnell und einvernehmlich bilaterale Lösungen finden und der geplante staatliche Eingriff in die privatrechtlichen Vertragsverhältnisse nicht erforderlich ist. Aufgrund des zeitlich beschränkten Effekts der Mietzinsreduktionen rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr weiterhin mit steigenden Mieterträgen. fh
Sika
Allmählich geht es bei dem Baarer Unternehmen wieder bergauf Trotz der starken Auswirkungen der Corona-Pandemie konnte der Konzern den Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortsetzen. Sika verzeichnet eine Umsatzsteigerung von 2,9 Prozent in Lokalwährungen auf 3614,6 Millionen Franken. Ein starker negativer Währungseffekt führte jedoch zu einem Umsatzrückgang in Schweizer Franken von minus 3,2 Prozent bei dem Spezialisten für Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstär-
ken und Schützen von Tragstrukturen. Der Akquisitionseffekt hat mit 13,4 Prozent zum Wachstum beigetragen. Hingegen war das organische Wachstum mit minus 10,5 Prozent im ersten Halbjahr rückläufig.
Geschäftsrückgang während des Lockdowns in fast allen Ländern Im Juni verzeichnete Sika erstmals seit Februar wieder ein positives organisches Umsatzwachstum, als in vielen Ländern die Lockdown-Phasen beendet oder die Einschränkungen signifikant re-
duziert wurden. Paul Schuler, Vorsitzender der Konzernleitung: «Rund 35 der 100 Länder, in denen Sika präsent ist, befanden sich im ersten Halbjahr rund zwei Monate lang im vollständigen Lockdown, und auch der Geschäftsverlauf der restlichen Länder wurde durch die Pandemie stark beeinträchtigt.» Der Konzern habe rasch die notwendigen Massnahmen ergriffen, um Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten zu schützen und gleichzeitig, mit einem Kostenmanagement die Lieferketten und operative
Agglomerationsprogramm
Kanton fordert zur Mitwirkung auf Die Bevölkerung des Kantons ist eingeladen, sich zum Agglomerationsprogramm Zug 4. Generation einzubringen. Es geht dabei auch um Velo- und Fusswege. Die öffentliche Mitwirkung dauert bis am 28. September. Die Baudirektion prüft die eingehenden Vorschläge und unterbreitet anschliessend dem Regierungsrat die Anpassung. Es ist geplant, das neuste Programm beim Bund Anfang 2021 einzugeben. Eine Teilnahme am Agglomerationsprogramm des Bundes ermöglicht die Mitfinanzierung von Verkehrsinfrastrukturen in der Agglomeration Zug durch den
Bund – falls sie dessen Anforderungen entsprechen. Die bisherigen Zuger Agglomerationsprogramme erhielten vom Bund an verkehrliche Massnahmen finanzielle Beteiligungen von 35 bis 40 Prozent zugesprochen. Davon profitierten Projekte wie beispielsweise die 1. Teilergänzung der Stadtbahn Zug, die Nordzufahrt Zug, die Bustrasse Steinhausen Sumpf, die S-Bahn- Haltestelle Steinhausen Rigiblick und einige Ausbauten von Fuss- und Velowegen.
Projekte sollen zwischen 2024 und 2027 umgesetzt werden Die Schwerpunkte des aktuellen Zuger Agglomerationsprogramms beinhalten keine Grossprojekte, sondern Mass-
nahmenpakete in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Fuss-/Veloverkehr sowie Aufwertung/Sicherheit von Strassenräumen und neun Einzelmassnahmen im Umfang von rund 132 Millionen Franken. Diese Projekte sollen im Bauzeithorizont 2024 bis 2027 umgesetzt werden. Der Bericht ist auf der Homepage des Amts für Raum und Verkehr unter www.zg.ch/ agglomerationsprogramm ersichtlich. Er kann zudem während der Bürozeiten beim Amt für Raum und Verkehr eingesehen werden. Eingaben per E-Mail mit dem Betreff «AP Zug 4G» an info.arv@zg.ch oder per Post an das Amt für Raum und Verkehr, Stichwort: «AP Zug 4G», Postfach, 6301 Zug. ar
Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Die reduzierten Umsätze in den Monaten März, April und Mai hatten einen negativen Einfluss auf die Profitabilität. Dennoch konnte die Materialmarge im ersten Halbjahr auf 54,6 Prozent (Vorjahr: 53,8) gesteigert werden. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) blieb mit einer Marge von 16,4 Prozent auf einem hohen Level (Vorjahr: 16,7) und konnte währungsbereinigt absolut auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Der Betriebsgewinn (EBIT)
belief sich auf 410,2 Millionen Franken (Vorjahr: 481,7 Millionen) und ist damit um 14,8 Prozent zurückgegangen. Der negative Währungseffekt hat den EBIT mit 29 Millionen Franken zusätzlich belastet.
