Zuger Presse 20201201

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 46, Jahrgang 24

Dienstag, 1. Dezember 2020

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Fotovoltaik

Firmen setzen vermehrt auf Sonnenenergie Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien macht nicht nur der Umwelt zuliebe Sinn. Für Firmen ist zudem der ökonomische Nutzen gross. Alina Rütti

Meistens sind die Fotovoltaik-Grossanlagen wie jene auf dem Roche-Parkhaus in Rotkreuz nur aus der Vogelperspektive sichtbar. Archivbild: pd

Was bei der aktuellen Verbreitung von SonnenenergieAnlagen auffällt, ist die Tendenz zu Grossanlagen im Umfeld von Industrie und Landwirtschaft, ein steigendes Interesse bei Einfamilienhausbesitzern, aber eine kaum vor-

handene Verwendung bei grösseren Wohnsiedlungen. Die Leiterin der Energieberatung Zug, Judith KneubühlWydler, macht hierfür unter anderem die spezielle Situation beim Bau von Eigentumswohnungen verantwortlich: «Oft handelt es sich um grosse Investoren, die aber nicht Endnutzer der Liegenschaft sind und weniger an solch langfristigen Investitionen interessiert sind», führt sie aus. Zudem sei es bei einer Stockwerkeigentümergemeinschaft schwieriger, eine Einigkeit über solche Investitionen zu erreichen.

Grosse Fotovoltaikanlagen sind also für Unternehmen attraktiver. Eine neue Anlage baut die Risi Immobilien AG in der Gulmatt in Baar. Die Anlage soll eine Fläche von 7500 Quadratmetern umfassen, was die Masse eines Fussballfeldes übertrifft.

Solaranlagen auf Freiflächen sind sonst kaum realisierbar Auch die Axpo Holding AG kündigt einen bedeutenden Schritt hin zu einer besseren Nutzung erneuerbarer Energie in Baar an. Auf dem Industrieareal des Unterwerks Altgass

soll laut Zeitplan noch in diesem November eine Fotovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 400 kWp in Betrieb gehen. Die Abkürzung kWp steht «Kilowatt peak». Damit wird die Leistung einer Fotovoltaikanlage unter genormten Bedingungen angegeben. Laut Axpo ist die Anlage in der Altgasse aussergewöhnlich, da hier grosse Solaranlagen auf Freiflächen aufgrund der restriktiven Gesetzeslage und der knappen Bodenverhältnisse normalerweise kaum realisierbar seien. Seite 7

Kanton

Denkmalschutz

Der Kanton Zug hat bei 23 historischen Türmen nachgemessen. Mit einer Höhe von 71,90 Metern führt der gotische Glockenturm der Pfarrkirche St.Jakob in Cham die Rangliste an. Doch welches ist das höchste moderne Gebäude im Kanton Zug? ar Seite 3

Die Mitte März lancierte Meldeplattform www.zug.wildenachbarn.ch wird rege genutzt. Über 700 Beobachtungenwurdenindenvergangenen acht Monaten gemeldet, insbesondere solche von Füchsen und Igeln. Auf der Plattform sind aber auch seltene Sichtungen eingetragen wie jene eines Alpensalamanders in Oberägeri. ar Seite 7

Die Schutzwürdigkeit des Hauses an der Leihgasse 15 in Baar wurde letztlich von einem Zuger Gericht bestätigt. So ist die Gemeinde Baar im Besitz eines Hauses, das sie nun als solches erhalten und sanieren muss. Sie hatte das Wohnhaus im Jahre 2012 erworben, um bei einem Neubauprojekt im Geviert Leihgasse/Rigistrasse ein Mitspracherecht zu haben. In der napoleonischen Zeit war darin eine Schenke untergebracht. Und wie geht es nun weiter? Die Situation ist knifflig, denn das Haus Leihgasse 15a steht nicht allein. Es sind drei Häuser an der Leihgasse und der Rigistrasse zusammengebaut und durch einen hohen Keller unterirdisch miteinander verbunden. Ideen für die weitere Nutzung der Gebäude sind vorhanden. Die Gemeinde hat bis jetzt aber noch keine Bedürfnisabklärung vorgenommen. ar Seite 5

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Welcher Turm ist der höchste?

Wie weiter mit dem alten Haus?

Natur

Tiere fotografieren und melden

einfach – sauber Bild: Andreas Busslinger

Wenn man sich kaum sattsehen kann

Im stressigen Alltag geht die Schönheit des Kantons Zug fast unter. Bilder wie jene des Baarer Fotografen Anderas Busslinger halten Augenblicke fest und erinnern uns beim Betrachten an das Privileg, in einer so prachtvollen Umgebung zu leben. Einen solchen Moment zeigt die Aufnahme im Chamer Villettepark mit der Granitskulptur «Ikarus». ar Seite 9

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FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

Stimme meines Glaubens

Oben strahlt es blau, unten ist’s trist und grau

Unser Anliegen

Thomas Schneider, katholischer Theologe, Baar

Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»

Vielleicht, vielleicht ...

Leisten Sie Ihren Beitrag zur «Zuger Presse»

V

ielleicht schneit es diese Woche bereits. Vielleicht gehen wir demnächst Ski fahren. Vielleicht wird die Adventsund Weihnachtszeit trotz der täglich neuen CoronaMassnahmen doch noch besser und besinnlicher, als wir alle es momentan vermuten.

Das Wort bedeutet die Verlängerung im Spiel Wir alle brauchen das kleine Wort «vielleicht» ständig. Vielleicht kommt es ja doch nicht so schlimm. Vielleicht findet sich ja noch eine Lösung. Oder der Klassiker: Kommst du noch vorbei? – Vielleicht! Dieses kurze Wörtchen lässt Offenheit zu und bringt Freiheit ins Leben, wenn ich momentan noch keine Ablehnung ausdrücken möchte. Das «vielleicht» ist die Verlängerung im Spiel der Hoffnungen. Zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit Darum ist es auch kein Wort für Ungeduldige. Und auch keines für nüchterne Rechner oder Realisten. Im grellen Licht der Wahrheit zerschmilzt das «vielleicht» wie eine Schneeflocke in der Sonne. Dieses «vielleicht» ist etwas für Blauäugige und Idealisten. Für Menschen, welche die Hoffnung einfach nicht aufgeben können oder wollen. Und das Leben in einer zauberhaften Schwebe halten. Zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit, zwischen Ja und Nein. Vielleicht ist ja doch wahr, woran so viele Menschen glauben: an die Gerechtigkeit und an ein Leben nach dem Tod. Und vielleicht wird am Ende doch noch alles gut, schön oder wahr. Vielleicht ...

A

n dieser Stelle haben normalerweise Vereine oder Institutionen ihren Platz, die auf ihr – wie auch immer geartetes – Anliegen aufmerksam machen wollen. Seit vielen Jahren wird diese Kolumne intensiv genutzt. Diese Vereine und Institutionen sind Teil unserer Gesellschaft und sind notwendig für den Zusammenhalt hier bei uns.

