P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 3, Jahrgang 26
Dienstag, 19. Januar 2021
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
«Zuger Presse» und «Zugerbieter» auf Facebook!
Felix Hegner Der Major ist neuer Kommandant der Feuerwehr Cham.
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Seite 2
Budgets 2021
Kommentar
Gemeinden lassen Vorsicht walten Steuer-Hitliste Baar Zug Walchwil Risch Cham Oberägeri Steinhausen Unterägeri Neuheim Hünenberg Menzingen
53 (51) 54 (54) 55 (55) 57 (57) 59 (59) 60 (60) 60 (60) 60 (60) 61 (61) 65 (65) 65 (65)
Steuerfuss in Prozentpunkten/ Vorjahr in Klammern.
Nach Jahren der Steuersenkungen haben die Zuger Gemeinden nun die Bremse gezogen. Für 2021 gibt es keine Reduktionen mehr. Baar hat die Steuern sogar leicht erhöht. Florian Hofer
Wie eine Übersicht unserer Zeitung zeigt, haben sämtliche Gemeindeversammlungen und auch der Grosse Gemeinderat
der Stadt Zug den Vorlagen der Exekutiven zugestimmt. Und die waren auf Zurückhaltung aus. Denn obwohl sich alle Budgets recht ausgewogen präsentieren, sind aufgrund der Corona-Krise Zweifel bei den Steuereinnahmen angebracht. «Durch die aktuelle Lage hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, den Steuerfuss auf der bisherigen Höhe zu belassen. Der gesamte Gemeinderat hofft, dass sich die Situation im neuen Jahr beruhigen wird und die Pandemie
ein Ende findet», besagte beispielsweise Georges Helfenstein, Gemeindepräsident von Cham. So hat auch Baar lieber Vorsicht walten lassen und den im letzten Jahr noch gewährten Steuerrabatt von vier Prozent (was etwa zwei Prozentpunkte vom kantonalen Einheitssatz ausmacht) zurückgenommen.
Für die Kantonssteuern steht noch eine Volksabstimmung an Wie hoch die Steuern für jeden einzelnen Zuger in diesem Jahr ausfallen werden, ist je-
doch noch nicht sicher. Denn noch steht die Volksabstimmung zum Vorhaben des Kantons, die kantonalen Steuern bis 2023 befristet um 2 Prozentpunkte senken zu wollen, aus. Und selbst danach ist noch nicht Ruhe beim Steuerthema. Denn die SVP-Fraktion im Kantonsrat sowie einige Mitunterzeichner haben eine Motion eingereicht, mit dem Ziel, die juristischen Personen von der Kirchensteuer zu befreien. Kommentar und Seite 3
Kanton
Geringere Hürden für finanzielle Hilfe Betriebe können nun schon ab einer Umsatzeinbusse von mehr als 20 Prozent Unterstützung erhalten. Zudem wird nicht mehr vom Jahresumsatz 2020 ausgegangen. Der Kanton passt damit die Voraussetzungen für ihr Härtefallprogramm an. ar Seite 9
Solidarisches Zug muss jede Hilfe anbieten
S
teuern senken? Da bin ich eigentlich immer dabei. Der Staat soll nämlich schön sparsam sein und nicht zu viel einnehmen. Da kommt das Steuersenkungspaket, im Verbund mit all den anderen Corona-Unterstützungsmassnahmen, schon recht – finde ich. Wenn sich der Kanton das leisten kann, soll er es jetzt tun.
Wichtig ist dabei, dass nicht auf dem Buckel derer gespart wird, die schon in der finanziellen Zwickmühle stecken oder gerade hineinrutschen. Kirchenvertreter und Schuldenberatungsstellen berichten von grossen Sorgen und Nöten von Menschen, die mit den Rücken zur Wand stehen.
Wald
Leporello erklärt Benimmregeln Das kantonale Amt für Wald und Wild hat auf die vermehrte Nutzung des Waldes als Erholungsgebiet reagiert. Der Kanton hat kürzlich ein Leporello produziert, das Zahlen, Statistiken, Fotos sowie kompakte und gut verständliche Informationen über den Zuger Wald, seine Akteure und sein Ökosystem aufzeigt. ar Seite 9
Steuersenkungen dürften diesen Personen wenig nutzen. Sie brauchen unser aller Unterstützung. Ein solidarisches Zug muss jetzt alle Möglichkeiten der Hilfe ausschöpfen. florian.hofer@chmedia.ch
Museum
Ein kleiner Einblick in die Ausstellung Das Museum Burg Zug verzeichnete im vergangenen Jahr lediglich 6096 Besuchende, was einem Corona-bedingten Rückgang von fast 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Jetzt würde die neue Sonderausstellung «Schnee war gestern – in den Voralpen» laufen. Da das Museum aber erneut geschlossen ist, wird ein Online-Rundgang vorbereitet. Bis dahin ein kleiner Einblick in die Ausstellung. ar Seite 7
Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»
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Bild: Res Eichenberger
Den Hünenberger Rittern auf der Spur
Gabi Meier Mohamed, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Amt für Denkmalpflege und Archäologie, präsentiert eine Ofenkachel aus dem 14. Jahrhundert mit der Darstellung eines Fabelwesens. Mehr Funde zeigt sie in ihrem Buch über die Burg Hünenberg. ar Seite 5
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
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Weisse Pracht zaubert Winterwunderland
Am 26. Januar erscheinen wieder die
Gemeindenachrichten Unterägeri
Andreas Haas, reformierter Pfarrer, Bezirk Zug Menzingen Walchwil, Pfarramt Zug-West
Unser Anliegen
Ein Engel per Streaming
E
ine ältere Frau erzählte: «Wie wenn Engel bei mir im Wohnzimmer wären.» So sei es ihr vorgekommen. Sie hatte den Weihnachtsgottesdienst mit Hilfe der Enkel im Stream angeschaut. Für sie war das eine neue Erfahrung, ein besonderes Geschenk. Für manche Jüngere sind Videokontakte mittlerweile so selbstverständlich, dass sie ihnen auf die Nerven gehen. Ja, die unendlichen Kontaktmöglichkeiten können sogar langweilig werden und in die Einsamkeit führen. Nicht die Menge an Begegnungen gibt unserem Leben Sinn und Freude. Es sind die vielleicht eher seltenen, überraschenden Kontakte, welche Offenheit, Verbundensein und Kreativität fördern. Unverhofftes, das in unserem Alltagstrott aufleuchtet, lässt uns Gott erahnen – ob ich daran glaube oder nicht. In der Bibel, wie auch in Erzählungen aus anderen religiösen Traditionen, wird berichtet, dass Engel diese Lebensqualität vermitteln. Sie sind es, die uns überraschen, die das Selbstverständliche und Gewohnte durchbrechen. Doch nicht das gespannte Warten auf den nächsten Klick, sondern das aktive Erwarten einer positiven Überraschung ist die innere Energie, die es möglich macht, den Besuch eines Engels wahrzunehmen. «Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt», heisst es in der Bibel im Hebräerbrief. Heute können diese Engel auch per Videostream kommen – wenn wir bereit sind, sie zu sehen.
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
Doris Cecchin, Fachfrau frühe Förderung und Kursleiterin
Bild: pd
Die Muotathaler Wetterschmöcker prognostizierten einen schneereichen Winter: Sie behielten recht. So hüllte die weisse Pracht auch den Baarer Schönbüel-Wald ein. Senden Sie uns Ihre Schnee-Momente, und
zeigen Sie uns, wie schön der Winter im Zugerland ist. Fotos (mind. 1 MB als JPG-Datei) mit kurzem Beschrieb, wo dass sie aufgenommen wurden, an: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch ar
Feuerwehr Cham
Kommando ist übergeben Im Führungsstab der Chamer Feuerwehr gab’s Wechsel. Das Kommando hat nun Felix Hegner. Major Urs Baggenstos hat nach sieben Jahren an der Spitze das Kommando der Feuerwehr Cham an Major Felix Hegner weitergegeben. Die Kommandoübergabe und die Vereidigung fanden im intimen Rahmen statt. Dabei wünschte Major Urs Baggenstos, der die Feuerwehr Cham nach insgesamt 28 Dienstjahren verlässt, seinem Nachfolger Major Felix Hegner alles Gute und eine glückliche Hand für alle zu bewältigenden Aufgaben und Ereignisse. Mit über 21 Jahren Diensterfahrung verfügt Major Felix Hegner über das notwendige Rüstzeug, um die Feuerwehr Cham fachlich und personell zu führen. Er wird bei
Der abtretende Kommandant Urs Baggenstos (von links), Gemeinderat Drin Alaj und der neue Kommandant Felix Hegner vor dem Atemschutzfahrzeug «Villette 2» im Feuerwehrdepot Cham. seiner verantwortungsvollen Arbeit durch die beiden stellvertretenden Kommandanten, Hauptmann Roman Schuler und neu Hauptmann Erich Herzog, unterstützt. Die oberste Führung wurde bereits im September 2020 durch den Chamer
Neues Jurymitglied
Nach langjährigem und engagiertem Mitwirken hat Christian Plüss, Bereichsleiter Jugend- und Gemeinwesenarbeit Cham, seine Jurytätigkeit abgegeben. Seine Nachfolge tritt der Zuger Stadtrat Urs Raschle an. «Mit Urs Raschle heissen wir einen kompetenten und engagierten Vertreter herzlich willkommen, der eine breite und langjährige Erfahrung in der Freiwilligenarbeit mitbringt», freut sich die Jurypräsidentin Christine Hausherr. Seit 2011 wird der Anerkennungspreis
von Chamerinnen und Chamern einzusetzen, ist keine Selbstverständlichkeit und freut uns deshalb enorm. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die neue Führungscrew die hervorragende Arbeit erfolgreich weiterführen wird.» pd
Buchtipp
Prix Zug engagiert
Im sechsköpfigen Gremium gab es einen Wechsel. Urs Raschle folgt auf Christian Plüss.
