Zuger Presse 20201013

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 39, Jahrgang 24

Dienstag, 13. Oktober 2020

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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Matthias Haldemann Der Kunsthaus-Direktor erzählt einiges über sein Lieblingsbild.

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Corona-Krise

Freiwillige zu finden wird immer schwieriger Vielen Organisationen fehlen Freiwillige. Die Corona-Krise hat dieses Problem verschärft. Alina Rütti

Viele, die Freiwilligenarbeit leisten, sind pensioniert.

Archivbild: Stefan Kaiser

Sie sitzen im Caritas-Laden in Baar an der Kasse oder fahren ein Tixi-Taxi. Menschen, die einen Dienst an der Gesellschaft leisten möchten – freiwillig und unbezahlt. Viele von diesen Freiwilligen sind pensioniert und haben deshalb Zeit, sich zu engagieren. Im

Zuge der Covid-19-Pandemie sind viele rüstige Seniorinnen und Senioren aber vorsichtig geworden. Schliesslich zählen sie zur Risikogruppe.Es braucht also neue Freiwillige. An diese heranzukommen, ist jedoch gerade schwierig. Martin Suter, der Baarer Geschäftsführer von Tixi Zug, dem Fahrdienst für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen im Kanton Zug, bestätigt: «Uns fehlen Veranstaltungen wie Stierenmarkt und Zuger Messe, an denen wir üblicherweise Personen direkt ansprechen und sie für eine Aufgabe

begeistern können.» Dass sich Leute einfach so von sich aus melden, um Einsätze zu leisten, sei die Ausnahme. Das Schweizerische Rote Kreuz Zug hat für die Akquise beschlossen, neue Wege zu gehen.

Senioren wollen ihre freie Zeit flexibler und anders nutzen Für den Mangel an Menschen, die sich regelmässig in der Freiwilligenarbeit engagieren wollen, gibt es einen weiteren Grund: Seniorinnen und Senioren wollen die Zeit nach der Pensionierung ver-

ständlicherweise für vielerlei Aktivitäten nutzen und flexibel einteilen. «Einzelne Freiwillige machen ihren Einsatz zum Beispiel vom Wetter abhängig», konstatiert Martin Suter. Weil sie bei schönem Wetter lieber wandern gehen. Estefania Garcia Jung, Fachstellenleiterin Benevol, macht eine ähnliche Erfahrung: «Institutionen mit klar definierten Fahrschichten, fixen Ladenöffnungszeiten oder einem festen Einsatzplan haben es etwas schwieriger.» Seite 5

Bild: Andreas Busslinger

Auf den Spuren der letzten Eiszeit durch Menzingen wandern

Die Gletscherlandschaft bei Menzingen gehört zu den schönsten Zeugen der letzten Eiszeit in den Voralpen. Durch diese sanfte Landschaft mit den typischen Drumlins führt eine exklusive Wanderung für «Zuger Presse»-Lesende am 31. Oktober. ar

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Zug

Wohnen im LG-Areal Ein lebendiges Quartier zum Wohnen und Arbeiten: Das ist das Ziel der Grundeigentümer des LG-Areals. Auf dem Areal der Landis & Gyr in Zug wurden einst Stromzähler produziert. Heute ist eine Vielzahl von Firmen auf dem Gelände ansässig. In den kommenden Jahren soll

dort auch gewohnt werden. Die verschiedenen Grundeigentümer haben ein Mitwirkungsverfahren gestartet. Das LG-Areal ist nur ein Beispiel, wie ehemalige Industrie-Areal neu genutzt werden. Denn auch in Cham, Steinhausen und Baar laufen solche Vorhaben. Das Metalli in Zug hat die Transformation schon hinter sich, aber auch dort wird sich Seite 3 noch einiges tun. ar

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Landwirtschaft

Felder anders säen

Wenn Getreidefelder mit freien Reihen gesät werden, hilft das den Feldhasen. Die Anzahl der Feldhasen und Feldlerchen ist im Kanton Zug in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Dagegen wollen der Kanton und die Zuger Bauern etwas tun. Bereits haben sieben Betriebe auf insgesamt fast 20 Hektaren gesät

und Weizen, Gerste und Dinkel angebaut. Jedoch nicht auf herkömmliche Weise. Die Betriebe haben sich an der Vernetzungsmassnahme «Getreide in weiter Reihe» beteiligt. Im Rahmen dieses Programms erfolgt die Getreidesaat mit freien Reihen, sodass sich die Felder dank der offenen Bereiche besser als Lebensräume für Feldhasen und -lerchen Seite 7 eignen. ar

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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


2 Stimme meines Glaubens

Irène Schwyn, reformierte Pfarrerin, Pfarramt Walchwil

Planung und Gottvertrauen

V

or vier oder fünf Jahren sollte ich zusammen mit einer Kollegin aus St.Petersburg an einer Tagung einen Workshop gestalten. Wie es meine Art ist, schrieb ich ihr etwa zehn Monate im Voraus eine Mail mit Ideen, wie wir das gestalten könnten. Ihre Antwort kam postwendend: Das hat doch keinen Sinn, jetzt schon anzufangen, bis dann ist ohnehin alles wieder anders!

Es ist belastend, bei allem zu fragen, was geht Dieser kurze Mailverkehr war für mich sehr erhellend. Vorher hatte ich mich oft über sie geärgert, weil sie alles so kurzfristig machte und dann oft im Stress war. Aber ich war an ein Umfeld gewohnt, in dem langfristige Planung funktionierte. Wenn jemand ankündigte, in zwei Jahren würde an einem bestimmten Datum etwas stattfinden, dann fand es auch statt, höchstens mit kleinen Anpassungen. Für meine Kollegin bedeutete die gleiche Ankündigung, dass jemand am Planen war, was dabei herauskäme, war noch offen. In den letzten Monaten habe ich oft an dieses Erlebnis zurückgedacht. Langfristige Planung ist im Moment nicht mehr möglich. Es ist belastend, bei allem zu fragen, was geht und was nicht, und überall noch einen Plan B haben zu müssen. Die Kollegin hat mich gelehrt, dass Planungssicherheit nicht das Gleiche ist wie Vertrauen. Gottvertrauen heisst einzig, dass in dem ganzen Chaos unseres Lebens ein fester Anker da ist, an dem wir uns halten können.

IMPRESSUM

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) Freie Mitarbeit: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON

Rohner Bulls

Pro Senectute

Das Bobteam lud zum jährlichen RohnerBulls-Fest ein. Dabei wurde auch das neue junge Team vorgestellt.

Seniorinnen und Senioren sind für die Gesellschaft unverzichtbar: Sie tragen in vielerlei Hinsicht zu einer funktionierenden Gesellschaft und zum eingespielten Miteinander von Jung und Alt bei. Sie sorgen für ihre Partner, sie unterstützen ihre Kinder und Enkel oder engagieren sich sehr oft in der Freiwilligenarbeit. Pro Senectute Kanton Zug setzt sich für einen funktionierenden Generationendialog ein und trägt mit vielen Dienstleistungen dazu bei, dass ein selbstbestimmtes Altern in Würde für alle möglich ist. Für diese Arbeit sind wir auf Spenden angewiesen. Die vergangenen, vom Coronavirus geprägten Monate haben vor Augen geführt, was eine starke Gesellschaft ausmacht: das Miteinander aller Generationen. So sind in schwierigen Zeiten gegenseitiges Verständnis, Wertschätzung und Solidarität wichtiger denn je. Den Generationendialog setzt Pro Senectute Kanton Zug in den Fokus der diesjährigen Herbstsammlung. Denn Seniorinnen und Senioren sind nicht nur Empfänger von Leistungen, die von der jüngeren Generation finanziert werden. Sie leisten ebenfalls einen erheblichen Beitrag zugunsten des funktionierenden Zusammenlebens – in Familien, unter Freunden, in Nachbarschaften, Gemeinden oder Vereinen.

Neues Team steht in den eisigen Startlöchern

Am Freitag, dem 2. Oktober, luden die Rohner Bulls zum jährlichen Rohner-Bulls-Fest im Imholz Autohaus in Cham ein. Eine Möglichkeit für Freunde und Familie der Bobfahrer wie auch Sponsoren und Gönner, bei einem Baarer Bier und einer guten Bratwurst das neu zusammengestellte Team kennen zu lernen und den frisch lackierten 2-erund 4-er-Bob aus der Nähe zu betrachten.Weiter wurde auch der neue Teambus eingeweiht und über die vergangene Saison berichtet. Vom Team, welches sich letztes Jahr in St.Moritz zum Schweizer Meister krönte, werden in dieser Saison nur noch der Pilot Timo Rohner, Maruan Giumma und Florian Achermann für die Rohner Bulls starten. Neu zur Gruppe stossen indessen Raphael

Das Bobteam: (von links) Maruan Giumma, Florian Achermann, Timo Rohner, Luca Rolli, Raphael Hofer, Noe van Messel und Pascal Seydoux. Bild: pd Hofer, Luca Rolli, Pascal Seydoux und der Zuger Schwinger Noe van Messel.