Starker Fokus auf Liquidität und Cash-Management Es wurde ein hoher operativer freier Geldfluss von 254,7 Millionen Franken erzielt, damit konnte das Vorjahr um 75 Millionen Franken übertroffen werden. Haupttreiber hierfür waren ein optimiertes Inventar-, ein gezieltes Debitoren-
management und tiefere Investitionen.Trotz Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die operativen Geschäftsergebnisse bestätigt das Baarer Unternehmen die strategischen Ziele 2023, unter anderem ein jährliches Wachstum um 6 bis 8 Prozent in Lokalwährungen. Ab 2021 strebt Sika die Steigerung seiner EBIT-Marge auf 15 bis 18 Prozent an. Projekte in den Bereichen Operations, Logistik, Beschaffung und Produktformulierungen sollen zu einer Verbesserung der Betriebskosten beitragen. csc
Bildung
Schulstart mit Schutzkonzept
Gestern startete die Schule wieder – mit Schutzkonzept. In Kantonsschulen gehören nun Masken zum Alltag. Die Schulen der obligatorischen Schulzeit (gemeindliche Schulen) knüpfen an die Konzepte von vor den Ferien an. Erwachsene müssen weiterhin Abstand halten, Schülerinnen und Schüler untereinander nicht. Entsprechend kommen grundsätzlich keine Masken zum Einsatz. Die gemeindlichen Schulen haben mit Blick auf den Schulstart punktuelle Anpassungen an ihren Schutzkonzepten vorgenommen. Der erste Schultag der Erstklässler und Kindergartenkinder wurde
mit Abstand und Aufenthalt im Freien sowie ohne Durchmischung der Eltern verschiedener Schulklassen gestaltet. Elternabende finden erst ab September statt.
Je nach Schule unterscheiden sich die Massnahmen Die kantonalen Berufsschulen und Mittelschulen planen grundsätzlich im Modus Präsenzunterricht. Dabei wird möglichst mit Vollklassen unterrichtet.Aufgrund der älteren Schülerschaft unterscheidet sich die epidemiologische Situation von jener der gemeindlichen Schulen. Die kantonalen Schulen beschliessen daher je in Abhängigkeit ihrer pädagogischen und räumlichen Möglichkeiten über eine Maskenpflicht. Die Kantonsschulen
haben sich für eine Maskenpflicht entschieden. In Menzingen kann jedoch bei Wahrung des Abstandes darauf verzichtet werden. Bei der beruflichen Grundbildung unterscheidet sich beispielsweise der Präsenzunterricht je nach Beruf sowohl in der Kohortengrösse als auch anhand der Vorgaben aus den Bildungsverordnungen. Je nachdem sind räumlich andere Settings notwendig oder möglich. Über alle Schulen variieren die Klassengrössen ebenso wie die Grössen der Schulzimmer. Noch einmal eine andere Situation findet sich im Bereich der Weiterbildung. Hier kann Fernunterricht auch ohne Coronavirus ein Thema sein und fix zum Bildungsangebot gehören. ar
Marktplatz
Fensterfabrikation
Wirtschaftskammer zu Besuch in Hagendorn Die Zuger Wirtschaftskammer besucht am Mittwoch, 19. August, die Fensterfabrikation G. Baumgartner AG in Hagendorn. Sie lässt sich bei dieser Gelegenheit über das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner informieren. «Wir freuen uns sehr, dass wir die Zuger Wirtschaftskammer Ende Sommerferien und zum Rentrée bei uns begrüssen dürfen», sagt Stefan Baumgartner, Verwaltungsratspräsident und Unternehmensleiter der G. Baumgartner AG in Hagendorn bei Cham. Das bald 200-jährige Unternehmen mit Hauptsitz in Hagendorn und Westschweizer Zweigniederlassung in Payerne beschäftigt rund 300 Personen und ist gemäss eigenen Angaben der modernste Be-
Marktplatz Der «Marktplatz» ist eine sporadisch publizierte PR-Plattform der «Zuger Presse» für Firmen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, kontaktieren Sie uns bitte per Mail: inserate@zugerpresse.ch oder über 041 725 4 4 56. Ihr «Schaufenster» können Sie auch im Internet buchen: www.zugerpresse.ch red
Zusammenarbeit Baumgartner kooperiert mit Sika
Geplant: Die Zuger Wirtschaftskammer informiert sich über das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner. trieb dieser Art der Schweiz und wohl auch Europas.
Stillstand ist Rückschritt Stillstand bedeutet jedoch Rückschritt, und deshalb will die Firma G. Baumgartner AG die Voraussetzungen schaffen, um sich dauernd erneuern zu können. Deshalb wird in Hagendorn mehr Raum geschaffen, was in zweifacher Hinsicht eine besondere Herausforderung darstellt. Einerseits soll durch eine Etappierung der Erneuerung
sichergestellt werden, dass der Betrieb auch während der Bauphase ununterbrochen weitergeht. Andererseits geht es darum, auch in den nächsten Etappen die höchsten ökologischen Anforderungen zu erfüllen, grenzt die Fabrikation doch an eine Landschaft von nationaler Bedeutung. Die G. Baumgartner AG bleibt eine «grüne Fabrik»: Das Konzept mit der das Gebäude umhüllenden Hecke sowie dem begrünten Dach wird beibehalten. Zudem wird eine Vernetzung zwischen den be-
Visualisierung: pd
stehenden, ökologisch wertvollen Teichen und der nahen Lorze angestrebt.