Gemeinderat gewählt. Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit, schätzt die Verpflichtung der Neugewählten sehr: «Dass sich die neuen Führungspersonen bereit erklärt haben, noch mehr von ihrer Zeit zugunsten der Sicherheit
Bild: pd
Prix Zug engagiert vom Kanton Zug und Benevol Zug an Organisationen und Vereine verliehen, die sich mit besonderen Leistungen in der Freiwilligenarbeit für das Gemeinwohl der Bevölkerung im Kanton Zug einsetzen. Jährlich nominiert die Jury Zuger Organisationen und Vereine für ein öffentliches Voting und leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung und Stärkung der Freiwilligenarbeit im Kanton Zug. Über die letzten zehn Jahre hat der Anerkennungspreis eine grosse Bekanntheit im Kanton erlangt und geniesst sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Einsatzorganisationen hohes Renommée. Estefania Garcia Jung für Benevol Zug
Im dritten Roman des Zuger Autors David Weber geht es um ein rätselhaftes Gemälde, eine geheimnisvolle Malerin und einen zwielichtigen Kunstmarkt. Der Schriftsteller richtet in «Im Schwarzlicht» den Spot auf die dunklen Zonen des internationalen Kunsthandels. Der unbedarfte Protagonist Andy Heim, ein Student und Familienvater, lässt sich mit der Künstlerin Ludmilla Borodin ein. Er bricht Studium und Job ab, verlässt Frau und Sohn, wird Model, Geliebter und Kurier der Kunstmalerin. Sie hat ihn wie eine Spinne umgarnt, nutzt ihn für ihre Zwecke. Arglos wird er zum Handlanger ihrer kriminellen Machenschaften: Ludmilla Borodin schmuggelt Kunstwerke. Ungewollt gelangt Andy in den Besitz eines mysteriösen Gemäldes, das gar nicht existieren darf, und
wird zum Gejagten. Nicht nur der Protagonist gerät in den Sog eines mysteriösen Gemäldes – auch der Leser kann sich dem Verwirrspiel von Original und Fälschung nicht entziehen. ar «Im Schwarzlicht» von David Weber, Knapp-Verlag, Olten, 2021, 390 Seiten, rund 30 Franken.
Neues Kursangebot
D
as Fachzentrum punkto Eltern, Kinder und Jugendliche verstärkt seine Frühförderangebote in zweifacher Hinsicht. Einmal im Familienzentrum «kindLein» in Unterägeri und mit einem Angebot eigens für Väter. Frühförderangebote sind wichtig, wenn es darum geht, Babys und Kleinkinder in ihren natürlichen Gedeihund Lernprozessen anzuregen, zu unterstützen und zu begleiten. Dafür brauchen Kinder und Eltern auch ausserhalb der Familie Orte, wo sich Kleinkinder mit allen Sinnen ausprobieren und erleben dürfen und Eltern sich mit anderen vernetzen können. Das «kindLein» in Unterägeri ist ein solcher Ort. Neu wir das Familienzentrum mit den durch «punkto» bereits erprobten Frühförderangeboten «Berührung und Bewegung und interkultureller Krabbeltreff» ergänzt. Neben der «punkto»-Mütter&-Väterberatung wird im «kindLein» ein regelmässiger «Eltern-Kind-Treff mit Babymassage» stattfinden und alternierend dazu der «Interkulturelle Krabbeltreff plus». Die Babymassage kann von den Eltern bereits kurz nach der Geburt besucht werden. Im interkulturellen Krabbeltreff plus haben Kinder die Möglichkeit, in Begleitung ihrer Eltern zu spielen, zu singen und Kontakte zu knüpfen.
Kursdaten und Anmeldung unter www.punkto-zug.ch/elternkurse
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch
Korrektur In der Todesanzeige von Rupy Enzler war die IBAN-Nummer der Chäppeli-Genossenschaft für Spenden zu seinem Andenken anstatt Blumen angegeben. Die korrekte Nummer lautet: CH12 8080 8003 7517 4464 5.
STEUERN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
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Budgets
Was ist das richtige Rezept gegen die Krise? Die Abstimmung über das kantonale Steuersenkungspaket findet am Sonntag, 7. März, statt. Erst dann entscheidet sich, wie hoch die Steuern für jeden Einzelnen in diesem Jahr sein werden. Florian Hofer
Das Paket sieht eine Senkung des Kantonssteuerfusses von 82 auf 80 Prozent für die Jahre 2021 bis 2023 vor. Zudem sollen einige persönliche Abzüge dauerhaft erhöht werden. 80 Prozent der steuerpflichtigen natürlichen Personen sollen davon profitieren. Ausgebaut werden soll auch der Mieterabzug. Neu sollen generell 30 Prozent der Wohnungsmiete bis maximal 10 000 Franken in Abzug gebracht werden können. Von dieser Massnahme dürften etwa 50 Prozent der 80 000 steuerpflichtigen Personen profitieren. Dagegen hat eine «Allianz für ein solidarisches Zug», bestehend aus ALG, SP, Juso,
«Aber wenn das Virus besiegt ist, bleiben die wirtschaftlichen Schäden.» Adrian Risi, SVP-Kantonsrat, Zug Junge Alternative, CSP und Zuger Gewerkschaftsbund, 2500 Unterschriften gesammelt und das Referendum ergriffen. «So geben wir der Bevölkerung die Möglichkeit, nicht vorschnell Steuern zu senken, wenn wir die wirtschaftlichen Folgen von Corona auf Kanton und
Gemeinden noch gar nicht kennen», sagt SP-Präsidentin Barbara Gysel. Andreas Lustenberger von der ALG: «Die Vermögenden und internationalen Unternehmen zu belohnen, während zahlreiche Betriebe in der Gastro-, in der Tourismus- und in der Eventbranche vor dem Aus stehen und Pflegepersonal für bessere Arbeitsbedingungen auf die Strasse geht, ist schlichtweg inakzeptabel.» Nun gibt es auch ein Gegenkomitee. CVP, FDP und SVP sowie die GLP setzen sich gemeinsam für das Zuger Steuerpaket ein. Der Tenor ist klar: Die auf drei Jahre befristeten Steuererleichterungen lassen mehr Geld im Wirtschaftskreislauf für Konsum und Investitionen, was der von Corona gebeutelten Wirtschaft Auftrieb verschaffen dürfte. Dazu Kampagnenleiter und SVP-Kantonsrat Adrian Risi: «Die aktuellen Härtefallmassnahmen sichern das Überleben. Aber wenn das Virus besiegt ist, bleiben die wirtschaftlichen Schäden. Deshalb ist es wichtig, dem Wirtschaftskreislauf möglichst wenig Mittel für Investitionen und Konsum durch Steuern zu entziehen.»