Geplant ist ein Start im Viererbob an Meisterschaften Trotz der vielen neuen Anschieber zeigt sich Timo Rohner optimistisch. Der Teamspirit unter den Teammitgliedern sei wunderbar. Eine grosse Chance der Rohner Bulls wird auch darin lie-

gen, dass sie sich dieses Jahr überdurchschnittlich jung präsentieren. Mit Rohner, Hofer, Rolli und van Messel gehört über die Hälfte der Athleten noch der Juniorenkategorie an. Dies ist insbesondere vielversprechend, findet dieses Jahr doch die Juniorenweltmeisterschaft am 23. und 24. Januar in St.Moritz statt. Dies eröffnet den Rohner Bulls für einmal auch die

Möglichkeit eines Starts im Viererbob an Junioren-Meisterschaften nur mit eigenen Leuten. Nun gilt es, fleissig weiter zu trainieren und so bestmöglich vorbereitet zu sein, wenn es dann am 19. Oktober im deutschen Winterberg zum ersten Mal in diesem Winter ernst gelten wird. Deborah Wengi für Rohner Bulls

Kollegium St. Michael

Ein analoger Ausdauerlauf Beim traditionellen Orientierungslauf des Kollegiums St. Michael mussten die Schüler in der Stadt Zug Ausdauer und Orientierungssinn beweisen. Ganz analog und offline hatten die rund 100 Jugendlichen den Auftrag, eine vorgeschriebene Anzahl an Posten in der Stadt Zug zu durchlaufen. Die zwölf Leistungskilometer waren nicht nur eine sportliche Herausforderung, denn die OL-Teams mussten auch ihre geografischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Organisatoren Christian Ulrich und Franz Hürlimann betonen die

Die Zweiterteams mussten die optimale Route zusammenstellen.

Bild: pd

43 000 Kilometer zurückgelegt

Mit rund 7300 Starts haben die Teilnehmenden gegen 43 000 Kilometer gesammelt. Eindrücklich sind auch die Leistungen einzelner Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Die Zugerin Regula Lehmann ist nach Mattias Derungs die zweite Teilnehmerin, welche seit 2005 über 1000-mal gestartet ist. Allein in diesem Jahr hat sie über 1000 Kilometer gesammelt. Maja, Sara und Simon Dietrich haben dieses Jahr gemeinsam über 2200 Kilometer erlaufen und erfahren. Und mit seinen 88 Jahren hat der Baarer Werner Bleicher bei der aktuellen Ausgabe vier Etappen absolviert, dar-

Sie setzen sich für den Generationendialog ein Bedeutung dieser Disziplin: Pro Senectute Kanton Zug «Der OL ist nicht nur eine Out- setzt sich für den Generatiodoor-Aktivität mit Wettkampf- nendialog und für ein Alter in charakter. Die Jugendlichen Würde ein. Doch dies ist nur nehmen ihre gewohnte Umge- dank Spenden aus der Bevölbung auch bewusster wahr und kerung machbar, die es ermögentdecken dabei viel Neues in lichen, ältere Menschen und der Stadt Zug.» Die Zweier- deren Angehörige im ganzen teams müssen eine optimale Kanton Zug zu beraten und Route festlegen und dafür sor- flächendeckend mit Dienstgen, sich nicht zu verirren. Das leistungen und Kursen in ihrer Organisationsteam zeigt sich Lebensgestaltung und Autosehr zufrieden mit den Resul- nomie zu unterstützen. Pro taten: «Mit etwas Geschick und Senectute Kanton Zug steht Intuition konnten auch Teams Seniorinnen und Senioren mit gute Resultate erzielen, die in Rat und Tat zur Seite – ob in fider Regel weder sportliche nanziellen Notlagen oder bei Höchstleistungen erbringen, Fragen zur Vorsorge, Lebensnoch im Kartenlesen beson- gestaltung und Wohnsituation. ders versiert sind.» Martin Kolb, Margrit Fuchs für das Geschäftsleiter, Kollegium St.Michael Zug Pro Senectute Kanton Zug

Buchtipp

Zuger-Trophy

Die 16. Ausgabe der Zuger-Trophy ist zu Ende. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz.

Mit Rat und Tat zur Seite stehen

unter auch die Bergstrecke hinauf auf den Raten.

Philipp Arnold ist der Zuger-Trophy-Dominator Schnell war dieses Jahr Doris Nagel-Wallimann. Die Absagen vieler Laufveranstaltungen führten dazu, dass die 37-Jährige auf der Trophy ihre Form unter Beweis stellte. Bei ihren 13 Starts hat sie bei zehn Etappen den Streckenrekord geknackt. Damit gewinnt sie die Gesamtwertung über die kurze und mittlere Distanz. Die Gesamtsiegerin über die langen Etappen heisst Sara Hübscher. Olivia Waser gewinnt beim Berglauf, Heidi Müller mit dem Rennvelo und Janina Wüst ist mit dem Mountainbike die Nummer eins. Bei den Männern ist der Chamer Philipp Arnold wie in den vergangenen Jahren der Zuger-Trophy-Domi-

nator. Er gewinnt fünf von sechs Gesamtwertungen (Laufen kurz, mittel, lang, Mountainbike, Berglauf). Nur mit dem Rennvelo muss er sich Kevin Zürcher geschlagen geben. Der Sieg bei der Vereins-Trophy war bis zum Schluss hart umkämpft. Die Höllgrotten Harriers haben das Duell schliesslich mit 5640 Kilometern für sich entschieden und den Lauftreff Zug mit seinen 5480 Kilometern auf den 2. Platz verwiesen. Bronze geht an den Veloclub Menzingen. Der Freiämter René Tanner ist 206-mal gestartet und total 1007 Kilometer gewalkt und gerannt. Damit gewinnt er die Vielstarter-Trophy. Platz 2 geht an Regula Lehmann, Platz 3 an Maja Dietrich. Reto Benz und Sara Hübscher für die Zuger-Trophy

Max Frisch mag es frisch – und Fisch Zu Hermann Hesses «Sehnsucht nach Indien» passen Masala Chicken, Süsskartoffeln und Korianderpesto. Naked Pie mit Randen, Spinat, Cheddar und Stilton geniesst man am besten zu George Orwell. Zu «Homo Faber» von Max Frisch schlägt die Autorin Pita mit Zitronen-Dorsch, Oliven und Majoran vor. Die Bloggerin und Journalistin Nicole Giger verbindet in ihrem Buch «Ferrante, Frisch & Fenchelkraut» ihre zwei Leidenschaften – das Essen und die Literatur. Wie der Untertitel bereits sagt, kocht sich die Betreiberin des Food-Blogs «Mags_Frisch» durch die Weltliteratur. Sie nimmt den Leser auf eine kulinarische und literarische Reise mit. Dabei erzählt sie Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten aus dem eigenen Leben und äussert Anregungen zum Reisen, Kochen und Lesen. Die Rezepte von Nicole

Giger sind unkompliziert, farbenfroh und gesund. Die Literatur und die kurzen Anekdoten sind facettenreich und inspirierend. Nach der Lektüre dieses Buchs weiss man, was es morgen zum Abendessen gibt und zugleich auch, welches Buch dazu passt. jak «Ferrante, Frisch & Fenchelkraut – Ich koche mich durch die Weltliteratur. – Rezepte und Geschichten» von Nicole Giger, AT-Verlag, Aarau und München, 2019, 320 Seiten.


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THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Baar: Spinni-Areal

Cham: Papieri-Areal Die Bauarbeiten der ersten Etappe laufen auf Hochtouren. Gerade entstehen 105 Eigentumsund 160 Mietwohnungen, die zusammen mit 4400 Quadratmetern Dienstleistungs- und Gewerbeflächen ab der zweiten Jahreshälfte 2022 bezogen werden können. Während die Arbeiten auf dem 11 Hektar grossen Gelände bereits laufen, hat die Cham Immobilien AG einen weiteren Studienauftrag für die drei Bauvorhaben der zweiten Etappe durchgeführt. Schon Ende September 2016 sprachen sich die Chamerinnen und Chamer an der Urne für die

Umnutzung des Papieri-Areals aus. Mit einem Ja zum Bebauungsplan Papieri-Areal und zu den Teiländerungen der Bauordnung und des Zonenplans ermöglichten sie, dass auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik ein neues Quartier entstehen kann. Auf dem Gelände an der Lorze werden dereinst rund 2000 Menschen wohnen und rund 1000 Arbeitsplätze angesiedelt. Der Wohnraum wird aufgeteilt in Eigentum und Miete, wovon insgesamt 100 Wohnungen preisgünstig sind. Die Umgestaltung und Bebauung wird sich über die nächsten 15 Jahre erstrecken. ar Das historische Spinnereigebäude und das Elektrizitätshaus links im Bild bleiben erhalten. Dafür werden die Wiese und die Parkplätze bebaut.

Seit Frühling laufen die Bauarbeiten der ersten Etappe auf dem Papieri-Areal.

Archivbild: Adrian Saxer

Auf dem Gelände der ehemaligen Spinnerei sollen 420 Wohnungen entstehen. Diese unterteilen sich in 300 Wohnungen im mittleren Preissegment, 60 preisgünstige und 60 Alterswohnungen. In den Bauten haben sich zahlreiche Gewerbetreibende und Detailhändler eingemietet. Entsprechend werden auch in Zukunft Flächen für Büro, Gewerbe und Verkauf geplant. Hinzu sollen ein Hotel sowie Flächen für Kultur und Freizeit kommen. Die Wohnungen entstehen hin-

Bild: Franz Lustenberger

ter dem denkmalgeschützten Spinnereigebäude auf dem heutigen Parkfeld. Die jetzigen Gewerbehallen aus den 80er-Jahren an der Langgasse werden abgerissen und durch kleinere Bauten ersetzt. Bevor die Bagger auffahren können, muss aber erst der Zonenplan revidiert werden. Aus der heutigen Arbeitszone soll eine Mischzone für Arbeiten, Wohnen und Weiteres werden. Die Abstimmung über die neuen Planungsgrundlagen könnte Ende 2021, Anfang 2022 stattfinden. ar

Zug

Ein neues Quartier mitten in der Stadt In mehreren Zuger Gemeinden entsteht auf ehemaligen Industrieflächen Neues. Jüngstes Beispiel ist das LG-Areal in Zug. Alina Rütti

An der Stelle des ehemaligen Industrieareals der Landis & Gyr wird ein neuer Stadtteil entstehen. Die Grundeigentümer Alfred Müller AG, SBB, Credit Suisse Funds AG,

«Es soll ein attraktiver Lebens-, Wohnund Arbeitsort mit Gastronomie- und Freizeitangeboten werden.» Eliane Birchmeier, Bauchefin Stadt Zug Park Lane Zug AG und Thoba Immoblien AG haben kürzlich zu einer Mitwirkungsveran-

staltung eingeladen. Die rund 60 Teilnehmenden diskutierten die Frage, wie das Gebiet an zentraler und bestens erschlossener Lage gestaltet und mit welchen Erdgeschoss- und Aussenraumnutzungen das Areal zukünftig belebt werden soll. «Wir wüschen uns einen attraktiven Lebens-,Wohn- und Arbeitsort mit Gastronomieund Freizeitangeboten», sagte Eliane Birchmeier, Vorsteherin des Stadtzuger Baudepartements, an der Veranstaltung gegenüber der «Zuger Zeitung». Auch Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe soll es geben. «Die Stadt möchte ein grünes Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität», so Birchmeier.