Andreas Umbach: «Sind gespannt» Im Rahmen des Besuchs der Zuger Wirtschaftskammer werden sowohl der bestehende, hochmoderne Betrieb wie auch das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner mit seinen ökologischen Vorteilen präsentiert. Zudem werden die Mitglieder der Zuger Wirtschaftskammer – handelt es sich doch um einen sogenann-
ten Netzwerkanlass – auch den Gedankenaustausch pflegen. «Die Zuger Wirtschaftskammer hat der Einladung der G. Baumgartner AG gerne Folge geleistet. Dank des hohen Masses der Automatisierung kann sich das Chamer Unternehmen seit Jahren in einem stark umkämpften nationalen Markt behaupten. Wir sind gespannt zu erfahren, wie es weitergeht», sagt Andreas Umbach, Präsident der Zuger Wirtschaftskammer, mit Blick auf den bevorstehenden Besuch. pd
Das Zuger Traditionsunternehmen G. Baumgartner AG und der Zuger Weltkonzern Sika haben eine jahrzehntelange Entwicklungszusammenarbeit im Bereich der automatisierten Verklebung von Holz und Glas. Wie in der Automobilindustrie werden die Gläser automatisiert verklebt, was einer der Erfolgsfaktoren des Baumgartner-Blockbusters-Produktes Saphir Integral ist. Die Klebetechnik erlaubt schlanke Profile mit herausragenden funktionalen Eigenschaften. Glaselement und Flügelrahmen werden dabei fest miteinander verbunden, was Saphir Integral messbar besser macht als klassische Holz-Metall-Fenster: Sie sind 20 Prozent besser als ein Minergie-Fenster, sie haben gemäss dem Ökovergleichsdienst Topten 14 Prozent Vorsprung auf die nächstfolgenden Mitbewerber bezüglich der energetischen Leistungen. Grosse Flügel sind einzig mit der Saphir-Technologie möglich. Bei grossen Fensterflügeln werden viermal weniger bleibende Verformungen registriert. Und sie haben aufgrund der optimierten Konstruktion zwei- bis dreimal weniger Umweltbelastungspunkte. pd
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
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Interview
Lange Geschichte der Schweizer Demokratie des Bundesrats waren angebracht. Den grössten Fehler beging das Bundesparlament, als es die Frühlingssession ohne gemeinsame Beratung abgebrochen hat. Allerdings passierte etwas, was bereits bei den Vollmachten-Regimes im Ersten und Zweiten Weltkrieg passiert war. Das politische Vakuum, das durch Notrecht entsteht, wurde durch die Wirtschaftsverbände gefüllt. So haben diese einen Bundesratsbeschluss, der Risikogruppen erlaubte, der Arbeit fern zu bleiben, wieder rückgängig gemacht. Die Corona-Krise hat in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Care-Bereichs, die Kranken-, Alten- und Kinderbetreuung, gestärkt. Das passt sowohl zur Klima-Bewegung, der Sorge um die Umwelt, und die Frauenbewegung. Die Mehrheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen, in den Altersheimen und an den Schulen sind Frauen.
Die Schweizer Demokratie wird hochgerühmt. Doch wie hat sie sich eigentlich entwickelt? Dieser Frage geht der frühere Zuger Stadt-, Kantons- und Bundesparlamentarier Josef Lang nach. Florian Hofer
Josef Lang, Sie entführen den Leser und die Leserin in eine komplexe Welt der Demokratiegeschichte. Mit Gegensätzen zwischen Stadt und Land, den Sprachregionen, den Konfessionen, den politischen Strömungen und sagen, die Schweiz sei zwischen 1874 und 1906, als Finnland das Frauenstimmrecht eingeführt hat, die progressivste Republik Europas gewesen. Wo steht die Schweiz Ihrer Ansicht nach heute? Ist das immer noch so kompliziert? Die Schweizer Demokratie hat grosse Stärken, vor allem was die Partizipation betrifft. Die Bürgerinnen und Bürger können nicht nur wählen, sie können auch abstimmen. Eine grosse Schwäche, die Ausgrenzung der Frauen, wird zu einer Stärke. Erstmals seit 1971 haben 2019 mindestens unter den Jungen mehr Frauen als Männer an den Wahlen teilgenommen. Die grösste Schwäche liegt im Umstand, dass ein Viertel der Bevölkerung kein Wahl- und Stimmrecht hat. Eine weitere Schwäche ist die mangelnde Finanztransparenz bei den Wahlen und Abstimmungen. Die Schweiz bleibt – vor allem wegen ihrer Vielfalt – politisch ein kompliziertes Land. Ich hoffe, das bleibt so. Ein roter Faden, der sich durch das Buch zieht, ist die «Frauenfrage». Was ist schon geschafft, was fehlt noch in Sachen Gleichstellung? Die Schweiz war – abgesehen von Liechtenstein – das letzte Land Europas, das den Frauen das Stimm- und Wahlrecht gewährte. Im Jahr, als sie das Frauenstimmrecht eingeführt hatte, war die weibliche Berufstätigkeit auf dem tiefsten Punkt seit 1880. Unter den Schweizerinnen betrug sie weniger als einen Viertel. Heute sind 80 Prozent der Frauen erwerbstätig. Und auch in der Politik machten sie vor allem letztes Jahr einen grossen Sprung nach vorn. Zudem ist seit 1988 nicht mehr der Mann das Familienhaupt. Am kleinsten war der Fortschritt in der Privatwirtschaft. Es gibt hier immer noch zu grosse Lohnunterschiede und in den Führungen und Verwaltungsräten ist der Frauenanteil sehr tief geblieben. Auch innerhalb der Familien lösen sich die traditionellen Rollenbilder nur langsam auf. Auch deshalb
Hat sich intensiv mit der Geschichte der Demokratie in der Schweiz auseinandergesetzt: Der Historiker und frühere Zuger Parlamentarier Josef Lang, der heute in Bern lebt. Bild: Christian H. Hildebrand braucht es einen starken Ausbau der ausserfamiliären Kinderbetreuung und einen Vaterschaftsurlaub.
