Zuger Presse 20200915

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 35, Jahrgang 24

Dienstag, 15. September 2020

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19. SEPTEMBER 2020 17 BIS 24 UHR www.zugerkunstnacht.ch

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Sabine Bruckbach Hanke Die Sozialdiakonin hat in Mittenägeri einen Brotback-Ofen miterschaffen. Seite 7

Energiepreise

Kommentar

Strom wird nächstes Jahr teurer Die meisten Zuger Stromkunden müssen nächstes Jahr einen leichten Preisanstieg verkraften. Und beim Solarstrom hapert es noch mit der Nachfrage. Florian Hofer

Solaranlage auf dem Dach der Waldegg-Turnhalle in Rotkreuz, welche die Energie Genossenschaft Risch realisiert hat. Archivbild: Werner Schelbert

Während WWZ, die den grössten Teil des Kantons beliefert, die Elektro-Genossenschaft Hünenberg und die Elektrizitätsgenossenschaft Allenwinden eine leichte

Strompreiserhöhung ankündigen, bleiben die Preise im Gebiet des Steinhauser Stromwerks WESt sowie in Teilen von Sihlbrugg und Menzingen nächstes Jahr stabil. Glück hat, wer in Menzingen wohnt. Dort gelten nach wie vor die günstigsten Tarife im Kanton.

2800 Kundinnen und Kunden mit Wunsch nach Solarstrom Beim Solarstrom im Kanton Zug besteht derzeit ein Angebotsüberhang, wie Robert Watts, Pressesprecher von

Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»

WWZ, gegenüber unserer Zeitung erklärt: «Heute sind an die 800 Photovoltaik-Anlagen an das WWZ-Netz angeschlossen. Wir könnten bedeutend mehr Solarstrom verkaufen, wäre die Nachfrage da», so Watts. Und weiter: «Von den rund 72 000 Kundinnen und Kunden, die wir mit Strom beliefern, haben sich erst rund 2800 Personen für Sonnenstrom oder für ein Produkt mit Sonnenstromanteil entschieden – also unter 5 Prozent.» Kommentar und Seite 3

8. Zuger Kunstnacht

Gratis in Galerien und Museen

Jeder kann zur Energiewende etwas beitragen

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m Mai 2017 hat das Stimmvolk das revidierte Energiegesetz angenommen. Der Verbrauch soll sinken, die Energieeffizienz steigen. Erneuerbare Energien werden gefördert. Zudem wird der Bau neuer Kernkraftwerke endlich verboten.

«Fit For Life»

Eine der Säulen der schweizerischen Energiewende ist die Photovoltaik. Während die Stromversorger diese erneuerbare Energie fördern und zum Beispiel in Zug auch sehr gute Preise für die Einspeisung von Sonnenergie bezahlen, sieht es auf der anderen Seite nicht so gut aus.

Auf acht Seiten dreht sich im Schwerpunktthema von «Fit for Life» alles um Bewegung für Seniorinnen und Senioren. Sport hält jung, aber nicht alle Sportarten eignen sich dazu gleichermassen. Ausdauersport beispielsweise hat viele Vorteile: Doch übertriebener Ehrgeiz kann schaden. dom Seiten 15 bis 22

Nicht einmal 5 Prozent der WWZ-Kundschaft bezieht Solarstrom. Doch warum sollte man das eigentlich nicht tun? Ökostrom ist nur wenig teurer als Graustrom, es ist genug da, und das grosse Ziel gilt es ja auch noch zu erreichen: So kann jeder von uns etwas zur Energiewende 2050 beitragen.

Bis Mitternacht können Galerien, Museen und Kunsthäuser in der Stadt Zug und in den Gemeinden Baar und Cham am Samstag, 19. September, kostenlos erkundet werden. Besuchende erwarten nebst den Ausstellungen Begegnungen mit Kunstschaffenden, Lesungen oder Konzerte. dom Seite 3

Mobil und sportlich bis ins hohe Alter

florian.hofer@zugerpresse.ch Anzeige Anzeige

einfach – sauber

Herrenhemd gewaschen/gebügelt

Bild: jak

Im Fokus stehen Bewegung und Begegnung

Mit dem Generationenplatz läuft in Cham ein neues Projekt. Auf spielerische Art und Weise können Junge und Alte Kraft, Koordination und Gleichgewicht trainieren. Im Bild Alina Gegenheimer (links) und Fabienne Bütler auf einer Wippe. jak Seite 5

2.

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Stimme meines Glaubens

Unser Anliegen

Erste farbenfrohe Boten des Herbstes

Christoph Baumann, reformierter Pfarrer Pfarramt Zug-Nord und Menzingen

Lukas Marbacher, Präsident Männerchor Zug

Verstärkung für Projekt gesucht

Ein verlorenes Paradies

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iner bemerkte einst, dass es nur ein richtiges Verständnis der Sündenfallgeschichte gebe: Mit dem Biss in den Apfel verliert Adam zwar das Paradies des Lebens. Mit der Erkenntnis des Guten und des Bösen ist jedoch auch die Fähigkeit verbunden, aus Blättern seine Blösse zu bedecken. Der Biss in den Apfel vom Baum der Erkenntnis war und ist Voraussetzung unseres Überlebens ausserhalb des Paradieses. Der Tiefsinn der Paradiesgeschichte wird gerne übergangen oder gar verächtlich behandelt. In diesen Zeiten arbeiten unzählige Forscher, Pflegefachleute und Reisende in Zügen daran, die menschliche Verletzlichkeit zu minimieren. Da wird nach Medikamenten geforscht oder es werden Schutzanzüge hergestellt, welche die Behandlung auch von kranken, hochansteckenden Menschen ermöglichen. Sich selber blossstellen war nie eine Tugend menschlichen Geistes. Im Rückblick tritt dies immer glasklar vor Augen. Allen bekannt ist die wahnhafte Entblössung menschlicher Hässlichkeiten anlässlich der Hexenverfolgungen. Der Apfel als Requisit der Geschichte rückt den Fokus auf das unbezahlbare Geschenk der Erkenntnis, das unserer menschlichen Gattung gegeben ist. Die Wahnhaftigkeiten werden ja nicht geringer. Eher beängstigender und abgründiger durch die Mittel, die uns zur Verfügung stehen. Deren Einsatz ohne die Unterscheidung zwischen Gut und Böse kann im Nu titanisch und monströs werden. Mit den Titanenkämpfen sind wir bereits wieder bei einer sehr tiefsinnigen Geschichte, die tief blicken lässt.

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Christian H. Hildebrand (Fotos) Franz Lustenberger (fra), Jasmine Kündig (jak), Dominique Schauber (dom), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 55, kkczeitschriften@chmedia.ch SCHWERPUNKTHEMA: «Fit for Life» ist eine Zusammenarbeit mit : Fit for Life – Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport DRUCK: DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. EINE PUBLIKATION VON

Bild: Peter Schliebs

Wochen nach der Bluescht hängen nun an den Bäumen rote Äpfel. Dieses Foto hat Peter Schliebs in der Rüti an der Buonaserstrasse in Rotkreuz aufgenommen. «Der

Herbst fährt noch einmal mit farbenfrohen Motiven auf, bevor der Nebel wieder alles einhüllt», schreibt der «Zuger Presse»-Leser zu seinem Bild. ar

Veloclub Baar-Zug

Rasantes Rennen im Wald Der Nachwuchs hat sich in den letzten Wochen auf das MTB-Clubrennen vorbereitet. Als es endlich an den Start ging, war die Freude riesig. Pünktlich um 10 Uhr am Samstag, 5. September, erfolgte der Start für die zahlreich eingeschriebenen Kids und Jugendlichen des Veloclubs BaarZug durch den Präsidenten Ivo Hunn im Gebiet Büni in Baar. Je nach Kategorie war der Rundkurs (2 Kilometer und 70 Höhenmeter) bei schönstem Velowetter ein- oder mehrmals zu befahren. Gleich nach dem Start ging es in den Deinikonerwald hinein, wo der anspruchsvolle und abwechs-

Gleich nach dem Start ging es in den Deinikonerwald in Baar, wo die Kinder und Jugendlichen einen Rundkurs fahren mussten. Bild: pd lungsreiche Parcours den jungen Fahrern einiges abverlangte. Auf der zu befahrenden Cross-Country-Runde mit knackigen Anstiegen, technischen Passagen, Hindernissen, Sing-

letrails und rassigen Abfahrten konnten alle ihr vielseitiges MTB-Können unter Beweis stellen. Nach Rennschluss wurden die Siegerinnen und Sieger der Kategorien Cross U11, Rock

Schützen, was noch zu schützen ist

Wegen Corona hat die Generalversammlung des Zuger Heimatschutzes etwas verspätet erst Ende August im beschaulichen Niederwil bei Cham stattgefunden. Der Geschäftsteil ging im Wesentlichen unbeanstandet über die Bühne. Als neues Mitglied haben die Mitglieder des Zuger Heimatschutzes den Anwalt Thomas Christmann aus Walchwil in den Vorstand gewählt. «Mindestens ein siebtes Vorstandsmitglied wäre uns sehr willkommen, insbesondere jemand mit fundierten Kenntnissen im Bereich der Kunstgeschichte.» Im Jahr 2020 hatte der Zuger Heimatschutz die Abstimmung über das Denkmalschutzgesetz

zu verdauen. Zwar wurde das neue Gesetz von Bürgerinnen und Bürgern vor Bundesgericht in Lausanne angefochten, mit der Rüge, es sei mit übergeordnetem Recht nicht vereinbar. Trotzdem entliess das Zuger Verwaltungsgericht gestützt auf das neue Gesetz das Bauernhaus in der Letzi in Zug definitiv aus dem Denkmalschutz und die zuständige kantonale Behörde verfügte in den letzten Monaten reihenweise Entlassungen aus dem Inventar der schützenswerten Objekte, wohl antizipierend, das Gesetz werde vom Bundesgericht nicht beanstandet. Lediglich im Falle der Überbauung Alpenblick entschied die Regierung, man müsse wohl den Entscheid aus Lausanne abwarten, bevor man hier weiter verfahre, zumal die Rechtslage noch in der Schwebe sei. Positiv zu vermerken ist, dass das Verwaltungsgericht auch unter

Details unter www.mc-zug-cham.ch

Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch

Buchtipp

Zuger Heimatschutz

Der Verein hat ein neues Vorstandsmitglied. Und verdaut immer noch ein Abstimmungsresultat.

U13, Mega U15 und Hard U17 geehrt, alle Jugendlichen durften ein wohlverdientes Geschenk als Rennbelohnung in Empfang nehmen. Es war ein toller Anlass mit vielen glücklichen und zufriedenen Kindern.Vielen Dank der Korporation Deinikon für die Durchführungsermöglichung dieses Anlasses und danke auch sämtlichen anwesenden Vereinshelfenden. Weitere detaillierte Informationen zum Veloclub Baar-Zug sind zu finden unter www. vcbaar-zug.ch. Neue Mitfahrende in den einzelnen betreuten Sportgruppen (Kids, Jugend, Erwachsene/MTB oder Rennvelo) oder neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Reto Maissen für den Veloclub Baar-Zug

ie Männerchöre Zug - Cham wagen sich an ein grosses Orchesterprojekt. Am Sonntag, 14. März 2021, treten die Sänger, verstärkt mit dem Männerchor Harmonie Altdorf, zusammen mit dem Zuger Stadtorchester und Gesangssolisten unter der Leitung von Felix J. S. Arnold im Konzertsaal des Casinos Zug vor ihr Publikum. Unter dem Motto «Vienna Sounds» werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Johann Strauss aufgeführt. Dazu suchen die Vereine Verstärkung. Das Projekt bietet am Gesang interessierten Männern die Möglichkeit, sich für eine beschränkte Zeit im Chor zu beteiligen und die eigene Stimme zu entwickeln. «Schnupperproben» finden am Mittwoch, 30. September, im Singsaal des Schulhauses Städtli I in Cham und am Mittwoch, 21. Oktober, in der Aula des Schulhauses Herti in Zug jeweils um 20 Uhr statt. Es ist weiter neben zwei Sing-Samstagen mit rund 15 Probenabenden zu rechnen. Diese finden in Zug oder Cham jeweils an einem Mittwoch ab 20 Uhr bis zirka 22 Uhr statt.

Anwendung des neuen Gesetzes für das Haus Leihgasse 15 in Baar den Denkmalschutz bestätigte, dies im Wesentlichen, weil die Beurteilung durch die eidgenössische Denkmalschutzkommission wohl keinen anderen Entscheid zuliess. Dies wiederum wirft die Frage auf, wieso Beweisanträge zum Erstellen einer neuen Begutachtung oft als nicht opportun abgewiesen werden. Aktuell hat der Zuger Heimatschutz zusammen mit dem Schweizerischen Heimatschutz eine Beschwerde gegen die Entlassung der Kantonsschule Luegeten aus Inventar und Schutz erhoben. Diese Entlassung erfolgte entgegen einer ursprünglich geplanten, fachlich begründeten Unterschutzstellung und ohne neuerlichen Beizug von Experten. Felix Gysi, Präsident Zuger Heimatschutz

«Der Förster – ein Waldroman» von Andreas Iten Altständerat Andreas Iten aus Unterägeri hat wieder ein Buch geschrieben. Und was für eines! In seinem neuesten Werk setzt er sich philosophisch und poetisch mit den Problemen des modernen Waldbaus auseinander. Und damit kennt sich das Urgestein der Zuger Politik bestens aus. War er doch 20 Jahre lang Vorsteher des Zuger Forstund Fischereidepartements. Seine Hauptfigur Balz Regli wächst hoch oben am Berg auf Hohentann mit seinen sechs Geschwistern auf. Regli verwirklicht seinen seit der Kindheit gehegten Berufswunsch und wird Förster. Er engagiert sich leidenschaftlich für den Wald und baut ihn nach seinen Vorstellungen um. Seine unglückliche Ehe geht bald in die Brüche. Durch einen Traum wird ihm vor Augen geführt, dass er an sich arbeiten muss. Auf den Prota-

gonisten kommen Jahre voller Turbulenzen, Selbstreflexion und Veränderungen zu. Eingebettet in diese Geschichte, erfährt man in diesem eindrücklichen Buch viel Wichtiges und Wissenswertes zum Zustand unserer Wälder. emm/fh «Der Förster – ein Waldroman» von Andreas Iten, Bucher-Verlag, Zürich, 2020, 248 Seiten, rund 20 Franken.


THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

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8. Zuger Kunstnacht

Bis Mitternacht Kunstwerke bestaunen Nach den vielen Absagen erblüht nun das Kunstleben im Herbst. Die achte Zuger Kunstnacht am Samstag integriert Corona in ihr breites Programm.

Baar ● Galerie Billing Bild: Die Ausstellung im alten Spinnereigebäude wird umrahmt von zwei Konzerten und einer Stand-up-Comedy von Andaleeb Lilley and Friends. Dazu liest Dieter Zwicky aus seinem neusten Werk «Los Alamos» vor – gemäss Rezension der «Neuen Zürcher Zeitung» ein «grandioser Kurzroman über die kleine Stadt, in der die ersten nuklearen Sprengköpfe gebaut wurden».

Jasmine Kündig und Franz Lustenberger

Alle zwei Jahre können in mehreren Gemeinden des Kantons Zug Galerien, Museen und Kunsthäuser ausserhalb der gewohnten Öffnungszeiten gratis besucht werden. «Mit dem Anlass sollen Schwellenängste überwunden und die Zuger Kunstszene belebt werden. Zudem haben die

● Schwesternhaus: Die Ausstellung «Elf Biografien über vier Jahrhunderte» stellt Persönlichkeiten vor, deren Wirken für Baar prägend war. Dazu geben Kunstschaffende einen Einblick in ihre Ateliers.

«Die Zuger Kunstnacht soll etwas Positives in der aktuell schwierigeren Zeit sein.»

● Kunstkiosk: Bettina Costa zeigt ihre surrealen Collagen auf kleinstem Raum. Musikalisch umrahmt wird die Nacht im Robert-Fellmann-Park von der Zuger Band Thin &Crispy.

Gert Billing, Galerist und Mitorganisator der Zuger Kunstnacht Besucher die Möglichkeit, Galerien und Kunsthäuser in Zug kennen zu lernen», erzählt die Galeristin Carla Renggli, die schon von Anfang an die Kunstnacht mitorganisiert hat.

Elso Schiavo hat Corona-Masken bemalt. An der Zuger Kunstnacht können die Besucherinnen und Besucher ihre Maske selber gestalten.

Bild: Franz Lustenberger

Jeder Veranstalter hat ein Schutzkonzept Dieses Jahr findet die Zuger Kunstnacht bereits zum achten Mal statt. Wegen der Covid-19-Pandemie war es aber lange nicht klar, ob und wie der Anlass stattfinden kann. Das Organisationskomitee hat sich dazu entschieden, die Kunstnacht durchzuführen, wenn auch etwas anders als sonst. «Es gilt der Abstand von 1,5 Metern, sonst sind Masken vorgesehen», sagt Gert Billing, einer der Organisatoren. Woran er festhalten will, ist der Verzicht auf eine Anmeldung. Aber: «Vielleicht gibt es an einzelnen Orten dann halt kleine Wartezeiten.» Die Zuger Kunstnacht bietet Kunstschaffenden eine Bühne «Es war uns wichtig, gerade jetzt die Zuger Kunstnacht durchzuführen. Zum einen ist es eine Chance, den Künstlern einen Auftritt zu ermöglichen. Zum anderen haben die Menschen die Begegnungen mit anderen Leuten und Künst-

«Gerade jetzt haben die Leute das Bedürfnis, kulturelle Anlässe zu besuchen.» Carla Renggli, Galeristin und Mitorganisatorin der Zuger Kunstnacht lern vermisst», sagt Gert Billing. Er ist ebenfalls schon seit Beginn als Mitorganisator der Zuger Kunstnacht dabei und freut sich darauf, Besucher in seiner Galerie in Baar empfangen zu dürfen. Neben der Galerie Billing Bild werden vier Museen, fünf Galerien, drei Kulturhäuser und drei Kunstprojekte in Zug, Baar und Cham geöffnet sein. Zu entdecken gibt es Ausstellun-

Bei Gert Billing können Besucher die aktuelle Ausstellung «Contemporary Art Stuff – Collector’s Selection» bei Livemusik entdecken. Bild: jak

In der Galerie Carla Renggli gibt es die spannenden Skulpturen des Stanser Bildhauers Rochus Lussi zu sehen. Bild: jak

gen, Führungen, Lesungen, Musik und interessante Begegnungen mit Zuger Kunstschaffenden.

erfahren kann. Gleich um die Ecke laden das Kunsthaus Zug und die Burg Zug zu einem Besuch ein. Die Ausstellung BeZug im Kunsthaus vereint

Zuger Galerien bleiben bis zur Geisterstunde offen Imposante Kunstwerke, Gemälde und Skulpturen können die Besucherinnen und Besucher der Zuger Kunstnacht in der Galerie Urs Reichlin an der Baarerstrasse 133 in Zug beim Apéro bestaunen. Ebenso bleibt die Galerie Gmurzynska in der Vorstadt 14 in Zug bis Mitternacht offen. Bei einem Cocktailempfang soll die neue Ausstellung «American Pop» von Ronnie Cutrone eröffnet werden. Es lohnt sich auch, einen Abstecher bei der Gewürzmühle im Herti in Zug zu machen. Zuger Künstler stellen dort Totems, Wegweiser vom

Gewissen ins Ungewisse(n), in der Ausstellung «ToT… ähm» aus. Auch in der Zuger Ober Altstadt, in der Galerie Carla Renggli, werden Zuger Kunstschaffende anzutreffen sein. Mit ihnen und dem Stanser Bildhauer Rochus Lussi können die Besucher dessen Werke in der aktuellen Ausstellung besichtigen.