Das Mitwirkungsverfahren läuft noch bis am 23. Oktober Die Empfehlungen aus dem Mitwirkungsverfahren werden mit denjenigen aus der öffentlichen Partizipation, welche noch bis am 23. Oktober stattfindet, einfliessen. Online kann unter www.lg-zug.ch/mitreden zu denselben Fragestellungen hinsichtlich Nutzungsgestaltung mitgemacht werden. Die Ergebnisse aus der Mitwir-

kung werden schliesslich am 30. November anlässlich einer Forumsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neu gestaltet wird nur ein Teil des LG-Areals Im Rahmen eines öffentlich ausgeschriebenen Studienverfahrens setzten sich 2017/18 fünf Planerteams mit der städtebaulichen Gesamtentwicklung des Areals auseinander. Die vorgeschlagenen Lösungen wurden von einem ausgewiesenen Fachund Sachgremium beurteilt. Eine zentrale Herausforderung war die ganzheitliche Betrachtung. Die Neugestaltung betrifft nur Teile des Areals. Künftig soll der Stadtteil aber als Einheit wahrgenommen werden. Als Sieger des Studienauftrags ging das Team Christian Salewski & Simon Kretz Architekten, pool Architekten, StudioVulkan Landschaftsarchitektur und mrs partner hervor. Bebauungsplan wird erst im Jahr 2023 erwartet Für die Neugestaltung des LG-Areals ist gemäss dem Planungs- und Baugesetz des Kantons Zug ein Bebauungs-

plan erforderlich. Damit wird sichergestellt, dass die Anforderungen an die städtebauliche und architektonische Gestaltung der Bauten und Freiräumen erfüllt werden. Das vom

Siegerteam des Studienauftrags zwischenzeitlich überarbeitete Richtkonzept wird aktuell in ein Richtprojekt überführt, das wiederum die Basis für die Erarbeitung des Bebauungsplans

Bild: pd

liefert. Wohl im ersten Quartal 2021 wird das ordentliche Bebauungsplanverfahren durch die Stadt Zug eingeleitet. Im Jahr 2023 soll der Bebauungsplan präsentiert werden können.

Zug: Metalli

Steinhausen: Crypto-Areal Auf der 31 000 Quadratmeter grossen Fläche des Areals werden 200 Eigentums- und Mietwohnungen sowie Geschäftsräume entstehen. Der städtebauliche Wettbewerb ist bereits abgeschlossen. Die Gemeinde Steinhausen erarbeitet zurzeit einen ordentlichen Bebauungs-

Im Stadtmodell zeigen die weissen «Klötzchen», wo auf dem LG-Areal neue Gebäude entstehen können.

plan, der sich auf das Richtprojekt stützt. Noch dieses Jahr soll der Bebauungsplan der Baudirektion zur Vorprüfung eingereicht werden. Geplant ist, dass die Steinhauser Stimmberechtigten im Jahr 2021 über den Bebauungsplan abstimmen können. ar

Einige der bestehenden Gebäude werden aufgestockt. Neu wird im Metalli also nicht ganz alles.

Die Steinhauser Stimmbevölkerung soll im kommenden Jahr über den Bebauungsplan des 31 000 Quadratmeter grossen ehemaligen Crypto-Areals abstimmen können. Archivbild: Stefan Kaiser

Wo einst Email- und Metallwaren produziert wurden, steht heute ein Einkaufszentrum. Schon 1983 erfolgte der Abbruch der alten Fabrikgebäude. 1987 wurde das «Metalli» eröffnet. Am Bau, der auch Wohnungen und Büros beherbergt, nagt aber der Zahn der Zeit – er muss saniert werden. Die Eigentümer planen ein neues Hochhaus, dazu werden die be-

Bild: pd

stehenden Bauten aufgestockt. Das Gesuch zur Anpassung der Bebauungspläne wurde inzwischen eingereicht . Nun folgt die Erarbeitung der Bebauungspläne durch die Stadt Zug. Erste bauliche Massnahmen können frühestens 2023 erfolgen. Die Metalli-Umgestaltung wird etappenweise erfolgen und unter Vollbetrieb vonstattengehen. ar


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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Abstimmung

«Eine aufgezwungene Umweltund Verkehrsbelastung»

Sind die Pläne für die Erweiterung der Fensterfabrik in Hagendorn überdimensioniert und deshalb abzulehnen? Dieser Meinung ist ein neu gegründetes Gegenkomitee. In Cham hat sich zur gemeindlichen Abstimmung vom 29. November für die Vorlage «Änderung Bebauungsplan Allmend Hagendorn» zur Erweiterung der Fensterfabrik Baumgartner

ein Gegenkomitee gebildet. Zum Komitee gehören nebst der «IG Grosse Fensterfabrik Nein» die SP Cham, die «Alternative – die Grünen Cham» sowie der Verein «Mehr Wert Cham».

«Überdimensioniertes, nicht nachhaltiges Projekt» Das Gegenkomitee hat sich zum Ziel gesetzt, die geplante überdimensionierte Fabrikerweiterung, welche das zukünftige Dorfleben von Hagendorn auch durch die aufgezwungene Umwelt- und Verkehrsbelastung zunehmend massiv beeinträchtigen

wird, zu verhindern. Nachdem die Fensterfabrik Baumgartner AG in letzter Zeit durch zahlreiche Pressemeldungen und Firmenanlässe (mit Gratisverpflegung) ihre Interessen dargestellt hat, erachtet es das Gegenkomitee als seine Pflicht, die Chamer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die massiven Nachteile dieses überdimensionierten, nicht nachhaltigen Projekts mit geeigneten Mitteln zu informieren. «IG Grosse Fensterfabrik Nein», Hermann Kiener, Cham

Pfarrei St. Matthias

Ein Zeichen der Solidarität Die Pfarrei St. Matthias in Steinhausen hatte Besuch aus dem Nahen Osten. Pfarreileiter Ruedi Odermatt konnte den syrischen Pater Georges Aboud begrüssen. Der Gast hatte einiges aus seinem leidgeprüften Heimatland zu berichten. Pater Georges Aboud weilte auf Einladung des Hilfswerks Kirche in Not in der Schweiz. Während Jahren galt sein Engagement einer grossen Pfarrei in der syrischen Metropole Damaskus. Seit einem Jahr lebt Pater Georges Aboud in Deutschland, wo er sich um arabische Christen bemüht. Das Schicksal der Menschen in Syrien

Pfarreileiter Ruedi Odermatt hiess Pater Georges Aboud herzlich willkommen in Steinhausen. Bild: pd prägt jedoch weiterhin sein Leben. Pfarreileiter Ruedi Odermatt empfahl den Gläubigen, ein Zeichen der Solidarität

mit den verfolgten Christen zu setzen. Stefan Treier für Kirche in Not

Familienhilfe Kanton Zug

Die Tätigkeit des Vereins war sehr gefragt Die Familienhilfe war während des Lockdowns stark gefordert. Zeitweise war das Personal knapp. Die Generalversammlung (GV) des Vereins Familienhilfe des Kantons Zug wurde aufgrund der Pandemie vom 5. Mai auf den 10. September

verschoben. Die Versammlung fand im kleinen Rahmen statt.

Familienhilfe war bei insgesamt 209 Kunden im Einsatz Die Präsidentin Barbara Beck–Iselin erläuterte in einem Rückblick die Aktivitäten des Jahres 2019. Die Familienhilfe war bei insgesamt 209 Kunden im Einsatz. 67 Mitarbeiterinnen waren im Teilzeitarbeitsver-

hältnis angestellt und ermöglichten, auch kurzfristig, Hilfeleistungen. Die Jahresrechnung sowie ausführliche Zahlen zu den Vereinsaktivitäten sind in der Einladung zur Generalversammlung sowie auf der Homepage www.familienhilfe-zug.ch ersichtlich. Das Protokoll der GV 2018, der Jahresbericht 2019, die Jahresrechnung 2019 wurden einstimmig angenom-

men. Die Mitgliederbeiträge von 40 beziehungsweise 100 Franken für Gönner wurden bestätigt. Der Vereinsvorstand und die Revisoren werden für weitere zwei Jahre bestätigt. Die Präsidentin bedankte sich auch bei der Kassiererin Maya Hegglin sowie beim Protokollführer Albert Dormann. Die ausserordentliche Lage des Lockdowns erforderte von

den Einsatzleiterinnen überdurchschnittlichen Einsatz. Ein Schutzkonzept wurde erstellt und stets den aktuellen Vorschriften entsprechend angepasst. Die Tätigkeit der Familienhilfe war in dieser Zeit sehr gefragt. Mitarbeiterinnen, die gleichzeitig für die Familienhilfe und die Pro Senectute arbeiten, konnten nicht mehr in beiden Organisationen eingesetzt

werden. Immer wieder fielen Mitarbeiterinnen aufgrund von Quarantänemassnahmen aus. Der Vorstand bedankte sich bei den Einsatzleiterinnen und den Mitarbeiterinnen für die grossartige Arbeit und die enorme Flexibilität. Madeleine Bossard-Niedermann für die Familienhilfe Kanton Zug