Motion für Abschaffung der Kirchensteuer für Firmen Quasi als Abschiedsgeschenk hat der scheidende SVP-Fraktionschef im Kantonsrat, Manuel Brandenberg (tritt am 25. Januar als Fraktionschef zurück), noch eine Motion auf den Weg gebracht, die das Ziel hat, juristische Unternehmen von der Kirchensteuerpflicht zu befreien, wenn diese das wünschen sollten. «Es ist unverständlich, dass juristische Personen Kirchensteuern zahlen müssen, obwohl sie nicht Mitglied einer
Menzingen
Cham
Menzingen rechnet bei einem Ertrag von 26,4 und einem Aufwand von 25,7 Millionen Franken mit einem Gewinn von 0,7 Millionen Franken. Ohne Berücksichtigung eines ausserordentlichen Ertrags von 0,14 Millionen Franken resultiert ein operativer Gewinn von 0,5 Millionen Franken. Die Einwohnergemeindeversammlung hat die Steuer für das laufende Jahr auf 67 Prozent vom kantonalen Einheitssatz festgelegt. Dazu gibt es einen Rabatt von 2 Prozentpunkten. fh
Mit einem Ertrag von 98,4 Millionen Franken und einem Aufwand von 97,9 Millionen Franken sieht das Budget der Gemeinde Cham 2021 einen Ertragsüberschuss von 436 381 Franken vor. Gegenüber dem Budget 2020 wird ein Mehrertrag von 5,3 Millionen Franken erwartet, was einer Steigerung von 5,7 Prozent entspricht. Grund für diesen Mehrertrag ist der um 5 Millionen Franken höhere Anteil am kantonalen Finanzausgleich. Der Aufwand wird zum Budget 2020 um 5,4 Millionen Franken oder 5,8 Pro-
Hünenberg
Risch
Die Rechnung der Gemeinde Hünenberg sieht bei einem Ertrag von 53,1 und einem Aufwand von 53,8 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 758 380 Franken vor. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss grossmehrheitlich, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 65 Prozent des kantonalen Einheitsansatzes festzulegen. Ein Antrag der SP Hünenberg, den Steuerfuss bei 70 Prozent zu belassen und einen Rabatt von 3 Prozent zu gewähren, wurde grossmehrheitlich abgelehnt. fh
Das Budget 2021 der Gemeinde Risch weist bei einem Aufwand von 60,4 Millionen Franken und einem Ertrag von 60,5 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 112 300 Franken aus. Auf der Ertragsseite musste für das Jahr 2021 ein um 3,6 Millionen Franken tieferer Beitrag aus dem innerkantonalen Finanzausgleich eingestellt werden. Weiter wurden die Steuererträge bei den natürlichen Personen um 1,2 Millionen Franken und bei den juristischen Personen um 2 Millionen Franken reduziert.
Steinhausen
Vertreter linker Gruppierungen stellen sich gegen das vom Kantonsrat verabschiedete Steuersenkungspaket Konfession sind und sich ebenso wenig auf das Grundrecht der Religionsfreiheit berufen können», heisst es in der Begründung. Auch die gelegentliche politische Stellungnahme von Kirchenvertretern stört offenbar: «Überdies mischen sich die Landeskirchen in neuerer Zeit vermehrt in politische Angelegenheiten ein, wobei sich die Aktivitäten nicht selten gegen die Wirtschaft, Grundlage für Wohlstand und Wohlergehen, richten. Man tritt also offiziell gegen jene Unternehmen auf, von welchen jährlich Steuern eingefordert werden, und verwendet dabei die eingenommenen finanziellen Mittel für die eigenen politischen Absichten gegen diejenigen, welche die Mittel bereitgestellt haben». Eine ähnliche Motion von Jolanda Spiess Hegglin, welche die Motion quasi als Abschiedsgeschenk zu ihrem Ausscheiden aus dem Kantonsrat hinterlassen hatte, war im Januar 2017 nicht überwiesen worden. Auch eine Motion von Manuel Aeschbacher, Cham, und Thomas Villiger, Hünenberg, sowie eine ähnli-
che Motion der ALG-Fraktion aus dem Jahr 2004 waren im Kantonsrat gescheitert. Die Regierung hatte damals erfolgreich auf die «grosse gesellschaftliche» Verantwortung der Landeskirchen hingewiesen. Die Wirtschaft profitiere von Instanzen der Gesellschaft, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern inneren Halt geben, Sozialkompetenzen fördern und für hohe morali-
Bild: pd
sche Werte einstehen würden. «Die immer öfter angestrebte Profilierung der Unternehmen in Richtung ethischer Verantwortung und Nachhaltigkeit wird nicht zuletzt von den Landeskirchen nachhaltig gefördert», hiess es damals in der Begründung der Regierung für die Beibehaltung. Die Rolle der Kirchen in diesen schweren Corona-Zeiten dürfte heute gar noch wichtiger sein.
Zug Die Stadt Zug rechnet bei Einnahmen von 298 Millionen Franken und Ausgaben von 297 Millionen Franken mit einem bescheidenen Ertragsüberschuss von 1 Million Franken. Rekordverdächtige 80 Millionen Franken muss die Stadt dem Kanton überweisen. Für den Zuger und den nationalen Finanzausgleich. Das sind nochmals 6 Millionen Franken mehr als 2020. Davon fliessen 60,2 Millionen in den kantonalen Ausgleich und 19,8 Millionen in den nationa-
Baar len Finanztopf. Das sind 6 Millionen Franken mehr als 2020. Davon fliessen 60,2 Millionen in den kantonalen Ausgleich und 19,8 Millionen in den nationalen Finanztopf. Für Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen sind 2021 43,6 Millionen Franken geplant. Der Grosse Gemeinderat genehmigte das Budget und den gleichbleibenden Steuerfuss von 54 Prozent vom kantonalen Einheitssatz in der Schlussabstimmung ohne Gegenstimme. fh
Unterägeri zent steigen. Fast die Hälfte ist auf den um 2,4 Millionen Franken höheren Personalaufwand zurückzuführen. «In Anbetracht der Investitionen ist es wichtig, dass die Gemeinde Cham finanziell gut aufgestellt ist und sorgsam mit den Geldern umgeht, denn die Entwicklung der Steuereinnahmen ist eher schwierig vorauszusehen», betont der Gemeindepräsident Georges Helfenstein. Die Gemeindeversammlung beschloss, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 59 Prozent des kantonalen Einheitssatzes belassen. fh
Grund hierfür ist die unsichere Entwicklung der Steuererträge in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Gleichzeitig konnten die Erträge aus den übrigen Steuern mit einem Betrag von 5,5 Millionen Franken budgetiert werden, was einem Mehrertrag gegenüber dem Budget 2020 von knapp 4 Millionen Franken entspricht. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss grossmehrheitlich, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 57 Prozent des kantonalen Einheitsansatzes zu belassen. fh
Das Budget der Gemeinde Unterägeri sieht bei einem Aufwand von 50,7 und einem Ertrag von 52 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 1,7 Millionen Franken vor. Das Budget für das Jahr 2021 weist im Gesamtergebnis jedoch einen Ertragsüberschuss von nur 232 000 Franken aus, weil dabei bereits eine Einlage in die Vorfinanzierung für das Schulhaus Acher Mitte von 1,5 Millionen Franken berücksichtigt ist. Die Ergänzung der Schulanlage ist sowohl zeitlich wie auch finanziell auf Kurs, dem ge-
Das Budget der Gemeinde Steinhausen rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 7 Millionen Franken als operativem Ergebnis. Mit einem ausserordentlichen Ertrag von total 4,1 Millionen Franken aus der Auflösung der Finanzpolitischen Reserve von 4 Millionen Franken und der Auflösung von Vorfinanzierungen ergibt sich ein Gesamtergebnis mit einem Aufwandüberschuss von 2,9 Millionen Franken. Dies bei einem Ertrag von 53 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen betragen 7,1 Millionen Franken. 2021 wird Steinhausen keinen Beitrag mehr aus dem Zuger Finanzausgleich erhalten sondern 2000 Franken einzahlen müssen. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss ohne Gegenstimme, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 60 Prozent des kantonalen Einheitsansatzes festzulegen. fh
planten Bezug auf das Schuljahr 2022/2023 steht nichts im Wege. Die Nettoinvestitionen 2021 belaufen sich auf 8,6 Millionen Franken. Bei den Steuererträgen wird ein Corona-bedingter Rückgang von zehn Prozent befürchtet. Neben den eher geringer erwarteten Einbussen bei natürlichen Personen sind bei juristischen Personen massive Auswirkungen berücksichtigt. Die Einwohngemeindeversammlung legte den Steuerfuss auf 60 Prozent des kantonalen Einheitssatzes fest. fh
Die Einwohnergemeinde Baar budgetiert für das Jahr 2021 mit einen Aufwand von 142,7 Millionen Franken und einem Ertrag von 139,7 Millionen Franken, was zu einem Aufwandüberschuss von 3 Millionen Franken führt. Grund für die roten Zahlen sind insbesondere sinkende Steuereinnahmen. Zum einen geht der Gemeinderat davon aus, dass die Corona-Pandemie die steuerbaren Einkommen der natürlichen Personen sowie die steuerbaren Gewinne vieler juristischer Personen negativ beeinflussen wird. «Die genauen Auswirkungen sind schwer abzuschätzen», sagt Finanzvorstand Pirmin Andermatt. Die Steuererträge bei den juristischen Personen sinken zum anderen auch wegen angekündigten oder vollzogenen Wegzugs einiger Firmen mit einem hohen Steuersubstrat. Negativ wirken sich auch Fusionen von Unternehmen aus. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss, den Steuerfuss auf 53 Prozent zu belassen, aber auf den im Vorjahr gewährten Rabatt von 4 Prozent zu verzichten. Somit steigen die Steuern in Baar in diesem Jahr leicht. fh