Im letzten Abschnitt Ihres Buches listen Sie zehn Heraus-
«Die Demokratie und die Volksrechte, die wir heute haben, wurden von sozialen Bewegungen erkämpft.» forderungen für die Zukunft der Schweizer Demokratie auf. So ist das Ständemehr aus Ihrer Sicht nicht mehr zeitgemäss. Das wird nicht jeder gerne hören. Das Ständemehr, das den Volkswillen relativiert, wurde 1848 als Kompromiss zwischen der alten Eidgenossenschaft und der neuen Schweiz beschlossen. Als 1874 das Referendumsrecht eingeführt wurde, gab es eine heftige Diskussion über das Ständemehr bei Gesetzesänderungen. Vor allem die Konservativen betonten, dass es nicht einsichtig sei, warum bei Gesetzen nicht dasselbe gelten soll wie bei der Verfassung. Die Abstimmung im Nationalrat endete mit
einem Patt: 52 zu 52. Der Präsident, ein Berner Demokrat, gab den Stichentscheid für das einfache Volksmehr. Die Argumente, die 1874 vor allem von Linksfreisinnigen gegen das Ständemehr vorgebracht wurden, gelten heute viel mehr. Der Anteil an Kantonsbürgern unter den Stimmberechtigten beträgt schweizweit nur noch ein gutes Drittel. Die Bindung an den Kanton ist heute viel kleiner, als sie 1874 gewesen ist. Das Ständemehr ist nicht mehr legitimiert, das Volksmehr auszuhebeln. Wie beispielsweise 1994, als 53 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, aber nur zehn Stände für die erleichterte Einbürgerung stimmten. Zug hatte übrigens Ja gestimmt.
Das ist ja auch nur ein Punkt. Interessant scheint mir auch die Frage, wie die Schweiz auf die globalen Herausforderungen reagieren kann. So scheinen demokratische Systeme weltweit immer mehr unter Druck zu geraten. Sehen Sie auch in der Schweiz solche Tendenzen, beziehungsweise wo sehen Sie die grössten Feinde der Demokratie? Global gesehen heissen die beiden Hauptgefahren für die Demokratie Globalisierung und Autoritarismus. Jener verbindet sich meistens mit Nationalismus. Dieser macht Konzerne mächtiger als Staaten. Die
erste Gefahr, für die Namen wie Trump, Bolsonaro, Orban, Erdogan, Putin oder China stehen, sehe ich für die Schweiz weniger. Die Zivilgesellschaft hat durch die Klima- und Frauenbewegungen eine Stärkung erfahren. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger bleibt skeptisch gegenüber starken Männern. Die Volksrechte bleiben eine wichtige Bremse gegen behördliche Machtansprüche. Eine grosse Herausforderung in der Schweiz ist die Macht der Konzerne. Heute wissen wir, dass eine Crypto-Firma unsere Aussenpolitik wohl stärker beeinflusst hat als das zuständige Organ der Demokratie, das Eidgenössische Departement für Äusseres. Eine Gefahr bildet auch das riesige Vermögensgefälle. Heute besitzt das reichste Prozent fast die Hälfte allerVermögen. Kann die Demokratie den Citoyennes und Citoyens gehören, wenn der Grossteil der Schweiz wenigen Bourgeois gehört?
In der zweiten Ausgabe kommen Sie auf Corona zu sprechen. Was halten Sie vom Notrecht und wie sehen Sie dessen Auswirkungen? Zuerst möchte ich etwas Positives betonen: Es spricht für die humane und demokratische Reife der Gesellschaft, dass Vorschläge wie «Herdenimmunität» und «Durchseuchung» chancenlos geblieben sind. Die meisten Massnahmen
Sie sagen in einem anderen Kapitel der SVP den Sturz in die relative Bedeutungslosigkeit voraus. Ist das eher politisches Wunschdenken oder können Sie das begründen? Die SVP hat letztes Jahr die politische Dominanz verloren. Die Corona-Krise hat die SVP-Krise verstärkt. Bedeutungslos wird sie deswegen nicht.Aber sie kann nicht mehr die Agenda bestimmen. Sowohl der Nationalismus als auch der Neoliberalismus haben an Glaubwürdigkeit verloren. Der Klimawandel und die Pandemie kennen keine Grenzen. Beide lassen sich nur in Kooperation mit anderen Ländern lösen. Zudem hat das Virus gezeigt, wie wichtig ein funktionierender Service public ist. Wer wagt noch zu behaupten, der Markt sei dem Staat überlegen? Sie haben nun lange gearbeitet für das Buch. Was ist für Sie selbst die wichtigste Erkenntnis aus diesem Prozess? Die Demokratie und die Volksrechte, die wir heute haben, wurden von sozialen Bewegungen erkämpft. Wenn diese fehlen, stellen sich schnell autoritäre Verhältnisse ein. Das passierte im Kalten Krieg zwischen 1948 und 1968. Die Demokratie lebt von der Auseinandersetzung. Haben Sie schon Pläne für ein neues Buch? Pläne nicht, aber Ideen. So würde ich gerne ein Buch schreiben über die Weltkirche zwischen 1918 und 1945. Den Titel habe ich schon: Katholizismus am Abgrund. Es wäre gleichzeitig eine Laudatio auf das letzte Konzil, dessen Bedeutung heute arg unterschätzt wird. Aber in den nächsten Monaten bin ich ausgefüllt mit Beiträgen für Sammelbände.