Die Bibliothek Zug eröffnet die Pop-Up Art Library Zug Nur wenige Gehminuten von der Galerie Carla Renggli entfernt befindet sich die Bibliothek Zug. Dort können in der Zuger Kunstnacht nicht wie gewohnt Bücher, sondern Kunstwerke ausgeliehen werden. Die Schöpfer der ausleihbaren Werke werden persönlich vor Ort sein, sodass man diese für ein Gespräch borgen und mehr über deren Arbeit

«Wir sehen die Kunstnacht auch als Dank an unser treues Publikum.» Gert Billing, Galerist und Mitorganisator der Zuger Kunstnacht

internationale Künstler – die sich in ihren Arbeiten auf Zug beziehen – mit Kunstschaffenden der Region. Währenddessen kann man in der Burg Zug an einer bosnischen Kaffeezeremonie teilnehmen und erhält bei der Ausstel-

lung «Anders.Wo.» Einblicke in eine filmische Dokumentation über kulturelle Identität, Migration und Diaspora in der Schweiz.

Das Atelier 63 feiert sein 10-jähriges Bestehen Auch in der Shedhalle an der Hofstrasse 15 in Zug brennen in der Zuger Kunstnacht die Lichter noch bis spät abends. Das Atelier 63 feiert dort dieses Jahr sein 10-Jahr-Jubiläum mit einer Sonderausstellung, welche noch bis am 26. September besichtigt werden kann. Präsentiert wird ein vielschichtiger Querschnitt aus dem Schaffen aktueller und ehemaliger Mitglieder des Vereins. Nebenan erhellen die Lichtund Videoinstallationen von Selina Frölicher, Micha Bie-

● Museum Sonnenberg: Das Museum gibt einen Einblick in die Welt der Blinden und der Sehbehinderten. Das Museum dokumentiert die Geschichte der Blindenpädagogik – «vor und nach der Erfindung der Blindenschrift durch Louis Braille im Jahr 1825», wie Sr. Boriska Winiger, die das Museum nach ihrer Pensionierung 2008 neu aufgebaut hat, erklärt. Zudem können Sehende erleben, was es heisst, die Welt um sich herum zu ertasten. «Tauchen Sie für eine Viertelstunde ein in eine Welt ohne Licht. Vielleicht geht Ihnen dabei ein Licht auf.» fra

tenhader und Dorothea Spörri das Museum für Urgeschichte. Auf der anderen Seite des Zugersees stehen die Türen des Ateliers Elso Schiavo und des Kunsthandels Arrigoni, Bösch 21 in Hünenberg, bis Mitternacht offen. Hier wird die Schutzmaske zum Kunstwerk. Zusammen mit dem Baarer Künstler Elso Schiavo und seiner Kollegin Sandra Schawalder aus Eggenwil (AG) können die Besucher Masken künstlerisch gestalten. Für die Kunstnacht stehen 250 dreilagige Masken des Typs 2 zum Bemalen bereit. Ebenso empfängt der Kuns-Kubus Cham Gäste bis 24 Uhr. Zu sehen gibt es bekannte und noch unbekannte Arbeiten des Zuger Künstlers Albert Merz. Begleitet werden diese Werke aus Berlin von vier Deutschen aus Rheinhessen. Nicht zuletzt kann man sich auf inspirierende Begegnungen und Gespräche mit den Mitgliedern der Kunst-Pause freuen. Dieses Jahr setzen sie sich mit dem kuratorischen Leitmotiv «Die Kunst und Du – Die Beziehung zwischen Mensch, Individuum und Kunst» auseinander. Mehr Informationen und der genaue Zeitplan zu allen Veranstaltungen unter: www.zugerkunstnacht.ch


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Ihr Vereinsbericht Gerne publizieren wir Ihre Vereinsberichte. Achten Sie darauf, dass Sie sich kurz halten (zwischen 1000 und 1500 Zeichen inklusive Leerschlägen). Bilder müssen als JPG-Datei in einer Grösse von mindestens 1 MB an uns gemailt werden. Ansonsten ist es technisch nicht möglich, die Fotos zu publizieren. Schicken Sie zu den Bildern jeweils eine Bildlegende (Personen mit Vor- und Nachname von links nach rechts nennen). Geben Sie uns jeweils den Autor des Textes und den Fotografen des Bildes mit vollständigem Namen und Funktion im Verein an. Mailen Sie uns den Bericht mit Fotos an: redaktion@zugerpresse.ch red

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion@zugerpresse.ch Bitte beachten Sie, dass wir zwei Wochen vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken. Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red

Zuger Wirtschaftskammer

Innovation und Tradition – eine spannende Verbindung Die Zuger Wirtschaftskammer (ZWK) besuchte die G. Baumgartner AG in Hagendorn. Die Mitglieder zeigten sich begeistert. Gastgeber Stefan Baumgartner, Verwaltungsratspräsident und Unternehmensleiter, präsentierte den ZWK-Mitgliedern das traditionsreiche Chamer Familienunternehmen. Die Firma gilt als modernste Fensterfabrikation der Schweiz und wohl auch Europas und hat den Anspruch, messbar bessere Produkte bezüglich aller Leistungseigenschaften zu bieten. Dazu zählen auch Werte der Nachhaltigkeit. Entscheidend sind der CO2-Ausstoss sowie die Energie-Effizienz. Doch Stillstand wäre Rückschritt,

Netzwerkapéro bei G. Baumgartner in Hagendorn. und deshalb steckt das Unternehmen mitten in der Planung des Innovationsprojekts Gottfried Baumgartner. Dirk Hoffmann,Vorsitzender des Ausschusses Industrie und Technologie der Zuger Wirt-

Bild: Thomas Müller

schaftskammer, zeigte sich nach dem Rundgang beeindruckt. «Die Produktion weist einen sehr hohen Automatisierungsgrad auf. Dies ist mit ein entscheidender Faktor, um in der Schweiz auch in Zukunft

erfolgreich fertigen zu können», sagte der Metall-ZugManager. Was das Innovationsprojekt und die dafür notwendige Volksabstimmung am 29. November in Cham betrifft, so drücke die Zuger

Wirtschaftskammer der G. Baumgartner AG die Daumen. Begeistert zeigte sich auch Ivo Schädler, Konzernleitungsmitglied der global tätigen Zuger Sika-Gruppe, die seit Jahrzehnten mit dem Familienunternehmen verbunden ist: In einem effizienten Prozess werden die Baumgartner-Fenster dank Sika-Technologie und -Knowhow vollautomatisch verklebt. «Was sonst in der Automobilindustrie üblich ist, wird von der Firma G. Baumgartner auf innovative Art und Weise umgesetzt. Wir sind stolz, dass wir zum Erfolg des Familienunternehmens beitragen können», sagte Ivo Schädler, der das Sika-Geschäft in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten verantwortet. Tanja Süssmeier für die ZWK

Zuger-Trophy

Strecke um den See ist ein Bijou Bis am 2. Oktober laufen nun die Running-Etappe und die Mountain-Etappe im Ägerital. Sie bilden den Abschluss der Saison. Die letzte Mountain-Trophy-Etappe schliesst mit drei neuen Streckenrekorden ab. Ihre eigenen Rekorde verbesserten Kevin Zürcher mit dem Rennvelo um 15 Sekunden und Marco Hersche, der mit dem Mountainbike 7 Sekunden schneller war als letztes

Jahr. Janina Wüsts unterbot den MTB-Rekord bei den Frauen gar um eineinhalb Minuten. Olivia Waser war zu Fuss und mit dem Rennvelo die schnellste Frau. Den ersten Platz bei den Läufern sicherte sich Christian Berchtold aus Gattikon. Doris Nagel-Wallimann ist auch auf der Running-Trophy in Zug das Mass aller Dinge. Sie gewinnt über alle drei Distanzen und verbessert den Streckenrekord über die mittlere Runde um eine halbe, jenen über die lange Distanz gar um knapp drei

Minuten. Der schnellste Mann über die kurze Distanz ist Cecil Wheeler aus Cham. Über die 5,9 Kilometer der mittleren Runde und die 16,8 Kilometer der langen Runde gewinnt Philipp Arnold.

Die Zuger-Trophy verläuft zum Abschluss um den Ägerisee Für viele ist es die Krönung der Trophy-Saison: die 17,2 Kilometer rund um den Ägerisee. Tatsächlich ist die Strecke an einem schönen Herbsttag ein Traum. Bruno Schuler, Etappenverantwortlicher und

Präsident des Organisationskomitees des Ägeriseelaufes, pflichtet bei: «Unsere Etappe bietet auf der kurzen und mittleren Strecke ein abwechslungsreiches Profil mit vielen knackigen Passagen auf unterschiedlichem Untergrund. Und die lange Strecke um den See ist und bleibt ein Bijou.» Bei der Mountain-Trophy sorgt Roland Müller, Mitglied des Veloclubs Ägeri, für den Unterhalt und charakterisiert die Strecke wie folgt: «Nach einem ersten Anstieg folgt ein eher flacherer Mittel-

teil, und zum Schluss gibt es auf dem letzten Kilometer noch einmal die Möglichkeit, sich in der knackigen Steigung voll zu verausgaben. Für die geleisteten Strapazen wird man mit dem herrlichen Ausblick auf das Ratengebiet und das Ägerital belohnt.» Die Strecke von Oberägeri auf den Raten ist mit ihren sechs Kilometern die mit Abstand längste Bergstrecke. Und somit eine würdige Abschlussetappe für die Mountain-Trophy. Sara Hübscher für die Zuger-Trophy

Zum Gedenken Todesfälle Baar 9. September Veronika Anna Rottensteiner, geboren am 4. November 1941, wohnhaft gewesen am Sonnenweg 17. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 6. September Cham Philomena Wey-Bucher, geboren 1933, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 3, Alterszentrum Büel. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 3. September Cham Elisabeth Morelli-Zimmermann, geboren 1931, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 3, Alterszentrum Büel. Die Urnenbeisetzung findet statt am Donnerstag, 17. September, um 14 Uhr auf dem Friedhof Cham, anschliessend Trauerfeier in der Abdankungshalle im engsten Familienkreis. 8. September Menzingen Elsa Brühlmann (Sr. Monika), geboren am 26. März 1925, wohnhaft gewesen an der Seminarstrasse 11. Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, 16. September, um 13.45 Uhr im engsten Familienkreis in der Kirche des Mutterhauses in Menzingen. 7. September Unterägeri Angela Iten-Schuba, geboren am 21. November 1933, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1, früher an der Furrenstrasse 5. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 19. September, um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri, anschliessend Urnenbeisetzung bei der Urnenwand. 7. September Zug Hilde Imhof-Wiget, geboren am 23. November 1928, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet statt am Donnerstag, 17. September, um 14.15 Uhr auf dem Friedhof St. Michael; Besammlung vor der Abdankungshalle, Waldheimstrasse 20, Zug; um 15 Uhr Trauergottesdienst in der Kirche St. Michael. 6. September Zug Myrta Arnold-Gisler, geboren am 3. Mai 1954, wohnhaft gewesen an der Zugerbergstrasse 29c. Die Urnenbeisetzung findet im Familienkreis statt.


Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

GEMEINDEN

Verschiedene Laufwege, Balancier- und Bewegungsgeräte laden zu spielerischem Koordinations- und Gleichgewichtstraining ein.

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Bilder: Jasmine Kündig

Generationenplatz Cham

Ein Begegnungsplatz für Jung und Alt Der Platz in Cham soll Personen jeden Alters dazu motivieren, sich zu bewegen. Drei Monate nach der Eröffnung ziehen die Initianten des Projekts ein erstes Fazit.

Entstehung Chamer Bevölkerung wirkte aktiv mit

Jasmine Kündig

Auf dem Grundstück der Bürgergemeinde Cham befand sich noch bis Ende letzten Jahres ein Parkfeld. Wegen des neuen Parkhauses Büel wurde dieses aber nicht mehr gebraucht. Statt den Platz in eine einfache Grünfläche zurück-

«Es ist ein Begegnungsund Erlebnisraum für Jung und Alt.» Sonja Marty Regelmässige Besucherin des Generationenplatzes

zubauen, verwandelte die Gemeinde Cham unter Mithilfe von Akteuren und Fachpersonen aus dem Kinder- und Altersbereich, Freiwilligenarbeit und Vereinswesen den Platz in etwas, an dem Kinder, Erwachsene und Senioren Freude haben sollen.

Das grosse Einweihungsfest musste abgesagt werden Eigentlich hätte der Generationenplatz am 13. Juni anlässlich des Büelfests eingeweiht werden sollen. Coronabedingt musste dieses jedoch abgesagt werden. Ohne grosse Feier wurde der Platz Mitte Juni trotzdem für Jung und Alt geöffnet. Weniger Leute scheint es deshalb aber nicht zu haben. «Ich wohne gleich hier um die Ecke. Wir kommen fast täglich auf den Platz», erzählt Sabrina Bergès, die gerade mit Sohn Maxime im Sandkasten mit den Holzelementen spielt. Der Generationenplatz ist jetzt schon belebt Freude an den Bewegungsgeräten haben vor allem die jüngeren Besucher. Im Unterschied zu normalen Spielplätzen setzen sich aber Senioren und Bewohner des Alterszent-

Christian Plüss (von links), Bereichsleiter Jugend- und Gemeinwesenarbeit der Gemeinde Cham, Imelda Wyss, Vertreterin Stiftung Wohnen im Alter Cham, Nadja Polli, Vertreterin Pro Senectute Zug, und Fabienne Renfer, Mitarbeiterin Jugend- und Gemeinwesenarbeit, probieren die Bewegungsgeräte aus.

Der wunderschön bepflanzte Platz wurde im Rahmen des Projekts «Cham in Bewegung» lanciert. Ziel des Projekts ist es, Bewegung zu fördern und Generationen zu verbinden. Bei der Planung des Generationenplatzes waren neben den gemeindlichen Stellen aber auch verschiedene Akteure und Fachpersonen aus dem Kinder- und Altersbereich, der Freiwilligenarbeit und dem Vereinswesen involviert. Fachlich und inhaltlich unterstützt wurde die Begleitgruppe zudem von der Stiftung Hopp-la. Am Samstag, 29. Februar, erfolgte der Spatenstich. Dabei waren die Chamerinnen und Chamer dazu eingeladen, selber Ideen, Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Eigentlich wäre geplant gewesen, dass der Generationenplatz schon während der Bauphase zu einem Ort von Begegnungen wird. Dem hat nun die Pandemie jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. jak

Hopp-la

Renato Scherrer (von links), Mitarbeiter Jugend- und Gemeinwesenarbeit, Silvio Stoll, Mitarbeiter Stiftung Hopp-la, und Karin Lamon, Mitglied der Begleitgruppe, versuchen, ihr Gleichgewicht auf der Schaukel zu halten.

Maxime (links) und Sabrina Bergès wohnen in der direkten Nachbarschaft und freuen sich über den neuen Spielplatz in ihrer Nachbarschaft. Fast täglich kommen die beiden hierher.

rums Büel gerne auf die zahlreichen Sitzgelegenheiten und beobachten das Geschehen auf dem Platz. Christian Plüss, Bereichsleiter Jugend- und Gemeinwesenarbeit der Gemeinde Cham, freut sich über die Gäste aus verschiedenen Generationen: «Man sieht, dass der Platz schon sehr belebt ist. Nun wird es in einem nächsten Schritt darum gehen, die Senioren von den Bänkli auf die Geräte zu bringen.» Denn die

Betriebsgruppe aus Vertretern verschiedener Chamer Vereine und Organisationen eingesetzt.

von der Stiftung Hopp-la konzipierten Spiel- und Bewegungsgeräte auf dem Platz sollen gerade die Interaktion zwischen Jung und Alt, Bewegungskoordination, Kraft und Gleichgewicht fördern und sind entsprechend auch für etwas ältere Gelenke und Knochen entwickelt. Damit diese Geräte in Zukunft von Kindern wie auch von Senioren gleichermassen gebraucht werden, wird eine

Die Betriebsgruppe ist künftig fürs Programm verantwortlich Ihre Aufgabe wird es sein, die Belebung und die Angebotsgestaltung auf dem Platz zu planen und zu koordinieren. Dabei unterstützt wird sie von den Mitarbeitern der Jugendund Gemeinwesenarbeit. Eine erste Idee ist die Vergrösse-

rung des regelmässigen Programmangebots. Zudem sollen auch Feste der Chamer Vereine auf dem Platz stattfinden. Die Jugend- und Gemeinwesenarbeit wird die Belebung zusätzlich mit eigenen Angeboten und Veranstaltungen unterstützen. Die Mitwirkenden, die Anwohner und die Gemeinde Cham ziehen ein positives Fazit. Hand in Hand werden letzte Unstimmigkeiten gelöst.