«Zuger Presse»-Leser Paul Stadelmann aus Zug ist der grauen Nebelsuppe entflohen. Gefunden hat er auf dem Gubel

in Menzingen Sonne satt und hat diese Szene mit seiner Kamera festgehalten. Unter dem Nebelmeer liegt das Ägerital. ar

Begabungsförderung

Talentierte Schüler im Fokus Kürzlich stand die Begabungsförderung der Schule Oberägeri im Zentrum eines Videodrehs. Zum 10-Jahr-Jubiläum porträtiert die Stiftung für hochbegabte Kinder 17 Schulen, welche für die eigene Begabungs- und Begabtenförderung mit dem LissaPreis ausgezeichnet wurden – mit dabei auch die Schule Oberägeri. Sie erhielt 2008 den mit 10 000 Franken dotierten Preis für die individuelle Förderung mit Elementen des Schulischen Enrichment Modells. Seit 2003 besteht an der Schule Oberägeri ein Konzept zur Begabungs- und Begab-

Die Stiftung für hochbegabte Kinder drehte in der Schule in Oberägeri. tenförderung. Das Konzept in Oberägeri richtet sich nicht nur an speziell begabte Schü-

Bild: pd

lerinnen und Schüler, sondern gibt allen Kindern die Chance, sich in ihren Stärken

individuell weiterzuentwickeln. Nebst der Begabungsförderung bietet die Schule Oberägeri auch spezielle Angebote für besonders begabte Kinder. Das Lernatelier richtet sich an besonders wissensbegierige Schülerinnen und Schüler, die einen beachtlichen Vorsprung auf den obligatorischen Schulstoff aufweisen. 15 Kinder besuchen aktuell das Lernatelier. Dieses ist offen während der Unterrichtszeiten. Einen Schritt weiter geht noch das Angebot «Mentorat». Zusammen mit einer Mentorin oder einem Mentor arbeiten die Kinder an besonders herausfordernden Aufgaben oder Projekten. Manuela Kaech für die Gemeinde Oberägeri

Auch sonst finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, in dieser Zeitung viele Leserbriefe und Vereinsberichte, die von Zugern geschrieben und bei uns hier publiziert werden. Dazu kommen zahlreiche von Redaktoren und freien Mitarbeitern geschriebene Artikel, die das soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche und auch sportliche Leben im Kanton Zug beleuchten. Neutral und fair – das haben wir uns seit Anbeginn dieser Zeitung vor fast 25 Jahren auf unsere Fahne geschrieben. Und das gibt es für Sie Woche für Woche frei Haus und gratis, da unsere Zeitung fast ausschliesslich mit Werbung und amtlichen Publikationen finanziert wird. Was in den struben Corona-Zeiten auch nicht einfacher geworden ist. Nun habe ich ein Anliegen an Sie. In der heutigen Ausgabe liegt ein Einzahlungsschein bei für einen freiwilligen Abobeitrag. Nutzen Sie ihn! Mit einem Beitrag von zum Beispiel 50 Franken haben Sie für 95 Rappen pro Woche die Region fest im Blick und können mitreden bei allen relevanten Themen. Ein herzliches Dankeschön schon jetzt vom ganzen Team der «Zuger Presse»!

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

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THEMA DER WOCHE

Kirchtürme

Der höchste steht in Cham Der Mensch baut gerne in die Höhe. Wie hoch, weiss man jetzt genau. Denn der Kanton hat nachgemessen. Florian Hofer

Zwei Ämter der Direktion des Innern spannten zusammen und liessen Höhenmessungen an insgesamt 23 historischen Türmen im Kanton Zug durchführen. Mit einer Höhe von 71,90 Metern führt der gotische Glockenturm der Pfarrkirche St. Jakob in Cham die Rangliste an. Damit ist er «nur» vierzehn mal kleiner als das höchste Gebäude der Welt, das in

Saudi-Arabien geplant ist. Das Terrain wurde jeweils an einer Turmecke oder an einer bestimmten Stelle der Turmfassade gemessen, vereinzelt hat man auch die Türschwelle als Ausgangshöhe genommen. Bei den meisten Türmen wurde die Mitte der Turmkugel gemessen, da sich diese mit dem Messinstrument am besten anzielen liess. Bei Türmen ohne Kugel orientierte man sich am First. «Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirchen prägten früher nicht nur die Stationen der Biografie der Menschen von der Taufe bis zum Begräbnis, sondern auch die historischen Ortsbilder»,

schreibt Stefan Hochuli in einem Beitrag des aktuellen

«Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirchen prägten früher die historischen Ortsbilder.» Stefan Hochuli, Leiter Amt für Denkmalpflege und Archäologie «Tugium», in welchem er die Bedeutung von Glockentürmen, Wehr- und Befestigungstürmen würdigt und wo die

neuen Daten publiziert sind. «Glockentürme waren während Jahrhunderten die höchsten Gebäude überhaupt und aufgrund ihrer exponierten Lage auch von Weitem sichtbar. Kirchtürme waren gleichermassen Wahrzeichen und Landmarke. Heute sind es vermehrt die Wohn- und Geschäftshäuser, die in den Himmel ragen. Das derzeit höchste Gebäude im Kanton Zug ist mit 81 Metern das 2014 errichtete Hochhaus Parktower beim Bahnhof Zug, dann folgen das Roche-Hochhaus in Rotkreuz (68 Meter) und das «Uptown»-Hochhaus (63 Meter) bei der Bossard-Arena in Zug.

Historische Türme Glockentürme von Kirchen und Kapellen im Kanton Cham, Pfarrkirche St. Jakob Zug, Pfarrkirche St. Michael Unterägeri, Pfarrkirche Heilige Familie Zug, Kirche St. Oswald Oberägeri, Pfarrkirche St. Peter und Paul Walchwil, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer Menzingen, Pfarrkirche St. Johannes der Täufer Baar, Pfarrkirche St. Martin Unterägeri, Pfarrkirche St. Maria Oberägeri, Morgarten/Haselmatt, Kapelle St. Vit Neuheim, Pfarrkirche St. Maria Cham, Niederwil, Kapelle St. Mauritius Steinhausen, Pfarrkirche St. Matthias Menzingen, Schönbrunn, Kapelle St. Bartholomäus Hünenberg, Kapelle St. Wolfgang Zug, Liebfrauenkapelle Risch, Pfarrkirche St. Verena Cham, Kapelle St. Andreas

Zug 71,90 68,60 65,80 52,90 48,00 45,60 43,00 40,30 37,20 37,20 35,70 27,30 27,10 24,20 23,40 22,00 20,00 16,10

m m m m m m m m m m m m m m m m m m

Mittelalterliche Wehrtürme von Burgen im Kanton Zug Risch, Schloss Buonas 26,50 m Zug, Burg 21,80 m Mittelalterliche und frühneuzeitliche Befestigungstürme in der Stadt Zug Zytturm 40,00 m Kapuzinerturm 32,00 m Pulverturm 31,20 m Knopfliturm 25,70 m Huwilerturm 22,70 m