Zum Gedenken Todesfälle Baar 5. Oktober 2020 Giuseppe Casillo, geboren am 18. März 1932, wohnhaft gewesen an der Alten Kappelerstrasse 21. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 3. Oktober 2020 Cham Helena Gertrud Röthlisberger, geboren 1954, wohnhaft gewesen an der Lorzenweidstrasse 95 in Hagendorn. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 16. Oktober, um 9 Uhr in der katholischen Kirche Cham, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham. 3. Oktober 2020 Steinhausen Trudy Beffa-Huber, geboren am 26. Dezember 1924, wohnhaft gewesen an der Grabenackerstrasse 5. Der Trauergottesdienst hat bereits stattgefunden. 4. Oktober 2020 Steinhausen Peter Bachmann, geboren am 18. April 1952, wohnhaft gewesen an der Hochwachtstrasse 2. Der Trauergottesdienst findet statt am Donnerstag, 15. Oktober, um 14 Uhr in der DonBosco-Kirche in Steinhausen. Die Urnenbeisetzung findet vorgängig im Familienkreis auf dem Friedhof Erli statt. 4. Oktober 2020 Unterägeri Hansruedi Käser, geboren am 9. August 1934, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Zug 7. Oktober 2020 Anna Luthiger, geboren am 5. November 1934, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 5. Oktober 2020 Rosmarie Willimann-Pfenninger, geboren am 2. Juli 1931, wohnhaft gewesen am Fridbach 2. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 3. Oktober 2020 Zug Philipp Züger, geboren am 13. Oktober 1923, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung sowie der Trauergottesdienst finden im engsten Familienkreis statt. Zug 3. Oktober 2020 Karin Seewald, geboren am 14. August 1937, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 29. September 2020 Vreni Camenzind-Villiger, geboren am 20. August 1924, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Der Trauergottesdienst findet statt am Mittwoch, 21. Oktober, 15 Uhr in der Kirche St. Michael. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.


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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Freiwilligenarbeit

Wegen Corona fehlen vor allem die Senioren Nach der Pensionierung erfüllen viele Frauen und Männer als Freiwillige wichtige Aufgaben in der Gesellschaft. Doch mit der Corona-Krise sind Seniorinnen und Senioren zurückhaltend geworden.

gehen Studentinnen und Studenten in Baar von Haustür zu Haustür, um Mitglieder anzuwerben – «um beliebte und wichtige Dienstleistungen wie Fahrdienst, Entlastungsdienst für pflegende Angehörige oder Besuchs- und Begleitdienst weiterhin anbieten zu können», wie der Kantonalverband in einer Medienmitteilung schreibt.

Franz Lustenberger

Eine weitere Schwierigkeit bereitet die Kontinuität Für den Mangel an Menschen, die sich regelmässig in der Freiwilligenarbeit engagieren wollen, gibt noch einen weiteren Grund: Seniorinnen und Senioren wollen die Zeit nach der Pensionierung verständlicherweise für vielerlei Aktivitäten nutzen und flexibel einteilen. «Einzelne Freiwillige machen ihren Einsatz zum Beispiel vom Wetter abhängig», konstatiert Martin Suter. Weil sie bei schönem Wetter lieber wandern gehen. Estefania Garcia Jung, Fachstellenleiterin Benevol, macht eine ähnliche Erfahrung: «Institutionen mit klar definierten Fahrschichten, fixen Ladenöffnungszeiten oder einem festen Einsatzplan haben es etwas schwieriger.» Zurück im Caritas-Markt beweisen Sibylla und Hans Asper, dass dies nicht für alle gilt: «Wir denken noch lange nicht ans Aufhören. Der direkte Kontakt mit Menschen, die eher auf der Schattenseite des Lebens stehen, ist für uns eine wertvolle Bereicherung.» Gerade für Armutsbetroffene sei jeder soziale Kontakt wichtig.

Sie reden immer wieder von «unserem Laden», wenn Sibylla und Hans Asper, zwei freiwillig Mitarbeitende, über ihre Tätigkeit im Caritas-Markt beim Baarer Bahnhof Auskunft geben. Seit über fünf Jahren engagieren sich die beiden im Laden, in dem Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen vergünstigt Lebensmittel und andere Güter des

«Corona hat den Mangel an Freiwilligen noch beschleunigt.»» Martin Suter, Geschäftsführer Tixi Zug

täglichen Bedarfs einkaufen können. Die Erfahrung, «wenn ein Kunde den Fünfer dreimal umdreht und dann etwas kauft», habe ihn beeindruckt, sagt Hans Asper. Dieser Kontakt mit den rund hundert Kunden pro Tag ist beiden sehr wichtig. «Der Laden soll auch schön aussehen», sagt Sibylla Asper, ein Laden sei schon immer ihr «Kindheits-

Zu den Aufgaben von Hans und Sibylla Asper gehört unter anderem, die Regale im Caritas-Markt immer wieder neu aufzufüllen. traum» gewesen. «Ohne Freiwillige wäre der Caritas-Laden unmöglich zu betreiben», betont Marktleiterin Sonja Köchli. Neben ihr gehört noch ein Lernender (EBA) zum festen Mitarbeiterstamm. Dazu brauche es noch einen oder zwei Freiwillige, die in Halbtages- oder Ganztagesschichten eingeteilt werden. Derzeit fehlen rund zehn Freiwillige, die regelmässig kommen können. «Wegen Corona haben einzelne Freiwillige im Pensionsalter mit der

Arbeit im Laden aufgehört», bedauert Sonja Köchli, wobei sie für diesen Entscheid durchaus Verständnis hat. Der CaritasMarkt ist auch nicht die einzige Institution mit diesem Problem.

Beim Fahrdienst Tixi fehlen ebenfalls Freiwillige Martin Suter, der Baarer Geschäftsführer von Tixi Zug, dem Fahrdienst für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen im Kanton Zug, bestätigt: «Corona hat den Mangel an Freiwilligen

noch beschleunigt.» Zwar sei nach dem Lockdown ein grosser Teil der freiwilligen Fahrer wieder zurückgekehrt, «wir suchen aber weiter nach neuen Freiwilligen». Martin Suter kommt noch auf eine weitere Auswirkung der Corona-Krise zu sprechen: «Uns fehlen Veranstaltungen wie Stierenmarkt und Zuger Messe, an denen wir üblicherweise Personen direkt ansprechen und sie für eine Aufgabe begeistern können.» Dass sich Leute einfach so von

Bild: Franz Lustenberger

sich aus melden, um Einsätze zu leisten, sei die Ausnahme.

Das Rote Kreuz hat sich auf neue Wege begeben Dass aktuell der direkte Kontakt, um neue Freiwillige zu gewinnen, oftmals fehlt, stellt auch das Schweizerische Rote Kreuz Zug fest. Die Institution mit Sitz in Baar hat deshalb beschlossen, neue Wege zu gehen. Sie setzt in diesen Wochen auf «Haustür»-Werbung. Im Namen des Roten Kreuzes

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GEMEINDEN

Cham

Kinder lernen vom Kung-Fu-Weltmeister Seit Ende August bietet der 34-jährige Kitaro Waga in Cham einen Kung-Fu-Kurs für Kinder an. Er ist mehrfacher Europa- und Weltmeister. Antonia Jochberg

Wörtlich übersetzt bedeutet Kung-Fu so viel wie: «Etwas durch harte, geduldige Arbeit Erreichtes». Laut Kitaro Waga werde diese Übersetzung der chinesischen Kampfsportart sehr gerecht, denn sie beinhalte zwei wichtige Aspekte: Zeit und

«Mir ist wichtig, dass Kung-Fu nichts mit Aggression zu tun hat.» Kitaro Waga, Kung-Fu-Meister Arbeit. Die Arbeit umfasse das Trainieren von Kraft, Reflexen, Geschwindigkeit, Koordination und Atmung.All dieseTrainingselemente sollen stets zum Wachsen von Körper und Geist beitragen, wofür viel Zeit investiert werden müsse. Die Balance zwischen Psyche und Physis sei die Basis des Kung-Fus. Waga er-

klärt: «Kung-Fu ist eine riesige Welt, es gibt mehr als 500 verschiedene Kung-Fu-Arten, die sich teils nur in sehr kleinen Nuancen unterscheiden.» Klar sei jedoch, dass Kung-Fu mehr als nur Sport sei, denn nebst den Bewegungschoreografien stehen spezifische Werte und auch Spiritualität im Fokus. So seien Mut und Respekt Komponenten, die im Unterricht des 34-Jährigen einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

Schlüssel zum Erfolg waren Neugier und Hingabe Der mehrfache Kung-FuWeltmeister kam im Alter von zwölf Jahren zum ersten Mal mit dem Kampfsport in Berührung. Quelle seiner Inspiration: Filme mit Bruce Lee und Jackie Chan. Der Schlüssel zu Wagas Erfolg waren seine ausgeprägte Neugier und Hingabe für den Sport. Der 34-Jährige wollte jedoch mehr als seine zahlreichen Siege und Titel, weshalb er bereits heute in seiner «Movement & Force Arts»-Schule in Cham eine Erwachsenenklasse unterrichtet. Im Kung-Fu habe der «Sifu» (Meister) beim Unterrichten oftmals einen sehr hohen autoritären Stellenwert. Waga jedoch strebt den Sport um seiner selbst willen an, weshalb er sich beim Unterrichten klar von hierarchisch-dogmati-

Kitaro Waga (von links) bei den Kraftübungen mit Antonia Silva Pacheco, Sophie und Sarah Krattiger. schen Mustern abgrenzt. Die individuelle Betreuung und der Fokus auf die «Bewegungskunst» statt auf den «Kampf» sei ihm besonders wichtig: «In dieser Sportart dominieren Charaktereigenschaften wie Respekt, Disziplin und Vertrauen», betont der Kung-Fu-Meis-

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und 16 Geschäfte

ter. Ihm sei wichtig, dass KungFu nichts mit Aggression zu tun hat. Deshalb schreibt Waga auch Blogs, um über die umfassende und vielfältige Sportart aufzuklären. In seinen Blogs teilt er persönliche Erfahrungen und gewährt einen tiefen Einblick in seine Kung-Fu-

Welt. So schreibt er auch über sein prägendes Erlebnis, als er mit seiner Frau ein Jahr lang zu Fuss unterwegs war. Dabei durchwanderten sie verschiedene Langdistanz-Wanderwege, unter anderem den Pacific-Crest-Trail und den 88-Tempel-Pilgerweg in Japan.