Die im Juli 2014 gegründete Stiftung Hopp-la setzt sich für eine intergenerative Bewegungs- und Gesundheitsförderung ein. Zum einen steht eine generationengerechte und gesundheitsförderliche Gestaltung von Frei- und Lebensräumen im Fokus. Zum anderen sollen die gemeinsame körperliche Aktivität und der Austausch zwischen den Generationen gefördert werden. Diese Visionen will die Stiftung schweizweit fördern. Hierzu unterstützt Hopp-la Projekte wie den Generationenplatz in Cham. Bis 16. Dezember 2020 findet jeweils mittwochs von 10.30 bis 11.30 Uhr auf dem Generationenplatz Büel das Hopp-la FIT statt. Genaue Informationen: Website www.cham.ch jak


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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Zug

Hunde sollen in Badis verboten werden Das Stadtparlament befasste sich in seiner Sitzung vom 8. September unter anderem mit Velos und Hunden. In der Motion «Grundlagen für die Veloförderung schaffen» verlangt die Fraktion Alternative-CSP, dass die Schranke vor der Trottoirüberfahrt östlich der St.Michaels-Kirche und die Schwellen beim Campingplatz Brüggli entfernt werden sollen. Zudem solle die Stadt Zug gemeinsam mit dem Kanton eine taugliche Lösung für Velofahrende auf der Gubelstrasse zwischen Bahnhof und kantonaler Verwaltung erarbeiten, beispielsweise durch die Freigabe der Busspuren für Velofahrende. Die SVP stellte den Antrag auf Nichtüberweisung und die FDP auf Umwandlung in ein Postulat. Den Vorschlag der FDP goutierte die Fraktion Alternative-CSP, worauf die SVP ihren Antrag auf Nichtüberweisung zurückzog. Das Postulat wurde stillschweigend überwiesen, der Stadtrat hat nun zwölf Monate Zeit für einen Bericht und Antrag. Der Grosse Gemeinderat (GGR) musste sich aber nochmals mit einem Velo-Thema befassen. Maria Hügin (FDP), Stefan Huber (GLP), Christoph Iten (CVP), Jérôme Peter und Patrick Steinle (ALG) haben die Motion «Velostadt» eingereicht. Mit ihrem Vorstoss wollen die Motionäre erreichen, dass die Stadt Zug in Zusammenarbeit mit dem Kanton eine innerstädtische Veloinfrastruktur erstellt mit sicheren, bequemen und direkten Verbindungen zwischen den

Wohnquartieren und wichtigen Schul-, Arbeits-, Freizeit- und Einkaufsorten sowie mit ausreichenden (gedeckten) Abstellplätzen an diesen Orten. Zudem fordern die Motionäre, dass die im Schwachstellenkatalog von Pro Velo Zug aufgeführten Mängel des bestehenden Velonetzes behoben werden. Die SVP-Fraktion stellt Antrag auf Nichtüberweisung. Der Rat folgte diesem Ansinnen nicht. Die Motion wurde überwiesen. Der Stadtrat hat nun zwölf Monate Zeit für einen Bericht und Antrag.

Noch fehlt dem Stadtrat die Handhabe Weiter behandelte der Rat die Motion von Mathias Wetzel (FDP), Richard Rüegg (CVP) und Jürg Messmer (SVP) betreffend «Ergänzung Reglement über die Benützung der öffentlichen Anlagen vom 21. November 2017 – Hundeverbote für beaufsichtigte und unbeaufsichtigte Badeanlagen der Stadt Zug». Hintergrund des Vorstosses: Seit Sommer 2019 können Hunde an der Leine in die öffentlich zugänglichen Badis mitgebracht werden. Die Debatte an der letzten Sitzung des GGR zeigte jedoch, dass dem Stadtrat mit der Badeordnung die Handhabe fehlt, um ein Hundeverbot rechtlich durchzusetzen. Dazu braucht es eine Anpassung des Reglements. Die Motion wurde stillschweigend überwiesen, der Stadtrat hat nun zwölf Monate Zeit, dem GGR eine Vorlage mit einer Ergänzung des Reglements für ein örtlich und zeitlich begrenztes Hundeverbot in sämtlichen Badeanlagen der Stadt Zug zu unterbreiten. ar

Von links: Schwinger Pirmin Reichmuth, Gemeinderat Drin Alaj, die «gute Seele aus dem Café Luzia», Luzia Schicker, Präsidentin des Kunst-Kubus, Barbara Stäheli, Weibel Peter Stalder, Geschäftsführer der Anklin-Apotheke, Martin Affentranger, Gemeinderat Rolf Ineichen, Gemeindepräsident Georges Helfenstein, Gemeinderätin Christine Blättler und Gemeinderat Arno Grüter. Bild: Silja Studer

Cham

Vier bronzene Bären haben neue Besitzer bekommen

Die Gemeinde ehrte kürzlich Personen, die sich in Wirtschaft und Gesellschaft verdient gemacht haben. Alina Rütti

Einen bronzenen Bären bekam Pirmin Reichmuth in der Sparte Sport überreicht. Der Chamer Schwinger gewann zahlreiche Kränze und erreichte am Eidgenössischen Schwingfest 2019 in Zug – für das er als Favorit galt – den dritten Rang. Genauso wenig aus Cham wegzudenken ist die Anklin-Apotheke, welche im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte und immer

noch im Familienbesitz ist. «Es ist für eine Gemeinde wie Cham wichtig, eine gute Apotheke mit kompetenter Betreuung zu haben, ebenso dass dort Ausbildungsplätze vorhanden sind», sagte Gemeindepräsident Georges Helfenstein am Anlass im kleinen Rahmen. Die Bären-Skulptur nahm Martin Affentranger, Geschäftsführer der Anklin-Apotheke, von Gemeinderat Rolf Ineichen entgegen.

Aus einem WC-Häuschen wurde ein Kunsthaus In der Sparte Kultur wurde der Kunst-Kubus geehrt. Seit 2012 steht in Cham ein kleines, aber feines Kunsthaus. Das ehemalige WC-Gebäude Nähe des Städli-Schulhauses an der

Zugerstrasse 37 bietet Raum für Kunst und Kultur. «Ich glaube, dass es weltweit keinen so kleinen Ausstellungsraum gibt, welcher derart vielfältige Kunst zeigt und die Leute anzieht», so

«Luzia Schicker ist sozusagen die gute Fee im Dorf Cham.» Georges Helfenstein, Chamer Gemeindepräsident

Helfenstein. Weiter wurde Luzia Schicker für ihr soziales Engagement geehrt. Sie unterstützt alte, einsame und auch

kranke Menschen, die es manchmal nicht einfach haben, sich in der heutigen Gesellschaft zurechtzufinden, und bietet in ihrem Café Luzia eine gute Stube. Auch Alleinstehende seien bei ihr herzlich willkommen, und sie habe immer ein offenes Ohr für alle Menschen. Jugendliche und Kinder kann sie oftmals mit einem feinen Glace erfreuen. «Sie ist sozusagen die gute Fee im Dorf Cham», sagte Helfenstein. Gemeinderätin Christine Blättle überreichte Luzia Schicker den bronzenen Bären und freute sich gemeinsam mit allen Gemeinderatsmitgliedern über die tollen und engagierten Preisträgerinnen und Preisträger.

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Zug

Rank-Riedmatt: Strasse wird saniert Die Steinhauserstrasse im Abschnitt Rank–Riedmatt weist zahlreiche Belagsschäden auf. Dabei handelt es sich um offene Risse, Kornausbrüche und Belagsflicke. Belagsverformungen zeigen sich durch Spurrinnen und strukturelle Schäden. Die Sanierungsmassnahmen umfassen den Ersatz der Deckund Binderschicht. Als Deckschicht wird ein lärmarmer Belag eingebaut. Die Arbeiten erfolgen etappenweise und dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember. Der lärmarme Deckbelag wird im Sommer 2021 eingebaut.

Vier Bushaltestellen werden umgebaut Im Zuge der Sanierung werden auch die drei Bushaltestellen im Rank sowie die Bushaltestelle Riedmatt in Fahrtrichtung Zug mit einer höheren Haltekante ausgebaut. Teilweise sind die Anlegekanten zu kurz, die Befahrbarkeit ist ungenügend und ein ebenerdiger Einstieg für die Passagiere fehlt. Im Haltebereich ist als Randabschluss eine Anschlaghöhe von 22 Zentimeter vorgesehen. Dies ermöglicht einen ebenerdigen Einstieg für die Fahrgäste, vor allem für rollstuhlfahrende und gehbehinderte Personen. Die Zugerland Verkehrsbetriebe informieren ihre Kunden vor Ort über allfällige temporäre Verschiebungen der Haltestellen. ar

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Zug

Lokal erstrahlt in neuem Glanz Das Stadionrestaurant von Zug 94 soll für das ganze Quartier Herti, die Vereinsmitglieder und die Fussballfans zum Treffpunkt werden. Neu führt der Verein das Restaurant. Jasmine Kündig

In den letzten Monaten wurde das Stadionrestaurant des Fussballvereins Zug 94 umgebaut und modernisiert. Als Eigentümerin des Gebäudes hat die Stadt Zug die Renovationsarbeiten finanziell unterstützt. Das neue Vereinslokal ist heller, moderner und mit stilvollem Mobiliar ausgestattet. Nun empfängt das Stadionrestaurant Herti Allmend wieder Gäste. Nachdem das Restaurant bisher von einem Pächter betrieben wurde, führt nun der Fussballverein das Lokal in Eigenregie. Neu stehen auf dem Menü aber nicht mehr nur Fast-Food-Gerichte. Stattdessen setzen der neue Küchenchef Mustafa Kutbay und sein Team auf eine frische, mediterrane Küche.

Das Stadionrestaurant ist neuer Vereinsmittelpunkt Unter diesen Voraussetzungen hofft der Präsident Aydogan Cilingir, dass sich das

Restaurant noch stärker als Treffpunkt für die Vereinsmitglieder und für die Bevölkerung des Herti-Quartiers etabliert. «Wir wollen in den kommenden Monaten Erfahrungen sammeln und werden das Angebot anschliessend laufend weiter ausbauen, um den Wünschen unserer Gäste gerecht werden zu können», sagt Aydogan Cilingir. So plant der Verein beispielsweise, im

«Wir freuen uns sehr, nun selbst Gastgeber sein zu können.» Aydogan Cilingir, Präsident von Zug 94

Lokal spezielle Themenabende durchzuführen. Zudem sollen die Räumlichkeiten Unternehmen und anderen Vereinen für Anlässe zur Verfügung gestellt werden. Auch Stadtrat André Wicki ist mit dem Resultat zufrieden: «Mit dem gelungenen Umbau des Restaurants haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die Menschen des Herti-Quartiers und natürlich die Fans von Zug 94 im Stadionrestaurant in geselliger Umgebung austauschen können.»

Stadtrat André Wicki (links) und Aydogan Cilingir, Präsident von Zug 94, freuen sich über das neu renovierte Stadionrestaurant im Herti. Bild: jak

Mittenägeri

Baar

Feines Brot backen bei der reformierten Kirche Corona-Testcenter hat nun länger geöffnet Der erste öffentliche Brotback-Ofen im Kanton hat seinen Betrieb aufgenommen. Er ist einmal im Monat heiss.

Initiant ist der reformierte Pfarrer Jürg Rother aus Oberägeri. Er sagt anlässlich der Eröffnung am Samstag vor der reformierten Kirche in Mittenägeri: «Der Brotback-Ofen war früher der traditionelle Ort der Begegnung von Menschen. Genau diese Möglichkeit wollen wir wieder anbieten.»

Zwölf Brote können gleichzeitig gebacken werden Jeden dritten Samstag im Monat ist ab sofort Brotbacktag. Der Ofen wird von der Kirchgemeinde aufgeheizt und der Öffentlichkeit zur Verfü-

Sabine Bruckbach Hanke, Pfarrer Jürg Rother (Mitte) und Chris Weingartner, Präsident der Bezirkskirchenpflege, bei der Inbetriebnahme des Brotback-Ofens in Mittenägeri. Bild: Florian Hofer

gung gestellt. Den Teig bringen die Backenden selber mit. Es können zwölf Brote gleichzeitig gebacken werden. «Wir sind überzeugt, dass der Ofen rege genutzt wird. Wir haben extra Samstage als öffentliche Brotback-Tage genommen, damit auch diejenigen, die während der Woche arbeiten, die Möglichkeit haben, zu backen», erläuterte Sozialdiakonin Sabine Bruckbach Hanke, die zweite Initiantin des Projektes. «Unsere Bezirkskirchgemeinde ist dafür bekannt, dass wir immer wieder Projekte starten, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren», sagt Chris Weingartner, Präsident der Bezirkskirchenpflege. Und: «Die Kirche muss für die Menschen da sein und nicht umgekehrt. Nur so können wir von Kirche mit Zukunft sprechen.» fh

Aufgrund der hohen Auslastung passt das Zuger Kantonsspital in Baar die Öffnungszeiten seines Testcenters an. Personen ohne Krankheitssymptome müssen den Test selbst berappen. Ab sofort kann man sich täglich (auch am Wochenende und an Feiertagen) von 8 bis 18 Uhr ohne Voranmeldung testen lassen. Das Corona-«Walk-in»-Testcenter ist seit dem 1. Juli in Betrieb. Es befindet sich vor dem Zuger Kantonsspital in Baar im weissen Zelt zwischen dem Parkhaus und der Anlieferrampe.

Um allfällige Wartezeiten kurz zu halten, empfiehlt es sich, das Testcenter möglichst nicht zu Randzeiten aufzusuchen. Mitzubringen sind die Krankenversicherungskarte sowie, wenn möglich, das im Voraus ausgefüllte Formular, welches auf der Website unter www. zgks.ch/testcenter verfügbar ist. Personen ohne Krankheitssymptome müssen die Kosten von 170 Franken selber übernehmen und vor Ort bezahlen (bar oder mit EC-/Kreditkarte). Der Test erfolgt als Nasen-Rachen-Abstrich (keine Antikörpertestung) und wird anschliessend für den Virennachweis ins Labor gesandt. Das Testresultat steht in der Regel innert 48 Stunden zur Verfügung. ar

Baar

Freibadsaison dauert bis Ende September an Üblicherweise schliesst das Freibad Lättich in Baar am dritten Sonntag im September seine Pforten. Nicht so dieses Jahr. «Die Leitung des Hallenund Freibads Lättich und die zuständige Abteilung Liegenschaften/Sport in Baar haben entschieden, die Sommersaison um 10 Tage bis Mittwoch, 30. September, zu verlängern – als eine kleine Kompensa-

tion für die im Frühling wegen der Schliessung des Bads verpassten Schwimmtage», teilt Sonja Zeberg-Langenegger, Abteilungsvorsteherin Liegenschaften/Sport der Gemeinde Baar, in einer Pressemitteilung mit. Das Angebot richtet sich insbesondere an die Schwimmerinnen und Schwimmer, die gerne ganz in Ruhe ihre Bahnen ziehen. Die Lättich-Aussenbecken werden für ein angenehmes Schwimmerlebnis beheizt – dank der Holzschnitzelheizung der Kor-

poration Baar-Dorf auf ökologische und CO2-neutrale Art und Weise.

Die Aufenthaltszeit ist auf drei Stunden beschränkt Seit Montag, 7. September, ist die Trennung des Hallen- und des Freibads aufgehoben. Alle Badegäste betreten das Lättich wieder wie im Normalbetrieb durch den Haupteingang. Die separate Aussenkasse für das Freibad wird geschlossen. Die Kontingentierung für das Hallenbad gilt damit nun für den

gesamten Badibetrieb: Gleichzeitig dürfen maximal 350 Personen im Hallen- und Freibad Lättich anwesend sein. Die Aufenthaltszeit ist auf drei Stunden beschränkt. Eine Voranmeldung via Onlineformular ist zwingend erforderlich. Alle Informationen sowie das Anmeldeformular sind zu finden auf www.baar.ch/schwimmbad. Die Einzeleintrittspreise werden vorerst einheitlich auf 4 Franken für Erwachsene und für Kinder belassen (Änderungen vorbehalten). ar

Das Testcenter befindet sich vor dem Kantonsspital in Baar zwischen dem Parkhaus und der Anlieferungsrampe. Bild: pd


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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

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Verein Frohes Alter Baar

Ein wichtiger Beschluss ist weiter vertagt Huber zurück. Auch wurde die Jahresrechnung der Altersheime nicht genehmigt, weil darin eine bedingte Rückzahlungsverpflichtung erwähnt wurde, welche der Gemeinderat formuliert hatte. Iris Siegel argumentiert: «Der Verein soll das Personal, das Know-how und sein Vermögen in die gAG einbringen ohne eine entsprechende Stimmrechtsbeteiligung. Mit seinen vielen Mitgliedern vertritt er die vorwiegend ältere Baarer Bevölkerung.» Es bestehe ein gewisses Misstrauen, die weiteren Geschicke einer Einzelaktionärin zu überlassen. «Es gibt viele private Investoren, die sehr aktiv in diesen Markt eintreten wollen, da möchten wir etwas vorsorgen.» Vereinspräsident Daniel Huber, designierter Verwaltungsratspräsident der gAG, sei beruflich in einem Sektor tätig, der ebensolche Investitionen anstrebe.

Es sah aus, als wäre die Zustimmung zur Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft reine Formsache. Doch dann kam alles anders. Claudia Schneider

Im Zusammenhang mit dem sistierten Neubau des Altersheims Bahnmatt in Baar wurde deutlich, dass nicht nur die Wohnformen im Alter zu überdenken sind. Es gab auch die Einsicht, dass ein Verein als Trägerschaft für die Altersheime Baar nicht mehr zeitgemäss ist. Andere Institutionen wie beispielsweise die Zuwebe kamen zum selben Schluss. Der Zuwebe ist es innerhalb von zwei Jahren gelungen, die Rechtsform von einem Verein zu einer Stiftung zu ändern.

Der VFA sollte mehr Gewicht in der neuen Rechtsform erhalten Der Verein Frohes Alter (VFA) als Trägerschaft und die Einwohnergemeinde als Besitzerin der Häuser Bahnmatt und Martinspark beauftragten 2017 Experten, die passende juristische Form für die Zukunft zu finden. Es soll eine gemeinnüt-

«Wir konnten also nur über die gAG informieren, aber nicht abstimmen.» Daniel Huber, Präsident Verein Frohes Alter

zige Aktiengesellschaft (gAG) werden. Diese Rechtsform bewährt sich beispielsweise für das Zuger Kantonsspital. An der Versammlung im Sommer 2019 gab der VFA grünes Licht,

Das Altersheim Bahnmatt war Auslöser, sich Gedanken über die rechtliche Form der Trägerschaft für die Altersheime Baar zu machen. diesen Weg weiter zu beschreiten. Die Gründung sollte im ersten Halbjahr 2020 erfolgen. «Angedacht war, dass die Gemeinde mit ihren Häusern Hauptaktionärin wird und der Verein mit seinem Vermögen Minderheitsaktionärin», erklärt Daniel Huber, seit Sommer 2019 VFA-Präsident. Die Gemeinde äusserte dann den Wunsch, Alleinaktionärin der gAG zu werden, und liess ein Gutachten erstellen, welches besagt, dass das Eigenkapital aus dem Betrieb der Altersheime ohne Bedingungen in die gAG einfliessen müsse. «Ein

Gegengutachten besagt aber klar, dass das Vermögen dem VFA gehört», erläutert Iris Siegel, Vorstandsmitglied des VFA.Gemeindepräsident Walter Lipp meint dazu: «Das Geld gehört weder dem VFA noch der Gemeinde, sondern muss im Kreislauf bleiben zum Betreiben der Altersheime.» In der Folge kam die Idee auf, dieses Eigenkapital mit einer klar definierten Zweckbestimmung in die gAG einzubringen. Zudem soll der Verein im Verwaltungsrat (VR) der gAG vertreten sein. Das Konzept wurde intensiv mit allen Beteiligten

besprochen. Der Vorstand des VFA sprach sich schliesslich grossmehrheitlich für diese Lösung aus.