Oberägeri
Neuheim
Walchwil
Das Budget 2021 der Gemeinde Oberägeri sieht bei einem Aufwand von 42,6 und einem Ertrag von 41,1 Millionen Franken einen Mehraufwand von 1,5 Millionen Franken vor. Es wird mit tieferen Steuereinnahmen gerechnet. Die Summe der geplanten Nettoinvestitionen beläuft sich auf 13,9 Millionen Franken. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss ohne Gegenstimme, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 60 Prozent des kantonalen Einheitsansatzes festzulegen. fh
Das Budget der Gemeinde Neuheim für das Jahr 2021 weist bei einem Aufwand von 13,8 und einem Ertrag von 13,7 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 107 800 Franken aus. Die Investitionen für 2021 belaufen sich auf 1,3 Millionen, die mehrheitlich mit eigenen Mitteln finanziert werden können. Die Einwohnergemeindeversammlung beschloss, den Steuerfuss für das Jahr 2021 inklusive Rabatt bei 61 Prozent des kantonalen Einheitssatzes zu belassen. fh
Die Einwohnergemeinde Walchwil rechnet im Budget 2021 bei der Erfolgsrechnung mit Aufwendungen von 21,9 Millionen Franken und Erträgen von 23,6 Millionen Franken, was einen Ertragsüberschuss von 1,8 Millionen Franken ergibt. Die ordentlichen Steuern wurden trotz Covid-19 leicht höher budgetiert. Die Gemeindeversammlung beschloss ohne Gegenstimme, den Steuerfuss für das Jahr 2021 auf 55 Prozent des kantonalen Einheitssatzes zu belassen. fh
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
Procap Behindertensport Zug
Von Schlägen ins Netz und Ballwechseln Tennisspielen geht auch mit einer Behinderung. Ein Trainingsbesuch, als dieser noch möglich war. Jasmine Kündig
Die Verschärfung der Massnahmen des Bundes verunmöglicht zurzeit die Durchführung von Tennistrainings. Aber auch schon vorher sah das Training der Tennisgruppe von Procap Zug anders aus als gewohnt. Denn in Pandemie-Zeiten müssen auch die Tennisspielerinnen und -spieler ein Schutzkonzept einhalten. Ein Training der Tennisgruppe beginnt mit dem Aufwärmen. Jeder Spieler zeigt eine Stretchingübung vor. Normalerweise würden alle zusammen die Aufwärmübungen machen. «Es wird jeweils in zwei Fünfergruppen trainiert. Auf dem Feld 2 spielen die Stärkeren und auf dem Feld 1 die etwas Schwächeren», erzählt Max Meienberg, der Verantwortliche der Gruppe. Nach dem Einlaufen wird an der Technik gefeilt. «Wir machen hier keine Theorie. Es geht vor allem darum, möglichst viele
Bälle zu spielen und so ein Gefühl für die richtige Bewegung zu bekommen», erklärt Meienberg in der Tennishalle von Sport Zugerland in Cham. Er hat vor zehn Jahren zusammen mit einem Zuger Tennistrainer die Gruppe gegründet. «Mein Sohn Christoph war damals weit und breit der einzige Tennisspieler mit einem Handicap. Dies hat uns dazu motiviert,
«Ich kann mich erinnern, wie einige am Anfang kaum einen Ball übers Netz gebracht haben. Heute spielen sie Turniere.» Max Meienberg, Gründer der Tennisgruppe eine Tennisgruppe für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung auf die Beine zu stellen», sagt Meienberg. Weiter erzählt er: «Wir haben uns dafür mit verschiedenen regionalen Institutionen in Kontakt gesetzt
und ein Schnuppertraining für Menschen mit einem Handicap organisiert. Danach gab es viele Interessenten.» Im April feierte die Gruppe schon ihr zehnjähriges Bestehen. Dazu wurde ein kleines Plauschturnier veranstaltet. «Jeder hat gegen jeden einmal gespielt. Unsere beiden stärksten Spieler, Antonio Barukcic und Christoph Meienberg, mussten als zusätzliche Schwierigkeit mit der falschen Hand antreten», erzählt Meienberg. Im kleinen Rahmen gab es anschliessend eine Siegerehrung und einen Pizzaplausch. Die Mitglieder der Gruppe nehmen aber regelmässig auch an grösseren Turnieren teil und räumen dabei Medaillen ab. Neben Turnieren in der Schweiz konnten schon viermal in Folge Spieler des Zuger Clubs an den Weltspielen von Special Olympics teilnehmen. So standen Spielerinnen und Spieler von Procap Zug schon in Shanghai, Athen, Los Angeles und Abu Dhabi auf dem Tennisplatz. Finanziert wird die Tennisgruppe von Procap Behindertensport Zug. Procap Zug bietet Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung neben Tennis-
Die Mitglieder der Tennisgruppe bei einem der letzten Trainings im Dezember 2020. auch Schwimm- und Turntrainings an.Die Mutterorganisation unterstützt die Tennisgruppe im Jahr mit rund 7000 Franken. So müssen die Mitglieder lediglich den jährlichen Mitgliederbeitrag von 30 Franken bezahlen.
Die Tennisgruppe darf auf viele Unterstützer zählen Die weissen Trainingsanzüge hat der Cheftrainer Manuel Hoppe in die Realität umgesetzt. Der Profitrainer leitet mit den beiden Assistenztrainern Dan Büeler und Patrick Völlm das abwechslungsreiche Training. Aber auch abseits des Courts kommt er mit Ideen für die Gruppe auf. «Es kommen immer
wieder Leute auf mich zu, welche die Gruppe als Gönner oder Sponsoren unterstützen möchten», erzählt Hoppe. Hoppe selbst schöpft viel aus dem Training mit der aufgestellten Gruppe: «Das Training lebt. Das, was von den Spielern zurückkommt, bekommt man sonst nirgends. Es ist ehrlich und wahr.» Gerade während einer Pandemie gewinnt ein Club wie die Tennisgruppe von Procap Behindertensport Zug für die Mitglieder noch mehr an Bedeutung. «Sport ist Ausgleich, ein Ventil, um Druck abzulassen», erklärt derTrainer. «DasTraining macht mir riesige Freude», erzählt Anja van Helden, die seit vier
Bild: Jasmine Kündig
Jahren Mitglied derTennisgruppe ist. Das Training macht aber nicht nur Spass. Die Mitglieder werden auch immer bessere Tennisspieler. «Ich habe gelernt, gut einzuschätzen, wann ein Ball ins Aus fliegt und wann ich Vollgas rennen muss», sagt Anja van Helden. Auch Max Meienberg konnte bei vielen seiner Spieler grosse Verbesserungen beobachten: «Ich kann mich noch gut erinnern, wie einige am Anfang kaum einen Ball übers Netz gebracht haben. Heute spielen sie Matches und nehmen an Turnieren teil. Solche Fortschritte stärken auch das Selbstbewusstsein der Spieler.»
Zum Gedenken Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen. Albert Schweitzer
Menzingen 7. Januar 2021 Anton Zürcher, geboren am 26. Oktober 1930, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 14. Menzingen 10. Januar 2021 P. Johann (Hans) Belser SJ, geboren am 27. Oktober 1927, wohnhaft gewesen am Byfangweg 6 in Basel. Die Trauerfeier im Lassalle-Haus, in Edlibach hat bereits stattgefunden.
Pia Theiler-Ackermann
19. 12. 1929 – 9. 1. 2021
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von dir, liebste Pia, unserer Mutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwiegermutter, Verwandten und Freundin. Du bist nach einem erfüllten Leben nun friedlich in die lichtvolle Welt gegangen. Traurig lassen wir dich los, glücklich sind wir über all die wunderbaren gemeinsamen Jahre, die schönen Erlebnisse. Deine Liebe und Fürsorge, dein Humor, deine Kraft, dein Wissensdurst, dein einzigartiges Wesen – all das werden wir immer in unseren Herzen tragen. In Liebe Franziska Oliver-Theiler mit Chinue Oliver, Dayo Oliver und Erik Baggenstos mit Lennox, Mia und Ben Samuel und Isis Theiler-Bianzano, mit Jonas Theiler und Nina Pieper mit George und Philippa, Kaspar und Jacqueline Theiler Eva Theiler mit Nina Christof und Barbara Theiler mit Ladina, Timea und Lino Verwandte, Freundinnen und Freunde
Unterägeri 14. Januar 2021 Leda Andermatt-Nardini, geboren am 29. Oktober 1927, wohnhaft gewesen an Alten Landstrasse 146. Unterägeri 11. Januar 2021 Izabella Otto-Kovacs, geboren am 19. Juni 2015, wohnhaft gewesen in der Binzenmatt 3. Unterägeri 10. Januar 2021 Käthy Henggeler-Hugener, geboren am 15. Mai 1926, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Walchwil 13. Januar 2021 Marie Claire Rust-Ramseyer, geboren 1939, wohnhaft gewesen an der Hinterbergstrasse 3. Zug 10. Januar 2021 Anny Elsener-Thomann, geboren am 18. Januar 1926, wohnhaft gewesen an der Letzistrasse 26.
Todesfälle
Baar 11. Januar 2021 Vreni Peter, geboren am 24. Januar 1972, wohnhaft gewesen am Hinterbüelweg 2.
Risch 8. Januar 2021 Maria Katharina Anhorn-Felix, geboren am 16. Januar 1930, wohnhaft gewesen im Lindenpark in Hünenberg, früher: Kirchweg 2 in Rotkreuz.