Das Buch Ist die Ansicht, die Schweiz sei ein Musterland der Demokratie, ein Mythos oder stimmt das wirklich? Dieser Frage geht der frühere Zuger Parlamentarier Josef Lang in einem Buch mit dem Titel «Demokratie in der Schweiz» nach. Er beleuchtet die hochkomplexen Vorgänge, die zur heutigen Form der Volkssouveränität führten, macht aber auch deutlich, dass es durchaus Defizite gab und gibt. fh Demokratie in der Schweiz – Geschichte und Gegenwart, 2020. Von Josef Lang, Hier und Jetzt Verlag, Baden, 335 Seiten, ca. 39 Franken.
Zur Person Josef Lang ist 1954 in eine Freiämter Bauernfamilie geboren. Ab 1973: Matura Kanti Zug, Studium der Geschichte, Philosophie und Literatur, 1981: Doktorat an der Uni Zürich (Dissertation über die Basken unter Franco). 1982 bis 2017: Allgemeinbildender Lehrer an Baugewerblicher Berufsschule Zürich. Gleichzeitig als Historiker tätig. 1982 bis 1994: Grosser Gemeinderat Zug, 1994 bis 2004: Kantonsrat Zug, 2003 bis 2011: Nationalrat für die Alternative – die Grünen Zug. 2012: Umzug nach Bern. Vorletztes Buch (gemeinsam mit Pirmin Meier): Kulturkampf. Die Schweiz des 19. Jahrhunderts im Spiegel von heute (Hier und Jetzt Verlag 2016). Publikationen über Zug: Georg Joseph Sidler (1782– 1861). Bundesprophet im eigenen Zugerland in 23 Lebensgeschichten. Der Kanton Zug zwischen 1798 und 1850 (Balmer Verlag, 1998). Die Zuger Wallfahrten nach Einsiedeln – Spiegel der religiösen Entwicklung in Zug erkunden. Bildessays und historische Beiträge zu 16 Schauplätzen (Balmer Verlag 2002). Sakrales und Profanes aus dem Zugerland. Beiträge zur Religionsund Kulturgeschichte, (Bann Verlag 2007). fh
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Serie
Von Schnurkeramikern und Kapuzinern Auf dem Weg von Walchwil nach Oberwil stösst man auf eine unerwartete Fülle bauhistorischer und archäologischer Zeitzeugen.
Buch Ausflüge in die Vergangenheit
Eva Roth Heege und Stefan Hochuli
Diese Wanderung startet in Walchwil bei der Bushaltestelle Lido. Das sonnige Dorf am Zugersee war bis zum Bau der befahrbaren Uferstrasse in den 1820er-Jahren von Zug aus ausschliesslich auf dem Seeweg erreichbar oder über einen unbefestigten Saumweg, der ungefähr dem heutigen Strassenverlauf entsprach. Der Saumweg wird seit dem Spätmittelalter mehrfach erwähnt, es ist jedoch nicht überliefert, wie gut er sich für den Transport schwerer Lasten eignete.
Die Randscherbe eines Topfes aus der «Schnurkeramischen Kultur» wurde in der jungsteinzeitlichen Seeufersiedlung im Umfeld der Insel Eielen gefunden.
Aus dem Steinbruch Lotenbach wurden bis ins 20. Jahrhundert Steine gefördert. Im heute bewaldeten Areal sind noch Überreste der Umlenkstation und Geleise der Förderanlage erkennbar. Bilder: Amt für Archäologie
Um 1490 kaufte die Stadt Zug den Steinbruch Lotenbach Im Dorfzentrum gelangt man an der katholischen Kirche vorbei. Als Hauptbau des alten Kirchweilers ist sie zugleich prominentes Wahrzeichen des Ortsbildes. Das heutige Gebäude entstand von 1836 bis 1838 im klassizistischen Stil, nachdem sich Walchwil um 1804 von St. Michael in Zug abgelöst hatte und zur eigenen Pfarrei wurde. Im Zuge der Renovationen von 1959 und 1993 wurden im Kirchenraum archäologische Ausgrabungen durchgeführt, wobei man auf die Überreste von zwei älteren Kirchenbauten und einer Beinhauskapelle stiess. Weiter gehts hinauf ins Oberdorf – das übrigens im 13. Jahrhundert als «Emuoten» zum ersten Mal erwähnt wird. Der Vorderbergstrasse weiter
In 18 Erkundungstouren durch die elf Gemeinden des Kantons Zug kann dieser Geschichte nachgespürt werden. Unter dem Titel «Ausflug in die Vergangenheit. Archäologische Streifzüge durch den Kanton Zug» ist ein attraktives Buch über die reichhaltigen archäologischen Fundstellen des Kantons und weitere wichtige bauhistorische Zeugnisse erschienen. Zum Buch gibt es eine kostenlose App für iPhones und Android-Smartphones. Es führt den User GPS-gesteuert zu den besprochenen Wanderungen und ruft an Ort und Stelle mit Audiokommentaren, Text und Bildmaterial in Erinnerung, was im Buch besprochen wurde. ar «Ausflug in die Vergangenheit – Archäologische Streifzüge durch den Kanton Zug», 280 Seiten, erschienen 2019 bei Librum Publishers & Editors LLC, Basel. 35 Franken. Erhältlich unter www.librumstore.com und in der Buchhandlung.