Vereinsversammlungen sind relativ einfach manipulierbar Dann kam der Lockdown. Es gab Überlegungen, die mehr als 500 Vereinsmitglieder schriftlich um ihre Meinung zu bitten. «Als Lockerungen bekanntgegeben wurden, entschieden wir uns doch für eine Versammlung, weil sie Gelegenheit zum persönlichen Austausch bietet», sagt der Vereinspräsident auf Nachfrage unserer Zeitung.

Bild: Daniel Frischherz

Und weiter: «An der Versammlung staunten wir über zahlreiche neue Vereinsmitglieder, viele Junge und Leute ausserhalb von Baar, sogar von ausserhalb des Kantons waren anwesend.» Überraschend, da nicht vorangemeldet, stellte ein Herr aus dem Publikum den Antrag, aus formellen Gründen nicht auf das Traktandum Gründung der gAG einzutreten. Es zeigte sich, dass er mit den neuen Vereinsmitgliedern zusammen eine Mehrheit im Raum stellte. «Wir konnten also nur über die gAG informieren, aber nicht abstimmen», blickt

Der Gemeinderat ist weiterhin an baldiger Lösung interessiert Walter Lipp bekundet weiterhin grosses Interesse an einer guten Überführung in die neue Rechtsform. «Es gilt nun, die Emotionen zu glätten.» Laut Daniel Huber ist dies auch der explizite Wunsch des VFA-Vorstandes. Die Mitglieder sollen transparent und umfassend über die konkrete Umsetzung informiert werden. Iris Siegel pflichtet bei: «Es besteht grosses Interesse, eine gute Lösung für Baar zu finden.» Die bestehende langjährige Leistungsvereinbarung zwischen dem 50-jährigen VFA und der Gemeinde kann übrigens innerhalb eines Jahres gekündigt werden. Das allerdings wäre eine Lösung, die derzeit keine Seite anzustreben scheint.

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

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REGION

Wirtschaft

Anzahl Arbeitsplätze ist weiter gestiegen Ende 2018 wurden im Kanton Zug 115 792 Beschäftigte gezählt; 2876 mehr als im Vorjahr. Damit setzte sich das langjährige Wachstum fort. Der Zuwachs ist beinahe doppelt so hoch wie der gesamtschweizerische Durchschnitt (2,5 Prozent gegenüber 1,3 Prozent). Damit setzte sich das langjährige Wachstum fort. Im

«Die Zahl der Beschäftigten ist stärker gewachsen als die Bevölkerung.» Bernhard Neidhart, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit. Vergleich zu 2005 waren 2018 im Kanton Zug gut ein Drittel mehr Personen beschäftigt. Das zeigen die neusten Zahlen der Statistik der Unternehmensstruktur des Bundesamtes für Statistik. Sowohl bei der Anzahl

Betriebe (+1,4 Prozent) als auch bei den Beschäftigten (+2,5 Prozent) fiel dasWachstum im Kanton Zug im selben Rahmen aus wie in den vorherigen Jahren. Das Bevölkerungswachstum lag im Kanton Zug 2018 bei 1,1 Prozent. «Die Zahl der Beschäftigten ist also stärker gewachsen als die Bevölkerung», erklärt Bernhard Neidhart, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zug in einer Mitteilung.

Dienstleistungssektor wächst am stärksten Sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor waren 2018 im Kanton Zug zusätzliche Betriebe entstanden (+0,2 Prozent beziehungsweise +1,6 Prozent). In allen Wirtschaftssektoren waren auch mehr Menschen beschäftigt als im Vorjahr (Fischerei und Landwirtschaft +0,6 Prozent, Industrie +2,4 Prozent, Dienstleistungen +2,6 Prozent). In absoluten Zahlen fällt die Landund Forstwirtschaft nicht stark ins Gewicht. Der Zuwachs in diesem Bereich war auch tiefer als in der Gesamtschweiz (+2,1 Prozent). Von den insgesamt 18 200 Betrieben im Kanton Zug entfielen 15 920 (87,5 Prozent) auf den Dienstleistungs-

Von den insgesamt 18 200 Betrieben im Kanton Zug entfielen 1691 auf den Industrie- und Gewerbesektor. Die V-Zug gehört diesem Sektor an. sektor, 1691 (9,3 Prozent) auf den Industrie- und Gewerbesektor und 589 (3,2 Prozent) auf den Forst- und Landwirt-

«Eiola» ist nun im Einsatz

Seit kurzem ist die Seepolizei der Zuger Polizei mit einem neuen Boot auf dem Zugersee im Einsatz. Dieses wurde von der Taufpatin, Kantonsratspräsidentin Monika Barmet, in Gegenwart von Sicherheitsdirektor Beat Villiger und Polizeikommandant Thomas Armbruster offiziell auf den Namen «Eiola» getauft. Laut Mitteilung stammt der Name von der

gleichnamigen Insel vor Oberwil im Zugersee. Neptun, der Meeresgott der römischen Mythologie, und zwei Nixen fuhren in einem Weidling vom See her in den Hafen ein, um durch die Taufzeremonie zu führen. Neptun verlas vor den Gästen seine Gebote und erteilte seinen Segen. Dieses Ritual soll das Schiff und die Schiffsführer vor Unglück bewahren. Die Taufpatin Monika Barmet liess den Champagnerkorken knallen und taufte das Schiff offiziell auf den Namen «Eiola». Im Anschluss übergab ihr der Chef der Seepolizei eine hölzerne Schiffsplanke mit Gravur, auf welcher der abgebrochene Hals der Champagnerflasche befestigt ist. Das Boot vom Typ Paragon 25 Cabin SAR verfügt

Bis zu acht Personen haben auf dem neuen Polizeiboot Platz.

waren 115 792 Personen beschäftigt (+2,6 Prozent), die sich 91 952 Vollzeitäquivalente teilten (+3,5 Prozent). Ein Ver-

gleich der beiden Wachstumszahlen zeigt, dass das durchschnittliche Pensum etwas zugenommen hat. ar

Abfallentsorgung

Polizei

Mit dem neuen Polizeiboot können Suchfahrten bei Nebel und in der Nacht durchgeführt werden. Auch Wärmebildkameras können darauf eingesetzt werden.

schaftssektor. Neben der Zahl der Beschäftigten haben 2018 auch die Vollzeitäquivalente zugenommen. Im Kanton Zug

Bild: Stefan Kaiser

über einen Dieselmotor mit einer Leistung von 300 PS. Es ist 8,60 Meter lang sowie 3 Meter breit und ist für maximal 8 Personen zugelassen. Hergestellt wurde es in der Werft Nimbus Boats in Schweden, ausgebaut bei Marina Rütenen in Beckenried. Das neue Polizeiboot ist ganzjährig einsatztauglich. Bei schwierigen Wetterbeziehungsweise Lichtverhältnissen wie bei Nebel oder in der Nacht können nun ebenfalls Einsätze und Suchfahrten durchgeführt werden. Es ist möglich, unter anderem Radar und Wärmebildkamera einzusetzen. Zudem sind die Seepolizistinnen und Seepolizisten zu jeder Jahreszeit vor Sonne, Kälte und Niederschlag geschützt. ar

Bild: Zuger Polizei

Den Güselsündern kommt nun eine neue Software auf die Spur

Fremdstoffe im Grüngut erschweren und verteuern die Verwertung zu Kompost in den Kompostieranlagen. Dagegen geht man nun mit künstlicher Intelligenz vor. Die vom Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden zur Bewirtschaftung von Abfällen (Zeba) in den Gemeinden wöchentlich gesammelten Grünabfälle werden in die Kompostier- und Vergäranlage Allmig in Baar geliefert. Dort wird das angelieferte Grüngut aufwendig von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen befreit, bevor daraus Biogas für die Stromerzeugung und Kompost produziert wird. «Trotzdem können viele kleine Kunststoffteile nicht entfernt werden und gelangen mit dem Kompost und Dünger in die Böden, wo sie bis zu mehreren hundert Jahren verbleiben», so Geschäftsführerin Heidi Oswald in einer Mitteilung. Der Fremdstoffanteil im Grüngut habe in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Bundesamt für Umwelt schätzt, dass in der Schweiz jährlich mehr als 800 Tonnen Kunststoffe durch verunreinigten Kompost in die Böden gelangen.

Software mit zunehmender Einsatzdauer immer präziser Der Zeba-Verwaltungsrat hat beschlossen, die noch neue Technologie des Grüngutscannings auf ausgewählten Grüngutsammeltouren im Kanton Zug zu testen. DerVersuch wird voraussichtlich bis Ende Jahr durchgeführt und ausgewertet. Auf dem Grüngutsammelfahrzeug ist eine Spezialkame-

Vizeverwaltungsratspräsident Walter Lipp zeigt vor dem Grüngutsammelfahrzeug die Standorte der gescannten Sammelcontainer. Bild: pd ra fest installiert und mit einer Software mit künstlicher Intelligenz (KI) verbunden. Sobald der Inhalt des Grüngutcontainers in das Sammelfahrzeug geleert ist, wird das Grüngut fotografiert. Anschliessend werden die Bilder von einer Software mit KI ausgewertet. Die mit KI eingesetzte Software ist darauf trainiert, Grünabfälle von Fremdstoffen zu unterscheiden. Dabei wird die Software mit zunehmender Einsatzdauer immer präziser, da sie bei jedem Leerungsvorgang dazulernt und künftig immer mehr verschiedene Fremdstoffe erkennen kann. «Das Ziel des Grüngutscannings ist es, den Fremdstoffanteil im Grüngut zu reduzieren, die Bevölkerung zu sensibilisieren und die Verursacher zu

identifizieren und kontaktieren», so Oswald. Da das System die genauen Koordinaten des Fahrzeuges und den Zeitpunkt der Entleerung abspeichert, können die mit dem Scanning ermittelten Daten direkt als Beweismittel genutzt werden. Mit dem Scanning wird der gesamte Inhalt des Grüngutcontainers auf Fremdstoffe gescannt. Heute kann das im Sammelfahrzeug mitfahrende Personal die Grüngutcontainer vor dem Entleeren aus Zeitgründen nur oberflächlich kontrollieren. Das darunterliegende Material bleibt unkontrolliert. Fehlbare Entsorger von Grüngut oder Liegenschaftsverantwortliche werden wie heute mit einem Kleber am Container sensibilisiert und gemahnt. ar


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Leserbriefe

«Nicht vor den Karren der SVP-Millionäre spannen lassen» Auch für diese Ausgabe haben uns zahlreiche Leserbriefe zu den kommenden eidgenössischen Abstimmungen erreicht. Hier eine Auswahl. Wenn der Schuss nach hinten losgeht Wissenschaftliche Studien in mehreren Ländern haben gezeigt, dass die Regulierung des Wolfes nicht zu weniger Nutztierrissen führt. Sogar das Gegenteil kann eintreten.Wird in ein Wolfsrudel eingegriffen, kann es das Rudel auseinanderreissen. Die Hinterbliebenen trennen sich und bilden neue Rudel. Sie können anfangs sogar mehr Junge produzieren – als Kompensation zum vorherigen Verlust. Zudem wandern eher neue Wölfe in das Gebiet ein. Es kann also für eine Zeit sogar eine höhere Wolfdichte entstehen als vor der Regulierung. Ein intaktes Wolfsrudel aber verteidigt sein Territorium gegen andere Wölfe, sodass keine zu grosse Dichte an Wölfe in einem Gebiet entsteht. Beutegreifer regulieren sich gegenseitig. Und was ich sehr wichtig finde: Intakte Wolfsrudel sind fähig,

«Respektvoll wäre, wenn man dem Tier die Chance gibt zu leben.» Stéphanie Vuichard, Zug Wildtiere wie Rothirsche oder Wildschweine zu jagen, was einzelne Wölfe oder unerfahrene Pärchen nicht können. Einzelne Wölfe oder unerfahrene Wolfspärchen jagen eher Nutztiere wie Schafe, die auf der Alp oft wie auf dem Silbertablett ohne Schutz serviert werden. Manche Befürworter des neuen Jagdgesetzes behaupten, dass das neue Gesetz einen respektvollen Umgang mit Wild- und Nutztieren verspricht. Wie soll eine präventive Bejagung, ohne dass ein Schaden angerichtet wurde, respektvoll sein? Respektvoll wäre, wenn man dem Tier die Chance gibt zu leben, und erst wenn es Probleme bereitet, werden Massnahmen getroffen. Das neue Jagdgesetz hat zu viele negative Auswirkungen auf die Wildtiere. Nicht umsonst sagen alle Umweltverbände, Zooschweiz, verschiedenste Forstvereine und weitsichtige Jäger Nein zum neuen Jagdgesetz. Stéphanie Vuichard, Umweltwissenschafterin, Kantonsrätin ALG, Zug

Die Kinderabzüge sind ein Etikettenschwindel Ende September stimmen wir neben vielen anderen Vorlagen über die «Steuerliche Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten» ab. Die bürgerlich-rechten Politiker loben die Vorlage, welche scheinbar «die Vereinbarkeit von Beruf und Familie» stärke. Auch der Bund schreibt auf Admin.ch: «Ziel der Vorlage ist es, steuerliche Hindernisse zu beseitigen, damit beide Elternteile im von ihnen gewünschten Umfang berufstätig sind.»

Wenn man das aber genauer anschaut, dann stellt sich heraus, dass es sich hier um einen Etikettenschwindel handelt. Die Vorlage beinhaltet zwei Elemente. Einerseits wird, wie im Namen der Vorlage erwähnt, der Abzug für Drittbetreuung auf 25 000 Franken pro Kind erhöht. Dies führt zu 10 Millionen Franken Steuerausfällen. Das war der Vorschlag des Bundesrats, um Arbeit zu belohnen. Momentan wird das Zweiteinkommen in vielen Familien von der Steuerprogression und den Drittbetreuungskosten aufgefressen. So weit, so gut. Gleichzeitig aber wird der allgemeine Kinderabzug, den alle Familien erhalten, egal ob die Kinder extern oder von einem Elternteil betreut werden, auf 10 000 Franken erhöht. Dieses Element wurde nach der Vernehmlassung als Einzelantrag der CVP eingereicht und führt zu 370 Millionen Franken Steuerausfällen. Dieses Element hat aber ganz und gar nichts mit dem ursprünglichen Ziel zu tun und verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf überhaupt nicht. Darf man eine Vorlage noch «Drittbetreuungskosten» nennen, wenn nur 2,6 Prozent der Kosten für Drittbetreuung ausgegeben werden? Es ist ein empörender Etikettenschwindel, denn unter dem Deckmantel der Familie wird hier die Vereinbarkeit von Beruf und Familie torpediert. Darum stimme ich Nein zur Mogelpackung der Kinderabzüge. Tabea Estermann, Co-Präsidentin jglp Zug

Nein zum Vaterschaftsurlaub Mir fällt eine etwas merkwürdige Logik bei den Befürwortern des Vaterschaftsurlaubes auf: Eine «gute Beziehung zum Kind aufzubauen» steht ganz vorne bei den Argumenten für eine Annahme der Vorlage, und eine grosse Zahl der Befürwortenden ist sich zudem einig, dass der Vaterschaftsurlaub sogar noch länger dauern sollte. Gleichzeitig gibt es seit Jahren – von gleicher Seite

«Unter dem Deckmantel der Familie wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie torpediert.» Tabea Estermann, Zug

– den Ruf nach einem staatlich bezahlten Krippenplatz für jedes Kind. Behauptet wird auch, dass nach einer längeren Abwesenheit vom Arbeitsplatz eine Integration in den Arbeitsprozess kaum mehr möglich sei. Ja was denn jetzt? Zwei Wochen oder länger eine gute Beziehung zum Neugeborenen aufbauen und dann «ab in die Krippe», um diese Beziehung gleich wieder (staatlich finanziert) abzubauen? Integration in den Arbeitsprozess ist nach Abwesenheit im «traditionellen» Familienmodell kaum möglich, nach einem Monate dauernden «Elternzeitmodell» aber problemlos machbar? Überzeugend ist eine solche Denkweise nun wirklich nicht. Ausserdem steht es jedem

Ökihof-Leserbrief Soll für Velofahrer gut erreichbar sein

Der Super Sunday vom 27. September lässt auch die Zahl der Plakate steigen. Im Bild ein Plakatwald bei der Lorzentobelbrücke. Bild: Florian Hofer

Der Vorstand der Alternativen – die Grünen der Stadt Zug empfiehlt den Zuger Stimmberechtigten einstimmig ein Ja zum neuen Ökihof. Was lange währt, wird nun doch bald gut. Die Kombination der drei im Recyclingbereich tätigen Player Stadt Zug, GGZ und Frauenzentrale macht Sinn. Das Brockenhaus kann nach vielen Jahren in muffigen Räumlichkeiten seine Ware bald in gut belüfteten und hellen Räumen präsentieren. Lange Zeit hatten die SBB als Eigentümer der Parzelle Güterbahnhof Geduld mit der Stadt und haben den Mietvertrag immer wieder verlängert. Dass dies nicht endlos so weitergehen kann, ist allen klar. Die SBB wollen die Parzelle beim Güterbahnhof besser nutzen. An dieser zentralen Lage wird in naher Zukunft eine neue Überbauung entstehen. Das neue Recyclingcenter im Göbli wird nach der Inbetriebnahme sicher vermehrt auch zum Begegnungszentrum. Das integrierte kleine Café bietet Gelegenheit zu einem Schwatz mit Bekannten. Wichtig ist, dass das neue Recyclingcenter nicht am Hang gebaut wird und so auch für Radfahrer gut erreichbar bleibt. Wir freuen uns auf die im Jahr 2022 vorgesehene Eröffnung. Stefan Hodel, Co-Präsident der Alternativen – die Grünen Stadt

frischgebackenen Papi frei, zwei Wochen Ferien zu nehmen, wenn das der Familie wichtig erscheint. Oder ist das Baby nur dann Ferien wert, wenn jemand anderes dafür zahlt? Dazu stehen wir in Zukunft (erst recht nach Corona) vor der grossen Herausforderung, AHV, IV sowie die Arbeitslosenversicherung zu sanieren. Da wird jeder Arbeitnehmer bluten müssen. Ziehen wir also der arbeitenden Bevölkerung nicht noch mehr Geld als nötig aus der Tasche und sagen Nein zum unnötigen Vaterschaftsurlaub! Roman Küng, Mitglied Grosser Gemeinderat Stadt Zug, SVP