Während langer Zeit war der spätgotische Glockenturm der katholischen Pfarrkirche St. Jakob in Cham mit seinem neugotischen Turmaufsatz von 1868 mit fast 72 Metern Höhe das höchste Gebäude im Kanton Zug. Jetzt ist es der 81 Meter hohe Parktower in Zug. Im Bild im Vordergrund der Villette-Park in Cham, der zusammen mit dem Kirchturm zu einem der schönsten Plätze im Kanton Zug zählt. Bild: Daniel Frischherz


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REGION / FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 24. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Leserbrief

Armes Zug kann es sich nicht leisten Im November 2019 wurde an der Urne über das neue Denkmalschutzgesetz abgestimmt. Dazu erreichte uns eine Lesermeinung. Vor ziemlich genau einem Jahr entschied das Zuger Stimmvolk, dass wir uns Erinnerungsstücke aus vergangener Zeit, den Erhalt von Teilen unserer Baukultur nur noch bedingt leisten könnten. Zum einen würden die Objekte den heutigen Bedürfnissen nicht

mehr gerecht und entsprechende Erneuerungen/Umbauten seien nicht oder kaum bezahlbar. Es fehle in Zug mithin am nötigen Geld. Überdies fehle es aber auch an der erforderlichen Landreserve, um nebst den Altbauten genügend Raum für künftiges Wohnen und Wirken, für die Weiterentwicklung unseres kleinen Kantons zur Verfügung zu stellen.

15 Objekte wurden aus dem Inventar entlassen Seither waren das Amt für Denkmalpflege und die Direk-

Young Enterprise Switzerland

Zuger Primarschüler haben Ideen Im Verlauf der letzten vier Monate wurde das Programm Pintolino von Young Enterprise Switzerland in zwei Schulklassen in Zug durchgeführt. Zwei Volunteers aus der Wirtschaft haben den jungen Primarschülerinnen und Schülern geholfen, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen. Von der Ideenfindung bis hin zu den Verkaufsaktivitäten haben die beiden Klassen ihr gemeinsames Projekt in ver-

schiedenen Arbeitsgruppen geplant, organisiert und realisiert. Im August starteten zwei Klassen des Zuger Schulhauses Riedmatt mit dem Programm Pintolino. In den vergangenen vier Monaten haben die Primarschülerinnen und -schüler ihr eigenes Produkt gestaltet und produziert. In den drei Arbeitsgruppen Produktion, Marketing und Finanzen haben sie ihre Scrunchies (spezielle Haargummis) und Seifen realisiert. Begleitet wurden sie dabei von ihren Lehrpersonen und von zwei Volunteers aus der Wirtschaft.

Die zwei Freiwilligen wurden im Voraus von Young Enterprise Switzerland geschult und für ihre Einsätze vorbereitet. «Wir sind begeistert vom Programm Pintolino. Die Schülerinnen und Schüler haben ihr Wissen mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens alltagsbezogen erarbeitet. Sie waren sehr motiviert und haben viel gelernt», so die zwei Lehrpersonen Bernadette Müller und Tanja Zberg. Lorena Astorino, Young Enterprise Switzerland

tion des Innern, aber auch das ZugerVerwaltungsgericht nicht untätig. Während das Verwaltungsgericht ein mehr als 400 Jahre altes Bauernhaus in der Stadtgemeinde Zug als nicht erhaltenswert qualifizierte, konnte es nicht umhin, aufgrund eines Gutachtens der eidgenössischen Fachkommission eine frühere Gaststätte in Baar aus dem 16. Jahrhundert unter Schutz zu stellen. Auf Verwaltungsebene wurden in den letzten neun Monaten mindestens 15 Objekte als nicht mehr schützenswert aus dem

Inventar entlassen. Darunter waren eine Gaststätte in Cham, eine Schmiede in Hünenberg, diverse Wohn- oder Wohn-/ Geschäftshäuser über den ganzen Kanton verteilt, zwei Bauernhäuser sowie Scheunen, ein markantes Bürogebäude aus der Nachkriegszeit in Baar, eine alte Salamifabrik in Unterägeri, eine Trafostation in Mitten- und eine Mühle in Oberägeri. Zu erwähnen bleibt immerhin, dass in der Gemeinde Cham ein kleines Schulhaus und in der Gemeinde Hünenberg ein Schützenhaus doch

Familie Plus Cham

Ein neuer Name für den Verein

Der «Verein Familie Plus Cham» engagiert sich seit dem Jahr 1998 in unterschiedlichen Bereichen der familienergänzenden Kinderbetreuung. Als Koordinationsstelle von der Einwohnergemeinde Cham beauftragt, plante und koordinierte der Verein damals verschiedene Angebote wie Nachbarschaftshilfe, Mittagstischbetreuung, familienund schulergänzende Betreuung. Heute ist die Betreuung

von Kindern im Alter von wenigen Monaten bis vor dem Kindergarten die Hauptaufgabe des Vereins. Der Name «Chinderhuus Cham» ist fest in der Gemeinde verankert und zu einem Synonym für professionelle familienergänzende Kinderbetreuung geworden. Die übrigen Aufgaben wurden im Laufe der letzten 20 Jahre durch andere übernommen oder aufgelöst, insbesondere, seit die Schulen Cham im Jahr 2012 die Modularen Tagesschulen eingeführt haben. Heute engagiert sich der Ver-

Zum Gedenken Todesfälle Baar 28. November 2020 Anny Theiler-Fässler, geboren am 30. Mai 1938, wohnhaft gewesen auf dem St. Meinradhof. Die Abdankung und die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. 26. November 2020 Baar Wendelin Schicker-Pfyl, geboren am 22. April 1939, wohnhaft gewesen im Zimbel 4. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. 20. November 2020 Baar Josef Landolt-Rüedi, geboren am 21. April 1938, wohnhaft gewesen an der Kapellenstrasse 5. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. 18. November 2020 Baar Elvira Ryser-Brügger, geboren am 27. April 1939, wohnhaft gewesen am Eschenweg 14. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 17. November 2020 Ljuban Ivoš, geboren am 11. November 1958, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 155. Die Beisetzung findet in Bosnien und Herzegowina statt. Baar 16. November 2020 Josy Rogenmoser-Helfenstein, geboren am 14. August 1936, wohnhaft gewesen am Obertalacher 4. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 15. November 2020 Rita Otth-Picogna, geboren am 30. April 1934, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 160. Die Abdankungsfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 13. November 2020 Avdilj Redjepi, geboren am 22. Mai 1949, wohnhaft gewesen an der Baarermattstrasse 25. Die Beisetzung fand in Nordmazedonien statt.

noch unter Schutz gestellt wurden. Obwohl die Prüfung der Vereinbarkeit des neuen Denkmalschutzgesetzes mit dem übergeordneten Recht vor Bundesgericht noch immer läuft, wird es mit den Entlassungen aus dem Inventar schützenswerter Objekte und mit den Nichtunterschutzstellungen wohl in diesem Tempo weitergehen. Warum? Weil wir uns unser Erbe einfach nicht mehr leisten können. Armes Zug. Felix Gysi, Präsident Zuger Heimatschutz