Die Pfarrkirche St. Johannes wurde auf zwei Vorgängerbauten errichtet. Bild: Stefan Kaiser
Das «Franziskusheim» in Oberwil ist ein Sanatoriumsbau der Zuger Architekten Dagobert Keiser und Richard Bracher aus dem Jahr 1908/09 und gilt als bedeutender Heimatstilbau des frühen 20. Jahrhunderts. Bild: Christof Borner Keller
Dieser Degen aus Oberwil wurde im Jahr 2010 im See gefunden.
«Auf Spurensuche dem Zugersee entlang» 15 13
14
12 11
Kartenlegende
10 9
8 7
1
Reformierte Kirche Walchwil
2
Katholische Kirche Walchwil
3
Oberdorf mit Antoniuskapelle
4
Haus «Dürrenburg»
5
Fundstelle «Chlimattli»
6
Steinbruch Lotenbach
7
Jungsteinzeitliche Seeufersiedlung Eielen, UNESCO-Weltkulturerbe
8
Bauernhaus Oterswil
9
Fundort des «Degens von Oberwil»
10
Bauernhaus Trubikon
11
Psychiatrische Klinik Zugersee, ehem. «Franziskusheim»
12
Ehem. Bauerngut «Feldhof»
13
Kapelle St. Nikolaus, Oberwil b. Zug:
14
Pfarrkirche Bruder Klaus, Oberwil b. Zug
15
Überreste keltischer Siedlung «Tellenmatt»
6
5
4 3
2
8 km, ca. 3 h
1
Mittlere Höhenunterschiede (210 Höhenmeter auf- und abwärts), gute Wanderwege
folgend überquert man schliesslich den Sagen- und Brächerbach. Bei der folgenden Kurve biegen wir nach links ab in die Rägetenstrasse, die in gleichbleibender Höhe dem Hang entlang über den Hörndlibach und zu den Höfen Rägeten, Utigen und Untertal führt. Unten am See erblickt man bald das Quartier «Chlimattli», wo im Jahre 1931 eine spätbronzezeitliche Tüllenlanzenspitze aus Bronze gefunden worden ist. Beim Hof Untertal überqueren wir den Grindwäschibach und gleich danach den Lotenbach. Nun steht man unvermittelt auf der steilenWaldlichtung Blatten mit etlichen überwachsenen Sandsteinkanten. Beim genaueren Hinsehen sind unschwer die Abbauspuren des Steinbruchs Lotenbach zu erkennen. Um 1490 kaufte die Stadt Zug den Steinbruch. Vermutlich wurde das gewonnene Material für den Bau der Kirche St.Oswald sowie für die Stadterweiterung verwendet. Im Hauptbereich des Steinbruchs haben sich das Trassee einer Lorenbahn,Teile von deren Geleisen und eine Umlenkstation erhalten. Eine Förderanlage transportierte die Sandsteine hinunter zum Seeufer, wo sie verschifft wurden.
Mittelalterlicher Degen wurde unweit des Ufers gefunden Nun führt der Wanderweg ein kurzes Stück bergwärts weiter Richtung Oberwil. Durch die steile Waldflanke sieht man – zumindest zur Winterzeit – hinunter ans Seeufer auf das sogenannte Zigeunerplätzchen. Unser Augenmerk gilt nun aber der kleinen, knapp 100 Meter vom Ostufer entfernten Insel zwischen Oterswil und Eielen: Nicht nur steht sie integral unter Naturschutz, sondern birgt auch wichtige Überreste einer jungsteinzeitlichen Seeufersiedlung. Es wird vermutet, dass die Insel ein Überrest einer ehemaligen Halbinsel ist, die als Folge der Seeabsenkung von 1591/92 mehrheitlich in den See
gerutscht ist. Auf der Insel und am Seegrund zwischen Insel und Festland befinden sich Überreste von Pfahlbaudörfern aus der späten Jungsteinzeit, der sogenannten «Schnurkeramischen Kultur». Ihren Namen hat diese Kultur von den Schnurabdrücken, mit welchen Keramikgefässe verziert wurden, eine damals in Europa weit verbreitete Mode. Die Dörfer dürften um 2700 sowie um 2600 vor Christus bestanden haben. Funde aus dieser Zeit sind am Zugersee besonders selten. Weiter gehts Richtung Oberwil zur Räbmatt. Die Route führt erneut durch schattigen Wald oder am Waldrand entlang. Im Bereich der Räbmatt stiessen die Archäologen bei Tauchprospektionen auf ein besonderes Relikt: Unweit des Ufers fanden sie 2010 einen mittelalterlichen Degen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Besondere an diesem Degen ist, dass er durch die jahrhundertelange Lagerung unter Wasser einen sehr guten Zustand aufweist. Selbst der Griff aus Buchsbaumholz mit zahlreichen Zinnamalgam-Einlagen hat sich tadellos erhalten.