Kein Blankoscheck bei der Beschaffung der Kampfflugzeuge Die Ausgaben für die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge werden vollumfänglich über kommende ordentliche Armeebudgets abgewickelt. Das Armeebudget der Eidgenossenschaft unterliegt der direkten Kontrolle durch die eidgenössischen Räte. Von einem angeblichen Blankoscheck kann daher nicht die Rede sein. Die Aussage der Gegner, dass mit der Annahme des Planungsbeschlusses dem VBS ein solcher Blankoscheck für 24 Milliarden Franken ausgestellt würde, ist ganz falsch. Richtig ist: Für die Erneuerung der Luftwaffe (Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen) sollen «höchstens 6 Milliarden Franken (ohne Teuerung)» bewilligt werden. Davon werden 60 Prozent in der Schweiz kompensiert. Die Betriebskosten für die neuen Kampfflugzeuge

während der kommenden 30 Jahre (2032–2062) betragen sehr wahrscheinlich das Doppelte und nicht das Vierfache der Beschaffungskosten von maximal 6 Milliarden Franken. Dieses Geld wird weitgehend hier ausgegeben. Dieser Wert ergibt sich aus den Erfahrungen mit der Flotte der F/A-18-Kampfflugzeuge in der Schweizer Armee seit der Inbetriebnahme dieser Flugzeuge im Jahre 1997. Im Übrigen werden bei der Beschaffung von neuem Rollmaterial für den ÖV, für die SBB auch nicht die Betriebskosten für die nächsten 30 Jahre zu den Anschaffungskosten dazugezählt. Die Erneuerung der Luftverteidigung ist auch für die Aufrechterhaltung der Neutralität unseres Landes nötig. Sicherheit war noch nie günstig und wird es auch nie sein. Philip C. Brunner, Zug

Das Zusammenspiel bringt Wirkung Erst das Zusammenspiel vieler verschiedener Elemente generiert Sicherheit. Geht es doch darum, damit eine Antwort auf verschiedenste Risiken zu geben. So verhält es sich auch mit der Sicherheit in der Luft: Es braucht die optimale Zusammenarbeit von verschiedensten Elementen, um Sicherheit garantieren zu können. Sei es im Alltag bei einfachen Verkehrsregelverletzungen durch Sportflieger, bei Notlagen von Passagierflugzeugen, bei bewussten Luftraumverletzungen durch Staatsluftfahrzeuge bis hin zur Gefahrenabwehr im Fall der Krise. Der Bundesrat hat die Risiken und die heute verfüg-

baren Elemente der Sicherheit im Schweizer Luftraum analysiert. Er hat künftige Gefahren und neue Entwicklungen bei der Gefahrenabwehr einbezogen und geprüft. Dabei kam er zum Schluss, dass vier Bereiche erneuert werden müssen: • Die Radarsysteme, damit Risiken frühzeitig und zuverlässig erkannt werden können. • Die Führungssysteme, da-

«Oder ist das Baby nur dann Ferien wert, wenn jemand anderes dafür zahlt?» Roman Küng, Zug mit der Einsatz der Mittel in der Luft optimal gesteuert werden kann. • Die Kampfflugzeuge, damit auch nach 2030 noch in der Luft interveniert werden kann. • Die weitreichende Boden-Luft-Abwehr, damit neue Bedrohungen auf lange Distanz bekämpft werden können. Nur durch das Zusammenspiel aller vier Bereiche kann dieses System in Zukunft für unsere Sicherheit in der Luft optimal wirken. Ich sage deshalb JA zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge. Matthias Zoller, Cham

Mogelpackungen der SVP «Weniger ist mehr! Mit diesem Slogan macht die SVP Werbung für ihre Begrenzungsinitiative. Der Slogan stimmt, der Inhalt aber nicht. Frauen und Männer wandern

Zug

nicht einfach in die Schweiz ein, weil es ihnen hierzulande besser gefällt als in ihren Heimatländern. Sie folgen den multinationalen Konzernen, welche ihre Geschäftssitze und Arbeitsplätze in die steuergünstige Schweiz, insbesondere nach Zug, verlagern. Gerade die SVP macht mit ihrem ständigen Schreien nach tiefsten Steuern alles dafür, dass möglichst viele Konzerne ihre Geschäftstätigkeit in die Schweiz verlagern. Das ist die tiefere Ursache der Zuwanderung in die Schweiz. Erfreulich scheint es jedoch auf den ersten Blick, dass die SVP in diesem Abstimmungskampf plötzlich ihr grünes Gewissen gefunden hat und mit der Kündigung der Bilateralen die Zersiedelung stoppen möchte. Doch auch diese Sündenbockargumentation ist unglaubwürdig und falsch. So hat die Bevölkerung in den letzten 35 Jahren um 17 Prozent, die verbaute Siedlungsfläche fürs Wohnen im gleichen Zeitraum jedoch um 44 Prozent zugenommen. Nicht aufgrund der Zuwanderung, sondern wegen lascher Gesetze haben wir in den letzten Jahren unsere Grünflächen zersiedelt. Lassen wir uns von den nationalistischen Schalmeienklängen der Rechten nicht auseinanderdividieren und vor den Karren der SVP-Millionäre spannen. Die Begrenzungsinitiative verdient ein klares Nein. Luzian Franzini, Kantonsrat Alternative – die Grünen Zug, Zug


Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

REGION

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Energiestrategie 2050

Bei Ökostrom sind die Zuger noch zögerlich Ökostrom ist in aller Munde. Doch wenn es konkret darum geht, Solarstrom zu nutzen, sind die Zuger Kunden noch recht zurückhaltend. Florian Hofer

Dabei hängt die erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie 2050 nicht nur vom geforderten Zubau der Photovoltaik

Die Anbieter Im Kanton Zug gibt es mehrere Stromanbieter, die je nach Lage des Gebäudes zuständig sind. • EGA – Elektrizitäts-Genossenschaft Allenwinden: Der Gesamtpreis wird um etwa 0,9 Prozent steigen. • EGH – Elektro-Genossenschaft Hünenberg: Die Stromrechnung wird um 0,8 Prozent teurer werden • EKZ – Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (versorgt Teile von Menzingen und Baar-Sihlbrugg): Die Strompreise bleiben für das Tarifjahr 2021 stabil. • WESt – Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen: Die Preise bleiben unverändert. • WWZ: Der Strom wird durchschnittlich um 4,1 Prozent teurer. Das sind etwa 36 Franken im Jahr in einem durchschnittlichen Zuger Haushalt. fh

Kultur

Kantone vergeben wieder Stipendien

ab, sondern auch von den entsprechenden Kaufentscheiden der Konsumentinnen und Konsumenten. «Von den rund 72 000 Kundinnen und Kunden, die wir mit Strom beliefern, haben sich erst rund 2800

«Wir könnten bedeutend mehr Solarstrom verkaufen, wäre die Nachfrage da.» Robert Watts, Leiter Kommunikation WWZ Personen für Sonnenstrom oder für ein Produkt mit Sonnenstromanteil entschieden – also unter 5 Prozent», sagt dazu Robert Watts, bei der WWZ zuständig für die Kommunikation. Und das, obwohl es genug Solarstrom gibt. «Heute sind an die 800 Photovoltaikanlagen an das WWZNetz angeschlossen. «Wir könnten bedeutend mehr Solarstrom verkaufen, wäre die Nachfrage da», so Watts. Diese Situation sei auch ein Grund dafür, warum die WWZ eine breite Palette von Produkten mit unterschiedlichem Solarstromanteil im Angebot habe: «Der Wechsel zu einem Solarstromprodukt soll einfach sein. Und vor allem soll er nicht an finanziellen Hürden scheitern», sagt Watts. Attraktiv will man auch für Solarstromanbieter sein. Vor allem, weil die Photovoltaik eine Säule der schweizerischen Energiewen-

Die WWZ betreibt 21 Photovoltaik-Anlagen, die 22. ist auf dem Dach des neuen Verwaltungsgebäudes an der Chollerstrasse in Zug in Bau (Bildmitte). Oben rechts davon auf dem gebogenen Dach ist eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem WWZ-Betriebsgebäude. Wiederum rechts davon das bestehende WWZVerwaltungsgebäude. Auch die Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude am rechten Bildrand ist eine WWZ-eigene Anlage. Bild: Andreas Busslinger/pd de ist. Trotz der noch zögerlichen Nachfrage nach Solarstrom fördert WWZ den Ausbau dieser Technologie engagiert. Der Preis, den WWZ Drittproduzenten für Solarstrom bezahlt (Rückliefertarif), gehört auch 2021 zu den schweizweit höchsten. Für die Produktion einer typischen Photovoltaik-Anlage bezahlt WWZ nächstes Jahr 12,3 Rap-

pen pro Kilowattstunde. «Personen, die selbst produzierten Solarstrom ins Netz einspeisen, bietet WWZ Rückliefertarife, die zu den schweizweit attraktivsten zählen», heisst es bei WWZ.

Strom aus Wasser ist das Grundprodukt der WWZ Ein Grund für die zögerliche Haltung der Zuger Kundschaft

in Sachen Solarstrom dürfte auch in der Tatsache begründet sein, dass das Standardprodukt von WWZ Schweizer Wasserstrom und damit bereits erneuerbar ist. «95 Prozent unserer Kundinnen und Kunden sind mit diesem CO2freien, erneuerbaren Standardprodukt zufrieden», so Watts. Auch die anderen Anbieter

Abstimmung nur über die mittlere Parzelle

Die Zentralschweizer Kantone schreiben auch dieses Jahr Aufenthalte in den Wohnateliers in New York und Berlin sowie das Atelier Flex aus. Die Atelierstipendien ermöglichen Begegnung und Austausch mit Kultur und Kunstschaffenden anderer Länder. Die Ausschreibung der Ateliers richtet sich an professionelle Kunstschaffende aller Sparten, die seit mindestens drei Jahren in einem der Zentralschweizer Kantone wohnen oder früher während mindestens zehn Jahren durchgehend ihren Wohnsitz dort hatten.

Das Atelier Flex ist ein individuelles Reisestipendium Aufgrund der Corona-Situation wurden die Atelierplätze 2020 der Kantone Schwyz und Zug auf das Jahr 2022 verschoben. Kunstschaffende aus diesen Kantonen können sich erst wieder im August 2021 für das Jahr 2023 bewerben. Der Kanton Zug schreibt das Zuger Atelier in der deutschen Hauptstadt Berlin und das Atelier Flex für Zuger Kunstschaffende aus. Das Atelier Flex ist ein individuell gestaltbares Reisestipendium, bei welchem Reise, Unterkunft und andere Räumlichkeiten von den Künstlerinnen und Künstlern selbst zu organisieren sind. Der Reiseantritt ist variabel. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Montag, 12. Oktober. ar

Bild: Creafactory/Flying Camera

Auf diesem Foto kann man sehen, wo die unterschiedlichen Baulinien im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan Unterfeld verlaufen. Das Maisfeld um den Bauernhof zeigt genau die Lage des Gebiets Unterfeld, über das am 27. September in

Baar abgestimmt wird. Die Parzelle nördlich wird von Partners Group bebaut und ist nicht Gegenstand der Abstimmung. Die südliche Parzelle gehört der Korporation Zug. Auch über dieses Areal wird nicht abgestimmt. fh

im Kanton Zug haben Solarstrom im Programm. Die EGH zum Beispiel belässt ihre Tarife für «EGH Sonne & Wasser» sowie «EGH Sonne Pur» im nächsten Jahr auf dem heutigen Niveau. Die EKZ hat mit «EKZ Naturstrom solar» ebenfalls Sonnenenergie aus der Region im Programm. Der Aufpreis für den Solarstrom beträgt 8 Rappen pro Kilowattstunde.

Gesundheit

Kampagne geht in die nächste Runde In einem partizipativen Jugendforschungsprojekt der Kinder- und Jugendgesundheit Kanton Zug sind 14- bis 18-jährige Jugendliche – sogenannte Jugendforschende – der Frage nachgegangen, was Jugendliche zur Förderung und Erhaltung ihrer psychischen Gesundheit tun. Zusammen mit der Kommunikationsagentur Advery, welche selbst Jugendliche mit psychischen Schwierigkeiten ausbildet, wurde Ende des letzten Jahres dieser partizipative Ansatz weitergeführt und eine Sensibilisierungskampagne ausgearbeitet. Parallel dazu wurde ein Workshop für Zuger Schulen erarbeitet, wo die Themen mit Schülerinnen und Schülern vertieft werden. Die Kampagne wurde weiterentwickelt und geht in die zweite Runde. Im Vordergrund stand der Ausbau der Website www.kennsch-es.ch zu einem Informationszentrum rund um das Thema psychische Gesundheit von Jugendlichen. Darauf sind verschiedene Inhalte zu finden wie echte Geschichten von Jugendlichen zu den einzelnen Themen als Videos. Dazu gibt es konkrete Hilfestellungen zu bestimmten Herausforderungen in Textform. Neu ist auch die Möglichkeit eines Peer-Chats: Dieser von Pro Juventute zur Verfügung gestellte Dienst ermöglicht es den Jugendlichen, direkt mit anderen Jugendlichen zu chatten. ar


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Infos & Tickets: www.genussfilm.ch U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D-Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

KEIN SONG DOPPELT

FC Baar

Fussballplatz Lättich Samstag, 19. September 2020, 18.00 Uhr

FC Baar 1– Zug 94 II

3. Liga – Meisterschaft 2020/2021 Hauptsponsor:

Brauerei Baar AG, Baar

NEU AUCH NACHTS VON 20 BIS 5 UHR

Matchballspender: Real Wines, www.realwines.ch, Paul Liversedge Restaurant Hotel GUGGITAL, Zug Moody Monday Chronicles, Phil McCrack Corona: Bitte beachten Sie die generelle Maskenpflicht auf dem Lättich für Zuschauer über 12 Jahren. Unseren Sponsoren und Matchballspendern danken wir herzlich für die Unterstützung. Der FC Baar freut sich auf Ihren Besuch im Lättich.

Die beste Musik.

NEWS AUS DER REGION mit Sara Wicki 18 Uhr, stündlich wiederholt

Zentralschwiiz


«Medikament» Sport

Sanft bringt am meisten

Seniorensport ist out

Die positiven Wirkungen regelmässigen Sporttreibens sind derart vielseitig, dass man viel dafür bezahlen müsste, wenn Sport ein Medikament wäre. Seite 100

Das Herz-Kreislauf-System fordern, den Bewegungsapparat schonen, lautet die Devise beim Sporttreiben im Alter. Die «gesündesten» Sportarten im Vergleich. Seite 103

Immer häufiger werden Sportangebote nicht nach Alter definiert, sondern nach Leistungsniveaus. So mischen sich 80-Jährige schnell mit wesentlich jüngeren. Seite 104

Generation Fit for Life

Mobil wie nie zuvor: Eine neue Generation Senioren hat ab dem Pensionsalter noch zwei und mehr bewegte Jahre vor sich.

Bild: iStock

Lust auf lebenslanges Bewegen Schwerpunktthema des Magazins Fit for Life vom 15. September 2020


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FIT FOR LIFE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Sport hält jung

Auch mit zunehmendem Alter fit bleiben Sportliche Seniorinnen und Senioren rennen Marathons, schaffen ultralange Velorennen, schwimmen durch den Ärmelkanal oder springen von Brücken. Damit die Gesundheit das auch langfristig mitmacht, muss man sich im Alter ausgiebig mit seinem Körper beschäftigen. Andreas Gonseth

Die Leistungen scheinen unglaublich. 70-jährige Männer rennen 42,195 Kilometer unter drei Stunden, gleichaltrige Frauen finishen den Ironman Hawaii oder erklimmen den Mount Everest. Vorbei die Zeiten, wo sich rüstige Rentner ausschliesslich als Spaziergänger betätigten oder im Seniorenturnen auf dem Gummiball sitzend sanft die Arme kreisten. Sportliche und bestandene Menschen von heute scheinen keine Limiten zu kennen, die Altersgrenzen verwischen. Achtzigjährige sind sportlich unterwegs wie früher 50-Jährige, und fitte 60-Jährige behaupten mit einem Schmunzeln, sie seien seit 20 Jahren 40. Tatsächlich ist vernünftig betriebener Sport das wirksamste Anti-Aging-Medikament der Gegenwart.

Die Diskrepanz wird immer grösser Doch ganz so simpel ist es nicht. Denn parallel zu den neuen Höhenflügen der fitten Alten klafft der sportliche Gap in der westlichen Konsumwelt immer weiter auseinander. Alles wird bequemer, alles wird einfacher. Auto, öV, Rolltreppe

und Lift: Ein durchschnittlicher Schweizer Arbeitnehmer muss sich von der Haustür bis zu seinem Bürotisch kaum mehr bewegen, die vorwiegende Position in der Arbeitswelt ist sitzend und auch sonst nimmt die Alltagsaktivität stetig ab. Wer heute nicht aktiv aus Lust, Motivation und Erkenntnis Sport treibt oder einen körperlich anstrengenden Beruf ausübt, mutiert bereits im frühen Erwachsenenalter automatisch zum Couch Potato – und setzt rasch beträchtlich Gewicht an. Neben den fitten Senioren wächst daher eine Generation betagter Menschen heran, die zwar deutlich älter wird als früher, der aber Unselbstständigkeit droht, wenn sie im Alter nicht aktiv an ihrer Gesundheit arbeitet. Die höhere Lebenserwartung ist nur bedingt auf eine deutlich verbesserte Fitness der Schweizer Bevölkerung zurückzuführen, sondern in erster Linie auf die medizinischen Fortschritte in der Behandlung von Krankheiten und Pflege der Menschen.

Wer nichts tut, verkümmert Der biologische Alterungsprozess des Menschen hat sich trotz deutlich längerer Lebenserwartung grundsätzlich nicht verändert. Obwohl sich fitte 50-Jährige selbst nur sehr ungern als Senioren bezeichnen, baut der Mensch physisch im Laufe des Lebens kontinuierlich und deutlich ab, und dies bereits ab 30 Jahren. Inaktive verfügen mit 70 Jahren über nur noch knapp die Hälfte ihrer einstigen maximalen Leistungsfähigkeit. Wer nicht aktiv etwas dagegen tut, verliert im Alter nicht nur ein Stück Lebensqualität, sondern auch Mobilität und auf lange

Sicht die Selbstständigkeit. Alles für viele alte Menschen entscheidende Voraussetzungen, um noch motiviert im Leben zu stehen. Der Hauptgrund, warum betagte Menschen im Alter in ein Heim müssen, sind oft keine Krankheiten, sondern körperliche Einschränkungen. Viele können ihr Leben nicht mehr alleine meistern, geraten bei jedem Schritt ausser Atem, können die Schuhe nicht mehr selber binden, die Einkaufstasche nicht mehr tragen oder brechen sich bei einem Sturz den Oberschenkelhals oder andere Knochen. Oder nüchtern formuliert: Es fehlt an Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Entsprechend sollte mit zunehmendem Alter das sportliche Tun exakt auf diese menschlichen Konditionsfaktoren hin ausgerichtet sein. Infrastrukturelle wie auch finanzielle Möglichkeiten dazu hat die heutige Generation Senioren genügend.