Unterägeri 11. Januar 2021 Edwin Suter, geboren am 10. August 1949, wohnhaft gewesen an der Schönenbühlstrasse 22.
Traueradresse: Christof Theiler, Weidstrasse 2b, 6300 Zug
Baar 13. Januar 2021 Agatha Andermatt Hürlimann, geboren am 16. Juni 1941, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12.
Risch 11. Januar 2021 Hedy Hess-Fischer, geboren am 3. Dezember 1937, wohnhaft gewesen am Riedhof 1.
Risch 11. Januar 2021 Hedy Hess-Fischer, geboren am 3. Dezember 1937, wohnhaft gewesen im Riedhof 1.
Anstelle von Blumenspenden bitten wir um Unterstützung einer Person oder Institution Ihrer Wahl.
Baar 14. Januar 2021 Vincenzo Schiocchet-Huber, geboren am 7. Dezember 1935, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2.
Steinhausen 12. Januar 2021 Herbert Staub, geboren am 19. November 1950, wohnhaft gewesen an der Industriestrasse 13.
Risch 8. Januar 2021 Walter Odermatt, geboren am 7. August 1926, wohnhaft gewesen in Ibikon 13 in Rotkreuz.
Die Trauerfeier findet situationsbedingt im engsten Kreis statt. Wir danken für Ihr Verständnis.
Baar 14. Januar 2021 Jasmin Csillag-Pan, geboren am 21. August 1931, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2.
Oberägeri 8. Januar 2021 Anna Scheyli-Neumaier, geboren am 9. Mai 1936, wohnhaft gewesen in Oberägeri.
Hünenberg 9. Januar 2021 Marie Defilippi, geboren am 20. März 1943, wohnhaft gewesen an der Lindenbergstrasse 10c. Hünenberg 8. Januar 2021 Xaver Stocker, geboren am 29. September 1937, wohnhaft gewesen in St. Wolfgang 11. . Menzingen 13. Januar 2021 Anton Reichmuth-Hegglin, geboren am 11. Juni 1928, wohnhaft gewesen in Nidfuren 3 in Edlibach. Menzingen 13. Januar 2021 Hugo Scheidegger, geboren am 22. August 1928, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10. Menzingen 13. Januar 2021 Trudy Lang-Villiger, geboren am 2. Dezember 1930, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10.
Zug 9. Januar 2021 Anton (Toni) Emmenegger-Lustenberger, geboren am 14. April 1936, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Zug 8. Januar 2021 Bertha Barmettler-Meyer, geboren am 7. April 1933, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Zug 10. Januar 2021 Hildegard Brauch-Nufer, geboren am 2. Januar 1931, wohnhaft gewesen an der Industriestrasse 42. Zug 12. Januar 2021 Gabriele Smita Weerth, geboren am 22. Januar 1957, wohnhaft gewesen in der Mülimatt 3 in Oberwil. Zug 12. Januar 2021 Ruth Burkart-Huber, geboren am 3. Januar 1933, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Zug 9. Januar 2021 Pia Sophia Theiler-Ackermann, geboren am 19. Dezember 1929, wohnhaft gewesen an der Weidstrasse 11. Zug 12. Januar 2021 Karl Nussbaum, geboren am 5. November 1940, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Falls nicht anders vermerkt, finden die Beisetzungen im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
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GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
Hünenberg
Oberägeri
Neuer Präsident ist gewählt
Verborgene Schätze der Burgruine
Marcel Güntert (Bild) tritt am 1. April die Nachfolge von Pius Meier als Gemeindepräsident an. Der Gemeinderat hat den FDPPolitiker am 11. Januar anlässlich der Gemeinderatssitzung in stiller Wahl für den Rest der Legislaturperiode 2019–2022 gewählt. «Ich trete in grosse Fussstapfen, das bin ich mir bewusst. Umso mehr freut mich das Vertrauen der Bevölkerung, das sie mit der Möglichkeit der stillen Wahl zum Ausdruck gebracht hat», so der designierte Gemeindepräsident Marcel Güntert. Er ist seit März 2012 Ressortvorsteher Bildung im Gemeinderat von Oberägeri und seit 2019 Vizegemeindepräsident. Zudem präsidiert er die Schulpräsidentenkonferenz des Kantons Zug sowie den Zweckverband «Notschlachtanlage und Selbstversorger-Schlachtanlage der Gemeinden des Kantons Zug». Zwar ist nun das Präsidium besetzt, aber noch nicht der Gemeinderatssitz. Für die gemeindliche Ergänzungswahl vom Sonntag, 7. März, gingen bei der Einwohnergemeinde bis Anmeldeschluss am 28. Dezember 2020 zwei Vorschläge ein. Thomas Müller von der SVP und Beat Strebel von der FDP kandidieren für den frei gewordenen Sitz im Gemeinderat. pd
Ein neues Buch geht der Burg Hünenberg und deren Geschichte auf den Grund. Darin geht es um streitlustige Ritter und bemerkenswerte Funde. Erstmals ausgegraben wurde die Burgruine von 1944 bis 1951 unter der Leitung des Chamer Landwirts und Amateurarchäologen Emil Villiger. Zusammen mit dem lokalen Turnverein, einer Schulklasse und weiteren freiwilligen Helfern ging man dabei nicht zimperlich vor: Wurzelstöcke sprengte man mit Patronen weg, das Turmmauerwerk wurde mit einer Feuerwehrspritze gereinigt. Die Ausgräber hatten wohl die Hoffnung, auf die Hinterlassenschaft des Ritters Heinrich
Illustration zur ersten Bauphase der Burg aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts. Fast alle Elemente im Bild sind wissenschaftlich nachgewiesen.
Die Hellebarde stammt aus der Zeit um 1400 und wurde 1946 gefunden. Es handelt sich im Gegensatz zum ritterlichen Schwert um eine typisch schweizerische «Bauernwaffe».
Illustration: Eva Kläui und Salvatore Pungitore
Bild: Res Eichenberger
«Die Burg zeigt, wie gewinnbringend Nachuntersuchungen einer vermeintlich bereits ausgegrabenen Ruine sein können.» Gabi Meier Mohamed, Buchautorin
von Hünenberg zu stossen, welcher der Legende nach im Vorfeld der Schlacht am Morgarten 1315 den warnenden Pfeil abgeschossen hatte.
Zug
Stadtpräsident lädt zum Gespräch
Die Ruine wurde von 2007 bis 2009 umfassend saniert Die 1955 unter kantonalen und 1962 unter eidgenössischen Denkmalschutz gestellte Anlage am südwestlichen Dorfrand Hünenbergs wurde 1961/1962 erstmals restauriert. Im Verlaufe der Jahrzehnte mehrten sich die Schäden am fragilen Mauerwerk und machten eine erneute Sanierung notwendig. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie suchte zusammen mit der Eigentümerin der Burgruine, der Korporation Hünenberg, nach entsprechenden Lösungen. Von 2007 bis 2009 wurde die Burgruine umfassend res-
In Zeiten, in denen alle Anlässe abgesagt werden und Treffen oft nur virtuell stattfinden, möchte der Zuger Stadtpräsident Karl Kobelt (FDP) den persönlichen Kontakt zur Stadtzuger Bevölkerung trotzdem aufrechterhalten. Alle Interessierten können jeden Freitagmorgen von 11 bis 12 Uhr nach vorgängiger Anmeldung zur Sprechstunde kommen und dem Stadtpräsidenten ihre Anliegen, Ideen und Wünsche mitteilen. Anmeldungen unter 058 728 90 10 oder info@stadtzug.ch. pd
Die Burgruine wurde erstmals von 1944 bis 1951 vom Amateurarchäologen Emil Villiger zusammen mit dem lokalen Turnverein, einer Schulklasse und weiteren freiwilligen Helfern ausgegraben. Bild: Maria Schmid tauriert und in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich archäologisch untersucht.