Cham 21. November 2020 Louisa Maria Matter-Jans, geboren 1933, wohnhaft gewesen im Alterszentrum Büel, Rigistrasse 3. Die Trauerfeierlichkeiten finden im engsten Familienkreis statt. Steinhausen 25. November 2020 Kurt Fink, geboren am 25. Februar 1938, wohnhaft gewesen an der Zugerstrasse 49. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Erli, Steinhausen, statt Unterägeri 27. November 2020 Marie Büchi-Duc, geboren am 12. Mai 1943, wohnhaft gewesen an der Lindengasse 2. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Unterägeri 21. November 2020 Eugen Lehmeier, geboren am 28. Juni 1935, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Unterägeri 21. November 2020 Katharina Uhr-Hürlimann, geboren am 12. Dezember 1928, wohnhaft gewesen in Menzingen, vormals Unterägeri, Maihofstrasse 8. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

T Zug 25. November 2020 Katharina Fraefel-Zahn, geboren am 20. Mai 1930, wohnhaft gewesen an der Weinbergstrasse 5b. Der Trauergottesdienst und die Bestattung haben bereits stattgefunden. Zug 25. November 2020 Frida Ulrich-Wicki, geboren am 22. März 1923, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 25. November 2020 René Forster Decarlini, geboren am 29. Januar 1946, wohnhaft gewesen an der Alpenstrasse 11. Die Urnenbeisetzung findet im Familien- und Freundeskreis statt. Zug 24. November 2020 Josef Suppiger, geboren am 19. Mai 1949, wohnhaft gewesen an der Alpenstrasse 15. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Zug 24. November 2020 Margrit Ramseyer, geboren am 20. Februar 1937, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet im engen Familien- und Freundeskreis statt. Zug 14. November 2020 Michael Grupe-Meyer, geboren am 14. Juli 1940, wohnhaft gewesen an der Lüssirainstrasse 51. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

ein als Trägerschaft des Chinderhuus Cham in der vorschulischen familienergänzenden Kinderbetreuung. In fünf Gruppen an drei Standorten werden insgesamt rund 140 Kinder von ausgebildeten Fachpersonen und Lernenden betreut. Die Strukturen sind modernisiert und der Grösse des Betriebes angepasst worden. Heute passt der Name «Verein Chinderhuus Cham» mehr zum Vereinszweck, daher wurde der Verein umbenannt. Priska Zihlmann für den Verein Chinderhuus Cham


GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

Baar

Risch

Wird das Haus bald zum Museum? Weil das Gebäude an der Leihgasse mit der Hausnummer 15a als schützenswert gilt, muss es die Gemeinde als Besitzerin sanieren. Wie das Haus danach genutzt wird, ist noch offen. Franz Lustenberger

Wer kennt es nicht, das Lied vom alten Haus von Rocky Docky, das «vieles schon erlebt» hat? Es «sah Angst und Pein und Not» und «ist voller Wunder».

«Eine öffentliche Nutzung des Eckhauses könnte zu einem Leuchtturm-Projekt für die Gemeinde werden.» Barbara Ulrich, Grundeigentümerin Rigistr. 16 Ähnliches lässt sich vom Haus Leihgasse 15a sagen: Die Vergangenheit reicht bis ins Barock-Zeitalter zurück. In der napoleonischen Zeit war darin eine Schenke untergebracht.

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Zahlreiche Türen, ein Kachelofen, die ganze Konstruktion, der Gesamtbestand der reichen Ausstattung sprachen laut den Experten des Bundes für eine Unterschutzstellung des historischen Hauses (wir berichteten).

Langes juristisches Tauziehen hat ein Ende Die Gemeinde Baar hatte das Wohnhaus im Jahre 2012 erworben, um bei einem Neubauprojekt im Geviert Leihgasse/ Rigistrasse ein Mitspracherecht zu haben. Seither wird über die Unterschutzstellung gestritten. Der Regierungsrat entliess in Übereinstimmung mit der Gemeinde das Haus aus dem Inventar der schützenswerten Objekte. Dagegen hatten der Zuger Heimatschutz und der Archäologische Verein Beschwerde erhoben. In diesem Frühling hat das Verwaltungsgericht die Beschwerde bezüglich des Hauses Leihgasse 15a gutgeheissen. Der Gemeinderat hat mangels Erfolgsaussichten auf den Weiterzug ans Bundesgericht verzichtet. Das Urteil ist somit rechtskräftig – und die Gemeinde besitzt ein altes Wohnhaus, das sie nun als solches erhalten und sanieren muss. Gemeindepräsident Walter Lipp sagt es so: «Sicher ist, dass das Gebäude erhalten bleibt.» Die Situation für die

Der Baarer Gemeindepräsident Walter Lipp vor dem Haus Leihgasse 15a – die Gemeinde als Besitzerin ist nun gefordert, Ideen für die weitere Verwendung zu entwickeln. Bilder: Franz Lustenberger Gemeinde ist kompliziert, eine Lösung knifflig: Das Haus Leihgasse 15a steht nicht allein. Es sind drei Häuser an der Leihgasse und der Rigistrasse zusammengebaut und durch einen hohen Keller unterirdisch miteinander verbunden. Eigentümer neben der Gemeinde sind Barbara Ulrich (Rigistrasse 16) und die Heinz Häusler AG (Rigistrasse 18). Walter Lipp dazu: «Es wurden Gespräche mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke geführt.» Dabei wurde eine Auslegeordnung über die Weiterentwicklung des Areals gemacht. Ideen für die

weitere Nutzung des Hauses an der Leihgasse und der beiden Häuser an der Rigistrasse sind vorhanden. Die Gemeinde hat bis jetzt noch keine Bedürfnisabklärung vorgenommen. Gemeindepräsident Walter Lipp erwähnt aber auf Nachfrage, dass das Haus in der Wohnzone liegt. «Es ist hinlänglich bekannt, dass der Bedarf an günstigem Wohnraum immer ausgewiesen ist.» Felix Koch, Architekt in Baar undVorstandsmitglied des Zuger Heimatschutzes, denkt in eine ähnliche Richtung. Er spricht von einem Studentenund Lehrlingswohnheim mit

günstigen Zimmern als eine mögliche Nutzung. Der Grundeigentümerin Rigistrasse 16, Barbara Ulrich, ist die Schaffung eines Heimatmuseums ein grosses Anliegen: «Eine öffentliche Nutzung des Eckhauses Leihgasse 15a mit seinen Gärten und idealerweise unter Einbezug der umliegenden und zusammengehörigen Liegenschaften könnte zu einem Leuchtturmprojekt für die Gemeinde werden.» Die Träger der IG-Heimatmuseum werden in naher Zukunft die Öffentlichkeit über ihre Ideen weiter informieren. Das Haus Leihgasse 15a sei eine «grosse Chance für die Gemeinde».

Umsetzung dürfte noch auf sich warten lassen Um auf den Liedtext von «Rocky Docky» und dem alten Haus zurückzukommen – es wartet «jeden Abend aufs neue Morgenrot». Wie dieser neue Morgen an der Leihgasse 15a aussehen wird, dürfte noch für viel Gesprächsstoff sorgen und noch etwas auf sich warten lassen. Auch weil derzeit die Ortsplanung einer Revision unterzogen wird. Walter Lipp: «Es ist ein Anliegen des Gemeinderates, eine saubere Evaluation der Möglichkeiten zu machen und daraus etwas Gutes und Nachhaltiges entstehen zu lassen.»