Bild: Antonia Jochberg

Für Kitaro Waga ist klar: «KungFu wächst stetig mit mir mit. Es ist ein nie abgeschlossener Prozess von Bewegung und Ausdruck und keine vergängliche Sportart wie Fitness.» Dieser Entwicklungsprozess sei auch das Hauptziel seines Kung-FuUnterrichts mit den Kindern.


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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Kanton

Gebäudeprogramm: Gelder ausgeschöpft Dank grosser Nachfrage nach Fördergeldern sind die Mittel des Gebäudeprogramms aufgebraucht. Weitere Gesuche können aber eingereicht werden. Der Kanton Zug fördert Gebäudesanierungen und Beratungen mit Beiträgen aus dem Gebäudeprogramm. Dessen Ziel ist es, die Energieeffizienz zu steigern und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Finanziert wird das Programm mit Geldern aus der CO2-Abgabe des Bundes auf fossile Brennstoffe. Rund 1,5 Millionen Franken standen für das Jahr 2020 zur Verfügung. Diese sind nun ausgeschöpft.

Programm wird ohne Unterbruch weitergeführt Das Förderangebot wird dennoch aufrechterhalten. «Ratsuchende und Bauherrschaften sollen auch im letzten Jahresquartal von den Fördergeldern profitieren können», erklärt Baudirektor Florian Weber. Das Programm läuft für die Beratungen, das heisst für den GEAK Plus (Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht) und für die Impulsberatungen «erneuerbar

heizen» unverändert weiter. Auch Gesuche für Beiträge an Wärmedämmungen und Minergie-Sanierungen können weiterhin eingereicht werden. Für die Zusicherungen müssen sich die Gesuchsteller allerdings etwas in Geduld üben. Die Fördergelder für diese baulichen Massnahmen können erst im nächsten Jahr rechtsverbindlich zugesichert werden. Dann stehen wieder ausreichend Mittel zur Verfügung. Unmittelbar nach der Gesuchseinreichung können die Bauherrschaften aber mit der Umsetzung ihrer Vorhaben starten. Sind die Förderbedingungen erfüllt, werden die Förderbeiträge Anfang 2021 zugesichert.

Verschiedene Stellen bieten ausführliche Beratungen an Mit dem nationalen Programm «erneuerbar heizen» werden Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer beim Umstieg von einem fossilen auf ein erneuerbares Heizsystem begleitet und unterstützt. Infos dazu unter: www.erneuerbarheizen.ch/impulsberatung. Weiter führt das Energienetz-Zug die Energieberatungsstelle des Kantons Zug und nimmt die Energieberatung für die Zuger Einwohnergemeinden wahr. pd

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Landwirtschaft

Felder sind Lebensräume Die Anzahl der Feldhasen und Feldlerchen ist im Kanton Zug in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Dagegen wollen der Kanton und die Zuger Bauern etwas tun. Alina Rütti

Der Feldhase steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten in der Schweiz. Die Feldlerche ist gefährdet. Der Lebensraum für die beiden Arten ist auch im Kanton Zug knapp

«Wir erwarten für 2021 einen deutlichen Zuwachs.»

Normalerweise werden Getreidefelder dicht gesät, darin finden aber Feldhase und Feldlerche kaum Lebensraum. Durch eine neue Art zu säen soll die Population der beiden Tierarten im Kanton Zug wieder steigen. Archivbild: Werner Schelbert

Bruno Aeschbacher, Landwirtschaftsamt des Kantons Zug geworden. Damit die Populationen wieder steigen, hat der Kanton Zug im vergangenen Jahr die Vernetzungsmassnahme «Getreide in weiter Reihe» lanciert. Im Rahmen dieses Programms erfolgt die Getreidesaat bewusst mit freien Reihen, sodass sich die Felder dank der offenen Bereiche besser als Lebensräume für Feldhasen

und -lerchen eignen.Wenn die Zuger Landwirte ihre Felder nach diesem Prinzip säen, erhalten sie sogenannte Vernetzungsbeiträge in der Höhe von 1000 Franken pro Hektare.

Ob die Massnahme wirkt, zeigt sich erst in ein paar Jahren Laut dem Landwirtschaftsamt des Kantons Zug ist «Getreide in weiter Reihe» im ersten Jahr (2020) bei den Zuger Landwirten bereits auf Interesse gestossen. Sieben Betriebe haben auf insgesamt fast 20

Hektaren in zweiter Reihe gesät und Weizen, Gerste und Dinkel angebaut. «Wir erwarten für 2021 einen deutlichen Zuwachs, was auch den Erfahrungswerten anderer Kantone mit der gleichen Massnahme entspricht», erklärt Bruno Aeschbacher vom Landwirtschaftsamt des Kantons Zug. Wie schnell das Programm Wirkung zeigt, ist nicht abschätzbar. «Wahrscheinlich frühestens in einigen Jahren», so Aeschbacher. Die Populationen werden aber jährlich vom Amt für Wald

und Wild im Wildtiermonitoring erhoben. Auch die Sichtungen der Bauern tragen zur Zählung bei. Bruno Aeschbacher ist guten Mutes, denn im Feldhasenprojekt «Hopp Hase» des Kantons Baselland konnte nach zehn Jahren ein deutlich höherer Bestand an Feldhasen festgestellt werden. «Mit der neuen Vernetzungsmassnahme <Getreide in weiter Reihe> – einer Kombination aus Produktion und Ökologie – versucht man, an die Erfolge des Basler Projekts anzuknüpfen.»

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Thomas Aeschi Nationalrat, Präsident SVP Kanton Zug

Carina BrünggerEbinger Präsidentin FDP Kanton Zug

Karl Kobelt Stadtpräsident, FDP Zug

Peter Hegglin Ständerat, CVP

Kathi Büttel Präsidentin JSVP Kanton Zug

Matthias Michel Ständerat, FDP

Gerhard Pfister Nationalrat, Präsident CVP Schweiz

Roland Staerkle Präsident Gewerbeverband Zug

Jill Nussbaumer Vizepräsidentin Jungfreisinnige Schweiz

Dr. med Ruedi Leuppi Präsident FDP Top 60

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

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Corona-Krise

Nun gilt die Maskenpflicht in den Läden Aufgrund der steigenden Fallzahlen hat der Zuger Regierungsrat die Maskenpflicht ausgeweitet. Falls die Ansteckungen nicht wieder sinken, werden weitere Massnahmen angeordnet. Alina Rütti

Laut Gesundheitsdirektion des Kantons Zug sind in den letzten Tagen die Corona-Neuinfektionen im Kanton deutlich angestiegen. Mit 127 Fällen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der von 14 Tagen (Stand 12. Oktober) wäre der Kanton Zug nach Richtlinien des Bundes ein Risikogebiet. Gesundheitsdirektor Martin Pfister: «Die Lage ist angespannt und verlangt eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Ansteckungszahlen müssen stabilisiert werden können», macht er deutlich und sagt weiter: «Wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt in dieser Pandemie. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen.»

Bei Treffen im privaten Kreis stecken sich die meisten an Das Contact-Tracing der aktuellen Fälle zeige auf, dassTreffen im Familien- und Freundeskreis zu vergleichsweise vielen An-

wirtschaftlichen Gründen verhindern müssen.»

steckungen führen. Aufgrund der kühleren Temperaturen finden solche Treffen vermehrt in Innenräumen statt, was das Ansteckungsrisiko deutlich erhöht. «Durch laute Gespräche oder gar Singen steigt das Ansteckungsrisiko an solchen Anlässen weiter an», betont der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. Die Zuger Gesundheitsdirektion appelliert deshalb eindringlich an aller Zugerinnen und Zuger, die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten,

«Die Lage ist angespannt und verlangt eine erhöhte Aufmerksamkeit.» Martin Pfister, Zuger Gesundheitsdirektor wie den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten oder Schutzmasken tragen, falls der Abstand nicht eingehalten werden kann. Auch gilt weiterhin dasVerzichten auf Umarmungen oder Händeschütteln zur Begrüssung. An das regelmässige Händewaschen sollte man sich ebenso halten. Wer Symptome hat,sollTreffen fernbleiben. Auch Bundesrat Alain

Masken tragen, wo Abstand halten nicht geht. Bundesrat Alain Berset (mit Hut) hat es auf seinem Besuch am vergangenen Mittwoch in Zug vorgemacht. Bild: Alina Rütti Berset fordert die Bevölkerung auf,sich an die Hygieneregeln zu halten.«Es ist wirklich nicht kompliziert», so Berset. Er besuchte vergangene Woche den Kanton Zug, um sich aus ersten Hand über das Zuger Contact-Tracing und die Arbeit der Roche Diagnostics in Rotkreuz informieren zu lassen.Das Pharmaunternehmen ist an der Entwicklung eines Covid-19-Schnelltests beteiligt.

vaten Umfeld passieren, hat der Regierungsrat die Maskenpflicht in Verkaufslokalen und Einkaufszentren sowie für Mitarbeitende von Restaurationsbetrieben angeordnet. Die Maskenpflicht gilt vorerst bis zum 30. November. Die Massnahme gilt seit vergangenem Samstag. «Die steigenden Fallzahlen sind beunruhigend, weshalb jetzt rechtzeitig diese weitere Bekämpfungsmassnahme getroffen werden muss», betont Gesundheitsdirektor Martin Pfister. In knapp der Hälfte aller kürzlichen Neuansteckun-