Zuerst schwinden die Muskeln Am drastischsten zeigt sich der körperliche Abbau bei der Kraft. Schon ab dem 20. Lebensjahr verliert der Mensch Muskulatur. Bis zum 45. Lebensjahr beträgt der Kraftabfall rund 5 Prozent pro Lebensjahrzehnt. Danach tritt ein beschleunigter Verlust um rund 10 Prozent pro Lebensdekade ein. So schwinden bis zum 80. Lebensjahr bis zu 50 Prozent der Kraft. Wann und in welchem Ausmass die Muskulatur abnimmt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Neben genetischen Faktoren spielt Sport eine entscheidende Rolle. Mit gezieltem Muskeltraining können ältere Menschen das Niveau

von wenig Trainierten halten, die dreissig Jahre jünger sind. Und selbst bei Neunzigjährigen konnte mit gezieltem Training ein Kraftanstieg von 170 Prozent nachgewiesen werden. Wie relativ Jahresringe sein können, zeigt auch ein Blick auf die Rangliste des dies-jährigen Engadin Skimarathon. Die ersten hundert Männer der 60- bis 65-Jährigen waren schneller als 60 Prozent der 40- bis 45-Jährigen! Und die ersten 30 Frauen der 55- bis 60-Jährigen liessen 70 Prozent der Teilnehmerinnen in der Kategorie 40 bis 45 hinter sich.

Eine gute Ausdauer ist lange möglich Die Beispiele zeigen: Der Verlust der Ausdauer ist im Alter weniger drastisch als derjenige der Kraft, wenn man sportlich dagegenwirkt. Es gibt 40-jährige Ausdauer-sportler, die immer noch Weltklasse sind. Und 60-Jährige erreichen bei Lauf-, Rad- und Langlaufevents Platzierungen in den ersten 5 Prozent der OverallRangliste oder leisten Strapazen, die früher nur Jungen möglich schienen. Ab etwa 65 setzt aber auch bei den Superfitten ein deutlicher Leistungsknick ein, selbst wenn die absoluten Leistungen weiter erstaunen. Prädestiniert für die Ausdauer sind sanfte Sportarten wie Radfahren, Langlaufen oder auch Schwimmen und Wandern. Durch lebenslanges Ausdauertraining wird das Herz-Kreislauf-System derart gestärkt, dass Marathonlaufen oder Ironman auch für Achtzig- oder gar Neunzigjährige kein Ding der Unmöglichkeit sind – wenn der Bewegungsapparat mitmacht. Ohne Sport nimmt auch die Ausdauerleistung im Alter

massiv ab, rund 15 Prozent pro Dekade.Was im Alter (leider) automatisch deutlich zunimmt, sind Seh-, Hör-, Gleichgewichts- und Gangstörungen. Die Leistungsfähigkeit und auf lange Sicht erwünschte Selbstständigkeit des Menschen ist neben Kraft und Ausdauer daher noch mit drei weiteren Konditionsfaktoren verknüpft, die regelmässig gefördert werden müssen: Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit bzw. Schnellkraft. Ein super Herz nützt irgendwann wenig, wenn man sich nicht mehr zu seinen Füssen bücken kann, an den Stufen im Tram scheitert oder bei einem Stolpern keine reaktionsschnellen Ausfallschritte mehr möglich sind, um einen Sturz zu verhindern. Eine effektive Sturzprophylaxe für ältere Menschen beinhaltet gezieltes Krafttraining an Geräten oder mit dem eigenen Körpergewicht, vielseitiges Gleichge-

zwar alle irgendwann körperliche Abstriche in Kauf nehmen, doch gerade Arthrose ist enorm stark von genetischen Faktoren abhängig und kann bei den einen schon mit 50, bei anderen praktisch gar nicht auftreten.

Sportaktivität verändert sich Was für alle gilt: Aufgrund des körperlichen Abbaus verändert sich die Zusammensetzung der sportlichen Aktivität je nach Alter. Wo 50- bis 60-Jährige ihre sportlichen Ambitionen und Bedürfnisse oft noch voll und ohne Beschwerden nach Lust und Laune ausleben können, nehmen mit zunehmenden Jahren die körperlichen Einschränkungen zu. Begleitenden und präventiven Massnahmen kommt daher immer mehr Bedeutung zu, damit der Körper im Schuss bleibt. Ein 90-Jähriger muss weit mehr ins Krafttraining, in die Beweglichkeit und in die Sturzprophylaxe investieren als ein 60-Jähriger. Aus einem erst vorwiegend lustorientierten Sporttreiben wird so zwangsläufig ein zunehmend vernunftorientiertes Handeln. Der Wohlfühlbereich wird wichtiger, das maximale Limit unbedeutender. In diesem Alterungsprozess ist die mentale Auseinandersetzung wichtig. Älter werden bedeutet gerade für Sportler, dass sie eine Veränderung der Erwartungshaltung und der sportlichen Ambitionen hinnehmen müssen. Doch der Aufwand lohnt sich definitiv. Die positive Wirkung des Sports auf den menschlichen Körper und das Wohlbefinden ist längst bewiesen. Dies gilt im Alter erst recht. Starke Muskeln schützen die Gelenke und geben Stabilität.

Ein super Herz nützt wenig, wenn man sich nicht mehr zu seinen Füssen bücken kann. wichts- und Koordinationstraining teils auf instabilen Unterlagen und spezifisches Schnellkrafttraining vor allem für die Beine. Aufgrund der grossen individuellen Fitnessunterschiede unter Gleichaltrigen ist es enorm schwierig, altersspezifische Trainingstipps zu geben. Auch Abnützungs- und Verschleisserscheinungen an Gelenken haben keine fixe Programmierung. Im Alter müssen

20 Jahre 40: Die Unterschiede zwischen Sportlerinnen und Nichtsportlern sind frappant Ausgeschöpftes Leistungspotenzial in Prozent mit Sport

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Die Leistungsunterschiede zwischen Nichtsportlern und Sportlern sind frappant. Die aktuelle Lebenserwartung bei der Geburt liegt bei Schweizer Männern bei 81,4 Jahren, bei Frauen bei 85,4 Jahren und ist damit so hoch wie nie zuvor. Regelmässiges Sporttreiben erhöht die Leistungsfähigkeit und damit meist auch die Lebensqualität eines Menschen massiv und kann dafür sorgen, dass die Selbstständigkeit bis ins hohe Alter gewährt bleibt. Die beiden nebenstehenden Grafiken sollen aufzeigen, wie und wann die einzelnen Konditionsfaktoren im Laufe eines Lebens je nach Aktivität ausgebildet sind. Die obere Grafik jedes einzelnen Faktors entspricht der prozentualen Ausschöpfung des individuellen Leistungspotenzials, wenn ein Leben lang Sport betrieben wird und die einzelnen Faktoren gezielt trainiert werden. Die untere Grafik entspricht der Leistungsfähigkeit eines Menschen, der ein Leben ohne Sport führt und keine körperlich anstrengende Arbeit verrichtet. Wie auf den Darstellungen gut sichtbar ist, verbessert Sport die physische Fitness vor allem im Er-

wachsenenalter deutlich und langfristig, der Unterschied zu einem Leben ohne Sport beträgt bis 30 Prozent. Die Verlaufskurven haben allerdings keinen Anspruch auf Gültigkeit. Es sind geschätzte Erfahrungswerte und kein Abbild wissenschaftlicher Daten, da die Datenlage sehr gering ist und der reale Verlauf bei einem Menschen von vielen individuellen Faktoren abhängig ist. Wichtig zu wissen: Der Kurvenverlauf des jeweiligen Konditionsfaktors kann in jedem Alter durch die Aufnahme eines sportlichen Trainings noch deutlich nach oben verschoben werden. Geschlechtsspezifisch zu beachten ist, dass bei Frauen die Kraftabnahme im Alter ausgeprägter ist als bei den Männern. Zudem nimmt bei den Frauen mit der Menopause die Anfälligkeit auf Osteoporose zu, wodurch das sportliche Training umso wichtiger wird.

Die 5 Konditionsfaktoren ● ● ● ● ●

Kraft Ausdauer Beweglichkeit Koordination Schnelligkeit


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Aktiv und sanft: Ausdauersportarten wie Gehen, Laufen, Schwimmen oder Radfahren sind prädestiniert für ältere Menschen.

Sport erhöht die Knochendichte und vermindert dadurch das Risiko von Brüchen bei Stürzen. Körperliche Aktivität wirkt sich auch positiv auf die Hormone aus und erleichtert die Gewichtskontrolle, die im Alter ohne körperliche Aktivität immer schwieriger wird. Und schlanke Menschen wiederum haben weniger Probleme mit den Gelenken. Ausdauersport verringert zudem indirekt zahlreiche Risikofaktoren, die für Herzinfarkte verantwortlich sind. Ein 70-jähriger Sportler kann belastbarer und gesünder sein als ein 50-jähriger Trainingsanfänger. Und mit Sport beginnen und profitieren kann man noch im hohen Alter.

Erhalt der Lebensqualität durch Sport Einer, der sich seit Jahren mit dem Seniorensport befasst, ist Lukas Zahner vom Institut für Sport und Sportwissenschaften der Uni Basel. Die Auswirkung sportlicher Aktivität kann man laut Zahner nicht hoch genug einschätzen: «Die positiven Effekte des Trainings sorgen dafür, dass Menschen noch im hohen Alter normal am Leben teilnehmen, das Haus verlassen und sozial partizipieren können. Dadurch erleben sie eine völlig andere Lebensqualität als Senioren, die nichts für ihren Körper tun. Die Autonomie im Alter ist neben dem kognitiven Zustand primär von der physischen Leistungsfähigkeit, insbesondere der Beinkraft abhängig.» Die Senioren von heute seien aber nicht per se sportlicher als früher, gibt Zahner zu bedenken: «Es gibt zwei Lager: Die einen betreiben keinen Sport, kaufen sich dafür Pillen, Supplemente oder Salben und versuchen so ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Und die anderen haben Sport fix in

ihren Tagesablauf eingebettet und trainieren bewusst und diszipliniert nach dem Motto ‹Exercise is Medicine›.» Heute wisse man viel mehr über die positiven Auswirkungen des Sporttreibens als früher und wie man die Gesundheit damit positiv beeinflussen kann, sagt Zahner, der selbst einen Ratgeber für Senioren verfasst hat. «Der Sportkult hat in unserer Gesellschaft allgemein zugenommen und wird jetzt auch ins Alter getragen.» Dies bestätigt der Sportmediziner Walter Kistler. «Die Senioren von heute sind sportlicher. Das liegt zum einen daran, dass die Leute im Alter weniger verbraucht sind als früher, als viele im Beruf körperlich sehr aktiv waren. Und zum anderen kommt heute eine Generation ins Seniorenalter, die seit der Jugend Sport treibt und das als selbstverständlich betrachtet.» Walter Kistler, Chefarzt Innere Medizin am Spital Davos, hat eine Gruppe Senioren auf einer Mountainbikereise in den Sinai begleitet: «Ich war beein-

Dies könne im Extremfall dazu führen, dass beispielsweise nach einem Gelenkersatz ambitionierte Betroffene wie vorher Sport treiben, obwohl sie zurückstecken sollten. «Der Alterungsprozess generell ist für viele Menschen nicht ganz

einfach», so Kistler, «da sind Vernunft und gesunder Menschenverstand gefragt.»

Zahlreiche Kursangebote für Senioren Und wie haben sich die gängigen Seniorensport-Kursan-

Bild: iStock

gebote an die veränderten Sportgewohnheiten heutiger Senioren angepasst? Eine pauschale Antwort dazu gebe es nicht, so Lukas Zahner, zu unterschiedlich seien die kantonalen Angebote: «Bei uns organisiert Pro Senectute beider

Basel regelmässig Fortbildungen, bei denen die neusten Erkenntnisse miteinbezogen werden. Also wie man beispielsweise altersgerechte Sturzprophylaxe betreibt oder ob und welchen Stellenwert hochintensives Training bei älteren Menschen hat. Es gibt aber auch Kantone und Angebote, die alles noch gleich machen wie früher.» Walter Kistler findet es wichtig, dass sich auch die Sportvereine an die Entwicklung der letzten Jahre anpassen und Angebote und Trainingsgruppen speziell auf die Bedürfnisse von Senioren ausrichten. «Für sportliche Senioren ist das normale Altersturnen oft zu sanft und zu wenig fordernd. Sie treiben zwar gerne in der Gruppe Sport, möchten dabei aber auf ihrem Leistungsniveau gefordert werden.» Ob alleine, geführt oder in der Gruppe: Gerade für ältere Menschen gilt der Slogan, der nicht nur Sportlern bekannt ist, ganz speziell: Just do it!

Lesetipp

Heute weiss man viel mehr über die positiven Auswirkungen des Sporttreibens als früher. druckt von der Fitness der Teilnehmer. Die meisten waren vom biologischen Alter betrachtet rund zehn bis fünfzehn Jahre jünger, als sie tatsächlich waren.» Die neue Sportlichkeit hat laut Kistler nicht nur Vorteile: «Sich an Sport gewohnte ältere Menschen haben manchmal Mühe, aufkommende Einschränkungen zu akzeptieren.»

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• Taschenbuch «Kräftig altern – Lebensqualität und Selbständigkeit dank Muskeltraining». L. Zahner & R. Steiner. • Fachbuch «Kräftig altern – Die positiven Effekte von Muskeltraining in der 3. Lebensphase. Handbuch für Fachpersonen». L. Zahner & R. Steiner.

Auch Beweglichkeit ist wichtig und muss regelmässig geübt werden.

Die Ratgeber sind zu bestellen unter www.kraeftig-altern.ch. Bezugsquelle DVD: Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Birsstrasse 320 B, 4052 Basel, Telefon: +41 (0)61 207 47 57 Bild: iStock


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Vielseitigkeit und Geselligkeit beim Sporttreiben ist im Alter speziell wichtig.

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Das Training im Alter unterscheidet sich je nach Sportart

Was tun, wenn es knirscht und knackst? Irgendwann spüren auch die Fittesten ihre Jahresringe und nicht alles geht körperlich mehr so, wie man sich das wünschen würde. Was es beim Sporttreiben im Alter zu beachten gilt. Andreas Gonseth

Sport wird in unserer zunehmend unbewegten Gesellschaft langfristig eine entscheidende Rolle einnehmen, wie die Menschen altern. Wichtig ist, eine gute Balance zu finden mit Sportarten, die Spass und Abwechslung bieten, bei denen aber die Belastung auf den Bewegungsapparat und die Verletzungsgefahr nicht zu hoch sind. Eishockey, Stabhochsprung oder Trampolinspringen eignen sich für ältere Menschen sicher weniger als sanfte Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Langlauf. Einseitigkeit sollte möglichst vermieden werden und es gilt: Je polysportiver man sich bewegt, desto besser. Das ist nicht immer ganz einfach: Ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten mit den Gelenken. Stop-and-GoSportarten sollten daher eher zurückhaltend betrieben werden. Auch das Körpergewicht spielt eine wesentliche Rolle. Je weniger Kilo jemand auf die Waage bringt, desto weniger werden die Knie- und Hüftgelenke belastet. Übergewicht erhöht das Arthroserisiko deutlich. Vor allem für aktive Senioren, die regelmässig und

gezielt trainieren, ist es zunehmend wichtig, dass sie die nötigen Erholungszeiten einhalten und die abnehmende Leistungsfähigkeit nicht mit Überehrgeiz zu kompensieren versuchen. Für Sportler empfiehlt sich das Prinzip 3:1, also drei Tage Training mit einem Tag Erholung. Gelegenheitssportler oder alte Menschen können auch 2:1-Blöcke (zwei Tage Training und ein Tag Erholung) oder 1:1-Blöcke (immer ein Tag Training und ein Tag Ruhe) befolgen, um auf der sicheren Seite zu sein. Das müssen Senioren beachten:

Stabiles Muskelkorsett als Fundament Ein stabiles Muskelkorsett sorgt für Halt und Sicherheit. Zudem hilft Kraft bei der Vorbeugung von Osteoporose, denn regelmässiges Krafttraining erhöht die Knochendichte. Ältere Leute und solche, die lange kein Krafttraining mehr betrieben haben, sollten sich von einem Profi beraten lassen. Dieser kann besondere Bedürfnisse berücksichtigen, wenn spezielle Voraussetzungen wie Stoffwechselerkrankungen, Gelenkprobleme (künstliche Gelenke) oder Bluthochdruck vorliegen. Am einfachsten ist der Gang ins Fitnesscenter. Gewusst wie sind aber auch selbstständige Übungen mit freien Gewichten oder dem eigenen Körpergewicht möglich, zum Beispiel im Rahmen eines Vitaparcours. Spezielle Studios nur für Senioren gibt es in der Schweiz kaum, geführte Trainings spe-

ziell für ältere Kunden hingegen werden von zahlreichen Fitnesscentern angeboten. Für viele ist das Training unter Gleichgesinnten und Gleichaltrigen motivierend. Senioren können sowohl ein Maximalkrafttraining absolvieren wie auch ein Zirkeltraining mit mehreren Stationen, an denen abwechselnd unterschiedliche Muskelgruppen gekräftigt werden. Ideal sind Übungen, welche Bewegung und Stabilität kombiniert ansprechen, einen vollen Bewegungsumfang zulassen und neben der Kraft auch Koordination und Beweglichkeit schulen. Ein rein maschinengestütztes Krafttraining ist für Einsteiger zwar eine gute und sichere Möglichkeit, mit Kraft-training zu beginnen, vernachlässigt aber in der Regel koordinative Aspekte. Komplexe Freihantelübungen können – eine kompetente Anleitung vorausgesetzt – auch von älteren Menschen problemlos erlernt werden. Beim Krafttraining für Senioren besonders zu beachten: Genügend Eiweisse mit der Ernährung einnehmen. Der tägliche Protein bedarf beträgt 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, die Einnahme erfolgt bei Senioren idealerweise in Portionen von rund 30 Gramm zeitnah nach dem sportlichen Training.

Koordinationstraining als Prävention vor Stürzen Die Koordination nimmt im Alter aus vielerlei Gründen ab: Gelenkprobleme erschweren das Gehen, dazu kommen Seh-

und/oder Hörbeeinträchtigungen, und auch das Gleichgewicht nimmt ab. Für eine möglichst lange Selbstständigkeit ist es wichtig, dem Koordinationstraining zunehmend erhöhte Beachtung zu schenken. Balanceübungen auf instabilen Unterlagen, Spaziergänge im Gelände mit oder auch ohne Stöcke, Koordinations- und Hüpfübungen und allgemein ein vielseitiges Sporttreiben ermöglichen eine gute Koordination und Sicherheit bis ins hohe Alter. Auch Outdoor-Sportarten im Freien wie Jogging, Biken, Trekken, Langlauf, InlineSkating, Wandern oder Schwimmen fördern Gleichgewicht und Koordination.