Patrick Wahl ist gewählt An der Ergänzungswahl vom 29. November beteiligten sich 46,7 Prozent der Rischer Stimmberechtigten für den frei werdenden Gemeinderatssitz von Ruedi Knüsel. Die Wahl hat Patrick Wahl von der FDP mit 2145 Stimmen gewonnen. Für die Kandidatin der Grünen Risch-Rotkreuz, Ursula Eggenschwiler, votierten 917 Stimmbürger. ar

Abstimmungen

Chamer sagen zweimal Ja Das Chamer Stimmvolk hat am Sonntag mit 69,8 Prozent Ja-Stimmen grünes Licht für die Revision des rechtskräftigen Bebauungsplans Allmend Hagendorn gegeben. Es hat sowohl die Änderung des Bebauungsplans als auch die Teiländerung des Zonenplans gutgeheissen. Somit kann die Firma Baumgartner ihre neue Fensterfabrik bauen. «Das deutliche Resultat ist für uns ein klarer Auftrag, das Innovationsprojekt Gottfried Baumgartner so schnell wie möglich zu realisieren, um damit die Produktion zu optimieren und den Betrieb noch nachhaltiger aufzustellen», freut sich Stefan Baumgartner, exekutiver Verwaltungsratspräsident der G. Baumgartner AG. ar

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

Fokus ZUGWEST

Marco Hofer, Präsident Verein Zukunft Bösch

Erfolg dank Mitwirkung

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ebens- und Arbeitsräume und vor allem die benötigten Infrastrukturen sind nicht einfach per se da. Sie sind von Menschen geschaffen, geformt und auf verschiedene individuelle Bedürfnisse abgestimmt. Von der Idee über die Planung bis hin zur Umsetzung sind viele Initiativen von verschiedensten Personen nötig. Denken Sie beispielsweise an Ihren letzten Besuch auf einer Sportanlage, an die Strasse, die Sie täglich befahren, oder an das Quartier, in dem Sie leben. Von der ersten Idee bis zur Realisierung sind Meinungen, Ideen und immer wieder Verbesserungsvorschläge von zahlreichen Köpfen miteingeflossen. Kurz: An einer guten Lösung haben meist mehrere Menschen mitgewirkt. Die Verschmelzung unterschiedlicher Ideen macht ein einfaches Projekt zu einem erfolgreichen, ausgeklügelten Vorhaben, dessen Umsetzung dann auch allgemein akzeptiert und breit abgestützt ist. Wir alle machen im Verlauf unseres Lebens eigene Erfahrungen, sei dies bei täglichen Begegnungen, beim Reisen, durch Gespräche, Weiterbildungen und andere Eindrücke. Sie alle prägen unser Denken und Handeln und führen zu einem heterogenen Wissens- und Bedürfnisstand der einzelnen Menschen. Diese Heterogenität kann gerade in Projekten mit verschiedenen Anspruchsgruppen vorteilhaft genutzt werden, um Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln, schlechte zu verwerfen und gute Ideen zu optimieren. Je mehr Inputs von verschiedenen Menschen einfliessen, desto besser können die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen berücksichtigt und Fehler vermieden werden. Auf eine möglichst breite öffentliche Mitwirkung setzen wir bei der Arealentwicklung des Gewerbegebiets Bösch in Hünenberg. Damit sich aus unserer «Vision Bösch» ein innovatives Arbeitsgebiet entwickelt. Sie sind herzlich eingeladen, an diesem Projekt mitzuwirken auf www.visionboesch.ch. Weitere Standortentwicklungsprojekte in der Wirtschaftsregion ZUGWEST finden Sie im Magazin «westsite – the place to be».

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Fotovoltaik

Neue Grossanlagen in Planung Durch die Nutzung von Sonnenenergie kann die Stromversorgung autark werden. Das ist vor allem für Unternehmen lukrativ. Mehrere Grossanlagen sind derzeit in Planung. Marcus Weiss

«Die klimapolitischen Ziele hierzulande sind ambitioniert. Bis zum Jahr 2030 will das Land den Ausstoss von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 halbieren.» Mit diesem Satz, der sich auf das Pariser Klimaabkommen bezieht, welches auch von der Schweiz ratifiziert wurde, startet eine aktuelle Medienmitteilung der Risi Immobilien AG. Mit dem Bau der, gemäss Angaben der Firma, grössten Fotovoltaikanlage

«Ich bin davon überzeugt, dass wir die Technik nutzen müssen.» Adrian Risi, Unternehmer

(FV) des Kantons Zug im Baarer Industriegebiet Gulmmatt wolle man nun ein Ausrufezeichen setzen zur Erreichung dieser Ziele. Es wird im Schreiben auch daran erinnert, dass der Bundesrat im August 2019 die Zielsetzungen noch einmal verschärft hat und bis ins Jahr 2050 eine Schweiz anstrebt, die unter dem Strich gar keine schädlichen Treibhausgase mehr ausstösst. Die neue FV-Anlage (Stromgewinnung aus Sonnenenergie) der Risi Immobilien AG soll eine Fläche von 7500 Quadratmeter umfassen, was die Masse eines Fussballfeldes übertrifft.

Neue Solaranlage beim Unterwerk Altgass in Baar: Mit Rücksicht auf das Ortsbild wurden Module mit schwarzem Rahmen gewählt. Was hat die vom Unternehmer und Kantonsrat Adrian Risi geleitete Unternehmung zu diesem Schritt bewogen? «Zum einen bin ich davon überzeugt, dass wir die Technik nutzen müssen, die es uns erlaubt, Energie aus erneuerbaren Quellen zu generieren. Zum anderen sind wir als Immobilienunternehmung darauf angewiesen, dass es sich beim Projekt um ein rentables Investment handelt, und das wird es letztlich auch sein», so Risi in einer Mitteilung. Für den Bau sind 1,8 Millionen Franken budgetiert. Knapp einen Drittel davon wird durch Gelder der öffentlichen Hand alimentiert. Die eigentliche Planung und Umsetzung der Anlage liege in den Händen der Convoltas AG, einer ebenfalls in Baar domizilierten Firma. Es wird für das Projekt mit einer Leistung von 1500 kWp gerechnet, das heisst, die Solarpanels generieren eine Strommenge, welche für die Versorgung von 330 Einfamilienhäusern ausreicht. Im Industriegebiet Gulmmatt werde die erzeugte Energie jedoch

Bild: pd

von den dort ansässigen Betrieben genutzt. Dieser Energiebedarf wird etwa 45 Prozent der Gesamtleistung entsprechen, der Rest des Stroms werde ins allgemein zugängliche Netz eingespeist und verkauft. Adrian Risi, im Nebenamt auch Vorsitzender Infrastrukturausschuss der Zuger Wirtschaftskammer, denkt auch bereits einen Schritt weiter und nennt eine Wasserstofftankstelle, die dereinst auf dem Areal gebaut werden soll.