Maskenpflicht in den Läden gilt vorerst bis am 30. November Obwohl die meisten Ansteckungen mit Covid-19 im pri-

gen konnte der Ansteckungsort im Gespräch mit den Infizierten nicht ausfindig gemacht werden. Diese Ausweitung der Maskenpflicht hat das Ziel, diese nicht nachverfolgbaren Ansteckungen zu vermindern. «Es handelt sich hierbei um einen vergleichsweise kleinen Eingriff in die persönliche Freiheit jedes Einzelnen», führt Pfister aus. «Wenn wir keine Massnahmen gegen den Anstieg der Infektionen treffen, drohen deutlich schwerwiegendere Massnahmen, die wir aus gesellschaftlichen und

Mitarbeiter im Service sind stärker gefährdet Die Maskenpflicht gilt neu für alle Personen, die sich in öffentlich zugänglichen Innenräumen von Verkaufslokalen und Einkaufszentren befinden. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind Kinder vor ihrem 12. Geburtstag sowie Personen, die aus besonderen Gründen, insbesondere medizinischen, keine Masken tragen können. Zudem müssen neu auch Mitarbeitende von Restaurationsbetrieben Masken tragen. Wo eine geeignete Abschrankung besteht, kann auf das Tragen einer Maske verzichtet werden (wie bei Plexiglasscheiben an der Kasse). In Restaurants, Bars, Clubs, aber auch in Diskotheken und Tanzlokalen stehe das Personal in häufigem, direktem Kontakt mit den Gästen. Dabei ist die Einhaltung des Mindestabstands nicht immer möglich. Da insbesondere Mitarbeitende im Service Kontakt zu einerVielzahl von Personen haben, sind diese stärker gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Von einem infizierten Servicemitarbeitendem geht aus demselben Grund auch eine höhere Gefahr einerVerbreitung desVirus unter den Gästen aus.

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Eine Ansicht aus dem Kalender 2021: Die Burg Zug.

Möbel Märki

Fotozug

Bild: Fotozug.ch

Einfach besser schlafen Bildstarker Kalender

S

ich in der Nacht richtig regenerieren ist wichtig. Darum haben Iva und Reta Schnellmann von Riposa Swiss Sleep aus dem Glarnerland folgenden Tipp: «Während der Ruhezeit nicht wach liegen, sondern im Schlaf erholsam schlafen.» Dafür haben sie die Boxspring-Linie Festival Elégance nicht nur weiterentwickelt, sondern als System komponiert, damit jeder sein ganz persönliches Bett und Schlafzimmer gestalten kann. Die im Glarner Boxspring-Atelier mit viel handwerklichem Geschick hergestellten Kompositionen vereinen alle Kundenwünsche. Das einzigartige Möbelsystem erlaubt individuelle Ausfüh-

rungen in Textil, feinem Leder oder Kunstleder. Selbst das Oberbett kann je nach Bedürfnis in Komfort und Optik individuell gestaltet werden. Das freut auch Roger Märki, Inhaber von Möbel Märki: «Das Boxspringbett Festival Elégance erfüllt alle Kundenwünsche.» Es kann aus unterschiedlichen Kopfteillooks, Fussoptionen und einer Vielzahl an Stoff- und Ledervarianten ausgewählt werden. Neu im Sortiment sind dabei die trendigen Samtstoffe. Das Unterbett kann auf Wunsch automatisch in verschiedene Liege- oder Sitzpositionen verstellt werden. Neu sind auch attraktive Lösungen für Singlebetten in den Massen 120 oder 140 Zentimeter möglich. pd

D

er traditionelle Zuger Kalender mit Bildern aus der Region ist erschienen. Auch dieses Jahr hat das Team von Fotozug.ch eine ausgewogene Bildauswahl aus den umliegenden Gemeinden zusammengestellt. Dieser stimmungsvolle Begleiter präsentiert seine schönsten Impressionen aus dem Kanton Zug, darunter zum Beispiel ein eindrucksvolles Mondbild über dem Ägerital oder einen Blick auf Anlässe wie die Zuger Messe oder das Seenachtsfest im Ägerital, auf die heuer leider verzichtet werden musste. Man darf sich daher umso mehr über die Bilder dieses eindrucksvollen Werkes durch das ganze Jahr freuen.

Der Zuger Kalender ist im Format 45 × 30 Zentimeter für 34.50 Franken erhältlich. Eine kleine Vorschau ist unter www.fotozug.ch/kalender bereits jetzt zu sehen.

Den Kalender kostenlos zugestellt bekommen Da der Baarer Christchindli-Märt vom 28. November leider abgesagt wurde, hat Fotozug.ch einen Gratislieferdienst für den Vorverkauf eingerichtet: Alle bis zu diesem Datum per E-Mail an verlag@fotozug.ch oder telefonisch über die Telefonnummer 041 711 77 00 eingetroffenen Bestellungen werden kostenlos im Kanton Zug bis Mitte Dezember ausgeliefert. Solange der Vorrat reicht. pd

Wilhelm Hildermann (von links), Vertretung Lerch AG, Richi Müller, Geschäftsführer Möbel Egger, und Gewinnerin Claudia Kurmann-Feer. Bild: pd

Möbel Egger

Glückliche Gewinnerin

M

öbel Egger im luzernischen Eschenbach – das grösste Einrichtungsfachgeschäft der Region – feiert in diesem Jahr sein 60-Jahr-Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass wurde auch ein Jubiläumswettbewerb ausgeschrieben, dies in Kooperation mit der Auto Lerch AG Rothrist – der Spezialistin für Škoda, Seat, Mitsubishi, Saab und Volvo-Modelle. Als Hauptpreis wartete ein sportlicher Škoda Scala im Wert von 25 000 Franken.

Die glückliche Gewinnerin kommt aus Ballwil

Am Wettbewerb teilgenommen hat auch die Ballwilerin Claudia Kurmann-Feer. Ihre Freude war riesig, als sie über

den Gewinn des weissen Škoda Scala informiert wurde. Vergangene Woche durfte Kurmann-Feer den Gewinn in Empfang nehmen. An der feierlichen Übergabe gratulierten Wilhelm Hildermann von der Auto Lerch AG und Richi Müller, Geschäftsleiter von Möbel Egger, der glücklichen Gewinnerin und wünschten ihr stets gute Fahrt.

Traditionelles Möbelhaus mit bekannten Marken

Team 7, Joop, Flexa, Moll, Bico, Tempur, Kare Design oder Tommy Hilfiger – dies sind nur ein paar der vielen Marken, die bei Möbel Egger anzutreffen sind. Ein Besuch lohnt sich, sei es online oder vor Ort in Eschenbach. pd

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Die aus Zug stammende Fotografin und Videokünstlerin Annelies Štrba hat das «Aya 003, Koi» genannte Werk aus dem Jahr 2001 zur Ausstellung beigesteuert. Das Bild rechts ist von dem Zuger Maler Hans Potthof, undatiert und heisst «L'heure de l'apéro».

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Bilder: pd

Kunsthaus

Diesmal steht Zuger Schaffen im Zentrum Was mich mit diesem Kunstwerk verbindet

Was haben ein Bündel roter Schläuche, ein Video von einer alten Wohnung oder Fotos aus New York gemeinsam? Sie haben Bezug zu Zug. Wie, das zeigt sich im Kunsthaus in der aktuellen Ausstellung. Florian Hofer

Kunsthausdirektor Matthias Haldemann fühlt sich diesem Bild von Olafur Eliasson verbunden. Es heisst «Analemma for Kunsthaus Zug», 2009.

Bild: fh

Matthias Haldemann

«Kosmischer Bezug» «Analemma for Kunsthaus Zug» heisst eine Fotomontage von Olafur Eliasson. Direktor Matthias Haldemann erklärt, was für ihn daran besonders ist. «Das Bild von Olafur Eliasson zeigt den Blick nach Westen aus dem Dachfenster des Kunsthauses. Man sieht darauf die Summe von fotografischen Einzelaufnahmen des Sonnenstandes an einem bestimmten Zeitpunkt in jeder Woche eines Jahres. Der Weg der Sonne beschreibt dabei eine Unendlichkeitsschlaufe – festgehalten im Foto –, worauf auch schon der Titel hinweist. Diese Konfiguration, die man hier sehen kann, bezeichnet den geografischen Standort des Kunsthauses. Am Äquator beispielsweise wäre die Sonnenschlaufe senkrecht. Die Aufnahmen wurden von uns nach Berlin übermittelt, wo sie zu einem Bild zusammengebaut wurden. Für

mich ist das ein besonderes Werk, weil es das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Kunsthaus-Mitarbeitenden und dem Eliasson-Team im Berliner Studio ist. Zudem wird unser Haus in einen kosmischen ‹BeZug› gebracht als ‹Moving Museum›. Das ist für mich als Direktor natürlich besonders schön.» Florian Hofer

Die Serie Die Ausstellung «BeZug», die derzeit im Kunsthaus Zug läuft, stellt vielfältige Beziehungen her zwischen Zuger Künstlern und solchen, die sich mit Zug beschäftigen. Viele Mitarbeiter des Museums haben sich dazu ihre eigenen Gedanken gemacht. In dieser alle zwei Wochen publizierten Serie kommen einige von ihnen zu Wort. Den Auftakt macht Kunsthausdirektor Matthias Haldemann. fh

«BeZug» heisst diese Ausstellung. Sie nimmt die aktuelle Situation zum Anlass für eine Entdeckungsreise. Eine Reise durch das Archiv der Welt der Zuger Kunstschaffenden und der internationalen Künstler, die sich besonders mit Zug auseinandergesetzt haben.