Im Frühmittelalter war der Ort ein Bestattungsplatz Das nun erschienene Buch von Gabi Meier Mohamed, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, enthält die Resultate der umfassenden wissenschaftlichen Auswertung der mittelalterlichen Burgruine und ihrer Baugeschichte sowie der geborgenen Funde. Dazu gehören neben Keramikscherben von Töpfen und Schüsseln auch modellierte Ofenkacheln mit
Darstellungen von Drachen, Fabelwesen und Liebespaaren. Zahlreich sind auch die Metallfunde: Eiserne Geschossspitzen, Fragmente von Kettenhemden, eine Hellebarde und ein fast vollständig erhaltener Panzerhandschuh sind besonders erwähnenswert. Als weitere spezielle Funde zu nennen sind eine mittelalterliche Schachfigur aus Hirschgeweih, ein vergoldeter Zierbeschlag von einem Minnekästchen, eine Holzklammer von einem Webstuhl und Reste eines Schuhs aus Ziegenleder. Die Analysen von tierischen und pflanzlichen Überresten liefern Informationen über
den mittelalterlichen Speiseplan und zeigen, dass man auf der Burg Hünenberg neben Getreidespeisen aus Rispenhirse, Hafer und Dinkel auch Gnagi, Hasenbraten, Egli und gebratene Drosseln verzehrte. Gegenstände aus Tierknochen und Geweih legen dar, dass man auf der Burg Armbrüste reparierte, mit Flöten musizierte, Schach spielte und mit Griffeln auf Wachstafeln schrieb. Ein Depotfund aus 67 römischen Münzen zeigt, dass das Areal bereits vor der Burgengründung genutzt worden war. Einige Menschenknochen aus der Zeit um 600 nach Christus lassen vermuten, dass
Bei der Grabung wurde ein Panzerhandschuh aus dem 14. Jahrhundert gefunden. Bild: Res Eichenberger der Ort im Frühmittelalter als Bestattungsplatz diente. Erstmalig in der schweizerischen Burgenforschung durchgeführte modernste naturwissenschaftliche Untersuchungen an Mörtel- und Erdproben erlaubten es, die Baugeschichte der Burg vom 12. bis ins 14. Jahrhundert Schritt für Schritt nachzuzeichnen. Demnach wandelte sie sich von einem prächtigen Adelssitz mit einem herrschaftlichen Wohnund Torgebäude zu einer kompakten Ritterburg mit einem imposanten Burgturm aus metergrossen Steinblöcken. Die vier nachweisbaren Bauphasen werden in der Publikation mittels Rekonstruktionszeichnungen illustriert. Autorin Gabi Meier Mohamed betont: «Die Burg Hünenberg zeigt beispielhaft, wie anspruchsvoll die Konservierung einer bereits mehrfach restaurierten Ruine ist und wie gewinnbringend archäologische Nachuntersuchungen einer vermeintlich bereits vollständig ausgegrabenen Burgruine sein können.» ar Das Buch ist als Band 48 der renommierten Publikationsreihe «Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters» erschienen. Es richtet sich an die Fachwelt sowie an archäologisch und historisch interessierte Laien. Erhältlich unter www. burgenverein.ch/ oder im Buchhandel.
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ie Versorgung von Hausarztpatienten in Hünenberg gerät nicht in einen Engpass: Nach dem Konkurs von «Mein Arzt» wird die Praxis von Martin Illi von einem neuen Betreiber unter der Leitung von Dr. Eva Camenzind-Strasser weitergeführt. Dr. Martin Illi wird sich in einem reduzierten Pensum der Reisemedizin widmen. Geboten werden alle hausärztlichen Beratungen und Behandlungen, umfassende medizinische Untersuchungen sowie moderne Praxisdiagnostik mit einer Praxisapotheke. Die neue Leiterin der
Praxis Hünenberg, Dr. Eva Camenzind-Strasser, kann auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen: Sie hatte an der Karl-Franzens-Universität in Graz (A) Medizin studiert und promoviert. Ihre Tätigkeiten führten sie als Oberärztin in die Universitätsklinik in Graz, ins Kantonsspital Nidwalden, ins Paraplegiker-Zentrum Nottwil und ins Kantonsspital Uri, wo sie beinahe 18 Jahre bis Oktober 2020 tätig war. pd Praxis Hünenberg, Rebenweg 2, Hünenbergz, 041 780 83 22, praxis.huenenberg@hin.ch
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D
ie Mund-zu-Mund-Empfehlungen ziehen ihre Kreise: Das Familienunternehmen Exklusiv Immobilien durfte in den letzten Monaten einige Anfragen für Immobilientransaktionen im Kanton Zug entgegennehmen. So hat sich das Team um die Familie Vetsch entschieden, offiziell in der Stadt Zug Anlaufstelle für Immobilienbesitzer mit Verkaufswunsch zu sein. Komplett neu ist die Region für Exklusiv Immobilien nicht, und einige attraktive Objekte sind bereits im Portefeuille auf der Suche nach neuen Besitzern. Die kostenlose Immobilienbewertung ist ideal, um eine Ahnung vom Marktwert des Hauses oder der Eigentumswohnung zu gewinnen. Ausserdem ist der Zeitpunkt
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
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Museum Burg Zug
«Zuger Geissen» und Snowboard-Pioniere Nur rund einen Monat war die Sonderausstellung «Schnee war gestern – in den Voralpen» im Museum Burg Zug zu sehen. Zurzeit werden Onlineangebote erarbeitet, sodass auch diese Ausstellung wenigstens virtuell besucht werden kann. Bis dahin: hier einige Exponate, deren Geschichten und deren Hintergründe. Voraussichtlich darf das Museum Ende Februar 2021 wieder öffnen. Die Sonderausstellung läuft noch bis 5. April 2021. Ob sie verlängert wird, ist noch offen. ar
Dieser Kinderschlitten «Zuger Geiss» war im Besitz von Conrad Keiser, Gründer des Taxibetriebs Keiser in Zug. Schnee hat schon immer eine spezielle Anziehungskraft auf Kinder ausgeübt. Dank ihm lassen sich Schneemänner und -hütten bauen und Schneeballschlachten austragen. Aber den wohl grössten Spass bereitet schon seit Jahrhunderten eine rasante Talfahrt auf dem Schlitten. Die Kinder vom Zugerberg und aus dem Ägerital bestreiten den Schulweg im Winter oft mit dem Schlitten, und den Kleinsten dient er als winterlicher Ersatz für den Kinderwagen. Zwei senkrechte Bretter als Kufen und ein Sitzbrett bilden eine ursprüngliche Form der Kinderschlitten. Wohlhabendere Familien leisten sich kunstvolle Schlitten mit geschnitzten Tierköpfen. Zuger Handwerksbetriebe stellen seit über 100 Jahren und bis in die 1990erJahre «Zuger Geissen» her. Die Schlitten mit den markanten aufgebogenen Kufen, den Hörnern, gehören seit Jahrzehnten zu vielen Familien und überdauern gar Generationen.
Snowboard mit Design des britischen Künstlers Tim Davies, hergestellt von Raphael Bisig 1992. In den 1980er-Jahren bricht eine Jugendkultur in den etablierten Skibetrieb ein und verändert ihn grundlegend: mit dem Snowboarden. Mitglieder der Berner Skiakrobatik- wie auch der Zürcher Skateboard-Szene gehören zu den Ersten, die sich mit dem Surfen auf dem Schnee versuchen. Ein Zuger prägt die Szene mit. Raphael Bisig baut 1992 sein erstes Snowboard. Er macht sein Hobby zum Beruf und eröffnet eine Snowboard-Manufaktur. Am Blasenberg organisiert er Freestyle-Partys. Anfang der 1990er-Jahre entdecken Skistationen und -hersteller das Snowboard. Die Skipisten verändern sich: Weite, ausgeebnete Carving-Hänge breiten sich neben «Obstacle Parks» mit allerlei Hindernissen, Sprungschanzen und Halfpipes aus.
Die Sesselbahn Sattel–Mostelberg ist eine der ersten kuppelbaren Sesselbahnen. Mit dem Skilift gelangt man schnell und mit wenig Kraft in die Höhe. Der Gewinn ist der mehrmalige Abfahrtsgenuss anstelle des kräfteraubenden Aufstiegs zu Fuss. Der mechanisierte Aufstieg und die beschleunigte Abfahrt haben aber eine unangenehme Folge: Es verlängert sich die Warteschlange an der Talstation – die Lifte mussten leistungsfähiger werden. Der Sessellift eröffnete ganz neue Möglichkeiten. Eine schneebedeckte Spur ist nicht mehr nötig, denn er kann Hindernisse wie Felsen oder Bäume überwinden, und es sind längere Strecken möglich, weil der Sessellift von den Passagieren keine eigene Kraftanstrengung erfordert. Die grösste Beschleunigung bringt die Kuppel-Sessel- oder -Gondelbahn. An den Stationen werden die Sessel vom schnellen Förderseil gelöst und für den bequemen Ein- und Ausstieg stark abgebremst. Die Motorisierung der Berge beschleunigt das Skierlebnis. Eine Skifahrerin fährt in den 1960er-Jahren an einem einzigen Tag so viele Pistenkilometer wie ihr Grossvater in einem ganzen Jahr. Schlittschuhkufen zum Montieren an Schuhen, zirka 1930. Schon lange vor der Erfindung des Skis haben sich die Menschen in Schnee und Eis vergnügt. Eine der ältesten Wintersportarten ist das Schlittschuhlaufen auf gefrorenen Gewässern. Friert der Zuger- oder der Ägerisee zu, entsteht auf der Eisfläche ein richtiges Volksfest mit Tausenden von Schlittschuhläufern und Spaziergängerinnen. Eine «Seegfrörni» zu erleben, wird immer seltener. Zwischen 1830 und 1900 gefror der Zugersee siebenmal vollständig zu, im 20. Jahrhundert nur 1929 und 1963. Immerhin viermal war der Ägerisee in den letzten 50 Jahren begehbar, zuletzt im Jahr 2006. Im Kanton Schwyz konnte man das seltene Ereignis zuletzt 2017 auf dem Sihl- und dem Lauerzersee geniessen. Kleine Weiher wie etwa der Brauiweiher in Baar weisen immer wieder einmal eine genügend dicke Eisschicht für das Eislaufen auf.