Von der Freiluftschaltanlage zur Fotovoltaik-Grossanlage Auch die Axpo Holding AG kündigt einen bedeutenden Schritt hin zu einer besseren Nutzung erneuerbarer Energie in Baar an. Auf dem Industrieareal des Unterwerks Altgass soll laut Zeitplan noch in diesem November eine FV-Anlage mit einer installierten Leistung von 400 kWp in Betrieb gehen. Laut Axpo ist dies aussergewöhnlich, da in der Schweiz grosse Solaranlagen auf Freiflächen aufgrund der restriktiven Gesetzeslage und der knappen

Bodenverhältnisse normalerweise kaum realisierbar seien. Dass es hier nun möglich wird, habe mit einer Erneuerung des Unterwerks vor fünf Jahren zu tun. «Das Unterwerk wurde mit Blick auf den steigenden Strombedarf im Raum Zug komplett erneuert und die Netzspannung erhöht. Dabei wurde die bestehende Freiluftschaltanlage zurückgebaut und durch eine kompaktere, gasisolierte Schaltanlage ersetzt. «Die frei gewordene Fläche eignet sich gut als Standort für eine Solaranlage», erklärt das Unternehmen. Die FV-Anlage mit 1020 Panels auf einer Fläche von insgesamt 2500 Quadratmetern wird in enger Absprache mit dem Kanton Zug realisiert, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Auflagen sowie von Umwelt-, Ortsbild- und Ökonomieaspekten. Ebenfalls eine grosse PV-Anlage, laut Website mit einer Fläche von insgesamt sogar 10 000 Quadratmetern, ist auf den Dächern der Kompostund Ökostromanlage Allmig in Baar installiert. Der Betrieb gehört zum Immobilienunternehmen Alfred Müller AG. Die Produktion von CO2-neutraler Energie sei der Alfred Müller AG ein grosses Anliegen. Deshalb plane das Familienunternehmen auf den meisten Neubauten für das eigene Portfolio, beispielsweise der zweiten Etappe des Geschäftshauses Quadrolith in Baar, oder bei anstehenden Dachsanierungen eine FV-Anlage. Mit der installierten Leistung von aktuell rund 2400 kWp, was dem jährlichen Energieverbrauch von 570 Haushalten mit jeweils vier Personen entspricht, gehöre das Familienunternehmen bereits heute zu den grössten Betreibern von Fotovoltaikanlagen im Kanton.

Energiegesetz Was bei der aktuellen Verbreitung von SonnenenergieAnlagen auffällt, ist die Tendenz zu Grossanlagen im Umfeld von Industrie und Landwirtschaft, ein steigendes Interesse bei Einfamilienhausbesitzern, aber eine kaum vorhandene Verwendung bei grösseren Wohnsiedlungen. Die Leiterin der Energieberatung Zug, Judith Kneubühl-Wydler, macht hierfür unter anderem die spezielle Situation beim Bau von Eigentumswohnungen verantwortlich: «Oft handelt es sich um grosse Investoren, die aber nicht Endnutzer der Liegenschaft sind und weniger an solch langfristigen Investitionen interessiert sind», führt sie aus. Zudem sei es bei einer Stockwerkeigentümergemeinschaft schwieriger, eine Einigkeit über solche Investitionen zu erreichen. Abhilfe schaffen könnte laut der Architektin, die sich intensiv mit Nachhaltigkeit beschäftigt, das neue Energiegesetz des Kantons Zug. Es befindet sich in der Vernehmlassung und sieht eine Pflicht für die Nutzung von Solarenergie zur Eigenstromproduktion bei Neubauten vor. «Obwohl das Gesetz moderat ist und lediglich eine Produktion von 10 kW pro Quadratmeter Wohnfläche verlangt, dürfte es der nachhaltigen Energieproduktion grossen Schub verleihen», ist Judith Kneubühl-Wydler überzeugt. Für interessierte Hauseigentümer besteht online unter www.energienetz-zug.ch die Möglichkeit für eine kostenlose Beratung. mwe

«Wilde Nachbarn»

Welche Tierarten leben in unserer unmittelbaren Nähe? Die Mitte März lancierte Meldeplattform wird rege genutzt. Über 700 Beobachtungen wurden in den vergangenen acht Monaten gemeldet, insbesondere solche von Füchsen und Igeln.

welt der Gemeinde Cham, in einer Mitteilung. Entsprechende Meldungen können weiterhin mit oder ohne Bild auf der Plattform eingetragen werden. «Die Informationen helfen, Wissenslücken über die Nutzung der Siedlungsgebiete durch grössere und kleinere Wildtiere zu schliessen», so Manuela Hotz.

Viele Wildtiere leben direkt vor unserer Haustüre: 40 der 90 Säugetierarten, die in der Schweiz vorkommen, bewegen sich auch im Siedlungsgebiet. Füchse, Dachse, Eichhörnchen, Igel und sogar Rehe leben Seite an Seite mit uns, doch wir nehmen sie kaum wahr. Die scheuen, meist nachtaktiven Wildtiere sind wahre Meister darin, sich unbemerkt durch unsere Gärten zu bewegen. Die Zuger Gemeinden, der Kanton Zug und die Naturschutzorganisationen laden deshalb seit geraumer Zeit dazu ein,Tierbeobachtungen auf www.zug. wildenachbarn.ch zu melden.

Das Projekt läuft in mehreren Zuger Einwohnergemeinden An der Projektträgerschaft «Wilde Nachbarn Zug» beteiligen sich der WWF Zug, Pro Natura Zug, der Zuger Vogelschutz, der Verein Lebensraum Landschaft Cham, der Kanton Zug und viele Zuger Gemeinden. Es sind dies namentlich: Baar, Cham, Hünenberg, Menzingen, Oberägeri, Unterägeri, Risch, Walchwil und die Stadt Zug. Das Projekt «Wilde Nachbarn» wurde vom Verein Stadt Natur erarbeitet und bereits in anderen Schweizer Regionen erfolgreich umgesetzt. Das Schwesterprojekt «Stadt Wild Tiere» wird in Zürich und weiteren Städten bereits seit dem Jahr 2013 von der Bevölkerung rege genutzt und hat schon wichtige Erkenntnisse geliefert. ar

Bilder können in der Galerie der Plattform angeschaut werden Im März 2020 wurde dazu die Meldeplattform www.zug.wildenachbarn.ch lanciert. Seither

Eine seltene Beobachtung in Oberägeri: Ein Alpensalamander. Bild: wildenachbarn.ch