Nur ein Bruchteil der Sammlung kann jeweils gezeigt werden Da gibt es zum Beispiel ein Video von Anna Margrit Annen, die in Baar geboren ist und in Luzern lebt. Das Video trägt den Titel «Flimmern». Darin läuft ein Mann durch einen Wald, wird immer kleiner, bis er verschwindet. Und das immer und immer wieder. Gleich daneben liegt der schon erwähnte Haufen aus Gummischläuchen, ebenfalls von

Anna Margrit Annen. Sehenswert auch die Bilder von Philipp Anton Etter, der Hunderte von Bildern mit dem immer gleichen Ausblick aus seinem Fenster auf die Ägeristrasse in Zug mit Filzstiften gemalt hat. Auch die schon erwähnten Fotografien einer New Yorker Mauer kommen aus der Zuger Kunstküche. Der aus Steinhausen stammende und in Berlin

«Es ist im Jubiläumsjahr des Kunsthauses auch eine Reise durch die Geschichte der Sammlung.» Matthias Haldemann, Direktor Kunsthaus Zug

lebende Lukas Hoffmann hat diese Mauer so fotografiert, dass sie wie ein abstraktes Gemälde daherkommt. Spannend auch eine rasante Fahrt durch eine Wohnung im 2. Stock des Zuger Kunsthauses. Diese Wohnung ist selbst so etwas wie ein Museum, ein über die Jahrzehnte eingefrorener Wohnzustand. Festge-

halten wurde der Videoritt von Christoph Rütimann, der auch noch ein weiteres Video beigesteuert hat, das in einer Endlosschlaufe durch eine längst vergangene Ausstellung führt. «Viele Werke wurden im Rahmen von vergangenen Ausstellungen für die Sammlung erworben oder dem Kunsthaus geschenkt», berichtet Museumsdirektor Matthias Haldemann. «Es ist im Jubiläumsjahr des Kunsthauses auch eine Reise durch die Geschichte der Sammlung.» Beim Rundgang durch das Zuger Kunsthaus wird dem Betrachter schnell klar, was für reiche Schätze dort zu Hause sind. Nur ein Bruchteil kann ja bekanntlich gezeigt werden. Was einerseits schade ist, weil man auch besondere Exponate nur selten zu Gesicht bekommt. Was andererseits auch gut ist, da die Museumsmacher eine wirklich grosse Auswahl haben, wenn sie Ausstellungen mit aktuellen Bezügen konzipieren wollen. Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Montag geschlossen. Noch bis 10. Januar 2021.

Veranstaltungen Sonntag, 18. Oktober: «Fahrrad-Führung» zu Kunstwerken von Fritz Wotruba, Heinz Gappmayr, Tadashi Kawamata, Roman Signer, Andrea Wolfensberger und Ilya und Emilia Kabakov, mit Sandra Winiger. 10.30 Uhr beim Kunsthaus Zug, mit Velo. Sonntag, 25. Oktober: «Inline-, Skateboard-, Trottinett-Führung» zu Kunstwerken von Roman Signer, Tadashi Kawamata, Ilya und Emilia Kabakov und Pavel Pepperstein, mit Friederike Balke, Kunstvermittlerin, 10.30 Uhr bei der Stahlskulptur Seesicht an der Seeuferpromenade, mit Inlineskates, Skateboard, Scooter oder Trottinett. Kunst über Mittag: Dienstag, 20. Oktober. Zu Peter Herbener, mit Marco Obrist. 12.15 bis 12.45 Uhr. Gesprächsstunde Kunst: Sonntag, 25. Oktober, 13.30 bis 17 Uhr. Kunstvermittlerin Sandra Winiger beantwortet Fragen zur Ausstellung. fh

Richard-Gerstl-Ausstellung Das Kunsthaus Zug plant für nächstes Jahr eine Sonderausstellung, die sich mit dem Wiener Expressionisten Richard Gerstl beschäftigt.

Zweitgrösste Sammlung ausserhalb von Wien

Gerstl gilt heute (1883–1908) als der erste österreichische Expressionist. In Wien war sein Schaffen für seine Zeitgenossen allerdings damals zu radikal. Mit nur 25 Jahren nahm er sich das Leben. Der zunächst beinahe in Vergessenheit geratene Künstler wurde erst durch den Kunsthistoriker und Galeristen Otto Kallir im Jahr 1931 wiederent-

deckt. Als künstlerischer Leiter der Galerie Würthle, die Fritz und Editha Kamm-Ehrbar in Zug gehörte, erwarb Fritz Wotruba von Kallir einen Grossteil von Gerstls Nachlass, da er die Sprengkraft von Gerstls Werk früh erkannte. Wotruba und Kamms trugen mit Ausstellungen und Leihgaben massgeblich zur Bekanntheit des Künstlers bei. Mit der Dauerleihgabe der Stiftung Sammlung Kamm betreut das Kunsthaus Zug heute die zweitgrösste Gerstl-Sammlung nach dem Leopold Museum in Wien. Die Ausstellung «Richard Gerstl. Inspiration – Ver-

Richard Gerstl, Gruppenbild mit Schönberg, 1908.

Bild: pd

mächtnis» setzt den Künstler ins Verhältnis zu nachfolgenden Generationen. Wie haben diese ab 1960 auf den Künstler reagiert? Gegenüberstellungen mit Werken von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Arnulf Rainer sowie von Georg Baselitz, Herbert Brandl und Martha Jungwirth betonen die Aktualität des expressiven Schaffens Gerstls. Das damalige künstlerische Umfeld wird mit Werken von Gustav Klimt, Edvard Munch, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Egon Schiele aus der eigenen Sammlung skizziert. Die Ausstellung wird am 30. Januar 2021 eröffnet. fh


FC Baar

Fussballplatz Lättich Sonntag, 18. Oktober 2020, 14.00 Uhr

FC Baar 1 – FC Ibach II 3. Liga – Meisterschaft 2020/2021

Dienstag, 20. Oktober 2020, 20.00 Uhr

FC Baar 1 – Luzerner SC (2. Liga) IFV-Cup 1/8-Final

Hauptsponsor:

Der

Brauerei Baar AG, Baar

Matchballspender: Real Wines www.realwines.ch, Paul Liversedge Restaurant Hotel GUGGITAL, Zug Corona: Bitte beachten Sie die generelle Maskenpflicht auf dem Lättich für Zuschauer über 12 Jahren. Unseren Sponsoren und Matchballspendern danken wir herzlich für die Unterstützung. Der FC Baar freut sich auf Ihren Besuch im Lättich.

Ab Montag, 19.10. um 20:15 Uhr auf

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Woche EDEN FÜR JEDEN - JEDEM SIIS GÄRTLI 9J 91 Min. 17:15 CHD 17:15 CHD 17:15 CHD 17:15 CHD 17:15 CHD 17:15 CHD 17:15 CHD ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 5. 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Woche TENET 12J 150 Min. 17:00 D 17:00 D ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 7. Woche AFTER TRUTH 12J 105 Min. 17:15 D 17:15 D ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 1. Woche DRACHENREITER 6J 91 Min. 14:30 D C 14:30 D C 14:30 D C ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. 4. Woche OOOPS! 2 - LAND IN SICHT 6J 87 Min. 14:30 D C 1. Woche

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U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / % Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D-Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

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Titel Zuger Presse Zuger Presse Zuger Presse Zugerbieter Zugerbieter Zuger Presse

Erscheinung monatlich monatlich monatlich monatlich monatlich Oktober/November

Anzeigenschluss 2 Wochen vor Erscheinung 2 Wochen vor Erscheinung 2 Wochen vor Erscheinung 2 Wochen vor Erscheinung 2 Wochen vor Erscheinung 2 Wochen vor Erscheinung

Die Schwerpunktthemen in der «Zuger Presse» und im «Zugerbieter» werden jeweils von der Redaktion recherchiert und aufbereitet. Sie werden von der breiten Leserschaft der beiden Titel (über 55 000 Exemplare) nachhaltig genutzt. Sie können auf diesen Seiten Ihre Kunden zielgruppengenau und themenorientiert ansprechen. Kontaktieren Sie uns unter inserate.zugerpresse@chmedia.ch oder 041 725 44 56. Infos gibt es auch unter www.zugerpresse.ch.


DAS LÄUFT IN DER REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

EVENTS Veranstaltungskalender PUPPENTHEATER PURZEL AUS DEM KINDERPARADIES

Von Mittwoch, 14., bis Samstag, 17. Oktober, im Einkaufszentrum Zugerland in Steinhausen. Die Aufführungen des Puppentheaters finden von Mittwoch bis Freitag, jeweils um 14, 15, und 16 Uhr, und am Samstag um 11, 13, 14 und 15 Uhr auf der oberen Verkaufsebene statt.

GESPRÄCH ZU GAST IM BURGBACHKELLER

Am Donnerstag, 15. Oktober, 20 Uhr, im Theater Burgbachkeller in Zug. Ein Gespräch mit Radiomoderator Dominik Widmer, Jonny Fischer vom Cabaret Divertimento und der Menzinger Schwester Rosmarie Sieber.

AUSSTELLUNG «TEXIMUS 3»

Donnerstag, 15., bis Sonntag, 18. Oktober, Altstadthalle Zug, Unter Altstadt 14 in Zug. Das Textil-Art-Forum Schweiz zeigt 31 Künstlerinnen mit 45 Werken. Öffnungszeiten: Donnerstag, 18 bis 21 Uhr, Freitag und Samstag 10 bis 19 Uhr und Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Infos: www. tafch.ch

GESPRÄCH AUSTAUSCH IM ATELIER 63

Am Samstag, 17. Oktober, 11 bis 14 Uhr, im Atelier 63, Hofstrasse 15 in Zug. Austausch im Atelier 63 mit einem Gespräch über Kultur und Politik um 12 Uhr mit der Baarer SP-Kantonsrätin Isabelle Liniger, und dem Baarer CVP-Kantonsrat Heini Schmid.