Warum Hühnerknochen-Funde eine Sensation sind Bald ist das Dorf Oberwil im Blick und man erreicht dessen Siedlungsgebiet im Bereich der Widenstrasse. Dieser folgen wir kurz bergan, überqueren den Mülibach und finden uns vor der Gebäudegruppe der psychiatrischen Klinik Zugersee wieder. In den Jahren 1908/09 bauten die bedeutenden Zuger Architekten Dagobert Keiser und Richard Bracher auf Initiative des Kapuzinerpaters Ruffin Steimer das Nervensanatorium «Franziskusheim» für die Kongregation der Barmherzigen Brüder. Als das Sanatorium in den Jahren 1924 bis 1926 erweitert wurde, integrierte man in diesem neuen Trakt eine grosse, dem heiligen Franziskus geweihte Kapelle. Im ganzen Haus wurden die Fenster anstatt mit
Gittern mit einem Doppelverglasungssystem zwischen eisernen Sprossen versehen. Jedes gefängnisartige Aussehen der Anstalt ist dadurch vermieden worden. Bei der Pfarrkirche Bruder Klaus endet die Wanderung. Es lohnt sich aber noch, einen Blick Richtung Norden auf das Quartier Tellenmatt zu werfen. Im Jahr 2002 stiess man in diesem Bereich auf eine Grube mit Pfostenlöchern. Sie erwies sich als Überrest einer keltischen Siedlung. Anhand der Funde liess sich die Grube in die Zeit um 400 vor Christus datieren. Die Tierknochen, welche wohl als Abfall entsorgt worden waren, stammten von Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Huhn. Im Falle des Letzteren kann man geradezu von einer kleinen archäozoologischen Sensation sprechen: Hühner stammen ursprünglich aus Südostasien und sind wohl erst ab 500 vor Christus in unser Gebiet gelangt. Vergleichbare Hühnerknochenfunde andernorts haben Hinweise geliefert, dass das Tier damals einen hohen symbolischen Wert hatte. Ein weiterer Fund war aus zweifacher Hinsicht bemerkenswert: Eine Drahtfibel, die als Gewandhafte getragen wurde, entstand um 600 vor Christus und ist somit ältester Beleg der keltischen Siedlung in Oberwil. Zudem ist das Schmuckstück nachweislich nicht in unserer Gegend angefertigt worden, sondern im Tessin oder in Norditalien. Die Ursprünge Oberwils reichen also bis in die keltische Zeit zurück.
EVENTS Veranstaltungskalender REFERAT UND DISKUSSION BRAUCHT DIE SCHWEIZ NEUE KAMPFJETS?
Am Donnerstag, 20. August, 19 Uhr, im Lorzensaal in Cham. Türöffnung um 18.15 Uhr. Die CVP Cham lädt die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion zur Abstimmung um die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge ein. Mit Referent Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee. Anschliessend Podium unter der Leitung der Bundeshausjournalistin Eva Novak mit der SP-Kantonalpräsidentin Barbara Gysel und dem Präsidenten der Zuger Offiziersgesellschaft Danilo Schwerzmann über die bevorstehende Abstimmung. Der Eintritt ist frei. Maskenpflicht während der gesamten Veranstaltung.
KONZERT «QUERBEET»
Am Freitag, 21. August, von 20 bis 23 Uhr im Langhuus Cham, Fabrikstrasse in Cham. Konzert des Ensembles Querbeet. Freier Eintritt, Kollekte.
GESUNDHEIT MINI-MESSE FÜR ALLE SINNE
Am Samstag, 22., und Sonntag, 23. August, Schrinerhalle, Dorfstrasse 27a in Baar. Gesundheit und Bewusstsein: Die Mini-Messe für alle Sinne. Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Eine begeisterte Gruppe von Selbstständigerwerbenden aus dem Kanton Zug freuen sich, Ihnen ihre Berufungen zu den Themen alternative Therapien, Naturprodukte, handgefertigter Schmuck und Kunst vorzustellen.
SOMMERANLASS DIE NEUHEITEN DER REITSPORT-BOUTIQUE IPPEAS
Am Samstag, 22. August, von 9 Uhr bis 17 Uhr im Ippeas Equestrian Shop, Ruessenstrasse 12 in Baar. Es werden Neuheiten von diversen Marken gezeigt, vom Hersteller KASK gibt es eine Helm-Beratung von 12 bis 17 Uhr und Zuger Weine können von 12 bis 16 Uhr degustiert werden. Ausserdem gibt es weiter Sommerspecials.
TAG DER OFFENEN TÜR ZUGER DEPOT FÜR TECHNIKGESCHICHTE
Am Samstag, 5. September, von 10 bis 16 Uhr im Zuger Depot für Technikgeschichte, Sihlbruggstrasse 51 in Neuheim. Spannende Exponate der Technik- und Industriegeschichte des Kantons Zug können an diesem Tag hautnah erlebt werden. Für das leibliche Wohl sorgt eine Festwirtschaft. Die geplante Eröffnung des Schaulagers Zuger Industrieobjekte an diesem Tag wird ins Jahr 2021 verschoben.