Kinderski mit Skischuhen, mit Aufschrift «Sapporo 72». In der japanischen Stadt Sapporo finden die Olympischen Winterspiele 1972 statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg führen die Kantone «Sportwochen» ein. Erst jetzt wird es für viele Familien möglich, Winter- oder Skiferien zu machen. Erlernten Kinder bis anhin das Skifahren hauptsächlich in Lagern oder an Schulkursen, verbringen sie ihre Freizeit im Schnee nun oft zusammen mit der Familie. Die Voralpenskigebiete nehmen dabei eine wichtige Rolle ein: Sie werden zum «Idiotenhügel» der grossen Skigebiete. Tausende von Familien sind am Mittwochnachmittag oder am Wochenende an einem Übungshang in der Nähe, damit der Nachwuchs seine ersten Rutscher auf dem Schnee ausprobieren kann. Für die Skiferien reist man dann in ein hochalpines Skigebiet. Längst sind Kinder eine wichtige Zielgruppe jedes Skigebietes. Ponylifte, aufblasbare Tiere und Figuren sollen den Kindern den Einstieg in den Schneesport erleichtern. Die kleinen Skigebiete der Voralpen richten zum Teil ihr gesamtes Angebot auf Familien aus. Bilder: Christian H. Hildebrand
Ein Skiliftbügel des Skilifts Nollen. Die Voralpen erfahren in den 1960er- und 1970er-Jahren einen eigentlichen Skiliftboom. Die nahen Schwyzer Voralpen locken bereits ab den 1950er-Jahren Scharen von Skifahrerinnen und -fahrern aus der Umgebung und aus dem «Züribiet» an. Dies bewegt die Korporation Oberägeri dazu, ein eigenes Wintersportgebiet für den Kanton Zug zu realisieren. So kommt es 1965 zum Bau des ersten Zuger Skilifts auf dem Raten. Mit 1119 Metern über Meer ist er der höchstgelegene Lift des Kantons. 1971 kann der eben erstellte Skilift am Nollen in Unterägeri mangels Schnees nicht in die Saison starten. Mit seinen 1500 Metern Länge und zwei Pisten wird er zum sehr beliebten stadtnahen Skigebiet. Etwas älter ist der kurze Skilift auf dem Lindenberg in Menzingen. Er nimmt seinen Betrieb 1970 auf. Wer als Zugerin oder Zuger je Ski fahren gelernt hat, versuchte sich im «Stemmbögeln» womöglich auf dem Zugerberg. Ab 1965 führt ein Übungslift auf die Hochwacht. Heute stehen zwei kurze Lifte auf dem Vordergeissboden.
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
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Vögel füttern: sinnvoll?
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m Winter wird häufig Vogelfutter bereitgestellt. Viele denken, dass man damit den gefiederten Freunden hilft, den kalten Winter zu überstehen. Doch stimmt dies überhaupt? Leider nicht wirklich. Die einheimischen Vögel sind sehr gut an unsere kalten Winter angepasst, das Gefieder hält sie warm und sie finden in der Natur genug zu futtern wie Nüsse, Beeren oder Körner. Jene Vögel, die das ganze Jahr über Insekten fressen, und ein paar weitere Arten ziehen in den Süden. Vogelfütterungen können sogar schädlich sein. Es versammeln sich viele Vögel auf einem Fleck. Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir, dass dann Krankheiten viel besser übertragen werden können. Man muss also darauf achten, dass die Futterstelle täglich gesäubert wird, dass kein Vogelkot ins Futter gelangen kann und dass das Futter nicht feucht wird und anfängt zu schimmeln. Zudem sollte das Futter aus bewährten Futtermischungen kommen ohne Ambrosia-Samen, die sich invasiv vermehren können. Sonnenblumenkerne oder Baumnüsse sind auch beliebt. Brot hingegen ist sehr ungesund für Vögel. Davon rate ich dringend ab. Hält man sich aber an die Hygieneregeln und an gesundes Futter, so schadet man den Vögeln zumindest nicht. Und den Federtierchen beim Fressen zuzusehen hat etwas Schönes und Entspannendes. Man hat die Möglichkeit, die Vögel genauer zu beobachten, und entdeckt plötzlich die verschiedenen Farbnuancen der Meisen, Finken und Co. Und wer will, kann sich etwas im Vogelbestimmen üben. Will man den Vögeln aber tatsächlich helfen, gibt es wirkungsvollere Massnahmen, zum Beispiel indem der Garten oder der Balkon naturnah gestaltet wird. Einheimische Sträucher wie der Schwarze Holunder und Obstbäume liefern leckeres Futter. Dornsträucher wie Schwarzdorn oder Weissdorn sind ideale Nistplätze, wo die Vögel geschützt vor Feinden sind. Einheimische Blumen ziehen Insekten an, die wiederum wichtiges Futter für Vögel sind. Selbst Meisen und Finken, die meist vegetarisch leben, brauchen im Frühling Insekten für ihren Nachwuchs. Diese brauchen die Proteine, um gesund heranzuwachsen.
Die Autorin arbeitet im Naturama Aargau sowie im Natur- und Tierpark Goldau.
KANTON / GEMEINDEN
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Zuger Wald
Mehr als nur ein Ort zum Erholen Wie an jedem Ort gelten auch im Wald Regeln. Teilweise sind diese wenig bekannt. Ein Leporello soll aufklären. Claudia Schneider
Im Jahr 1907 wurde im Schweizerischen Zivilgesetzbuch das Recht verankert, den Wald frei betreten zu dürfen. Vielen Besuchern ist nicht bewusst, dass der Wald in Privatbesitz ist, oftmals von Korporationen oder auch von Landwirten. Sie ermöglichen der Bevölkerung die Nutzung des Waldes zum Joggen, Biken, Grillieren und Spazieren. Im vergangenen Jahr wurde der Wald mehr denn je als Freizeitoase entdeckt.
Nahrungsmittel verderben und können Gift sein für Tiere Lilo Schmid, die mit ihrer Hündin Jeannie täglich in den Baarer Wäldern unterwegs ist, machte kurz nach Silvester eine Entdeckung, «die ein grosses Ärgernis ist». Ihre Hündin lief nahe der Burgmatt plötzlich vom Waldrand weg in die Büsche. «Normalerweise kommt sie sofort zurück, wenn ich sie rufe», erzählt die Baarerin. Doch diesmal bellte Jeannie in einer Weise, «die deutlich machte, das sie ihr Maul voll hat». Schmid stellte sich eine Maus vor, fand aber ihr Haustier umgeben von weggeworfe-
nen Nahrungsmitteln wieder. «Vor allem, wenn es feucht ist, verderben sie schnell und bekommen Schimmelpilze, was Vergiftungen auslösen kann», erklärt Schmid. Sie wisse nicht, was sich die Leute bei einer solchen Aktion überlegen. Gut vier Robi-Dog-Säckli entsorgte sie – vollgestopft mit den eingesammelten Nahrungsmitteln.
Der Werkhof Baar stellt den Nutzern ein gutes Zeugnis aus Der langjährige Baarer Werkdienstleiter Edi Zumbach sagt, dass zwar immer mal wieder Abfall bis hin zu Matratzen illegal entsorgt werde. «Aber verstreute Essensreste sind meinem Team in Baar noch nie aufgefallen.» Er hofft, es bleibt dabei. Der Druck auf den Wald als Erholungsgebiet habe seit
«Im Allgemeinen tragen die Leute Sorge zum Wald». Edi Zumbach, Werkdienstleiter der Gemeinde Baar Corona sicher zugenommen, «doch im Allgemeinen tragen die Leute Sorge zum Wald». Hotspot ist in Baar seit Jahren der Höllwald mit seinen Feuerstellen direkt an der Lorze. Als festgestellt wurde, dass Waldbesucher mit der Axt unterwegs sind, um Holz zu schlagen, wurde vermehrt Brennholz bei den
Feuerstellen bereitgestellt. Am Eingang zum Höllwald steht auch eine WC-Häuschen. Und in der Hochsaison leert der Werkdienst teils fast täglich die Abfalltonnen im Wald. Immerhin werde der viele Güsel vorwiegend dort entsorgt, wo er hingehört. Auch über Weihnachten/Neujahr hat der Werkdienst kein auffallendes Mehraufkommen an Abfall registriert. Corinna Müller, Schreiberin bei der grossen Waldbesitzerin Korporation Baar-Dorf, bestätigt die Beobachtungen von Edi Zumbach. Beispielsweise habe sich trotz der intensiven Nutzung des Baarer Lichterwegs kein Litteringproblem ergeben.