INFOVERANSTALTUNG ABGESAGT: «WOHNFORMEN IM ALTER»

Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation ist Infoveranstaltung der CVP 60+ Kanton Zug «Wohnformen im Alter, Finanzierung für das Alter» vom Dienstag, 20. Oktober, 17.30 Uhr, im GIBZ in Zug abgesagt.

VORTRAG KLIMAGESPRÄCHE

Am Dienstag, 20. Oktober, 20 Uhr, im Pfarreizentrum St. Johannes in Zug mit einem Vortrag von der Meeresbiologin Franziska Elmer.

DONSCHTIG-TRÄFF AN WASSERWEGEN DURCH DIE SCHWEIZ

Am Donnerstag, 22. Oktober, 9 bis 10.15 Uhr, Schulhaus Sennweid, Deinikonerstrasse 9 in Baar. Am Donschtig-Träff ist Erich Haller zu Gast. Der Heilpädagoge ist fasziniert von unseren Schweizer Flüssen. Er erkundet sie alle von der Mündung bis zu ihrem Ursprung, also quasi rückwärts. Und notiert, was er sieht und was ihn bewegt.

REFERAT UNTERNEHMER-FRÜHSTÜCK

Am Donnerstag, 29. Oktober, 7.30 Uhr, im Restaurant Sport Inn in Baar. Andreas Blättler und Cédric Schmid laden zum Unternehmer-Frühstück ein und informieren über das Thema Nachfolgeregelung im KMU. Infos: www.blaettlercoaching.ch und www.unitafinance.ch

Anlässe in der Region Für 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red

Leserwanderung

Wie Gletscher die Landschaft formten In Menzingen ist besonders gut sichtbar, wie die letzte Eiszeit die Zuger Landschaft prägte. Die geführte Leserwanderung am 31. Oktober bietet einen vertieften Einblick. Die Landschaft des Kantons ist gleichermassen geprägt von natürlichen Vorgängen wie von den Auswirkungen der Lebensaktivitäten des Menschen. «Aus diesem Zusammenspiel ist in den letzten 16 000 Jahren eine vielfältige Kulturlandschaft oder eine Art «Geschichtsbuch im Freien» entstanden», erzählt Stefan Hochuli, Vorsteher des Amts für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug. Im Buch «Ausflüge in die Vergangenheit – archäologische Streifzüge durch den Kanton

«Die Gletscherlandschaft bei Menzingen gehört zu den schönsten Zeugen der letzten Eiszeit.» Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur und Landschaft

Zug» führen 18 Wanderungen durch Orte und Geschichte. Unsere Zeitung hat im Verlaufe des Jahres Streifzüge durch die Zuger Kulturgeschichte vorgestellt. Nun kommt eine 19.Wanderung dazu. Diese hat Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur und Landschaft des Amts für Raum und Verkehr des Kantons Zug, exklusive für die «Zuger Presse» zusammengestellt. «Die Gletscherlandschaft bei Menzingen gehört zu den schönsten Zeugen der letzten Eiszeit in den Voralpen», sagt Martina Brennecke. Die geführte Wanderung findet am Samstag, 31. Oktober, statt und

Infos und Anmeldung Auf den Spuren der Eiszeit

Auf der geführten Wanderung wird die Gegend um den Hof Schwand in Menzingen erkundet. führt die «Zuger Presse»-Leser im Umfeld des Dorfes Menzingen und der Hofgruppe Schwand durch die eindrücklichen, vom Gletscher geschaffenen Geländeformationen. «Diese fügen sich dort in malerischer Art zu einer einmaligen Landschaft zusammen, die sich ohne besondere Anstrengung hautnah erleben lässt», sagt Martina Brennecke.

Einst ragte der Zugerberg über die Eisdecke hinaus Das Zuger Kantonsgebiet ist hauptsächlich von zwei eiszeitlichen Gletschern geformt worden. Das Vermächtnis dieses eindrücklichen Prozesses ist eine Landschaft mit einzigartiger Charakteristik. Mit dem Beginn der Eiszeiten vor rund 2,6 Millionen Jahren setzte der unaufhaltsame Vorstoss der alpinen Gletscher ins Mittelland ein. Während der grössten Gletscherausdehnung vor rund 24 000 Jahren ragten nur noch die höchsten Erhebungen der Region wie Pilatus, Rigi, Albis und ein Teil des Zugerberges über die Eisdecke hinaus. Die Eisströme transportierten riesige Mengen an Gesteinsschutt aus den Alpen, welcher entlang der Gletscherränder (Seiten-

moränen) und am Ende der Gletscherzungen (Stirnmoränen) in Form von Wällen liegen blieb. Solche Moränen sind heute besonders schön ausgeprägt auf dem Walchwilerberg zu finden.

«Drumlins» kommen in Menzingen und Neuheim vor Starke Klimaschwankungen mit kälteren und wärmeren Perioden mit einer Dauer von jeweils zirka 100 000 Jahren liessen die Gletscher jedoch nicht gleichförmig wachsen. Während der wärmeren Abschnitte, den sogenannten Zwischeneiszeiten, zogen sie sich auch wieder weit zurück, und die dabei abschmelzenden Wassermassen türmten gewaltige Schuttberge auf. Viermal wiederholte sich dieses «Hin und Her» in grossem Stil, wurde das Zugerland unter Eismassen begraben und wieder freigegeben. Vor etwa 30 000 Jahren erfolgte der letzte grosse Vorstoss, dem wir im Wesentlichen den heutigen Formenreichtum der Zuger Landschaft verdanken. Mit enormem Druck schoben sich die Eismassen über das in früheren Epochen abgelagerte Gesteinsmaterial und pflügten es wieder um. Eis fliesst ähn-

Bild: pd

lich wie Wasser, und je nachdem, wie rasch das Eis sich fortbewegte, entstanden unterschiedlich geformte Hügel – bei langsamerem Eisfluss beispielsweise wurden sie rundlich. Schnelleres Wirken des Eisdruckes hingegen brachte längliche Hügel hervor, die allesamt in Längsrichtung des Gletschers angeordnet sind. Diese «Drumlins» – die vor allem in Menzingen und Neuheim zu finden sind, sind Erhebungen mit leicht ovalem Grundriss, blieben stehen – wegen der sogenannten Toteismassen, die nach dem Rückzug des Linthgletschers ringsum in tiefen Mulden zurückblieben. Dies verhinderte, dass die Schmelzwasserflüsse alles mit Schuttmaterial wieder auffüllten und ausebneten. Das Gestein unter dem Gletscher verdichtete sich durch den ungeheuren Druck zu einer kompakten und undurchlässigen Schicht. Nachdem das letzte Eis verschwunden war, blieben in den Mulden mit dem Toteis viele kleine Seen zurück. Ein Grossteil dieser Toteisseen verlandete im Laufe der Zeit, einige aber blieben erhalten, so beispielsweise der Wilersee bei Menzingen. ar

Die Gletscherlandschaft bei Menzingen gehört zu den schönsten Zeugen der letzten Eiszeit in den Voralpen. Am Samstag, 31. Oktober, führt Martina Brennecke, Abteilungsleiterin Natur und Landschaft des Amts für Raum und Verkehr des Kantons Zug, durch die einmalige Moränenlandschaft. Stefan Hochuli, Leiter Amt für Denkmalpflege und Archäologie, ergänzt mit Ausführungen zur archäologischen Besiedlungsgeschichte. Die leichte, rund 1,5- bis 2-stündige Wanderung führt die «Zuger Presse»-Leser rund um die Hofgruppe Schwand. Die Führung ist gratis. Der Treffpunkt zur Wanderung befindet sich beim Zentrum Schützenmatt um 13.30 Uhr. Um Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmittel wird gebeten. Die Wanderung findet nur bei gutem Wetter statt. Die Teilnehmenden werden über die Durchführung per E-Mail benachrichtigt.

Eine Anmeldung zur Wanderung ist zwingend Eine Anmeldung mit Stichwort «Eiszeitwanderung» an redaktion-zugerpresse @chmedia.ch bis am Dienst ag , 20. Oktober, ist zwingend. Bitte geben Sie zwecks Cont ac t-Tracing Ihre vollständigen Kont aktdaten an. Die Daten werden zwei Wochen nach dem Anlass gelöscht . Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen beschränkt . Wenn der Abst and auf der Wanderung nicht gewahrt werden kann, gilt die Maskenpflicht . Eine Schutzmaske ist von den Teilnehmenden selbst mitzubringen. red

Konzert

Die musikalische Reise durch die Schweiz beginnt in Zug

Der Schweizer Jugendchor lässt am Freitagabend die Kirche St. Johannes in Zug erklingen. Der Schweizer Jugendchor tritt am Freitag, 16. Oktober, um

20 Uhr in der Kirche St. Johannes in Zug auf. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte. In diesem Abendkonzert führt der Schweizer Jugendchor fast ausschliesslich Werke von Schweizer Komponisten auf. So erklingen auch die fünf Lieder «Les QuatrainsValaisans» des in Zug

tätigen Komponisten Cyrill Schürch. Zudem führt der Chor auch diverse originelle Volksliedarrangements auf, so unter anderem auch das berühmte «Guggisberglied» in einem Arrangement von Peter Brütsch. Schliesslich soll aber auch die aktuelle Musik nicht zu kurz

kommen mit einem Song des Superstars Beyoncé oder mit einem neuen Arrangement des Liedes «W. Nuss vo Bümpliz» von Patent Ochsner. Der Schweizer Jugendchor versteht sich als Spitzenensemble und begeistert das Publikum mit seinen Konzerten im

In- und Ausland seit 25 Jahren. Der Schweizer Jugendchor bringt nicht nur Chormusik auf höchstmöglichem Niveau zur Aufführung, sondern hat sich in den letzten Jahren als regelrechte Kaderschmiede der Schweizer Chorszene entpuppt. ar

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Zuger Messe – doch wir lassen uns nicht unterkriegen!

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Schiffe suchen

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 13. Oktober 2020 · Nr. 39

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

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