Das Herz hat keine Augen Regelmässiger Ausdauersport nimmt bei der Gesundheitsförderung generell und speziell im Alter einen entscheidenden Stellenwert ein. Ein leistungsfähiges HerzKreislauf-System sorgt für Mobilität und einen grossen Bewegungsradius. Das Herz hat keine Augen, ihm ist es egal, ob es zu Fuss, auf dem Bike oder im Wasser gefordert wird. Ideal sind mehrstündige Aktivitäten im gemässigten Pulsbereich. Fitte Senioren können ihre Ausdauerleistungsfähigkeit bis ins hohe Alter hochhalten. Ab und zu darf das Herz im Alter durchaus auch maximal gefordert werden, wenn man es mit dem Ehrgeiz nicht übertreibt. Ebenfalls bestens geeignet ist das Training auf Ma-

schinen wie Rudergerät, Stepper, Crosstrainer, Laufband oder Velo-Ergometer. Je vielseitiger man trainiert, desto kleiner ist die Gefahr von muskulären Dysbalancen.

Schnelligkeit wird im Alter unwichtiger Schnelligkeit ist der Jugend – und den Genen – vorbehalten. Im Alter sind die Muskelfasern nicht mehr so schnell, Schnelligkeit und Schnellkraft nehmen im Laufe eines Lebens von Natur aus rasant ab. Der Verlust der Schnelligkeit kann aber mit Training zumindest teilweise verzögert werden. Dazu nötig sind kurze Zwischensprints und/oder kurze Intervalle, bei denen das Tempo kurzfristig maximal gesteigert und wieder verlangsamt wird. Bei Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen

ist das sanft machbar, beim Laufen beispielsweise muss man etwas vorsichtiger an die Sache herangehen (vgl. Artikel rechts). Auch Hüpf- und spezielle Beinübungen (Seilspringen, schnelle Ausfallschritte nach vorne, hinten und seitlich) erhalten einen gewissen Grad an Schnellkraft und bringen Sicherheit auf den Beinen mit sich.

Auch Beweglichkeit lässt sich trainieren Yoga-Gurus mit weissen Bärten beweisen, dass die Beweglichkeit bis ins hohe Alter erhalten werden kann – wenn sie regelmässig gefördert wird. Dazu eignen sich zahlreiche Fitness-, Dehn- und Übungsformen in der Gruppe oder alleine Zuhause – man muss es nur tun!

Alter schützt vor Leistung nicht: Seniorin beim Ironman Switzerland.

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Wie trainieren? Das gilt es zu beachten!

Mässig, aber regelmässig Nicht alle Sportarten eignen sich für Senioren gleichermassen. Ausdauersport hat viele Vorteile. Was Sie in den einzelnen Sportarten beachten sollten. Andreas Gonseth

Für gesunde Seniorinnen und Senioren mit einem funktionierenden Bewegungsapparat sind selbst längere Strecken unbedenklich. Lauftraining besitzt unter den Ausdauersportarten dennoch eine besondere Stellung, denn obwohl Laufen die perfekte Sportart zur Förderung des Herz-Kreislauf-Systems ist, stellt die erhöhte Belastung des Bewegungsapparats eine Gefahr für Überlastungen dar. Daher gilt: Je älter man wird, desto mehr lauffreie Tage sollte man in den Trainingsalltag einbauen und zwischendurch auf andere Sportarten ausweichen. Der bekannte amerikanische Buchautor und Running-Guru Jeff Galloway empfiehlt begeisterten Läufern im Alter die folgende Kombination von Trainings-/ Ruhetagen: • 36 bis 45 Jahre: nicht mehr als vier Lauftrainings pro Woche • 46 bis 59 Jahre: jeden zweiten Tag laufen ist genug • 60 bis 69 Jahre: maximal drei Lauftrainings wöchentlich • 70 bis 79 Jahre: zwei Lauftrainings und ein langer Walk • 80 Jahre und älter: ein langer Lauf, ein kürzerer Lauf und ein langer Walk. Viele ältere Läufer machen gute Erfahrungen, wenn sie eher leicht bergauf laufen oder die Laufstrecken durch mehrere Gehpausen unterbrechen. So kann ein bestimmter Kilometerumfang beibehalten wer-den, ohne dass die Ausdauer darunter leidet. Alte Hasen schwören darauf, das Tagespensum in zwei bis drei Teilstücke aufzuteilen, auch das kann funktionieren. Aber Achtung für alle Langstreckenläufer mit einem Wettkampfziel vor Augen: Der lange Lauf (Longjog) darf nicht aufgeteilt werden, sonst geht die Trainingswirkung verloren. Ganz schnelle Trainingseinheiten und Intervallformen sollten im Seniorenalter – wenn überhaupt – nur sehr, sehr dosiert angewendet werden, denn das Verletzungsrisiko erhöht sich mit zunehmen-dem Tempo deutlich. Wer Wettkämpfe bestreitet, weiss allerdings um die Wichtigkeit von schnellen Läufen. Es gilt daher abzuwägen. Wer ab und zu schnell laufen will, sollte danach genügend Erholungszeit einrechnen und mit regelmässigem Krafttraining dafür sorgen, dass die Fussund Beinmuskulatur gut auftrainiert ist. Zu den ganz schnellen Läufen gibt es zudem sanftere Alternativen: Frequenzdrills und Steigerungsläufe sowie Fahrtspiele im extensiven Bereich. Wer nicht auf Wiederholungsläufe auf der Bahn verzichten will, weil er das von früher ge-

Stark im Aufschwung: Aktivferien mit dem Bike.

wohnt ist, sollte zwischen den Belastungen unbedingt längere Gehpausen einlegen – und nicht bis an die Grenze belasten.

Supersportart Langlauf Langlaufen ist der Seniorensport schlechthin. Die schonende und sanfte Bewegung beansprucht den ganzen Körper und trainiert sowohl Herz-Kreislauf-System wie die Skelettmuskulatur in perfekter Weise. Je nach Präferenz kann zwischen Skating und Klassisch gewählt werden, ideal ist eine Kombination der beiden Stile. Wichtig im Alter: Möglichst oft auch an der Technik arbeiten und Abfahrten üben, damit die Sturzgefahr vermindert werden kann. Tipp: Im Klassisch-Stil einfaches Material ohne grosse Wachserei bevorzugen, moderne Fellski eignen sich dafür bestens. Sicher Radfahren muss man üben Eine der beliebtesten Sportarten für Senioren überhaupt – und dies zu Recht. Radfahren können alle, auch solche, deren BMI etwas über die Norm hinausschiesst. Radfahren ist prädestiniert für lange Einheiten ohne grosse Belastungsspitzen. In den Abfahrten kann man sich immer wieder erholen und der Bewegungsapparat wird kaum belastet.Wie bei allen rasanten Sportarten ist beim Radfahren die Sturzgefahr zu beachten, daher regelmässig auch das richtige Schalten, Bremsen sowie Abfahren üben und mög-

lichst dem Verkehr ausweichen. Als muskulärer Ausgleich zudem unbedingt die Beinmuskulatur dehnen und den Rückenund Schulterbereich kräftigen, um Dysbalancen vorzubeugen.

Inline-Skating mit Abbremsen als Hemmschwelle Wenn nur das Bremsen nicht wäre! Die Schwierigkeit beim Bremsen ist wohl der Hauptgrund, warum Inline-Skating den ganz grossen Durchbruch als Massensportart nie geschafft hat. Denn sonst gehört die sanfte Bewegungsform zu den Gesundheitssportarten schlechthin – so lange man eben nicht hinfällt. Regelmässige Gleichgewichts- und Bremsübungen auf einem Pausenplatz (unbedingt mit Helm und Schutzmontur) oder einer verkehrslosen Strasse bringen Sicherheit auf den kleinen Rollen. Immer mehr fahren mit «Rückenwind» Sportliche Senioren sieht man auf dem Rennrad deutlich häufiger als auf dem Mountainbike. Dies einerseits, weil beim Mountainbiken die Sturzgefahr grösser ist, andererseits aber auch, weil die Sportart in den Achtzigerjahren entstanden ist und jetzt erst die erste Generation begeisterter Biker ins Seniorenalter kommt. In Zukunft werden sich – nicht zuletzt auch wegen des E-Bikes – sicher zunehmend ältere Semester auf den Mountainbikesattel schwingen. Das Bike bietet sich ideal auch für erlebnisreiche Ferien an, entsprechend viele Angebote werden in der ganzen Welt

Bild: iStock

angeboten. Auch beim Biken gilt: regelmässig Technik und Geschicklichkeit üben und bei

Schwimmen ist ideal. Und wer lieber den Kopf über Wasser hält, kann mit Aqua-Fit und Deep Water Running die Fitness trainieren. heiklen Stellen sicherheitshalber absteigen, um Stürze zu vermeiden.

Schwimmen: Gesund, aber nicht ganz einfach Der ideale Gesundheitssport, wenn man frühzeitig die Schwimmtechnik erlernt hat und das Element Wasser nicht abschreckend wirkt. Als Trainingsform für Senioren definitiv immer zu empfehlen. Und wer lieber den Kopf über Wasser hält, kann mit Aqua-Fit und Deep Water Running die Fitness trainieren. Gerade für Läufer bietet Aqua-Fit eine sanfte und bewegungsverwandte Alternative zum Laufen an Land. Rudern gut auch Zuhause möglich Rudern hat in der Schweiz Tradition und ist eine ideale

Sportart im Alter, auf freien Gewässern allerdings etwas mit Aufwand und Erfahrung verbunden. Wers bequemer haben will, kann einfach zu Hause auf dem Rudergerät trainieren.

Wandern boomt in der Schweiz Wandern gehört zu den Schweizer Freizeitbeschäftigungen und bietet im Alter

eine gute Gelegenheit, den Kreislauf zu beanspruchen und gleichzeitig den Bewegungsapparat zu schonen. Bei Gelenkproblemen empfiehlt sich das Bergaufwandern zu einer Gondelbahn, damit man bergab die Schwerkraft umgehen kann. Ebenfalls hilfreich: Klappstöcke mitnehmen, die bei Bergabpassagen zur Entlastung eingesetzt werden können.

Übertriebener Ehrgeiz kann schaden Sonderfall Wettkampf: Wettkämpfe können und dürfen auch für ältere Sportler und Sportlerinnen das Salz in der Suppe sein. Sich miteinander messen ist für viele attraktiv und wichtig fürs Selbstwertgefühl. Doch nicht wenige Seniorensportler – öfter Männer als Frauen – überfordern sich, da im Ausdauersport mit Ehrgeiz, Wille und Überwindungskraft noch lange Leistungen wie früher im Bereich des Möglichen liegen – oder zumindest zu liegen scheinen. Ältere Sportler sollten sich bewusst sein, dass das Herzinfarktrisiko durch die Anzahl Lebensjahre grundsätzlich bereits erhöht ist im Vergleich zu jungen Jahren. Und punktuell stellt der sportliche Wettkampf ein zusätzliches Risiko dar, vor allem dann, wenn übertriebener Ehrgeiz dazu führt, dass die Leistungsgrenzen überschritten werden. Gesunde Senioren dürfen zwar problemlos Wettkämpfe be-

streiten, sollten aber darauf achten, dass sie immer noch eine Sicherheitsmarge besitzen und sich nicht komplett am oder über dem Limit bewegen. Auch das Ignorieren von Schmerzen bzw. eine Schmerzmitteleinnahme sind nicht harmlos. Schmerzen sind immer ein Alarmsignal und es ist grundsätzlich nicht sinnvoll, Schmerzen mit Medikamenten zu unterdrücken, auch nicht präventiv. Dazu haben die meisten Schmerzmittel Nebenwirkungen – in Kombination mit maximaler Belastung und extremen Witterungsverhältnissen (Hitze) kann das eine gefährliche Mischung darstellen. Trotz der mahnenden Worte gilt: Ein gesundes Herz lässt sich nicht so leicht überlasten und langfristig überwiegen die positiven Auswirkungen des Sporttreibens die kurzfristigen allfälligen Gefahren eines Wettkampfs bei weitem.


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FIT FOR LIFE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Aktive Seniorinnen und Senioren definieren sich nicht über das Alter

Die Freiheiten der Generation fit

Auch im Alter gilt: Spass muss es machen!

Für ältere Menschen gibt es heute unzählige Möglichkeiten, sich in Form zu halten oder Sport zu treiben – von Einstiegsangeboten bis zu Wettkampfformaten. Robert Peterhans

Wenn man als älter werdender Mensch auf die Suche nach passenden Sportmöglichkeiten geht, fällt einem zunächst der Buchstabe Ü ins Auge. Ü60 und Ü70 Wander- oder Turngruppen bilden hierzulande das traditionelle Grundangebot für Sport im Alter. Der Schweizerische Turnverband ist mit seinen 3000 angeschlossenen Vereinen ein

besonders aktiver Anbieter in diesem Segment. Beim grössten Schweizer Sportverband freut man sich darüber, dass die Mitglieder immer länger aktiv bleiben. An Stelle von Altersbereichen will man beim STV darum künftig vermehrt von Leistungsniveaus sprechen. Derzeit gibt es beim STV einen Bereich 55 + für Mitglieder im Alter von 55 Jahren bis zum Ende der sportlichen Aktivität. Unter dem Namen «Fit und gesund» unterstützt der STV seine Seniorengruppen mit breit gefassten Ausbildungsmöglichkeiten für die Leiter. Zur Auswahl stehen über 80 Kurse aus Themen wie «Fitness», «Mentale Gesundheit», «Laufsport» sowie «Gymnastik und Tanz».

Bild: iStock

«Turnen ist eine Sportart fürs ganze Leben», sagt Alexander Schneiter, Ressortchef Gesundheit & Bewegung beim Schweizerischen Turnverband. Rund 50 000 der insgesamt über 380 000 STV-Mitglieder sind älter als 55 Jahre. Fürs Mitmachen ist nicht mehr durchwegs ein Vereinsbeitritt erforderlich. So können heute an neueren Programmen wie Winterfit auch Nichtmitglieder teilnehmen.

Neue Begrifflichkeiten Das Aufweichen und langsame Verschwinden der Bezeichnung Seniorensport entspricht der aktuellen Sportförderung des Bundes. Beim Bundesamt für Sport BASPO hat man den

Begriff Seniorensport nämlich vor rund zehn Jahren gestrichen und durch das Programm Erwachsenensport Schweiz esa ersetzt. Mit esa sollen alle Altersstufen ab 20 Jahren gefördert werden. Ziel ist das lebenslange Sporttreiben. Schwerpunkt des esa-Programms ist die Ausbildung von Leitern, etwa in den Bereichen Laufen, Nordic Walking, Tanzen und Wandern. Unter den 37 Partnerorganisationen, die ihre Leiter nach den Kriterien von Erwachsenensport Schweiz ausbilden, ist Pro Senectute die grösste.

Pro Senectute mit Fokus Gesundheitsförderung Die 1917 gegründete Stiftung für das Alter führt seit

mehr als dreissig Jahren auch eine Fachstelle «Alter und Sport». Diese ist heute unter anderem für den Bereich «Sport und Bewegung» zuständig. 2018 besuchten schweizweit rund 115 000 Menschen einen Sport- oder Bewegungskurs der Pro Senectute. Die populäre Organisation erfüllt mit diesen Angeboten einen Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen, insbesonders ältere Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen anzusprechen. Der Fokus liegt auf der Gesundheitsförderung. Die Kurspalette ist dennoch breit. Sie reicht von Stand Up Paddling und E-Mountainbike bis hin zu Bewegungsangeboten für Menschen, die Zuhause

mit ihrem Coach Gymnastik machen, da sie nicht mehr in der Lage sind, allein das Haus zu verlassen. PhilLife nennt Personal Coach Philip Schmid sein Trainingskonzept, das er seit Anfang 2019 in seinem Fitnessstudio für die Generation Ü60 anbietet. Die Inhalte hat der ehemalige Ironman in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Physiotherapeuten entwickelt. Als Testperson stand ihm seine Mutter Maria Schmid zur Seite. Zu den grossen, national tätigen Anbietern von Sport für alle gehört die Migros mit ihren mehr als 130 Fitnessanlagen und 50 Klubschulen. Einzelne Regionen führen in ihren Fitnessanlagen und Klubschulen


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noch Ü60-Kurse, doch der Trend läuft in eine andere Richtung. Denn viele Teilnehmende wollen nicht übers Alter angesprochen werden, das Fitnesslevel ist entscheidender als das Alter. Die Steuerung erfolgt vielmehr über Titel wie «Gymnastik», «Rückentraining oder «Zumba Gold» und über die Trainingszeiten wie «Pilates am Morgen». So sind während den Bürozeiten mehr ältere Menschen in den Kursen, als zu Randzeiten und am Wochenende. Senioren sind sehr fleissig und regelmässig beim Training anzutreffen. Und sie trainieren auch gerne mit jüngeren.

Alter ist kein Ausschlussfaktor mehr Wer Zeit seines Lebens Sport treibt, möchte mit dem Älterwerden im gewohnten Umfeld sportlich aktiv bleiben. Und die Chancen stehen gut. Gerade im Ausdauerbereich sind ältere Sportler längst zu einem vertrauten Bild geworden. Im Training wie im Wettkampf. So kann etwa die vermeintliche Überalterung in Lauf- oder Radvereinen auch positiv gesehen werden. Das Alter allein ist kein Ausschlussfaktor mehr. Und dies gilt für das ganze Spektrum vom Einsteiger bis zum erfahrenen Wettkampftyp. Nur für die Gesundheit mache man es nicht, sagt Andreas Wälti (68). Der frühere Bauingenieur ETH begann nach dem Studium mit dem Laufen und ist bis heute dran geblieben. Wettkämpfe waren dabei

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immer eine wichtige Motivation. «Nicht als Müssen» wie Wälti betont, «es gehört einfach dazu.» Er trainiert oft alleine, macht aber auch regelmässig in einer Laufgruppe mit. Dort ist er meist der älteste Teilnehmer, aber nie der langsamste. «Die Jungen respektieren die Alten und die Alten respektieren die Jungen», umschreibt Wälti den Sportsgeist in der Gruppe.