Besonders viele Fuchsmeldungen gingen auf der Plattform ein. Dieser Jungfuchs wurde in der Nähe von Menzingen fotografiert. Bild: zug4you

sind bereits über 700 Wildtierbeobachtungen eingegangen, was einer hohen Meldezahl für die relativ kurze Zeitdauer entspricht. Am häufigsten wurden Füchse und Igel gemeldet. Die hohe Anzahl an Igelmeldungen ist insbesondere erfreulich, da sie in einem Zusammenhang mit dem Projekt «Igel gesucht» stehen dürfte, welches im Sommer in der Gemeinde Cham durchgeführt wurde. Neben Füchsen und Igeln folgten in

können Wildtiere oder deren Spuren im Siedlungsraum beobachtet werden. «Die Wintervorbereitungen vieler Tiere hinterlassen Spuren, die man mit etwas Glück entdecken kann. Beispielsweise verraten abgenagte Fichtenzapfen und halbierte Haselnüsschen die Anwesenheit von Eichhörnchen. Im Winter zeigen Spuren im Schnee das nächtliche Treiben der Wildtiere», erklärt Manuela Hotz, Projektleitung Um-

der Rangliste Meldungen von Rehen, Eichhörnchen, Dachsen, Blindschleichen und Gämsen. Es wurden aber auch viele seltenere Arten wie das Hermelin, Feldhasen, Gelbbauchunken und Hirschkäfer gemeldet. Zu knapp der Hälfte der Beobachtungen wurde ein Bild hochgeladen. Diese Bilder können in der Galerie der Plattform angeschaut werden. Auch mit den zunehmend kühler werdenden Temperaturen


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nach sendwende von der EU die Daumenschrauben in Sachen Steuerdump ing kräftig angezogen wurden. In Zug sorgte die dem Ausland Kritik aus zumindest im bürgerl ichen Lager für heftige Irritatione n. Auf Seiten der Linken jedoch füh lte man sich nach jahrelan ger Kritik bestätigt.

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

BLICKPUNKT ZUG

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Blick vom Michaelskreuz

Vom Michaelskreuz hat man einen eindrücklichen Blick auf das boomende Rotkreuz. Das extrem breite Panoramabild, das den Ort bei Nacht mit all den vielen Lichtern und dem Roche-Turm zeigt, wurde aus mehreren Fotos mit einem speziellen Stativ erstellt.

Andreas Busslinger

Bleibende Eindrücke in neuem Bildband «Blickpunkt Zug»

So vielfältig wie der Kanton Zug ist, so vielfältig sind auch die Fotografien, die das Leben bei uns in der Region einfangen. Unter dem Titel «Blickpunkt Zug» publizieren wir in loser Folge ganzseitige Themenseiten, die jeweils ein Fotograf aus der Region in Zusammenarbeit mit der Redaktion gestaltet. Den Auftakt macht Andreas Busslinger aus Baar. Möchten Sie auch Bilder beisteuern? Dann melden Sie sich auf redaktion-zugerpresse@chmedia.ch. fh

Der Kanton Zug ist schön, so schön, dass wir uns selber kaum sattsehen können. Ein neuer Bildband hilft dabei, weitere schöne Stellen zu sehen.

Florian Hofer

Stundenlang oft lauert der Baarer Fotograf Andreas Busslinger, bis der richtige Augenblick, das richtige Licht, die richtige Perspektive gefunden ist. Dann ist sein Moment gekommen und er hat wieder eines seiner einzigartigen Bilder im Kasten. Eine ganze Reihe von Aufnahmen ist im neuen Bildband «Zuger Panorama II» zu sehen, das jetzt erschienen ist. Auf dieser Seite präsentieren wir einige dieser Bilder. Die

Spannbreite der Bilder reicht dabei von speziellen Landschaftsaufnahmen über zugerisches Brauchtum hin zu ganz besonderen Stimmungen, sei es im Abendrot, im Winter oder auch bei Nebel. Andreas Busslinger beschreibt sich dabei als einen Reisenden, der gerne bleibende Eindrücke hinterlässt.

Bildband «Zuger Panorama II», Andreas Busslinger, mit Texten von Alex Knobel, Cathy Newman und Laura Sibold, Verlag Teammedia GmbH, Gurtnellen, 2020, 304 Seiten, 89 Franken, erhältlich unter www.andreasbusslinger.ch und in Zuger Buchläden

Altstadt für einmal ohne Kräne

Der Blick von der Guggiwiese über Zugs Altstadt mit dem Kapuzinerturm ist sehr traditionell. Trotzdem war es in den letzten Jahren kaum möglich, ein Foto ohne Baukran zu machen, weil in der Stadt so viel renoviert oder neu gebaut wird.

Eine ganz alte Tradition

Nach dem Zunftmahl werfen Zünfter Brötchen, Guetzli und Orangen vom Balkon des Hotels Ochsen und des Restaurants Aklin. Für die Kinder geht es darum, wer am meisten Mutschli ergattern kann. Das «Bäckermöhli» ist so alt wie die Zunft der Müller, Bäcker und Zuckerbäcker, die 1688 gegründet wurde.

Der Fotograf bei der Arbeit

Fotograf Andreas Busslinger hoch über dem Zugersee bei seiner Arbeit. Fotografie ist Sport und Passion zugleich. Am Gleitschirm hängend, muss Busslinger zuerst die Thermik finden, um seine Fotoziele zu erreichen.

Einzigartiges Flössen

Das Flössen auf dem Ägerisee ist einzigartig in der Schweiz, es findet alle vier Jahre statt. Der Bergwald auf der südlichen Seeseite wird von der Unter- und der Oberägerer Korporation genutzt. Weil das Gelände steil ist, bleibt nur der Weg über den See.


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Kultur

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«Schweizermacher» kommen erst 2022

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Das Stück «Die Schweizermacher» der Volksbühne Cham hätte im April 2021 Premiere feiern sollen. Das klappt aber situationsbedingt nicht. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. «Die Schweizermacher» steigen dann im Jahr 2022 auf die Bühne. Dafür plant die Volksbühne Cham am 25. Juni 2021 einen Galaabend zum 40. Geburtstag des Theatervereins. fh

Advents Kalender

«Die Popcorn-Opera», ein musikalisches Werk, das Grenzenlosigkeit verkörpern soll. Die Bündnerin Bibi Vaplan gleist mit ihrem Zuger Projektteam eine neuartige Oper der besonderen Art auf.

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Steinhausen

Tafeln informieren über den Wald

Antonia Jochberg

Sozialhilfe

Der Startschuss der Oper fiel am 6.November: Der erste Song, quasi der Prolog der Oper, wurde veröffentlicht: «Crazy Popcorn 1». Dieser soll einen Einblick in das Lebensgefühl der Oper geben. «Das Stück versprüht grenzenlose Freiheit und Crazyness – es soll explosiv in alle Richtungen sein!», erläutert Bibi Vaplan. Die aufpoppenden Popcorn, von welchen

Quote sinkt 2019 auf 1,6 Prozent Im Jahr 2019 wurden 2061 Zugerinnen und Zuger mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das entspricht 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung (2018: 1,7 Prozent). Verglichen mit der Gesamtschweiz ist die Sozialhilfequote des Kantons Zug unterdurchschnittlich (CH 2018: 3,2 Prozent). Sie liegt auch tiefer als die Quote der Zentralschweiz insgesamt, welche 2019 bei 1,9 Prozent lag. Dies zeigt eine Erhebung von Lustat-Statistik Luzern welche im Auftrag des Kantons die Zahlen erhebt. Die Sozialhilfequote von Personen ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss war im Vorjahr im Kanton Zug mehr als doppelt so hoch wie jene der Zuger Gesamtbevölkerung (4,2 vs. 1,6 Prozent). Ein tieferes Bildungsniveau vermindert die Chancen am Arbeitsmarkt und ist mit ein Grund für die höhere Sozialhilfequote der ausländischen Zuger Wohnbevölkerung (2019: 3,4 Prozent) gegenüber der schweizerischen (0,9 Prozet).