Der Hund einer Spaziergängerin fand im Baarer Wald einen vermeintlichen Schmaus, doch dieser kann für Tiere giftig sein. Nahrungsmittel gehören nicht in den Wald. Bild: Lilo Schmid
Recht, den Wald zu betreten, geht mit Verantwortung einher Das kantonale Amt für Wald und Wild hat auf die vermehrte Nutzung des Waldes als Erholungsgebiet reagiert. Unter anderem wurden deshalb Ranger engagiert, die Besucher freundlich auf Freuden und Pflichten im Wald aufmerksam machen. Ausserdem hat der Kanton kürzlich ein farbenfrohes Leporello produziert, das aktuelle Zahlen, Statistiken, Fotos sowie kompakte und gut verständliche Informationen über den Zuger Wald, seine Akteure und sein Ökosystem aufzeigt. Der Zuger Wald produziert zudem pro Jahr auch 68 000 Kubikmeter vom klimafreund-
lichen Rohstoff Holz. Er bietet zudem Schutz vor Naturgefahren, ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere und entsprechend wichtig für die Biodiversität. «Die neue Broschüre zeigt auf, dass der Wald diese vielfältigen Aufgaben nur dank verantwortungsvoller Waldeigentümer, solider Forstbetriebe und eines angemessenen Beitragswesens des Kantons Zug erfüllen kann», sagt dazu der zuständige Baarer Regierungsrat Andreas Hostettler. Die Broschüre soll deutlich machen, dass ein stabiler und gesunder Wald mit viel Arbeit und Fachwissen verbunden ist. «Zudem möchten wir die Bevölkerung dafür
sensibilisieren, dass der Wald ein komplexes Ökosystem ist.» Mit dem Recht, den Wald frei betreten zu dürfen, sei auch eine Verantwortung verbunden, sagt Hostettler, «nämlich dem Wald als Lebensraum Sorge zu tragen und ihm mit dem gebotenen Respekt zu begegnen». Dass Informationen über den Wald nun publik gemacht werden, ist lobenswert, obschon Schautafeln vor Ort in den Wäldern möglicherweise mehr zum Verständnis beitragen würden als ein Leporello zum Runterladen. www.zg.ch/behoerden/direktion-des-innern/wald-und-wild/a-wald/broschuere-zuger-wald
Corona-Krise
Für Gesuche reicht neu die Umsatzeinbusse von 20 Prozent Die Voraussetzungen für die Härtefallmassnahmen wurden angepasst. Damit können mehr Betriebe Gesuche stellen. Um die betroffenen Unternehmen etwas entlasten zu können, hat der Regierungsrat eine Änderung der Covid-19-Härtefallverordnung beschlossen. Finanzdirektor Heinz Tännler erklärt in einer Mitteilung: «Wir senken die Voraussetzungen für den Erhalt von wirtschaftlicher
Unterstützung für Zuger Unternehmen. So werden neu auch Betriebe von den Härtefallmassnahmen profitieren können, die bisher keinen Anspruch darauf hatten.»
Kantonsrat hat der Regierung Kompetenz bereits erteilt Konkret werden Betriebe im Kanton Zug künftig finanzielle Unterstützung bereits ab einer Umsatzeinbusse von mehr als 20 statt mehr als 40 Prozent erhalten. Zudem wird nicht mehr vom Jahresumsatz 2020 ausgegangen. Der zu berücksichti-
gende Umsatz wird auch die betroffenen Monate des Jahres 2021 einschliessen und einen Blick in die nähere Zukunft zulassen. Der Kanton Zug geht mit den Anpassungen weiter als der Bund. «Wir begrüssen die Lockerung der Anspruchsvoraussetzungen durch den Bund, aber wir gehen einen Schritt weiter. Die Lage ist für viele Betriebe ernst, weshalb ein rasches und wirkungsvolles Handeln nötig ist, um die Zuger Wirtschaft zu stärken», sagt Finanzdirektor Heinz Tännler. Um dies erreichen zu können,
stellt die Verordnung rückwirkend per 1. Dezember 2020 nun nicht mehr vollständig auf die bundesrechtliche Regelung ab, sondern weicht davon zugunsten der Zuger Unternehmen ab. «Wir erwarten vom Bund eine rasche Revision von Artikel 12 des Covid-19-Gesetzes, um die 40-Prozent-Schwelle für alle Betriebe der Schweiz zu senken», unterstreicht der Finanzdirektor die Erwartungshaltung des Regierungsrats. Die finanziellen Voraussetzungen für die Härtefallmassnahmen bestehen bereits. Der
Kantonsrat hat insgesamt bereits Rahmenkredite von 81,1 Millionen Franken für die Gewährung von Darlehen und die Ausrichtung von A-fondsperdu-Beiträgen gesprochen. Gleichzeitig hat er dem Regierungsrat die Kompetenz eingeräumt, Details – wie die konkrete Ausgestaltung der Härtefallmassnahmen oder die Definition der Anspruchskriterien – mittels Verordnung zu regeln. pd Gesuche für Härtefallmassnahmen: www.zg.ch/haertefallprogramm
Cham
Bevölkerung und Parteien können sich nochmals äussern Das Raumentwicklungskonzept geht in die Vernehmlassung. Danach befindet die Gemeindeversammlung darüber. Bis im Jahr 2025 müssen alle Gemeinden des Kantons Zug ihre gemeindlichen Planungsmittel wie Zonenplan und Bauordnung überarbeitet haben. In diesem Gesamtkontext erarbeitet die Einwohnergemeinde Cham seit rund eineinhalb Jahren in einer ersten Phase das Raumentwicklungskonzept (REK). Es dient als Grundlage für die Revision von Richtplanung, Zonenplan und Bauordnung sowie Landschaftsentwicklungskonzept. Konkret
zeigt das REK auf, wie sich Cham im Jahr 2040 räumlich präsentieren soll. Entstanden sind hierzu drei sogenannte «Bilder der Zukunft»: Cham als Perlensammlung, Cham als Park sowie Cham als Netzwerk. Diese drei Bilder fügen sich zusammen zur «Vision 2040» und decken ein breites Spektrum an Themenfeldern ab. «Das REK dient insbesondere der Politik und Verwaltung im Sinne einer Richtschnur bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Diese Richtschnur ist wichtig, denn nur wenn wir unsere Ziele kennen, können wir auch die richtigen Wege finden», betont Rolf Ineichen, Vorsteher Planung und Hochbau. «Deshalb möchte der Gemeinderat allen Chamerinnen und Chamern danken, die
sich im Rahmen des REK bereits engagiert haben oder noch werden und gemeinsam mit uns die Leitplanken für eine prosperierende Entwicklung legen.» Das nun vorliegende Raumentwicklungskonzept ist mitunter aufgrund der Inputs aus der Bevölkerung entstanden, welche im Rahmen von verschiedenen Mitwirkungsverfahren erfragt und danach verarbeitet wurden. In seiner Dezembersitzung 2020 hat der Gemeinderat Cham das REK nun zur öffentlichen Vernehmlassung freigegeben. In diesem Rahmen können die breite Bevölkerung, aber auch Vereine, Parteien, andere Institutionen oder Nachbargemeinden ihren Eindruck zum REK mitteilen und das Konzept somit ein weiteres Mal schärfen. Die
öffentliche Vernehmlassung findet bis 26. Februar statt. Mehr dazu unter www.cham.ch/ortsplanungsrevision.
Parallel werden Zonenplan und Bauordnung revidiert Die Anmerkungen aus der Vernehmlassung werden im Anschluss nochmals in das REK eingearbeitet, sodass es voraussichtlich im Sommer durch den Gemeinderat Cham beschlossen werden kann. Das finale Raumentwicklungskonzept wird nach dem Beschluss über verschiedene Kanäle kommuniziert und der Bevölkerung an der darauffolgenden Gemeindeversammlung vorgestellt. Parallel zur Vernehmlassung des REK starten zudem die Vorarbeiten für die
Nutzungsplanungsrevision, das heisst die Revision von Zonenplan und Bauordnung. Anders als beim Raumentwicklungskonzept sind die Inhalte der Nutzungsplanung parzellenscharf und grundeigentümerverbindlich, sie betreffen also Bauwillige in Cham unmittelbar. Um die Anliegen der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer bereits zu Beginn des Revisionsprozesses zu kennen, nimmt die Einwohnergemeinde Cham noch bis am 26. Februar konkrete Anträge entgegen. Diese können innert Frist, schriftlich unterzeichnet inklusive Begründung, an die Abteilung Planung und Hochbau zuhanden Jennifer Barmettler gesendet werden. pd
10 Sudoku leicht
Sudoku mittel
5 Unterschiede
RÄTSEL
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 19. Januar 2021 · Nr. 3
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.
Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel
Hier können Sie gewinnen Wir verlosen 1x einen Gutschein für 20 Franken, einlösbar im Braui Markt in Baar.
Senden Sie uns das richtige Lösungswort per Mail an: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch Teilnahmeschluss ist jeweils am Montag der Folgewoche um 15 Uhr. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Auflösung der letzten Woche
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