Sport ohne Verpflichtungen im Trend Ohne Verpflichtungen Sport zu treiben und zwischendurch dennoch seine Passion mit Gleichgesinnten zu teilen, ist quer durch die Generationen eine reizvolle Option. Es existieren unzählige E-Mail Verteiler von unabhängigen Hobbysportlern, die sich verabreden, um sich gemeinsam fit zu halten. Dazu kommen viele Gruppen, die über die Sozialen Medien kommunizieren. Wie etwa die WhatsApp Runners Schaffhausen. Anfang 2014 als Trainingsalternative zu leistungsorientierten Vereinen von zehn Läufern gegründet, treffen sich heute über den bekannten Chat-Dienst bis zu 40 Läufer aus der Region Schaffhausen – und dies vom Schüler bis zum Rentner. Mitinitiant Andreas Jordan (46): Fitte Ältere Läufer dienen als Vorbilder und spornen einen an, dranzubleiben. Swiss Masters Running Separate Klubs für wettkampforientierte LifetimeSportler gibt es hierzulande

Höhenflüge sind immer möglich: Altersgrenzen verschwinden zunehmend!

kaum. Eine Ausnahme bildet Swiss Masters Runing smrun, mit über 1100 Mitgliedern der grösste Laufverein in der Schweiz. Die Geschichte seines Namens steht für die Entwicklung des Seniorensports. 1973 als Laufvereinigung Schweizer Veteranen gegründet, erfolgte zehn Jahre später

die Umbenennung in Senioren Laufverein Schweiz. 2007 gab man sich nochmals einen Ruck und taufte den Verein auf Swiss Masters Running um. Mitglied werden kann man ab 35 Jahren. Smrun leistet bis heute Pionierarbeit, in dem man sich für altersgerechte Kategorien bei Wett-

Bild: iStock

kämpfen einsetzt. Auch darum sind Volksläufe, bei denen lediglich zwei Altersklassen angeboten werden – eine für Läufer bis 35 und eine zweite für Läufer ab 35 – heute selten geworden. Herzstück des Vereinstätigkeit bei smrun ist der jährliche Masters Laufcup, bei dem

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jeweils 18 Läufe aus dem schweizweiten Angebot für die Jahreswertung ausgewählt werden. Die Wertung erfolgt ab dem 35. Lebensjahr in Fünfjahresschritten bis aktuell M/W 80. Die Serie ist beliebt, 2018 haben rund 200 smrun Mitglieder im Alter von 60 daran teilgenommen!


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FIT FOR LIFE

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Der altersbedingte Leistungsabfall im Sport beginnt schon früh

Mit 35 Jahren ist der Zenit erreicht Die wissenschaftliche Forschung zeigt unmissverständlich: Die Leistungsfähigkeit nimmt schon im jungen Alter ab. Wie gehen aktive und ehemalige Schweizer Ausdauersportler mit dem Thema «älter werden» um? Regina Senften

In Ausdauersportarten können auch 38-Jährige Spitzenleistungen vollbringen, wie Triathlet Ruedi Wild beweist. Bild: FIT for LIFE

Im Ausdauersport ist es immer wieder erstaunlich, wie leistungsfähig Athletinnen und Athleten sind, die älter als 40 Jahre alt sind. Dass herausragende Ausdauerleistungen auf höchstem Niveau «durchaus möglich» sind, bestätigt Saskia Gehrig. Die Sportwissenschaftlerin hat sich während ihrer Dissertation in Humanphysiologie mit Alterungsprozessen im Skelettmuskel beschäftigt. «Wissenschaftlich ist es heute erwiesen, dass die Muskelfaserverteilung und damit der Anteil an Muskelfasern vom Typ 1, welche vor allem bei Ausdauerleistungen mit begrenztem Kraftaufwand aktiv sind, von trainierten Sportlern im Alter erhalten bleibt.» Der Peak der Leistungsfähigkeit im Ausdauersport kön-

ne «bis ins Alter von rund 35 Jahren aufrechterhalten werden», erklärt Gehrig. «Danach folgt zwischen 50 und 60 Jahren ein moderater Leistungsabfall, der daraufhin stärker ausfällt. Die Abnahme der maximalen Sauerstoffaufnahme im Alter scheint dabei der Schlüsselmechanismus zu sein, welcher mit der Einbusse der Leistungsfähigkeit korreliert.

Längere Erholung Die Faktoren, die zu dieser Sauerstoffabnahme führen, sind allerdings noch nicht vollständig geklärt. Es scheint, dass eine Reduktion des maximalen Schlagvolumens, aber auch eine Reduktion der maximalen Herzfrequenz sowie der arterio-venösen Sauerstoffdifferenz eine Rolle spielen. Zusätzlich kann auch ein Zusammenhang mit abnehmenden Trainingsintensitäten und Trainingsumfängen mit fortschreitendem Alter festgestellt werden.» Interessanterweise nehmen austrainierte Spitzensportler diesen Leistungsabbau recht unterschiedlich wahr. Ruedi Wild (38) etwa, der als Triathlet von der olympischen auf die Langdistanz gewechselt ist,

merkt derzeit noch kaum ein Nachlassen seiner Leistungsfähigkeit. «Ich spüre vor allem, dass die Erholungsphase länger dauert und ich hoch intensive Belastungen nicht mehr so gut toleriere.» Ähnliches stellte auch Marathonläufer Viktor Röthlin fest, der seine aktive Karriere mit 40 Jahren beendete: «Ich brauchte länger, um mich von harten Trainings zu erholen. Und alles tat etwas länger weh als noch ein paar Jahre davor.» Die 23-fache OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder (42), welche im Alter von 35 Jahren vom Spitzensport zurückgetreten war, heute aber nach wie vor Wettkämpfe bestreitet und selbst bei der Elite noch aufs Podest läuft, beobachtet: «Meine Leistungsfähigkeit hat in den letzten Jahren langsam abgenommen. Vor allem die Regenerationsfähigkeit und die Schnelligkeit, während die Ausdauerfähigkeit noch immer recht gut ist; trotz reduzierten Trainingsumfangs.» Inwiefern dieser Abbau dem Alter oder der Tatsache geschuldet ist, dass die OL-Läuferin «praktisch gar keine spezifischen Schnelligkeitstrainings wie Intervalle oder Hügelläufe» macht, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Wissen-

schaftlerin Saskia Gehrig meint dazu: «Pro Dekade nimmt die Leistungsfähigkeit bei Ausdauerathleten um rund 7 bis 14 Prozent ab. Um dem entgegenzuwirken, muss die Trainingsintensität und das Trainingsvolumen möglichst beibe- halten werden.»

Familie, Job, Motivation Das gelingt nicht allen Athleten gleich gut. Irgendwann nehmen die Familie und neue berufliche Verpflichtungen einen höheren Stellenwert ein als der Sport. Die siebenfache «Miss Gigathlon» Nina Brenn (40) sagt: «Nicht die Leistungsfähigkeit hat nachgelassen, sondern mein ‹Biss›, in jeder freien Minute noch ein Training reinzuschieben.» Zeitgleich verspürte die Mutter eines Sohnes auch den Wunsch, «beruflich Karriere zu machen». Mountainbike-Legende Thomas Frischknecht realisierte eine zunehmende Diskrepanz zwischen Wollen und Können: «Am Ende meiner Karriere wusste ich im Kopf zwar, was ich alles kann. Aber meine Beine lieferten das nicht mehr.» Plötzlich ging es darum, «dem Körper acht zu geben und die Gesundheit in

den Vordergrund zu stellen», so Frischi. Sein Rezept: «Täglich Sport treiben und aktiv bleiben!»

Ernährung und Krafttraining Ergänzende Tipps, dem Alter möglichst lange entgegen wirken zu können, kennt Saskia Gehrig: «Ernährung und Krafttraining dienen dem Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Verletzungsprophylaxe.» Gerade älteren Sportlern sei eine

Spitzensportler nehmen den Leistungsabbau recht unterschiedlich wahr. hohe und regelmässige Proteinaufnahme empfohlen. «Vier bis fünf Mal täglich rund 30 bis 40 Gramm hochwertiges Protein», rät die Expertin. «Verbunden mit regelmässigem Krafttraining kann die Muskelmasse im Idealfall bis ins Alter von 60 Jahren aufrechterhalten werden. Danach – so zwischen 60 und 70 Jahren – folgt gemäss dem momentanen Stand der Wissenschaft ein verstärkter Leistungsabfall.»

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EVENTS

Kloster Kappel

Hagios-Lieder als Konzert erleben

Veranstaltungskalender

LESUNG EINE ROTE FEDER

Mittwoch, 16. September, 19.30 bis 22 Uhr in der Bibliothek Menzingen. Roy Gerber stellt sein Buch vor. Er hat sich in den USA als erfolgreicher Unternehmer etabliert. Dann trifft er Faith, ein kleines Mädchen, das ihm ein Versprechen abnimmt und damit sein Leben auf den Kopf stellt. Sie schenkt ihm eine rote Feder, die zum Symbol seines Versprechens im Einsatz für sexuell missbrauchte Kinder wird. Die Platzzahl ist beschränkt. Bitte melden Sie sich unbedingt an: bibliothek@schule.menzingen.ch oder 041 757 21 80. Der Eintritt ist frei.

LESUNG PROMI-DONSCHTIG-TRÄFF

Am 17. September, 9 Uhr, Schulhaus Sennweid Baar. Sybil Schreiber und Steven Schneider sind seit mehr als 19 Jahren die meistgelesenen Kolumnisten der Schweiz und begeistern ihre riesige Fangemeinde mit spritzigen, witzigen und spontanen Auftritten. In ihrem siebten Leseprogramm balancieren die grosse Deutsche und der kleine Italoschweizer einmal mehr genial banal zwischen Liebeskitsch und Beziehungsklischees – wie immer mit viel Selbstironie.

GESPRÄCH THEOS OFFEN-BAR

Am Samstag, 17. Oktober, 19 bis 21 Uhr, Bauhütte, St. Oswald, Kirchenstrasse 9 in Zug (Beschilderung folgen). «Theos Offen-Bar» will ein Dialograum sein für offene, nährende Gespräche über Gott und die Welt. In geschütztem Rahmen mit Kaminfeuergespräch-Charakter soll es um Begegnung unter Menschen gehen, ums Kennenlernen und ums Lernen überhaupt. Der Anlass steht allen Interessierten offen, unabhängig von Konfession und Religion.

Im Pavillon am See schlemmen die Gäste nach dem Kinobesuch.

FILME «FILME-FÜR-DIE-ERDE-FESTIVAL»

An der Zuger Seepromenade findet vom 17. bis 24. September ein besonderes Festival statt. Es ist ganz dem Genuss gewidmet.

Am Freitag, 18. September, in der Pädagogischen Hochschule in Zug. Um 17.30 bis 19 Uhr läuft im Rahmen des «Filme-für-die-Erde-Festival» «My Octopus Teacher» in englischer Sprache und um 19.30 bis 21.45 Uhr «The Story of Plastic», ebenfalls in Englisch. Kostenlose Tickets erhältlich unter www.festival.filmefuerdieerde.org

Anlässe in der Region Für 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red

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DAS LÄUFT IN DER REGION

Bild: Daniel Vayman

Genuss-Film-Festival

Vom Sessel an den Tisch Eigentlich findet das Genuss-Film-Festival (GFF) jeweils im Mai statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde es in den Herbst verschoben. «Es freut uns sehr, dass wir alle bereits für den Frühling verpflichteten Spitzenköchinnen und Spitzenköche sowie alle weiteren Akteure auch im September dabei haben», sagt Matthias Luchsinger, Gesamtleiter des Festivals, begeistert und erzählt weiter: «Wie jedes

Jahr bieten wir eine attraktive Auswahl von rund 15 Kochakteuren und Sterneköchen und acht filmischen Leckerbissen.» Denn bevor die Gäste im Pavillon am See an den Tisch gebeten werden, laufen im Kino Seehof ausgewählte Filme, die sich ebenfalls um das Thema Genuss und Kulinarik drehen.

Zuger Fotografen werden wieder ausgezeichnet Erneut ist das GFF in Zug auch Schauplatz für die bedeutende Fotoausstellung «Photo Schweiz». Im Gasthaus Rathauskeller wird ein fotografischer Showcase zum Thema «Essen, Trinken, Genuss» mit fünf lokalen Fotoschaffen-

den stattfinden – mit dabei sind Samir Benkhachan, Nora Dal Cero, Claudia Linsi, Evgeny Nuzhaev und Ladina Schillig.

Der Koch-Award geht an Heinz Witschi Grosse Strahlkraft haben mittlerweile die Awards erreicht, die während des GFF in Zug verliehen werden. So wählt das Publikum während des Festivals die Gewinnerin oder den Gewinner des «Genuss-Foto-Awards» aus – einen jener Fotoschaffenden, die ihre Werke im Rahmen der «Photo Schweiz» ausstellen. Auch der «Zuger Fotograf des Jahres» wird am Festival für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der «Genuss-Film-Award» geht an

eine Persönlichkeit aus den Bereichen Film, Literatur oder Medien, die eine persönliche oder professionelle Verbindung zum Thema Genuss hat. Während diese Persönlichkeit noch ein streng gehütetes Geheimnis der Veranstalter ist, steht bereits fest, wer den «Genuss-Koch-Award» erhält und wer mit dem erstmals verliehenen «Genuss-Wein-Award» geadelt wird: Heinz Witschi wird für seine herausragenden 55 Jahre als Spitzenkoch ausgezeichnet und Luigi Zanini sen. für seine Verdienste als Weinhändler und Winzer im Tessin. ar

Aufgrund der grossen Resonanz findet ein weiteres Mal in der Klosterkirche ein Hagios-Liederabend statt. Das Mitsingen ist allerdings nicht möglich. Der Komponist der Hagios-Gesänge Helge Burggrabe wird mit dem Pianisten Christof Fankhauser und einem Vokalquartett eine konzertante Fassung vortragen. Dabei werden Texte von Franz von Assisi, Bruder Klaus und Franz-Xaver Jans-Scheidegger als Gebetsvertonungen zu hören sein, die weitergeführt werden mit Musik zwischen Klassik und Improvisation für Flöte und Klavier.Teils besinnlich und meditativ, teils auch lebendig und verspielt greift die Musik Gebetsaussagen auf und lässt sie in musikalischen Bildern weiterklingen. Ein Konzertabend, der von kontemplativer Stille, Instrumentalmusik bis zu mehrstimmigem Gesang reicht. Der Hagios-Liederabend findet statt am Samstag, 19. September, von 20 bis 22 Uhr in der Klosterkirche Kappel (Einlass ab 19 Uhr). Der Eintritt ist frei (Kollekte), es ist keine Anmeldung möglich, die Plätze sind beschränkt. Die Kirche ist ungeheizt; bitte entsprechende Kleidung mitnehmen. ar Anzeige

« Zur Wahrung der Schweizer Neutralität, Eigenständigkeit und Sicherheit brauchen wir auch nach 2030 eine voll funktionsfähige Armee mit modernen Systemen. Deshalb ein klares JA für die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge. » Danilo Schwerzmann

Tickets und detailliertes Programm unter: www.genussfilm.ch

Präsident der Offiziersgesellschaft des Kantons Zug

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Experten der Hegglin Group AG informieren zum Immobilienverkauf.

Bild: pd

Der Klimawandel ist Thema der Tagung zum eidgenössischen Bettag.

Bild: pd

Bitte reservieren Sie Ihr Wunschdatum bis Donnerstagmittag vor dem gewünschten Dienstags-Publikationstermin im Internet. S PREMIUM EVENT

Tagung

Infoanlass

Am besten verkaufen Klimawandel und wir

M

öchten Sie den richtigen Zeitpunkt, um Ihre Immobilie zu verkaufen, nicht verpassen? Dann besuchen Sie unseren Vortrag am Mittwoch, 16. September, von 18 bis 19.30 Uhr im Zugorama der V-Zug an der Baarerstrasse 124 in Zug, und lassen Sie sich von unseren Experten

beraten. Im Vortrag informieren wir Sie, worauf es beim Immobilienverkauf ankommt, um den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen, Besichtigungen und Verhandlungen zu minimieren, Abwicklungsprobleme zu vermeiden und den richtigen Makler zu finden. Die Teilnahme ist kostenfrei. pd

D

er Klimawandel und wir: Was ist Sache? Was können wir tun? Was ist unsere Verantwortung in Kirche, Politik und Wirtschaft? Die Tagung zum eidgenössischen Bettag findet am Sonntag, 20. September, von 13.30 bis 16.30 Uhr im Kloster Kappel am Albis statt. Es diskutie-

ren Klimaforscher Andreas Fischlin, Pfarrerin Esther Straub, Charles Höhn von der Energieregion Knonauer Amt, Kantonsrätin Hannah Pfalzgraf (aktiv in der Klimajugend) und Unternehmer Marcel Strebel. Die Teilnahme am Anlass ist kostenlos (Kollekte). ar

Fotograf Corrado Filipponi

reiste ein Jahr durch die nordischen

Länder.

Der EVZ spielt am 1. Februar

in Rapperswil. In Zug gibt’s

Public Viewin g

Multivi sion

Weites Skandinavien

D

Bild: PD

Fier Fotograf Corrado das lipponi präsentiert grenzenlose SkandinaFebruar, vien am Sonntag, 3. in um 16 Uhr im Lorzensaal ln, Cham. Mit den Färöer-Inse NorweDänemark, Schweden, doFinnland und Åland gen, kumentiert er die Schönheit vielNordeuropas. Für diese

ein Public Viewing.

Wird Zug Cupsieger?

Bild: df

Die Familie Blum reiste mit

Kamelen durch Australien.

Bild: PD

Multivi sion

Abenteuer Australien

einem Plani- Kamelen und ach ihren Kanada-Re sechs MonaAn drei Barund wagen. Es folgen - der Eintritt ist frei. Ort und sen wollten Markus s ist die alles entscheiden te Vorbereitung vor Eisfläche, die Ho- Stationen auf der Sabrina Blum mit ihren eine dreimonatige Tour durch seitige Reportage verbrachte mit Tepde Partie des Swiss Ice in den zwi- mit einem Holzboden und an zwei Töchtern zu einem weiteer mehr als ein Jahr ende Wüstenlandckey Cup: der Final wird, Diese nteuer auf- beeindruck Jona pich abgedeckt svortrag nordischen Ländern. Sta- ren Pferde-Abe schaften. Multivision schen den SC RapperswilEssensständen im Doch weil die Jüngste Februar, Impressionen mit bildschönen Lakers und dem EV Zug am zwei am Donnerstag, 7. können Hunger brechen. bekommt, ie packenden dionumgang sowie 14.45 Pferdeallerg Lorzensaal in Aufnahmen 3. Februar, um werden. Eine eine Der 19.30 Uhr im in seiner Sonntag unter na und Durst gestillt eine neue Idee her. Geschichten zeigt er Cham. Weitere Infos das musikali- muss Uhr. In der Bossard-Are für ist Ausin Multivision Live-Band Outback das nd das unterhaltsamen a.ch. pd gramm be- Plan: wird auf Grossleinwa n – mit www.explor Die Tür- sche Rahmenpro tralien zu durchquere mit Film und Fotos. pd Spiel live übertragen. pd Uhr, sorgt. öffnung erfolgt um 13.30

E

N

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Infos und Buchung: www.zugerpresse.ch/Events

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24 Sudoku leicht

Sudoku mittel

5 Unterschiede

RÄTSEL

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 15. September 2020 · Nr. 35

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Schiffe suchen

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.

Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel

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