Die Musikerin Bibi Vaplan hat sich für ihr Projekt Zuger Unterstützung geholt. Laura Hürlimann, Tobias Glauser und Martin Riesen. Der Illustrationsdesigner Rafael Casaulta kennt Bibi seit drei Jahren und hat neben ihr die Leitfäden des Projektkonzepts der «Popcorn-Opera» gezogen. Im Februar 2020 wurde die konkrete Projektplanung als Förderprojekt eingereicht. «Ziel des Projekts ist es, ein Gefäss zu bauen, in dem interaktive und kreative Prozesse im Vordergrund stehen. Im Fokus steht nicht nur Bibi als Musikerin, sondern auch andere Leute sind eingeladen, an der Oper teilzunehmen. So kann man anhand einer Mitgliedschaft Teil der Oper werden, die einem Zugang zu Minifestivals und weiteren Specials gewähren», erklärt Casaulta. Er hat zudem mit Martin Riesen das Musikvideo vom Song «Crazy Popcorn 1» produziert und gestaltet. Dieses soll die Idee der «Popcorn-Opera» visuell veranschaulichen und poppige 80er-Jahre-Stimmung rüberbringen: Das Musikvideo zeigt BibiVaplan in einem Computergame beim Durchlaufen von mehreren Levels, welche auch die Akte der Oper symbolisieren. Auf Rätoromanisch singt die Musikerin von aufpoppenden Popcorns und Mauern, welche niedergerissen werden. Im Game sammelt die Künstlerin «Extralifes» in Form von Herzen, bis sie am Ende Richtung Mond durchstartet. Zudem handelt der Song von zwei besonderen Protagonisten: Die beiden Stierbabys Roccobello und Leon sind die Opernstars, für welche Bibi im Musikvideo-Game symbolisch «Extralifes» sammelt, um ihnen noch etwas mehr Lebens-

«Ziel des Projekts ist es, ein Gefäss zu bauen, in dem interaktive und kreative Prozesse im Vordergrund stehen.» Rafael Casaulta, Illustrationsdesigner der Song handle, symbolisieren kommende künstlerische Projekte. Ob Musik, Tanz oder Literatur, die «Popcorn-Opera» soll Platz für einen längeren musikalischen und vielfältigen Prozess bieten.

Gewollte Konzertpause schafft Platz für etwas Langfristiges Der Ursprung dieser Idee wurzelt inVaplans Hinterfragen der schnelllebigen Welt und der ständig überfütterten Konsumgesellschaft, wovon auch die Musikbranche betroffen ist. Deshalb entschloss sich die Bündner Künstlerin, welche in Zug wohnt, dazu, bis 2023 keine Konzerte mehr zu geben – sie will mehr als kurzfristiges Abliefern. Daraufhin wurde die Idee eines längerfristigen Projekts, der «Popcorn-Opera», geboren. Bibi Vaplan trägt dieses Vorhaben mit einem Team aus acht Personen, wobei viele Zuger Kunst- und Kulturschaffende mitwirken. Mitunter Rafael Casaulta, Seraina Sidler-Tall,

Sozialhilfebezüger trotz einer Arbeitsstelle Fast jede vierte unterstützte erwerbstätige Person arbeitet Vollzeit. 2019 waren von den Zuger Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter 38,1 Prozent erwerbstätig, weniger als die Hälfte davon in einer Festanstellung. Von den erwerbstätigen Sozialhilfebeziehenden waren 28,3 Prozent in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt. Die Sozialhilfe dient in erster Linie der Überbrückung temporärer Notlagen. Im Kanton Zug wurde 2019 gut die Hälfte der Fälle innerhalb eines Jahres wieder abgeschlossen. ar

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

Bild: Ida Sgier

Illustrationsdesigner Rafael Casaulta hat an den Leitfäden des Projektkonzepts für die «Popcorn-Opera» mitgearbeitet. Bild: Antonia Jochberg zeit zu schenken, bevor sie zum Metzger gebracht werden. Diese verrückte Idee realisiert Vaplan auch im realen Leben: Die Lebensverlängerung der beiden Kälber aus Lumbrein gehört zur ersten Aktion der «Popcorn-Opera». Konkret: Auf der www.popcornopera.ch kann ein Spendenbetrag einbezahlt werden: Die Spendenaktion reicht von plus 1 Tag Lebensverlängerung der Stiere für 11 Franken bis hin zum «Superduper-Extralife» für 333 Franken, wobei das Leben der beiden Stierbabys um einen Monat verlängert wird.

Diese besondere Aktionsidee hatte BibiVaplan während eines Spaziergangs in Lumbrein, als sie mit einem Bauern ins Gespräch kam, der ihr erklärte, wie schwer es ihm falle, die Rinder schon nach rund einem halben Jahr dem Metzger zu übergeben. Ob es Bibi Vaplan gelingt, ihre Hörerschaft aus der Komfortzone zu bringen und den beiden «Opernstars» etwas Lebenszeit zu spenden, steht noch in den Sternen. Genauso wie die kommenden Projekte, welche die neuartige «Popcorn-Opera» mit sich bringen soll.

Im kantonalen Waldentwicklungsplan sind die Steinhauser Wälder grösstenteils als «Wälder mit besonderer Erholungsfunktion» klassiert. Für die Waldeigentümerin, die Waldgenossenschaft Steinhausen, bedeutet die intensive Nutzung als Erholungsraum für die Bevölkerung einen grossen Aufwand. Zudem wird teilweise die Waldbewirtschaftung erschwert. Die Waldgenossenschaft und die Gemeinde haben deshalb gemeinsam ein Erholungskonzept ausgearbeitet, das die Grundsätze und Ziele für den Naherholungsraum Wald definiert. Ebenso werden die Leistungen der Waldgenossenschaft und der Gemeinde beschrieben sowie die Zuständigkeiten und die Finanzierung geregelt.

Die Tafeln sind bei zwei Metern Höhe kaum zu übersehen Das Wissen rund um das Thema Wald geht in der Bevölkerung zusehends verloren. Deshalb haben die Waldgenossenschaft, die Gemeinde sowie die beiden kantonalen Ämter für Wald und Wild sowie für Raum und Verkehr gemeinsam ein Informationskonzept erstellt, das auf acht fast zwei Meter hohen Schautafeln basiert. Die erste Tafel steht beim Parkplatz an der Blickensdorferstrasse in Steinhausen. Die weiteren Tafeln stehen bei der Aussichtsplattform, bei der Waldhütte, beim Holzlagerplatz, drei in der näheren Umgebung des Waldweihers und die letzte beim Steg in der Nähe vom Bann. Während die fünf Tafeln der Waldgenossenschaft und der Gemeinde über Waldwirtschaft und die Verhaltensregeln im Wald informieren, widmen sich die drei des Kantons der Biodiversität und dem Naturschutz. ar

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 1. Dezember 2020 · Nr. 46

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Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

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