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Ziegen auf neuem Spielplatz hautnah erleben Bei der Bergstation tummeln sich nun Kinder und Saanenziegen gleichermassen. Einen unbenutzten Rasenplatz sinnvoll nutzen – Sat-
tel-Hochstuckli macht’s. In enger Zusammenarbeit mit dem Ziegenhof Blüemlisberg entstand auf dem Mostelberg direkt neben der Bergstation ein Ziegenspielplatz. Dieser befindet sich zwischen Rodelbahn und der Strasse Richtung Herrenboden. Der neue Ziegen-
spielplatz bietet drei Bereiche: einen Unterstand und einen offenen Platz, den sich Ziegen und Ziegenfreunde teilen – sowie einen abgetrennten Rückzugsort nur für Ziegen. Die Ziegen hautnah erleben kann man während der Sommersaison. Die Tiere werden liebevoll vom
Am 25. August erscheinen wieder die
Blüemlisberg gepflegt. Wer einen 45-minütigen Spaziergang nicht scheut, kann auch das eigentliche Zuhause der Geissen auf dem Blüemlisberg besuchen und ein Ziegenmilchglacé kosten. pd
Filme von Erbsen und Vögeln
Das Theaterprogramm steht Im September startet die neue Theatersaison. Das Programm wartet mit einigen Überraschungen auf. Elena Maria Müller
Bereits der Saisonauftakt wird viel Unerwartetes bringen Der Fokus der Leiterinnen liegt auf der Spartenvielfalt des Programmes. Unter anderem wird es neu eine Familiensparte geben, die das Haus für die ganz Kleinen öffnet. «Wir wollen Traditionen wahren, aber auch unbekannte Gesichter auf die Bühne bringen», erklärt Co-Leiterin Madeleine Flury. Die Vorfreude auf den Saisonstart im September ist gross. Eingeläutet wird dieser am Freitag, 11. September, mit der
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Burgbachkeller
Schon bald stehen auf der Bühne des Theaters Burgbachkeller in Zug wieder Musikerinnen, Schauspieler und Komödianten. Das im März coronabedingt abgebrochene Programm konnte zu einem Grossteil auf die kommende Spielzeit verschoben werden. Die beiden Co-Leiterinnen Madeleine Flury und Giannina Masüger freuen sich auf ihr erstes richtiges Jahr.
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DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Die Improtheatergruppe «ab und zufällig» wird das Saisonprogramm auf ihre Art vorstellen. Improtheatergruppe «ab und zufällig». Aus nur spärlichen Informationen vonseiten des Theaters wird die Gruppe das bevorstehende Programm auf ihre eigene Art und Weise präsentieren. «Wir wissen selbst noch nicht, was auf uns zukommt», gibt Flury lachend zu. Untermalt wird der Anlass mit Jazz von der Band a.k.a. unknown. Nach diesem Saisonauftakt erwartet Theaterliebhaber und Liebhaberinnen im
September ein bunter Mix an Theater, Konzerten und Lesungen. Das Stück «Klärli und der belgische Pilot» basiert auf einer wahren Geschichte und wird am Sonntag, 13. September, von Cornelia Montani, Joe Fenner und Daniel Schneider erzählt, musiziert und gespielt. Turbulent und modern geht es mit Volksmusik von Zugluft weiter. Auch Literaturfans kommen auf ihre Kosten, dank Lesungen von Fabio Andina
Bild: Timo Orubolo
oder Judith Stadlin. Das letzte Septemberwochenende wird mit einem Fyrabigkonzert von Zéphyr Combo angestimmt. «Damit wollen wir ein bisschen Spontanität in den Burgbachkeller bringen und etwas Barfeeling vermitteln», so Flury weiter. Fyrabigkonzerte sind sieben Mal geplant. Auch im Oktober geht es mit viel Humor und spannenden Gästen weiter. www.burgbachkeller.ch
ZUGER KINOPROGRAMM www.kinozug.ch
Das Open-Air-Kino bei der Sebelis-Sage in Oberägeri findet wieder statt.Auch in diesem Jahr kommen die Gäste in den Genuss von Cornelia Mayingers Kochkünsten – es wird einfach vorportioniert abgegeben und kann bei Kerzenlicht auf der Waldlichtung genossen werden. Im Kinobereich müssen Masken getragen werden. Wegen limitierter Platzzahl wird um eine Reservation unter tsk@ oberaegeri.choder041 723 80 48 gebeten. Das themenbezogene Essen gibt es ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Franken, 5 Franken für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Gezeigt wird am Freitag, 21. August, um 20.30 Uhr «Erbsen auf halb 6». Im Film geht es um Jakob. Er verliert bei einem Autounfall das Augenlicht. Nun muss er sich auf seine verbliebenen Sinne verlassen. Lilly, Lehrerin am Rehabilitationszentrum für Blinde, übernimmt die Aufgabe, Jakob Unterricht in lebenspraktischen Fertigkeiten zu geben. Am Samstag, 22. August, um 20.30 Uhr wird «Zwitscherland – wie das Land so die Vögel» gezeigt. In eindrücklichen Bildern spürt dieser Film dem Leben der Schweizer Vögel nach und pirscht mit einem Augenzwinkern durch die Eidgenossenschaft. So handelt dieser Film von Pionieren und Bünzlis, von Individualisten und Teamplayern, von Alteingesessenen und Zugewanderten, von Schrillen und von Unscheinbaren. ar
Seehof 041 726 10 01 Gotthard -02 Lux -03
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 18. August 2020 · Nr. 31
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
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